Sohar Band 2, Lech Lecha
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Und sie zogen mit ihnen aus Ur in Chaldäa
Zieh aus um dich selbst zu korrigieren
Und Ich werde dich zu einer großen Nation machen – 1
Aber den Frevlern wird ihr Licht vorenthalten
Und ich werde dich zu einer großen Nation machen – 2
Und Abram ging, so wie der Ewige zu ihm gesprochen hatte
Und Abram durchquerte das Land
Und Abram ging nach Ägypten hinab
Und es begab sich, als Abram nach Ägypten kam
Der Schöpfer spielt mit den Seelen der Gerechten
Und der Ewige plagte den Pharao
Nachts sehnt sich meine Seele nach dir
Und Er begab sich auf seine Reisen
Und es entstand ein Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh
Und der Ewige hat zu Abram gesagt, nachdem Lot sich getrennt hatte
Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes
Und es begab sich in den Tagen Amrafels
Das Wort des Ewigen erging an Abram in einer Vision
Rabbi Chija besuchte Rabbi Elasar
Lobet den Ewigen, ihr Seine Engel
Und Abram sagte: „Was willst du mir geben?“
Denn wer ist Gott außer dem Ewigen? Und wer ist ein Fels außer unserem Gott?
Die Vision des Allmächtigen – einzig und allein in einer Vision
Der Schöpfer stellt Siwugim her
Ein kleines Hej und ein großes Hej
Sprüche für die Brit Mila (Beschneidung)
Hört mir zu, ihr Hartherzigen
1) Warum wurde Abraham mehr als alle Menschen seiner Generation vom Schöpfer belohnt, der ihm sagte: „Zieh aus“? Es steht geschrieben: „Hört mir zu, ihr Hartherzigen, die ihr weit von der Gerechtigkeit entfernt seid.“ „Hört mir zu, ihr Hartherzigen“ bedeutet, wie hart sind die Herzen der Frevler, die die Pfade und Wege der Tora sehen, das Innere und Äußere der Tora – die Pfade sind das Innere und die Wege sind das Äußere – und sie trotzdem nicht betrachten. Ihre Herzen sind hart, weil sie nicht durch Umkehr zu ihrem Herrn zurückkehren. Deshalb werden sie „starrköpfig und weit von der Gerechtigkeit entfernt“ genannt, was bedeutet, dass sie weit von der Tora und damit weit von der Gerechtigkeit entfernt sind.
2) Sie werden „Hartherzige“ genannt, weil sie weit vom Schöpfer entfernt sind. Es steht geschrieben: „Die weit von der Gerechtigkeit entfernt sind“, weil sie sich dem Schöpfer nicht nähern wollen. Und da sie weit von der Gerechtigkeit entfernt sind, sind sie weit vom Frieden entfernt, so wie es geschrieben steht: „Es gibt keinen Frieden“, hat der Ewige zu den Frevlern gesagt.
Von der Seite ihres Din her wird Malchut Zedek (Gerechtigkeit צדק) genannt, ohne den Buchstaben Hej (am Ende von Zedek, der es zu Zedaka צדקה, Wohltätigkeit, machen würde). In dem großen Siwug von Zadik (Gerechter) und Zedek (Gerechtigkeit), wenn die Nukwa aufsteigt und Ima bekleidet, wird sie Zedaka (Wohltätigkeit) genannt. Mit anderen Worten, sie wird zu Rachamim. Das ist so, weil sie den Buchstaben Hej von Ima erhalten hat, weil sie diese bekleidet. Und durch das MaN, das die Gerechten zu Nukwa erheben, während sie Zedek (Gerechtigkeit) genannt wird, bewirken sie einen hohen Siwug, und Zedek verwandelt sich in Zedaka, das heiß Din wird zu Rachamim.
Das ist die Bedeutung der Worte: „Hört auf mich, ihr Hartherzigen.“ Weil sie hartherzig sind und nicht durch das Studium der Tora und die Umkehr MaN erheben, sind sie von der Zedaka entfernt, da sie in den Dinim von Zedek sind, ohne den Buchstaben Hej – ohne Mochin von Ima.
Und weil sie sich weit von der Tora entfernen und kein MaN für den hohe Siwug erheben, sind sie weit von der Zedaka (Gerechtigkeit) entfernt und befinden sich in den Dinim von Zedek. Daher haben sie keine Liebe für den Schöpfer, und sie sind weit davon entfernt, Zedek in Zedaka – Din in Rachamim – um zu wandeln, denn sie erheben kein MaN für den Siwug. Und weil sie weit von der Zedaka entfernt sind, sind sie weit vom Frieden entfernt. Da sie kein MaN erheben, um Zedek in Zedaka zu wandeln, haben sie keinen Frieden, weil sie den hohen Siwug, welcher als „Frieden“ bezeichnet wird, nicht bewirken. Daher leuchtet der Frieden nicht auf sie herab.
3) Abraham wollte sich dem Schöpfer nähern, und das tat er, wie es geschrieben steht: „Du hast Zedek (Gerechtigkeit) geliebt und das Böse gehasst.“ Weil er Zedek liebte und das Böse hasste, kam er der Zedaka (Wohltätigkeit) näher. Mit anderen Worten, weil er Zedek liebte, erhob er MaN für einen hohen Siwug, und Zedek wurde für ihn zur Zedaka. Deshalb steht geschrieben: „Abraham, der Mich liebt“, denn so steht über ihn geschrieben: „Du hast die Gerechtigkeit geliebt“, was die Liebe des Schöpfers ist, denn Abraham liebte Ihn mehr als all alle anderen seiner Generation, die hartherzig und weit von der Gerechtigkeit entfernt waren.
Worauf steht die Welt?
4) Die Menschen sollten die Arbeit des Schöpfers befolgen. Schließlich wissen und bedenken nicht alle Menschen, worauf die Welt steht und worauf sie selbst stehen. Und diese beiden Dinge werden im folgenden Artikel geklärt.
Als der Schöpfer die Welt erschuf, machte Er den Himmel aus Feuer und Wasser, sie wurden miteinander vermischt und gefroren nicht. Danach gefror sie und stand im oberen Ruach. Das ist so, weil bei der Reihenfolge, in der die Mochin hervorgebracht werden, zuerst die beiden Linien – rechts und links – entstehen. Das sind die beiden Punkte – Cholam und Shuruk, die „Wasser“ und „Feuer“ genannt werden. Sie streiten miteinander, was bedeutet, dass jeder die Grenze des anderen übertritt und ihn sich selbst unterwerfen will, wie zwei feuchte Dinge, die sich miteinander vermischen. Schließlich erscheint die Stufe der Chassadim auf dem Massach von Tiferet, der dritten Linie, die zwischen ihnen entscheidet, so dass jeder nach seiner eigenen Art leuchtet und sie sich nicht mehr miteinander vermischen. Das heißt, dass die beiden Linien, die feucht waren und sich miteinander vermischten, nun durch die Mittlere Linie, die Tiferet ist, eingefroren wurden und sich nicht mehr miteinander vermischen werden.
Als der Schöpfer – Bina – die Welt – Nukwa – erschuf, machte Er den Himmel – SA – aus Feuer – der Linken Linie – und aus Wasser – der Rechten Linie. Sie vermischten sich und gefroren nicht, denn sie stritten miteinander und jeder übertrat die Grenzen des anderen, um ihn sich zu unterwerfen, so wie es die Natur von Flüssigkeiten ist, die sich miteinander vermischen. Nachdem die Mittlere Linie entstand, erstarrten die beiden Linien und blieben stehen, weil die Mittlere Linie, Tiferet, Ruach, sie zusammenhielt. Sie wurden wie feste Objekte, bei denen das eine nicht in die Grenzen des anderen eindringen kann.
Von dort – vom Himmel, SA – pflanzte Er die Welt – Nukwa – auf Sockel – die drei Linien von Nukwa – die in diesem Ruach – also der Mittlere Linie in ihnen – stehen. Und wenn der Ruach sie verlässt, werden sie alle locker und wackeln, und die Welt bebt. Das ist so, weil, als die Linien von SA gefroren sind und im oberen Ruach standen, die Linien von Nukwa, die sich von SA ausbreiten, nur in diesem Ruach stehen, denn ohne die Mittlere Linie gibt es kein Bestehen für das Leuchten der beiden Linien.
Alles steht auf der Tora, denn wenn Israel sich mit der Tora befasst, wenn sie MaN zu SoN erheben und die Mittlere Linie ziehen, die die Tora ist, existiert die Welt und diese Säulen und Sockel – die drei Linien von SA, die „Säulen“ genannt werden, und die drei Linien der Nukwa, die „Sockel“ genannt werden – sind in vollkommener Beständigkeit. Zu dieser Zeit wird über die Nukwa gesagt: „Wie schön sind deine Wohnstätten“, da die Wohnstätte die Nukwa ist und die Welt auf dem Ruach, der Mittleren Linie, steht.
Von hier an wird erklärt, dass auch die Menschen einzig und allein auf der Mittleren Linie stehen und bestehen.
5) Wenn die Mitternacht erwacht und der Schöpfer den Garten Eden betritt, um mit den Gerechten zu spielen, singen und preisen alle Bäume im Garten Eden vor Ihm, so wie es geschrieben steht: „Dann werden alle Bäume des Waldes vor dem Ewigen jubeln, denn Er ist gekommen.“ Die Nacht ist die Nukwa in Bezug auf ihre eigene Herrschaft. Sie ist im Wesentlichen das Leuchten der Linken Linie, von dem Leuchten von Chochma, das vom Punkt von Shuruk in Ima ausgebreitet wird. Zudem scheint Chochma nur unterhalb des Chase, weil oberhalb vom Chase jedes Parzuf das Schloss regiert, und das Leuchten von Chochma dort nicht erscheinen kann. Das ist die Teilung der Nacht in zwei Hälften, da der Punkt der Mitternacht der Punkt des Chase ist.
Die erste Mitternacht ist oberhalb des Chase der Nukwa. Und weil dort das Schloss regiert, ist sie Din. Die zweite Mitternacht ist unterhalb des Chase der Nukwa, wo die Malchut, die in Bina versüßt ist, regiert, der Schlüssel. Daher wird dort das Leuchten von Chochma, das in der Nukwa ist, offenbart, so wie es geschrieben steht: „Sie steht auf, während es noch Nacht ist.“ Auch in dieser Hinsicht wird die Nukwa „Garten Eden“ genannt, da ihr unterhalb des Chase ihr eigenes Wesen fehlt, d. h. die Malchut der Eigenschaft von Din. Daher ist sie vollkommen versüßt und wird wie Ima, die „Eden“ genannt wird, wenn Bina zu Chochma zurückkehrt. Deshalb wird sie „Garten Eden“ genannt.
Wenn die Mitte der Nacht – die Nukwa – erwacht, um die Versüßung von Bina zu empfangen, um unterhalb des Chase in ihr – dem Garten Eden – zu erstrahlen, betritt der Schöpfer den Garten Eden, um mit den Gerechten zu spielen. Mit anderen Worten: Die Gerechten erheben MaN und ziehen das Leuchten der Mittleren Linie dorthin, die der Schöpfer ist, der im Garten Eden erstrahlt.
Alle Bäume im Garten Eden singen und preisen Ihn, so wie es geschrieben steht: „Dann werden alle Bäume des Waldes vor Freude singen.“ „Die Bäume des Waldes“ sind unfruchtbare Bäume, die keine Früchte tragen. Vor dem Kommen des Schöpfers wurden die Sefirot von Nukwa als Bäume des Waldes angesehen, die keine Früchte tragen. Nachdem das Leuchten des Schöpfers durch die Gerechten in sie eintritt, „singen die Bäume des Waldes vor Freude vor dem Ewigen, denn Er ist gekommen“, und tragen Früchte.
6) Zu dieser Zeit kommt ein Herold heraus und verkündet laut: „Euch, heilige Helden, denen von euch, die den Geist in ihren Ohren zugelassen haben, damit sie hören können, deren Augen offen sind, um zu sehen, und deren Herzen offen sind, um zu wissen.“ Durch diesen Herold erwachen die Gerechten, um sich aus ihrem Schlummer zu erheben und sich mit der Tora zu befassen, und sie ziehen die Mittlere Linie.
Die Ohren sind Bina, und ihr Licht wird „Hören“ genannt. Die Augen sind Chochma und ihr Licht wird „Sehen“ genannt. Nachts sind die Augen geschlossen, da sie aufgrund der Dinim nicht leuchten können. Um Mitternacht kommt das Leuchten der Linken von Ima. Obwohl es das Leuchten von Chochma vom Punkt Shuruk in Ima ist, ist es trotz der bereits vorhandenen Sehkraft immer noch unmöglich, die Augen zu öffnen, da das Licht von Chassadim noch fehlt und Chochma ohne Chassadim nicht leuchtet.
Zu dieser Zeit erheben sich die Gerechten, um sich mit der Tora zu befassen und MaN zu SoN zu erheben, und Sa erhebt sich für MaN zu den zwei Linien, die dort von den zwei Punkten Cholam Shuruk in Bina ausgebreitet werden. Dann wird die Ebene dvon Chassadim über den Massach von SA ausgebreitet, der zwischen den beiden Linien entscheidet; und sie sind ineinander enthalten, Chochma in der linken kleidet sich in die Chassadim in der rechten und kann so leuchten. Dann öffnen sich die Augen.
„Diejenigen unter euch, die Geist in ihre Augen legen, so dass sie hören können“, da die Gerechten durch die Beschäftigung mit der Tora MaN erheben und den Ruach – die Mittlere Linie, SA – in die Ohren bringen, welche die beiden Linien in Bina sind, durch die sich die Chochma in der Linken in die Chassadim in der Rechten kleidet. Zu dieser Zeit öffnen sich die Augen, Chochma, um zu sehen, da sie leuchten können, sobald sie in Chassadim gekleidet sind.
Die Mittlere Linie wird Daat genannt, und dann werden diese drei Linien zu CHaBaD in Bina, von wo aus sie zu CHaBaD von SoN ausgebreitet werden, und von dort zu CHaBaD der Seelen der Gerechten. All diese Mochin kommen durch ihre Beschäftigung mit der Tora zum Vorschein. Und dieses Daat, das die entscheidende Linie im CHuB des Rosh ist, kippt um und scheint von oben nach unten auf den Guf. Und Daat im Rosh breitet sich nach unten aus und füllt das Herz und den ganzen Körper.
Das ist der Herold, der um Mitternacht kommt, zu Beginn des Leuchtens der Linken Linie vom Punkt Shuruk, damit die Gerechten MaN zur Ausbreitung der Mittleren Linie erheben. Der Herold kommt heraus und ruft mit Kraft, weil er aus den verborgenen Dinim des Punktes von Shuruk kommt. Deshalb wird er so angesehen, dass er mit großer Kraft herauskommt und die Gerechten auffordert, ihn zu korrigieren.
Vor uns liegt die Klärung der Reihenfolge der Ausbreitung der drei Linien von Bina zu SA, von SA zu Nukwa und von Nukwa zu den Seelen der Gerechten.
Wenn der Wind, der die Wurzel aller Winde ist, die Süße der Seele erhebt und die Stimme, die die Wurzel aller Stimmen ist, von dort kommt, breiten sich die Kräfte in die vier Richtungen der Welt aus. SA, der sich erhebt und zwischen den beiden Linien in Bina entscheidet, wird der Ruach aller Ruchot (Plural von Ruach) genannt, weil er die Wurzel der Mittleren Linie ist, von der aus die Mittleren Linien auf alle Stufen ausgebreitet werden.
Neshama ist Bina, weil das Licht von Bina Neshama genannt wird, und sobald der Ruach, SA, zu den Osnaim (Ohren), die Bina sind, aufsteigt und zwischen den beiden Linien in ihr entscheidet, wird der Ruach zu einem hörbaren Klang. Das bedeutet, dass vor der Entscheidung des Ruach keine Lichter in Bina, die Osnaim genannt wird, zu hören waren; und der Ruach aktivierte das Gehör in ihnen, weil sie dadurch vollkommen wurden und nach außen glänzten.
Als SA zu Bina aufstieg und die Versüßung der Lichter von Bina, genannt Neshama, dorthin erhob, bedeutet dies, dass er dort die drei Linien CHaBaD offenbarte. Nachdem der Ruach die drei Linien offenbart hatte und eine Stimme erschaffen wurde, kommt sie von dort heraus und wird zur Wurzel aller Stimmen, weil sie herauskommt und sich nach unten ausbreitet. Ihre Kräfte breiten sich aus und zerstreuen sich in die vier Richtungen der Welt, zu SA und Nukwa unterhalb von Bina, weil Süden, Norden und Osten SA sind und Westen die Nukwa ist.
7) Eine steigt zur rechten Seite von SA auf. Das ist der Süden, der vom Punkt Cholam von Bina ausgebreitet wird. Eine andere steigt zur linken Seite von SA hinab, die der Norden ist, der vom Punkt Shuruk in Bina ausgebreitet wird. Eine, die zwischen beiden eintritt, ist die Mittlere Linie von SA, Osten, die vom Punkt Chirik in Bina ausgebreitet wird, also von SA, um zwischen den beiden Linien in Bina zu entscheiden. Diese drei Seiten – Süden, Norden und Osten – sind CHaGaT in SA.
Was er über das Leuchten der Rechten sagt – dass sie aufsteigt – bedeutet, dass ihr Leuchten von unten nach oben aufsteigt. Über das Leuchten der Linken wird gesagt, dass sie hinabsteigt, was bedeutet, dass ihr Leuchten von oben nach unten hinabsteigt, da das die Reihenfolge ihres Erscheinens vor dem Erscheinen der Mittleren Linie betrifft.
Am Anfang kommt die Rechte Linie als WaK ohne Rosh, MI, heraus. Danach kehrt die Linke Linie, ELeH, zu MI zurück und der verborgene Name Elokim ist vollkommen. Zu dieser Zeit leuchtet die Rechte von unten nach oben, so wie es die Natur des Leuchtens von WaK ist, und die Linke leuchtet von oben nach unten wie GaR. Sie sind jedoch verborgen, weil Chassadim fehlt.
Nach dem Hervorbringen der Mittleren Linie und ihrer Einbeziehung ineinander kehrt sich jedoch die Reihenfolge ihres Leuchtens um: Was vorher aufstieg, steigt nun hinab, und was vorher abstieg, steigt auf. So leuchtet die Rechte von oben nach unten und die Linke nur von unten nach oben. Die CHaBaD von SA werden nicht mitgezählt, da die CHaBaD von SA keine echten CHaBaD sind, sondern nur CHaGaT, die zu CHaBaD wurden.
Die beiden werden gekrönt und erleuchten, d. h. sie wurden zu dreien – CHaGaT – durch die Mittlere Linie, die zwischen ihnen entschied. Daher gehen drei in eine ein, weil die Mittlere Linie, Tiferet, von sich aus drei andere Linien – NeHJ – empfängt und in diese ausstrahlt. Das ist so, weil der Untere mit dem vollen Maß belohnt wird, das er im Leuchten des Höheren verursacht, da er dessen Ursache ist. Da also SA aufgestiegen ist, in Bina entschied und dort zur Mittleren Linie wurde, wurde SA selbst mit den drei Linien belohnt, die in Bina durch ihn entstanden, und er selbst erweiterte sich zu drei Linien – CHaGaT.
Ebenso wurde Tiferet von SA, die Mittlere Linie, die zwischen den beiden Linien – CHuG von SA – entscheidet, selbst mit allen drei Linien belohnt, und Tiferet breitete sich in die drei Linien – NeHJ – aus. Dies geschah, weil die beiden – CHuG von SA – durch Tiferet zu zwei Linien wurden, wodurch alle drei in eine, also Tiferet, eintraten, der sich wiederum selbst in drei Linien ausbreitete, die NeHJ sind. So entstanden in SA sechs Sefirot, CHaGaT NeHJ.
Derjenige, der entscheidet, Tiferet von SA, brachte Farben hervor. Er strahlte die Sefirot der Nukwa aus, die „Farben“ genannt werden: sechs von ihnen, CHaGaT NeHJ, auf der einen Seite, rechts, und sechs von ihnen, CHaGaT NeHJ, auf der anderen Seite, links. Daraus folgt, dass die sechs CHaGaT NeHJ in zwölf Sefirot eintraten. Die sechs Sefirot von SA breiteten sich in der Nukwa aus und wurden zu zwölf Sefirot, sechs zu ihrer Rechten und sechs zu ihrer Linken, und all diese zwölf Sefirot sind oberhalb ihres Chase.
Außerdem sind sie doppelt vorhanden, weil die Nukwa oberhalb ihres Chase zwei Jessodot (Plural von Jessod) umfasst, die von zwei Punkten ausgebreitet werden, die Schlüssel und Schloss genannt werden. Daher entstehen in ihr zwei Stufen von CHaGaT NeHJ – eine vom Schlüssel, im Leuchten von Chochma, und eine weitere von CHaGaT NeHJ, vom Schloss, ohne Leuchten von Chochma, aber mit bedeckten Chassadim. Deshalb wurden aus den sechs Sefirot von SA zwölf in ihr, zwei Stufen von CHaGaT NeHJ.
Die zwölf Sefirot von Chase und darüber breiten sich von Chase von Nukwa nach unten aus und werden zu zweiundzwanzig Sefirot. Das ist so, weil die sechs Sefirot von SA hier nicht zu zwölf werden, sondern in den zehn Sefirot eingeschlossen sind, da Zehn als eins stehen. Das ist so, weil die Nukwa von ihrem Chase abwärts keine Siwug hat, weil der Jessod des Schlosses, das Angesicht eines Menschen, fehlt. Es heißt daher, dass nur zweimal CHaGaT Nezach-Hod ausgebreitet werden, nicht aber die Jessodot, denn obwohl Jessod des Schlüssels sich vom Chase abwärts ausbreitet, ist es für einen Siwug ungeeignet, weil es dort kein Jessod des Schlosses gibt, das in ihn integriert werden könnte. Es wird also nicht als Sefira angesehen, und sie hat von Chase abwärts nur zehn Sefirot.
Die sechs Sefirot von SA von Chase abwärts bestehen also aus nur zehn Sefirot, die zweimal CHaGaT Nezach-Hod sind, und nicht aus zwölf Sefirot, weil zehn als eins stehen. Da diese zehn Sefirot nur in einem Jessod des Schlüssels stehen und er nicht in das Schloss eingeschlossen werden kann, ist er für einen Siwug ungeeignet und scheinbar abwesend. Deshalb fehlen hier zwei Jessodot, und es gibt hier nur zwei CHaGaT Nezach-Hod, die zehn Sefirot sind. Das ganze Leuchten von Chochma erscheint jedoch nur in diesen zehn Sefirot vom Chase abwärts. Aber der Siwug wird von dem Chase und darüber ausgeführt, und die Stufe des Siwug erstreckt sich in zehn Sefirot unterhalb des Chase, und von dort empfangen die Seelen der Gerechten.
8) Wehe denen, die schlafen, dass der Schlaf in den Löchern ihrer Augen ist, die nicht aus ihrem Schlummer erwachen, um sich mit der Tora zu beschäftigen, um die Mittlere Linie zu ziehen. So versperrt das Leuchten der Linken ihre Sicht und sie schlafen. Sie haben keine Augen, Mochin, sondern der Schlaf ist in den Löchern ihrer Augen. Sie wissen nicht und sehen nicht, wie sie im Urteil auferstehen werden, dass sie aufgefordert werden, Rechenschaft abzulegen, wenn der Körper entweiht ist und die Seele über die Mittagsluft streift, aufsteigt und fällt, und die Tore sich ihr nicht öffnen. Sie rollen wie Steine in der Mulde einer Schleuder. Wer wird nach ihnen fragen, wenn sie sich in dieser Läuterung nicht erheben und die Plätze des Genusses der Gerechten fehlen? Sie werden in die Hände des Engels Duma gegeben werden; sie werden in die Hölle hinabsteigen und nicht auferstehen, und es steht über sie geschrieben: „So wie die Wolke verzehrt wird und verschwindet, so wird derjenige, der ins Grab hinabsteigt, nicht mehr auferstehen.“
9) Zu dieser Zeit, um Mitternacht, erwacht eine Flamme aus dem Norden und schlägt in die vier Richtungen der Welt, denn dann breitet sich das Leuchten der Linken in der Welt aus, was das Urteil ist, und steigt herab und kommt zwischen die Flügel des Hahns, Gabriel. Und diese Flamme erwacht in ihm und er ruft. Dies ist der Herold, der herauskommt und laut ruft, und es gibt niemanden, der durch den Klang des Rufes erweckt werden kann, außer den wahren Gerechten, die sich zu dieser Zeit erheben und sich mit der Tora befassen und die Mittlere Linie ziehen. Dann hören der Schöpfer und alle Gerechten im Garten Eden auf ihre Stimmen, so wie es geschrieben steht: „Du, der du in den Gärten sitzt, Freunde lauschen auf deine Stimme; lass mich sie hören.“
Das erklärt, warum die Existenz aller Menschen auf der Mittleren Linie liegt, die einzig und allein durch das Befassen mit der Tora ausgebreitet wird. Gäbe es die Mittlere Linie nicht, hätten sie keinerlei Existenz. Vielmehr würden sie in die Hände von Duma gegeben werden, in die Hölle hinabsteigen und verschwunden sein.
Und der Ewige sagte zu Abram
10) Die Worte „Und der Ewige sagte zu Abram: ‚zieh aus deinem Land aus‘“ deuten auf die Reihenfolge des Hervorbringens der Neshama (Seele) aus SoN hin, bis sie in diese Welt kommt, um sich in einen Körper zu kleiden. Zuerst erklärt er, wie SoN die Mochin empfangen und die Seele ausstrahlen. Es wird gesagt: „Durch die Kraft des Willens des Königs“, Bina, „wurde ein Baum gepflanzt“, SA, „groß und mächtig.“ „Groß“ bedeutet Mochin des Leuchtens von Chochma. „Mächtig“ bedeutet in Mochin von Chassadim. „In den oberen Gärten“, den Sefirot von Bina, „wird ein Baum gepflanzt“, SA, „der sich in zwölf Grenzen dreht und dessen Bein sich in die vier Richtungen der Welt ausbreitet.“
Aufgrund des Aufstiegs von Malchut zu Bina wurde eine Parssa unter Keter-Chochma aller Stufen ausgebreitet und Bina wurde zu WaK vermindert, was die Buchstaben MI von Elokim sind, was Lichter von Nefesh-Ruach in den Kelim von Keter-Chochma bedeutet. Und die drei Buchstaben ELeH von Elokim, also Bina, SA und Nukwa der Kelim, stiegen von ihr zu SA herab. Während der Gadlut, wenn Bina die Parssa an ihren Platz senkt und ihre Buchstaben ELeH zu ihr zurückbringt, steigt SA zusammen mit ihnen zum Platz von Bina auf und wird wie eine der Sefirot von Bina. So empfängt er dort die Lichter von Bina.
Deshalb wird gesagt: „Durch die Macht des Willens des Königs“, denn durch den Aufstieg des Willens des Königs – Malchut – zu Bina, fielen die Buchstaben ELeH in SA und wurden ihm gleich. Daher steigt während der Gadlut, wenn sie ELeH zu ihr, zurückbringt, auch SA mit ihnen auf, da er mit ihnen verbunden ist. Daraus folgt, dass es in den oberen Gärten – den Sefirot von Bina – einen Baum gibt – SA – der zu einer der Sefirot von Bina wurde und ihre Lichter empfängt, genau wie ihre Sefirot.
Durch den Aufstieg von Malchut und die Versüßung in Bina entstand die Form der Diagonale. Wenn die vier Richtungen der Welt, CHuB TuM, ein Quadrat sind, wie das , und wenn Malchut vom Westen zu Bina, die im Norden liegt, aufstieg, dann verschwanden die beiden Richtungen – Westen und Norden – von ihren Plätzen und verbanden sich, und die Diagonale wurde aus ihnen gebildet, da die vier Sefirot CHuB TuM nun ein Dreieck geworden sind, wie das.
Hierdurch wirst du die zwölf Grenzen der Diagonale verstehen. Die vier Richtungen sind die vier Sefirot CHuB TuM, die ineinander eingeschlossen sind, sodass jede von ihnen CHuB TuM enthält. Dann aber sollten sechzehn Grenzen in ihnen sein, da Grenzen wie Richtungen sind.
Da Malchut und Bina jedoch so miteinander vermischt wurden, dass sie eins wurden, gibt es in jeder von ihnen nur drei Richtungen, was zwölf Richtungen, zwölf Grenzen, entspricht. Dies liegt daran, dass die beiden Richtungen, Nord und West, verbunden wurden und zu einer Diagonale wurden, sodass die westliche Richtung kein eigenes Selbst hat, sondern nur eine Diagonale. Deshalb werden sie „die Grenzen der Diagonale“ genannt.
Wenn SA in den zwölf Grenzen dreht, an drei Plätzen, die vom Aufstieg von Malchut zu Bina ausgebreitet werden, die drei Punkte Cholam, Shuruk und Chirik – um das Leuchten von Chochma zu empfangen –, bestehen die vier Richtungen der Welt in ihm aus nur zwölf Grenzen. Jede der vier kommt nur als Dreieck heraus, da nur zwei Richtungen vollkommen sind – Osten und Süden –, die beiden Richtungen – Norden und Westen – sind jedoch verschmolzen und aus ihnen wurde die Diagonale gebildet. Der Westen, die Eigenschaft von Din, wurde im Norden, der Eigenschaft von Rachamim, verschluckt. Wäre Malchut nicht in Bina versüßt worden, wären die untere SoN für Mochin des Leuchtens von Chochma ungeeignet gewesen.
Es wird gesagt, dass sich seine Beine in die vier Richtungen der Welt ausbreiten, Malchut von SA. Das bedeutet, dass, obwohl er sich in zwölf Grenzen dreht und Malchut sich nicht in eine der vier Richtungen der Welt von SA ausbreitet, sondern in der Diagonale eingeschlossen ist, geschieht all dies, während SA sich dreht und Chochma für die Nukwa empfängt. Aber in Bezug auf sich selbst ist dies nicht der Fall, da sein Bein sich in alle vier Richtungen der Welt ausbreitet, was bedeutet, dass Malchut sich in ihm in alle Richtungen ausbreitet und er selbst sechzehn Grenzen enthält.
Der Grund dafür ist, dass jede Korrektur der zwölf Grenzen der Diagonale einzig und allein dem Zweck diente, Mochin von Chochma zu empfangen, und SA für sich selbst nur Mochin von Chassadim empfängt. Aus diesem Grund empfängt er nicht dieselbe Korrektur. Das erklärt den Namen Abram, der aus den Buchstaben Aw (Vater) Ram (hoch) besteht, wobei Aw von den zwölf Grenzen und Ram von den sechzehn Grenzen ausgebreitet wird.
11) Er reist fünfhundert Parssaot. Alle Verlangen dieser Parssaot, d. h. die Art und Weise, wie sie geben, hängen von SA ab. Wenn er erwacht, erwachen sie alle mit ihm. Es gibt niemanden, der seinen Willen ändern kann, und danach werden sie alle eins mit seinem Verlangen. Parssaot sind Mochin des Leuchtens von Chochma. Sie werden so genannt, weil sie aufgrund des Auf- und Abstiegs der Parssa unter Keter-Chochma von Bina hervorkommen. Wenn die Parssa unter dem Keter-Chochma von Bina aufsteigt, steigen die Buchstaben ELeH zu SA hinab, und während der Gadlut senkt sie die Parssa zu ihrem Platz und bringt die Buchstaben ELeH zu sich zurück, zusammen mit SA, der an sie gebunden ist.
Daraus folgt, dass, wenn die Parssa nicht aufsteigen würde, um unter Keter-Chochma von Bina zu sein, es für SA nicht möglich wäre, zu Bina aufzusteigen. Und da er zu Bina aufstieg, wurde SA im Wesentlichen zu Bina, weil der Untere, der zum Höheren aufsteigt, wie dieser wird. Und dort empfängt er die fünf Sefirot KaCHaB TuM von Bina, die zu Chochma wurde.
Jeder dieser fünf Sefirot von Bina besteht aus hundert, da die Sefirot von Bina Hunderter sind. Aus diesem Grund werden sie “fünfhundert Parssaot” genannt. Sie werden Parssaot genannt, weil sie aus der Quelle stammen, aus der sie kamen, da sie in SA aufgrund des Auf- und Abstiegs der Parssa entstehen.
Sie sind fünfhundert, da sie aus Bina stammen. Wenn SA reist und zu Bina aufsteigt, empfängt er dort die fünf Sefirot KaCHaB TuM von Bina, zu Chochma zurückkehrte, und diese werden „fünfhundert Parssaot“ genannt. Das ganze Verlangen dieser Parssaot, das heißt ihre Art zu geben, hängt von SA ab, obwohl sie aus Bina stammen. Wenn er erwacht, erwachen sie alle mit ihm, weil die Sefirot von Bina nicht scheinen können, bevor SA zu ihnen aufsteigt und zwischen den beiden Linien von Bina entscheidet. Daraus folgt, dass, wenn SA erwacht, um zwischen den Linien von Bina zu entscheiden, alle fünf Sefirot von Bina zusammen mit ihm glänzen, sonst nicht.
Daher kann keine dieser Parssaot ihren Willen ändern. Mit anderen Worten, da die Art und Weise, wie SA gibt, WaK von Chochma heißt, waren auch die Parssaot nicht in der Lage, GaR von Chochma zu vermitteln. Stattdessen vermitteln sie nur WaK von Chochma. SA empfängt all diese Mochin von Chochma nur, um sie an die Nukwa weiterzugeben, und nicht für sich selbst.
Danach wurden sie alle in einem Verlangen mit ihm vereint. Nachdem er diese Mochin von WaK von Chochma an die Nukwa weitergegeben hatte, wurden all diese fünfhundert Parssaot – die fünf Sefirot, die er von Bina erhalten hatte – in einem Verlangen mit ihm vereint, was bedeutet, dass sie später zu bedeckten Chassadim in ihm wurden, wie er, da SA für sich selbst nur Chassadim empfängt, die von Chochma bedeckt sind.
12) SA stieg von oben, von Bina, herab nachdem er Mochin von Bina empfangen hat, und stieg auf seinen Reisen ins Meer, die Nukwa, hinab, was bedeutet, dass er sie der Nukwa gab. Das Meer wird von ihm gefüllt; er ist die Quelle aller Lichter, die aus dem Meer stammen, alle Urwasser teilen sich unter ihm, und der Trank des Gartens, Malchut, ist auf SA angewiesen.
SA gibt das Urwasser – die Mochin, die SA von Bina empfängt, die zu Chochma zurückgekehrt ist, was „das ursprüngliche Bet“ genannt wird – an die Nukwa, und sie teilen sich unter ihm in Keter-Chochma, Bina und TuM in der Nukwa, so wie sie sich zuerst in der Katnut in MI und ELeH in Bina, geteilt haben. Danach gibt er ihr die Gadlut, dies ist die Bedeutung des “Tranks des Gartens”, Malchut, die auf SA angewiesen ist.
13) Alle Seelen in der Welt stammen von SA und betreten den Garten, Nukwa, um von dort aus in diese Welt hinabzusteigen und sich mit einem Körper zu bekleiden. Wenn die Seele von dort in diese Welt kommt, wird sie mit sieben Segnungen gesegnet, damit sie dem Körper im oberen Aufstieg ein Vater sein kann. Es steht geschrieben: „Und der Ewige hat zu Abram gesagt“, der die hohe Seele ist, die „Abram (Awram)“ genannt wird – von den Buchstaben Aw-Ram – da sie ein Vater des Körpers im Aufstieg zur höheren Form ist, in Chassadim, die vom Aufstieg zu AwI ausgebreitet werden. Das bedeutet, dass es in ihr zwei Arten von Leuchten gibt: Aw – Mochin von Chochma – und Ram – Mochin von Chassadim –, die sich von dem Höheren Aufstieg zu AwI auf SA ausbreiten, weil sie ein Ableger von SA ist, der diese beiden Arten von Leuchten enthält.
14) Wenn die Seele in diese Welt hinabsteigt, lässt der Schöpfer sie schwören, dass sie die Mizwot (Gebote) der Tora einhält und Seinen Willen tun wird. Er gibt ihr hundert Schlüssel des Segens für jeden Tag, um die oberen Stufen zu ergänzen, die Lech Lecha (zieh weg) zählen, und Lech Lecha ist 100 im Zahlenwert.
Sie alle werden der Seele gegeben, damit sie sie zur Korrektur des Gartens, Nukwa verwendet werden, „um ihn zu kultivieren und zu erhalten“. „Von deinem Land“ ist der Garten Eden. Der Schöpfer, SA, gibt der Seele die Mochin von Bina, deren Zahlen Hunderter sind.
Ein Tag ist eine Sefira. Er gibt ihr für jeden Tag hundert Schlüssel des Segens, wobei jeder Tag – jede Sefira, die Er ihr gibt – aus hundert Schlüsseln besteht, was bedeutet, dass die Seele die Möglichkeit hat, hundert Segnungen zu empfangen, da sie von Bina stammen, und dass sie in den höheren Stufen von Bina ergänzt wird. Das ist so, denn solange sie nicht jeden Tag hundert Segnungen empfangen, sie nicht die gleiche Vollkommenheit haben wie in Bina.
Und der Grund, warum die hundert Schlüssel zu den Segnungen in den Worten Lech Lecha angedeutet werden, ist, dass „aus deinem Land“ aus dem Garten Eden bedeutet. Die Nukwa, die „Garten“ genannt wird, erhebt sich und kleidet die Bina, die zu Chochma zurückkehrt, die „Eden“ genannt wird, und zu dieser Zeit hat die Nukwa die Form von Bina, deren Zahlen Hunderter sind, und das sind die hundert Schlüssel. Da die Seele aus dem Garten Eden, „aus deinem Land“, in diese Welt kommt und wieder geht, hat sie die Kraft, jeden Tag hundert Segnungen zu ziehen, wie die Sefirot im Garten Eden.
15) „Und von deiner Verwandtschaft und von deines Vaters Haus in das Land, das ich dir zeigen werde.“ „Von deiner Verwandtschaft“ bedeutet vom Guf (Körper), der SA ist, dem Baum des Lebens, der die zwölf oberen Stämme einschließt, die zwölf Zonen sind. So ist die Neshama (Seele) ein Ableger von SA und stammt von ihm ab.
„Und aus dem Haus deines Vaters„, die Shechina wird ‚Haus‘ genannt, und ‚dein Vater‘ ist der Schöpfer, SA, wie es geschrieben steht: ‚Er, der seinen Vater oder seine Mutter beraubt und gesagt hat: ‘Es ist keine Übertretung.’“ Sein Vater ist der Schöpfer, und seine Mutter ist die Versammlung Israels, Nukwa.
„In das Land, das ich dir zeigen werde“ ist diese Welt, in die die Seele gesandt wurde. Wenn es heißt: ‚Und der Ewige sagte zu Abram‘, ist Abram die Seele. Wie SA hat sie zwei Arten von Mochin:
1) zwölf Zonen – Aw;
2) sein Bein erstreckt sich zu den vier Seiten der Welt – Ram.
Aus diesem Grund wird die Seele Aw Ram genannt. „Und der Ewige sprach“ bedeutet, dass der Schöpfer sie schwören lässt, die Mizwot der Tora zu halten und Seinen Willen zu tun. „Zieh fort aus deinem Land“ bedeutet, dass sie hundert Schlüssel des Segens erhält, so wie es in den Sefirot des Gartens Eden, der „dein Land“ genannt wird, der Fall ist. „Und von deiner Verwandtschaft“ deutet auf ihre Ausstrahlung von SA hin. „Und aus deines Vaters Haus“ deutet auf ihre Schöpfung aus der Nukwa hin. ‚In das Land, das ich dir zeigen werde‘ deutet darauf hin, dass die Seele in einen Körper in dieser Welt kommt..
Und sie zogen mit ihnen aus Ur in Chaldäa
16) „Und Haran starb in Gegenwart seines Vaters Terach.“ „In Gegenwart“ bedeutet, als sein Vater noch lebte. Als Abram in den Ofen geworfen wurde, wurde Haran getötet. Deshalb zogen sie aus Ur in Chaldäa hinaus, und deshalb steht geschrieben: „In Gegenwart seines Vaters Terach“, was bedeutet, dass dies seinen Auszug von dort verursachte.
17) „Und sie zogen mit ihnen von Ur in Chaldäa aus.“ Hätte es nicht geschrieben werden müssen: „Mit Terach“? Terach, Lot, Abraham und Sara zogen jedoch in erster Linie aus, weil sie aus der Mitte der Frevler herauskommen wollten. Nachdem Terach sah, dass Abraham, sein Sohn, ihn aus dem Ofen gerettet hatte, kehrte er dazu zurück Abrahams Willen zu tun, und aus diesem Grund zogen Terach und Lot mit ihnen aus.
18) Als sie auszogen, steht über sie geschrieben: „Um in das Land Kanaan zu gehen“, da sie dorthin gehen wollten. Hier lernen wir, dass jedem geholfen wird, der kommt, um rein zu werden. Deshalb steht, wenn es heißt: „Um in das Land Kanaan zu gehen“, sofort geschrieben: „Und der Ewige hat zu Abram gesagt: zieh aus!“; und bevor er nicht zuerst von selbst erweckt, „um in das Land Kanaan zu gehen“, heißt es nicht: „zieh aus.“ So wird einem Menschen, der kommt und sich selbst von unten erweckt, von oben geholfen. Aber ohne die Erweckung von unten gibt es keine Erweckung von oben.
19) Nichts erweckt von oben, wenn das, worauf das Obere ruht, nicht zuerst unten erwacht. Das ist die Bedeutung des schwarzen Lichts in der Kerze – die Nukwa – die das weiße Licht in der Kerze – SA – nicht ergreift, bevor sie zuerst erweckt. Wenn sie zuerst erweckt, kommt das weiße Licht sofort über sie, weil das Untere zuerst erwecken muss.
20) Deshalb steht geschrieben: „Gott, schweige nicht“, Gott, schweige nicht und sei nicht still, damit das weiße Licht niemals aus der Welt verschwindet. Gott ist die Nukwa, ein schwarzes Licht, und wenn du nicht schweigst und nicht von der Erweckung von unten ruhst, wird das weiße Licht, SA, sie immer von oben ergreifen.
Es steht auch geschrieben: „Ihr, die ihr den Ewigen erinnert, ruht euch nicht aus“, um unten das zu erwecken auf dem die Erweckung von oben beruht. Zudem, wenn der Mensch zuerst die Erweckung von unten erweckt, erwacht die Erweckung von oben über ihm. Aus diesem Grund, da es geschrieben steht: „Und sie zogen mit ihnen von Ur in Chaldäa aus, um in das Land Kanaan zu gehen“, bedeutet dies, dass sie eine Erweckung von unten machten. Sofort sagte der Ewige zu Abram, dass Er von oben unterstützt werden würde. Das ist so, weil es unten etwas Grobes geben muss, woran das Licht greifen kann, und dieses Grobe hängt vollständig vom Unteren ab.
Zieh aus um dich selbst zu korrigieren
21) „Und der Ewige hat zu Abram gesagt: ‚zieh aus.‘ ‚Zu dir‘ (Teil des Verses auf Hebräisch) bedeutet ‚zu dir selbst‘, um dich selbst zu korrigieren, d. h. deine Stufe zu korrigieren. ‚Zieh aus‘, denn du solltest nicht hier unter diesen Frevlern sein.
22) Die Bedeutung der Worte „Zieh aus“ ist, dass der Schöpfer Abraham den Geist der Weisheit gegeben hat und er die Geister der Siedlungen der Welt kannte und reinigte. Er beobachtete sie und wägte sie auf einer Waage ab, und er kannte und erlangte die Kräfte, die über die Geister der Siedlung bestimmt wurden.
Da es geschrieben steht: „Und sie zogen mit ihnen aus Ur in Chaldäa … und kamen nach Haran und ließen sich dort nieder“, bedeutet dies, dass sie bereits ihr Land und ihre Verwandten verlassen hatten. Warum sagte ihm der Schöpfer also: „Zieh aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft aus“? Wenn wir die innere Bedeutung dieser Worte kennen, wird es uns in der Tat überhaupt nicht schwerfallen. Du solltest wissen, welche Macht Nimrod über Abraham hatte, dass er ihn in den Ofen werfen konnte, welcher Ur (aramäisch: Licht, Flamme) der Chaldäer ist, und wie er aus dem Ofen gerettet wurde.
Die Sache ist die, dass alle Dinim und Klipot von der Linken Linie ausgebreitet werden, dem Leuchten von Shuruk, Chochma ohne Chassadim, einem brennenden Feuer. Zu dieser Zeit war Nimrod ihr Anführer, der im Land an Stärke gewann, so wie es geschrieben steht: „Ein mächtiger Jäger vor dem Ewigen.“ Als Abraham also diese oberen Mochin zu sich zog – die in drei Linien ausgebreitet werden, eine nach der anderen, und kamen und das Leuchten der Linken Linie zu empfangen, das das Leuchten des Punktes von Shuruk ist – geriet er sofort unter Nimrods Herrschaft. Dieser wiederum warf ihn in den Ofen, der sich aus der Kraft des Leuchtens von Shuruk ausbreitet.
Zu diesem Zeitpunkt half ihm der Schöpfer, das Leuchten der Mittleren Linie über den Massach von Chirik zu ziehen, welcher entscheidet und Frieden zwischen den beiden Linien – rechts und links – stiftet. Dann kleidet und vereint sich Chochma auf der linken Seite mit Chassadim auf der rechten Seite, die Mochin leuchten in absoluter Vollkommenheit und die Dinim werden aufgehoben. So wurde Abraham aus dem Feuer gerettet, verließ Ur in Chaldäa und wurde mit der Offenbarung des Schöpfers belohnt, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige sprach zu Abram: Zieh aus!“
Der Massach von Chirik, auf dem die Mittlere Linie herauskommt, wird von der Eigenschaft von Din in Malchut ausgebreitet, die nicht durch Rachamim von Bina, die als Schloss bezeichnet wird, versüßt wurde. Das ist so, weil die Rechte und die Linke streiten, da sie zwei Schriften sind, die einander verleugnen. Da die Linke Linie vom Leuchten von Shuruk ausgebreitet wird – das von Bina ausgebreitet wird, die zu Rosh von AA zurückkehrte – hat sie große Stärke, und sie möchte das Leuchten der Rechten aufheben, das vom Punkt von Cholam ausgebreitet wird – von Bina, als sie außerhalb des Rosh von AA war. Und da die Rechte Linie die Wurzel der Linken Linie ist, möchte sie die Kraft der Linken Linie aufheben und sie unterwerfen, weil die Wurzel mit ihrem Zweig verbunden ist.
Daher ergibt sich die Linke Linie nicht, um in die Rechte Linie aufgenommen zu werden, außer durch zwei Faktoren, die in ihr wirken:
1) Der Massach von Chirik, der die Linke Linie von GaR zu WaK von Chochma vermindert;
2) Die Mittlere Linie, die Stufe von Chassadim, die sich über diesem Massach ausbreitet. Sie kommt, um den Siwug de Hakaa mit dem Höheren Licht, der auf diesem Massach von Chirik gemacht wurde, zu bewirken, was die Stufe der Chassadim hervorruft.
Zu dieser Zeit sank einerseits die Stufe der Linken Linie zu WaK von Chochma, sodass ihre Stufe jetzt nicht höher ist als die Rechte Linie. Andererseits nahmen die Chassadim von beiden Seiten der Linken Linie zu – von der Rechten Linie, die „Abraham“ genannt wird, und von der Mittleren Linie, die „Jakob“ genannt wird. So ergab sich die Linke Linie, die „Isaak“ genannt wird, und wurde in die Chassadim der Rechten und der Mittleren Linie aufgenommen. Solange die Linke Linie jedoch nicht von ihren GaR vermindert wurde, kann keine Macht sie in die Rechte Linie einschließen.
Aus diesem Grund kann die Mittlere Linie die beiden Linien nicht unterwerfen und vereinen, bevor der Massach von Chirik die Linke Linie zu WaK von Chochma vermindern kann. Und wenn die beiden Linien in der Stufe erstrahlen, wird Malchut von Nukwa notwendigerweise der Mittelpunkt der Siedlung sein, der Schlüssel. Das bedeutet, dass Malchut vollkommen in Bina versüßt wurde und Binas Form erhielt, gemäß der Regel, dass die Mutter ihrer Tochter ihre Gewänder leiht. Ohne sie ist die Malchut nicht in der Lage, Or Yashar zu empfangen, das von oben nach unten ausgebreitet wird.
Wenn sie also das Schloss in ihr anziehen will – das das Selbst von Malchut ist, das nicht in Bina versüßt wurde, damit sie die Linke Linie zu WaK von Chochma verkleinert – sind vier Handlungen erforderlich.
- Die erste Einschränkung anzuziehen, die auf die Malchut gemacht wurde, damit sie nichts empfangen würde.
- Die Dinim im Massach der ersten Einschränkung zu offenbaren, welche nun mit Malchut der Eigenschaft von Din ohne die Versüßung von Bina, die man Schloss nennt, vollendet worden ist.
- Dieses Schloss vom Platz von Malchut zum Platz von Bina zu erheben, um die Linke Linie von dort in WaK von Chochma zu vermindern.
- Ein Siwug, der auf diesem Massach entsteht, durch den die Mochin vollkommen vollendet werden.
Der Schöpfer gab Abraham den Geist von Chochma (Weisheit). Er empfing den Geist von Chochma in den beiden Linien – rechts und links –, denn das Leuchten der Linken, das vom Punkt von Shuruk ausgebreitet wird, wird schließlich den Geist von Chochma offenbaren. Er erkannte und klärte die Seiten der Siedlung der Welt, die rechte Seite und die linke Seite, die in Malchut vom Platz des Chase nach unten scheinen. Das wird „die Siedlung der Welt“ genannt, weil dies der Ort ist, an dem sich Chochma offenbart, ohne das die Menschen nicht vollkommen sind. Oberhalb des Chase von Malchut aber, ist kein Platz der Siedlung, weil dort die Lichter von Chochma nicht zu den Menschen scheinen können.
Abraham beobachtete die beiden Linien und wog sie auf einer Waage, d. h. er zog das Leuchten von Chochma heran, dessen Ausbreitung „Waage“ genannt wird, und er erkannte die Kräfte, die über die Seiten der Siedlung bestimmt wurden, d. h. er zog die Leuchten auf der rechten und auf der linken Seite heran, und er erkannte sie.
23) Als er zum Mittelpunkt der Siedlung kam, dem Punkt von Malchut des Schlüssels, wog er mit einer Waage, aber ohne Erfolg. Mit anderen Worten, er erhob MaN, um den Geist von Chochma dorthin zu ziehen, aber er wurde nicht für ihn gezogen. Er beobachtete, um die über sie eingesetzte Kraft zu kennen, aber seine Absicht reichte nicht aus, um sie zu erlangen. Nachdem er also die beiden Linien gezogen hatte, die Rechte und die Linke, bevor er die Mittlere Linie zog, packte ihn der Frevler Nimrod und warf ihn in den Ofen, der Ur der Chaldäer ist. Deshalb half ihm der Schöpfer, die Mittlere Linie zu ziehen, um ihn vor dem Ofen zu retten und ihn aus Ur der Chaldäer herauszubringen.
Er brauchte vier Handlungen, um die Mittlere Linie zu offenbaren. Die erste Handlung war, als ihm die erste Einschränkung am Punkt von Malchut offenbart wurde. Er wog mit einer Waage aber es gelang ihm nicht, weil, nachdem die Macht der ersten Einschränkung über Malchut war, sie kein direktes Licht in sich empfangen konnte. Und als er sah, dass sie kein Licht empfing, sah er, um die Kraft des Schlüssels zu sehen und zu untersuchen, der sie beherrschte, wodurch sie für das Empfangen der Lichter geeignet wurde. Er konnte diese Kraft dort jedoch nicht mehr erlangen, weil die Macht der ersten Einschränkung auf sie ausgebreitet wurde, was der Teil des Punktes ist, der in Bina nicht versüßt ist. Doch fand er die Kraft von Din dort noch nicht, da die Kraft von Din nicht in der ersten Einschränkung selbst offenbart wird, sondern erst durch den Massach, der dort nach der Einschränkung errichtet wird, und dieser Massach wird als Schloss bezeichnet. Dies geschah in der zweiten Handlung.
24) Er wog mehrmals und sah, dass die ganze Welt von dort aus gepflanzt und gegründet wurde. Mit anderen Worten, weil er viele Male wog und es ihm nicht gelang, Licht in sie zu bringen, wurde dadurch die Kraft von Din in ihr offenbart, durch den Massach, der in Malchut nach der ersten Einschränkung gemacht wurde. Zu dieser Zeit sah und erkannte er, dass die ganze Welt auf diesem Massach gegründet war, was bedeutet, dass Malchut, die „Welt“ genannt wird, darin gegründet war.
Er beobachtete und klärte und wog ab, um die Angelegenheit zu verstehen, und er sah, dass die höhere Kraft über ihr unermesslich ist und dass sie tiefgründig und abstrus ist. Mit anderen Worten, am Punkt von Malchut sah er die höhere Kraft, die Schloss genannt wird, da es ihm nun offenbart wurde, dass diese Kraft sie beherrscht, und sie wird als unermesslich und so tiefgründig und abstrus angesehen, dass sie nicht geöffnet werden kann. Dies ist so, weil es keine Erlangung und Wahrnehmung geben kann, außer durch das Kleiden des Lichts. Wo immer aber die Kraft des Schlosses herrscht, ist es unmöglich, das Höhere Licht dorthin zu ziehen, daher gibt es dort keine Erlangung und Wahrnehmung.
Dies ist jedoch immer noch nicht genug für einen Massach von Chirik für die Mittlere Linie, da dieser Massach einzig und allein Malchut und nicht die oberen Neun beherrscht. Aus diesem Grund ist er immer noch nicht stark genug, um die Linke Linie – die von den oberen Neun kommt – zu WaK zu vermindern, was alles ist, was von diesem Massach verlangt wird. Deshalb ist sie nicht wie die Sefirot der Siedlung, die oberen Neun, denn die oberen Neun sind noch in Form des Schlüssels, und der Punkt von Malchut ist in Form des Schlosses. Um auch die oberen Neun zu beeinflussen, zu denen die Linke Linie gehört, ist eine dritte Handlung erforderlich.
25) Er beobachtete und wog und wusste, dass der Mittelpunkt der Siedlung, der Schlüssel, zu Bina aufstieg, und infolgedessen wurde die ganze Welt, von einem Ende zum anderen, aus ihr gepflanzt. Infolgedessen herrscht sie über alle Sefirot von SA und alle Sefirot von Nukwa, die „die Enden der Welt“ genannt werden, da sie über ihnen steht. Er wusste auch, dass die Kraft, die sich jetzt über dem Punkt des Schlosses befindet, auch zu Bina aufstieg und dass aus diesem Grund alle anderen Kräfte, die über alle Enden der Welt eingesetzt wurden, sich von ihr ausbreiten und aus ihr entstehen. Mit anderen Worten, seit sie zu Bina aufgestiegen ist, hat sich ihre Herrschaft von dort aus auf alle Sefirot von SA und alle Sefirot von Nukwa ausgebreitet, die „die Enden der Welt“ genannt werden. Dadurch wurde auch die Linke Linie von Nukwa vermindert und wurde zu WaK von Chochma, die nicht als direktes Licht angesehen wird. Dennoch ist die Linke Linie von den oberen Neun, da sie durch den Aufstieg des Schlosses über Bina die oberen Neun des direkten Lichts, GaR, beherrscht und vermindert.
Nun klammerten sich alle Sefirot an den Punkt des Schlosses, und nachdem die Linke Linie von GaR vermindert wurde und zu WaK sank, ist ihr Verdienst nicht höher als der, der Rechten Linie, ihre herrschende Macht erlosch, und Abraham wurde aus dem Feuer gerettet und verließ Ur in Chaldäa. Das liegt daran, dass er nun, da er zu WaK gesunken ist, sich der Rechten Linie ergibt. Er gibt sich jedoch nicht vollkommen der Aufnahme in die Chassadim auf der rechten Seite hin, bevor der Siwug mit dem Höheren Licht auf diesem Massach von Chirik gemacht wird und die Stufe von Chassadim erzeugt.
26) Auch beobachtete, wog und klärte er, um klar an diesem Platz zu stehen. Er wusste jedoch nicht und konnte nicht auf ihr stehen, um an ihr zu haften. Mit anderen Worten, die Dinim wurden ihm verdoppelt, denn nun waren es nur Dinim durch das Leuchten der Linken, denn er konnte nicht an ihrem Licht haften, weil es aufgrund des Fehlens von Chassadim ein verbrennendes Feuer war. Jetzt aber, nachdem das Schloss zu Bina aufgestiegen war und die Linke Linie zu WaK vermindert hatte – bevor der Siwug für die Erweiterung von Chassadim gemacht wurde – beherrschten ihn nicht nur die vorherigen Dinim aus dem Leuchten der Linken, sondern nun kamen auch die Dinim der Aufhebung von GaR hinzu, und er wusste es nicht. So wurden nun die Dinim verdoppelt.
Als er die Macht der Dinim dieses Platzes der Annullierung von GaR sah, konnte er nicht darauf stehen und damit ringen, weil die Dinim des Leuchtens der Linken auch unter ihrer Herrschaft blieben, und sie ein brennendes Feuer sind; es steht sofort geschrieben: „Und sie kamen nach Haran und setzten sich dort nieder.“ Mit anderen Worten, der Name Haran deutet auf Charon Af (Zorn/Wut) hin, wegen der Verdoppelung der Dinim über ihm. Außerdem sagt uns der Text, dass er nicht nur nicht in das Land Kanaan kam, ein fruchtbares Land, was auf den Platz unterhalb des Chase der Nukwa hindeutet, sondern sogar an den Ort Haran – nach Charon Af – kam, da die Dinim über ihm verdoppelt wurden, und sie dort saßen.
27) Warum wurde Abraham in Haran festgehalten und ging nicht direkt von dort in das Land Kanaan, so wie es geschrieben steht: „Und saß dort“? Abraham kannte und klärte all diese Herrscher auf, die Anführer der Welt in allen Richtungen der Siedlung. Sie kommen durch die Kraft des Schlosses – dem Mittelpunkt der Welt als Ganzes – und er würde diejenigen, die die Geister der Siedlung regieren – die Anführer der Sterne und Schicksale – die durch den Schlüssel kommen, der von Bina ausgebreitet wird – in der Art der „Mutter, die ihrer Tochter ihre Gewänder leiht“ – abwägen und genau untersuchen. Zudem wird das Leuchten von GaR von Bina „Sterne“ genannt, und das Leuchten von SaT von Bina wird „Schicksal (Masal)“ genannt, daher werden sie von den Herrschern geführt, die vom Schlüssel kommen.
Wie stark sind diese gegenüber jenen? Er wog die Herrscher, die aus dem Schloss ziehen, mit der Macht der Herrscher, die vom Schlüssel kommen, ab, um zu wissen, welche stärker sind, damit der eine den anderen aufheben kann. Er verließ Ur in Chaldäa erst, nachdem sich das Schloss zu Bina erhoben hatte. Zu diesem Zeitpunkt überwanden die Herrscher des Schlosses die Herrscher des Schlüssels, welche die Enden der Welt regierten, und verminderten sie zu WaK. Durch sie wurde auch die Linke Linie zu WaK vermindert und ihre Macht erlosch. Und dann verließ er Ur in Chaldäa und kam nach Haran.
Und nun, da er nach Haran kam, wiederholte er seine Untersuchung und wog die beiden Arten von Herrschern noch einmal gegeneinander ab – welcher von ihnen stärker war und den anderen aufheben konnte. Das lag daran, dass er durch seinen Auszug aus Ur in Chaldäa immer noch nichts gewonnen hatte. Außerdem kamen ihm Dinim aus der Aufhebung von GaR hinzu. Deshalb versuchte er, ob er vielleicht GaR des Leuchtens der Linken wiederherstellen könnte. Deshalb wog er sie noch einmal gegeneinander ab und hoffte zu sehen, dass die Herrscher des Schlüssels stärker sein würden als die Herrscher des Schlosses und dass ihr GaR nicht durch sie vermindert würde.
Er wog alle Siedlungen der Welt, die oberen Neun, und hatte Erfolg. Es gelang ihm, hinreichend deutlich zu machen, dass die Herrscher des Schlüssels stärker sind als die Herrscher des Schlosses und dass ihr GaR nicht durch sie aufgehoben wird. Aber als er an diesem Platz ankam, dem Punkt von Malchut, sah er die Macht der Tiefen, die Kraft der Dinim des Schlosses, deren Stärke über den Schlüssel hinauswuchs und die GaR aufhoben. Und er konnte dem nicht widerstehen; er konnte wegen der Dinim des Leuchtens der Linken, die noch nicht beseitigt worden waren, nicht daran anhaften, und dies brachte die Verdoppelung der Dinim über ihn zurück. Und da er, was das Errichten des Massach von Chirik – der der Massach des Schlosses ist – angeht, immer noch nicht entschieden hatte, sondern immer noch versuchte, die Kräfte der beiden Herrscher gegeneinander abzuwägen, wurde er in Haran (Charan) – in Charon Af (Zorn/Wut) – festgehalten, so wie es geschrieben steht: „Und saß dort.“
28) Da der Schöpfer sein Erwecken und sein Verlangen sah, offenbarte Er sich ihm sofort und sagte zu ihm: „Zieh aus“, um dich selbst zu erkennen und dich selbst zu korrigieren, was bedeutet, dass er aufhören sollte, die oberen Kräfte abzuwägen, sondern MaN erheben und einen hohen Siwug auf dem Massach ziehen sollte, der ihm erschien; wodurch er belohnt wird, indem er für sich Daat zieht und sich selbst korrigiert.
Hier fand die vierte Handlung statt, als die Stufe der Chassadim auf dem Massach von Chirik ausgebreitet wurde, was bedeutet, dass die Mittlere Linie, die über die beiden Linien – die Rechte und die Linke – entscheidet, die sie zusammen einschließt, hervorgerufen wurde. Dadurch wurden die Mochin vollkommen und offenbarten sich ihm und er erhielt alle in diesem Text erwähnten Segnungen.
29) „Zieh aus, aus deinem Land“, aus der Seite der Siedlung, an die du angeheftet warst, der rechten Seite, ohne Vereinigung mit der Linken. „Und von deiner Verwandtschaft“, von dem Chochma, mit dem du deine Abstammung, den Moment und die Zeit, in der du geboren wurdest, den Stern und das Schicksal beobachtest und abwägst. All das ist das Leuchten der linken Seite, ohne Vermischung mit der Rechten, und dieses Leuchten kommt durch die Kraft des Schlüssels, von dem die Anführer der Sterne und des Schicksals kommen.
Und der Grund, warum das Leuchten der Linken „deine Verwandtschaft“ genannt wird, und aus dem er den Moment und die Zeit seiner Geburt abwog, ist, dass die Mochin für die Zeugung der Seelen nur vom Leuchten der Linken ausgebreitet werden; daher bestehen die Verhandlungen darin dass Abraham diese Kräfte gegeneinander abwog. Es ist wie bei einem Forscher, der versucht, den Moment seiner Geburt zu kennen, die Stufe zu sehen und zu untersuchen, auf der er geboren wurde, ob von GaR oder von WaK, usw.
30) „Und aus deines Vaters Haus“ bedeutet, gehe fort und sieh nicht weiter auf das Haus deines Vaters, der Haran ist. Mit anderen Worten, suche nicht, ob du eine Wurzel aus dem Haus deines Vaters hast, um in der Welt erfolgreich zu sein. Wäge nicht mehr die beiden Arten von Herrschern gegeneinander ab und hoffe, die Herrschaft des verschwundenen Schlüssels wiederherzustellen, dessen Handlung die Klipa Harans ist. Daher: „Zieh aus“ von dieser Weisheit und von dieser Beobachtung.
31) Warum wurde ihm gesagt: „Zieh aus, aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft“? Schließlich hatte er bereits Ur in Chaldäa verlassen, das sein Land und seine Verwandtschaft war. „Aus deinem Land“ bedeutet jedoch aus dem Leuchten der Rechten ohne die Linke, und „von deiner Verwandtschaft“ bedeutet vom Leuchten der Linken ohne die Rechte.
„In das Land, das Ich dir zeigen werde.“ „Ich dir zeigen werde“, was du aufgrund der Dinim des Leuchtens der Linken nicht wahrnehmen konntest. Du konntest die Macht dieses Landes, Malchut, nicht erkennen, die aufgrund der Dinim der Aufhebung von GaR tiefgründig und abstrus ist, und Ich verspreche dir, dass diese beiden Dinim von nun an von dir genommen werden und die Mochin für dich in der Vollkommenheit von GaR und der Versüßung der Anhaftung leuchten werden.
Und Ich werde dich zu einer großen Nation machen – 1
32) „Und Ich werde dich zu einer großen Nation machen“ ist wegen des Verses „Zieh aus“. Weil er MaN erhob und einen hohen Siwug auf dem Massach von Chirik verursachte, der die Ebene von Chassadim erzeugte, wurden dadurch die höheren Mochin vollkommen. Deshalb belohnte der Schöpfer auch ihn mit diesen großen Mochin, dem Versprechen: „Ich werde dich zu einer großen Nation machen.“
„Und Ich werde dich segnen“, denn es steht geschrieben: ‚Aus deinem Land.‘ Indem er sich von der Rechten Linie zurückzog, die nicht mit der Linken vermischt ist, wurde er mit dem Leuchten der Rechten belohnt, das mit der Linken vermischt ist, und ihr Leuchten wird durch die Worte ‚Und Ich werde dich segnen‘ angedeutet.
„Und (Ich werde) deinen Namen groß machen“, weil es geschrieben steht: ‚Und von deiner Verwandtschaft.‘ Weil er sich von dem Leuchten der Linken zurückzog, das nicht mit der Rechten vermischt ist, wurde er mit dem Versprechen belohnt, das in den Worten ‚Und (Ich werde) deinen Namen groß machen‘ angedeuteten ist, was das Leuchten der Linken ist, das sich mit Chassadim auf der Rechten vermischt hat.
„Und du wirst ein Segen sein“, denn es steht geschrieben: ‚Und aus dem Haus deines Vaters.‘ Weil er sich aus der Klipa Harans zurückzog, die Haran – ‚das Haus deines Vaters‘ – regiert, wurde er mit dem Versprechen belohnt: ‚Und du wirst ein Segen sein‘, was das Leuchten der Mittleren Linie ist.
33) Rabbi Shimon sagt: „Und ich werde dich zu einer großen Nation machen“ ist das Leuchten der Rechten Seite. „Und ich werde dich segnen“ ist das Leuchten der Linken Seite. „Und (ich werde) deinen Namen groß machen“ ist das Leuchten der Mittleren Linie. „Und du wirst ein Segen sein“ ist von der Seite des Landes Israel, der Nukwa.
Hier gibt es einen vierbeinigen Thron – drei Linien, CHaGaT, die drei Beine sind, und die Nukwa, das vierte Bein. Dies sind die vier Beine des oberen Thrones, Bina. Von hier an sind die Segnungen für andere, die von hier aus genährt werden, so dass sie dafür gesegnet werden, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.“
Aber den Frevlern wird ihr Licht vorenthalten
34) Was bedeutet es, wenn gesagt wird: „Zieh aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft“? Da alle aus Ur in Chaldäa auszogen, um in das Land Kanaan zu gehen, warum wurde dann nicht gesagt, dass alle gehen würden?
35) Obwohl Terach ein Götzenanbeter war, begann er auszuziehen, weil er durch eine gute Erweckung dazu erweckt wurde, mit Abraham auszuziehen – und der Schöpfer verlangt die Umkehr der Frevler –. Warum heißt es dann nicht „zieht aus“ in der Mehrzahl? Warum wurde „Zieh aus“ nur zu Abraham gesagt?
36) Als Terach von Ur in Chaldäa auszog, tat er das nicht, um umzukehren. Er zog einzig und allein deshalb aus, weil er gerettet werden wollte, denn alle Menschen in seinem Land wollten ihn töten. Als sie sahen, dass Abraham aus dem Ofen gerettet worden war, sagten sie zu Terach: „Du bist derjenige, der uns mit diesen Götzenbildern irregeführt hat“, und sie wollten ihn töten. Und aus Furcht vor ihnen zog Terach aus. Als er nun Haran erreicht hatte, zog er nicht mehr von dort fort, denn es steht geschrieben: „Abram zog aus … und Lot zog mit ihm“, Terach aber wird in der Schrift nicht erwähnt.
37) Stattdessen steht geschrieben: „Aber von den Frevlern wird ihr Licht zurückgehalten, und der erhobene Arm wird gebrochen.“ „Aber von den Frevlern wird ihr Licht zurückgehalten“ bezieht sich auf Nimrod und die Menschen seiner Generation, von denen Abraham – der ihr Licht war – wegging. „Und der erhobene Arm wird gebrochen“ bezieht sich auf Nimrod.
38) „Aber von den Frevlern wird ihr Licht zurückgehalten“ ist Terach und sein Haushalt. Ihr Licht ist Abraham, da nicht gesagt wird: „Das Licht“, sondern „ihr Licht“, das bei ihnen war, also Abraham, der bei ihnen war und sie verließ. „Und der erhobene Arm wird gebrochen“ ist Nimrod, der alle Menschen auf der Welt hinter sich herlockte. Deshalb heißt es: „Zieh aus“, um für dich und für alle, die von nun an aus dir hervorgehen werden, zu glänzen.
39) Nachdem Abraham hinausgegangen war, sahen sie kein Licht mehr. Wenn es heißt: „Hell am Himmel“, bezieht sich das auf Abraham, den der Schöpfer an das Höhere Licht binden wollte, damit er dort leuchten würde.
40) Danach kehrten Terach und alle Menschen seiner Stadt um. Es steht geschrieben: „Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten.“ So kehrten die Menschen seiner Stadt um. Terach kehrte um, wie geschrieben steht: „Und du sollst in Frieden zu deinen Vätern kommen.“ Wenn Terach nicht umgekehrt wäre, hätte der Schöpfer Abraham nicht gesagt, dass er in Frieden zu seinen Vätern kommen würde.
Und ich werde dich zu einer großen Nation machen – 2
41) Es gibt sieben Segnungen.
„Und Ich werde dich zu einer großen Nation machen“ ist eine,
„Und Ich werde dich segnen“ sind zwei,
„Und (Ich werde) deinen Namen groß machen“ sind drei.
„Und du wirst ein Segen sein“ sind vier,
„Und Ich werde diejenigen segnen, die dich segnen“ sind fünf,
„Und Ich werde diejenigen verfluchen, die dich verfluchen“ sind sechs,
„Und alle Familien der Erde werden in dir gesegnet sein“ sind sieben.
Nachdem er mit diesen sieben Segen gesegnet wurde, steht geschrieben: „Und Abram zog aus, so wie der Ewige zu ihm gesprochen hatte“, was bedeutet, dass er in diese Welt herabkam, so wie es ihm befohlen wurde. Abraham ist die Neshama (Seele), und nachdem die Neshama mit sieben Segen gesegnet wurde, kommt sie in diese Welt herab, um sich in einen Guf (Körper) zu kleiden.
42) Sofort steht geschrieben: „Und Lot ging mit ihm.“ Das ist die Schlange, die verflucht wurde und wegen der die Welt verflucht wurde. Deshalb nennt der Text die Schlange „Lot“. Lot bedeutet auf Aramäisch Fluch. Er wurde verflucht und brachte der Welt den Fluch, und er begleitet die Seele in diese Welt.
Die Schlange steht an der Tür, um den Körper in die irre zu führen, so wie es geschrieben steht: „Die Sünde lauert an der Tür.“ Daher wird die Seele ihre zugewiesene Aufgabe nicht erfüllen, bevor sie dreizehn Jahre in dieser Welt verbringt, da die Seele ab zwölf Jahren erwacht, um die Arbeit zu tun, die ihr aufgetragen wurde, so wie es geschrieben steht: „Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er Haran verließ.“ Siebzig in Einern ist sieben. Fünfundsiebzig sind zwölf Jahre. Und dann verlässt die Seele Haran, die Klipot, und erwacht, um mit der Arbeit des Schöpfers fortzufahren.
43) Und nach zwölf Jahren wird die Seele in dieser Welt gesehen werden. Sie kommt aus fünf Jahren, die 500 Parssaot des Baumes des Lebens sind, und dann ist es offensichtlich, dass sie ein Ableger von SA ist, der „der Baum des Lebens“ genannt wird und sich über 500 Parssaot erstreckt. Die siebzig Jahre sind derselbe Baum, der siebte in den Stufen der Nukwa, die siebte Sefira der sieben Sefirot CHaGaT NeHJM. Zu dieser Zeit ist es offensichtlich, dass die Seele ein Ableger von SA und Nukwa ist.
44) Dann kommt die Seele aus dem Schmutz der Schlange und tritt in die heilige Arbeit ein. Es steht geschrieben: „Als er Haran (Charan) verließ“, also diesen Charon Af (Zorn) und die Macht Satans verließ, der bis jetzt den Körper irreführte und ihn beherrschte.
45) Die Vorhaut herrscht für drei Jahre über den Baum, die „die Vorhautjahre“ genannt werden. Bei einem Menschen werden die dreizehn Jahre „seine Vorhautjahre“ genannt. Wenn der Körper diese Jahre vollendet und die Seele erwacht, um die heilige Arbeit zu tun, befiehlt sie dem Körper und erweckt in ihm einen guten Willen: die Schlange zu unterwerfen. Zu dieser Zeit kann die Schlange nicht mehr über ihn herrschen, so wie sie es zuvor getan hat.
46) „Und Abram nahm Sarai, seine Frau, und Lot, seinen Neffen.“ „Sarai, seine Frau“, ist der Körper, der für die Seele so ist wie die Frau für den Mann. „Lot, sein Neffe“, ist die Schlange, die den Körper auch nach dreizehn Jahren nicht loslässt, da die Anhaftung des Körpers sie nicht verlässt; die Erweckung der Seele schlägt und warnt sie jedoch ständig. Sie ermahnt sie und unterwirft sie gegen ihren Willen, sodass sie nicht herrschen kann.
47) „Und all ihre Habe, die sie gesammelt hatten“ sind die guten Taten, die ein Mensch in dieser Welt durch die Kraft der Erweckung der Seele vollbringt.
„Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten“ ist jene Seele, die ursprünglich in der Anhaftung und Verbindung mit der Vorhaut und dem Körper war und die die Seele später korrigierte. Die Seele, die sich nach etwas sehnt, ist eine, die den Verlangen des Körpers und der Klipot nahe steht. Ab dem Alter von dreizehn Jahren, wenn die Seele erwacht, um den Körper zu korrigieren, korrigieren beide – die Seele und der Körper – diese Seele, die mit der Kraft der Dinim der Schlange und ihrem bösen Willen vermischt war.
Es steht geschrieben: „Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten.“ „Gemacht“ steht im Plural (im Hebräischen), da es sich auf die Seele und den Körper bezieht, denn beide korrigieren; die Seele – durch die Erweckung der Seele, wenn sie den Körper hervorruft – und der Körper – durch seine guten Taten.
48) Deshalb greift die Seele diese Schlange an, um sie durch die Kraft der Versklavung zur Umkehr zu brechen, so wie es geschrieben steht: „Und Abram durchquerte das Land bis zum Platz von Sichem.“ Sichem ist der Wohnort der Shechina (Göttliche Gegenwart), da die Macht der Schlange inzwischen von der Seele vollkommen gebrochen wurde.
Und Abram ging, so wie der Ewige zu ihm gesprochen hatte
49) Es heißt nicht: „Und Abram ging hinaus, so wie der Ewige zu ihm gesprochen hatte“, sondern „ging“, wie in „Zieh weg“. Dies ist so, weil der Aufbruch bereits zuvor stattgefunden hatte, wie es geschrieben steht: „Und sie zogen mit ihnen von Ur in Chaldäa aus, um in das Land Kanaan zu gehen.“ Deshalb steht jetzt: „ging hinaus“.
50) „Und Abram ging, wie der Ewige zu ihm gesprochen hatte“, so wie Er es ihm in all den Versprechen versprochen hatte. „Und Lot ging mit ihm“, was bedeutet, dass er eine Verbindung zu ihm aufbaute, um von seinen Taten zu lernen. Und doch lernte er nicht so viel. Glücklich sind die Gerechten, die die Wege des Schöpfers lernen, um in ihnen zu wandeln und Furcht vor dem Tag des Urteils zu haben, an dem der Mensch vor dem Schöpfer Rechenschaft ablegt.
51) An dem Tag, an dem die Tage des Menschen gekommen sind, die Welt zu verlassen, zerbricht der Körper und die Seele muss ihn verlassen. Dann wird dem Menschen die Erlaubnis gegeben, zu sehen, was er nicht sehen konnte, während der Körper regierte, und er erlangt die Sachen wahrheitsgemäß.
52) Zu dieser Zeit stehen drei Boten an seiner Seite, die seine Tage und seine Sünden und alles, was er in dieser Welt getan hat, berechnen. Und er bekennt sich zu allem und unterschreibt dann den Bericht, so wie es geschrieben steht: „Mit der Hand jedes Menschen wird unterschrieben.“
53) Sie sind alle von seiner Hand unterzeichnet, jede Tat und Sünde, um in dieser Welt gerichtet zu werden, für den Ersten und für den Letzten, für Neues und für Altes, nichts wird vergessen. Es steht geschrieben: „Damit alle Menschen, die Er geschaffen hat, es wissen.“ Das bedeutet, dass all die Taten, die er in dieser Welt getan hat, in Körper und Geist zusammen waren, und er ihnen Rechenschaft gibt, wenn er in Körper und Geist zusammen ist, bevor er aus dieser Welt scheidet.
54) So wie die Frevler in dieser Welt stur sind, so sind sie immer noch stur, wenn sie im Begriff sind, diese Welt zu verlassen. Aus diesem Grund ist ein Mensch glücklich, der in dieser Welt die Wege des Schöpfers lernt, um auf ihnen zu wandeln. Und der Frevler, obwohl er diese Gerechten beobachtet, ist stur und will nicht von ihnen lernen.
55) Deshalb hat er einen Gerechten, an dem er sich festhalten kann. Und obwohl der Frevler stur ist, lässt er ihn nicht los. Stattdessen sollte er ihn in der Hand halten und nicht loslassen, denn wenn er ihn loslässt, wird er gehen und die Welt zerstören.
56) Wie Elisa, der Gehasi verstieß, so war auch Abraham. Solange Lot bei ihm war, hatte er keine Verbindung zu den Frevlern. Als er sich von ihm trennte, steht geschrieben: „Und Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug seine Zelte bis nach Sodom auf. Die Menschen von Sodom aber waren sehr frevlerisch und große Sünder vor dem Ewigen.“ So verband er sich mit den Frevlern.
57) Es steht geschrieben: „Und Abram ging, so wie der Ewige zu ihm gesprochen hatte“, und es steht nicht geschrieben: „Und Abram ging hinaus“, da der Ausgang bereits zuvor erfolgte. Am Ende des Verses heißt es jedoch: „Als er Haran verließ.“ Bezieht sich der Vers auch auf das Ausziehen, obwohl er bereits hinausgegangen war? Es heißt: „Als er Haran verließ“, aber das Ausziehen ist in erster Linie das Verlassen seiner Verwandtschaft, und das war vorher, während das Verlassen von Haran mit den Worten „Zieh aus“ stattfand, sodass man hier sagen kann: „Als er Haran verließ.“
Und Abram nahm Sarai
58) „Und Abram nahm Sarai, seine Frau“, was bedeutet, dass er sie mit guten Dingen anlockte, da es einem Mann verboten ist, seine Frau gegen ihren Willen in ein anderes Land mitzunehmen. Es steht auch geschrieben: „Nimm Aaron“, was bedeutet, nimm die Leviten. Deshalb „nahm Abram Sarai“, lockte sie mit guten Dingen an und machte sie darauf aufmerksam, wie böse die Wege des Volkes der Generation waren. Deshalb steht geschrieben: „Und Abram nahm Sarai, seine Frau.“
59) „Und Lot, seinen Neffen.“ Warum hielt Abraham es für angemessen, Lot an sich zu binden? Weil er im Geist der Heiligkeit sah, dass David dazu bestimmt war, von ihm hervorzukommen.
„Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten“, sind die bekehrten Männer und Frauen, die ihre Seelen korrigierten. Abraham bekehrte die Männer, und Sara bekehrte die Frauen, und deshalb spricht die Schrift so über sie, als hätten sie sie gemacht.
60) Aber die Übergetretenen waren viele Menschen. Wie kann man sagen, dass sie alle mit ihm gingen? Aus diesem Grund wurden alle Menschen, die mit ihm gingen, „das Volk des Gottes Abrahams“ genannt, und er zog ohne Furcht durch das Land, so wie es geschrieben steht: „Und Abram durchzog das Land.“
61) Es heißt nicht: „Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten“, dass sie wegen ihrer großen Zahl keine Furcht hatten, durch das Land zu ziehen. Vielmehr steht dort: „Und die Seelen.“ Das Wort „Et“ („von“ im Hebräischen) steht dort um den Verdienst all der Seelen zu vermehren, die mit ihm gingen. Daher ging Abraham ohne Furcht durch das Land, denn wer einen anderen tugendhaft macht, dessen Tugend tritt für ihn ein und weicht nicht von ihm. Es steht geschrieben: „Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten“, was bedeutet, dass der Verdienst jener Seelen mit Abraham ging.
62) Aus welchem Grund begann das erste Mal, als der Schöpfer Abraham offenbart wurde, mit „Zieh aus“? Bis dahin hatte der Schöpfer nicht mit Abraham gesprochen. Aus welchem Grund begann es mit „Zieh aus“? Dies deutet sich in der Berechnung an, dass „Zieh aus“ im Zahlenwert 100 ist, da er einen Sohn haben würde, wenn er hundert Jahre alt wäre.
63) Alles, was der Schöpfer auf Erden tut, ist mit Weisheit. Da Abraham zu dieser Zeit noch nicht richtig mit dem Schöpfer verbunden war, sagte Er zu ihm: „zieh aus.“ Das deutet auf den Platz hin, an dem er sich dem Schöpfer nähern musste. Dies ist die erste Stufe der Annäherung an den Schöpfer, und deshalb steht dort geschrieben: „zieh aus.“
64) Abraham konnte an dieser Stufe nicht festhalten, bevor er in das Land Israel kam, denn dort empfangen sie diese Stufe. Ebenso steht geschrieben: „Und David befragte den Ewigen.“ Aber da Saul starb und David würdig war, das Königtum zu empfangen, warum empfing er das Königtum über Israel nicht sofort, sondern musste zuerst sieben Jahre lang in Hebron regieren?
65) Das war so, weil er das Königtum nicht empfangen konnte, bevor er sich nicht mit den Urvätern, die in Hebron sind, verbunden hatte, und dann würde er das Königtum in ihnen empfangen. Deshalb wurde er dort in Hebron sieben Jahre lang festgehalten, um das Königtum ordnungsgemäß zu empfangen, damit sein Königtum korrigiert werden konnte. So ist es auch mit Abraham: Er war nicht vollkommen dauerhaft mit dem Schöpfer, bevor er das Land betrat.
Zunächst wird Malchut, Nukwa von SA, in den beiden großen Lichtern erbaut. Zu dieser Zeit ist ihre Ebene vollkommen gleich der von SA, und beide verwenden dieselbe Krone und erhalten ihr Leuchten von einer einzigen Quelle, von Bina. SA erhält ihre Reche, Chassadim, und Nukwa erhält ihre Linke, das Leuchten von Chochma, von Shuruk. Zu dieser Zeit werden sie beide als die vier Beine des oberen Thrones, Bina, angesehen. SA, CHaGaT, wird als die drei Beine des Thrones angesehen. Die Nukwa, Malchut, wird als das vierte Bein des Thrones angesehen, und aus diesem Grund kann die Nukwa niemals Mochin vermitteln, denn dies ist nicht ihr Platz. Daher werden sie beide als Mochin von Achoraim, Hebron, bezeichnet, da sie mit den Urvätern, CHaGaT, auf derselben Stufe verbunden war.
Danach steigt sie von ihnen herab und wird als das kleine Licht unterhalb des Chase von SA gebaut. Zu dieser Zeit empfängt sie zwei Arten von Mochin durch SA: Achoraim und Panim, und sie wird in den vollkommenen Mochin von Gadlut vollendet und gibt der Welt. Zu dieser Zeit wird sie als „das Land Israel“ angesehen, wenn das Leuchten von Chochma einzig und allein von ihr vermittelt wird.
David ist eine Merkawa (Streitwagen/Versammlung/Struktur) für die Malchut, Nukwa von SA. Daher konnte er das Königtum über ganz Israel nicht empfangen und ein Merkawa für die Malchut werden, die „das Land Israel“ genannt wird, bevor er in Hebron regierte und dort eine Merkawa für die Malchut wurde, die Hebron genannt wird, von der die ersten Mochin der Malchut stammen, die von Bina empfängt, die wieder zu Chochma wurde.
Und da David die Mochin von Hebron empfing, konnte er dann die vollkommenen Mochin in Form von „dem Land Israel“ empfangen, und er empfing das Königtum über ganz Israel. Hätte er die Mochin von Hebron nicht empfangen, wäre er nicht in der Lage gewesen, die Mochin des Landes Israel zu empfangen, weil ihm die Mochin von Bina des Leuchtens der Linken gefehlt hätten, die nur in Hebron empfangen werden.
Abraham war ein Merkawa für CHaGaT von SA, deren Kern in Chessed von SA liegt. Es ist bekannt, dass SA immer in bedeckten Chassadim ist, außer wenn er an die Nukwa gibt. Zu diesem Zeitpunkt empfängt er Mochin des Leuchtens von Chochma für die Nukwa und ist auch in ihnen enthalten.
Und weil Abraham immer noch nicht richtig mit dem Schöpfer verbunden war, sagte er zu ihm: „zieh aus.“ Dies ist so, weil er, bevor er die Mochin für die Nukwa vermittelte, einzig und allein Chassadim hatte, das von Chochma bedeckt war. Und da ihm das Leuchten von Chochma fehlte, war er nicht richtig mit dem Schöpfer verbunden, weil er den Siwug zwischen dem Schöpfer und seiner Schechina nicht verursachte. Deshalb sagte Er zu ihm: „Zieh aus“, was andeutet, dass er gehen und die Schechina näher an den Schöpfer bringen soll, was die erste Stufe ist, um zu einer Merkawa für den Schöpfer zu werden, da er nicht am Schöpfer haften kann, bevor er den Siwug zwischen dem Schöpfer und seiner Schechina verursacht.
Abraham konnte diese Stufe nicht erreichen, bevor er das Land Israel betrat. Er kann diese Stufe der Belohnung mit Mochin des Leuchtens von Chochma nicht erreichen, indem er einen Siwug zwischen dem Schöpfer und seiner Shechina bewirkt, es sei denn, er befindet sich im Land Israel. Dies liegt daran, dass dort die Nukwa in Mochin von Panim be Panim mit dem Schöpfer korrigiert wird und der Welt geben kann. Deshalb Vergleicht er das Kommen Abrahams in das Land Israel, mit dem Königtum Davids in Hebron.
König David, der die Merkawa für die Nukwa war, konnte die vollkommene Malchut, das Land Israel, nicht empfangen, bevor er das Leuchten von Chochma von Bina empfing – in der Sache des vierten Beines des Thrones, das das Königtum von Hebron ist. Ebenso war Abraham – die Merkawa für SA – nicht für eine vollkommene Anhaftung an SA geeignet, bevor er in das Land Israel kam und den Siwug des Schöpfers und seiner Shechina verursachte, wodurch auch er in das Leuchten von Chochma eingeschlossen wurde. David war nicht in der Lage, an der vollkommenen Malchut – dem Land Israel – festzuhalten, da es ihm an Mochin des Leuchtens von Chochma mangelte, die einzig und allein in Hebron auf ihn gezogen werden. Auf ähnliche weise war Abraham nicht in der Lage, am Schöpfer festzuhalten, da es ihm an Mochin des Leuchtens von Chochma mangelte, die einzig und allein im Land Israel auf ihn gezogen werden.
Und Abram durchquerte das Land
66) „Und Abram durchquerte das Land.“ Es sollte heißen: „Ging.“ „Durchquerte“ deutet jedoch auf den heiligen Namen hin, in dem die Welt unterzeichnet wurde, in den zweiundsiebzig gravierten Buchstaben, die alle die Buchstaben AB RIU sind (Ayin-Bet Resh-Yud-Waw, die Buchstaben von “ Und durchquerte“ auf Hebräisch), ‚Und durchquerte‘ deutet auf die zweiundsiebzig (AB) Namen und 216 (RIU) Buchstaben, so wie es geschrieben steht: ‚Und der Ewige ging vor ihm vorüber und rief ihn.‘ So wie es dort um den heiligen Namen AB geht, so spricht ‚Und durchquerte‘ auch vom heiligen Namen AB.
67) Es steht geschrieben: „Ich werde all meine Güte vor dir vorüberziehen lassen.“ Dies bezieht sich auf all seine Güte an einem hohen Platz, in Bina. Auch hier steht geschrieben: „Und Abram durchquerte das Land“, was auf die Heiligkeit des Landes hindeutet, das von einem hohen Platz mit all seiner Güte kommt, so wie es sein sollte, was Malchut meint, wenn sie Bina richtig kleidet und ihre Lichter empfängt.
68) „Und Abram durchquerte das Land bis zum Ort Sichem, zur Eiche Moreh.“ Der Platz von Sichem ist die linke Seite, der Platz des Leuchtens von Shuruk, der jetzt Sichem genannt wird, weil er von GaR von GaR verkleinert wurde und nur von seiner Schulter abwärts und nicht von seiner Schulter aufwärts erlangt wird.
„Die Eiche Morehs“ ist der Osten, denn ‚Eiche‘ kommt von dem Wort ‚Stärke‘, was das Schloss andeutet, wobei die Ostseite, die Mittlere Linie, sie empfing, um die Stufe von Chassadim auf seinen Massach zu ziehen. Und nachdem der Siwug auf diesem Massach gemacht wurde, setzte sich die Stufe von Chassadim fort, alle drei Linien waren ineinander enthalten, und Abraham zog sie zur Nukwa, die ‚Erde‘ genannt wird.
Abraham zog die Fülle von einem hohen Platz, Bina, wie es geschrieben steht: „Ich werde all meine Güte vor dir vorüberziehen lassen“, zur Nukwa, was „Und Abram durchquerte das Land“ bedeutet. Diese Ausbreitung wird „Und durchquerte“ genannt, weil sie in drei Linien verläuft.
„An den Platz von Sichem“ bedeutet von seiner eigenen Stufe, der Rechten Linie, in die die ganze Fülle des Schöpfers eingeschlossen war. Er zog an den Platz von Sichem, die Linke Linie, und dann wurden die beiden Linien – rechts und links – ineinander eingeschlossen.
„Zur Eiche Morehs” bedeutet, dass er die beiden Linien zur Mittleren Linie zog, die der Träger des Massach des Schlosses ist, und alle drei Linien in der Mittlere Linie eingeschlossen waren.
„Und die Kanaaniter waren damals im Land.“ Bevor der Siwug auf dem Massach des Schlosses in der Mittleren Linie vollzogen wurde, herrschten die Kanaaniter – der Fluch der Schlange – über das Land. Das bedeutet, dass es einen Streit zwischen den Linien gab, und das Leuchten der Linken war wie ein brennendes Feuer. Dadurch wurde der Klipa Kanaans die Herrschaft über das Land gegeben. Aber jetzt, nach der Ankunft des Siwug auf dem Massach in der Mittleren Linie, wurde diese verfluchte Klipa von der Erde entfernt und die beiden Linien – Rechte und Linke – leuchteten in ihr.
Da die Mittlere Linie die Ursache für all das war, wurde auch er mit ihr belohnt, so wie der Untere mit all dem Licht belohnt wird, das er im Höheren verursacht. Das ist die Regel: „Aus einem werden drei, und der eine wird mit allen dreien belohnt.“
Durch die Mittlere Linie, ‚die Eiche von Moreh‘, offenbarte sich ihm der Schöpfer mit all seiner Güte, wie im Vers ‚zieh aus‘ beschrieben. Was sich ihm offenbarte, war das, was er aufgrund des Schlosses, das das Land regierte, nicht wusste. Nach der Offenbarung des Schlosses und bevor der Siwug auf sie ausgebreitet wurde, wurden die Dinim von Haran auf ihn verdoppelt: Nicht nur haben die Dinim der Linken ihn nicht verlassen, sondern die Dinim der Annullierung von GaR wurden auf ihm erneuert.
Nun, nach dem Siwug, der auf dem Massach des Schlosses vollzogen wurde, wurde ihm das, was er nicht wusste, offenbart, da nun die Linien ineinander enthalten waren und das Leuchten der Linken durch die Rechte und das der Rechten durch die Linke vervollkommnet wurde. Sie leuchteten in sämtlicher Vollkommenheit, die möglich war, weil alle Dinim der Linken von ihm genommen wurden und ihm nicht länger verborgen blieben.
69) „Und er baute dort einen Altar für den Ewigen, der ihm erschienen war.“ Nachdem er „Für den Ewigen“ gesagt hat, warum muss er dann noch sagen: „Der ihm erschienen ist“? In der Tat, hier offenbarte sich ihm dieselbe Stufe, die über das Land herrscht, und er trat in sie ein und existierte in ihr, was bedeutet, dass ihm die Herrschaft über das Schloss über das Land offenbart wurde. Er empfing die Stufe des Siwug, der von ihr hinausging, und existierte, um durch sie die Gesamtheit der Mochin zu empfangen. Ohne ihre Herrschaft wäre er in der Finsternis geblieben und könnte nicht existieren.
70) „Und er zog von dort zum Berg“, was bedeutet: „Von dort kannte er den Berg des Ewigen“, und alle Stufen, die an diesem Ort gepflanzt wurden. Er stieg von der Stufe Nukwa am Platz von NeHJ – unterhalb des Chase von SA – zur Nukwa am Platz von CHaGaT – oberhalb des Chase von SA – auf. Das ist so, weil CHaGaT „Berge“ genannt werden und die Nukwa, die dort ist, „der Berg des Ewigen“ genannt wird. Er erlangte dort alle Stufen, die am Platz von CHaGaT gepflanzt sind.
„Und schlug sein Zelt auf“, das Zelt des Schöpfers, was die Nukwa andeutet. ‚sein Zelt‘ steht nicht mit einem Waw geschrieben, weil er einen Massach ausbreitete und das Königreich des Himmels in allen Stufen empfing, die von ihr abhängen. Zu dieser Zeit wusste er, dass der Schöpfer über alles herrscht, und dann baute er einen Altar.
„Und schlug sein Zelt auf“ wird mit dem Buchstaben Hej geschrieben, was auf die Korrektur des Massach hindeutet, den Abraham an dem Platz des Chase aufgeschlagen hatte, wo er die Grenze zog, um die Stufen oberhalb des Chase von den Stufen unterhalb des Chase zu unterscheiden, um nicht von oben nach unten zu ziehen. Dadurch empfing er das Leuchten des Königreichs des Himmels oberhalb des Chase, das in allen Stufen in ihr „Lea“ genannt wird. Und sie wird im Buchstaben Hej von „sein Zelt“ angedeutet. Ein Zelt bedeutet einen Massach und eine Parssa, die er darunter ausbreitet.
71) Es gab zwei Altäre, denn hier offenbarte sich ihm, dass der Schöpfer über alles herrscht, was als oberhalb des Chase angesehen wird. Er erkannte auch das höhere Chochma, vom Chase abwärts, das er zuvor nicht erlangt hatte. Deshalb baute er zwei Altäre – einen Altar für die Nukwa unterhalb des Chase von SA, der „Rachel“ genannt wird, die offenbarte Welt, deren Leuchten in Chochma offenbart werden – und einen Altar für die verdeckte Stufe, die Nukwa oberhalb des Chase von SA, der „Lea“ genannt wird, die verdeckte Welt, die in Chassadim glänzt, die von Chochma verdeckt sind.
Am Anfang steht geschrieben: „Und er baute dort einen Altar für den Ewigen, der ihm erschien.“ Danach steht geschrieben: „Und er baute dort einen Altar für den Ewigen.“ Es steht nicht geschrieben: „Der ihm erschien.“ Er baute den ersten Altar auf der Stufe der Nukwa von Chase abwärts, die offenbarte Welt. Deshalb steht geschrieben: „Für den Ewigen, der ihm erschien.“ Er baute den zweiten Altar auf der Stufe der Nukwa vom Chase und darüber, die verborgene Welt. Deshalb steht dort nicht: „Die sich ihm offenbarte“, sondern lediglich: „Für den Ewigen“.
Das ist so, weil er, nachdem er Chassadim – die in Chochma auf der Stufe der Nukwa unterhalb des Chase offenbart werden – offenbart und gezogen hatte wie es geschrieben steht: „Und er baute dort einen Altar für den Ewigen, der ihm erschienen war“, nicht in diesen Mochin blieb. Stattdessen erhob er sich über den Chase und zog Chassadim, die von Chochma bedeckt sind, wie die Stufe der Nukwa oberhalb des Chase von SA. Das ist so, weil Abraham eine Merkawa (Streitwagen/Versammlung/Struktur) für SA ist und SA nichts für sich selbst empfängt, außer wenn er der Nukwa gibt. Deshalb wählte Abraham ebenso bedeckte Chassadim.
72) Und dann wurde Abraham von Stufe zu Stufe gekrönt, bis er zu seiner Stufe aufstieg. Es steht geschrieben: „Und Abram reiste weiter, bis in Richtung des Negev“, Süden. Er wünschte sich mit der Stufe von Chessed von SA belohnt zu werden, die „Süden“ genannt wird. Dies ist der Teil, der dazu bestimmt war, eine Merkawa für die Sefira von Chessed von SA zu sein. Deshalb „reiste er weiter“ von Stufe zu Stufe, bis er sich zum Süden erhob, wo er sich korrigierte, um die permanente Stufe von Chessed beibehalten zu können. Dann erhob er sich zur Stufe des Südens und wurde damit belohnt eine Merkawa für Chessed von SA zu sein, was „Süden“ genannt wird.
73) Nachdem Abraham in seinen Stufen im heiligen Land, in Mochin aus der offenbarten Welt, Rachel, gekrönt wurde, betrat er die Stufe der Heiligkeit, Chessed, die verborgene Welt, Lea. Dann „kam eine Hungersnot über das Land“, was bedeutet, dass sie nicht wussten, wie sie sich dem Schöpfer nähern sollten. Es steht geschrieben: „Weder Hunger nach Brot noch Durst nach Wasser, sondern danach, die Worte des Ewigen zu hören.“
74) „Und es herrschte Hungersnot im Land.“ Bis zu diesem Zeitpunkt gab es durch die Kraft, die das Land regiert – der Massach des Schlosses – keine Kraft und Nahrung an das Land, weil die Nukwa nicht vollständig korrigiert war und keinen richtigen Bestand hatte. Das ist so, weil alle Korrekturen, die bisher auf die Nukwa ausgebreitet wurden, vom Schlüssel, den Kelim von Ima, kamen. Aber aus dem Schloss, das die eigene Essenz von Malchut ist, hat er die Korrekturen, die ihr eigen waren, noch nicht gezogen.
Daher herrschte in dieser Hinsicht eine Hungersnot im Land, was bedeutet, dass er nicht wusste oder erlangte, wie er sich mit ihr dem Schöpfer nähern konnte. Als Abraham sah, dass die Kraft, die über die Erde bestimmt war, das Schloss, keine angemessene Stärke und heilige Macht gab, „ging Abram nach Ägypten hinab, um dort zu leben“.
75) Woher wusste Abraham, dass das Land, Nukwa, noch Korrekturen benötigte? Es steht geschrieben: „Deinen Nachkommen werde ich dieses Land geben“, und es heißt nicht: „Dir und deinen Nachkommen werde ich dieses Land geben.“ Da wusste Abraham, dass das Land in der heiligen Korrektur nur durch die heiligen Stufen, die von ihm geboren werden, korrigiert würde, von denen es heißt: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben“, und nicht ihm selbst. Zu diesem Zeitpunkt wusste Abraham, warum dieses Land nicht in Kedusha (Heiligkeit) korrigiert würde, und deshalb ging er nach Ägypten hinunter, um den Mangel von dort aus zu korrigieren.
76) Der Schöpfer deutet das obere Chochma in Abraham und in Isaak an. Abraham ist Neshama von Neshama, Or Chaja. Neshama ist Sara. Lot ist die Schlange, der Gefährte von SaM. Der Geist der Heiligkeit ist Isaak. Die heilige Nefesh ist Rebekka, und der Böse Trieb ist der Geist des Tieres. In seiner Weisheit sagt Salomo über ihn: „Wer weiß, ob der Geist des Menschen nach oben steigt und der Geist des Tieres hinabsteigt zur Erde?“ Der Geist des Tieres ist eine Nefesh von der Seite des Bösen Triebs.
77) Neshama von Neshama kommt von der Sefira Chochma zum Menschen, mit Furcht und mit Weisheit. Die Neshama kommt in Bina zum Menschen, so steht es geschrieben: „Siehe, die Furcht des Ewigen ist Weisheit.“ Daher kommt Neshama von Neshama nur durch Furcht und Weisheit. Die Neshama aber kommt durch Umkehr, die Bina und „Sara“ genannt wird, zu einem Menschen. Ruach (Geist/Wind) wird „Stimme“ und “Daat” genannt, und er wird auf einen Menschen ausgebreitet, der seine Stimme in der Tora erhebt. Der Ruach wird auch „geschriebene Tora“ genannt. Die guten Taten werden von der Nefesh des Verstandes ausgebreitet.
Neshama von Neshama und NaRaN werden von CHaBaD ausgebreitet: Die Neshama von Neshama, Abraham, wird von der Sefira von Chochma ausgebreitet. Die Neshama, Sara, wird von der Sefira von Bina ausgebreitet. Der Ruach, Isaak, wird von der Sefira von Daat ausgebreitet; er ist die Rechte von Daat. Die Nefesh, Rebekka, wird von der Sefira von Daat ausgebreitet, die die Linke von Daat ist.
78) Ebenso erschuf der Schöpfer den Körper aus vier Grundelementen: Feuer, Wind, Staub und Wasser, ähnlich wie Neshama von Neshama, Neshama, Ruach und Nefesh. Neshama von Neshama ist Wasser, Neshama ist Feuer, Ruach ist Wind und Nefesh ist Staub.
Wasser ist männlich, wie Neshama von Neshama, die von Chochma kommt. Dies ist das süße Wasser der Kedusha (Heiligkeit), und das Gegenteil davon ist das Wasser, das einen Fluch verursacht, nämlich der Böse Trieb, SaM.
Es gibt ein heiliges Feuer, das Weibliche, wie die Neshama, die von Bina kommt. Das Gegenteil davon ist das fremde Feuer, von dem es geschrieben steht: „Dass er zu keiner Zeit in das Heiligtum eintreten soll“, das ist die Nukwa von der Seite des Bösen Triebs, der Schlange, die Nukwa von SaM.
Der heilige Ruach ist männlich, wie der Wind, der von der Sefira Daat kommt. Ihm entgegengesetzt ist ein unreiner Ruach, der Böse Trieb. Von ihm wird gesagt: „Aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk hervorgehen“, das heißt der Geist des Tieres, das „Basilisk“ genannt wird, der ein Abkömmling der Schlange der Unreinheit ist, von der unreinen Bina.
Und es gibt heiligen Staub, wie die Nefesh, die von der linken Seite von Daat kommt. Ihr entgegengesetzt ist der unreine Staub, die tierische Nefesh von der Seite des Bösen Triebs.
79) Daher greift die Neshama, die die Umkehr ist, Bina, diese Schlange an, um sie durch die unterwerfende Kraft der Umkehr zu brechen, und zieht sie zu den Versammlungshäusern und Seminaren. Und diese vier Elemente, die vier Phasen sind, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut, breiten sich zu zweiundzwanzig Buchstaben aus, die aus den fünf Fortsätzen des Mundes kommen: Alef-Chet-Hej-Ayin aus der Kehle, Bet-Waw-Mem-Pe aus den Lippen, Gimel-Yud-Chaf-Kuf aus dem Gaumen, Dalet-Tet-Lamed-Nun-Taw aus der Zunge und Sajin-Samech-Shin-Resh-Zadi aus den Zähnen.
Diese fünf Fortsätze entsprechen dem Buchstaben „Keter“. CHuB und TuM sind die vier Elemente – Wasser, Feuer, Wind und Staub. Die vier Elemente sind die fünf Fortsätze des Mundes, in denen sich die zweiundzwanzig Buchstaben ausbreiten.
80) „Und Abram durchquerte das Land bis zum Platz von Sichem.“ Dies ist das Versammlungshaus, der Platz, an dem die Shechina wohnt. Es steht geschrieben: „Ich habe dir einen Teil gegeben“ („Teil“ wird genauso geschrieben wie „Sichem“). Dieser Sichem ist die Shechina (Göttliche Gegenwart), die Josef würdig ist, weil er „Gerechter“ genannt wurde. Zedek (Gerechtigkeit), die die Shechina ist, wohnt einzig und allein bei dem Zadik (Gerechten), der Josef ist.
„Zum Platz von Shichem„ bedeutet zum Platz der Shechina, dem Versammlungshaus.
„Zur Eiche von Moreh“ sind die Seminare, in denen in Massen die Lehre des Gesetzes stattfindet.
81) „Und der Kanaaniter war damals im Land.“ Zu dieser Zeit wurde der Böse Trieb – der „Kanaaniter“ genannt wird – versüßt und zur Korrektur in den Körper gezwungen, welcher Land genannt wird. Er wurde sicherlich in den Körper gezwungen, wenn die Neshama, Abram, auch darin leuchtet, seitdem befindet sich der Körper in einem Zustand, in dem die Schlange nicht vollkommen entfernt wurde. Und weil die Schlange noch Anhaftung mit dem Körper hat, ist der Kanaaniter im Land. Der Böse Trieb wird „Kanaaniter“ genannt, weil er den Körper mit bösen Dinim umgibt, weil ein Kanaaniter umgibt, wie in „umgebend“.
82) Und die Neshama steht in dieser Welt richtig, um mit ihr belohnt zu werden, nachdem sie diese Welt verlassen hat. Wenn sie würdig ist, kehrt sie an den Ort zurück, von dem sie gegangen war, so wie es geschrieben steht: „An den Ort des Altars“, den er dort beim ersten Mal errichtet hatte. Es steht geschrieben: „An den Ort, wo sein Zelt am Anfang gewesen war, zwischen Beit-El und Ai.“ „Sein Zelt“ wird mit einem Hej geschrieben, was die Shechina ist.
83) Und im Moment ist sie in dieser Welt, zwischen dem Aufstieg zu dem Ort, von dem sie kam, und dem Abstieg zum Ort der Bestrafungen, zwischen Beit-El oben und Ai unten, dem Ort der Bestrafungen.
Wenn sie belohnt wird, steigt sie zum Platz des Altars auf, den er gemacht hat. Wer ist also derjenige, der den Altar gemacht hat, und wer ist der Altar? „Den Er gemacht hat“ ist der Schöpfer, der diesen Altar, die Shechina, dort gemacht hat. Er errichtete sie auf zwölf Steinen, „entsprechend der Anzahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem das Wort des Ewigen kam und sagte: “Israel soll dein Name sein.“ Wenn die zehn Sefirot so korrigiert sind, dass sie im Leuchten von Chochma glänzen, teilen sie sich in zwölf auf. Das ist die vollständige Errichtung der Shechina durch ihren Ehemann, SA. Zu dieser Zeit wird auch SA „Israel“ genannt, mit den Buchstaben Li Rosh („ein Kopf für mich“). „Israel soll dein Name sein“, da sie Rosh und GaR von Israel, ihrem Ehemann, empfängt.
84) Dieser Altar, die Shechina, machte sich zuerst einen Namen, als die obere Welt, die verborgenste aller Welten, erschaffen wurde. Der Engel Michael, der Hohepriester, steht und bringt auf ihm Opfer von den Seelen der Gerechten dar. Wenn die Seele als Opfer aufsteigt, steht geschrieben: „Und dort rief Abram den Namen des Ewigen an.“ Dort ruft die Seele den Namen des Ewigen an und wird mit dem Knoten des Lebens verbunden.
Bina wird die obere Welt genannt, die verborgenste aller Welten, Bina von AA. Der Altar ist auf zwölf Steinen gebaut. Zuerst wird er in der oberen Welt gebaut, der verborgensten aller Welten, Bina von AA, die aus dem Rosh von AA hervorging, und wird dort in den dreizehn Korrekturen von Dikna gebaut. Es steht über sie geschrieben: „Den er dort zuvor gemacht hatte.“ Von dort empfängt der Altar, die Shechina, die großen und vollkommenen Mochin aus dem Leuchten von Chochma.
Der Engel Michael ist das Or Chessed, das die Seele näher bringt und sie von BYA zum Altar von Azilut erhebt. Durch die Kraft des Lichts von Chassadim, das die Seele empfängt, kann sie sich erheben und an der Shechina haften und von der großen Ganzheit des Leuchtens von Chochma aus den dreizehn Korrekturen von Dikna empfangen. Es steht geschrieben: „Und Abram rief dort den Namen des Ewigen an“, was bedeutet, dass die Seele dort den Namen des Ewigen anruft und in den Knoten des Lebens eingebunden wird, da Mochin von Chochma „das Licht des Lebens“ genannt werden.
85) All das ist so, wenn die Seele mit der Korrektur des Körpers belohnt wird und damit die Kraft dieses verfluchten Menschen – den Bösen Trieb, der „Lot“ genannt wir – fesselt, bis er sich von ihm trennt. Es steht geschrieben: „Und es gab Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh“, der Neshama, „und den Hirten von Lots Vieh“, dem Bösen Trieb. In dieser Welt kämpfen die Lager und Anführer auf der Seite der Seele jeden Tag mit den Lagern und Anführern auf der Seite des Körpers. Sie streiten miteinander und alle Organe des Körpers leiden zwischen ihnen, zwischen der Seele und der Schlange – dem Bösen Trieb –, die täglich kämpfen.
86) „Und Abram sagte zu Lot“, was bedeutet, dass die Seele dem Bösen Trieb antwortete: „Lass es keinen Streit zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten geben“, zwischen meinen Lagern und deinen Lagern, „denn wir sind Brüder“, was bedeutet, dass der Böse Trieb und der Gute Trieb nahe beieinander liegen. Der eine steht rechts von einem Menschen und der andere steht links von ihm. Der Böse Trieb zu seiner Linken und der Gute Trieb zu seiner Rechten.
87) „Ist nicht das ganze Land vor dir? Bitte trenne dich von mir“, was bedeutet, dass es viele Frevler auf der Welt gibt, geh und segle ihnen nach und trenne dich von mir. „Wenn nach links, dann gehe ich nach rechts; und wenn nach rechts, dann gehe ich nach links“, was bedeutet, dass er ihm Vorwürfe macht und ihn damit belästigt, wie viele Kriege er jeden Tag mit ihm führt, bis es geschrieben steht: „Und sie trennten sich voneinander.“
88) Als sie sich voneinander trennten, steht geschrieben: „Abram wohnte im Land Kanaan“, was bedeutet, dass die Seele unter den Gerechten in einer guten Siedlung in Frieden saß. „Und Lot wohnte in den Städten der Ebene“, was bedeutet, dass dieser verfluchte Mensch, der verleumdete, an den Platz ging wo die Bösen sind, um zu verleumden und sich mit ihnen zu verbinden, so wie es geschrieben steht: ‚Und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom. Nun waren die Menschen von Sodom böse und Sünder gegen den Ewigen, in höchstem Maße.‘ Hier lebte er und hier nahm er seinen Platz unter ihnen ein, um sich mit ihnen zu verbinden, sie anzuspornen und sie mit bösen Taten zu vernichten.
89) Als die Seele ohne den Verleumder blieb und der Körper von diesem Schmutz rein wurde, nahm der Schöpfer sofort seinen Platz bei ihm ein, und er erbte das obere und untere Erbe. Dann hat er Zufriedenheit unter den Gerechten, und dieser Frevler, Lot, ist unter den Frevlern, und sie sündigen mit ihm, bis es keine Erlösung für ihre Sünden gibt.
90) „Und als Abram hörte, dass sein Bruder gefangen genommen wurde, führte er seine ausgebildeten Männer heraus, die in seinem Haus geboren wurden.“ „Und als Abram hörte“ ist die Seele, die im Körper rein blieb. „Dass sein Bruder gefangen genommen wurde“ bezieht sich auf den Bösen Trieb, der unter den Gottlosen mit viel Schuld gefangen genommen wurde. „Er führte seine ausgebildeten Männer heraus, die in seinem Haus geboren wurden“, sind jene Gerechten, die sich mit der Tora beschäftigen, den Organen des Körpers.
Die Organe des Körpers werden mit Gerechten verglichen, die sich mit der Tora befassen, die bewaffnet sind, um mit ihm zu gehen, und sie zählen 318, das heißt 248 Organe des Körpers und 70 von der Seele, die aus den sieben Sefirot von SA entstehen, von denen jede Zehn ist. Und 248 und 70 sind 318. Er bewaffnete sich mit ihnen allen, um zu diesen Frevlern zu gehen und sie für ihre Schuld umkehren zu lassen.
91) „Und verfolgte sie bis nach Dan.“ Er verfolgte sie und warnte sie vor dem Urteil in der Welt der Wahrheit und der Strafe in der Hölle, und er schlief Tag und Nacht nicht, bis er sie überzeugt und zur Umkehr und Rückkehr zum Schöpfer gebracht hatte, so wie es geschrieben steht: „Und er brachte alle Güter zurück.“
92) „Und auch Lot, seinen Bruder“, was bedeutet, dass er sogar den Bösen Trieb, der „Lot“ genannt wird, so lange bedrängte, bis er ihn zur Annullierung zwang und ihn angemessen versüßte. Er brachte alle zur vollkommenen Umkehr, so wie es sein sollte. Er ruhte weder Tag noch Nacht, um sie zu überzeugen, und er verfolgte sie wegen jeder einzelnen Schuld, die sie begangen hatten, bis sie in vollkommener Reue umkehrten, so wie es sein sollte.
93) Es steht geschrieben: „Die Wächter, die in der Stadt umhergehen, haben mich gefunden.“ Der Schöpfer hat das Jerusalem oben, Bina, dem Jerusalem unten, Malchut, mit Mauern und Türmen und offenen Toren ähnlich gemacht. Die Türme sind die Gadlut von Malchut, GaR. Die Mauern sind ihre WaK. Die Türen sind ihr Malchut, und sie sind RaTaS (Rosh-Toch-Sof) und NaRaN (Nefesh-Ruach-Neshama).
Jerusalem oben, Bina, war mit Malchut, Jerusalem unten, vermischt. Somit gilt alles, was für Malchut gilt, auch für Bina. Und diese Mauern, die es in Bina und in Malchut gibt, sind mit Wachen versehen, so wie es geschrieben steht: „An deinen Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter eingesetzt.“ Michael, der Hohepriester, ist allen Wächtern der Tore überlegen.
94) Wenn der Mensch abtritt und die Seele diese Welt verlässt, betritt sie, wenn er belohnt wird, den Garten Eden der Erde, den der Schöpfer für die Geister der Gerechten auf der Erde, Malchut, gepflanzt hat, ähnlich dem oberen Garten Eden, Bina. Hier stehen alle Gerechten der Welt.
95) Und wenn die Seele diese Welt verlässt, betritt sie zuerst die Höhle Machpela, die das Tor zum Garten Eden ist, und trifft dort auf Adam haRishon und die Urväter. Wenn sie belohnt wird, freuen sie sich mit ihr, öffnen ihr die Tore und sie tritt ein. Wenn nicht, stoßen sie sie nach draußen. Wenn sie belohnt wird, betritt sie den Garten Eden und setzt sich dort, gekleidet in ein Gewand einer Form dieser Welt, und wird dort geläutert.
Drei Stufen NaRaN
96) Das Verborgenste wird dem gegeben, der weise im Herzen ist. Drei Stufen haften aneinander – NaRaN. Nefesh ist die Kraft, aus der der Körper gebaut ist. Wenn ein Mensch in dieser Welt erwacht, um einen Siwug mit der Nukwa zu machen, stimmen alle Organe zu und richten sich auf, um es zu genießen, und die Seele und der Wille eines Menschen treten bereitwillig in diesen Akt ein, ziehen die Seele und lassen sie den Samen, den er ausstößt, durchdringen.
97) Aus dem Verlangen – und mit der Ausbreitung der Seele, die er dorthin gezogen hat – wird eine weitere Kraft aus den Stufen der Engel, die „Personen“ genannt werden, gezogen, all das geht in die Ausbreitung des Samens ein, und der Körper wird aus ihnen aufgebaut. Dies ist die erste, unterste Kraft dieser drei Stufen – die Nefesh.
Der Mensch ist ein Ableger von SoN von Azilut. Daher hat er von seiner Wurzel her nur Nefesh. Das ist so, weil das Licht, das von Malchut, Nukwa von SA, ausgebreitet wird, Nefesh genannt wird. Durch die Versüßung jedoch, wenn Malchut aufsteigt und in Bina versüßt wird, wird auch der Mensch von Bina erfasst. Aus diesem Grund besteht der Mensch aus drei Stufen – Bina, Tiferet und Malchut.
Das Licht von Bina wird Neshama genannt, das Licht von Tiferet wird Ruach genannt, das Licht von Malchut wird Nefesh genannt, und diese drei Stufen werden von den drei Welten ausgebreitet – BYA. Wenn er noch mehr belohnt wird, werden sie von Bina, Tiferet und Malchut der Welt Azilut ausgebreitet.
Die erste Ausbreitung ist das Licht von Nefesh, die Kraft, aus der der Körper aufgebaut ist. Es wird durch die Kraft des Lichts der Nefesh der Vorfahren ausgebreitet, denn durch die Kraft des großen Verlangens der Vorfahren, das eine starke Zustimmung ihres Lichts der Nefesh ist, ziehen sie das Licht der Nefesh des Neugeborenen aus der spirituellen Welt von Assija, und es kleidet sich in den Samen, den sie produzieren, und der Körper des Neugeborenen baut sich allmählich aus diesem spirituellen Licht auf.
Es kann jedoch nicht angenommen werden, dass es ein Leuchten des Lichts von Nefesh ohne ein Leuchten des Lichts von Ruach geben wird, denn es gibt nichts, das nicht männlich und weiblich enthält. Der Ruach ist männlich und die Nefesh ist weiblich, daher wird das Licht des Ruach zusammen mit dem Licht der Nefesh aus der Welt der Engel – der Welt von Yezira – auf ihn ausgebreitet.
Zu Beginn der Bildung des Neugeborenen wird jedoch nicht das eigentliche Licht von Ruach zu ihm gezogen, sondern Malchut von Ruach aus der Malchut der Welt der Engel. Das ist so, weil auch sie sich in zehn Sefirot, KaCHaB, CHaGaT, NeHJM, unterteilen und sie werden Malachim, Erelim, Seraphim, Hayot, Ofanim, Haschmalim, Elim, Elokim, Bnei Elokim, Ischim genannt.
Ihre letzte Stufe ist also Ischim, Malchut der Engel, deren Wert dem von Nefesh von Ruach entspricht. Sie kleidet sich in das Licht des Neugeborenen von Nefesh und wird so als mit zwei Lichtern ausgestattet angesehen, Ruach und Nefesh in Nefesh – Nefesh in Nefesh aus der Welt von Assija und Ruach in Nefesh aus der Welt der Engel, in Bezug auf die Nefesh in ihnen, die Ishim genannt werden.
98) Und weil diese Nefesh ein Opfer in Anhaftung zusammen mit dem Jessod des Guf darbringt, der geopfert wird, um für die Neshama zu büßen, wird ein Teil davon jenen Stufen von Ischim gegeben, da ein Teil der Nefesh, der der Ruach in Nefesh ist, von ihnen ausgebreitet wird. Es steht geschrieben: „Meine Speise, die mir als Feueropfer dargebracht wird“, was bedeutet, für die Ishim (Ishim wird im Hebräischen wie „mein Feuer“ geschrieben).
Weil es die Sühne ist, die durch die Kraft von Nefesh kommt, nehmen sie auch ihren Anteil, entsprechend dem Maß ihres Anteils, der in der Seele liegt, die das Opfer bringt. Und wenn der Mensch aus dieser Welt scheidet, wird sich diese Nefesh nie aus dem Grab bewegen, und durch die Kraft der Nefesh, die im Grab verbleibt, wissen die Toten voneinander und sprechen miteinander.
99) Der Ruach ist es, der die Nefesh in dieser Welt erhält, indem er die Fülle des Lebens zieht und der Nefesh gibt. Er ist die mittlere von drei Stufen und eine Erweiterung, die durch die Erweckung von Nukwa von Azilut gegenüber dem Männlichen von Azilut entsteht, während sie eines Verlangens sind, während des Siwug. Das ist so, weil sie dann dem Mann gegenüber erwacht, weil sie das Verlangen hat, das Licht des Ruach von ihm zu empfangen.
Es ist wie die Nukwa dieser Welt, die den Samen durch die Kraft ihres Begehrens, vom Mann zu empfangen, befruchtet. So steht es geschrieben: „Und der Geist wird zu Gott zurückkehren, der ihn gegeben hat“, was bedeutet, dass er zur Nukwa zurückkehrt, die Elokim genannt wird. Und obwohl der Ruach von SA ausgebreitet wird – der HaWaYaH genannt wird – wird die Nukwa, weil er aus der Erweckung von der Nukwa kommt, als seine Wurzel betrachtet, und er kehrt nach dem Tod des Körpers zu ihr zurück.
100) Nach dem Tod des Menschen tritt dieser Ruach aus dieser Welt aus und trennt sich von der Nefesh, die über dem Grab schwebt, während er in dieser Welt in den Garten Eden eintritt. Dort kleidet er sich in die Luft des Gartens Eden wie die höheren Engel, die in diese Welt herabkommen. Sie kleiden diese Luft, wenn sie in diese Welt herabkommen, weil sie aus diesem Ruach gemacht wurden, so wie es geschrieben steht: „Er macht die Winde zu seinen Boten.“
101) In der Mitte des Gartens befindet sich eine Säule, die aus allen Farben geformt ist. Wenn dieser Ruach in die Welt von Azilut aufsteigen möchte, legt er das Gewand der Luft des Gartens Eden ab und geht in die Säule, um sich zu dem Platz zu erheben, von dem er kam, zur Nukwa von Azilut, so wie es geschrieben steht: „Und der Geist wird zu Gott zurückkehren, der ihn gegeben hat.“
102) Zu dieser Zeit nimmt der Hohepriester Michael den Ruach und bringt ihn als Opfergabe mit süßem Duft vor dem Schöpfer, SA, dar. Er sitzt dort in SA von Azilut und wird in diesem Lebensbündel verfeinert, auf dem geschrieben steht: „Weder hat das Auge einen Gott außer dir gesehen.“ Danach kehrt er von dort in den Garten Eden auf der Erde zurück und wird mit allen Arten der Verfeinerungen verfeinert, kleidet sich wieder in das Gewand der Luft des Gartens Eden und sitzt nun in einer Krone, die doppelt so bedeutend ist wie vor seinem Aufstieg in SoN von Azilut.
103) Die Neshama ist eine höhere Kraft als die Nefesh und der Ruach. Sie stammt von der männlichen Kraft, dem Baum des Lebens. SA, der „Baum des Lebens“ genannt wird, zieht sie aus Bina von Azilut, und weil SA sie zieht, wird er als ihre Wurzel angesehen. Es ist wie beim Ruach, bei dem die Nukwa als Wurzel gilt, weil sie ihn aus SA gezogen hat. Das Licht von SA wird jedoch Ruach genannt, und das Licht von Bina wird Neshama genannt. Und nach dem Tod eines Menschen steigt die Neshama sofort auf und kommt nicht zuerst, wie der Ruach, in den Garten Eden auf der Erde, sondern steigt sofort zu ihrer Wurzel, zu SA, auf.
Alle drei Stufen NaRaN sind miteinander verbunden. Wenn sie sich vom Guf trennen, steigen sie alle auf und kehren an den Platz zurück, von dem sie ausgegangen sind.
104) Wenn der Ruach aus dieser Welt kommt und die Höhle von Adam haRishon und der Urväter betritt, wird ihm dort ein Brief als Zeichen gegeben, und er geht in den Garten Eden. Wenn er sich nähert, trifft er dort auf die Cherubim und das flammende Schwert, das sich in alle Richtungen dreht. Wenn belohnt wird, sehen sie den Brief, der das Zeichen ist, öffnen das Tor für ihn und er tritt ein. Wenn nicht, weisen sie ihn ab.
105) Sie sitzt dort so lange, wie sie dort sitzt, und kleidet sich dort in eine Form dieser Welt. Zu Beginn des Monats und am Shabbat, wenn sie sich in den oberen Garten Eden erheben möchte, wird ihr von den Gerechten im Garten Eden ein Brief als Zeichen gegeben, und sie erhebt sich durch die Säule in der Mittleren Linie des unteren Garten Edens, wo sie die Wächter der Mauern Jerusalems trifft. Wenn sie belohnt wird, wird das Tor vor ihr geöffnet und sie tritt ein. Wenn nicht, wird ihr der Brief, der das Zeichen ist, weggenommen und sie wird nach draußen zurückgewiesen. Dann sagt sie: „Die Wächter, die in der Stadt umhergehen, haben mich gefunden, … die Wächter der Mauern haben mir meinen Mantel weggenommen.“ „Mein Mantel“ ist der Brief, der das Zeichen ist, den die Wächter der Mauern Jerusalems ihr weggenommen haben.
Der Tod kommt in die Welt aufgrund der Sünde vom Baum der Erkenntnis, die den Punkt der Eigenschaft von Din von Malchut offenbarte, was nicht durch die sechstausend Jahre korrigiert wird. Dies ist der Grund, warum es keinen gerechten Menschen auf der Erde gibt, der nicht sündigt. Und selbst wenn ein Mensch damit belohnt wird durch seine guten Taten NaRaN zu ziehen, hat der Todesengel immer noch die Kraft, den Punkt der Eigenschaft von Din zu enthüllen, der in seiner Wurzel verborgen ist, und dann stirbt er. Das ist so, weil überall dort, wo dieser Punkt erscheint, die Lichter des Lebens verschwinden, und nach sechstausend Jahren, wenn dieser Punkt geheilt ist, steht geschrieben: „Und der Tod wird für immer verschlungen sein.“
Die Eigenschaft von Din der ersten Einschränkung herrscht jedoch einzig und allein über Malchut, nicht über die Oberen Neun, und daher ist sie lediglich über dem Körper – der von dieser Malchut ausgebreitet wird, und über Nefesh, das Licht von Malchut, aus dem der Körper besteht – aber nicht über Ruach und Neshama, den Oberen Neun. Das ist so, weil Ruach SA ist, der CHaGaT NeHJ enthält, und Neshama das Licht von Bina ist, das GaR enthält, und diese werden in keiner Weise beschmutzt, sondern verlassen den Körper und kehren zu ihrer Wurzel zurück.
Aber dennoch gibt es einen Unterschied zwischen Ruach und Neshama. Ruach ist das Licht von SA, das die Nefesh erhält. Daher ist es mit Malchut von der Eigenschaft von Din vermischt. Das ist der Grund, warum er nicht sofort zu seiner Wurzel aufsteigen kann, sondern erneut von Bina versüßt werden muss. Aber die Neshama, die das Licht von GaR ist, hat keinen Kontakt zu dieser Malchut der Eigenschaft von Din, daher muss sie nicht versüßt werden. Aus diesem Grund steigt sie sofort zu ihrer Wurzel auf, wenn der Körper stirbt. Es gibt also drei Unterscheidungen zwischen ihnen:
- Die Nefesh und der Körper, auf dem die Kraft der Eigenschaft von Din ruht, indem sie sich zum Zeitpunkt des Todes offenbart, was als „Grab“ bezeichnet wird.
- Der Ruach, der die Korrektur hat, zu seiner Wurzel zurückzukehren, indem er von Bina eine Süßung empfängt.
- Die Neshama, die sich sofort und ohne Süßung zu ihrer Wurzel erhebt.
Wenn ein Mensch aus dieser Welt scheidet, wird sich diese Nefesh nie aus dem Grab bewegen. Das Grab ist die Kraft der Eigenschaft von Din in Malchut, durch die ein Mensch stirbt. Er wird dort eingeschlossen, bis die Toten (wieder) erweckt werden; sie schwebt hauptsächlich über dem Körper, Malchut, und über der Nefesh – das Licht von Malchut, das den Körper fortsetzt – daher sind sie im Grab.
Wenn der Ruach diese Welt verlässt und in die Höhle von Adam haRishon und den Urvätern eintritt, geben sie ihm dort ein Brief als Zeichen, da die harte Klipa, das Grab, den Ruach nicht beherrscht, sondern erneut von Bina versüßt werden muss. Daher betritt er die Höhle Machpela, den Platz der Versüßung der beiden Buchstaben Hej zusammen, die Malchut und Bina sind. Diese Versüßung wird „ein Notizbuch“ genannt, das ein gefalteter Brief ist, wie der Fötus im Mutterleib, der wie ein Notizbuch gefaltet ist, mit dem Kopf auf den Knien, was den Aufstieg von NeHJ zu CHaGaT anzeigt, drei in drei.
Wenn der Ruach dieses Notizbuch von Adam und den Urvätern empfängt, ist dies ein Zeichen dafür, dass er in Bina ausreichend versüßt wurde. Und dann geht er in den Garten Eden, welcher der untere Garten Eden ist, da “ein Garten” Malchut ist. Und wenn sie korrigiert wird, um im Licht von Bina zu sein, das „Eden“ genannt wird, wird Malchut „der Garten Eden“ genannt, und dann werden zwei allgemeine Sachen in ihr unterschieden:
1) die allgemeine Bina in Malchut, die der untere Garten Eden ist, und
2) die allgemeine Malchut in Bina, die der obere Garten Eden ist. Hier spricht der Sohar im Besonderen, indem er sagt, dass einzig und allein der Ruach in den unteren Garten Eden aufsteigt.
Zu Beginn des Monats und am Shabbat, wenn sie in den oberen Garten Eden aufsteigen möchte, geben ihr die Gerechten im Garten Eden einen Brief als Zeichen. Zu Beginn des Monats und am Shabbat steigt der Ruach in den oberen Garten Eden auf, daher ist eine zweite Süßung in Bina erforderlich. All das bezieht sich einzig und allein auf den Ruach, der diese Süßungen in Bina braucht. Die Neshama hingegen steigt sofort auf, da sie keine Süßungen braucht.
Und Abram ging nach Ägypten hinab
106) „Und Abram ging nach Ägypten hinab, um dort zu wohnen“, da Ägypten dem Garten des Schöpfers, dem Garten Eden, ähnlich ist, wie es geschrieben steht: „Wie der Garten des Ewigen, wie das Land Ägypten.“ Es ist dort gleich, und ein Fluss fließt nach rechts hinab, so wie es geschrieben steht: „Der Name des ersten ist Pishon.“ Aus den Tropfen, die Eden – Chochma – in den Garten – Malchut – tropft entsteht ein großer Fluss, der sich in vier Köpfe teilt, CHuB TuM, wobei der besonderste von allen Pishon – Chochma – ist, und das ist im Land Ägypten. Deshalb war die Weisheit Ägyptens größer als die der ganzen Welt. Dies ist auch der Fluss, den Hesekiel in seiner Prophezeiung sah, und deshalb steht geschrieben: „Denn die ganze Erde ist voll der Erkenntnis des Ewigen“, da dieses Wasser das Wissen in der Welt immer mehrt.
Es sind drei Linien: Chochma, Chessed und Nezach auf der rechten Seite, Bina, Gwura und Hod auf der linken Seite und Daat, Tiferet und Jessod in der Mitte. Chochma steht also an der Spitze der Rechten Linie, nicht aber Chochma auf der Linken Linie, das Bina ist, die zu Chochma zurückkehrt, von der das gesamte Leuchten von Chochma in SoN kommt und „Gold“ genannt wird. Der Fluss Pishon ist Chochma auf der rechten Seite, so wie es geschrieben steht: „Der Name des ersten ist Pishon; er umgibt das ganze Land Hawila, wo es Gold gibt.“ Der Fluss Pishon ist also Chochma auf der rechten Seite, und deshalb „umgibt er das ganze Land Hawila, Bina, wo es Gold gibt“, was das Leuchten von Chochma auf der linken Seite bedeutet.
107) Als Abraham erkannte und in den vollkommenen Glauben – der Gold ist, die Nukwa von SA, nachdem sie durch das Leuchten von Chochma von der Seite Binas, die zu Chochma zurückkehrte und „vollkommener Glaube“ genannt wird, das Leuchten von Chochma von links, vollendet wurde – wollte er nun alle Stufen kennen, die von unten greifen und von oben nach unten vermitteln können, was Chochma der Rechten Linie ist. Und Ägypten reiste von rechts, vom Fluss Pishon, Chochma der Rechten Linie. Das ist der Grund, warum er nach Ägypten hinunter ging, um von dort, von Chochma der rechten Seite, alle heiligen Funken hervorzubringen. Danach kehrte er in das Land Israel zurück und war somit mit diesen Mochin von Chochma vollkommen.
Die “Hungersnot im Land” ist, wenn Rachamim von Din weicht, wenn SA – Rachamim – von Nukwa – Din – weicht. Das ist so, weil der Siwug von SoN getrennt wurde und Hunger in der Nukwa, die Erez (Land) genannt wird, verursacht wurde. Das ist der Weg: Jedes Mal, wenn SoN eine neue Stufe an die Unteren verteilt, kehren sie zu Katnut zurück und ihr Siwug hört auf. Wie ist es also möglich, dass der Fluss Pishon, vollkommene Chochma, im Land Ägypten, dem Ort der Klipot und der Nacktheit des Landes, erstrahlen wird?
Es steht jedoch geschrieben: „Ich werde voll sein von dem, was verwüstet ist“, was bedeutet, dass die Klipot nur aus der Zerstörung der Kedusha (Heiligkeit) gebildet werden und umgekehrt; die Kedusha wird nur aus der Zerstörung der Klipot gebildet. Daher fielen diese Funken von Chochma von der rechten Seite aufgrund der Sünde des Baumes der Erkenntnis in das Land Ägypten, so wie es geschrieben steht: „Wie der Garten des Ewigen, wie das Land Ägypten.“ Deshalb konnte Abraham nicht in den großen Mochin von Chochma von der rechten Seite erbaut werden, bis er diese Funken aus Ägypten gesammelt hatte.
108) „Und es begab sich, als er dazu gebracht wurde, in der Nähe Ägyptens zu sein.“ Hätte es nicht heißen sollen: „Als er in die Nähe kam“? Es steht jedoch geschrieben: „Und der Pharao näherte sich“, was bedeutet, dass er Israel näher zur Umkehr brachte. Auch hier bedeutet „dazu gebracht, in der Nähe zu sein“, dass er sich dem Schöpfer näherte. Nach Ägypten zu kommen bedeutet, diese Stufen in Ägypten zu betrachten und sich von ihnen und von denen, die Ägypten dienen, zu entfernen.
Hier gibt es zwei Unterscheidungen:
1) die Nähe zu Ägypten,
2) die Handlung Ägyptens.
Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass die Handlung Ägyptens das Ausbreiten des Or Chochma von oben nach unten ist, wie die Sünde des Baumes der Erkenntnis. Die Kelim und Funken von Chochma, die Adam durch seine Sünde am Baum der Erkenntnis beschmutzte, fielen in den Anteil der Ägypter. Daher setzen sie diese Sünde fort.
Es gibt jedoch eine Stufe, die dem Handeln Ägyptens nahekommt, aber nicht das eigentliche Handeln Ägyptens ist. Er zieht das Leuchten von Chochma ein einziges mal von oben nach unten, um die Chassadim, die von Chochma bedeckt sind, zu stärken und zu vermehren. Einerseits ist das wie die Handlung Ägyptens, weil er, wie sie, von oben nach unten zieht. Andererseits ist es das Gegenteil der Handlung Ägyptens, denn er stärkt und bestimmt einzig und allein die Leuchten von Chassadim, die von Chochma bedeckt sind. Daher heißt es, dass diese Stufe Ägypten nahe ist, aber nicht das eigentliche Land Ägypten ist.
„Annäherung“ bedeutet, sich dem Schöpfer anzunähern, der Stufe CHaGaT von SA, die von Chassadim bedeckt ist. Nach Ägypten zu kommen bedeutet, das Leuchten von Chochma von oben nach unten zu ziehen, wie bei den Stufen Ägyptens, aber weit entfernt von der Ausbreitung von Chochma und weit entfernt von denen, die Ägypten dienen, zu sein und das Leuchten von Chassadim, die von Chochma bedeckt sind, zu stärken und zu gründen, was sich am anderen Ende der Arbeit Ägyptens befindet. Deshalb wurde gesagt, dass er sich dem Schöpfer näherte. Daher näherte er sich Ägypten, um so zu handeln, wie sie es tun, aber um sich von ihnen zu entfernen und sich dem Schöpfer zu nähern, da er es tat, um sich von ihnen zu entfernen und sich dem Schöpfer zu nähern, denn er näherte sich der Ankunft in Ägypten, aber er war noch nicht in Ägypten angekommen.
109) Weil er ohne Erlaubnis nach Ägypten hinabstieg, wurden seine Söhne in Ägypten vierhundert Jahre lang versklavt, denn es steht geschrieben: „Und Abram stieg nach Ägypten hinab“, aber es steht nicht geschrieben, dass der Schöpfer ihm gesagt hat: „Geh nach Ägypten hinab.“ Deshalb wurde er wegen Sara die ganze Nacht hindurch geplagt.
110) „Und er sagte zu seiner Frau Sarai: ‚Siehe, ich weiß, dass du eine Frau von schönem Aussehen bist.‘ Bis dahin hatte er Sara wegen der Keuschheit zwischen ihnen nicht angesehen. Aber als er sich Ägypten näherte, erschien sie und er sah sie.
Als er sich näherte und eine Handlung ausführte, die der Handlung der Ägypter nahe kam, zog er ein Leuchten von oben herab und gab es Sara. Diese Mochin werden in Bezug auf sie als „schön anzusehen“ bezeichnet, da das Sehen und Betrachten Mochin von Chochma andeuten. Daher steht geschrieben, dass, als er sich Ägypten näherte, „Siehe, ich weiß, dass du eine Frau von schönem Aussehen bist.“, nachdem sie die Mochin von ihm empfangen hatte, durch die Nähe zu Ägypten.
Bis dahin hatte er Saras Gestalt nicht angesehen, wegen der Keuschheit, die zwischen ihnen war. Abraham und Sara waren ein Merkawa (Streitwagen/Versammlung/Struktur), das Männliche und das Weibliche oberhalb des Chase von SA, wo Chassadim von Chochma bedeckt sind, was „Betrachten und Sehen“ genannt wird. Deshalb sah er sie nicht an. Als er sich jedoch Ägypten näherte und die Mochin von Chochma durch die Annäherung an Ägypten zog und ihr vermittelte, offenbarte sich ihr Chassadim im Leuchten von Chochma, was „Sehen“ genannt wird, und so sah er in ihr.
111) Der Mensch wird durch die Mühsal des Weges entehrt. Und doch blieb ihre Schönheit bestehen und sie veränderte sich nicht. Deshalb wusste er mehr denn je, dass sie schön war. Bevor sie ihr Ziel erreichen, befinden sich die Passanten, die auf dem Weg des Schöpfers gehen, in Katnut von Mochin und sind entehrt. Auch Sara war auf dem Weg (sogar auf dem Weg des Abstiegs), so steht es geschrieben: „Und Abram zog hinab nach Ägypten“, und vor allem, weil die Handlung des ziehens der Mochin dem Handeln der Ägypter nahe war. Und doch leuchteten die Mochin in ihr in absoluter Vollkommenheit. Deshalb sagte er zu dieser Zeit: „Siehe, jetzt weiß ich“, denn dann wusste er mehr denn je, da er die Shechina bei ihr sah, was bedeutet, dass er mit der Offenbarung der Shechina belohnt wurde. Deshalb war Abraham sich sicher und sagte: „Sie ist meine Schwester.“
112) Das Wort „meine Schwester“ wird auf zwei Arten erklärt: wörtlich, meine Schwester, und so wie es geschrieben steht: „Sprich zu der Weisheit: Du bist meine Schwester.“ Hier steht geschrieben: „Sprich, ich bitte dich, du bist meine Schwester.“ „Du“ bedeutet die Shechina, so wie es geschrieben steht: „Du (in weiblicher Form auf Hebräisch) sollst zu uns sprechen“, denn auch dort ist es die Shechina. „Damit es mir um deinetwillen gut geht“, sprach Abraham für die Shechina. ‚Und damit meine Seele durch dich lebt‘, denn ein Mensch erhebt sich auf dem Lebensweg durch Mochin von Chochma, da das Or Chochma, Or Chaja‘ genannt wird (Chaja bedeutet ‚lebendig‘).
113) „Sag, ich bitte dich, du bist meine Schwester.“ Abraham wusste, dass die Ägypter alle lüstern waren. Warum hatte er keine Angst um seine Frau und kehrte nicht auf seinem Weg um, so dass er nicht dort eintrat, obwohl er das wusste? Er sah, dass die Shechina bei ihr war, und deshalb vertraute er ihr und hatte keine Angst.
Und es begab sich, als Abram nach Ägypten kam
114) „Und es begab sich, als Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter die Frau.“ Er brachte sie in einer Kiste nach Ägypten, und die Ägypter öffneten die Kiste, um Steuern darauf zu erheben. Mit anderen Worten, nachdem er die Mochin von Chochma auf Sara übertragen hatte, erhob er die Mochin oberhalb des Chase von SoN noch einmal, wo Chassadim von Chochma bedeckt ist, damit es vor den Ägyptern verborgen bleibt. Deshalb wird sie „Kiste“ (תיבה) genannt, da die Buchstaben in umgekehrter Reihenfolge „das Haus“ (הבית) buchstabieren.
Die Ägypter öffneten jedoch die Kiste, um sie wieder in ein Haus zu verwandeln, so wie es geschrieben steht: „Und die Frau wurde in das Haus des Pharao gebracht.“ Sie öffneten die Kiste, um Steuern zu erheben, d. h. um das Leuchten von Chochma in ihr von oben nach unten zu ziehen, weil sie die Erlaubnis hatten, es als Steuern zu empfangen, da sie sich in ihrem Land befand. Als die Kiste geöffnet wurde, war das Licht wie das Licht der Sonne, das Licht von Sara, das Licht des Mondes, das so groß ist wie das Licht der Sonne, wie „die beiden großen Lichter“, wie es geschrieben steht, „dass sie sehr schön war“.
115) „Die Ägypter sahen, dass die Frau sehr schön war.“ Es steht geschrieben „sehr“, da die Ägypter ein anderes Licht in der Kiste sahen, das Licht der bedeckten Chassadim. Sie nahmen sie aus der Kiste und zogen das Licht in Form eines Hauses von oben nach unten und sahen, dass sie so schön war wie zu Beginn, als sie in der Kiste war. Mit anderen Worten, die Handlung Ägyptens beschmutzte sie nicht, und ihre Schönheit blieb so, wie sie in der Kiste war.
„Und die Minister des Pharao sahen sie“, was bedeutet, dass sie sie aus der Kiste nahmen, was wiederum das Or Chochma bedeutet, das in ihr verborgen war. Sie zogen in der Unterscheidung von ‚einem Haus‘ von oben nach unten und sahen, dass sie ihre Schönheit bewahrte, so wie am Anfang, als sie noch in der Kiste war. Dann “priesen sie dem Pharao; und die Frau wurde in das Haus des Pharao gebracht.“
Die Ägypter öffneten die Kiste und sahen Sara, während sie noch in der Kiste war, dass ihr Licht so hell war wie das Licht der Sonne. Die Minister des Pharao, die sie aus der Kiste holten, sahen, dass sie ihre Schönheit bewahrt hatte, so wie zuvor, als sie noch in der Kiste war. Daher gibt es hier zwei Betrachtungen – die der Ägypter und die der Minister des Pharao.
116) Wehe den Frevlern der Welt, die nicht wissen und nicht sehen, um zu verstehen, dass alles, was es auf der Welt gibt, vom Schöpfer kommt, dass Er allein alle Taten in der Welt getan hat, tut und tun wird. Er weiß im Voraus alles, was sich am Ende entfalten wird, so wie es geschrieben steht: „Das Ende von Anfang an verkünden.“ Und Er beobachtet und tut Dinge am Anfang, um sie zu wiederholen und sie nach einiger Zeit perfekt zu machen.
117) Wäre Sarai nicht zum Pharao gebracht worden, wäre der Pharao nicht geschlagen worden. Und dieser Schlag verursachte den späteren Schlag – dass die Ägypter beim Auszug Israels aus Ägypten von großen Plagen heimgesucht wurden. Hier steht: „Und der Ewige plagte den Pharao … mit großen Plagen“, und dort, beim Auszug Israels aus Ägypten, steht: „Und der Ewige zeigte große Zeichen und Wunder.“ So wie es dort zehn Plagen sind, so wurden auch hier dem Pharao zehn Schläge versetzt. Und so wie der Schöpfer nachts Wunder und mächtige Taten für Israel vollbrachte, so vollbrachte der Schöpfer auch hier nachts Wunder und mächtige Taten. Als Er also den Pharao wegen Sara bestrafte, beobachtete Er und sah, dass Er sie nach einiger Zeit, nach dem Auszug Israels aus Ägypten, wiederholen und vollständig ausführen würde.
Die Kelim und die Funken von Moach von Chochma von Adam haRishon, die aufgrund der Sünde des Baumes der Erkenntnis von ihm abfielen und den Klipot ausgehändigt wurden, wurden den Ägyptern gegeben. Dies ist die Weisheit Ägyptens. Wenn Israel all diese Kelim von ihnen aussortiert und sie zurück zur Kedusha bringt, wird gesagt werden: „Und ich werde die Weisheit Ägyptens zerstören.“ Diese Prüfung kann jedoch nur von den Ägyptern selbst durchgeführt werden und nicht von den Dienern des Schöpfers, da sie nicht in Kedusha eingeordnet werden können, ausser wenn sie das Höhere Licht von oben nach unten in sich aufnehmen.
So wie sie durch die Ausbreitung des Lichts von oben nach unten beschmutzt wurden, was das Verbot des Baumes der Erkenntnis darstellt, so sollte auch ihre Reinigung von den Klipot erfolgen – durch die Ausbreitung des Lichts von oben nach unten auf sie. Es steht geschrieben: „Alles, was durch Feuer geht, sollst du durch das Feuer führen, und es soll rein sein.“ Dies ist so, weil die Kelim die verschluckte Unreinheit – was der Schmutz der Schlange ist, den sie bei der Sünde des Baumes der Erkenntnis verschluckt haben – nicht ausscheiden können, ausser auf die gleiche Weise, wie das Verschluckte, das verboten war – durch die Ausbreitung des Lichts von oben nach unten, was die Sünde des Baumes der Erkenntnis ist.
Daher kann dies nur von den Ägyptern selbst getan werden, denen die Sünde des Baumes der Erkenntnis und sein Schmutz anhaften. Sie untersuchen die Kelim und geben sie Israel, so wie es geschrieben steht: „Die Frevler bereiten vor, und die Gerechten tragen es.“
Damit die Kelim an Israel übergeben werden können, sind zwei Handlungen erforderlich:
1) Zwang – der Schöpfer zwingt sie durch Schläge und Leiden, bis sie sie an Israel übergeben.
2) Die Gabe selbst sollte ihre eigene Entscheidung und ihr eigener Wille sein.
So steht es geschrieben: „Und der Ewige gab dem Volk Gunst in den Augen der Ägypter, so dass sie sie gewähren ließen, worum sie baten. Und sie beuteten die Ägypter aus.“ Aber Israel konnten die Ägypter nicht ausbeuten, außer indem sie in den Augen der Ägypter Gunst hatten. Aus diesem Grund führte der Schöpfer Israel nicht gegen den Willen des Pharaos aus Ägypten heraus, sondern befahl ihm: „Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen“, und zwar ausdrücklich mit seiner Zustimmung.
So war es auch nach der Plage der Erstgeborenen, so steht es geschrieben: „Und der Pharao stand in der Nacht auf … und sagte: ‚Steh auf, geh weg von meinem Volk, du und die Söhne Israels; und geh, bete den Ewigen an, wie du gesagt hast.‘“ So werden diese Kelim und Funken einzig und allein aufgrund ihrer eigenen Entscheidung und des eigenen Willens Ägyptens an Israel gegeben. Deshalb musste der Pharao nachts aufstehen und Israel seine Entscheidung und seinen Willen mitteilen: „Steh auf und geh von meinem Volk weg.“ Mit diesen Worten übergab er ihnen die Kelim, aus seiner eigenen Entscheidung und seines eigenen Willens.
Diese Mochin, die die Stufe des Or Chaja sind, werden in drei Malen, drei Unterscheidungen von Mochin, vollkommen:
- Durch eine Prüfung, so wie bei Abraham, dem der Schöpfer nicht befahl, nach Ägypten hinabzuziehen, sondern eine Hungersnot über das Land schickte und ihn zwang, aus eigenem Entschluss nach Ägypten hinabzuziehen. Nachdem Sara in das Haus des Pharao gebracht worden war und er die ganze Nacht hindurch geplagt wurde, dachte er, dass der Schöpfer ihn dafür bestrafte, dass er nach Ägypten hinabgezogen war und sich mit diesen Frevlern eingelassen hatte. Und nachdem er der Prüfung standgehalten und nicht am Schöpfer gezweifelt hatte, wurde er damit belohnt vom Pharao die Kelim und die Funken für die großen Mochin zu erhalten, die während der Sünde des Baumes der Erkenntnis in sein Gebiet gefallen waren, so wie es geschrieben steht: „Und er handelte Abram zuliebe gut um ihretwillen.“
Es steht auch geschrieben: “Der Pharao befahl den Menschen, ihn wegzuschicken.“ Ebenso steht es über den Auszug aus Ägypten geschrieben: „Und es begab sich, als der Pharao das Volk fort schickte“, wodurch der Pharao ihm die Kelim aus seiner eigenen Entscheidung und aus seinem eigenen Willen gegeben hat. Diese Unterscheidung heißt die Prüfung der Kelim, Mochin von WaK der Stufe des Or Chaja, da er sie nicht durch das Wort des Schöpfers erlangte, sondern durch eine Sünde und eine Prüfung.
- Durch das Wort des Schöpfers, als der Schöpfer ihm sagte, er solle nach Ägypten hinabsteigen. Dies wird im Wort des Schöpfers erklärt, so wie es geschrieben steht: „Wisse mit Sicherheit, dass dein Same ein Fremder in einem Land sein wird, das nicht das ihre ist … und danach werden sie mit vielen Besitztümern herauskommen“, Mochin von Chaja. Er hat auch zu Jakob gesagt: „Ich werde mit dir nach Ägypten hinabsteigen, und ich werde dich auch mit Sicherheit wieder hinaufbringen.“ Und da der Abstieg mit der Erlaubnis des Schöpfers erfolgte, waren die Kelim, die sie von dort mitbrachten, von großer Wichtigkeit, und sie wurden mit den großen Mochin von Chaja in ihnen belohnt, den Mochin der Pessach-Nacht.
- Zu diesem heiligen Anlass wurden sie damit belohnt den Schöpfer zu hören: „Ich bin der Ewige, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat.“ Dies ist die Fortsetzung der Offenbarung der Mochin des Auszugs aus Ägypten, Mochin von Chaja, der Freiheit vom Engel des Todes.
Wir sehen also, dass diese Mochin erst nach drei Mal vollendet sind. Beim ersten Mal müssen sie durch eine Sünde und eine Prüfung gehen, da das Prüfen durch das Verbot der Ägypter beginnt. Hätte der Schöpfer ihm befohlen, nach Ägypten hinabzusteigen, hätte er an ihnen und ihren Handlungen festgehalten und sich niemals von ihnen zurückgezogen. Daher musste er aus eigener Entscheidung, durch eine Sünde, kommen, so dass er sich beeilen und sie verlassen konnte.
„Wehe den Frevlern der Welt, die nicht wissen und nicht sehen, um zu verstehen, dass alles, was es in der Welt gibt, vom Schöpfer kommt.“ Die Frevler der Welt sind diejenigen, die begannen, heilige Stufen zu empfangen, aber in deren Anfang festgehalten wurden und nicht mehr erreichen. Das ist eine Straftat, so wie der Sohar sich auf diejenigen bezieht, die eintreten, aber nicht herauskommen. Ihr Hindernis tritt vor allem während des ersten Erhalts von Mochin von Chaja auf, da sie glauben, dass die Mochin, die sie erhalten haben, durch ihre eigenen Handlungen und nicht durch den Schöpfer entstanden sind. Wenn sie danach streben würden, wie Abraham zu wissen und zu verstehen, dass alles, was es auf der Welt gibt, vom Schöpfer kommt, würden sie mit der nächsten Stufe belohnt werden – der Schöpfer befiehlt ihnen, nach Ägypten hinabzusteigen, was die Erlangung der großen Stufe der Mochin von Chaja ist, so wie Israel beim Auszug aus Ägypten in der Nacht von Pessach belohnt wurde.
Die Frevler in der Welt beobachten nicht, um zu verstehen und zu wissen, so wie Abraham es tat, dass alles, was es auf der Welt gibt, vom Schöpfer kommt, dass Er am Anfang weiß, was sich am Ende entfalten wird, „und Er beobachtet und tut Dinge am Anfang, um sie nach einiger Zeit zu wiederholen und perfekt zu machen“. Sie müssen beobachten, bis sie mit der Erlangung der Plagen, die der Pharao beim ersten Mal mit Abraham erlitt, belohnt werden. Diese Plagen wurden vom Schöpfer selbst, der von Anfang an beobachtete und verfolgte, was sich am Ende, beim Auszug aus Ägypten, entfalten sollte, genau zu diesem Zeitpunkt verhängt. Sie waren eine Aufzeichnung und Vorbereitung für das Prüfen der Mochin, die sie erlangen würden, wenn ihnen die Erlaubnis gegeben wird, nach Ägypten hinabzusteigen, so wie die Erlaubnis, die Er Israel gab, als Er ihm sagte: „Ich werde mit dir nach Ägypten hinabsteigen.“ Zu dieser Zeit wird ein Mensch, der mit den Mochin belohnt wird, die großen Mochin des Lichts von Chaja erlangen.
Deshalb vergleicht er die Wunder Saras mit den Wundern des Auszugs aus Ägypten, da alle Handlungen in der ersten Unterscheidung der Mochin von WaK von Chaja ein Reshimo und eine Vorbereitung für die Mochin der zweiten Unterscheidung waren – den Mochin von Chaja. Auch Abraham selbst wurde mit diesem Wissen belohnt, so steht geschrieben: „Wisse mit Bestimmtheit, dass dein Same ein Fremder in einem Land sein wird, das nicht das seine ist.“ Mit diesem Wissen erlangte er auch jene Mochin des Exodus aus Ägypten.
118) David sagte: „Selbst wenn die Menschen der Welt kommen und Krieg gegen mich führen, werden sie mich nicht besiegen können“, denn „Du, Ewiger, bist ein Schild um mich herum; meine Herrlichkeit und der Erheber meines Hauptes.“ Es steht geschrieben: „Ein Schild um mich herum.“ David sagte zum Schöpfer: „Ewiger, warum gibt es keinen Segen, der mit mir endet, so wie es einen Segen gibt, der mit Abraham endet, so wie es geschrieben steht: ‚Ich bin dein Schild‘? Und sie sagen: ‚Abrahams Schild‘. Warum gibt es also kein Ende in mir, ‚Davids Schild‘?“
119) Der Schöpfer antwortete David: „Mit Abraham habe ich ihn bereits geprüft und ihn rein werden lassen, und er hat einer Prüfung vor mir standgehalten und ist unversehrt geblieben.“ David sagte zu ihm: „Prüfe mich, Ewiger, und versuche mich, prüfe meinen Verstand und mein Herz.“ Als er diese Tat mit Batseba beging, erinnerte sich David daran, was er zum Schöpfer gesagt hatte. Er sagte: „Du hast mein Herz geprüft, du hast mich nachts heimgesucht, du hast mich geprüft und nichts gefunden; meine Gedanken werden nicht mehr übertreten als mein Mund.“
120) David sagte: „Ich habe gesagt: ‚Prüfe mich, Ewiger, und versuche mich‘, und: ‚Du hast mein Herz mit der Versuchung durch Batseba geprüft.‘ Ich habe gesagt: ‚Prüfe meinen Verstand‘, und: ‚Du hast mich geprüft und nichts gefunden; meine Gedanken werden nicht mehr übertreten als mein Mund.‘ Könnte es sein, dass das, was ich dachte, nicht über meinen Mund gegangen wäre und ich nicht sagen würde: ‚Prüfe mich, Ewiger, und versuche mich‘?“
Die Worte „Du, Ewiger, bist ein Schild um mich herum“ und „Ich bin dein Schild“ beziehen sich auf die Mochin, die von den Ägyptern sortiert werden. Sie werden aus zwei Gründen „Schild“ genannt:
1) Niemand kann sie erlangen, außer durch Schutz und Rettung, so wie der Pharao geschlagen wurde, um Sara zu beschützen und sie von dort wegzubringen, und ebenso um Israel zu beschützen und sie aus Ägypten zu befreien.
2) Ein Mensch, der mit ihnen belohnt wird, fürchtet nichts mehr. Daher werden sie als Schutzschild für ihn angesehen. Deshalb hat David gesagt, dass selbst wenn die Menschen der Welt kommen und Krieg gegen ihn führen würden, sie ihn nicht besiegen könnten, weil „du … ein Schild um mich herum bist“, da ein Mensch, der mit ihnen belohnt wird, vor nichts mehr Angst hat.
Als David gesagt hat: „Warum gibt es keinen Segen, der in mir endet, so wie es einen Segen gibt, der mit Abraham endet?“, hat er um die Mochin des Schutzes gebeten. Am Anfang jedes Segens werden WaK der jeweiligen Stufe ausgebreitet. Am Ende des Segens werden das darin enthaltene GaR ausgebreitet. Am Ende des Schildes, wenn die Kelim von den Ägyptern sortiert werden, werden die großen GaR gezogen. Und da Abraham mit ihnen belohnt wurde, steht über ihm geschrieben: „Ich bin dein Schild“, daher endet er mit ihm, „Abrahams Schild“.
David bat den Schöpfer, ihn auch mit diesen großen Mochin zu belohnen, so wie Abraham. Der Schöpfer antwortete David, dass es unmöglich sei, diese Mochin beim ersten Mal zu erhalten, außer durch eine Prüfung, so wie bei Abraham, der nur mit ihnen belohnt wurde, indem er die Entführung Saras durchmachte. Und wenn du bereit bist, die gleiche Prüfung wie er zu bestehen, können auch dir diese gewährt werden. Und David sagte zu ihm: „Prüfe mich, Ewiger, und versuche mich“, was bedeutet, dass auch er dazu bereit war, so wie Abraham.
Es steht geschrieben, dass David sich, als er diese Tat mit Batseba beging, daran erinnerte, was er zum Schöpfer gesagt hatte. Er sagte: „Du hast mein Herz geprüft.“ Tatsächlich war Batseba seit dem Tag, an dem die Welt erschaffen wurde, Davids Gefährtin, aber David konnte Batseba nicht die gleichen Mochin geben wie Abraham, weil er sie nicht prüfen konnte. Und so wie die Ägypter sie für Abraham aussortierten und Abraham sie von den Ägyptern durch eine Sünde und eine Prüfung empfing, heiratete Uria der Hetiter Batseba zuerst und gab ihr diese Mochin. Danach empfing David diese Mochin durch Batseba, durch eine Sünde und eine Prüfung, wie Abraham. Und dann wurde er mit diesen Mochin des Schildes belohnt, wie Abraham.
Zunächst schien es ihm jedoch, dass er der Prüfung nicht richtig standhalten konnte, weil er Uria durch das Schwert der Söhne Ammon getötet hatte. Deshalb sagte er: „Du hast mein Herz geprüft.“ Aber am Ende hat der Schöpfer ihm vergeben und er wurde mit diesen Mochin belohnt.
121) Aus diesem Grund endet der Segen, „Davids Schild“, mit ihm, denn er wurde wie Abraham mit den Mochin des Schildes belohnt. Nachdem er mit ihnen belohnt wurde, sagte David: „Du, Ewiger, bist ein Schild für mich, meine Herrlichkeit und derjenige, der mein Haupt erhebt.“ Diese Stufe eines Schildes ist meine Herrlichkeit, in der ich gekrönt bin.
122) Der Schöpfer ist ein Schild für die Gerechten, damit die Menschen sie nicht beherrschen. Der Schöpfer beschützte Abraham, damit er und seine Frau nicht beherrscht werden, denn durch „(Pharao) befahl den Menschen in seiner Sache und sie schickten ihn weg“, wurde ihm die Vollkommenheit der Kelim der Mochin des Schildes gegeben. Dies ähnelt „Und der Pharao stand in der Nacht auf … und sagte: ‚Steh auf, geh weg von meinem Volk‘“ und „Und es begab sich, als der Pharao das Volk weggeschickt hatte.“ Zu dieser Zeit wurden die Mochin des Schildes auf Abraham in diesen Kelim ausgebreitet, da er nun mit den Mochin des Schildes belohnt wurde und ein Mensch, der mit ihnen belohnt wird, keine Angst mehr vor irgendjemandem hat.
123) Die Shechina verließ Sara die ganze Nacht über nicht. Der Pharao näherte sich ihr, und der Engel kam und schlug ihn. Jedes Mal, wenn Sara „Schlage!“ gesagt hat, hat er zugeschlagen. Und Abraham flehte seinen Herrn mit einem Gebet für Sara an – dass sie nicht beherrscht werden möge. Es steht geschrieben: „Aber die Gerechten sind sicher wie ein junger Löwe.“ Hier gab es eine Prüfung – der Schöpfer versuchte Abraham – aber er zweifelte nicht am Schöpfer.
124) Dies ist der Grund, warum der Schöpfer ihm nicht befahl, nach Ägypten hinabzuziehen, sondern er aus eigener Entscheidung hinab zog, damit die Menschen nicht sagen können, dass Er ihm befahl, nach Ägypten hinabzuziehen, und dann für seine Frau bereute.
125) „Der Gerechte wird gedeihen wie die Palme; er wird wachsen wie eine Zeder im Libanon.“ Wenn eine Palme gefällt wird, wird sie siebzig Jahre lang nicht wieder aufgehen. So ist es auch mit einem Gerechten. Wenn er von der Welt verloren ist, wird ihm niemand folgen, bis siebzig Jahre vergangen sind, was CHaGaT NeHJM bedeutet, wobei jede Sefira aus zehn besteht. Da er einzig und allein in der Nukwa, der Malchut, der siebten Sefira, Vollkommenheit besitzt, waren alle siebzig Jahre geboten.
126) „Der Gerechte gedeiht wie die Palme“ deutet darauf hin, dass eine Palme männlich und weiblich ist. Ebenso ist der Gerechte männlich und weiblich. Das Männliche ist gerecht und das Weibliche ist gerecht, wie Abraham und Sara. Daher ist er erst in siebzig vollständigen Jahren vollkommen.
127) „Er wird wachsen wie eine Zeder im Libanon.“ Die Zeder im Libanon ist der höchste aller Bäume. Ebenso ist der Gerechte allen überlegen, und alle sitzen unter ihm, das heißt, sie existieren durch seinen Verdienst. Der Gerechte ist Jessod von SA, dessen Wurzel in Bina liegt. Er ist dort in der Linie enthalten, die zwischen rechts und links entscheidet. Daher heißt es, er sei höher als alle sieben Sefirot CHaGaT NeHJM.
Er ist auch derjenige, der die Mochin aus Bina zieht und sie der Nukwa gibt, und von ihr allen Welten. Die Nukwa steht auf einem Gerechten, so wie es geschrieben steht: „Und der Gerechte ist das Fundament (Jessod) der Welt.“ Die Welt, also die Nukwa, steht auf ihm, er wird wegen ihr unterstützt und sie ist auf ihm gepflanzt, denn er gibt ihr von seinen drei Linien.
128) Warum steht geschrieben: „Steht die Welt auf sieben Säulen“, CHaGaT NeHJM, „und nicht auf einem einzigen Gerechten, allein“? In der Tat stehen alle anderen Säulen durch die Kraft der siebten Säule, die die Welt stützt. Dies ist der Mensch, der „Gerechter“ genannt wird, Jessod von SA. Er bewässert und sättigt die Welt, Nukwa, und nährt alle Welten. Wenn Jessod von SA von Bina aus reist, so wird Jessod als die siebte von Bina angesehen, und die Welt steht allein auf ihm.
129) „Und ein Fluss kam aus Eden, um den Garten zu bewässern“, Jessod von SA, der aus Bina kommt und zu Chochma zurückkehrt, der „Eden“ genannt wird. Das ist die Säule, auf der die Welt steht, und das ist der Mensch, der den Garten bewässert, die Nukwa, und der Garten wird von ihr bewässert und bringt Früchte hervor, die die Seelen der Menschen sind. Alle Früchte blühen in der Welt, Nukwa, und sie sind der Bestand der Welt und das Bewahren der Tora. Diese Früchte sind die Seelen der Gerechten, die die Früchte der Taten des Schöpfers sind.
Der Schöpfer spielt mit den Seelen der Gerechten
130) Da die Seelen die Kinder des Schöpfers sind, steigen die Seelen der Gerechten jede Nacht zum Garten Eden auf. Wenn die halbe Nacht vorüber ist, kommt der Schöpfer in den Garten Eden, um mit ihnen zu spielen – sowohl mit den Seelen der Lebenden als auch mit den Seelen der Toten, mit denen, die Er in die Welt der Wahrheit setzt, und denen, die Er in diese Welt setzt. Der Schöpfer spielt mit ihnen allen um Mitternacht im Garten Eden. Dies ist so, weil sich nicht nur die Seelen der Kranken jede Nacht für MaN erheben, sondern auch die Seelen der Lebenden jede Nacht für MaN und zur Unterhaltung erheben.
131) Die obere Welt benötigte die Erweckung aus der unteren Welt. Wenn die Seelen der Gerechten diese Welt verlassen und in den Garten Eden aufsteigen, kleiden sie alle das Höhere Licht auf eine vornehme Weise. Der Schöpfer spielt mit ihnen und sehnt sich nach ihnen, denn sie sind die Frucht seiner Taten. Aus diesem Grund werden die Israeliten „die Söhne des Schöpfers“ genannt, da sie heilige Seelen haben, so wie es geschrieben steht: „Ihr seid die Söhne des Ewigen, eures Gottes“, da Seelen Söhne sind, die Frucht der Handlungen des Schöpfers.
Die obere Welt, die Nukwa, wird „Nacht“ genannt. Ihre Ganzheit von der Seite der Linken Linie erscheint ab Mitternacht, vom Chase der Nukwa und darunter, so steht es geschrieben: „Sie erhebt sich, während es noch Nacht ist.“ Da jedoch das Leuchten der Linken Chochma ohne Chassadim ist, ist es immer noch Nacht, denn das Or Chochma kann nicht ohne Kleidung von Chassadim leuchten. Deshalb steht geschrieben, dass die obere Welt eine Erweckung aus der unteren Welt benötigt.
Die obere Welt – Nukwa, Chochma ohne Chassadim – kann nicht leuchten und braucht eine Erweckung – das Erheben von MaN aus der unteren Welt, aus dieser Welt, von den Seelen – um MaN zu ihr zu erheben. Die Stufe von Chassadim kommt auf diesen MaN zum Vorschein und offenbart die Mittlere Linie, den Schöpfer, der entscheidet und Chochma in das Licht der Chassadim kleidet.
Wenn die Seelen der Gerechten diese Welt verlassen und in den Garten Eden, die Nukwa, aufsteigen, erheben sie MaN und offenbaren die Mittlere Linie in ihr, d. h. den Schöpfer, der entscheidet und Chochma mit Chassadim bekleidet. Dieses Gewand aus Chassadim wird „Gewänder der Ehre“ genannt. Deshalb wird gesagt, dass sie sich alle auf vornehme Weise in das Höhere Licht kleiden, da der Untere mit dem Maß an Licht belohnt wird, da er im Höheren bewirkt.
Da die Seelen also ein Gewand der Ehre der Chassadim für die Nukwa bewirkt haben, werden auch sie mit diesem belohnt und tragen diese ehrenvolle Kleidung. Zudem spielt der Schöpfer mit ihnen und sehnt sich nach ihnen, denn der Schöpfer ist die Mittlere Linie. Indem die Seelen MaN erheben, nähert Er sich der Nukwa, dem Garten Eden, und ergänzt sie in der Mittleren Linie. Daher spielt Er mit diesen Seelen und sehnt sich nach ihnen, denn sie sind die Frucht Seiner Taten, da sie Nachkommen des Schöpfers sind. Deshalb werden die Israeliten „Söhne“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Ihr seid die Söhne des Ewigen, eures Gottes.“
132) Er spielt sogar mit den Seelen in dieser Welt, denn um Mitternacht erwachen all diese wahren Gerechten, um in der Tora zu lesen und das Lob der Tora zu verkünden. Und der Schöpfer und all diese Gerechten im Garten Eden lauschen ihren Stimmen. Und ein Faden der Gnade erstreckt sich während des Tages über sie, was bedeutet, dass durch das MaN, das sie durch die Tora und das Lob erheben, die Mittlere Linie – das Or Chassadim – sich zur Nukwa ausbreitet. Und da sie dieses Licht verursacht haben, werden sie mit dem Selben belohnt, das sie in der Nukwa hervorgerufen haben. Das ist die Bedeutung von „Bei Tag wird der Ewige Seine Gnade befehlen, und in der Nacht wird Sein Lied bei mir sein“, denn durch das Singen in der Nacht wird der Mensch am Tag mit Seiner Gnade belohnt.
133) Daher sind die Lobpreisungen, die nachts vor dem Schöpfer aufsteigen, vollkommene Lobpreisungen. Als Israel in ihren Häusern eingesperrt war, während der Schöpfer die Erstgeborenen Ägyptens tötete, haben sie Lobgesänge gesungen und den Schöpfer verherrlicht.
134) König David stand um Mitternacht auf. Er saß oder lag nicht im Bett während er die Lieder und Lobpreisungen sang, sondern wie es geschrieben steht: „Um Mitternacht werde ich aufstehen, um Dir zu danken.“ „Aufstehen“ in der Tat; er befasste sich im Stehen mit den Liedern und Lobpreisungen der Tora.
Mochin von NeHJ im Or Nefesh werden „liegen“ genannt, wenn derjenige, der sich hinlegt, keine Stufe hat. NeHJ von WaK werden „sitzen“ genannt, da die NeHJ desjenigen, der sitzt, unter ihm gefaltet sind. Zu dieser Zeit mangelt es ihm an NeHJ der Kelim und GaR der Lichter. NeHJ von GaR werden „stehen“ genannt, da dann alle drei Teile der Stufe des Menschen aufrecht sind: Rosh, Toch und Sof. In diesen Mochin von GaR, die als “stehen” bezeichnet werden, befasste er sich mit Singen und Lobpreis vor dem Schöpfer, was bedeutet, dass seine Stufe in ihrer vollen Gadlut war.
135) Weil er sich in Mochin von GaR – was Stehen bedeutet, das Or Chaja – mit Liedern und Lobpreis befasste, lebt König David für immer. Selbst in den Tagen des König Messias ist er der König. Wenn der König Messias von den Lebenden sein soll, wird sein Name David sein. Auch wenn er von den Seelen der Toten kommt, die wiederbelebt werden, wird sein Name David sein. Er erweckte die Morgendämmerung, bevor sie kam, so wie es geschrieben steht: „Erwache, meine Herrlichkeit; erwache, Psalter und Harfe; Ich werde die Morgendämmerung erwecken.“ So würde er sich immer vor dem Aufgang der Morgendämmerung erheben, um sich mit der Tora zu befassen.
Und der Ewige plagte den Pharao
136) Die ganze Nacht über, als Sara beim Pharao war, kamen die höheren Engel, um vor dem Schöpfer mit Liedern und Lobpreisungen zu singen. Der Schöpfer sagte zu ihnen: „Geht und belegt Ägypten mit großen Plagen, als Hinweis und Zeichen dessen, was ich später tun werde“, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige plagte den Pharao … mit großen Plagen.“
137) „Und der Pharao rief Abram und sagte: … Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist?“ Woher wusste er, dass Sara Abrams Frau war? Schließlich steht hier nicht wie bei Abimelech: „Jetzt gib dem Mann seine Frau zurück.“ Hier hat der Schöpfer dem Pharao nichts gesagt.
138) Es steht geschrieben “Sarai, Abrams Frau”, denn so sagten die Engel “Sarai, Abrams Frau”. Der Schöpfer hat mit ihm jedoch nicht gesprochen, so wie Er mit Abimelech gesprochen hat. Ihm wurden lediglich diese Worte gesagt: „Diese Plage ist wegen Sarai, Abrams Frau.“
Auch war es nicht der Schöpfer, der zu ihm sprach. Sondern die Engel, die ihn geschlagen haben, sagten es. Da wusste er, dass sie Abrams Frau war. Sofort: „Und der Pharao rief Abram.“
139) „Der Pharao befahl Männern, sich um ihn zu kümmern“, damit sich kein Mensch nähern würde, um ihnen Schaden zuzufügen, „und sie schickten ihn weg“ und begleiteten ihn durch das ganze Land Ägypten. Der Schöpfer sagte zum Pharao: „Das ist es, was du mit seinen Söhnen tun sollst. Du wirst sie aus deinem Land begleiten, so wie es geschrieben steht: ‚Und es begab sich, als der Pharao das Volk weggeschickt hatte‘“, was bedeutet, dass er sie durch sein ganzes Land begleitete.
140) Abraham brauchte all das, um den Namen Abrahams und Saras in der Welt zu mehren, so dass selbst in Ägypten, das die Zauberer der Welt waren, niemand sich vor ihnen retten konnte, selbst dort wuchs Abrahams Name und wurde erhoben. Es steht geschrieben: „Und Abram zog von Ägypten nach Negev“, zu seiner ersten Stufe.
141) Die Schrift deutet die Stufen der Ägypter an, die Chochma von oben nach unten ziehen. Abraham ging zu den tiefsten unter ihnen hinab und kannte sie, aber er haftete ihnen nicht an, sondern kehrte zu seinem Herrn zurück.
142) Er wurde nicht von ihnen verführt wie Adam, der von der Schlange verführt wurde, als er diese Stufe erreichte und den Tod der ganzen Welt verursachte. Er wurde auch nicht verführt wie Noah, als er auf diese Stufe hinabstieg, wie es geschrieben steht: „Und er trank vom Wein und wurde betrunken; und er war unbedeckt in seinem Zelt.“ „Sein Zelt“ wird mit dem Buchstaben Hej geschrieben, was eine fremde Frau ist.
143) Aber über Abraham steht geschrieben: „Und Abram zog von Ägypten hinauf in den Negev.“ Mit anderen Worten, er zog hinauf und stieg nicht hinab. Er kehrte an seinen Platz zurück, die hohe Stufe, an der er am Anfang festhielt. Dieses Ereignis diente dazu, Weisheit zu lehren und in vollkommener Existenz zu sein, so wie er es sollte. Er ließ sich nicht von den Ägyptern locken, sondern behielt seine Beharrlichkeit bei und kehrte an seinen Platz zurück, den Negev, was der Südwind ist, Chessed von SA, die höhere Stufe, die er am Anfang innehatte. So steht es geschrieben: „Er ging weiter in Richtung des Negev.“ Auch jetzt geht er in Richtung des Negev, dem Platz, dem er am Anfang anhaftete.
144) Wäre Abram nicht nach Ägypten hinabgezogen und hätte er sich dort nicht zuerst gereinigt, hätte er keinen Anteil und kein Los am Schöpfer gehabt. Ebenso verhielt es sich mit seinen Söhnen, als der Schöpfer sie zu einer Nation, einer ganzen Nation, machen und sie ihm näher bringen wollte. Wären sie nicht zuerst nach Ägypten hinabgezogen und hätten sie sich dort nicht gereinigt, wären sie nicht Sein eines Volk gewesen. Ebenso wäre das heilige Land nicht Anteil und Los des Schöpfers gewesen, wenn es nicht zuerst Kanaan gegeben und von ihnen regiert worden wäre; all das ist eins.
Nachts sehnt sich meine Seele nach dir
146) Wie kommt es, dass die Menschen nicht versuchen, die Worte der Tora zu verstehen und zu wissen, warum sie auf der Welt sind? Wenn ein Mensch in seinem Bett schlafen geht, verlässt ihn seine Seele und steigt auf, so wie es geschrieben steht: „Nachts sehnt sich meine Seele (Nefesh) nach dir.“ Man kann nicht sagen, dass auch die übrigen Stufen, Ruach und Neshama, mit ihr aufsteigen, da nicht jeder das Angesicht des Königs sieht. Die Nefesh steigt zum König auf, und dann verbleibt nur ein Reshimo mit dem Körper (Guf), nämlich die Lebenskraft des Herzen.
147) Die Nefesh verlässt den Guf und versucht, sich zu erheben. Es gibt mehrere Stufen, zu denen sie sich erheben kann. Sie streift umher und begegnet den Klipot der Lichter der Unreinheit. Wenn sie rein ist und tagsüber nicht mit dem Guf verunreinigt wird, erhebt sie sich. Wenn sie nicht rein ist, wird sie unter diesen Klipot verunreinigt, haftet an ihnen, und wird sich nicht wieder erheben.
148) Dort, zwischen den Klipot, wird ihr von den Dingen erzählt, die in naher Zukunft geschehen werden, und die Nefesh haftet an ihnen. Manchmal wird sie verspottet und ihr werden falsche Dinge gesagt, und so streift sie die ganze Nacht umher, bis der Mensch aus seinem Schlaf erwacht und die Seele an ihren Platz im Guf zurückkehrt. Glücklich sind die Gerechten, denen der Schöpfer seine Geheimnisse in einem Traum offenbart, damit sie sich vor dem Urteil bewahren. Wehe den Frevlern, die sich selbst und ihre Seelen beschmutzen.
149) Wenn diejenigen, die sich tagsüber nicht beschmutzt haben, sich in ihre Betten legen, um zu schlafen, erhebt sich zuerst die Nefesh (Seele) und tritt in all diese Stufen der Klipot ein. Sie erhebt sich von ihnen und haftet nicht an ihnen. Danach wandert und streift sie umher und erhebt sich entsprechend ihrer Stufe.
150) Diese Nefesh, die mit dem Aufstieg belohnt wurde, wird vor dem Angesicht des Königs gesehen und haftet an dem Verlangen, gesehen zu werden, an der erhabenen Sehnsucht, die Anmut des Königs zu sehen und seine Halle zu besuchen. Dies ist ein Mensch, der immer Anteil an der nächsten Welt hat.
NaRaN
151) Dies ist die Nefesh. Während ihres Begehrens erhebt sie sich zum Schöpfer und haftet nicht an anderen Arten von Licht, sie folgt ihrer eigenen heiligen Art, an dem Platz, aus dem sie entstand, welcher die Nukwa ist, aus der die Nefesh entsteht und ausgebreitet wird. Deshalb steht geschrieben: „Mit meiner Seele habe ich Dich in der Nacht begehrt“, um Dir zu nachzujagen, an Dir zu haften und nicht von einer anderen Art, einer fremden, angelockt zu werden.
152) Meine Seele (Nefesh) ist was nachts regiert und ihrer Stufe, der Nukwa von SA, nachjagt, um an ihr zu haften. Es steht geschrieben: „Mit meiner Seele habe ich Dich in der Nacht begehrt“, womit die Nefesh gemeint ist, die in der Nacht regiert, denn dann erhebt sie sich und offenbart sich dem König. Und der Ruach regiert am Tag, so wie es geschrieben steht: „Mit meinem Geist (Ruach) in mir habe ich Dich ernsthaft gesucht.“
Mit anderen Worten werden Nefesh-Ruach von SoN ausgebreitet – der Ruach von SA, Chassadim und die Nefesh von der Nukwa. So wie SA tagsüber herrscht, herrscht der Ruach tagsüber. Und so wie die Nukwa nachts herrscht, wie es geschrieben steht: „Sie erhebt sich, während es noch Nacht ist“, herrscht die Nefesh nachts, denn sie ähnelt der Nukwa, in der es das “Sehen” gibt. Aber die übrigen Stufen – Ruach und Neshama –, die von SA und Bina ausgebreitet werden, steigen nicht auf, um vor dem König gesehen zu werden, weil es in ihnen kein Sehen gibt.
153) Nefesh-Ruach sind nicht zwei voneinander getrennte Stufen. Vielmehr sind sie eine Stufe, also zwei, die miteinander verbunden sind. Und es gibt eine, die ihnen überstellt ist, sie regiert und an ihnen haftet, während sie an ihr haften. Und diese wird Neshama genannt.
154) Alle Stufen steigen in Chochma auf, denn wenn die Stufen einander betrachten, schaut der Mensch in das obere Chochma, und die Neshama tritt in Nefesh-Ruach ein und sie haften an ihr. Wenn die Neshama regiert, gilt ein Mann als heilig, vollkommen und er ist eines Willens mit dem Schöpfer.
155) Nefesh ist eine niedrigere Erweckung aus den Lichtern NaRaN. Sie ist dem Guf (Körper) nahe und nährt ihn, der Guf haftet an ihr und sie haftet am Guf. Danach wird die Nefesh durch gute Taten, die ein Mensch vollbringt, korrigiert, und sie wird zu einem Thron, auf dem der Ruach sein kann, durch die Erweckung der Nefesh, die am Guf haftet, so wie es geschrieben steht: „Bis der Geist aus der Höhe auf uns ausgegossen wird.“
156) Nachdem diese beiden, Nefesh und Ruach, korrigiert wurden sind sie dazu bestimmt, eine Neshama zu empfangen, da der Ruach zu einem Thron geworden ist, auf dem die Neshama sitzen kann. Diese Neshama ist allen überlegen und verborgen, unerreichbar, verborgener als alles, was verborgen ist.
157) Daraus folgt, dass es einen Thron für einen Thron gibt, die Nefesh also ein Thron für den Ruach ist, der wiederum ein Thron ist; ein Thron für den über ihnen, da der Ruach ein Thron für die Neshama ist, welche ihnen überlegen ist. Wenn man die Stufen untersucht, wird man feststellen, wie das Licht Chochma durch diese NaRaN gezogen wird, und all das ist eine Weisheit (Chochma), durch die man verborgene Dinge erlangen kann.
158) Nefesh ist eine niedrige Erweckung, die am Guf haftet, wie Kerzenlicht, dessen unteres Licht schwarz ist, am Docht haftet, ihn nicht verlässt und einzig und allein in ihm korrigiert wird. Und wenn das schwarze Licht korrigiert wird und am Docht haftet, wird es zum Thron für das weiße Licht darüber, denn es schwebt über dem schwarzen Licht. Und dieses weiße Licht entspricht dem Or Ruach.
159) Sobald beide korrigiert sind, das schwarze Licht und das weiße Licht darüber, wird das weiße Licht zum Thron für ein verborgenes Licht, und es wird weder gesehen noch erkannt, dass es über dem weißen Licht schwebt. Es entspricht dem Or Neshama und ist ein vollkommenes Licht. So gibt es bei einer Kerze drei Lichter, die übereinander liegen:
1) das schwarze Licht, das am Docht haftet, unter allen anderen;
2) das weiße Licht über dem schwarzen Licht;
3) das verborgene, unbekannte Licht über dem weißen Licht.
Ebenso hat ein Mensch, der in allem vollkommen ist, drei Lichter, eines über dem anderen, NaRaN, wie beim Kerzenlicht. Und dann wird ein Mensch „heilig“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Was die Heiligen betrifft, die auf der Erde sind.“
160) Als Abraham in das Land kam, erschien ihm der Schöpfer, so wie es geschrieben steht: “Und er baute dort einen Altar für den Ewigen, der ihm erschienen war.“ Er erlangte dort das Or Nefesh und errichtete einen Altar für diese Stufe. Danach steht geschrieben: „Er ging weiter in Richtung Negev“, wodurch er das Or Ruach erlangte. Als er sich anschließend erhebt, um am Or Neshama, der verborgenen Welt, anzuhaften, steht geschrieben: „Und er baute dort einen Altar für den Ewigen.“ Es steht jedoch nicht geschrieben: „Dem Ewigen, der sich ihm offenbarte“, denn das bezieht sich auf die Neshama, die verborgener ist als alles Verborgene. Deshalb steht über sie nicht geschrieben, so wie es über das Or Nefesh geschrieben steht: „Dem Ewigen, der sich ihm offenbarte.“
161) Danach wusste Abraham, dass er weiter gereinigt und mit Stufen gekrönt werden musste. Sofort „ging Abram nach Ägypten hinab“, wurde von dort gerettet und nicht in ihre Lichter gelockt. So wurde er gereinigt und kehrte an seinen Platz zurück.
Als er nach Ägypten hinabstieg und dort gereinigt wurde, ging Abram prompt „von Ägypten hinauf in den Negev“. Er ging tatsächlich hinauf, was bedeutet, dass er eine Stufe aufstieg, weil er mit dem Or Chaja, Chochma der Rechten, belohnt wurde, und er kehrte an seinen Platz zurück, in das Land Israel, und hielt am höheren Glauben fest, so wie es geschrieben steht: „Zum Negev“, was Chochma der Rechten bedeutet, was Chessed ist, das sich zur Zeit von Gadlut erhebt und zu Chochma wird. Es gibt jedoch auch in dieser Stufe fünf Stufen NaRaNCHaY, und nun wurde er mit den ersten Stufen in ihr belohnt.
162) Von nun an kannte Abraham die Höhere Chochma und hielt am Schöpfer fest und wurde zur rechten Seite der Welt. Deshalb steht geschrieben: „Und Abram war sehr schwer mit Vieh, Silber und Gold.“ „Sehr schwer“ bedeutet aus dem Osten, Tiferet. „Mit Vieh“ bedeutet aus dem Westen, Malchut. ‚Und Silber‘ kommt aus dem Süden, Chochma, und ‚Und Gold‘ bedeutet aus dem Norden, Bina.
163) Alle Freunde kamen und küssten Rabbi Shimons Hände. Sie weinten: ‚Wehe, wenn du die Welt verlässt, wer wird dann das Licht der Tora entzünden?‘ Glücklich sind die Freunde, die diese Worte der Tora aus deinem Mund gehört haben.
Und Er begab sich auf seine Reisen
164) „Und er begab sich auf seine Reisen”, zu dem Platz, wo sein Zelt am Anfang gewesen war“, was bedeutet, dass er auf seinen Platz und seine Stufe zurückkehrte. Es steht geschrieben: „Seine Reisen“ ohne ein Yud (im Hebräischen), was bedeutet, dass es sich um die Einzahl handelt. Das bezieht sich auf die erste Stufe, die ihm am Anfang gezeigt wurde. Hier steht: „Und er ging auf seine Reisen“, und es steht geschrieben: „Mit einem perfekten (Shlema) Stein wird eine Reise gebaut.“ Der „perfekte Stein“ ist das Königreich des Königs, dem der Friede (Shalom) gehört, SA. „Ein perfekter Stein“ ist Nukwa von SA, und auch hier ist sie die Nukwa von SA.
165) „Auf seinen Reisen“ bedeutet, dass er alle diese Stufen durchlief, Stufe für Stufe, so wie es geschrieben steht, „vom Negev nach Beit-El“, um seinen Ort, Chessed, der „Negev“ genannt wird, zu korrigieren und ihn mit Beit-El, der Nukwa, in vollkommener Vereinigung zu verbinden, denn “von Negev bis Beit-El” befindet sich Chochma.
Die Nukwa wird „Beit-El“ genannt. Sie glänzt im Or Chochma, weil sie „untere Chochma“ genannt wird, aber Chochma kann in ihr nicht ohne Chassadim leuchten. Deshalb gibt es „vom Negev bis Beit-El“ Chochma, so wie es sein sollte, denn wenn er den Negev, Chassadim, mit Chochma in Beit-El verbindet, kann Chochma richtig leuchten. Bevor sie jedoch im Negev eine Verbindung herstellt, kann Chochma in Beit-El nicht leuchten.
166) „An den Ort, wo sein Zelt am Anfang gewesen war.“ Es steht geschrieben „sein Zelt“ mit einem Hej, nicht mit einem Waw. Dies deutet darauf hin, dass „sein Zelt“ Beit-El ist, das als „ein perfekter Stein“ bezeichnet wird, die Nukwa von SA. Er erwähnt auch, dass seine Absicht für die Nukwa gilt. Er sagt: „An den Platz des Altars, den er dort zuvor errichtet hatte“, von dem es geschrieben steht: „Für den Ewigen, der ihm erschienen war“, was die Nukwa meint. Und dann: „Und dort rief Abram den Namen des Ewigen an“, seitdem haftet er in vollkommenem Glauben an die gesamte Nukwa, die „vollkommener Glaube“ genannt wird.
167) Zuerst stieg er in Stufen von unten nach oben auf, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige erschien Abram … und er baute dort einen Altar für den Ewigen, der sich ihm offenbarte.“ Dies ist die erste Stufe, der vollkommene Stein, die Nukwa, wo es “Sehen” gibt. Von hier aus erlangte er Nefesh.
Danach heißt es: „Er ging weiter in Richtung Negev“, was bedeutet, dass er Stufe für Stufe aufstieg, bis er im Süden gekrönt wurde, Chessed von SA, was sein Anteil und sein Los ist. Hier erlangte er Ruach.
Danach, als er weiter aufstieg, verschweigt er die Sache und sagt einzig und allein: „Und er baute dort dem Ewigen einen Altar.“ Er sagt nicht: „Dem Ewigen, der sich ihm offenbarte.“ Dies ist die höhere Welt, Bina. Hier erlangte er die Neshama.
Von dort aus reiste er weiter auf den Stufen, ging hinab nach Ägypten und stieg von dort aus auf, wodurch er die Stufe von Chochma von der rechten Seite erlangte, als Chessed zu Chochma wurde. Danach ging er von oben hinab, so wie es geschrieben steht: „Und er ging auf seinen Reisen“, und alles haftete an seinem Platz, wie es sollte.
168) Wenn du die Stufen im Text untersuchst, wirst du hier die Sache des oberen Chochma finden, Chochma der Rechten. Es steht geschrieben: „Und er ging auf seinen Reisen vom Negev aus“, von der rechten Seite, dem Süden. Dies ist der Anfang des Höheren, Bina, die verborgen und tiefgründig ist bis hinauf zu Ejn Sof. Der Negev ist Chochma am Anfang der Rechten Linie, der Anfang und die Wurzel von Bina, die am Anfang der Linken Linie steht. Dieses Chochma ist verborgen und tiefgründig bis hinauf zu Ejn Sof. Von dort kommt er Stufe für Stufe von oben nach unten, vom Negev zu Beit-El, was Nukwa ist.
169) „Und dort rief Abram den Namen des Ewigen an.“ Das bedeutet, dass er die Vereinigung an ihrem richtigen Platz befestigte, so wie es geschrieben steht: „An dem Platz des Altars, den er dort zuvor gemacht hatte.“ „Den er dort gemacht hatte“, denn zuerst hatte er die Nukwa von unten nach oben erhoben, und nun brachte er sie stufenweise von oben nach unten, damit sie sich nicht von diesen hohen Stufen entfernte und damit sie sich nicht von ihr entfernten. So vereinte sich alles in einer Vereinigung, wie es sein sollte.
170) Dann wurde Abraham gekrönt, und erhielt seinen Anteil am Schöpfer. Glücklich sind die Gerechten, die mit dem Schöpfer gekrönt sind, und Er ist mit ihnen gekrönt. Glücklich sind sie in dieser Welt, und glücklich sind sie in der nächsten Welt. Es steht über sie geschrieben: „Dann wird dein ganzes Volk gerecht sein, sie werden das Land für immer erben.“ Es steht auch geschrieben: „Aber der Weg der Gerechten ist wie das Licht der Morgendämmerung, das immer mehr bis zum vollkommenen Tag glänzt.“
171) David sagte: „Wende dich mir zu und sei mir gnädig.“ Hat David, der demütig war, gesagt: „Wende dich mir zu und sei mir gnädig“?
172) Er sagte das für die Stufe, mit der er gekrönt wurde; er betete für die Nukwa von SA, so wie es geschrieben steht: „Gib Deinem Diener Deine Stärke und rette den Sohn Deiner Magd.“ „Gib deine Stärke“ ist die obere Stärke, Chochma, so steht es geschrieben: ‚Er wird seinem König Stärke geben.‘ ‚Sein König‘ ist eindeutig ein König, der König Messias, Malchut, Nukwa von SA. Auch hier ist ‚dein Diener‘ der der König Messias, wie wir gesagt haben, eindeutig ein König, die Nukwa.
173) „Und rette den Sohn Deiner Magd.“ Aber war er nicht der Sohn von Yishai, dass er den Namen seiner Mutter und nicht den Namen seines Vaters nennen musste? Wenn ein Mensch sich selbst erwähnt, weil er etwas Hohes empfangen hat, muss er es mit Klarheit tun. Deshalb hat er den Namen seiner Mutter erwähnt und nicht den seines Vaters und gesagt: „Der Sohn deiner Magd“. Außerdem ist er eindeutig ein König, was bedeutet, dass er nicht für sich selbst gebetet hat, sondern für die Nukwa, die „eindeutig ein König“ genannt wird. Deshalb hat er seine Mutter, die Nukwa, und nicht seinen Vater erwähnt.
Und es entstand ein Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh
174) „Und es entstand ein Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh.“ „Streit“ wird ohne Yud geschrieben, was darauf hinweist, dass Lot zur Götzenanbetung zurückkehren wollte, die die Bewohner des Landes praktizierten. Das Ende des Verses beweist dies, denn es heißt: „Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land.“ Dies zeigt, dass Lot wie sie Götzen anbeten wollte. Und der Grund, warum er „Streit“ ohne Yud schreibt, ist, um auf den Götzendienst hinzuweisen, so wie es geschrieben steht: „Und der Ältere soll dem Jüngeren dienen.“ Auch hat Esau zu Jakob gesagt: „Ich habe genug“, und Jakob hat ihm gesagt: „Ich habe alles.“ Und so ist es, “Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf”.
175) Wo hat er gehört, dass Lot in den Götzendienst zurückgefallen ist? Es steht geschrieben: „Und Lot reiste von Kedem (Osten)“, vom Kadmon (Ursprünglichen) der Welt.
176) Da Abraham wusste, dass Lot dem Götzendienst verfallen war, sagte er sofort: „Und Abram sagte zu Lot: ‚Trenne dich von mir‘, du bist es nicht wert, mit mir verbunden zu sein. Dann trennte sich Abraham von ihm und wollte nicht mehr mit ihm verbunden sein, denn wer sich mit einem Frevler verbindet, wird ihm am Ende folgen und wegen ihm bestraft werden.
178) Deshalb wollte Abraham nicht mit Lot gehen. Und aus diesem Grund wollte Lot nicht von seiner Sünde umkehren. Sondern, wie es geschrieben steht: „Also wählte Lot für sich das ganze Tal des Jordan, und Lot reiste von Kedem ab.“ Das bedeutet, dass er aus dem Osten der Welt kam und nicht wie Abraham am vollkommenen Glauben festhalten wollte.
179) „Abram wohnte im Land Kanaan.“ Das Land Kanaan ist die Nukwa. Er „saß im Land Kanaan“, um am Platz des Glaubens, der Nukwa, anzuhaften und die Weisheit seines Herrn zu erkennen. „Und Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug seine Zelte bis nach Sodom auf.“ Das bedeutet, dass er sich mit den Gottlosen in der Welt verband, die den Glauben verlassen hatten und von denen es geschrieben steht: ‚Die Menschen von Sodom aber waren sehr böse und große Sünder vor dem Ewigen.‘ Jeder ging seinen eigenen Weg wie es ihm entsprach – Abraham zur Kedusha (Heiligkeit) und Lot zu den Gottlosen der Welt.
Aus diesem Grund sind die Freunde glücklich, denn sie befassen sich Tag und Nacht mit der Tora, und ihre Verbindung besteht zum Schöpfer, da sie so handeln wie Abraham und nicht wie Lot. So steht geschrieben: „Und ihr, die ihr dem Ewigen, eurem Gott, treu bleibt, ihr lebt alle noch heute.“
Und der Ewige hat zu Abram gesagt, nachdem Lot sich getrennt hatte
180) Wehe dem, der sich vor dem Schöpfer verbirgt, von dem es geschrieben steht: „Bin ich es nicht, der Himmel und Erde voll werden lässt?“, sagt der Ewige. Warum entfloh Jona dem Schöpfer, so wie es geschrieben steht: „Aber Jona stand auf, um vor dem Ewigen nach Tarschisch zu fliehen“?
181) Es steht geschrieben: „Meine Taube, in den Felsspalten, am geheimen Ort des Weges.“ „Meine Taube“ ist die Versammlung Israels, die Shechina. „In den Felsspalten“ ist Jerusalem, das höchste der Welt. So wie ein Fels höher und stärker ist als alles andere, so ist Jerusalem höher und stärker als alles andere. „An der verborgenen Stelle des Pfades“ ist der Platz, der „das Haus des Allerheiligsten“ genannt wird, das Herz der ganzen Welt.
182) Es steht geschrieben, dass das Allerheiligste an einem „geheimen Ort des Weges“ ist, da sich die Shechina dort verbarg, wie eine Frau, die für ihren Ehemann keusch ist und ihr Haus nicht verlässt, so wie es geschrieben steht: „Deine Frau soll wie ein fruchtbarer Weinstock sein, im Innersten deines Hauses.“ Ebenso bleibt die Versammlung Israels nicht außerhalb ihres Platzes, an der geheimen Stelle des Weges, außer während des Exils, wenn sie sich im Exil befindet. Deshalb haben es die übrigen Nationen besser und friedlicher als Israel.
Der Tempel ist die Nukwa, so steht geschrieben: „Und der Schleier soll euch zwischen dem heiligen Ort und dem Allerheiligsten trennen.“ Der Schleier ist die Parssa am Platz des Chase, die zwischen unterhalb des Chase – wo Chassadim im Leuchten von Chochma, das das Heilige ist, offenbart werden – und oberhalb des Chase trennt – wo die Chassadim bedeckt sind und vor dem Leuchten von Chochma, das das Allerheiligste ist, verborgen sind. Deshalb wird das Allerheiligste „der geheime Ort des Pfades“ genannt, da sich dort Chochma verbirgt und nicht offenbart wird. Der Ort des Siwug ist oberhalb des Chase an dem Ort des Allerheiligsten, wo sich die Shechina wie eine Frau verbergen würde, die für ihren Ehemann keusch ist und nicht aus ihrem Haus geht, denn dort ist das Angesicht eines Menschen.
183) Wenn Israel im heiligen Land ist, ist alles richtig korrigiert und der Thron, die Nukwa, ist über ihnen vollkommen. Als der Thron für das obere Israel ganz war, taten sie die Arbeit des Schöpfers, indem sie MaN erhoben und die Lüfte der Welt spalteten, und die Arbeit stieg zu ihrem Platz, zu SoN, was sie dazu veranlasste, einen Siwug zu machen. Dies ist so, weil das Land nur dafür geschaffen wurde, um für Israel zu arbeiten.
Aus diesem Grund zogen sich die übrigen Nationen aus dem Land zurück, was bedeutet, dass sie es nicht so beherrschten wie jetzt, denn sie ernährten sich einzig und allein von der Fülle, die Israel durch ihre Arbeit zog, wodurch auch die Nationen der Welt gesättigt wurden. Der Großteil der Fülle ging jedoch an Israel, und die Nationen empfingen nur einen Teil der Fülle. Aus diesem Grund war die Herrschaft für Israel bestimmt.
184) Aber haben nicht auch während der Tempel in der Welt stand mehrere Könige aus den Nationen geherrscht? Im Ersten Tempel, bevor Israel das Land entweihte, herrschten die übrigen Nationen nicht so. Sie ernährten sich vielmehr von deiner Essenz, und ihre Herrschaft beruhte zu dieser Zeit auf dieser Essenz. Daher war ihre Herrschaft nicht so stark.
Als Israel sündigte und das Land entweihte, schien es, als hätte es die Shechina von ihrem Platz vertrieben, und sie näherte sich einem anderen Platz. Und dann herrschten die übrigen Nationen, weil ihnen die Erlaubnis zum Herrschen gegeben wurde.
185) Einzig und allein der Schöpfer herrscht über das Land Israel. Als Israel sündigte und anderen Göttern im Land Weihrauch opferte, wurde die Shechina scheinbar von ihrem Platz verbannt, weil sie andere Götter salbten und Weihrauch für sie verbrannten, um sich mit der Shechina zu verbinden, und dann wurde ihnen die Herrschaft gegeben. Der Weihrauch stellt eine Verbindung her. Daher saugten sie von der Shechina und empfingen von ihr die Herrschaft, dadurch herrschten die übrigen Nationen, die Propheten wurden aufgehoben und all jene hohen Stufen herrschten nicht über das Land.
186) Weil sie die Fülle der Shechina zu sich zogen, wurde den übrigen Nationen die Herrschaft nicht entzogen. Deshalb wurde die Herrschaft den übrigen Nationen im Zweiten Tempel nicht entzogen.
Dies gilt umso mehr während des Exils, wenn die Fülle der Shechina unter den übrigen Nationen ist, dem Platz, wo die übrigen Beauftragten regieren. Aus diesem Grund saugt jeder von der Shechina, die ihnen näher kam.
187) Als Israel also im Land war und den Schöpfer verehrte, war die Shechina keusch unter ihnen und kam nicht offen aus dem Haus. Deshalb haben alle Propheten der damaligen Zeit, solange der Tempel existierte, außerhalb des Landes Israel keine Prophezeiungen empfangen. Und deshalb floh Jona aus dem heiligen Land, damit ihm die Prophezeiung nicht offenbart würde und er nicht verpflichtet wäre, auf die Mission des Schöpfers zu gehen.
188) Aber offenbarte sich die Shechina nicht Hesekiel in Babylon, das außerhalb des Landes Israel liegt? Was damals geschah, geschah jedoch nicht vor dem Tag, an dem der Tempel gebaut wurde, und diese Prophezeiung galt nur eine Zeitlang, um Israel zu trösten.
189) Es steht geschrieben: „Das Wort des Ewigen erging ausdrücklich an Hesekiel … am Fluss Kevar“ (hebräisch: „bereits“), einem Fluss, der seit dem Tag der Erschaffung der Welt existiert, und in dem die Shechina immer offenbart wurde, bevor der Tempel gebaut wurde, so wie es geschrieben steht: „Und ein Fluss ging von Eden aus, um den Garten zu bewässern, und von dort teilte er sich und wurde zu vier Hauptströmen.“ Dieser Fluss, „Kevar“, ist einer dieser vier Flüsse. Der Garten ist die Shechina, von der aus der Fluss, der aus Eden floss, Chochma, ausgebreitet wurde und zu vier Flüssen wurde. Deshalb wurde sie in diesen vier Flüssen offenbart, bevor der Tempel gebaut wurde.
190) Und dort wurde die Shechina für die Zeit offenbart, in der Israel sie brauchte, um sie über die Zerstörung des Tempels zu trösten. Zu anderen Zeiten erschien die Shechina jedoch nicht im Ausland. Aus diesem Grund floh Jona, damit die Shechina nicht über ihm offenbart würde. Deshalb verließ er das heilige Land und floh. Und es steht geschrieben: „Denn die Menschen wussten, dass er vor dem Ewigen floh.“
191) Da die Shechina nur an dem Platz erscheint, an dem sie erscheinen soll, offenbart sie sich nur dem Menschen, der ihrer würdig ist. So verließ der Geist der Heiligkeit Abraham an dem Tag, an dem Lot sich von ihm abwandte, um sich seiner Sünde zuzuwenden. Als sich Lot von ihm trennte, war der Geist der Heiligkeit sofort über Abraham, so wie es geschrieben steht: „Und der Ewige sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte.“
Jede Stufe unterteilt sich in Innerlichkeit und Äußerlichkeit. Die Wurzel dieser Unterteilung war der Aufstieg des unteren Hej zu den Einayim, und ein neuer Sium wurde am Sium von GE gebildet, eine Parssa, und die ACHaP verließen die Stufe. Daher werden die Kelim oberhalb der Parssa, die in der Stufe verblieben sind, „Innerlichkeit“ genannt, und die Kelim, die sie verließen, unterhalb der Parssa, werden „Äußerlichkeit“ oder „Achoraim“ genannt.
Die äußeren Kelim unterhalb der Parssa werden während der Gadlut auf die Stufe zurückgebracht, weil SaT von Azilut, die SoN sind, nur durch Aufstieg zum Ort oberhalb des Chase vollkommen werden, was die Vervollständigung des Unteren im Oberen ist, sie werden jedoch nicht an ihrem eigenen Ort unterhalb des Chase vervollständigt. Aus diesem Grund werden die Kelim Bina und TuM unterhalb des Chase immer als Äußerlichkeit betrachtet, weil sie vor dem Ende der Korrektur, zu dem SoN die zweite Art der Vollkommenheit erhalten wird, nicht sortiert und vervollständigt werden können.
Dies ist der Unterschied zwischen den Seelen Israels und von den Nationen der Welt. Israel ist von den Kelim von Panim ausgebreitet, die zum Empfangen der vollkommenen Lichter sogar vor dem Ende der Korrektur geeignet sind. Aber die Nationen der Welt sind von den äußerlichen Kelim ausgebreitet, die vor dem Ende der Korrektur keine Vollendung empfangen können.
Ebenso teilen sich die Welten in Innerlichkeit und Äußerlichkeit. Das Land Israel sind Kelim von Panim in Bezug auf die Welt, und im Ausland sind die Kelim der Äußerlichkeit.
Daher gibt es vor dem Ende der Korrektur keine Vollkommenheit im Ausland, denn dann steht geschrieben: „Und der Ewige wird König über die ganze Erde sein“, und „denn die Erde wird voll sein vom Wissen des Ewigen.“ Vor dem Ende der Korrektur gibt es jedoch keine Vollkommenheit, außer in den Kelim von Panim der Welt, die das Land Israel sind.
Auch regiert der Schöpfer allein über das Land Israel. Da das Land Israel aus Panim besteht, empfing es auch zu dieser Zeit eine Korrektur, so wie es geschrieben steht: „Ein Land, auf das die Augen des Ewigen, deines Gottes, immer gerichtet sind“, und in dem die Shechina erscheint. Im Ausland jedoch wird die Herrschaft den siebzig Ministern übertragen, welche die Äußerlichkeit der Kedusha und von den äußeren Kelim ausgebreitet sind, und die vor dem Ende der Korrektur keine Vollkommenheit haben. Daher wurde der Vers „Und der Ewige wird König über die ganze Erde sein“ nur im Land Israel wahr.
Deshalb erscheint die Shechina nur an dem ihr angemessenen Platz, im Land Israel, und offenbart sich nur einem Menschen, der ihrer würdig ist und der es vermeidet, den Siwug in der Äußerlichkeit der Nukwa, an der Stelle unterhalb des Chase, heraufzubeschwören. Dies ist so, weil er dann die Nukwa von SA trennt und die Fülle ins Ausland zu den siebzig Ministern der Nationen der Welt geht, die die Besitzer der äußeren Kelim sind, die sich nach dieser Fülle sehnen.
Als Israel sündigte und anderen Göttern im Land Weihrauch darbrachte, riefen sie einen Siwug in den äußeren Kelim der Nukwa hervor, wodurch die Fülle von oben nach unten gezogen wurde, und dadurch geht die Fülle zu anderen Göttern. Zu dieser Zeit herrschten die übrigen Nationen, weil die Fülle ihre siebzig Minister erreichte. Daher saugen sie alle von der Shechina, die sich ihnen näherte, weil die äußeren Kelim der Shechina den Nationen der Welt nahe waren, denn einzig und allein sie empfangen von ihnen.
192) Als Abraham sah, dass Lot wieder zu seinen bösen Wegen zurückgekehrt war, bekam er Angst. Er sagte: „Wegen meiner Verbindung mit diesem Menschen habe ich den heiligen Teil verloren, mit dem der Schöpfer mich gekrönt hat.“ „Der Ewige sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe deine Augen auf und sieh von dem Platz, wo du bist, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen.“
193) Was ist „von dem Platz, wo du bist“? Es ist der Platz, an dem du zuerst anhaftetest und mit vollständigem Glauben gekrönt wurdest, der „nördlich und südlich und östlich und westlich“ ist. Dies sind die Reisen, die er am Anfang unternahm, so wie es geschrieben steht: „Und er ging auf seinen Reisen“, welche Nefesh, Ruach, Neshama und Chaja sind. “Nach Norden” sind Bina und Neshama, “nach Süden” sind Chochma und Chaja, “nach Osten” Tiferet und Ruach und “nach Westen” Malchut und Nefesh. Es steht geschrieben: „Und er ging weiter in Richtung des Negev.“ Dies sind die höheren Stufen, mit denen er am Anfang in vollkommenem Glauben gekrönt wurde.
194) Und dann wurde ihm gesagt, dass sie nicht für immer von ihm und seinen Söhnen genommen würden, so wie es geschrieben steht: „Denn das ganze Land, das du siehst, werde ich dir und deinen Nachkommen für immer geben.“ „Das du siehst“ ist die erste Stufe, die ihm offenbart wurde, die Stufe von Nefesh, so wie es geschrieben steht: „Dem Ewigen, der sich ihm offenbarte.“ Deshalb steht geschrieben: „Was du siehst“, denn diese erste Stufe, die Nukwa, besteht aus allen Stufen und alle Stufen sind in ihr zu sehen. Deshalb steht geschrieben: „Denn das ganze Land, das du siehst.“
Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes
195) Rabbi Elasar kam zufällig in ein Gasthaus in Lod, und Rabbi Chiskija war bei ihm. Rabbi Elasar stand nachts auf, um die Tora zu studieren, und Rabbi Chiskija stand zu seiner Seite, weil der Raum für beide eng war. Rabbi Elasar sagte: „Die Freunde sind in einem engen Raum“, was bedeutet, dass sie viel Tora und wenig Arbeit verrichteten; „deshalb trifft man sie immer in engen und kleinen Gasthäusern an, denn sie haben kein Geld, um geräumige Häuser zu mieten.“
196) Er sagte weiter: „Der Schöpfer ist wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, lieblich und mit seinen Farben gekrönt“, mit den drei Linien CHaGaT, die die drei Farben sind – weiß, rot und grün. „Es gibt keinen wie Ihn unter all den anderen Bäumen“, das sind die siebzig Minister, die der Kedusha ähneln wie ein Affe einem Menschen. „Er ist edler als alle anderen“, was bedeutet, dass Er sich auszeichnet und es keinen anderen wie Ihn gibt.
Aufgrund der Sünde des Baumes der Erkenntnis wurde die Shechina auf die Seite der siebzig Minister gezogen, welche die Äußerlichkeit von SA sind. Nachdem sie korrigiert und wieder an SA, der Schöpfer genannt wird, anhaftete, hat die Shechina gesagt: “Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten fand ich große Freude und setzte mich, und seine Frucht war süß für meinen Geschmack.“ Das bedeutet, dass es unter den siebzig Ministern, an die sie zuvor gebunden war, keinen anderen wie Ihn gibt, und jetzt ist der Vorzug des Schöpfers ihnen gegenüber so offensichtlich, wie der Vorzug des Lichts gegenüber der Finsternis.
197) Vor ihrer Korrektur befand sich die Shechina im Schatten eines anderen, im Schatten der Feigenblätter, dem Schatten der siebzig Minister. Es steht geschrieben: „In seinem Schatten fand ich große Freude und saß.“ Seit wann hat sie Freude? Man kann nicht sagen, dass sie immer Freude hatte, weil sie sich aufgrund der Sünde den siebzig Ministern zugeneigt hat. Er sagt jedoch, dass es von dem Tag an ist, an dem Abraham auf die Welt kam und den Schöpfer mit Liebe liebte, so wie es geschrieben steht: „Abraham, der mich liebt.“ Dann korrigierte er die Shechina und sie vereinigte sich wieder mit SA.
„Und seine Frucht war süß nach meinem Geschmack“ ist Isaak, der Abrahams heilige Frucht ist. Dies ist so, weil sie sich zwar zu den siebzig Ministern neigte, die das Leuchten der Linken sind, aber sowohl von Chochma als auch von Chassadim leer war. Und nachdem Abraham sie für einen Siwug mit SA korrigiert hatte und sie von ihm die rechte Linie, die verdeckten Chassadim, die als Schatten gelten, empfangen hatte, leuchtete in ihr auch die linke Linie wieder auf, was bedeutet, dass das Leuchten von Chochma in das Gewand von Chassadim von der Rechten gekleidet ist. So gilt das Leuchten von Chochma als Frucht und Spross der rechten Linie, weil sie vorher nicht leuchten konnte, so wie es geschrieben steht: „Abraham zeugte Isaak.“
198) ‚In seinem Schatten nahm ich große Freude und saß‘ ist Jakob, die Mittlere Linie. Es heißt “Schatten” und “Sitzen” weil er im Massach von Chirik entscheidet, was die Stufe verringert. „Und seine Frucht war süß nach meinem Geschmack“ ist Josef, Jessod, der heilige Früchte in der Welt hervorbrachte, womit die Seelen gemeint sind. Deshalb steht geschrieben: ‚Dies sind die Generationen Jakobs; Josef, …‘, denn alle diese Nachkommen Jakobs stehen in Josef, dem Gerechten, der als Jessod Jakobs gilt, und deshalb ist Israel nach Ephraim benannt, so wie es geschrieben steht: “Ephraim, mein geliebter Sohn.“
199) „Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes“ ist Abraham, der wie ein duftender Apfel ist. Er zeichnete sich durch vollkommenen Glauben aus, mehr als alle Menschen seiner Generation, und er zeichnete sich aus, wie in “einer oben und einer unten”, wie es geschrieben steht: „Abraham war einer.“
200) Er war “einer”, weil es außer ihm auf der Welt niemanden gab, der sich durch seinen Glauben an den Schöpfer auszeichnete. Es steht jedoch geschrieben: „Und die Seelen, die sie in Haran gemacht hatten.“ Das bedeutet, dass Abraham die Männer und Sara die Frauen bekehrte. Es gab also andere, die an den Schöpfer glaubten, aber sie waren nicht auf den hohen Stufen, mit denen Abraham gekrönt wurde.
201) Abraham wurde erst „einer“ genannt, als er in Isaak und Jakob eingeschlossen wurde. Als er mit Isaak und Jakob vermischt wurde und alle drei zusammen zu den Vorvätern der Welt wurden, wurde Abraham „einer“ genannt. Mit anderen Worten, nachdem er als eins mit allen drei Linien vermischt worden war, wurde er „einer“ genannt, und nicht vorher. Zu diesem Zeitpunkt wurde er „ein Apfel“ in der Welt genannt, was bedeutet, dass er drei Farben hat – weiß, rot und grün – wie ein Apfel, was auf die drei Linien hindeutet; und er übertraf alle Menschen seiner Generation.
202) „Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes“ ist der Schöpfer, die Rechte Linie. „Mein Geliebter“ ist der Schöpfer, die Linke Linie. „In seinem Schatten“ ist der Schöpfer, die Mittlere Linie. „Ich nahm große Freude und saß“, an dem Tag, als der Schöpfer auf dem Berg Sinai erschien, Israel die Tora empfing und sagte: „Wir werden tun und wir werden hören.“ Dann sagte die Shechina: „Ich nahm große Freude und saß.“
203) „Und seine Frucht war süß für meinen Geschmack“ sind die Worte der Tora, die süßer sind als Honig und die Honigwabe. „Und seine Frucht war süß für meinen Geschmack“ sind die Seelen der Gerechten, die alle die Früchte der Taten des Schöpfers sind und mit Ihm oben stehen.
204) Die Seelen der Welt, die die Früchte der Handlungen des Schöpfers sind, sind alle eins. Oben ist es noch nicht ersichtlich, dass sie männlich und weiblich sind, bis alle Seelen in der Form von männlich und weiblich herabsteigen und jede Seele männlich und weiblich als eine Einheit verbunden ist.
205) Das Begehren des Weiblichen nach dem Männlichen zeugt eine Seele (Nefesh). Und auch das Begehren des Männlichen nach dem Weiblichen und seine Anhaftung an sie bringt eine Seele hervor, welche die Seele aus dem Begehren des Weiblichen einschließt und sie aufnimmt. So ist das Begehren des Unteren, des Weiblichen, im Begehren des Höheren, des Männlichen, eingeschlossen, und die beiden Seelen werden eins, ohne Trennung.
206) Und dann enthält das Weibliche alles, nimmt beide Seelen auf und wird vom Männlichen in ihnen befruchtet. Das Begehren der beiden verbindet sich, und sie werden eins. Daher ist alles miteinander vermischt, und wenn die Seelen herauskommen, sind männlich und weiblich in ihnen als eins vermischt.
207) Danach, wenn sie in die Welt herabsteigen, trennen sich das Männliche und das Weibliche voneinander; der eine wendet sich in diese Richtung und der andere in jene Richtung, und später macht der Schöpfer einen Siwug zwischen ihnen. Aber der Schlüssel für den Siwug wird niemand anderem als dem Schöpfer gegeben, denn einzig und allein Er kennt ihren Siwug, um sie richtig zu vereinen, damit sie männlich und weiblich derselben Seele werden.
208) Glücklich ist der Mensch, der durch seine Handlungen damit belohnt wird auf dem Weg der Wahrheit zu wandeln, eine Seele mit einer Seele für ihn zu vereinen, männlich und weiblich, so wie sie waren, bevor sie in die Welt hinabstiegen. Wenn er aber nicht belohnt wird, wird ihm sein Partner nicht gegeben. Deshalb steht über ihn geschrieben: „Und seine Frucht war süß für meinen Geschmack“, da dieser Mensch mit einer passenden Korrektur von Männlich und Weiblich gesegnet wurde. Zudem wird die Welt mit süßen Früchten von ihm gesegnet sein, nämlich würdigen Nachkommen, da alles von den Handlungen des Menschen abhängt, davon, ob er belohnt wurde oder nicht.
209) Der Schöpfer hat zur Versammlung Israels, der Shechina, gesagt: „Von mir stammt eure Frucht.“ Es heißt nicht: „Stammt meine Frucht“, sondern: „Eure Frucht“, was auf das Begehren des Weiblichen hinweist, die das Weibliche der Seele ausmacht, das in der Kraft des Männlichen enthalten ist. Zudem ist die Seele des Weiblichen in der Seele des Männlichen eingeschlossen, und sie werden eins, ineinander vermischt. Danach werden sie in der Welt getrennt.
In der Tat ist die Frucht des Weiblichen durch die Kraft des Männlichen in der Welt vorhanden. „Eure Frucht“, die Früchte des Weiblichen, die Seele, die durch ihr Begehren ausgebreitet wird. Der Text sagt uns, dass selbst die Seele des Weiblichen nicht aus ihrem eigenen Selbst stammt, sondern aus ihrer Einschließung in die Seele des Männlichen. Deshalb hat Er gesagt: „Von Mir stammt eure Frucht.“
210) „Von Mir stammt eure Furcht.“ Dies ist so, weil durch das Begehren des Weiblichen selbst, aus dem das Weibliche der Seele kommt, die Frucht des Männlichen gefunden wird. Gäbe es nicht das Begehren des Weiblichen nach dem Männlichen, gäbe es keine Früchte auf der Welt, das heißt, es gäbe keine Nachkommen.
Und es begab sich in den Tagen Amrafels
211) Sieben Firmamente schuf der Schöpfer oben, welche die SaT von Azilut, CHaGaT NeHJM sind. Alle dienen dazu, die Herrlichkeit des Schöpfers zu erkennen, und alle sind bereit, die Angelegenheit des hohen Glaubens zu verkünden.
212) Es gibt ein verborgenes höheres Firmament, über diesen sieben Firmamenten – Bina von Azilut – das Firmament, das sie anführt und für sie alle scheint. Es ist verborgen – das heißt, es ist GaR, AwI – und es wird angezweifelt, weil es unbekannt ist, das heißt, es ist SaT, ISHSuT, da es verborgen und tief ist und alle sich darüber wundern. Deshalb werden seine SaT MI genannt [auch „wer“ auf Hebräisch], so wie es geschrieben steht: „Von wessen (MI) Bauch kam das Eis?“ Dies ist das höchste Firmament, das über allen sieben Firmamenten steht.
213) Darunter befindet sich ein Firmament, Malchut, das unterste, und dieses glänzt nicht. Und weil es das unterste ist und nicht glänzt, verbindet sich das höchste Firmament darüber, Bina, das MI genannt wird, mit ihm. Das bedeutet, dass das höchste Firmament – MI, Chochma – keinem der Firmamente von SaT scheint, sondern nur dem untersten von ihnen, nämlich Malchut. Und die beiden Buchstaben Mem, Yud, des oberen Firmaments, das MI genannt wird, enthalten sie in sich. Es wird Yam [Meer] genannt, von den Buchstaben MI.
214) Weil all die anderen Firmamente über dem untersten Firmament, welche CHaGaT NeHJ sind, zu Strömen wurden und in es eintreten, wird es zum oberen Meer und trägt Früchte und verschiedene Fische, welche die Mochin sind, die BYA gegeben werden. David hat darüber gesagt: „Es gibt das Meer, groß und weit, in dem es Schwärme ohne Zahl gibt, Tiere, sowohl kleine als auch große.“
215) Darüber steht geschrieben: „Wer hat einen Menschen vom Osten her erweckt, der Gerechtigkeit predigt und auf seinen Füßen geht? Er bringt Völker vor ihn hin und unterwirft Könige.“ „Wer hat einen Menschen vom Osten her erweckt“ ist Abraham. Abraham erweckte das obere Firmament, das MI genannt wird, um dem unteren Firmament, das Yam (Meer) genannt wird, Chochma zu geben. „Er predigt Gerechtigkeit auf seinen Füßen“ ist das unterste Firmament aller sieben Firmamente, das zu einem Meer wurde.
„Er bringt Völker vor ihn hin.“ ‚Vor ihn‘ ist das unterste Firmament, das Rache nimmt und die Feinde zu Fall bringt. David wird in ihm gepriesen und sagt: ‚Du hast auch dafür gesorgt, dass meine Feinde mir den Rücken kehren, und ich habe diejenigen vernichtet, die mich hassten.‘ Das ist so, weil das Leuchten von Chochma alle äußeren und die Klipot zerstört. Und da einzig und allein das untere Firmament das Leuchten von Chochma empfängt, nicht aber die sechs darüber, hat er gesagt, dass er Rache nimmt und die Feinde zu Fall bringt, und auch: „Er liefert die Nationen vor ihm aus.“
216) ‚Er bringt Völker vor ihn hin‘ sind die Nationen, die Abraham verfolgte und die der Schöpfer tötete. ‚Und unterwirft Könige‘ bezieht sich auf die Engel, die von oben über sie bestimmt wurden. Das ist so, weil der Schöpfer, wenn er in der Welt Gericht hält, über alle richtet, über die Menschen unten und die Engel oben, über die Nationen unten und ihre Diener oben im Himmel.
217) „Er verfolgt sie und zieht in Frieden vorüber.“ „Er verfolgt sie“ ist Abraham, da Abraham sie verfolgte und der Schöpfer vor ihm herzog und sie tötete. „Zieht in Frieden vorüber“ ist der Schöpfer, der „Friede“ genannt wird.
218) „Auf einem Weg, den er nicht mit seinen Füßen beschritten hatte“ bedeutet, dass weder ein Engel noch ein Bote vor Abraham ging, sondern einzig und allein der Schöpfer, so wie es geschrieben steht: „Mit seinen Füßen beschritten“. „Seine Füße“ sind jene Engel, die unter dem Schöpfer stehen, so wie es geschrieben steht: „Und Seine Füße werden an jenem Tag stehen.“ Die Engel werden „Seine Füße“ genannt. Und die Bedeutung der Worte „Seine Füße“ sind die Engel – die zu dieser Zeit nicht auf Abrahams Weg kommen werden, sondern der Schöpfer allein war auf seinem Weg.
219) Als der Schöpfer die Welt erweckte, die Malchut ist, um Abraham näher zu sich zu bringen, war diese Erweckung für Jakob, der der Osten ist, da Jakob dazu bestimmt war, von ihm hinauszugehen und zwölf Stämme zu zeugen, die alle Gerechte vor dem Schöpfer sein würden. Und die Bedeutung des Wortes MI, also Bina, ist, “erweckte die Welt, um Abraham aus dem Osten zu bringen”, denn der Osten ist Jakob, da Abraham, Isaak und Jakob „Süden“, „Norden“ und „Osten“ genannt werden.
220) „Er ruft in Gerechtigkeit zu seinen Füßen.“ Der Schöpfer rief Jakob seit dem Tag, an dem die Welt erschaffen wurde, immer. Und dies ist in der Tat der Grund, warum er Gerechtigkeit (Zedek) genannt wurde, was Malchut ist. „Zu seinen Füßen“ bedeutet, sich mit ihm in seiner Arbeit zu verbinden und ihn näher zu ihm zu bringen, so wie es geschrieben steht: ‚Und alle Menschen, die zu deinen Füßen sind‘, das sind die Menschen, die mit dir verbunden sind. ‚Zu seinen Füßen‘ bedeutet, sich mit ihm zu verbinden.
221) ‚Der vom Osten erweckte‘, von dem aus das Licht zu glänzen beginnt. Die ganze Kraft des Lichts im Süden, Chessed, kommt aus dem Osten, der Tiferet ist. Deshalb steht geschrieben: „Der erweckte” – das Licht des Südens, Chessed – ‚aus dem Osten‘, der Tiferet ist, das ihn erweckt hat. Tiferet nimmt und wird zuerst genährt und gibt dann an WaK, die in Tiferet eingeschlossen sind, in dem sich der Süden, Chessed, befindet. Das Verlangen des oberen Firmaments, Bina, ist es, dem Osten, Tiferet, zu geben. Das bedeutet, dass derjenige, der von Bina empfängt, Tiferet ist, die Hauptsache von WaK. Danach gibt er den Enden, in denen sich das Or Chessed befindet. Daher empfängt der Süden nicht von Bina, sondern vom Osten. Deshalb steht geschrieben: „Wer hat einen vom Osten geweckt?“
222) „Er ruft in Gerechtigkeit zu Seinen Füßen“ ist der Westen, Malchut, der immer zum Osten, Tiferet, ruft und nicht ruht, so wie es geschrieben steht: „Gott, schweige nicht“, da der Westen, der Malchut, Elokim (Gott) genannt wird, immer zu Ihm erwacht. „Er liefert Nationen vor ihm aus und unterwirft Könige“, da er von ihm, vom Osten, die Kraft empfängt, alle Völker der Welt zu unterwerfen.
223) ‚Der vom Osten erweckte‘ ist Abraham, der die Erweckung zum Schöpfer aus dem Osten mitnahm, denn als er die Sonne am Morgen aus dem Osten aufgehen sah, nahm er eine Erweckung für sich selbst, die der Schöpfer ist. Er sagte über die Sonne: „Dies ist der König, der mich erschaffen hat“, und er betete die Sonne den ganzen Tag an. Am Abend sah er, dass die Sonne unterging und der Mond aufging. Er sagte über den Mond: „Dieser muss die Anbetung leiten, die er den ganzen Tag angebetet hat, die Sonne, da die Sonne vor dem Mond dunkler geworden war und nicht glänzte.“ So betete er den Mond die ganze Nacht an.
224) Am Morgen sah er, dass der Mond sich verdunkelte und der Osten erleuchtet wurde. Er sagte: „Es muss einen König und einen Herrscher über sie alle geben, der sie führt.“ Als der Schöpfer Abrahams Verlangen sah, offenbarte er sich vor ihm und sprach zu ihm, so wie es geschrieben steht: „Er ruft in Gerechtigkeit zu seinen Füßen.“ Gerechtigkeit ist der Schöpfer, der ihn rief und zu ihm sprach und sich vor ihm offenbarte.
225) Es steht geschrieben: „Sprich Gerechtigkeit und verkünde die Dinge, die richtig sind.“ Alle Worte des Schöpfers sind wahr. „Und verkünde die Dinge, die richtig sind“, denn als der Schöpfer die Welt erschuf, stand die Welt nicht, sondern schwankte auf diese und jene Seite. Der Schöpfer sagte zur Welt: „Warum fällst du?“ Sie sagte zu ihm: „Lieber Ewiger, ich kann nicht stehen, weil ich kein Fundament (Jessod) habe, auf dem ich stehen kann.“
226) Der Schöpfer sagte zu ihr: „Also werde ich einen Gerechten in dir aufstellen, Abraham, der Mich lieben wird.“ Und die Welt stand sofort auf und hatte bestand. Es steht geschrieben: „Dies sind die Generationen des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden.“ Lies es nicht als: “BeHibar’am” (als sie erschaffen wurden), sondern “BeAwraham” (in Abraham, dieselben Buchstaben auf Hebräisch), denn die Welt existierte in Abraham.
227) Die Welt antwortete dem Schöpfer: „Abraham ist dazu bestimmt, Söhne zu zeugen, die den Tempel zerstören und die Tora verbrennen werden.“ Der Schöpfer sagte ihr: „Ein Mensch wird aus ihm hervorgehen, Jakob, und zwölf Stämme werden aus ihm hervorgehen, die alle Gerechte sind.“ Sofort bestand die Welt um seinetwillen.
228) Es steht geschrieben: „Und er sprach“ und „Und er sagte“, beides hat seinen eigenen Grund. „Und er sprach“ bedeutet Offenbarung, was Malchut ist, die ‚die offenbarte Welt‘ genannt wird. Dies ist die äußerste Stufe und keine innere Stufe wie die darüberliegenden. ‚und verkünde die Dinge, die richtig sind.‘ ist die Malchut, die als Rede bezeichnet wird.
229) ‚Und er sprach‘ deutet eine innere Stufe an, die über Malchut steht, die die Rede, Malchut, regiert. Dies ist ‚und verkünde die Dinge, die richtig sind.‘. „richtig“ ist eine hohe Stufe, auf der sich Jakob, Tiferet, befindet, so wie es geschrieben steht: ‚Du hast Gerechtigkeit gegründet.‘ Deshalb steht hier geschrieben: ‚verkünde‘, und nicht: ‚Sprich‘, um anzuzeigen, dass es sich auf Tiferet und nicht auf Malchut bezieht.
230) Aber es steht geschrieben: „Und Er sprach zu euch Seinen Bund.“ So wie in Bezug auf den Bund „Sprich“ gesagt wurde, hätte Er es auch für die Gerechtigkeit sagen können. Sprechen wird auch als Bund, Jessod, angesehen, da Tiferet und “Bund” eins sind. Jessod ist jedoch eine Stufe, die über die Untere herrscht, welche „Sprich Gerechtigkeit“ ist, daher ist es auch hier möglich „sprach“ zu verwenden.
Obwohl gesagt wurde, dass die Rede die niedrigste ist, ist es eine hohe und wichtige Stufe. Die Rede zeigt an, dass sie mit allen Stufen voll wird und dass sie eine hohe Stufe ist. Dies ist so, weil, obwohl die Rede die äußerste Stufe, Malchut, ist, Malchut nicht „Rede“ genannt wird, außer wenn sie aus einem inneren Parzuf aufgebaut und gemacht ist, gleich mit SA, Angesicht zu Angesicht. Zu diesem Zeitpunkt wird SA „Stimme“ und Nukwa „Rede“ genannt. Somit bedeutet “Rede” einerseits Malchut, die äußerste und niedrigste, und andererseits weist sie auf ihren vollkommenen Aufbau hin, Angesicht zu Angesicht mit SA; zu diesem Zeitpunkt ist sie eine hohe Stufe.
Gott, schweige nicht
231) Die Erweckung des Höheren ist nur durch die Erweckung des Unteren möglich, denn die Erweckung des Höheren hängt vom Begehren des Unteren ab.
232) „Gott, schweige nicht.“ Das ist die Erweckung von unten, von der Seite der Nukwa, so dass sie herrschen kann. David sagte: „Gott, schweige nicht“, von der Erweckung zum Höheren, SA, und um sich mit der Rechten, seiner Chessed, zu verbinden.
233) Die Nukwa ist die Linke, Chochma ohne Chassadim, und Chochma kann nicht ohne Chassadim leuchten. Aus diesem Grund erheben alle Klipot und Feinde der Kedusha ihre Häupter. Und deshalb „Gott, schweige nicht“ von der Erweckung nach oben zu SA.
Das ist so, weil zu dieser Zeit die Rechte von SA erwacht und sich mit ihm verbindet. Und wenn sie mit der Rechten verbunden ist, wenn Chochma in ihr sich in Chassadim auf der rechten Seite kleidet, brechen die Feinde, da das Leuchten der Chochma alle Feinde der Kedusha vernichtet, so wie es geschrieben steht: „Deine Rechte, Ewiger, herrlich an Kraft, deine Rechte, Ewiger, zerschmettert den Feind.“
234) Als sich all diese Könige zusammenschlossen, um gegen Abraham Krieg zu führen, verschworen sie sich, ihn von der Welt auszulöschen. Und da sie Lot, Abrams Neffen, beherrschten, gingen sie sofort, so wie es geschrieben steht: „Und sie nahmen Lot, Abrams Brudersohn … und seine Güter und verließen ihn.“ Dies geschah, weil Lots Form der von Abraham ähnelte, und deshalb „verließen (sie) ihn“, da der ganze Krieg ihm galt und sie dachten, sie hätten ihn bereits gefangen genommen.
235) Sie wollten Abraham töten, weil Abraham die Menschen der Welt aus dem Götzendienst herausführte und in den Dienst des Schöpfers stellte. Deshalb wollten sie ihn töten. Darüber hinaus hat der Schöpfer sie in der Welt heraufbeschworen um gegen Abraham zu kämpfen, so dass Abrahams Name in der Welt verherrlicht und er näher an sein Werk herangeführt würde.
236) Als Abraham erwachte, um sie zu verfolgen, hieß es: „Gott, schweige nicht.“ Das bedeutet, dass die Nukwa für SA erwachte und MaN zu ihm erhob, um Chessed, die Rechte, zu ziehen, bis alles mit Abraham, Chessed von SA, verbunden war was bedeutet, dass Chochma in ihr in Chassadim gekleidet war und ihr Leuchten vollkommen war. Und als alles mit Abraham verbunden war, brachen alle Könige vor ihm.
Melchisedek, König von Salem
237) „Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein hervor; und er war Priester Gottes, des Höchsten.“ Als der Schöpfer, Bina, die Welt, SA, erschaffen wollte brachte Er eine Flamme des harten Funkens hervor und blies Wind in Wind, und die Flamme wurde verdunkelt und verbrannte. Er brachte einen einzigen Tropfen aus den Seiten der Tiefe hervor und fügte sie zusammen – den Tropfen und die Flamme – und erschuf mit ihnen die Welt, SA.
Es ist bekannt, dass, wenn Bina WaK an SoN gibt, auch sie sich zu WaK verringern muss. Zu diesem Zeitpunkt senkt sie die drei Buchstaben ELeH von Elokim zu SoN, während sie selbst in den zwei Buchstaben MI von Elokim verbleibt, die WaK ohne Rosh sind. Und dann gibt sie WaK an SoN.
Wenn sie GaR auf SoN übertragen möchte, erhebt sie ELeH von SoN und bringt sie auf ihre Stufe zurück, und SoN steigt mit ihnen auf. Zu diesem Zeitpunkt kommt die linke Linie in Bina heraus, und die fünf Buchstaben Elokim [auf Hebräisch] werden im Namen aufgrund des Mangels an Chassadim verhüllt. So kommt es zu einer Trennung zwischen den beiden Linien – rechts und links – von Bina, und SA wird mit dem Massach von Chirik für sie zu MaN. Einerseits verringert er die Macht der Linken Linie, andererseits erhöht er die Chassadim, und dann entscheidet er zwischen ihnen und vereint sie miteinander.
Und nachdem SA die drei Linien in Bina ergänzt hat, wird er auch mit diesen drei Linien belohnt, weil der Untere auch mit dem vollen Maß belohnt wird, das er im Höheren verursacht. Hier erklärt der Sohar die Übertragung der Mochin von GaR auf SoN, welche ihre eigenen GaR sind, nachdem sie ELeH bereits zu sich selbst zurückgebracht hat und das Leuchten von Shuruk in ihr erstrahlt, d. h. in der linken Linie in ihr. Zu diesem Zeitpunkt sind die Lichter in ihr verhüllt und sie braucht den Aufstieg von SA mit seinem Massach, um einen Siwug darauf durchzuführen und die Mittlere Linie, welche zwischen ihren beiden Linien entscheidet und sie ergänzt, durch ihn hervorzubringen.
Deshalb wird gesagt, dass, als der Schöpfer – Bina – die Welt erschaffen wollte – also der Welt, die SoN ist, Mochin von GaR zu geben – Er eine einzelne Flamme des harten Funkens entfachte, die die Kraft von Din der Linken Linie offenbarte wie ein Feuer, das mangels Chassadim brennt. „Und er blies Wind in Wind“, was bedeutet, dass der untere Wind [Ruach], der SA ist, in den höheren Ruach, SaT von Bina, blies, und dann stieg SA mit seinem Massach für MaN zu SaT von Bina auf und wurde zu Ruach für sie.
Dies wird als „das Blasen von Wind in Wind“ [Ruach in Ruach] angesehen. „Und die Flamme wurde verdunkelt und brannte“, da die Dinim in SaT von Bina verdoppelt wurden. Dies ist so, weil vor dem Siwug auf dem Massach von SA nicht nur das Feuer der Linken Linie nicht korrigiert war, sondern die Linke Linie auch zu WaK, was Haran ist, vermindert und verdunkelt wurde. Daraus folgt, dass es dunkel wurde, weil der Massach von SA aufstieg und ebenfalls brannte, da der Siwug auf dem Massach noch nicht herauskam, um die Stufe von Chassadim zu ziehen.
Danach wurde der Siwug des Höheren Lichts auf dem Massach von SA gemacht und die Stufe von Chassadim erschien darauf, und es wurde gesagt: „Er entlockte den Seiten der Tiefe einen einzigen Tropfen.“ Der Massach der zweiten Einschränkung wird „Tiefe“ genannt, und die Stufe von Chassadim, die Mittlere Linie, wird „ein einziger Tropfen“ genannt, da die drei Linien „drei Tropfen“ genannt werden.
Mit einem Siwug auf dem Massach, der „die Seiten der Tiefe“ genannt wird, brachte Er einen einzigen Tropfen hervor, die Stufe von Chassadim. „Und füge sie zusammen, so dass sie eins sind“ bedeutet, dass Er die beiden Linien – die Rechte und Linke von Bina – auf der Stufe der Chassadim miteinander verband, so dass sie eine einzige Linie bildeten, was bedeutet, dass Er Frieden zwischen ihnen stiftete und sie sich gegenseitig bekleideten – Chochma auf der Linken mit Chassadim auf der Rechten – und die Chassadim auf der Rechten in Chochma auf der Linken. Mit diesen Mochin erschuf Er die Welt, SA, denn da SA das Leuchten dieser Mochin in Bina verursachte, wurde auch er mit ihnen belohnt.
238) Nachdem der Sohar das Hervorbringen der Mochin in Bina und ihre Ausbreitung auf SA erklärt hat, geht er näher darauf ein. Er sagt, dass diese Flamme aufstieg und mit der Linken Linie von Bina gekrönt wurde, und dass dieser Tropfen, der die Mittlere Linie ist, aufstieg und mit der Rechten Linie von Bina gekrönt wurde. Dann stiegen sie ineinander auf, und die beiden Linien vermischten sich ineinander.
Die Rechte und die Linke tauschten die Plätze:
1) Die Chassadim auf der Rechten wurden ausgebreitet und kamen auf die linke Seite, und das Leuchten von Chochma auf der Linken, das wie eine verbrennende Flamme ist, kleidete sich in Chassadim und kehrte zum versüßten Leuchten von Chochma zurück.
2) Das Leuchten von Chochma auf der Linken wurde ausgebreitet und kam auf die rechte Seite, und nun empfingen die Chassadim auf der Rechten, in WaK, GaR vom Leuchten der Linken.
Daraus folgt, dass das Leuchten der Linken, das von oben nach unten leuchtete, sich erhob, um einzig und allein von unten nach oben zu glänzen, und das Leuchten der Rechten, das von unten nach oben leuchtete, von oben nach unten glänzt, nachdem es in das Leuchten der Linken aufgenommen wurde.
239) Die beiden Linien, die rechte und die linke von Bina, vermischten sich ineinander, und ein vollkommener Ruach, SA, ging aus ihnen hervor. Da der Aufstieg von SA zu Bina das Hervorbringen der drei Linien in Bina verursachte, wurde auch SA mit diesen drei Linien belohnt.
Das bedeutet, dass SA in drei Linien von ihnen ausging. Die Rechte und Linke von Bina waren ineinander vermischt und wurden in SA eins, und der Ruach nahm zwischen ihnen als Mittlere Linie Platz. Deshalb gingen in ihm drei Linien hervor, und alle drei Linien von SA wurden ineinander gekrönt wie die drei Linien von Bina, in der die Linke in Chassadim der Rechten gekrönt war, und das Chochma in ihm war vollkommen. So wurde die Rechte mit Chochma der Linken gekrönt und in GaR vollendet, und die Mittlere Linie wurde mit Chassadim der Rechten gekrönt und erhielt GaR von der Rechten. Dann gibt es oben Vollkommenheit, in Bina, und unten Vollkommenheit, in SA, und die Stufe der Mochin von SA ist vollkommen.
240) Es stellt sich heraus, dass das erste Hej von HaWaYaH, Bina, mit dem Waw von HaWaYaH, SA, gekrönt wurde. Dies ist so, weil durch den Aufstieg von SA zu Bina die Mochin in ihr sich als drei aus einem heraus offenbarten. Waw von HaWaYaH, SA, wurde durch das erste Hej von HaWaYaH mit Mochin gekrönt, und Bina ist diejenige, die mit allen dreien belohnt wird.
Dann stieg das untere Hej von HaWaYaH, Nukwa von SA, zum Waw von HaWaYaH, SA, auf und wurde in einer vollkommenen Verbindung an ihn gebunden. Mit anderen Worten, sie empfing von ihm die Mochin von Bina, und zu dieser Zeit wurde so über das untere Hej, das „Melchisedek“ genannt wird, gesagt wie es geschrieben steht: „Melchisedek, König von Salem“ (König von Salem bedeutet auf Hebräisch auch „Vollkommener König“). Das ist so, weil er jetzt ein vollkommener König ist, ein König, der in Ganzheit regiert. Wann wird Nukwa von SA als vollkommener König angesehen? An Jom Kippur (Versöhnungstag), wenn Malchut sich erhebt und sich in Bina kleidet und jedes Angesicht (Panim) glänzt und das Angesicht von Nukwa so glänzt wie das Angesicht von Bina.
241) Melchisedek ist die letzte Welt, die Nukwa von SA. König von Salem ist die höhere Welt, Bina. Wenn sie ineinander gekrönt werden, wird die Untere Welt ohne Trennung mit der Höheren Welt gekrönt, und die beiden Welten sind wie eine. Dann ist sogar die Untere Welt vollkommen eins mit der Höheren Welt, denn zu dieser Zeit erhebt sich die Nukwa von SA und kleidet Bina, und jeder Untere, der sich zum Höheren erhebt, wird genau wie er. So werden dann die beiden Welten – die Nukwa mit Bina – zu einer einzigen Sache.
Es steht geschrieben: „… hat Brot und Wein hervorgebracht“, was bedeutet, dass beides in ihm ist.”Brot” bedeutet das Or Chassadim auf der rechten Seite und “Wein” bedeutet das Leuchten von Chochma auf der linken Seite. Deshalb steht geschrieben: „… Brot und Wein hervorgebracht“, was uns sagt, dass diese beiden Lichter jetzt in Melchisedek – der Nukwa, wenn sie Bina kleidet – sind.
Es steht auch geschrieben: „Und er war Priester Gottes, des Höchsten“, was bedeutet, dass die untere Welt Chassadim entgegengesetzt zur höheren Welt verwendet. Das ist so, weil „Und er war Priester“ Rechts ist, das Or Chassadim in der Nukwa. „Gottes, des Höchsten“ ist die höhere Welt, Bina. „Er war Priester“, bedeutet, dass die Nukwa das Licht von Chassadim, das ‚Priester‘ genannt wird, für ‚Gott der Höchste‘, für Bina, verwendet. Die Entscheidung der Mittleren Linie in Bina, die durch den Siwug auf dem Massach von Chirik zustande kam, macht die Nukwa von SA zum Träger dieses Massach. So dient die Nukwa als Priester, um die Chassadim für ‚Gott der Höchste‘, für Bina, zum Leuchten zu bringen. Deshalb wird auch die Nukwa mit Chassadim gesegnet.
242) Die Untere Welt, die Nukwa, empfängt Segen, wenn sie sich mit dem Hohepriester verbindet, der Rechten Linie in Bina. Zu diesem Zeitpunkt, nachdem die Nukwa den Segen des Hohepriesters empfangen hat, segnete sie Abraham, so wie es geschrieben steht: „Und er segnete ihn und sagte: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten.“ Ebenso sollte der Priester unten, in dieser Welt, Verbindungen knüpfen und Vereinigungen vereinen und diesen Platz, Nukwa von SA, segnen, damit sie sich mit den Chassadim auf der rechten Seite von Bina verbindet. Dadurch verbinden sich die beiden Welten Nukwa und Bina und werden eins.
243) „Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.“ Dies ist ein Segen, in dem die Korrektur der Absicht enthalten ist, die wir in allen Segnungen, die wir sprechen, beabsichtigen müssen, denn „Gesegnet sei Abram“ ähnelt dem „Gesegnet seist du.“ das wir bei jedem Segen sagen. „Von Gott, dem Höchsten“ ähnelt dem „Der Ewige, unser Gott“ das wir bei jedem Segen sagen: „Schöpfer des Himmels und der Erde „ähnelt dem ‚König der Welt‘“, das wir in jedem Segen sagen: Dieser Vers ist der Segen.
„Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten“ ist die Reihenfolge der Absicht von unten nach oben. „Und gesegnet sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat“ ist die Reihenfolge der Absicht von oben nach unten.
Die Absicht des Segens ist, dass zuerst Fülle von Bina zu SoN hinabgebracht wird, um Bina zu erhöhen und die gesamten Mochin in ihr hervorzurufen. Das heißt von unten nach oben, also SoN von ihrem Platz hinauf zu Bina zu erheben, um sie zu ergänzen. Diese Reihenfolge steht in der ersten Hälfte des Segens, bis zu „König der Welt“. Schließlich wird die Fülle von oben nach unten ausgebreitet, von Bina zu SoN und zu den Unteren. Dies geschieht am Ende des Segens, nach „König der Welt“.
Die Erklärung dafür ist, dass der Verdienst von SoN, die Mochin von Bina zu empfangen, einzig und allein darin besteht, dass sie sich erhoben und die Mochin von Bina mit der Mittleren Linie ergänzten, die auf ihrem Massach in drei aus einem hervorgehen. Zu dieser Zeit werden auch SoN mit demselben Maß belohnt, das dank ihnen in Bina leuchtete, in einem der mit allen dreien belohnt wird. Wenn wir also eine Stufe von Bina zu SoN ziehen wollen, müssen wir zuerst SoN zu Bina erheben, um zusätzliche Mochin in ihr zu verursachen. Danach werden sie dieselbe Ergänzung empfangen, die sie auch in Bina verursacht haben.
Außerdem erfolgt der Aufstieg von SoN zu Bina über die Buchstaben ELeH von Elokim. Während der Verminderung von Bina kommen sie zu SoN hinunter, und während ihrer Gadlut, wenn sie die Buchstaben ELeH zu ihr zurückbringt, erheben sie SoN zusammen mit sich selbst zu ihr.
Deshalb ist die erste Hälfte des Segens von unten nach oben angeordnet, um SoN zu erhöhen, so dass sie Bina ergänzen. Zudem deutet das Wort „gesegnet“ an, dass ELeH aus der Katnut von Bina, dem Höheren Segen, gezogen werden und zu CHaGaT von SA hinunter gebracht werden, was die drei Beschneidungen sind: „Du bist der Ewige, unser Gott.“ „Du“ ist Chessed, ‚der Ewige‘ ist Tiferet, ‚unser Gott‘ ist Gwura.
Nachdem ELeH in CHaGaT von SA ausgebreitet wurden, beabsichtigen wir, dass Bina ihre ELeH auf ihre Stufe zurückbringt. Zu diesem Zeitpunkt steigen die SoN zusammen mit ihnen auf und ergänzen die Mochin in ihr in der Mittlere Linie. Dann wird Bina ‚König der Welt‘ genannt, weil die Mochin in ihr vollkommen sind. Danach, in der zweiten Hälfte des Segens, ziehen wir die Mochin von oben nach unten, von Bina zu SoN und zu den Unteren, weil sie mit demselben Maß belohnt werden, die SoN in Bina bewirkt haben.
Es steht geschrieben: „Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.“ So ist die Formulierung aller Segnungen aufgebaut. Die ersten drei Worte, „Abram von Gott, dem Höchsten“, deuten auf CHaGaT von SA hin, die ELeH vom Höheren Segen empfangen. Das ist wie die drei Wörter (im Hebräischen): „Du bist der Ewige, unser Gott.“ „Schöpfer des Himmels und der Erde“ ist wie ‚König der Welt‘. Als Bina ELeH zu sich zurückbrachte, als SoN zusammen mit ihnen aufstieg und die Mochin mit ihr ergänzte, zu diesem Zeitpunkt wird Bina ‚Schöpfer des Himmels und der Erde‘ genannt, so wie in den übrigen Segnungen, wenn sie ‚König der Welt‘ genannt wird.
Bisher lautet die Reihenfolge der Absichten von unten aufsteigend: „Und er segnete ihn und sagte: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Allerhöchsten“, wenn SoN von ihrem eigenen Platz nach oben erhoben werden, um Bina zu ergänzen. „Und gesegnet sei Gott, der Allerhöchste“ ist die Reihenfolge der Absicht von oben nach unten, wenn die Mochin von oben, von Bina, nach unten zu SoN gezogen werden, wie die zweite Hälfte des Segens, wie der Rest der Segnungen.
Es steht geschrieben: „Und Er gab ihm ein Zehntel von allem“, was bedeutet, dass er der Nukwa den Zehnten gab, um am Platz zu haften, da die Verbindung unten gebunden ist, in der Malchut, die das Leuchten der Nukwa beendet, um ein Greifen der Äußeren zu verhindern, und der Zehnte beendet ihr Leuchten.
244) Es steht geschrieben: „Zu David, zu Dir, Ewiger, erhebe ich meine Seele.“ Warum heißt es nicht: „Ein Psalm Davids“ oder „Ein Psalm für David“?
245) David sprach für seine eigene Stufe, und das Lob, das er sagte, galt ihm selbst. „Zu Dir, Ewiger, erhebe ich meine Seele“ bedeutet: Zu Dir, Ewiger, oben. „Meine Seele“ ist David, der die erste Stufe ist, Malchut, die erste von unten. ‚Ich erhebe‘ so wie in ‚Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben‘, da David sein ganzes Leben lang versuchte, seine Stufe zu Bina zu erheben, sie oben zu krönen, in Bina, und sie dort in einer vollkommenen Verbindung zu verankern, wie es sein sollte.
246) Ebenso steht geschrieben: “Für David. Lobe den Ewigen, meine Seele, und alles in mir, seinen heiligen Namen.„ Er hat auch gesagt: ‚Lobe den Ewigen, meine Seele‘ für seine eigene Stufe. Et (“von“, fehlt in der deutschen Übersetzung) soll eine Verbindung zu Bina herstellen. ‚Und alles in mir‘ sind die übrigen Tiere des Feldes, d. h. die Sefirot der Nukwa, so wie es geschrieben steht: “Und mein Inneres war bewegt für ihn.“
Er sagte: „Segne … meine Seele“ für seine eigene Stufe. „Der Ewige“ ist die Ganzheit von allem, das Ganze von allem. Et (das) ist Malchut, „der Ewige“ ist SA, und „der Ewige“ ist die vollkommene Vereinigung von SA und Nukwa.
249) Es steht geschrieben: „Ich, ja ich, bin derjenige, der eure Verfehlungen um meinetwillen auslöscht.“ Ein „Ich“ ist am Sinai und ein „Ich“ ist, als die Welt erschaffen wurde. „Ich“ ist der Name von Malchut, und das ist am Sinai. Aber in der Schöpfung der Welt ist es der Name von Bina, da Bina mit dem Aufstieg von Malchut zu Bina auch „Ich“ genannt wird, so wie Malchut. „Ich bin der Ewige, dein Gott“ steht am Sinai, und einmal als Er die Welt erschuf, wie es geschrieben steht: ‚Ich habe die Erde gemacht.‘ Hier schließt es Malchut und Bina zusammen ein und zeigt, dass es keine Trennung zwischen oben – Bina – und unten – Malchut – gab.
250) Es heißt nicht „Entfernt eure Verfehlungen“, sondern „Löscht eure Verfehlungen aus“, so dass sie nie wieder gesehen werden. Wenn es heißt: „Um meinetwillen“, dann deshalb, um die Barmherzigkeit zu offenbaren, die von Mir abhängt, so wie es geschrieben steht: „Denn der Ewige, dein Gott, ist ein barmherziger Gott.“
251) „Der eure Verfehlungen um Meinetwillen auslöscht.“ Die Bösen der Welt machen mit ihren Sünden einen Makel oben. Das liegt daran, dass, wenn die Sünden nach oben gehen, die Barmherzigkeit, das Höhere Licht und der Sog der Segnungen nicht nach unten kommen. Daher empfängt diese Stufe, die Nukwa, die „Ich“ genannt wird, keine Segnungen von oben, um die Unteren zu nähren. Deshalb heißt es, dass sie einen Makel hat. Deshalb sagt sie: „Um Meinetwillen“, damit die Segnungen Mich nicht daran hindern, alle zu nähren.
252) Ebenso steht geschrieben: „Seht nun, dass Ich, ja Ich, Er bin.“ Auch dort zeigt das erste „Ich“ Bina und das zweite „Ich“ Malchut an, um zu zeigen, dass es keine Trennung zwischen Bina oben und Malchut unten gibt.
253) Ebenso werden die Segnungen auf alle Welten ausgebreitet, wenn es Gerechte auf der Welt gibt. Als Abraham kam, wurden die Segnungen auf alle Welten ausgebreitet, und dank ihm gibt es oben – in den oberen Welten – und unten – in den unteren Welten – Segen. Es steht geschrieben: „In dir sollen … gesegnet sein“, was die Unteren sind, und es steht geschrieben: „Und ich werde diejenigen segnen, die dich segnen“, was die Oberen sind. Wenn sie Segen nach unten weitergeben, werden sie zuerst gesegnet, so wie es geschrieben steht: „Und ich werde diejenigen segnen, die dich segnen.“
254) Isaak kam und verkündete allen, dass es oben ein Urteil und einen Richter gibt, der die Frevler rächt. Er beschwor das Urteil in der Welt, damit alle Menschen auf der Welt den Schöpfer sehen. Jakob kam und beschwor die Barmherzigkeit in der Welt und ergänzte den Glauben in der Welt so, wie sie sein sollte. Abraham zog Chessed, die Rechte Linie des Glaubens, die Nukwa; Isaak zog das Urteil und Gwura für sie, ihre Linke Linie; und Jakob ergänzte sie, indem er die Barmherzigkeit zog, die Mittlere Linie.
255) Während der Tage Abrahams steht geschrieben: „Und Melchisedek, König von Salem.“ Das bedeutet, dass der Thron, Nukwa, an ihrem Platz in Bina gekrönt wurde, und dann ist die Nukwa ein ganzer König (Shalem (wie Salem) bedeutet auf Hebräisch „ganz“), vollkommen makellos, und die Nukwa brachte allen Welten die richtige Nahrung hervor. Es steht geschrieben: „Brachte Brot und Wein hervor“, was bedeutet, dass alle Welten nicht frei von Segnungen waren. „Brachte hervor“ ist, wie es geschrieben steht: „Und die Erde brachte hervor“, also die Nukwa, die allen Welten Nahrung und Segen von den höheren Stufen brachte.
256) „Und er war Priester Gottes, des Höchsten“, was bedeutet, dass alles in der höchsten Vollkommenheit ist, so wie es sein sollte, in der Vollkommenheit von Bina, der „Gott von oben“ genannt wird. Dies deutet darauf hin, dass die Frevler die Welt beschmutzen und die Segnungen der Welt verhindern, die Segnungen aber dank der Gerechten zur Welt kommen und alle Menschen auf der Welt durch sie gesegnet sind.
257) „Und er gab ihm den Zehnten von allem“, was bedeutet, dass Melchisedek ihm von diesen Segnungen gab, die aus dem „Alles“ kommen, was Jessod ist. Das bedeutet, dass Melchisedek, der die Nukwa ist, den Zehnten, die Segnungen von Jessod empfing und sie an Abraham weitergab. Sie kommen von Jessod, weil dies der Platz ist, von dem alle Segnungen, die auf die Welt herabkommen, ausgehen.
Eine andere Auslegung: „Und er gab ihm den Zehnten von allem“ bedeutet, dass der Schöpfer Abraham den Zehnten gab, einen von zehn, zehn von hundert, die Malchut. In ihrer Katnut gibt es nur eine Sefira – Keter. Zu dieser Zeit ist sie eine von zehn Sefirot in SA. In ihrer Gadlut hat sie zehn vollkommene Sefirot, und dann ist sie zehn von hundert Sefirot in SA. Der Schöpfer gab Abraham diese Stufe, und von da an wurde Abraham in die richtige Existenz darüber aufgenommen, was bedeutet, dass er mit der vollkommenen Erlangung für alle Ewigkeit belohnt wurde.
259) Rabbi Shimon sagte, dass jeder, der seine Hände nicht richtig wäscht (Netilat Jadaim – zeremonielles Händewaschen), nicht nur oben dafür bestraft wird, sondern auch unten, in dieser Welt, bestraft wird, weil er selbst Armut über sich bring. Und entsprechend seiner Bestrafung ist auch seine Belohnung oben und unten. Und wer seine Hände richtig wäscht, bringt Segen über sich – der Segen liegt richtig auf seinen Händen – und wird unten mit Reichtum gesegnet.
Nach diesen Dingen
261) Durch Erweckung unten gibt es Erweckung oben, so wie es geschrieben steht: „Ich bin meines Geliebten, und sein Verlangen ist nach mir“ Das ist so, weil es keine Erweckung oben gibt, bevor es nicht eine Erweckung unten gibt, und die Segnungen oben gibt es einzig und allein dort, wo es Substanz gibt, nicht an einem leeren Platz, ohne Substanz.
262) Woher wissen wir das? Von Obadjas Frau, zu der Elisa gesagt hat: „Sag mir, was hast du im Haus?“, denn auf einem leeren Tisch oder einem leeren Platz gibt es keinen Segen von oben. Deshalb steht über Obadjas Frau so geschrieben: „Und sie sagte: ‚Deine Magd hat nichts im Haus außer einem Krug Öl.‘“ Und warum ein Krug? Weil er nur genug Öl enthielt, um den Finger zu benetzen, was WaK ohne Rosh bedeutet, was „der kleine Finger“ genannt wird, ein abgetrenntes Waw.
263) Elisa sagte: „Du hast mich getröstet, denn ich wusste nicht, wie es Segen oben an einem leeren Platz geben könnte. Jetzt aber, wo du Öl hast, ist das ein Platz, an dem es Segen geben wird, weil im Öl Segen ist.“
264) Aber es steht geschrieben: „Es ist wie der Tau des Hermon, der auf die Berge Zions herabkommt.“ Dies steht bei den Worten „Denn dort hat der Ewige den Segen geboten.“ Und es steht nicht „Öl“, sondern „Tau“ geschrieben. Tau ist also der Platz des Segens, nicht das Öl. Es gibt jedoch Öl und Tau, was bedeutet, dass sie beide dieselbe Unterscheidung sind, da dieser Tau das ist, was der Schöpfer vom oberen Öl hinabwarf, und dieses Öl kommt auf der rechten Seite heraus.
265) Es gibt zwei Dinge, Wein und Öl, und sie gehen zu zwei Seiten – Wein nach links und Öl nach rechts. Von rechts kommen die Segnungen in die Welt. Auch das heilige Königtum (Malchut) wird von dort für die Könige Israels gesalbt. Und weil das Öl zuerst unten korrigiert wurde – da sie nur „ein Gefäß mit Öl“ hatte, eine Erweckung unten – kam Öl von oben herab, was das Entleeren der Segnungen von oben bedeutet, eine Erweckung oben.
266) Aus der Erweckung dieses Öls von oben wird David und Salomo gegeben werden, damit sie beide gesegnet werden.
267) Wir lernen aus dem Schaubrottisch, von dem Segen und Nahrung für die Welt kommen, dass er nicht einmal für einen Moment leer sein darf, damit der Segen nicht von dort verschwindet. Ebenso ist es verboten, auf einem leeren Tisch zu segnen, da es auf einem leeren Tisch keine Segnungen von oben gibt.
268) Es steht geschrieben: „Ich bin meines Geliebten, und sein Verlangen ist nach mir.“ Am Anfang: „Ich bin meines Geliebten“, und danach: „und sein Verlangen ist nach mir.“ „Ich bin meines Geliebten“ bedeutet, zuerst einen Platz für ihn einzurichten, mit einer Erweckung von unten, und dann: „und sein Verlangen ist nach mir.“
269) Die Shechina ist nicht bei den Bösen. Wenn der Mensch sich reinigen und sich dem Schöpfer näher bringen will, ist die Shechina über ihm. So steht geschrieben: „Ich bin meines Geliebten“, und dann: „Und sein Verlangen ist nach mir“, denn wenn der Mensch sich reinigen will, wird er rein.
270) Nach diesen Dingen, als Abraham die Könige verfolgte und der Schöpfer sie tötete, war Abraham erstaunt. Er sagte: „Vielleicht habe ich die ganze Belohnung verpasst, als ich Menschen zur Umkehr zum Schöpfer brachte und sie festhielt, um sie ihm näher zu bringen, da jetzt Menschen von mir getötet wurden?“
Sofort sagte der Schöpfer zu ihm: „Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild, deine Belohnung wird sehr groß sein.“ Mit anderen Worten: Du wirst für sie belohnt, dafür, dass sie getötet wurden, denn sie alle werden niemals damit belohnt werden, dass sie ihre Taten korrigieren.
Das Wort des Ewigen erging an Abram in einer Vision
271) „Das Wort des Ewigen erging an Abram in einer Vision.“ „In einer Vision“ bezieht sich auf eine Vision, die eine Stufe ist, in der alle Formen gesehen werden. Bevor Abraham beschnitten wurde, sprach nur eine einzige Stufe zu ihm. Dies ist die Vision, die Nukwa, von der es geschrieben steht: „Der die Vision des Allmächtigen sieht“
272) Als er beschnitten wurde, waren alle Stufen auf dieser Stufe, die „Vision“ genannt wird. Und dann sprach Er zu ihm, so wie es geschrieben steht: „Und ich erschien Abraham“, das ist Chessed, „Isaak“, ist Gwura, „und Jakob“, Tiferet, „als Gott, der Allmächtige“, das sind Jessod und Malchut. So erstrahlen alle Stufen von Chessed in der Nukwa. Bevor er beschnitten wurde, waren diese Stufen nicht auf ihm, sprachen nicht mit ihm, sondern einzig und allein die Nukwa, nur die Vision des Allmächtigen.
273) Aber es steht geschrieben: „Und der Ewige offenbarte sich Abram“, was die Stufe von Nefesh ist. Und es steht geschrieben: „Und Abram brach auf und zog nach Süden“, was Ruach ist. Außerdem steht geschrieben: „Und er baute dort einen Altar“, was Neshama ist. Hier haben wir also die höheren Stufen, die er erreicht hat. Warum wurde dann gesagt, dass vor seiner Beschneidung die höheren Grade nicht auf dieser Stufe waren, um mit ihm zu sprechen?
274) Denn bevor er beschnitten wurde, wurde Abraham vom Schöpfer Chochma [Weisheit] gegeben, also die höheren Stufen, um Chochma zu kennen und am Schöpfer anzuhaften, und er erlangte Glauben. Es sprach jedoch nicht Er mit ihm, sondern nur die unterste Stufe, die Nukwa, wie in „Die Vision des Allmächtigen“. Als er beschnitten wurde, befanden sich alle höheren Stufen auf dieser niedrigsten Stufe, um mit ihm zu sprechen, und dann stieg Abraham in allen Stufen auf.
275) Solange ein Mensch nicht beschnitten ist, hält er sich nicht an den Namen des Schöpfers. Sobald er beschnitten ist, tritt er in Seinen Namen ein und haftet an Ihm. Doch hat Abraham nicht an Ihm gehaftet, bevor er beschnitten wurde? In der Tat haftete er an Ihm, aber nicht so, wie es sein sollte, denn aufgrund der erhabenen Liebe, mit der der Schöpfer ihn liebte, brachte Er ihn Sich nahe; deshalb war es nicht so, wie es sein sollte.
276) Danach befahl ihm der Schöpfer, sich beschneiden zu lassen, und der Bund, also Jessod, wurde ihm gegeben, das heißt die Verbindung aller höheren Stufen. Ein Bund ist eine Verbindung, die alle miteinander verbindet, um sie ineinander einzuschließen. Ein Bund ist eine Verbindung, wenn alles mit ihm verbunden ist. Aus diesem Grund waren Abrahams Worte mit dem Schöpfer vor seiner Beschneidung einzig und allein in Visionen. Das bedeutet, dass ihm die höheren Stufen fehlten, weil ihm der Bund fehlte, dass er die Verbindung aller Stufen zusammen war.
277) Als der Schöpfer die Welt erschuf, erschuf Er sie einzig und allein mit einem Bund, so steht es geschrieben: „BeReshit (Im Anfang) schuf Gott.“ Shit ist ein Bund, da der Schöpfer die Welt mit einem Bund erschuf. Außerdem steht geschrieben: „Wäre da nicht mein Bund bei Tag und bei Nacht, hätte Ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht bestimmt.“ Dies ist so, weil ein Bund eine Verbindung ist, die sich Tag und Nacht, was SA und Nukwa sind, nicht trennen werden.
278) Als der Schöpfer die Welt erschuf, geschah dies unter der Bedingung, dass Israel existieren würde, käme und die Tora empfinge. Und wenn nicht, „dann werde ich euch ins Chaos zurückversetzen.“ In der Tat existierte die Welt nicht, bis Israel am Berg Sinai stand und die Tora akzeptierte, und dann existierte die Welt.
279) Von diesem Tag an erschafft der Schöpfer Welten. Und wer sind sie? Sie sind die Siwugim der Menschen, denn seit dieser Zeit macht der Schöpfer Siwugim und sagt: „Die Tochter von so und so mit so und so.“ Und das sind die Welten, die Er erschafft, denn jeder Siwug wird als eine Welt bezeichnet.
280) Es steht geschrieben: „Nach diesen Dingen erging das Wort des Ewigen an Abram in einer Vision.“ Diese Worte sind Worte der Tora, so wie es geschrieben steht: „Diese Worte sprach der Ewige.“ Da sie dort Worte der Tora sind, sind sie hier Worte der Tora. Und die Bedeutung der Worte ist, dass, nachdem ein Mensch sich in dieser Welt diesen Dingen widmet, der Schöpfer die Seele verkündet und ihr Lebewohl sagt: „Ich werde dich vor allen bösen Eigenschaften in der Hölle beschützen“, so wie es geschrieben steht: „Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild, dein Lohn wird sehr groß sein.“
281) „Deine Belohnung wird sehr groß sein“, denn jeder, der sich in dieser Welt mit der Tora befasst, wird in der nächsten Welt mit Erbe und Erbschaft und einem Los belohnt, so wie es geschrieben steht: „Damit ich denen, die mich lieben, ein Vermögen vererbe.“ „Vermögen“ ist die nächste Welt, „und damit ich ihre Schatzkammern voll werden lasse“ in dieser Welt von all dem Reichtum und der Fülle in der Welt. Wer sich zur Rechten wendet, erhält als Belohnung die nächste Welt, und wer sich zur Linken wendet, erhält als Belohnung Reichtum in dieser Welt.
282) Als Rabbi Aba aus Babel kam, verkündete er: „Wer Reichtum wünscht und wer ein langes Leben in der nächsten Welt wünscht, der soll sich mit der Tora befassen!“ Die ganze Welt versammelte sich bei ihm, um sich mit der Tora zu befassen.
In seiner Nachbarschaft lebte ein Junggeselle, ein Mann ohne Frau. Eines Tages kam er zu ihm und sagte: „Ich möchte die Tora lernen, so dass ich Reichtum erlangen kann.“ Rabbi Aba sagte zu ihm: „Du wirst durch die Tora mit Sicherheit mit Reichtum belohnt werden.“ Er setzte sich und beschäftigte sich mit der Tora.
283) Mit der Zeit sagte er: „Rabbi, wo ist der Reichtum?“ Rabbi Aba antwortete: „Das bedeutet, dass du nicht für den Schöpfer studierst“, und er ging in sein Zimmer, um zu überlegen, was er mit ihm machen sollte. Er hörte eine Stimme sagen: „Bestrafe ihn nicht, denn er wird ein großer Mann sein.“ Er kehrte zu ihm zurück und sagte zu ihm: „Setz dich, mein Sohn, setz dich, und ich werde dir Reichtum geben.“
284) In der Zwischenzeit kam ein Mann herein und hielt ein goldenes Gefäß. Er nahm es heraus, damit es gesehen werden konnte, und sein Glanz strahlte im Haus. Er sagte: „Rabbi, ich möchte mit der Tora belohnt werden. Ich selbst hatte nicht das Privileg, die Tora zu verstehen, und ich bitte darum, dass sich jemand für mich mit ihr befasst. Ich habe großen Reichtum, den mein Vater mir hinterlassen hat.“ Während er an seinem Schreibtisch saß, stellte er dreizehn goldene Becher darauf. „Ich möchte mit der Mizwa belohnt werden, die Tora zu studieren, und im Gegenzug werde ich Reichtum geben.“
285) Er sagte zu dem Mann, der keine Frau hatte: „Du befasst dich mit der Tora, und dieser Mann wird dir Reichtum geben.“ Der Mann gab ihm diesen goldenen Becher. Rabbi Aba sagte darüber: „Gold oder Glas können ihr nicht gleichkommen, noch kann sie gegen Gegenstände aus feinem Gold eingetauscht werden.“
Er saß da und befasste sich mit der Tora, und dieser Mann gab ihm Reichtum.
286) Mit der Zeit kam die Schönheit der Tora in ihn. Eines Tages saß er da und weinte. Sein Rabbi fand ihn weinend vor und fragte ihn: „Warum weinst du?“ Er antwortete: „Und was vernachlässige ich für diesen Reichtum – das Leben im Jenseits! Ich möchte nicht länger für den Mann studieren; ich möchte für mich selbst mit der Tora belohnt werden.“ Rabbi Aba sagte: „Das bedeutet nun, dass er bereits für den Schöpfer lernt.“
287) Er rief diesen Mann zu sich und sagte ihm: ‚Nimm deinen Reichtum und gib ihn den Waisen und den Armen, und ich werde dir einen größeren Anteil an der Tora geben, an allem, was wir lernen.‘ Er gab ihm den goldenen Becher zurück. Es gibt keine bessere Belohnung auf der Welt als einen, der sich mit der Tora befasst. Und es braucht keine Gegenleistung dafür, so wie es geschrieben steht: „Gold oder Glas können ihr nicht gleichkommen, noch kann sie gegen Gegenstände aus feinem Gold eingetauscht werden.“
288) “Nach diesen Dingen erging das Wort des Ewigen in einer Vision an Abram.“ Wo immer in der Tora steht: „In einer Vision“, ist das der Name, der den Urvätern erschien, was Gott, der Allmächtige, bedeutet, so wie es geschrieben steht: „Und ich offenbarte mich Abraham, Isaak und Jakob als Gott, der Allmächtige“, und so wie es geschrieben steht: „Wer die Vision des Allmächtigen sieht.“ Dies ist die Vision, in der alle höheren Visionen gesehen werden. Sie ist wie ein Glasspiegel, in dem alle Formen zu sehen sind. Es ist alles eins, das Sehen und die Vision sind eins, außer dass das eine eine Übersetzung ist und das andere die heilige Sprache.
289) Es gibt viele aramäische Worte in der Tora. Deshalb wurde Onkelos erlaubt, die Tora in die selbe Sprache zu übersetzen, die der Schöpfer in der Tora offenbarte. Diese Sprache ist vor den Engeln des Höheren verborgen, und sie kannten sie nicht, als der Schöpfer mit Abraham sprach.
290) Was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer mit Abraham in einer Sprache sprach, die die Engel nicht kannten? Es war so, dass Abraham nicht beschnitten war. Er war unbeschnitten und hatte verschlossenes Fleisch. Aus diesem Grund wurde in einer übersetzten Sprache gesprochen, die den Engeln verborgen ist. Es ist dasselbe wie bei Bileam, von dem es steht geschrieben: „Der die Vision des Allmächtigen sieht.“ „Der sieht“ ist ein Wort, das den dienenden Engeln verborgen ist; es ist auf Aramäisch, sodass sie nicht sagen konnten, dass der Schöpfer mit diesem unreinen, unbeschnittenen Menschen spricht. Die heiligen Engel brauchen keine Übersetzung; daher wussten sie nicht, dass der Schöpfer mit Bileam sprach.
291) Aber kennen die Engel die Übersetzung nicht? Schließlich lehrte Gabriel Josef siebzig Sprachen, und die Übersetzung ist eine der siebzig Sprachen! In der Tat kennen sie sie, aber sie haben keine Furcht vor ihr und wachen nicht über sie, weil dies in ihren Augen die abscheulichste aller Sprachen ist.
292) Aber wenn sie in den Augen der Engel der Höheren verabscheuungswürdig ist, warum hat dann Onkelos die Tora in diese Sprache übersetzt oder Jonathan, der Sohn Usiels diesen Vers? In der Tat war sie nur für sie verabscheuungswürdig, und so sollte es auch sein, damit die höheren Engel nicht neidisch auf Israel sind. Für uns ist sie jedoch nicht abscheulich. Deshalb wurden die Tora und dieser Vers in diese Sprache übersetzt, und sie ist nicht abscheulich, da der Schöpfer an mehreren Plätzen in der Tora in dieser Sprache schrieb.
293) Und weil sie den höheren, heiligen Engeln verborgen ist, offenbarte sie sich Abraham auf verborgene Weise, damit die heiligen Engel ihn nicht sehen und nicht verleumden, dass der Schöpfer einem unbeschnittenen Mann erschien.
294) Wann wurde es ihm offen vor den höheren Engeln offenbart? Als ihm das Zeichen des heiligen Bundes gegeben wurde. Zu dieser Zeit steht geschrieben: „Und Gott sprach mit ihm und sagte.“ „Gott“ ist ein heiliger Name. Es steht nicht geschrieben: „In einer Vision“, sondern ein offenbarter Name, nämlich Gott.
295) „und sagte“ bedeutet, dass in jeder Sprache gesagt und verkündet wird, dass der Schöpfer mit Abraham gesprochen hat, was bedeutet, dass er nicht länger vor den Engeln verborgen bleibt; und nicht in einer anderen Sprache, einer Übersetzung, sondern in der Sprache, die jeder spricht, damit sie es einander erzählen können und nicht verleumden und reden können. Deshalb steht geschrieben: „Und Gott sprach mit ihm und sagte.“ „Gott“ und nicht ‚in einer Vision‘, da Er ihn in den heiligen Bund aufnahm und ihm nahe kam.
296) Das ist der Grund, aus dem ihm das Zeichen des Schöpfers, die Shechina, erst gegeben wurde, als er beschnitten war, da sie ‚ein tatsächlicher Bund‘ genannt wird. Als er also in den Bund eintrat, wurde ihm das Zeichen des Schöpfers in seinem Namen gegeben, so wie es geschrieben steht: „Was mich betrifft, siehe, mein Bund ist mit dir, und du sollst der Vater einer Vielzahl von Nationen sein. Auch soll dein Name nicht mehr Abram heißen.“
Rabbi Chija besuchte Rabbi Elasar
297) Rabbi Chija besuchte Rabbi Elasar. Rabbi Hagai traf ihn und fragte ihn: „Dieser Weg, der vor meinem Herrn liegt, wohin führt er?“ Er sagte ihm, dass er Rabbi Elasar besuchen wolle. Und er antwortete: „Ich werde auch mit dir gehen.“ Er sagte ihm: „Wenn du den Grund und den Sinn dessen, was du hören wirst, verstehen kannst. Wenn nicht, kehre um.“ Er antwortete: “Mein Herr braucht sich darüber keine Sorgen zu machen, denn ich habe schon mehrere Geheimnisse der Tora gehört und ihnen standgehalten.“
298) Es steht geschrieben: „Das Opfer meines Brotes für mein Feuer.“ „Das Opfer“ ist ein Opfer von Fleisch, das geopfert wird, um das Blut des Menschen mit dem Blut des Opfers zu sühnen. Das Fleisch des Opfers ist für das Fleisch des Menschen, denn alle Opfer werden nur an Fleisch dargebracht, um für das Fleisch zu sühnen.
299) Wenn der Mensch sündigt, was ist dann die Sünde des Tieres, wegen der der Schöpfer gesagt hat: „Wenn einer von euch dem Ewigen ein Opfer darbringt, sollt ihr euer Opfer vom Vieh bringen“? Der Schöpfer hat den Geist des Menschen und den Geist des Tieres gemacht und sie voneinander getrennt. eDeshalb steigt der aufsteigende Geist des Menschen auf und der absteigende Geist des Tieres ist unten, und sie sind voneinander getrennt.
300) Bevor Adam sündigte, steht geschrieben: „Und Gott sagte: Siehe, ich habe euch jedes Kraut gegeben, das Samen hervorbringt.“ Es steht auch geschrieben: „Es soll euch zur Nahrung dienen.“ Es war nicht erlaubt, Tiere zu essen. Als er sündigte und der Böse Trieb in seinen Körper und in alle seine Generationen eingetaucht war, fällte er das Urteil über sie und brachte die Sintflut über sie.
301) Dann kam Noah und sah, dass der Körper aus dem Bösen Trieb aufgebaut war, und er brachte ein Opfer dar, so wie Adam es tat. „Und der Ewige roch den süßen Geruch … denn der Trieb im Herzen des Menschen ist böse von Jugend an“, sagte der Schöpfer. Da der Körper bereits von diesem Bösen Trieb durchdrungen ist, soll er sich fortan nach Belieben erfreuen und Fleisch essen. Und Er sagte: „So wie das grüne Kraut wurde euch alles gegeben.“
302) Wenn der Mensch Fleisch isst, hat das Fleisch des Menschen Freude an diesem Fleisch und sie vermischen sich miteinander, das Fleisch des Menschen mit dem Fleisch des Tieres. Und der Körper wächst dadurch. Und wegen dieses Genusses, wenn er Freude daran hat, das Fleisch zu essen, sündigt der Körper mit mehreren Sünden. Der Schöpfer sagte: „Lass das Fleisch des Opfers für den Körper sühnen, weil er Fleisch gegessen hat“, und deshalb wuchs Fleisch von ihm im Körper, und er sündigte darin. Lasst also das Fleisch des Opfers für seinen Körper sühnen.
Und der Körper, der Fleisch isst, macht Blut im Körper. So steht das Blut, das draußen bleibt, das vom Fleisch des Opfers übrig bleibt, zur Sühne für das Blut des Menschen zur Verfügung, das aus dem Fleisch dieses Tieres gemacht ist, so wie es geschrieben steht: „Denn es ist das Blut, das Sühne schafft, wegen des Lebens.“
Das Kli von Basar (Fleisch) in jedem Parzuf ist nicht vollkommen, weil der Ausströmende nur WaK des Kli von Basar korrigiert hat, um WaK des Or Chaja für das Leuchten von unten nach oben zu ziehen. Gleichzeitig sind GaR des Kli von Basar, das eine Ausbreitung des Lichts von oben nach unten ist, immer noch zerbrochen, und das sind die Klipot und die Sitra Achra, die vor dem Ende der Korrektur nicht korrigiert werden. Das ist das Verbot des Baumes der Erkenntnis, der die Lichter von oben nach unten zog, um GaR des Kli von Basar zu ergänzen.
Das Problem mit den Opfern zur Sühne der Schuld ist, dass durch MaN, das aus dem Opfer hervorgeht, ein hoher Siwug hergestellt wird. Zu Beginn des Siwug wird er von diesen GaR von Chaja ausgebreitet, und sie werden sofort aufgehoben. Von diesem Moment an, bevor sie aufgehoben werden, empfangen die Klipot und werden so von der Kedusha getrennt.
Deshalb heißt es, dass der Schöpfer den Geist des Menschen und den Geist des Tieres gemacht und sie voneinander getrennt hat. Daher befindet sich der aufsteigende Geist des Menschen oben, der herabsteigende Geist des Tieres unten, und sie sind voneinander getrennt. Das ist so, weil einzig und allein der Mensch für die Kedusha korrigiert wird, und ihm der lebendige Geist gegeben wurde, um von unten nach oben zu leuchten. Aber der Geist des Tieres steigt hinab, was bedeutet, dass er dazu neigt, nur von oben nach unten zu empfangen, von GaR des Fleisches.
Bevor Adam sündigte, steht geschrieben: „Und Gott sagte: Siehe, ich habe dir jedes Kraut gegeben, das Samen hervorbringt.“ Es steht auch geschrieben: „Es soll dir zur Nahrung dienen“, aber nicht mehr. Mit anderen Worten, ihm wurden einzig und allein Kräuter und kein Fleisch erlaubt, weil der Geist des Tieres hinabsteigt und das Fleisch eines Tieres ihm schaden und ihn zur Sünde verleiten kann, so dass er auch von oben nach unten ziehen wird, so wie bei der Tat mit dem Baum der Erkenntnis.
Als er sündigte und der Böse Trieb in seinen Körper und in alle seine Generationen einging, fällte Er das Urteil über sie und brachte die Sintflut über sie. Danach kam Noah und sah, dass der Körper aus dem Bösen Trieb bestand. Er brachte ein Opfer dar, so wie Adam es tat, denn sobald die Klipot durch das Essen vom Baum der Erkenntnis dem Körper anhafteten, haben sie immer die Macht, ihn zur Sünde zu verleiten. Daher gibt es jetzt keine andere Korrektur als ein Opfer darzubringen, denn durch das Opfern wird die Fülle von oben nach unten, die der Sitra Achra zugeschrieben wird, von ihnen herausgezogen, und sie werden sofort vom Körper des Menschen getrennt.
Nachdem er ein Opfer dargebracht hatte, konnte er MaN erheben und diese Korrektur des Opfers vornehmen, indem er selbst das Fleisch des Tieres aß. Und durch den Siwug, den er oben durch das Essen verursacht, trennt er die Klipot wie die Opfergabe, so wie es geschrieben steht: „Dies ist der Tisch, der vor dem Ewigen steht.“
Der Schöpfer sagte, dass der Körper, da er bereits von diesem Bösen Trieb durchdrungen ist, von nun an so viel genießen und Fleisch essen soll, wie er möchte. Da der Böse Trieb von oben nach unten ziehen wollte, war er bereits in den Körper eingedrungen. Daher wird ihn das Essen des Fleisches eines Tieres nicht mehr verderben. Wenn der Körper sich gründlich erfreut und durch das Essen MaN erhebt, wie bei der Opfergabe, wird er diesen Bösen Trieb vom Körper trennen. Deshalb sagte der Schöpfer: „Lass den Körper so viel genießen, wie er will.“
Und wenn der Mensch Fleisch isst, genießt das Fleisch des Menschen dieses Fleisch und sie vermischen sich ineinander, das Fleisch des Menschen und das Fleisch des Tieres. Infolgedessen wächst der Körper. Das ist so, weil er durch die Vermischung des Fleisches eines Tieres mit dem Fleisch eines Menschen MaN für einen hohen Siwug erhebt. Am Anfang kommen GaR, die dem Körper fehlen, herab, und bevor es aufhört, empfängt auch der Körper des Menschen sie und wächst dadurch – das heißt, er erhält eine Korrektur für GaR, die im Fleisch des Körpers fehlen, wie bei der Opfergabe, und der Körper wächst dadurch – das heißt, er erhält Gadlut.
Wenn er jedoch immer noch nicht in Kedusha und Reinheit isst und sein Essen nicht wie eine Opfergabe ist, wirst du feststellen, dass das Fleisch des Tieres, das er isst, ihn noch weiter verdirbt. Deshalb steht geschrieben, dass der Körper aufgrund des Genusses, den er beim Fleischessen empfindet, mit mehreren Sünden sündigt.
Dennoch ist es ihm erlaubt zu essen, da das Fleisch des Tieres für seinen Körper Sühne sein wird, denn es gibt keine andere Sühne für die Sünde des Baumes der Erkenntnis als Fleisch, das in Reinheit gegessen wird. Deshalb heißt es, dass er Fleisch aß und dass dadurch Fleisch in seinem Körper wuchs, denn wenn er in Reinheit isst, wächst das Fleisch des Körpers durch die Fülle des Siwug in seinem Anfang. Er sündigte darin, denn wenn er nicht in Reinheit isst, wird er noch mehr verdorben und sündigt darin. So wird das Fleisch des Opfers eine Sühne für seinen Körper sein, was bedeutet, dass es auch nach seiner Sünde durch den Verzehr des Fleisches keine andere Korrektur gibt, um für den Körper zu sühnen, außer durch den erneuten Verzehr von Fleisch, in Reinheit.
Das Fleisch des Tieres selbst vermischt sich jedoch nicht mit dem Körper des Menschen, um ihn zu vergrößern, wegen des Geistes des Tieres – der herabsteigt –, denn dadurch würde er sich mit dem Geist des Menschen vermischen. Aus diesem Grund gab es eine Korrektur, dass sich das Fleisch des Tieres im Körper des Menschen in Blut verwandelt und aus diesem Blut der Körper des Menschen wächst, und nicht aus dem Fleisch.
Und es gibt noch eine weitere Korrektur – die Korrektur, kein Blut zu essen. Und es gibt auch die Korrektur, es über den Altar zu werfen. Dies sühnt für das Blut, denn es besteht aus dem Fleisch des Tieres, was bedeutet, dass es aus dem Inneren des Körpers stammt. Deshalb ist es verboten, das Blut zu essen, das außerhalb des Körpers verbleibt, das Blut des Tieres. Es steht geschrieben: „Du sollst es auf die Erde gießen … wie Wasser.“ Es verbleibt außerhalb des Körpers des Menschen und steht zur Sühne für das Blut des Menschen zur Verfügung, das aus dem Fleisch dieses Tieres besteht. So sühnt es für das Blut, das aus dem Fleisch des Tieres besteht und im Körper des Menschen verbleibt.
303) Es steht geschrieben: „Das Opfer meines Brotes für mein Feuer von süßem Geruch für mich.“ Es steht auch geschrieben: „Du sollst dein Opfer bringen.“ Was ist die Verbindung zwischen ihnen? „Friedensopfer“ kommen in Frieden. „Dein Opfer“ sind Sünden und Schuld, die über Sünde und Schuld kommen. „Mein Opfer“ ist Fleisch. „Mein Brot“ ist Brot und Wein. „Geruch“ ist Weihrauch; ‚süßer Geruch‘ ist die Zufriedenheit, die der Priester mit der Absicht des heiligen Namens gibt, den er während des Opferns erwähnt. Und “die Leviten mit der Absicht in Gesang und Lob” bedeutet, dass sie während des Opferns singen.
304) ‚Befolge, um Mir zu seiner fälligen Jahreszeit zu opfern.‘ ‚Zu seiner fälligen Jahreszeit‘ bedeutet das Verlangen, das zum Zeitpunkt des Opferns herrscht, das Verlangen, das zu dieser Zeit oben in der Nukwa ist.
305) Wenn das Opfer dargebracht wird, empfangen alle Welten einen Teil davon, und die Klipot zerstreuen sich in alle Richtungen. Dann kommt die Vereinigung von SoN nahe und vereint sich, und die Kerzen, die höheren Stufen, leuchten. Das wird „Verlangen und Freundschaft in allen Welten“ genannt, und der Schöpfer ist in einer einzigen Vereinigung, so wie es sein sollte.
306) Ein Thron aus drei Säulen, was ist jede von ihnen? Es gibt einen Grund, warum David sagte, dass er die vierte Säule des Throns ist, so wie es geschrieben steht: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben.“ Damit deutet er auf die drei Säulen an, die David vorausgehen, CHaGaT. Wo haben die Bauleute David verworfen, so wie es geschrieben steht: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben“?
307) König Salomo sagte über König David, als seine Brüder ihn ablehnten: „Die Söhne meiner Mutter waren mir böse.“ Damit deutete er die Antwort mit den Worten an: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben“, was David gesagt hat, als er Mochin von Achoraim hatte, zu welcher Zeit seine Brüder ihn ablehnten.
308) Warum hielt es der Schöpfer für geeignet, das Königtum Juda mehr als allen seinen Brüdern zu geben? In der Tat waren die Buchstaben seines heiligen Namens in ihn eingraviert, da der Name HaWaYaH im Namen Yehuda (Juda, Yud-Hej-Waw-Dalet-Hej) enthalten ist. Und der Schöpfer gab seinem Namen Ehre, weshalb er das Königtum erbte.
Außerdem sind Yehuda die Worte Seines heiligen Namens. Allerdings gibt es im Namen HaWaYaH keinen Buchstaben Dalet. Dieses Dalet von Yehuda ist jedoch König David, der mehr als alle Menschen auf der Welt mit Seinem Namen verbunden war, so wie es geschrieben steht: „Und sucht den Ewigen, ihren Gott, und David, ihren König.“ So ist David mit Seinem heiligen Namen verbunden.
Außerdem ist David ein Tefillin-Band des Schöpfers, der Nukwa von SA. Der Buchstabe Dalet von Yehuda ist König David, und deshalb war David mit Seinem heiligen Namen verbunden, denn im Namen Yehuda gibt es HaWaYaH, was SA ist, und es gibt Dalet, was König David ist, die Nukwa von SA.
310) „Aber der Ewige ist in seinem heiligen Tempel; die ganze Erde soll vor ihm schweigen.“ Als der Schöpfer, Bina, die Welt, SoN, erschaffen wollte die „Himmel und Erde“ genannt werden, schaute Er in den Gedanken – Chochma, die Tora – die Inschriften, und breitete das Licht von Chochma auf SoN, auf Himmel und Erde, aus. Aber die Welt konnte nicht bestehen, weil sie aufgrund der Kraft der Einschränkung und des Urteils, die in Malchut lag, nichts empfangen konnte.
Dann erschuf Er die Umkehr, die verborgene innere und hohe Halle. „Bis Er die Umkehr erschuf“ bedeutet, bis Er Malchut zu Bina erhob, zu welchem Zeitpunkt Bina „Umkehr“ genannt wird, denn Bina wurde in der Halle zu einem Punkt verkleinert. Dadurch wurde die Eigenschaft von Din in Malchut in Bina versüßt und zum Empfangen des Lichts von Chochma geeignet. Deshalb hat man gesagt, dass es „die verborgene innere und hohe Halle“ ist. Das ist so, weil die Halle durch den Buchstaben Yud verborgen wurde, der in das Licht der Halle eintrat, wodurch das Licht zu Awir (Luft) wurde. Und dort, in der oben erwähnten Halle, wurden die Buchstaben – die SoN sind – eingeschrieben und nahmen in ihren Gravuren Gestalt an. So wurden sie von dort aus zum Empfangen von Mochin geeignet.
311) Da diese Halle in Bezug auf den Punkt in der Halle erschaffen wurde, sah Er die Halle und schrieb vor Sich Zeichnungen, also Mochin, von der ganzen Welt ein. Alle Eigenschaften der Mochin stammen von hier. Wenn Er Mochin von Katnut an SoN weitergeben möchte, erhebt Er das Yud zum Or (Licht) der Halle und es wird zu Awir (Luft), was Mochin von WaK und Ruach bedeutet. Und wenn Er GaR vermitteln möchte, nimmt Er das Yud aus der Awir der Halle und es wird wieder zu Or, so wie es geschrieben steht: „Aber der Ewige ist in seinem heiligen Tempel“, wobei „der Ewige“ Bina ist und „in seinem heiligen Tempel“ ein Punkt in der Halle ist.
Es steht geschrieben: „Lass die ganze Erde vor Ihm schweigen.“ Das bedeutet, dass Er vor Sich Inschriften und Zeichnungen der ganzen Welt einschrieb. Inschriften sind Mochin von WaK und Zeichnungen sind Mochin von GaR. SoN werden „Welt“ genannt und von dieser Halle hängen die Maße aller Mochin ab.
Er wollte den Himmel, SA, erschaffen. Er sah das erste Licht, die erste Halle, AwI, hüllte sich darin und erschuf den Himmel, so steht es geschrieben: „Der sich mit Licht wie mit einem Gewand bedeckt.“ Danach steht geschrieben: „Der den Himmel wie einen Vorhang ausbreitet.“ Zu dieser Zeit wird das Yud, Malchut, das in das Licht der Halle eintrat und Awir wurde, „umhülltes Licht“ genannt, und dann werden zwei Hallen in Bina geschaffen: Die erste Halle in GaR von Bina wird „Höhere AwI“ genannt. Sie bleibt immer umhülltes Licht, weil das Yud nicht aus der Awir dieser Halle herauskommt.
Die zweite Halle befindet sich in SaT von Bina und heißt ISHSuT. Wenn Er Chochma vermitteln möchte, bringt Er das Yud aus der Awir dieser Halle, der zweiten, hervor, und es wird wieder zu Or, und dann vermittelt Er das Licht von Chochma.
Es ist auch bekannt, dass SA immer in bedecktem Chassadim ist, wie AwI, die erste Halle. Es steht geschrieben: „Der Sich Selbst mit Licht bedeckt, so wie mit einem Gewand.“ Das bedeutet, dass Er Sich am Anfang mit umhülltem Licht der Höheren AwI umhüllt. Danach steht geschrieben: „Der die Himmel ausbreitet wie einen Vorhang“, was SA ist, da SA immer in umhülltem Licht ist.
312) Er überlegte, die untere Welt, Nukwa von SA, zu erschaffen, die das Or Chochma benötigt, das nicht aus der ersten Halle empfangen wird. Er schuf eine weitere Halle, ISHSuT, in der das Yud aus der Awir herauskommt und in sie eintritt, und von dort aus beobachtete und beschrieb Er vor sich alle unteren Welten, alle Maße von Mochin, die sie benötigen, und erschuf sie.
Es steht geschrieben: „Aber der Ewige ist in seinem heiligen Tempel“, in der zweiten Halle. „Lass die ganze Erde vor ihm schweigen.“ Hass (hebräisch: schweigen, buchstabiert – Hej-Samech, 65 im Zahlenwert) werden von seinem Angesicht empfangen. Er schrieb die Zahl Hej Samech (65) vor sich hin, was der Anzahl der Punkte, Sefirot, in der ganzen Welt, der Nukwa, entspricht, die fünfundsechzig sind, so wie die Zahl Hej Samech. Sechzig sind sechs Sefirot CHaGaT NeHJ, von denen jede Zehn umfasst, und fünf sind die Hälfte von Malchut, der ihre letzten fünf, unterhalb des Chase, fehlen. Er schrieb all diese fünfundsechzig Punkte der Nukwa vor sich nieder, um ihr zu geben, als Er die Welt erschuf, welche die Nukwa ist.
Wenn man von der Nukwa aus den fünfzig Toren von Bina spricht, wird sie als fünfundvierzig Arten von Lichtern in der Nukwa berechnet. Aber hier zählt er fünfundsechzig Punkte, weil er von ihrem Empfangen von SaT, CHaGaT NeHJM spricht. So ist die Herrlichkeit des Schöpfers, die Shechina, einzig und allein für diejenigen, die Seine Wege in ihnen auf dem Pfad der Wahrheit kennen, damit sie keinen Siwug von dem Chase von Malchut und darunter hervorrufen. Dies ist so, weil es aufgrund des Fehlens der fünf oben genannten Punkte dort keinen Platz für einen Siwug gibt.
Lobet den Ewigen, ihr Seine Engel
315) „Lobet den Ewigen, ihr Seine Engel … die ihr hört auf die Stimme seines Wortes.“ Glücklicher ist Israel als alle anderen Nationen der Welt, denn der Schöpfer hat sie von allen Nationen auserwählt und sie zu seinem Anteil und seinem Los gemacht. Daher wurde ihnen die heilige Tora gegeben, da sie alle am Berg Sinai ein und dasselbe Verlangen hatten und Taten dem Hören vorzogen, so wie sie gesagt haben: „Wir werden handeln und wir werden hören.“
316) Und da sie die Taten dem Hören vorzogen, rief der Schöpfer die Engel zu sich und sagte ihnen: “Bisher wart ihr die einzigen vor Mir in der Welt. Von nun an sind Meine Kinder auf der Erde in jeder Hinsicht eure Freunde. Ihr habt keine Erlaubnis, Meinen Namen zu heiligen, bis Israel sich auf der Erde mit euch verbindet, und ihr alle zusammen werdet euch zusammenschließen, um Meinen Namen zu heiligen, da sie den Taten den Vorrang vor dem Hören gegeben haben, so wie es die hohen Engel am Firmament tun“, wie es geschrieben steht: zuerst ‚Lobt den Ewigen, ihr Seine Engel … Sie tun Sein Wort‘,. Und dann steht geschrieben: “die ihr hört auf die Stimme seines Wortes.“
317) „Lobt den Ewigen, ihr seine Engel“, das sind die Gerechten im Land. Sie sind vor dem Schöpfer so wichtig wie die hohen Engel am Firmament, denn sie sind mächtig und stark, denn sie überwinden ihren Trieb wie ein Held, der über seine Feinde triumphiert. „die ihr hört auf die Stimme seines Wortes.“ bedeutet, als Belohnung eine Stimme von oben zu hören, jeden Tag und zu jeder Zeit, wenn sie brauchen.
318) Wer kann mit ihnen stehen, diesen hohen, Heiligen? Glücklich sind sie, denn sie können vor ihnen stehen. Glücklich sind diejenigen, die von ihnen gerettet werden können. Die Führung des Schöpfers ist jeden Tag über ihnen. Wie können wir vor ihnen stehen? Deshalb steht geschrieben: „Wähle und bringe näher, damit er in deinen Höfen wohnen kann“, als auch: „Glücklich ist der Mensch, dessen Stärke in dir liegt.“
Und Abram sagte: „Was willst du mir geben?“
319) „Ich bin dein Schild.“ „Ich“ ist die erste Stufe, an der Abraham am Anfang haftete. Es steht geschrieben: „Und Abram sagte: ‚ADNI HaWaYaH, was willst du mir geben?‘“ ADNI, in gefüllter Form (in Bezug auf die Buchstaben), ist ALeF, DaLeT, NUN, YUD, die Nukwa. HaWaYaH wird mit der Interpunktion Elokim geschrieben. HaWaYaH, in gefüllter Form (in Bezug auf die Buchstaben), ist YUD, HeJ, WAW, HeJ, Bina. Aus welchem Grund stehen diese beiden Namen im selben Vers? Wegen der Verbindung der beiden Welten – der oberen und der unteren Welt. ADNI ist die untere Welt, die Nukwa. HaWaYaH mit der Interpunktion von Elokim ist die obere Welt, Bina. In diesem Vers wurden beide vereint.
320) „Was wirst du mir geben, da ich kinderlos bin“, bedeutet, dass ich keinen Sohn habe, und jeder, der auf dieser Welt keinen Sohn hat, wird als „kinderlos“ bezeichnet. Warum hat Abraham gesagt: „Was wirst du mir geben“, so als ob er dem Schöpfer nicht glauben würde?
321) Der Schöpfer sagte zu ihm: „Ich bin dein Schild“ in dieser Welt, „Deine Belohnung wird sehr groß sein“ in der nächsten Welt. Sofort erwachte Abraham in Chochma und sagte: „Was wirst du mir geben? Ich weiß, dass ein Mann, der kein Kind geboren hat, keine Belohnung empfängt, mit der er in die nächste Welt kommt.“ Deshalb sagte er: „Was wirst du mir geben, da ich kinderlos bin? Wirst du mir nicht geben, weil mir das nicht gewährt wurde ?“ Daraus folgt, dass ein Mensch, der in dieser Welt nicht mit Söhnen belohnt wurde, auch in der nächsten Welt nicht damit belohnt wird, in die Gegenwart des Schöpfers zugelassen zu werden.
322) Abraham sah in der Weisheit der Sterne, dass er keine Kinder haben würde. Es steht geschrieben: ‚Und Er nahm ihn mit nach draußen und sagte: ‘Nun schau zum Himmel und zähle die Sterne.’“ Der Schöpfer sagte zu ihm: „Sieh nicht in die Weisheit der Sterne, sondern in meinen Namen, die Nukwa. Du wirst einen Sohn haben, so wie es geschrieben steht: ‚So soll dein Same sein.‘ Koh (so) ist der heilige Name, von dem aus ein Sohn an ihn gebunden wurde, und nicht von der Sitra Achra, welche Sterne und Schicksale bedeutet.
323) Koh ist das Tor für die Annahme des Gebets, das die Nukwa ist, in der er Segen finden wird und in der ein Mensch seine Bitte empfangen wird. Koh ist die Seite, die von der Seite von Gwura kommt, die Nukwa, die von links, Gwura, gebaut wird, da Isaak von der Seite von Gwura geboren wurde. Und diese Seite von Gwura wird Koh genannt. Von dort kommen die Früchte zur Welt und nicht von der Seite, die unten ist, welche die Sterne und Schicksale sind.
324) „Dann“, so steht geschrieben, „glaubte er an den Ewigen“, was bedeutet, dass er oben an der Kedusha haftete, an dem Namen Koh, und nicht unten an der Sitra Achra. „Dann glaubte er an den Ewigen“ und nicht an Sterne und Schicksale. „Dann glaubte er an den Ewigen“, der ihm versprach, dass seine Belohnung für die nächste Welt sehr groß sein würde. ‚Dann glaubte er an den Ewigen‘ an die Stufe, welcher der Name Koh gegeben wurde. Er glaubte, dass von dort aus die Geburt von Söhnen in der Welt auf ihn ausgebreitet würde.
325) ‚Und Er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an‘, ‚rechnete ihm an‘, diesem Namen Koh, obwohl er ein Urteil ist, betrachtet er ihn als Gnade.
„Und Er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an“ bedeutet, dass er eine Verbindung herstellte, um den Oberen, Bina, mit dem Unteren, Nukwa, zu vereinen, um sie miteinander zu verbinden. Die Nukwa wird Zedek (Gerecht) genannt. Wenn sie sich mit Bina zu Einem vereint, zieht sie von ihr das erste Hej im Namen HaWaYaH. Dann wird die Nukwa Zedaka (Gerechtigkeit) genannt, was Gerechtigkeit mit einem Hej (am Ende des Wortes) von Bina ist. Und wenn es heißt: „Und Er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an“, bedeutet dies, dass Er eine Verbindung von oben nach unten herstellte, denn deshalb betrachtet Er es jetzt im Namen Zedaka.
326) Abraham, mit dem Buchstaben Hej, gebiert. Abram gebiert nicht. Aber er gebar Ismael, während er noch Abram war? Er gebar jedoch nicht den Sohn, den der Schöpfer ihm verheißen hatte, als er Abram war. Als er Abram war, gebar er einzig und allein unten, Ismael. Als er Abraham genannt wurde und in den Bund eintrat, gebar er oben, in Kedusha. Aus diesem Grund gebiert Abram nicht in der oberen Verbindung, sondern unten. Abraham gebiert, denn er verband sich oben, in Isaak oben.
Denn wer ist Gott außer dem Ewigen? Und wer ist ein Fels außer unserem Gott?
327) König David sagte: „Denn wer ist Gott außer dem Ewigen? Und wer ist ein Fels außer unserem Gott?“ „Wer ist Gott“ bedeutet, wer ist der Herrscher oder der Beauftragte, der alles tun kann, außer der Schöpfer? Vielmehr tun sie, was ihnen vom Schöpfer befohlen wurde, denn keiner von ihnen steht unter seiner eigenen Herrschaft, und sie können nichts tun. „Und wer ist ein Fels?“ bedeutet, wer ist stark und kann seine eigene Kraft und Macht erzeugen ‚außer unserem Gott‘? Vielmehr sind sie alle in der Hand des Schöpfers und können nichts tun, außer mit seiner Erlaubnis.
328) ‚Denn wer ist Gott außer dem Ewigen?‘ Alles liegt in der Erlaubnis des Schöpfers. Es ist nicht so, wie es in den Sternen und Schicksalen scheint, die etwas zeigen und der Schöpfer ändert es auf eine andere Weise. „Und wer ist ein Fels, außer unserem Gott?“ bedeutet, dass es keinen Maler wie den Schöpfer gibt. Er ist der perfekte Maler, der eine Form in einer Form erschafft und malt, einen Fötus im Inneren seiner Mutter, und dieses Bild in all seinen Korrekturen vervollkommnet und ihm eine hohe Seele einflößt, die der höheren Korrektur ähnelt.
329) Wenn das Verlangen in diesem Samen des Menschen nach der Nukwa erwacht und die Nukwa nach ihm erwacht, vereinen sich beide und ein Sohn kommt aus ihnen heraus, der beide Formen in sich vereint. Daher muss sich der Mensch zu dieser Zeit heiligen, damit diese Form in vollkommener Beschreibung vorliegt, so wie es sein sollte.
330) Wie groß sind die Taten des Schöpfers? Die Kunst und Malerei eines Menschen sind wie die Handwerkskunst und das Beschreiben der Welt. Mit anderen Worten, der Mensch umfasst die gesamten Taten der Welt, und er wird „eine kleine Welt“ genannt. Jeden Tag erschafft der Schöpfer eine Welt, die für jeden passende Siwugim durchführt und das heißt, Welten zu erschaffen. Und Er beschrieb die Form eines jeden von ihnen, bevor sie auf die Welt kamen.
331) Es steht geschrieben: „Dies ist das Buch der Generationen Adams.“ Hatte er ein Buch? Vielmehr zeigte der Schöpfer Adam haRishon jede Generation und ihre Lehrer. Und wie zeigte Er ihm alle Formen? Er zeigte sie ihm nicht durch den Geist der Heiligkeit, der dazu bestimmt ist, als einer in die Welt zu kommen, der in die Weisheit sieht, um zu wissen, was dazu bestimmt ist, in die Welt zu kommen. Vielmehr sah er sie alle mit dem Auge und in genau der Form, die sie in der Welt annehmen sollten. Dies ist so, weil seit dem Tag, an dem die Welt erschaffen wurde, alle Seelen, die dazu bestimmt sind, in den Menschen aufzusteigen, vor dem Schöpfer in genau der Form stehen, die sie in der Welt annehmen sollen.
332) Ebenso steigen alle Gerechten, sobald sie diese Welt verlassen, mit ihren Seelen auf und der Schöpfer gibt jedem von ihnen dort eine andere Form, in die er sich kleiden kann, so wie die, die sie in dieser Welt getragen haben. Das ist der Grund, warum alle Seelen vor Ihm stehen und Adam haRishon sie mit dem Auge sah.
333) Aber nachdem er sie gesehen hatte, hörten sie auf zu existieren und wurden sie gelöscht? Alle Welten des Schöpfers existieren und stehen vor Ihm, bis es für sie an der Zeit ist, auf die Welt herabzukommen. Es steht geschrieben: „Aber mit dem, der heute hier bei uns steht … und auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist“, was bedeutet, dass alle Menschen, die dazu bestimmt sind, auf der Welt zu sein, dort anwesend waren.
334) Es steht geschrieben: „Und auch mit dem, der heute nicht bei uns ist“, also diejenigen, die von denen, die hier stehen, geboren werden. Deshalb steht nicht geschrieben: „Heute bei uns stehen“, denn das würde bedeuten, dass sie dort bei ihnen stehen. Stattdessen steht geschrieben: „Und auch mit dem, der heute nicht bei uns ist“, was bedeutet, dass sie nicht bei ihnen sind. Dennoch standen natürlich alle dort. Aber weil sie für das Auge nicht sichtbar waren, steht geschrieben: „Heute bei uns“, was bedeutet, obwohl sie unsichtbar sind. Deshalb konnte nicht gesagt werden: „Heute bei uns stehen.“
335) Was ist der Grund dafür, dass sie hier auf dem Berg Sinai nicht gesehen wurden, so wie sie von Adam haRishon gesehen wurden, der sie mit seinen eigenen Augen sah? Schließlich wäre es angemessener, dass alle Generationen die Gabe der Tora Auge in Auge sehen würden. Als Israel jedoch die Tora gegeben wurde, sahen und betrachteten sie eine andere Vision und hohe Stufen Auge in Auge. Sie sehnten sich danach, die Herrlichkeit ihres Herrn zu sehen und zu betrachten, und deshalb sahen sie einzig und allein die hohe Herrlichkeit des Schöpfers und nichts anderes außer Ihm.
336) Aus diesem Grund stehen alle Menschen, die dazu bestimmt sind, in der Welt zu sein, vor dem Schöpfer in genau den Formen, die sie annehmen sollen. Es steht geschrieben: „Deine Augen haben meine ursprüngliche Form gesehen, und in Deinem Buch waren sie alle geschrieben.“ „Deine Augen haben meine ursprüngliche Form gesehen.“ Was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer seine ursprüngliche Form sah? Weil die andere, höhere Form, die vor der Schöpfung der Welt vor Ihm stand, ihr glich, und deshalb sah Er sie. ‚Und wer ist ein Fels, außer unserem Gott‘, das heißt, wer ist ein guter Maler, der alles malen kann, wie der Schöpfer?
337) „Denn wer ist Gott?“ ist die Nukwa, die „Gott“ genannt wird und umfassend ist. Sie enthält alle Stufen – die Stufen der Rechten, welche Chassadim sind, sowie die Stufen der Linken, welche Gwurot sind. Die Schrift spricht von der Zeit, in der HaWaYaH und Elokim vereint sind, so wie es geschrieben steht: „Der Ewige ist Gott.“ Zu dieser Zeit umfasst die Nukwa alle Stufen, von der Rechten und von der Linken. Die Rechte in ihr empfängt von HaWaYaH, und die Linke in ihr ist ihr eigenes Selbst, der Name Elokim (Gott). Es steht geschrieben: „Denn wer ist Gott“, womit die Nukwa in ihrer Rechten gemeint ist. „außer der Ewige“ bedeutet, dass sie den Namen HaWaYaH, SA, empfängt. ‚Und wer ist ein Fels‘ ist die Nukwa in der linken Seite von ihr. ‚außer unser Gott‘ ist das eigene Selbst der Nukwa, das ‚Unser Gott‘ genannt wird.
Aber der Name El (Gott) ist eine andere Stufe; er wird nicht als Rechts angesehen, denn es steht geschrieben: „Und Gott, der jeden Tag zürnt.“ Bedeutet das, dass die Eigenschaft des Namens Gott Zorn und Gwurot ist? In den Worten „Denn wer ist Gott außer dem Ewigen“ ist die Nukwa nicht allein. Vielmehr ist sie mit HaWaYaH, SA, in einem nie endenden Siwug vereint. Der Text spricht davon, dass SoN aufstieg und AwI bekleidete. Zu diesem Zeitpunkt befinden sie sich in einem nie endenden Siwug, wie AwI, da der Untere, der zum Oberen aufsteigt, wie er wird.
Es steht darüber geschrieben: „Denn wer ist Gott, außer dem Ewigen? Und wer ist ein Fels, außer unserem Gott?“ Ein Fels ist die Linke in der Nukwa. Sie ist nicht allein, sondern alles ist eins, so wie es geschrieben steht: „Erkenne diesen Tag und nimm ihn dir zu Herzen, dass der Ewige, Er, der Gott ist.“ Wenn SoN aufsteigt und AwI bekleidet, findet diese Vereinigung von „Der Ewige, Er, der Gott ist“ statt, und alle Stufen sind in der Nukwa enthalten. Der Name der Rechten ist „Gott“, und der Name der Linken ist „Fels“, und sie vereinen sich so als eins. Aber die Worte „Und Gott, der jeden Tag zürnt.“ sprechen von der Nukwa an ihrem Platz, bevor sie sich zu AwI erhob, und dann gibt es immer Gwurot in ihr.
Die Vision des Allmächtigen – einzig und allein in einer Vision
338) So lange Abraham nicht beschnitten war, sprach der Schöpfer mit ihm einzig und allein durch Visionen, was die Nukwa an ihrem Platz ist. So steht über sie geschrieben: „Und Gott, der jeden Tag zürnt.“ Es steht geschrieben: „Das Wort des Ewigen erging an Abram in einer Vision“, also in dieser Vision der Nukwa, die die Stufe ist, in der alle Formen gesehen werden, alle drei Linien – rechts, links und in der Mitte. Diese Vision ist der Bund, die Nukwa, in der der Bund glänzt.
339) Die Nukwa wird „eine Vision (Reija)“ genannt, weil das aufzeigt, dass alle Formen in ihr gesehen werden. Zuvor wurde gesagt, dass, so lange Abraham nicht beschnitten war, Er nicht mit ihm sprach, sondern nur auf der Stufe der Vision, auf der die anderen Stufen nicht vorhanden sind. Und nun sagt Er, dass „in einer Vision“ eine Sicht ist, die alle höheren Stufen umfasst. Aber stand nicht, bevor er beschnitten war, geschrieben: „Das Wort des Ewigen kam zu Abram in einer Vision“?
340) Diese Stufe ist jedoch sicherlich die Sicht (Reija) aller höheren Stufen, und sie wurde in der Sicht der höheren Stufen gegründet. Auch zu der Zeit, als Abraham nicht beschnitten war, befand sich diese Stufe in einer Vision der höheren Stufen, und sie stand in all diesen Farben in den höheren Stufen. Und die Sicht dieser Farben steht unter ihr, unter der Nukwa. Auf der rechten Seite befindet sich die weiße Farbe – Chessed. Auf der linken Seite ist die rote Farbe – Gwura. Die Farbe, die alle Farben umfasst, ist grün – Tiferet. Die Nukwa wird „in einer Vision“ genannt, die Vision aller höheren Farben, weiß, rot und grün, die über ihr stehen.
Deshalb stand Abraham in dieser Vision (מראה, Mareh) und sprach mit Ihm, obwohl er unbeschnitten war. Als er beschnitten wurde, steht geschrieben: „Und der Ewige offenbarte sich ihm“, da der Name HaWaYaH mit ihr in Verbindung stand, was bedeutet, dass die tatsächlichen oberen Stufen in ihr eingeschlossen waren. Vor seiner Beschneidung waren jedoch einzig und allein die Farben in ihr eingeschlossen.
341) „Die Vision (מחזה, Machaseh) des SHaDI (Allmächtiger)“ steht über Bileam geschrieben. Bei Abraham steht nur „in einer Vision“. „Die Vision des SHaDI“ sind jedoch die Farben unterhalb der Nukwa; sie sind ihre Vision. Nur „eine Vision“ ist das Hej des Namens HaWaYaH, die Nukwa, dass alle oberen Formen, die die drei Linien sind, in ihr erscheinen. Aus diesem Grund steht bei Abraham nur „in einer Vision“ und bei Bileam „Die Vision des Allmächtigen“, die an sich aus den drei Farben Weiß, Rot und Grün besteht. Aus diesem Grund heißt es, dass die Sicht jener Farben unter ihr, unter der Nukwa, steht. Damit trennt er zwischen der Prophezeiung Abrahams, die aus den drei Farben in der tatsächlichen Nukwa bestand, die nur „in einer Vision“ genannt wird, und der Prophezeiung Bileams, die aus der Vision der drei Farben unter der Nukwa bestand, die „die Vision des Allmächtigen“ genannt wird.
342) Deshalb hatte Abraham, bevor er beschnitten wurde, die gleiche Stufe von nur „in einer Vision“. Als er beschnitten wurde, „offenbarte sich ihm der Ewige“ sofort, was bedeutet, dass alle Stufen von HaWaYaH, also die tatsächlichen Stufen, auf dieser Stufe, der Nukwa, sichtbar sind. Diese Stufe sprach mit ihm in ihrer Gesamtheit, denn die Nukwa ist das Sprechende, und Abraham stellte eine Verbindung von Stufe zu Stufe her und trat in das Zeichen des heiligen Bundes ein, so wie es sein sollte, in Vollkommenheit.
343) Als Abraham beschnitten wurde, kam er aus der Klipa der Vorhaut heraus, trat in den heiligen Bund ein, wurde mit der heiligen Krone gekrönt und trat in den Bund ein, auf dem die Welt steht. Zu dieser Zeit existierte die Welt aufgrund seines Verdienstes, denn es steht geschrieben: „Wäre es nicht für meinen Bund Tag und Nacht, hätte Ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgelegt.“ Dank der Beschneidung existiert die Welt also.
Es steht auch geschrieben: „Dies sind die Generationen des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden“, das sind die Buchstaben von „In Hej, erschuf Er sie“, und auch „In Abraham“. Das deutet darauf hin, dass die Welt aufgrund des Verdienstes von Abraham erschaffen wurde. Es ist alles eins, derselbe Punkt wie das Einhalten der Beschneidung. Und deshalb wurde die Welt mit Abraham erschaffen, da er die Beschneidung annahm, von der es geschrieben steht: „Wäre da nicht mein Bund.“
344) Als der Schöpfer Adam haRishon all jene Generationen in der Welt zeigte, sah er jede einzelne von ihnen, jede einzelne Generation, alle im Garten Eden in der selben Gestalt stehen, in der sie dazu bestimmt waren, in der Welt zu stehen. Als er David sah, dem noch keine Lebensjahre beschieden waren, war er verblüfft und gab ihm siebzig Jahre von seinen eigenen. Deshalb hatte er nur 930 Jahre, und diese siebzig Jahre, die ihm von den Tausend fehlten, wurden David gegeben.
345) Das ist die Bedeutung von Chochma, dass David nur die siebzig Jahre hatte, die Adam haRishon ihm gegeben hatte, da alles, was unten geschieht, von oben, in der oberen Welt, gemacht wird.
Der Schöpfer stellt Siwugim her
346) Alle Seelen, die dazu bestimmt sind, auf die Welt zu kommen, stehen in Siwugim – Siwugim vor Ihm. Jeder ist in männlich und weiblich unterteilt, und wenn sie auf diese Welt kommen, stellt der Schöpfer Siwugim her, so wie es geschrieben steht: „Die Tochter von so und so mit so und so.“
347) Was bedeutet es, wenn es heißt, dass der Schöpfer sagt: „Die Tochter von so und so mit so und so“? Schließlich steht geschrieben: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“, und alles wurde bereits im Schöpfungsakt vollbracht. Kann es sein, dass der Sachverhalt bei jedem Siwug neu geklärt werden muss, sodass es einen Bedarf gibt, zu erklären: „Die Tochter von so und so mit so und so“? In der Tat steht geschrieben: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ Über der Sonne gibt es jedoch Neues. Warum erklärt Er hier also: „Die Tochter von so und so mit so und so“, wenn gesagt wurde, dass zur gleichen Zeit, in der ein Mensch auf die Welt kommt, sein Partner für ihn bereitgestellt wird?
348) Glücklich sind die Gerechten, deren Seelen vor dem heiligen König gekrönt werden, bevor sie auf die Welt kommen, um sich in einen Körper zu kleiden. Zu der Zeit, wenn der Schöpfer die Seelen auf die Welt hervorbringt, bestehen all diese Geister und Seelen aus männlich und weiblich, die sich verbinden.
349) Sie werden in die Hände des Beauftragten gegeben, des Abgesandten, der für die Befruchtung der Menschen bestimmt wurde und dessen Name „Nacht“ ist. Wenn sie auf die Welt kommen und in die Hände dieses Beauftragten gegeben werden, trennen sie sich voneinander. Manchmal kommt der eine vor dem anderen herab und steigt herab und kleidet sich in Menschen.
350) Wenn die Zeit für ihren Siwug gekommen ist, bringt der Schöpfer, der die männlichen und weiblichen Geister und Seelen kennt, sie so zusammen, wie sie am Anfang waren, bevor sie auf die Welt kamen, und erklärt über sie: „Die Tochter von so und so mit so und so.“ Und wenn sie sich vereinen, werden sie zu einem Körper und einer Seele, und sie sind Rechts und Links, wie es sein sollte. Das Männliche ist die rechte Hälfte des Körpers und der Seele, und das Weibliche ist die linke Hälfte.
Aus diesem Grund gibt es nichts Neues unter der Sonne. Auch wenn der Schöpfer ankündigt: „Die Tochter von so und so mit so und so“, ist es nichts Neues, sondern eine Rückkehr zu dem, wie sie vor ihrer Ankunft auf der Welt waren. Und da dies einzig und allein dem Schöpfer bekannt ist, kündigt Er sie an.
351) Aber wir lernen, dass einem Menschen ein Partner gemäß seinen Taten und Wegen gegeben wird. In der Tat, wenn seine Taten aufrichtig sind, ist die Vereinigung mit seinem Partner eine Belohnung für ihn, so wie sie vereint waren, als sie den Schöpfer verließen, bevor sie in einen Körper gekleidet wurden.
352) Wo wird derjenige, dessen Taten aufrichtig sind, seine Gefährtin suchen? Es steht geschrieben: „Man sollte immer alles verkaufen, was man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten.“ Das ist so, weil der weise Schüler das Pfand seines Herrn in seinen Händen hat und bei ihm mit Sicherheit seine Gefährtin finden wird.
353) Alle Seelen, die durch Reinkarnation kommen und keinen Gefährten haben, können ihren Gefährten durch Barmherzigkeit antreiben, indem sie sich beeilen und den Gefährten eines anderen Menschen nehmen. Die Freunde kommentierten dies und sagten: „Man heiratet keine Frau auf einem Fest, aber man heiligt, damit nicht ein anderer ihm mit Gnade zuvor kommt.“ Sie führten auch aus, dass derjenige, der ohne Partner inkarnierte, weil er herabstieg und zu Achoraim wurde, was selbst als Nukwa (Weibliches) angesehen wird. Deshalb hat er keinen Partner. Daher wird dieser Mensch „ein anderer“ genannt, um anzuzeigen, dass er vom Achoraim kommt, und deshalb verhält es sich so, dass er die Gefährtin eines anderen nimmt.
Deshalb sind die Siwugim für den Schöpfer schwierig, denn das Männliche und das Weibliche, die einen Siwug eingehen, sind zwei Teile einer Seele, die auf diese Weise geteilt wurden, noch bevor sie in die Welt kamen. Warum ist der Siwug des Menschen vor dem Schöpfer schwierig? Schließlich ist es einzig und allein eine Wiederholung von etwas, das bereits zuvor getan wurde. Aus dem, was erklärt wurde, geht jedoch hervor, dass es inkarnierte Seelen gibt, die keinen Partner haben und die sich beeilen und durch Barmherzigkeit den Partner eines anderen nehmen. Wenn sein Freund dann durch seine Handlungen mit der Belohnung belohnt wird, dass ihm sein Partner zurückgegeben wird, muss der Schöpfer dem einen nehmen und dem anderen geben. Und das fällt Ihm schwer – einen von dem anderen abzstoßen. Und doch sind „die Wege des Ewigen richtig“, das steht fest, und alles, was der Schöpfer tut, ist gut und gerecht.
354) Diejenigen, die durch Reinkarnation kommen und keinen Partner haben, woher werden sie ihren Partner nehmen? Die Geschichte der Söhne Benjamins beweist, dass die inkarnierten Seelen sich mit Barmherzigkeit beeilen und ihren Partner von einem anderen nehmen müssen. Es steht geschrieben: „Damit ihm nicht ein anderer mit Barmherzigkeit zuvorkommt.“
355) Sicherlich sind die Siwugim für den Schöpfer schwer, weil Er von einem Menschen nehmen und dem anderen geben muss. Glücklich ist Israel, denn die Tora lehrt sie die Wege des Schöpfers und alle Geheimnisse, die vor Ihm verborgen und verhüllt sind.
356) „Das Gesetz des Ewigen ist vollkommen“, weil es alles enthält. Glücklich sind diejenigen, die sich mit der Tora befassen und sich nicht von ihr trennen, denn wer auch nur eine Stunde von der Tora getrennt ist, für den ist es so, als hätte er sich vom Leben in der Welt getrennt. Und es steht geschrieben: „Denn es ist dein Leben und die Länge deiner Tage“, und es steht geschrieben: „Denn die Länge der Tage und Jahre des Lebens und des Friedens werden sie dir hinzufügen.“
Nacht und Mitternacht
357) „Euer Volk besteht nur aus Gerechten.“ Glücklich ist Israel unter allen Völkern, denn der Schöpfer hat sie „Gerechte“ genannt. 125 000 Vögel wandern und streifen durch die Welt; sie hören eine Stimme und akzeptieren die Stimme.
358) Es gibt nichts auf der Welt ohne eine Stimme. Sie wandert und streift am Firmament, und die Vögel fangen sie ein und erheben diese Stimme für MaN zu SoN und verurteilen sie zum Guten oder zum Schlechten, so wie es geschrieben steht: „Denn ein Vogel der Luft soll die Stimme tragen.“
Die Gerechten erheben MaN, d. h. den Massach von Chirik, zur Mittleren Linie, was den Schöpfer und seine Shechina durch gute Taten, welche die Gerechten am Tag vollbringen, vereint. Wenn die Taten unten aufrichtig sind und der Mensch sich in der Arbeit des heiligen Königs anstrengt, wird von ihnen ein Hauch erzeugt, der als MaN aufsteigt, und es gibt keinen Hauch ohne eine Stimme. Mit anderen Worten, wird er zu einer Mittleren Linie, die als „eine Stimme“ bezeichnet wird. Außerdem wird er zu einem Fürsprecher vor dem Schöpfer, was bedeutet, dass er den Schöpfer und seine Shechina vereint, und alle Taten, die nicht das Werk des Schöpfers sind, aus denen wird ein Hewel (Hauch) gemacht, was das Brechen des Windes ist, so wie es geschrieben steht: „Hewel (Hauch, auch Eitelkeit) und dem Wind nachjagen.“
So steigt aus jeder Tat ein Hauch auf, und der Hauch wird zu einer Stimme. Wenn sie gut ist, steigt sie für MaN auf, um SA und Nukwa zu vereinen. Die Engel, die bei der Vereinigung von SoN dienen – um MaN von den Gerechten zu empfangen und ihn von der Ebene des Siwug zu ihnen herabzubringen – werden „Vögel“ oder „Geflügel“ genannt. Sie werden „Vögel“ genannt, weil sie einzig und allein die Stufe von WaK haben, das Licht des Ruach (Wind), das Awir (Luft) genannt wird. Das ist eine Andeutung, dass sie wie Vögel in der Luft fliegen, wenn sie MaN empfangen, was „Stimme“ genannt wird, so wie es geschrieben steht: „Denn ein Vogel der Luft wird die Stimme tragen.“
Nach dem Siwug, wenn sie die Stufe des Siwug, die „Sprache“ genannt wird, an die Gerechten weitergeben wird, haben sie GaR, aber sie verringern GaR von Chochma mit ihren Flügeln, damit sie nicht von oben nach unten ziehen. Sie werden „Vögel“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Und was Flügel hat, soll die Sache erzählen.“ „Erzählen“ deutet auf Ausbreiten und Geben hin, und „Sache“ ist die Stufe des Siwug, die „Sprache“ genannt wird.
Die Zahl 125 000 Vögel steht für die Ebene des Siwug, die sie durch die Kraft von MaN ziehen, den sie erheben. Der Siwug wird von den drei Linien ausgebreitet, und in den beiden Linien – rechts und links – sind vollkommene NaRaNCHaY, die in die fünf Sefirot KaCHaB TuM gekleidet sind. Dort ist ihre Mittlere Linie jedoch Nefesh-Ruach, die in die beiden Sefirot Keter-Chochma gekleidet ist.
Und da sie von SA kommen, also jede ihrer Sefirot Zehn sind, haben sie fünfzig Sefirot von der Rechten Linie und fünfzig Sefirot von der Linken Linie, KaCHaB TuM, wobei jede von ihnen aus Zehn besteht. Außerdem haben sie zwanzig von den beiden Sefirot Keter-Chochma in der Mittleren Linie, also 120. Was die Malchut betrifft, die an die Mittlere Linie gebunden ist, so haben sie nur die Hälfte der Malchut, vom Chase und darüber, und ihnen fehlt die Hälfte der Malchut vom Chase und darunter. Somit haben sie von ihr nur fünf Sefirot und nicht zehn. Zusammen mit den 120 aus den drei Linien haben sie 125 Sefirot.
Und der Name „Vögel“ kommt daher, dass sie das Or Chochma korrigieren und GaR mit ihren Flügeln bedecken. Und da sie auf Chochma einwirken, dessen Sefirot Tausende sind, werden sie als die Zahl 125 000 angesehen.
359) Wann wird diese Stimme gerichtet? Mit anderen Worten, wann erhebt sich die Stimme für MaN zu SoN? Wenn der Mensch schläft und die Seele ihn verlässt und für den Menschen aussagt. Dann wird die Stimme gerichtet, wenn sie sich für MaN erhebt, wenn die Seele zu gunsten aussagt. Es steht geschrieben: „Halte die Türen deines Mundes fern von der, die in deinem Busen liegt“, da sie gegen einen Menschen aussagt. „Von der, die in deinem Busen liegt“ bezieht sich auf die Seele. Alles, was ein Mensch den ganzen Tag über tut, bezeugt die Seele nachts über ihn.
360) Zu Beginn der ersten Stunde der Nacht, wenn der Tag atmet und die Sonne untergeht, betritt der, mit den Schlüsseln, Matat, der Diener der Welt – der über die Sonne bestimmt ist, um ihr Licht auf die Welt zu ziehen – die zwölf Tore der Sonne, die während des Tages geöffnet sind, d. h. die zwölf Stunden des Tages. Nachdem er alle durchschritten hat, werden am Ende der zwölften Stunde alle diese Tore geschlossen. Das bedeutet, dass die Herrschaft des Tages vorüber ist und es Zeit für die Herrschaft der Nacht ist.
361) Zu dieser Zeit steht ein Herold auf und beginnt laut zu rufen, da jede Veränderung durch einen Herold geschieht. Der Verkünder, der Engel Gabriel, erhebt sich und ergreift jene Schlüssel, womit die Kräfte gemeint sind, die von der versüßten Malchut, die Schlüssel genannt wird, ausgebreitet werden und sich tagsüber in Matats Besitz befinden. Der Herold breitet – durch die Kraft der Schlüssel – die Finsternis aus. Und wenn der Herold fertig ist, versammeln sich alle Wächter der Welt und erheben sich von der Welt, und es gibt keinen, der einen Spalt öffnen und ein wenig Leuchten hereinlassen kann, denn alle werden still. Zu dieser Zeit erwachen die Urteile unten – die der ungezügelten Malchut – und wandeln und durchstreifen die Welt, und der Mond beginnt zu scheinen.
362) Die Wehklagenden – die Kräfte des Urteils, die Wehklagen und Heulen in der Welt hervorrufen – posaunen, heulen eine Posaune und posaunen erneut. Dann erwacht der Gesang, und die Engel singen vor ihrem Herrn.
Es gibt zwölf Stunden am Tag und zwölf Stunden in der Nacht, was CHuB TuM bedeutet. Jede von ihnen hat nicht CHuB TuM, sondern nur CHuB und Tiferet, da Malchut in jeder von ihnen fehlt. Einerseits gibt es Malchut, denn es gibt vier Angesichter, CHuB TuM, Malchut, die in Bina versüßt ist. Andererseits fehlt Malchut, weil es in jeder von ihnen nur drei und nicht vier gibt, was Malchut selbst ist, die verhüllt wurde.
Ohne diese Korrektur wäre SoN nicht zum Empfangen der Höheren Lichter geeignet. Daher gibt es eine Korrektur der zwölf Stunden des Tages und eine Korrektur der zwölf Stunden der Nacht. Am Tag werden sie jedoch durch die Kräfte von Chessed korrigiert und in der Nacht durch die Kräfte von Din, die „Wehklagende“ genannt werden.
Deshalb blasen die Wehklagenden, die die Kräfte von Din sind, die Wehklagen und Heulen in der Welt hervorrufen, sie trompeten, schreien einen Ruf und trompeten erneut, wobei sie drei Linien ziehen. Das erste Trompetenblasen ist die Rechte Linie. Heulen, gebrochenes Trompetenblasen und Schreien ist die Linke Linie, und das zweite Trompetenblasen ist die Mittlere Linie. Damit ist die Nacht in zwölf Stunden korrigiert, da jede Linie CHuB TuM enthält, also zwölf. Und da die Nacht dadurch korrigiert ist, erwacht der Gesang und die Engel singen vor ihrem Herrn, dass es Zeit zum Singen ist. Dies sind die drei Schichten der Nacht, in denen die Engel singen.
Es gibt mehrere Verteidiger, die die Urteile schützen und in der Welt Urteile fällen. Zu dieser Zeit schlafen die Menschen und die Seele verlässt den Körper, ihr Zeugnis wird gegeben und sie wird für schuldig befunden, denn es steht geschrieben: „Es gibt keinen Gerechten auf Erden, der … nicht sündigt.“ Aber der Schöpfer ist gnädig mit dem Menschen, und die Seele kehrt am Morgen an ihren Platz zurück.
363) Um Mitternacht, wenn die Hähne erwachen, erwacht die Nordseite im Ruach (Wind), also die Linke Linie im Leuchten von Shuruk, Leuchten von Chochma ohne Chassadim, GaR von Ruach. Das Zepter, die Südseite – Rechte Linie, Chassadim – erhebt sich und vermischt sich mit dem Ruach der Linken Linie, und sie vermischen sich miteinander. Zu dieser Zeit ruhen die Dinim der Linken Linie und sie wird in Chassadim versüßt. Dann erwacht der Schöpfer zu seiner Gewohnheit, mit den Gerechten im Garten Eden zu spielen.
364) Zu dieser Zeit ist der Mensch glücklich, der sich erhebt, um in der Tora zu spielen, da der Schöpfer und alle Gerechten im Garten Eden seine Stimme hören, so wie es geschrieben steht: „Ihr, die ihr in den Gärten wohnt, die Freunde hören eure Stimme; lasst mich sie hören.“
365) Darüber hinaus zieht der Schöpfer einen Faden der Gnade auf ihn, um ihn in der Welt zu halten, so dass die Höheren und die Unteren ihn beschützen, so wie es geschrieben steht: „Am Tag wird der Ewige seine Gnade befehlen; und in der Nacht ist sein Lied bei mir.“
366) Jeder, der sich zu dieser Zeit mit der Tora befasst, wird mit Sicherheit einen dauerhaften Platz in der nächsten Welt haben. Was heißt dauerhaft? Diese Mochin werden von ISHSuT ausgebreitet, deren Siwug zeitweilig und nicht dauerhaft ist. Aber jede Mitternacht, wenn der Schöpfer im Garten Eden erwacht, werden all diese Pflanzen – die Sefirot im Garten Eden, die Nukwa – reichlich von jenem Strom bewässert, der „Urstrom“, „Strom der Freuden“, „Höhere AwI“ genannt wird und dessen Wasser nie versiegt, was bedeutet, dass der Siwug von AwI nie aufhört. Und ein Mensch, der sich erhebt und sich mit der Tora befasst, für den ist es, als ob sich dieser Strom über seinen Kopf ergießt und ihn zwischen den Pflanzen im Garten Eden bewässert. Daher hat er auch einen dauerhaften Anteil an den Mochin der nächsten Welt, was ISHSuT bedeutet, da die Mochin von AwI auch Mochin von ISHSuT enthalten.
367) Da alle Gerechten im Garten Eden ihn hören, geben sie ihm diesen Trank des Stromes und außerdem einen Anteil, der die Mochin der Höheren AwI sind. Es stellt sich heraus, dass er einen dauerhaften Anteil für die nächste Welt hat, die in den Mochin von AwI eingeschlossen sind.
368) Rabbi Aba war unterwegs. Am Abend kam er in ein Dorf. Als er sich hinlegen wollte, sagte er zum Hausherrn: „Da ich genau um Mitternacht aufstehe, brauche ich einen Hahn, der mich weckt.“
369) Der Hausherr antwortete: “Du brauchst keinen Hahn, denn ich habe ein Zeichen im Haus bereit. Diese Waage vor meinem Bett; ich fülle ein Gefäß mit Wasser und stelle es auf eine der Waagschalen und das Wasser tropft einen Tropfen nach dem anderen durch ein Loch im Gefäß. Genau um Mitternacht ist das Wasser vollkommen geleert und die eine Waagschale steigt, während die andere Schale fällt und dabei Lärm macht und der Lärm ist im ganzen Haus zu hören. Und dann ist es genau Mitternacht.“
370) Es steht geschrieben: „Mitternacht, ich werde aufstehen, um Dir Dank zu geben.“ Was hat David gesehen, dass er „Mitternacht“ gesagt hat und nicht „Um Mitternacht“? „Mitternacht“, hat er sicherlich zum Schöpfer gesagt, den er „Mitternacht“ nannte.
371) Aber heißt der Schöpfer „Mitternacht“? Ja, denn genau um Mitternacht sind der Schöpfer und seine Gefährten anwesend, und dies ist die Zeit, in der Er den Garten Eden betritt, um mit den Gerechten zu spielen. Jeder Name weist auf eine Erlangung hin, dass wir den Schöpfer durch diesen Namen erlangen. Und da es dem Schöpfer eigen ist, sich um Mitternacht im Garten Eden zu offenbaren, nannte David ihn „Mitternacht“.
373) Zu Beginn der ersten Stunde der Nacht erwachen unten alle Urteile, die Urteile von Malchut, die nicht in Bina versüßt sind, und wandeln und durchstreifen die Welt. Genau um Mitternacht erwacht der Schöpfer und kommt in den Garten Eden, die Nukwa, und die unteren Urteile verschwinden und sind nicht mehr vorhanden.
374) All die Wege oben, die Wege von Bina, die die Nukwa versüßen, sind nachts nicht vorhanden, sondern nur genau um Mitternacht. Woher wissen wir das? Von Abraham, von dem es geschrieben steht: „Und er teilte sich bei Nacht gegen sie.“
Über Ägypten steht geschrieben: „Und es begab sich um Mitternacht“, denn dann wurde die Nukwa in Bina versüßt und ihre Lichter offenbarten sich. David wusste das, und deshalb hat er „Mitternacht“ gesagt.
375) Woher wusste David das? Davids Königreich war vom Leuchten der Mochin der Mitternacht abhängig. Deshalb stand er zu dieser Zeit auf und sang, und deshalb nannte er den Schöpfer „Mitternacht“, genau: „Ich werde aufstehen, um Dir Dank zu geben“, denn seitdem hängen alle Urteile von der versüßten Nukwa um Mitternacht ab. Dies ist so, weil die Urteile unten bereits verschwunden sind und die Urteile von Malchut einzig und allein von hier aus bestehen und nicht von ihrem ungemilderten Selbst aus. Daher verband sich David zu dieser Zeit mit ihr und stand auf und sang.
376) Die Nacht ist überall Urteil. „Mitternacht“ steht geschrieben, weil um Mitternacht das Königreich des Himmels erwacht.
377) Die Nacht ist die Zeit, in der das Urteil von Malchut regiert. Die „Nacht“ an sich ist immer ein Urteil. Wenn es „Mitternacht“ heißt, dann deshalb, weil Malchut dann in zwei Phasen saugt, Din und Chessed. Die erste Hälfte der Nacht ist Din (Urteil), da die andere Hälfte, das Angesicht, von der Seite von Chessed scheint. Deshalb steht dort „Mitternacht“, die Hälfte von Chessed.
379) „Dein Volk sind alle Gerechte.“ Was ist der Grund dafür, dass es heißt: „Dein Volk sind alle Gerechte“? Ist ganz Israel gerecht? Sicherlich gibt es unter Israel mehrere Frevler, mehrere Sünder und einige Übertreter, die die Gebote der Tora brechen.
380) Glücklich ist Israel, denn es bringt dem Schöpfer ein Opfer des Willens dar; es bringt seine Söhne acht Tage lang als Opfer dar. Wenn sie beschnitten sind, treten sie in den guten Teil des Schöpfers ein, so wie es geschrieben steht: „Der Gerechte ist ein ewiges Fundament.“ Sobald sie dank der Beschneidung in diesen Teil der Gerechten eingetreten sind, werden sie „Gerechte“ genannt. Sicherlich sind sie alle gerecht, weil sie alle beschnitten wurden, selbst die Frevler unter den Israeliten. Deshalb steht geschrieben: „Dein Volk sind alle Gerechte.“
381) Deshalb steht geschrieben: „Sie sollen das Land für immer erben; der Zweig meiner Pflanzung.“ Die Shechina wird „Land“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Öffne mir die Tore der Gerechtigkeit; ich werde durch sie eintreten.“ Es steht auch geschrieben: „Dies ist das Tor des Ewigen; die Gerechten werden durch es eintreten“, womit diejenigen gemeint sind, die beschnitten wurden und „Gerechte“ genannt werden.
Land ist Malchut (hebr.: Königreich), und da sie beschnitten wurden, werden sie „Gerechte“ genannt, und die Tore der Gerechtigkeit sind ihnen geöffnet, die Tore des Königreichs. So wird ganz Israel das Land erben, denn weil sie beschnitten wurden, sind die Tore vor ihnen geöffnet.
„Der Zweig meiner Pflanzung“ ist ein Zweig jener Pflanzungen, die der Schöpfer im Garten Eden gepflanzt hat; dieses Land ist eine dieser Pflanzungen. Die Pflanzungen sind die zehn Sefirot im Garten Eden, und die Malchut in ihnen wird ‚Land‘ genannt. Deshalb hat Israel einen guten Anteil an der nächsten Welt, so steht geschrieben: “Dein Volk sind alle Gerechte; sie werden das Land für immer erben.“
Ein kleines Hej und ein großes Hej
382) Warum wurde er bisher nicht Abraham genannt? Bisher war er noch nicht beschnitten, und jetzt wurde er beschnitten. Und sobald er beschnitten war, stellte er eine Verbindung zu diesem Buchstaben Hej her, der die Shechina ist, und die Shechina war in ihm. Das ist der Grund, warum er jetzt Abraham genannt wird, mit einem Hej.
383) „Dies sind die Generationen des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden.“ Wir haben gelernt – beHibaram (als sie erschaffen wurden) und beAwraham (in Abraham). Das bedeutet, dass die Welt aufgrund von Abrahams Verdienst erschaffen wurde. Warum gibt es Uneinigkeit, was diese Auslegung angeht, dass beHibaram “für Avraham” andeutet? Der eine sagte, dass beHibaram “für Avraham”, was Chessed ist, andeutet; dass die Welt für Chessed erschaffen wurde – und der andere sagte, dass beHej Beraam (erschuf sie mit dem Hej) die Shechina ist, da das Hej die Shechina andeutet. Aber es steht außer Frage, dass, wenn es Chessed in der Welt gibt, auch die Shechina in der Welt ist und umgekehrt. Daher sind die beiden Bedeutungen – Chessed und Shechina – eine Sache, und die Welt wurde für Chessed und auch für die Shechina erschaffen.
384) Was ist der Unterschied zwischen dem kleinen Buchstaben Hej in beHibaram und dem großen Buchstaben Hej, so wie es geschrieben steht: „Wollt ihr dem Ewigen so vergelten?“ Das kleine Hej ist Shmita (Brachjahr jedes siebte Jahr), Malchut, und das große Hej ist Jowel (50. Jahrestag), Bina. So ist der Mond manchmal voll und manchmal unvollkommen. Wenn sie Bina bekleidet – und das große Hej ist – ist sie voll, und bevor sie Bina bekleidet, ist sie ein kleines Hej, unvollkommen. Der Unterschied zwischen dem kleinen und dem großen Hej ist am Gesicht des Mondes leicht zu erkennen.
Sprüche für die Brit Mila (Beschneidung)
385) Glücklich ist Israel, denn der Schöpfer hat es unter allen Völkern auserwählt und ihm diesen Brit (Bund) gegeben. Das ist so, weil jeder, der dieses Zeichen trägt, nicht in die Hölle kommt, wenn er es richtig gehalten hat und es nicht in eine andere Herrschaft übergeben hat – in die Menstruation, eine Magd, eine nichtjüdische Hure – und nicht im Namen des Königs gelogen hat. Jeder, der in seinem Namen lügt, im Zeichen des Bundes, ist so, als würde er im Namen des Schöpfers lügen, so wie es geschrieben steht: „Sie haben sich dem Ewigen gegenüber verräterisch verhalten, denn sie haben fremde Kinder gezeugt.“
386) Wenn ein Mensch seinen Sohn dazu erzieht, ihn in diesen Bund aufzunehmen, ruft der Schöpfer seine Gefährten, die Engel von oben, und sagt: “Seht den Wert der Schöpfung, die ich in der Welt geschaffen habe.“ Zu dieser Zeit kommt Elia und fliegt viermal um die Welt.
387) Daher muss ein Mensch zu Ehren Elias einen besonderen Stuhl aufstellen und sagen: „Dies ist der Stuhl Elias.“ Wenn er das nicht sagt, ist er nicht da, und er erhebt sich und legt vor dem Schöpfer Zeugnis ab.
388) Am Anfang steht geschrieben: „Was machst du hier, Elia?“ Und es steht geschrieben: „Ich habe sehr eifersüchtig auf den Ewigen geschaut … denn die Kinder Israels haben Deinen Bund verlassen.“ Der Schöpfer hat zu Elia gesagt: „Doch wo meine Söhne diese heilige Inschrift in ihr Fleisch einschreiben, wirst du gegenwärtig sein. Und der Mund, der bezeugt hat, dass Israel den Bund verlassen hat, wird bezeugen, dass Israel den Bund hält.“ Elia wurde vom Schöpfer bestraft, weil er seine Söhne verleumdet hatte: „Denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen.“
391) „Wenn Praot (Aufruhr) in Israel stattfindet.” Warum begannen Debora und Barak ihr Lied mit diesen Worten? Weil die Welt ohne den Bund nicht existieren kann, so steht es geschrieben: “Wäre nicht mein Bund Tag und Nacht, hätte ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgelegt.“
392) Aus diesem Grund bestehen die Ordnungen des Himmels und der Erde fort, solange Israel diesen Bund einhält. Und wann immer Israel diesen Bund aufhebt, besteht der Bund des Himmels und der Erde nicht fort, und es gibt keine Segnungen auf der Welt.
393) Andere Nationen herrschen einzig und allein dann über Israel, wenn sie diesen Bund von sich aus aufgehoben haben. Und was haben sie von sich aus aufgehoben? Sie haben beschnitten, aber nicht freigelegt, und das Fleisch der Heiligkeit wurde nicht freigelegt (im Hebräischen hat „freilegen“ dieselbe Wurzel wie „Aufruhr“ und die Wörter können ausgetauscht werden). Deshalb steht geschrieben: „Und die Kinder Israel verließen den Ewigen.“ Und dann: „Und Er gab sie in die Hände von Sisera.“
Die Nationen herrschen also nicht über sie, außer nachdem sie den Bund aufgehoben und den Schöpfer tatsächlich verlassen hatten, da durch das Freilegen die Buchstaben des Namens Koh erscheinen, was die Höheren Mochin andeutet. Deshalb hat Prija (Freilegen) die Buchstaben von Parah Koh (Der Schöpfer enthüllt).
Und da sie sich nicht freilegten, offenbarte sich der Name Koh (Yud-Hej) nicht über ihnen. Und es steht geschrieben: „Und sie verließen den Ewigen“, was bedeutet, dass sie den Namen Koh tatsächlich aufgegeben haben. Schließlich kam Debora und bot sich in dieser Sache der Enthüllung der Mochin von Koh, was das Freilegen ist, freiwillig ganz Israel an, und dann ergaben sich ihre Feinde ihnen.
394) Der Schöpfer sagte zu Josua: „Aber Israel ist unbeschnitten; sie haben das Fleisch der Heiligkeit nicht freigelegt und nicht offenbart, und sie halten meinen Bund nicht ein. Und du willst sie in das Land bringen und ihre Feinde unterwerfen? Beschneidet die Kinder Israels noch einmal.“ Bevor sie also freigelegt haben und dieser Bund offenbart wurde, betraten sie das Land nicht und ihre Feinde ergaben sich nicht.
Auch hier, als Israel sich freiwillig im Zeichen dieses Bundes opferte, ergaben sich ihre Feinde ihnen und die Segnungen kehrten in die Welt zurück, so wie es geschrieben steht: „Wenn Praot (Aufruhr) sich in Israel entfalten“, was Prija ist, „Wenn das Volk sich freiwillig opfert“, was bedeutet, wenn sie sich freiwillig bereit erklärten, ihn einzuhalten, „Segne den Ewigen.“ Dies ist der Grund, warum der Gesang von Debora und Barak mit diesem Vers beginnt.
395) Der Schöpfer sagte zu Moses: „Wie willst du Israel aus Ägypten herausführen und einen großen und herrschenden König unterwerfen, während du selbst ein Gebot missachtest, weil dein Sohn nicht beschnitten wurde?“ Sofort steht geschrieben: „Und (der Schöpfer) trachtete danach, ihn zu töten.“
396) Gabriel kam in einer Feuerflamme herab, um ihn zu verbrennen, und eine Schlange, ein Seraph, deutete an, dass sie ihn in ihrer Mitte verschlingen würde. Warum ausgerechnet eine Schlange? Der Schöpfer sagte zu ihm: „Wie willst du eine große und starke Schlange töten, das große Monster, das in der Mitte seines Nils liegt – den König von Ägypten –, während dein Sohn unbeschnitten ist?“ Sofort wurde der Schlange angedeutet, Moses zu töten.
397) Schließlich sah Zippora ihren Sohn und beschnitt ihn. Es steht geschrieben: „Da nahm Zippora einen Feuerstein.“ Ein Feuerstein ist heilend. Was ist die Heilung? Es steht geschrieben: „Und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab“, da der Geist der Heiligkeit in ihr entflammt war, durch den Moses vor dem Tod gerettet werden würde.
398) „Und Josef sagte zu seinen Brüdern: Kommt doch näher zu mir! Sie kamen näher. Und er sagte: Ich bin euer Bruder Josef.“ Warum hat er sie gerufen? Schließlich standen sie ihm nahe. Doch als er ihnen sagte: „Ich bin euer Bruder Josef“, waren sie ratlos, weil sie ihn in hoher Königswürde sahen. Josef sagte zu ihnen: „Ich habe mir dieses Königtum aufgrund des Gebots der Beschneidung verdient. Bitte kommt näher zu mir“, und sie kamen näher. Er zeigte ihnen das Zeichen der Beschneidung und sagte: „Das hat mir dieses Königtum eingebracht, weil ich es eingehalten habe.“
399) So wird dem Menschen, der das Zeichen des Bundes einhält, das Königtum bewahrt. Woher wissen wir das? Von Boas, so steht es geschrieben: „So wahr der Ewige lebt; lege dich bis zum Morgen hin“, da der Trieb ihn ablenkte, bis er diesen Eid schwor: „So wahr der Ewige lebt“, und „hielt den Bund.“ Deshalb wurde er mit Königen und Herrschern von Königen belohnt und der der König Messias – der „der Schöpfer“ genannt wird – der von ihm ausging. So wird dem Menschen, der seinen Bund hält, um ihn nicht zu beschmutzen, das Königtum erhalten.
400) David sagte: „Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, wird mein Herz keine Furcht haben; … In dies habe ich Vertrauen.“ „In dies“ ist das Zeichen des Bundes, das in einem Menschen beständig ist und sich oben in Malchut andeutet, die ‚Dies‘ genannt wird. Deshalb heißt es: ‚In dies’, so steht es geschrieben, ‚Dies ist das Zeichen des Bundes‘, ‚Dies ist mein Bund‘, und das ist alles eine Stufe. „Das“ (im Hebräischen in männlicher Form) und ‚Dies‘ (im Hebräischen in weiblicher Form) sind auf derselben Stufe und nicht voneinander getrennt. Der Bund, Jessod, wird ‚Dies‘ genannt. Malchut wird jedoch einzig und allein dann ‚Dies‘ genannt, wenn sie mit dem Bund auf einer Stufe verbunden ist, so wie es geschrieben steht: ‚Dies ist mein Bund‘, und so sagte David: “In dies habe ich Vertrauen.“
401) Kann der Rest der Menschen auf der Welt sagen: „In dies habe ich Vertrauen“, wie David? Warum hat das einzig und allein David gesagt und kein anderer? Weil diese Stufe an David anhaftet und in ihm angedeutet ist, da der Name David auf Malchut hinweist, und sie ist seine Krone von Malchut (Königtum).
402) Weil David dieses „Dies“ nicht richtig einhielt, wurde ihm das Königtum so lange entzogen, wie er mit Absalom, seinem Sohn, kämpfte. Außerdem erfahren wir, dass sich dieses „Dies“ in der höheren Malchut andeutet und sich in Jerusalem, der Stadt der Heiligkeit, andeutet.
403) Als David es brach, mit der Tat mit Batseba, kam eine Stimme heraus und sagte: „David, das, woran du gebunden warst, dieses ‚Dies‘, das sich in Malchut andeutet und sich in Jerusalem andeutet, es wurde erlaubt, dass du aus Jerusalem vertrieben wirst und dir das Königtum genommen wird.“ Es steht geschrieben: „Siehe, ich werde das Böse gegen dich aus deinem eigenen Haus erheben“, seinem eigenen Haus, der Nukwa, die „Dies“ genannt wird. Und das Böse ist, dass er sich von ihr trennen wird. Und so war es: Wo er übertrat, wurde er bestraft, da er diese Stufe, den Bund, nicht einhielt und daher von ihr getrennt wurde. Und so wie es für König David ist, so ist es umso mehr für den Rest der Menschen auf der Welt.
404) „Wenn nicht der Ewige meine Hilfe gewesen wäre, hätte meine Seele bald in der Stille gewohnt.“ Was war die Belohnung Israels dafür, dass sie nicht in die Hölle hinabsteigen wie der Rest der Nationen, die Götzenanbeter sind, und nicht in die Hände von Duma, dem Diener der Hölle, gegeben wurden? Sie wurden durch dieses Zeichen des Bundes belohnt.
405) Wenn der Mensch aus der Welt scheidet, kommen mehrere Klipot zu ihm, um ihm zu schaden. Wenn sie ihre Augen erheben und dieses Zeichen, den heiligen Bund, sehen, trennen sie sich von ihm und er wird nicht in die Hände von Duma gegeben, um in die Hölle hinabzusteigen, denn jeder, der in seine Hände gegeben wird, steigt mit Sicherheit in die Hölle hinab.
406) Die Höheren und die Unteren fürchten dieses Zeichen, und harte Urteile regieren den Menschen nicht, wenn er mit der Bewahrung dieses Zeichens belohnt wird, da er sich dadurch mit dem Namen des Schöpfers vereint.
407) Nachdem König David diesen Bund nicht eingehalten hatte und ihm das Königtum genommen und er aus Jerusalem vertrieben war, hatte er Angst. Er dachte, dass er sofort gestürzt und in die Hände von Duma gegeben würde und er in der Welt der Wahrheit sterben würde, was bedeutet, dass ihm das spirituelle Leben nicht gewährt würde. Schließlich wurde ihm gesagt: „Der Ewige hat auch deine Sünde weggenommen; du sollst nicht sterben.“ Zu dieser Zeit begann er und sagte: „Wenn nicht der Ewige mir geholfen hätte, würde meine Seele bald in der Stille wohnen“, denn er würde in die Hände von Engel Duma gegeben.
408) David sagte: „Und zeige mir sowohl Ihn als auch Seine Wohnstätte.“ Wer könnte den Schöpfer sehen? Zu der Zeit, als er von Absalom zu dieser Strafe verurteilt wurde, und David wusste, dass er mit der Tat mit Batseba dieses Zeichen nicht angemessen bewahrte, wurde er bestraft, indem ihm sein Königtum genommen wurde. Das ist so, weil sich alles zu einem vereint und alles in diesem Zeichen angedeutet ist – das Königreich oben und Jerusalem – und wer dieses Zeichen nicht richtig bewahrt, gilt nicht als Gerechter.
409) Deshalb betete er sein Gebet und sagte: „Und zeige mir sowohl Ihn als auch Seine Wohnstätte.“ „Ihn“ ist das Zeichen des heiligen Bundes, da ich Furcht habe, das Zeichen des Bundes zu verlieren, da beide – Malchut und Jerusalem – am Zeichen des Bundes festhalten. Und da er das Königtum (Malchut) verloren hat und aus Jerusalem vertrieben wurde, dachte er, dass er auch das Zeichen des Bundes verloren hat. Deshalb verband er “Ihn” und “Seine Wohnstätte” in seinem Gebet miteinander, wobei “Ihn” das Zeichen des Bundes ist und “Seine Wohnstätte” Malchut. Er betete um die Rückkehr von Malchut, die durch dieses Zeichen mit seinem Platz verbunden ist, all das ist eine Sache.
410) „Von meinem Fleisch werde ich Gott sehen.“ Was ist „von meinem Fleisch“? Es hätte heißen sollen: „Von mir selbst.“ Es ist jedoch tatsächlich „von meinem Fleisch“, von Jessod, dass „ich Gott sehen werde“, so wie es geschrieben steht: „Und das geheiligte Fleisch ist von dir gegangen“; was ist der heilige Bund? Es steht geschrieben: „Und mein Bund wird in deinem Fleisch sein“, was Jessod bedeutet. Das ist so, weil ein Mensch, der in die heilige Inschrift dieses Zeichens eingeschrieben ist, – also das Zeichen des Bundes in ihn geschrieben ist um ihn immer zu bewahren – er den Schöpfer tatsächlich von innen heraus sieht und die heilige Seele ihn im Zeichen des Bundes ergreift.
411) Und wenn er nicht belohnt wird, weil er diesen Bund nicht gehalten hat, so steht über ihm geschrieben: „Durch den Atem Gottes gehen sie zugrunde“, da die Inschrift des Schöpfers nicht eingehalten wurde. Und wenn er belohnt wird und sie einhält, trennt sich die Shechina nie von ihm.
412) Wann ist die Shechina in ihm gegenwärtig? Wenn er eine Frau heiratet. Dieses Zeichen tritt an seinen Platz, in die Shechina, und sie verbinden sich, Männlich und Weiblich, die das Zeichen des Bundes und der Shechina sind. Und sie werden mit einem Namen genannt. Und dann liegt große Gnade auf ihnen, auf der männlichen Seite, die Gnade im Namen „Gott“, die vom oberen Chochma kommt und ausgeht und im Männlichen gekrönt wird. So wird durch diese Chassadim die Nukwa versüßt.
413) Im Namen Eloka (Gott) ist das El das Leuchten von Chochma. Waw ist das Männliche und Hej das Weibliche. Das Männliche und das Weibliche verbinden sich und werden mit einem Namen genannt, Eloka. Dann ergreift die heilige Neshama (Seele) von diesem Platz und alles hängt von diesem Zeichen des Bundes ab.
414) Deshalb steht geschrieben: „Aus meinem Fleisch werde ich Gott sehen“, denn das ist die Vollkommenheit von allem. Aus meinem eigenen Fleisch, aus Jessod, aus dem eigentlichen Zeichen des Bundes. Deshalb ist das heilige Israel glücklich, denn es vereint sich mit dem Schöpfer. Glücklich sind sie in dieser Welt und in der nächsten Welt. So steht über sie geschrieben: „Und ihr, die ihr am Ewigen, eurem Gott, festhaltet, seid heute alle am Leben.“
422) „Glücklich ist der Mann, den du erwählst und dem du nahe kommst, damit er in deinen Höfen wohnt; mögen wir gestillt werden von der Güte deines Hauses, dem heiligen Platz deines Tempels.“ Am Anfang steht geschrieben: „Deine Höfe“, danach: „Dein Haus“ und danach: „Dein Tempel“. Das eine ist im anderen und eines ist über dem anderen – die drei Stufen von Malchut von unten nach oben, eine über der anderen. Am Anfang heißt es: „Möge in deinen Höfen wohnen“, NeHJ, die sich außerhalb des Guf (Körpers) befinden und „Höfe“ genannt werden. So steht geschrieben: „Und es wird geschehen, dass derjenige, der in Zion übrig bleibt, und derjenige, der in Jerusalem verbleibt, als ‚heilig‘ bezeichnet wird“, da der Hauptteil von NeHJ Jessod ist und Zion das Innere von Jessod ist, während Jerusalem sein Äußeres ist, und beide werden als „Höfe“ bezeichnet. Danach kommt: „Möge uns die Güte deines Hauses genügen.“ Sobald er in der Stufe des Hofes vollkommen ist, wird er mit der Stufe des Hauses belohnt, so wie es geschrieben steht: „In Weisheit wird ein Haus gebaut.“
423) Es heißt nicht: ‚Die Weisheit (Chochma) wird ein Haus bauen‘, denn wenn es so stünde, würde das bedeuten, dass Chochma ‚ein Haus‘ genannt wird. Vielmehr steht geschrieben: „In Weisheit wird ein Haus gebaut“, was bedeutet, dass Malchut Chochma empfängt und dann „ein Haus“ genannt wird. Es steht geschrieben: „Und ein Fluss kommt aus Eden, um den Garten zu bewässern.“ Der Fluss, der aus Eden kommt, ist Bina, die zu Chochma zurückkehrt, und der Garten ist Malchut, und dann wird sie „ein Haus“ genannt.
424) „Der heilige Platz Deines Tempels“ gilt, sobald er in der Stufe des Hauses vollendet ist, die Vollkommenheit von allem. Heichal (Halle) ist Hej Kol (alles/alles). Ein Mensch, der mit dieser Stufe belohnt wird, wundert sich und sagte: „Wie wurde all dies offenbart?“ Hier ist alles zusammen vollkommen, und jedes Ding findet hier seine endgültige Vollkommenheit.
425) Die Worte „Glücklich ist der Mensch, den Du erwählst und dem Du nahe bringst, damit er in Deinen Höfen wohnt“ beweisen uns, dass jeder, der seinen Sohn als Opfer vor dem Schöpfer darbringt, das heißt, ihn beschneidet, der Schöpfer dieses Opfer will. Er will es und bringt ihn näher und gibt ihm dort einen Platz – in den beiden Räumen von Jessod, Zion und Jerusalem – und Er ergreift beide, weil die beiden als eins verbunden sind. Wenn es heißt: „Deine Höfe“, dann sind es in der Tat zwei Höfe.
426) Deshalb haben die ersten Chassidim, als sie ihre Söhne als Opfer der Beschneidung darbrachten, damit begonnen, zu sagen: „Glücklich ist der Mensch, den Du erwählst und näher bringst, damit er in Deinen Höfen wohnt.“ Und diejenigen, die bei ihnen standen, sagten: „Mögen wir mit der Güte Deines Hauses, dem heiligen Ort Deines Tempels, gestillt werden.“ Danach segnete er: „der uns geheiligt hat mit seinen Mizwot (Geboten) und uns befohlen hat, ihn in den Bund Abrahams, unseres Vaters, aufzunehmen.“ Und diejenigen, die bei ihnen standen, sagten: „So wie du ihn in den Bund aufgenommen hast.“
427) Zuerst muss man um Gnade für sich selbst bitten und dann für seinen Freund, so wie es geschrieben steht: „Und er hat zuerst für ihn gesühnt“, und danach für die gesamte Gemeinde Israels. Wir haben diesen Weg eingeschlagen, und es ist gut für uns. Daher sollte zuerst derjenige, der die Beschneidung feiert, die Verse der Bitten sagen, und dann sprechen diejenigen, die bei ihm stehen.
428) Das ist sicherlich so, und es ist gut zu sagen: „Wen du erwählst und näher bringst.“ Wer dies nicht sagt, schließt sich selbst von den zehn Hochzeitsbaldachinen aus, die der Schöpfer für die Gerechten in der nächsten Welt machen soll, und die sich alle auf diesen Vers beziehen. Dies ist der Grund, warum es in diesem Vers zehn Beschneidungen des Glaubens gibt, „wen du erwählst und näher bringst“, und jedes Wort wird zu einem Baldachin.
429) Glücklich seid ihr in dieser Welt und in der nächsten Welt, denn die Tora ist an eure Herzen gebunden, als ob ihr persönlich am Berg Sinai gestanden hättet, als Israel die Tora gegeben wurde.
430) Wer seinen Sohn als Opfergabe der Beschneidung darbringt, der hat alle Opfergaben der Welt vor dem Schöpfer dargebracht und einen ganzen Altar vor Ihm errichtet, wie es geschrieben steht: „Einen Altar aus Erde sollst du mir machen.“
431) Deshalb muss ein Altar mit einem Gefäß, das mit Erde gefüllt ist, errichtet werden, auf dem dieser heilige Bund beschnitten wird. Das gilt für den Schöpfer so viel, als ob er darauf Schlachtopfer und Opfer, Schafe und Rinder, darbringen würde.
432) Die Beschneidung wird vom Schöpfer mehr bevorzugt als alle Opfergaben, so wie es geschrieben steht: „Und du sollst auf ihm deine Brandopfer und deine Friedensopfer, deine Schafe und deine Rinder an jedem Platz opfern, an dem ich meinen Namen erwähnen lasse.“ „Ich meinen Namen erwähnen lasse“ ist die Beschneidung, so wie es geschrieben steht: „Der Rat des Ewigen ist für diejenigen, die ihn fürchten; und sein Bund ist es, sie es wissen zu lassen.“
433) „Ein Altar aus Erde“ steht so geschrieben, „Und wenn du mir einen Altar aus Stein machst.“ Dies ist eine Andeutung für einen Übergetretenen, wenn er umkehrt. Wenn er von einem halsstarrigen und hartherzigen Volk stammt, wird dies als „ein Altar aus Stein“ bezeichnet.
434) „Du sollst ihn nicht aus behauenen Steinen bauen.“ Der Übergetretene muss in die Arbeit des Schöpfers eingeführt werden, und er wird ihn nicht beschneiden, bis er die Götzenanbetung, die er bisher ausgeführt hat, vergisst, bis sie sein Herz verlässt und bis die Vorhaut in seinem Herzen entfernt ist.
435) Und wenn er beschnitten ist, aber die Härte des Herzens nicht beseitigt hat, um in die heilige Arbeit des Schöpfers aufgenommen zu werden, dann ist er wie eine Steinstatue – von dieser Seite und von jener Seite gemeißelt, aber der Stein bleibt ein Stein wie am Anfang. Dies ist der Grund, warum „du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen sollst“, denn wenn er in seiner Härte verharrt, wird ihm diese Beschneidung, die er beschnitten wurde, nicht helfen.
436) Aus diesem Grund ist der Mensch glücklich, der dieses Opfer freiwillig und freudig vor dem Schöpfer darbringt, und man sollte sich den ganzen Tag über an diesem Teil erfreuen, so wie es geschrieben steht: „So sollen sich alle freuen, die bei dir Zuflucht suchen, sie sollen für immer vor Freude jubeln.“
437) „Und als Abram neunundneunzig Jahre alt war, offenbarte sich der Ewige dem Abram.“ Hat sich der Schöpfer Abraham nicht schon früher offenbart? Außerdem steht dort: „Neunundneunzig Jahre alt.“ Warum beginnt es mit „Jahre“ und endet mit „Jahre“?
438) Für all diese Tage bisher heißt es nicht: „Der Ewige offenbarte sich Abram.“ Solange er unbeschnitten und verschlossen war, hat sich der Schöpfer ihm nicht richtig offenbart. Jetzt hat Er sich ihm richtig offenbart, so wie es geschrieben steht: „Offenbart“, da Er dieses Zeichen des Bundes in ihm offenbaren wollte, das die heilige Krone ist.
439) Auch wollte der Schöpfer heiligen Samen von ihm hervorbringen, und er konnte nicht heilig sein, solange er unbeschnitten war. So hat der Schöpfer gesagt: „Jetzt, da er neunundneunzig Jahre alt ist, ist die Zeit nahe, dass der heilige Same aus ihm kommt, denn er ist fast hundert Jahre alt. Lass ihn zuerst heilig sein; lass ihn sich beschneiden, und dann wird heiliger Same aus ihm kommen. Deshalb zählte er seine Tage mit neun Jahren, da er sich der Zeit näherte, in der er in Vollkommenheit zeugen sollte, und nicht zu irgendeinem Zeitpunkt davor.
440) Es steht geschrieben: „neunzig Jahre“ und nicht „Jahre“, da alle Tage vor seiner Beschneidung keine Jahre waren. Sie wurden als ein Jahr gezählt, weil seine Tage keine Tage waren. Nun, da er diese Jahre erreicht hat, bis zu den neunundneunzig Jahren, so dass er sich beschneiden wird, wurden sie für ihn als Jahre gezählt und es steht nicht mehr „Jahr“ in Bezug auf sie. Vielmehr steht dort: „Und neun Jahre.“
441) „Und hat zu ihm gesagt: Ich bin der allmächtige Gott (hebr.: El SHaDI).“ Was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer ihm bisher nicht gesagt hat: „Ich bin der allmächtige Gott“? Der Schöpfer hat unten Ketarim (Kronen) gemacht, die nicht heilig sind, und alle, die nicht beschnitten wurden, werden in ihnen unrein sein.
442) Es gibt Reshimot in den unteren Ketarim, da in ihnen einzig und allein Shin und Dalet sichtbar sind, und nicht mehr. Das Yud aus dem Namen SHaDI (Allmächtiger) fehlt dort, und deshalb sind sie in ihnen unrein und die unteren Ketarim haften an ihnen, im Vergleich zu den zehn Ketarim der Kedusha (Kronen der Heiligkeit), da „Gott das eine dem anderen entgegengesetzt hat“ und die Zauberer und Dämonen ihren Lebensunterhalt und all ihre Kraft aus diesen unteren Ketarim saugen.
Nach der Beschneidung kommen sie aus diesen unteren Ketarim heraus und treten in die Flügel der Shechina ein, und das Yud, die heilige Reshimo, erscheint in ihnen, was das Zeichen des vollständigen Bundes ist. Dann wird der Name SHaDI in sie eingeschrieben, und er ist vollendet mit der vollkommenen Existenz. Deshalb steht in Bezug auf Abraham geschrieben: „Ich bin Gott, der Allmächtige“, was nicht geschrieben wurde, bevor er mit der Beschneidung beauftragt wurde.
443) „Wandle vor mir und sei von ganzem Herzen.“ „Von ganzem Herzen“ bedeutet vollkommen. Bis jetzt fehlte ihm das Yud in den Reshimot Shin und Dalet. Deshalb sagte ihm der Schöpfer: „Beschneide dich und sei vollkommen im Reshimo des Yud, und der Name SHaDI wird in dir vollkommen sein.“ Und ein Mensch, der in diesem Reshimo vollkommen ist, ist würdig, in diesem Namen gesegnet zu werden, so wie es geschrieben steht: „Und Gott, der Allmächtige, wird dich segnen.“
444) Was ist der Name ‚Gott, der Allmächtige‘? Es ist der Name, von dem die Segnungen ausgehen. Er ist derjenige, der über alle unteren Ketarim herrscht, und alle fürchten und zittern vor Furcht vor ihm. Aus diesem Grund weichen alle, die nicht heilig sind, von ihm, der beschnitten ist, ab und beherrschen ihn nicht. Außerdem fährt er nicht in die Hölle hinab, so wie es geschrieben steht: „Dann wird dein ganzes Volk gerecht sein; sie werden das Land für immer erben.“
445) Rabbi Aba sagte über Rashbi und seine Schüler: “Glücklich seid ihr in dieser Welt und in der nächsten Welt. Ihr seid alle heilig; ihr seid alle Söhne des heiligen Gottes. So steht geschrieben über euch: „Der eine wird sagen: ‚Ich bin des Ewigen‘, und der andere wird sich mit dem Namen Jakob nennen.“ Jeder von euch ist mit dem hohen und heiligen König verbunden und an ihn gebunden, und ihr seid zu Dienern ernannt worden mit einem Schild aus jenem Land, das „das Land der Lebenden“ genannt wird, die Nukwa, welche die höhere Ima kleidet, deren Diener vom MaN des heiligen Taus essen.“
446) Glücklich bist du, Land, denn dein König ist frei. “Land” ist die Nukwa, die sich erhob und Bina kleidet. Sie regiert alles Leben oben in Bina, und deshalb wird sie „das Land der Lebenden“ genannt. So steht über sie geschrieben: „Ein Land, das der Ewige, dein Gott, immer mit Vorsicht behandelt.“ Es steht auch geschrieben: „Ein Land … ohne Knappheit, in dem es dir an nichts mangeln wird.“. „in dem es dir an nichts mangeln wird“ stimmt genau, denn sie empfängt von einem nie endenden Siwug. „Denn dein König ist frei“ bezieht sich auf den Schöpfer, so wie es geschrieben steht: „Mein Sohn, mein Erstgeborener, Israel.“
Wenn SA aufsteigt und die Höheren AwI kleidet, und die Nukwa aufseigt und ISHSuT bekleidet, und sie Angesicht zu Angesicht stehen, dann wird SA „Israel“ genannt, so wie es geschrieben steht: „Mein Sohn, mein Erstgeborener, Israel“, und er wird „frei“ genannt. Auch wird die Nukwa „das Land der Lebenden“ genannt, so wie es geschrieben steht, „in dem es dir an nichts mangeln wird“, da SA ihr aus dem nie endenden Siwug von AwI gibt.
447) Was ist „frei“? Es steht geschrieben: „Denn es ist ein Jubeljahr (Jowel); es soll euch heilig sein.“ Jowel bedeutet Bina. Es steht geschrieben: „Und verkündet Freiheit im ganzen Land.“ Daher kommt jede Freiheit von Jowel, Bina. Weil SA Mochin von Bina hat, wird er „frei“ genannt. Warum „frei“ und nicht „der Sohn des Freien“?
Die Mochin des Leuchtens von Chochma werden „Freiheit“ genannt. Das ist so, weil diese Mochin alle Klipot und die Sitra Achra unterwerfen. Außerdem leuchten diese Mochin von Chochma nur von unten nach oben, was WaK von GaR ist, und es heißt weibliches Licht, weil jedes Licht, das nicht von oben nach unten scheint, kein männliches Licht ist. Deshalb werden die Mochin „Freiheit“ genannt, in weiblicher Form, und nicht „Sohn des Freien“, in männlicher Form. Aber es ist in der Tat so; es sollte „Sohn der Freiheit“ heißen, weil die Mochin nicht von oben nach unten vermittelt werden.
448) Warum heißt es „Sohn des Freien“? Weil, wenn sich das Yud mit dem Hej vereint geschrieben steht: „Ein Fluss kommt aus Eden“, SA, „um den Garten zu bewässern“. Ihr dürft nicht sagen: „Wenn sie sich vereinen“, sondern ihr müsst sagen: „vereinen sich“, ganz sicher. Deshalb steht geschrieben: „Sohn des Freien“, denn wenn sie sich vereinigen, bedeutet dies, dass ihr Siwug aufhört, und dann vereinigen sie sich. Und da dies die höheren AwI betrifft, deren Siwug nie aufhört, kann man nicht sagen: „Wenn sie sich vereinigen“, sondern: „Immer vereinigen“. Wenn dann SA diese Mochin von den höheren AwI empfängt, die von oben nach unten leuchten, wird er „Sohn des Freien“ genannt.
Wenn AwI in dem Siwug mit ISHSuT sind, geben sie ihnen die Mochin des Leuchtens von Chochma, und dann werden auch AwI als Mochin der Freiheit angesehen, obwohl sie in sich selbst nur bedeckte Chassadim sind. Das ist so, weil sie die Mochin von ISHSuT einschließen. Außerdem geben sie von oben nach unten, daher werden sie „Löcher“ genannt, in männlicher Form. Deshalb steht über SA geschrieben: „Glücklich bist du, Land, denn dein König ist frei, und dessen Fürsten zur rechten Zeit essen”, glücklich, in Vollkommenheit und freiwillig.
449) Es steht geschrieben: „Wehe dir, du Land, dessen König ein Jüngling ist.“ Dieses Land hier unten ist die Nukwa in Brija, die Frau von Matat. Alle anderen Länder der übrigen götzenanbetenden Nationen wurden den Ministern gegeben, die über sie eingesetzt wurden. Und derjenige, der über allen steht, ist der, von dem geschrieben steht: „Ich war ein Jüngling und bin jetzt alt.“ Das ist der Minister der Welt, Matat, der „ein Jüngling“ genannt wird. Über ihn steht geschrieben: „Wehe dir, Land, dessen König ein Jüngling ist.“ Wehe der Welt, die von der Seite von Matat nährt. Wenn Israel im Exil ist, nährt es sich von ihm, so wie man sich von einer fremden Herrschaft nährt, denn Israel sollte sich vom Schöpfer nähren, nicht von ihm.
450) „Und eure Fürsten essen am Morgen“, nicht in den übrigen Stunden des Tages. Wenn die Sonne scheint und die Menschen der Welt sich vor der Sonne verneigen, herrscht Zorn in der Welt. Auch während des Mittagsgebets herrscht Zorn in der Welt, und das ist die Zeit des Urteils. Wer hat das verursacht? Es ist, weil euer König ein Jüngling ist, Matat.
451) Und ihr, die wahren, heiligen, hoch gerechten Söhne des heiligen Königs, werdet nicht von dieser Seite Matats genährt, sondern von jenem heiligen Platz oben, von Nukwa von SA, die „das Land der Lebenden“ genannt wird. So steht über euch geschrieben: „Und ihr, die ihr am Ewigen, eurem Gott, festhaltet, seid heute alle am Leben.“
452) „Ich will meinem geliebten Freund ein Lied singen, ein Lied meines Geliebten über seinen Weinberg.“ Es steht geschrieben: „Singen“, aber hätte es nicht „Ermahnung“ heißen sollen, da die Ermahnung für Israel bestimmt ist? Es steht geschrieben: „meinem Freund.“ Hätte es nicht heißen sollen: „An meinen Geliebten“, so wie es geschrieben steht: „Ein Lied meines Geliebten über seinen Weinberg“? Und warum steht geschrieben: „Mein Freund hatte einen Weinberg am Horn von Ben-Shemen“, während es in der ganzen Tora keinen solchen Ort namens Ben-Shemen gibt?
453) „Ich will meinem Geliebten singen“ ist Isaak, der sehr geliebt wurde. Er wurde „vielgeliebt“ genannt, bevor er auf die Welt kam. So hat man von ihm gesagt: „Der einen vielgeliebten Menschen vom Mutterleib an geheiligt hat.“
454) Warum wird Isaak „der Vielgeliebte“ genannt? Weil der Schöpfer Isaak sehr liebte, denn er wurde erst gezeugt, als Abraham, der Urvater, beschnitten war und „von ganzem Herzen“ genannt wurde, denn dann wurde ihm gesagt: „Sei von ganzem Herzen“, und der Buchstabe Hej wurde ihm hinzugefügt, um seinen Namen zu ergänzen. Dieses Hej wurde auch Sara gegeben, denn er wurde Abraham genannt, und sie Sarah (auf Hebräisch hinten mit Hej).
455) Es ist angemessen, dass Sara das Hej gegeben wurde, warum aber wurde Abraham ein Hej gegeben und kein Yud? Schließlich hätte seinem Namen ein Yud hinzugefügt werden müssen, weil er ein Mann ist, und das Yud gehört zur Unterscheidung des Männlichen, während das Hej zum Weiblichen gehört. Dies ist jedoch eine hohe und geheime Sache: Abraham erhob sich und nahm ein Geheimnis aus dem ersten Hej, Bina, der männlichen Welt. Das liegt daran, dass im ersten Hej und im unteren Hej im Namen HaWaYaH das erste Hej vom Männlichen und das untere Hej vom Weiblichen abhängt. Das Hej, das Abraham nahm, ist das erste Hej, das männlich ist, Bina.
Abraham, Isaak und Jakob sind drei Linien, die von den drei Punkten Cholam, Shuruk und Chirik ausgebreitet werden. SoN ist die Mittlere Linie, der Punkt von Chirik, aber von den beiden Linien – rechts und links – also Cholam und Shuruk, haben SoN nichts in sich, da sie MI ELeH im Namen Elokim in Bina sind. Da jedoch drei aus einem hervorgehen, was bedeutet, dass die drei Linien von Bina durch den Massach von Chirik von SoN herauskamen, wird der eine mit allen dreien belohnt, und auch SoN wurden mit den beiden Linien belohnt – die rechte und linke von Bina. Und zusammen mit der Mittleren Linie, die sich in ihnen befindet, sind es drei Linien, da der Untere mit dem vollen Maß belohnt wird, das er im Höheren zum Leuchten bringt.
Es wird gesagt, dass er „vielgeliebt“ genannt wird, bevor er in die Welt hinausging, da „vielgeliebt“ die Linke Linie ist, wo die Liebe der Liebenden ist. Und alle Seelen sind von SoN ausgebreitet, die „Welt“ genannt werden. Gibt es keine Existenz der Linken Linie in der Welt, die SoN ist, außer in Bina? Vielmehr breitet sich Isaak von Bina aus, bevor er in die Welt zu SoN kam. Und selbst wenn er aus SoN herausgekommen ist, ist seine Geburt immer noch nicht von Bina, wo es die Existenz der Linken Linie gibt. Vielmehr kommt er durch SoN durch Übertragung heraus, da die Seelen eine niedrigere Stufe als SoN sind und durch SoN gehen müssen, obwohl ihre Wurzel von Bina ist.
Und warum wird Isaak „Freund“ genannt? Weil er aus SoN kam und von Abraham geboren wurde. Doch wie ist es möglich, dass Isaak von der Linken Linie ausgebreitet wurde, die „Freund“ genannt wird, wenn SoN und Abraham bereits von dem Massach von Chirik sind, der die Mittlere Linie ist? Der Schöpfer hatte große Liebe für Isaak, da er erst gezeugt wurde, als Abraham, der Urvater, beschnitten war und das Hej als Ergänzung zu seinem Namen hinzugefügt wurde, denn das Hej, das zu seinem Namen hinzugefügt wurde, ist Bina. Es zeigt an, dass Abraham zu Bina aufstieg und Bina selbst nahm. Und dort, während er noch in Bina war, zeugte er Isaak, da er dort die Rechte Linie von Bina, Cholam, kleidete und Isaak in der Linken Linie von Bina, Shuruk, zeugte. So kam es, dass Isaak als der „Vielgeliebte” hervorging, die Linke Linie von Bina, über SoN.
456) „So soll dein Same sein“, was bedeutet, dass dein tatsächlicher Same, also Koh, Malchut, tatsächlich sein Same sein wird. Dies ist so, weil er begann, in diesen Bund einzutreten, und jeder, der beginnt einzutreten, tritt in diesen Bund, Malchut, ein, der Koh genannt wird. Und deshalb wird ein Übergetretener, der beschnitten ist, „ein Übergetretener der Gerechtigkeit (Zedek)“ genannt. Da er nicht von einem heiligen Samen abstammt, der beschnitten wurde, beginnt er, in den Bund einzutreten, und jeder, der beginnt, tritt in Malchut ein. So wird ein Mensch, der in Malchut, die Zedek genannt wird, eintritt, „ein Übergetretener der Gerechtigkeit (Zedek)“ genannt.
457) Deshalb steht über Abraham geschrieben: „So soll dein Same sein“, was wörtlich „dein Same“ bedeutet, da Koh, das untere Hej, also Malchut, tatsächlich dein Same sein wird. Und wie wurde Malchut zu einem Samen für ihn? Es ist, weil „die beiden Buchstaben Hej – Bina und Malchut – sich miteinander verbanden“. Das bedeutet, dass, sobald Abraham zum ersten Hej aufstieg, das untere Hej, Malchut, zu ihm aufstieg und die beiden sich verbanden und oben, in Bina, zwei Linien gebaren: MI ELeH. Am Anfang fiel ELeH durch den Aufstieg von Malchut zu Bina auf Bina und blieb in den beiden Buchstaben MI von Elokim. Das heißt, dass das Yud in das Licht von Bina eintritt und das Or (Licht) zu Awir (Luft) wird. Das ist der Punkt von Cholam.
Danach stieg Malchut von Bina zu ihrem Platz hinab, und ELeH kehrte zu Bina zurück und wurde zur Linken Linie, Shuruk. Was bei der Geburt der Linken Linie aus ihnen hervorgeht, ist Yud, das Yud, das aus der Awir von Bina hervorgeht, und die Rückkehr von Bina zum Licht von GaR. Dies ist der Grund, warum der erste Buchstabe des Namens Isaak Yud ist, männlich, da das Männliche sich aus dem Yud ausbreitet. Außerdem ist das Männliche Mochin von GaR, die sich durch die Entfernung des Yud aus der Awir ausbreiten.
Aus diesem Grund steht geschrieben: „Denn in Isaak wird dir ein Same genannt werden“, genau in Isaak, der die Linke Linie ist – ELeH, die zu Bina zurückkehrten. Auch das Yud ging aus der Awir hinaus, und Bina kehrte zum Licht von GaR zurück. Es heißt nicht: „In dir“, denn in Abraham selbst gibt es keine Vollkommenheit, denn er ist MI von Elokim, der durch den Aufstieg des unteren Hej zum ersten Hej vermindert und zu WaK wurde. Aber während der Geburt der Linken Linie, die Isaak ist, kehrte auch Abraham zu GaR zurück. Deshalb wird im Text ausgeführt: „In Isaak wird dir ein Same genannt werden“, und durch ihn wirst du Vollkommenheit erlangen, nicht in dir, denn in dir selbst gibt es ohne Isaak keine GaR.
Isaak zeugte. Es steht geschrieben: „Jakob wird die Wahrheit gegeben werden, Abraham die Gnade.“ Jakob ergänzte alles, obwohl Jakob die Mittlere Linie, SA, ist und es daher nicht nötig war, dass er oben, am Platz von Bina, geboren werden musste, wie Isaak. Da Jakob jedoch alles ergänzte – denn ohne die Mittlere Linie wären die beiden Linien in Bina nicht in der Lage zu leuchten – gebar Isaak Jakob oben, am Platz von Bina, und Jakob wurde dort zu Daat und bestimmte zwischen Chochma und Bina, die Abraham und Isaak sind.
458) Kann es sein, dass Abraham in der Linken Linie von Isaak eingeschlossen ist? Schließlich steht geschrieben: „Barmherzigkeit (Chessed) für Abraham“, was bedeutet, dass er von der Rechten ergriffen wurde. Sein Teil ist jedoch Chessed, weil er barmherzig mit den Menschen der Welt war. Um jedoch zu zeugen, wurde er in die Linke Linie aufgenommen, und von hier aus beginnt er. Das ist so, weil es ein Zeugen nur durch das Leuchten von Chochma geben kann, das durch die Vereinigung von rechts und links erreicht wird, so wie es geschrieben steht: „Denn in Isaak wird dir ein Same genannt werden“, und nicht in dir.
Hundert Jahre sind zehn Sefirot, in denen jeweils zehn sind. In den Kelim der zehn Sefirot wachsen die Höheren zuerst – angefangen mit Keter und endend mit Malchut. Daher ist die Korrektur des 100ten Jahres, Malchut von Malchut, sehr schwierig. Deshalb wurde Abraham im 99ten Jahr beschnitten, damit er das 100te Jahr korrigieren konnte.
459) Und dies ist der Grund, warum Isaak – der ein strenges Urteil ist, die Linke Linie, die aufgrund des Mangels an Kleidung von Chassadim verhüllt war – hinausging, um seinen Teil zu ergänzen und die Mittlere Linie, Jakob, zu zeugen. Er wird Chessed genannt, weil er die Stufe der Chassadim auf den Massach von Chirik – die Mittlere Linie, die Jakob, der die Chassadim vermehrte, genannt wird – zog, und dann wurden die Rechte und die Linke ineinander vermischt. Deshalb ergänzte Jakob alles von der rechten Seite und von der linken Seite – da die Teile von Abraham und Isaak oben durch Jakob, die Mittlere Linie, vermischt wurden, wodurch die Chassadim auf der rechten Seite vervollständigt wurden. Dies ist die erste Vervollständigung von Jakob. Die zweite Vervollständigung von Jakob besteht darin, dass es ihnen ermöglicht wurde, von unten nach oben zu zeugen.
Mit anderen Worten, Chochma auf der linken Seite wurde durch das Gewand von Chassadim auf der rechten Seite vervollständigt, und dann glänzt Chochma von unten nach oben und wird zeugungswürdig. All dies wurde durch Jakob vervollständigt, und das ist Jakobs zweite Vervollständigung. So vervollständigte Jakob von rechts und von links. Deshalb steht geschrieben: „Israel, in dem ich verherrlicht werde“, denn in ihm, in Israel, wurden die Farben, das heißt die Lichter, von oben und von unten ergänzt.
460) Deshalb steht geschrieben: „Ich will meinem Wohlgeliebten singen“, singen in der Tat, um meinen Wohlgeliebten zu erinnern. Dies deutet auf die Geburt eines männlichen, Isaak, die Mochin der Linken Linie von Bina, hin, der männlichen Welt. Das ist so, weil Isaak „Wohlgeliebt“ genannt wurde, noch bevor er in die Welt kam, bevor er durch SoN herauskam, die „Welt“ genannt ein männlich, wie Bina, weshalb es hier heißt: „Ich werde singen“, da im Männlichen, GaR ist, Gesang.
461) Einige sagen, dass „Ich will meinem Wohlgeliebten singen“ Abraham ist, da geschrieben steht: „Was hat mein Geliebter in meinem Haus zu tun“, was Abraham ist. Ebenso ist hier „mein Wohlgeliebter“ Abraham. Abraham erbte ein Erbe – ein Stück Land, das Malchut ist, die hier „Weinberg“ genannt wird. Über sie steht geschrieben: „Ein Lied meines Geliebten für seinen Weinberg.“
462) „Ein Lied meines Geliebten für seinen Weinberg.“ „Mein Geliebter ist der Schöpfer“, so steht es geschrieben, „Mein Geliebter ist weiß und rot.“ Wenn „Mein Wohlgeliebter“ mit „Mein Geliebter“ verbunden wird, ist er männlich. „Mein Geliebter“ ist SA. Er greift nach meinem Wohlgeliebten, der Linken Linie von Bina, wenn SA dort als Mittlere Linie dient. Und dann hat SA diese Mochin von Bina, männlich. Und von ihm, mit dem Leuchten der Linken von Bina, pflanzte er einen Weinberg – Malchut und Nukwa von SA, so wie es geschrieben steht: „Mein Wohlgeliebter hatte einen Weinberg“, denn sie ist aus der Linken von Bina gebaut.
463) „Mein Freund hatte einen Weinberg am Horn von Ben-Shemen“, so wie es geschrieben steht: „Mit dem Horn des Jowel“, also Malchut, die in Bina versüßt ist. Das ist so, weil das Horn Malchut und das Jowel (Jubeljahr) Bina ist. Dieses Horn hier vereint sich mit diesem Männlichen, das Ben-Shemen genannt wird, Bina. Der Auszug und die Bepflanzung des Weinbergs, Malchut, geschahen nur wegen ihres Aufstiegs zu Bina, zum Männlichen, so wie es geschrieben steht: „Und er grub ihn und räumte ihn von Steinen.“
464) Ben-Shemen (Sohn des Öls) ist wie Ben-Chorin (Sohn des Freien), Bina. Und beide – Ben-Shemen und Jowel – sind Bina. Es wird Shemen (Öl) genannt, weil Öl und Gadlut von dort, von Bina, ausgebreitet werden, um die Kerzen anzuzünden, bis dieses Horn, Malchut, sie nimmt und sammelt. Es wird auch „das Horn des Jowel“ genannt, und aus diesem Grund wurde das Königtum des Hauses Davids gesalbt, da er mit einem Horn gesalbt wurde und sich darin vereinte.
465) Wie wurde der Weinberg geboren und kam aus dem Horn von Ben-Shemen durch den Aufstieg nach Bina? Es steht geschrieben: „Und er grub ihn“, was bedeutet, dass er ihn einschränkte und ihn ringsum wie einen Ring einzäunte, der ihn von allen Seiten umgibt. Die Schrift bringt die Korrektur des Weinbergs von seiner Katnut zu seiner Gadlut, was aufgrund seines Aufstiegs zu Bina geschieht.
Zunächst, als Malchut zu Bina aufstieg, heißt es, dass das Yud in das Licht (Or) von Bina eintrat und zu Awir wurde. Dann wurde Bina zu WaK vermindert, da zu dieser Zeit ELeH von ihr zu SoN fiel und sie in MI verblieb. Dann wurden auch SoN zu WaK vermindert. Es steht geschrieben, dass die Schrift sagt: „Und er grub ihn“, was bedeutet, dass er ihn von allen Seiten umgab und zu WaK verringerte, weil das Yud, in das Licht von Bina eintrat und es zu Awir machte, die Stufe von Ruach, also WaK.
„Und räumte ihn von Steinen“ bedeutet, dass er all die Großen und all die Minister und all die unteren Ketarim aus dem Weinberg und von seinem Grundstück entfernte. Durch den Aufstieg von Malchut zu Bina wurde sie zu WaK ohne Rosh vermindert, und der Ausströmende entfernte alle großen Kräfte der Sitra Achra, die mit Malchut verbunden waren, von ihr. Das ist so, weil sie, nachdem sie zu WaK vermindert wurde, nichts mehr von ihr zu saugen haben, und dann nimmt Er, Bina, den Weinberg in seinen Anteil auf, was bedeutet, dass sie an Bina anhaftete und ein Teil von Bina wurde, so wie es geschrieben steht: „Denn der Anteil des Ewigen ist sein Volk, Jakob der Anteil seines Erbes.“ Dies ist so, weil, seit Malchut ein Teil von Bina wurde, auch Israel ein Teil von Bina wurde, da sie mit ihr verbunden sind.
466) „Und (Er) bepflanzte ihn mit dem edelsten Weinstock“, so steht es geschrieben, „Doch ich hatte dich als edlen Weinstock gepflanzt, ganz und gar ein Same der Wahrheit.“ Es steht geschrieben: „Ganz und gar“ mit dem Buchstaben Hej, wie jedes Hej, das Malchut ist. Das ist so, weil Bina, dadurch das sie das Yud wieder aus der Awir absenkte und ELeH zu ihr zurückbrachte, die Linke Linie, Shuruk, herauskam, was das Or Chochma ohne Chassadim bedeutet, und Bina diese Mochin an die Malchut weitergab. Zu dieser Zeit ist jedes Hej ein Same der Wahrheit, weil das Licht von Chochma, das Bina zum Weinberg leuchtet, „Wahrheit“ genannt wird.
Von diesem Zustand, vom Licht von Shuruk, begann Abraham oben Isaak zu zeugen, da er als Shuruk angesehen wird. Und daraus entstand der Same der Wahrheit, da das Leuchten von Chochma „Wahrheit“ genannt wird, so wie es geschrieben steht: „So soll dein Same sein“, denn wenn diese Linke Linie in Malchut glänzt, wird Malchut Koh genannt. Das ist alles ein und dasselbe: Shuruk, der Same der Wahrheit, die Geburt Isaaks und „so soll dein Same sein“. Sie alle sind ein und dasselbe – das Leuchten der Linken Linie von Bina.
Glücklich ist Israel, denn es erbt dieses große Erbe, da diese Mochin als Erbe bezeichnet werden, weil sie von oberhalb SoN stammen, und SoN sie von AwI als Erbe empfangen. Ebenso Israel, wie ein Sohn, der von seinem Vater erbt und dafür belohnt wird, obwohl es nicht das Werk seiner eigenen Hände ist, wird SoN mit Mochin von Bina belohnt, obwohl sie selbst nichts von ihm haben. Und so ist es auch mit Israel von SoN.
467) „Und (Er) baute einen Turm in der Mitte davon.“ Was ist ein Turm? Es steht geschrieben: „Der Name des Ewigen ist ein starker Turm: Der Gerechte rennt hinein und wird in die Höhe gehoben.“ Der Gerechte rennt in der Tat, denn in Bezug auf das Leuchten von Shuruk kann Malchut nicht existieren, weil sie Chochma ohne Chassadim ist, und der Bau des Turms bedeutet, dass Chochma mit Chassadim bekleidet wird, und zu diesem Zeitpunkt „rennt der Gerechte hinein und wird in die Höhe gehoben“, und nicht vorher.
468) „Und er stellte einen Weinbottich darin auf.“ Dies ist das Tor von Zedek, wie es geschrieben steht: „Öffne mir die Tore der Gerechtigkeit.“ Der Massach von Chirik, auf dem die Stufen von Chassadim und die Mittlere Linie ausgebreitet werden, ohne ihn würde Chochma nicht leuchten. Das ist der Grund, warum es eine Vereinigung von Chochma in diese Chassadim gibt. Was bedeutet „Öffne mir die Tore der Gerechtigkeit“? Jeder Beschnittene aus Israel tritt durch beide hindurch und erhält als Belohnung beides – den Turm und den Weinbottich. Der Turm ist der Einschluss von Chochma in Chassadim; der Weinbottich ist der Einschluss von Chassadim in Chochma. Deshalb bat David: „Öffne mir die Tore der Gerechtigkeit“, um mit beidem belohnt zu werden.
469) Ein Mensch, der seinen Sohn als Opfer der Beschneidung darbringt, nimmt ihn in den heiligen Namen auf. Auf diesem Zeichen bestehen Himmel und Erde, so wie es geschrieben steht: „Gäbe es nicht meinen Bund bei Tag und bei Nacht, hätte Ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgelegt.“ Der Feiernde wird mit allem belohnt, und er wird damit belohnt, an diesem Tag dem Schöpfer von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
470) Glücklich sind wir, denn wir sind mit diesem Tag belohnt worden, und glücklich ist er mit uns. Dieser Sohn, der ihm geboren wurde, wird angerufen, so wie es geschrieben steht: „Jeder Mensch, der nach meinem Namen benannt ist und den Ich zu meiner Herrlichkeit erschaffen habe, den habe ich geformt, ja, ich habe ihn gemacht“, und auch: „Und alle deine Kinder sollen vom Ewigen gelehrt werden.“
475) Rabbi Shimon sagte: „Da die Geheimnisse zwischen dem Gastgeber und seinen Freunden so sehr offenbart wurden, wurden sie dazu verurteilt, unter den Freunden in Babel ins Exil zu gehen und ihre Sitten zu lernen, und die Geheimnisse werden unter ihnen verborgen bleiben. Dies ist so, weil die Geheimnisse einzig und allein unter uns offenbart werden, denn der Schöpfer hat uns zugestimmt und die Sachen werden durch uns offenbart werden.“
476) Der Schöpfer ist dazu bestimmt, Seine Söhne zu verkünden, so wie es geschrieben steht: „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell hervorsprießen.
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