1990/30 Was bedeutet es, dass „Gesetz und Statuten“ der Name des Schöpfers ist, in der Arbeit?

Rabash, 1990/30, korrigiert, EY, 4.1.2024

Der Heilige Sohar sagt (Bechukotai, Punkt 16-18): „Malchut wird ‚Gesetz‘ genannt. Die Gebote der Tora sind in ihr eingeschlossen. ‚Meine Gebote sollt ihr halten.‘ Ein Gebot, das Seir Anpin [aramäisch: Kleines Gesicht, die sechs mittleren Sefirot] ist, an dem das Gesetz, das Malchut ist, festhält. So verbinden sich die Höheren und Unteren, was bedeutet, dass die Satzungen in Malchut in den Statuten in Seir Anpin enthalten sind. Und das ist das Gesetz des heiligen Namens, denn „Gesetz und Statuten“ ist der Name des Schöpfers. ‚Und tuet sie.‘ Er fragt: „Wenn er schon ‚wandeln‘ und ‚halten‘ genannt hat, warum dann auch noch ‚tun‘? Er antwortet, dass derjenige, der die Mizwot [Gebote/gute Taten] der Tora ausführt und auf Seinen Wegen wandelt, so ist das, als ob er sie oben ausgeführt hätte. Der Schöpfer hat dies so bezeichnet, ‚als ob er Mich gemacht hätte‘. Und sie bestimmten es so. Daher: ‚Und tut sie‘, als Gesetz und Statuten, die Seir Anpin und Malchut sind.“

Wir sollten verstehen, was es bedeutet, wenn er sagt: „Wer die Mizwot der Tora ausführt und auf Seinen Wegen wandelt, für den ist es, als hätte er Ihn gemacht.“ Wir sollten auch den Unterschied verstehen zwischen dem, was er sagt: „Einer, der die Mizwot der Tora ausführt“, und dem, was er hinzufügt: „und auf Seinen Wegen wandelt“, denn es scheint, als seien es zwei Dinge. Wenn er zwar die Gebote der Tora einhält, aber nicht auf Seinen Wegen wandelt, wird nicht gesagt, dass er den Schöpfer gemacht hat. Was bedeutet also „und wandelt auf Seinen Wegen“?

Wir sollten auch verstehen, was geschrieben steht (Punkt 19): „Ähnlich sagte Rabbi Shimon: ‚Und David machte Ihm einen Namen.‘ Aber hat David ihn für Ihn gemacht? Er antwortet: ‚Denn weil David auf den Wegen der Tora ging und die Mizwot der Tora hielt, ist es so, als hätte er sich da tatsächlich einen Namen gemacht.‘ Aus diesem Grund wurde es so gesagt: ‚Und tut sie.‘ Wenn ihr also prüft, sie zu tun, um den heiligen Namen so zu korrigieren, wie er sein sollte, werden all die oben genannten Segnungen in euch richtig korrigiert werden.“

Wir sollten uns auch fragen: Was bedeutet es, dass David einen Namen für den Schöpfer gemacht hat? Wem gegenüber hat er den Namen gemacht? Braucht der Schöpfer jemanden, der für ihn einen guten Namen unter den Geschöpfen macht, damit sie ihn respektieren, weil er einen guten Namen hat? Das würde zu den Geschöpfen passen, wo ein Mensch einen anderen Menschen wie ihn respektieren kann, aber wie können wir sagen, dass der Schöpfer unter den Geschöpfen den Bedarf hat, einen guten Namen zu haben? Außerdem sollten wir verstehen, wie es kommt, dass der Schöpfer einen guten Namen bekommt, wenn der Mensch auf den Wegen der Tora wandelt und die Gebote der Tora ausführt.

Um all das zu verstehen, müssen wir zunächst die ganze Angelegenheit der Schöpfung begreifen, also zu welchem Zweck der Schöpfer die Geschöpfe erschaffen hat. Die Antwort lautet: Sein Verlangen ist bekanntlich, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Daraus folgt, dass der Schöpfer den Namen „Gebender“ erhielt, der der Schöpfung Gutes und Genuss gibt, wobei die Schöpfung „Empfangender“ genannt wird, und der Empfangende muss mangelhaft sein, sonst ist es unmöglich zu empfangen. Aus diesem Grund wird der Wille, Gutes und Genuss zu empfangen, als „Gefäß des Mangels“ bezeichnet.

Beim Schöpfer hingegen gibt es keinen Mangel, denn der Schöpfer ist vollkommen. Daher wird das Geschöpf „Existenz aus Abwesenheit“ genannt, aufgrund dieses Mangels, dass etwas erschaffen wurde, das zuvor nicht existierte, bevor Er es erschuf. Und da es im Schöpfer keinen Mangel gibt, befindet sich der Mensch, wenn er einen Mangel empfindet, bereits in einem Unterschied der Form zum Schöpfer. Wenn er den Mangel befriedigt, hat er zwar ein gewisses Maß an Gleichheit, denn jetzt ist er nicht mehr mangelhaft, aber dadurch, dass er der Empfangende ist, während der Schöpfer der Gebende ist, folgt daraus, dass es keine Gleichheit der Form gibt, denn durch diese Ungleichheit der Form wird er vom Schöpfer getrennt.

Um dies zu korrigieren, das heißt, dass ein Mensch „Geschöpf“ genannt wird, der mangelhaft ist, muss er, um Gleichheit der Form zu erreichen, in Vollkommenheit sein, also vom Schöpfer alles Gute empfangen. Wenn er vom Schöpfer empfängt, befindet er sich wieder in Ungleichheit der Form, und dann erfolgt diese Korrektur, die „Empfangen, um zu geben“ genannt wird. Das heißt, obwohl er von Natur aus das Verlangen und die Sehnsucht hat, etwas zu empfangen, das er genießen kann, überwindet er sich und will den Genuss nicht empfangen, es sei denn, weil er seinem Schöpfer Zufriedenheit geben will.

Jeder Genuss, von dem der Mensch sagen kann, dass der Schöpfer ihn genießt, d.h. indem der Mensch Seine Gedanken und Seinen Willen erfüllt, der darin besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun – also alle Genüsse, von denen wir sagen können, dass der Schöpfer sie genießt, wenn wir sie von Ihm empfangen –, empfangen wir einzig und alleine auf diese Weise. Wenn der Mensch diese Stufe erreicht, die darin besteht, seinen Schöpfer zufriedenzustellen, kann er ihn also erfreuen, indem er von ihm Gutes und Genuss empfängt.

Die Gleichheit der Form ist also von zwei Seiten gegeben – 

1.) Dass es jetzt keinen Mangel im Unteren gibt, denn er empfängt Gutes und Genuss vom Schöpfer. 

2.) dass er jetzt wie der Schöpfer gibt. Das heißt, dass er den Genuss jetzt nicht um seines eigenen Willens empfängt, sondern nur um seines Schöpfers willen. Aber um seines eigenen Willens ist er bereit, auf jeden Genuss zu verzichten. Daraus folgt, dass jetzt zwei Dinge zusammen gekommen sind – die Korrektur des Geschöpfs und das Schöpfungsziel.

Dies wird Siwug de Hakaa [Paarung durch Schlagen] genannt, wobei durch das Hakaa [Schlagen] eine Vereinigung stattfindet. Im Spirituellen bedeutet Hakaa zwei gegensätzliche Dinge, wobei alles, was der eine ablehnt, der andere will. Mit anderen Worten: Der Schöpfer will, dass der Untere Gutes und Genuss empfängt, d.h. der Höhere will dem Unteren geben, und der Untere will die Gleichheit der Form, also dem Höheren geben.

Daraus folgt, dass sie im Konflikt miteinander stehen. Doch dadurch kommen sie zur Vereinigung. Mit anderen Worten: Jeder nimmt den Standpunkt des anderen ein, was bedeutet, dass der Höhere will, dass der Untere empfängt. Der Untere empfängt nur insofern, als er weiß, dass alles, was er empfängt, nur deshalb ist, weil der Höhere es will. Daraus folgt, dass er jetzt empfängt, wie der Höhere es will, und er gibt, wie er will, und da ist keine Trennung. Vielmehr haben beide dieselbe Ansicht.

Dadurch, dass das Geschöpf nun Gefäße des Gebens hat, empfängt das Geschöpf in ihnen Gutes und Genuss, und dann ist es für alle offensichtlich, dass der Name des Schöpfers Der Gute ist, der Gutes tut. Bevor das Gute und der Genuss offenbart wurden, wurde Er „Shechina [Göttliche Gegenwart] im Staub“ genannt, was bedeutet, dass jeder in der Welt leidet, denn es gibt keine passenden Kelim [Gefäße], die geeignet sind, das Gute und den Genuss zu empfangen.

Deshalb müssen die Unteren glauben, dass der Schöpfer die Welt als „Der Gute, der Gutes tut“ führt, weshalb der Name des Schöpfers, „Der Gute, der Gutes tut“, nicht offenbart wird. Aber wenn die Unteren die Gefäße des Gebens empfangen, kann der Name des Schöpfers, Der Gute, der Gutes tut, offenbart werden.

Doch hier stellt sich die schwierigste Frage: Wie kann ein Mensch diese Kelim empfangen? Er ist von Natur aus das genaue Gegenteil, denn der Mensch wird nur mit Gefäßen des Empfangens geboren, was bedeutet, dass ein Mensch nichts tun kann, wenn es ihm nicht selbst Nutzen bringt. Wie kann er also etwas tun, das gegen seine Natur verstößt, nämlich etwas zu geben und nichts zu seinem eigenen Nutzen zu empfangen?

Unsere Weisen sagten dazu, dass der Schöpfer sagte: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Beim Einhalten von Tora und Mizwot sind zwei Dinge zu unterscheiden: 

1.) die praktische Handlung von Tora und Mizwot

2.) die Absicht, also das, was er für das Einhalten von Tora und Mizwot will.

Die Belohnung, die das Geschöpf vom Schöpfer erbitten sollte, besteht darin, in Seinen Wegen zu wandeln, also in den Wegen des Schöpfers. Und was ist der Weg des Schöpfers? Wir sollten sagen, dass Sein Weg darin besteht, den Geschöpfen Gutes und Genuss zu geben. Außerdem sollten sich alle Sorgen des Menschen um das Geben an den Schöpfer drehen, damit Er Freude daran hat, und nicht zum eigenen Nutzen, sondern einzig und alleine zum Nutzen des Schöpfers, genau wie der Schöpfer, dessen Wunsch es ist, seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

Da der Mensch mit einer Natur des Empfangens für sich selbst geboren wurde, weiß man, dass der Empfangende ein Verlangen und eine Sehnsucht nach der Angelegenheit haben muss, wenn der Schöpfer seinen Geschöpfen Gutes bereiten will. Andernfalls ist es unmöglich, zu genießen. Deshalb hat der Schöpfer die Geschöpfe mit einer Sehnsucht erschaffen, um ihren Mangel zu stillen. Aber wie können die Geschöpfe auf Seinen Wegen wandeln, damit die Geschöpfe wie der Schöpfer geben, was man „anhaften an Seinen Eigenschaften“ nennt?

Um dies zu korrigieren, sagte der Schöpfer: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen“, also den Willen, nur für sich selbst zu empfangen, „Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Das heißt, durch den Verdienst der Tora werden wir die Kraft empfangen, das Böse zu überwinden, und wir werden in der Lage sein, einzig und alleine zu arbeiten, um dem Schöpfer Genuss zu geben.

Deshalb reicht es nicht aus, Tora und Gebote einzuhalten. Vielmehr muss man auch die Absicht haben, warum er Tora und Mizwot befolgt. Das heißt, was ist die Gegenleistung, die er vom Schöpfer für das Einhalten von Tora und Mizwot haben will? Diesbezüglich gibt es viele Absichten. Im Heiligen Sohar steht geschrieben, dass manche als Gegenleistung für das Einhalten von Tora und Mizwot eine Belohnung im Diesseits und andere eine Belohnung im Jenseits wollen. Aber das Wichtigste, was der Mensch braucht, ist, einen Grund zu erhalten, der ihn zum Einhalten von Tora und Mizwot verpflichtet, nämlich „denn Er ist groß und herrschend“. Das heißt, er befasst sich mit Tora und Mizwot, denn er hat großen Genuss daran, dass er einem großen König dient.

Daraus folgt, dass der Grund, warum ein Mensch Tora und Mizwot befolgt, darin liegt, dass der Schöpfer ihm die Kraft zum Geben gibt, die er von Natur aus nicht hat. Die Tora und die Mizwot sind eine Segula [Heilmittel/Tugend/Eigenschaft], um dies zu erreichen, wie geschrieben steht: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen.“ Was ist also der Ratschlag, damit wir gegen die Natur vorgehen können? Die Antwort ist, dass uns dafür die Tora als Gewürz gegeben wurde. Das heißt, dass wir durch die Tora die Kraft des Gebens erhalten werden. Daraus folgt, dass der Mensch bei seinem Vorhaben, sich mit der Tora und den Mizwot zu befassen, nur auf eines ausgerichtet sein sollte: auf Seinen Wegen zu wandeln. Das heißt, so wie es der Weg des Schöpfers ist, zu geben, so will auch der Mensch als Gegenleistung für seine Arbeit, dass der Schöpfer ihm diese Kraft gibt.

Dadurch können wir erklären, was wir gefragt haben, was der Heilige Sohar meint mit: „Derjenige, der die Mizwot der Tora ausführt und auf Seinen Wegen wandelt.“ Wir fragten: Was sagt es uns, dass es heißt: „wandelt in Seinen Wegen“, da ein Mensch die Gebote der Tora bereits befolgt? Demnach bedeutet es, dass es nicht ausreicht, die Mizwot der Tora zu befolgen; er muss auch darauf ausgerichtet sein, dass er eine Gegenleistung für das Einhalten der Mizwot der Tora will. Und welche Art von Gegenleistung will er? Auf dem Weg des Schöpfers wandeln zu können. So wie es der Weg des Schöpfers ist, den Geschöpfen zu geben, damit sie sich freuen, so will auch der Mensch das Verlangen und die Sehnsucht haben, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten und den Schöpfer zu bitten, ihn für seine Arbeit zu belohnen. Das sollte so sein wie im irdischen Leben, wenn der Mensch arbeitet und während der Arbeit darauf schaut, wann er seinen Lohn empfängt. Auch in der Arbeit des Schöpfers beim Einhalten von Tora und Mizwot sollte man sich auf die Zeit freuen, in der man die Gegenleistung für seine Arbeit empfängt, das heißt, wenn man mit Gefäßen des Gebens belohnt wird.

Nach dem oben Gesagten können wir interpretieren, was wir gefragt haben, was der Heilige Sohar über den Vers „Und David gab Ihm einen Namen“ sagt. Er sagt nämlich, dass David auf den Wegen der Tora ging, als ob er dem Namen gedient hätte. Deshalb wurde gesagt: „Und tue sie“, um den heiligen Namen richtig zu korrigieren. Wir haben gefragt: braucht der Schöpfer es, sich mit den Geschöpfen einen Namen zu machen? Das ist für einen Menschen angemessen. In Bezug auf einen Menschen kann man sagen, dass er einen guten Namen haben will, aber nicht, wenn es um den Schöpfer in Bezug auf die Geschöpfe geht. Kann man sagen, dass ein Mensch, der in einen Hühnerstall geht, einen guten Namen bei den Hühnern haben will, damit sie ihn respektieren, weil er wichtig ist? Noch mehr gilt das für den Schöpfer und die Geschöpfe. Welchen Wert haben die Geschöpfe im Vergleich zum Schöpfer, dass wir sagen können, der Schöpfer wolle einen guten Namen haben, damit sie ihn respektieren? Was bedeutet also „Und David gab ihm einen Namen“, indem er auf den Wegen der Tora wandelte, dass der Mensch sich einen guten Namen für den Schöpfer machen soll?

Wenn der Schöpfer den Geschöpfen Gutes und Genuss schenken will, damit sie sich daran erfreuen, wenn die Geschöpfe sich daran erfreuen, dass der Schöpfer ihnen Seine Fülle gibt, dann geben die Geschöpfe Ihm einen guten Namen, das heißt, sie sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut. Das bedeutet, dass der Name, den der Schöpfer von den Geschöpfen empfängt, dass Er gut ist und Gutes tut, nicht geboten ist, damit sie Ihn dadurch respektieren. Er will vielmehr, dass sie diesen Namen spüren. Das bedeutet, dass dieser Name nicht für den Schöpfer ist, weil er diesen Namen braucht, sondern für die Geschöpfe. Das heißt, der Schöpfer will, dass die Geschöpfe ihn auf diese Weise wahrnehmen. Mit anderen Worten: Es ist ein Zeichen dafür, dass sie ihr Leben genießen, und der Beweis dafür ist, dass sie sagen, dass der Schöpfer Der Gute heißt, der Gutes tut.

Deshalb gibt es einen Unterschied zwischen dem Menschen und den anderen Lebewesen. Der Mensch will einen Namen haben, um dafür belohnt zu werden. Seine Belohnung besteht darin, dass 

1.) die erschaffenen Wesen ihn dafür respektieren, dass er anderen Gutes tut, 

2.) manchmal ein Mensch anderen Gutes tut, um dafür in der kommenden Welt belohnt zu werden.

Aber der Name, den der Schöpfer haben will, Der Gute, der Gutes tut, ist zum Wohl der Geschöpfe. Das heißt, wenn die Geschöpfe Ihn „Der Gute, der Gutes tut“ nennen, erfreuen sie sich an Ihm. Andernfalls würden sie Ihn nicht als das Gute, das Gutes tut, bezeichnen.

Aus der Perspektive der Korrektur der Schöpfung muss ein Mensch jedoch alles empfangen, wenn die Geschöpfe Dwekut [Anhaftung] haben sollen, wenn sie Gutes und den Genuss empfangen. Da der Mensch aber von Natur aus nur mit dem Verlangen zu empfangen geboren wird, wurden uns die Tora und die Mizwot gegeben, durch die wir aus der Herrschaft des Willens entkommen können, für uns selbst zu empfangen und alles zu tun, um zu geben.

Das ist die Bedeutung dessen, was geschrieben steht: „Denn David wandelte auf den Wegen der Tora„, was bedeutet, dass er sich durch die Tora korrigiert hat und mit Gefäßen des Gebens belohnt wurde. In diese Gefäße wird die Fülle von oben gegossen und ein Mensch wird mit dem Guten, der Gutes tut, belohnt, was bedeutet, dass er den wahren Namen des Schöpfers – Der Gute, der Gutes tut – erhält, denn er hat das Gute empfangen, indem er sich durch die Wege der Tora korrigiert hat. Das ist die Bedeutung von „Und David gab ihm einen Namen“, was bedeutet, dass David mit der Erlangung des Namens des Schöpfers belohnt wurde, der Der Gute, der Gutes tut, genannt wird.

Doch was es heißt: „Gesetz ist Malchut, Statuten ist Seir Anpin„, ist die Regel des heiligen Namens, denn „Gesetz und Statuten“ ist der Name des Schöpfers. Das ist die Bedeutung von „Und tuet sie“. Das sollten wir verstehen, denn er sagt, dass das Gesetz als Malchut und die Verordnung als Seir Anpin angesehen wird. Deshalb sind es zwei verschiedene Namen. Wie kann er also sagen, dass Gesetz und Statuten der Name des Schöpfers sind? Es sind zwei Namen! Seir Anpin heißt „Der Schöpfer“, und Malchut wird Shechina [Göttliche Gegenwart] genannt. Was bedeutet es also, wenn er sagt: „Gesetz und Statuten ist der Name des Schöpfers“?

Es ist bekannt, dass es kein Licht ohne ein Kli [Gefäß] gibt. Das heißt, das Schöpfungsziel, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, erschuf in den Geschöpfen das Verlangen, Gutes zu empfangen. Dieses Verlangen wird Malchut genannt, wie er in “Das Studium der Zehn Sefirot” (Teil 2, Antwort 39) schreibt: „Sie wird Malchut genannt, denn von ihr breitet sich eine Ehrfurcht vor der Herrschaft aus“, wie die Furcht vor dem Königreich. Daraus folgt, dass die Fülle, die der Schöpfer den Geschöpfen geben will, Malchut genannt wird, und die Sefira Malchut ist das Kli, das das Licht in jeder Stufe empfängt.

Baal HaSulam sagte, dass das Licht im Allgemeinen “Kudsha Brich Hu” [aramäisch: der Heilige, gepriesen sei Er] genannt wird, und das Kli, das das Licht empfängt, heißt Malchut oder Shechina. Dieses Kli wird Shechina genannt, denn das Licht wohnt im Inneren des Kli. Er nannte dies die Bedeutung dessen, was Der Heilige Sohar sagt: „Er ist der Shochen [Bewohner], sie ist die Shechina [Wohnstätte]“, was bedeutet, dass sie eins sind: Licht und Kli.

Zwischen dem Licht und dem Kli, zwischen dem Gebenden und dem Empfangenden, gibt es jedoch einen Unterschied der Form, der als „Trennung“ bezeichnet wird. Da sich alle Geschöpfe von Malchut ausbreiten und Malchut „die Versammlung Israels“ genannt wird, die die Gesamtheit aller Seelen ist, muss Malchut, damit es die Fülle für die Geschöpfe empfangen kann, so verbunden sein, dass es in Gleichheit der Form mit dem Licht ist.

Dazu wurden uns Tora und Mizwot gegeben, durch die wir die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer erreichen können. Das bedeutet, dass alle, die sich mit Tora und Mizwot befassen und die Absicht haben, durch ihr Verlangen und Sehnsucht zu empfangen, alles mit der Absicht tun, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, was bedeutet, dass, so wie der Schöpfer den Geschöpfen etwas gibt, die Geschöpfe dem Schöpfer Zufriedenheit bereiten wollen, und dadurch korrigiert jeder die Wurzel seiner Seele, die Malchut ist, um zu arbeiten, um zu geben, was „Vereinigung“ genannt wird und bedeutet, das Licht und das Kli miteinander zu verbinden, um in Gleichheit der Form zu sein. Zu dieser Zeit ergießt sich die Fülle an die Geschöpfe, nämlich das Gute und der Genuss.

Nach dem oben Gesagten sollten wir auslegen, was wir gefragt haben: Warum sagt der Heilige Sohar, dass Gesetz und Statuten der Name des Schöpfers ist? Schließlich sind es zwei Namen, Seir Anpin und Malchut, was „Gesetz“ und „Statuten“ bedeutet. Aber wie oben gesagt, ist Seir Anpin, die „Statuten“ genannt wird, das Licht, das offenbart wird. Das ist die vollkommen Fülle. Malchut ist die Empfängerin, die alles empfangen soll, um geben zu können. Das wird „Gesetz“ genannt, was bedeutet, dass der Mensch zwar sieht, dass er mit dem Verlangen geboren wurde, für sich selbst zu empfangen, und dass er mit seinem Verstand und seiner Vernunft geboren wurde, und dass der Mensch alles, was er tun will, mit seiner Vernunft abwägen soll. Aber hier, in der Arbeit des Schöpfers, wird ihm gesagt, dass er nicht darauf schauen soll, was sein Verstand ihm sagt. Vielmehr muss er dies als Gesetz akzeptieren, das über dem Verstand steht.

Obwohl er also von Natur aus mit dem Verlangen zu empfangen erschaffen wurde, sollte er dennoch an die Worte unserer Weisen glauben, die sagten, dass der Mensch an den Eigenschaften des Schöpfers anhaften soll, wie geschrieben steht: „Wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig.“ Daraus folgt, dass der Mensch durch den Glauben über dem Verstand die Gleichheit der Form erreichen kann, indem er die Tora und die Mizwot als Gesetz annimmt, obwohl sie über dem Verstand stehen, was bedeutet, dass der Körper sie nicht versteht.

Das heißt, jeder Mensch, der sich mit dem Vorhaben befasst, Tora und Mizwot mit der Absicht zu geben auszuführen, verbindet Seir Anpin, die „Statuten“ genannt wird, also das Licht und die Fülle, mit Malchut, dem Kli, das das Licht empfangen muss, so dass seine Absicht ebenso darin besteht, zu geben, wie das Licht. Dies wird „die Vereinigung des Schöpfers und seiner Shechina“ genannt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Name „Eins“ gemacht, was bedeutet, dass die beiden Namen, Seir Anpin, genannt „Statuten“, also HaWaYaH, und Sein Name, genannt Malchut, eins werden.

Dementsprechend sollten wir auslegen, was geschrieben steht: „Wer die Mizwot der Tora ausführt und auf Seinen Wegen wandelt, dem ist es, als hätte er Ihn oben gemacht. Der Schöpfer sagte: ‚Es ist, als hätte er Mich gemacht.‘ Und sie haben es bestimmt. Daher: ‚Und tut sie‘, als Gesetz und Statuten, die Seir Anpin und Malchut sind.“ Das bedeutet, dass ein Mensch, indem er die Mizwot der Tora ausführt und auf Seinen Wegen wandelt, an der Wurzel seiner Seele bewirkt, dass Malchut oben arbeitet, um zu geben, wie Seir Anpin. Dies wird „Statuten“ genannt. Daraus folgt, dass die Bedeutung von „und tuet sie“ die Absicht ist, diese Vereinigung von Seir Anpin und Malchut, die „Gesetz“ und „Statuten“ genannt werden, herzustellen. Und auch das wird „die Vereinigung des Schöpfers und seiner Shechina“ genannt. Das ist die Arbeit, die die Geschöpfe ausführen sollen.

Daraus folgt, dass die Bedeutung ist, dass die Geschöpfe – da es sich um zwei Namen handelt – die Vereinigung vornehmen müssen, damit es eins wird. Wenn alle Geschöpfe ihre Vollkommenheit erreichen, d.h. wenn alle an der Wurzel ihrer Seelen korrigiert sind, wird sich der Vers „An jenem Tag wird der Herr eins sein und Sein Name, Eins“ erfüllen. Das ist die Arbeit, von der geschrieben steht: „Und tuet sie.“

 

Zusammenfassung:

In Artikel Nr. 30 von Rabash aus dem Jahr 1990 geht es um die Bedeutung von „Gesetz und Statuten“ als Name des Schöpfers in der spirituellen Arbeit. Gemäß dem Heiligen Sohar (Bechukotai, Punkt 16-18) wird Malchut als „Gesetz“ bezeichnet, und die Gebote der Tora sind darin eingeschlossen. „Meine Gebote sollt ihr halten“ bezieht sich auf Seir Anpin (die sechs mittleren Sefirot), an denen das Gesetz, das Malchut ist, festhält. Dies ermöglicht die Verbindung der Höheren und Unteren, was bedeutet, dass die Statuten in Malchut in den Statuten in Seir Anpin enthalten sind. Dies wird als das Gesetz des heiligen Namens angesehen, da „Gesetz und Statuten“ der Name des Schöpfers sind. 

Rabash stellt die Frage, warum, wenn schon „wandeln“ und „halten“ gesagt wurde, auch noch „tun“ hinzugefügt wird. Die Antwort liegt darin, dass jemand, der die Mizwot (Gebote/gute Taten) der Tora ausführt und auf den Wegen des Schöpfers wandelt, es so ist, als hätte er sie im Himmel ausgeführt. Der Schöpfer sagt, es ist, als ob diese Person Ihn erschaffen hätte. 

Die Notwendigkeit, den Schöpfer durch die Ausführung von Mizwot und das Wandeln auf Seinen Wegen zu „erschaffen“, wird weiter untersucht. Es wird betont, dass es nicht ausreicht, nur die Mizwot zu befolgen; man muss auch die Absicht haben, auf den Wegen des Schöpfers zu wandeln. Dies beinhaltet das Bestreben, dem Schöpfer Freude zu bereiten, anstatt nur für den eigenen Nutzen zu handeln.

Rabash erklärt weiter, dass die Schöpfung mit dem Ziel entstand, den Geschöpfen Gutes zu tun. Der Schöpfer wird als „Gebender“ und die Schöpfung als „Empfangender“ bezeichnet. Um die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer zu erreichen und die Trennung zu überwinden, müssen die Geschöpfe lernen, in der Absicht zu empfangen, um zu geben. Dies wird durch die Befolgung der Tora und der Mizwot erreicht, die als Mittel zur Überwindung des natürlichen Verlangens zu empfangen und stattdessen zu geben dienen.

Die Idee, dass David dem Schöpfer einen Namen machte, indem er auf den Wegen der Tora wandelte, wird auch diskutiert. Es wird erklärt, dass der Name „Der Gute, der Gutes tut“ nicht für den Schöpfer selbst, sondern für die Geschöpfe ist, damit sie seine Güte erfahren können. Der Mensch kann durch die Befolgung der Tora und der Mizwot und durch das Streben, dem Schöpfer Freude zu bereiten, diesen Namen offenbaren.

Abschließend wird der Zusammenhang zwischen „Gesetz“ (Malchut) und „Statuten“ (Seir Anpin) sowie deren Rolle als Name des Schöpfers erörtert. Beide repräsentieren unterschiedliche Aspekte der spirituellen Arbeit: Malchut als das Empfangen und Seir Anpin als das Geben. Die Vereinigung dieser beiden Aspekte – das Befolgen der Mizwot mit der Absicht zu geben – wird als die wahre Arbeit der Geschöpfe dargestellt, um den Namen des Schöpfers, „Eins“, zu offenbaren und zu vereinen.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar