20. August 2024, Gute-Nacht-Text

Es gibt die Selbstliebe und die Liebe zum Schöpfer, und es gibt ein Dazwischen, nämlich die Liebe zum Nächsten. Und durch die Liebe zu den anderen kommen wir zur Liebe zum Schöpfer. Das ist die Bedeutung dessen, was Rabbi Akiva sagte: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist eine große Regel in der Tora.“

Wie der alte Hillel zu dem Nichtjuden sagte, der zu ihm sagte: „Lehre mich die ganze Tora auf einem Bein.“ Er sagte zu ihm: „Das, was du hasst, tue deinem Freund nicht an. Und der Rest sind nur Erklärungen, geh und studiere!“ Das ist so, weil wir durch die Liebe zu anderen dazu kommen, den Schöpfer zu lieben, und dann sind die ganze Tora und die ganze Weisheit in seinem Herzen.

RABASH, Notiz 410 „Selbstliebe und Liebe zum Schöpfer“

19. August 2024, Gute-Nacht-Text

Die allerwichtigste Sache, genannt „Liebe“, ist die spirituelle Verbindung zwischen Israel und seinem Vater im Himmel, wie es geschrieben steht: „Nähere uns, unser König, Deinem großen Namen an, Sela, in Wahrheit und in Liebe.“ Und wie geschrieben steht: „Der Sein Volk Israel mit Liebe erwählt.“ Dies ist der Beginn der Erlösung und das Ende der Korrektur, wenn der Schöpfer Seinen Geschöpfen, die Er geschaffen hat, all die Liebe offenbart, die zuvor in Seinem Herzen verborgen war.

Baal HaSulam, Brief 2

18. August 2024, Gute-Nacht-Text

Der Schöpfer hat unseren Geist erweckt und uns in einem festen Bund vereint, denn diese Verbindung besteht in dieser Welt wie in der kommenden Welt. Wir schlossen uns zusammen, um in diesem Jahr Talmud und Mischna [die sechs Abschnitte der Mischna] zu studieren und jeden Tag die festgelegten Zeiten einzuhalten. Jeder der Unterzeichnenden ist mit seinem Freund verbunden, so dass jeder einen Anteil am Studium seines Freundes hat, und alle zusammen sind gegenseitig Bürgen für dieses Studium.

Verbindungsurkunde, verfasst von Rabbi Feibush aus Zbarez, Autor des Buches “Yosher Divrey Emeit [Aufrichtigkeit, Worte der Wahrheit]”, einem Schüler des Maggid aus ‎Mezeritch, aus dem Jahre 1780

 

17. August 2024, Gute-Nacht-Text

Wir haben uns in Nefesh, Ruach, Neshama (Verstand, Geist und Seele) miteinander verbunden, um an den Eigenschaften des Gesegneten soweit wie möglich anzuhaften, indem wir mit ganzem Herzen und einer willigen Seele die Autorität der ehrenwerten Heiligkeit unseres Lehrers Rabbi Abraham, Sohn des großen Rabbi, des Maggid von ‎Mezeritch, auf uns nehmen … und an ihm anhaften … Und verpflichten uns, jedes Wort, das aus seinem heiligen Mund kommt, sofort mit einer echten Hingabe der Seele zu erfüllen. Dank dessen werden wir die Leiter des Schöpfers erklimmen, in Einheit mit Ihm … Wir bitten…, dass, sobald wir die erste Erlösung dieser spirituellen Verbindung von uns selbst auf seine Heiligkeit übertragen, sein heiliger Geist auf uns ruhen möge.

Verbindungsurkunde der Schüler von Rabbi Avraham, Sohn des Maggid aus ‎Mezeritch, aus dem Jahre 1777

16. August 2024, Gute-Nacht-Text

Mein Lehrer warnte mich und alle Freunde, die mit mir in dieser Gemeinschaft waren, dass wir das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf uns nehmen sollten, und dass jeder die Absicht (im Herzen) haben sollte, einen jeden von Israel wie seine eigene Seele zu lieben. Dadurch wird sein Gebet aufsteigen und ganz Israel umfassen, und er wird in der Lage sein, aufzusteigen und oben eine Korrektur vorzunehmen. Und besonders unsere Freunde, jeder einzelne von ihnen, muss sich selbst einbeziehen, als wäre er ein Organ dieser Freunde. Mein Lehrer hat mich in dieser Hinsicht streng ermahnt.

Rav Chaim Vital, Shaar HaGilgulim Tore der, Einleitung, Punkt 38

15. August 2024, Gute-Nacht-Text

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, uns in Liebe und Brüderlichkeit zu verhalten und mit Barmherzigkeit für die Ehre der anderen wie für unsere eigene Ehre zu sorgen.

Aus der schriftlichen Vereinbarung der Gruppe der Weisen Ägyptens, darunter des ARI, aus dem Jahre 1558

 

 

14. August 2024, Gute-Nacht-Text

Wir, die Unterzeichner, bekennen, eine starke und enge Verbindung der Liebe und Brüderlichkeit und des Friedens zwischen uns zu knüpfen… als wären wir ein Körper, als wären wir Brüder von Vater und Mutter, von der Empfängnis bis zur Geburt, alle Tage unseres Lebens … Und von nun an annullieren wir, die Unterzeichner, jeden Anspruch, der diese starke Verbindung, die wir hergestellt haben, in irgendeiner Weise auf der Welt, in welcher Form auch immer, aufheben würde. „Und das ist die starke Verbindung, die wir hergestellt haben.“

Aus der schriftlichen Vereinbarung der Gruppe der Weisen Ägyptens, darunter des ARI, aus dem Jahre 1558

13. August 2024, Gute-Nacht-Text

Letzten Endes hat sich eine Handvoll Menschen an einem Ort um einen Anführer versammelt, um heldenhaft und über das Menschenmögliche hinaus allen zu trotzen, die sich gegen sie erheben, und natürlich sind diese Menschen mutig und resolut; sie sind entschieden, nicht zurück-zuweichen; sie sind Kämpfer ersten Grades, die im Krieg gegen die Neigung bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen bereit sind; ihre einzige Absicht ist, den Kampf für die Herrlichkeit Seines Namens zu gewinnen.

RABASH, Brief 8

12. August 2024, Gute-Nacht-Text

Wir haben uns hier versammelt, um den Grundstein zum Aufbau einer Gesellschaft für all jene zu legen, die den Weg von Baal HaSulam beschreiten wollen. Dieser Weg ist für diejenigen bestimmt, welche die Stufe „Mensch“ erklimmen und nicht auf der Stufe „Tier“ verbleiben wollen.

RABASH, Artikel 1 (1984) Teil 1 “Das Ziel der Gemeinschaft (1)”

11. August 2024, Gute-Nacht-Textt

Das Gebet, das wir beten, ist die Korrektur der Heiligen Shechina, um ihren Segen zu erfüllen, um all ihre Mängel zu korrigieren, denn dann sind alle Bitten in der Form der Mehrzahl [im Plural], wie „Und gewähre uns Wissen von Dir“, oder „Bring uns, unser Vater, zu Deiner Tora zurück”.

Dies ist so, weil das Gebet für die Gemeinschaft ist, da alles, was es in der Heiligen Shechina gibt, in ganz Israel vorhanden ist. Und was in ihr fehlt, fehlt in ganz Israel.

Hieraus folgt, dass, wenn wir für ganz Israel beten, wir für die Heilige Shechina beten, was das gleiche ist.

Sohar für alle. “Tora und Gebet.” Punkt 183

 

 

10. August 2024, Gute-Nacht-Textt

“Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina [Göttliche Gegenwart] mit ihnen“, das bedeutet, dass, wenn der Mensch einen Zustand des Abstiegs erreicht, seine Spiritualität als ebenfalls im Abstieg betrachtet wird. Aber es gilt die Regel: „Eine Mizwa erzeugt eine andere Mizwa“. Warum erreicht er dennoch den Zustand eines Abstiegs? Antwort: Er bekommt einen Abstieg von Oben, damit er spürt, dass er im Exil ist und darum bittet, aus dem Exil befreit zu werden. Das nennt man „Erlösung.“ Und es kann keine Erlösung geben, wenn man nicht vorher im Exil war.

Was bedeutet “Exil”? Es bedeutet, dass der Mensch unter der Herrschaft der Eigenliebe steht und nicht um des Schöpfers willen arbeiten kann. Wann wird die Eigenliebe als Exil bezeichnet? Nur dann, wenn der Mensch aus dieser Herrschaft heraus- kommen will, weil er darunter leidet, nichts um des Schöpfers willen tun zu können.

RABASH, Notiz 71 “Die Bedeutung des Exils” 

9. August 2024, Gute-Nacht-Text

Ich bin froh, dass ich in einer solchen Generation geboren wurde, in der es bereits erlaubt ist, die Weisheit der Wahrheit zu veröffentlichen. Und wenn ihr mich fragt, woher ich weiß, dass es jetzt erlaubt ist? Ich werde euch antworten, weil mir die Erlaubnis gegeben wurde, die Wege zu offenbaren, die bisher noch keinem Weisen offenbart wurden, wie man in der Öffentlichkeit, vor jedem Volk und jeder Gemeinschaft, damit umgehen und jedes einzelne Wort erklären kann. […] Und das ist es, was der Schöpfer mir in vollem Umfang beschieden hat, und es hängt nicht von der Größe des Weisen selbst ab, sondern von der Situation der Generation, wie unsere Weisen sagten: „Der kleine Shmuel war würdig usw., nur seine Generation war dessen nicht würdig“, deshalb habe ich gesagt, dass alles, was ich an Weisheit zu offenbaren vermochte, meiner Generation zu verdanken ist.

Baal HaSulam, “Die Lehre der Weisheit der Kabbala und ihre Essenz”

8. August 2024, Gute-Nacht-Text

Die zweite Unterscheidung ist „geben um zu empfangen“. Dies ist eine Stufe, die bereits über die Welt der meisten Menschen hinausgeht – die es gewohnt sind, nur Dinge zu tun, um zu empfangen – während dieser Mensch schon eine Handlung des Gebens ausführt. Aber er braucht eine Rechtfertigung, warum er anders als der Rest der Welt sein will, das heißt, Dinge tun, die im Gegensatz zu der Natur stehen, mit der er geboren wurde. Dann sagt er zu seinem Körper: „Wisse, dass dadurch, dass ich eine Handlung des Gebens ausführe, du später einen größeren Genuss haben wirst.“ Er gibt seinem Körper zu verstehen, dass es sich lohnt, daran zu glauben, dass es sich auszahlen wird. Und wenn der Körper es glaubt, dann lässt er ihn in dem gleichen Maße arbeiten, in dem er glaubt, dass er eine Belohnung dafür bekommen wird, dass er Handlungen des Empfangens für sich selbst annulliert, und dass er stattdessen Handlungen des Gebens ausführt. Dies wird lo liShma genannt, worüber unsere Weisen sagten, “Von lo liShma kommen wir zu liShma”.

Dies ist ein Sprungbrett für das Hinüberwechseln von einem Zustand in den nächsten, also von lo liShma zu liShma, denn in Bezug auf die Handlungen gleichen sie einander.

RABASH, Artikel 15 (1984) “Kann es sein, dass von Oben etwas Negatives kommt?”

7. August 2024, Gute-Nacht-Text

Jene Menschen, die in lo liShma (nicht für Ihren Namen) studieren, mit dem Ziel, liShma (für ihren Namen) zu erreichen, ihr Körper hindert sie daran, sich mit lo liShma zu beschäftigen, da der Körper sich davor fürchtet: „was, wenn der Mensch liShma erreicht?“

RABASH, Artikel 39 (1985) “Höre unsere Stimme”

6. August 2024, Gute-Nacht-Text

Der Mensch sollte sich mit der Tora um des Namens des Schöpfers willen beschäftigen. Shechina wird „Name“ genannt, weil bei jedem, der sich mit der Tora beschäftigt und sich nicht für ihren Namen anstrengt, es besser wäre, er wäre nicht erschaffen worden. […]

Er teilt uns die Bedeutung von Tora liShma (für ihren Namen) mit, welche „gebahnte Wege in ihren Herzen“ ist: sein Herz so auszurichten, dass seine Beschäftigung mit der Tora Überfluss an Erkenntnis für ihn und für die ganze Welt anziehen wird. Dadurch wird der Name des Schöpfers in der Welt wachsen, wie es geschrieben steht: „Und die Erde soll mit der Erkenntnis des Ewigen gefüllt sein.“ Dann werden die Worte wahr werden: „Und der Ewige soll König über die ganze Erde sein.“

Sohar für alle. Toldot. Und er rief Esau und sagte: „Ich kenne den Tag meines Todes nicht“, Punkt 125

5. August 2024, Gute-Nacht-Text

Die Kraft, liShma zu arbeiten, muss man vom Höheren empfangen, denn der Untere ist nicht in der Lage, die Arbeit zu beginnen, außer in der Form von lo liShma (nicht für Ihren Namen), genannt Verlangen zu empfangen, denn nur lo liShma gibt dem Unteren eine erste treibende Kraft, denn [erst dann] wenn ein Mensch keinen ausreichenden Geschmack mehr an körperlichen Genüssen findet, beginnt er nach spirituellen Genüssen zu suchen.

RABASH, Notiz 587: Der Höhere klärt für das Bedürfnis des Unteren

 

 

4. August 2024, Gute-Nacht-Text

Durch das Zerbrechen der Kelim von Kedusha und ihr Fallen in die BYA de Pruda (BYA der Trennung), fielen die Funken der Kedusha in die Klipot. Von ihnen treten alle Arten von Vergnügen und Einbildungen in den Bereich der Klipot ein, denn die Funken übertragen sie in die Wahrnehmung des Menschen und für sein Vergnügen. Dadurch verursachen sie alle Arten von Übertretungen, wie Diebstahl, Raub und Mord.

Jedoch wurden uns auch Tora und Mizwot gegeben. Folglich, selbst wenn jemand beginnt, sich mit ihnen in lo liShma, für sein eigenes Vergnügen, zu beschäftigen, um die Grundbedürfnisse zu befriedigen, wird er schließlich durch sie zu liShma kommen, gemäß den Kräften der zerbrochenen Gefäße, und wird mit dem Ziel der Schöpfung belohnt werden – um die ganze Freude und das Vergnügen im Schöpfungs- gedanken zu empfangen, um Ihm Wohlgefallen zu schenken.

Sohar für alle, Vorwort zum Buch Sohar, Artikel „Er freut sich manchmal, gibt jedoch den Armen nicht“, Abschnitt 175

 

 

3. August 2024, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sich der Tora und den Mizwot widmet und Tora und Mizwot ihn zur Vollkommenheit bringen, füllt er den Chissaron [Mangel], den Tora und Mizwot ihm bringen sollten. Außerdem hält er sich für vollständig. Daraus folgt, dass er keinen Platz hat, der gefüllt werden kann. Es wurde darüber gesagt: “Zu jedem Menschen, in dem ein hochmütiger Geist ist, sagt der Schöpfer: ‚Er und ich können nicht zusammen in der Welt wohnen’“, denn er schafft keinen Platz. Das ist die Bedeutung von „Von lo liShma [nicht um ihretwillen] kommen wir zu liShma [um ihretwillen]“. Aber solange man sich in lo liShma befindet und sich für vollständig hält, gibt es keinen Ort, an dem liShma ihm helfen kann, weil er keinen Chissaron [Mangel] hat.

RABASH, Notiz 716 „Den Stolz betreffend”

2. August 2024, Gute-Nacht-Text

Wir sollten verstehen, warum der Mensch nach Rat und Mitteln suchen muss, wie er liShma erreichen kann. Letzten Endes werden ihm keine Ratschläge helfen. Denn wenn der Schöpfer dem Menschen nicht die zweite Natur gibt, die der Wille zu geben genannt wird, wird er liShma nicht erreichen.

Die Antwort ist, wie unsere Weisen sagten: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird.

Ein Gebet bedeutet Chissaron [Mangel], und ohne Mangel gibt es auch keine Füllung. Deshalb, wenn der Mensch das Bedürfnis nach liShma hat, dann kommt die Füllung von Oben, und dann wird das Gebet Oben erhört und der Mensch erhält die Füllung seines Mangels.

Baal HaSulam, Shamati 5 “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

1. August 2024, Gute-Nacht-Text

Dem Menschen, der sich um den inneren Teil der Tora sorgt und ihrer würdig werden will, und der nicht darauf achtet, ob er die Eigenschaft von „liShma“ hat, die Ehrfurcht vor dem Himmel ist, ihm wird gesagt „wie soll er eintreten?“

Denn wer die Tora „liShma” [um ihrer selbst willen] studiert, das heißt, dass die Tora ihn zu „liShma” führt, und wer Ehrfurcht vor dem Himmel hat, wird der Offenbarung der Geheimnisse der Tora würdig werden. Allerdings ist er „liShma” noch nicht würdig, so dass es ihm nicht offenbart wird. Folglich ist seine Arbeit – des inneren Teils [der Tora] würdig zu werden – leer und nutzlos.

Deshalb sollten wir uns hauptsächlich auf die Eigenschaft von „lishma“ konzentrieren, d.h. auf die Ehrfurcht vor dem Himmel, alle Handlungen des Menschen sollten nur auf diesen Punkt ausgerichtet sein, nämlich auf die Ehrfurcht vor dem Himmel. Denn diese Sache ist verborgen, und der Mensch muss sie offenbaren.

RABASH, Notiz 265 „Innere Schlüssel und äußere Schlüssel“