Durch die Reibung der Herzen, selbst der stärksten, strahlt jeder Wärme aus den Wänden seines Herzen aus, und die Wärme entzündet Funken der Liebe, bis sich daraus die Kleidung der Liebe formt. Dann sind beide mit der gleichen Decke bedeckt, eine einzige Liebe umringt und ummantelt sie also, denn es ist bekannt, dass Dwekut (Anhaftung) zwei Dinge zu einem Ganzen vereint.
Und während der Mensch beginnt, die Liebe seines Freundes zu spüren, erwachen in ihm Freude und Genuss. Denn dies ist die Regel: Eine Neuerung ist unterhaltsam. Dass der Freund ihn liebt, ist nämlich eine neue Sache für ihn, da er immer weiß, dass nur er allein für sein Wohl sorgt, und dass es ihm gut gehe. Sobald er aber entdeckt, dass sein Freund sich um ihn sorgt, erweckt dies maßlose Freude in ihm, und schon kann er nicht mehr für sich selbst sorgen, denn der Mensch kann nur da Anstrengungen unternehmen, wo er Genuss verspürt. Da er jedoch beginnt, es zu genießen, für seinen Freund zu sorgen, hat er keinen Raum mehr, sich um das Eigene zu kümmern.
RABASH, Brief 40