05. September 2022,Gute-Nacht-Text

Das Leben, das ein Mensch mit der Höheren Kraft in Verbindung bringen möchte, sei es im Gebet, wenn er sie um etwas bittet oder wenn er ihr für das dankt, was sie ihm gegeben hat, ist letztlich ein Sprechen mit der Höheren Kraft. Die Verbindung des Sprechens mit der Höheren Kraft bringt ihm Leben, wenn er die Tatsache schätzt, dass er mit der Höheren Kraft spricht, und er verlängert das Leben, weil es ihm zu diesem Zeitpunkt an nichts fehlt.

RABASH, 1988/3, Was es bedeutet, dass der Name des Schöpfers „Wahrheit“ ist

04. Spetember 2022, Gute-Nacht-Text

„Preist den Herrn, unseren Gott, und verneigt euch vor seinem heiligen Berg, denn der Herr, unser Gott, ist heilig.“

„Preisen“ bedeutet, dass der Mensch die Erhabenheit und Größe der Höheren Kraft erreichen will und diese erreicht er nur durch Dwekut (Anhaftung) und Gleichheit der Form. Was aber ist „Gleichheit der Form“ und wie erreicht man diese?

„Verneigt euch vor seinem heiligen Berg.“ „Verneigen“ steht für völlige Hingabe. Dies ist dann, wenn man seinen Verstand annulliert und sagt, dass es keine Rolle spielt, ob er versteht oder nicht, und man sich der Höheren Kraft unterwirft. Vor welcher Eigenschaft unterwirft man sich? Vor „seinem heiligen Berg“. Har (Berg) bedeutet Hirhurim (Überlegung), also Gedanken. „Heilig sein“ bedeutet von der Materie getrennt. Das bedeutet, dass man sich vom Wunsch des Empfangens entfernen muss. Man annulliert den Körper, auch wenn er anderer Meinung ist, und macht sich nur Gedanken um die Kedusha (Heiligkeit). Das ist die Bedeutung von „Verneige dich vor seinem heiligen Berg“.

RABASH, Artikel 128, Preist den Herrn unseren Gott

03. September 2022, Gute-Nacht-Text

Man kann interpretieren, was geschrieben steht:„Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, das heißt: Annulliere den Willen zu empfangen, der in dir ist, vor dem Willen zu geben, welcher der Wille des Schöpfers ist. Dies bedeutet, dass der Mensch die Eigenliebe vor der Schöpferliebe annullieren möge. Und das heißt, dass man sich selbst vor dem Schöpfer annullieren möge, was Dwekut(Anhaftung) genannt wird. Danach kann der Schöpfer in deinem Willen zu empfangenscheinen, da er nun schon in der Form des Empfangens, um zu geben, korrigiert ist.

Dies ist die Bedeutung von „damit Er Seinen Willen vor deinem Willen annullieren möge.“ Was bedeutet, dass der Schöpfer seinen Willen annulliert, das heißt die Einschränkung (Zimzum), die aufgrund der Ungleichheit der Form bestanden hat. Da es nun schon eine Angleichung der Form gibt, gibt es bereits eine Ausdehnung des Lichtes in den Willen des Niederen hinein, der eine Korrektur zum Zwecke des Gebens erfahren hat. Denn dies ist das Ziel der Schöpfung, den Geschöpfen Gutes zu tun, und nun kann dies verwirklicht werden.

BAAL HASULAM, Shamati 42, Was bedeutet das Akronym “Elul” in der spirituellen Arbeit?

02. September 2022, Gute-Nacht-Text

Es geht darum, dass man jeder Handlung, die man tut, eine Absicht zugrunde legen muss. Die Absicht muss sein, dass man mit der Handlung der Höheren Kraft Zufriedenheit bringt. Auf diese Weise erreicht man Dwekut (Anhaftung) an die Höhere Kraft. Wenn man die Handlung ausführt, darf man nicht das Ziel haben, für sich selbst einen Nutzen zu erhalten, sondern die gesamte Sorgen sollte darauf ausgerichtet sein, der Höheren Kraft zu gefallen.
Diese Menschen, die auf dem Weg des Gebens wandeln wollen, werden “rechtschaffen“ genannt. Das heißt, obwohl sie noch nicht auf die Stufe, in der ihre ganze Absicht darin besteht zu geben ausgerichtet sind, wollen sie diese unbedingt erreichen. Diese Menschen werden als “auf dem Pfad der Gerechten wandelnd“ bezeichnet. Das bedeutet, sie wollen die Stufe eines “Gerechten“ erreichen und deshalb werden sie nach dessen Ende sie benannt.

RABASH, 1989/9, Was bedeutet ‚Das Unheil, das über die Bösen kommt, beginnt mit den Gerechten‘ in der spirituellen  Arbeit? Die Bedeutung des Korrigierens der Handlungen in der Arbeit.

01. September 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn die Absicht eines Menschen nur darin besteht, dem Schöpfer Freude zu bereiten, und nicht zum eigenen Vorteil ist, kümmert er sich nicht um das Ausmaß seines eigenen Genusses. Er achtet nur auf das Ausmaß der Leidenschaft, mit der er den Schöpfer erfreuen will, denn durch das Verlangen, den Schöpfer zu erfreuen, bewirkt er eine Gleichwertigkeit der Form an der Wurzel seiner Seele. Das wiederum bewirkt, dass in größerem Maß Fülle geschöpft wird, denn der Obere will mehr geben als der Untere empfangen, und es fehlen nur noch die Gefäße des Gebens. Und weil seine Eigenschaft des Gebens zunimmt, entsteht ohnehin eine große Fülle. Aus diesem Grund brauchen wir nicht um große Lichter bitten, sondern nur darum, große Gefäße zu haben, die Gefäße des Gebens.

Rabash 1988/31, „Welche Handlung des Menschen in der spirituellen Arbeit gehört zum Schöpfer?“

31. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sieht das ganze Ausmaß der Arbeit des Geistes und des Herzen, das von ihm gefordert wird, und dass er in seiner Arbeit des Gebens nicht vorangekommen ist. Er sieht auch, wie schwach sein Körper ist, dass es ihm an Kraft mangelt, um seine Natur überwinden zu können. Aus diesem Grund sieht er, dass er verloren ist, wenn der Schöpfer ihm nicht hilft, wie es geschrieben steht (Psalm 127): „Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen.“

Rabash 1985/23, „Nachts auf meinem Bett“

30. August 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch sollte sehen, dass er von der Höheren Kraft weggestoßen wird. Er muss erkennen, wie weit er von Dwekut (Anhaftung) mit ihr, genannt ”Geben“, entfernt ist, weil er in Selbstliebe versunken ist.
Je mehr er die Arbeit des Gebens steigern will, umso mehr merkt er, dass er sich davon entfernt und das Böse in ihm, mit jedem Tag stärker wird. Schließlich ist er davon überzeugt, dass es unmöglich ist, sich von seiner Selbstliebe zu befreien, und er verloren ist, wenn die Höhere Kraft ihm nicht hilft. Jetzt kann er nicht sagen, dass er glauben muss, dass die Höhere Kraft ihm hilft. Doch wenn er mit Dwekut an die Höhere Kraft belohnt wird, kann er sagen, dass er weiß, dass sie ihm geholfen hat.
Denn es steht geschrieben: „Wenn nicht der Herr das Haus baut, haben jene, die es gebaut haben, umsonst daran gearbeitet.“(Psalm 127) Er kann nichts anderes tun, als die Höhere Kraft zu bitten, ihm zu helfen, aus der Kontrolle des Willens zu empfangen herauszukommen.

RABASH, 1989/10 Was bedeutet es, dass die Leiter in der spirituellen Arbeit diagonal nach oben verläuft?

29. August 2022, Gute-Nacht-Text

Nachdem der Mensch mit der Arbeit begonnen und erkannt hat, dass die Hauptsache darin besteht, Dwekut( Anhaftung) an den Schöpfer zu erreichen, was ”alles tun, um zu geben“ genannt wird, beginnt der Körper, sich dieser Arbeit zu widersetzen. Dieser Widerstand des Körpers hat jedoch einen großen Nutzen, denn dadurch entwickelt der Mensch einen großen Mangel. Das heißt er leidet darunter, dass er weit vom Dwekut mit dem Schöpfer entfernt ist. Je mehr er dann bereut, desto mehr wird er der Hilfe des Schöpfers bedürftig, denn dann sieht er, dass er die Selbstliebe nicht aus eigener Kraft verlassen kann, sondern nur der Schöpfer selbst kann ihm helfen. Das ist keine Frage des Verstandes, sondern eine Frage des Gefühls. Es ist so, wie es geschrieben steht:”Wenn nicht der Herr das Haus baut, haben jene, die es gebaut haben, umsonst daran gearbeitet.“

RABASH, 1986/24, Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und einem Geschenk

28. August 2022, Gute-Nacht-Text

Es mangelt dem Menschen an nichts, außer, auf das Feld hinauszugehen, dass der Ewige gesegnet hat, und all die losen Organe, welche von seiner Seele herabhängen, einzusammeln und sie in einem einzigen Körper zu vereinen.

In diesen vollkommenen Körper wird der Schöpfer unaufhörlich Seine Shechina (göttliche Gegenwart) einfließen lassen, sodass die Quelle der höheren Weisheit und die erhabenen Ströme des Lichts wie ein niemals versiegender Brunnen sein werden.

BAAL HASULAM, Brief 4, Mund zu Mund

27. August 2022, Gute-Nacht-Text

Freude wird Liebe genannt. Sie ist Existenz. Das gleicht einem Menschen, der sich ein Haus baut, ohne in den Mauern des Hauses Öffnungen –Chissaron (Mangel) – zu schaffen. Folglich hat er keine Möglichkeit, das Haus zu betreten, weil es keine Öffnungen in den Hausmauern gibt, durch welche das Betreten möglich wäre. Daher muss man eine Öffnung schaffen, durch die man in das Haus gelangen kann.

Deshalb muss es dort, wo es Liebe gibt, auch unbedingt Furcht geben, da die Furcht diese Öffnung ist. Das bedeutet, dass man die Furcht, man könnte die Absicht zu geben nicht erreichen, erwecken muss.

Daraus folgt, dass, wenn Liebe und Furcht zusammen sind, Vollständigkeit besteht. Andernfalls wollen sie sich gegenseitig auslöschen. Daher soll man sich bemühen, dass beide gleichzeitig existieren.

Das ist die Bedeutung der Notwendigkeit für Liebe und Furcht. Die Liebe wird Existenz genannt, während die Furcht als Mangel und Aushöhlung bezeichnet wird. Und nur, wenn beide zusammen sind, besteht Ganzheit. Das wird als ”zwei Beine“ bezeichnet. Und nur wenn der Mensch zwei Beine hat, kann er gehen.

BAAL HASULAM, Shamati 11, Freude mit einem Erschauern

25. August 2022, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch muss jenseits des Wissens glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, Ihn in seinen Organen spürt und sieht und fühlt, dass der Schöpfer die gesamte Welt lenkt, Gut und Gutes tuend ist. Und auch, wenn es der Mensch innerhalb des Wissens betrachtet und das Gegenteil sieht, muss er dennoch über dem Wissen arbeiten. In seinen Augen sollte es bereits so sein, wie es schon in seinen Organen zu spüren war, dass es wirklich so ist. Und er erlangt hier die Wichtigkeit des Ziels, und empfängt daher das Leben, also die Freude, weil er dem Schöpfer nahe sein kann. Und der Mensch hat einen Ort, um sagen zu können, dass der Schöpfer gut ist und Gutes erschafft. 

Rabash, 1987/28, „Was darf bei der Arbeit nicht hinzugefügt und nicht weggenommen werden?“

24. August 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn ein Mensch sich sammelt und seinen dürftigen Zustand sieht, erweckt ihn dies, sodass er zum Schöpfer zurückkehrt und sein Gebet in großer Sehnsucht vor Ihm ausschüttet, um am Schöpfer anhaften zu können. Er denkt, dass all diese Gebete und all das Erwachen durch seine eigenen Kräfte kamen. So sitzt er und erwartet die Erlösung des Schöpfers, sei sie klein oder groß. Wenn jedoch die Wolke bestehen bleibt und er absolut keine Gunst vom Schöpfer erkennt, gerät er in Verzweiflung, dass der Schöpfer ihn nicht will, da nach einer großen Anzahl leidenschaftlicher Gebete der Schöpfer sich in keiner Weise an ihn wendet.

Darüber steht geschrieben „Suche den Schöpfer in Seiner Handlung“,  d.h. wenn sich der Schöpfer dir zum Suchen offenbart, suche unbedingt nach Ihm. Dann werdet auch ihr Ihn notwendigerweise suchen, denn es ist der Weg des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. 

Und wenn du das erfährst, wirst du sicherlich gestärkt sein, mit größerer Kraft und Energie zu suchen. Denn der König ruft dich.

Baal HaSulam, Brief 52

23. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich immer bemühen, auf den Weg zu gehen, auf dem er sich in Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet und alle seine Gedanken bei Ihm sind. Selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, und es keinen größeren Abstieg als diesen geben kann, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten! Also [darf man nicht] behaupten, es gäbe eine andere Macht, in deren Kraft es stünde, Gutes oder Böses zu tun, und diese liesse den Menschen nicht in die Heiligkeit eintreten. Das bedeutet, man darf nicht denken, dass Sitra Achra (andere, schlechte Seite) über Kraft verfüge, dass es sie wäre, die den Menschen daran hindere, gute Taten auszuführen und auf dem Weg des Schöpfers zu gehen. Im Gegenteil: Alles wird vom Schöpfer gemacht.

RABASH, Shamati 1, Es gibt nichts außer Ihm

22. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss glauben, dass es “niemanden außer Ihm gibt“. Das bedeutet, dass es der Schöpfer, die Höhere Kraft ist, welche ihn zu guten Taten antreibt. Da der Mensch aber noch unwürdig ist zu erkennen, dass es die Höhere Kraft ist, die ihn zu allem verpflichtet, kleidet diese sich in Fleisch und Blut, den Menschen, und führt durch ihn alle Handlungen aus. Das bedeutet, die Höhere Kraft handelt aus Sicht des Menschen von der Rückseite, von Achoraim, her.
Mit anderen Worten, sieht der Mensch Gesichter von anderen Menschen, muss aber glauben, dass hinter diesen die Höhere Kraft steht und deren Handlungen ausführt. Das bedeutet, auch hinter ihm selbst steht die Höhere Kraft und bringt ihn dazu, Taten auszuführen, welche sie möchte.

Daraus folgt, dass alles die Höhere Kraft tut. Der Mensch aber, sieht nur das, was er sehen soll und nicht das, was er glauben sollte.

RABASH, 1990/19, Warum wird die Tora in der spirituellen Arbeit als mittlere Linie bezeichnet? – 2

21. August 2022, Gute-Nacht-Text

Wer die ganze Last des Himmelreichs auf sich nimmt, empfindet keine Mühsal in der Arbeit für die Shechina (göttliche Gegenwart). Daher haftet er Ihr Tag und Nacht, in Licht und in Dunkelheit an. Und Geshem ( “Regen“, Körperlichkeit) – welches im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch entsteht – wird diesen Menschen nicht aufhalten. Denn Keter (Krone), welches Ejn Sof (Unendlichkeit) ist, erleuchtet alles völlig gleich. Nur ein Narr – der unter einer Flut von Hindernissen wandelt, die sich von vorne und hinten auf ihn ergießen – sagt, dass er das Ausbleiben oder den Mangel an Dvekut (Anhaftung) nicht als eine Korruption oder Ungerechtigkeit gegenüber sich selbst empfindet. Denn würde er dies wirklich denken, hätte er sich ja sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um zumindest vor dem Ausbleiben der Dvekut gerettet zu werden. Dann hätte er Hilfe in Form eines Gedanken des Glaubens“, von Zuversicht“ oder des Erhebens eines Gebetes“ erhalten, denn diese wird niemandem verwehrt, wenn er darum bittet. Dies ist gerade für einen Menschen in einer bedrängenden Lage geeignet, denn “selbst ein Dieb ruft heimlich den Schöpfer um Hilfe an“.

BAAL HASULAM, Brief 18

20. August 2022, Gute-Nacht-Text

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt ”die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Kedusha [Heiligkeit] abgestoßen wird.

Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er ohne ihn verloren ist.

RABASH, Shamati 1, Es gibt nichts außer Ihm

19. August 2022, Gute-Nacht-Text

Der Glaube gibt dem Menschen Vertrauen in das Ziel, welches darin besteht, den Geschöpfen Genuss zu bereiten. Die Menschen können sich sicher sein, dass jeder von ihnen dieses Ziel erreichen wird. Das heißt, dass das Schöpfungsziel nicht nur von besonders befähigten, starken, talentierten, oder tapferen Menschen, die sich überwinden können, sondern ausnahmslos von allen Geschöpfen erreicht wird.

RABASH, 1984/6, Die Liebe zu Freunden

18. August 2022, Gute-Nacht-Text

Überwindung bedeutet, einen Teil des Empfangsgefäßes zu nehmen und in die  Gefäße des Gebens einzubringen. Es ist wie beim Massach [dem Schirm], den wir auf die Aviut [Dicke] des Verlangens zu empfangen legen müssen. 

Dementsprechend, wenn der Mensch kein Verlangen zu Empfangen hat, dann hat er auch nichts, worauf er den Massach legen kann. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, wenn der böse Trieb uns fremde Gedanken schickt, diese Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand zu erheben.

Der Mensch kann das mit allem tun, was auch immer sein Herz begehrt. Er sollte nicht sagen, dass er von seiner Arbeit abgelenkt wird. Vielmehr sollte er sagen, dass ihm Gedanken und Verlangen von Oben gegeben werden, so dass er die Möglichkeit hat, sie in die Kedusha [Heiligkeit] aufzunehmen. Deshalb ist das Gegenteil der Fall: Weil er von Oben näher gebracht wird, wurde ihm Arbeit geschickt.

Darüber wurde gesagt: „Denn gerade sind die Wege des Schöpfers; Gerechte gehen auf ihnen, aber die Sünder scheitern an ihnen.“ 

Rabash 1985/22, „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

17. August 2022, Gute-Nacht-Text

„Denn gerade sind die Wege des Schöpfers; Gerechte wandeln auf ihnen, die Sünder aber scheitern an ihnen.“

Dies bedeutet, dass die Sünder, jene, die in der Macht der Gefäße des Empfangens stehen, stürzen müssen und „unter ihrer Last zusammenbrechen“ werden, wenn sie diesen Zustand erreichen. Die Gerechten hingegen, also jene, die im Geben sind, steigen dadurch auf, das heißt, sie erlangen Gefäße des Gebens. (Als Sünder sollten jene angesehen werden, deren Herzen noch nicht darin befestigt sind, dass sie arbeiten sollten, um für die Erlangung der Gefäße des Gebens würdig zu werden. Als Gerechte werden jene angesehen, in deren Herzen zwar bereits festgelegt ist, die Gefäße des Gebens zu erlangen, die jedoch dazu noch nicht in der Lage sind.)

Baal HaSulam, Shamati 42. Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?

16. August 2022, Gute-Nacht-Text

Jedem Ereignis liegt die einzigartige Form zugrund, deren Handeln nur darin besteht, Gutes zu tun. Daran muss man glauben. Mit anderen Worten: Wenn der Mensch davon ausgeht, dass dieses Ereignis von der Höheren Kraft kommt, er es aber nicht als gut wahrnimmt, sollte er dennoch glauben, dass dieses Ereignis ihn dazu veranlassen wird, das Gute zu erlangen. Es ist die Aufgabe des Menschen,  zu glauben, dass es so ist, auch wenn er es nicht versteht, und er soll der Höheren Kraft dafür danken.
Die Weisen sagten: „Man sollte das Schlechte segnen, wie man das Gute segnet.“ Mit anderen Worten, der Mensch muss glauben, dass alles zu seinem Wohl ist, sonst würde die Höhere Kraft ihn diese Zustände nicht fühlen lassen, denn ihr Wunsch ist es, den Geschöpfen Gutes zu tun. Denn dies ist der Gedanke der Schöpfung.

RABASH, 1991/13, Was bedeutet “Du hast die Starken in die Hände der Schwachen gegeben“ in der spirituellen Arbeit?“