1989/32 Was bedeutet es, dass Öl in der Arbeit als „gute Taten“ bezeichnet wird?

Rabash, 1989/32, korrigiert, EY, 15.12.2023

Im Heiligen Sohar steht geschrieben (Balak, Punkt 43): „‚Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf.‘ Er fragt: ‚Wo sonst sollten die Augen des Menschen sein? Vielleicht in seinem Körper oder auf seinem Arm, wie es die Weisesten der ganzen Welt uns sagten? Wir lernen, dass der Mensch keine vier Ellen mit unbedecktem Kopf wandeln darf. Was ist der Grund dafür? Weil die Shechina [Göttliche Gegenwart] auf dem Kopf ist, und jeder weise Mensch hat seine Augen und seine Worte in seinem Kopf – das heißt, auf der gleichen Linie. Es steht auf seinem Kopf, der die Shechina ist, und wenn seine Augen ebenso dort sind, in seinem Kopf, der die Shechina ist, sollte er wissen, dass das Licht, das auf seinem Kopf brennt, Öl braucht, denn der Körper des Menschen ist der Docht, und das Licht brennt oberhalb des Dochts. König Salomo schrie auf und sagte: „Es darf nicht an Öl auf deinem Haupt mangeln“, denn das Licht in seinem Kopf braucht Öl, was gute Taten bedeutet. Darüber sagt er: ‚Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf‘, und nicht anderswo.“

Wir sollten verstehen, warum, wenn der Schöpfer einem Menschen das Licht des Schöpfers geben möchte, der Mensch gute Taten braucht, wie das Öl. Das heißt, je nach der Menge des Öls im Docht brennt die Kerze in diesem Maße. Mit anderen Worten: In der Körperlichkeit können wir sehen, dass der Docht nur so weit brennen kann, wie Öl in ihm ist. Doch was hat das mit Spiritualität zu tun? Warum kann der Schöpfer einem Menschen nicht geben, wenn es ihm an guten Taten mangelt, damit das Licht von ihm nicht ausgeht? Dass der Schöpfer einem Menschen Licht gibt, ist schließlich der Schöpfungszweck, der darin besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Warum also braucht es der Schöpfer, dass der Untere Ihm gute Taten schenkt?

Um das zu verstehen, was wir gefragt haben: Wenn Er den Geschöpfen Freude und Genuss schenken möchte, warum braucht Er es dann, dass sie Ihm Öl geben? Die Antwort lautet: Um Seine Arbeit vollenden zu können, gab es die Angelegenheit der Verhüllung und des Versteckens, damit Seine Führung keine offene Vorsehung ist. Erst wenn die Geschöpfe ihre Kelim [Gefäße] und ihrem Willen für sich selbst zu empfangen korrigieren und eine Gleichheit der Form erreichen, die als „Verlangen zu geben“ bezeichnet wird, wird die Angelegenheit der Scham – die sich aus der Gegensätzlichkeit der Form zum Gebenden ergibt – korrigiert.

Daraus folgt deshalb, dass es zwar aus der Perspektive des Gebenden keine Unterbrechung in der Gabe der Fülle gibt – wie geschrieben steht: „Ich, der Ewige, ändere mich nicht“ – doch vom Standpunkt der Korrektur aus, die im ersten Empfänger, genannt Malchut de Ejn Sof, durchgeführt wurde, wird diese Korrektur durchgeführt, wobei das Licht aufhört, dem Unteren zu leuchten, solange dieser nicht alles empfangen kann, um zu geben. Deshalb muss er gute Taten, d.h. Handlungen des Gebens, vollbringen, damit das Licht auf sein Haupt scheint. Das wird ihn dazu bringen, alles zu tun, um zu geben, und dann wird es einen Ort geben, an dem das Licht dauerhaft anwesend sein kann.

Jetzt können wir auslegen, was geschrieben steht: „Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf.“ Baal HaSulam sagte, dass „weise“ bedeutet, dass jemand, der weise sein möchte, bereits „weise“ genannt wird. Dementsprechend bedeutet dies, dass jemand, der weise sein möchte, in seinen eigenen Kopf schauen sollte, d.h. er sollte glauben, dass die Shechina auf seinem Kopf ist, was der Grund dafür ist, warum unsere Weisen sagten: „Man darf keine vier Ellen mit unbedeckten Kopf wandeln.“ Wir haben erklärt, dass der Kopf des Menschen der Verstand des Menschen ist, und der Verstand darf nicht offenbart werden, d.h. er soll seinen Verstand und seine Vernunft bedecken, als ob er keine Vernunft hätte und stattdessen über den Verstand gehen, denn gerade über den Verstand kann er alles empfangen, um zu geben. Auf diese Weise kann ein Mensch mit dem Gefühl belohnt werden, dass die Shechina über seinem Kopf ist, also über dem Verstand, wodurch er zu diesem Gefühl kommen wird.

Das ist so, wie Baal HaSulam sagt: Wenn der Mensch zu dem Gefühl kommt, dass er jetzt im Aufstieg ist, sollte er nicht sagen: „Jetzt brauche ich nicht mehr zu glauben, dass Seine Führung in Form von Gutem ist, der Gutes tut, weil ich jetzt fühle, dass es so ist.“ Damit geht er in den Verstand zurück und verliert prompt seine Stufe, denn er hat den Glauben über dem Verstand befleckt, indem er sagt, dass er jetzt nicht mehr über den Verstand gehen muss.

Das nennt man, erneut in die Eigenliebe zu fallen, auf die es einen Zimzum [Einschränkung] und eine Verhüllung gab, weshalb sich das Licht von ihm zurückzog und er in Dunkelheit verblieb. Wenn es heißt: „Seine Augen sind in seinem Kopf“, bedeutet das, dass er die Malchut [das Reich] des Himmels in seinem Kopf betrachtet, und zwar genau dann, wenn sein Kopf nicht enthüllt, sondern bedeckt ist, und er über den Verstand geht. Das nennt man „gute Taten“. Und was ist die gute Tat? Dass er sein Haupt bedeckt, indem er sich über den Verstand erhebt.

Daraus folgt, dass der Körper des Menschen der Docht ist, der das Licht in seinem Kopf braucht, und das Licht leuchtet, solange er Öl hat. Sobald er kein Öl hat, verlässt das Licht den Docht.

Wie bereits gesagt, steht „Öl“ für gute Taten. “Solange er Öl hinzufügt, brennt die Kerze”, was bedeutet, dass er, solange er „seinen Kopf bedeckt“, d.h. dass er sein Gefühl, dass er diesen Aufstieg – also die Empfindung des Lichtes im Verstand – nicht als Unterstützung annimmt.

Das bedeutet, dass er jetzt etwas hat, auf das er sein Himmelreich gründen kann. Daraus folgt, dass er jetzt kein Öl mehr hat, also keine guten Taten, die „über dem Verstand“ genannt werden. Und folglich ‚erlischt der Docht mangels Öl‘. Das ist die Bedeutung dessen, was wir gefragt haben: „Was bedeutet es, dass Öl ‘gute Taten’ genannt wird?”

Die Antwort ist, dass gute Taten wie das Öl im Docht sind. Wenn das Öl ausgeht, erlischt das Licht. Genauso ist es, wenn die guten Taten aufhören, geht das Licht aus und sinkt erneut in die Niedrigkeit hinab.

Baal HaSulam sagte, dass er, wenn er in einen Zustand des Aufstiegs kommt, das heißt, dass er spürt, dass es sich lohnt, zu arbeiten, um alles zu tun, was seinem Schöpfer Zufriedenheit bringt, nicht sagen sollte: „Jetzt habe ich eine Grundlage, auf der ich das Himmelreich bauen kann, denn jetzt brauche ich nicht mehr über den Verstand zu gehen.“ Er sollte vielmehr sagen: „Jetzt kann ich sehen, dass ich besonders über den Verstand gehen muss, und der Beweis dafür ist, dass der Schöpfer mich gerade dadurch, dass ich über den Verstand gehe, näherbringt und mich liebt.“

Woher weiß er, dass der Schöpfer ihn liebt? Baal HaSulam hat dazu eine Regel aufgestellt: Wenn ein Mensch Liebe für den Schöpfer empfindet, sollte er wissen, dass es daran liegt, dass der Schöpfer ihn liebt, wie es geschrieben steht: „Der Ewige ist dein Schatten.“ „Deshalb nehme ich mir vor, von hier an nur noch über den Verstand zu gehen, denn so kann ich sehen, dass der Schöpfer mich näherbringt.“ Er nimmt also den Aufstieg nicht als Grundlage, weil er jetzt spürt, dass er ein Arbeiter des Schöpfers sein möchte. Vielmehr nimmt er diesen Aufstieg als Beweis dafür, dass der Weg des Schöpfers ausdrücklich über dem Verstand steht, und von nun an versucht er, nur noch über den Verstand zu gehen.

Dementsprechend können wir verstehen, was der Heilige Sohar sagt (Balak, Punkt 71): „‚Und es soll geschehen, dass ihr, wenn ihr von dem Brot der Erde esst, dem Ewigen einen Beitrag bringt‘, wurde über die Garbe des ‘Schwingopfers’ gesagt.“ Warum „schwingen“? Ist es wie eine Schwingung, weil der Priester die Garbe hochschwingt? Was geht es uns an, ob er nach oben schwingt oder nach unten? Wir haben gesagt, dass Tnufa [schwingen] Tnu-Pe [Mund geben] bedeutet, das sind die gleichen Buchstaben wie Tnufa [im Hebräischen]. Es bedeutet: „Gebt dem Ewigen, eurem Gott, die Ehre”, denn Pe heißt Herrlichkeit, also Malchut, was „Herrlichkeit“ heißt, die man dem Schöpfer geben sollte. Aus diesem Grund müssen wir sie erheben, denn es gibt nur dann Herrlichkeit für den Höheren, Seir Anpin, wenn Israel diese Herrlichkeit, die Malchut ist, aufrichtet und sie dem König der Herrlichkeit gibt. Das ist die Bedeutung von Tnu-Pe, „seine Herrlichkeit geben“. Das bedeutet, Malchut zu Seir Anpin zu erheben.

Schwingen deutet als also auf die Arbeit hin. Das heißt, obwohl die wörtliche Bedeutung ist, dass wir die Garbe erheben müssen, wie es geschrieben steht, „die Garbe des Schwingopfers“, aber der Heilige Sohar fragt, was uns das in der Arbeit lehren soll. Er erklärt dazu, dass wir das Königreich zum Schöpfer erheben müssen, denn Pe [Mund] heißt Königreich und Pe heißt auch „Herrlichkeit“, wie es geschrieben steht: „Gib dem Ewigen, deinem Gott, die Ehre.“ Wir müssen also den Pe, also das Königreich [Malchut], dem Schöpfer geben.

Wir sollten verstehen, was es bedeutet, dass wir dem Schöpfer das Königreich geben müssen, und was es bedeutet, dass sie dem Schöpfer den Pe, also die Herrlichkeit, geben sollen. Wenn wir über das Einhalten von Tora und Mizwot des Einzelnen sprechen, d.h. um dadurch Dwekut an den Schöpfer zu erreichen, was die Gleichheit der Form ist – nämlich auf den Eigennutzen zu verzichten und einzig und alleine das zu tun, was dem Schöpfer nützt – wird diese Arbeit „Shechina [Göttlichkeit] im Staub“ oder „Shechina im Exil“ genannt.

Mit anderen Worten: Wenn der Mensch zu seinem eigenen Nutzen arbeitet, d.h. um eine Belohnung für seine Arbeit zu empfangen, hat er Treibstoff für die Arbeit, weil er den Lohn dafür empfängt. Wenn der Mensch aber nicht arbeiten möchte, um eine Gegenleistung zu empfangen, fragt der Körper: „Was ist diese Arbeit für Euch?“ Deshalb schmeckt diese Arbeit für ihn zu diesem Zeitpunkt wie Staub. Er überwindet sich zwar und befolgt die Tora und die Mizwot [Gebote/gute Taten], aber er arbeitet mit großer Anstrengung, weil der Körper keine Freude daran hat.

Wenn umgekehrt ein Mensch zu seinem Körper sagt: „Wenn du mich fragst, warum ich die Tora und die Gebote wahre“, sollte er sagen: „Bis jetzt habe ich für dich gearbeitet. Jetzt habe ich erkannt, dass man um des Schöpfers Willen arbeiten muss. Da ich nicht kämpfen kann, weil du stärker bist als ich, wie es geschrieben steht: ‚Und erlöste ihn aus der Hand dessen, der stärker war als er‘, deshalb möchte ich Tora und Mizwot befolgen und ich glaube an unsere Weisen, die sagten: ‚Das Licht darin korrigiert ihn‘, dass ich dich durch das Einhalten von Tora und Mizwot überwinden kann. Deshalb bitte ich darum, dass du mich nicht störst, sonst kann ich dich nicht annullieren.“

Was antwortet der Körper nun? Es gibt die bekannte Regel: „Wer kommt, um dich zu töten, töte ihn zuerst.“ Natürlich tut der Körper, was er kann. Er bringt ihn auf so viele böse Gedanken, dass er ihn nicht überwinden kann.

Was soll der Mensch dann tun, wenn er sieht, dass er den Körper nicht selbst überwinden kann? Ihm bleibt nur der Glaube an unsere Weisen, die gesagt haben: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Das heißt, er muss dann zum Schöpfer beten, dass er ihm Hilfe von oben gibt, damit er die Kraft hat, seinen Körper zu besiegen.

Wofür sollte man dann den Schöpfer um Hilfe bitten? Er kann das Böse in ihm nicht besiegen, das als „Wille, um seinetwillen zu empfangen“ bezeichnet wird, weil die Shechina im Staub liegt. Mit anderen Worten: Da es ein Naturgesetz gibt, dass sich das Kleine vor dem Großen annulliert wie eine Kerze vor einer Fackel, kann ein Mensch nicht um seines Schöpfers willen arbeiten, weil der König in seinen Augen nicht wichtig ist. Das wird „Shechina im Staub“ genannt.

Daraus folgt, dass er den Schöpfer bittet, die Shechina aus dem Staub zu erheben. Mit anderen Worten: Die Shechina wird „Himmelreich“ genannt, und ihr Wert ist derselbe wie der von Staub. Es ist so, wie wir im Segen für das Essen sagen: „Der Barmherzige wird für uns die gefallene Hütte Davids aufrichten“, wobei die „Hütte Davids“ das Himmelreich bedeutet, das im Staub liegt. Wir bitten den Schöpfer, das Reich aufzurichten, damit wir seine Wichtigkeit sehen können, und nicht, wie es uns erscheint, dass es im Staub liegt, weshalb wir das Böse in uns nicht annullieren können.

Wenn umgekehrt die Herrlichkeit des Himmels offenbart würde, würde der Körper wie eine Kerze vor einer Fackel annulliert werden. Das ist die Bedeutung dessen, was wir im Mussaf-Gebet [Ergänzungsgebet am Shabbat] sagen: „Wegen unserer Sünden sind wir aus unserem Land verbannt worden und haben uns weit von unserem Land entfernt.“ Das heißt, wegen der Sünden, die „Gefäße des Empfangens“ genannt werden, haben wir uns „weit weg von unserem Land“ entfernt. Adama [Land] kommt von den Worten „Adame [Ich werde ähnlich sein] des Höheren.“ Ähnlich wie der Höhere bedeutet, dass auch der Untere wie der Höhere sein möchte, mit dem Verlangen zu geben. Er hat sich weit davon entfernt, weil er einzig für sich selbst empfangen möchte.

Aus diesem Grund bitten wir den Schöpfer und sagen: „Unser Vater, unser König, offenbare uns schnell die Herrlichkeit deines Königreichs.“ Das heißt, indem der Schöpfer uns Seine Herrlichkeit offenbart, d.h. die Shechina aus dem Staub erhebt und Malchut [das Königreich] in Herrlichkeit ist, können wir unseren Willen, [für uns selbst] zu empfangen, durch die Regel „das Kleine annulliert sich vor dem Großen“ aufheben.

Die Frage ist jedoch: Warum müssen wir den Schöpfer bitten, Malchut aus dem Staub zu erheben? Warum zeigt Er uns die Bedeutung von Malchut nicht von sich aus, sondern hat es so gemacht, dass sie in unseren Augen im Staub liegt?

Die Antwort lautet: Wenn die Herrlichkeit von Malchut offenbart würde, könnten wir uns nicht entscheiden, und alles würde in die Gefäße des Empfangens gehen. Es wäre völlig unmöglich, sich aus der Herrschaft des Willens zu lösen, für sich selbst zu empfangen. Aber solange es eine Verhüllung über das Himmelreich gibt und wir die Last des Himmelreichs über dem Verstand annehmen müssen, ist es im Menschen verwurzelt, dass es ein Verbot gibt, Fülle in Gefäßen des Empfangens zu empfangen. Aus diesem Grund beginnt der Mensch daran zu arbeiten, nicht um einer Belohnung willen zu empfangen, sondern aufgrund der Herrlichkeit des Königs. Deshalb bittet er den Schöpfer, sich nicht vor den Unteren zu verbergen, sondern „Offenbare die Herrlichkeit deines Königreichs über uns“, damit wir die Kraft haben, uns selbst zu annullieren und einzig aufgrund der Herrlichkeit des Königs zu arbeiten.

Jetzt können wir die Bedeutung von Tnufa [Schwingung] verstehen, von dem er sagt, dass es Tnu-Pe [Mund geben/Herrlichkeit geben] bedeutet, also ‚Gebt einen Mund, gebt Ehre dem Herrn, eurem Gott‘. Das ist Malchut. Es bedeutet, dass die Unteren das Himmelreich auf sich nehmen sollen, das heißt, dass sie Malchut, die im Staub liegt, erheben und sagen sollen, dass sie nicht erniedrigt ist und im Staub liegt, sondern dass ihr Platz im Himmel ist. Dies wird „das Himmelreich“ genannt, was bedeutet, dass sie aus dem Staub erhoben und wieder an ihren Platz gestellt wird, der ihr erhabener Platz ist – im Himmel. Dann wird Malchut Pe [Mund] genannt.

Es heißt: „Gebt dem Schöpfer, eurem Gott, die Ehre“, denn Pe bedeutet Ehre bzw. Herrlichkeit, denn es gibt keinen Verdienst für den erhabenen König, wenn Israel diese Herrlichkeit, die das Königreich ist, nicht aufrichtet und dem König der Herrlichkeit gibt.

Das heißt, unsere ganze Arbeit besteht darin, all unser Handeln darauf auszurichten, die Shechina aus dem Staub zu erheben, das heißt, Malchut zu erheben. Das bedeutet, dass wir das Himmelreich auf uns nehmen, um sie würdevoll zu machen, ihren Verdienst zu verstehen und dass es würdig ist, um Ihres Schöpfers willen zu arbeiten und nicht um unserer selbst willen.

Doch diese Arbeit ist schwierig, weil sie gegen die Natur ist. Deshalb verursacht diese Arbeit viele Auf- und Abstiege, bis ein Mensch manchmal verzweifelt und sagt: „Diese Arbeit ist nichts für mich“, und er möchte dem Schlachtfeld entfliehen, da er keinen Fortschritt in der Arbeit sehen kann. Außerdem kann er sehen, dass er Rückschritte und keine Fortschritte gemacht hat, nämlich dass er jetzt mehr in Eigenliebe versunken ist und dass er, bevor er die Arbeit des Gebens begann, nicht so weltlich ausgerichtet war.

Daraus folgt, dass er jetzt sehen kann, dass er mehr Böses hat. Aber die Frage ist: Was ist die Wahrheit? War all die Mühe, die er auf sich genommen hatte, um die Liebe zum Schöpfer zu erlangen, sinnlos und nutzlos? Es gibt eine Regel, die unsere Weisen sagten: „Man sollte sich immer als halb schuldig, halb unschuldig sehen. Wenn er eine Mizwa [Einzahl von Mizwot] begeht, ist er glücklich, denn er hat sich auf die Seite des Verdienstes gestellt.“ Die Frage ist also: Wenn er sich selbst auf die Seite des Verdienstes gestellt hat, wie kann er dann halb schuldig, halb unschuldig sein, da er jetzt größtenteils würdig ist?

Wir sollten mit dem antworten, was unsere Weisen gesagt haben (Sukka 52): „Wer größer ist als sein Freund, dessen Trieb ist größer als er.“ Aber warum wird ihm ein größerer Böser Trieb zugestanden? Die Antwort ist, dass jedes Mal, wenn ein Mensch etwas Böses unterwirft und das Böse in die Kedusha [Heiligkeit] einbringt, er eine größere Portion Böses zu korrigieren hat. Daraus folgt, dass er jetzt, da er das vorherige Übel unterworfen hat, wieder Böses bekommt, und zwar mehr davon. Das heißt, nach dem Maß des Guten wird ihm auch ein Maß des Bösen gegeben.

Nach der Regel „Wer größer ist als sein Freund, dessen Trieb ist größer als er“ bedeutet das, dass das Gute und das Böse immer gleich viel Gewicht haben. Deshalb folgt daraus, dass das Böse nur nach dem Ausmaß des Guten, das ein Mensch erlangt hat, erkannt wird, und in diesem Ausmaß offenbart sich das Böse in ihm.

Dementsprechend wird jemand, der nur ein wenig Gutes hat, auch nur ein wenig Böses haben, denn sonst ist er nicht ausgeglichen und kann sich nicht entscheiden, denn das Böse wird mehr sein als das Gute. Aus diesem Grund zeigt sich das Böse in einem Menschen einzig in dem Maße, in dem das Gute in ihm vorhanden ist. Das bedeutet, dass sich ein Mensch immer in einem Zustand befindet, in dem er halb gut und halb böse ist.

Es stellt sich heraus, dass das Böse durch Abstiege und Aufstiege allmählich korrigiert wird, und der Mensch muss sich immer daran erinnern und daran glauben, was unsere Weisen gesagt haben: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Der Mensch muss jedoch eine Erweckung von unten geben, und dann wird er mit dem Pe [Mund] der Heiligkeit belohnt, wie gesagt wurde: „Gebt einen Mund [Pe] – gebt dem Schöpfer, eurem Gott, die Ehre.“

Ende des Artikels

Zusammenfassung:

Der Artikel von Rabash, „Was bedeutet es, dass Öl in der Arbeit als ‚gute Taten‘ bezeichnet wird?“ nutzt das Bild des Öls, das einen Docht in einer Lampe nährt, als Metapher für gute Taten, die das spirituelle Licht im Menschen aufrechterhalten.

Der Kern des Artikels dreht sich um die Frage, warum gute Taten nötig sind, um das göttliche Licht, repräsentiert durch die Shechina (göttliche Gegenwart), zu empfangen und zu bewahren. Rabash zieht Parallelen zwischen dem physischen Akt des Brennens einer Kerze und der Notwendigkeit spiritueller Handlungen (gute Taten) für die spirituelle Erleuchtung. Er argumentiert, dass so, wie eine Kerze ohne Öl erlischt, auch das spirituelle Licht ohne gute Taten verblasst.

Rabash greift auf eine Passage aus dem Sohar zurück, die besagt, dass der Weise seine Augen in seinem Kopf hat, was metaphorisch für das Bewusstsein und die Fokussierung auf höhere, spirituelle Ziele steht. Dies wird weiter mit der Vorstellung verbunden, dass der menschliche Körper als Docht fungiert und das spirituelle Licht, das auf diesem brennt, von guten Taten – dem Öl – genährt wird. König Salomo wird zitiert mit den Worten: „Es darf nicht an Öl auf deinem Haupt mangeln“, was darauf hindeutet, dass das kontinuierliche Streben nach guten Taten entscheidend für die Aufrechterhaltung des spirituellen Lichts ist.

Der Artikel betont auch die Notwendigkeit der Verhüllung der göttlichen Präsenz in der Welt. Wenn die Shechina offensichtlich wäre, hätte der Mensch keine freie Wahl und keine Möglichkeit zur spirituellen Entwicklung. Durch die Verhüllung der Shechina erhält der Mensch die Möglichkeit, durch seinen Glauben und seine Taten die göttliche Präsenz in der Welt zu manifestieren. Diese Prozesse sind jedoch mit inneren Kämpfen und Herausforderungen verbunden. Es wird argumentiert, dass spirituelles Wachstum ein ständiges Gleichgewicht zwischen Gut und Böse erfordert, wobei Fortschritte im Guten oft von größeren Herausforderungen im Bösen begleitet werden.

Rabash beschreibt die spirituelle Arbeit als einen Prozess, in dem der Mensch die Shechina ‚aus dem Staub erhebt‘. Dies bedeutet, das himmlische Königreich (Malchut), das ohne spirituelle Anstrengung als wertlos wie Staub erscheint, durch gute Taten zu ehren und zu erhöhen. Er erklärt, wie die menschliche Anstrengung, die Shechina durch gute Taten zu erhöhen, den spirituellen Zustand der Welt beeinflusst und wie jeder Einzelne durch seine Taten zum kollektiven spirituellen Wohlbefinden beiträgt.

Zusammenfassend stellt der Artikel die guten Taten als wesentlich für die spirituelle Entwicklung und das Streben nach einem höheren spirituellen Zustand dar. Er zeigt auf, wie spirituelle Symbole tiefere spirituelle Wahrheiten und Prozesse repräsentieren. Die Botschaft ist, dass das individuelle Streben nach guten Taten und spirituellem Wachstum untrennbar mit dem kollektiven Zustand der göttlichen Präsenz in der Welt verbunden ist.

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