25. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Beschließt ein Mensch, dass er im Zustand des Staubes arbeiten will, dann heisst das, obwohl die Arbeit den Geschmack von Staub hat, es für ihn wichtiger ist, dass er damit etwas um der Höheren Kraft willen, anstatt für sich selbst tut. Es ist ihm egal, welchen Geschmack er empfindet und […] dass der Körper diese Arbeit missbilligt. Er rechtfertigt vor seinem Körper die Arbeit damit, dass diese Arbeit als “Erweckung der Shechina (göttliche Gegenwart) aus dem Staub“ angesehen wird.

Mit anderen Worten, obwohl diese Arbeit für den Körper des Menschen wie Staub schmeckt, ist sie für diesen Menschen heilig und er berechnet nicht, wie viel Geschmack er dabei empfindet. Er glaubt, dass seine Arbeit der Höheren Kraft Freude bereitet, weil es darin keine Vermischung mit seinem Willen zu empfangen gibt. Denn, da er durch diese Arbeit weder einen guten Geschmack noch einen angenehmen Geruch empfindet, sondern nur das Gefühl von Staub, empfängt er also nichts. Aus diesem Grund glaubt er, dass dies heilige Arbeit ist, und empfindet Freude darüber.

RABASH, 1991/24, Was bedeutet, “einen Sohn und eine Tochter gebären“ in der spirituellen Arbeit?

24. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Das die Shechina leidet bedeutet, dass die Höhere Kraft es bedauert, die Freude und das Vergnügen den Geschöpfen nicht offenbaren zu können, da sie keinen Ort geschaffen haben, der geeignet ist, dies zu empfangen. So geht die Freude und das Vergnügen, welches die Höhere Kraft ihnen gibt, zur Sitra Achra (anderen, schlechten Seite). Daraus folgt, dass die Höhere Kraft die Fülle nicht so vermitteln kann, wie sie es wünscht. Aus diesem Grund muss der Mensch das Leid der Shechina bedauern.

Doch weshalb erhebt die Höhere Kraft die “Shechina nicht aus dem Staub“, sondern die niederen Geschöpfe müssen stattdessen bitten, dass es ihnen möglich wird, ihre Handlungen nur in der Absicht zu tun, um die “Shechina aus dem Staub“ zu erheben?
Die Antwort ist, dass alles, was die Höhere Kraft den Geschöpfen gibt, Freude und Vergnügen ist, denn sie tut ihren Geschöpfen nur Gutes. Die “Shechina aus dem Staub zu erheben“ bedeutet, dass die Höhere Kraft Fülle geben kann, ohne dass diese zur Sitra Achra geht. Das ist aber nur dann möglich, wenn die niederen Geschöpfe nicht zu ihrem eigenen Nutzen empfangen wollen, sondern nur, um zu geben.

RABASH, 1988/5, Was bedeutet “Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“ in der spirituellen Arbeit?

23.Juli 2022, Gute-Nacht-Text

“Wenn Israel im Exil ist, ist auch die Shechina (göttliche Gegenwart) mit ihnen.“ Das bedeutet, wenn sich ein Mensch in einem Abstieg befindet, steigt auch die Spiritualität mit ihm ab.

Aber, es gibt doch die Regel “eine Mizwa (Gebot) bewirkt eine Mizwa“, warum erhält der Mensch dann einen Abstieg? Dem Menschen wird der Abstieg von oben gegeben, damit er spürt, dass er sich im Exil befindet. Dann bittet er um Gnade, damit er aus dem Exil befreit wird. Das wird “Erlösung“ genannt. Daher kann es, bevor es kein Exil gibt, auch keine Erlösung geben.

Was ist mit “Exil“ gemeint? Dies bedeutet, dass der Mensch unter der Herrschaft seines Egos steht und nicht für die Höhere Kraft arbeiten kann. Allerdings ist der Mensch nur dann im “Exil“, wenn er sich aus der Kontrolle seines Egos befreien will und er darunter leidet, dass er nicht für die Höhere Kraft arbeiten kann.

RABASH, Artikel 72, Das Bedeutung des Exils

22. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Alle Unterscheidungen, beginnend mit Malchut – welche die Wurzel zur Erschaffung aller Welten ist – bis hin zu den Geschöpfen, werden Shechina (Göttliche Gegenwart) genannt. Das Ziel der Korrektur ist es, dass das Höhere Licht in Vollkommenheit in all diesen Unterscheidungen scheinen kann.

Das Licht, welches dann in diesen Kelim (Gefäßen) scheint, heißt Shochen (wohnen). Es wird deswegen Shochen genannt, weil es in den Kelim “wohnt“. Alle Kelim zusammen werden Shechina genannt, da das Licht inmitten der Shechina “wohnt“. Darum wird die Gesamtheit der Kelim als Shechina bezeichnet.

Jene Zeit, bevor das Licht in der Shechina in Vollkommenheit scheint, ist die “Zeit der Korrekturen“. Das bedeutet, dass der Mensch Korrekturen vollziehen muss, damit das Licht schlussendlich in Vollkommenheit in der Shechina scheinen kann. Diese Zeit wird deshalb als “Shechina im Exil“ bezeichnet. Mit anderen Worten: dann gibt es in den Höheren Welten noch keine Vollkommenheit.

BAAL HASULAM, Shamati 2, Shechina im Exil

21. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Es gibt kein Organ im Körper des Menschen, das nicht eine ihm entsprechende Schöpfung in der Welt hat. Denn so wie der Körper des Menschen sich in Organe aufteilt, welche alle hierarchisch übereinander stehen, und einen Körper bilden, so ergeben auch alle Geschöpfe der Welt, mit ihren vielen Organen, die übereinander stehen, einen Körper.

Und wenn sie alle korrigiert sind, werden sie tatsächlich zu einem einzigen Organismus. Und alles ist der Tora ähnlich, sowohl der Mensch, als auch die Welt, denn die gesamte Tora besteht aus Elementen und Teilen, die übereinander angeordnet sind. Und sobald sie alle korrigiert werden, ergeben sie einen geeinten Organismus. 

Sohar für Alle, Toldot [Generationen], „Dies sind die Generationen Isaaks“, Punkt 3

20. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Der Wille für sich zu empfangen, welcher in ihm [im Körper] ist, wurde lediglich dazu erschaffen, um ihn [den Willen für sich zu empfangen] auszulöschen und vom Antlitz der Erde zu vertilgen, indem man ihn in den Willen zu geben verwandelt. Und die Leiden, die wir empfinden, sind nur zu dem Zweck gegeben, um die Nichtigkeit und den Nachteil dieses Willens zu empfangen zu enthüllen. Und komm und sieh, wenn alle Menschen der Welt sich damit einverstanden erklären, ihren Wunsch, für sich selbst zu empfangen, abzuschaffen und auszurotten, und in allen nur der Wille sein wird, anderen zu geben, so würden alle Sorgen und Gefahren der Welt aufhören zu existieren. Und jeder würde eines gesunden und vollen Lebens sicher sein, weil jeder von uns die ganze große Welt haben würde, die sich um ihn und um seine Bedürfnisse kümmert.

Doch wenn in jedem nur der Wille ist, für sich selbst zu empfangen, resultieren eben daraus alle Sorgen und Leiden, Morde und Kriege, vor denen es für uns keine Rettung gibt, die auch unseren Körper durch unterschiedliche Krankheiten und Leiden schwächen. Daraus kannst du sehen, dass alle Leiden, die wir in unserer Welt finden, dazu da sind, um unsere Augen zu öffnen, um uns Anstoß zu geben, die Klipa [Hülle] des bösen Körpers loszuwerden und die vollkommene Form des Willens zu geben zu erlangen. Und wie gesagt wurde, ist der Weg der Leiden selbst in der Lage, uns zur erwünschten Form zu führen.

Baal HaSulam, Einführung in das Buch Sohar, Punkt 19

19. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Alles, was es in diesem Universum gibt, sowohl das Gute als auch das Schlechte, sogar das Schlimmste in dieser Welt, hat eine Daseinsberechtigung und darf nicht zerstört oder ausgemerzt werden. Es obliegt dem Menschen nur, dies zu korrigieren und zum Guten zurückzuführen. Denn jeder Blick auf das Werk der Schöpfung genügt, um einem die Größe und Vollkommenheit desjenigen, der es erschaffen hat und darin wirkt, vor Augen zu führen. Deshalb muss man verstehen und sehr vorsichtig sein, wenn man irgendeinen Element der Schöpfung verunglimpft und sagt, es sei überflüssig und unnötig, denn damit verleumdet man denjenigen, der es erschaffen hat.

BAAL HASULAM, Frieden in der Welt 

18. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Tatsächlich gibt es nur eine Seele in der Welt. So steht es geschrieben: „und blies den Odem des Lebens in seine Nasenlöcher“ (Genesis 2:7) . Diese Seele existiert in allen Kindern Israels, vollkommen, wie in Adam haRishon (der erste Mensch), da das Spirituelle unteilbar ist. Teilbarkeit ist nur materiellen Dingen eigen.

Dennoch wird gesagt, dass es 600.000 Seelen gibt. Es scheint, als ob die eine Seele durch die Kraft der Körper der Menschen in Seelenfunken geteilt wird. Mit anderen Worten, der Körper des Menschen zerteilt die Seele und verhindert so vollkommen das Leuchten der vollständigen Seele auf ihn. Erst durch die Kraft der Tora und Mizwot wird der Körper gereinigt und im Ausmaß dieser Reinigung strahlt dann die gemeinsame Seele auf ihn.

BAAL HASULAM, 600.000 Seelen

17. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Es ist bekannt, dass wegen des Zerbrechens [der Gefäße] die Nizozin (Funken) der Kedusha (Heiligkeit) in die Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) fielen, dort jedoch nicht korrigiert werden können. Daher müssen sie zu Azilut erhoben werden.

BAAL HASULAM, Shamati 81, Die Erhebung von MaN 

16. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Die Korrektur wird durch das Zerbrechen des Gefäßes, in der Weise, das Zerbrechen selbst das Wesen der Korrektur ist, vorbereitet. Dies wurde teilweise so interpretiertet, dass es sich dabei um ein Verderben handelt, welches korrigiert werden muss. Diese Auslegung ist jedoch falsch, denn warum sollte Er etwas verderben um es dann anschliessend korrigieren zu müssen? Wenn Er es nicht verderben würde,  bräuchte Er es auch nicht zu korrigieren“. Es ist allerdings so, dass, wenn das Zerbrechen nicht stattgefunden hätte, die Korrektur und ihr großer Nutzen, welche die Höhere Kraft bereits beim Schöpfungsgedanken mit einbezogen hatte, nicht in diese Welt gekommen wären. Die gesamte Korrektur darin besteht, die Sache dass die Gefäße von Anfang an nie verdorben wurden, zu klären.

BAAL HASULAM, Or HaBahir, “Das Zerbrechen der Gefäße“

15.Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Diejenigen, welche die Arbeit der Annullierung vollbringen wollen, machen Auf- und Abstiege durch. Das interpretiert der Sohar mit: „Tag für Tag wird es zum Ausdruck gebracht, und in der Nacht offenbart sich das Wissen darüber.“(Psalm 19)
Daraus folgt, dass mit “alt“, bei jemandem, der arbeitet, um zu geben, nicht gemeint ist, dass ein Zustand lange gedauert hat. Vielmehr ist er “alt“, weil er viele Zustände des Tages und viele Zustände der Nacht erlebt hat. Deshalb heißt es: “Abraham war alt von vielen Tagen“. “Viele Tage“ können durch “und der Herr segnete Abraham mit allem“, erklärt werden. Was ist hier “mit allem“ gemeint? Da Abraham “viele Tage“ hatte, muss er auch “viele Nächte“  gehabt haben, denn ohne Nächte dazwischen, können es nicht viele Tage gewesen sein. “Der Herr segnete Abraham mit allem“ bedeutet, dass auch die Nächte durch Ihn gesegnet wurden. Das ist die Bedeutung von “und der Herr segnete Abraham mit allem“.

RABASH, 1991/8, Was bedeutet “und Abraham war alt von vielen Tagen“ in der spirituellen Arbeit?

14. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Es gibt kein anderes Licht als das, welches aus der Dunkelheit stammt. Denn wenn sich jene Seite unterwirft, steigt der Schöpfer auf und Seine Herrlichkeit ragt empor. So kann der Dienst für den Schöpfer nur aus der Dunkelheit hervorgehen, und Gutes kann nur aus dem Bösen entstehen. Wenn ein Mensch einen schlechten Weg betritt und ihn dann verlässt, dann kehrt der Schöpfer zurück in Seiner Herrlichkeit. Und deshalb gibt es Vollkommenheit, wenn Gut und Böse beieinander sind, um sich dann zum Guten zu wenden. Es gibt kein Gutes, das nicht aus dem Bösen hervorgeht; und in diesem Guten erhebt sich die Herrlichkeit des Schöpfers. Und eben dies ist der vollkommene Dienst.

Sohar für alle, Kapitel Tezawe (Du sollst befehlen), Artikel “In der Wüste, wo du gesehen hast”, P. 86

13. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Es ist von Vorteil, wenn ein Mensch die äußere Vernunft, welche berechtigte Argumente vorbringt, überwindet. Denn sein Glaube wächst jedes Mal auf eine höhere Stufe als die vor dem Erscheinen des bösen Triebes mit seiner Begründung, dass es sich nicht lohnt, die Selbstliebe aufzugeben. Denn wenn er in Kedusha bleiben will, hat er keine andere Wahl, als einen noch größeren Glauben heranzuziehen. Das heißt, dass er den Schöpfer jedes Mal mehr braucht, damit Er ihn von seinem Bösen befreit. Daraus folgt, dass er nicht beten sollte, dass die fremden Gedanken sterben mögen, sondern dass sie „Buße tun“.

Das geschieht vor allem dadurch, dass er Hilfe von Oben empfängt, und zwar in Form von Glauben über dem Verstand. Es stellt sich heraus, dass er den Schöpfer nicht darum bittet, dass die Gedanken sterben sollten, damit er sie nicht überwinden muss. Vielmehr gibt er sich im Glauben an den Schöpfer in einem Maße zufrieden, wie vorher, noch bevor der böse Trieb mit seinen berechtigten Argumenten erschien, die ohne die Hilfe des Schöpfers, ohne Seine Kraft, um über den Verstand gehen zu können, nicht überwunden werden könnten.

Rabash, 1987/12, Was ist ein „halber Schekel“ in der spirituellen Arbeit – 1

12.Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Nun sehen wir, dass es auf die Fragen eines Frevlers nur eine einzige Antwort gibt: Mache ihm die Zähne stumpf(Haggada von Pessach). Damit ist, wie die Weisen sagten, das “Scharfmachengemeint. (5. Buch Moses 6:7). Die Worte der Tora sollten scharf aus dem Munde des Menschen kommen, sodass “wenn dich Einer etwas fragt, du nicht stotterst, sondern ihm sofort antwortest (Kidushin 30a).
Und was soll man auf die Frage “Was“ antworten? Ebenfalls mit einem  “Was! Nämlich: Was fordert der Ewige von dir, als dass du Ihn fürchtest?(5. Buch Moses 10:12)

Dazu muss man wissen, dass das erste “Was vom Schöpfer, deinem Gott, gefragt wird und nicht vom Menschen selbst. Von Ihm kommt dieses “Was in die Gedanken des Menschen, denn es gibt keine andere Kraft in der Welt. So wie es geschrieben steht: Es gibt nichts außer Ihm.

Natürlich hat der Schöpfer keine Schöpfung erschaffen, die gegen Ihn ist, sondern Er schuf diesen Gedanken, um den Menschen in Ehrfurcht zu versetzen. Das Joch des himmlischen Königreichs über dem Verstand anzunehmen wird “Ehrfurcht“ genannt. Denn durch die Frage des Frevlers muss der Mensch jedes Mal aufs Neue das Joch des himmlischen Königreichs, genannt “Ehrfurchtauf sich nehmen.

RABASH, Artikel 31, Wie sehr liebe ich Deine Weisung

 

11.Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Doch jetzt, da er im Stadium des Abstieges ist, hat Sitra Achra (die andere Seite) die Kraft, um mit all ihren gerechtfertigten Ansprüchen zu ihm zu kommen.

Der Rat ist in diesem Fall ist, dass man jetzt nicht mit seinem Körper sprechen und diskutieren kann. Vielmehr sollte man sagen: „Nun bin ich tot und ich warte auf die Wiederbelebung der Toten.“ Dann muss man mit der Arbeit über dem Verstand beginnen; gemeint ist, dass man seinem  Körper sagen soll: „Alles, was du sagst, stimmt, und ich habe keine vernunftgemäße Antwort für dich. Ich hoffe jedoch, dass ich wieder neu anfangen werde zu arbeiten. Und nun nehme ich die Tora und die Mizwot auf mich, und jetzt werde ich zu einem Übergetretenen.

Und die Weisen sagten: ‚Ein Übergetretener gleicht einem Neugeborenen.‘ Nun warte ich auf die Rettung seitens des Schöpfers; Er wird mir sicherlich helfen, und ich werde wieder auf dem Weg der Heiligkeit wandeln. Und wenn ich die Kraft der Heiligkeit besitzen werde, dann werde ich auch Antworten für dich haben.

BAAL HASULAM, Shamati 72, Vertrauen ist die Kleidung für das Licht

 

10. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

“Wenn er [mit dem Glauben] belohnt wird, neigt der Mensch sich selbst und die ganze Welt zur Seite des Verdienstes“. Das bedeutet, “einer, der sich im Streit mit seiner bösen Neigung zurückhält“.

Dies besagt, dass wenn sich dieser Mensch im Kampf mit der bösen Neigung, welche nicht um zu geben arbeiten will, befindet, diese zu diesem Zeitpunkt kein Argument gegen ihn anbringen kann. Dies wird “die Erde hängt an nichts“ genannt. Was bedeutet, dass der Mensch keine Grundlage hat, “nichts“ [womit dagegen argumentiert werden könnte], und er so über seinen Verstand gehen kann.

RABASH, 1972/292, Einer, der sich im Streit zurückhält

09.Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Stellt der Körper Fragen und will alles mit dem Verstand verstehen, muss man ihm sagen, dass all seine Fragen einen nicht interessieren, da man über die Verstand gehen will. Das ist die Bedeutung des Verses, dass der Mensch “ihn ansah und ihn in einen Haufen Knochen verwandelte“. “Ihn in einen Haufen Knochen verwandeln“, bezieht sich auf die Fragen des Verstandes, denn wenn man über die Verstand hinausgeht, gibt es keine Fragen mehr, alles wird aufgehoben.

RABASH, 1990/1, Was bedeutet es “mögen wir in der Arbeit der Kopf und nicht der Schweif sein“?

07. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Nur durch Überwindung wird man würdig, Kraft zu erlangen. Und jegliche Kraft, die daraus gezogen werden kann, fügt sich zu einer großen Menge zusammen. Das heißt, selbst in dem Moment, wenn ein Mensch einmal überwindet, kommt ein fremder Gedanke, sodass er sagt: „Habe ich denn nicht schon genug Erfahrung, als dass ich dieses Verlangen zu arbeiten bald nicht mehr haben werde? Was gewinne ich, wenn ich jetzt ein wenig überwinden kann?“‚ Dann muss er antworten, dass sich viele Pfennige zu einem großen Betrag zusammenfügen, d.h. zum allgemeinen Konto, entweder zur Wurzel seiner Seele oder zum Ganzen.

Rabash, Brief 14

06. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Wenn er den fremden Gedanken bekommt, sagt er, dass er sich auf keinen Fall herausreden will, denn es ist richtig, was die Vernunft sagt, dennoch geht er auf dem Weg des Glaubens, der über den Verstand hinausgeht.

Daraus folgt, dass die Flamme des Glaubens an den Docht des fremden Gedankens gebunden ist. Deshalb kann er erst jetzt die Mizwa des Glaubens einhalten, wie es sich gehört. Daraus folgt, dass die Schwierigkeiten für ihn zu Vorzügen geworden sind, denn aus der Perspektive des Glaubens könnte er sonst keinerlei Verdienst annehmen.

Das nennt man „sich im Leiden freuen“. Obwohl er unter den fremden Gedanken leidet, die ihn plagen und ihn dazu bringen, zu verleumden, zu tratschen und schlecht über die spirituelle Arbeit zu sprechen, freut er sich dennoch darüber, denn nur jetzt, in einer solchen Zeit, kann er im Glauben über dem Verstand etwas tun. Das wird „die Freude an der Mizwa“ genannt.

Rabash, Artikel 5, „Die Bedeutung der Sünden, die zu Vorzügen werden“

05. Juli 2022, Gute-Nacht-Text

Alle Störungen und Hindernisse, die vor unseren Augen erscheinen, sind nur eine Form der Annäherung, denn der Schöpfer möchte uns näherbringen. Und erst alle diese Hindernisse lassen uns näherkommen, da wir ohne sie keine Möglichkeit hätten, uns Ihm anzunähern. Dies ist so, da es von Natur aus keinen größeren Abstand gibt, als [zwischen] uns, da wir aus reiner Materie gemacht sind und der Schöpfer ist Höher als Hoch. Und erst wenn man sich nähert, beginnt man, diesen Abstand zwischen uns zu spüren. Und jegliche Verhinderung, die der Mensch überwindet, bringt ihm den Weg näher.

Das kommt daher, weil sich der Mensch daran gewöhnt hat, sich auf dem Pfad der Überwindung zu bewegen.