Die Verbindung der Welt in der letzten Generation

Die Verbindung der Welt in der letzten Generation – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die Grundlage meines gesamten Kommentars ist der Wille zu empfangen, der jedem Geschöpf eingeprägt ist, und der die Ungleichheit der Form zum Schöpfer ist. So hat sich die Seele von Ihm getrennt, wie ein Organ vom Körper getrennt ist, denn die Ungleichheit der Form in der spirituellen Welt ist wie eine Trennungsaxt in der körperlichen Welt. Deshalb ist es klar, dass der Schöpfer von uns die Gleichwertigkeit der Form will, bei der wir wieder an Ihm haften, wie vor unserer Erschaffung.

Das ist die Bedeutung der Worte: „Haltet an Seinen Eigenschaften fest, wie Er barmherzig ist usw.“ Das bedeutet, dass wir unsere Eigenschaft, zu empfangen, ändern und die Eigenschaft des Schöpfers, nur zu geben, annehmen sollen, so dass alle unsere Handlungen nur dazu dienen, unsere Mitmenschen zu beschenken und ihnen so gut wie möglich zu helfen.

Auf diese Weise erreichen wir das Ziel des Anhaftens an Ihm, das die Gleichwertigkeit der Form ist. Was man für sich selbst tun muss, nämlich das notwendige Minimum für den eigenen Unterhalt und den der Familie, wird nicht als Ungleichheit der Form betrachtet, denn „Notwendigkeit wird weder verdammt noch gelobt.“ Dies ist die große Offenbarung, die erst in den Tagen des Messias in vollem Umfang offenbart werden wird. Wenn diese Lehre angenommen wird, werden wir mit der vollständigen Erlösung belohnt werden.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der der Welt“

… Attribut der Einzigartigkeit, das in jedem von uns mehr oder weniger existiert.

Obwohl wir klärten, dass die Einzigartigkeit aus einem erhabenen Grund kommt und dass dieses Attribut direkt vom Schöpfer – der einzigartig in der Welt und die Wurzel aller Schöpfungen ist – auf uns übergeht, wirkt sie dennoch. Denn die Empfindung der Einzigartigkeit setzte sich in unserem engen Egoismus fest und brachte Ruin und Zerstörung, bis sie schließlich zur Quelle jeglichen Untergangs wurde, den es in der Welt gab und geben wird.

In der Tat gibt es keinen einzigen Menschen auf der Welt, der frei davon wäre, und alle Unterschiede bestehen nur in der Art und Weise, wie dieses Attribut eingesetzt wird – für die Wünsche des Herzens, für Macht oder für Ehre. Und das ist es, was die Menschen voneinander trennt.

Aber allen Menschen der Welt ist gemein, dass jeder von uns bereit ist, alle anderen mit allen Mitteln zu seinem eigenen privaten Vorteil auszubeuten. Keiner bedenkt, dass sich dieser Vorteil auf dem Ruin seines Freundes gründet.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Nation“

Mit dem Begriff „Egoismus“ beziehe ich mich nicht auf den ursprünglichen Egoismus. Vielmehr beziehe ich mich auf den „engen Egoismus“. Das heißt, der ursprüngliche Egoismus ist nichts anderes als die Selbstliebe, also die gesamte positive, individualistische Existenzkraft des Menschen. In dieser Hinsicht steht er nicht im Widerspruch zur altruistischen Kraft, obwohl er ihr nicht dient.

Es liegt jedoch in der Natur des Egoismus, dass die Art und Weise, wie man ihn einsetzt, ihn sehr einschränkt, da er mehr oder weniger gezwungen ist, eine Art von Hass und Ausbeutung anderer anzunehmen, um die eigene Existenz zu erleichtern. Außerdem ist es kein abstrakter Hass, sondern einer, der sich in Handlungen äußert, bei denen man seinen Freund zum eigenen Vorteil missbraucht und der je nach Stufe immer düsterer wird, wie Betrug, Diebstahl, Raub und Mord. Das nennt man „engstirnigen Egoismus“, und in dieser Hinsicht steht er im Gegensatz zur Liebe zu anderen und ist das komplette Gegenteil davon. Er ist eine negative Kraft, die die Gesellschaft zerstört.

Ihr Gegenteil ist die altruistische Kraft. Sie ist die konstruktive Kraft der Gesellschaft, denn alles, was man für andere tut, geschieht nur durch die altruistische Kraft.

 

  1. Baal HaSulam, „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“

… ein wilder, unentwickelter Mensch hält den Egoismus keineswegs für eine negative Eigenschaft und benutzt ihn daher öffentlich grenzenlos und ohne jede Scham. Vor den Augen aller beraubt und ermordet er skrupellos jeden, der sich in seiner Reichweite befindet. Ein etwas mehr Entwickelter empfindet seinen Egoismus bereits bis zu einer gewissen Stufe als böse und schämt sich, sich dieses Egoismus öffentlich zu bedienen – die Menschen zu bestehlen und zu morden, wo man es sehen kann – begeht aber weiterhin seine Verbrechen.

Und ein noch weiter Entwickelter empfindet den Egoismus tatsächlich als Gräuel, sodass er ihn in sich nicht mehr dulden kann und ihn von sich stößt und ihn, entsprechend dem Grad seiner Erkenntnis des Bösen gänzlich vertreibt, sodass er es nicht mehr wollen und können wird, auf Kosten anderer zu genießen. Und dann beginnen in ihm Funken der Liebe zum Nächsten zu erwachen, die als „Altruismus“ bezeichnet werden, welcher die allgemeine Eigenschaft des Guten ist.

Das entwickelt sich in ihm ebenfalls stufenweise. Zunächst entwickelt sich in ihm das Gefühl der Liebe zur Familie und zu seinen Nächsten sowie der Wunsch, sich um sie zu kümmern, wie es heißt:„Vor dem eigenen Fleisch kann man nicht fliehen.“ Und wenn er sich noch mehr entwickelt, so wächst in ihm der Grad des Gebens an alle, die ihn umgeben, an die Bewohner seiner Stadt und an sein Volk. Und so wächst er heran, bis sich in ihm schließlich die Nächstenliebe zur gesamten Menschheit entwickelt.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Das bedeutet, dass falsche Handlungen im Verhalten, die für die Menschheit üblich sind, selbst die Ursache guter Zustände sind, das heißt, diese selbst kreieren. Und jeder gute Zustand ist nichts anderes als das Ergebnis der Arbeit eines vorangehenden schlechten Zustands.

Tatsächlich muss die Bewertung des Guten und des Bösen nicht nach der Bewertung des Zustands als solchem gegeben werden, sondern in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Schöpfungsziel, wenn jeder Zustand, welcher die Menschheit an das Ziel annähert, als gut gilt, und jeder vom Ziel sich entfernende als schlecht. Nur darauf basiert das „Gesetz der Entwicklung“; in Übereinstimmung mit dem Grad an Unkorrigiertheit und Sünde, die in einem Zustand eingeschlossen sind und Ursache für die Entstehung und den Prozess des Aufbaus eines guten Zustandes sind.

Die Existenz eines jeden Zustands dauert dabei eine streng bestimmte Zeit, welche für das Heranwachsen des Umfangs des in einem Zustand eingeschlossenen Bösen vonnöten ist, und zwar bis zu einem solchen Grad, dass sich die Menschheit nicht mehr in ihm befinden können wird. Dann wird die Gesellschaft zusammenrücken, ihn zerstören und in einen besseren Zustand hinsichtlich der Korrektur der gegebenen Generation übergehen müssen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Wir müssen wissen, dass das erwähnte Gesetz der Entwicklung, das sich über die gesamte Wirklichkeit erstreckt, alles Böse zum Guten und Nützlichen umwandelt. Es wirkt durch die Macht der Herrschaft des Himmels, das heißt, ohne die Menschen, also die Bewohner der Erde, um Erlaubnis zu bitten. Der Schöpfer legte jedoch Wissen und Befugnis in die Hände des Menschen und erlaubte ihm, das oben erwähnte Gesetz der Entwicklung unter seine eigene Herrschaft zu bringen, und gab ihm die Fähigkeit, den Entwicklungsprozess nach Belieben zu beschleunigen, frei und völlig unabhängig von den Grenzen der Zeit.

Es stellt sich heraus, dass es hier zwei Herrschaften gibt, die in der oben erwähnten Entwicklungsrichtung wirken: Die eine ist die „Herrschaft des Himmels“, die sicherlich alles Schädliche und Böse in Gutes und Nützliches verwandeln wird, aber zu einem gegebenem Zeitpunkt – auf ihre Weise, schwer und nach langer Zeit.

Und es gibt die „Herrschaft der Erde“.

Wenn das „sich entwickelnde Objekt“ ein lebendes, fühlendes Wesen ist, erleidet es durch den unbarmherzigen „Druck der Entwicklung“ entsetzliche Qualen und Schmerzen.

Im Gegensatz dazu besteht die „Herrschaft der Erde“ aus Menschen, die dieses oben erwähnte Gesetz der Entwicklung unter ihre eigene Herrschaft genommen und sich völlig von den Ketten der Zeit befreit haben und die Zeit stark beschleunigen – das bedeutet die Vollendung der Reifung und Korrektur eines Objekts, was dann das Ende seiner Entwicklung darstellt.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 19

Und all diese Leiden herrschen nur über unsere körperliche Hülle, welche zu nichts anderem erschaffen wurde, als zu sterben und begraben zu werden. Dies lehrt uns, dass der Wille für sich zu empfangen, welcher in ihm [im Körper] ist, lediglich dazu erschaffen wurde, um ihn [den Willen für sich zu empfangen] auszulöschen und vom Antlitz der Erde zu vertilgen, indem man ihn in den Willen zu geben verwandelt. Und die Leiden, die wir empfinden, sind nur zu dem Zweck gegeben, um die Nichtigkeit und den Schaden dieses Willens zu empfangen zu enthüllen. Und komm und sieh, wenn alle Menschen der Welt sich damit einverstanden erklären, ihren Wunsch, für sich selbst zu empfangen, abzuschaffen und auszurotten, und in allen nur der Wille sein wird, anderen zu geben, so würden alle Sorgen und Gefahren der Welt aufhören zu existieren. Und jeder würde eines gesunden und vollen Lebens sicher sein, weil jeder von uns die ganze große Welt haben würde, die sich um ihn und um seine Bedürfnisse kümmert.

Doch wenn in jedem nur der Wille ist, für sich selbst zu empfangen, resultieren eben daraus alle Sorgen und Leiden, Morde und Kriege, vor denen wir keine Rettung haben. Diese schwächen unseren Körper durch unterschiedliche Krankheiten und Schmerzen. Daraus wird sichtbar, dass alle Leiden, die wir in unserer Welt finden, dazu da sind, um unsere Augen zu öffnen, um uns dazu anzutreiben, die Hülle des bösen Körpers loszuwerden und die vollkommene Form des Willens zu geben zu erlangen. 

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

… so ist es für uns besser, zu einer tieferen Gegenüberstellung überzugehen und die Meinung der Kabbalisten darüber anzunehmen, dass der Zahlenwert der Worte „Natur“ und „Elokim“ (einer der Namen des Schöpfers) gleich ist und 86 beträgt. Und dann kann man die Gesetze des Schöpfers als die Gebote der Natur bezeichnen und umgekehrt, weil dies ein und dasselbe ist. 

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

die Natur uns wie ein professioneller Richter entsprechend unserer Entwicklung bestraft, weil offensichtlich ist, dass im Maße der Entwicklung der Menschheit und der Erreichung des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts die Leiden und das Unglück sich anhäufen werden.

Dies ist die wissenschaftliche – praktische – Basis dafür, dass wir durch die Lenkung des Schöpfers in unserem ganzen Naturell dazu bestimmt wurden, das Gebot des „Gebens an den Nächsten“ in ganzer Präzision zu erfüllen. Und zwar so, dass jeder von uns keine Bemühungen scheuen und in vollem Umfang arbeiten sollte, wie es für den Wohlstand und die Wohlfahrt der Gesellschaft notwendig ist. Und solange wir hadern, dies in vollem Umfang auszuführen, wird die Natur nicht aufhören, uns dafür zu bestrafen, und sich an uns rächen.

Ausgehend von den Schlägen, die wir in unserer Zeit erhalten, müssen wir das Schwert erahnen, das zukünftig über uns schwebt, und die richtige Schlussfolgerung ziehen, dass die Natur uns besiegen wird und wir verpflichtet sein müssen, alle gemeinsam, wie ein Mensch, ihre Gebote in vollem Umfang zu erfüllen, wie es von uns gefordert wird.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Ich habe bereits gesagt, dass es zwei Wege gibt, die Vollkommenheit zu entdecken: den Weg der Tora oder den Weg des Leidens.

Deshalb hat der Schöpfer der Menschheit die Technologie gegeben, bis sie die Atom- und Wasserstoffbomben erfunden hat. Wenn der totale Ruin, den sie über die Welt bringen sollen, der Welt immer noch nicht klar ist, können sie auf einen dritten oder vierten Weltkrieg warten. Die Bomben werden ihr Werk tun, und die Überbleibsel, die nach dem Untergang übrig bleiben, werden keine andere Wahl haben, als diese Arbeit auf sich zu nehmen, bei der sowohl der Einzelne als auch die Nationen nicht mehr für sich selbst arbeiten werden, als für ihren Lebensunterhalt notwendig ist, während alles andere, was sie tun, dem Wohl anderer dienen wird. Wenn alle Nationen der Welt dem zustimmen, wird es keine Kriege mehr auf der Welt geben, denn kein Mensch wird sich mehr um sein eigenes Wohl kümmern, sondern nur noch um das Wohl der anderen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Um dies zu verstehen, müssen wir den proportionalen Wert zwischen dem Individuum und dem Kollektiv, in dem das Individuum lebt und von dem es sich ernährt, sowohl in der Materie als auch im Geist, genau kennen.

Die Wirklichkeit zeigt uns, dass ein Individuum nicht existieren kann, ohne eine ausreichende Anzahl von Menschen um sich herum zu haben, die ihm dienen und ihm helfen, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Daher ist der Mensch von Natur aus dazu geboren, ein soziales Leben zu führen. Jeder Einzelne in der Gesellschaft ist wie ein Rad, das mit mehreren anderen Rädern in einer Maschine verbunden ist. Dieses einzelne Rad hat keine eigene Bewegungsfreiheit, sondern bewegt sich mit den anderen Rädern in eine bestimmte Richtung, damit die Maschine ihre allgemeine Funktion erfüllen kann.

Und wenn eine Störung am Rad auftritt, wird diese nicht in Bezug auf das Rad selbst bewertet, sondern nach seiner Funktion und Rolle in Bezug auf die gesamte Maschine.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Seien Sie nicht überrascht, wenn ich das Wohlergehen eines bestimmten Kollektivs mit dem Wohlergehen der ganzen Welt vermische, denn in der Tat sind wir schon so weit gekommen, dass die ganze Welt als ein Kollektiv und eine Gesellschaft betrachtet wird. Denn weil jeder Mensch der Welt sein Lebensmark und seinen Lebensunterhalt von allen Menschen der Welt bezieht, wird er dadurch im Gegenzug genötigt, dem Wohl der ganzen Welt zu dienen und für sie zu sorgen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Und in unserem Fall wird der Nutzen jedes Individuums innerhalb des Kollektivs nicht nach seinem eigenen Nutzen, sondern nach seinem Dienst an der Allgemeinheit bewertet. Umgekehrt bemessen wir das Maß des Bösen eines jeden Einzelnen nur nach dem Schaden, den er der Allgemeinheit zufügt, und nicht nach seinem eigenen individuellen Wert.

Diese Dinge sind kristallklar, sowohl aus der Perspektive der Wahrheit als auch aus der Perspektive des Guten in ihnen. Denn was im Kollektiv zu finden ist, ist nur das, was im Individuum zu finden ist, und der Nutzen des Kollektivs ist der Nutzen eines jeden Einzelnen. Wer dem Kollektiv schadet, bekommt seinen eigenen Anteil am Schaden, und wer dem Kollektiv nützt, hat seinen Anteil am Nutzen, denn die Einzelnen sind Teile des Ganzen, und das Ganze ist in keiner Weise mehr wert als die Summe seiner Teile.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Daher ist es in unserer Generation, in der jeder Mensch für sein Glück von allen Ländern der Welt unterstützt wird, notwendig, dass der Einzelne sich in die Welt einfügt wie ein Rad in eine Maschine.

Daher ist es unvorstellbar, dass in einem Staat gute, glückliche und friedliche Bedingungen für den Menschen herrschen, solange dies nicht in allen Ländern der Welt der Fall ist. In unserer Zeit sind alle Länder in der Befriedigung ihrer Lebensbedürfnisse miteinander verbunden, so wie es früher die einzelnen Menschen in ihren Familien waren. Deshalb können wir nicht mehr nur von Bedingungen und Verhaltensweisen sprechen, die das Wohlergehen eines Landes oder einer Nation garantieren, sondern nur noch vom Wohlergehen der ganzen Welt, denn der Nutzen oder Schaden jedes einzelnen Menschen hängt vom Nutzen aller Individuen der ganzen Welt ab und wird daran gemessen.

 

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Es stellt sich also heraus, dass das Kollektiv und das Individuum ein und dasselbe sind. Das Individuum wird durch seine Versklavung an das Kollektiv nicht geschädigt, da die Freiheit des Kollektivs und die Freiheit des Individuums ebenfalls ein und dasselbe sind. Und da sie das Gute teilen, teilen sie auch die Freiheit. So werden gute und schlechte Eigenschaften und Taten nur im Hinblick auf den Nutzen für die Allgemeinheit bewertet.

Natürlich gelten die obigen Worte nur dann, wenn alle Individuen ihre Rolle gegenüber der Allgemeinheit in vollem Umfang erfüllen und nicht mehr erhalten, als ihnen bzw. ihrem Freund zusteht. Wenn aber ein Teil des Kollektivs sich nicht entsprechend verhält, schadet er nicht nur dem Kollektiv, sondern auch sich selbst.

Wir sollten nicht weiter über etwas diskutieren, das allen bekannt ist, und das oben Gesagte soll nur den schwachen Punkt aufzeigen, nämlich die Stelle, die korrigiert werden muss. Denn jeder Einzelne wird verstehen, dass sein eigener Nutzen und der Nutzen des Kollektivs ein und dasselbe sind, und dadurch wird die Welt zu ihrer vollen Korrektur kommen.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 68

Und es soll dich nicht verwundern, dass ein einziger Mensch die Erhebung oder den Fall der ganzen Welt verursachen kann. Denn es ist ein unerschütterliches Gesetz, nach welchem ein Teilchen (Einzelheit) und das Ganze (Allgemeinheit) einander wie zwei Wassertropfen gleichen, und alles, was in Bezug auf das Ganze gilt, auch auf das Teilchen zutrifft. Darüber hinaus machen die Teilchen alles, was im Ganzen gilt, da das Ganze nicht in Erscheinung treten wird, bevor nicht dessen Teile in Erscheinung treten, gemäß ihrer Anzahl und Qualität. Die Tat eines entsprechenden Teils senkt oder erhebt also zweifellos das Ganze. 

 

  1. Likutej Moharan, Erste Ausgabe, Zeichen 5

Jeder Mensch soll sagen: „Die ganze Welt wurde nur für mich erschaffen“ (Sanhedrin 37). Daraus folgt, dass ich, wenn die ganze Welt für mich erschaffen wurde, jederzeit auf die Korrektur der Welt schauen und mich in sie vertiefen muss, die Bedürfnisse der Welt befriedigen und für sie beten muss.

 

  1. Baal HaSulam, „Ein Gebot“

Ich sage, dass die erste und einzige Mizwa, die das Erreichen des Strebens nach liShma garantiert, darin besteht, sich zu entschließen, nicht für sich selbst zu arbeiten, abgesehen von den notwendigen Arbeiten – nur um für seinen Unterhalt zu sorgen. In der übrigen Zeit wird er für die Allgemeinheit arbeiten: zur Rettung der Unterdrückten und aller Wesen in der Welt, die Rettung und Nutzen brauchen

 

  1. Baal HaSulam, „Die Nation“

Das jedem Geschöpf innewohnende Maß an Egoismus ist eine notwendige Bedingung für die tatsächliche Existenz des Geschöpfes. Ohne ihn wäre es kein eigenständiges und unterschiedliches Wesen. Dies soll jedoch keineswegs das Maß an Altruismus in einer Person leugnen. Das Einzige, was erforderlich ist, ist, klare Grenzen zwischen ihnen zu ziehen: Das Gesetz des Egoismus muss mit aller Macht eingehalten werden, soweit es das Existenzminimum betrifft. Und bei jedem Überschuss dieses Maßes wird die Erlaubnis erteilt, zum Wohle des Mitmenschen darauf zu verzichten.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die religiöse Form aller Völker sollte ihre Mitglieder zuerst dazu verpflichten, sich gegenseitig zu geben (so, dass das Leben des Freundes vor dem eigenen Leben kommt), wie in „Liebe deinen Freund wie dich selbst“, damit man sich nicht mehr an der Gesellschaft erfreut als das schwächste Mitglied.

Dies wird die kollektive Religion aller Nationen sein, die in den Rahmen des Kommunismus fallen. Daneben kann aber jede Nation ihrer eigenen Religion und Tradition folgen, und die eine darf sich nicht in die andere einmischen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die Regeln der gleichen Religion für die ganze Welt lauten wie folgt:

1) Man soll so viel für das Wohlergehen der Menschen arbeiten, wie man kann, und wenn nötig sogar mehr als man kann, bis es auf der ganzen Welt keinen Hunger oder Durst mehr gibt.

2) Man kann fleißig sein, aber kein Mensch soll mehr von der Gesellschaft profitieren als die Nachzügler. Es wird einen gleichen Lebensstandard für alle geben.

3) Auch wenn es eine Religion gibt, sollten die Ehrenbezeugungen entsprechend der Religion verteilt werden: Je größer der Nutzen ist, den man für die Gesellschaft erbringt, desto höher ist die Auszeichnung, die man empfangen soll.

4) Wer seinen Fleiß zum Wohle der Gesellschaft nicht unter Beweis stellt, wird nach den Gesetzen der Gesellschaft bestraft.

5) Jeder und jede ist verpflichtet, sich dafür einzusetzen, den Lebensstandard der Weltgesellschaft immer weiter anzuheben, so dass alle Menschen auf der Welt ihr Leben genießen und immer mehr Glück empfinden.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Nation“

Unser Planet ist reich genug, um uns alle zu versorgen. Warum also sollten wir diesen tragischen Krieg auf Leben und Tod führen, der unser Leben seit Generationen verdunkelt? Lasst uns die Arbeit und ihre Erzeugnisse gleichmäßig unter uns aufteilen, und das wird das Ende aller Leiden! Denn welche Freude haben selbst die Millionäre unter uns an ihrem Besitz, wenn nicht die Sicherheit, dass sie und ihre Nachkommen auch nach mehreren Generationen noch davon leben können? Aber in einem Regime der gerechten Teilung werden auch sie die gleiche Sicherheit haben und sogar noch mehr.

Und wenn du sagst, dass sie nicht den Respekt haben werden, den sie hatten, als sie noch Eigentümer waren, dann ist auch das nichts, denn all die Starken, die es geschafft haben, sich als Eigentümer Respekt zu verschaffen, werden mit Sicherheit anderswo das gleiche Maß an Ehre finden, denn die Tore des Wettbewerbs und der Ehre werden niemals verschlossen sein.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Es ist wichtig, eine solche Korrektur vorzunehmen, dass kein Mensch seine Bedürfnisse von der Gesellschaft einfordern wird. Stattdessen wird es auserwählte Menschen geben, die die Bedürfnisse jedes Einzelnen prüfen und für jeden einzelnen Menschen sorgen. Die öffentliche Meinung wird denjenigen anprangern, der etwas für sich beansprucht, wie den Dieb und Schurken von heute.

So werden die Gedanken eines jeden Menschen dem Geben an seine Mitmenschen gewidmet sein, wie es das Wesen jeder Erbauung ist, die sie kultiviert, noch bevor man seine eigenen Bedürfnisse spürt.

All dies beruht auf der Tatsache, dass wir sehen, dass wir in unserem Konsum wie jedes andere Tier sind. Auch jede verachtenswerte Handlung in der Welt rührt vom Konsum her. Auf der anderen Seite sehen wir, dass alle guten und freudigen Taten in der Welt aus der Eigenschaft des Gebens an seine Mitmenschen stammen.

Deshalb müssen wir sparsame Gedanken des Konsums für uns selbst zurückweisen und unseren Geist mit Gedanken des Gebens an unsere Mitmenschen füllen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Das Motto „Jeder empfängt, was er braucht, und arbeitet, was er kann“ ist eindeutig absoluter Altruismus. Wenn dies angewandt wird, wird die Mehrheit der Öffentlichkeit oder die gesamte Öffentlichkeit mit der Maßnahme „Meins soll deins sein“ bewaffnet sein. Welches sind also die Elemente, die die Öffentlichkeit zu diesem Verlangen bringen können? Die heutigen Elemente, nämlich der Hass auf die Kapitalisten und alle Arten von Animositäten, die sich daraus ergeben, werden den Menschen nur zum Gegenteil bringen. Sie werden den Menschen das Maß „Lass meins mein sein und lass deins deins sein“ einträufeln, was die Sodomitenregel ist, das Gegenteil von Liebe zu anderen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Wenn jedoch die ganze Arbeit im Geben an den Nächsten nur im Namen der Gesellschaft ausgeführt wird, dann ist das ein wackeliger Boden: Denn wer und was wird das Individuum dazu bringen, alles für die Gesellschaft zu investieren?

Man kann unmöglich hoffen, dass ein lebloses Prinzip Motivation geben könnte, Kraft, um sich vorwärts zu bewegen, sogar für ausreichend entwickelte Menschen, um nicht von den weniger Entwickelten zu sprechen. Und es entsteht die Frage: Woher wird ein Arbeiter oder Bauer ausreichend Kraft erhalten, die ihn zum Arbeiten veranlasst? Denn die Menge an seinem täglichen Brot wird sich nicht dadurch verkleinern oder vergrößern, dass er seine Kräfte verausgabt – er sieht vor sich kein Ziel und keine Belohnung. 

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Wenn du Aufseher einsetzen würdest, damit diese jeden bestrafen würden, der bei der Arbeit faul wäre, und ihm dafür sein tägliches Brot wegnähmen – woher nähmen dann die Aufseher selbst die Bewegkraft für diese Arbeit? Denn das Befinden an einem bestimmten Ort und die Bewachung der Menschen mit dem Ziel, sie zum Arbeiten zu zwingen, ist an sich eine große Anstrengung, vielleicht eine noch größere als die Arbeit selbst. Das gleicht einem, der sich ein Auto ohne Brennstoff anschaffen möchte.

Daher sind die Beschlüsse zur Vernichtung schon durch die Natur selbst veranlagt, weil die Gesetze der Natur die Menschen bestrafen werden. Denn sie selbst werden die Bestimmungen der Natur nicht ausführen können – dem Nächsten um des Schöpfers willen zu geben –, um in dieser Arbeit zum Schöpfungsziel zu gelangen, zur Verschmelzung mit dem Schöpfer, was im Artikel „Gabe der Tora“ (Punkt 6) beschrieben wurde. Diese Verschmelzung kommt zum Arbeitenden in Form eines immer größer werdenden, riesigen Genusses, der sich bis zum begehrten Grad des Aufstiegs in der Erkenntnis der Wahrheit des Schöpfers vermehrt und entwickelt, bis das Individuum endlich des großen Wunders gewürdigt wird, dessen Andeutung in der Schrift enthalten ist: „Außer dir wird niemand den Schöpfer erblicken.“

Stellt euch nun vor, dass ein Bauer oder ein Arbeiter dieses Ziel während seiner Arbeit für das Wohl der Gesellschaft spüren würde, dann würde er natürlich keines Aufsehers bedürfen, weil er bereits über ausreichend Bewegkraft für riesige Anstrengungen verfügen würde, um die Gesellschaft auf den Höhepunkt des Glücks zu erheben.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Weder Bajonette noch Erziehung oder die öffentliche Meinung können die menschliche Natur ändern, ohne ausreichenden Treibstoff bereitwillig zu arbeiten.

Daher ist es ein Fluch für Generationen. Wenn der staatliche Zwang aufgehoben wird, werden die Arbeiter keine Produkte mehr liefern, die für den Lebensunterhalt des Staates ausreichen. Es gibt kein anderes Heilmittel als den Glauben an spirituelle Belohnung und Bestrafung von oben in die Herzen der Arbeiter zu bringen, von dem, der die Geheimnisse kennt.

Durch die richtige Ausbildung und Beförderung wird diese spirituelle Belohnung und Bestrafung ausreichend Treibstoff für die Früchte ihrer Arbeit sein. Sie werden keine Manager oder Aufseher mehr brauchen, die ihnen über die Schulter schauen, sondern jeder wird bereitwillig und von ganzem Herzen für die Gesellschaft arbeiten, um dementsprechend Lohn vom Himmel zu erhalten.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

… gibt es für die Menschheit kein anderes Heilmittel in der Welt, außer das Gesetz der Höchsten Lenkung anzunehmen, des „Gebens an den Nächsten um des Schöpfers willen (für den Schöpfer)“, welches, wie es geschrieben steht, zwei Aspekte einschließt.

Einer von ihnen ist „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – dies ist das Wesen dieser Arbeit, und es bedeutet, dass der Grad der Anstrengungen für das Geben an den Nächsten im Namen des Glücks der Gesellschaft nicht geringer sein darf als der Grad des natürlichen Bedürfnisses des Menschen, sich um seine eigenen Belange zu kümmern. Mehr als das, sollte die Sorge um das Wohlergehen des Nächsten der Sorge um das eigene Wohlergehen zuvorkommen, wie es im Artikel „Gabe der Tora“ beschrieben ist.

Und der zweite Aspekt: „Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Wesen“, dessen Ziel jeden dazu verpflichtet, zu der Zeit, zu der er sich um das Wohlergehen seines Nächsten kümmert, dies nur zu tun, um Wohlgefallen in den Augen des Schöpfers zu finden, damit er sagen kann, dass er Seinen Wunsch ausführt.

„Wollt ihr Mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen“ (Jesaja, 1:19), und es wird jeder Bedürftige und Gequälte von der Erde verschwinden und auch der Versklavte, und das Glück eines jeden wird jedes Maß übersteigen. 

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Wie wir bereits oben sagten, verschärft die egoistische Konfrontation zwischen dem Menschen und seinem Nächsten die nationalen Beziehungen. Und all das wird nicht von sich aus verklingen, und es werden der Menschheit keine Ratschläge und Tricks helfen – es wird das sein, was sein muss. Denn man sieht, wie sich der Unglückliche vor unerträglichem Schmerz, der ihm von allen Seiten zugefügt wird, dreht und windet. Und die Menschheit neigte sich bereits zu den extrem Rechten wie in Deutschland und zu den extrem Linken wie in Russland, und nicht nur, dass es ihre Situation nicht verbessert hat, sondern es hat die Krankheit und den Schmerz nur noch verschlimmert. Und wie wir wissen, erhebt sich das Gestöhn zum Himmel.

Es gibt für sie keinen anderen Rat als das Joch des Schöpfers auf sich zu nehmen, indem sie Ihn anerkennen. Das heißt, ihre Handlungen auf den Wunsch des Schöpfers und auf Sein Ziel auszurichten, wie Er sie vor der Erschaffung plante. Und sobald sie dies tun werden, ist offensichtlich, dass bei der Menschheit in der Arbeit des Schöpfers sogar die Erinnerung an Neid und Hass erlöschen wird, wie ich dies in dem, was bis jetzt gesagt wurde, klar zeigte. Denn dann wird sich die ganze Menschheit zu einem einzigen Ganzen mit einem Herzen vereinigen, welches mit der Kenntnis des Schöpfers gefüllt ist. Denn Frieden in der Welt und Erkenntnis des Schöpfers sind eins.

 

  1. Baal HaSulam,“ Die Freiheit“

Wenn die Menschheit ihr Ziel in Bezug auf den Erfolg der Körper erreicht, indem sie sie auf die Stufe der vollkommenen Liebe zu anderen bringt, werden sich alle Körper der Welt zu einem einzigen Körper und einem einzigen Herzen vereinen. Erst dann wird sich das der Menschheit zugedachte Glück in seiner ganzen Pracht offenbaren.

 

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