Das Herz korrigieren

Das Herz korrigieren – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Der Mensch, der mit dem Willen zu empfangen geboren wird und ihn korrigieren will, damit er arbeitet, um zu geben, da dies gegen die Natur ist, hat nur einen Ratschlag: Nur das Licht der Tora kann ihn dazu bringen, zu arbeiten, um zu geben, wie es geschrieben steht: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“, und das Licht in ihr führt das Herz zum Guten zurück. Man sagt, „böse“ ist, wenn man für sich selbst empfängt, und „gut“ ist, wenn sein Herz nur auf das Geben und nicht auf das Empfangen ausgerichtet ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Wenn sie die Tora lernen, um das Herz zu korrigieren, werden sie „Weisen des Herzens“ genannt. Denn alles wird nach seiner Handlung benannt. Deshalb, wenn sie die Tora mit dieser Absicht lernen, werden sie „Weisen des Herzens“ und nicht „Weisen des Verstandes“ genannt, weil sie die Tora brauchen, um das Herz zu korrigieren.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 68. “Die Verbindung des Menschen zu den Sefirot”

Der Mensch kann seine Gedanken nicht korrigieren. Er kann nur das Herz ausrichten, damit es direkt auf den Schöpfer ausgerichtet sein möge, und infolgedessen werden natürlich seine ganzen Gedanken nur darauf ausgerichtet sein, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Und sobald er sein Herz korrigiert, damit er ein Herz und einen Willen der Kedusha hat, dann wird das Herz zu einem Kli, welches vom Höchsten Licht (Or Eljon) erfüllt wird. Und sobald das Höchste Licht das Herz erfüllt, erstarkt das Herz, und der Mensch fährt ständig damit fort, Anstrengungen zu unternehmen und kommt voran.

Das erklärt, was die Weisen sagten: „Groß ist die Lehre, die zu praktischen Handlungen führt.“ Das bedeutet, dass der Mensch mithilfe des Lichtes der Tora zu Handlungen gelangt, zumal das Licht, welches in ihr enthalten ist, ihn zum Guten zurückführt. Dies wird als Handlung bezeichnet. Das bedeutet, dass das Licht der Tora in seinem Herzen eine neue Struktur erschafft.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Rabbi Abraham Ibn Esra sagt […] „Wisse, dass alle Mizwot, die in der Tora geschrieben stehen oder die anerkannten, die die Vorväter festgelegt haben, obwohl die meisten von ihnen in Taten oder Worten bestehen, alle dazu dienen, das Herz zu korrigieren. Denn der Ewige fordert alle Herzen, und Er versteht den Trieb eines jeden Gedankens. Es steht geschrieben: „Denen, deren Herz aufrichtig ist“, und umgekehrt: „Ein Herz, das mit Gedanken der Übertretung erfüllt ist“. Wisse, dass die Tora nur den Menschen mit Herz gegeben wurde.“

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 10

Die Tora wurde nur Menschen mit Herz gegeben, d.h. solchen, die das Herz erworben haben, Ihn zu lieben und zu begehren. Die Weisen nennen sie „Weisen des Herzens“, da dort kein absteigender, tierischer Geist mehr vorhanden ist, denn der böse Trieb ist nur in einem Herzen vorhanden, das leer von Weisheit ist.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 10

Die Tora wurde nur den Menschen mit Herz gegeben. Worte sind wie tote Körper und die Taamim [Geschmacksrichtungen] wie Seelen. Wenn man die Taamim nicht versteht, ist die ganze Mühe vergebens, die Arbeit vergebens.

Es ist, als ob man sich anstrengt, die Buchstaben und Worte in einem Medizinbuch zu zählen. Dies wird keine Heilung bringen. Es ist auch wie ein Kamel, das Seide trägt; es nützt weder der Seide, noch nützt ihm die Seide.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Wenn ein Mensch dem Schöpfer nur Zufriedenheit bringen will, findet sein Herz, das sich daran erfreuen will, dem König etwas zu geben, um Ihm zu gefallen, nur eine Sache, an der sich der König erfreuen kann – dass sie von Ihm die Freude und den Genuss empfangen, die Er den Geschöpfen geben will. Da es einen Turm gibt, der reichlich gefüllt ist, und er der Gast des Schöpfers sein möchte, sollte er in den Turm kommen und von Ihm Freude empfangen, denn das ist der Genuss des Königs. Daraus folgt, dass das Licht der Tora, das der Mensch als „Tora des Lebens“ empfangen will, für das Herz des Menschen ist, damit er etwas hat, womit er dem König Freude bereiten kann.

Das ist die Bedeutung der Worte: „Und du wirst zu allen Weisen im Herzen sprechen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe.“ Das heißt, der Geist der Weisheit hat ihn erfüllt. Und wen? Die Weisen im Herzen. Das bezieht sich auf das Licht, denn das Licht kommt zu den Weisen im Herzen. Das Herz heißt „Verlangen“, und es will die Tora des Lebens empfangen, um dadurch den Schöpfer zu erfreuen.

 

  1. Ramchal, Adir BaMarom

Nukwa [weiblich], die alle Welten lenkt, wird „Herz“ genannt. Außerdem spürt die Nukwa die Handlungen aller Welten, denn sie ist diejenige, die von den unteren Welten beeindruckt ist. Daraus folgt, dass die Herzen in allen Menschen nur Teile dieses Herzens sind. Das heißt, alle Seelen sind in der Nukwa verwurzelt und werden deshalb als Teile von ihr betrachtet. Sie sind auch ihr MaN, denn sie wird nicht als ganz bezeichnet, wenn sie nicht mit all ihren Zweigen integriert ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 942, „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“

Der „Verstand“ gilt als Chochma und das „Herz“ gilt als Bina, die das Licht von Chassadim ist. Der Verstand kann kontrollieren, d.h. er hat die Fähigkeit zu regieren, so dass gerade dieser leuchten wird, wenn er ein Herz hat, das die Eigenschaft von Chassadim ist. Bevor er Chassadim hat, hat das Licht von Chochma keine Kontrolle, es kann nicht leuchten, und diese Zeit wird „Nacht“ genannt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988),“Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Wenn alle seine Handlungen darauf abzielen, zu geben, dann gilt er als „Weiser des Herzens“ und kommt in einen Zustand der „Tora des Lebens“, die die Namen des Schöpfers sind, in dem die Freude und der Genuss, die Er den Geschöpfen geben wollte, zu finden sind.

 

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