Notiz 146: Leid und Freude

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Das Thema Leiden gehört zur linken Linie, das heißt, zu der Zeit, in der der Mensch seine Taten kritisch hinterfragt, ob sie im Sinne der Wahrheit sind, um zu geben. Dann sieht er all seine Mängel. Das wird als Leiden bezeichnet, was bedeutet, dass es ihm weh tut, wie schwach er in der Angelegenheit des Gebens ist.

Denn dann sieht er die Wahrheit, dass er nicht in der Lage ist, irgendetwas mit der Absicht zu geben zu tun; und er sieht keinen Ausweg aus seiner Lage, sondern erkennt, dass nur der Herr ihm helfen kann. Daher hat er dann einen Grund zu beten, das heißt, aus tiefstem Herzen zum Herrn zu beten.

Und zu der Zeit, wenn der Mensch sich mit der Tora und dem Gebet beschäftigt, wobei der Mensch dann „Dient dem Herrn mit Freude“ erfüllen muss, soll er zur Rechten Linie übergehen, die Vollkommenheit genannt wird.

Man muss jedoch mit dem zufrieden sein, was man an Kedusha (Heiligkeit) hat, so dass selbst ein Augenblick am Tag dann für den Menschen ein großer Besitz ist. Denn wenn es um wichtige Dinge geht – und das ist die Kedusha, das sind Tora und Mizwot – kann ein Mensch nicht einmal etwas Kleines in Bezug auf die Quantität oder die Qualität bewerten.

Er muss dem Schöpfer dankbar sein, dass Er ihn belohnt hat, indem Er ihm einen Gedanken und ein Verlangen nach der kleinsten Sache in der Kedusha gegeben hat, denn er sieht, dass er nicht würdiger oder wichtiger ist als der Rest der Menschen, und doch hat der Schöpfer ihn damit belohnt. Daher verpflichtet ihn ein solcher Zustand, dem Schöpfer zu danken, was bedeutet, dass dies die Zeit ist, dem Schöpfer zu singen und ihn zu loben.

Notiz 77: Die Griechen haben sich um mich versammelt

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„Die Griechen haben sich um mich versammelt, wie zur Zeit der Hasmonäer.“

Die Griechen sind die Klipa (unreinen Kräfte), das Gegenteil der Kedusha (Heiligkeit). Die Heiligkeit ist die Eigenschaft des Glaubens über dem Verstand, und die Griechen kommen ausdrücklich innerhalb des Verstandes. Die Griechen kommen speziell in den Tagen der Hasmonäer, also genau dann, wenn man auf dem Pfad der Heiligkeit wandeln will. Doch zuvor ist kein Platz für die Griechen, denn „der Schöpfer hat sie einander gegenübergestellt.“ Und das ist die Bedeutung von: „Wer größer ist als sein Freund, dessen Trieb ist größer als der des Freundes.“ (Sukka 52) Weiterlesen

Notiz 920: Die Tora sprach in Bezug auf vier Söhne

22. Februar 1972, Tiberias

„Die Tora sprach in Bezug auf vier Söhne.“ Die ganze Tora ist nur für den Bösen Trieb, so wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“ (Kidushin 30b). Deshalb gilt: „Wer nicht weiß, wie man bittet, für den öffne Dich.“ Wir sollten verstehen, worum wir bitten sollen, und womit ihm geöffnet wird. Was ist die Segula [Kraft/Eigenschaft/Tugend], mit der man jemandem öffnet, der nicht weiß, wie er bitten soll. Weiterlesen

Notiz 877: Drei Gebete – 2

Wochenabschnitt Balak, Juli 1984

Es steht in Liedern am Vorabend des Shabbat geschrieben (in “Kol Mikadesh” – „Jeder, der heiligt“): „Der Herr, Gott Israels, ist die Liebe des Vollkommenen [Tamim]; Der Herr, Gott Israels, ist der Retter der Welten.“

Wir sollten verstehen, wie wichtig der Tamim [Vollkommene, Reine] ist. Auf den ersten Blick scheint es, als könne jemand, der weniger Verstand hat, reiner sein, und jemand, der mehr Verstand und mehr Kritikfähigkeit hat, kann nicht in dieser Naivität bzw. Vollkommenheit sein. Daraus folgt, dass die Eigenschaft der Naivität denjenigen gegeben wurde, die wenig Wissen haben. Weiterlesen

Notiz 607: Erinnere dich, dass du ein Sklave warst

„Vergiss nicht, dass du ein Sklave in Ägypten warst.“ Es bedeutet für uns, dass ein Mensch im Zustand des Aufstiegs lernen muss, was er zum Zeitpunkt des Abstiegs erlebt. Denn während des Abstiegs gibt es niemanden, mit dem er sprechen kann. Dann ist der Mensch im spirituellen Leben ohne Bewusstsein und nur damit beschäftigt, seinen Körper mit Genüssen zu füllen. Und es ist ihm egal, von welchem Ort die Genüsse zu ihm kommen, sondern er sagt nur: „Gib!” Während des Aufstiegs kann ein Mensch jedoch aus dem Zustand des Abstiegs lernen und davon profitieren. Das ist die Bedeutung von „Erinnern“.

Notiz 228: Moses ist die Eigenschaft des Glaubens

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„Moses starb“ ist das Verschwinden des Glaubens. „Moses wurde geboren“ ist die Offenbarung des Glaubens. Denn dadurch, dass man sieht, dass es an Glauben mangelt, wird man dazu veranlasst, den Glauben anzuziehen.

Notiz 69: Die Belohnung für die Arbeit in der Spiritualität

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Im Allgemeinen gibt es drei Dinge in der Welt: 

1) den Schöpfer, 

2) die Geschöpfe, 

3) die Freude und das Vergnügen, die der Schöpfer den Geschöpfen bereitet. Weiterlesen

1990/08 Was bedeutet in der Arbeit, dass Esau ein „Mann des Feldes“ genannt wurde? 

Der Heilige Sohar sagt (Toldot, Punkt 75): „Hier steht geschrieben: ‚Ein kundiger Jäger, ein Mann des Feldes‘, und dort (über Nimrod) steht geschrieben: ‚Er war ein mächtiger Jäger vor dem Ewigen.‘ Das bedeutet, dass er die Gedanken der Menschen einfing und sie dazu verleitete, sich gegen den Schöpfer aufzulehnen. So bedeutet hier „ein Mann des Feldes“, dass er Menschen ausraubt und tötet. Esau sagte, er sei auf dem Feld, um zu beten, wie Isaak, wie geschrieben steht: ‚Und Isaak ging hinaus, um auf dem Feld zu beten‘, und Esau jagte und betrog Isaak.“ Weiterlesen

Notiz 162: Liebe zu Anderen

Ich schaue auf einen winzigen Punkt, der „Liebe zu anderen“ heißt, und denke darüber nach: Was kann ich tun, um den Menschen zu helfen? Wenn ich mir die Allgemeinheit anschaue, sehe ich das Leid des Einzelnen, Krankheiten und Schmerzen, und das Leid des Einzelnen, das vom Kollektiv zugefügt wird, also Kriege zwischen den Nationen. Aber außer dem Gebet habe ich nichts, was ich ihnen geben könnte. Und diesen Zustand nennt man „unter dem Kummer der Gesellschaft leiden“.

 

Notiz 176: Der Glaube wird als über der Natur stehend betrachtet

Der Glaube wird „etwas, das nicht natürlich ist“ genannt, da er über den Verstand hinausgeht. Innerhalb des Verstandes wird „natürlich“ genannt, und es ist dem Menschen eingeprägt, dass er das, was er versteht und fühlt, auch tun kann.

Moses wird „Glaube über dem Verstand“ genannt, und Korach wird „Verstand“ genannt, wie unsere Weisen sagten: „Korach war klug.“ Korachs Sünde war also, dass er Moses widersprach und nicht dem Schöpfer. Korach sagte, dass Moses selbst erfunden und nicht aus dem Mund des Schöpfers gesprochen habe.

Deshalb war die Sünde so schwerwiegend, denn seine Ansicht (sein Verstand) war gegen den Weg des Glaubens. Deshalb bat Moses den Schöpfer, auch ihn auf eine Art und Weise zu bestrafen, die über dem Verstand liegt, um ganz Israel zu zeigen, dass die Arbeit, der Lohn und auch die Strafe über dem Verstand liegen.

Was die Belohnung betrifft, die über den Verstand hinausgeht, so ist sie in der Art von „wenn du dich bemühst, wirst du finden“. Das heißt, wenn ein Mensch sich abmüht und das Joch des Himmelreichs auf sich nimmt, wird er mit Dingen belohnt, von denen er nie dachte, dass er sie erreichen würde. Deshalb nennt man es „finden“, denn er hat nie daran gedacht. Deshalb wird es als etwas betrachtet, das er unerwartet erhält, als ob er es gefunden hätte, wie unsere Weisen es sagten (Sanhedrin 97a).

Notiz 187: Die Größe des Schöpfers ist Seine Bescheidenheit (Demut)

In dem Maße, in dem der Mensch die Größe des Schöpfers schätzt, in dem Maße sieht er auch Seine Bescheidenheit (Demut). Das heißt, der Schöpfer ist bescheiden, denn er wendet sich dem Menschen zu. Wenn der Schöpfer nicht so groß ist, dann ist Er auch nicht so bescheiden, denn der Mensch ist auch groß, bis zu einem gewissen Grad. Aber wenn ein Mensch den Schöpfer als groß anerkennt – entsprechend der Größe des Schöpfers, so sieht er Seine Bescheidenheit.

 

Notiz 438: Rette Deinen Diener, Du, mein Gott

„Rette Deinen Diener, Du, mein Gott; erfreue die Seele Deines Dieners; gib Deinem Diener Deine Kraft.“ Dreimal wurde David in diesem Lobpreis zum Diener. Dementsprechend sagten die Verfasser der Mishna dreimal, dass ein Mensch im Gebet ein Diener sein sollte.

„Bei den ersten Segenssprüchen sollte er wie ein Diener seinen Rav [großen Lehrer] preisen. In den mittleren Segenssprüchen als Diener, der seinen Rav um ein Geschenk bittet. In den letzten Segenssprüchen soll er wie ein Diener sein, der seinem Rav für das Geschenk dankt, das er von ihm empfangen hat, und er geht weg“ (Sohar, Pinchas, Artikel 180). Weiterlesen

1986/06 Das Vertrauen betreffend

Rabash, 1986/06, korr EY, 7.9.2023

Im heiligen Sohar (Toldot, Punkt 122-125) steht geschrieben: „Rabbi Elasar begann und sagte: ‚Glücklich ist der Mensch, dessen Stärke in Dir liegt, glücklich ist der Mensch, der sich auf den Schöpfer stützt und sein Vertrauen in Ihn setzt.‘ Wir können das Vertrauen so interpretieren, wie es Chananja, Mischa’el und Asarja taten [Daniel 1:6-20], die vertrauten und sagten: ‚Hier ist unser Gott‘, was bedeutet, dass sie dem Schöpfer vertrauten, dass er sie mit Sicherheit aus dem Feuerofen erlösen würde [weil sie sich weigerten, sich vor dem Bild des Königs von Babylon zu verneigen].  Weiterlesen

1986/33 Was sind Gebote, die ein Mensch mit den Füßen tritt

Rabash, 1986/33, korr EY, 1.9.2023

Im Abschnitt Ekew steht geschrieben: „Und es wird geschehen, weil ihr zuhört … wird der Ewige, dein Gott, mit dir den Bund und die Barmherzigkeit einhalten, die er deinen Vätern zugeschworen hat.“ RASHI interpretiert: „Und es wird geschehen, weil ihr zuhört“: „Falls ihr die leichten Mizwot [Gebote] haltet, die der Mensch mit seinen Füßen tritt. Ihr werdet zuhören und der Ewige wird sein Versprechen halten, usw.“ Weiterlesen

1986/34 Richter und Aufseher

Rabash, 1986/34, korr EY, 31.8.2023

In der Schrift heißt es: „Du sollst dir Richter und Aufseher einsetzen in all deinen Toren, die der Ewige, dein Gott, dir gibt.“ Um dies nach der Regel auslegen zu können, dass die Tora ewig ist und für alle Generationen gilt, sollten wir den Vers auch für unsere Generation verstehen lernen.  Weiterlesen

1986/36 Was ist die Vorbereitung auf die Selichot [Vergebung]?

Rabash, 1986/36, korr EY, 24.9.2023

Es ist bekannt, dass wir für alles, was wir wollen, die Mittel vorbereiten müssen, um es zu bekommen. Was muss man also vorbereiten, um Selichot [Vergebung] zu empfangen? In der materiellen Welt sehen wir, dass ein Mensch zu einem anderen Menschen nicht „Entschuldigung“ sagt, es sei denn, er hat etwas getan, das den anderen Menschen in Bezug auf Geld, Ehre oder Körper verletzt hat, indem er ihm also eine Verletzung zugefügt hat. In diesem Fall kann man sagen, dass er den anderen um Verzeihung bitten sollte, um das Unrecht, das er ihm angetan hat, zu vergeben. Weiterlesen

1986/14 Warum gibt es den Bedarf, Gefäße von den Ägyptern zu leihen?

Rabash, 1986/14, korr EY, 2.1.2024

Es steht geschrieben (Tora, Exodus 11, 2-3): „Sprich bitte in den Ohren des Volkes, dass jeder Mann erbitte von seinem Freunde und jegliche Frau von ihrer Freundin silberne Geräte und goldene Geräte. Und der Schöpfer wird das Volk in den Augen der Ägypter Gnade finden lassen.”  Weiterlesen

1986/08 Über die Hilfe, die von Oben kommt

Rabash, 1986/08, korr EY, 12.1.2024

Die Weisen sagten (Sukka, 52): „Rabbi Shimon Ben Lakish sagte: ‚Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag und sucht ihn zu töten, so wie es heißt: ‚Der Frevler beobachtet den Gerechten und sucht ihn zu töten.‘ Wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, würde er ihn nicht überwinden, wie es heißt: ‚Der Herr wird ihn nicht in seine Hand geben und ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet wird.'“ Weiterlesen

1986/27 Der Schöpfer und Israel gingen ins Exil

Rabash, 1986/27, korr EY 04.04.24

Im Heiligen Sohar, BeChukotai [“In Meinen Satzungen”] (Punkt 49), steht über den Vers: „Und auch Ich werde euch siebenmal für eure Sünden strafen“: „Komm und sieh, die erhabene Liebe des Schöpfers zu Israel ist wie ein König, der einen einzigen Sohn hatte, der vor dem König sündigte. Eines Tages sündigte der Sohn vor dem König. Der König sagte: ‚All diese Tage habe ich dich geschlagen, aber du hast nichts davon empfangen. Von nun an kannst du sehen, was ich mit dir machen werde. Wenn ich dich aus dem Land vertreibe, könnten dich vielleicht Bären auf dem Feld angreifen, oder wilde Wölfe oder Mörder könnten dich aus der Welt tilgen. Was soll ich also tun? Deshalb werden du und ich aus dem Land gehen.‘ So auch ich, wie es geschrieben steht, was bedeutet, dass ihr und Ich das Land verlassen, also ins Exil gehen werden: ‚Und Ich werde euch züchtigen‘, um ins Exil zu gehen. Und wenn ihr sagt, dass Ich euch verlassen werde, bin auch Ich mit euch.“ Weiterlesen

1986/09 Betreffend der Chanukka-Kerze

Rabash, 1986/09, korrEY, 13.12.2023

In Massechet Shabbat (23b) steht geschrieben: „Raba sagte: ‚Es ist klar, in der Wahl zwischen ‚einer Kerze für sein Haus‘ und einer ‚Chanukka-Kerze‘ geht ‘eine Kerze für sein Haus’ vor – aufgrund des häuslichen Friedens.“ RASHI interpretiert, dass sich die „Kerze für sein Haus“ auf den Shabbat [Sabbat] bezieht, und er ist arm und kann es sich nicht leisten, Öl für zwei Kerzen zu kaufen. Was den häuslichen Frieden angeht, so heißt es weiter unten: „Meine Seele ist ohne Frieden.“ Das steht für das Anzünden der Kerzen am Shabbat, wenn die Menschen in seinem Haushalt mit Bedauern in der Dunkelheit sitzen. Weiterlesen