1989/16 Was bedeutet das Verbot, einen leeren Tisch zu segnen, in der Arbeit?

Rabash, 1989/16, korrigiert, EY, 16.12.2023

Im Heiligen Sohar, Jitro (Artikel 437), steht geschrieben: „“Du sollst den Namen deines Gottes nicht missbräuchlich nutzen.'“ Rabbi Shimon begann: „Und Elischa sagte zu ihr: ‚Was soll ich für dich tun? Sag mir, was hast du im Haus?‘ Elischa sagte zu ihr: ‚Hast du etwas, worauf der Segen des Schöpfers ruhen kann?‘ Wir haben gelernt, dass ein Mensch nicht einen leeren Tisch segnen darf. Was ist der Grund dafür? Weil der Segen von oben nicht auf einem leeren Platz zu finden ist.'“ (In 442) Es heißt: „Deshalb dürfen wir den heiligen Namen nicht missbräuchlich nutzen, denn es steht geschrieben: ‚Du sollst den Namen deines Gottes nicht missbräuchlich nutzen.'“

Wir sollten verstehen, warum es auf einem leeren Tisch keinen höheren Segen geben kann. Der Segen besteht ja darin, dass der Schöpfer den Geschöpfen Freude und Genuss schenken möchte. Warum müssen sich die Empfänger also erst vorbereiten, um Platz für den Segen zu schaffen, d.h. sie müssen einen geeigneten Platz einrichten, um den höheren Segen empfangen zu können?

Die Sache ist die, dass der Tisch ein Ort ist, an dem man isst, d.h. der Ort, von dem man sich ernährt, und auf dem verschiedene Köstlichkeiten gedeckt werden, um sie zu genießen. Das nennt man einen „Tisch“. Er darf nicht leer sein, sondern muss etwas haben, an dem man sich erfreuen kann, und nur dann kann man den Schöpfer segnen. Wenn man also den Schöpfer segnet, aber keine Köstlichkeit auf dem Tisch liegt, ist dies verboten, denn es steht geschrieben: „Ein Mensch darf nicht einen leeren Tisch segnen.“

Es ist auch schwer zu verstehen, was Rabbi Shimon als Beweis bringt, dass Elischa sie fragte: „Was hast du im Haus?“ Die Frage lautete: „Hast du etwas, woran du dich erfreuen kannst?“, sonst kann der Segen nicht kommen. Doch wir sehen, dass das Öl, das als „Segen“ bezeichnet wird, versiegte, und das daran lag, dass es keine leeren Kelim [Gefäße] gab, wie es geschrieben steht: „Und er sprach: Geh hin, borge dir Gefäße, leere Gefäße, und nimm nicht nur ein paar. …Und er sagte zu ihr: ‚Es ist kein einziges Gefäß mehr da‘, und das Öl versiegte.“

Daraus folgt, dass der Segen nicht aufhörte, weil der Tisch leer war. Vielmehr wurde die Segnung des Öls aus Mangel an leeren Kelim abgebrochen. Das bedeutet, dass dafür leere Kelim vorhanden sein müssen.

Um dies in der Arbeit zu verstehen, sollten wir die Gegensätzlichkeit in der Ordnung der Arbeit kennen. Auf der einen Seite können wir sehen, dass der Mensch den Schöpfer loben und dann beten soll. Während er preist, sagt er natürlich, dass der Schöpfer gut ist und den Bösen und den Guten Gutes tut und dass er barmherzig und gnädig ist. Zu diesem Zeitpunkt kann man nicht sagen, dass ein Mensch einen Mangel hat, das heißt, dass ihm etwas fehlt, sei es in spiritueller oder in materieller Hinsicht. Andernfalls würde das bedeuten, dass er es nur sagt, aber sein Herz ist nicht bei ihm. Das heißt, in seinem Herzen denkt er anders, als er es mit seinem Mund sagt. Aus diesem Grund ist es unmöglich, dem Schöpfer zu singen und ihm zu danken und von Seinen Tugenden zu sprechen, während ein Mensch von sich selbst sagt, dass er Fülle hat und dass ihm nichts fehlt. Wie kann man das also sagen, wenn man sich selbst nackt und mittellos findet?

Baal HaSulam sagte dazu, dass der Mensch es sich selbst so vorstellen soll, als sei er bereits mit vollkommenem Glauben an den Schöpfer belohnt worden und fühle bereits, dass der Schöpfer die Welt in einer Weise führt, die gut ist und Gutes tut. Wenn er sich selbst und die Welt betrachtet und sieht, dass er und die ganze Welt mangelhaft sind, jeder nach seiner Stufe, sollte er darüber sagen: „Sie haben Augen, aber sehen nicht“, also über dem Verstand. Auf diese Weise kann er sagen, dass er ein vollkommener Mensch ist und ihm nichts fehlt. Natürlich kann er das Lob des Schöpfers über dem Verstand verankern.

Er sagte auch, dass der Mensch auf der rechten Linie wandeln soll, nämlich in sich zu gehen und zu sagen, dass alles geführt wird und der Mensch keine freie Wahl hat. Dementsprechend sagte der Baal Shem Tov, dass ein Mensch vor der Handlung sagen sollte: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“ und nach der Handlung sollte ein Mensch sagen: „Es gibt keinen außer Ihm.“ Mit anderen Worten: Der Schöpfer gab ihm den Gedanken und das Verlangen, etwas in Tora und Mizwot [Gebote/gute Taten] zu tun, und er wählte ihn dabei nicht nur aus allen Völkern aus, um ihm den Gedanken und das Verlangen zu geben, Ihm zu dienen, also Tora und Mizwot einzuhalten, sondern sogar innerhalb des Volkes Israel selbst wählte Er ihn aus dem Rest des Volkes aus, um ihm einen Platz zu geben, Ihm zu dienen.

Obwohl es ein kleiner Dienst ist, was bedeutet, dass Er ihn außerhalb Seines Palastes, was Lo liShma [nicht um Ihretwillen] genannt wird, arbeiten ließ und ihm nicht erlaubte, den Palast zu betreten, was bedeutet, dass er immer noch keine Erlaubnis vom Schöpfer erhielt –, also mit seinem Verlangen und seiner Sehnsucht zu arbeiten, um zu geben und alles, was er tut, ist einzig und alleine um seiner selbst willen, was als „außerhalb des Königspalastes“ angesehen wird –, aber auch das nennt er ein großes Privileg, dass Er ihn aus dem Rest des Volkes auserwählt hat. Er fühlt sich glücklich darüber, und das kann einen Menschen zufriedenstellen und ihn dazu bringen, den Schöpfer zu loben und ihm zu danken, dass er ihn mit der Aufnahme in die Arbeit belohnt hat.

Das nennt man „rechte Linie“ in der Arbeit. Das heißt, er fühlt sich glücklich, wenn er auf den Rest der Menschen schaut, die dieses Privileg, dem König dienen zu dürfen, nicht haben, nicht einmal in lo liShma. Dennoch ist dies sehr wichtig, denn in Bezug auf das Handeln dient er dem König, und zu den Handlungen gibt es nichts hinzufügen. Das heißt, selbst wenn er der Ausführung der Mizwot etwas hinzufügen möchte, ist das verboten, denn es steht geschrieben: „Du sollst nicht hinzufügen und du sollst nicht wegnehmen.“ Er nennt es daher ein großes Privileg.

Wenn er aus diesem Grund andere betrachtet, die keinen Kontakt zu Tora und Mizwot haben, und ihre Niedrigkeit sehen kann, in die sie eingetaucht sind – was bedeutet, dass alle Genüsse, die sie haben können, einzig Genüsse sind, die in Einkleidungen gekleidet sind, wie sie jedes Tier genießt, und ihnen von oben erlaubt wurde, einzig diese Einkleidungen zu genießen, während sie keinerlei Verbindung zu Tora und Mizwot zu haben –, und da er glaubt, dass alles von oben kommt, sollte ein Mensch daraus Freude und Glück ableiten.

Baal HaSulam sagte, wenn ein Mensch daraus Freude und Glück empfängt, wird er durch die Freude als gesegnet angesehen, und dann „haftet der Gesegnete an dem Gesegneten“. Dies heißt „Von Lo liShma kommen wir zu liShma [um Ihretwillen]“, denn das Licht darin korrigiert ihn, da er sich nun als gesegnet fühlt, kann der Höhere Segen auf ihm liegen, was als Gleichheit der Form angesehen wird.

Wenn ein Mensch sich stattdessen verflucht fühlt, mit Makeln besetzt, hat er keine Gleichheit der Form mit dem Schöpfer, denn der Schöpfer ist vollkommen. Folglich gibt es keinen Ort, auf dem der Segen aufgrund von Ungleichheit der Form landen kann.

Dieser Zustand wird „rechte Linie“ genannt und bedeutet Vollkommenheit, in der es keine Mängel gibt. Und was sollte der Mensch tun, wenn er sich mit der „rechten Linie“ befasst? Er sollte den Schöpfer loben und ihm danken und sich mit der Tora befassen, denn dann ist es an der Zeit, das Licht der Tora zu empfangen, da er sich in einem Zustand der Vollkommenheit befindet und als ein Mensch betrachtet wird, der Segen hat und dem nichts fehlt. Natürlich ist dies die Zeit, in der der Segen auf ihm liegt, wie oben gesagt: „Der Gesegnete haftet an dem Gesegneten.“

Es ist jedoch unmöglich, auf einem Bein zu wandeln. Das heißt, ein Mensch kann sich nicht auf einem Bein fortbewegen. Da es eine Regel gibt: „Es gibt kein Licht ohne Kli„, was so viel bedeutet wie „Keine Füllung ohne Mangel“, und da er sich auf der rechten Linie in der Vollkommenheit befindet, folgt daraus, dass er nirgendwo ankommt und keinen Bedarf hat, dass der Schöpfer seine Bedürfnisse befriedigt, da er überhaupt keine Bedürfnisse hat.

Aus diesem Grund muss der Mensch zu diesem Zeitpunkt prüfen, ob er seine Fehler sehen kann, um Raum für das Gebet zu haben, so dass der Schöpfer seine Bedürfnisse befriedigt. Das wird als ein Mensch angesehen, der leere Kelim zur Verfügung stellen muss, damit der Schöpfer sie mit höherem Reichtum füllen kann, was als „Segen“ bezeichnet wird. Wenn es keine leeren Kelim, also Mängel, gibt, wie kann er sie dann füllen?

Dies wird als ein Mensch betrachtet, der auf der „linken Linie“ wandelt. In der spirituellen Welt bedeutet „links“ etwas, das der Korrektur bedarf. Das bedeutet, dass ein Mensch einen kleinen Teil seiner Zeit darauf verwenden sollte, sich selbstkritisch  zu betrachten und zu sehen, wie viel Mühe er aufwenden kann, um ausschließlich um des Schöpfers willen zu arbeiten und nicht um seiner selbst willen, und wenn er sagen kann, dass er nicht leben möchte, wenn er nicht arbeitet, um seinen Schöpfer zufrieden zu stellen, usw.

Zu diesem Zeitpunkt erkennt er, dass er dies nicht allein tun kann, sondern dass einzig und alleine der Schöpfer helfen kann. Daraus folgt, dass jetzt die Zeit ist, in der er aus tiefstem Herzen beten kann. Das heißt, er sieht und spürt, dass er machtlos ist, die Natur zu ändern, mit der er erschaffen wurde, die „Wille, für sich selbst zu empfangen und nichts zu geben“ heißt.

Aber in Wahrheit muss man glauben, dass dieser Mangel – dass er sich selbst nicht ändern kann, nämlich seine eigene Natur – also diese Erkenntnis darüber von oben kommt. Das heißt, von oben wird ihm diese Wahrheit mitgeteilt, dass er nicht arbeiten kann, um zu geben.

Ein Mensch muss wissen, dass dies nicht jedem Menschen gezeigt wird. In der Regel, d.h. bei Menschen, die wie die Allgemeinheit arbeiten, da sie die Kraft für die Arbeit im Zustand des Unbelebten nehmen und keine Verbindung zum Pflanzlichen haben, können sie die Fehler in sich selbst nicht sehen. Dem gegenüber empfangen diejenigen, die versuchen, auf dem Pfad der Einzelnen zu wandeln, in dem Maße, in dem sie sich danach sehnen, die Stufen der Dwekut [Anhaftung] zu erreichen, die Hilfe von oben, um die Wahrheit zu sehen, wie weit die Geschöpfe davon entfernt sind, Gebende zu sein.

Deshalb gibt ihnen der Höhere nicht unmittelbar eine Hilfe, um in der Lage zu sein, zu arbeiten, um zu geben. Vielmehr gibt der Höhere zunächst das Kli, d.h. den Bedarf, Hilfe von oben zu bekommen, da sie nicht selbst arbeiten können, um zu geben. Mit anderen Worten: Der Höhere gibt auch den Mangel, also die leeren Kelim, da sie nicht in der Lage sind, die Gefäße des Empfangens zu überwinden. Auch das gibt der Höhere.

Doch die Hilfe bei diesem Mangel wird speziell denjenigen gegeben, die auf dem Pfad der Einzelnen wandeln möchten. Menschen, die in der Art der Allgemeinheit arbeiten, wird dieses Wissen nicht offenbart, aus dem einfachen Grund, dass sie kein Verlangen haben, zu arbeiten, um zu geben, was soll man ihnen also offenbaren?

Es ist jedoch so, dass es für einen Anfänger schwierig ist, auf dem Pfad der Einzelnen zu wandeln, und er kann sehen, dass das Geben schwierig ist, und er kann nicht sagen, dass ihm dieses Bewusstsein von oben als Geschenk gegeben wurde. Vielmehr kam dieses Bewusstsein aufgrund der Niedrigkeit des Körpers selbst zu ihm. Er sagt, dass alle, die auf dem Weg der Arbeit des Gebens wandeln, weil „sie nicht so viel Böses in ihrer Natur haben; deshalb können sie auf diesem Weg wandeln. Aber für mich ist das schwierig.“ Es fällt ihm schwer zu glauben, dass dies für jeden Menschen von Natur aus schwer ist und es keine Möglichkeit gibt, dass ein Mensch aus der Herrschaft der Eigenliebe entkommen kann, wenn der Schöpfer selbst ihm nicht aus dieser Herrschaft heraushilft.

Dies wird als die Befreiung seines Volkes aus dem ägyptischen Exil durch den Schöpfer angesehen, wie es in der Pessach-Haggada [Erzählung] heißt: „Ich und kein Bote, Ich und kein Seraph [Art von Engel], Ich, der Ewige und kein anderer.“ Wir sollten interpretieren, dass der Schöpfer gesagt hat, dass einzig und alleine Er sein Volk aus Ägypten herausgeführt hat, so wie es geschrieben steht: „Ich und nicht ein Seraph.“ Das bedeutet, dass der Mensch die Kraft des Feuers eines Seraphs hatte, weshalb er der Eigenliebe entkommen konnte. Auch wenn ein Mensch ein brennendes Feuer hat, so hat er dennoch nicht die Kraft, sich gegen die Natur zu stellen, sondern der Schöpfer hat sie hervorgebracht.

Das ist die Bedeutung der Worte: „Ich und nicht ein Bote“. Es bedeutet, dass es einem Menschen nicht helfen wird, dass er Gottes Auftrag ausführen möchte und dadurch die Kraft hat, ihrer Herrschaft zu entkommen. Vielmehr wird ihm nichts helfen. Selbst wenn er der Stärkste aller Helden ist, wird er nicht in der Lage sein, aus dieser Herrschaft des Eigennutzes zu entkommen, es sei denn, der Schöpfer gibt die Kraft, aus diesem Exil zu entkommen.

Aus diesem Grund muss ein Mensch sagen und glauben, dass dem Schöpfer nichts schwerfällt. Deshalb kann ein Mensch nicht sagen, dass diese Arbeit des Gebens nicht für ihn ist, weil sie ihm schwer fällt. Stattdessen muss er glauben, dass all diese Abstiege, die er hat, darauf zurückzuführen sind, dass er mit jedem Abstieg einen Mangel nach der Hilfe des Schöpfers bekommt, denn ein Mangel wird als Kli bezeichnet, und in dieses Kli kann der Schöpfer Licht setzen, da es bekanntlich kein Licht ohne ein Kli gibt.

Das Kli wird jedoch nicht auf einmal gemacht. Vielmehr schafft jeder Abstieg einen Mangel, Seine Hilfe zu erhalten. Ein Abstieg erschafft zum Beispiel einen Mangel von einem Zentimeter, und beim zweiten Abstieg hat der Mensch erneut einen Mangel, bei dem er sagen muss, dass einzig und alleine der Schöpfer ihm helfen kann. Daraus folgt, dass er einen weiteren Zentimeter empfangen hat, und er hat nun ein Kli, das bereits zwei Zentimeter tief ist. Wenn er hundert Abstiege hat, hat er ein Kli, das hundert Zentimeter tief ist. Das Kli wächst also, das heißt, der Mangel und das Verlangen wachsen, dass der Schöpfer ihm hilft (und ihm ein großes Kli gibt).

Doch wir sollten uns fragen: Was ist das Maß des Kli? Baal HaSulam sagte dazu, dass ein Mensch glauben sollte, dass der Schöpfer weiß, wie groß der Mangel und das Verlangen nach einem großen Kli ist. Wenn der Schöpfer sehen kann, dass das Kli das Licht empfangen kann, füllt er das Kli sofort so weit auf, wie er kann. Man sollte sich also nicht von den Abstiegen beeindrucken lassen. Stattdessen sollte er sagen: „Die Erlösung des Schöpfers kommt in einem Wimpernschlag“, und der Mensch muss glauben, dass es unmittelbar nach jedem Abstieg ausreicht, ihm das Kli zu geben –, ein Verlangen, das der Schöpfer sofort erfüllen kann.

Wenn er jedoch sieht, dass er immer noch nichts vom Schöpfer empfangen hat, muss er sein Gebet verstärken, dass der Schöpfer ihm hilft und er nicht in Verzweiflung fällt. Diese Arbeit wird „linke Linie“ genannt, was bedeutet, dass er gerade jetzt seine Niedrigkeit spüren soll, wie weit er von der Arbeit des Gebens entfernt ist.

Er darf diese Arbeit in der linken Linie jedoch nicht ausdehnen. Er sollte sich nur eine kurze Zeit von seiner Arbeit für den Schöpfer nehmen, um mit dem Mangel zu arbeiten. Die meiste Zeit sollte er sich in der Arbeit in der Vollkommenheit befassen, die „rechts“ genannt wird, wenn er sich mit wenig zufrieden gibt. Das heißt, egal welchen Geschmack und welches Gefühl er in der Arbeit hat, er ist mit seinem Los zufrieden und fühlt sich vollkommen, dankt dem Schöpfer dafür und hat das Gefühl, der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein.

In diesem Moment kann er den Schöpfer wegen dieses Guten, das er ihm gegeben hat, segnen – dass er die Fähigkeit hat, ein Arbeiter des Schöpfers zu sein, und wenn es auf der kleinsten Stufe ist, spielt das für ihn keine Rolle. Das ist deshalb so, weil er sehen kann, dass er für den Schöpfer wichtig ist, weil er glaubt, dass der Schöpfer ihn auserwählt hat, vor ihm zu stehen und selbst den kleinsten Dienst zu tun, während er anderen nicht einmal diesen Dienst gegeben hat. Dafür preist er den Schöpfer.

Jetzt können wir die Frage verstehen, die wir gestellt haben: Warum kann der Schöpfer Seinen Segen nur geben, wenn etwas Essen auf dem Tisch steht, und es verboten ist, einen leeren Tisch zu segnen? Der Grund ist, dass es eine Gleichheit der Form geben muss, wie unsere Weisen sagten: „Der Verfluchte haftet nicht an dem Gesegneten.“ Deshalb gilt, wenn ein Mensch den Schöpfer preist und Genuss daraus zieht, dass der Schöpfer ihm die Mahlzeit gegeben hat, was eine Anhaftung an die Kedusha [Heiligkeit] bedeutet, dann ist der Tisch nicht leer und der Segen kann darauf ruhen. Das nennt man „rechte Linie“, und in dieser sollte man die meiste Arbeit des Tages stecken.

Wir sollten auch interpretieren, was er als Beweis bringt, dass er die Frau gefragt hat, was sie im Haus hat. Daraus lernt er, dass der Tisch nicht leer sein darf. Aber wir können sehen, dass doch leere Kelim gefragt sind, denn das Versiegen des Öls, das „Segen“ genannt wird, geschah, weil es keine leeren Kelim mehr gab?

Die Antwort lautet: Um in der Arbeit voranzukommen, ist auch die linke Linie gefragt, die „Mängel“ genannt wird und aus leeren Kelim besteht. Es ist jedoch eine Sache, die Kelim zu machen, d.h. an der linken Linie zu arbeiten, und eine andere, die Fülle in die leeren Kelim zu gießen. Das geschieht vor allem dann, wenn der Mensch in einem Zustand ist, in dem er gesegnet ist und ihm nichts mangelt, und „Der Gesegnete haftet an dem Gesegneten.“

 

Zusammenfassung:

Der Artikel von Rabash „Was bedeutet das Verbot, einen leeren Tisch zu segnen, in der Arbeit?“ basiert auf einer Passage aus dem Heiligen Sohar, die die Notwendigkeit betont, den Namen des Schöpfers nicht missbräuchlich zu nutzen und keinen leeren Tisch zu segnen. Dies wird von Rabash als Metapher für die spirituelle Vorbereitung interpretiert, die notwendig ist, um den Segen des Schöpfers empfangen zu können.

Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Elischa und der Frau, die um Hilfe bittet, weil ihr Öl versiegt ist. Elischa fragt sie, ob sie leere Gefäße hat, in die das Öl fließen kann. Rabash verwendet diese Erzählung, um zu verdeutlichen, dass Segen (symbolisiert durch Öl) nur fließen kann, wenn es leere Gefäße (Kelim) gibt, die bereit sind, gefüllt zu werden. In der spirituellen Praxis bedeutet dies, dass man eigene Mängel erkennen und den Wunsch haben muss, diese zu füllen, um den höheren Segen des Schöpfers zu empfangen.

Rabash diskutiert die Konzepte der „rechten Linie“ und der „linken Linie“ in der spirituellen Arbeit. Die rechte Linie steht für einen Zustand der Vollkommenheit und Zufriedenheit, in dem man die Güte des Schöpfers anerkennt und sich als gesegnet fühlt. In diesem Zustand ist man in der Lage, den Segen des Schöpfers zu empfangen. Die linke Linie repräsentiert das Bewusstsein der eigenen Mängel und die Notwendigkeit der Hilfe des Schöpfers. Diese Linie ist essentiell, um die leeren Kelim zu schaffen, die dann gefüllt werden können.

Ein wichtiges Element in Rabashs Lehre ist die Balance zwischen diesen beiden Linien. Er betont, dass es nicht ausreichend ist, sich ständig in einem Zustand der Unvollkommenheit und des Bedarfs (linke Linie) zu befinden. Man muss auch die Vollkommenheit und das Gute im Leben anerkennen (rechte Linie). Diese Balance ermöglicht es, sowohl die eigenen Mängel zu erkennen als auch offen für den Empfang des Segens des Schöpfers zu sein.

Rabash erklärt weiter, dass der Akt des Segnens – sei es ein Tisch oder das eigene Leben – die Anerkennung der Gegenwart des Schöpfers und der eigenen Bereitschaft, Seinen Segen zu empfangen, voraussetzt. Ein „leerer Tisch“ symbolisiert hier einen Mangel an spiritueller Bereitschaft oder Kapazität. Ohne diese Bereitschaft kann der Segen des Schöpfers nicht empfangen werden. Die Lehre ist, dass man sowohl seiner eigenen Unvollkommenheit bewusst sein als auch ein Gefühl der Vollkommenheit und des Segens pflegen muss, um wahrhaft im Einklang mit dem göttlichen Willen zu leben.

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