TES – Material zur Youtubeserie

Unterricht 11, 13.07.2025:

Text zum voraus- oder nachlesen

Zum Livestream


Unterricht 10, 06.07.2025:

Text:

(50) Es ist erstaunlich, denn wo kann eine Mitte sein, wenn weder Rosh noch Sof existieren? Aber haben wir es hier mit etwas Physischem zu tun? Es wurde bereits erläutert, dass es notwendigerweise auch in Ejn Sof ein Verlangen zu empfangen geben muss. Es ist Razon Pashut, ohne es durch „groß oder klein“ zu bewerten, da das Verlangen zu empfangen dort nicht als eine Formänderung (Shinui Zura), welche alle Trennungen bewirkt, angesehen wird.

Es ist jedenfalls nicht niederer als das Höhere Licht (Or Elyon). Man muss wissen, dass das Or Elyon sich über vier Stufen ausbreiten muss, bevor es das Verlangen zu empfangen in seiner vollsten und beständigen Größe im Neezal enthüllt. Der Grund dafür liegt darin, dass das Verlangen zu empfangen in Ausbreitung (Hitpashtut) des Or aus Shoresh verkörpert ist. Dadurch erscheint es, als hätte das Or Maazil verlassen und einen eigenen Namen erhalten, Hitpashtut von Maazil.

(50) Es ist erstaunlich, denn wo kann eine Mitte sein, wenn weder Rosh noch Sof existieren? Aber haben wir es hier mit etwas Physischem zu tun? Es wurde bereits erläutert, dass es notwendigerweise auch in Ejn Sof ein Verlangen zu empfangen geben muss. Es ist Razon Pashut, ohne es durch „groß oder klein“ zu bewerten, da das Verlangen zu empfangen dort nicht als eine Formänderung (Shinui Zura), welche alle Trennungen bewirkt, angesehen wird.

Es ist jedenfalls nicht niederer als das Höhere Licht (Or Elyon). Man muss wissen, dass das Or Elyon sich über vier Stufen ausbreiten muss, bevor es das Verlangen zu empfangen in seiner vollsten und beständigen Größe im Neezal enthüllt. Der Grund dafür liegt darin, dass das Verlangen zu empfangen in Ausbreitung (Hitpashtut) des Or aus Shoresh verkörpert ist. Dadurch erscheint es, als hätte das Or Maazil verlassen und einen eigenen Namen erhalten, Hitpashtut von Maazil.

Man muss auch wissen, dass jede Ausbreitung des Or aus Maazil auch das Verlangen zu geben beinhalten muss, gleich wie das Verlangen zu empfangen.

Andernfalls sind Maazil und Neezal gegensätzlich in der Form, völlig voneinander getrennt. Die Gegensätzlichkeit der Form entfernt sie voneinander, so wie West und Ost voneinander entfernt sind. So muss jedes Or, das aus Maazil ausströmt, auch das Verlangen zu geben beinhalten, damit Ne’ezal sich der Form Maazil annähert. Wenn das Verlangen zu geben im Neezal offenbart wird, wird in ihm durch das Erwachen ein großes Licht aus Maazil angezogen. Dieses Licht wird auch an jeder Stelle Licht Chassadim genannt.

Aber die erste Ausbreitung aus Ma“azil, in welcher das Verlangen zu empfangen eingeprägt ist, wird immer Or Chochma bezeichnet oder Or HaAzmut. Erinnere dich an diese zwei Arten von Licht.

Wisse, dass das zweite Licht, Or Chassadim, weit niedriger als das erste, Or Chochma ist. Weil es durch Verstärkung und durch das Erwachen des Neezal durch eigene Kraft vergrößert wird, da es Gleichheit der Form mit dem Maazil erreichen will. Daher intensiviert es sich und erwacht in Richtung des Verlangens zu geben. Zugleich bei der ersten Ausbreitung von Or Chochma, angezogen direkt aus Maazil, hat Neezal keinen Anteil an der Ausbreitung. Daher ist es weit höher als das andere.

Daher wird Or Chochma auch als das Wesen (Azmut) und das Leben (Haiut) des Neezal betrachtet. Or Chassadim wird nur als das Licht der Korrektur erachtet, um Neezal zu vervollkommnen. Nun wirst du die vier Bchinot, die in allen Neezalim bestehen, verstehen. Zunächst tritt das Or aus Maazil als Or Chochma aus und enthält nur das Verlangen zu empfangen. Das ist Bchina Alef.

Dann intensiviert sich das Verlangen zu geben in diesem Or und zieht zu sich Or Chassadim an. Diese Verstärkung (Hitgabrut) wird als Bchina Bet verstanden. Dann erweitert sich dieses Or Chassadim enorm (das wird unten noch erklärt) und das ist Bchina Gimel.

Nachdem die oberen drei Bchinot erschienen sind, erwacht wiederum die Kraft des Verlangens zu empfangen, die in Hitpashtut Alef eingeprägt ist, und zieht noch einmal Or Chochma an. Dies vollendet das Verlangen zu empfangen im Parzuf, welches sich auch als Sehnsucht offenbart. Denn es gab kein Or Chochma im Parzuf, sondern nur Or Chassadim nach Bchina Gimel. Ne’ezal konnte sich nach Or Chochma sehnen.

Durch diese Sehnsucht wird das Verlangen zu empfangen bestimmt und die Empfangsgefäße vervollständigt, welche in Hitpashtut Alef abwesend waren.

Daher sind die Empfangsgefäße nur in Bchina Dalet vollständig, es wird auch Hitgabrut Bet genannt.

Nachdem Bchina Dalet in Ejn Sof vollendet wurde, entstand Zimzum. Das Verlangen zu empfangen ist vollständig aus Bchina Dalet verschwunden und bewirkt dadurch auch das Verschwinden des Or Ejn Sof.

Dies ergänzt die Erklärungen der vier Bchinot, die in jedem Neezal existieren. Bchina Alef wird auch Hitpashtut Alef oder Chochma genannt. Bchina Bet heißt Hitgabrut Alef oder Bina. Bchina Gimel nennt man Hitpashtut Bet oder Seir Anpin. Bchina Dalet heißt Hitgabrut Bet oder Malchut.

Diese beiden Erweiterungen werden als männlich angesehen, da sie Füllung (Shefa) sind, die aus Ma“azil austreten. Hitpashtut Alef ist Shefa des Or Chochma, und Hitpashtut Bet ist Shefa von Or Chassadim.

Diese beiden Verstärkungen (Hitgabrujot) werden als weiblich angesehen, da sie ein Erwachen des Neezal sind und die Intensivierung des Verlangens durch die eigene Kraft.

Der erste Hitgabrut ist das Erwachen des Verlangens zu geben im Neezal. Es wird zur Wurzel für das Or Chassadim und Hitgabrut Bet ist das Erwachen des Verlangens zu empfangen im Neezal, welches zum Empfangsgefäß des Parzuf wird. Es wird auch immer als Bchina Dalet bezeichnet.

Bchina Dalet nennt man auch „Mittelpunkt“ in Ejn Sof Baruch Hu. Darauf verweist Rav: „zog sich in Seinem Mittelpunkt zusammen.“ Es heißt so, da es ein Empfangsgefäß für Or Ejn Sof ist, welches unermesslich und grenzenlos ist.

Es wäre so wie ein Punkt im Inneren und in der Mitte von diesem Licht, während das Licht selbst  ihn umkreist und von allen Seiten an ihm unermesslich anhaftet. Nur so kann es das Or Elyon unendlich und grenzenlos aufrechterhalten.

Nach Zimzum und darunter, also in den niederen Neezalim, befinden sich das Licht in den Empfangsgefäßen, die ihr Licht in ihrem Inneren  (Pnimijut, Toch) zurückhalten. Das heißt, dass die Mauern der Kelim, welche deren vier Bchinot sind, eine Grenze (Gevul) und eine Abmessung des Lichts innerhalb von ihnen anbringen, wegen ihrer Grobheit (Awiut).

In Ejn Sof jedenfalls befinden sich Or und Kli in simpler Einheit, das heißt Er und Sein Name sind Eins, das Kli begrenzt das Or nicht, welches es beinhaltet. So wird das Or als Ejn Sof betrachtet.

Jetzt haben wir das Thema des Mittelpunktes in Ejn Sof erläutert. Wir haben gezeigt, dass es sich nicht um einen physischen und berührbaren Ort handelt. Sondern Bchina Dalet, welche in Ejn Sof eingeprägt ist, wird so genannt, um ihre einfache Einheit mit Or Elyon auszudrücken. Auch Kontraktion (Zimzum) dieses Mittelpunkts wurde oben bereits erklärt (siehe Punkt 40).

(60) Der Begriff „Spirituelle Entfernung“ wurde auch schon im Kapitel 30 erklärt. Auch dass keine Entfernung zwischen Ejn Sof und diesem Mittelpunkt, also Or und Kli bestehen.

Nachdem es jedenfalls das Or des Mittelpunktes begrenzte, enthüllte es eine Formänderung (Shinui Zura) aus dem Licht, weil das Licht kein Verlangen zu empfangen besitzt; doch bei dem Punkt handelt es sich doch um ein Verlangen zu empfangen, welches sich vom Or unterscheidet.

Da sich deren Form unterscheidet, sind sie soweit voneinander entfernt wie ein Unterschied zwischen ihnen besteht. Das meint Rav mit den Worten „und entfernte es“.

(70) Die oben genannten vier Bchinot werden auch „vier Ränder“ genannt. Der Rav sagt uns, dass obwohl sich Zimzum nur im Mittelpunkt, also Bchina Dalet ereignete, das Or doch aus allen vier Bchinot verschwand. Es gibt im Spirituellen keine Teilung, daher verschwand es auch aus den anderen drei Bchinot.

Zusammenfassung:

Der Text behandelt die spirituellen Konzepte des Empfangs und Gebens im Kontext des Ejn Sof (Unendlichen), basierend auf den vier Phasen (Bchinot) der Ausbreitung des Höheren Lichts (Or Elyon). Diese vier Bchinot – Alef, Bet, Gimel, Dalet – beschreiben die Entwicklung des Verlangens zu empfangen und zu geben im spirituellen Wesen (Ne’ezal). Besonders Bchina Dalet wird als der „Mittelpunkt“ bezeichnet, da sie das volle Verlangen zu empfangen repräsentiert, welches später durch den Zimzum (Kontraktion) beschränkt wird, um spirituelle Trennung und Distanz zu ermöglichen. Es wird erklärt, wie Licht und Gefäß (Or und Kli) in Ejn Sof in völliger Einheit sind, während nach dem Zimzum Begrenzungen entstehen. Zwei Lichter – Or Chochma (Licht der Weisheit) und Or Chassadim (Licht der Barmherzigkeit) – spielen eine zentrale Rolle. Der Text analysiert die Beziehung zwischen Maazil (Spender) und Ne’ezal (Empfänger) und beschreibt, wie das spirituelle Streben nach Gleichheit der Form zur Anziehung des Lichts führt.

Zum Audio

Zum Video


Unterricht 9, 29.06.2025:


Unterricht 8, 22.06.2025:

Texte – zum vorbereiten und nachstudieren 😉

Zusammenfassung:

Die Schöpfungsabsicht des Emanators umfasst alles in einem einzigen Gedanken: den Geschöpfen Genuss zu schenken. Dieser Gedanke ist Handlung und Gesetz zugleich, denn er verpflichtet jedes Wesen zur Endkorrektur. Der Wille zu empfangen, verankert in den Geschöpfen, definiert sie als Empfänger des göttlichen Lichts. Während die Schöpfung in Einheit beginnt, schafft die Veränderung der Form – von Geben zu Empfangen – Gegensätze wie Licht und Dunkelheit, Arbeit und Belohnung. Die Tora und Mizwot korrigieren das Empfangsgefäß und ermöglichen Angleichung an den Emanator, wodurch uneingeschränkter Genuss erlangt wird.

Alle Formen und Begriffe der Schöpfung entspringen diesem Gedanken. Malchut von Ejn Sof, der Wille zu empfangen, begrenzt das Licht nicht, da in diesem Zustand keine Formveränderung besteht. Erst nach dem Zimzum werden Begrenzungen geschaffen, die die Korrektur ermöglichen. Diese Abgrenzungen verdeutlichen den Unterschied zwischen Emanator und Geschöpfen, da der Wille zu empfangen dem Emanator wesensfremd ist.

Das Licht von Ejn Sof entfaltet sich gemäß dem Namen HaWaYaH in vier Bchinot (Aspekten), die den Übergang von Potenzial zu Verwirklichung beschreiben. Der Wille zu empfangen wird vollständig, wenn das Geschöpf aktiv sein Maß des Empfangens erweitert. Dadurch entsteht eine Trennung zwischen Licht und Gefäß, die die Einheit des Ursprungs von der Eigenständigkeit der Geschöpfe unterscheidet.

Der Wille zu empfangen, als „aus Nichtexistierendem“ geschaffen, ist Wurzel der Dunkelheit und Ursache der Gegensätze zwischen Licht und Finsternis. Dennoch transformiert die Finsternis durch Ursache und Wirkung und vereint sich schließlich wieder mit dem Licht. Das emanierte Wesen muss seinen Willen selbst entwickeln, um das Licht dauerhaft aufzunehmen.

Das Licht von Ejn Sof umfasst alle vier Aspekte bis zur Bchina Dalet, dem höchsten Empfangszustand der Geschöpfe. Trotz des Unterschieds bleibt die Einheit gewahrt, denn im Licht von Ejn Sof gibt es keine Trennung zwischen Licht und Platz des Lichts. „Er und Sein Name sind eins“ beschreibt diese Einheit, bei der Malchut (der Wille) vollständig mit dem Licht vereint ist.

Der Schöpfungsgedanke enthält bereits die Endkorrektur, in der alle Geschöpfe vollkommen sind und maximalen Genuss empfangen. Diese Wirklichkeit, „Licht von Ejn Sof“, umfasst alle Aspekte der Schöpfung in vollkommener Einheit. Malchut von Ejn Sof ist die Gesamtheit aller Empfänger, ohne Trennung zwischen Licht und Gefäß.


Unterricht 7, 15.06.2025:

Texte – zum vorbereiten und nachstudieren 😉

Zusammenfassung:

Die gesamte Wirklichkeit ist in Ejn Sof enthalten, und nur der Wille zu empfangen wurde aus dem Nichts (Jesh mi Ajn) erschaffen. Dieser Wille, der Genuss ermöglicht, unterscheidet Geschöpfe vom Schöpfer und bildet die Grundlage der Schöpfung, führt jedoch auch zu Scham, da er in der Wurzel des Schöpfers fehlt. Diese Scham entsteht, wenn das Geschöpf empfängt, ohne zu geben, und verstärkt sich durch die Gegensätzlichkeit zur Quelle.

Um dies zu korrigieren, wurde die Welt erschaffen: Durch Tora und Gebote kann der Wille zu empfangen in den Willen zu geben verwandelt werden. Das empfangene Vergnügen dient dann allein dazu, dem Schöpfer Freude zu bereiten. So wird die Seele von Scham befreit und erreicht Vollkommenheit, indem sie die Fülle des Schöpfers im Einklang mit Ihm genießt.

 


Unterricht 6, 08.06.2025:

Texte – zum vorbereiten und nachstudieren 😉

Zusammenfassung:

Die Seele stammt vom Schöpfer, unterscheidet sich jedoch durch den Willen zu empfangen – eine Form, die im Schöpfer nicht existiert. Diese Gegensätzlichkeit trennt sie spirituell von Ihm.

Nach dem Zimzum wird das Empfangen durch reflektiertes Licht ersetzt. Nur durch Umwandlung in den Willen zu geben können Seelen wieder Eins mit dem Schöpfer werden.

 


Unterricht 5, 01.06.2025:

Texte – zum vorbereiten und nachstudieren 😉

Zusammenfassung:

Der Schöpfungsgedanke ist der Wille des Schöpfers, seinen Geschöpfen Freude zu schenken. Durch Verhüllung und Enthüllung kann der Mensch erkennen, dass alles – auch Leiden – Teil eines liebevollen Plans ist, den er durch innere Transformation enthüllt.

Der Zimzum (Einschränkung) beschreibt, wie Malchut de Ejn Sof, der Wille zu empfangen, sich einschränkte, um dem Schöpfer zu ähneln und die Schöpfung zu ermöglichen. Ohne Verlangen gibt es kein Kli (Gefäß) für das Licht, das nur dort verweilt, wo es gewünscht ist.

 


Unterricht 4, 25.05.2025

Texte – zum vorbereiten und nachstudieren 😉

Das Studium der Zehn Sefirot, Teil 1, Punkt 6 bis 7

Talmud Esser haSefirot, Band 1 – Innere Betrachtung, Punkt 8

Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, Punkt 10

Einführung in die Weisheit der Kabbala, Punkt 1

Link zur Baal HaSulam-Bibliothek

Audio Datei

 

 


Unterricht 3, 18.05.2025:

Zusammenfassung

Die Kabbalisten beschreiben die Seele als „Teil Gottes von Oben“, vergleichbar mit einem Stein, der vom Berg abgehauen wird – das Wesen bleibt gleich, jedoch ist der Stein ein Teil und nicht das Ganze. Im Spirituellen erfolgt diese Abspaltung nicht physisch, sondern durch Unterschiede in den Eigenschaften. Spirituelle Objekte trennen sich durch Veränderung der Form, ähnlich wie materielle Objekte durch physische Werkzeuge geteilt werden. Während das Licht von Ejn Sof (Unendlichkeit) absolute Einheit darstellt, entstehen Unterschiede und Trennungen durch individuelle Eigenschaften. So sind die Seelen der Menschen durch ihre einzigartige Form und Eigenschaften voneinander getrennt, trotz ihrer gemeinsamen Quelle. Dieses Prinzip wird auch auf die Beziehung der Seele zum Schöpfer angewendet.


Verwendete Folien: Session 03 – Gleichheit der Form. Trennung der Seele von ihrem Ursprung


Audio Datei der Session


Video rund um die Absicht – aus der Reihe “ Kabbala einfach erklärt“ 


Video zum Artikel 600.000 Seelen


Artikel 600000 Seelen


Artikel „Es gibt nichts ausser Ihm “ (Shamati 1)



Unterricht 2, 11.05.2025:

Zusammenfassung

Die „Sprache der Zweige“ ist ein zentraler Begriff in der Kabbala, der die Verbindung zwischen der materiellen Welt und ihrer spirituellen Wurzel beschreibt. Da spirituelle Begriffe weder durch Zeit, Ort noch Bewegung eingeschränkt sind, verwendeten die Kabbalisten Begriffe aus der materiellen Welt als Zweige, die auf höhere Wurzeln verweisen. Diese Methode erlaubt es, spirituelle Konzepte präzise und verständlich zu übermitteln. Allerdings können diese Begriffe für Uneingeweihte schwer verständlich sein, weshalb sie die Erklärungen eines Lehrers benötigen, um die Bedeutung zu erfassen. Dies erfordert besondere Achtsamkeit, da jeder Zweig eine spezifische Verbindung zu seiner Wurzel hat und keine Begriffe willkürlich ausgetauscht werden können, ohne die Gesamtheit des Wissens zu verzerren.

Das Konzept „Eins, Einzig und Einzigartig“ beschreibt die Einheit aller scheinbar widersprüchlichen Eigenschaften im Schöpfer. Während in der materiellen Welt Gegensätze wie Süße und Bitterkeit getrennt erscheinen, sind sie im Schöpfer in vollkommener Harmonie vereint. „Eins“ verweist auf die absolute Gleichheit in Seinem Wesen, „Einzig“ beschreibt die Einheit in Seinen Handlungen, und „Vereint“ betont, dass alle Handlungen von einer einzigen Quelle ausgehen und wieder in diese zurückkehren. Diese Begriffe illustrieren die Überlegenheit des Schöpfers über die Begrenzungen des menschlichen Verstandes und unterstreichen die Notwendigkeit, durch spirituelle Erkenntnis die Verbindung zu Ihm zu suchen.



Zur Audio Datei


Zu den Vortrags Folien, Session 2

 

♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥

Unterricht 1, 04.05.2025:


Zusammenfassung

„Talmud Esser HaSefirot“ (TES) ist das zentrale Werk der Kabbala von Yehuda Ashlag (Baal HaSulam). Es basiert auf dem Buch „Baum des Lebens“ von ARI und beschreibt den Abstieg des Lichts von Ejn Sof bis zu unserer Welt. Das Werk besteht aus 16 Teilen, ergänzt durch Kommentare, Fragen und Antworten sowie Begriffsdefinitionen, um das Verständnis zu erleichtern. TES dient als Leitfaden zur spirituellen Entwicklung und lehrt die Korrektur des egoistischen Willens, um Gleichheit mit der Eigenschaft des Gebens zu erlangen.

Die Absicht des Studiums liegt in der Transformation des Verlangens, wobei das Licht, das während des Lesens wirkt, schrittweise neue spirituelle Gefäße formt. Auch ohne anfängliches Verständnis erzeugt das Streben nach Erkenntnis eine erhabene Wirkung. Themen wie Zimzum, Or Yashar, Or Choser und die Struktur der spirituellen Welten werden behandelt. Ziel ist, das Schöpfungsziel zu verstehen und die Höhere Welt durch das Streben nach innerer Veränderung zu erreichen.



Zur Audio-Datei


Zu den Vortrags-Folien


Hebräische Begriffe

  • Adam Kadmon – erste spirituelle Struktur, die nach dem Zimzum (der Einschränkung des unendlichen Lichts) entsteht. Wurzel aller Schöpfung, ein spirituelles Modell, das die Grundlage für alle weiteren Welten und Stufen des Seins bildet
  • Adam HaRishon – der erste Mensch
  • Akudim – Eine Stufe der spirituellen Schöpfung, „gebundene Lichter“
  • Alef – eins, erste, erste Buchstabe
  • Assija – Welt des Handelns; die fünfte der fünf Welten
  • Awir Rejkani – Leere Luft
  • Azilut – Welt der Emanation
  • Azmuto – Sein Wesen; bezieht sich auf das unbegreifbare Wesen des Schöpfers
  • Brija – Welt der Schöpfung, die dritte der fünf Welten
  • Chalal – Raum; ebenfalls ein Begriff für den leeren Raum nach der Einschränkung
  • Dikna – Bart
  • Ejn Sof – Das Unendliche; ohne Ende
  • Ejn/Ajn – ohne, kein
  • Ez – Baum
  • Ez Chaim – Baum des Lebens
  • HaWaYaH – Der heilige Name Gottes; zusammengesetzt aus den Buchstaben JHWH
  • Ibur – Schwangerschaft; ein Konzept, das spirituelle Prozesse beschreibt
  • Igul/Igulim – Kreis/Kreise; eine Form der spirituellen Struktur
  • Jesh – Existenz
  • Jesh mi Ajn – Existenz aus nichts erschaffen
  • Kav – Linie
  • Kli/Kelim – Gefäß; symbolisiert die spirituellen Gefäße, die das Licht empfangen
  • Klipa/Klipot – Schale/Schalen oder Hüllen; symbolisiert die Kräfte der Unreinheit
  • Melachim – Könige; bezieht sich auf die sieben Könige, die vor ihrer Korrektur zerbrachen
  • Mocha – Verstand
  • Mochin de Gadlut – Verstand der Größe; ein Stadium des spirituellen Wachstums
  • Nekudim – Punkte; eine Stufe der spirituellen Schöpfung
  • Nukwa – Weiblicher Aspekt; ein Teil der spirituellen Struktur
  • Olam/Olamot – Welt/Welten
  • Olam haSe – Diese Welt; die materielle Welt, in der wir leben
  • Or Choser – Reflektiertes Licht; das Licht, das vom Gefäß zurückkehrt
  • Or Ejn Sof – Licht des Unendlichen
  • Or Yashar – Direktes Licht; das Licht, das vom Schöpfer ausstrahlt
  • Or/Orot – Licht/Lichter
  • Rosh/Reisha – Kopf
  • Sefira/Sefirot – spirituelle Eigenschaft
  • Seir Anpin – „Kleine Gesicht“; eine kabbalistische Bezeichnung für eine bestimmte spirituelle Struktur
  • Siwug – Paarung
  • Siwugim haSefirot – Paarungen der Sefirot; beschreibt die Interaktion der spirituellen Kräfte
  • Sof – Ende
  • Talmud – Studium, Lehre
  • Talmud Esser HaSefirot – Die Lehre der Zehn Sefirot
  • Yezira – Welt der Formung
  • Yosher – Gerade Linie; eine andere Form der spirituellen Struktur
  • Zimzum – Einschränkung
  • Zimzum Alef – Erste Einschränkung

Lese-Empfehlung: Einführung zu TES, Punkt 1 und 2


Fragen: meinefrage@kabacademy.eu 

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar