Baal HaSulam, Brief 13

5. Februar 1925

An den mir teuren und ehrenwerten … möge sein Licht ewig leuchten.

Ich habe deine Worte mit einem Herzen voller Sehnsucht empfangen, denn du verbirgst dich vor mir. Aber auf jeden Fall musst du schriftlich mit mir kommunizieren.

Was du geschrieben hast, dass du mir von der ägyptischen Verbannung berichten möchtest, ist mir rätselhaft. „Geh und lern im Haus des Rabbis“: „Und sie schrien; und ihr Schrei stieg auf zu Gott aufgrund der Arbeit“, und dann „Gott wusste“. Siehe dort genau nach. Und wenn es keine Erkenntnis des Schöpfers in der Verbannung gibt, ist eine Erlösung nicht möglich. Das Wissen um die Verbannung selbst ist die Ursache der Erlösung. Wie kannst du mir also während der Erlösung davon berichten? Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 20

1. Tischrej, 5687 (9. September 1926), Rosh HaShana, London

An meinen geliebten Freund und Schüler … Möge seine Kerze leuchten.

Warum hast du mir nicht über Dwekut (Anhaftung) der Freunde berichtet, ob sie sich vermehrt und von Stufe zu Stufe wächst? Dies ist die Grundlage unserer guten Zukunft und eures Erfolgs auf den Lehrpfaden.

Ich gestehe und schäme mich nicht, dass die Verpflichtungen mich so stark einnehmen, dass ich nicht in der Lage bin, mich mit euch zu freuen und jedem individuell gemäß seinem Wunsch zu begegnen. Doch seid ihr den ganzen Tag und die ganze Nacht in der Tiefe meines Herzens eingraviert, in der brennenden Sehnsucht nach eurem Wohl und eurer Vollkommenheit. Und der Schöpfer weiß, wie viele Mühen und Kräfte ich in eure Angelegenheiten investiert habe. Wir sind sicher, dass diese Bemühungen nicht vergeblich sein werden und dass das Wort des Herrn ewig bestehen wird. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 18

Tora-Wochenabschnitt Re’eh, August 1925

An meinen ehrenwerten Freund, möge seine Kerze leuchten…

… Hüte jedoch deine Schritte davor, den „Schlag eines Starken“ (Jesaja 22; 17) vorzeitig zu erhalten, denn „wo der Mensch denkt, dort ist er“. Wenn daher jemand sicher ist, dass es ihm an nichts mangeln wird, kann er seine Anstrengungen auf die Tora konzentrieren, denn „der Gesegnete verschmilzt mit dem Gesegneten.“ Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 32

Jahr 5687 (1927) – Montag, 2. Ijar 5687, London

An die geehrten Schüler, möge der Ewige sie behüten:

Gestern erhielt ich die zweihundert Einführungen (Pticha), und heute euren Brief. Ihr alle habt eine gemeinsame Beschwerde, dass meine Briefe zu kurz sind. Ich für meinen Teil habe jedoch ausführlich geschrieben, und daher braucht es Zeit, denn es ist die Natur jeder großen Sache, dass sie über einen längeren Zeitraum verstanden wird.

Was der Rabbi … schrieb, dass er meinen Brief nicht verstanden habe, weil er voller „Anfangsbuchstaben“ (Abkürzungen) sei, zeigt, dass er noch nicht weiß, dass er nicht weiß. Die Wahrheit ist, dass es sich hierbei um „Endbuchstaben“ (Schlüsse) handelt, nicht um „Anfangsbuchstaben“. Denn jeden Tag hoffe ich auf den Ewigen, dass Er unser Werk vollendet, denn wir sind nicht frei, uns von Ihm zu lösen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 53 

27. Tishrei 5688 (23. Oktober 1927), London

An meinen Seelenfreund, den Lehrer und …, möge seine Kerze für immer leuchten.

… Tatsächlich habt ihr mir große Arbeit bereitet in Bezug auf die Trennung und den Hass, welche unter euch gesät und gewachsen sind, in einem Maße, das ich anfangs nicht erwartet habe. Denn jeder Schüler, möge er ewig leben, ist wie ein Teil meines eigenen Körpers. Und siehe, „es gibt keinen Frieden in meinen Knochen wegen meiner Sünden“. Deshalb bin ich gezwungen, anzufangen und mich wie ein neugeborenes Kind zu reinigen, bis ich das Verdienst erlange, Frieden zwischen den Schülern zu schaffen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 43

14. Tammuz 5687 (14. Juli 1927), London

An den geehrten …, möge sein Licht leuchten,

…und die Weisen sagten bereits: „Die Ehrfurcht vor deinem Rav soll so sein wie die Ehrfurcht vor dem Himmel.“ Doch in einem solchen Fall würde es sich ergeben, dass das Maß der Erhabenheit, das ein solcher Mensch in der Heiligkeit des Schöpfers erreicht, in keiner Weise die Erhabenheit des Schöpfers über die Erhabenheit Seines Rav erheben kann.

Damit rühmte sich der Rabbi von Ruzhin: dass er das Verdienst erlangte, die Stufe zu erreichen, die größer war als die aller Weisen seiner Generation, da er mehr Glauben an die Weisen erlangte als alle seine Zeitgenossen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 42

Jahr 5687

Mit Gottes Hilfe, am fünften Tag von Parashat Pinchas, 5687 (1927), in London, möge sie erbaut werden.

An den geschätzten … möge seine Kerze leuchten.

Ich schreibe dir, um dir mein Herz zu öffnen: Ich bin sehr erstaunt, dass die Gemeinschaft sich nicht in angemessener Weise nach meiner baldigen Rückkehr nach Hause sehnt. Ich denke jedoch, dass du von allen derjenige bist, der sich am meisten danach sehnt. Das liegt daran, dass du nicht in der Lage bist, mir zu schreiben und deine Gedanken klar auszudrücken. Daher wirst du wohl die größte Sehnsucht haben, mich zu empfangen. Wenn dem so ist, denke ich, dass du dich mehr als alle anderen danach sehnst, und deshalb spreche ich es aus, was mich erleichtert.

Doch auf der anderen Seite wollen wir die Fortschritte aufzählen, die du während deiner Zeit bei mir gemacht hast. Auch wenn die Schuldfrage – warum die Ergebnisse nicht wie erhofft sind – noch unklar bleibt, ist die Hoffnung geschwächt und benötigt Stärkung. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 37  

20. Adar II 5687 (24. März 1927), London

An meinen lieben Freund … möge seine Kerze leuchten.

Ich habe all deine Briefe vollständig und wohlbehalten erhalten. Stärke dich, und wir werden uns gemeinsam stärken. Fürchte dich nicht und sei nicht erschrocken vor ihnen. Ein Zeichen für dich wird sein, dass mit dem Näherkommen des Erfolges, die Furcht und der Schrecken vor ihnen zunehmen werden. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 34

London, 28. April 1927

An meine lieben Schüler; möge der Schöpfer mit ihnen sein! 

Ich denke, dass ich euch nicht allzu viele Worte der Tora schreiben muss, da ihr mehr als genug in den Manuskripten und in gedruckter Form habt. Aber wer weiß, ob sie euch immer noch neu erscheinen, denn „jeden Tag erneuert Er in Seiner Güte die Schöpfung der Welt“, und deshalb wird der Mensch nur durch neue Dinge zum Guten angeregt. 

Vor Pessach habe ich euch neue Worte der Tora geschrieben, wie es heißt: „Ein Fest – wenn man an der Tora gearbeitet hat“ (die Tora des Festes). Und damit werdet ihr die Worte der Weisen in Bezug auf die Ehrfurcht vor dem Himmel verstehen, dass „die ganze Welt nur erschaffen wurde, um dies (se) zu gebieten“, und es sollte „diese“ (sot) gesagt werden, um darauf hinzuweisen. Denn Malchut, welche das Geheimnis der Halacha (Gesetze) und das Geheimnis der Ehrfurcht vor dem Himmel ist, wird „diese“ genannt, wie bekannt ist, und der Schöpfer wird „dieser“ genannt. Aber es ist in der Grammatik bekannt, dass wir uns im männlichen Geschlecht ausdrücken, wenn wir über Männliches und Weibliches zusammen sprechen, und der Schöpfer wird „dieser“ genannt, im Geheimnis, wie es bei den Weisen geschrieben steht: „In der Zukunft wird der Schöpfer einen Kreis für die Gerechten machen, und jeder wird mit dem Finger zeigen und sagen: Das ist unser Schöpfer… dies ist der Herr, auf den wir gehofft haben.“  Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 21

16. Cheshwan 5687 (24. Oktober 1926), London

An meinen ehrwürdigen Freund und Lehrer… Möge Sein Licht ewig leuchten:

Ich habe Deinen Brief vom .. erhalten. In Bezug auf das, was Du mir geschrieben hast: „Ich erkenne in großem Maße, wie sehr ich äußere Peinigungen brauche, um meine Äußerlichkeit zu korrigieren.“ Bis hierhin Deine Worte. Ich sage Dir, dass Du keine Peinigungen brauchst und nicht Deine Äußerlichkeit korrigieren sollst. Wer hat Dich diese neue Lehre gelehrt? Es muss daran liegen, dass Du nicht mehr wie zuvor an mir festhältst und daher in fremden Weinbergen wilderst. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 15

18. Shwat 5685 (2. Februar 1926), Warschau

An meinen Freund, den geehrten Herrn … möge sein Licht ewig leuchten.

Antwort auf deinen Brief vom Freitag, Parashat Bo, den ich zusammen mit deinem Brief vom Mittwoch, Parashat Beshalach, erhalten habe.

Bezüglich des Disputs scheint deine letzte Deutung am zutreffendsten zu sein. Ich möchte deine Worte ein wenig ergänzen:

„Die Türen meines Herzens öffne ich dem höheren Weg“ – Dies gleicht einem Versprechen, sich selbst zu erheben zu einem höheren, abstrakten Weg, der frei ist von jeglichen weltlichen Vorstellungen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 12

12. Januar 1926, Warschau

An die geehrten Schüler, möge Gott sie beschützen,

… Ihr müsst euch in Bezug auf das Hauptziel, das wir anstreben, stärken. Es ist euch bekannt, was ich über den Vers „Der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust“ erklärt habe. Der Mensch unten muss alles tun, was in seiner Macht steht, und nur dann gibt es Raum für den Segen. Aber es ist töricht zu denken, dass der Allmächtige verpflichtet ist, genau an dem Ort zu segnen, wo die Handlung stattfindet. Im Gegenteil, oft geschieht die Handlung an einem Ort, und der Segen an einem anderen Ort, an dem der Mensch gar nicht gehandelt hat, weil er es nicht wusste oder nicht konnte. Der wahre Segen ist ein Gesetz, das nicht übertreten wird, gemäß dem Prinzip „Ich habe mich bemüht und gefunden“. Darüber habe ich bereits ausführlich gesprochen.

Ich selbst erfreue mich an der Frucht meiner Mühe, und daher „wird es denen, die den Herrn suchen, an nichts fehlen“, wie es heißt: „Meine Rettung ist nahe, und meine Gerechtigkeit wird sich offenbaren“. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 11

Am Vorabend des Shabbat, am 6. Februar 1925, Warschau

An den, der mit den Banden meines Herzens verbunden ist…, möge seine Kerze leuchten.

Ich habe deinen Brief erhalten, und bezüglich der Reise von … teile ich dir mit, dass ich ihn mit Gottes Hilfe mit mir nach Jerusalem bringen werde. Ich denke, ich werde ihm ein Visum für Beirut besorgen und ihn mit Hilfe meines Ausweises von dort nach Jerusalem aufgrund bringen, denn momentan habe ich keine andere Möglichkeit. Ich habe dies bereits in einem Brief meinen Angehörigen mitgeteilt, möge ihr Leben bewahrt bleiben. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 56

23. Kislew 5692 (3. Dezember 1931)

An … möge Seine Kerze brennen:

Ich habe heute Deinen Brief erhalten und ihn verstanden. Dennoch glaube ich, dass Du auch meine Sichtweise zu Deinen Worten kennen solltest, obwohl Du sie nach meiner Einschätzung noch nicht vollständig wahrnimmst. Aus diesem Grund werden Dir meine Worte möglicherweise keine Freude bereiten und nicht angenehm erscheinen, doch die Wahrheit wird ihren Weg finden.

Viele fragen: „Wer wird mir Gutes zeigen?“ Und doch finden es nur sehr wenige. Daher sollten wir verstehen, wo dieses große und unerbittliche Hindernis verborgen liegt, das so viele gnadenlos scheitern lässt.

Ich habe Dich bereits mehrmals auf das bekannte Gesetz in den heiligen Büchern hingewiesen: Nichts wird gegeben, außer durch Verdienst (Sechut, זְכוּת), das heißt durch Anstrengung, die überall als “Erwachen von unten” (Itaruta Deletata) bezeichnet wird. Ohne diesen Weckruf wird niemals ein “Erwachen von Oben” (Itaruta Dele’ela) eintreten. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 50

Brief 50, 1927

An die geschätzten Schüler, möge der Herr über euch wachen und euch Leben schenken.

Ich habe euren Brief vom Parasha Shoftim erhalten, zusammen mit den Tora-Neuerungen jedes Einzelnen, außer von … möge sein Licht leuchten. Ich hoffe sehr, seinen Brief heute zu erhalten.

Es wäre sehr wünschenswert, dass ihr mir eure Erkenntnisse im Bereich der Gottesdienerschaft sowie eure Fragen dazu schreibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich euch Antworten gebe, euch darauf hinweise oder gar nichts schreibe. Denn bereits eure Fragen sind zur Hälfte eine Antwort. Den Rest bringe ich vor den Allmächtigen, damit Er euch zur rechten Zeit eine Antwort schenkt. Es wundert mich, dass ihr das noch nicht vollständig verstanden habt. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 36

24. Adar 5687 (26. Februar 1927), London

An meinen geliebten Freund und Lehrer, … möge sein Licht leuchten: 

Ich stimme dem, was du über die Reinheit der Kleidung schreibst, vollkommen zu. Was das Thema der „Zehn Sefirot des Zurückkehrenden Lichts (Or Choser)“ betrifft – worin besteht das Konzept des Lichts und was ist das Gefäß (Kli)? Dies wird für den Suchenden im weiteren Verlauf des Buches klar erläutert. Die vierte Stufe, die mit einem Schirm (Massach) ausgestattet ist, wird als das Gefäß betrachtet. Doch sie ist kein Gefäß des Empfangens, sondern ein Gefäß des Gebens, und dadurch kehrt sie in den Zustand von Keter (Krone) zurück.

Das Konzept des Lichts umfasst die gesamte Weisheit dieser Lehre. Denn alles, was in dieser Weisheit thematisiert wird, bezieht sich auf die Messungen des Zurückkehrenden Lichts. Im Direkten Licht hingegen sind gemäß den vier bekannten Stufen (Bchinot) alle gleich, wie dort erklärt wird. Die Aufteilung der unteren neun Sefirot des Zurückkehrenden Lichts ist ebenfalls dort beschrieben: Sie verbinden sich mit den Gefäßen des Direkten Lichts.

In der vierten Abhandlung, die ich, so Gott will, diese Woche senden werde, wirst du in der Einführung zu ACHaP in „Panim Masbirot“, Abschnitt 11, die Begriffe „Längslinie“, die dem Direkten Licht zugeordnet ist, und „Querlinie“, die dem Zurückkehrenden Licht zugeordnet ist, finden. Daraus kannst du erkennen, dass das Wesentliche des Zurückkehrenden Lichts in der Menge der Ausdehnungen des Lichts der Essenz (Azmut) im Parzuf liegt, welches ohne das Zurückkehrende Licht nicht zum Empfänger gelangt. Daher wird es als „Erleuchtung der Linie“, „dünne Linie“ bezeichnet. Betrachte dies sorgfältig und halte dich an diese Regel.

Yehuda Leib

Baal HaSulam, Brief 29

Brief 29, 12. März 1927, London

An meinen verehrten und geliebten Schüler, den geehrten Rabbi…möge sein Licht leuchten.

Auch Deinen Brief vom 22. Adar I (hebräischer Monat) habe ich erhalten. Deine Sorge, dass Deine Neuerungen keinen geeigneten Ort und keine geeignete Zeit zur Beachtung und Würdigung finden, teile ich, und bedaure es meiner Meinung nach sogar mehr als Du. Aber hoffe auf den Schöpfer, und Er wird Dein Herz stärken usw.

Du schreibst, dass es gut war, dass Du nicht gegangen bist, aber jetzt ist keine Zeit für Zurückhaltung, denn der Großteil des Buches wurde bereits gedruckt, und alles, was veröffentlicht wird, gilt als enthüllt. Daher kannst Du das Buch nach Belieben bekannt machen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 24

Cheshwan 5687 (24. Oktober 1926), London

An meinen geliebten Freund … möge sein Licht leuchten:

Deinen Brief vom 14. Tishrei habe ich erhalten und mich sehr darüber gefreut. Deine Bemühungen um die Einheit der Freunde sind lobenswert. Möge der Schöpfer dir auch die vollständige Ausrichtung gewähren. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 12

Januar 1926, Warschau

An die geehrten Schüler, möge Gott sie beschützen,

… Ihr müsst euch in Bezug auf das Hauptziel, das wir anstreben, stärken. Es ist euch bekannt, was ich über den Vers „Der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust“ erklärt habe. Der Mensch unten muss alles tun, was in seiner Macht steht, und nur dann gibt es Raum für den Segen. Aber es ist töricht zu denken, dass der Allmächtige verpflichtet ist, genau an dem Ort zu segnen, wo die Handlung stattfindet. Im Gegenteil, oft geschieht die Handlung an einem Ort, und der Segen an einem anderen Ort, an dem der Mensch gar nicht gehandelt hat, weil er es nicht wusste oder nicht konnte. Der wahre Segen ist ein Gesetz, das nicht übertreten wird, gemäß dem Prinzip „Ich habe mich bemüht und gefunden“. Darüber habe ich bereits ausführlich gesprochen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 8

überarbeitet, EY, 24.07.2024

 

3. April 1922, Jerusalem

An meinen ehrenwerten Freund…

Ich möchte dich nun darauf aufmerksam machen, dass du dich durch die Schreibarbeit bestärkst und von Zeit zu Zeit an mich herantrittst. Es ist erforderlich, dass du regelmäßig Informationen über deine Erkenntnisse veröffentlichst, denn dann würden sich mehrere Bänke im Lehrhaus (Beit haMidrash) füllen. Dies habe ich dir bereits in meinem ersten Brief vom ersten Nissan geschrieben.

Siehe, im Midrasch Rabba, Jitro, steht: „Rabbi Jeremia sagte: Und wenn zur Zeit, als Er Leben in die Welt brachte, die Erde bebte, um wie viel mehr dann, wenn Er mit den Sündern abrechnet, die gegen die Worte der Tora verstoßen haben, wie es heißt: ‚Vor Seinem Zorn, wer kann bestehen und wer kann den Tag seines Kommens ertragen.‘ Wenn Er wohlwollend ist, kann kein Wesen Seiner Kraft widerstehen. Wenn Er in seinem Zorn aufsteht, wer kann vor Ihm bestehen? Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker?“ Obwohl Rabbi Jeremias Worte in sich stimmig sind, ist es so, dass die Tora immer, wenn man sie gründlich studiert, neuen Geschmack offenbart. Und ich bin hier, um sie dir zu erleuchten.

Du findest das in dem Gedicht: „Du bist furchterregend über alle Furchtbaren, erhaben über alle Erhabenen; Du umgibst alles und füllst alles.“

Das bedeutet: „Wir sehen Schrecken und Furchtbarkeiten…“, „Schmerzen, die schlimmer sind als der Tod…“. Wer ist derjenige, der das alles tut? …Das ist sein Name, „furchterregend über alle Furchtbaren“, er ist von ihnen entfernt! Ebenso sehen wir seit Anbeginn der Zeit bis heute viele Menschen, die ihr Leben mit allen möglichen Leiden und Entbehrungen verbittert haben, nur um irgendeinen Geschmack in der Arbeit für den Schöpfer zu finden oder um zu wissen, wer der Herr des Hauses ist! Doch sie alle haben ihr Leben umsonst verbracht und sind aus dieser Welt gegangen, wie sie gekommen sind, ohne jeglichen Trost zu finden. Warum hat der Schöpfer nicht auf all ihre Gebete geantwortet? Warum hat er sich ihnen so sehr verweigert und sich nicht versöhnt? Und was ist sein Name? „Erhaben über alle Erhabenen“, das ist sein Name (siehe die beigefügten Lieder, die fragen, für wen das Feld gesät wurde, denn ich habe eine passende Antwort darauf). Doch diejenigen, die die Schrecken und die ferne Erhabenheit akzeptieren und verstehen, wissen mit Sicherheit, dass der Heilige, gesegnet sei Er, von ihnen entfernt ist, auch wenn sie nicht wissen, warum!

Was sagen die Dichter darüber? Sie sagen, dass es einen wichtigen Zweck für alle Ereignisse dieser Welt gibt, genannt „Tropfen der Einheit“. Wenn die Bewohner dieser Lehmhäuser durch all diese Schrecken und diese Abgelegenheit in Seiner Erhabenheit gehen, dann öffnet sich eine Öffnung in den sehr verschlossenen Wänden ihres Herzens, von Natur aus, und dadurch werden sie fähig, diesen „Tropfen der Vereinigung“ in ihre Herzen eingeträufelt zu bekommen. Und sie werden sich wie Ton in der Hand des Töpfers verwandeln und klar sehen, dass inmitten dieser furchtbaren Schrecken gerade durch sie die Erhabenheit erreicht wird. Eben dort, und nirgends anders haftet sich der Schöpfer Selbst an, und kann den Tropfen der Vereinigung in sie einträufeln.

Er umgibt sie alle in einem solchen Maße, dass der Herr der Einheit weiß, dass er „Lösegeld gefunden“ hat, und eine offene Tür für seine Gegenwart, gesegnet sei Er. Und das steht im Gedicht: „Er umgibt alles und erfüllt alles.“ In dem Moment der Erkenntnis wird der Überfluss wahrgenommen, der sich gerade auf alle Gegensätze legt, und das ist „furchterregend über alle Furchtbaren und erhaben über alle Erhabenen“, wie oben erwähnt, und somit erfüllt Er „alles“, denn der Dichter wusste, dass „Er sie mit großem Überfluss erfüllt“; und er hätte den Geschmack seiner Einheit nicht erreicht, bis es ihm in seiner Vollkommenheit schien, dass die Leiden, die er durchmachte, einen gewissen Wert im Vergleich zu dem Geschmack und dem Wohlstand seiner Einheit hatten, und alle seine Glieder und Sehnen würden ihm sagen und bezeugen, dass jeder Mensch auf der Welt siebenmal am Tag seine Hände und Füße abgehackt hätte, um einen einzigen Moment in seinem ganzen Leben mit einem solchen Geschmack zu erleben.

Das ist das Gesetz des Aussätzigen am Tag seiner Reinigung / und er wird zum Priester gebracht für all seine Schuld, Und das ist ein Gesetz für jede gute Tat / Daher wirst du den Handelnden im Land der Schuld antreffen. Jeder Vorbeiziehende, der zu ihm zurückkommt und sich an ihn wendet; Sie würden schon wissen, wie sie zusammen klarkommen. Was sind Seine Gespräche zu dieser Zeit während Er zwischen den Hörnern der Antilopen umhergeht? Dort gibt es ein Ohr für sehr angenehme Worte / sie ziehen Balsamströme herbei, Rinnsale von Rinnsalen. Und sie sehen, dass es nur wegen ihrer Schuld angenehm ist / und ihr Gestank entfernt sich so weit von ihnen wie der Osten vom Westen entfernt ist. Und Er lacht über sie, weil er ihre Seele seit jeher kennt / dass das Lösegeld in ihren Augen niemals vollständig sein wird. Wenn Er sich ihnen als Lösegeld gibt / Und jeder Fremde wird Ohren für schöne Worte haben. Und das ist eine Hand für jedes reine Gefäß / es wird ergriffen, um das Licht zu enthüllen. Zu erschaffen und zu bewahren durch das Licht / Im Gesetz der Erlösung und im Gesetz des Austauschs.

Und obwohl dir dies alles nicht verborgen ist, möchte ich damit die Worte von Rabbi Jeremija erfüllen. Dies ist die erhabene Bedeutung seiner allegorischen Worte: „Was … wenn Er wohlwollend ist, kann kein Wesen Seiner Kraft widerstehen, wenn Er in Seinem Zorn aufsteht, wer kann vor Ihm bestehen – wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker“. Das heißt, „furchterregend über alle Furchtbaren, erhaben über alle Erhabenen“, wie oben erwähnt. Und das alles, um die „Worte des lebendigen Gottes“ zu verkünden.

Die Bedeutung ist, dass das Gewicht der erhabenen Schrecken nur dazu dient, die Stimmen zu sehen, die das Auge nicht sehen und das Herz nicht denken und überlegen kann. Bis zu diesem Punkt handelte der Schöpfer, gesegnet sei Er, als Handelnder über die Handlung – ohne jegliche Beschwerde. Es fühlte sich an, als ob die Handlung noch nicht stattgefunden hätte. Deshalb war der gesamte lange Schrecken, durch den er gegangen ist, erwünscht und versöhnt für Seine Handlung, um sie zur bestimmten Zeit zu offenbaren. Und das sagte Rabbi Jeremija: „Wenn er wohlwollend ist …“, das heißt, Seine ganze Absicht war, die Diener Gottes daran zu erinnern, dass Seine erhabene Seite immer vor ihnen stehen wird, nachdem die Tat in Fülle enthüllt wurde. Daher, wer kann dafür verantwortlich gemacht werden, dass Seine Ehre nicht entweiht werden würde? Denn wer ist töricht genug zu sagen, dass der Heilige, gesegnet sei Er, nachsichtig ist? Er zitierte den Vers: „Und wer kann am Tag Seines Zorns bestehen, und wer kann den Tag Seines Kommens ertragen?“ Und untersuche dies sehr gründlich, denn aus der langen erhabenen Vergangenheit kommt der „Tag Seines Zorns“, der genau den „Tag Seines Kommens“ unterstützt, wie mit einer Waage, wie oben erwähnt.

Und dies versteht man aus dem Ausspruch von Rabbi Tarfon, der lehrt, dass es genug ist, und beweist dies aus dem Vers: „Und wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespuckt hätte, würde sie nicht sieben Tage lang beschämt sein? Um wie viel mehr dann, wenn sie von der Shechina gestraft wird, sollte es zumindest zwei Wochen dauern. Und dennoch endet es mit: ‚und sie soll sieben Tage lang abgesondert sein‘.“ Das heißt, genau wie bevor die „Tat und die Shechina“ enthüllt wurden, und es nur „ihr Vater hat ihr ins Gesicht gespuckt“ gab, und das bedeutet: um „ihr Gesicht zu enthüllen“. Und verstehe dies.

Man unterscheidet zwei Spuckarten, eine im Herzen und eine im Verstand, im Geheimnis von „furchterregend über alle Furchtbaren und erhaben über alle Erhabenen“, wie oben erwähnt. Und wir sagen „es ist genug“ vor der Shechina „wie am Anfang“, und wenn du ein verständiges Herz hast, wirst du aus deinem Herzen das Geheimnis des Verses verstehen, dass nach der siebentägigen Absonderung sie ihren Weg fortsetzten, in den Wegen der Tora, was nicht der Fall war, bevor die Absonderung vollständig war.

Und auch wenn mein Mund voll wäre mit Gesängen wie das Meer, und meine Lippen mit Poesie wie die Wogen seiner Fluten, würde es nicht ausreichen, um die Gerechtigkeiten des Schöpfers zu erklären, was er getan hat, tut und tun wird, vor den Augen Seiner Geschöpfe, die Er erschaffen hat, erschafft und erschaffen wird. Ich habe erkannt und sehr wohl verstanden, dass es in der Welt Massen von Menschen gibt, die mit aller Kraft schreien und nicht erhört werden, und sie kommen und gehen leer, und wie zu Beginn, so am Ende, sie nehmen viel, aber fügen nichts hinzu, und wehe dieser Schande und wehe dieser Schmach.

Denn es ist ein präziser Grundsatz, dass „man in der Spiritualität aufsteigt und nicht absteigt“, aber die Einheit des Schöpfers, wie er sich über die leeren Körper erhebt, die aller Begehrlichkeit entbehren, wird niemals geschwächt, Gott bewahre. Vielmehr erhebt Er sich sogar über „die Auserwählten Menschen der Versammlung, die berühmten Menschen“. Und auch sie, wenn sie sich nicht sehr davor hüten, ihre Zeit nicht zu verschwenden, könnten diese Welt verlassen wie die ersten, denn Seine Ehre ist stark, und Er ändert sich nicht aus Angst vor dem Mund seiner Geschöpfe, wie bekannt. Und viele Große haben hierin geirrt, denn sie sagen, dass sie sicher sind, dass ihr Herz wach ist. Und die Schrift sagt: „Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des Herrn und Er tötete ihn“, und dies ist das Wort des Weisen: „Auch wer in seiner Arbeit nachlässig ist, ist ein Bruder des Verderbers“, denn die Hauptsache ist, Aufmerksamkeit und Gedanken zu schenken, und „alles, was deine Hand findet zu tun, tue es mit aller Kraft“, um seinen großen und gesegneten Namen zu erheben und zu heiligen.

Und das auf weise Art, nicht wie das Geschrei der Narren, die wissen, wie man Worte ohne weises Herz spricht. Doch der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, und er kennt keine körperlichen Kräfte, und er ist weder „Er“ noch „Onan“, sondern „die Worte der Weisen werden in Ruhe gehört“, in intensiver Betrachtung nur für den Herrn allein, wie im Sohar steht: „alles wird in Gedanken geklärt“, und hier gibt es kein Geschrei und keine Selbstgeißelungen und keine Krankheiten und kein Unglück, nichts dergleichen, „denn ihre Wege sind angenehme Wege, und all ihre Pfade sind Frieden“, „jeder, der geizig ist, ist wütend“, und „jeder, der wütend ist, ist, als würde er fremde Götter anbeten“, und seine Seele verlässt ihn.

Doch es bedarf vieler intellektueller Kräfte und Gedanken, um all seine Aufmerksamkeit und Kraft darauf zu richten. Und „den ganzen Tag und die ganze Nacht sollen sie niemals ruhen. Ihr, die ihr den Ewigen erwähnt, nehmt euch keine Auszeit, und gebt auch Ihm keine Auszeit, bis Er Jerusalem zum Lobpreis auf Erden macht.“

Und die Wahrheit sage ich dir: Wenn ich die Leeren sehe, die ihre Tage vergeuden, betrübt mich dies nicht, denn am Ende wird ihnen nichts Geistliches widerfahren, nur ein Körper aus Fleisch und Knochen leidet, wofür er geschaffen wurde, wie oben ausführlich beschrieben. Am Ende wird jedes Tier geschlachtet, und ohne Verstand sind sie alle wie Tiere. Und alle Ordnungen der Natur betrüben das verständige Herz nicht, im Gegenteil, „sie erfreuen das Herz“ derer, die sie verstehen. Aber wenn ich die Gefallenen sehe, die Männer des Namens, die von jeher existierten, dann kommt es wie ein brennendes Schwert in mein Herz, denn sie quälen die heilige Shechina mit ihren eitel fabrizierten Torheiten.

Wehe dieser Schönheit, die in dieser Asche zerfällt! Der heilige und treue Tropfen, der von der langen Vorsehung begleitet wird, um das Gesicht der Wahrheit zu enthüllen, und in seiner Enthüllung zurückkehrt und reines Wasser, treues Wasser auf alle Ecken der Vorsehung und der Realität gießt, und alle Leeren werden gefüllt und alle Gequälten werden getröstet, und es gibt weder eiserne Fesseln noch Spinnweben, sondern es gibt große Ehre und treue Liebe, die vom Schöpfer zu seinen Geschöpfen zurückkehrt, und überall, wo Er seine Augen hinwendet, heilt Er.

Glücklich ist das Ohr, das nie eine schlechte Zunge gehört hat, und glücklich ist das Auge, das nie etwas Falsches gesehen hat, und jeder, der verflucht, ist definitiv verflucht, und jeder, der segnet, ist definitiv gesegnet, und was auch immer aus seinem Mund kommt, daran gibt es keinen Zweifel und nichts mehr. Dies ist das Gebot des Schöpfers: Hafte Ihm an!

Staub, Staub, wie hartnäckig bist du. Alles, was Schönheit für die Augen ist, verkümmert in dir; wie anmaßend bist du. Dieses Auge, das segnet, wohin es sich wendet, wie fremd ist es geworden, und überall, wo Er seine Augen hinwendet, wird es verbrannt und verzehrt! Wie können die Menschen, die in größter Not sind, getröstet werden? – „Durch die Tröstung mit Eitelkeiten und Befriedigungen des Fleisches“? Was werden sie am Tag der Abrechnung antworten! Es reicht für Schmach und Wut.

Daher habe ich oft von Angesicht zu Angesicht gegen diese Menschen gesprochen und über die Worte, die sie aus ihrem Herzen erfinden, wie das Konzept der Ausdehnung des Materiellen. Und wie sie sind, so sind ihre Taten, „jeder, der auf sie vertraut“, und „verflucht sei der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht“, und „gesegnet sei der Mann, der auf den Schöpfer vertraut“. „Glücklich ist der Mann, der nicht im Rat der Gottlosen wandelte … sondern an der Tora des Schöpfers erfreut ist, und über Seine Tora nachsinnt Tag und Nacht.“ Wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen, ich habe die Tora als Gewürz dazu erschaffen“, und „wenn du diesen Bösewicht triffst, ziehe ihn ins Lehrhaus“. Und genug. Und wie wenig fühlt und bemerkt der Mensch, dass sein Meister ihm hilft.

Das ist es, was ich dir von Angesicht zu Angesicht in einer Zeit der Freude gesagt habe, dass die hauptsächliche Sünde der Generation der Erkenntnis im Geheimnis des Verses lag: „Unsere Väter in Ägypten haben Deine Wunder nicht verstanden … und lehnten sich am Meer, am Schilfmeer, auf“. Ich erklärte, dass ein wertvolles Geschenk nach der Herrlichkeit des Gebers geschätzt wird, und sie befleckten dies zuerst, „weil sie Deine Wunder nicht verstanden“, sondern einfach nur „Wunder“, und so fehlt das Wesentliche im Buch, und das verursachte, dass sie sich zur Zeit der Übergabe der Tora zurückzogen und sagten: „Sprich du mit uns, und wir werden hören“, und obwohl die Tora ihnen keine Sünde zuschreibt, denn es heißt: „Möge dieses Herz in ihnen sein, mich alle Tage zu fürchten usw.“, ist dies, weil die Sünde vor der Gabe der Tora war, und nicht in der Tora geschrieben stand. Und es ist bekannt, dass die Tora sich mit dem Weg der Korrektur beschäftigt und nicht mit dem Weg der Sünde.

Du fragtest mich: „Was ist zu tun?“ Ich sagte dir, dass du dich bemühen und viel Dankbarkeit für das Gute zeigen sollst, da es natürlich ist, dass, wenn der Gebende sieht, dass der Empfänger nicht dankbar ist, sich seine zukünftigen Gaben verringern werden.

Und du antwortetest mir, dass Dankbarkeit für seine Segnungen nicht in den Worten eines körperlichen Mundes ausgedrückt werden kann, sondern durch Anstrengung und Herzensweitung, im Vorzug des Verdienstes der Einheit, was die Feinde von links und rechts vertreibt, und dies nennt man „Dankbarkeit für seine Segnungen“ und nicht durch körperliche Worte. Aber komm und sieh, wie kostbar die treuen Wasser aus der Quelle sind, die niemals versiegt, wie es heißt: „Sie sollen sich sättigen und erfreuen an Deiner Güte.“ Die Sättigung hebt den Genuss nicht auf, denn er hat „Deine Wunder“ erkannt, nicht nur Wunder und Zeichen, denn wem soll Er antworten? Und sogar Er für Sich selbst braucht es nicht, und Er hat nie zu ihnen, oder zu ihresgleichen, gesagt: „Bringt mir von eurer Kraft, besticht mich“. Und ihre Väter waren es leid, die Herdenhunde für den minderwertigen Schutz zu stellen, und „wenn der Helfer stolpert, wird der, dem geholfen werden soll, fallen“ und „der Allmächtige, den wir nicht finden können, ist wunderbar in Seiner Macht.“

Alles ist ihm widerfahren, seit er die Eigenschaft des „Erhabenen und Hohen, über Allem Erhabenen“ vergessen hatte und begann, mit dem Maßstab von Fleisch und Blut zu messen, und von da an begann, die Bäume zu zählen und Berechnungen anzustellen, die auf denen anderer basieren. Aber es steht geschrieben: „Und du hast gefunden.“ Und Ravnai sagte: „Bis es ihm in die Hände kommt.“ Das bedeutet, dass er es nicht nur durch Sehen erwirbt; und das ist die Definition des naiven Menschen: „Er kauft es nicht, bis es ihm in die Hände kommt.“ Daher lehrt der Tana von den zwei Pforten – eines im Finden und eines im Handeln – um zu verstehen und zu lehren, bis er es tatsächlich in seinen Händen hält. Und es scheint so, dass es in den letzten Tagen offenbart wird. Die Weisen sagen: „Sieht er, von wem er die Münzen genommen hat?“ Sie erklären, dass er sie von zwei Personen genommen hat (was zusätzlich andeutet, dass es in den letzten Tagen offenbart wird), von einem freiwillig und von einem anderen unfreiwillig, und wir wissen nicht, von wem es freiwillig und von wem es unfreiwillig war. Das ist das Geheimnis des Verses: „Was sollen wir mit unserer Schwester machen, am Tage, wenn für sie gesprochen wird?“ Sie wird erscheinen und am Ende der Tage gesehen werden, da wir auf den Tag des Messias warten werden.

Und lasse und zu unserem Thema zurückkehren, das hauptsächlich darum geht, mehr über den Geber des Geschenks zu lernen, seine Größe, seinen Wert, und dann wird er mit wahrer Dwekut (Anhaftung) belohnt und die Geschmäcker der Tora erlangen, denn es gibt kein anderes Heilmittel in dieser Welt als dies.

Ich werde ein zartes und angenehmes Lied darüber singen, das ein wahres Herz erfreut, das in zehn Prüfungen und Herausforderungen erprobt wurde.

Mein Tropfen, mein Tropfen, du bist so zart, all meine Weite, all mein Morgen, all mein Abend. Das Antlitz des Verborgenen erhebt den Schleier, in die Weiten meiner Zukunft, all meine Trauer, all mein Trost. Der Ort des Kummers, die Menge soll dich auf ihren Ästen tragen, all meine Zerstörung, all meine Fülle. Du durchdringst mein Herz, und all dein Gewinn ist in meiner Hand, alle Banner meiner Liebe, all mein Gold, all mein Handel.

Und was sagt ein guter Gast? „All die Mühen, die der Hausherr auf sich genommen hat, hat er nur für mich auf sich genommen“, im Sinne des Spruchs: „Ein Mensch muss sagen: Die Welt wurde für mich erschaffen.“ Und so ist es, denn so wie die ganze Welt für ihn erschaffen wurde, so sind auch alle Elemente der Realität für ihn erschaffen worden. Und was das Individuum betrifft, so sind die Gesamtheit und die Einzelheiten aufgrund der Einheit gleich. Und was die Gesamtheit der Menschen in der Welt am Ende der Korrektur erreichen wird, erreichen vollkommene Einzelpersonen in jeder Generation. Denn jeder findet alle Elemente seiner Organe in der Tora, und so wie sie im Großen für das Kollektiv aufgebaut ist, so ist sie im Kleinen für das Individuum aufgebaut. Und es gibt im Kollektiv nichts mehr als im Einzelnen, und das ist eine wahre und vollständige Messung aus einer erhabenen Klärung.

Denn es steht geschrieben: „In ihrer Liebe wirst du immer entzücken“, „Du sollst darüber nachdenken Tag und Nacht“, und „Die Tora, der Schöpfer und Israel sind eins.“ Dies ist eine umfassende Klärung, da alles eins ist und das Spirituelle nicht in Teile geteilt werden kann. Man muss sich heiligen und reinigen im Verstand und im Herzen, und wenn du die Segnungen der Tora sprichst wie früher, wirst du den wichtigen Vers erreichen: „Siehe jetzt, dass Ich Ich bin, und kein anderer Gott ist neben mir.“

Ich bitte dich, zu deinem eigenen Nutzen und zu deiner Freude, mir regelmäßig Berichte über deinen Fortschritt in der Tora zu schicken, denn es wird viel Zeit sparen. Wisse, dass die Ausdehnung der Zeit der Korrektur den Wert der Korrektur verringert, und alle spirituellen Dinge wachsen und erheben sich, wenn sie weniger Zeit in Anspruch nehmen. Wenn du wüsstest, so wie ich, dass die Verlängerung der Zeit auf dem Weg des Lichts schädlich ist, würdest du dich sicherlich mehr beeilen in deiner Arbeit.

Obwohl ich weder willens noch berechtigt bin, für dich zu arbeiten, ist es erlaubt und ein großes Gebot, die Geliebten zu erfreuen, die du im gesegneten Feld des Herrn findest, und ihnen den Weg zu erleichtern. Unsere einzige Beschäftigung im Leben ist es, die Shechina aus dem Staub zu erheben und sie zu erfreuen, vor ihr mit aller Kraft zu singen, stets, mit allem, was dir gewährt wird, den Schöpfer mit deinem Munde zu preisen, und das vor allem dort, wo wir des Erfolges sicher sein können. Aus diesem Grund brauche ich regelmäßig Informationen von dir, damit wir uns in Liebe vereinen können, um die Dornen zu verbrennen, so dass wir die höhere Rose bald in unseren Tagen erblicken mögen, Amen, möge es so sein.

Yehuda