Baal HaSulam: Wie wird die Einzigartigkeit zur Quelle des Gebens statt der Zerstörung?

Aus dem Artikel „Der Frieden in der Welt“

Die Natur der Einzigartigkeit als Gegenstand der Evolution im Kollektiv und im Individuum 

Jetzt werden wir uns in die Bedingungen vertiefen, die von der Menschheit zum Zeitpunkt des Auftretens des Weltfriedens akzeptiert werden, und erfahren, wie gut diese Bedingungen dem Einzelnen und der Allgemeinheit ein Leben in Glück bringen und die Menschheit darauf vorbereiten, endlich diese besonderen Bedingungen auf sich nehmen zu wollen.

Kommen wir noch einmal auf die Einzigartigkeit im Herzen eines jeden Menschen zurück, die die ganze Welt zu ihrem eigenen Vergnügen verschlingen will. Ihre Wurzel reicht direkt vom einzigartigen Schöpfer zu den Menschen, die Seine Zweige darstellen. Hier stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass eine so verdorbene Form in uns auftaucht, um die Basis allen Unheils und Verderbens in der Welt zu werden? Und wie aus der Quelle jeglicher Schöpfung die Quelle jeglicher Zerstörung hervorgehen kann? Wir können solche Fragen nicht unbeantwortet lassen.

In der Tat hat die Medaille der Einzigartigkeit zwei Seiten. Betrachtet man sie aus der Perspektive der Gleichheit der Form mit dem Schöpfer, so wirkt sie nur in Form des Gebens an andere, denn der Schöpfer ist nur gebend. Es fehlt Ihm an nichts und Er muss auch nichts von Seinen Geschöpfen empfangen. Daher kann die Einzigartigkeit, die sich von Ihm aus auf uns erstreckt, in uns auch nur in der Form des Gebens an andere wirken, und keineswegs, um für uns selbst zu empfangen.

Andererseits stellen wir fest, dass sie in die völlig entgegengesetzte Richtung wirkt – man will ausschließlich für sich selbst empfangen und zum Beispiel der reichste Mensch der Welt sein. Die beiden Seiten sind also so weit voneinander entfernt wie der Osten vom Westen.

Dies beantwortet unsere Frage, wie aus der Einzigartigkeit des Schöpfers – der Quelle aller Schöpfung – zugleich die Quelle jeglicher Zerstörung entspringen kann: Es liegt daran, dass wir dieses kostbare Werkzeug entgegen seiner eigentlichen Bestimmung verwenden, nämlich dazu, uns selbst zu bereichern und zu füllen.

Ich sage nicht, dass die Einzigartigkeit in uns niemals in Form der Selbsthingabe wirken wird. Zweifellos gibt es unter uns bereits Menschen, deren Einzigartigkeit sich in Form des Gebens ausdrückt, wie zum Beispiel diejenigen, die ihr Geld oder all ihre Bemühungen dem Gemeinwohl widmen.

Die beiden Seiten der Medaille illustrieren lediglich zwei Momente innerhalb der Entwicklung der Schöpfung. Jedes Objekt durchläuft einen Prozess, der es schrittweise zu seiner Vollkommenheit führt. Ausgehend von einem Zustand der Abwesenheit, erhebt es sich allmählich durch verschiedene Entwicklungsstufen, bis es schließlich die höchste Vollendung erreicht, die ihm vorbestimmt ist, und verweilt dort für alle Ewigkeit.

Die Reihenfolge der Entwicklung dieser beiden Punkte ist A) der Ausgangspunkt, die niedrigste Stufe, die nahe an der vollständigen Abwesenheit ist. Er wird als die zweite Seite der Medaille beschrieben. B) Der Gipfel, auf dem sie ruht und für immer existiert. Und das wird mit der ersten Seite der Medaille beschrieben. 

Aber das Zeitalter, in dem wir uns befinden, hat sich bereits in großem Maße entwickelt und ist schon viele Stufen aufgestiegen. Sie hat sich bereits über ihre niedrigste Phase, die oben erwähnte zweite Seite, erhoben und ist der ersten Seite deutlich näher gekommen.

Aus diesem Grund gibt es bereits Menschen unter uns, die ihre Einzigartigkeit dazu nutzen, anderen zu geben. Da wir uns jedoch noch mitten auf dem Weg der Entwicklung befinden, sind es erst wenige. Am höchsten Punkt der Entwicklung jedoch werden wir alle unsere Einzigartigkeit nur noch in Form des Gebens an andere einsetzen. Niemand wird sie mehr für das Empfangen für sich selbst verwenden.

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