Rabash, Brief 1

Brief Nr. 1

„Und du sollst sprechen mit all jenen, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe“ (Exodus 28:3) Etc.

An meinen ehrenwerten Vater, möge er lange und glücklich leben.

Bezugnehmend auf unser Gespräch über das Studium der Kabbala in Reinheit, etc., soll ich alles, was ich nicht weiß, schreiben, und du würdest mir alle meine Fragen beantworten.

Ich sehe, dass ich nichts Besonderes zu schreiben habe, nur im Allgemeinen, dass ich kein einziges Wort in Reinheit zu studieren vermag. Denn der Weg ist, dass man einzelne Unklarheiten aus einer Menge von Gewissheiten aussortiert, und nicht die Gewissheiten – aus der Menge von Unklarheiten. Dann muss man nämlich der Reihenfolge nach studieren.

Offensichtlich ist dies davon abhängig, ob der Mensch bereits dafür geeignet ist, ob also all sein Empfangen bereits auf der Seite der Reinheit ist, nämlich Empfangen um zu geben. Wenn jemand Kabbala studiert, bevor er auf dieser Stufe ist, dann kann sein Studium nicht in Reinheit sein, wie es geschrieben steht: „Und du sollst sprechen mit all jenen, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe“ (Exodus 28:3), also jene, deren Herz schon durch den Geist des Schöpfers gereinigt wurde.

Ansonsten ist es gänzlich unmöglich, wie unsere Weisen sagten: „Der Mensch sündigt nur, wenn der Geist der Torheit in ihn eingedrungen ist.“ Daraus folgt, dass ein Mensch nur dann kein Sünder ist, wenn er den Geist der Weisheit (Chochma) hat. Auch wenn er nicht fühlt, dass er stets sündigt, rührt dies daher, weil er seine eigenen Plagen nicht sehen kann. Aber die Wahrheit ist, dass er notwendigerweise Sünder genannt wird, solange er nicht des Geistes der Weisheit würdig wurde. Und gerade hier hängt es vom Schöpfer ab, dies zu erfüllen.

(Der Rest des Briefes fehlt)

1 Antwort

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar