Eine Frau ist ein Heim
Von Dr. M. Laitman
Die Tora sagt: „Eine Frau ist ein Heim“, daher ist sie das Fundament und die Basis aller Menschen.
Seit über 100 Jahren werden am Weltfrauentag die Frauen geehrt und wertgeschätzt. In manchen Ländern ist er sogar einer der wichtigsten Tage im Jahr. Doch was ist sein Ursprung und was genau wird wertgeschätzt?
Der Weltfrauentag ist auf die Frauenbewegung zur Gleichstellung der Rolle von Mann und Frau zurückzuführen. Zu dieser Zeit gab es zwei Strömungen des Feminismus, den Gleichheits- und den Differenzfeminismus. Der Gleichheitsfeminismus ging davon aus, dass Mann und Frau im Grunde gleich sind und dass sie von der Gesellschaft zu verschiedenen Rollen erzogen werden. Der Differenzfeminismus jedoch besagte, dass Mann und Frau grundlegend verschieden sind und es darum geht, sich gegenseitig zu akzeptieren und sich in den Eigenschaften zu ergänzen.
Wir wissen alle, dass Mann und Frau nicht gleich sind. Natürlich können Frauen den gleichen Tätigkeiten wie Männer nachgehen, selbst für sich sorgen und sich behaupten. Doch in ihren Eigenschaften sind sie dem Mann entgegengesetzt.
Die Frau empfindet die Welt ganz anders als der Mann. Während der Mann mit den weltlichen Genüssen zufrieden sein kann, ist die Frau ständig im Mangel. Ein Mann erfreut sich an seinem neuen Auto oder an einem Fussballspiel im TV. Die Frau fühlt sich immer unzufrieden und will immer mehr. Sie möchte immer etwas Neues, sie strebt nach Veränderung, Entwicklung und Wachstum in allen Bereichen. Die Frau fühlt die Bedürfnisse anderer und kann den gesamten Weltschmerz in sich tragen. Sie fordert von der Welt Erfüllung, weil sie in sich spürt, dass sich die ganze Welt um sie dreht.
Gemäß der Kabbala dreht sich tatsächlich die ganze Welt um die Frau. Malchut ist die weibliche Komponente der ganzen Schöpfung und stellt das Verlangen dar, das tatsächlich erschaffen wurde. Seir Anpin ist ihr männlicher Anteil. Er existiert nur, um ihr zu helfen, sie zu unterstützen und sie entsprechend ihrer Verlangen zu erfüllen. Die Frau legt die Basis für die Entwicklung der Welt und vergrößert diese von Generation zu Generation. Sie erzieht und unterstützt. Ohne sie ist Fortschritt und das Leben selbst unmöglich.
Unsere Welt ist der spirituellen Welt entgegengesetzt. Die dominante männliche Natur dieser Welt ist der dominanten weiblichen Natur der Höheren Welt entgegengesetzt. Die Kabbala sagt, dass der weibliche Teil der männlichen Komponente zeigen muss, wie diese richtig handelt. Dann wird sich die Welt in Richtung Korrektur bewegen. Damit ist die harmonische Kooperation zwischen den beiden Geschlechtern in jeder Beziehung gemeint, so wie es von Natur aus gegeben ist – ohne Konfrontation, Unterdrückung oder Druck.
Sowie die physikalischen, biologischen und alle übrigen Gesetze auf den verschiedenen Stufen von unbelebt, pflanzlich und tierisch existieren, gibt es ebenfalls auf der „menschlichen“ Stufe Gesetze. Und da wir mit ihnen nicht vertraut sind, machen wir einfach unsere eigenen, die nicht immer richtig sind. Wenn wir die Gesetze der Natur jedoch enthüllten, könnten wir zwischen Mann und Frau Harmonie erfahren. Doch zur Zeit befinden wir uns in einem unkorrigierten Zustand der Menschheit. Doch die kommenden Krisen werden uns zur Veränderung zwingen. Wenn wir diese Gesetze enthüllen, können wir uns in Einklang mit der Natur bringen und werden vollkommenes Glück erfahren.
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