10. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass der ihn bei der Arbeit behindernde Wille zu empfangen von Oben zu ihm kam. Denn man gibt ihm von Oben die Kraft für die Aufdeckung des Willens zu empfangen deswegen, weil es gerade dann Raum für Arbeit gibt, wenn der Wille zu empfangen erwacht.

Dann hat der Mensch engen Kontakt zum Schöpfer, der ihm helfen soll, den Willen zu empfangen in die Absicht zu geben umzuwandeln. Und der Mensch soll daran glauben, dass Zufriedenheit sich für den Schöpfer dadurch ausbreitet, dass er zu Ihm betet: Er möge ihn an Dwekut annähern, was „Angleichung der Form“ heißt. Dies ist die Stufe, wo der Wille zu empfangen null und nichtig und in die Absicht zu geben umgewandelt wird. Und darüber sagt der Schöpfer: „Meine Söhne haben mich besiegt. Anders ausgedrückt: Ich habe euch den Willen zu empfangen gegeben und ihr bittet Mich, euch stattdessen mit einem Willen zu geben auszustatten.“

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

9. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Das primäre Ziel sollte sein, mit Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer belohnt zu werden. Da die Vernunft dies ablehnt, muss der Mensch gegen die Vernunft vorgehen, und das ist eine sehr harte Arbeit.

Da er den Schöpfer darum bittet, ihm etwas zu geben, gegen das alle seine Körperteile Einwände haben, folgt daraus, dass jedes einzelne Gebet, das er an den Schöpfer richtet, seine besondere Arbeit hat. Deshalb wird ein Gebet „Arbeit im Herzen“ genannt, was bedeutet, dass er sich gegen sein Wissen und den Verstand wenden will, die ihm genau das Gegenteil sagen.

Deshalb heißt es auch nicht „Arbeit im Verstand“, denn Arbeit im Verstand bedeutet, dass der Mensch sich bemüht, etwas mit seinem Verstand und seinem Wissen zu verstehen. Aber hier will er nicht mit seinem Verstand verstehen, will er dem Schöpfer nicht in einem Zustand des “Wissens” dienen. Vielmehr will er dem Schöpfer gerade im Glauben über dem Verstand dienen. Deshalb heißt das Gebet „Arbeit im Herzen“.

RABASH, Artikel 25 (1987) “Was bedeutet Ernsthaftigkeit in der Arbeit?”

8. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Jede Handlung in Tora und Mizwot sollten den Menschen zur altruistischen Absicht führen. Danach, wenn er ein vollständiges Verständnis davon hat, wie sehr er sich im Sinne des Gebens anstrengen muss, und er Schmerz und Leid darüber empfindet, dass er diese Kraft nicht hat, dann wird er als jemand betrachtet, der bereits etwas hat, für das er beten kann – für die Arbeit im Herzen – da das Herz fühlt, was es braucht.

Und auf dieses Gebet bekommt er eine Antwort. Das bedeutet, dass ihm diese Kraft von Oben gegeben wird, damit er sich auf die Absicht des Gebens ausrichten kann, denn dann hat er schon das Licht und das Kli.

Was aber kann man tun, wenn man nach all den Anstrengungen, die man unternommen hat, den Mangel, nicht geben zu können, immer noch nicht als Schmerz und Leid empfindet? Die Lösung besteht darin, den Schöpfer zu bitten, ihm das Kli zu geben, das „Ein Mangel aus dem Nichtfühlen“ genannt wird, da er sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befindet, d.h. er fühlt keinen Schmerz darüber, nicht geben zu können.

RABASH, Artikel 37 (1985) „Wer bezeugt für einen Menschen?”

 

7. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der einzige Rat, um den Wunsch zu geben zu erlangen, ist nur das Gebet, das ein Mittel, ein Verbindungsglied, das zwischen dem Menschen und dem Verlangen ist. Das heißt, der Mensch betet zum Schöpfer, ihm ein Verlangen zu etwas zu geben, was ihm nicht fehlt. Es stellt sich heraus, dass das Kli (Gefäß), das „Mangel“ genannt wird, ein Mangel in Bezug auf die Wahrnehmung ist, was bedeutet, dass er sein Verlangen nicht fühlt. Und er betet, dass der Schöpfer ihm das Licht geben möge, das die Füllung dieses Mangels ist. Daraus folgt, dass die Füllung das Verlangen selbst ist. Daher hat der Mensch keinen anderen Rat, als das Gebet zum Schöpfer, dass er ihm einen Mangel geben möge. Und das ist das Verbindungsglied, welches das Kli mit dem Licht verbindet.

RABASH, Artikel 22 (1986) “Wenn eine Frau befruchtet”

6. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Gemäß der Regel „Es gibt kein Licht ohne Kli, keine Füllung ohne Mangel“, muss man sich zuerst einen Mangel verschaffen. Das heißt, der Mensch muss spüren, dass es ihm an diesem Kli namens „Verlangen zu geben“ mangelt. Wenn man nicht weiß, was man verliert, weil man das Kli „Verlangen zu geben“ nicht hat, ist es unmöglich, einen Mangel zu spüren. Aus diesem Grund muss der Mensch darüber nachdenken, was ihn am Verlangen zu geben hindert.

In dem Maße, in dem der Mangel bewusst wird, empfindet er Kummer und Leid. Wenn er den wirklichen Mangel hat, das heißt, wenn er aus tiefstem Herzen zum Schöpfer beten kann, weil er nicht die Kraft hat, um des Schöpfers willen zu arbeiten, dann ist das der Zeitpunkt, an dem sein Gebet erhört wird und er Hilfe von oben empfängt. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Derjenige, der kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen.“

RABASH, Artikel 29 (1987) Was bedeutet „Dem Kummer entsprechend ist die Belohnung“?

 

5. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wir schicken unsere Bitten nach oben, Mal um Mal, unermüdlich und ohne Unterlass. Wir werden nicht im Geringsten schwach, auch wenn Er uns nicht antwortet. Wir glauben, dass Er unser Gebet hört, aber auf den Moment wartet, in dem wir die Kelim (Gefäße) erlangt haben, um die ganze Fülle zu empfangen. In jenem Moment werden wir auf jedes einzelne Gebet und jedes Flehen sofort eine Antwort erhalten, denn, so Gott will, „die Hand des Herrn wird unbegrenzt sein“.

Baal HaSulam, Brief 34

4. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wir müssen dieses Handwerk erlernen, bevor wir den Palast des Königs betreten, das heißt, Kraft und Mut sammeln, um wie eine eiserne Säule zu stehen, bis wir den Willen des Schöpfers herausfinden, so wie es geschrieben steht „schweige nicht“, auch wenn es scheint, dass der Schöpfer schweigt und nicht antwortet, damit ihr auf keinen Fall entscheidet, ebenfalls zu schweigen, „schweige nicht“, denn das war nicht die Absicht des Schöpfers mit seinem Schweigen, sondern um euch später die Kraft hinzuzufügen, um im Palast des Königs zu stehen, ohne Mangel, deshalb „gebt Ihm kein Schweigen.“

Baal HaSulam, Brief 34

3. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss jeden Tag beten, dass der Schöpfer ihm die Augen öffnen möge, um die Größe und Bedeutung des Schöpfers zu erkennen, damit er Treibstoff hat, mit der Absicht zu geben zu arbeiten.

Dabei gibt es zwei Unterscheidungen zu treffen:

1.) das Verlangen zu haben, seinem Schöpfer Genuss zu bereiten, sodass dies sein einziges Streben ist,

2.) Dinge mit der Absicht zu tun, dass die Handlungen ihm das Verlangen bringen, Dinge zu tun, die dem Schöpfer Genuss bereiten.

Mit anderen Worten, er muss ausgiebig arbeiten und sich abmühen, um Licht und Kli [Gefäß] zu erlangen. Licht bedeutet, dass er vom Schöpfer ein Verlangen empfangen hat, bei dem er den ganzen Tag danach strebt, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Ein Kli ist ein Verlangen, das bedeutet, dass er den Wunsch hat, dem Schöpfer etwas zu geben. Und diese beiden sollte er vom Schöpfer empfangen, also sowohl das Licht als auch das Kli.

RABASH, Artikel 18 (1989) Was bedeutet „In dem, was gezählt wird, liegt kein Segen“ in der Arbeit?

2. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand ausser dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß er, dass niemand außer dem Schöpfer selbst ihm helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt er erst, wenn er alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

1. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird.

Ein Gebet bedeutet Mangel, und ohne Mangel gibt es auch keine Füllung. Wenn jemand daher das Bedürfnis nach liShma [für Ihren Namen] hat, dann kommt die Füllung von Oben, und dann wird das Gebet Oben erhört und der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in der Form des Mangels und eines Kli [Gefäßes] nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 5. “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

31. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss zum Schöpfer beten, Er möge ihm helfen, fähig zu sein, mit geschlossenen Augen zu arbeiten und nichts weiter zu brauchen, als alles zum Wohle des Schöpfers zu tun, auch wenn der Körper sich dem widersetzt. Das heißt, er sagt dem Schöpfer nicht, wie Er ihm helfen soll, vielmehr muss er sich selbst unterwerfen und vor dem Schöpfer bedingungslos annullieren. Da er aber seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, den Kampf gegen den Trieb zu gewinnen, denn er weiß um seine Niedrigkeit.

RABASH, Artikel 4 (1989) “Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?“

30. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Und das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, der Mensch muss zum Schöpfer beten, dass Er ihm hilft, über dem Verstand voran zu gehen. Das bedeutet, dass die Arbeit mit Freude geschehen soll, so als wäre er bereits mit dem “Verstand der Heiligkeit” belohnt worden, und welche Freude er dann empfinden würde. Genauso sollte er den Schöpfer bitten, ihm diese Kraft zu geben, damit er über dem Wissen des Körpers vorangehen kann.

Mit anderen Worten bittet der Mensch den Schöpfer darum, dass er mit Freude arbeiten kann, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient, auch wenn der Körper nicht mit dieser Arbeit einverstanden ist. Er bittet den Schöpfer nicht darum, ihm seine Größe zu zeigen, damit er in Freude arbeiten kann. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude in der Arbeit über dem Wissen gibt – dass sie einem Menschen so wichtig ist, als hätte er bereits Wissen.

RABASH, Artikel 12 (1991) “Diese Kerzen sind heilig”

 

29. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen der Wille zu Empfangen ist und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass er ausschließlich zum Geben und nicht zum Empfangen arbeitet, folgt daraus, dass er viel Arbeit bei der Umkehrung hat.

Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen und in das einzutreten, was als über der Natur stehend erkannt wird.

RABASH, Artikel 24 (1985) “Drei Zeiten in der Arbeit”

28. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wir bitten den Schöpfer, uns Kraft zu geben, alle unsere Handlungen für Dich, d.h. um des Schöpfers Willen zu tun. Wenn nicht, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, dann werden alle unsere Taten nur zu unserem Nutzen sein.

Das ist die Bedeutung von „wenn nicht“, d.h. wenn Du uns nicht hilfst, werden alle unsere Handlungen nur für uns selbst sein, zu unserem eigenen Nutzen, denn wir haben nicht die Kraft, unseren Wunsch zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, damit wir für Dich arbeiten können. Deshalb musst Du uns helfen. Das heißt „Tue es für Dich“, das heißt, dass Du diese Tat vollbringst, indem Du uns die Kraft des Wunsches zu geben verleihst. Sonst, das heißt, wenn nicht, sind wir verloren. Das heißt, wir werden im Wunsch, zu unserem eigenen Nutzen zu empfangen, verbleiben.

RABASH, Artikel 5 (1991), Was bedeutet „Die guten Taten der Gerechten sind die Generationen“ in der spirituellen Arbeit?

 

27. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Alles, ob klein oder groß, wird nur mit der Kraft des Gebets erreicht. Und all unser Bestreben und unsere Arbeit, die wir verpflichtet sind zu leisten, dient nur der Offenlegung der Wenigkeit unserer Kräfte und unserer Demut, dass wir mit unseren eigenen Kräften nichts leisten können. Und dann erst sind wir in der Lage und würdig, ein wahrhaftes Gebet an den Erhabenen zu richten.

Man könnte über den Gedanken streiten, dass ich zu nichts würdig bin, und wozu dienen dann all meine Arbeit und Bemühungen?“ Es gibt doch das Gesetz der Natur: „Es gibt keinen Weiseren als den Erfahrenen“ und bevor der Mensch nicht versucht hat, alles zu tun, was in seiner Macht steht, kann er nicht zum wahren Maß seiner Demut gelangen, wie es oben steht.

Deshalb sind wir verpflichtet, uns um Heiligkeit und Reinheit zu kümmern, wie es geschrieben steht: „Alles was in deiner Macht steht, tue es… Und verstehe das gut, denn das ist tief und wahr.”

Ich habe dir diese Wahrheit offenbart, damit du nicht schwach wirst und auf keinen Fall an der Barmherzigkeit [des Schöpfers] zweifelst. Und obwohl du nichts erkennst und selbst, wenn du deine Arbeit getan hast, ist es an der Zeit für das Gebet. Und bis dahin glaube an die Worte der Weisen: „Ich habe nicht gearbeitet und gefunden, glaube es nicht“. Und wenn sich die Waagschale des Bestrebens ausgleicht, wird dein Gebet wahrhaftig und der Schöpfer wird großzügig geben, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe gearbeitet und gefunden, dann glaube es.“ Denn zuvor ist keiner eines Gebetes würdig, doch der Schöpfer hört das Gebet.

Baal HaSulam, Brief 57

26. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Freude ist ein Zeugnis. Wenn ein Mensch im Glauben gestärkt wird, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut, und es niemanden über Ihm gibt. Selbst dann, wenn er nichts hat, worüber er sich freuen oder glücklich sein könnte. Dennoch sagt er bestärkt, dass der Schöpfer über ihn wacht und Gutes tut.

Wenn sein Glaube aufrichtig ist, denkt er dennoch, dass er glücklich und erfreut sein sollte. Und das Ausmaß der Freude zeugt von der Stufe der Aufrichtigkeit seines Glaubens.

So können wir auslegen, was über Rabbi Elimelech gesagt wird, der zu sagen pflegte: „Wenn er in die Welt der Wahrheit kommt und man ihm sagt, dass er in die Hölle kommen wird, dann wird er sagen: Gesegnet sei Er, wenn das Sein Wille ist, werde ich hineinspringen.“ Das heißt, dass dies die Prüfung einer guten und wohlwollenden Lenkung ist. So ist er immer glücklich.

RABASH, Notizen 805 “„Über die Freude“

25. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich der Heiligkeit ein wenig nahe fühlt und er Freude daran hat, des Wohlwollens des Schöpfers würdig geworden zu sein, ist ihm die Verpflichtung auferlegt zu sagen, dass das Wichtigste an seiner Freude darin besteht, dass es jetzt Oben, bei der heiligen Shechina Freude darüber gibt, dass sie ihn, ihr Einzelorgan, an sich annähern kann und ihn nicht nach außen wegstoßen muss.

Weil der Mensch würdig wurde, der Shechina Freude zu bereiten, freut auch er sich. Und das folgt der gleichen Weise wie oben beschrieben, da die Freude des Einzelnen nur ein Teil jener Freude ist, die das Ganze hat. Mit Hilfe dieser Berechnungen verliert er seine Individualität und gerät nicht in die Macht von Sitra Achra, welche den Willen darstellt, für den eigenen Nutzen zu empfangen.

Baal HaSulam, Shamati 1. Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)

 

24. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch keinen Willen und kein Verlangen nach Spiritualität hat, und er sich unter jenen befindet, die das Verlangen und den Willen nach Spiritualität haben, und wenn er diese Menschen mag, so nimmt auch er ihre Überwindungskraft und ihre Wünsche und Bestrebungen an, obwohl er selbst aus eigener Kraft jene Wünsche und Verlangen und die Überwindungskraft nicht hat. In dem Maße jedoch, wie er jenen Menschen Lieblichkeit und Wichtigkeit zuschreibt, erhält er neue Kräfte.

Baal HaSulam, Shamati 99. Er sagte nicht: „Ein Bösewicht oder ein Gerechter“

23. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Die Arbeit über dem Verstand soll bedingungslose Demut sein. Das heißt, man soll die Last des Himmelreichs über dem Verstand auf sich nehmen. Man sollte sagen: „Ich möchte ein Diener des Schöpfers sein, auch wenn ich keine Ahnung von der Arbeit habe und keinen Geschmack an der Arbeit spüre. Dennoch bin ich bereit, mit aller Kraft so zu arbeiten, als hätte ich Errungenschaften und Gefühl und Geschmack in der Arbeit, und ich bin bereit, bedingungslos zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Mensch vorwärts gehen, und dann gibt es für ihn keinen Platz mehr, um aus seinem Zustand zu fallen, da er es auf sich nimmt, zu arbeiten, selbst wenn er direkt in die Erde gesetzt wird, da es unmöglich ist, niedriger als die Erde zu sein.

RABASH, Artikel 24 (1991) “Was bedeutet es, dass man in der Arbeit einen Sohn und eine Tochter in die Welt bringen soll?”

22. Mai 2024, Gute-Nacht-Text

Durch Verbindung mit den Freunden können neue Eigenschaften erlangt werden, die es ermöglichen, Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer zu erreichen. Und all das trifft zu, sobald der Mensch die Vorzüge der Freunde erkennt. Dann kann man sagen, dass er von ihren Handlungen lernen wird. Wenn er aber sieht, dass er selbst begabter ist als die Freunde, dann gibt es nichts, was er von ihnen empfangen könnte.

Deshalb wurde gesagt, dass wenn der böse Trieb kommt und ihm die Niedrigkeit der Freunde zeigt, er über den Verstand gehen muss. Es wäre aber sicherlich besser und er wäre erfolgreicher, könnte er bereits innerhalb des Verstandes sehen, dass sich die Freunde auf einer höheren Stufe befinden als er. Und so können wir das Gebet verstehen, das Rabbi Elimelech für uns geschrieben hat: „Möge unser Herz die Tugenden unserer Freunde sehen, und nicht ihre Fehler“.

RABASH, Artikel 21 (1986) “Über dem Verstand betreffend”