11. November 2021, Gute-Nacht-Text

Durch die Vermehrung der guten Taten kehrt die Erinnerung zurück. Und er kann spüren, wie weit er sich von der bewohnten Welt entfernt hat.

Er beginnt zu bereuen, solange er nicht von dort erlöst und an den bewohnten Ort zurückgebracht wird. Und dieses Gefühl resultiert eben aus der Arbeit des Menschen. Er beginnt zu fühlen, wie weit er sich von seinem Ursprung und seiner Wurzel entfernt hat, schließlich wird er der Anhaftung an den Schöpfer würdig.

Baal HaSulam, Shamati 61. Und rings um Ihn stürmt es gewaltig

10. November 2021, Gute-Nacht-Text

Wir sollten wissen, dass das Gebet den Menschen sogar mehr korrigiert als Bestrafungen. Wenn also das Gebet anstelle der Bestrafung tritt, wird die Bedrängnis aufgehoben und das Gebet an ihre Stelle gesetzt, um den Körper zu korrigieren.

Das ist die Bedeutung dessen, was unsere Weisen sagten: „Er wurde würdig, es kommt durch die Tora; er wurde nicht würdig, es kommt durch Leiden“. Wir sollten wissen, dass der Weg der Tora ein erfolgreicherer Weg ist und mehr Nutzen bringt als der Weg des Leidens. Das liegt daran, dass die Kelim [Gefäße], die geeignet sind, das höhere Licht zu empfangen, weiter sind, und man kann mit ihrer Hilfe Dwekut (Anhaftung) an Ihn erlangen.

Baal HaSulam, Shamati 57. Nach Seinem Willen wird er Ihm ein Brandopfer darbringen

09. November 2021, Gute-Nacht-Text

Es gibt kein Licht ohne ein Kli (Gefäß), keine Füllung ohne einen Mangel. Bevor man also Licht erhält, muss man spüren, dass es einem am Kli, namens “Verlangen um zu geben“, mangelt. Allerdings ist es unmöglich einen Mangel zu empfinden, wenn man nicht weiß, was einem fehlt, da man das Kli, “Verlangen zu geben“, noch nie hatte.

Der Mensch muss deshalb darüber nachdenken, was ihn daran hindert, das “Verlangen zu geben“ zu haben. In dem Maße, in dem ein Mangel auftritt, empfindet er Kummer und Leid. Ist dies ein wirklicher Mangel, d.h. betet er aus tiefstem Herzen zur Höheren Kraft, weil er selbst nicht die Kraft hat um Ihretwillen zu arbeiten, dann wird sein Gebet erhört und er erhält Hilfe von Oben. Denn es ist so, wie die Weisen sagen: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

RABASH, 1987/29, Was meint “Entsprechend dem Ausmaß des Leides, ist die Belohnung“ in der spirituellen Arbeit?

08. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch richtet seine Bitten nach Oben, Schlag auf Schlag, unermüdlich, und er lässt auch nicht nach, wenn die Höhere Kraft ihm nicht antwortet. Er muss glauben, dass die Höhere Kraft auf den Moment, in dem der Mensch die Kelim (Gefäße) hat, um die ergebene Fülle zu empfangen, wartet, und dann seine Gebete erhört. Dann erhält der Mensch sofort die Antwort auf jedes Gebet und Flehen, denn, Gott bewahre, „die Hand des Schöpfers wird nicht begrenzt sein“.

BAAL HASULAM, Brief 34

07. November 2021, Gute-Nacht-Text

Die Menschen müssen dieses Handwerk erlernen, bevor sie den Palast des Königs betreten. Damit ist gemeint, dass sie Kraft und Macht aufbringen müssen, um wie eine eiserne Säule zu stehen, während die Höhere Kraft im Menschen den Wunsch entstehen lässt „und gebt keine Ruhe“. Obwohl die Höhere Kraft still und gleichgültig zu sein scheint, darf man nicht daran denken, deswegen auch still zu werden. Die Höhere Kraft beabsichtigt durch Ihr Schweigen dem Menschen die Kraft zu geben, dass er schlussendlich im Palast des Königs stehen kann, wo er keinen Makel mehr haben wird. Deshalb „und gebt keine Ruhe“.

BAAL HASULAM, Brief 34

06. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss jeden Tag beten, dass die Höhere Kraft ihm die Augen öffnet, und ihm Ihre Größe und Wichtigkeit bewusst macht, sodass er Treibstoff für seine Arbeit mit dem Ziel zu geben hat.

Hier sind zwei Unterscheidungen zu machen:

1) Der Mensch möchte den Wunsch haben, dass es sein einziges Bestreben ist, der Höheren Kraft Zufriedenheit zu schenken.

2) Der Mensch möchte Handlungen mit der Absicht ausführen, dass ihm dieses den Wunsch bringen, Handlungen zu tun, welche der Höheren Kraft Freude bereiten.

Mit anderen Worten, der Mensch muss Anstrengungen unternehmen, um Licht und ein Kli (Gefäß) von der Höheren Kraft zu erhalten. Licht bedeutet, dass er von der Höheren Kraft den Wunsch erhält, den ganzen Tag danach zu streben, Ihr Freude zu bereiten. Ein Kli bedeutet, dass er das Verlangen der Höheren Kraft geben zu wollen erhält. Beides bekommt der Mensch von der Höheren Kraft, sowohl das Licht als auch das Kli.

RABASH, 1989/18, Was bedeutet “Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird“, in der spirituellen Arbeit?

 

05. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass es niemanden auf der Welt gibt, der ihm helfen kann, außer der Höheren Kraft.

Doch woher weiß man, dass niemand außer der Höheren Kraft selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis kann man nur erlangen, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zur Höheren Kraft zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um der Höhere Kraft Willen“ zu gelangen. Dann betet man aus der Tiefe seines Herzens und die Höhere Kraft erhört das Gebet.

RABASH, Shamati 5, LiShma bedeutet Erweckung von Oben, und weshalb braucht es ein Erwachen von unten?

04. November 2021, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten (Awot, Kapitel 2,21): „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird.

Ein Gebet bedeutet Mangel, und ohne eine Wahrnehmung des Mangels gibt es auch keine Füllung. Wenn jemand daher das Bedürfnis nach liShma hat, dann kommt die Füllung von Oben, die Antwort auf das Gebet, das heißt, der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher die Eigenschaft liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nötig, um den Mangel und ein Kli [Gefäß] zu entwickeln. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen, sie ist vielmehr ein Geschenk des Schöpfers.

 

Baal HaSulam, Shamati 5, LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?

03. November 2021, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte den Schöpfer bitten, dass er ihm hilft, mit geschlossenen Augen vorangehen zu können und nichts zu brauchen, sondern fähig zu sein, alles zu tun nur um des Himmels willen, auch wenn sein Körper sich dagegen sträubt. Mit anderen Worten, gibt er dem Schöpfer keinen Rat, wie er ihm helfen kann, sondern er sollte genügsam sein und sich vor dem Schöpfer bedingungslos zurücknehmen. Denn da er seinen Körper nicht überwinden kann, bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, den Krieg gegen die böse Neigung zu gewinnen, denn er versteht, wie unbedeutend diese ist.

 

RABASH, Artikel 1989/4, “Was ist eine Flut in der Arbeit für den Schöpfer?“

02. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Wichtigste ist das Gebet. Der Mensch muss die Höhere Kraft darum bitten, dass sie ihm hilft, über den Verstand gehen zu können. Er sollte mit Freude arbeiten, so als wäre er bereits mit dem Wissen der Kedusha (Heiligkeit) belohnt worden, und würde jene Freude bereits empfinden.

Auch sollte er die Höhere Kraft bitten, ihm die Kraft zu geben, über das Verlangen des Körpers hinausgehen zu können. Mit anderen Worten, obwohl der Körper nicht damit einverstanden ist, um des Gebens Willen zu arbeiten, bittet er die Höhere Kraft, in Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient.

Er bittet die Höhere Kraft aber nicht, ihm ihre Größe zu zeigen, damit die Arbeit für ihn einfacher würde. Vielmehr möchte er, dass er Freude an der Arbeit über dem Verstand erhält, sodass diese für ihn so wichtig wird, als hätte er bereits Kenntnis von der Kedusha.

RABASH, 1991/12, Diese Kerzen sein heilig

01. November 2021, Gute-Nacht-Text

Das Gebet ist die Arbeit im Herzen. Das heißt, weil das Herz des Menschen in seiner Wurzel das Verlangen zu empfangen ist, welches nun aber in das Gegenteil, nämlich um zu geben gewandelt werden muss, hat der Menschen eine Menge Arbeit.

Da das Geben seiner Natur entgegengesetzt ist, muss der Mensch die Höheren Kraft darum bitten, dass Sie ihm hilft, aus seiner Natur hinauszukommen und in das einzutreten, was über seiner Natur liegt.

Rabash, 1985/24 Die drei Zeiten in der Arbeit

31. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Schöpfer, wir bitten Dich, uns Kraft zu geben, sodass wir all unsere Handlungen Deinetwillen ausführen können. Denn wenn Du uns nicht hilfst, sind alle unsere Handlungen weiterhin nur für unseren eigenen Nutzen. Es heisst “wenn nicht“, was bedeutet, wenn Du uns nicht hilfst, werden alle unsere Handlungen nur für uns selbst sein, denn wir haben nicht die Kraft, unseren Willen zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, damit wir in der Lage sind, für Dich zu arbeiten. Du musst uns helfen!

Es heisst auch “tu es um Deinetwillen“, d.h., dass Du diese Handlung tust, Du uns die Kraft gibst, den Willen zu geben zu erlangen. Andernfalls, “wenn nicht”, sind wir verloren und werden im Wunsch verbleiben, für unseren eigenen Nutzen zu empfangen.

RABASH, 1991/5, Was bedeutet “die guten Taten der Gerechten sind ihre Nachkommen” in der spirituellen Arbeit?

30. November 2021, Gute-Nacht-Text

Lasst mich euch daran erinnern, wie wichtig in dieser Zeit die Liebe zu Freunden ist, denn von ihr hängt unsere Existenzberechtigung ab und an ihr wird unser zukünftiger Erfolg gemessen.

Wendet euch daher von allen scheinbar wichtigen Verpflichtungen ab und richtet all eure Gedanken darauf aus, wie ihr eure Herzen wahrhaftig zu einem Herz verbinden könnt. Findet ihr einen Weg dies zu tun, werdet ihr begreifen, was „liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“ bedeutet. Denn Worte reichen hier nicht aus. Nur durch Gedanken der Liebe, welche alle Verbrechen bedecken, werdet ihr gereinigt. Prüft euch selbst und fangt an, euch wirklich in Liebe zu verbinden, und ihr werdet sehen: der Gaumen wird schmecken.”

BAAL HASULAM, Brief 47

29. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der für seinen Freund bittet, wird zuerst erhört. Denn das bedeutet, dass er ein Kanal für das Licht ist, und es an seinen Freund leitet. Und da das Licht durch ihn hindurch fließen kann, wird er zuerst erhört. Dies ist gemeint mit dem Vers „Wer segnet, wird gesegnet“. Denn wer eine Leitung für das Licht ist, der segnet und deshalb wird er gesegnet.

Rav Menachem Mendel von Kosov, Liebe für den Frieden

 

28. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn es in einer Gemeinschaft mehrere Menschen gibt, die das Ziel erreichen können, Dvekut [Anhaftung] mit dem Schöpfer zu erlangen, bringen sie dem Schöpfer mehr Zufriedenheit, als wenn nur einer allein die Annäherung an den Schöpfer erlangt. Und weil der Mensch möchte, der Schöpfer möge den anderen helfen, nimmt er sich selbst zurück, da die anderen dem Schöpfer mehr Zufriedenheit bereiten können, als es von seiner Arbeit allein wäre. Er bittet daher den Schöpfer für die gesamte Gemeinschaft, Er möge der Gemeinschaft insgesamt helfen, das Gefühl der Zufriedenheit zu bekommen, dem Schöpfer geben und Ihm Genuss bereiten zu können. Und da alles einer Erweckung von unten bedarf, gibt er die Erweckung von unten. Die Erweckung von oben jedoch werden die anderen erhalten, also diejenigen, von denen der Schöpfer weiß, dass sie dem Schöpfer einen größeren Nutzen bringen werden.

RABASH, 1986/15, „Ein Gebet von Vielen“

 

 

27. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Ohne Ähnlichkeit können wir nichts empfangen, und es ist erforderlich, immer in diesem Zustand der Ähnlichkeit zu verweilen. Wenn er also die Barmherzigkeit auf sich selbst erweckt, stellt sich heraus, dass es um sich selbst willen ist. Und je mehr er betet, zeigt sich nicht nur die Vorbereitung von Kelim (Gefäßen) des Gebens, sondern umgekehrt erscheinen Funken des Empfangens in ihm. Es stellt sich heraus, dass er den umgekehrten Weg geht, das heißt, obwohl er die gebenden Kelim (Gefäße des Gebens) vorbereiten sollte, hat er stattdessen das Kli (Gefäß) des Empfangens vorbereitet. Und wenn es heißt „verschmelze mit Seinen Eigenschaften“, bedeutet das auch „wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig“. Wenn er also für die Gemeinschaft betet, gilt es, dass er die Eigenschaft des Gebens hat. In dem Maße, wie er betet, entsteht in ihm das Kli (Gefäß) des Gebens, und darin kann das Licht des Gebens offenbart werden. 

Rabash, Artikel 217 „Lauf mein Geliebter“

26. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Es gibt das Gebet an den Schöpfer, durch welches Er dem Menschen hilft, indem Er ihn die Liebe seines Freundes spüren lässt, und dadurch wächst dem Menschen sein Freund ans Herz.

RABASH, Brief Nr. 40

25. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet macht keinen Sinn, wenn der Mensch für sich selbst bittet und sich dadurch von der Allgemeinheit ausschließt. Nicht einmal dann, wenn er damit der Höheren Kraft Freude geben möchte. Es macht nur Sinn, wenn er für die ganze Gesellschaft bittet.[…]

Wer sich aus der Gesellschaft zurückzieht, und nur für seine eigene Seele, sein eigenes Wohl bittet, fügt damit seine Seele nichts hinzu. Im Gegenteil, er zerstört sie.

BAAL HASULAM, Es ist nicht die Zeit, um das Vieh zu versammeln

24. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Aus den Worten “in der Vielzahl der Menschen liegt die Herrlichkeit des Königs“ folgt, dass je größer die Anzahl der Menschen in einer Gemeinschaft ist, desto wirksamer ist ihre Kraft. Mit andern Worten, eine Gemeinschaft erzeugt eine stärkere Atmosphäre der Größe und Wichtigkeit der Höheren Kraft.

In so einem Moment empfindet jeder Menschen mit seinem Körper, dass er alles, was er für die Heiligkeit tun möchte, um Ihr zu geben, als großes Glück wahrnimmt. Denn er wurde ausgewählt, unter jenen Menschen zu sein, welche damit belohnt wurden, dem König zu dienen. In diesem Augenblick erfüllt ihn jede Kleinigkeit mit Genuss und Vergnügen, da er nun etwas hat, mit dem er dem König dienen kann.

RABASH, 1986/17, Die Agenda der Versammlung – 2

23. Oktober 2021, Gute-Nacht-Text

Wenn Freunde sich versammeln, muss jeder von ihnen denken, dass er gekommen ist, um seine Selbstliebe zu annullieren. Das bedeutet, dass er jetzt nicht seine Wünsche zu empfangen befriedigen möchte, sondern dass sein einziges Verlangen ist, so viel wie möglich an die Nächstenliebe zu denken. Nur so kann er das Bedürfnis aufbauen, die neue Eigenschaft zu erlangen, welche das “Verlangen zu geben“ genannt wird.

Von der Liebe zu den Freunden kann der Mensch zur Liebe zum Schöpfer gelangen, was bedeutet, dem Schöpfer Zufriedenheit geben zu wollen. Nur so erlangt der Mensch das Bedürfnis und die Einsicht, dass das Geben wichtig und notwendig ist. Diese Einsicht wird durch die Liebe zu den Freunden hervorgerufen.

RABASH, 1984/6, Liebe zu Freunden – 2