19. November 2021, Gute-Nacht-Text

„Die ganze Welt wurde nur erschaffen, um mir zu dienen.“ Laut Interpretation von Baal HaSulam bedeutet dies, dass ein Mensch glauben muss, dass alle Mängel, welche er in anderen sieht, seine eigenen Mängel sind und er sie deshalb korrigieren muss. Das bedeutet, die ganze Welt dient dem Menschen alleine dafür, ihm seine Mängel zu zeigen, sodass er nicht selbst nach ihnen suchen muss. Dadurch, dass die anderen Menschen ihm seine Mängel offenbaren, erweisen sie ihm also einen großen Gefallen.

RABASH, Artikel 124, „Um mir zu dienen“

18. November 2021, Gute-Nacht-Text

Es ist die Bedeutung von „Das Verborgene gehört dem Schöpfer, unserem Gott“, dass der Schöpfer uns verspricht, Er wird, wenn wir den uns offenbarten Anteil ausführen, wir also im praktischen Teil nach den Bedingungen der Tora und Mizwot handeln, in unsere Handlungen eine Seele hineinlegen. Bevor wir jedoch mit der Eigenschaft des Verborgenen, der so genannten „Seele“ (Neshama), gewürdigt werden, ist unser offenbarter Teil wie ein Körper ohne Seele. Der verborgene Teil muss geehrt werden, und das liegt allein in der Macht des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 65. Über das Offenbarte und das Verborgene

 

 

17. November 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich einer Selbstprüfung unterzieht und sagt: „Endlich befasse ich mich mit der Tora“, und er die Ursache verwirft, also die Gäste, und sagt, dass er jetzt nur für den Schöpfer arbeitet, so muss er sofort sagen, dass alles von Oben gelenkt wird. Das bedeutet, dass der Schöpfer ihm zu seinem Verdienst die Beschäftigung mit der Tora gewähren und ihm eine wahrhaftige Ursache geben wollte, obwohl er nicht würdig ist, die Wahrheit zu empfangen. Also gab ihm der Schöpfer einen falschen Grund, damit der Mensch sich aufgrund dieser Lüge mit der Tora beschäftigt.

Daraus  folgt, dass der Schöpfer der Handelnde ist und nicht der Mensch. Überdies muss der Mensch dann den Schöpfer preisen, dass Er ihn sogar in dem Zustand der Niedrigkeit, in dem er sich befindet, nicht verlässt und ihm Kraft gibt, also Motivation, um sich mit den Worten der Tora zu beschäftigen.

Baal HaSulam, Shamati 64, von lo liShma kommt man zu liShma

16. November 2021, Gute-Nacht-Text

Ob sich ein Mensch auf dem Weg der Wahrheit bewegt oder nicht, kann er am Aspekt des “Absteigens und Anklagens“ erkennen. Befindet er sich darin, bedeutet das, dass er sich mit seiner gesamten Arbeit in einem Abstieg befindet. In diesem Zustand steht der Mensch unter der Macht von Sitra Achra (der anderen Seite). […] Das bedeutet, er empfindet einem Zustand des Aufstiegs und klagt aber gleichzeitig über andere. Einer jedoch, der in Reinheit voranschreitet, kann sich nicht über andere beklagen, denn er sieht die anderen auf einer höheren Stufe als sich selbst und beklagt sich deshalb nur über sich selbst.

BAAL HASULAM, Samathi 62, Steigt ab und spornt an, steigt auf und klagt an.

15. November 2021, Gute-Nacht-Text

In der Arbeit selbst, gemeint ist in der Tora und im Gebet, sieht man keinen Unterschied zwischen demjenigen, welcher der Höheren Kraft dient und jenem, der Ihr nicht dient. […] Denn, wenn die Grundlage für die Arbeit innerhalb des Verstandes liegt, gemeint ist, basiert sie auf Wissen und Empfangen, dann gibt der Körper dem Menschen die Energie zur Arbeit. So kann er ausdauernder und begeisterter beten und studieren, weil sein Verstand ihn dazu animiert.

BAAL HASULAM, Shamati 59. Der Stab und die Schlange

14. November 2021, Gute-Nacht-Text

In der Arbeit selbst, gemeint ist in der Tora und im Gebet, sieht man keinen Unterschied zwischen demjenigen, welcher der Höheren Kraft dient und jenem, der Ihr nicht dient. […] Denn, wenn die Grundlage für die Arbeit innerhalb des Verstandes liegt, gemeint ist, basiert sie auf Wissen und Empfangen, dann gibt der Körper dem Menschen die Energie zur Arbeit. So kann er ausdauernder und begeisterter beten und studieren, weil sein Verstand ihn dazu animiert.

BAAL HASULAM, Shamati 59, Der Stab und die Schlange

13. November 2021, Gute-Nacht-Text

Auch muss man wissen, dass die Freude eine höhere Erleuchtung ist, welche durch MaN enthüllt wird, was gute Taten sind. Und der Schöpfer beurteilt den Menschen „gemäß dem, wo er ist“. Mit anderen Worten: Wenn der Mensch das Joch des Himmlischen Königreichs für die Ewigkeit auf sich nimmt, so leuchtet hierauf unmittelbar ein Höheres Licht, was der Aspekt der Ewigkeit ist.

Und selbst wenn es für Ihn offensichtlich und Ihm bekannt ist, dass der Mensch alsbald von seiner Stufe abfallen wird, so beurteilt Er ihn dennoch „gemäß dem, wo er ist“.

BAAL HASULAM, Shamati 58, Freude ist der Spiegel guter Taten

12. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das von der Höheren Kraft erwünschte Ziel der Erschaffung der Geschöpfe besteht darin, sie mit Genuss zu erfüllen. Die Geschöpfe sollen die Wahrheit erkennen und die Größe der Höheren Kraft offenbaren, und so von Ihr all jenes Wohl und all jene Genüsse, die für sie vorbereitet sind, erhalten.

BAAL HASULAM, Vorwort zum Sohar, Punkt 39

11. November 2021, Gute-Nacht-Text

Durch die Vermehrung der guten Taten kehrt die Erinnerung zurück. Und er kann spüren, wie weit er sich von der bewohnten Welt entfernt hat.

Er beginnt zu bereuen, solange er nicht von dort erlöst und an den bewohnten Ort zurückgebracht wird. Und dieses Gefühl resultiert eben aus der Arbeit des Menschen. Er beginnt zu fühlen, wie weit er sich von seinem Ursprung und seiner Wurzel entfernt hat, schließlich wird er der Anhaftung an den Schöpfer würdig.

Baal HaSulam, Shamati 61. Und rings um Ihn stürmt es gewaltig

10. November 2021, Gute-Nacht-Text

Wir sollten wissen, dass das Gebet den Menschen sogar mehr korrigiert als Bestrafungen. Wenn also das Gebet anstelle der Bestrafung tritt, wird die Bedrängnis aufgehoben und das Gebet an ihre Stelle gesetzt, um den Körper zu korrigieren.

Das ist die Bedeutung dessen, was unsere Weisen sagten: „Er wurde würdig, es kommt durch die Tora; er wurde nicht würdig, es kommt durch Leiden“. Wir sollten wissen, dass der Weg der Tora ein erfolgreicherer Weg ist und mehr Nutzen bringt als der Weg des Leidens. Das liegt daran, dass die Kelim [Gefäße], die geeignet sind, das höhere Licht zu empfangen, weiter sind, und man kann mit ihrer Hilfe Dwekut (Anhaftung) an Ihn erlangen.

Baal HaSulam, Shamati 57. Nach Seinem Willen wird er Ihm ein Brandopfer darbringen

09. November 2021, Gute-Nacht-Text

Es gibt kein Licht ohne ein Kli (Gefäß), keine Füllung ohne einen Mangel. Bevor man also Licht erhält, muss man spüren, dass es einem am Kli, namens “Verlangen um zu geben“, mangelt. Allerdings ist es unmöglich einen Mangel zu empfinden, wenn man nicht weiß, was einem fehlt, da man das Kli, “Verlangen zu geben“, noch nie hatte.

Der Mensch muss deshalb darüber nachdenken, was ihn daran hindert, das “Verlangen zu geben“ zu haben. In dem Maße, in dem ein Mangel auftritt, empfindet er Kummer und Leid. Ist dies ein wirklicher Mangel, d.h. betet er aus tiefstem Herzen zur Höheren Kraft, weil er selbst nicht die Kraft hat um Ihretwillen zu arbeiten, dann wird sein Gebet erhört und er erhält Hilfe von Oben. Denn es ist so, wie die Weisen sagen: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

RABASH, 1987/29, Was meint “Entsprechend dem Ausmaß des Leides, ist die Belohnung“ in der spirituellen Arbeit?

08. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch richtet seine Bitten nach Oben, Schlag auf Schlag, unermüdlich, und er lässt auch nicht nach, wenn die Höhere Kraft ihm nicht antwortet. Er muss glauben, dass die Höhere Kraft auf den Moment, in dem der Mensch die Kelim (Gefäße) hat, um die ergebene Fülle zu empfangen, wartet, und dann seine Gebete erhört. Dann erhält der Mensch sofort die Antwort auf jedes Gebet und Flehen, denn, Gott bewahre, „die Hand des Schöpfers wird nicht begrenzt sein“.

BAAL HASULAM, Brief 34

07. November 2021, Gute-Nacht-Text

Die Menschen müssen dieses Handwerk erlernen, bevor sie den Palast des Königs betreten. Damit ist gemeint, dass sie Kraft und Macht aufbringen müssen, um wie eine eiserne Säule zu stehen, während die Höhere Kraft im Menschen den Wunsch entstehen lässt „und gebt keine Ruhe“. Obwohl die Höhere Kraft still und gleichgültig zu sein scheint, darf man nicht daran denken, deswegen auch still zu werden. Die Höhere Kraft beabsichtigt durch Ihr Schweigen dem Menschen die Kraft zu geben, dass er schlussendlich im Palast des Königs stehen kann, wo er keinen Makel mehr haben wird. Deshalb „und gebt keine Ruhe“.

BAAL HASULAM, Brief 34

06. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss jeden Tag beten, dass die Höhere Kraft ihm die Augen öffnet, und ihm Ihre Größe und Wichtigkeit bewusst macht, sodass er Treibstoff für seine Arbeit mit dem Ziel zu geben hat.

Hier sind zwei Unterscheidungen zu machen:

1) Der Mensch möchte den Wunsch haben, dass es sein einziges Bestreben ist, der Höheren Kraft Zufriedenheit zu schenken.

2) Der Mensch möchte Handlungen mit der Absicht ausführen, dass ihm dieses den Wunsch bringen, Handlungen zu tun, welche der Höheren Kraft Freude bereiten.

Mit anderen Worten, der Mensch muss Anstrengungen unternehmen, um Licht und ein Kli (Gefäß) von der Höheren Kraft zu erhalten. Licht bedeutet, dass er von der Höheren Kraft den Wunsch erhält, den ganzen Tag danach zu streben, Ihr Freude zu bereiten. Ein Kli bedeutet, dass er das Verlangen der Höheren Kraft geben zu wollen erhält. Beides bekommt der Mensch von der Höheren Kraft, sowohl das Licht als auch das Kli.

RABASH, 1989/18, Was bedeutet “Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird“, in der spirituellen Arbeit?

 

05. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass es niemanden auf der Welt gibt, der ihm helfen kann, außer der Höheren Kraft.

Doch woher weiß man, dass niemand außer der Höheren Kraft selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis kann man nur erlangen, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zur Höheren Kraft zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um der Höhere Kraft Willen“ zu gelangen. Dann betet man aus der Tiefe seines Herzens und die Höhere Kraft erhört das Gebet.

RABASH, Shamati 5, LiShma bedeutet Erweckung von Oben, und weshalb braucht es ein Erwachen von unten?

04. November 2021, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten (Awot, Kapitel 2,21): „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird.

Ein Gebet bedeutet Mangel, und ohne eine Wahrnehmung des Mangels gibt es auch keine Füllung. Wenn jemand daher das Bedürfnis nach liShma hat, dann kommt die Füllung von Oben, die Antwort auf das Gebet, das heißt, der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher die Eigenschaft liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nötig, um den Mangel und ein Kli [Gefäß] zu entwickeln. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen, sie ist vielmehr ein Geschenk des Schöpfers.

 

Baal HaSulam, Shamati 5, LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?

03. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte den Schöpfer bitten, dass er ihm hilft, mit geschlossenen Augen vorangehen zu können und nichts zu brauchen, sondern fähig zu sein, alles zu tun nur um des Himmels willen, auch wenn sein Körper sich dagegen sträubt. Mit anderen Worten, gibt er dem Schöpfer keinen Rat, wie er ihm helfen kann, sondern er sollte genügsam sein und sich vor dem Schöpfer bedingungslos zurücknehmen. Denn da er seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, den Krieg gegen die böse Neigung zu gewinnen, denn er versteht, wie unbedeutend diese ist.

 

RABASH, Artikel 1989/4, “Was ist eine Flut in der Arbeit für den Schöpfer?“

02. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Der Mensch muss die Höhere Kraft darum bitten, dass sie ihm hilft, über den Verstand gehen zu können. Er sollte mit Freude arbeiten, so als wäre er bereits mit dem Wissen der Kedusha (Heiligkeit) belohnt worden, und würde jene Freude bereits empfinden.

Auch sollte er die Höhere Kraft bitten, ihm die Kraft zu geben, über das Verlangen des Körpers hinausgehen zu können. Mit anderen Worten, obwohl der Körper nicht damit einverstanden ist, um des Gebens Willen zu arbeiten, bittet er die Höhere Kraft, in Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient.

Er bittet die Höhere Kraft aber nicht, ihm ihre Größe zu zeigen, damit die Arbeit für ihn einfacher würde. Vielmehr möchte er, dass er Freude an der Arbeit über dem Verstand erhält, sodass diese für ihn so wichtig wird, als hätte er bereits Kenntnis von der Kedusha.

RABASH, 1991/12, Diese Kerzen sein heilig

01. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Gebet ist die Arbeit im Herzen. Das heißt, weil das Herz des Menschen in seiner Wurzel das Verlangen zu empfangen ist, welches nun aber in das Gegenteil, nämlich um zu geben gewandelt werden muss, hat der Menschen eine Menge Arbeit.

Da das Geben seiner Natur entgegengesetzt ist, muss der Mensch die Höheren Kraft darum bitten, dass Sie ihm hilft, aus seiner Natur hinauszukommen und in das einzutreten, was über seiner Natur liegt.

Rabash, 1985/24 Die drei Zeiten in der Arbeit

31. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Schöpfer, wir bitten Dich, uns Kraft zu geben, sodass wir all unsere Handlungen Deinetwillen ausführen können. Denn wenn Du uns nicht hilfst, sind alle unsere Handlungen weiterhin nur für unseren eigenen Nutzen. Es heisst “wenn nicht“, was bedeutet, wenn Du uns nicht hilfst, werden alle unsere Handlungen nur für uns selbst sein, denn wir haben nicht die Kraft, unseren Willen zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, damit wir in der Lage sind, für Dich zu arbeiten. Du musst uns helfen!

Es heisst auch “tu es um Deinetwillen“, d.h., dass Du diese Handlung tust, Du uns die Kraft gibst, den Willen zu geben zu erlangen. Andernfalls, “wenn nicht”, sind wir verloren und werden im Wunsch verbleiben, für unseren eigenen Nutzen zu empfangen.

RABASH, 1991/5, Was bedeutet “die guten Taten der Gerechten sind ihre Nachkommen” in der spirituellen Arbeit?