Achter [Tag] der Versammlung und Simchat Tora [Die Freude an der Tora]

Achter [Tag] der Versammlung (Shemini Azeret) und Simchat Tora [Die Freude an der Tora] – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

Achter [Tag] der Versammlung (Shemini Azeret)

 

  1. Sohar für Alle, Pinchas, „Das Ausgießen von Wasser“, Artikel 895

Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Du sollst eine Versammlung haben.“ Azeret bedeutet „Versammlung“, Malchut ist der Ort, an dem alles versammelt wird, das Gefäß für alle Höheren Lichter. „Du sollst haben“, und nicht ein anderer, was bedeutet, dass die Sitra Achra keinen Anteil daran hat. Vielmehr werdet ihr Euch an Eurem Meister erfreuen und Er mit Euch. Es steht darüber geschrieben: „Freut euch im Ewigen und jubelt, ihr Gerechten, und jauchzt vor Freude, alle, die ihr rechtschaffenen Herzens seid.“

 

  1. Maor waShemesh, „Vorahnung auf Shemini Azeret“

Unsere ganze Absicht am Tag Shemini Azeret [Achter der Versammlung] ist es, dass der Schöpfer sich mit der Versammlung Israels vereint und alle Oberen Lichter zum Himmelreich ausdehnt. Die Vereinigung geschieht hauptsächlich durch die Tora, und die Tora und der Schöpfer und Israel sind eins. 

 

  1. Sohar für alle, Tikkunei Sohar, Berichtigung Nr. 13

Der Achte der Versammlung ist ein Fest für sich. In ihr entspringt die Tora, um den Baum, der im Garten gepflanzt ist, und seine Wurzeln und Äste zu bewässern. Es ist wie der Kreislauf der Erde, in dem alle Feste gefeiert werden.

 

Simchat Tora [Die Freude an der Tora]

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 894, „Simchat Tora“ [Die Freude an der Tora]

In Shaar HaKavanot steht geschrieben, dass Tora Seir Anpin genannt wird, und wenn er Malchut gibt, bedeutet das, dass Malchut bereits geeignet ist, die Fülle zu empfangen. Deshalb ist Seir Anpin, der „Tora“ genannt wird, glücklich.

Das nennt man „die Freude an der Tora“. Wir können das so interpretieren, wie Baal HaSulam sagte, dass man sich darüber freuen soll, dass der Schöpfer sich darüber freut, dass er den Niederen geben kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1987), „Was ist die Vorbereitung auf das Empfangen der Tora? – 1“

Wir müssen uns an die bekannte Regel erinnern, dass es kein Licht ohne ein Kli [Gefäß] gibt. Das heißt, es kann keine Füllung geben ohne einen Mangel. Es ist unmöglich, etwas zu genießen, ohne sich danach zu sehnen, und die Sehnsucht nach etwas wird „Vorbereitung“ genannt, was ein Bedürfnis bedeutet. Das Bedürfnis nach etwas bestimmt die Sehnsucht, und die Höhe des Genusses entspricht der Höhe der Sehnsucht.

Deshalb musste es vor der Übergabe der Tora eine Vorbereitung auf das Empfangen der Tora geben. Sonst könnte es keine Freude an der Tora geben. Das heißt, sie mussten das Bedürfnis, die Tora zu empfangen, vorbereiten, und das Bedürfnis bringt die oben erwähnte Sehnsucht hervor. Je nachdem, wie groß die Sehnsucht ist, so groß ist auch das Maß, in dem wir uns an der Tora erfreuen können.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 242, „Was bedeutet „die Armen an einem Feiertag zu erfreuen“ in der spirituellen Arbeit?“

Wenn man eine Erleuchtung von Oben empfängt – selbst wenn man nicht geläutert ist – und man diese Erleuchtung annimmt, um sich selbst von seiner Niedrigkeit zu erhöhen und sich dem Geben zu nähern, so gilt dann, dass lo liShma ihm liShma bringt. Dies bedeutet, dass er auf dem Pfad der Tora voranschreitet. Und dies nennt man „Jemand, der an Festtagen glücklich ist“. Ein Festtag (Mo‘ed) ist ein Feiertag (Jom Tov). Und gewiss gibt es keinen größeren Feiertag, als wenn ein Leuchten von Oben auf einen Menschen strahlt, das ihn dem Schöpfer näherbringt.

 

Freude über das Studium der Tora 

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1985), „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

Während des Studiums müssen wir immer auf den Zweck des Studiums der Tora achten, das heißt, was wir vom Studium der Tora verlangen sollten. Dabei wird uns gesagt, dass wir zuerst um Kelim bitten müssen, was bedeutet, Gefäße des Gebens zu haben, die „Gleichwertigkeit der Form“ genannt werden, durch die die Beschränkung und Verhüllung, die den Geschöpfen auferlegt wurden, aufgehoben werden. In dem Maße, wie dies der Fall ist, beginnt er die Heiligkeit zu spüren und Geschmack an der Arbeit des Schöpfers zu finden. Dann kann er glücklich sein, denn Kedusha [Heiligkeit] bringt Freude hervor, weil das Licht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, dort aufleuchtet.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 36

Wenn ein Mensch viele gute Taten tun und die Tora studieren möchte, es aber nicht kann, sollte er das nicht bedauern, sondern glücklich sein, während er in der rechten Linie arbeitet. Er sollte mit dem zufrieden sein, was er tun kann, und Seinen Namen loben und danken, dass er dem König einen kleinen Dienst erweisen kann. Selbst eine Minute am Tag oder eine Minute in zwei Tagen sollte für ihn wie der Fund eines großen Schatzes sein.

Und selbst wenn es eine einfache Tat ist, also ohne Lebenskraft, sollte er trotzdem versuchen, glücklich zu sein und Lebenskraft daraus zu schöpfen, dass er dem König dienen darf. So sollte er während des Studiums sein, also vollkommen. Das wird als Tora angesehen, die richtig ist, wie es geschrieben steht: „Zu seiner Rechten war ein feuriges Gesetz.“ Bei jeder Gelegenheit muss man den Schöpfer loben.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 58, „Die Freude ist der „Spiegel“ guter Taten“ 

Die Freude ist der „Spiegel“ der guten Taten: Wenn die Taten [eines Menschen] Taten der Kedusha (Heiligkeit) sind, dann offenbart sich dadurch Freude. Doch man muss wissen, dass es auch den Aspekt der Klipa (Hülle) gibt. Und um zu wissen, ob es sich um Kedusha handelt, findet die Klärung im „Verstand“ statt, denn in der Kedusha gibt es den „Verstand“, wohingegen es in Sitra Achra (die andere Seite) keinen Verstand gibt, denn: „Ein anderer Gott ist unfruchtbar und wird keine Frucht bringen.“ Wenn daher Freude zum Menschen kommt, muss er über die Worte der Tora nachdenken, damit sich ihm der „Verstand“ der Tora enthülle.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1989), „Was ist ein Mahl des Bräutigams?“

Wenn ein Mensch, während er die Freude vom Schöpfer empfängt, versucht, den König zu erfreuen, indem er empfängt, um dem Schöpfer zu geben, und seine Freude darin besteht, dass er versucht, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, erhält er dadurch ein Kli [Gefäß] des Gebens, mit dem er den Schöpfer erfreut, denn der Zweck der Schöpfung ist, Gutes zu tun.

Das erfreut den Schöpfer, denn nun kann der Schöpfer dem Menschen Freude und Vergnügen bereiten, da der Mensch nun in der Lage ist, zu empfangen, um zu geben. Dann bewahrheitet sich der Vers „Der Ewige hat Freude an seinen Werken“, also an der Arbeit der Schöpfung, denn sein Wille ist es, seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

 

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