Allgemeines Vorwort zum Buch „Panim Meirot uMasbirot“
Rav Yehuda Ashlag
Für den Tüchtigen im Baum des Lebens und für jeden, wie es heißt: „Lerne zuerst; dann verstehe!”
1) Unser Weisen sagten: „Es gibt keinen Grashalm unten, der nicht Oben einen Engel hätte, der ihn schlägt und ihm sagt „wachse!“„ Dies erscheint kompliziert, denn warum sollte der Schöpfer einen Engel von Oben damit quälen, einen winzigen, unbedeutenden Grashalm zu schlagen?
Und doch ist dieser Vers eines der Schöpfungsgeheimnisse, welche einer ausführlichen Deutung bedürfen. Denn das Herz eines unendlich Weisen strebt danach, ein Maß zu enthüllen, jedoch zwei weitere durch goldene Allegorien zu verhüllen – die Weisen sind wachsam, dass sie die Tora nicht dem unwürdigen Schüler offenbaren. Unsere Weisen sagen, dass man nichts aus den Legenden (Agada) lernen kann, denn sie sind versiegelt und vor den Massen verborgen und werden nur einigen Wenigen in jeder Generation enthüllt.
Und weiter finden wir im Sohar, dass Rashbi (Rabbi Shimon bar Yochai) Rabbi Abba anwies, die Geheimnisse niederzuschreiben, denn er wusste, wie man sie mit Andeutungen enthüllt. Siehe in der Idra, wo geschrieben steht, dass Rashbi bei jedem Geheimnis, das er enthüllte, weinte und sagte: „Wehe mir, wenn ich es enthülle; wehe mir, wenn ich es nicht tue. Wenn ich es nicht enthülle, werden meine Freunde dieses Wort verlieren; und wenn ich es enthülle, werden die Schurken wissen, wie sie ihrem Meister dienen können.“
Das bedeutet, dass er sich in zweierlei Hinsicht in einer Zwickmühle befand: Wenn er die Geheimnisse der Tora nicht enthüllte, würden die Geheimnisse für die wahren Weisen, die Gott fürchten, verlorengehen. Und wenn er die Geheimnisse enthüllte, würden unwürdige Menschen daran scheitern, denn sie würden die Wurzel aller Ursachen nicht verstehen und somit unreife Früchte verzehren.
Daher wählte Rashbi den Rabbi Abba für das Niederschreiben der Texte aus, denn dieser war äußerst weise in seiner bildhaften Darstellung der Dinge; er enthüllte die Geheimnisse jenen, die würdig waren, sie zu verstehen – und er verbarg sie vor den Unwürdigen, die sie nicht verstehen konnten. Daher sagen wir, dass Rabbi Abba wusste, wie man etwas durch Andeutungen enthüllt. Anders gesagt: Obwohl er es enthüllt hat, blieb es für die Unwürdigen ein Geheimnis.
Doch im Sohar versprachen sie uns, dass diese Weisheit dazu bestimmt sei, am Ende der Tage vollständig enthüllt zu werden, auch für die Kleinen. Und sie sagten auch, dass die Kinder von Israel durch dieses Schriftwerk aus ihrem Exil erlöst würden; das bedeutet, dass mit dem Erscheinen dieser „Weisheit der Wahrheit“ Israel vollständige Erlösung verdiene. Und wir sehen auch, dass die Worte des Sohar und die verborgenen Geheimnisse der Weisheit schrittweise enthüllt wurden – von Generation zu Generation –, bis wir schließlich mit der vollständigen Enthüllung der gesamten Weisheit und der vollkommenen Erlösung belohnt werden.
Um den Text, mit dem wir begonnen haben, zu klären, werden wir zunächst den Vers des berühmten Buches der Schöpfung erklären, in welchem über die Zehn Sefirot geschrieben steht, dass es „zehn sind und nicht neun“ – „zehn und nicht elf“. Die meisten Interpreten haben es bereits untersucht, doch wir werden es auf unsere Art erklären, und die Sachen werden allen enthüllt, die nach dem Wort Gottes suchen.
Es ist bekannt, dass die Zehn Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet Nezach, Hod, Jessod und Malchut heißen. In ARIs Tor zur den Einführungen, im Abschnitt „HaDaat“ steht geschrieben, dass es eigentlich fünf Bchinot (Unterscheidungen) gibt: Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Malchut; doch Seir Anpin beinhaltet sechs Sefirot CHaGaT NeHJ. In diesem Schriftwerk habe ich ausführlich über die Zehn Sefirot geschrieben, daher sage ich hier nur kurz, dass ich dem Studenten mit dieser allgemeinen Einführung ein wahrhaftes und allgemeines Wissen über den Großteil dieser umfassenden Weisheit und auch eine wahre Orientierung für das Studium geben möchte.
Bei dem Buch des Lebens (Ez Chaim) versagen die meisten Studenten dabei, den Inhalt zu verstehen, denn die spirituellen Konzepte befinden sich jenseits von Zeit und Raum, werden aber durch körperliche Begriffe ausgedrückt, die in Zeit und Raum angesiedelt sind. Zusätzlich gibt es in den Schriften des ARI keine Ordnung der Weisheit, die für Anfänger geeignet wäre. Die Bücher entstanden aus Heiligen Worten, die er seinen Studenten im täglichen Unterricht mitteilte, und die Studenten selbst waren große Weise, welche die Weisheit der Wahrheit beherrschten.
Daher gibt es in keinem Text – lang oder kurz –, in all den Büchern, welches nicht wahres Beherrschen der Weisheit im Allgemeinen erfordert. Aus diesem Grund werden die Studenten müde und können Zusammenhänge nicht verbinden.
So habe ich mich zu dieser Einführung entschlossen, um die Zusammenhänge und die Grundlagen der Weisheit präzise darzustellen, damit sie dem Studenten beim Studium aller Texte des ARI zur Verfügung stehen würde. Daher werde ich auch nicht jedes Thema ausführlich besprechen, denn dies tat ich bereits in meinen Schriftwerken. Stattdessen werde ich alles hinreichend zusammenfassen. Und unsere Weisen sagten: „Zuerst lerne, dann verstehe!“
Der ARI schrieb, dass die Zehn Sefirot KaCHaB, CHaGaT, NeHJM tatsächlich fünf Bchinot sind: KaCHaB, SA und Malchut. Dies ist die Bedeutung des Namens mit den vier Buchstaben: HaWaYaH. Die Spitze des Yud ist Keter, das Yud entspricht Chochma, Hej ist Bina, Waw ist Seir Anpin und beinhaltet sechs Sefirot CHaGaT NeHJ – und das letzte Hej ist Malchut.
Man muss wissen, dass die Otiot (Buchstaben) und die Sefirot das Gleiche sind. Die Regel besagt, dass sich kein Licht ohne Kli ausbreiten kann. Wenn wir von beiden gemeinsam sprechen, das heißt, wenn sich das Licht ins Kli kleidet, dann nennt man sie Sefirot. Und wenn wir nur von den Kelim sprechen, nennen wir sie Otiot.
Über das Licht steht geschrieben, dass das Weiße auf den Seiten der Tora dem Licht entspricht – und das Schwarze in der Tora, also die Buchstaben, entsprechen den Kelim. Der Ramban interpretierte den Satz „Ich forme das Licht und erschaffe die Dunkelheit“ folgendermaßen: Dass die Ursache der Erschaffung von Existenz aus Nichtexistenz (Abwesenheit) „Schöpfer“ genannt wird, denn es ist eine Neuheit – etwas, was vorher nicht existierte. Und im Licht, und in allen Freuden, die darin eingeschlossen sind, gibt es keine Neuheit und keine Existenz aus Nichtexistenz, sondern nur Existenz aus Existenz, denn das gesamte Licht und all der Überfluss waren bereits in Seiner Essenz beinhaltet.
Aus diesem Grund wird gesagt „forme das Licht“, denn es ist keine Sache der Schöpfung, sondern der Formung – das Licht wird auf eine solche Art geformt, dass die Menschen unten es empfangen können. Die Dunkelheit jedoch ist eine Neuheit, die zusammen mit der Schöpfung erschaffen wurde, in der Schaffung von Existenz aus Nichtexistenz, und dass heißt, sie ist nicht Teil Seiner Essenz. Daher wird gesagt „und erschaffe Dunkelheit“. Doch die Dunkelheit ist das genaue Gegenteil von Licht; daher sollten wir verstehen, wie sich aus dem Licht die Dunkelheit entwickeln kann.
In Panim Masbirot, „Zweig Eins“, bezog ich mich auf diesen Punkt, und hier werde ich das Thema nur streifen. Im Sohar steht geschrieben, dass der Zweck der Schöpfung darin liegt, Seine Geschöpfe zu erfreuen, was die Essenz von „Gut und Gutes tuend“ ist. Jeder Wunsch von Ihm ist ein bindendes Gesetz für die Geschöpfe. Daraus folgt: Als der Schöpfer daran dachte, Seine Geschöpfe zu erfreuen, prägte sich in den Geschöpfen sofort das zwingende Verlangen danach ein, Seine Freuden zu empfangen – also ein großer Wunsch danach, all Seinen Reichtum zu erhalten. Wisse, dass dieses Verlangen Kli genannt wird – im Hinblick auf seine Wurzel.
Daher sagten die Kabbalisten, dass es kein Licht ohne Kli gibt, denn der in jedem erschaffenen Wesen und Geschöpf eingeschlossene Wille zu empfangen ist das Kli, und es ist ebenso das volle Ausmaß des Lichts. Anders gesprochen empfängt es genau in dem Ausmaß seines Wunsches, nicht mehr und nicht weniger; denn es gibt keinen Zwang in der Spiritualität, und selbst die Körper sind nicht von der Seite der Kedusha (Heiligkeit).
Natürlich unterscheidet sich die Form des Kli von der des Lichts. Daher nennt man es Kli und nicht Licht. Doch wir müssen die Bedeutung des Unterschieds der Form verstehen. Tatsächlich bedeutet das Verlangen zu empfangen einen großen Unterschied der Form, da diese Form in keiner Weise im Schöpfer enthalten ist – denn von wem würde Er empfangen? Vielmehr wurde sie im allerersten Geschöpf eingeprägt, als es aus Nichtexistenz erschaffen wurde. Daher ist das Verlangen zu empfangen die Ursache aller Ursachen (Panim Masbirot, Zweig Eins).
Dies erklärt, was im Heiligen Sohar geschrieben steht, das das Höhere Keter im Vergleich zur Ursache der Ursachen Dunkelheit ist. Sie beziehen sich auf das Verlangen zu empfangen, welches in der ersten Emanation eingeschlossen ist; und sie nennen diesen Unterschied der Form „Dunkelheit“, da sie im Schöpfer nicht existiert. Aus diesem Grund ist sie die Wurzel der Dunkelheit und entspricht der Farbe schwarz – verglichen mit dem Licht – und ist diesem entgegengesetzt.
Auch wurde in Panim Masbirot erklärt, dass sich die Dinge in der Spiritualität genauso durch deren Form voneinander unterscheiden, wie wenn man in der körperlichen Welt Dinge mittels Axt und Hammer voneinander trennen würde. Und wenn der Unterschied der Form bis zum Punkt der völligen Gegensätzlichkeit anwächst, also von einem Extrem zum anderen, sind sie vollständig voneinander getrennt.
Aus diesem Grund wurde erklärt, dass die Form des Verlangens zu empfangen sofort in all dem Licht, das aus Ihm ausströmt, eingeschlossen ist, doch sie ist als verborgene potenzielle Kraft vorhanden. Sie enthüllt sich dem Geschöpf nicht, außer, wenn es seinen Wunsch nach zusätzlicher Füllung intensiviert – ein größeres Maß will, als sich in ihm vom Ausströmenden ausgebreitet hatte.
Wenn beispielsweise das Essen wohlschmeckend ist, wächst das Verlangen, mehr davon zu bekommen, als man essen kann. Nachdem daher das Geschöpf seinen Wunsch nach zusätzlicher Füllung erhöht, erscheinen die aktuellen Gefäße des Empfangens. Weil es im Ausströmenden keinen Unterschied der Form gibt, sondern dieser nur im Geschöpf vorliegt, wird die Form nur durch das Erwecken des Geschöpfs vervollständigt, und verstehe dies gut.
2) Die Ausdehnung des Lichts überschreitet nicht die Grenzen des Ausströmenden und wird solange nicht zu einem Geschöpf, bis sie durch die vier Bchinot geht, welche Chochma, Bina, Seir Anpin und Malchut genannt werden. Dies ist so, weil die Ausdehnung Seines Lichts Chochma genannt wird und dem vollständigen Ausmaß der Essenz des Geschöpfs entspricht. Und wenn es sich intensiviert und mehr Fülle gibt, als dem Maß seiner Ausdehnung entspricht, wird es als Bchina Bet oder auch Bina bezeichnet.
Auch sollten in Bchina Bet drei Unterscheidungen gemacht werden:
Erste Unterscheidung: Die Essenz der Sefira Bina ist Chochma.
Zweite Unterscheidung: Die Intensivierung des Verlangens, welches sich manifestiert hat und für das sich die Wurzel der Empfangsgefäße in ihr enthüllte. In diesem Sinne gibt es also einen Unterschied der Form in ihr – Awiut (das Verlangen zu empfangen), verglichen mit dem Or Chochma. Dies nennt man Obere Gwura.
Dritte Unterscheidung: Das ist die Essenz der Fülle, die sie durch das Erwachen ihres eigenen Verlangens erhält. Dieses Licht hat einen eigenen Namen – Or Chassadim, welches viel niederer als Or Chochma ist, denn dieses kommt ausschließlich aus dem Ausströmenden. Or Chassadim hängt mit der Verstärkung des Emanierten (=ausgeströmtes Wesen) zusammen. Wie bereits erwähnt, wurde die Gwura, welche ein Licht darstellt, das gröber wurde, zur Wurzel von Or Chassadim. Diese drei Unterscheidungen werden zusammen Bina genannt oder auch Bchina Bet von Chochma. So wurden nun die zwei Bchinot, Chochma und Bina, erklärt, und Keter ist Ejn Sof (Unendlichkeit), die Wurzel des Emanierten.
Und obwohl Bchina Bet ein verstärktes Verlangen in Richtung des Ausströmenden offenbarte, ist sie noch nicht fähig, ein vollständiges Empfangsgefäß zu sein. In der Spiritualität sind sich nämlich das Kli und das Licht darin sehr nahe; sie sind vollkommen voneinander abhängig. Wenn das Licht verschwindet, wird auch das Kli aufgelöst, und wenn das Kli verschwindet, wird das Licht aufgelöst. So sind daher das Kli und das Licht gleichermaßen wichtig.
Daher wurde die Form des Empfangsgefäßes in Bina nicht vervollständigt, denn ihre Essenz ist Or Chochma. Aus diesem Grund annullierte sich Or Chassadim, welches sie [Bina] durch ihre eigene Verstärkung ausbreitete. Sie annullierte sich in Bezug auf ihre Essenz wie eine Kerzenflamme vor einer Fackel. Das Or Chassadim breitete sich von Bina weiter aus und wurde stärker, um zusätzliche Fülle auszuströmen – mehr als das Maß ihrer eigenen Ausbreitung in Bina. An diesem Punkt wird das Empfangsgefäß vollständig.
Daher unterscheiden wir zwei weitere Bchinot: Bchina Gimel (dritte Unterscheidung) und Bchina Dalet (vierte Unterscheidung), welche Ausdehnungen entsprechen, die sich von Bina ausbreiten, wo das Empfangsgefäß noch verborgen ist; im Potenzial sozusagen, solange es sich nicht noch weiter verstärkt, und dies nennt man Seir Anpin. Und seine Verstärkung für den Empfang von mehr Fülle nennt man „Kli von Malchut“, welches das vollkommene Empfangsgefäß im ausgestrahlten Wesen darstellt und aus Licht und Kli besteht. Dadurch wird es nicht mehr als Ausströmender (Schöpfer) angesehen, sondern als Emanation (ausgeströmtes Wesen, Geschöpf).
Dies sind die vier Bchinot: CHuB, SA und Malchut, welche dem vierbuchstabigen Namen entsprechen. CHuB ist Yud-Hej, und SoN (Seir Anpin und Malchut) ist Waw-Hej. Sie werden als Zehn Sefirot angesehen, denn Seir Anpin beinhaltet sechs Sefirot, die Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod und Jessod heißen.
Die Essenz von SA ist das Licht von Chessed und Gwura – das heißt, die zwei Bchinot Or Chassadim und Obere Gwura, welche sich von Bina nach außen ausbreiteten. Und wir sollten hier anmerken, dass Gwura die erste in Bina und die Wurzel von Or Chassadim ist. Doch in Tiferet ist es gegenteilig: Chessed geht dem Licht von Gwura voraus, weil das Hauptlicht, das austritt, Chessed entspricht und Gwura sich ergänzend darin befindet, in Bina.
Nun verstehst du, was im Baum des Lebens geschrieben steht und was Rashbi schrieb, dass in der Welt Nekudim Gwura de SA ihrem Chessed voranging, weil SoN de Nekudim als SoN de Bina betrachtet werden und nicht als aktuelle SoN, wie in den zwei unteren Bchinot der vier zuvor erwähnten Bchinot. Daher geht Gwura von SA ihrem Chessed voraus.
Die Sefira Tiferet de SA ist die Vereinigung von Chochma und Gwura zur Handlung des Kli von Malchut. Sie heißt Tiferet, weil das Licht sich selbst zu Bchina Alef erhebt (mitpaer), welche Chochma ist, deren Verlangen nicht ausreichte, ein Kli zu bilden. Doch Bchina Gimel, welche Chassadim und Gwurot ist, die sich von Bina nach außen ausbreiteten, reichten aus, das Kli Malchut zu machen. Dies ist die Bedeutung von „entsprechend der Schönheit (Tiferet) eines Menschen in das Haus eintauchen“. Dies erklärt die drei Sefirot CHaGaT de SA – sie werden die „Drei Patriarchen[1]„ genannt, denn sie stellen die Essenz von SA dar. Nezach, Hod und Jessod werden „Söhne“ genannt, weil sie sich von CHaGaT ausbreiten.
Auf Grund des Zimzum Alef (die Erste Einschränkung), welcher im Buch ausführlich erklärt wird, wurde ein harter Massach (Schirm) im Kli von Malchut erschaffen. Das bedeutet, dass Bchina Dalet in Kli Malchut wegen des Unterschieds in der Form das Höhere Licht davon abhält, sich in Bchina Dalet auszubreiten, wie es dort geschrieben steht.
Und trotzdem breitet sich das Licht aus und will auch in Bchina Dalet eindringen, denn die Natur des Höheren Lichts ist es, in die unteren einzudringen, bis es fast von seinem Ort getrennt ist, so, wie es dort in Panim Masbirot geschrieben steht. Daher wurde zwischen dem Höheren Licht, das sich in Kli Malchut ausbreitet, und dem zurückhaltenden Massach in Kli Malchut ein Siwug de Hakaa (Schlagpaarung) durchgeführt.
Dies ist, wie wenn Sonnenlicht auf einen Spiegel trifft und dieser die Strahlen reflektiert. Daher entstanden zehn neue Sefirot aus dem Siwug de Hakaa, die Zehn Sefirot de Or Choser (Reflektiertes Licht) genannt werden. Es ergibt sich, dass es zwei Gruppen der Zehn Sefirot in jedem Geschöpf gibt: Zehn Sefirot de Or Yashar (Direktes Licht), basierend auf den vier Bchinot, und Zehn Sefirot de Or Choser.
Wisse, dass dies das Höhere Licht ist, welches sich wieder aus CHaGaT de SA für den Siwug de Hakaa im Massach des Kli Malchut ausgebreitet hat. Sie werden Nezach, Hod und Jessod genannt.
Jetzt verstehst du, was im Tikunej Sohar (Korrekturen des Sohar) geschrieben steht: dass Malchut die vierte [Sefira] für die Väter und die siebente [Sefira] für die Söhne ist. Dass heißt, als Malchut als erstes emanierte, wurde sie von der Handlung von Tiferet de SA getrennt und folgt CHaGaT, die „Väter“ genannt werden. Und aus der Perspektive des Leuchtens des Or Choser in ihrem Massach folgt sie NeHJ, welche sich für Siwug de Hakaa zu ihr ausbreiteten. Und NeHJ werden „Söhne von CHaGaT“ genannt, weshalb Malchut die siebente [Sefira] für die Söhne ist.
So haben wir nun genau das Wesen der Zehn Sefirot KaCHaB, CHaGaT, NeHJ und Malchut in ihrer Wurzel erklärt. Dies ist das erste Konzept der Weisheit der Wahrheit, und der Student muss es sich immer vor Augen halten, während er in diese Weisheit eintaucht.
Nun verstehen wir auch die Warnung im Buch der Schöpfung: „Zehn und nicht neun“. Das bedeutet, dass durch den in Bchina Dalet gemachten aufhaltenden Massach es vom Zimzum abwärts unmöglich ist, versehentlich zu behaupten, dass Bchina Dalet aus den Zehn Sefirot ausgeschlossen ist und nur neun Sefirot in der Heiligkeit (Kedusha) verbleiben. Aus dem Grund warnt man uns: „Zehn und nicht neun“.
Und weiter warnt man uns: „Zehn und nicht elf“. Das bedeutet, dass man nicht versehentlich sagen sollte, dass Bchina Dalet nach Zimzum ein Empfangsgefäß wurde. So gibt es zwei Sefirot in einer Malchut: eine ist der Massach, der immer Or Choser erhebt, und ein Empfangsgefäß für das Empfangen des Or Yashar. Daher: „Zehn und nicht elf“.
3) Es gibt fünf vorrangige Unterscheidungen in den zehn oben genannten Sefirot, welche du nicht vergessen darfst, weil sie den Weg deines Studiums der Weisheit stärken:
- Die erste Unterscheidung ist das Licht von Azmuto, welches das allumfassende Licht aus Ejn Sof ist, das im ausgestrahlten Wesen existiert. Es ist die Essenz, weil der Untere hier nicht Anteil nehmen kann. Es wird Chochma des Or Yashar
- Die zweite Unterscheidung ist das Or Chassadim, welches sich von Oben nach unten ausbreitet. Dieses Licht ist mit dem Erwachen von Gwura des ausgestrahlten Wesens von Bchina Bet verbunden, welche dem Licht von Bina, das sie anzog, entspricht.
- Die dritte Unterscheidung ist Or Chassadim, welches durch Siwug de Hakaa von unten nach Oben aufsteigt. Es heißt Or Choser, welches aufsteigt und sich nur im ausgestrahlten Wesen ausbreitet – wegen des oben besprochenen Hindernisses.
- Die vierte Unterscheidung ist das Licht der Höheren Gwura, also Bchina Bet, welches Awiut de Bina entspricht, welche sie durch ihre Verstärkung bekam.
- Die fünfte Unterscheidung ist die untere Gwura, also Bchina Dalet, wo sich das Verlangen in Or Chassadim verstärkte, welches vom ausgestrahlten Wesen hinzugefügt wurde. Es wird „Kli von Malchut de Or Yashar“ genannt. Diese Gwura ist das Kli der Zehn Sefirot, und merke dies!
Wisse, dass der Massach in Kli Malchut die Wurzel der Finsternis darstellt – auf Grund der aufhaltenden Kraft, die im Massach existiert, die das Höhere Licht davon abhält, sich in Bchina Dalet auszubreiten. Er ist auch die Wurzel der Anstrengung für eine Belohnung, denn die Anstrengung ist eine unfreiwillige Handlung, und der Arbeiter fühlt sich nur dann wohl, wenn er ruht. Aber weil der Arbeitgeber Lohn bezahlt, annulliert der Arbeiter sein Verlangen gegenüber dem Verlangen des Arbeitgebers.
Verstehe, dass es hier in dieser Welt keine Existenz oder kein Verhalten gibt, das seinen Ursprung nicht in den Höheren Welten hat, aus welchen sich Zweige in die niederen Welten ausbreiten, bis sie uns in dieser Welt enthüllt werden. Und man sieht, dass Arbeit und Mühe ihren Ursprung im Massach des Kli von Malchut haben – der Massach hält das Licht, das Malchut begehrt, aber ab. Dies beruht auf dem Schöpfer, der Freude schenken will; und alles, was ein Gedanke des Schöpfers ist, wird ein verbindliches Gesetz im ausgestrahlten Wesen. Natürlich benötigt Er keine Handlungen, sondern Sein Gedanke macht alles vollständig. Daher entscheidet sie (Malchut) sich dafür, kein Höheres Licht zu empfangen, damit es nicht zur Ungleichheit der Form kommt (siehe Panim Masbirot, Zweig Eins).
Daraus folgt, dass die abhaltende Kraft im Massach gleich der Anstrengung ist. Und die Belohnung, die der Arbeitgeber dem Arbeiter gibt, wurzelt in Or Choser, das durch den Siwug de Hakaa austritt, und indem durch den Massach eine Wurzel für das Or Choser gemacht wurde. Daher wird sie wieder für die Zehn Sefirot de Or Choser und auch für Or Yashar zu Keter. Wie unten beschrieben wird, kam all ihr Nutzen aus dieser aufhaltenden Handlung.
Aus dem oben Erwähnten folgt, dass die Zehn Sefirot wirklich ein Kli sind, welches Malchut genannt wird. Doch um die Form zu vollenden, werden drei Wurzeln unterschieden: die drei Bchinot Chochma, Bina und SA, die auseinander ausströmen. Wisse, dass diese Malchut nach wie vor in Or Ejn Sof vor dem Zimzum beinhaltet ist und Malchut de Ejn Sof heißt, in der die Erste Einschränkung stattfand.
Es steht in Panim Masbirot, Zweig Eins, geschrieben, dass aufgrund der Gleichheit der Form mit dem Ausströmenden das Verlangen zu empfangen in Bchina Dalet wuchs und das Licht von Kav (Linie) von Ejn Sof sich zu ihr ausbreitete. Das Licht von Kav beinhaltet das ganze Licht, das sich in die fünf Welten ausbreitet – Adam Kadmon, Azilut, Brija, Yezira und Assija. Das Licht wird im Allgemeinen als Kav bezeichnet, hergeleitet vom Wort Kav Mida (Maß), weil es sich gemäß einem bestimmten Maß und einer Zahl in jeder Welt ausbreitet, entsprechend der Form des Kli Malchut in dieser Welt, und wie es dort ausgeführt beschrieben steht.
Und der Gegenstand der fünf oben genannten Welten ist wahrhaft Gegenstand von Keter und den vier bekannten Bchinot in den Zehn Sefirot. So ist die Welt Adam Kadmon die Welt Keter; die Welt Azilut ist die Welt Chochma; die Welt Brija ist die Welt Bina; die Welt Yezira ist die Welt von Seir Anpin; und die Welt Assija ist die Welt Malchut. Wie in jeder Welt gibt es Zehn Sefirot und jede Sefira der Zehn Sefirot dieser Welt beinhalten genauso weitere Zehn Sefirot.
Sie werden in die fünf oben genannten Welten eingeteilt, denn das Kli Malchut sollte zuerst in jede Sefira integriert werden – bis Keter. Dies passiert in Hitpashtut Alef (Erste Ausbreitung) von ACHaP de AK, wo sie in SoN integriert wurde. In Hitpashtut Bet (Zweite Ausbreitung) de ACHaP wurde sie in Bina integriert. Und in der Welt Nekudim wurde sie in Chochma integriert; in Azilut wurde sie in Keter integriert.
Und weil Malchut in jede Sefira eingeschlossen wird, beginnt die Welt der Korrektur (Tikun): Ihr Rosh ist Azilut, wo das Licht Ejn Sof sich in Bchina Alef einkleidet. Dann kleidet sich das Licht Ejn Sof in Bchina Bet und erschafft die Welt Brija. Dann kleidet sich das Licht Ejn Sof in Bchina Gimel und erschafft die Welt Yezira. Dann kleidet sich das Licht Ejn Sof in Bchina Dalet und erschafft die Welt Assija. Im Inneren wird ausführlich erklärt, wie sie durch Ursache und Wirkung auseinander hervorgekommen sind und wie ihre Verbindung zueinander ist.
4) Zuerst müssen wir die Eigenschaft von jeder Welt – von AK und ABYA – verstehen, die ich nun erklären werde. Wir beginnen mit der Welt Keter, welche die Welt AK ist. Ihr erstes Kli ist die Welt Akudim (gebunden). In Das Tor von Akudim, Kapitel Drei schreibt ARI, dass alle Zehn Sefirot hervorkamen, doch nicht alle gleichzeitig. Am Anfang kam nur Malchut in die Welt Akudim. Und diese Malchut kam in der Form von Nefesh. Danach traten alle anderen Teile bis Keter hervor.
Und als Keter kam, vervollständigte sich Malchut mit allen fünf Inneren Lichtern – Nefesh, Ruach, Neshama, Chaja, Yechida. Noch fehlen ihnen die oberen Sefirot, welche unvollständig austraten. Daher mussten sie zum Ausströmenden zurück aufsteigen, um vervollständigt zu werden. Doch nun, bei der Rückkehr, kehrt Keter zuerst zurück.
Und als Keter aufsteigt, steigt das Licht von Chochma zum Platz von Keter auf; Bina zum Platz von Chochma; Seir Anpin zum Platz von Bina; und Malchut zum Platz von Seir Anpin. In der Folge stieg Chochma auch zum Ausströmenden auf. Dann stieg Bina zu Keter auf, indem sie Chochma folgte; Seir Anpin zu Chochma und Malchut zu Bina. Dann stieg auch Bina auf, und Seir Anpin stieg zu Keter und Malchut zu Chochma auf. Zum Schluss stieg Seir Anpin auf, und Malchut stieg zu Keter auf, bis Malchut ebenfalls den Ausströmenden erreichte.
Danach kam das Licht vom Ausströmenden zurück und breitete sich in ihnen aus, aber nicht in der ursprünglichen Reihenfolge. Stattdessen kam das Licht von Keter nicht zurück, sondern verschwand und blieb verschwunden. Dann kam das Licht von Chochma im Kli von Keter heraus; das Licht von Bina im Kli Chochma; das Licht von Seir Anpin im Kli Bina; und das Licht von Malchut im Kli von Seir Anpin. Das Kli von Malchut blieb völlig ohne Licht – soweit seine Worte kurzgefasst. Zusätzlich traten die Zehn Sefirot de Akudim von unten nach Oben aus: Malchut als erste; dann Seir Anpin; dann Bina; dann Chochma; dann Keter – so seine Worte.
Wir müssen das Thema des Entstehens der Zehn Sefirot von Oben nach unten und von unten nach Oben, über die der ARI schreibt, verstehen. Gewiss geht es nicht um Maßeinheiten wie Oben, unten, vorher und nachher, die sich alle auf Raum und Zeit beziehen. Es geht eher um Begriffe der Vernunft und um Ergebnisse, Ursache und Wirkung. Wie kann also Malchut als erste austreten, gefolgt von Seir Anpin, Bina, bis Keter – die Wurzel von allen – schließlich als letzte austritt? Dies scheint kompliziert. Und wer und was verdrehte das Höhere ins Niedere und das Untere ins Obere?
Die Reihenfolge der Zehn Sefirot de Or Yashar wurde bereits oben erklärt: Es gibt fünf Stufen, eine unter der anderen, bedingt durch das Maß von Hisdakchut (Reinigung) von jeder von ihnen – vom groben Licht, dessen Form sich zu Bchina Dalet änderte. Bchina Alef, die als verborgenes Potenzial betrachtet wird, ist die wichtigste dieser Stufen. Und Bchina Bet bewegte sich bereits von potenziell zu tatsächlich, dadurch, dass sie sich mit einem schlimmeren Wunsch als in Bchina Alef verstärkte. Bchina Gimel ist schlimmer als Bchina Bet, und Bchina Dalet – Malchut – ist am schlimmsten, weil Awiut in ihr größer als in allen anderen ist.
Es ist auch bekannt, dass das Kli von Malchut nach seinem Hervorkommen die Erfahrung von Zimzum Alef (Erste Einschränkung) gemacht hat, um nicht in Bchina Dalet zu erhalten. Die hindernde Kraft wird Massach (Schirm) genannt, und wenn Or Yashar, welches aus Ejn Sof herabsteigt, in Malchut auf den Massach trifft, kommt es zu Siwug de Hakaa, worauf die Zehn Sefirot de Or Choser austreten, so, wie es im inneren im Zweig Drei geschrieben steht.
Innerhalb dieser Zehn Sefirot de Or Choser sind die Stufen, verglichen mit dem Wert der Zehn Sefirot de Or Yashar, verdreht. In den Zehn Sefirot de Or Yashar ist jeder Reinere höher an Verdienst und besser. Doch in den Zehn Sefirot de Or Choser ist jeder Gröbere höher und besser. Dies ist so, weil Malchut in diesem Fall Keter und die Wurzel der Zehn Sefirot de Or Choser ist, denn ihr grober Massach hindert das Licht daran, in die Bchina Dalet abzusteigen. So wird Malchut wieder Keter, denn ihr Ende liegt in ihrem Anfang – so steht es in Panim Masbirot, Zweig Drei.
Es folgt, dass Seir Anpin Licht von Keter de Or Choser empfängt; daher wird Seir Anpin als Stufe von Chochma angesehen und Bina als Stufe von Bina, weil sie von Seir Anpin empfängt, die wiederum Chochma wird. Auch wird Chochma von Or Yashar als Seir Anpin angesehen, in Or Choser, weil sie Or Choser von Bina empfängt. Und Keter von Or Yashar wird als Malchut in Or Choser betrachtet, weil sie von Seir Anpin empfängt. So siehst du, dass jeder Reinere in den Stufen niederer in Bezug auf Lob und Verdienst ist, und verstehe das gut!
So treffen und vereinigen sich die Zehn Sefirot de Or Choser in den zehn Kelim. Wenn sie ein Ganzes werden, sind alle Stufen gleichwertig, weil die Stufe Malchut der von Keter gleich ist – aus der Perspektive von Or Choser, wo Malchut wieder zu Keter wird. Auch ist Seir Anpin gleich wie Chochma, weil Seir Anpin als Chochma von Or Choser angesehen wird. Und die Stufe von Chochma ist gleich wie Keter, weil Keter Or Choser von ihr empfängt, genauso, wie Chochma Or Yashar von Keter empfängt.
Und weil die Stufe Seir Anpin gleich wie Chochma ist und Chochma wie Keter, folgt, dass die Stufe Seir Anpin der von Keter gleich ist. Und durch das Hervorkommen der Zehn Sefirot de Or Choser aus Bchina Dalet wurden alle Stufen in den Zehn Sefirot angeglichen und erreichen denselben Grad bis Keter.
5) Doch die Zehn Sefirot der Welt Akudim verschwanden noch einmal. Und wir müssen den Grund für ihr Verschwinden verstehen. Der ARI sagt, dass sie, wenn sie hervorkommen, unvollständig sind und daher wieder verschwinden, um ihre Erfüllung zu empfangen.
Wir müssen auch den Mangel (Chissaron) und die Korrektur (Tikun) verstehen, welche durch das Verschwinden zu ihnen kamen. ARI schrieb, dass der Mangel entstand, weil Keter nur in Bchina Nefesh entstand. Und an anderer Stelle schrieb er, dass sich der Mangel daraus ergab, weil Or Pnimi (Inneres Licht) und Or Makif (Umgebendes Licht) aus derselben Öffnung kamen und sich gegenseitig schlugen; so schreibt er in Heichal AK, Shaar Waw und Shaar Akudim, Kapitel Eins.
In der Folge kamen die niederen Taamim unter den Otiot (Buchstaben), welche Lichter sind, die durch Pe von AK nach außen austraten. Und hier verbinden sich alle Lichter, weil sie alle aus einem Kanal kommen. Und weil die Umgebenden und Inneren Lichter sich ebenfalls vereinigten, beginnt hier die Entstehung der Kelim.
Aus diesem Grund traten die fünf Inneren Lichter und die Umgebenden Lichter aneinandergebunden aus. Daher heißen sie Akudim (gebundene), aus dem Vers „und band Isaak“. Wenn sie gemeinsam aus Pe (Mund) austreten, zusammengebunden, schlagen sie einander, und ihre Schläge bringen die Existenz der Kelim hervor.
Das bedeutet, dass die Lichter von Osen (Ohr) und Chotem (Nase) das Or Pnimi sind, welches durch die linken Öffnungen von Osen und Chotem austrat, und Or Makif trat durch die rechten Öffnungen von Osen und Chotem aus. Sie verblieben dort und verschwanden nicht, weil es ein spezielles Kli für Or Pnimi und ein spezielles Kli für Or Makif gibt.
Doch im Licht von Pe, wo es nur eine Öffnung gibt, befinden sich Or Pnimi und Or Makif im selben Kli. Daher schlagen sie einander; als Ergebnis verschwindet das Licht, und die Kelim fallen. Mit anderen Worten, fielen sie von ihrer Stufe, und weiteres Awiut wurde zum vorherigen Awiut hinzugefügt und dies erschuf die Kelim, weil das Verschwinden des Lichts die Kelim vervollständigt.
Um das Thema der Öffnungen von Osen und Chotem von AK sowie der Öffnung in Pe de AK und die Bedeutung der fünf Inneren und der fünf Äußeren, den Bitush und die Kelim und Ibuj (Hinzufügung von Awiut) zu verstehen, muss ich weiter ausholen, weil die Worte des ARI zu diesem Thema eher knapp sind.
Es ist sogar so, dass er sich scheinbar selbst in jedem Abschnitt widerspricht. Einmal sagt er, dass es Innere Lichter KaCHaB SoN und fünf Umgebende Lichter von Chotem aufwärts gibt, doch von Pe abwärts hörten die Umgebenden von Bina und SoN auf und nur zwei Umgebende, Keter und Chochma, blieben, sowie die fünf Parzufim KaCHaB SoN. Und dann behauptet er wieder, dass von Nekudim abwärts die unteren Umgebenden stoppten, doch es gibt noch fünf Umgebende Lichter und fünf Innere Lichter in den Lichtern von Pe. Und wieder an anderer Stelle sagt er, dass es fünf Innere und fünf Umgebende Lichter im gesamten ABYA gäbe, und es gibt noch weitere Widersprüche.
6) Ich werde das im Buch abhandeln, und hier werde ich mich kurzfassen und nicht weit vom Thema abweichen. Es wird in Zweig Eins und Vier erklärt in der Reihenfolge der Zehn Sefirot, betreffend die vier Bchinot der Zehn Sefirot de Or Yashar und Or Choser, dass es in allen Zehn Sefirot zwei Unterscheidungen von Hit’abbut (die Zunahme von Awiut) gibt, welche sich von der Wurzel ausdehnen, die Keter dieser Zehn Sefirot darstellt.
Chochma, als breite Hitpashtut angesehen, tritt zuerst aus. Das heißt, dass diese Hitpashtut das gesamte Licht beinhaltet, das sich von Ejn Sof zum ausgestrahlten Wesen ausdehnt. Und das Kli, welches Or haAw (das dichte Licht) heißt – was bedeutet, dass das Verlangen zu empfangen in dem Hitpashtut des Lichts beinhaltet ist, für welches es Ungleichheit der Form vom Ausströmenden erwirbt (in dem es wiederum keine Art des Empfangens gibt) und für welches es dunkler als das Licht wird –, wird in dieser breiten Hitpashtut noch nicht enthüllt. Dies bleibt so lange aufrecht, solange sich sein Verlangen nicht vergrößert und zusätzliche Füllung verlangt, die größer als das Maß seiner Hitpashtut ist. Stattdessen ist es in dem oben erwähnten groben Licht aus der Perspektive des Ausströmenden eingeschlossen, welcher ihm nur zu geben wünscht.
Aus diesem Grund muss es seine Empfangsgefäße enthüllen und das Potential tatsächlich verwirklichen. Dadurch wird es durch die Ausbreitung dichter, das heißt, sein Verlangen, mehr Fülle auszubreiten, wie sein Maß von Hitpashtut anwächst. Und Hit’abbut, welche in Hitpashtut erzeugt wurde, bekommt einen eigenen Namen entsprechend seiner Verstärkung. Sie heißt Bina, denn sie ist dunkler als Or Chochma, in welchem das Verlangen zu empfangen enthüllt wurde.
Diese Bina eignet sich noch immer nicht dazu, ein Kli zu sein, denn ihre Essenz kommt aus Chochma; sondern sie ist die Wurzel des Kli, weil das Kli nur durch Hit’abbut (Dichte), welche in der zweiten Hitpashtut erzeugt wurde, vervollständigt wird. Diese heißt „Hitpashtut durch ein Fenster“, was bedeutet, dass die zusätzliche Fülle, die Bina durch ihre Verstärkung anzog, von ihr nach außen ausströmt. Das wird auch Or Chassadim, das Gegenteil der breiten Hitpashtut Alef (erste Hitpashtut), genannt, die auch Or Azmut (Licht der Essenz) genannt wird.
Die Hitpashtut durch ein Fenster, welche von Bina ausströmt, wird Seir Anpin genannt; und sie verdichtet sich, während sie sich ausdehnt, wie die erste Hitpashtut. Das heißt, dass sie sich ebenfalls verstärkt, um zusätzliche Fülle zu erlangen – mehr als dem Maß ihrer Hitpashtut von Bina entspricht. Dadurch erneuert sie die darin enthaltenen Empfangsgefäße. Diese zweite Hit’abbut bekommt einen eigenen Namen, denn durch die Verstärkung wurde sie dunkler als das Licht von Hitpashtut, und wird Malchut genannt.
Bchina Dalet, welche Hit’abbut entspricht, die bei Hitpashtut durch das Fenster erschaffen wurde und Malchut genannt wird, ist das vollständige Empfangsgefäß; und nicht die drei vorangegangenen Bchinot, welche nur erschienen, um diese vierte Bchina zu enthüllen. Sie macht die Erste Einschränkung, indem sie sich selbst am Empfang der Fülle in Bchina Dalet hindert – wegen der Ungleichheit der Form, die sich in ihr offenbarte. Die hindernde Kraft wird Massach (Schirm) oder Pargod (Vorhang) genannt; was bedeutet, dass sie die Fülle davon abhält, zu scheinen und sich auszubreiten.
Es gibt ebenfalls einen großen Unterschied zwischen der ersten Hit’abbut, welche in der breiten Hitpashtut entstand, und der Hit’abbut, die in der Hitpashtut durch ein Fenster entstand. Denn in der ersten Hit’abbut herrscht der Zimzum nicht; daher ist sie für den Lichtempfang geeignet. Daher wird sie auch als „Fenster“ bezeichnet, das heißt, sie empfängt so, wie das Haus das Tageslicht durch das Fenster empfängt. Doch in der zweiten Hit’abbut herrscht über sie die Kraft des Zimzum, und sie hält sich zurück, die Fülle in ihre Awiut zu empfangen. Daher heißt dies Massach, der das Licht abhält.
Und nachdem Bchina Dalet mit ihrem Massach erschien, breitet sich das Licht wiederum über ihr aus, aber der Massach hält es ab, so, wie es oben erwähnt wurde. In der Folge wird ein Siwug de Hakaa an ihm vollzogen, und Zehn Sefirot de Or Choser treten aus, wie es in Zweig Drei beschrieben wird. Die Anordnung dieser Zehn Sefirot steht jenen Zehn Sefirot de Or Yashar gegenüber, welche von unten nach Oben aufstiegen, weil der Massach, der das große Licht anlockt und dessen Wurzel ist, zu Keter wurde.
Dies ist die Bedeutung von „ihr Ende liegt in ihrem Beginn“. Genau wie Keter der Beginn und der Rosh der Zehn Sefirot de Or Yashar ist, wurde das Ende, welches Malchut ist, zum Beginn und zu Rosh der Zehn Sefirot de Or Choser.
So wurde Malchut zu Keter für diese Zehn Sefirot; und Seir Anpin der Zehn Sefirot de Or Yashar wurde nun Chochma, denn der erste Empfänger von der Wurzel wird Chochma genannt. Beim Rest ist es ähnlich – bis Keter de Or Yashar, welche Malchut in den Zehn Sefirot de Or Choser wird, denn sie empfängt von Seir Anpin de Or Choser, welche Chochma de Or Yashar ist.
Es folgt, dass die Stufen in den Zehn Sefirot KaCHaB SoN de Or Yashar entsprechend der Reinheit des groben Lichts bemessen werden, wo das Reinere höher und wichtiger ist. In den Zehn Sefirot KaCHaB SoN de Or Choser hingegen werden die Stufen nach ihrer Awiut bemessen, wobei gilt: je größer die Awiut, umso höher ist sie und umso wichtiger. Das macht die Höheren der Zehn Sefirot de Or Yashar in den Zehn Sefirot de Or Choser niedriger. Und die Niederen in den Zehn Sefirot de Or Yashar höher in den Zehn Sefirot de Or Choser.
Die ersten Zehn Sefirot, die sich von Ejn Sof ausbreiteten, werden Adam Kadmon genannt. Dies sind die Wurzeln der Kelim de Rosh. Demnach werden die Zehn Sefirot nach dem Kli de Rosh benannt: Galgalta (Schädel), Ejnaim (Augen), Osnaim (Ohren) sind KaCHaB der Zehn Sefirot de AK, und Chotem (Nase) und Pe (Mund) sind Seir Anpin und Malchut der Zehn Sefirot de AK. Es ist auch bekannt, dass die Zehn Sefirot ineinander integriert sind, wie beschrieben wurde. Daher breitete sich jede der oben erwähnten Galgalta, Ejnaim und ACHaP in Zehn Sefirot aus.
Es ist verboten, über die Zehn Sefirot zu sprechen, die sich in Galgalta we Ejnaim ausbreiteten und die Keter und Chochma der Zehn Sefirot de AK sind, und wir haben mit ihnen nichts zu tun. Wir beginnen erst von ACHaP abwärts zu sprechen, das heißt von Bina und SoN de AK.
Auch ist bekannt, dass die Zehn Sefirot Keter sind, und die vier Bchinot sind CHuB SoN, und es gibt Or Pnimi und Or Makif in ihnen. Das heißt, dass das, was sich bereits in ein Kli kleidete, Or Pnimi genannt wird, und was sich noch nicht in das Kli gekleidet hatte, wird Or Makif genannt. So gibt es in jeder der Zehn Sefirot de ACHaP de AK fünf Innere KaCHaB SoN und fünf Umgebende KaCHaB SoN.
7) Nun sollten wir die innewohnende Eigenschaft des Or Pnimi und Or Makif der Zehn Sefirot de AK erklären. Die Sache der Zehn Sefirot de Or Yashar und Zehn Sefirot de Or Choser, die in jeglichen Zehn Sefirot existieren, wurde bereits erläutert. Auch in diesen Zehn Sefirot de AK gibt es Zehn Sefirot de Or Yashar von Keter bis Malchut, und ebenfalls Zehn Sefirot de Or Choser von Malchut bis zu Keter. Or Yashar erstreckt sich und kommt in Vollkommenheit bei diesem ausgeströmten Wesen an. Die Zehn Sefirot de Or Choser werden jedoch nicht in vollem Umfang und unmittelbar zu diesem ausgeströmten Wesen ausgedehnt. Stattdessen hat sich das Or Choser durch alle nach Adam Kadmon ausgeströmten Parzufim hindurch ausgedehnt. Es verhält sich so, dass alles, was vom Ausströmenden ausströmt, vollkommen und vollständig ausströmt. Dies sind die Zehn Sefirot de Or Yashar.
Die Zehn Sefirot de Or Choser, die sich von dem ausgestrahlten Wesen erstreckt haben, von der hindernden Kraft in Bchina Dalet „Massach“ genannt, treten nicht sofort vollständig in Erscheinung. Vielmehr hat jedes ausgestrahlte Wesen einen Teil davon und wird entsprechend der Vervielfachung der Emanierten vervielfältigt, so, wie es geschrieben steht. Nun kannst du verstehen, dass die Zehn Sefirot de Or Yashar und ein Teil der Zehn Sefirot de Or Choser das Or Pnimi sind, während das ganze Or Choser das Or Makif ist.
Ebenso wurde oben bereits erklärt, dass es in den Zehn Sefirot zwei Nukwot (Plural für Nukwa) gibt: Hit’abbut in der breiten Hitpashtut und Hit’abbut in der Hitpashtut durch ein Fenster, was Bina und Malchut genannt wird. Du solltest wissen, dass Bina als ein inneres Kli bezeichnet wird, in welches sich das ganze Or Pnimi einkleidet, und Malchut ist das äußere Kli, in welches sich das gesamte Or Makif einkleidet. Dies bedeutet, dass das Or Makif mit ihr [Malchut] verbunden ist, seit sie einen Massach besitzt, der sich aufgrund der in ihm [im Massach] befindlichen abhaltenden Kraft nicht zum Empfangen eignet. Stattdessen ist er die Wurzel der Zehn Sefirot de Or Choser.
Somit wurde sowohl der Inhalt von Or Pnimi und Or Makif als auch der Inhalt des inneren und des äußeren Kli gründlich erklärt. Nun können wir die oben im Punkt 5 angeführten Worte des ARI verstehen, betreffend der fünf Inneren und der fünf Äußeren, die miteinander verbunden durch Pe de AK erschienen. Dies bezieht sich auf seine Erklärungen im Shaar TaNTA, Kapitel Eins, dass Or Pnimi und Or Makif der Zehn Sefirot de Osnaim und Or Pnimi und Or Makif der Zehn Sefirot de Chotem in zwei Kelim erschienen: einem inneren Kli für Or Pnimi und einem äußeren Kli für Or Makif.
Sie sind voneinander weit entfernt, da die fünf Umgebenden KaCHaB SoN vom Nekew (Loch) des rechten Osen und die fünf Inneren KaCHaB SoN vom Nekew des linken Osen hervorgehen, und auf gleiche Weise im Chotem. Folglich sagt er uns hier in den Zehn Sefirot de Pe de AK, dass es hier keine zwei eigenständigen Kelim gibt, sondern beide, die fünf Inneren und die fünf Umgebenden, gebunden an ein einziges Kli erschienen – dem Pe, genannt Malchut de AK, was Bchina Dalet meint. Aber das innere Kli, das Bchina Bet und Bchina Bina ist, existiert hier nicht.
Wir könnten uns hierzu fragen: Wie ist es dem Or Pnimi, welches die Zehn Sefirot de Or Yashar ist, möglich, sich in das Kli de Pe zu kleiden, welches Bchina Dalet ist, das mit einem Massach errichtet wurde und zum Empfangen ungeeignet ist? Die Sache ist die, dass in Malchut selbst vier eigenständige Bchinot unterschieden werden, die Azamot (Knochen), Gidin (Sehnen), Bassar (Fleisch) und Or (Haut) [Or „Haut“ wird im Hebräischen mit „Ajn“ geschrieben und nicht mit „Alef“ wie in Or „Licht“; Anm. Ü.] genannt werden. Die Azamot von Malchut weisen auf das Ezem (Knochen, aber auch Kern) ihrer Struktur hin. Dies ist die tatsächliche Bchina SA, das heißt Hitpashtut durch ein Fenster. Sie hat entlang ihrer Hitpashtut aufgrund der Verstärkung des Verlangens, mehr Fülle anzuziehen, Awiut erlangt, mehr als in ihrer Hitpashtut von Bina.
Aus diesem Grund wird es durch einen sich selbst entsprechenden Namen definiert. Somit werden zwei Bchinot in ihr unterschieden: Bchina Alef ist Azamot in ihr, der Teil von SA, und Bchina Bet ist die ihr durch ihre Verstärkung zugefügte Awiut. Dies wird als Gidin bezeichnet. Und was sie von der Kraft des Zimzum nimmt – der hindernden Kraft, um nicht die Fülle in diesem groben Licht zu empfangen, genannt Massach – ist Bchina Dalet in Malchut und heißt Or. Und das Or Choser, das vom Massach durch die Kraft des Siwug aufsteigt, wird Bassar genannt; und dies ist Bchina Gimel von Malchut.
Somit erkennst du, dass Malchut ebenfalls Inhalt von Hitpashtut von Bina ist. Dazu kommt, dass sie sogar das Wesen ihrer Struktur ist. Nun wirst du verstehen, dass die Azamot in Malchut zum inneren Kli der inneren Fünf in den Lichtern des Pe werden und Bchinat Or in ihr zu einem äußeren Kli für die umgebenden Fünf in den Lichtern des Pe wird. Nun wurde gründlich erklärt, wie die fünf Inneren KaCHaB SoN und die fünf Umgebenden KaCHaB SoN in einem einzigen Kli erschienen – Malchut – in welchem es außerdem zwei Kelim gibt, innerlich und äußerlich, obwohl miteinander verbunden, da alle vier Bchinot doch nur ein Kli sind: Malchut.
8) Und nun wollen wir den Aspekt des Schlagens (Hakaa) und des Bitush erklären, der zwischen Or Makif und Or Pnimi wegen ihres Gebundenseins in einem Kli auftrat. Siehe im Baum des Lebens, Heichal AK, Shaar 2, S. 3, als auch in Shaar Akudim, Kapitel Zwei, dass es die Natur des Or Pnimi ist, das in ihr eingekleidete Kli zu reinigen. Da Or Pnimi und Or Makif in den Zehn Sefirot de Pe de AK in einem einzigen Kli in Malchut gebunden waren, reinigte das Or Pnimi das Kli Malchut folglich Stufe für Stufe. Dies ist der Grund für das Verschwinden der Zehn Sefirot de Pe, „die Welt von Akudim“ genannt.
Bereits in Punkt 6 und Punkt 4 wurde erklärt, dass die Zehn Sefirot de Or Choser von entgegengesetztem Wert sind wie die Zehn Sefirot de Or Yashar. Dies ist so, da in den Zehn Sefirot de Or Yashar die Stufen entsprechend ihrer Reinheit eine über der anderen erscheinen – bis zu ihrer Wurzel, welche die reinste unter ihnen ist. In den Zehn Sefirot de Or Choser jedoch steigen die Stufen entsprechend ihrem Awiut eine über der anderen auf – bis zu ihrer Wurzel, welche die gröbste unter ihnen ist. Dies ist Bchina Dalet und Malchut, die wieder zu Keter wird. Ebenso gilt: Bchina Gimel ist Chochma; Bchina Bet ist Bina; Bchina Alef ist SA; und Keter gilt als Malchut.
Anfangs wurde der Massach um eine Stufe gereinigt. Das heißt, dass die grobe Lichtform von Bchina Dalet gereinigt wurde und wieder die Form des Awiut de Bchina Gimel erwarb. Dies wird so angesehen, dass das Licht von Malchut seinen Platz verließ und zum Kli de SA aufstieg; seitdem dehnte sich auch das Or Yashar von Ejn Sof auf den Massach aus, und die hindernde Kraft kontrollierte den Massach, bis ein Siwug de Hakaa vollzogen wurde und die Zehn Sefirot de Or Choser vom Massach de Bchina Gimel hervorgingen.
Allerdings befinden sie sich nicht mehr wie ursprünglich auf dem Niveau von Keter, sondern auf dem Niveau von Chochma. Das liegt daran, dass die Awiut von Bchina SA und Bchina Gimel de Or Yashar den Wert von Chochma im Or Choser hat. Es zeigt sich, dass der Massach nicht zurückkehrte, um durch Or Choser Keter zu sein, sondern zurückkehrte, um Chochma zu sein.
Danach verfeinerte sich der Massach weiter und empfing die Verfeinerung der Bchina Bet, welche Bina ist. Dort breitete sich das Or Yashar ebenfalls aus bis zu Siwug de Hakaa und dem Aufstieg des Or Choser, jedoch auf dem Niveau von Bina. Und als Awiut de Bchina Gimel und Bchina Dalet verloren waren, verlor sie die ersten zwei Sefirot de Or Choser.
Danach verfeinerte er sich wieder und empfing die Verfeinerung von Bchina Alef; das Or Yashar von Ejn Sof verband sich mit ihm, und Or Choser stieg auf, wenngleich auf dem Niveau von SA und ebenfalls in Ermangelung von Bchina Bina. Danach verfeinerte er sich noch weiter, bis zur Form von Shoresh (Wurzel), die zum Niveau von Keter aufstieg.
Zu diesem Zeitpunkt blieb überhaupt kein Awiut im Massach zurück; folglich gab es in ihm keinen Siwug de Hakaa mehr auf Or Yashar. Damit verschwand Or Choser vollständig aus den Zehn Sefirot de Akudim, und siehe hierzu Zweig Drei und Zweig Vier, wo all dies bis ins Detail erklärt ist.
So wurde geklärt, dass, seitdem Or Pnimi in das Kli von Malchut eingekleidet ist, es diese Stufe für Stufe verfeinert, und zusammen mit der Verfeinerung verschwinden auch die Zehn Sefirot KaCHaB SoN de Or Choser. Dies deshalb, da während seines Aufstiegs zu Bchinat Keter der Massach seine ganze Kraft verliert, Or Choser zu erheben. Folglich verlassen sie auch die Zehn Sefirot de Or Yashar, da Or Yashar und Or Choser voneinander abhängig und aneinander gebunden sind.
9) Um dies zu erklären, sollte ich zuerst den Zustand der Sefirot mit einem Bild der Taam (Einzahl für Taamim – Punktierungszeichen) Segolta, wie dieses: , erläutern, das heißt Keter ist in der Mitte an der Spitze; unter ihr auf der rechten Seite befindet sich Chochma und auf der linken Bina. Wir müssen das verstehen, um es, Gott behüte, nicht als eine Beschreibung von Orten, die das materielle Auge wahrnimmt, zu verstehen. Ebenso die Sache von Panim be Panim (Gesicht–zu–Gesicht) und Achor be Achor (Rücken–zu–Rücken), die in den Zehn Sefirot anwendbar sind – Gott behüte, gibt es hier weder Rücken noch Vorderseite.
Es ist so, dass es bereits in den vier Bchinot des Or Yashar, das sich von Ejn Sof, was Keter ist, erstreckt, erklärt wurde, dass die Ausbreitung von Keter „Chochma“ genannt wird. Auch vergröbert es sich, während es sich ausbreitet, was die Verstärkung des Verlangens, Fülle zu schenken, als das Maß seiner Ausbreitung meint. Folglich wird es als zwei Einsichten betrachtet: Bchina Alef ist das ganze Licht, das sich von Ejn Sof zu dem ausgeströmten Wesen erstreckt, Chochma genannt; und Bchina Bet ist die Hit’abbut, die ihm durch die Verstärkung des Verlangens, neue Fülle auszubreiten, Bina genannt, gegeben wird.
Aus diesem Grund gibt es drei Unterscheidungen in der Sefira Bina: die erste ist ihre eigene Struktur, die ein Teil von Chochma selbst ist. Die zweite Unterscheidung ist das Licht, das sich durch seine Verstärkung, neue Fülle von Keter auszudehnen, vergröbert hatte. Die dritte Unterscheidung ist das Wesen der Fülle, das sie von Keter anzieht, Or de Chassadim genannt, welches viel niederer als Or Chochma ist, das sich unmittelbar vom Ausströmenden ausdehnt. Das Licht von Bina, das sie von Keter anzieht, wird jedoch von ihrer ursprünglichen Verstärkung begleitet, die sich dafür verdickt hat.
Und wenn Bina das Licht Chassadim von Keter bezieht, zieht sie nicht das Licht Chochma aus der Sefira Chochma an. Somit gilt sie hinsichtlich Chochma als Achor be Achor (Rücken–zu–Rücken). Es zeigt sich, dass Or Chochma, welches das Licht von Azmut der allgemeinen Zehn Sefirot in diesem ausgeströmten Wesen ist, von ihm ablässt, denn Bina hat ihr Gesicht gedreht, um Or Chassadim von Keter zu beziehen.
Wenn Bchina Dalet nun erscheint und die Zehn Sefirot de Or Choser, die sich von ihr ausbreiten – es wird sogar mehr Or Chassadim als Or Chassadim in Bina in Betracht gezogen –, braucht Bina nicht länger Or Chassadim von Keter zu beziehen, da sie uneingeschränkt von Or Choser de Malchut empfängt. Deswegen dreht sie ihr Panim zu Chochma zurück und bezieht erneut Or Chochma. Zu dieser Zeit wird auch Or Chochma uneingeschränkt in den allgemeinen Zehn Sefirot in diesem ausgeströmten Wesen angezogen. Dies wird als Panim be Panim von CHuB (Chochma und Bina) bezeichnet, das sie durch das von Malchut aufsteigende Or Choser gewannen.
Vor dem Exil des Kli von Malchut wendete Bina jedoch ihr Panim zu Keter, welches der Zustand von Taam Segolta ist, wo sich Bina unter Keter befindet, wie Chochma; doch Chochma zieht das Licht von Azmut aus Keter an, und Bina zieht Licht von Chassadim aus Keter an. Und da das Licht von Azmut das kollektive Licht in dem ausgeströmten Wesen ist, gilt Chochma als „rechts“ und das Licht Chassadim als „links“, so wie es Gwura zugeordnet ist.
Somit haben wir erklärt, dass das Licht von Azmut sich nicht in allen Zehn Sefirot de Or Yashar ausbreiten kann, da Bina Achor be Achor damit ist – außer während eines Siwug de Hakaa im Massach im Kli Malchut. Zu dieser Zeit benötigt Bina nicht mehr Or Chassadim und kehrt zurück, um PbP (Panim be Panim) mit Chochma zu sein.
Es zeigt sich, dass, wenn sich die Zehn Sefirot de Or Choser aus der Welt von Akudim entfernen, sich zugleich das Licht von Azmut der Zehn Sefirot de Or Yashar mit ihnen entfernt. Das liegt daran, dass Or Chochma und Or Choser voneinander abhängig sind und nur Achoraim de Bina dort in der Welt von Akudim verbleibt, das heißt Licht von Chassadim und ihre Gwura.
Nun wirst du die oben angeführten Worte des ARI verstehen, dass es die Natur des Or Pnimi ist, das Kli zu reinigen, in das es gekleidet ist, da es sich um Or Chochma dreht, das sich durch Bina, die umkehrt, um PbP mit ihm zu sein, in die Innerlichkeit des ausgeströmten Wesens einkleidet. Auf diese Weise werden die Achoraim de Bina gereinigt, und da die Achoraim de Bina, die der Bchina Bet entsprechen, die Wurzel der Bchina Dalet sind, wird der Zweig, die Bchina Dalet, seit die Wurzel gereinigt ist, mit ihr zusammen gereinigt.
10) Nun sollten wir den Aspekt des Bitush der Inneren Lichter mit den Umgebenden Lichtern erklären, da sie, wie in Punkt 5 von mir vorgestellt, aneinander gebunden sind.
Ich werde auch die Worte des ARI aus Shaar Akudim, Kapitel Fünf, anführen, wo er ausführlich das Thema des Bitush erläutert. Dies in Kürze, was er geschrieben hat: Daraus geht hervor, dass es drei Arten Licht gibt [in der Hitpashtut von Licht in der Welt von Akudim und seiner Austreibung zurück zum Ausströmenden]:
- Das erste Licht sind die Lichter von Akudim, genannt Taamim.
- Das zweite ist das Reshimo dieses Lichts, das nach seiner Austreibung zurückbleibt und als Tagin bezeichnet wird.
- Das dritte ist das Licht, das zu ihm durch den Aufstieg der Sefirot kommt – zu der Zeit, als es durch die Achoraim erfolgt, was Din Es wird Nekudot genannt.
Und wenn das dritte Licht, Nekudot genannt, kommt und das zweite Licht, Reshimo genannt, was Rachamim ist, schlägt, schlagen und stoßen sie sich gegenseitig. Das liegt daran, dass sie Gegensätze sind: Das eine ist Or Yashar, das Rachamim ist, und das andere ist Or Choser, was Din ist. Und dann fallen Nizozin (Funken) von dem absteigenden Or Choser, das Din ist, und diese Nizozin sind ein anderes, viertes Licht, genannt Otiot. Dies sind die vier Unterscheidungen – Taamim, Nekudot, Tagin, Otiot –, von denen alle hier in Akudim enthalten sind. Auch sind diese aus dem absteigenden Or Choser herausgefallenen Nizozin wie die 248 Nizozin aus dem Bruch der Gefäße in der Welt von Nekudim.
Deutung seiner Worte: Gemäß der oben betreffenden Ausbreitungsordnung des Lichts in der Welt von Akudim breitet sich zuerst das Licht von Ejn Sof zu Siwug de Hakaa im Massach im Kli von Malchut aus. Darauf folgend treten aus ihm Zehn Sefirot de Or Choser hervor, von unten nach Oben, wie in Punkt 6 beschrieben. Sie haben ein umgekehrtes Verhältnis, wobei die im Or Yashar Höheren im Or Choser unten sind, da sich die Stufen in den Zehn Sefirot de Or Choser, entsprechend ihrer Reinheit, abschwächen.
Somit ist SA, das reiner als Malchut ist, von niedrigerer Stufe als Malchut. Allerdings ist dies nur in Bezug auf Chochma in den Zehn Sefirot de Or Choser so. Und Bina, die reiner als SA ist, wurde in der Stufe verringert, und sie trägt nur den Wert von Bina. Chochma, die reiner als Bina ist, wurde in ihrer Stufe verringert und hat lediglich den Wert von SA. Und Keter hat den Wert von Malchut, wie es dort und im Zweig Drei geschrieben steht.
Doch sobald sich Or Yashar und Or Choser vereinen und aneinanderfügen, erschafft dies einen ebenbürtigen Wert, wobei das Niveau jeder der Zehn Sefirot das Niveau von Keter erreicht, wie in Punkt 4 geschrieben steht. Und die Gesamtheit der Welt von Akudim, die Ausbreitung und Rückkehr des Lichts von Ejn Sof von Keter zu Malchut und von Malchut zu Keter, und das Or Choser, das sich mit dem Or Yashar auf einem gleichwertigen Niveau durch Keter verbindet, wird als Taamim oder Hitpashtut Alef de Akudim bezeichnet.
Oben (Punkt 8) wurde erklärt, dass aufgrund der Einkleidung des Or Pnimi in das Kli von Malchut, dessen Natur es ist, das Kli zu reinigen, dies die stufenweise Reinigung des Massach verursacht. Anfangs empfängt es die Reinigung wie in Bchina Gimel. Dies gilt als Aufstieg des Massach zu SA. Zu diesem Zeitpunkt breitet sich das Or Ejn Sof abermals von Keter bis zum Massach in Kli SA aus und von SA zu Keter. Dies schwächt den Wert des Or Choser ab, das vom Massach zur Stufe von Chochma absteigt, ähnlich dem Wert von SA de Or Choser. In ähnlicher Weise steigen die Stufen durch Hisdakchut des Massach bis zur Hisdakchut der Bchinat Keter ab, wobei der Massach aufgelöst wird und der Siwug de Hakaa erlischt.
Dementsprechend wird das gesamte Or Choser, das Stufe für Stufe absteigt, bis es völlig verschwindet, als „das Licht von Nekudot“ bezeichnet. Dies ist so, da sich der Massach von Zimzum an erstreckt und von jetzt an auch Or Yashar davon abhält, sich ihm anzunähern und sich in ihm auszubreiten. Es ist wie der mittlere Punkt von Zimzum Alef, der sich selbst schmückte und das Licht darin entfernte; und ausdrücklich Hisdakchut von seiner Awiut wählte, um ihre Form dem Ausströmenden anzugleichen, wie im Detail in Panim Masbirot, Zweig Eins erklärt wurde. Folglich hat sich diese Kraft, das Verlangen gereinigt zu werden, in den Massach eingeprägt. Und verstehe das gut.
Nun erklären wir die Bedeutung des Reshimo – des Lichts von Tagin. Wie bekannt, hinterlässt das Licht, obwohl es sich entfernt, doch eine Reshimo. Daher ist die erste Hitpashtut in der Welt von Akudim, die sich von Keter zu Malchut ausbreitete und von Malchut zu Keter zurückkehrte und Zehn Sefirot hervorrief, deren Stufe Keter in Or Pnimi und gleichermaßen Zehn Sefirot de Or Makif gleicht, wie in Punkt 7 geschrieben steht [beachte, dass es hier kein eigenständiges Kli für Or Pnimi und kein eigenständiges Kli für Or Makif gab]. Dieses Kli als Ganzes wird Kli de Keter genannt. Dies ist so, da sich alle Zehn Sefirot auf dem Niveau von Keter befanden. Obwohl sich diese Hitpashtut erneut entfernte, blieb somit dennoch eine Reshimo, welche die vorherige Form dort bewahrt und aufrecht erhält, damit sie nicht gänzlich aufgrund des Verschwindens des Lichts annulliert würde.
Dementsprechend kannst du verstehen, wie das Licht der Reshimo, welche von Hitpashtut Alef zurückblieb, und das absteigende Or Choser, welches das Licht von Nekudot ist, zwei sich einander schlagende und prügelnde Gegensätze sind. Dies ist deshalb so, da das Licht der Reshimo durch Hitpashtut Alef verstärkt ist, wohin Or Yashar sich durch den Massach de Bchina Dalet ausbreitete und sehr danach verlangte, dass der Massach ausdrücklich im Awiut der Bchina Dalet verharre, denn nur durch die Kraft der übermäßigen Awiut in Bchina Dalet hat es den Wert der Stufe von Keter. Das Licht von Nekudot, der Massach selbst, verstärkt es jedoch mit all seiner Macht – nur um von seinem groben Licht gereinigt zu werden, was als Din erkannt wird, und wünscht sich gänzlich gereinigt zu werden und seine Form dem Schöpfer anzugleichen, da der erste Anfangspunkt des Zimzum in ihm eingeprägt worden ist, und dies ist seine Wurzel. Und verstehe dies gut.
11) Jetzt können wir das vierte Licht verstehen, das durch den Bitush des Lichts von Reshimo mit dem Licht von Nekudot fiel und als Otiot bezeichnet wird. Sie ähneln den 248 Nizozin im Bruch der Gefäße in der Welt von Nekudim.
Du musst wissen, dass an jeder Stelle im Buch Sohar, den Tikunim (Korrekturen des Sohar) und in den Schriften des ARI, das Wort Nizozin oder Nazazin oder Hitnozezut auf Or Choser hindeutet. Das ist deshalb so, da die Erleuchtung von Or Yashar anhand der Namen Orot oder Nehorin definiert wird; und die Erleuchtung von Or Choser wird mit den Namen Nizozin oder Sikin oder Hitnozezut definiert. Somit siehst du, dass der Aspekt der Nizozin, welche durch den Bitush des Reshimo im absteigenden Or Choser [von seiner Stufe] fiel, ebenfalls als Reshimo gilt, obwohl es ein Reshimo de Or Choser ist und folglich durch den Namen Nizozin definiert ist.
Die Abstiegsordnung des Or Choser wurde oben erklärt (Punkt 8). Am Anfang empfing es für die Reinigung von SA und war von Bchina Dalet, die das tatsächliche Kli von Malchut ist, getrennt. Und wenn sich das Or Ejn Sof erneut zum Massach im Kli SA ausbreitet, wird sich dieses Licht von Malchut auf dem Niveau von Chochma befinden und es ihr an der Bchinat Keter aus dem allgemeinen Licht von Akudim mangeln, da Malchut in SA nicht dahin zurückkehrt, um Keter zu sein, sondern Chochma. [Es wurde geklärt, dass der wesentliche Geber der Stufe in den Zehn Sefirot des ausgeströmten Wesens, wie oben erwähnt (Panim Masbirot, Zweig Vier), das Licht von Malchut ist.]
Daraus folgt, dass das wahre Kli von Malchut ohne Licht ist und zwei Reshimo in ihm verbleiben sollten. Die erste Reshimo ist vom Licht von Taamim, welches die Awiut von Bchina Dalet so groß wie möglich bewahrt und aufrechterhält. Die zweite Reshimo ist vom Licht von Nekudot, das heißt vom Licht, das dem Massach zugeschrieben wird und Hisdakchut anstrebt.
Jedoch können beide nicht zusammen bleiben, denn sie sind Gegensätze. Dies ist so, weil der Ort des Reshimo de Taamim als Kli de Keter bezeichnet wird, zumal sich seine Zehn Sefirot auf der Stufe von Keter befinden. Und der Ort des Reshimo des absteigenden Or Choser heißt Kli de Chochma oder „unter Keter“. Folglich hat auch ihr eigenes Reshimo Malchut verlassen und stieg zum Kli von SA auf. Und das Reshimo des absteigenden Or Choser verblieb an seinem Ort. Dadurch wurde hier das Reshimo für Nizozin de Or Choser zurückgewiesen. Allerdings wird von hier an Nizozin de Or Choser für das Licht von Reshimo zurückgewiesen.
Danach, im Aufstieg des Massach zum Platz von Bina, wenn er die Verfeinerung von Bchina Bet empfängt und Or Ejn Sof sich abermals von Keter zu Bina und von Bina zu Keter ausbreitet, wird auch Bchinat Chochma zurückgezogen. Dann verbleibt das Kli von SA ohne Licht, und auch zwei Reshimot vom Licht von Taamim und Or Choser, die Gegensätze sind, bleiben dort zurück. Und hier überwältigt die Reshimo die Nizozin de Or Choser, da die Reshimo de Taamim im Kli SA verblieb; somit verblieb es in der Form des Kli de Keter.
Die Reshimo de Or Choser, welche die Nizozin de Kli Chochma sind, wurde jedoch unter den Tabur, unter Kli de Keter, zurückgewiesen, da die Hitpashtut der Welt von Akudim durch Tabur hindurch stattfindet, da Malchut de Akudim Tabur genannt wird. Auch ist bereits bekannt, dass Nizozin de Keter des absteigenden Or Choser, dessen Wert als Keter de Chochma gilt, hier verbleibt, da die Reshimo de Malchut de Taamim, welche wahrlich Bchinat Keter ist, zu SA aufstieg. Und die Nizozin, die aus dem Kli SA gefallen sind, welche die Nizozin de Chochma in Chochma sind, fielen unter Tabur, wo es Keter de Chochma gibt.
In ähnlicher Weise breitete sich im Aufstieg des Massach zu Chochma, als er sich zu Bchina Alef verfeinerte, Or Ejn Sof immer noch von Keter zu Chochma und von Chochma zu Keter aus, und dieses Licht befindet sich auf der Stufe von SA. Infolgedessen wurde ebenso die Stufe von Bina zurückgezogen und das Kli von Bina blieb leer zurück, ohne Licht. Dies hinterließ zwei Reshimot, wie oben beschrieben: Reshimo de Taamim, welche auf ihrem Platz verblieb, und Reshimo des absteigenden Or Choser, welche zurückgewiesen wurde und unter Nizozin de Chochma unterhalb des Tabur fiel.
Anschließend verfeinerte er [der Massach] sich bis zu Bchinat Keter, das heißt bis zu Shoresh (Wurzel), und verlor folglich alle Bchinot Awiut in sich. Somit wurde auf natürliche Weise der Siwug de Hakaa, kein Or Choser mehr habend, annulliert. Es zeigt sich, dass überhaupt keine Nizozin aus der Bchinat Keter fielen und lediglich die Reshimo de Taamim dort verblieb.
Somit haben wir gründlich die Gegensätzlichkeit zwischen der Reshimo und dem absteigenden Or Choser, deretwegen die Bündelung brach, erklärt, und dem Reshimo der Zehn Sefirot de Taamim, das an ihrer Stelle zurückbleibt. Diese gelten als Kelim KaCHaB SoN de Keter, bis Tabur de AK. Und die Nizozin, welche ein Reshimo des absteigenden Or Choser sind, fielen aus der Stufe, in der sie sich befanden. Sie werden als unter dem Tabur seiend betrachtet, das heißt unterhalb von Malchut de Akudim, welche als Kelim KaCHaB SoN de Chochma gelten, so, wie wir oben sagten, dass sie Otiot genannt werden.
12) Der Grund für Hisdakchut wurde bereits oben am Ende des Punktes 9 erläutert: Or Pnimi ist mit dem Kli von Malchut verbunden, das tatsächlich, wie im Punkt 7 geschrieben, nur ein äußeres Kli für Or Makif ist. Wenn somit Or Choser aufsteigt und Chochma und Bina zur Vereinigung von Panim be Panim zurückbringt, wie im Punkt 9 beschrieben, verlässt Awiut de Bina es, da es zurückkehrt, um mit Chochma eins zu sein, wie sie es ursprünglich waren. Und wenn Awiut in der Wurzel aufgelöst wird, so löst sich auch die Awiut im Zweig auf. Wenn Bina somit zu einem Objekt mit Chochma wird, reinigt sie mit sich den Massach; und auch dieser steigt Stufe für Stufe durch sie und aufgrund von ihr auf, bis er verschwindet.
Am Anfang des Eintritts von Or Choser in Bina beginnt sie, ihr Panim zu Chochma zurückzudrehen. Dadurch steigt der Massach von Bchina Dalet zu Bchina Gimel auf. Und wenn sie das Or Chochma vom Panim de Chochma anzieht, steigt der Massach zu Bchina Bet auf. Und wenn sie zu einem Objekt mit Chochma wird, steigt der Massach zu Bchina Alef auf, und dann bis zur Bchinat Shoresh. Dies ist die Bedeutung des in der Idra Rabba Erwähnten: „Der Funke wurde aufgesogen.“
Daraus geht hervor, dass Or Chochma, welches das hauptsächliche Licht von Azmut im ersten ausgeströmten Wesen ist, das heißt die Welt von Akudim, und Or Choser, das vom Kli von Malchut aufsteigt, aneinander gebunden sind und einander verfolgen. Dies ist deshalb so, da ohne Or Choser Or Chochma nicht in der Lage wäre, sich im ausgeströmten Wesen auszubreiten, denn Bina dreht ihr Gesicht, um Or Chassadim aus Keter aufzusaugen, und sie dreht ihren Rücken zu Chochma. Das bedeutet, dass sie nicht Or Azmut aus Or Chochma aufsaugen wird.
Wenn allerdings Or Choser herauskommt, dreht Bina ihr Gesicht zu Chochma zurück, und nur dann kann das Licht von Azmut sich in das ausgeströmte Wesen ausbreiten. Somit ist das Licht von Azmut von Or Choser abhängig. Wenn aber CHuB zurückkehrt, um PbP zu sein und ihr Saugen aus Keter einstellt, wird ihre Awiut auflöst, was natürlich die Awiut im Zweig, welcher der Massach ist, auflöst. Folglich verschwindet auch Or Choser. Somit wird Or Choser aufgrund des Lichts von Azmut zurückgewiesen und vertrieben.
Dies erklärt gründlich die von mir im Punkt 5 dargelegten Worte des ARI, dass Or Pnimi und Or Makif einander schlagen und ihr Schlagen die Kelim erzeugt. Das liegt daran, dass Or Pnimi Or Chochma ist, das sich aufgrund des Or Choser in das ausgeströmte Wesen ausbreitete. Und Or Makif ist der Massach, der das äußere Kli darstellt, das an das ganze Or Makif gebunden ist, welches dazu bestimmt ist, in den Welten durch Or Choser zum Vorschein zu kommen, wie im Punkt 7 beschrieben.
Und obgleich sie voneinander abhängig sind, schlägt Or Pnimi, das sich ausbreitet, indem es CHuB in [den Zustand] PbP zurückführt, auf Or Makif. Dies reinigt den Massach und verursacht die Austreibung des Lichts aus der Welt von Akudim. So werden die Reshimot de Taamim und de Or Choser voneinander getrennt, das Reshimo de Or Choser wird unter Tabur verwiesen, genannt Otiot, und dies sind die Kelim.
13) So haben wir gründlich die Ursache für den Austritt aufgrund der stufenweisen Hisdakchut des Massach bis hin zum Verschwinden des gesamten Or Choser geklärt und damit einhergehend das Licht von Azmut von Keter und Chochma de Or Yashar. Doch blieb es nicht so: Dem Verschwinden des Lichts von Azmut folgend, drehte Bina ihr Gesicht für die Fülle von Or Chassadim zu Keter zurück, und folglich kehrten die vorhergehenden Achoraim und Awiut zu ihr zurück; infolgedessen kehrte ebenso ihre Awiut zum Massach zurück, der ihr Zweig ist.
Es ist auch bekannt, dass Or Yashar vom Ausströmenden nicht einen Moment aufhört, zu dem ausgeströmten Wesen zu fließen. Nachdem der Massach seine Awiut wiedererlangte, wurde infolgedessen Or Yashar de Ejn Sof auf den vier oben genannten Bchinot bis zum Siwug de Or Choser erneuert. Und abermals erstreckten sich die Zehn Sefirot de Or Yashar und Or Choser in der Welt von Akudim. Dies wird als Hitpashtut Bet der Welt von Akudim bezeichnet.
Nichtsdestotrotz, seit Chochma und Bina durch das oben genannte Or Choser dazu zurückkehrten, PbP zu sein, verfeinerten sich Awiut und die Achoraim de Bina noch einmal und damit auch Awiut de Massach, die ihr Zweig ist. Und erneut wurden der Siwug de Hakaa und Or Choser annulliert, und Bina kehrt zum Heranziehen von Or Chassadim aus Keter zurück. Somit verschwindet das Licht von Azmut wie zuvor.
Nachdem die Achoraim und Awiut zu Bina zurückkehrten, wurde Awiut ebenfalls auf den Massach gezogen, und naturgemäß erneuert sich das Or Yashar über dem Massach, mit dessen Hilfe sich wieder das Licht von Azmut ausbreitet.
Dies wiederholt sich auf ähnliche Weise: Wenn Or Choser kommt, breitet sich das Licht von Azmut abermals aus. Und wenn das Licht von Azmut kommt, zieht Or Choser davon. Und wenn Or Choser davonzieht, gewinnt der Massach seine Awiut zurück und Or Choser wird erneuert und das Licht von Azmut breitet sich noch einmal aus, und so fort. Es zeigt sich, dass diese zweite Hitpashtut einer konstanten, sich hin– und herbewegenden Flamme gleicht. Darum sagt der ARI, dass Or Pnimi und Or Makif, die in einem Kli gebunden sind, einander schlagen und prügeln.
Dies klärt den großen Unterschied zwischen Hitpashtut Alef de Akudim, die sich auf dem Niveau von Keter befand, da sich Or Yashar mit dem Massach de Bchina Dalet verband, und der derzeitigen Hitpashtut, die sich lediglich auf dem Niveau von Chochma befindet. Das liegt daran, dass die ganze Awiut des Massach nur eine Hitpashtut von Awiut von Bina ist, wie in Awiut de SA, die sich nur auf das Niveau von Or Chochma erstreckt, wie im Punkt 8 geschrieben steht. Doch auch dieses Licht ist nicht konstant. Vielmehr ist es wie eine sich hin– und herbewegende Flamme. Dies erklärt gründlich, dass die Sache der Hitpashtut Bet de Akudim von der Austreibung der Hitpashtut Alef selbst fortgeführt wird.
14) Nun verstehen wir die Worte ARIs im Shaar Akudim, Kapitel Eins und Zwei, dass AK sich selbst einschränkte und alle Lichter von unterhalb des Tabur zu Tabur und darüber erhob, und sie stiegen als MaN zu AB de Galgalta auf. Dort platzierte er eine Begrenzung (Schleier) in seinem Inneren, und das Licht, das von NeHJ aufstieg, entfernte sich durch die Ejnaim, erstreckte sich unter Tabur und breitete sich in die Zehn Sefirot der Welt von Nekudim aus.
Und vom Licht, das durch das Erheben von MaN erneuert wurde, breitete es sich aus und spaltete den Parssa und stieg unter Tabur ab, sich durch die Nekewim (Löcher) von Tabur und Jessod erstreckend, in die Zehn Sefirot der Welt von Nekudim. Aus diesen zwei Lichtern werden die Zehn Sefirot von Nekudim gebildet. Diese Sache der beiden Lichter und dieser neue Zimzum erfordern große Aufklärung, die zur rechten Zeit erfolgen wird. Hier erkläre ich das an diesem Platz Notwendige.
Es wurde bereits erläutert, dass die Lichter unter Tabur de AK die Otiot und Nizozin sind, die durch den Bitush der Reshimo de Keter und der Taamim im Reshimo de Chochma und Nekudot fielen. Sie entfernten sich unter das ganze Reshimo de Keter, und dieser Ausgang wird als NeHJ und „unterhalb von Tabur“ bezeichnet.
Nun, nachdem Hitpashtut Bet – was nur Or Chochma im Kli de Keter ist – zur Welt von Akudim zurückkehrte, wurde erneut die Gleichwertigkeit zwischen den Reshimot de Taamim und den Reshimot de Nekudot hergestellt. Das liegt daran, dass beide als Chochma erachtet werden, und folglich wurde das ganze KaCHaB SoN de Reshimot de Nekudot unter Tabur angezogen, angehoben und mit den Reshimot oberhalb des Tabur wieder verbunden. Darum sagte der ARI, dass AK das Licht von unterhalb seines Tabur zu oberhalb seines Tabur anhob.
Wir müssen jedoch verstehen, warum dies Zimzum genannt wird. Die Sache ist, dass es in diesen aufgestiegenen Nizozin zwei Unterscheidungen gibt: Die erste ist Nizozin von Keter des absteigenden Or Choser, das im Tabur selbst verblieb, was Malchut de Akudim und Bchina Dalet ist. Das Licht von Hitpashtut Bet erreicht es nicht, da es aus Bchina Gimel stammt und Awiut aus der Hitpashtut von Achoraim de Bina besitzt. Die zweite Unterscheidung ist Nizozin de CHuB und SoN aus Bchina Gimel, wie es in Punkt 11 und 12 geschrieben steht.
Sobald CHuB SoN de Nizozin aufstieg, verstärkten sich die Lichter dort folglich mehr als vorher, aufgrund der Awiut, die ihnen durch ihren Fall unter Tabur zugefügt wurde. Infolgedessen erstreckten sich die Nizozin de Keter im Tabur, welche Bchina Dalet sind, ebenfalls dort hinein. Und naturgemäß wurde das Licht des Or Yashar de Ejn Sof, welches nie stoppt, auf ihnen erneuert. Auf diese Weise wurde der Siwug de Or Choser in Bchina Dalet gemacht, und als Ergebnis dessen erschienen zehn neue Sefirot auf dem Niveau von Keter, wie in Hitpashtut Alef.
So erkennst du, wie zwei Bchinot von Zehn Sefirot aus den aufgestiegenen Nizozin gemacht wurden: Zehn Sefirot auf dem Niveau von Chochma wurden aus CHuB SoN de Nizozin gemacht, die nur in ihrem Aufstieg korrigiert wurden, da sie aus der Bchina Gimel stammen, wie Hitpashtut Bet, und zehn neue Sefirot auf dem Niveau von Keter wurden aus den Nizozin de Keter gemacht.
Diese zwei Parzufim sind die Wurzel der Parzufim AwI und ISHSuT de Azilut. Der neue Parzuf auf der Stufe von Keter ist AwI und wird als Chochma und Aba de Azilut bezeichnet. Und der Parzuf des alten Lichts, auf dem Niveau von Chochma, ist ISHSuT und heißt Bina und Ima de Azilut.
Mit diesen Wurzeln wirst du verstehen, was in der Idra Suta geschrieben steht, dass Aba Ima um ihres Sohnes willen hervorbrachte und Aba selbst als eine Art von männlich und weiblich erbaut wurde. Das ist deshalb so, weil der Höhere Parzuf, der sich auf dem Niveau von Keter befindet, genannt Aba, als eine Art von männlich und weiblich erbaut wurde, da er Bchina Dalet – Nukwa und Malchut – zu sich anhob. Und Bina, der untere Parzuf, dessen Niveau sich unter Keter befindet, verließ Aba wegen Nukwa, die Bchina Dalet ist, welche das Höhere Licht abschließt und davon abhält, sich unter sie zu erstrecken. Darum wird diese Bchina Dalet als Parssa bezeichnet, ohne des Nekew (Loch), der in Bchina Bet existiert. Und aufgrund dieses Parssa kleidet ISHSuT nicht das Licht von Keter.
Es zeigt sich, dass Bchina Bet, die Bina ist, auf welche Zimzum Alef nicht wirkte, nun mangelhaft wurde, da sie ebenfalls eingeschränkt wurde, da sie unter Bchina Dalet ist. Darum sagte ARI, dass AK sich selbst durch das Erheben von Licht von unterhalb des Tabur einschränkte – in Bezug auf Bchina Bet, die nun infolge des Aufstiegs von MaN eingeschränkt wurde.
15) Du solltest den großen Unterschied zwischen Rosh und Guf kennen. Der Rosh wird als GaR bezeichnet und der Guf als WaK, SaT oder SoN. Der Guf selbst ist ebenfalls in GaR und SoN unterteilt.
Die Wurzel dieser Unterteilung ist, dass bis zum Pe – Malchut – die Struktur im Wesentlichen aus Or Yashar besteht. Und Or Choser, das aufsteigt und sich mit ihm verbindet, kleidet sich lediglich darüber. Das Gegenteil davon ist der Guf, der eine Hitpashtut des Massach selbst ist – in dem Ausmaß, wie er die Sefirot de Rosh kleidet. Somit besteht er [der Guf] hauptsächlich aus Or Choser, und die Zehn Sefirot de Or Yashar sind wie seine Zweige.
Obwohl es als SoN bezeichnet wird, ist es im Wesentlichen lediglich Malchut. Das ist deshalb so, weil es in Wirklichkeit überhaupt kein Licht von Malchut gibt – außer mit NeHJ de SA, das sich mit ihm in einem Siwug de Hakaa vereint. Folglich werden sie als Eins angesehen, das sich durch das Or Choser erstreckt. Und es wurde bereits oben erklärt, dass der hindernde Massach und Or Choser, das als dessen Folge auftaucht, nicht dem Ausströmenden zugeschrieben werden, sondern einzig dem ausgeströmten Wesen. Aus diesem Grund wird der Rosh als Azmut des Lichts des Ausströmenden angesehen und der Guf lediglich als die Handlung des ausgeströmten Wesens selbst.
Nun verstehst du die fünf eingeschlossenen Parzufim von AK – bezeichnet als Galgalta, AB, SaG, MaH und BoN – und die Abfolge ihrer Schöpfung und Einkleidung übereinander, wie sie miteinander verbunden sind und voneinander durch Ursache und Folge erscheinen. Dies ergibt sich aufgrund Seines einen und einzigen Gedankens – gründlich in Panim Masbirot, Zweig Eins erklärt –, der darin besteht, Seine Schöpfung zu erfreuen. Dieser Gedanke ist die Wurzel des Kli und des Zimzum Alef, der in Bchina Dalet auftrat, allerdings indirekt, wie es dort im Punkt 7 geschrieben steht, in der Allegorie über den Reichen. Siehe im Punkt 8, dass dieser Gedanke die gesamte Wirklichkeit umfasst: alle Welten und die alle Formen und Handlungsweisen bis zum Ende der Korrektur, wenn sie sich alle mit dem Licht von Ejn Sof von vor dem Zimzum wiedervereinigen, in einfacher Einheit, in die eine Form, die über uns steht – „Seine Geschöpfe zu erfreuen“.
Und unverzüglich, dem Zimzum in Bchina Dalet folgend, der Gadlut (Reife) des Verlangens in Malchut de Ejn Sof ist, erschienen vier Abstufungsformen im Reshimo, das vom Licht geleert wurde – im Kli. Sie werden Chochma und Bina, SA und Malchut genannt und beinhalten Or Pnimi und Or Makif – folglich zwölf Formen.
Danach erstreckte sich das Licht über das oben genannte Reshimo hinunter zum Punkt von Zimzum, da Sein Licht überhaupt nicht stoppt, und merke dir das. Dann erstreckte sich die dünne Linie in die Reshimo, und es wird „dünn“ genannt, da sich das Licht von Azmut im ausgeströmten Wesen nur im Or Choser erstreckt, das in einem Siwug vom Massach aufsteigt. Und durch die Kraft des Or Choser wurde Zelem von AK in der Form von Parzuf Galgalta offenbart, was in dem Beispiel als „der Anfang der Linie“ bezeichnet wird.
Es erstreckt sich über die 25 Bchinot, denn es gibt KaCHaB SoN in der Länge und KaCHaB SoN in der Dichte. Da Malchut, wie wir sagten, dahin zurückkehrte Keter zu sein, erstreckte sich jede der KaCHaB SoN durch Keter in Zehn Sefirot und wird in dem Beispiel Galgalta, Ejnaim, ACHaP oder Galgalta, AB, SaG, MaH und BoN genannt. Das Niveau eines jeden von ihnen erreicht Galgalta, und seine Lichter entstehen aus der Innerlichkeit dieses ausgeströmten Wesens, wie es im Panim Masbirot, Zweig Drei, Punkt 2, Seite 32, betreffend der Entstehungsfolge von Licht, infolge des Hisdakchut des Massach, erklärt wurde.
16) Und somit beginnt die Entstehung von AB. Entstehung betrifft Mangelhaftigkeit. Aufgrund von Hisdakchut von Bchina Dalet des Inneren AK, Pe genannt, empfing sie Awiut de Bchina Gimel. Und nachdem das Licht von Ejn Sof über diesen Massach angezogen worden war, entstanden neue Zehn Sefirot auf der Stufe von Chochma, genannt AB. Es zeigt sich, dass das entstehende AB von AB, das innerhalb von AK verbleibt, abgezogen wird – auf dem Niveau von Keter.
Auf diese Weise kleidet Keter des Äußeren AB Chochma de Galgalta und breitet sich bis zum Tabur des Inneren AK aus. Und es enthält auch fünfundzwanzig Bchinot seiner Zehn Sefirot de Or Yashar, die sein Galgalta, Ejnaim, Osen, Chotem und Pe sind, von denen sich jeder durch die Kraft des Or Choser bis Keter de AB über die fünf Bchinot ausbreitet.
Dennoch bleibt das allgemeine Keter des Inneren AK offenbart, und es wird mit Rosh und Guf unterschieden. Von Pe abwärts wird es Guf genannt, da es nur Hitpashtut des Massach ist. Folglich sind Or Pnimi und Or Makif dort nur in der Bchina Dalet de AB gebunden. Darum müssen sie sich abermals entfernen, und dies wird „die Welt von Nekudim“ genannt und ist SoN und Guf des Äußeren AB.
Ebenso wurde bereits erklärt, dass die Awiut nach Histaklut ihres Guf zum Massach zurückkehrte und dort, wie es in den Punkten 13 und 14 geschrieben steht, eine zweite Hitpashtut in Erscheinung trat. Sie erstreckt die Lichter von unterhalb des Tabur zu oberhalb des Tabur, und durch diesen Aufstieg werden die Höheren AwI korrigiert. Ein Parssa wird unterhalb von ihnen ausgebreitet, und ISHSuT reicht von Parssa bis zu Tabur. Dieser ganze Aufstieg wird „der Äußere Parzuf SaG“ genannt. Das heißt, er hatte sich von seiner bisherigen Stufe, die im Äußeren AB war, entfernt, das heißt Bina auf dem Niveau von Keter Chochma, welche das Licht von Osen bis Shibolet haSakan ist.
Bei diesem Parzuf jedoch, der aus den Nizozin, die aus den Lichtern des Pe des Äußeren AB fielen, entstand, befindet sich Bina dieses Parzuf unterhalb der ganzen Zehn Sefirot des Höheren AwI; infolgedessen mangelt es ihr an Keter. Daher ist ihr Platz von Pe abwärts, das heißt von Shibolet haSakan, was ihr Galgalta ist.
Und so, wie das Äußere AB nur Malchut des allgemeinen Keter einkleidet und die Höheren Neun offenbart bleiben, kleidet auch das Äußere SaG nur Malchut de Keter de AB ein, von Pe abwärts, während seine Höheren Neun – der gesamte Rosh – offenbart bleiben. Und so, wie AB seine Zweige durch die Searot (Haare) Rosh hervorbringt, bringt dieses SaG seine Zweige durch die Searot ACHaP hervor, die an geeigneter Stelle erklärt werden. Dies ist die Bedeutung des Lichts, das von ihnen aufgrund ihres Austritts zurückgezogen wurde – verglichen mit dem Höheren, das dort in den Searot als Umgebende (Makifim), als zurückkehrende Umgebende, verbleibt.
Und dieses SaG kleidet AK von Shibolet haSakan bis zu seinem Ende. Das bedeutet, dass seine Bchinat Rosh, welche GaR sind, sich bis Tabur erstrecken und gleichwertig sind wie Galgalta, Ejnaim, Osen und Chotem. Sein Pe erstreckt sich in sich selbst in Zehn Sefirot de Guf, wie in den Pe des Äußeren AB. Und wie bei der Angelegenheit der Lichter von Pe des Äußeren SaG – gleich wie bei den Lichtern von Pe des Äußeren AB – gab es in ihnen (weil sie in einem einzigen Kli zusammengefasst waren) eine stufenweise Hisdakchut, bis sie sich zu Bchinat Keter verfeinerten und die gesamte Hitpashtut verschwand.
Das ist die Bedeutung des Zerbrechens der Gefäße und des Falls der 248 Nizozin. Dies vollzog sich nur in ihren SoN und nicht in ihrem GaR – aufgrund der Korrektur des Parssa, wie es an geeigneter Stelle erklärt werden wird. Danach erstreckten sich die Nizozin, die von Pe des Äußeren SaG abfielen, und stiegen in der Form von MaN auf; der neue MaH kam zum Vorschein, und die Zehn Sefirot de Azilut wurden in Form von zwölf Parzufim errichtet.
So sind alle vorhergehenden Bchinot in der Welt von Azilut beinhaltet, wie es in Der Baum des Lebens geschrieben steht, und die Welt von Brija wurde von der Welt von Azilut auf eine solche Weise geprägt, dass alles in Azilut Existierende in Brija eingeprägt wurde. Yezira wurde von Brija eingeprägt, Assija wurde von Yezira eingeprägt, und somit gibt es keine Handlungsweise oder Wesensart in den Niederen, die nicht direkt mit den Höheren in Verbindung steht, von denen sie stammt und sich bis zum untergeordneten Wesen ausbreitet.
Darum sagten unsere Weisen: „Es gibt keinen Grashalm unten, der nicht Oben einen Engel hat, der ihn schlägt und ihm sagt: ‚Wachse! ‘„ Denn alles, was sich von einer Höheren Welt zu einer niedrigeren erstreckt, erstreckt sich anhand von Siwugim (Plural von Siwug). Aber die Welten sind in Inneres und Äußeres unterteilt. Die Innerlichkeit der Welten, von Azilut hinab, erstrecken sich nicht durch einen Siwug de Hakaa im Massach, sondern durch Siwug de Jessodot (Plural von Jessod). Die Äußerlichkeiten jedoch, die sich von Welt zu Welt erstrecken, erstrecken sich durch einen Siwug de Hakaa.
Dies ist die Bedeutung des Schlagens und dies ist, warum unsere Weisen peinlich genau darlegten, dass der Engel in der Welt von Yezira, der die Wurzel des Grashalms in der Welt von Assija ist, ihn beschenkt und ernährt in Form von Siwug de Hakaa. In anderen Worten, schlägt er ihn und sagt ihm: „Wachse!“, da ‚sagen’ beschenken bedeutet.
Somit haben wir das Thema von Ursache und Folge in Galgalta, AB, SaG de AK und die Eigenschaft ihrer Einkleidung übereinander gänzlich erklärt. Jeder Niedrigere hat den Wert von SoN des Höheren, der sich nur von den Nizozin der Lichter des Pe des Höheren erstreckt.
Und es wurde geklärt, dass im Erscheinen von AB der Massach in Bchina Gimel einbezogen war. Und im Auftauchen von SaG war der Massach in Bchina Bet einbezogen, zu Nukwa de Aba. Und im Auftauchen von MaH von innen nach außen war der Massach in Bchina Alef einbezogen. Dies wird an geeigneter Stelle erklärt werden.
Auch wird Malchut de Bchina Gimel als Tabur, von Bchina Bet als Parssa und von Bchina Alef als Kruma (Kruste) bezeichnet.
Hier gibt es nichts mehr hinzuzufügen; ich habe nur die Sachverhalte auf einfache und kurze Weise mit ihren Wurzeln verknüpft. Dies ist meine Absicht an dieser Stelle. Im Buch sind die Dinge allerdings bis ins Detail erklärt.
[1] Abraham, Isaak, Jakob