11. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es herrscht eine besondere Kraft in der Verbindung der Freunde. Da die Ansichten und Gedanken durch die Verbindung zwischen ihnen von einem zum anderen übergehen, ist jeder mit der Kraft des anderen verbunden; dadurch verfügt jeder Mensch in der Gemeinschaft über die Kraft der gesamten Gemeinschaft. Daher erhält er die Kraft der gesamten Gemeinschaft, selbst wenn jeder Mensch ein Individuum ist.

RABASH, Artikel 14 (1988) “Die Notwendigkeit der Freundesliebe”

 

 

10. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wir bedürfen einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die gemeinsam eine starke Kraft für die gemeinsame Arbeit bilden, um den Willen zu empfangen zu annullieren, welcher als das „Böse“ bezeichnet wird; denn es ist gerade dieser Wille, der uns daran hindert, das Ziel zu erreichen, für welches der Mensch erschaffen wurde. Daher muss eine Gemeinschaft aus einzelnen Individuen gegründet werden, die alle einhellig der Meinung sind, dass man zu diesem Ziel gelangen muss. Als Ergebnis dieser Vereinigung entsteht eine riesige Kraft, die jedem hilft, gegen sich selbst anzukämpfen, da die Kraft eines jeden mit den Kräften der anderen verschmilzt. Folglich erhält jeder ein riesiges Verlangen, um das Ziel zu erreichen.

Doch damit die Vereinigung aller untereinander möglich wird, muss jedes Mitglied der Gemeinschaft sein „Ich“ gegenüber den anderen annullieren. Das kann man nur tun, indem man nicht auf die Mängel des Freundes achtet, sondern nur dessen guten Eigenschaften Aufmerksamkeit schenkt. Wenn aber jemand der Gruppe sich selbst auch nur für ein wenig besser als die anderen hält, kann er sich nicht mehr mit ihnen vereinigen.

Rabash, Artikel 1984/1 Teil 2 “Das Ziel der Gemeinschaft (2)”

9. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und das Volk lagerte, wie ein Mensch mit einem Herzen.“ Das bedeutet, dass sie alle ein Ziel hatten, nämlich dem Schöpfer zu dienen. Wir sollten verstehen, wie sie als „ein Mensch mit einem Herzen“ sein konnten, denn wir wissen, dass unsere Weisen sagten: „So wie ihre Gesichter einander nicht ähnlich sind, so sind auch ihre Ansichten einander nicht ähnlich“, wie konnten sie also als „ein Mensch mit einem Herzen“ sein? Die Antwort ist: Wenn wir sagen, dass jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, „wie ein Mensch“ zu sein, da sie einander nicht ähnlich sind. Wenn sie jedoch alle ihr Selbst annullieren und sich nur um das Wohl des Schöpfers sorgen, haben sie keine individuellen Ansichten mehr, weil sich jedes Einzelne annullierte und sie der Macht des Einzigen beigetreten sind.

Rabash. Brief 42

8. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch frühmorgens aus dem Schlaf erwacht, und den ersten Moment seiner Anhaftung an den Schöpfer widmet, schüttet er dem Schöpfer sein Herz aus, Er möge vierundzwanzig Stunden am Tag über ihn wachen, damit ihm nichts Müßiges in den Sinn kommt, und er es nicht für unmöglich oder übernatürlich hält, wie ein Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand erzeugt. Und es ist ratsam, die Trennwände der Natur, die man so real fühlt, aufzuheben. Er beginnt zuerst zu vertrauen, dass ihn keine Schranken der Natur vom Schöpfer trennen, und dann wird er von ganzem Herzen beten, auch um etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Und verstehe immer, zu jeder Stunde, er sollte in dem Moment innehalten, wenn Formen, die nicht von Heiligkeit sind, auftreten und zu ihm zurückkehren, dann wird er mit ganzer Kraft versuchen sein Herz auszuschütten, sobald er sich daran erinnert, damit von diesem Moment an der Schöpfer ihn aus der Beendigung seiner Devekut (Anhaftung) errettet. Und nach und nach wird sein Herz sich fügen und sich wirklich an Ihn anhaften wollen. Und der Wille des Schöpfers wird in seiner Hand erfüllt.

Baal HaSulam, Brief 18

 

 

7. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Heiligkeit abgestoßen wird.

Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er nicht mehr weiter weiß.

Baal HaSulam, Shamati 1. “Es gibt nichts außer Ihm (Ein Od Milva Do)” 

6. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch kann nicht sagen, dass es ihm an angeborenen Fähigkeiten oder an Überwindungskraft fehlt, um den Krieg gegen die Feinde zu gewinnen.

Selbst dann, wenn er überhaupt keine Kraft hat, d.h. weder um wie David einen Krieg zu führen, noch wie Asa um sie zu verfolgen, oder wie Joshafat zu singen, wenn er stattdessen zu Hause sitzt und nichts tut wie Hiskia, muss er lediglich den Schöpfer bitten, und dann hilft ihm der Schöpfer.

Das bedeutet, dass alles, was wir brauchen, ein Verlangen ist, aber es muss ein starkes Verlangen sein. Ein starkes Verlangen bedeutet, dass dieses Verlangen keinen Raum für andere Verlangen lässt, dass diese in den Körper eindringen, sondern dass er die ganze Zeit mit diesem Verlangen wandelt, und dann hilft ihm der Schöpfer.

RABASH, Notiz 363. „Vier Engel“

 

5. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Das Maß des Zuhörens des Schöpfers hängt vom Maß der Sehnsucht ab, welche ein Mensch beim Erheben des Gebets verspürt. Hat der Mensch eine übermäßige Sehnsucht, kann er in diesem Moment sicher sein, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört. Und wer das weiss, schüttet gewiss sein Herz noch stärker aus, da es für ihn kein größeres Privileg gibt, als dass der König der Welt ihm aufmerksam zuhört. Das ist sehr ähnlich zu dem, was unsere Weisen sagten, “der Schöpfer sehnt sich nach den Gebeten der Gerechten”, alleine das Verlangen des Schöpfers, dass sich der Mensch Ihm annähern würde, erweckt eine große Kraft und Sehnsucht in diesem Menschen, zum Schöpfer zu streben, da “wie im Wasser von Angesicht zu Angesicht, so das Herz von Mensch zu Mensch”. Es folgt, dass das Sprechen und das Erhören des Gebets Hand in Hand gehen, bis sie sich im vollen Maße ansammeln, und er alles erlangt.

Baal HaSulam, Brief 52

 

4. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: “Rufe Ihn an, denn Er ist nahe”, das bedeutet: wenn du den Schöpfer anrufst, Er möge dich Ihm näher bringen, wisse, dass Er dir bereits nahe ist, sonst würdest du Ihn zweifellos nicht anrufen. Das ist auch die Bedeutung des Verses: „Bevor du rufst, werde ich antworten“, das heißt, dass, wenn du Ihn anrufst, Er dich bereits angesprochen hat, um dir die Erweckung zu geben, Ihn anzurufen.

Baal HaSulam, Brief 52

 

 

3. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: “Sucht den Herrn, während Er gefunden wird”, wenn der Schöpfer sich euch zum Bitten vorstellt. Dann werdet auch ihr Ihn notwendigerweise suchen, denn es ist der Weg des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. Wenn du das weißt, wirst du sicherlich stärker werden, so stark, dass du mit mehr Kraft bitten kannst, denn der König ruft dich.

Baal HaSulam, Brief 52

 

 

2. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Wir müssen sagen, dass der Schöpfer den Menschen immer hört und ihm antwortet, je nachdem, was gut für ihn ist. Daher muss man glauben, dass die Zustände, die der Mensch fühlt, die sind, die der Schöpfer will, dass er sie fühlt, weil sie zu seinem Wohl sind.

Daraus folgt, dass das Vertrauen, mit dem der Mensch sich auf den Schöpfer verlässt, darauf fußt, dass der Schöpfer sein Gebet erhört und es beantwortet, aber nicht nach seinem Verständnis, sondern nach dem Verständnis des Schöpfers, was zweckmäßig ist, ihm zu geben. Deshalb geht es bei dem Vertrauen in erster Linie darum, sicher zu sein, dass der Schöpfer jedem hilft, wie es geschrieben steht: „Seine Barmherzigkeit waltet über allen Seinen Werken.“ Aber die Gewissheit sollte nicht sein, dass der Schöpfer nach dem Verständnis des Menschen hilft, sondern nach dem, was der Schöpfer als richtig ansieht.

RABASH, Artikel 6 (1986) “Das Vertrauen betreffend”

1. Juli 2024, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch betet zum Schöpfer und sagt: „Du musst mir helfen, denn ich bin schlimmer als alle anderen, weil ich spüre, dass der Wille zu empfangen mein Herz beherrscht, und deshalb ist nichts in Kedusha, was in mein Herz gelangen kann. Ich will keinen Überfluss, ich will nur etwas für den Schöpfer tun können, und dazu bin ich völlig unfähig, so dass nur du mich retten kannst.“

So sollten wir interpretieren, was geschrieben steht (Psalm 34): „Der Ewige ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind.“ Das heißt, dass diejenigen, die den Schöpfer um Hilfe bitten, damit ihr Herz nicht gebrochen und ganz wird, dies nur tun kann, wenn der Mensch mit dem Verlangen zu geben belohnt wurde. Aus diesem Grund bittet er den Schöpfer, ihm das Verlangen zu geben, denn er sieht, dass es ihm an nichts auf der Welt fehlt, außer an der Fähigkeit, um des Schöpfers willen zu arbeiten. Daraus folgt, dass er nur um die Annäherung des Schöpfers bittet, und es gibt eine Regel: „Maß für Maß.“ Der Schöpfer bringt ihn also in seine Nähe. Das ist die Bedeutung der Worte: „Der Ewige ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind.“

RABASH, Artikel 2 (1991) Was bedeutet „Kehre, Israel, zum Ewigen, deinem Gott, zurück“ in der Arbeit?

 

30. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Und die Söhne Israels seufzten von schwerer Arbeit zum Schöpfer…“, weil sie von „der Arbeit“ völlig enttäuscht waren. Wie einer, der mit einem löchrigen Gefäß den ganzen Tag [Wasser] schöpft, und keinen Tropfen hat, seinen Durst zu löschen. So auch die Söhne Israels: alles was sie gebaut haben, wurde von der Erde verschlungen. Und derjenige, der Seine Liebe – gesegnet sei Er – nicht gewonnen hat, wird sehen, wie alle seine gestrigen Anstrengungen, seine Seele zu reinigen, morgen wie weggeweht sind. Und jeden Tag und jeden Augenblick muss man neu anfangen, als ob man in seinem Leben bis jetzt noch nichts getan hat. Und deswegen steht geschrieben: „Und die Söhne Israels seufzten zum Schöpfer von schwerer Arbeit…“ Weil sie deutlich gesehen haben, dass von ihrer eigenen Arbeit nichts anwachsen wird. So war ihr Gebet wahrhaftig und wurde erhört, denn nur auf ein vollständiges Gebet wartet der Schöpfer.

Baal HaSulam, Brief 57

29. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Es gibt keinen glücklicheren Zustand im Leben eines Menschen, als wenn er fühlt, dass er an seinen eigenen Kräften verzweifelt. Gemeint ist, dass er bestrebt war und alles getan hat, was in seiner Kraft liegt, doch es gibt keine Heilung. Denn dann ist er zu einem vollständigen Gebet um Seine Hilfe bereit. Nun hat er sich davon überzeugt, dass seine eigenständige Arbeit ihm keinen Nutzen bringen wird. Und solange er noch etwas Kraft für die Arbeit fühlt, ist sein Gebet nicht aufrichtig.

Denn der böse Trieb kommt ihm zuvor und sagt, dass er verpflichtet ist zu tun, was in seiner Kraft liegt, und dann wird er dem Schöpfer würdig sein. Darüber steht geschrieben: „Mächtig ist der Schöpfer und nur der Erniedrigte wird sehen…“ Denn, wenn der Mensch sich auf verschiedene Art und Weise bemüht hat und verzweifelt, erst dann kommt er zu einem wahren niedrigen Zustand, denn er weiß, dass es in seinem ganzen Körper nichts Nützliches gibt. Erst dann ist sein Gebet vollständig, und die Antwort kommt von Seiner großzügigen Hand.

Baal HaSulam, Brief 57

28. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch bereits in der Nähe des Ortes steht, an dem er die Hilfe von oben empfangen wird, und „nahe“ bedeutet, dass er das Kli [Gefäß], also das Verlangen zu geben bereits hat, dann sieht er, dass nur der Schöpfer ihn retten kann. Wie Baal HaSulam sagte, ist dies der wichtigste Punkt in der Arbeit des Menschen, denn dann hat er engen Kontakt mit dem Schöpfer, weil er hundertprozentig sieht, dass ihm nichts anderes helfen kann als der Schöpfer selbst.

 

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

27. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Es gibt keinen glücklicheren Zustand im Leben eines Menschen, als wenn er fühlt, dass er an seinen eigenen Kräften verzweifelt. Gemeint ist, dass er bestrebt war und alles getan hat, was in seiner Kraft liegt, doch es gibt keine Heilung. Denn dann ist er zu einem vollständigen Gebet um Seine Hilfe bereit. Nun hat er sich davon überzeugt, dass seine eigenständige Arbeit ihm keinen Nutzen bringen wird. Und solange er noch etwas Kraft für die Arbeit fühlt, ist sein Gebet nicht aufrichtig.

Denn der böse Trieb kommt ihm zuvor und sagt, dass er verpflichtet ist zu tun, was in seiner Kraft liegt, und dann wird er dem Schöpfer würdig sein. Darüber steht geschrieben: „Mächtig ist der Schöpfer und nur der Erniedrigte wird sehen…“ Denn, wenn der Mensch sich auf verschiedene Art und Weise bemüht hat und verzweifelt, erst dann kommt er zu einem wahren niedrigen Zustand, denn er weiß, dass es in seinem ganzen Körper nichts Nützliches gibt. Erst dann ist sein Gebet vollständig, und die Antwort kommt von Seiner großzügigen Hand.

Baal HaSulam, Brief 57

26. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch bereits in der Nähe des Ortes steht, an dem er die Hilfe von oben empfangen wird, und „nahe“ bedeutet, dass er das Kli [Gefäß], also das Verlangen zu geben bereits hat, dann sieht er, dass nur der Schöpfer ihn retten kann. Wie Baal HaSulam sagte, ist dies der wichtigste Punkt in der Arbeit des Menschen, denn dann hat er engen Kontakt mit dem Schöpfer, weil er hundertprozentig sieht, dass ihm nichts anderes helfen kann als der Schöpfer selbst.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

 

25. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Es kann kein wahrhaftiges Gebet geben, wenn der Mensch zuvor nicht weiß, dass es ohne ein Gebet unmöglich ist, liShma zu erreichen.

Daher erschaffen die Handlungen und Heilmittel, die er anwendet, um liShma zu erreichen, die korrigierten Gefäße, um liShma zu empfangen. Dann kann er nach all seinen Handlungen ein wahres Gebet hervorbringen, weil er sieht, dass ihm all seine Bemühungen nichts nützten. Erst dann kann er ein wahres Gebet aus der Tiefe seines Herzens hervorbringen, und erst dann erhört der Schöpfer sein Gebet und schenkt ihm liShma.

Baal HaSulam, Shamati 20 “LiShma (Für Ihren Namen)”

 

24. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Beim Gebet gibt es drei Bedingungen:

1. Zu glauben, dass Er ihn erretten kann, obwohl er von allen seinen Zeitgenossen die schlimmsten Umstände hat. Doch „ist denn die Hand des Schöpfers zu kurz, um ihn zu erretten“? Denn wenn nicht, dann „wird der Wirt Seine Gefäße nicht retten können“.

2. Er weiß sich keinen Rat mehr, da er schon alles getan hat, was in seinen Kräften lag, und doch sah er keine Heilung für seine missliche Lage.

3. Wenn Er ihm nicht hilft, dann ist ihm sein Tod lieber als sein Leben.

Gebet bedeutet Arbeit bzw. „verloren“ im Herzen. Je verlorener er ist, desto stärker ist sein Gebet. Denn natürlich gleicht einer, dem es an Überflüssigem und an Luxus fehlt, nicht einem zum Tode Verurteilten, wenn nur noch bleibt, das Urteil zu vollstrecken. Und er ist bereits in Eisenketten gelegt und steht nun da und fleht um sein Leben. Und gewiss wird er „weder ruhen noch schlafen“ und sich für keinen Augenblick davon ablenken lassen, um sein Leben zu beten.

Baal HaSulam, Shamati 209 “Drei Bedingungen beim Gebet”

23. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte das Gebet erheben, um zu glauben, dass der Schöpfer das Gebet erhört und alles, was er in diesen Zuständen fühlt, zu seinem Vorteil ist. Aber das kann nur über dem Verstand sein, d.h. auch wenn der Verstand ihm sagt: „Nach all den Berechnungen siehst du, dass dir nichts helfen kann“, sollte er über dem Verstand glauben, dass der Schöpfer ihn von dem Willen für sich selbst zu empfangen befreien kann, stattdessen erlangt er das Verlangen zu geben.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

22. Juni 2024, Gute-Nacht-Text

Nur diejenigen, die sagen, dass sie vor der Arbeit weglaufen wollen, aber nirgendwohin gehen können, weil es nichts gibt, woraus sie Befriedigung schöpfen könnten, fliehen nicht vor der Arbeit. Und obwohl sie Aufstiege und Abstiege haben, verzweifeln sie nicht. Es ist so, wie es geschrieben steht: „Die Kinder Israels seufzten wegen ihrer Arbeit und sie schrien, und ihr Schrei stieg zum Schöpfer hinauf wegen ihrer Arbeit“. Das heißt, sie schrien wegen der Mühsal, weil sie in der Arbeit des Schöpfers nicht vorankamen und nicht arbeiten konnten, um ihrem Schöpfer Freude zu bereiten. So wurden sie des Auszugs aus Ägypten würdig, der in der spirituellen Arbeit “Austritt aus der Kontrolle des Verlangens zu empfangen und Eintreten in die Arbeit um des Gebens Willen” genannt wird.

RABASH, Artikel 34 (1991) “Was bedeutet es, in dieser Welt ihre Früchte zu essen und das Vermögen für die nächste Welt aufzubewahren?”