Sich in „Es gibt nichts außer Ihm“ bestärken
Sich in „Es gibt nichts außer Ihm“ bestärken – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen
Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.
Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Heiligkeit abgestoßen wird.
Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er nicht mehr weiter weiß.
Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein enthülltes Böses vom Schöpfer empfangen kann, denn es ist ein Fehler in der Herrlichkeit des Schöpfers für das Geschöpf, um Ihn als jemanden zu sehen, der Böses tut, denn dies passt nicht zum perfekten Führer. Wenn sich daher jemand schlecht fühlt, liegt im gleichen Maße das Verleugnen des Schöpfers auf ihm, und dies ist die größte Strafe der Welt.
Somit bringt das Empfinden von Gut und Böse hinsichtlich Seiner Führung das Gefühl von Belohnung und Strafe mit sich, denn jemand, der sich bemüht nicht vom Glauben an den Schöpfer abzuweichen, wird sogar belohnt, wenn er einen schlechten Geschmack an der Vorsehung empfindet. Und wenn er sich nicht anstrengt, wird er eine Strafe erhalten, weil er vom Glauben an den Schöpfer getrennt ist.
Es gibt keine Korrektur für den Menschen, außer jeden gegenwärtigen Moment und die zukünftigen Momente so auszurichten, dass sie zu Seinem großen Namen beitragen. Und wer einen Moment vor sich wegschiebt, weil er schwierig ist, zeigt seine Dummheit allen, denn alle Welten und alle Zeiten sind ihm nicht würdig, da das Licht Seines Angesichts nicht durch die Veränderung der Zeiten und Jahreszeiten beeinflusst wird, obwohl die Arbeit des Menschen notwendigerweise durch sie verändert wird. Deshalb wurde uns durch das Verdienst unserer heiligen Urväter der Glaube und das Vertrauen über den Verstand gegeben, welche der Mensch in schweren Zeiten mühelos verwendet.
- Baal HaSulam, Brief Nr. 18
Gleich am Morgen, wenn er aus dem Schlaf erwacht, soll er den ersten Augenblick mit Dwekut (Anhaftung) an den Schöpfer heiligen, sein Herz dem Schöpfer ausschütten, damit Er ihn die vierundzwanzig Stunden des Tages bewahrt, damit ihm kein müßiger Gedanke in den Sinn kommt und er es nicht für unmöglich oder über der Natur stehend hält.
In der Tat ist es das Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand bildet, und man sollte die Trennwände der Natur, die er fühlt, aufheben. Zuerst muss er glauben, dass die Schranken der Natur ihn nicht von Ihm trennen. Danach sollte er aus tiefstem Herzen beten, auch für etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.
Verstehe das immer, auch wenn Formen, die nicht von Kedusha [Heiligkeit] sind, dich durchqueren, und sie werden augenblicklich aufhören, wenn du dich daran erinnerst. Sieh zu, dass du dein Herz ausschüttest, damit der Schöpfer dich fortan vor der Unterbrechung der Anhaftung an den Schöpfer bewahrt. Allmählich wird sich dein Herz an den Schöpfer gewöhnen und sich danach sehnen, in Wahrheit an Ihm anzuhaften, und das Verlangen des Ewigen wird bei dir Erfolg haben.
- Baal HaSulam, Brief Nr. 18
Wer die vollkommene Last des Himmelreichs auf sich nimmt, findet keine Mühe in der Arbeit des Schöpfers und kann deshalb Tag und Nacht, im Licht und in der Finsternis am Schöpfer festhalten. Der Geshem [„Regen“, aber auch „Körperlichkeit“] – der im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch erschaffen wird – wird ihn nicht aufhalten, denn Keter, der Ejn Sof ist, leuchtet allen völlig gleich. Der Narr – der unter einer Flut von Verhinderungen wandelt, die sich von vorne und von hinten auf ihn ergießen – sagt allen, dass er das Aufhören und das Fehlen von Dwekut [Anhaftung] nicht als Verderben oder Schuld seinerseits empfindet.
Hätte er es gespürt, hätte er sich sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um wenigstens vor dem Aufhören von Dwekut gerettet zu werden, sei es mehr oder weniger. Diese Taktik wurde nie jemandem verwehrt, der sie suchte, weder als „Gedanke des Glaubens“ noch als „Vertrauen“ oder als „Bitten seines Gebets“, die für einen Menschen gerade in den engen und bedrängenden Stellen geeignet sind, denn auch ein Dieb im Verborgenen ruft den Schöpfer an.
Wenn Furcht über einen Menschen kommt, so soll er wissen, dass es „nichts außer Ihm“ gibt, selbst bei Hexerei. Und wenn er sieht, dass ihn die Furcht überkommt, sollte er sagen, dass es keinesfalls Zufall ist, sondern dass der Schöpfer ihm eine Gelegenheit von oben gegeben hat. Er muss darüber nachdenken und studieren, zu welchem Zweck ihm diese Furcht zugesandt wurde. Offensichtlich, damit er sie überwinden und sagen kann: „Es gibt nichts außer Ihm.“
Wenn jedoch nach alledem die Furcht und die Angst nicht von ihm gewichen sind, sollte er es als ein Beispiel nehmen und sagen, dass auch sein Dienst an den Schöpfer in dem gleichen Maße wie die Furcht sein soll, was bedeutet, dass die Furcht vor dem Schöpfer, die ein Verdienst ist, der Furcht gleichen soll, die er jetzt verspürt. Das heißt, so wie der Körper durch diese oberflächliche Furcht beeindruckt wird, genauso sollte auch die Furcht vor dem Schöpfer sein.
- Rabash, Artikel Nr. 6 (1990), „Wann sollte man Stolz in der Arbeit anwenden?“
Ein Mensch sollte darauf achten und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf den Weg führt, der zum Palast des Königs führt. Daraus folgt, dass er sich darüber freuen sollte, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm auch die Abstiege schenkt. Das heißt, der Mensch sollte, soweit er es verstehen kann, glauben, dass der Schöpfer ihm die Aufstiege schenkt, denn der Mensch kann nicht sagen, dass er selbst die Aufstiege empfängt, sondern dass der Schöpfer ihn näher bringen will; deshalb schenkt er ihm die Aufstiege.
Außerdem sollte der Mensch glauben, dass der Schöpfer ihm auch die Abstiege schenkt, weil er ihn näher bringen will. Deshalb muss er alles, was er tun kann, so tun, als befände er sich im Aufstieg. Deshalb nennt man jegliche Überwindung beim Abstieg eine „Erweckung von unten“. Bei jeder Handlung, die er tut, glaubt er, dass es der Wille des Schöpfers ist, und schon dadurch wird er mit einer größeren Annäherung belohnt, was bedeutet, dass der Mensch selbst zu spüren beginnt, dass der Schöpfer ihn näher gebracht hat.
Dennoch soll man, wie oben gesagt, glauben, dass „es außer Ihm niemanden gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der einen zur Ausübung guter Taten zwingt. Da man aber immer noch unwürdig ist, zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der einen verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Gewänder aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer handelt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].
Mit anderen Worten: Man sieht die Gesichter von Menschen, doch sollte man glauben, dass hinter den Gesichtern der Menschen der Schöpfer steht und Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass alles vom Schöpfer ausgeht. Der Mensch aber sieht nur das, was er sehen will, und nicht das worauf er vertrauen sollte.
- Rabash, Artikel Nr.19 (1990), „Warum wird die Tora in der Arbeit ‚Mittellinie‘ genannt? – 2“
Ein Mensch sollte glauben, dass er die Tat vollbracht hat, weil der Schöpfer ihm geboten hat, das Gebot zu erfüllen. Es war seine Pflicht zu tun, was der Schöpfer ihm befohlen hat. Der Schöpfer verbarg sich jedoch in einer Einkleidung von Lo liShma, d.h. durch Freunde und Ähnliches, damit er durch diese Einkleidung denkt, dass er der Stimme von Lo liShma gehorchen muss.
Aber in Wahrheit muss man glauben, dass alles vom Schöpfer getan wurde. Deshalb sollte er nach der Ausführung des Gebotes sagen, dass es der Schöpfer war, der hinter der Einkleidung von Lo liShma gehandelt hat. Daraus folgt, dass man dem Schöpfer dafür danken sollte, dass er ihm durch diese Einkleidung das Verlangen gegeben hat, seine Gebote zu befolgen.
Der Mensch muss sich immer bemühen, den Weg zu gehen, auf dem er sich in Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet, dass also alle seine Gedanken beim Schöpfer sind. Und selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, wenn es keinen größeren Abstieg als diesen geben kann, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten! Also [er darf nicht] behaupten, es gäbe eine andere Macht, die ihn nicht in die Heiligkeit eintreten lasse, und es in deren Kraft stünde, Gutes oder Böses zu tun. Das bedeutet, man darf nicht denken, dass Sitra Achra über Kraft verfüge – dass es sie wäre, die den Menschen daran hindere, gute Taten auszuführen und den Weg des Schöpfers zu gehen, sondern im Gegenteil: Alles wurde vom Schöpfer gemacht.
All die vielen Widersprüche zu Seiner Einzigartigkeit, die wir in dieser Welt erfahren, trennen uns vom Schöpfer. Doch wenn wir uns bemühen, die Tora und die Mizwot mit Liebe, mit unserer Seele und aller Kraft zu halten, wie es uns befohlen wurde, um unserem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, wirken sich all diese Kräfte der Trennung nicht so aus, dass wir etwas von der Liebe des Schöpfers mit all unserer Seele und Kraft abziehen. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor für die Erlangung Seiner Weisheit.
Das ist so, weil es eine besondere Eigenschaft in jedem Widerspruch gibt, eine besondere Stufe, die enthüllt, wie man Ihn erlangt. Und jene Würdigen, die damit belohnt wurden, wandeln Dunkelheit zu Licht und Bitter zu Süß, denn alle Kräfte der Trennung, von der Dunkelheit des Verstandes und der Bitternis des Körpers, sind für sie zu Toren für die Erlangung von erhabenen Stufen geworden. Daher wird die Dunkelheit ein großes Licht und das Bittere wird süß.
Daher, in dem Ausmaß, in dem zuvor die Führungen seiner Vorsehung für die Kräfte der Trennung waren, sind diese nun alle zu Kräften der Vereinigung umgedreht worden, und richten die gesamte Welt nach der Seite des Verdienstes.
Alle Hindernisse und Hemmnisse, die sich vor unseren Augen auftun, sind nichts anderes als ein Merkmal der Annäherung, wenn der Schöpfer uns näherkommen will. Und all diese Hindernisse bringen uns nichts anderes als Annäherung. Denn ohne sie gäbe es keine Möglichkeit, sich ihm zu nähern. Denn von Seiten der Natur gibt es keinen größeren Abstand als zwischen uns, die wir aus Materie bestehen, und dem Schöpfer, der über dem Höchsten steht. Erst wenn der Mensch beginnt, sich ihm zu nähern, beginnt er die Entfernung zwischen uns zu spüren. Und jedes Hindernis, das er überwindet, bringt den Weg für ihn näher.
Wenn ein Mensch Schwierigkeiten und Hindernisse überwindet, ist es unmöglich, ihn einfach wegzustoßen, und [das geht nur] mit einer „starken Hand“. Und wenn ein Mensch die „starke Hand“ überwindet und sich keineswegs vom Ort der Heiligkeit wegbewegen, sondern sich wahrhaftig an den Schöpfer klammern will, aber sieht, dass er weggestoßen wird – dann sagt der Mensch, dass „Zorn über ihn ausgegossen wird“, sonst würde er eintreten dürfen, aber „Zorn wird über ihn ausgegossen“ von Seiten des Schöpfers, deshalb darf er den königlichen Palast nicht betreten und sich an den Schöpfer klammern.
Es stellt sich heraus, dass bevor ein Mensch [in den Zustand gekommen ist, dass er] nicht von seinem Platz aufstehen will und durchbricht und eintreten will, nicht gesagt werden kann, dass er spürt, dass „Zorn über ihn ausgegossen wird“. Aber nach all den Zurückweisungen – wenn er zurückgestoßen wird und sich nicht von seinem Platz rührt, d.h. „eine starke Hand und Zorn über ihn ausgegossen“ ist, dann wird sich erfüllen was geschrieben steht: „Ich werde über euch herrschen.“ Nun offenbart sich dem Menschen dank seines starken Verlangens und seiner großer Anstrengung, das himmlische Königreich, indem er gewürdigt wird, in den Palast des Königs einzutreten.
Wenn ein Mensch sich selbst beobachtet und seinen dürftigen Zustand sieht, erweckt ihn dies, sodass er zum Schöpfer zurückkehrt und sein Gebet in großer Sehnsucht vor Ihm ausschüttet, um am Schöpfer anhaften zu können. Er denkt, dass all diese Gebete und all das Erwachen durch seine eigenen Kräfte kamen. So sitzt er und wartet auf die Erlösung des Schöpfers, sei sie klein oder groß. Wenn die Zeit verstrichen ist und er keine Zeichen einer Einladung vom Schöpfer erhalten hat, fällt er in Verzweiflung, weil der Schöpfer ihn nicht will, da Er sich auch nach all seiner Sehnsucht überhaupt nicht ihm zugewendet hat.
Darüber steht geschrieben ‚Sucht den Herrn, während Er gefunden wird‘, wenn der Schöpfer sich euch zum Bitten vorstellt. Dann werdet auch ihr Ihn notwendigerweise suchen, denn es ist der Weg des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. Wenn ihr das wisst, werdet ihr sicherlich stärker werden, so stark, dass ihr bitten könnt, denn der König ruft euch.
- Rabash, Artikel Nr. 133, „Es sind alles Korrekturen“
„Alle Krankheiten, die ich Ägypten auferlegt habe, werde ich euch nicht auferlegen, denn ich, der Ewige, bin euer Heiler“ (Exodus 15,26).Unsere Weisen fragen: „Wenn ich die Krankheit nicht auferlege, wozu brauche ich dann einen Heiler?“ (Wenn ich der Heiler bin, warum sollte ich dir dann eine Krankheit auferlegen, wenn ich sie heilen muss? Was habe ich davon, wenn ich dir eine Krankheit auferlege? Wenn ich die Krankheit heilen muss, was für eine Strafe ist es dann? Es ist, als würde ich umsonst arbeiten.
Aus diesem Grund werde ich dir keine Krankheit auferlegen, und was du für Krankheit hältst, siehst du falsch. Vielmehr sind alle Zustände, die du empfindest, wenn du sie mir zuschreibst, alles Korrekturen, durch die du dich mir in Dwekut [Anhaftung] nähern wirst.
Und das ist die Bedeutung von: „Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von all dem, was vom Mund des Schöpfers ausgeht.“ Das bedeutet, dass die Lebenskraft der Heiligkeit, die es im Menschen gibt, nicht unbedingt davon kommt, dass man näher kommt, das heißt von den Eintritten, also den Eintritten in die Heiligkeit, sondern auch von den Austritten, also von den Entfernungen. Denn indem sich Sitra Achra in den Körper des Menschen kleidet und mit gerechter Klage behauptet: „Sie ist ganz mein“, erlangt der Mensch durch die Überwindung in diesen Zuständen einen permanenten Glauben.
Das heißt, dass der Mensch alles mit dem Schöpfer vereinen muss, das heißt, auch die Austritte kommen von ihm. Und sobald er würdig wird, sieht er, dass alles, sowohl Aus- als auch Eintritte, von Ihm ist.
- Rabash, Artikel Nr. 28 (1987), „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?“
Er muss über dem Verstand glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, der in seinen Organen zu spüren ist, und er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute führt, der Gutes tut. Obwohl er innerhalb des Verstandes das Gegenteil sieht, soll er dennoch über dem Verstand arbeiten und es soll ihm offenbaren, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt als der Gute führt, der Gutes tut.
Er erlangt hier die Bedeutung des Ziels, und von hier aus leitet er das Leben ab, d.h. die Freude darüber, dem Schöpfer nahe zu sein. Dann kann der Mensch sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut.
- Baal HaSulam, Brief Nr. 1)
Jeder glaubt an die private Vorsehung, hält sich aber überhaupt nicht daran.
Der Grund dafür ist, dass ein fremder und fauler Gedanke … nicht dem Schöpfer zugeschrieben werden kann, der der Inbegriff des „Guten, der Gutes tut“ ist. Doch nur den wahren Dienern des Schöpfers erschließt sich die Erkenntnis der privaten Vorsehung, dass Er alle Gründe, die ihr vorausgingen, sowohl die guten als auch die schlechten, verursacht hat. Dann sind sie an die private Vorsehung angehaftet, denn alle, die mit dem Reinen verbunden sind, sind rein.
Da der Wächter mit seinen Bewahrern verbunden ist, gibt es keine offensichtliche Trennung zwischen Gut und Böse. Sie werden alle geliebt und sind alle rein, denn sie sind alle Träger der Gefäße des Schöpfers, bereit, die Offenbarung Seiner Einzigartigkeit zu verherrlichen. Es ist den Sinnen bekannt, und insofern haben sie am Ende das Wissen, dass alle Handlungen und Gedanken, sowohl die guten als auch die schlechten, die Träger der Gefäße des Schöpfers sind. Er hat sie vorbereitet, aus seinem Mund sind sie hervorgegangen, und am Ende der Korrektur wird es allen bekannt sein.
Was sagen die Dichter darüber? Sie sagen, dass für alles, was in dieser Welt geschieht, ein erhabener Grund existiert, der als „Der Tropfen der Vereinigung“ bezeichnet wird. Wenn diese Bewohner der Lehmhäuser durch all diese Schrecken hindurchgehen, durch all die Absolutheit Seines Stolzes, der weit weg von ihnen ist, öffnet sich eine Tür in den Mauern ihrer Herzen, die von der Schöpfung selbst natürlicherweise fest verschlossen waren, und dadurch werden sie fähig, diesen „Tropfen der Vereinigung“ in ihre Herzen eingeträufelt zu bekommen.
Dann werden sie, wie bei einem Abdruck in einer Substanz, herumgedreht und sie sehen offensichtlich, dass alles genau umgekehrt ist – dass es eben durch diesen grauenhaften Schrecken ist, dass sie die absolute Erlangung erreichen, welche sich nur durch fremden Stolz von ihnen entfernt. Eben dort, und nirgends anders haftet sich der Schöpfer Selbst an, und kann den Tropfen der Vereinigung in sie einträufeln.
Und die Hoffnung des Menschen soll aus der Erwartung heraus entstehen, dass er würdig wird, dass der Schöpfer seine Augen öffnen und ihm Kraft zur Überwindung geben wird, um nur zum Nutzen des Schöpfers zu arbeiten, obwohl sich der Mensch nicht von der Herrschaft des Willens zu empfangen lösen kann und sich deshalb ständig in Aufstiegen und Abstiegen befindet. Wie es geschrieben steht: „Eins wünsche ich vom Schöpfer, das ich erbitte.“ Das „das“ ist also die Heilige Shechina (Göttliche Gegenwart). Und er bittet zu „bleiben im Hause des Herrn all meine Lebenstage“ (Psalm 27, 4).
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