Lektion: Wir gedenken heute des Todes von Rav Baruch Shalom Halevi Ashlag (Rabash)

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Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Der Frieden“.

Wenn die gesamte Arbeit des Gebens allein für den Nutzen der Gesellschaft beruht, ist es eine wackelige Grundlage, denn wer oder was würde den Einzelnen dazu verpflichten, sich für die Gesellschaft abzumühen? Aus einem trockenen, leblosen Prinzip kann man selbst bei entwickelten Individuen [Antriebskraft: eine zielgerichtete Kraft, die jeden Körper bewegt und ihm Kraft zuteilt, die er ausüben kann, wie Treibstoff in einer Maschine],kaum eine Motivation ableiten, noch viel weniger bei unterentwickelten Menschen. Die Frage ist also, wo der Arbeiter oder der Bauer genügend Motivation für die Arbeit finden würde, denn sein tägliches Brot wird durch seine Anstrengungen weder zu- noch abnehmen, und es liegen keine Ziele oder Belohnungen vor ihm.

 

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Die Funken der Liebe

Ausschnitt aus Brief Nr. 8 von Rav Baruch Ashlag

Sobald ich die oben genannte Kleidung bereits habe, fangen gleich die Funken der Nächstenliebe an, in mir zu leuchten, und das Herz beginnt, sich zu sehnen und mit meinen Freunden zu vereinigen, und mir scheint, als würden meine Augen meine Freunde erblicken, und als würden meine Ohren ihre Stimmen vernehmen, und [als würde] mein Mund mit ihnen sprechen; als würden meine Arme sie umarmen, als würden meine Füße in Liebe und in Freude mit ihnen im Kreise tanzen.

Ich verlasse meine physischen Grenzen und vergesse, dass es einen großen Abstand zwischen mir und meinen Freunden gibt, und das ausgestreckte Land von vielen Kilometern kann uns nicht trennen, als würden meine Freunde in meinem Herzen stehen und alles sehen, was sich dort abspielt. Ich fange an, mich meiner kleinlichen Taten gegenüber meinen Freunden zu schämen.

Ich verlasse dann einfach die physischen Gefäße, sodass es in meinen Augen erscheint, als gäbe es keine andere Wirklichkeit in der Welt als mich und meine Freunde. Und danach wird auch das „Ich“ aufgehoben und in der Gesamtheit der Freunde vertilgt und aufgenommen, bis ich da stehe und verkünde, dass es keine Wirklichkeit in der Welt gibt – nur die Freunde.

Studieren mit Rabash

Die Einzigartigkeit der Schriften des Rabash

In seiner Abhandlung „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ erklärte Baal HaSulam Folgendes: „Die Weisheit der Wahrheit muss wie die weltlichen Lehren von Generation zu Generation weitergegeben werden. Jede Generation fügt etwas zu der vorangegangenen hinzu, und so entwickelt sich die Weisheit und wird für die Allgemeinheit geeignet.“

Rabash spielt in der Geschichte der Kabbala eine bemerkenswerte Rolle. Er gab uns die aktuellen notwendigen Erläuterungen, welche die Weisheit der Kabbala mit unserer menschlichen Erfahrung verbindet. Ohne seine Abhandlungen wären nur wenige Menschen dieser Generation in der Lage, die Spiritualität, die der ganzen Menschheit offenbart werden sollte, zu erreichen.

Seine Schriften zeigen ein tiefes Verständnis für die menschliche Natur. Wenn sich ein Mensch mit den Schriften Rabashs beschäftigt, bemerkt er bald, dass diese Texte, obwohl sie ihm auf den ersten Blick ganz normal erscheinen, tatsächlich genau den emotionalen Weg beschreiben, der in den Tiefen des menschlichen Herzens liegt.

Rabash begleitet uns mit erstaunlicher Sensibilität auf der spirituellen Reise, bei den Prüfungen und Verwirrungen, die wir Schüler auf unseren Weg erleben. Seine Worte ermöglichen dem Leser, sich mit seiner Natur auseinanderzusetzen und Gefühle von Angst und Wut schneller in Befreiung, Freude und Selbstvertrauen umzuwandeln. Ohne seine Essays, besonders über die der Arbeit innerhalb der Gruppe, würden wir nie erfahren, wie wir von Kabbala-Enthusiasten zu erwachsenen Kabbalisten werden könnten.

Wie geht man an die Schriften von Rabash heran?

Wer sich spirituell entwickelt und sich mit der inneren Bedeutung dieser Schriften verbindet, entdeckt eine ganze Welt in sich. Er erkennt, dass der Text einem System gleicht, das auf ihn wirkt. Es ist nicht nur ein Text, sondern ein Programm für jemanden, der anfängt, mit seinem Verlangen zu arbeiten und es ins höhere System einbaut.

Der Kabbalist vermittelt durch seine Schriften nicht nur Anweisungen für die spirituelle Entwicklung, sondern überträgt auch die innere Kraft des höheren Systems auf den Studierenden. Das Lesen der kabbalistischen Schriften bringt die Menschen zur Spiritualität.

Die Schriften des Rabash sind nicht nur zum Lesen gedacht, sondern eher wie ein Leitfaden zu benutzen. Um sie in ihrer Tiefe zu erfassen, ist es sehr wichtig, mit ihnen praktisch zu arbeiten und sie in die Praxis umzusetzen, indem man alle beschriebenen Zustände in der Verbindung mit der Gruppe aus- und erlebt.

Während wir die Kabbala-Schriften lesen, sollen wir wünschen, dass sie uns an das altruistische Höhere System angleichen. Die Lektüre wirkt auf uns; langsam nähern wir uns an, wie spielende Kinder – und die Spiele werden dazu führen, dass wir wachsen und uns entwickeln. Bei der Arbeit mit den Texten von Rabash versuchen wir, uns mit ihm zu verbinden, um dadurch den Einfluss des Erneuernden Lichts zu erhalten.

“Er hat mir immer geraten, die Artikel zusammenzufassen und mit den Texten zu arbeiten. Ich tue das bis heute und bin immer über die Einsichten erstaunt, die sie offenbaren. Ich empfehle dasselbe all meinen Schülern: Arbeite mit den Texten, fasse sie zusammen, übersetze sie, bringe sie in die Gruppe ein, dann wirst du die Kraft in den Schriften von Rabash entdecken.” Dr. M. Laitman

Ibur – Der Embryo

Auszug aus Artikel 38 von Rabash. Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit (1990)

Vor Yenika gibt es Ibur, was bedeutet, dass der Obere ihn korrigiert. Dies kann der Fall sein, wenn ein Mensch sich wie ein Embryo im Mutterleib verhält, sich annulliert und keine eigene Sicht hat, aber wie unsere Weisen sagten: „Ein Embryo ist der Oberschenkel seiner Mutter, der isst, was seine Mutter isst.” Und er hat keine Berechtigung, Fragen zu stellen. Er verdient nicht einmal einen Namen. Er wird als „stumm“ bezeichnet, wenn er keinen Mund hat, um Fragen zu stellen. Dies ist der Fall, wenn ein Mensch mit geschlossenen Augen über den Verstand gehen, an die Weisen glauben und den ganzen Weg gehen kann. Dies wird Ibur genannt, wenn er keinen Mund hat.

Rabash, Brief 9

Für meine Freunde, mögen sie ewig leben.

„Und es wird geschehen, da [ekev] ihr darauf hört – auf die Gebote, die der Mensch mit den Fersen [Akevim] tritt“ (Yalkut [Sammlung]).

Mein Vater und Lehrer [Baal HaSulam] erklärte, dass es hier um den Glauben geht, der eine leichte Sache in den Augen des Menschen ist, und er tritt ihn mit den Füßen.

Um dies klarer zu verstehen, lasst uns erläutern, was die Weisen (im Midrash Tanhuma) sagten, und dies sind ihre Worte: „Und es wird geschehen, da: darauf verweist der Vers: „Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Verfolger umgibt“. Gesegnet sei der Name des Schöpfers, der Israel die Tora gegeben hat, in denen es 613 Mizwot [Gebote] gibt, unter denen es leichte und schwere gibt. Weil es leichte Mizwot gibt, bei denen Menschen nicht Acht geben, sondern sie unter die Füße werfen, da sie leicht sind; deswegen fürchtete sich der König David vor dem Tag des Gerichts und sagte: „Herr der Welt, ich fürchte mich nicht vor den schwerwiegenden Geboten der Tora, da sie schwerwiegend sind; was ich fürchte, sind die leichten Gebote, ob ich nicht gegen eines davon verstoßen habe, ob ich es erfüllt habe, oder nicht erfüllt habe, weil es leicht war. Du sagtest doch: “Hüte dich vor dem leichten Gebot, so wie du dich vor dem schweren Gebot hüten würdest””. Deswegen sagte er: “Was soll ich fürchten in den Tagen des Unheils”, und es steht auch geschrieben: “Auch Dein Diener ist in ihnen vorsichtig, indem er sie aufgrund [ekev] der Mehrheit hält.” (Psalm 19:12) So lauten seine Worte. Weiterlesen

Rabash, Brief 10

An meine Freunde, mögen sie lang leben,

Ich bin darüber verwundert, von niemandem ein geschriebenes Wort erhalten zu haben, hatte ich doch damit gerechnet, das Werk eines Jeden zu erhalten, also dass jeder seine Taten erläutert, im Sinne von “Wenn ich sehe Deinen Himmel, deiner Finger Werk” (Psalm 8:4). “Deinen Himmel”, also Arbeiten für den Schöpfer, die am Werk deiner Finger zu erkennen sind. D.h. dadurch, dass jeder sich bemüht, darauf hin zu arbeiten, die “Shechina aus dem Staub zu erheben”, damit sich [der Vers] erfüllt: “Und jeder zeigt mit seinem Finger und sagt, hier ist unser Gott” (Taanit 31a), etc. Weiterlesen

Rabash, Brief 4

Brief Nr. 4, 10. Februar 1955

An meinen Freund… Grüße Dich und alles Gute,

Du überraschst mich… da es schon eine Weile her ist, seitdem ich irgendwelche Nachrichten von dir über deine Gesundheit und deine körperliche Kraft erhalten habe.

Sicherlich fehlt es euch an Sicherheit und Kraft, und das liegt meiner Ansicht nach an den externen Gedanken und Ansichten, die ihr durch die angehafteten Kanäle erhaltet, die man vorfindet, wenn man sich in eine Umgebung begibt, die unserem Geist und Weg nicht bequemt. Dort, wo diese fremden Gedanken euch bereits eine „Nukwa des großen Abgrunds“ waren, was bedeutet, dass die Gedanken keine Macht und keine Kraft mehr hatten, da ihr sie bereits annulliert und unter eure Füße geworfen hattet; ihr konntet sie bereits zertrampeln und auf ihnen gehen; die fremden Gedanken waren also zwar noch in eurem Körper, hatten jedoch keine Macht. Weiterlesen

Erklärung des Artikels „Einführung in die Weisheit der Kabbala“

Von Rav Baruch Ashlag

Vier Phasen des Direkten Lichts

Das Lernen beginnt mit der Phase, die als „die Verbindung zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen“ bezeichnet wird, weil wir nicht über den Schöpfer selbst sprechen und wir Ihn nicht erreichen können. Stattdessen bedeutet „an deinen Handlungen erkennen wir Dich“, dass die Erkenntnis nur in den Handlungen liegt, die von Ihm ausgehen. Weiterlesen

1991/41 Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Artikel Nr. 41, 1991

Im Sohar (Naso 41) steht geschrieben: „Jemandes Handlungen widerspiegeln den Parzuf, in den er eingekleidet ist. Deshalb sagt er, dass ihr Antlitz etwas über die Form aussagte, in die sie eingekleidet waren, oder über die Merkawa (Struktur) der vier Elemente der Welt – Feuer, Wind, Wasser und Staub – die weder über gute noch böse Neigung verfügen. Sie sind eher wie die Tiere der Welt.“ Weiterlesen

Steter Tropfen höhlt den Stein

Auszug aus Rabashs Brief Nr. 40:

Die Zeit ist bereits gekommen, vorwärts zu schreiten, unserem heiligen Ziel entgegen, wie mutige Helden. Und der gepflasterte Weg, der zum Ziel führt, ist wie bekannt die Liebe zu Freunden, über die man zur Liebe zum Schöpfer gelangt. Die Liebe geht über „kauf dir einen Freund“. In anderen Worten, durch Taten kauft man das Herz des Freundes. Denn auch wenn man sieht, dass das Herz des Freundes wie Stein ist, ist dies dennoch keine Rechtfertigung, und wenn man fühlt, dass dieser sich eignet, ein Freund für die Arbeit zu sein, dann muss man ihn durch Taten erwerben. Weiterlesen

1985/11 Bezüglich des Streits zwischen Jakob und Laban

1985/11 Bezüglich des Streits zwischen Jakob und Laban

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Wir sehen, dass der Streit zwischen Jakob und Laban sich vom Streit zwischen Jakob und Esau unterscheidet:

Im Fall von Jakob und Laban steht geschrieben (Wajeze 31):

„Und Laban antwortete und sagte zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, die Söhne sind meine Söhne, und das Vieh ist mein Vieh, und alles, was du siehst, gehört mir.“

Und im Fall von Jakob und Esau steht geschrieben (Wajischlach 33):

„Und Esau sagte: Ich habe genug, mein Bruder; lass dir, was dir gehört.“

Man muss verstehen, warum Laban behauptete, dass alles ihm gehöre, während Esau das Gegenteil sagte, nämlich: „Lass dir, was dir gehört.“ Weiterlesen