28. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Und nur die Helden unter ihnen, deren Maß an Geduld ausreichte, überwältigten jene Wachmänner, öffneten das Tor und wurden sogleich des Antlitzes des Königs würdig, der jeden auf den ihm passenden Posten einsetzte. Natürlich hatten sie von dem Augenblick an nichts mehr mit jenen Wachmännern zu tun, die sie ablenkten und wegdrängten und ihr Leben mehrere Tage oder Jahre bitter machten, als sie zum Eingang kamen und wieder gingen. Deshalb wurden sie würdig, vor der Herrlichkeit des Lichts des Antlitzes des Königs im Inneren seines Palastes zu arbeiten und zu dienen.

Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser HaSefirot (TES), Punkt 133 

27. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss bei der Arbeit des Schöpfers sehr hartnäckig sein, komme was wolle. Erinnere dich gut daran, denn du wirst es sehr brauchen, wenn du die Arbeit des Schöpfers beginnst. Denn es braucht große Hartnäckigkeit, man muss stark und mutig sein, sich unter Kontrolle haben, standhaft bleiben, und selbst wenn man jedes Mal zurückgeworfen wird, muss man es vermeiden, sich völlig fallen zu lassen. Denn alle diese Abstiege und Stürze, Verwirrungen und dergleichen muss man durchlaufen, bevor man die Tore der Kedusha (Heiligkeit) betritt, und auch alle wahren Gerechten sind durch all dies gegangen…. Und du musst wissen, dass der Mensch über eine sehr, sehr schmale Brücke gehen muss, und die Hauptsache ist, überhaupt keine Angst zu haben.

Likutei Moharan, Batra-Ausgabe, Punkt 48

 

26. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist nur ein Gast, und der Schöpfer ist der Gastgeber. Und es ist bekannt, was unsere Weisen sagten: „Tue, was immer der Hausherr dir sagt“, was der Brauch ist, „außer zu gehen.“ Denn wenn der Mensch den Bereich des Hausherrn verlässt, ist er nicht mehr sein Gastgeber, wer wird auf seine Stimme hören?

RABASH, Notiz 118 „Außer zu gehen“

25. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch, der nicht genug entwickelt ist, kann nicht lange auf den Lohn warten und wählt eine Arbeit, die sofort belohnt wird, auch wenn sie weniger vergütet wird. Der Mensch, der hoch entwickelt ist, kann sich zurückhalten und wählt eine Arbeit, die ein hohes Gehalt bringt, auch wenn der Lohn erst nach langer Zeit kommt. Ihr solltet wissen, dass dies ein Merkmal für jene ist, die über Weisheit verfügen, da dieses von der materiellen Entwicklung eines jeden Menschen abhängt. Und wer fähig ist, die Zeit bis zum Erhalt einer Belohnung zu verlängern, kann einen höheren Preis erzielen.

Baal HaSulam, „Das Wesen der Weisheit des Verborgenen in ihrer Gesamtheit“

 

24. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Die Weisheit der Kabbala erfordert große Weise, Sucher des Herzens, die sie zwanzig oder dreißig Jahre lang studieren und erst dann werden sie in der Lage sein, sie zu bezeugen. […] Denn ihre Weisheit ist tiefgründig und kann nicht durch ein Zeugnis oder durch Prüfungen derer, die sie erleben, offenbart werden, und zwar [offenbart sie sich] nur jenen, die glauben und ihr alle ihre Kraft und sich selbst hingeben.

Baal HaSulam, “Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie”

 

23. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sieht, dass er nicht aus der Selbstliebe aussteigen und der Gleichheit der Form würdig werden kann, braucht er die Hilfe des Schöpfers. Wie hilft Er einem Menschen? Durch eine heilige Seele, das so genannte „Höhere Licht“, das sich im Menschen offenbart, damit er spürt, dass es in ihm eine Seele gibt, die ein „göttlicher Teil von oben“ ist. Daraus folgt, dass je nach der Fähigkeit des Menschen, dies [die Selbstliebe] zu überwinden, er die Offenbarung des Lichts des Schöpfers erhöht. Aus diesem Grund hat der Schöpfer die Verhärtung des Herzens geschaffen, damit es dem Menschen an Kraft fehlt, das Böse in ihm zu überwinden, und er den Schöpfer braucht. Deshalb wird der Mensch das Verlangen haben, dem [Licht] NaRaNCHaY von Neshama würdig zu werden.

RABASH, Artikel 1 (1989) “Was ist das Maß für Umkehr?”

 

22. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch keinen Willen und kein Verlangen nach Spiritualität hat, er sich jedoch unter Menschen befindet, die das Verlangen und eine Sehnsucht nach Spiritualität haben, und wenn er diese Menschen mag, so nimmt auch er ihre Überwindungskraft und ihre Wünsche und Bestrebungen an, obwohl er selbst aus eigener Kraft jene Wünsche und Verlangen und die Überwindungskraft nicht hat. In dem Maße jedoch, wie er jenen Menschen Lieblichkeit und Wichtigkeit zuschreibt, erhält er neue Kräfte.

Baal HaSulam, Shamati 99. Er sagte nicht: „Ein Bösewicht oder ein Gerechter“

 

 

21. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Da der Mensch mit geschlossenen Augen über den Verstand gehen muss, wehrt sich der Körper gegen diese Arbeit. Daher wird die Tatsache, dass ein Mensch sich immer überwinden muss, „Zorn, Grimm und Mühsal“ genannt, denn es ist harte Arbeit, sich immer vor dem Höheren zu überwinden und zu annullieren, damit der Höhere mit ihm macht, was der Höhere will. Dies wird Ibur [Empfängnis, Einnistung] genannt, was die am meisten eingeschränkte Katnut [Kleinsein] ist.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

20. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich hauptsächlich darum bemühen, ein starkes Verlangen danach zu haben, sich den Willen zu geben anzueignen und den Willen zu empfangen zu überwinden. Ein starker Wille wird an der Häufigkeit der zwischenzeitlichen Pausen und Ruhezeiten gemessen. Damit sind die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Überwindungen gemeint.

Manchmal bekommt der Mensch zwischendurch eine Unterbrechung – einen Abstieg. Und dieser Abstieg kann einen Moment, eine Stunde, einen Tag oder einen Monat lang dauern. Und danach beginnt er wieder von neuem, den Willen zu empfangen zu überwinden und den Willen zu geben anzustreben. Ein starkes Verlangen bedeutet, dass die Unterbrechung bei ihm nicht lange dauert und er gleich wieder zur Arbeit erwacht.

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

19. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Und nur durch Überwindung, was bedeutet Kraft zu gewinnen, wird man würdig; und jede Kraft, die ein Mensch aufbringt, verbindet sich zu einer großen Summe. Mit anderen Worten, wenn ein Mensch sich einmal überwindet, kommt ein fremder Gedanke und sagt: „Aber ich weiß schon aus Erfahrung, dass ich bald nicht mehr diesen Wunsch zur Arbeit haben werde, was bekomme ich also, wenn ich mich jetzt ein wenig überwinde?“ Dann muss er antworten, dass sich viele Groschen zu einem großen Betrag verbinden, nämlich zu einer Gesamtsumme, sei es für die Wurzel seiner Seele oder für die Gemeinschaft.

RABASH, Brief 14

 

18. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

„Nach dem Maß des Schmerzes ist der Lohn.“ Mit anderen Worten: Er sieht hinterher, dass die Anstrengung, die ihm gegeben wurde, seine Belohnung war. In dem Maße, in dem die Anstrengung geleistet wurde, ist auch die Belohnung, denn die Anstrengung ist der Lohn, und der Schöpfer hat ihm das Verlangen gegeben, sich anzustrengen.

RABASH, Notiz 844: “Die Anstrengung ist der Lohn”

 

 

17. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Doch das Wichtigste ist die Arbeit, das heißt, wie man sich seine Arbeit erfleht und sich mit ihr plagt. Denn normale Arbeit zählt überhaupt nicht, sondern nur die Teile, die sich jenseits der normalen Arbeit befinden, und sie werden „Mühen“ genannt. Es ist wie ein Mensch, der ein Pfund Brot zum Sattwerden braucht – seine gesamte Mahlzeit wird als nicht sättigend betrachtet, außer dem letzten Bissen Brot. Dieser Bissen bewirkt aufgrund seiner Kleinheit, dass die Mahlzeit satt macht. Gleich wie bei der Arbeit: Der Schöpfer erkennt nur den Überschuss zur normalen Arbeit, und dieser Überschuss wird zu den Otiot (Buchstaben) und den Kelim (Gefäßen) für den Empfang des Lichtes Seines Angesichts.

Baal HaSulam, Brief 38

 

16. Januar 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte glauben, dass jeder das Ziel erreichen kann, aber er muss immer versuchen, seine Bemühungen zur Überwindung zu steigern. Und dann kann er den Felsen in kurzer Zeit zerbrechen.

Es ist wichtig zu wissen, dass es eine wichtige Bedingung gibt, wenn man den Kontakt zum Schöpfer herstellen will: Das Bemühen des Menschen soll die Eigenschaft der Zierde haben. Denn die Zierde bedeutet dem Menschen viel. Wenn er der Bemühung keine Wichtigkeit beimisst, kann der Mensch nicht in Freude arbeiten. Das heißt, um Freude zu haben, weil er jetzt Kontakt zum Schöpfer hat.

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?

 

15. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

„Aber nicht Mich hast du angerufen, Jakob, dass du dich um mich bemüht hättest, Israel“. Es bedeutet, dass derjenige, der für den Schöpfer arbeitet, während seiner Arbeit keine Mühe, sondern Genuss und Hochgefühl empfindet.

Derjenige aber, der nicht für den Schöpfer arbeitet, sondern andere Ziele verfolgt, kann sich nicht beim Schöpfer beklagen, warum er ihm keine Lebenskraft für seine Bemühungen gibt, weil er andere Ziele im Auge hat. Und er kann sich mit Klagen nur an denjenigen wenden, für den er arbeitet, damit dieser ihm Energie und Genuss während der Arbeit geben möge.

Baal HaSulam, Shamati 20 „LiShma betreffend“

 

14. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sieht, dass er nach all den Anstrengungen nicht aus der Herrschaft des Willens für sich selbst zu empfangen, entkommen kann, dann sieht er innerhalb des Verstandes, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann.

Unsere Weisen haben gesagt: „Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag, und wäre da nicht die Hilfe des Schöpfers, könnte er ihn nicht überwinden.“ Daraus folgt, dass er nicht über dem Verstand daran zu glauben braucht, so wie die gewöhnlichen Arbeiter des Schöpfers, die das Einhalten von Tora und Mizwot (Gebote/gute Taten) befolgen und „über dem Verstand“ glauben, dass dies so ist, dass der Schöpfer ihnen hilft. Vielmehr ist es für diejenigen, die arbeiten wollen um zu geben, innerhalb des Verstandes so, dass sie über dem Verstand glauben müssen, dass der Schöpfer ihnen helfen kann, aus der Herrschaft des Willens zu empfangen, zu entkommen.

RABASH, Artikel 24 (1991) “Was bedeutet es, dass man in der Arbeit einen Sohn und eine Tochter in die Welt bringen soll?”

 

13. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Anfangs, wenn der Mensch die Arbeit beginnt, beginnt er sie mit dem Glauben, aber der Körper widersetzt sich dieser Arbeit, und dann kommt ein Zustand der Arbeit, in dem er den Körper überwinden und alle möglichen Ratschläge suchen muss, wie die Weisen sagten: „Mit List sollst du den Krieg führen“, da der Körper nicht auf den eigenen Nutzen verzichten will. In dem Maße, in dem er sich anstrengt, beginnt er zu fühlen, dass er nicht mehr tun kann, da er seiner Meinung nach alles getan hat, was er tun konnte. Nach der Anstrengung kommt er zu der Erkenntnis, dass nur der Schöpfer helfen kann und dass es nicht in seiner Hand liegt. […] Und dann kommt das Gebet aus tiefstem Herzen, denn es ist dem Menschen völlig klar, dass ihm niemand außer dem Schöpfer helfen kann.

RABASH, Artikel 23 (1989) „Was bedeutet ‚Wenn er das bittere Kraut verschluckt, wird er nicht herauskommen‘ in der Arbeit?“

 

12. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Es muss so sein, wie wenn man der Einladung zu einem freudigen Ereignis seines Freundes folgt: man nimmt auf sich keine Rücksicht, ob man nun gute Laune hat oder nicht, sondern man muss an der Freude des Freundes teilhaben. Man darf dem Freund kein verärgertes, sondern nur ein glückliches Gesicht zeigen. So auch hier: die Verbindung der Freunde muss so sein, dass jeder dem anderen Freude zu bereiten sucht, und zwar gerade in den körperlichen Dingen, denn gerade dies ist das Prinzip von „erwerbe dir einen Freund“.

RABASH, Brief 37

11. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Es sollte ein Hilfsmittel zwischen Wahrheit und Lüge geben, eine Art Sprungbrett von der Lüge zur Wahrheit. Und das Mittelding zwischen Wahrheit und Lüge ist die Wahrheit in der Lüge. Mit anderen Worten, es gibt eine Lüge, aber es ist nicht wirklich eine Lüge, da man die Lüge für Wahrheit hält. Das heißt, dass man auf dem Weg der Lüge geht, aber denkt, dass es die Wahrheit ist. Folglich ist es keine wirkliche Lüge. Wenn man jedoch weiß, dass man in Wirklichkeit auf dem Weg der Lüge wandelt, dann beschreitet man den Weg der Wahrheit, da man weiß, dass es in Wirklichkeit eine Lüge ist. Zu diesem Zeitpunkt hat man ein Sprungbrett, denn nur damit kann man die wahrhaftige Wahrheit erlangen, also von der Wahrheit der Lüge zur Wahrheit der Wahrheit gelangen.

RABASH, Artikel 15 (1984) “Kann es sein, dass von Oben etwas Negatives kommt?”

10. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss über dem Verstand glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, der in seinen Organen zu spüren ist, und er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute, der Gutes tut, führt. Obwohl er innerhalb des Verstandes das Gegenteil sieht, soll er dennoch über dem Verstand arbeiten und es soll sich ihm offenbaren, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt als der Gute, der Gutes tut, führt. Hier erwirbt er die Bedeutung des Ziels, und von hier aus empfängt er bereits das Leben, d.h. die Freude der Annäherung an den Schöpfer. Dann kann der Mensch sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut, und er fühlt, dass er die Kraft hat, dem Schöpfer zu sagen: „Du hast uns aus allen Völkern erwählt, uns geliebt und begehrt“, denn er hat dem Schöpfer etwas zu verdanken. Und in dem Maße, in dem er die Bedeutung des Spirituellen spürt, in diesem Maße gestaltet er sein Lob des Schöpfers.

RABASH, Artikel 28 (1987) „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?“

9. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

“Was macht der Schöpfer, nachdem Er die Welt erschaffen hat”? Die Antwort war: “Er sitzt und spielt mit dem Lewiatan (einem Seeungeheuer)”. Wie geschrieben steht: „Dieser Lewiatan, den Du erschaffen hast, um mit ihm zu spielen.“ Der Lewiatan bezieht sich auf Dwekut und Verbindung (wie geschrieben steht „in jedem Zwischenraum Gehänge“). Dies bedeutet, dass das Ziel die Verbindung des Schöpfers mit den Geschöpfen ist. Dies ist nur ein Spiel; es ist keine Sache eines Wunsches oder Bedürfnisses.

Der Unterschied zwischen einem Spiel und einem Wunsch besteht darin, dass alles, was im Wunsch kommt, eine Notwendigkeit ist. Wenn jemand seinen Wunsch nicht erreicht, so ist er im Mangel. Im Spiel jedoch, selbst wenn er das Ziel nicht erreicht, wird es nicht als Mangel betrachtet, wie sie sagen: „Es ist nicht so schlimm, dass ich nicht erreichte, woran ich dachte.“ Denn der ganze Wunsch, den man dafür empfand, war nur spielerisch und nicht ernsthaft.

Baal HaSulam, Shamati 16. Was ist der „Tag des Schöpfers“ und die „Nacht des Schöpfers“ in der spirituellen Arbeit?