1986/35 Der fünfzehnte Aw

Rabash, Artikel Nr. 1986/35, korr EY, 2.8.2023

In der Mischna steht (Taanit, S. 26b): „Rabbi Shimon Ben Gamliel sagte: ‚Es gibt keinen besseren Tag für Israel als den fünfzehnten Aw [den 11. hebräischer Monat] und Jom Kippur [Versöhnungstag], an dem die Töchter Jerusalems in geliehenen weißen Kleidern herauskommen, um diejenigen nicht zu beschämen, die keine Kleider haben. Dann gehen die Töchter Jerusalems hinaus und tanzen in den Weinbergen. Was sagen sie? ‘Junger Mann, erhebe deine Augen und schau, was du wählst. Richte deine Augen nicht auf die Schönheit, sondern auf die Familie.'“ Und auf Seite 31: „Diejenigen, die keine Ehefrauen hatten, gingen dorthin. Unsere Weisen lehrten: ‚Was sagen die Schönen unter ihnen? ‚Richtet eure Augen auf die Schönheit, denn eine Frau ist nur für die Schönheit da.‘ Was sagen die Wohlgeborenen unter ihnen? ‘Richtet euren Blick auf die Familie, denn eine Frau ist nur für Söhne da’. In Das Auge Jakobs fügt er hinzu: „Die Wohlhabenden unter ihnen sagen: ‚Richtet eure Augen auf die Wohlhabenden.‘ Was sagen die Unansehnlichen unter ihnen? ‚Nehmt, was ihr nehmt für den Schöpfer, solange ihr uns mit Goldmünzen krönt.'“

Wir sollten die Verbindung zwischen guten Tagen und den Töchtern Jerusalems verstehen, die zum Tanzen in die Weinberge kommen und mit jungen Männern über Eheanbahnung sprechen. Welche Bescheidenheit ist hier zu erkennen? Ihre innewohnende Bedeutung ist, dass die guten Tage, die Israel hatte, die Töchter Jerusalems dazu veranlassten, hinauszugehen und in den Weinbergen zu tanzen. Wir sollten die Verbindung zwischen ihnen verstehen.

Es ist bekannt, dass Malchut „Tochter“ heißt, wie in „Der Vater hat die Tochter erschaffen“. Wir machen vier Unterscheidungen in Malchut. Sie heißen Chochma, Bina, SA und Malchut, die „vier Bchinot [Unterscheidungen] der Awiut [Grobheit]“ genannt werden.

Die erste Bchina [Unterscheidung], die Chochma ist, wird „Schönheit“ genannt, denn Chochma heißt bekanntlich „schöne Augen haben“.

Die zweite Bchina ist Bina. Sie wird „Mutter der Kinder“ genannt, welche SoN zeugte. Die Eigenschaft von Bina ist, dass sie die Gleichwertigkeit der Form will, um dem Gebenden gleich zu sein. Aus diesem Grund ist es der Verdienst von Bina, dass wir sie Keter zuschreiben, was bedeutet, dass sie Keter, dem Gebenden, gleich sein will.

Die dritte Bchina ist SA. Sie wird „reich“ genannt, denn es steht geschrieben: „Der Reiche soll nicht mehr geben.“ Es steht geschrieben (Sohar, Ki Tissa, Punkt 4): „‚Der Reiche sollen nicht mehr geben‘ ist die mittlere Säule, SA, die nicht zu viel Yud geben soll. ‘Der Reiche soll nicht mehr geben‘ ist die mittlere Säule, die sich von ihrem Wesen her nach rechts, zu den Chassadim, neigt und kein Chochma braucht, daher ihr Titel, ‚reich‘.“

Die vierte Bchina, die Malchut ist, wird „arm und dürftig“ genannt, denn es steht geschrieben: „Sie hat nichts Eigenes außer dem, was ihr Ehemann ihr gibt.“ Es ist bekannt, dass Malchut „Glaube“ genannt wird. Das entspricht dem, was über Abraham gesagt wurde: „Und er glaubte an den Ewigen, und Er betrachtete es für ihn als Gerechtigkeit.“ Der Glaube wird Zedaka [Gerechtigkeit/Wohltätigkeit] genannt, den man den Armen Almosen gibt, ohne etwas dafür zu verlangen. Das ist der Glaube über dem Verstand: Er verlangt keine Gegenleistung, sondern gibt nur für den Ewigen. Daraus folgt, dass es so ist, als ob der Glaube „dürftig“ genannt wird, wie die Armen, die für die Almosen, die ihnen gegeben werden, nichts zurückgeben.

Mit dem oben Gesagten können wir die Aussage der Mischna über die Töchter Israels interpretieren, die herauskommen. Es ist bekannt, dass es gute Tage sind, wenn die Welten aufsteigen und offenbart werden. Deshalb ist dann die Zeit der Offenbarung, und dann kommen die Töchter Jerusalems heraus. „Herauskommen“ bedeutet, von der Verhüllung zur Enthüllung zu kommen, und jede Sefira zeigt ihre Wichtigkeit dabei.

Es ist bekannt, dass es vier Bchinot [Unterscheidungen/Phasen] von Or Yashar [Direktes Licht] gibt. Das bedeutet, dass vier Phasen in Malchut selbst unterschieden werden – im Wille zu empfangen, der Malchut in Bezug auf das Or Yashar ist, deren Eigenschaft es ist, zu empfangen, um zu empfangen. Dort werden vier Bchinot unterschieden, wie es heißt (im „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, Punkt 20): „Die fünf Stufen des Empfangens in Bchina Dalet werden mit den Namen der Zehn Sefirot KaCHaB TuM gekennzeichnet, denn Bchina Dalet war schon vor Zimzum Alef ein Empfangsgefäß für die Zehn Sefirot, die im Höheren Licht enthalten sind, genannt: ‚Er und Sein Name sind eins‘. Alle Welten waren in Bchina Dalet des Or Yashar enthalten (Malchut der Welt Ejn Sof). Jede Bchina, die in Malchut enthalten war, nahm die Eigenschaft der ihr entsprechenden Bchina von den Zehn Sefirot des Höheren Lichts an.“

Diese oben erwähnten Bchinot offenbaren sich an guten Tagen, was bedeutet, dass jede Bchina ihren Verdienst offenbart. Die darin enthaltene Ordnung besteht darin, dass Bchina Alef, genannt Chochma, sagt: Bachur [junger unverheirateter Mann], also einer, der würdig ist, Bachur [auch „auserwählt“] aus dem Volk zu sein. Zu dieser Zeit offenbart sie ihren Verdienst – dass sie schön ist. Das heißt, Chochma wird „die Schönheit der Augen“ genannt, so wie es heißt: „Die Augen der Gemeinde“, was sich auf die Weisen in der Gemeinde bezieht. Darum wird Chochma „Schönheiten“ genannt. Deshalb sagt man, dass eine Frau nur für die Schönheit da ist. Was die Gefäße des Empfangens im Allgemeinen betrifft – in denen das Verlangen, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, ein Kli [Gefäß] erschaffen hat, um die Wonne und den Genuss zu empfangen –, bezieht sich das auf das Licht von Chochma. Deshalb wird die Frau auch als „Gefäß des Empfangens ausschließlich für Chochma“ bezeichnet.

„Was sagen die Wohlgeborenen unter ihnen?“ Wohlgeboren zu sein bedeutet, dass er eine hohe Wurzel hat. Wenn wir zum Beispiel sagen, dass dieser Mensch der Enkel eines großen Mannes ist, bedeutet dies, dass seine Wurzel eine sehr hohe ist. Die Sefira Bina, die Bchina Bet genannt wird, zeigt ihren Verdienst darin, dass sie sich nach der Gleichwertigkeit der Form sehnt, durch die wir an der Wurzel anhaften können, die der Ausströmende und Keter ist. Daraus folgt, dass die Sefira Bina zeigt, dass sie mit der Wurzel verbunden ist. Dies wird als „Stammbaum“ bezeichnet, was bedeutet, dass die Söhne, die sie gebären wird, die gleichen Eigenschaften haben werden wie sie selbst, da sie mit der Wurzel gleichgestellt ist. Deshalb heißt es: „Was sagen die Wohlgeborenen unter ihnen? Eine Frau ist nur für Söhne da.“

Das bedeutet, dass die Gefäße des Empfangens, die „Frau“ genannt werden, danach streben müssen, Söhne zu gebären, was bedeutet, dass die Söhne, die sie gebären werden, wichtige Söhne sein werden. Deshalb heißt es: „Schaut auf die Familie“, also auf den Stammbaum der Familie. Das heißt, Bina hat ihren Verdienst darin gezeigt, dass sie an der Wurzel anhaftet, was als „Gleichwertigkeit der Form“ bezeichnet wird, denn die Wurzel von Bina ist Keter, also das Verlangen, Gutes zu tun und zu geben. Deshalb besteht ihr Verdienst darin, dass sie die Kraft des Gebens für die Söhne hervorbringt, die sie später gebären wird.

„Die Wohlhabenden unter ihnen sagen: ‚Wirf deine Augen auf die Wohlhabenden.'“ Bchina Gimel, also SA, wird „reich“ genannt, denn wer Chassadim hat, gilt als reich, weil er mit seinem Los zufrieden ist und kein Chochma braucht. Er hat auch das Leuchten von Chochma, aber er neigt zu Chassadim. In dieser Hinsicht ähnelt er Bina, die die Quelle von Chassadim ist, die sich von der Wurzel Keter erstreckt. Sie will ihrer Wurzel ähneln, aber er hat das Leuchten von Chochma.

So steht es im Heiligen Sohar (Ki Tissa, Punkt 4.): „‚Der Reiche soll nicht mehr geben‘  – dies ist die mittlere Säule, SA, die nicht zu viel Yud geben soll.“ Und es steht geschrieben: „‚Der Reiche soll nicht mehr geben‘ ist die mittlere Säule, die sich von ihrem Wesen her nach rechts, zu den Chassadim, neigt und kein Chochma braucht, daher ihr Titel ‚reich‘.“ Es wurde gesagt, nicht zu viel Yud zu geben, was bedeutet, nicht zu viel Yud zu geben, sondern eher Or Chassadim [Licht der Barmherzigkeit] mit dem Leuchten von Chochma zu nehmen.

Deshalb steht geschrieben: „Die Wohlhabenden unter ihnen“, also Bchina Gimel, die die Bchina von SA ist, genannt Licht der Chassadim im Leuchten von Chochma, denn SA heißt „reich“. Diese Sefira in Malchut zeigt ihren Verdienst, wie geschrieben steht: „Wirf deine Augen auf die Reichen.“

„Die Unansehnlichen unter ihnen“ sind die eigentlichen Malchut, genannt Bchina Dalet in Dalet, auf denen der Zimzum [Einschränkung] lag. Daher wird diese Bchina „arm und dürftig“ genannt, so wie es im Heiligen Sohar steht, dass Malchut „arm und dürftig genannt wird, denn sie hat nichts Eigenes außer dem, was ihr Ehemann ihr gibt“. Es ist bekannt, dass wir das Himmelreich über dem Verstand annehmen müssen. Das nennt man „Glauben“, also an den Schöpfer zu glauben, obwohl der Körper mit vielen Fragen, Beschwerden und Forderungen kommt. In dieser Zeit sollten wir sagen: „Sie haben Augen, aber sie sehen nicht, Ohren, aber sie hören nicht.“ Stattdessen müssen wir alles über dem Verstand und der Vernunft annehmen. Außerdem muss das wie eine Zedaka sein, wie über Abraham gesagt wurde: „Und er glaubte an den Ewigen und Er betrachtete es für ihn als Wohltätigkeit.“

Denn wenn du den Armen Almosen gibst, verlangst du von ihnen keine Gegenleistung, weil die Armen nichts zurückgeben können, außer dem, was sie bekommen haben. Genauso sollte es sein, wenn man die Last des Himmelreichs auf sich nimmt – ohne Gegenleistung, sondern ausschließlich für den Schöpfer, so als ob der Schöpfer dem Menschen für seine Arbeit in der Übernahme der Last des Himmelreichs nichts zurückzugeben hätte.

Warum sollte der Glaube gerade auf diese Art und Weise sein? Aus dem bekannten Grund, dass es auf den Gefäßen des Empfangens einen Zimzum gab, um Platz für Arbeit zu haben, und um die Gleichwertigkeit der Form zu erreichen, die Dwekut [Anhaftung] genannt wird. Speziell in diesen Kelim [Gefäßen], die „Annullierung der Gefäße des Empfangens“ genannt werden, erhalten wir Gefäße des Gebens, in denen man sich darauf ausrichten kann zu geben. In diesen Kelim leuchten all die Freude und der Genuss, die der Schöpfer seinen Geschöpfen geben wollte.

Bei den Geschöpfen, die mit Gefäßen des Empfangens erschaffen wurden und von denen gesagt wird, dass sie über dem Verstand arbeiten müssen, wird diese Arbeit jedoch als „unwichtige Arbeit“ bezeichnet. Sie wird als unwichtig bezeichnet, weil es für einen vernünftigen Menschen unpassend ist, Dinge zu tun, denen der Verstand nicht zustimmt.

Es ist so, wie Baal HaSulam den Vers auslegte, in dem der Schöpfer zu Moses sagte (Exodus, 4.): „Und der Ewige sprach zu ihm: ‚Was ist das in deiner Hand?‘ Und er sagte: ‚Ein Stab.‘ Und er sprach: ‚Wirf ihn auf die Erde!‘ Da wurde er zu einer Schlange, und Moses floh vor ihr.“ Er sagte, dass Moses‘ Hände „Glauben“ genannt werden. Er wird als „unbedeutend“ angesehen, denn der Mensch sehnt sich nur nach Wissen. Wo er sieht, dass es seitens des Verstandes keine Erkenntnis gibt, die er erlangen will, kann er diese Angelegenheit nicht erlangen. Er argumentiert, dass er sich schon in der Arbeit angestrengt hat, alles für den Schöpfer tun zu können, aber er hat sich kein Stück vorwärtsbewegt. So sagt ihm der Körper: „Gib es auf und glaube nicht, dass du es jemals erreichen kannst. Also verlasse diesen Weg.“ Daraufhin sagt ihm der Schöpfer: „Wirf ihn auf den Boden“, was bedeutet, dass du das vor dem Volk Israel tun sollst. Wir müssen wissen, dass mit Pharao und Ägypten der Pharao und das Ägypten gemeint sind, die in einem israelischen Herzen existieren. „Und er wurde zu einer Schlange.“ Das heißt, sobald wir den Glauben verlassen, der „von geringer Bedeutung“ genannt wird, fallen wir prompt in die Klipot [unreine Kräfte], denn gerade durch den Glauben über dem Verstand können wir mit der gesamten Vollkommenheit belohnt werden.

Daraus folgt, dass der größte Teil der Arbeit darin besteht, dass der Mensch keine intellektuelle Grundlage hat, auf der er aufbauen kann. Auch der Glaube hat keine Grundlage in seinem Verstand. Aus diesem Grund verliert derjenige, der nicht sieht, dass ihm daraus ein Nutzen erwächst, schnell die Energie zur Arbeit und wird wie ein Holzklotz, ohne Verlangen und Kraft.

Aber genau dann kann man die Wahrheit erkennen – ob er den Glauben über dem Verstand hat, damit er seinem Körper antworten kann, der ihm mit sinnvollen Argumenten kommt. Der Körper sagt ihm: „Reicht es dir nicht, die Wahrheit zu sehen, dass es unmöglich ist, deinen Weg weiterzugehen? Sag mir, wie viele Beweise Du noch brauchst, damit du mir zuhörst, aufgibst und sagst: ‚Jetzt habe ich erkannt, dass dieser Weg, nur für den Schöpfer zu arbeiten, nichts für mich ist. Ich weiß nicht, für wen er ist, aber was ich weiß, ist, dass er nichts für mich ist.’“

Auch wenn unsere Weisen etwas anderes sagten (Sanhedrin, S. 37a): „Deshalb muss jeder sagen: ‚Die Welt wurde für mich erschaffen.‘ Aber was kann ich tun, wenn ich sehe, dass ich mich in Wirklichkeit nicht daranhalten kann, zu sagen, dass ich alles für den Schöpfer tun muss?'“ Deshalb wird die Arbeit des Glaubens als unwichtige Arbeit angesehen.

Mit dem oben Gesagten können wir interpretieren, was die Unansehnlichen sagten: „Nehmt, was ihr nehmt, für den Schöpfer, solange ihr uns mit Goldmünzen krönt.“ Bchina Dalet in Malchut wird als „arm und dürftig“ bezeichnet. Wie erwähnt, hält man diese Arbeit für unansehnlich, weil man hier weder die Schönheit der Spiritualität, noch den Stammbaum der Spiritualität oder den Reichtum der Spiritualität betrachten kann.

Vielmehr haben wir es hier nur mit Dingen zu tun, die Vernunft und Verstand nicht ertragen können. Es ist wie ein hässliches Objekt, von dem man sich fernhält, wie es geschrieben steht (Chulin, 44): „Halte dich von Hässlichkeit und ihresgleichen fern.“ Was kann man einem jungen Mann sagen, der ein Auserwählter sein will: „Nimm, was du nimmst, für den Schöpfer“, was bedeutet: „Wir können dir nichts versprechen, was dir selbst nützt. Aber wenn du zu den Auserwählten des Landes gehören willst, musst du das, was du nimmst, nur für den Schöpfer nehmen. Das heißt, wenn ihr diesen Bedingungen zustimmen könnt, dürft Ihr uns nehmen. Ansonsten gibt es nichts, worüber wir sprechen könnten.“

Aber auch das ist nicht einfach. Vielmehr: „Wir wollen, dass ihr uns ‚mit Goldmünzen krönt‘.“ RASHI interpretiert „uns mit Goldmünzen krönen“ so, dass Ihr uns nach der Heirat Juwelen und schöne Kleider schenken werdet. Baal HaSulam sagte, dass ein Mensch zwar zustimmt, den Handel um des Schöpfers willen auf sich zu nehmen, d.h. auch wenn sie [die Braut] unansehnlich ist, sieht er sich nichts an außer „eine Braut, wie sie ist“, dennoch verlangt sie, dass er danach für sie das Licht der Tora anzieht. Das heißt, er soll den Geschmack der Tora und den Geschmack der Mizwot erlangen, sonst wird sie nicht zustimmen, denn „Wer das Gebot des Höheren nicht kennt, wie will er ihm dienen?“ Deshalb sagten sie: „Solange ihr uns mit Goldmünzen krönt“. Das heißt, obwohl es in Bezug auf den Glauben über dem Verstand steht, müssen wir danach das Licht der Tora vergrößern.

Wir sehen deshalb zwei Dinge, die einander entgegengesetzt sind. Auf der einen Seite muss der Glaube über dem Verstand stehen und völlig unbegründet sein. Andererseits müssen wir die Geschmäcker der Tora und der Mizwot erhalten.

In ähnlicher Weise interpretierte Baal HaSulam das, was wir im Segensspruch sagen: „Der in ihm Löcher über Löcher, Höhlen über Höhlen usw. erschaffen hat, so dass es unmöglich ist, vor Dir zu existieren und zu stehen, wenn sich eines von ihnen öffnet oder eines von ihnen schließt.“ Er sagte, dass das Schließen sich auf den Glauben bezieht, der geschlossen bleiben sollte. Das ist die Bedeutung von „Sollte sich [eine von ihnen] öffnen“. Vielmehr sollte er geschlossen bleiben. „Oder sollte sich [einer von ihnen] verschließen“ bezieht sich auf die Geschmäcker der Tora und der Mizwot. Vielmehr wird der Glaube über dem Verstand bleiben, und die Geschmäcker von Tora und Mizwot werden sich offenbaren.

 

Zusammenfassung:

Der Artikel befasst sich mit der Mischna und der Bedeutung des fünfzehnten Aw (11. hebräischer Monat) und Jom Kippur (Versöhnungstag) für Israel. Die Mischna besagt, dass die Töchter Jerusalems an diesen Tagen in geliehenen weißen Kleidern herauskommen, um die Bedürftigen nicht zu beschämen. Sie tanzen in den Weinbergen und sprechen mit jungen Männern über Eheanbahnung.

RABASH erklärt, dass die Töchter Jerusalems als Metapher für die Sefirot stehen. Es gibt vier Bchinot (Unterscheidungen) in Malchut (Königreich), die als „Schönheit“ (Chochma), „Mutter der Kinder“ (Bina), „Reichtum“ (SA) und „Armut“ (Malchut) bezeichnet werden. Diese Bchinot repräsentieren unterschiedliche Eigenschaften und Verdienste.

Die Verbindung zwischen den guten Tagen und den Töchtern Jerusalems besteht darin, dass diese Tage die Zeit der Offenbarung sind, in der die Sefirot enthüllt werden. Jede Bchina zeigt dann ihre Bedeutung. Die Töchter Jerusalems symbolisieren die Offenbarung der Sefirot und ihrer Bedeutung in diesen Zeiten.

Die Bedeutung von Schönheit (Chochma) wird erklärt, und es wird darauf hingewiesen, dass eine Frau in Bezug auf Chochma als „Gefäß des Empfangens ausschließlich für Chochma“ betrachtet wird. Bina repräsentiert die Gleichwertigkeit der Form und wird als „Mutter der Kinder“ bezeichnet, da sie wichtige Söhne hervorbringt. SA steht für Reichtum und Chassadim (Barmherzigkeit) und wird als „reich“ bezeichnet. Malchut, die die niedrigste Bchina ist, wird als „arm und dürftig“ bezeichnet und repräsentiert den Glauben, der über dem Verstand steht und keine Grundlage im intellektuellen Verständnis hat.

Es wird betont, dass der Glaube über dem Verstand eine wichtige Arbeit ist und dass die Töchter Jerusalems denjenigen, die diese Arbeit auf sich nehmen wollen, sagen, dass sie dies nur für den Schöpfer tun sollen. Sie sollen bereit sein, für den Schöpfer zu arbeiten, ohne nach persönlichem Nutzen zu suchen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass sie auch das Licht der Tora und der Mizwot (Gebote) suchen sollten, um ihre Verbindung mit dem Schöpfer zu stärken.

Insgesamt erklärt der Artikel die Bedeutung der Töchter Jerusalems als Metapher für die Offenbarung der spirituellen Emanationen und die verschiedenen Eigenschaften, die mit ihnen verbunden sind. Er betont die Bedeutung des Glaubens über dem Verstand und die Suche nach spirituellen Geschmäckern, um eine tiefere Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen.

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