1991/23 Was bedeutet die Reinigung der Asche einer Kuh in der Arbeit?

korrigiert, EY, 23.08.2023

RASHI legt den Vers „Das ist die Satzung des Gesetzes“ folgendermaßen aus: „Weil Satan und die Völker der Welt Israel verspotten, um zu sagen: ‚Was ist diese Mizwa [Gebot/gute Tat] und was ist ihr Grund?‘ steht geschrieben: ‚Es ist ein Gesetz, ein Erlass vor Mir; du darfst nicht daran zweifeln.‘ ‚Und lass sie für dich nehmen‘: Es wird immer nach dir benannt sein. ‚Eine rote Kuh‘: Das kann man mit dem Sohn einer Magd vergleichen, der den Palast des Königs beschmutzt hat. Sie sagten: ‘Lass seine Mutter kommen und den Kot wegmachen.’ Genauso soll die Kuh kommen und für das Kalb büßen.“

Wir sollten verstehen, was die Angelegenheit mit der Verbrennung der Kuh, deren Asche reinigt, uns in der Arbeit zu sagen hat. Außerdem sollten wir die Angelegenheit verstehen, wenn wir jenen antworten, die Fragen über den Sinn dieser roten Kuh stellen. Wenn jemand eine Frage stellt, gibt man ihm normalerweise eine Antwort, die der fragende Mensch akzeptieren kann. Doch hier fragt er, was der Sinn der Kuh ist, und die Antwort lautet „Gesetz“, „Verordnung“. Ist diese Antwort akzeptabel? Und wir sollten auch verstehen, warum er sagt, dass es ein Gesetz ist, und dann das Gleichnis mit der Kuh gibt: „Seine Mutter soll kommen und ihren Sohn reinigen“, was andeutet, dass es bereits einen Grund dafür gibt, nämlich dass die Mutter ihren Sohn reinigen wird.

All das sollten wir in der Arbeit verstehen. Es ist bekannt, dass der Zweck der Schöpfung darin besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Deshalb hat der Schöpfer in den Geschöpfen ein Verlangen und eine Sehnsucht danach erschaffen, Genuss zu empfangen. Damit die Geschöpfe aber keine Scham dabei empfinden, wenn sie Genuss und Vergnügen empfangen – denn wenn sie sich schämen, ist das Vergnügen unvollständig –, gab es eine Korrektur, dass der Mensch die Freude und den Genuß nicht zum eigenen Vergnügen empfängt, also das Geschenk des Königs genießen zu können. Vielmehr ist es das Gegenteil – sie sollen sich daran erfreuen, dass der Schöpfer Seinen Willen tut, indem sie Genuss von ihm empfangen. Mit anderen Worten: Da der Schöpfer Seinen Geschöpfen Gutes tun will, befolgt er das Gebot des Schöpfers. Andernfalls würde er für sich selbst auf den Genuß verzichten. Daraus folgt, dass es hier keine Angelegenheit ist, sich zu schämen, denn alles, was er tut, geschieht um des Schöpfers willen und nicht um seinetwillen.

Baal HaSulam gab jedoch eine andere Erklärung dafür, warum wir alles tun müssen, um zu geben. Denn wenn der Mensch von Natur aus gut gestimmt ist und das Leben genießt, hat er keinen Bedarf, sich anzustrengen und mehr zu bekommen, als er hat, wenn das, was er hat, ihn vollkommen zufrieden stellt. Da spirituelle Genüsse den Menschen befriedigen und selbst die kleinste Stufe der Spiritualität ihm mehr Befriedigung verschafft als jeder körperliche Genuss, wäre der Mensch mit wenig zufrieden und hätte keinen Bedarf, die NaRaNCHaY in seiner Seele zu erlangen.

Aber wenn ein Mensch arbeitet, um zu geben, wenn all seine Arbeit nur dazu dient, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen, dann folgt daraus, dass er, wenn er eine spirituelle Stufe erlangt und dieses Vergnügen annimmt, weil der Schöpfer sich daran erfreuen wird, nicht sagen kann: „Herr der Welt, ich will keine höhere Stufe als die, die ich habe, denn alle Genüsse, die ich empfange, sind nur, weil ich Dir gefallen will, und ich habe Dir schon genug Genuss bereitet, und ich will nicht, dass Du zu viel genießt; ich habe Dir genug gegeben, und ich will Dir nicht noch mehr geben.“

Wir sollten wissen, dass man, wenn man empfängt, um zu geben, immer mehr Genuss daran hat, seinem Schöpfer zu geben. Deshalb kann ein Mensch nicht sagen: „Ich will nicht noch mehr Genüsse empfangen, weil ich mich mit wenig zufrieden gebe.“ Es stellt sich heraus, dass die Arbeit um des Schöpfers willen dazu führt, dass man jedes Mal eine höhere Stufe empfangen muss, da man dem Schöpfer nicht sagen kann: „Ich habe dir schon viele Genüsse gegeben und kann dir nicht noch mehr geben.“ Deshalb müssen wir arbeiten, um geben zu können.

Es gibt noch eine andere Erklärung, warum wir arbeiten müssen, um zu geben: Es liegt an der Ungleichheit der Form. Im Spirituellen wird die Gleichheit der Formen als „Vereinigung“, Dwekut [Anhaftung], bezeichnet, während die Ungleichheit der Formen „Entfernung“ und „Trennung“ verursacht. Und da das Wichtigste, wonach man im Leben streben sollte, das Anhaften an Ihm ist, da der Mensch sich vor Augen führen sollte, dass es nichts Wichtigeres in der Welt gibt, als im Palast des Königs zu sein – in Gleichheit der Form, wie unsere Weisen über das „Anhaften an Seinen Eigenschaften“ sagten: „Wie Er barmherzig sei, so sei auch du barmherzig“–, dadurch betritt ein Mensch den Palast des Königs und wird jedes Mal damit belohnt, mit dem König zu sprechen.

Daraus folgt, dass es im Großen und Ganzen drei Gründe gibt, warum wir um des Schöpfers willen und nicht um unseretwillen arbeiten müssen. Darüber steht geschrieben: „Gepriesen sei unser Gott, der uns zu Seiner Herrlichkeit erschaffen hat.“ Wir sollten verstehen, warum wir dem Schöpfer dafür danken, dass er uns zu Seiner Herrlichkeit und nicht zu unserer erschaffen hat, denn es macht Sinn, dass alle Geschöpfe Ihn gepriesen hätten, wenn Er uns zu unserer Herrlichkeit erschaffen hätte. Dennoch sagt der Vers, dass wir Ihm dafür danken müssen, dass Er uns zu Seiner Herrlichkeit erschaffen hat. Welchen Nutzen haben wir davon?

Die Antwort ist, dass wir wissen müssen, dass der Schöpfer uns nicht braucht, um Ihm etwas zu geben; der ganze Zweck der Schöpfung ist nur um der erschaffenen Wesen willen, wie es geschrieben steht: „Sein Verlangen, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun.“ Damit die Geschöpfe den Überfluss aus den drei über dem Verstand liegenden Gründen empfangen können, denn sonst könnten sie verhindern, dass der Zweck des Geschöpfes vollständig erreicht wird: 

1.) aus Scham

2.) damit der Mensch sich nicht mit wenig begnügt, sondern jeder das NaRaNCHaY in seiner Seele erhält

3.) wegen Dwekut, der Gleichwertigkeit der Form, sollte man arbeiten, um zu geben, wie der Schöpfer.

Daraus folgt, dass der Schöpfer uns erschaffen und uns die Tora und die Mizwot [Gebote] gegeben hat, durch die wir dazu kommen können, alles zu tun, um die Herrlichkeit des Schöpfers zu erlangen. Wenn wir Ihn also dafür preisen, dass Er uns zu Seiner Herrlichkeit erschaffen hat, bedeutet das, dass Er uns angeleitet und uns die Mittel gegeben hat, mit denen wir für Seine Herrlichkeit arbeiten können. Auf diese Weise können wir den Zweck der Schöpfung erreichen, der „Sein Verlangen, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun“ heißt. Das ist so, wie unsere Weisen sagten: „Der Schöpfer sagte: ‚Ich habe den bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.'“ Das sind die Mittel, mit denen wir dazu kommen können, alles zu Seiner Herrlichkeit zu tun. Deshalb danken wir Ihm dafür und sagen: „Gelobt sei unser Gott, der uns zu Seiner Herrlichkeit erschaffen hat.“

Damit man in der Lage ist, zu arbeiten, um zu geben, also Dinge nicht zu seinem eigenen Nutzen zu tun, wurde uns Arbeit in Verstand und im Herzen gegeben. „Im Verstand“ bedeutet, dass man über das hinausgehen soll, wozu der Verstand und die Vernunft einen verpflichten. Das nennt man „über dem Verstand“, was bedeutet, dass er glaubt, obwohl sein Verstand und seine Vernunft dem widersprechen, was er tun will. Das heißt, uns wurde die Mizwa [sing. von Mizwot] des Glaubens über dem Verstand gegeben, die besagt, dass wir das, was der Verstand uns zu tun befiehlt, nicht befolgen, und der Glaube, bei dem uns befohlen wird, das zu glauben, was die Tora sagt, das ist, was wir tun. Wir sagen dabei, dass der Glaube von höchster Wichtigkeit ist und das, was Verstand und Vernunft uns zu tun verpflichten, von geringerer Wichtigkeit. Natürlich sollten wir demjenigen folgen, der wichtiger ist, und das nennt man „Glaube über dem Verstand“.

Aber auch im Glauben sollten wir drei Unterscheidungen treffen:

1.) Wenn zum Beispiel ein Mensch seinem Freund 1.000 Dollar gibt, und der Mensch nimmt es an, und er ist vollkommen sicher und glaubt, da dieser Mensch mein Freund ist, und ein sorgfältiger Mensch, also wenn er das Geld gibt, müssen 1.000 Dollar da sein, und es gibt keinen Bedarf zu zählen. Das nennt man „Glauben unterhalb des Verstandes“. Mit anderen Worten: Er glaubt ihm, weil seine Vernunft dem, was er glaubt, nicht widerspricht, das heißt, es gibt keinen Widerspruch zwischen dem Glauben an ihn und der Vernunft. Daraus folgt, dass für ihn der Glaube unterhalb des Verstand steht und die Vernunft wichtiger ist. Er glaubt ihm also, weil die Vernunft keine Einwände hat. Wenn dies jedoch im Gegensatz zur Vernunft steht, wird er wahrscheinlich nicht glauben. Dies wird noch nicht als Glaube über dem Verstand angesehen.

2.) Er sagt ihm: „Hier sind 1.000 Dollar.“ Der Empfänger zählt es dreimal und sieht, dass der angegebene Betrag da ist und sagt zum Geber: „Ich glaube dir, dass dieser Betrag da ist, wie du sagst.“ Das zählt natürlich nicht als Glaube.

3.) Er zählt die 1.000 Dollar dreimal und sieht, dass ein Dollar fehlt, aber er sagt zum Geber: „Ich glaube dir, dass hier 1.000 Dollar sind. Er sagt, dass er glaubt, auch wenn die Vernunft und der Verstand sagen, dass es weniger ist. Das nennt man wahr „über dem Verstand“. Den Glauben über dem Verstand aufrechtzuerhalten, d.h. zu sagen: „Ich annulliere meinen Verstand, und die Tatsache, dass ich dreimal gezählt habe, spielt keine Rolle, aber ich glaube mit dem Glauben über dem Verstand“, was bedeutet, dass der Glaube wichtiger ist als der Verstand, das ist harte Arbeit.

Darunter verstehen wir, dass der Glaube, den man an den Schöpfer haben sollte, wo er seine Vernunft und das, was sie ihm sagt, aufhebt, indem er sagt: „Meine Vernunft wird so aufgehoben sein wie der Staub der Erde“, das heißt, er hebt seine Sicht vor der Sicht der Tora auf. Dies wird „die Arbeit im Verstand“ genannt.

Außerdem gibt es noch die Arbeit des Herzens. Das Herz wird als „Verlangen“ bezeichnet. Da der Mensch mit der Natur des Verlangens erschaffen wurde, um seinetwillen zu empfangen, d.h. um das Leben zu genießen, ist es gegen seine Natur, wenn ihm gesagt wird, dass er um des Schöpfers willen arbeiten soll. Warum also ist das nötig? Der Mensch hat aus den drei oben genannten Gründen den Bedarf, alles um des Schöpfers willen zu tun, und deshalb ist es eine besondere Arbeit, denn dadurch weiß der Mensch, dass die Tatsache, dass er alles um seiner selbst willen tun will, da der Mensch mit der Natur des Willens geboren wurde, für sich selbst zu empfangen, er seine Arbeit auf zwei Arten aufteilen muss: 1.) im Verstand, d.h. dass man auf den Zustand seines Glaubens achten sollte. Doch in der Arbeit im Glauben kann der Mensch arbeiten, um Belohnung zu empfangen, also das Einhalten von Tora und Mizwot, weil es ihn später belohnen wird, d.h. er wird daraus einen Nutzen für sich haben, und deshalb wird er getrennt bleiben.

Deshalb gibt es noch eine andere besondere Arbeit, die „Herz“ genannt wird und die „Liebe zum Nächsten“ ist. Wenn er nur an der Liebe zum Nächsten arbeitet, bleibt er immer noch außerhalb der Kedusha [Heiligkeit], denn die Liebe zum Nächsten ist nicht der Zweck der Schöpfung, denn der Zweck der Schöpfung ist es, an Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, das heißt, dass die Geschöpfe vom Schöpfer die Freude und den Genuß empfangen. Wenn sie aber keinen Glauben haben, wie können sie dann etwas vom Schöpfer empfangen, wenn sie keinen Glauben an den Schöpfer haben? Daher muss die Arbeit auf zwei Arten erfolgen.

Baal HaSulam sagte jedoch, dass die Tatsache, dass wir mit dem Glauben gehen müssen und der Schöpfer uns nicht auf dem Weg des Wissens dienen lässt, auch dazu dient, dass die Arbeit nicht um ihrer selbst willen geschieht, denn wenn Er sich den Geschöpfen offenbaren würde und sie keinen Glauben bräuchten, wäre es unmöglich, etwas um des Schöpfers willen zu tun. Wir sehen, wie schwierig es ist, körperliche Genüsse nur zu empfangen, um zu geben, und bei spirituellen Genüssen ist es noch viel schwieriger, denn bei einem spirituellen Genuss hat selbst ein kleines bisschen mehr Genuss als körperliche Genüsse, so dass er sicher nicht in der Lage sein wird, zu empfangen, um zu geben. Es gibt also Arbeit auf zwei Arten: 

1.) im Verstand, 

2.) im Herzen.

Dementsprechend sollten wir die Frage „Was bedeutet die Reinigung der Asche einer Kuh in der Arbeit?“ interpretieren. Unsere Weisen sagten: „Weil Satan und die Völker der Welt Israel verhöhnen und sagen: ‚Was ist diese Mizwa?'“, lautet die Antwort. Wir haben gefragt, welche Antwort man akzeptieren kann, denn sie fragen, warum das so ist, und es macht Sinn, dass wir antworten müssen, damit der Fragende versteht, warum. Aber wie lautet die Antwort? Man sagt ihnen: „Es ist ein Gesetz, ein Erlass vor Mir; du hast keine Erlaubnis, daran zu zweifeln.“ Doch die Sache ist wie oben besprochen, da die Ordnung der Arbeit ist, dass man die Arbeit “im Verstand” beginnt, d.h. dass man den Glauben über den Verstand auf sich nimmt.

Wenn die Völker der Welt deshalb nicht fragen: „Was ist diese Mizwa?“, sondern nur, dass er den Glauben auf sich nimmt, dass er über dem Verstand glaubt, dann gilt das als Glaube der ersten Art, von dem wir oben sagten, er sei wie ein Mensch, der ihm 1.000 Dollar gibt und ihm glaubt, dass die Summe stimmt, und sie nicht zählt.

Aber wenn sie kommen und fragen: „Was ist diese Mizwa und was ist der Grund dafür?“, dann ist das wie der Glaube der dritten Art, von dem wir gesagt haben, dass er es ist, wenn er sie zwar zählt und seine Zählung nicht stimmt, aber er glaubt ihm über dem Verstand, das heißt, er hebt seine Vernunft und seinen Verstand vor dem Geber auf. Das wird „Glaube über dem Verstand“ genannt. Wenn also die Völker der Welt im Körper fragen, was diese Mizwa ist und was ihr Grund ist, weil der Körper keinen Geschmack an dem hat, was über dem Verstand und der Vernunft steht, dann ist die wahre und richtige Antwort, dem Körper zu antworten, dass er glaubt, dass diese Fragen von oben an ihn geschickt wurden, damit er nun die Mizwa des Glaubens über dem Verstand befolgen kann. Die richtige Antwort ist also, dass es sich um ein Gesetz und einen Erlass handelt. Zu diesem Zeitpunkt ist es verboten, dem Körper vernünftige Antworten zu geben, warum er zum Wohle des Königs arbeiten will.

Daraus folgt, dass er gerade durch die Antwort von Gesetz und Erlass in der Arbeit des Schöpfers vorankommen kann. Obwohl er sieht, dass er die Argumente der Völker der Welt nicht überwinden kann, sollte er auch darüber über dem Verstand glauben, dass die Tatsache, dass er es nicht überwinden kann, nicht daran liegt, dass er einen schwachen Charakter hat und es deshalb nicht überwinden kann, sondern dass dies das ist, was über dem Verstand verlangt wird – dass er nicht in der Lage sein wird dies zu überwinden.

Der Grund dafür ist, dass er dadurch, dass er es nicht überwinden kann, die Gelegenheit erhält, den Schöpfer zu bitten, ihm bei der Überwindung zu helfen. Das hat den Vorteil, dass er gerade durch die Hilfe von oben mit dem NaRaNCHaY in seiner Seele belohnt werden kann, denn jedes Mal, wenn er Hilfe empfängt, geschieht dies durch das Empfangen eines Leuchtens von oben. Daraus folgt, dass er nun die Möglichkeit hat, mit der Gadlut [Größe/Erwachsenheit] der Seele belohnt zu werden, weil er den Bedarf hat, dass der Schöpfer ihm hilft. Der Heilige Sohar sagt bekanntlich, dass Seine Hilfe darin besteht, ihm von oben eine Seele zu geben.

Wenn der Körper kommt und fragt: „Warum solltest du dich in Tora und Mizwot anstrengen, wenn du siehst, dass du keinen Geschmack daran findest?“, sollte man deshalb vorsichtig sein. Der Mensch sollte nicht darüber nachdenken, wie er intellektuell antworten kann, sondern dem Körper sagen: „Ich bin dir jetzt dankbar, dass du mit diesen Argumenten an mich herantrittst, denn ich sage, dass du vernünftigerweise Recht hast, was bedeutet, dass ich vom Standpunkt des gesunden Menschenverstands aus gesehen untätig sitzen sollte. Dennoch arbeite ich über dem Verstand, und obwohl du mich Dich nicht überwinden lässt, möchte ich Dich so viel wie möglich überwinden. Deshalb bitte ich um die Hilfe des Schöpfers, damit ich Dich besiegen kann. Das muss die beste Gelegenheit dafür sein, denn dadurch kann ich den Eintritt in Kedusha erhalten und alles tun, um zu geben.” Daraus folgt, dass die Antwort: „Es ist ein Gesetz, ein Erlass vor Mir“, die richtige Antwort ist, damit der Mensch in der Arbeit vorankommt und dauerhaften Glauben erlangt, damit der Schöpfer ihm hilft, mit Verstand und Herz belohnt zu werden.

Nach dem oben Gesagten können wir interpretieren, was wir gefragt haben, dass er einerseits sagt, dass eine Kuh ein Gesetz ist, ohne dass es dafür einen Grund gibt, aber dann geben unsere Weisen einen Grund durch das Gleichnis über „den Sohn einer Magd, der den Palast des Königs beschmutzte”. Sie sagten: “Lass seine Mutter kommen und den Kot wegmachen. Genauso soll die Kuh kommen und für das Kalb büßen.“ Sie geben also einen Grund für die rote Kuh an, und die Antwort ist, dass die Mutter kommen und ihren Sohn säubern wird. Das ist die Antwort darauf, dass die rote Kuh ein Gesetz ohne Grund ist. Es bedeutet, dass die Sünde des Kalbes so war, wie es im Heiligen Sohar („Einführung in das Buch Sohar„, Punkt 14) geschrieben steht: „Diejenigen, die sich am [goldenen] Kalb versündigten, sagten etwa: ‚Das [ELEH] sind deine Götter, o Israel,‘ denn sie verunreinigten diese Einkleidung und die Fülle ging zu anderen Göttern.“ Das bedeutet, dass sie das Licht von Chochma ohne eine Einkleidung von Chassadim empfangen wollten, was als „Glaube über dem Verstand“ bezeichnet wird, wenn man die Einkleidung von Chassadim nicht annehmen will.

Daher kommt das Gebot der roten Kuh, das ganz und gar Gesetz und Verordnung ist, ganz und gar über dem Verstand, denn diese Kuh wird „Mutter“ genannt, und wenn er die Sünde, nicht mit dem Glauben über dem Verstand gehen zu wollen, korrigiert, wird dadurch die Sünde korrigiert. Daraus folgt, dass es keinen Grund für die rote Kuh selbst gibt. Im Gegenteil, da die Angelegenheit der roten Kuh völlig über dem Verstand steht, wird dadurch korrigiert, was sie mit der Sünde des Kalbes wollten, dass alles innerhalb des Verstandes ist, als sie sagten: „Das sind deine Götter, Israel.“ Daraus folgt, dass die Angelegenheit der roten Kuh vollkommen über der Vernunft steht, was auf die Angelegenheit des Glaubens hindeutet, die das Unreine reinigt, denn Tuma’a [Unreinheit] kommt vom Willen, zum eigenen Nutzen zu empfangen, und die Korrektur des Ausstiegs aus dem Willen zu empfangen besteht darin, die Arbeit des Glaubens über dem Verstand anzunehmen, denn dann bittet man um die Hilfe des Schöpfers und tritt dadurch aus der Herrschaft des Willens zu empfangen heraus. Dies wird „der Auszug aus Ägypten“ genannt, denn nur der Schöpfer selbst hat sie aus Ägypten befreit, wie es geschrieben steht: „Ich und nicht ein Bote“.

Daraus folgt, dass bei der Bedeutung der roten Kuh, deren Asche reinigt, die Asche auf etwas hinweist, das annulliert wurde, wie z. B. nach der Verbrennung der Kuh, wenn nur noch Asche übrig bleibt, was die Annullierung andeutet, sobald ein Mensch seine Vernunft und seinen Willen vor dem Willen des Schöpfers annulliert hat. Zu diesem Zeitpunkt wird der Mensch mit dem Willen des Schöpfers belohnt, der darin besteht, zu geben. Wenn ein Mensch das Verlangen hat, zu geben, wird er „ein reiner Mensch“ genannt, denn er tut nichts, wenn es seinem Schöpfer keine Zufriedenheit bringt.

Nach dem oben Gesagten sollten wir interpretieren, was (im Jotzer, für den Teil „Kuh“) geschrieben steht: „das Unreine zu reinigen, das Reine zu verunreinigen, indem man sagt: ‚heilig‘.“ Wir sollten verstehen, wie es zwei Gegensätze in ein und demselben Thema geben kann. In der Arbeit sollten wir interpretieren, dass jemand, der beginnt, sich darauf vorzubereiten, den Glauben über dem Verstand auf sich zu nehmen, sofort verunreinigt wird. Das heißt, bevor er diese Arbeit begann, als er arbeitete, um Belohnung zu empfangen, fühlte er, dass er gerecht war. Das heißt, er sah, dass er das Einhalten von Tora und Mizwot befolgte und fand keinen Makel in sich. Daher wusste er, dass er rein war und keine Tuma’a hatte. Er machte sich nur Sorgen um andere, welche nicht auf dem Weg des Schöpfers wandeln, und er wollte ihnen den Glauben vermitteln, aber sie wollten nicht zuhören. Aber was ihn selbst betraf, wusste er, dass er genug Glauben hatte, um ihn an mehrere Menschen weiterzugeben, wenn sie nur empfangen wollten.

Aber sobald er die Arbeit des Gebens und des Glaubens an den Schöpfer über dem Verstand beginnt, sieht er die Wahrheit, dass er in Selbstliebe versunken ist und keinen Glauben hat. Daraus folgt, dass er nun unrein geworden ist. Das nennt man „die Reinen verunreinigen“. Aber danach wird er mit „die Unreinen zu reinigen“ belohnt.

 

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