Die Herangehensweise an das Studium der Weisheit der Kabbala

Die Herangehensweise an das Studium der Weisheit der Kabbala – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

Die Verpflichtung die Weisheit der Kabbala zu studieren

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 155

Warum haben die Kabbalisten dann jeden Menschen verpflichtet, die Weisheit der Kabbala zu studieren? In der Tat gibt es eine großartige Sache darin, die bekannt gemacht werden sollte: Es gibt ein wunderbares, unschätzbares Heilmittel für diejenigen, die sich mit der Weisheit der Kabbala beschäftigen. Obwohl sie nicht verstehen, was sie lernen, erwecken sie durch die Sehnsucht und den großen Wunsch zu verstehen, was sie lernen, die Lichter auf sich, die ihre Seelen umgeben.

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zu „Aus dem Munde eines Weisen“

Du siehst also die absolute Notwendigkeit für jeden aus Israel, wer auch immer er sein mag, sich mit der Innerlichkeit der Tora und ihren Geheimnissen zu beschäftigen. Ohne sie wird die Absicht der Schöpfung im Menschen nicht vollendet werden.

Dies ist der Grund, weshalb wir von Generation zu Generation zu unserer jetzigen Generation reinkarnieren, die der Rest der Seelen ist, an denen die Absicht der Schöpfung nicht vollendet wurde, da sie die Geheimnisse der Tora in vergangenen Generationen nicht erlangt haben.

  1. Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“

Da die gesamte Weisheit der Kabbala von der Offenbarung des Schöpfers spricht, gibt es natürlich keine mehr erfolgreiche Lehre für diese Aufgabe. Das ist es, was die Kabbalisten anstrebten – sie so zu gestalten, dass sie zum Lernen geeignet ist.

Und so studierten sie darin bis zur Zeit der Verhüllung (es wurde vereinbart, sie aus einem bestimmten Grund zu verhüllen). Allerdings war dies nur für eine bestimmte Zeit und nicht für immer, wie es im Sohar geschrieben steht: „Diese Weisheit ist dazu bestimmt, am Ende der Tage offenbart zu werden, und sogar den Kindern.“

  1. Rabash, Brief Nr. 62

Daraus folgt, dass die primäre Arbeit des Menschen darin besteht, die Größe des Schöpfers zu untersuchen. Das heißt, man sollte sich in Bücher vertiefen, die von der Größe des Schöpfers sprechen, und während man sich vertieft, sollte man sich vor Augen führen, in welchem Ausmaß unsere Weisen, die Tanaaim und Amoraim, die Größe des Schöpfers empfunden haben.

Man sollte zum Schöpfer beten, dass Er leuchte, damit man Seine Größe spürt, damit sich das Herz unterwirft und vor dem Schöpfer annulliert und nicht den Strömungen der Welt folgt, welches nur die Befriedigung tierischer Begierden verfolgt, sondern dass der Schöpfer einem die Augen öffnet, damit man sich sein ganzes Leben lang mit der Tora und der Arbeit beschäftigt und „auf allen deinen Wegen Ihn erkennt.“ Das heißt, selbst wenn er sich mit körperlichen Dingen beschäftigt, wird es auch zum Zweck der Kedusha [Heiligkeit] sein.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 38

Ich werde euch erzählen, was ich von dem ADMOR von Kalshin gehört habe. In früheren Zeiten musste man zuerst alle sieben äußeren Lehren erlangen, genannt „die sieben Jungfrauen, die der Königstochter dienen“, sowie schreckliche Peinigungen. Und dennoch erlangten nicht viele die Gunst in den Augen des Schöpfers. Aber seit wir mit den Lehren der ARI und den Arbeitsweisen des Baal Shem Tov belohnt wurden, ist es wirklich für jeden möglich, und die oben genannten Vorbereitungen sind nicht mehr notwendig.

  1. Ramchal, „Die Tore von Ramchal“

Der Schöpfer befiehlt uns, Seine Führung zu kennen, und wir wollen wissen, was diese Führung uns lehrt. Was diese Führung uns lehrt, ist nichts anderes als die Weisheit der Wahrheit, die das Eintauchen in Seine Göttlichkeit ist. Daraus folgt, dass wir es zweifelsohne als Pflicht ansehen, die Weisheit der Wahrheit zu lernen.

  1. Ramchal, Derech Ez Chaim

Das Erlernen der Weisheit der Wahrheit, die die Weisheit der Kabbala ist, ist der Anfang aller Korrekturen, wie Rabbi Shimon Bar Yochai offen sagte: Durch den Verdienst, die Weisheit der Kabbala zu lernen, wird Israel aus dem Exil erlöst werden.

  1. Rabbi Baruch Ben Avraham von Kosov, Säule der Arbeit

Die große Verpflichtung, die Weisheit der Wahrheit zu studieren, die die Weisheit der Kabbala und die Geheimnisse der Tora ist, ist allen bekannt, wie in den alten Büchern erklärt wird.

 

Die Sprache der Kabbalisten

  1. Baal HaSulam, „Die Essenz der Weisheit der Kabbala“

Kabbalisten haben ein festgelegtes und kommentiertes Vokabular gefunden, das ausreicht, um eine ausgezeichnete gesprochene Sprache zu erschaffen. Es ermöglicht ihnen, sich miteinander über den Umgang mit den spirituellen Wurzeln in den oberen Welten zu unterhalten, indem sie lediglich den unteren, greifbaren Zweig in dieser Welt erwähnen, der für unsere körperlichen Sinne gut definiert ist.

Die Zuhörer verstehen die obere Wurzel, auf die dieser körperliche Zweig hinweist, weil sie mit ihr verwandt ist, da sie ihr Abdruck ist. So sind alle Wesen der greifbaren Schöpfung und alle ihre Instanzen für sie wie wohldefinierte Worte und Namen geworden, die auf die hohen geistigen Wurzeln hinweisen. Obwohl es an ihrem geistigen Ort keinen verbalen Ausdruck geben kann, da er über jeder Vorstellung steht, haben sie das Recht verdient, durch ihre Zweige, die hier in der greifbaren Welt vor unseren Sinnen angeordnet sind, durch Äußerung ausgedrückt zu werden.

  1. Baal HaSulam, „Die Essenz der Weisheit der Kabbala“

Die Kabbala verwendet nur Namen und Bezeichnungen, die konkret und real sind. Es ist ein unumstößliches Gesetz für alle Kabbalisten, dass „Alles, was wir nicht erreichen, definieren wir nicht durch einen Namen und ein Wort.“

Hier musst du wissen, dass das Wort „Erreichen“ [Heb: Hasaga] die höchste Stufe des Verstehens bedeutet. Es leitet sich von dem Satz Ki Tasig Yadcha [„Deine Hand soll erlangen“] ab. Das bedeutet, dass die Kabbalisten etwas nicht als erlangt betrachten, bevor es völlig klar ist, als ob man es in der Hand hält, sondern unter anderen Namen wie Verstehen, Begreifen usw.

  1. Baal HaSulam, Talmud Esser Sefirot, „Histaklut Pnimit“, Teil 1, Kapitel 2

Diejenigen, deren Augen nicht für die Anblicke des Himmels geöffnet wurden, und die sich nicht die Kenntnisse über die Verbindungen der Zweige dieser Welt mit ihren Wurzeln in den Oberen Welten angeeignet haben, sind wie die Blinden, die an den Wänden kratzen. Sie werden nicht einmal die wahre Bedeutung eines einzigen Wortes verstehen, denn jedes Wort ist ein Zweig, der sich auf seine Wurzel bezieht.

Nur wenn sie eine Interpretation von einem echten Weisen empfangen, der sich zur Verfügung stellt, um es in der gesprochenen Sprache zu erklären, was notwendigerweise wie eine Übersetzung von einer Sprache in eine andere ist, also von der Sprache der Zweige in die gesprochene Sprache, nur dann wird er in der Lage sein, den spirituellen Begriff zu erklären, wie er ist.

  1. Rabash, Brief 19

All jene, die durch ihre Arbeit das Licht des Schöpfers erlangt haben, wollten, dass auch all jene, die ihnen folgen, von ihren Entdeckungen profitieren. Deshalb benannten sie jede einzelne Errungenschaft, so dass sie die Absichten und Errungenschaften, die sie erlangt hatten, verstehen konnten. Dies würde eine gemeinsame Sprache zwischen ihnen erschaffen.

 

 

Das Hilfsmittel des Studiums: Das Licht, das zum Guten zurückführt

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 11

Wir finden und sehen in den Worten der Weisen des Talmuds, dass sie uns den Weg der Tora leichter gemacht haben als die Weisen der Mischna. Denn sie sagten: „Man sollte immer die Tora und die Mizwot praktizieren, auch lo liShma, und von lo liShma wird er zu liShma kommen, denn das Licht darin korrigiert ihn.“

So haben sie uns ein neues Mittel anstelle der in der oben erwähnten Mischna, Awot vorgestellten Buße gegeben: das „Licht in der Tora.“ Es trägt genügend Kraft in sich, um einen zu korrigieren und ihn dazu zu bringen, Tora und Mizwot liShma zu praktizieren.

Sie erwähnten hier nicht die Buße, sondern nur, dass die Beschäftigung mit Tora und Mizwot allein einem jenes Licht verschafft, das einen korrigiert, so dass man sich mit Tora und Mizwot beschäftigen kann, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen und keineswegs zu seinem eigenen Vergnügen. Und dies wird liShma genannt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12, (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Wir befassen uns mit der Tora, um den bösen Trieb zu bändigen, sprich Dvekut [Anhaftung] mit dem Schöpfer zu erreichen, so dass alles, was wir tun, nur in der Absicht des Gebens sein wird. Das heißt, aus eigener Kraft werden wir niemals in der Lage sein, gegen die Natur vorzugehen, da der Verstand und das Herz, die wir uns aneignen müssen, Hilfe benötigen, und die Hilfe ist durch die Tora. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.Wenn man sich mit ihr befasst, wird das Licht darin sie läutern.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 267, „Der Mensch wurde in der Tora erschaffen“

Die Tora hat die Kraft, den Menschen zu beleben, wobei sie sich auf das Böse im Menschen bezieht, das heißt auf den Willen zu Empfangen, den sie bearbeitet, in der Absicht um zu Geben.

Auf diese Weise wird er Dwekut [Anhaftung] haben und in der Lage sein, die wirklichen Freuden zu empfangen und wird nicht als Empfänger betrachtet werden. So wird es durch die Tora möglich sein, den Menschen in dieser Welt zu erhalten, denn die Tora wird ihn korrigieren.

Das ist die Bedeutung von „Lasst uns den Menschen machen“, die sie erklärten: „Ich und du werden ihn in der Welt etablieren.“ Das heißt, vom Schöpfer kommt der Wille zu empfangen und von der Tora kommt der Wunsch zu schenken, und durch diese beiden wird der Mensch in der Lage sein, in der Welt zu existieren. Das heißt, durch diese beiden wird er in der Lage sein, Fülle zu empfangen und dennoch in Dwekut zu bleiben.

  1. Baal HaSulam, Shamati, „Der Vorteil eines Landes“, Artikel 34

Was sollte man tun, um zur Liebe des Schöpfers zu kommen? Zu diesem Zweck wird uns das Mittel gegeben, sich mit Tora und Mizwot [Geboten] zu beschäftigen, denn das Licht darin korrigiert ihn. Es gibt dort Licht, das ihn die Schwere des Zustandes der Trennung spüren lässt. Nach und nach, wenn man danach strebt, das Licht der Tora zu erwerben, wird in ihm der Hass auf die Trennung erschaffen. Er beginnt den Grund zu fühlen, der ihn und seine Seele dazu bringt, getrennt und fern vom Schöpfer zu sein.

  1. Baal HaSulam, „Verhüllung und Enthüllung des Antlitzes des Schöpfers – 1

Die Bitte, während der Verhüllung stärker im Glauben an Seine Führung über die Welt zu werden, bringt einen dazu, die Bücher, die Tora, zu betrachten und von dort die Erleuchtung und das Verständnis zu beziehen, wie man seinen Glauben an Seine Führung stärken kann. Diese Erleuchtungen und Beobachtungen, die man durch die Tora empfängt, werden „die Tora als Gewürz“ genannt. Wenn sie sich bis zu einer gewissen Menge anhäufen, hat der Schöpfer Erbarmen mit ihm und gießt den Geist von oben, also die höhere Fülle, über ihn aus.

Wenn er aber das Gewürz – das Licht der Tora, das man in seinen Körper einatmet – durch die Stärkung im Glauben an den Schöpfer vollständig entdeckt hat, wird man der Führung mit Seinem offenbarten Gesicht würdig. Das bedeutet, dass der Schöpfer sich mit ihm so verhält, wie es Seinem Namen entspricht: „Der Gute, der Gutes tut.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Es ist unsere Unfähigkeit, etwas um des Schöpfers willen zu tun. Nur das Licht der Tora wird das Herz korrigieren, denn das Herz wird „Verlangen“ genannt, und von Natur aus ist es ein Verlangen, nur zu empfangen. Aber wie kann ein Mensch gegen die Natur vorgehen?

Deshalb sagte der Schöpfer: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Daraus folgt, dass er die Tora nicht für den Intellekt lernt, um zu verstehen, sondern er lernt, um zu verstehen, so dass er Dwekut mit dem Schöpfer erreicht, der in die Tora gekleidet ist, und das betrifft das Herz. Durch das Licht, das er empfangen wird, korrigiert es ihn, was bedeutet, dass der Wille, um seiner selbst willen zu empfangen, Kraft von oben erhalten kann, die ihn befähigt, um des Schöpfers willen zu arbeiten.

  1. Rabash, Artikel Nr. 16 (1984), „Bezüglich des Gebens“

Zuerst muss man sehen, ob man die Kraft hat, um in der Lage zu sein, mit dem Vorsatz zu handeln, dem Schöpfer Behagen zu schenken. Dann, wenn er bereits zu der Erkenntnis gekommen ist, dass er es aus eigener Kraft nicht erreichen kann, richtet dieser Mensch seine Tora und Mizwot auf einen einzigen Punkt aus, nämlich dass „das Licht darin ihn korrigiert“, dass dies die einzige Belohnung sein wird, die er von der Tora und den Mizwot will. Mit anderen Worten, die Belohnung für seine Arbeit wird sein, dass der Schöpfer ihm diese Kraft gibt, die man „die Kraft des Gebens“ nennt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 875, „Drei Zeilen – 4“

Bevor man damit belohnt wird, aus der Selbstliebe herauszutreten und alles zu tun, um zu geben, genannt liShma, obwohl er all diese Dinge so lernt, wie sie sind, sind sie nur Namen ohne jegliche Klärung, was bedeutet, dass er keine Errungenschaft in den Dingen hat, die er lernt, da er kein Wissen über das Material der oberen Wurzeln, genannt „die heiligen Namen“, oder Sefirot und Parzufim [pl. von Parzuf] hat.

Wir können die oberen Dinge, die „die Weisheit der Kabbala“ genannt werden, nur durch Segula [Heilmittel/Kraft] erlernen, da sie einem Menschen Verlangen und Sehnsucht bringen können, dem Schöpfer aufgrund der Kedusha [Heiligkeit] der Dinge, die von den heiligen Namen sprechen, anzuhängen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 875, „Drei Zeilen – 4“

Wenn ein Mensch die oberen Angelegenheiten lernt, damit es ihn der Kedusha näher bringt, bewirkt es eine Annäherung an die Lichter. Das bedeutet, dass dieses Lernen dazu führt, dass er dadurch belohnt wird, indem er all seine Handlungen darauf ausrichtet, um zu geben. Dies wird als „Arbeit in der Art der Vorbereitung“ bezeichnet, bei der er sich darauf vorbereitet, würdig zu sein, den Palast des Königs zu betreten und Ihm anzuhängen.

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 155

Wenn er sich mit dieser Weisheit beschäftigt, indem er die Namen der Lichter und der Gefäße, die mit seiner Seele verbunden sind, erwähnt, erleuchten sie ihn sofort bis zu einem gewissen Grad. Jedoch erleuchten sie für ihn, ohne das Innere seiner Seele zu bekleiden, aus Mangel an Gefäßen, die sie empfangen können. Doch die Erleuchtung, die man während der Verlobung immer wieder empfängt, zieht die Gnade von oben auf sich und verleiht ihm eine Fülle von Heiligkeit und Reinheit, die ihn dem Erreichen seiner Ganzheit viel näher bringt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Die Vitalität in der Tora zu spüren, erfordert eine große Vorbereitung, um seinen Körper darauf vorzubereiten, das Leben in der Tora spüren zu können. Deshalb sagten unsere Weisen, dass wir in Lo liShma beginnen müssen, und durch das Licht der Tora, das er noch in Lo liShma erhält, wird es ihn nach liShma bringen, da das Licht darin ihn korrigiert. Dann wird er in der Lage sein, Lishma zu lernen, das heißt um der Tora willen, die „Tora [Gesetz] des Lebens“ genannt wird, da er bereits das Leben in der Tora erlangt hat, denn das Licht in der Tora wird einem Menschen eine solche Qualifikation gegeben haben, dass er das Leben, das in der Tora ist, spüren kann.

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist die Substanz der Verleumdung und gegen wen ist sie“

Das Wichtigste ist, mit Dwekut mit dem Schöpfer belohnt zu werden, was „ein Gefäß des Gebens“ genannt wird, was Gleichwertigkeit der Form bedeutet. Deshalb wurde das Heilmittel der Tora und der Mizwot gegeben, so dass wir durch sie die Selbstliebe verlassen und die Liebe zu anderen erreichen können.

 

Vorbereitung auf das Studium

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Bevor ein Mensch die Tora erlernt, sollte er den Grund untersuchen, für den er die Tora erlernt, denn jede Handlung braucht einen Zweck, der ihn dazu veranlasst, die Handlung auszuführen. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Ein Gebet ohne Vorsatz ist wie ein Körper ohne Seele.“ Aus diesem Grund muss er, bevor er zum Lernen der Tora kommt, die Absicht vorbereiten.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Der Mensch muss sich sehr anstrengen, bevor er zum Lernen kommt, so dass sein Lernen Früchte und gute Ergebnisse bringt, d.h. so dass das Lernen ihm das Licht der Tora bringt, durch das es möglich ist, ihn zu korrigieren. Dann, durch die Tora, wird er ein weiser Schüler.

Was ist ein „weiser Schüler“? Baal HaSulam sagte, dass es ein Schüler ist, der von den Weisen lernt. Das heißt, der Schöpfer wird „weise“ genannt und ein Mensch, der von Ihm lernt, wird ein „Schüler des Weisen“ genannt. Was sollte man vom Schöpfer lernen? Er sagte, dass ein Mensch nur eine Sache vom Schöpfer lernen sollte. Es ist bekannt, dass der Schöpfer nur geben möchte. Genauso sollte der Mensch von Ihm lernen, ein Geber zu sein. Dies wird ein „weiser Schüler“ genannt.

  1. Baal Hasulam, Einführung in das Studium der Zehn Sefirot, Punkt 17

Daher gelobt der Schüler, vor dem Studium, sich im Glauben an den Schöpfer und an Seine Führung in Belohnung und Bestrafung zu stärken, wie unsere Weisen sagten: „Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dir den Lohn für deine Arbeit zu zahlen.“ Man sollte seine Arbeit darauf ausrichten, für die Mizwot der Tora zu sein, und auf diese Weise wird er damit belohnt, das Licht darin zu genießen, und sein Glaube wird durch die Kraft in diesem Licht gestärkt werden und wachsen, wie es geschrieben steht: „Es wird Heilsamkeit für deinen Nabel sein und Labsal für deine Gebeine“ (Sprüche 3,8).

Dann kann man sicher sein, dass man von lo liShma zu liShma kommt, und zwar so, dass selbst derjenige, der von sich weiß, dass er nicht mit Glauben belohnt wurde, durch die Praxis der Tora noch Hoffnung hat, denn wenn er sein Herz und seinen Verstand darauf einstellt, durch sie den Glauben an den Schöpfer zu erlangen, gibt es keine größere Mizwa als diese. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Habakkuk kam und betonte nur dies: ‚Ein Gerechter wird durch seinen Glauben leben'“ (Makkot 24).

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Wenn ein Mensch zu Beginn seines Studiums nicht den Wunsch hat, dadurch den vollständigen Glauben zu erlangen, den er durch das Licht in der Tora erreichen kann, indem er sich an denjenigen halten will, der sie trägt, der in die Tora gekleidet ist und das Licht der Tora und kein anderes gibt, so folgt daraus, dass er die Tora lernt, die die Kleidung des Schöpfers ist. Durch sie will er den vollkommenen Glauben erlangen, an demjenigen festhalten, der sie trägt, der der Geber der Tora ist.

Hier gibt es eine Vereinigung von drei Unterscheidungen:

 1.) die Tora, die die Kleidung des Schöpfers ist,

 2.) der Schöpfer, der mit der Tora bekleidet ist, und 

3.) Israel, der Mensch, der die Tora mit der oben genannten Absicht lernt. Dies wird „Vereinigung“ genannt, genannt „die Tora und der Schöpfer und Israel sind eins.“

  1. Pri Zadik, WaJeschew, Punkt 3

Die ersten Chassidim [Anhänger der Chassidut-Bewegung] verbrachten eine Stunde im Gebet, so dass sie ihre Herzen auf ihren Vater im Himmel ausrichteten. Das Wort „zielen“ bedeutet die Direktheit des Herzens; es geht darum, das Herz so zu lenken, dass es nicht in die Leidenschaften und Begierden der weltlichen Dinge zerstreut wird, sondern nur direkt auf seinen Vater im Himmel zielt.

 

Die Absicht während des Studiums

  1. Rabash, liShma und lo liShma

Man muss versuchen, sich während des Studiums der Tora an das Ziel zu erinnern, so dass er immer vor Augen hat, was er vom Studium empfangen möchte, dass das Studium Größe und Bedeutung des Schöpfers vermittelt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1985), „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

Während des Studiums müssen wir immer auf den Zweck des Studiums der Tora achten, das heißt, was wir vom Studium der Tora verlangen sollen. Zu dieser Zeit wird uns gesagt, dass wir zuerst um Kelim bitten müssen, was bedeutet, Gefäße der Selbsthingabe zu haben, die „Gleichwertigkeit der Form“ genannt werden, durch die die Einschränkung und Verhüllung, die den Geschöpfen auferlegt wurden, aufgehoben werden. In dem Maße, dass dies so ist, beginnt er die Heiligkeit zu spüren und beginnt, Geschmack an der Arbeit des Schöpfers zu finden. Zu diesem Zeitpunkt kann er glücklich sein, denn Kedusha [Heiligkeit] bringt Freude hervor, denn das Licht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, leuchtet dort.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Während er Tora um des Lernens der Tora willen lernt, sollte er dennoch unterscheiden, mit welcher Absicht er lernt. Ist es, um die Gebote des Schöpfers zu beachten, wie es geschrieben steht: „Und du sollst Tag und Nacht über Ihn nachdenken“, oder lernt er, um das Licht der Tora zu empfangen, weil er das Licht der Tora braucht, um das Böse in ihm aufzuheben, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“? Es stellt sich heraus, dass er lernt, um das Gewürz zu erhalten, wie unsere Weisen sagten: „Das Licht darin korrigiert ihn.“

  1. Der Wille von RABASH und die aufrechte Führung

Wenn man lernt, sollte man in seinem Inneren bestimmen, vor Wem man lernt, denn manchmal entfernt man sich in seinem Lernen vom Schöpfer. Aus diesem Grund muss man dies für sich zu jeder Zeit und zu jeder Stunde herausfinden.

  1. Baal Hasulam, Einleitung zum Studium der Zehn Sefirot, Punkt 18

Der Schöpfer, der sie erschaffen und dem Bösen Trieb seine Kraft gegeben hat, wusste offensichtlich das Heilmittel und das Gewürz zu erschaffen, das geeignet ist, die Kraft des Bösen Triebes aufzureiben und ihn gänzlich auszulöschen.

Und wenn sich jemand mit der Tora beschäftigt und es nicht schafft, den Bösen Trieb von sich zu entfernen, dann ist es entweder so, dass er nachlässig war, die nötige Arbeit und Anstrengung in die Praxis der Tora zu geben, wie es geschrieben steht: „Ich habe mich nicht abgemüht und gefunden, glaube nicht“, oder vielleicht hat er zwar die nötige Menge an Anstrengungen investiert, aber er war nachlässig in der Qualität.

Dies bedeutet, dass sie, während sie Tora praktizierten, ihren Verstand und ihr Herz nicht verankert haben, um das Licht in der Tora an sich heranzuziehen, das einem den Glauben ins Herz bringt. Vielmehr waren sie geistesabwesend in Bezug auf die Hauptanforderung der Tora, nämlich auf das Licht, das den Glauben hervorbringt. Und obwohl sie ursprünglich darauf ausgerichtet waren, ging ihr Verstand während des Lernens in die Irre.

  1. Baal HaSulam, Shamati 68, Die Verbindung des Menschen mit den Sefirot

Man kann seine Gedanken nicht korrigieren, sondern sollte nur das Herz ausrichten – direkt zum Schöpfer. Dann werden alle seine Gedanken und Handlungen natürlich darauf ausgerichtet sein, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken. Wenn er sein Herz so korrigiert, dass es ein Herz und ein Verlangen nach Kedusha ist, dann wird das Herz das Kli sein, in dem das obere Licht platziert werden kann. Und wenn das obere Licht im Herzen leuchtet, wird das Herz stärker werden und er wird kontinuierlich hinzufügen und ergänzen.

Jetzt können wir die Worte unserer Weisen interpretieren: „Groß ist das Lernen, das zur Tat führt.“ Es bedeutet, dass er durch das Licht der Tora in die Tat geführt wird, da das Licht darin korrigiert. Dies wird „eine Tat“ genannt. Das bedeutet, dass das Licht der Tora eine neue Struktur in seinem Herzen aufbaut.

  1. Sohar für alle. Toldot [Generationen] rief er – ich kenne den Tag meines Todes nicht“ #125

Man sollte sich mit der Tora für den Namen des Schöpfers beschäftigen. Die Gegenwart des Schöpfers wird „Name“ genannt, weil jeder, der sich in der Tora engagiert und sich nicht für ihren Namen anstrengt, besser nicht erschaffen ist.

[…] man sollte sich in der Tora engagieren mit dem Vorsatz, den Schöpfer zu preisen und Ihn in der Welt respektiert und wichtig zu machen.

Er sagt uns die Bedeutung von Tora liShma [für ihren Namen], die in ihrem Herzen eine Autobahn ist: das eigene Herz so auszurichten, dass sein Engagement in der Tora eine Fülle von Wissen für ihn und für die ganze Welt hervorbringen wird. So wird der Name des Schöpfers in der Welt wachsen, wie es geschrieben steht: „Und die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des Ewigen.“ Dann werden die Worte: „Und der Ewige wird König sein über die ganze Erde“ wahr werden.

  1. Rabbi Abraham Ibn Esra, Jessod Mora

Nun gib acht und wisse, dass alle Mizwot [Gebote], die in der Tora geschrieben sind oder angenommen wurden, die die Vorväter aufgestellt hatten, obwohl die meisten von ihnen durch Handlungen oder mit dem Mund sind, sie sind alle dazu da, das Herz zu korrigieren, denn der Schöpfer will alle Herzen und versteht jeden Trieb der Gedanken.

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1986), „Erhöre, Himmel“

Wenn ein Mensch belohnt wird und ihm der Gedanke gegeben wird, sich mit den Geheimnissen der Tora zu beschäftigen, obwohl er kein einziges Wort versteht, das dort geschrieben steht, ist es dennoch ein großes Privileg, dass er nun dem Studium der Innerlichkeit der Tora anhängt.

Mit anderen Worten, er glaubt, dass sie nur über die Göttlichkeit sprechen und er hat Raum, sich in seinen Gedanken zu vertiefen, denn „alles, was ich lerne, ist von den heiligen Namen, so dass ich sehr glücklich sein muss. Deshalb brauche ich nur dem Schöpfer zu danken und ihn zu loben.

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 156.

Es gibt eine strikte Bedingung während der Beschäftigung mit dieser Weisheit, die Angelegenheiten nicht mit imaginären und körperlichen Themen zu materialisieren. Denn so wird gebrochen: „Du sollst dir keine Statue oder ein Bildnis machen.“

In diesem Fall wird man eher geschädigt, als dass man Nutzen empfängt.

  1. Likutej Halachot, Choshen Mishpat, Hilchot Arev

Die Essenz des Befolgens der Tora, die der Wunsch ist, ist durch Einheit. Deshalb sollte jeder, der die Last der Tora und der Mizwot auf sich nehmen will, was hauptsächlich durch die Intensivierung des Verlangens geschieht, in ganz Israel mit großer Einheit aufgenommen werden. Daraus folgt, dass sie gerade durch die Arwut, wenn alle als eins betrachtet werden, gerade dadurch die Tora beobachten können, da das Wesen der Liebe und der Einheit im Verlangen liegt, wenn jeder mit seinem Freund zufrieden ist, gibt es keine Ungleichheit des Verlangens zwischen ihnen, und sie sind alle in einem Verlangen eingeschlossen. Dadurch sind sie in das obere Verlangen eingebunden, welches das Hauptziel der Einheit ist.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar