1989/11 Welche Kräfte sind in der Arbeit erforderlich?

Rabash, 1989/11, (EY, 9.12.2023)

Unsere Weisen sagten (Megilla 6b): „Rabbi Yitzhak sagte: ‚Wenn jemand zu dir sagt: ‚Ich habe mich bemüht und nicht gefunden‘, glaube nicht; ‚Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden‘, glaube nicht; ‚Ich habe mich bemüht und gefunden‘ – das glaube.“ Wir sollten die Bedeutung von „glauben“ verstehen. Sprechen wir hier von Menschen, die Lügen erzählen? Wir sprechen hier von Menschen, die sich mit der Tora beschäftigen; sicherlich sind sie anständige Menschen. Warum sollten wir denken, dass sie lügen? Warum sagt er also, dass man das „glauben“ oder „nicht glauben“ soll?

Um das zu verstehen, müssen wir zuerst die Bedeutung von Mühe bzw. Anstrengung kennen. Wir haben schon oft darüber gesprochen, dass Anstrengung bedeutet, dass ein Mensch etwas gegen seine Natur tun muss. Das heißt, da wir mit dem Verlangen geboren werden, für uns selbst zu empfangen, und um Dwekut [Anhaftung] und Gleichwertigkeit der Form zu haben – denn gerade dadurch ist es möglich, Wonne und Vergnügen ohne Scham zu empfangen – gab es eine Korrektur, dass wir alles tun müssen, um zu geben. Andernfalls bleiben wir in einem leeren Raum ohne Licht zurück, was „Verhüllung und Verborgenheit“ genannt wird, wo wir keine Heiligkeit spüren, während wir uns mit Selbstliebe beschäftigen.

Aus diesem Grund wird der Beginn der Arbeit um zu geben, die gegen die Natur ist, „Mühe“ genannt, weil der Körper sich dagegen wehrt. Der Körper wehrt sich mit aller Kraft gegen jede Bewegung, von der er sieht, dass sie nicht zu seinem eigenen Vorteil ist, und es erfordert große Kraft, ihn zu überwinden. Hier beginnt die Hauptarbeit, von der gesagt wurde: „Ich habe mich angestrengt“ oder „Ich habe mich nicht angestrengt.“

Wir haben dazu gefragt: Wie kann man sagen, wenn Menschen kommen und sagen: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden – glaube nicht“? Immerhin sprechen wir von Menschen, die bereits „gefunden“ haben. Sicherlich sind das anständige Menschen. Es kann nicht gesagt werden, dass sie lügen! Warum heißt es dann: „Glaubt ihnen nicht“, als ob sie lügen würden? Aber in Wahrheit haben sie sich doch angestrengt, warum sagen sie dann, dass sie sich nicht angestrengt haben, wenn sie sagen: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden“?

Die Antwort lautet: Wenn ein Mensch mit der Arbeit des Gebens beginnt, wehrt sich der Körper. Dann beginnt der Mensch, die Segula [Heilmittel/Kraft] der Tora und der Mizwot [Gebote] zu nutzen, um die Kraft zu haben, das Böse in ihm zu überwinden. Bei der Hilfe, die er von der Tora und den Mizwot empfangen sollte, sieht er das Gegenteil. Er dachte, dass er jedes Mal vorwärts gehen und spüren würde, dass es sich nicht lohnt, für die Eigenliebe zu arbeiten und dass es Zeit ist, dass das Böse vor ihm kapituliert, und er glaubte, dass ihm dieses Gefühl von oben gegeben wurde und er von nun an keinen Kontakt mehr mit dem Bösen haben würde. Doch plötzlich sieht er, dass er sich wieder in völliger Niedrigkeit befindet, wo er in Selbstliebe versunken ist und die Verhüllung und die Verborgenheit vor dem Schöpfungszweck spürt, der darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Obwohl er glaubt, dass wir, um damit belohnt zu werden, zuerst mit der Liebe des Schöpfers belohnt werden müssen, sieht er, dass er nur sich selbst liebt und kann nicht akzeptieren, dass er sich vor dem Schöpfer annulliert und sagt, dass es keine andere Herrschaft in der Welt gibt, alles dem Schöpfer gehört und der Untere keinen Namen verdient.

Deshalb stellt sich der Körper – wenn ihm der Gedanke kommt, sich vor dem Schöpfer zu annullieren – gegen ihn und lässt ihn denken: „Wie willst du dich vor dem Schöpfer annullieren und keine eigene Wirklichkeit haben, so dass es nur die einzige Herrschaft des Schöpfers gibt und du nicht nennenswert sein willst?“ Das ist gegen die Natur, denn solange der Mensch lebt, will er existieren und sein Wesen spüren. Wie wird ihm also gesagt, dass er sich vor dem Schöpfer annullieren und sein Ich verlieren muss?

Zu diesem Zeitpunkt sagt der Körper, dass er damit nicht einverstanden ist. Das nennt man „Exil“, was bedeutet, dass die „Nationen der Welt“ in einem Menschen den Aspekt von „Israel“ in ihm beherrschen. Es ist bekannt, dass „Israel“ Jaschar-El [direkt zum Schöpfer] bedeutet. Das bedeutet, dass der Mensch keine eigene Realität haben will, sondern sich vor dem Schöpfer annullieren will. Wie im Exil in Ägypten beherrschten die Ägypter das Volk Israel und es konnte sich nicht aus ihrer Herrschaft lösen. Vielmehr steht geschrieben: „Ich bin der Ewige, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat.“ Das bedeutet, dass ein Mensch nicht selbst die Macht hat, die Herrschaft über seinen Körper zu überwinden und sich daraus zu befreien. Vielmehr kann der Schöpfer selbst sie aus diesem Exil erlösen.

Nun stellt sich eine Frage: Ein Mensch hat sich sehr angestrengt und ist durch viele Zustände des Auf- und Abstiegs gegangen und viele Male verzweifelt, d.h. er ist zu dem Schluss gekommen, dass der Vers „Alle deine Arbeiten werden um des Himmels willen sein“ nicht für ihn gilt, sondern für Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die stark und mutig sind. Aber er selbst kann das nicht erreichen und er hat bereits beschlossen, dass er diesen Feldzug verlassen muss. Doch dann empfängt er eine weitere Erweckung von oben, so dass er seine Entscheidung vor dem jetzigen Zustand vergessen hat. Er sagt: „Jetzt sehe ich, dass ich wieder auf dem Pferd sitze und auch ich kann einen Zustand des Gebens erreichen und aus der Selbstliebe herauskommen.“ Doch dann steigt er plötzlich wieder von seiner Stufe ab.

Und dann ist da noch die Angelegenheit des Vergessens. Das heißt, er vergisst, was er vorhin gesagt hat, dass er zur Arbeit des Gebens kommen könnte, und es kam ihm nicht in den Sinn, dass es eine Zeit geben könnte, in der er noch einmal von seiner Stufe abfällt. Vielmehr war er sich sicher, dass er jetzt vorankommen würde. Aber jetzt sieht er, dass es nicht so ist, wie er dachte. Solche Gedanken und Zustände überkommen ihn unaufhörlich.

Deshalb weiß er nicht, dass wenn der Schöpfer selbst ihm hilft und ihn aus dem Exil befreit, was er sagen soll, sondern sieht, dass auf der einen Seite alle seine Bemühungen keine Früchte getragen haben. Er sieht innerhalb des Verstandes, dass er den Feldzug verlassen hätte, wenn der Schöpfer ihm nicht geholfen hätte, denn oft hatte er solche Gedanken. Er kann also nicht sagen: „Ich habe mich angestrengt und gefunden“? denn er sieht, dass die Anstrengung ihm nichts gebracht hat. Dass er mit dem Finden belohnt wurde, lag nur an der Rettung durch den Schöpfer, weshalb er kommt und sagt: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden.“ Das heißt, die Arbeit, die er geleistet hatte, machte keinen Unterschied.

Jetzt werden wir die Frage verstehen: Wie können wir vermuten, dass er lügt? Nach dem oben Gesagten ist das ganz einfach: Er sagt, was er sieht, und er sieht, dass all seine Anstrengungen ihm überhaupt nicht geholfen hat. Deshalb macht er eine ehrliche Aussage: „Ich habe mich nicht angestrengt.“ Das heißt, er hat nichts getan, um das Ziel zu erreichen. Das heißt, für all die Anstrengung, die er geleistet hatte, blieb er in einem Zustand der Niedrigkeit, der sogar noch niedriger ist, als er sich zu Beginn der Arbeit fühlte, denn als er die Arbeit des Gebens begann, dachte er, er hätte ein kleines bisschen Böses, und er würde sicherlich die Kraft haben, es zu überwinden und in der Lage sein, in der Arbeit des Gebens zu arbeiten und nicht für sich selbst zu empfangen.

Aber was hat er von der Arbeit und der Mühe, die er sich gemacht hat, verdient? Es ist, dass er die schlimmste Niedrigkeit erreicht hat. Wie kann er also sagen: „Ich habe mich angestrengt und gefunden“, denn die Arbeit hat ihn dazu gebracht, mehr Böses zu erkennen und die Kedusha nicht zu finden und in sie einzutreten. Deshalb weiß er, dass er eine wahre Aussage macht, d.h. dass die Anstrengung wertlos ist. Er ist sich also sicher, dass die Anstrengung nicht der Grund für das Finden ist. Deshalb sagt er: „Ich habe mich nicht angestreng und gefunden.“ In seinen Augen lügt er nicht.

Nun sollten wir uns fragen, warum sie sagen: „Glaubt nicht“, denn er sagt die Wahrheit. Was finden wir also in seinen Worten, das unwahr ist, weswegen unsere Weisen sagten: „Glaubt nicht“?

Die Sache ist die, dass es eine Regel gibt: „Es gibt kein Licht ohne ein Kli [Gefäß].“ Das heißt, es kann keine Füllung ohne einen Mangel geben. Deshalb erwacht in einem Menschen, der sich anstrengt, der sich also um das Geben an den Schöpfer bemüht, das Bedürfnis nach der Füllung umso mehr, je mehr er sich anstrengt. Das heißt, in dem Maße, wie er sich bemüht, die Stufe des Gebens zu erreichen, so sieht er, dass er weit davon entfernt ist.

Und wer lässt ihn sehen, dass er weit davon entfernt ist, ein Geber zu sein? Es ist die Arbeit selbst. Es ist wie bei einem Menschen, der einen Dieb fängt, und der Dieb will vor ihm weglaufen. Deshalb braucht der Mensch, wenn er den Dieb festhält und der Dieb keinen großen Widerstand zeigt, keine großen Anstrengungen zu unternehmen, um den Dieb festzuhalten. Aber wenn der Dieb anfängt, mehr Widerstand zu leisten, muss sich auch der Mensch mehr anstrengen, um den Dieb daran zu hindern, ihm zu entkommen. Und wenn der Dieb stärker ist als der Mensch und er sieht, dass er ihm bald entkommen wird, beginnt der Mensch um Hilfe zu schreien und ruft: „Hilfe!“

Wann schreit man also um Hilfe? Genau dann, wenn er sich nicht selbst retten kann. Dann beginnt er zu schreien: „Hilfe!“ Aber wenn der Dieb nur ein kleines Kind ist und ein Mensch ihn gefangen hat, würde er normalerweise nicht schreien: „Hilf mir, den Jungen daran zu hindern, wegzulaufen, denn ich habe nicht die Kraft, ihn zu halten, weil er vor mir weglaufen will!“

Sicherlich würden ihn alle auslachen, denn normalerweise bitten wir nicht um Hilfe, wenn wir das, was wir tun müssen, ohne fremde Hilfe tun können. Das liegt daran, dass das Verhalten so ist, dass „es keine Füllung ohne Mangel gibt“. Deshalb lachen ihn alle aus, wenn er unnötigerweise um Hilfe bittet, denn das entspricht nicht der Ordnung der Korrektur des Schöpfung.

Daraus folgt: Wenn ein Mensch keine Menschen braucht und seinen Lebensunterhalt hat, aber dennoch um Hilfe und Unterstützung für seinen Lebensunterhalt bittet, lachen die, die ihn sehen, ihn aus, obwohl er steht und um Hilfe bittet. Wir sehen, dass in dem Maße, in dem er um Gnade bittet, die Menschen, die ihn kennen – dass er nicht bedürftig ist – ihn auslachen und ihm nichts geben.

Jetzt können wir verstehen, warum unsere Weisen sagen, dass man nicht glauben sollte, wenn er sagt: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden.“ Wie wir bereits erklärt haben, macht er eine ehrliche Aussage. Aber wie wir bereits erklärt haben, wird eine Füllung nicht ohne einen Mangel gegeben. Deshalb muss der Mensch arbeiten und sich anstrengen und alles tun, was nötig ist, um die Stufe zu erreichen, dass „alle deine Handlungen um des Himmels willen sein werden.“ In dem Maße, wie er sich in der Arbeit anstrengt, so dass er die Hilfe des Schöpfers immer nötiger braucht. Wenn er dann ein Kli hat, also ein Bedürfnis nach der Hilfe des Schöpfers, wenn er keinen Ausweg sieht, die Stufe des Gebens zu erreichen, dann empfängt er Hilfe von oben.

Deshalb ist beides richtig. Er muss sagen: „Ich habe mich nicht angestrengt“, was bedeutet, dass seine Anstrengung wertlos war, da er sieht, dass er durch seine Anstrengung keinen Gewinn erzielt hat. Ganz im Gegenteil, durch seine Anstrengungen hat er erkannt, dass die Anstrengung wertlos ist, d.h. dass er durch die Anstrengung nichts erreichen kann. Er sieht dies innerhalb des Verstandes, und es geht hier nicht darum, über den Verstand zu glauben, dass die Anstrengung ihm nicht geholfen hat und nur der Schöpfer ihm geholfen hat, denn er sieht es mit seinen eigenen Augen.

Dann kann er sagen: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden.“ Deshalb sagt er zu allen, dass die Anstrengung wertlos ist. Seiner Meinung nach sagt er damit die Wahrheit. Aber unsere Weisen sagten über ihn: „Glaubt nicht“, dass er sich nicht abgemüht hat, denn „Es gibt kein Licht ohne ein Kli, keine Füllung ohne einen Mangel.“ Deshalb brauchen wir die Anstrengung, denn sie vergrößert seinen Mangel, so dass er die Hilfe des Schöpfers jedes Mal mehr braucht, bis er einen echten Mangel erlangt. Der Schöpfer weiß, wann der Mangel vollendet ist, damit er zur Füllung passt, und dann gibt der Schöpfer ihm die Füllung.

Daraus folgt, dass der Mensch, der sich nicht anstrengt, keinen Platz für den Schöpfer macht, um ihm die Füllung zu geben. Wir sehen also, dass die Mühe einen Wert hat, so dass es ohne Anstrengung kein Finden gibt, wie oben gesagt: „Es gibt keine Füllung ohne einen Mangel.“ Deshalb sagten sie: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden, glaube nicht.“ In der Tat muss man sich anstrengen, denn das gibt uns das Bedürfnis nach der Erlösung durch den Schöpfer.

Deshalb sagen sie, wenn ein Mensch kommt und sagt: „Ich habe mich bemüht, aber nicht gefunden“: „Glaubt nicht.“ Das heißt, wenn ein Mensch sich wirklich angestrengt hat und das Bedürfnis empfangen hat, dass der Schöpfer ihm die Erfüllung gibt, würde der Schöpfer ihm sicherlich die Erfüllung geben. Vielmehr muss es so sein, dass er sich nicht genug angestrengt hat, um die Füllung zu empfangen. Aber wann ist das Bedürfnis vollkommen? Das weiß der Schöpfer. Deshalb muss der Mensch seine Anstrengungen erhöhen und darf dem Feldzug nicht entgehen, bis der Schöpfer ihm hilft.

So verstehen wir die Frage, die wir gestellt haben: Welche Kräfte braucht man, um die Stufe zu erreichen, dass „all deine Handlungen um des Himmels willen“ werden? Braucht man große Fähigkeiten, ein starkes Verlangen, ein tapferes Herz und so weiter? Das heißt, muss man in all den Dingen, die wir bei den Menschen finden, große Fähigkeiten haben, die sie anderen überlegen machen? Weil geschrieben steht: „Ich bemühte mich und fand, glaube“, impliziert das, dass wir große Fähigkeiten brauchen.

Sie sagten dazu: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden, glaube nicht.“ Das heißt, es sind keine großen Kräfte oder große Fähigkeiten erforderlich, sondern nur ein Verlangen, dem Schöpfer anhaften zu wollen. Dann bringt ihn der Schöpfer ohne Mühen oder große Kräfte näher. Wie gesagt, wenn einem Menschen das „Finden“ gewährt wird, sagt er: „Ich habe mich nicht angestrengt“, denn er sieht, dass alle Anstrengung nicht nennenswert sind, denn selbst wenn man die größten Kräfte der Welt hätte, würde es ihm nicht helfen.

Um Dwekut an den Schöpfer zu erreichen und aus der Herrschaft der Eigenliebe herauszukommen, kann nur der Schöpfer ihn von der Herrschaft der Gefäße des Empfangens des Menschen befreien. Es ist so, wie es geschrieben steht: „Ich bin der Ewige, Euer Gott, der Euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, um euch Gott zu sein.“ Keine Kräfte im Menschen helfen dabei.

Damit können wir erklären, was (im [Chanukka-]Lied „Mächtiger Fels meiner Rettung“) geschrieben steht: „Die Griechen versammelten sich um mich, damals in den Tagen der Haschmonäer, und zerbrachen die Mauern meiner Türme und verunreinigten alle Öle.“ Da wir die Anstrengung brauchen, um den Mangel in uns zu offenbaren, und erst dann ist es möglich, den Mangel zu stillen, um genau zu wissen, was wir brauchen, sehen wir das besonders, wenn ein Mensch sich der Kedusha nähern will, was bedeutet, alles um des Himmels willen zu tun. Dies wird als Eigenschaft der „Haschmonäer“ angesehen, deren Aufgabe es war, die Kedusha aus der Herrschaft der Klipot, die „Griechen“ genannt werden, herauszuholen.

Gerade wenn ein Mensch sich der Kedusha nähern will, was durch den Glauben über dem Verstand geschieht, offenbaren sich die „Ansichten der Griechen“ in einem Menschen. Das ist eine Klipa [Singular von Klipot] gegen den Glauben. Zu dieser Zeit sehen wir, dass, bevor er die Arbeit des Gebens begann, all die Griechen nicht in dem Menschen auftauchten, und er dachte, dass er genügend Glauben an den Schöpfer hatte und die Kraft hatte, Tora und Mizwot zu erfüllen, und alles, was er brauchte, war, mehr Tora und Mizwot zu tun.

Aber wenn man ein Haschmonäer sein will, was bedeutet, dass nur die Kedusha die Welt regieren soll, offenbaren sich die „Griechen“, die die Klipa gegenüber dem Glauben sind, jedes Mal stärker und wollen gezielt „die Mauern meiner Türme“ einreißen. Der Glaube ist die „Mauer“, und alle Größe hängt von dem Maß an Glauben ab, das ein Mensch an den Schöpfer hat, wie es im Sohar über den Vers „Ihr Mann ist an den Toren bekannt“ geschrieben steht, dass jeder nach dem geht, was er in seinem Herzen annimmt. Das heißt, jeder Mensch hat ein unterschiedliches Maß an Glauben an den Schöpfer, wie es in der „Einleitung zum Studium der Zehn Sefirot“ (Punkt 14) steht.

Jetzt können wir verstehen, wann die Mauern meiner Türme durchbrochen waren, was bedeutet, dass sie sahen, dass sie keinen Glauben hatten, dass sie nicht über den Verstand hinausgehen konnten. Genau in dem Moment, als sie in die Arbeit eintreten wollten, die ganz dem Schöpfer zu geben ist, da versammelten sich die „Griechen um mich“ und die Gedanken der Griechen begannen zu kommen, die uns nur dorthin gehen lassen, wo der Intellekt behauptet, dass es sich lohnt zu tun.

Aber das, was dem Verstand zuwider ist, wehren sie sich beharrlich und lassen einen kein Stück weitergehen. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Anstrengung beginnt. Das heißt, genau dann, wenn wir anfangen, in der Arbeit des Gebens zu gehen, erst dann sehen wir, dass der Mensch nichts gegen seine Natur tun kann, die der Wille ist, für sich selbst zu empfangen.

Deshalb sahen alle, als der Schöpfer ein Wunder für sie tat, d.h. ihnen half, dass die ganze Arbeit nichts für sie bewirkte, d.h. dass die ganze Arbeit vergeblich war, da sie die Griechen nicht besiegen konnten, wie es (in „Über das Wunder“) geschrieben steht: „Du hast die Mächtigen in die Hände der Schwachen gegeben und die Vielen in die Hände der Wenigen.“

Das heißt, sie konnten natürlich nicht gewinnen, weil sie dort schwach und wenige waren. So sahen sie innerhalb des Verstandes, dass der Schöpfer ihnen half. Das soll uns lehren, dass der Schöpfer, wenn er hilft, man nicht sagen kann, dass er speziell einem starken Menschen helfen kann und einem schwachen Menschen nicht helfen kann.

Jetzt können wir sehen, welche großen Kräfte und guten Eigenschaften in einem Menschen sein müssen, damit der Schöpfer ihm hilft, sich Ihm zu nähern. In der Arbeit sollten wir „Du hast die Mächtigen in die Hände der Schwachen gegeben“ so auslegen, dass die starken Gedanken und das starke Verlangen der Griechen in einem Menschen in die Hände der „Israeliten“ in einem Menschen gelangen, die schwach in den Gedanken und nicht talentiert sind. Sie haben nicht das starke Verlangen und die Fähigkeit, die Begierden der Völker der Welt in einem Menschen zu überwinden. Und doch hast Du diese Mächtigen in die Hände der Schwachen gegeben. Das nennt man ein „Wunder“, denn es ist nicht selbstverständlich, dass ein Mensch sie von Natur aus überwinden kann.

Das lehrt uns, dass man nicht sagen kann, dass man nicht in der Lage ist, für den Schöpfer zu arbeiten, um zu geben, weil man sieht, dass man die Voraussetzungen nicht erfüllt, die einen dazu befähigen. Deshalb wird uns gezeigt, dass ein Mensch die Natur nicht überwinden kann, auch wenn er der Stärkste unter den Mächtigen ist. Vielmehr ist der Schöpfer derjenige, der hilft, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe mich nicht angestrengt und gefunden, glaube nicht“ Das heißt, finden bedeutet, die Gefäße des Gebens zu finden, und das gibt der Schöpfer.

So steht es geschrieben (Psalm 33): „Der König wird nicht durch ein mächtiges Heer gerettet; ein mächtiger Mensch wird nicht durch große Kraft befreit. Siehe, das Auge des Ewigen schaut auf die, die ihn fürchten, die auf seine Barmherzigkeit [Chessed] hoffen, um ihre Seelen vom Tod zu erlösen.“ Die Bedeutung von „Siehe, das Auge des Ewigen“ ist, dass der Schöpfer auf jene Menschen schaut, „die auf Seine Barmherzigkeit [Chessed] hoffen“, die darauf warten, dass der Schöpfer ihnen die Eigenschaft von Chessed gibt, d.h. ihnen die Gefäße des Gebens gibt.

 

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