169 – 188, Sohar, Wer ist diese?

Wer ist diese?

169) Rabbi Elasar begann und sagte: „Wer ist diese, die von der Wüste aufsteigt?“ „Wer ist diese“ ist die Gesamtheit von zwei Heiligkeiten, zwei Welten, Bina und Malchut, in einer Verkettung und in einer Verbindung. „Aufsteigt“ bedeutet, dass sie wirklich aufsteigt, um das Allerheiligste zu sein. Denn MI, Bina, das Allerheiligste, hat sich mit „Diese“, Malchut, verbunden, sodass sich Malchut erheben wird, sodass sie [auch] das Allerheiligste ist. „Von der Wüste“, da sie von der Wüste aus aufsteigt, um eine Braut zu sein und unter die Chuppa (Hochzeitsbaldachin) zu treten.

Es steht geschrieben: „Wer ist diese, die aus der Wüste aufsteigt, um sich an ihrem Geliebten festzuhalten?“ Hier wird über das Ende der Korrektur gesprochen, wenn die Braut zur Chuppa aufsteigt. Der Sohar bezieht sich auf „Wer ist diese“, Bina, die MI („Wer“) genannt wird und auf Malchut, die „Diese“ genannt wird. Es wird gesagt, dass zu diesem Zeitpunkt „Wer ist diese“, die als eines erfasst wird, zwei Heiligkeiten in sich eingeschlossen hat.

Das ist so, weil vor dem Ende der Korrektur nur Bina „heilig“ genannt wird, und Malchut, die zu Bina aufsteigt, nur in der Heiligkeit von Bina geheiligt wird. Aber am Ende der Korrektur wird Malchut selbst auch wie Bina heilig sein, und „Wer ist diese, die aufsteigt“ wird eine Einbeziehung von zwei Heiligkeiten sein, den zwei Welten Bina und Malchut in einer Verkettung und in einer Verbindung.

Eine Verbindung ist der Bund des Lebens, das Ende von Malchut und des Massach, der Or Choser (Zurückkehrendes Licht) erhebt und alle Sefirot zu Einem verbindet. Zu diesem Zeitpunkt wird es in Yud enden, für immer Bina gleich. Das wird „Eine Verbindung“ und „Ein Bund“ genannt, da die Stufe des Lichtes von Malchut mit der Stufe von Bina verbunden sein wird, wirklich als eins, denn dann wird Malchut selbst aufsteigen, um wirklich das Allerheiligste zu sein, wie Bina.

Tatsächlich wie ein Brandopfer aufsteigend, welches das Allerheiligste ist. Dies ist so, weil MI, AwI, das Allerheiligste, sich mit „Diese“, Malchut, verband, sodass Malchut in der Form „des Aufstiegs“ wahrgenommen wird, welches das Allerheiligste ist, denn dann wurde eine Verbindung von MI mit „Diese“ ausgeführt, um „Diese“ selbst zum Allerheiligsten zu machen. Und da das so ist, ist es für jegliche Verringerung unmöglich, in Malchut zu sein, da ihre eigene Heiligkeit wie Bina das Allerheiligste ist. Deshalb steht geschrieben: „Der Tod wird für immer verschlungen sein.“

Was geschrieben steht: „Denn aus der Wüste bekam diese das Erbe, um eine Braut zu sein, und um unter die Chuppa einzutreten.“ „Wüste“, der Ort von Schlange, Seraph und Skorpion, und die „die Tora Stärkenden“ unterscheiden sich von den „die Tora Ausübenden“. Das bedeutet, dass wir diesen großen Siwug von Gmar Tikun gerade aus der Wüste heraus machen werden.

170) Sie erhebt sich aus der Wüste, wie geschrieben steht: „Und deine Wüste ist anmutig.“ Sie erhebt sich in jener Wüste des Lippen-Geflüsters. Midbar (Wüste) bedeutet Dibur (Reden), wie geschrieben steht: „Diese mächtigen Götter, diese sind die Götter, welche die Ägypter mit allen möglichen Plagen in der Wüste schlugen.“ Aber war alles, was der Schöpfer ihnen antat, in der Wüste, und nicht an einem besiedelten Ort?

„In der Wüste“ bedeutet im „Reden“, wie geschrieben steht: „Und deine Wüste ist anmutig.“ Und es steht geschrieben: „Aus der Wüste soll sich erheben.“ So ist (das) „Erheben aus der Wüste“ wirklich. „Aus der Wüste“, das heißt mit dem Reden des Mundes, erhebt sich Malchut und tritt zwischen den Flügeln von Ima, Bina, ein. Anschließend steigt Malchut durch das Reden ab und bleibt über den Köpfen des heiligen Volkes.

Erklärung der Worte: Vor Gmar Tikun, wenn Malchut „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wird, wird ihre gesamte Korrektur durch MaN ausgeführt, wodurch die Gerechten Malchut zu Bina erheben. Durch diesen Aufstieg wird Malchut vorübergehend so heilig wie Bina. Dieses MaN ist ein Gebet im Flüstern, da Malchut, Reden, nicht in einem Zustand sein kann, um nur Gutes ohne jegliches Böse zu reden, außer wenn die Stimme im Reden von Bina ist, was eine Vereinigung von Stimme und Reden ist, Siwug SoN in Gadlut, denn Seir Anpin empfängt die Stimme von Ima und gibt im Reden von Malchut. Zu dieser Zeit ist das Reden vollständig Gutes, ohne irgendetwas Böses, und sie empfängt die Mochin der Kedusha.

Tatsächlich gibt es ohne diese Versüßung durch die Stimme von Bina, die Stimme von Malchut, Gut und Böse, ein Festhalten für die Klipot in Malchut, und sie kann nicht von der Kedusha empfangen. Daher wird das Aufsteigen von MaN so betrachtet, dass die Gerechten ein Gebet erheben, welches in einem Flüstern der Lippen besteht, Reden ohne eine Stimme, wie geschrieben steht: „Nur ihre Lippen bewegen sich, aber ihre Stimme wird nicht gehört.“ Dies ist so, weil es dann kein Festhalten am MaN gibt, das sie erheben, und sie können auch Malchut zu Bina erheben, damit sie die Stimme von Bina empfängt. Zu dieser Zeit wird sie eine heilige Struktur und empfängt Mochin in einem Siwug von Stimme und Reden, und die Heiligkeit ihres Redens steht über den Köpfen der Gerechten, die sie korrigiert haben.

Deshalb wurde gesagt: „Sie erhebt sich aus der Wüste, wie geschrieben steht ‚Und deine Wüste ist anmutig’“, da die Braut nun für den großen Siwug bestimmt ist, um durch das Erheben von MaN der Gerechten in die Chuppa einzutreten, wie geschrieben steht „Und deine Wüste ist anmutig“, wenn sie die Stimme von Ima in das Reden hinein ausdehnen, zu Malchut. Dadurch wird die Wüste von Malchut so anmutig und so schön wie Bina, wegen all jener Siwugim, die gemacht wurden, bevor sie sich nun einer nach dem anderen zu einem großen Siwug versammelten, um sie in die Chuppa einzulassen.

Und in dieser Wüste des Lippen-Flüsterns erhebt sie sich durch MaN, welches sie zuvor durch das Flüstern der Lippen erhoben, in einem Reden ohne eine Stimme, da ihre Stimme immer noch in Gut und Böse ist, und die Stimme von Ima in sie hinein ausgedehnt wurde. Folglich wurde aus all diesen guten Taten nun der große Siwug erschaffen, um die Chuppa zu betreten, da nun ihre eigene Stimme ebenfalls Gutes ohne irgendetwas Schlechtes geworden ist, und sie wird zum Allerheiligsten, wie Ima.

Das Reden in dem Flüstern wird als das Sprechen des Mundes betrachtet, das heißt ohne Hinzufügen von Gaumen, Rachen, Zähnen und Zunge, sondern nur durch die Öffnung der Lippen und des Mundes, um zu sein, wie geschrieben steht: „Ihre Stimme wird nicht gehört.“ Deshalb wurde gesagt, dass Malchut sich durch diese Stimme des Mundes erhebt, dass so der Weg des Erhebens von MaN ist, und dann tritt sie zwischen den Flügeln von Ima ein und erhebt sich zwischen den Flügeln von Bina. Dies bedeutet, dass sie die Stimme der Flügel von Bina in ihrem Reden empfängt, und dann steigt sie im Reden ab, das sie empfängt, und bleibt über den Köpfen des heiligen Volkes. Es ist so, weil sie, sobald sie die Stimme von Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) von Ima empfängt, so heilig wird wie sie, und ihre Heiligkeit zu jenen zurückkehrt, die sie korrigierten, und auch sie werden „Heiliges Volk“ genannt, wie sie, da ihr Reden nun heilig ist, wie Ima.

171) Wie steigt Malchut durch Sprechen auf? Am Anfang, wenn ein Mensch sich am Morgen erhebt, sollte er seinen Herrn preisen, wenn er seine Augen öffnet. Wie preist er Ihn? Dies ist, was die ersten Chassidim (Frommen) zu tun pflegten: Sie stellten ein Gefäß mit Wasser vor sich, und wenn sie des Nachts erwachten, wuschen sie ihre Hände, standen auf und beschäftigen sich mit der Tora und segneten, um darin zu lesen. Wenn der Hahn krähte, ist es tatsächlich Mitternacht und der Schöpfer befindet sich mit den Gerechten im Garten Eden. Auch ist es verboten am Morgen mit unreinen und schmutzigen Händen zu segnen; und so ist es jede Stunde.

Erklärung der Worte: Seit dem Beginn sollte die Korrektur von Malchut mit flüsternden Lippen ausgeführt werden; warum segnen wir laut, unmittelbar nach dem Erwachen aus dem Schlaf? Es hätte ein geflüstertes Segnen sein sollen, um zuerst die Stimme von Ima auszudehnen, was das Erheben von Malchut ist, indem man mit der Stimme von Ima spricht.

Die ersten Chassidim korrigierten diese Korrektur auf eine praktische Art, da der Aufstieg von MaN entweder in der Tat oder durch Sprechen stattfindet. Daher verschwindet während des Schlafes des Menschen der Geist der Kedusha (Heiligkeit) und der Geist der Unreinheit der Ur-Schlange befindet sich in ihm, denn Schlaf ist der sechste Teil des Todes; und Tod stammt von Tuma (Unreinheit) der Ur-Schlange; daher, nach dem Erwachen aus dem Schlaf, zog sich dieser böse Geist nicht ganz von ihm zurück. Er ist immer noch in seinen Fingerspitzen gegenwärtig, denn alles, was am heiligsten ist, an das haftet sich Sitra Achra am meisten an; und die Finger sind das heiligste im Körper, denn dort ist der Platz des Einströmens von Or Choser, wie geschrieben steht: „Und alle Frauen, die weisen Herzens sind, spinnen mit ihren Händen.“ Daher zieht sich Sitra Achra von dort nicht zurück, selbst nach dem Erwachen; und eine Handlung wird benötigt: das Waschen der Hände.

Zwei Gefäße müssen vorbereitet werden:

  1. ein höheres Gefäß, genannt Natla (Waschkrug) und
  2. ein niedrigeres Gefäß, um den Schmutz zu empfangen. Das höhere Gefäß, genannt Natla, weist auf das Kli (Gefäß) von Bina; denn Sitra Achra flieht das Licht von Bina. Daraus folgt, das Waschen der Finger mit dem Wasser von Bina, vertreibt die Sitra Achra von dort, reinigt Malchut vom Bösen in ihr und sie bleibt gut. Dann ist es möglich in der Tora zu arbeiten und für die Tora zu segnen, auf eine Weise, dass die Handlung des Waschens der Hände dem Erheben von MaN gleicht, durch die flüsternden Lippen hin zu den Flügeln der Mutter.

Und wenn der Hahn kräht, ist es tatsächlich Mitternacht, wie geschrieben steht: „Das größere Licht, um den Tag zu regieren, und das kleinere Licht, um die Nacht zu regieren“, da die heilige Shechina im Kli von Malchut zum geringeren Licht vermindert, und in die Klipot gekleidet wurde, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine reichen bis zum Tod hinunter.“ Damit ist der Baum von Gut und Böse gemeint: wenn man belohnt wird, ist das gut. Wenn man nicht belohnt wird, ist das schlecht.

Somit gibt es zwei Hälften in Malchut, eine gute und eine böse. Eine Hälfte, in der er belohnt wurde und eine Hälfte, in welcher er nicht belohnt wurde. Daher wurde auch ihre Herrschaft, welche die Nacht war, nach ihr ebenso in zwei Hälften geteilt:

  1. Die erste Hälfte der Nacht im Aspekt von „Wird nicht belohnt, das ist schlecht“, wie geschrieben steht: „Du setzt die Dunkelheit ein und sie wird zur Nacht, in welcher sich all das Getier des Waldes herumtreibt.“
  2. Die zweite Hälfte der Nacht im Aspekt von „Wird belohnt, das ist gut“.

Die Korrektur der guten Hälfte wird ganz genau am Punkt der Mitternacht vollbracht, denn dann empfängt Malchut die Stimme von Bina, wenn Malchut sich erhebt und innerhalb von Malchut de Ima versüßt wird und Din innerhalb von Malchut zu einem heiligen Din wird, von der Seite des Guten, ohne jedes Böse. Die Bedeutung ist, dass dieses Din absteigt und über der Sitra Achra verbleibt und zu Rachamim (Gnade) über Israel wird.

Und nach Mitternacht kommt eine Flamme aus Isaaks Säule hervor und schlägt den Hahn, der Gewer – Mann, oder Überwinder genannt wird, denn es gibt keinen anderen höheren Überwinder über ihm. Isaak, Bina. Die Flamme aus Isaaks Säule ist Din von Bina, Engel Gabriel, ein Hahn, ein Überwinder, die Eigenschaft von Gwura, welche einem höheren Überwinder als ihm dient, Malchut de Azilut, dass kleine Licht. Din von Bina schlägt unter die Flügel von Gabriel, und dann empfängt Malchut die Stimme von Bina durch ihn.

Wenn Gabriel ruft, dann krähen alle Hähne dieser Welt, und eine andere Flamme kommt aus ihm hervor, erreicht sie unter ihren Flügeln, und sie krähen. Dies ist so, da zu der Zeit, wenn Gabriel die Stimme von Bina für den höheren Gewer – Überwinder, für Malchut, ertönen lässt, die Flamme aus Gabriel herauskommt und all die Hähne in dieser Welt erreicht, welche die Dinim im Raum dieser Welt sind; und sie alle rufen nur laut mit der Stimme, welche mit Midat ha Rachamim von Bina versüßt worden ist. Somit beherrscht die Stimme, welche Din von Malchut ist, nicht länger die zweite Hälfte der Nacht. Ihre Stelle wird von der Stimme von Bina übernommen, auf welche das Krähen der Hähne in dieser Welt verweist. Darum wurde hier gesagt, dass, wenn der Hahn kräht, es tatsächlich Mitternacht ist, denn der Hahn verweist darauf, dass die Stimme von Bina schon in Malchut aufgenommen wurde, zu welcher Zeit es der tatsächliche Punkt von Mitternacht ist, von dem ausgehend die Hälfte der Nacht beginnt, gut, ohne jedes Böse.

Und wenn Malchut die Stimme von Bina empfängt, erheben die Gerechten MaN mittels der Tora, wenn sie sich nach Mitternacht bemühen und sie zur freudigen Gwura der höheren Ima erheben, wie geschrieben steht „Sie erhebt sich, während es noch Nacht ist“, denn dann erscheint sie in ihrer ganzen Pracht und Größe. Dies ist die Art der heiligen Malchut, nur des Nachts zu erscheinen, wie gesagt wird: „Sie geht bei Tage und erscheint des Nachts, und verteilt am Morgen Nahrung.“

Sie erscheint nur jenen Gerechten im Garten Eden, welche sie so mit der Beschäftigung mit ihrer Tora korrigieren, die nach Mitternacht studieren. Darum wurde gesagt, dass sich der Schöpfer dann mit den Gerechten im Garten Eden befindet, denn die heilige Shechina wird im Garten Eden korrigiert, denn dann wird die heilige Shechina im Garten Eden korrigiert, wenn sie von einem Strom aus Freudigkeit, Or Choser, bewässert wird und mit den Gerechten spielt, welche in MaN in ihr eingeschlossen sind.

Es wurde gesagt: „Es ist verboten, des Morgens mit unreinen und schmutzigen Händen zu segnen, und so ist es zu jeder Stunde.“ Dies ist so, da jener Geist von Unreinheit der Ur-Schlange an den Fingern verbleibt, selbst wenn er sich von seinem Schlaf erhoben hat; und dieser Schmutz wird nur durch Waschen mit einem Gefäß entfernt. So ist es zu jeder Stunde, und nicht notwendigerweise nach dem Schlaf. Vielmehr ist jeder Schmutz und Dreck ein Ort des Festhaltens für Sitra Achra und es ist verboten zu segnen, außer nach dem Waschen mit Wasser.

172) Wenn jemand einschläft, trennt sich sein Geist von ihm, und wenn der Geist sich von ihm trennt, ist der Geist der Unreinheit für ihn vorbereitet und verbleibt auf seiner Hand, und beschmutzt sie. Dann ist es verboten mit ihnen zu segnen, ohne sich die Hände zu waschen. Aber an einem Tag, an dem er nicht schläft und der Geist sich nicht von ihm trennt, und der Geist der Unreinheit nicht über ihm hängt – doch, wenn er zur Toilette geht, wird er nicht segnen oder gar ein Wort in der Tora lesen, bevor er seine Hände wäscht. Aber nicht, weil sie schmutzig sind, denn wovon wurden sie schmutzig?

173) Doch wehe jenen Menschen, die die Ehre ihres Herrschers nicht bemerken und nicht davon wissen – und nicht wissen, worauf die Welt ruht. Es gibt einen Geist in jeder Toilette in der Welt, der dort anwesend ist und diesen Ekel und die Fäkalien genießt, und sofort über den Fingern der Hand des Menschen hängt.

Sich an Feiertagen erfreuen und den Armen nichts geben

174) Rabbi Shimon begann und sagte: „Jemand, der sich an Feiertagen erfreut und seinen Anteil nicht dem Schöpfer gibt, jener Bösäugige, Satan, hasst ihn, verleumdet ihn, entfernt ihn aus der Welt und bringt ihm etliche Schwierigkeiten, eine nach der anderen.“

Erklärung der Worte:  In den Klipot gibt es männlich und weiblich. Der Mann ist nicht so schlecht wie die Frau und verleitet Menschen nicht dazu, im Namen des Schöpfers zu lügen. Im Gegenteil, er veranlasst einen dazu, Mizwot zu tun, wenn auch nicht in Reinheit, um seinem Erschaffer Zufriedenheit zu schenken, sondern mit einer Mischung aus Selbst-Befriedigung. Darüber steht geschrieben: „Iss nicht das Brot eines bösäugigen Mannes … Er sagt dir ‚Iss und trink’, aber sein Herz ist nicht bei dir.“ Dies ist so, weil dadurch, dass seine Absicht nicht um zu geben ist, die Mizwa geschmacklos wird, ohne Liebe oder Furcht, und ohne ein Herz.

Da er jedoch bereits einen Menschen in seinen Herrschaftsbereich lockte, hat er die Kraft sich mit seiner Nukwa zu paaren, des großen Abgrunds, einer bösen und bitteren Klipa, die im Namen des Schöpfers vortäuscht, und dann seine Seele von ihm nimmt. Deshalb wurde gesagt „Jener Bösäugige, Satan, hasst ihn, verleumdet ihn, und entfernt ihn von dieser Welt“, denn sobald er einen Menschen mit der Mizwa der Freude eines Feiertages betrog, um keine Zufriedenheit an seinen Schöpfer zu geben – denn dies ist offensichtlich, wenn er alleine isst und die Armen nicht erfreut – paart er sich mit seiner Nukwa und nimmt seine Seele.

175) Die Aufgabe des Schöpfers ist es, die Armen zu erfreuen, so sehr wie er kann, denn an Feiertagen kommt der Schöpfer, um Seine zerbrochenen Kelim zu sehen, tritt in sie ein und sieht, dass sie nichts haben, an dem Er sich erfreuen kann. Er weint um sie und steigt hinauf, um die Welt zu zerstören.

Nach der Erschaffung der Welt, als Er den Engeln sagte „Lasst uns den Menschen nach unserem Ebenbild erschaffen“, sagte Chessed: „Möge er erschaffen werden, denn er tut Gnade (Chessed).“ Die Wahrheit sagte: „Lasst uns ihn nicht erschaffen, denn er ist vollständige Lüge.“  Zedek (Gerechtigkeit) sagte „Möge er erschaffen werden, denn er tut Zedaka (rechtschaffene Taten, Almosen)“, und der Friede sagte: „Lasst uns ihn nicht erschaffen, denn er ist vollständiger Streit.“  Was tat der Schöpfer? Er nahm die Wahrheit und warf sie zu Boden, wie geschrieben steht: „Und warf die Wahrheit zu Boden.“

Es ist bekannt, dass der Mensch sich immer mit Tora und Mizwot, sogar in lo liShma (nicht für Ihren Namen) beschäftigen sollte, weil er von lo liShma zu liShma (für Ihren Namen) kommt. Das ist so, weil er sich wegen der Niedrigkeit des Menschen nicht mit den Mizwot beschäftigen kann, um seinem Erschaffer direkt von Anfang an Genuss zu bereiten. Vielmehr kann er aufgrund seiner Natur jegliche Bewegung nur ausführen, wenn sie für seinen eigenen Nutzen ist. Deshalb muss er sich zuerst mit den Mizwot in lo liShma, aus seinem eigenen Nutzen heraus, beschäftigen. Und noch während der Handlung der Mizwot, breitet er den Überfluss an Kedusha (Heiligkeit) aus, und durch den Überfluss, den er ausbreitet, wird er schließlich dazu kommen, sich mit den Mizwot in liShma zu beschäftigen, um seinem Schöpfer Freude zu bringen.

Das ist die Bedeutung der Klage der Wahrheit über den Menschen, dass sie sagte, dass er reine Lügen sei. Sie beklagte sich: „Wie kann solch ein Mensch erschaffen werden, der sich von Anfang an mit Tora und Mizwot in vollständiger Lüge beschäftigen wird – das ist lo liShma!“

Jedoch sagte Chessed „Lasst ihn erschaffen werden, weil er Gnade (Chessed) tut“, da die Mizwa Gmilut Chassadim (Ausüben von Wohltaten), die er ausführt, notwendigerweise eine Handlung ist, die als das Geben gilt, wodurch er allmählich korrigiert wird, bis er sich mit allen Mizwot beschäftigen kann, um zu geben. Folglich ist er sicher, schließlich seine Absicht zu erreichen, sich in liShma zu beschäftigen. Das ist, warum Chessed behauptete, dass er erschaffen werden sollte.

Der Friede beklagte sich ebenfalls, dass er reiner Streit sei. Weil er sich nicht mit den Mizwot beschäftigen kann, um zu geben, sondern dass er mit einer Mischung aus Selbstgefälligkeit immer im Streit mit dem Schöpfer ist, weil es ihm scheint, dass er ein vollständiger Gerechter sei. Er fühlt seine eigenen Mängel überhaupt nicht. Er fühlt nicht, dass seine ganze Beschäftigung mit Tora und Mizwot lo liShma ist, und er ist dem Schöpfer böse, nicht als vollständig Gerechter angesehen und belohnt zu werden. Daher ist er verwirrt: Einmal ist er in Frieden mit dem Schöpfer, und ein anderes Mal ist er in Streit. Das ist, warum der Friede sagte, dass er nicht erschaffen werden sollte.

Aber Zedek sagte „Lasst ihn erschaffen werden, denn er tut Zedaka (gerechte Handlung, Almosen)“, weil er durch die Mizwot von Almosen, die er für die Armen tut, allmählich der Qualität des Gebens näher kommt, bis er dazu kommt, sich in liShma zu beschäftigen und mit ewigem Frieden mit dem Schöpfer belohnt werden wird. Folglich sollte er erschaffen werden.
Nachdem ihre Argumente gehört wurden, stimmte der Schöpfer mit den Engeln Chessed und Zedek überein, und warf die Wahrheit zu Boden. Das heißt, Er erlaubte zuerst die Beschäftigung mit den Mizwot in lo liShma, auch wenn es eine Lüge ist. Hieraus folgt, dass Er die Wahrheit zu Boden warf, weil Er das Argument von Chessed und Zedek akzeptierte, dass, indem er Segen Gmilut Chassadim vollbringt und Zedaka den Armen geben wird, er schließlich die Wahrheit erreichen wird, – dem Schöpfer zu dienen, nur um Ihn zu erfreuen – denn er wird schließlich zu liShma kommen, und dann wird sich die Wahrheit vom Boden erheben.

Das erklärt auch das Zerbrechen der Gefäße. Zuerst gab es die Erschaffung der Welt, weil durch das Zerbrechen der Kelim von Kedusha und ihr Fallen in die BYA de Pruda (BYA der Trennung), die Funken der Kedusha in die Klipot fielen. Von ihnen treten alle Arten von Vergnügen und Einbildungen in den Bereich der Klipot ein, denn die Funken übertragen sie in die Wahrnehmung des Menschen und für sein Vergnügen. Dadurch verursachen sie alle Arten von Übertretungen, wie Diebstahl, Raub und Mord.

Jedoch wurden uns auch Tora und Mizwot gegeben. Folglich, selbst wenn jemand beginnt, sich mit ihnen in lo liShma, für sein eigenes Vergnügen, zu beschäftigen, um die Grundbedürfnisse  zu befriedigen, wird er schließlich durch sie zu liShma kommen, gemäß den Kräften der zerbrochenen Gefäße, und wird mit dem Ziel der Schöpfung belohnt werden – um die ganze Freude und das Vergnügen im Schöpfungsgedanken zu empfangen, um Ihm Wohlgefallen zu schenken.

Es wurde gesagt, dass der Schöpfer an den Feiertagen kommt, um Seine zerbrochenen Kelim zu sehen. Dies ist, weil an guten Tagen, wenn jemand die Mizwot der Freude eines guten Tages behält infolge des ganzen Überflusses, den der Schöpfer ihm gibt, beginnt der Schöpfer, Seine zerbrochenen Kelim anzusehen, durch welche dem Menschen die Gelegenheit gegeben wird, sich mit Mizwot in lo liShma zu beschäftigen. Er beginnt zu sehen, inwieweit sie ihre Aufgabe vollendet haben, den Menschen zu liShma zu bringen, und sieht, dass sie, die zerbrochenen Kelim, nichts haben, um sich damit zu erfreuen. Der Schöpfer weint um sie, weil Er sieht, dass keines von ihnen in Ordnung gebracht wurde, dass sie den Menschen überhaupt nicht zu liShma gebracht haben.

Vielmehr beschäftigt er sich mit der Freude eines Feiertages nur zu seinem eigenen Nutzen. Dann weint Er um sie, das bedeutet, dass Er scheinbar bedauert, sie zerbrochen zu haben, da Er sie zerbrach und die Wahrheit zu Boden warf, nur um des Menschen willen, damit er beginnen konnte, in lo liShma zu arbeiten und dann zu liShma zu gelangen. Und wenn Er sieht, dass sich der Mensch von seinem egoistischen Wunsch überhaupt nicht wegbewegt hat, dann hat Er sie vergebens zerbrochen. So weint Er um sie.

Er steigt auf, um die Welt zu zerstören, das bedeutet, Er steigt scheinbar auf, den Überfluss von der Welt zu entfernen und die Welt zu zerstören, weil, wenn lo liShma ungeeignet ist, den Menschen zu liShma zu bringen, es bedeutet, dass der Überfluss selbst für ihn schlecht ist, weil er dadurch weiter in der Klipa des Empfangens ertrinkt. Folglich ist es für den Menschen besser, den Überfluss für sich aufzuhalten und ihn vollkommen zu zerstören.

176) Mitglieder des Lehrhauses treten vor Ihn und sagen: „Herr der Welt. Du wirst ‚Barmherzig‘ und ‚Gnädig‘ genannt. Lass deine Barmherzigkeit (Rachamim) über deine Kinder rollen.“ Er sagt ihnen: „Habe ich etwa nicht nichts außer Gnade – Chessed in der Welt getan, indem ich sagte: ‚Lasst eine Welt aus Gnade – Chessed erbaut werden’? Die Welt steht auf Gnade, aber wenn sie den Armen keine Gnade gewähren, werde Ich die Welt zerstören.“ Die hohen Engel sagen vor Ihm: „Herr der Welt, hier ist irgendeiner, der in Fülle aß und trank, und den Armen hätte Gnade erweisen können, aber ihnen nichts gab.“ Der Verleumder kommt, nimmt sich die Erlaubnis und jagt diesen Menschen.

Kommentar: Zu dieser Zeit beginnen die hohen Seelen, die „Mitglieder des Lehrhauses“ genannt werden, für die Unteren zu beten, dass Er den Überfluss nicht vor ihnen zurückhalten möge, dass Er gnädig mit Seinen Kindern sein sollte. Sie sprechen gefällig vor Ihm und sagen: „Da sie Seine Mizwot mit Glauben ausführen, werden sie als ‚Kinder des Schöpfers’ betrachtet, daher sind sie der Gnade würdig, wie ein Vater gnädig ist mit seinen Söhnen.“

Der Schöpfer erwidert ihnen: „Habe Ich nicht die Welt nur auf Gnade – Chessed gebaut? Die Welt steht nur auf Gnade, was bedeutet, dass keine Korrektur durch den Überfluss zu ihnen gelangen wird, wenn sie nicht die Armen erfreuen, denn die Erschaffung der Welt geschah auf Meine Einwilligung den Engeln der Gnade gegenüber, dass dadurch, dass man sich gegenseitig Gnade erweist die Welt existieren wird, und sie liShma erreichen werden. Aber nun, da sie keine Chessed ausüben, wird keine Korrektur daraus hervorgehen.“

Dann sagten die Engel des Höheren vor Ihm: „Herr der Welt, hier ist irgendeiner, der aß und voll war und den Armen hätte gnädig sein können, aber ihnen nichts gab.“ Mit anderen Worten, sogar die hohen Engel, die Engel Chessed – Gnade und Zedaka Gerechtigkeit, und all jene, die der Schöpfung zustimmten, begannen sie zu verleumden, denn sie widersprachen der Schöpfung auf diesem Weg von lo liShma, und (stimmten) nur (zu), dass Gnade und Gerechtigkeit ausgeübt würden, damit sie durch sie liShma erreichen.

Aber nun, da sie es tun und nicht würdig sind, liShma zu erreichen, bereuen sie ihre Zustimmung und verleumden den Menschen. Dann kommt der Verleumder, erlangt die Erlaubnis, und jagt diesen Menschen, denn sobald es geklärt wurde, dass der Mensch ungeeignet ist, mit seinen Mizwot liShma zu erlangen, wird dem Verleumder die Erlaubnis gegeben, diese Sache zu tun.

177) Wer in der Welt ist größer für uns als Abraham, der allen Geschöpfen Gnade gewährt? An dem Tag, wenn er ein Festmahl gibt, steht geschrieben: „Das Kind wuchs und wurde entwöhnt, und Abraham gab ein großes Festmahl an dem Tag, an dem Isaak entwöhnt wurde.“ Abraham hielt ein Festmahl und rief alle Größten der Generation zu diesem Festmahl. Und bei jedem Festmahl der Freude geht jener Verleumder (vorbei) und sieht, ob dieser Mensch zuerst den Armen Gnade gewährt. Wenn Arme im Haus sind verlässt der Verleumder dieses Haus und tritt dort nicht ein. Wenn keine dort sind, tritt der Verleumder ein und sieht die Vermischung von Freude ohne Arme und ohne zuerst den Armen Gnade zu gewähren, und er erhebt sich und verleumdet ihn.

178) Da Abraham die Größten der Generation einlud, kam der Verleumder hinunter und stand an der Tür, wie ein Armer. Aber niemand war da, der ihn hätte ansehen können. Abraham bediente die Könige und die Minister, Sara stillte die Kinder von jedem, da sie es nicht glaubten, als sie gebar, sondern sagten, dass Isaak ein Findelkind sei und sie ihn von der Straße geholt hätten. Daher brachten sie ihre Kinder mit sich, und Sara nahm sie und stillte sie vor ihnen, wie geschrieben steht: „Wer hätte zu Abraham gesagt, dass Sara Kinder stillen würde?“

Es hätte heißen sollen: „(Dass) Sara ein Kind stillen würde.“ Jedoch (heißt es) tatsächlich „Kinder stillen“, die Kinder aller Gäste. Und dieser Verleumder stand an der Tür. Sara sagte: „Gott hat mir Lachen bereitet.“ Der Verleumder erhob sich sofort hinauf zum Schöpfer und sagte Ihm: „Herr der Welt, Du sagtest: ‚Abraham liebt Mich.’ Hier bereitete er ein Festmahl und gab Dir nichts, noch den Armen. Er hat Dir noch nicht einmal eine einzige Taube geopfert. Und zudem sagte Sara, dass Du über sie lachtest.“

Wir sollten verstehen, dass Abraham, der sich in erster Linie durch Gastfreundschaft und Güte auszeichnete, und sein ganzes Leben an der Straßenkreuzung stand, um Gäste einzuladen, wie kann gesagt werden, dass er darin versagte, dass er keine Zedaka -Gerechtigkeit den Armen gewährte? Zudem, warum hat der Verleumder sich damit abgeplagt, sich als Armer zu verkleiden? Schließlich ist dies nicht seine Art anderen gegenüber. Jedoch ist es nicht so wie es hier scheint, und es gibt hier ein großes Geheimnis, welches nur auf die höchsten Heiligen angewandt wird.

Vor Gmar Tikun ist es unmöglich Sitra Achra vollständig zu entfernen, sogar für die höchsten Gerechten und Heiligen. So sehr der Gerechte auch darauf achtet, die Mizwa in Reinheit zu tun, Sitra Achra hat dennoch die Macht sich über ihn zu beschweren und einen Platz des Mangels in der Mizwa aufzuzeigen. Aus diesem Grund hat der Schöpfer für die Gerechten eine weitere Methode vorbereitet den Verleumder zu unterwerfen und zum Schweigen zu bringen: einen kleinen Anteil der Kedusha an diesen Verleumder zu geben, der verblieben ist. Dies bringt den Verleumder zum Schweigen, und er wünscht nicht, ihn zu verleumden, um nicht den Teil der Kedusha zu verlieren, den er an dieser Mizwa hat. Das ist die Bedeutung der Haare, die in die Tefillin gelegt werden, und der Ziege, die weggeschickt wird, und der roten Kuh.

Es wurde gesagt, dass der Verleumder hinunterkam und als Armer an der Tür stand, aber es war niemand da, um ihn anzusehen. Das ist so, weil Abraham natürlich alle Armen von seiner Mahlzeit speiste, wie er es immer in Gastfreundschaft tat. Außer jenem Verleumder, welchem er keinerlei Reinheit zuführte, außer, dass er ihn ein wenig mit der Kedusha erfreute. Er war im Aspekt des Armen hier, weil er seinen Anteil an der Kedusha erhalten wollte, aber Abraham wünschte nicht der Sitra Achra irgendetwas von der Kedusha zu geben. Vielmehr wünschte er, ihn mit seiner Macht zu unterwerfen und ihn vollständig abzuwehren. Deshalb erhob sich der Verleumder und beklagte sich. Und das ist die Bedeutung davon, dass der Verleumder hinunterkommt und als Armer an der Tür steht, denn es war nicht wirklich ein Armer, sondern der Verleumder, der als ein Armer verkleidet war und verlangte, sich an Abrahams Mahl zu erfreuen.

Aber Abraham ahnte, dass er von der Sitra Achra kam und wünschte nicht, ihm irgendetwas zu geben, noch nicht einmal eine Taube. Es gibt hier eine bemerkenswerte Andeutung: In der Reihenfolge der Opfergaben gibt es nur zwei junge Tauben, gegenüber den zwei Punkten, die zusammen in Malchut eingeschlossen sind, welche mit Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) versüßt ist. Es gibt Din und Rachamim darin, zusammen. Din darin ist verborgen und verhüllt, und Rachamim ist dort enthüllt, denn hätte es nicht diese Versüßung gegeben, die Welt wäre nicht in der Lage zu existieren.

Deshalb sollten genau zwei junge Tauben geopfert werden, denn eine Taube weist auf die Taube, die Noah von der Arche aussandte, welche nicht zu ihm zurückkehrte. Eine einzelne Taube weist auf Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils), die sich in Malchut befindet, ohne die Versüßung in Midat ha Rachamim. Und da Noah darin keine Korrekturen korrigieren konnte, kehrte sie nicht zu ihm zurück.

Die Angelegenheit des Verleumders, der seinen Anteil von Abrahams Mahl am Tag der Entwöhnung seines Sohnes fordert, ist eine Korrektur eines Mangels, der vor Gmar Tikun auf keine andere Weise korrigiert werden kann. Es ist Midat ha Din in Malchut, in welcher die Welt nicht bestehen kann, und welche verborgen werden muss. Es ist wie die Taube, die nicht mehr länger zu Noah zurückkehrte. Jedoch hätte Abraham es korrigieren können, und hätte es korrigieren sollen, indem er dem Verleumder etwas gibt, um ihn zum Schweigen zu bringen. Aber da er dem Verleumder nichts gegeben hat, ging er hinauf und beschwerte sich.

Deshalb sagte der Verleumder: „Er gab weder Dir etwas, noch den Armen.“ Er beschwerte sich, dass er in diesem gesamten Mahl von sich nichts für Midat ha Din in Malchut bereitet hat, welche „arm“ genannt wird, welche nichts Eigenes hat, und welche dennoch ein Teil des Schöpfers ist, da sie das Wesen von Malchut ist, Nukwa de Seir Anpin, welcher der Schöpfer ist. Schließlich versüßte er sie nur mit Midat ha Rachamim, um die Welt zu erhalten. Aus diesem Grund werden die Mochin, die durch Midat ha Rachamim ausgedehnt werden, als der Anteil der Menschen der Welt betrachtet, wodurch sie auch die eigentliche Malchut korrigieren, welche ein Teil des Schöpfers allein ist.

Und da Abraham durch das große Wunder des Stillens der Kinder von Sara alle Mochin in Midat ha Rachamim ausdehnte, war es ihm nun möglich den Aspekt des Armen in Malchut zu korrigieren, welche ein Teil des Schöpfers ist. Deshalb verleumdete er „Er gab Dir nichts“, was den Teil des Schöpfers meint. „Und nichts dem Armen“, dem Anteil der eigentlichen Malchut, welche in Armut ist, weil die Menschen in der Welt sie nicht korrigieren können. „Er opferte Dir noch nicht einmal eine einzige Taube“, was die Taube meint, die Noah nicht korrigieren konnte.

„Und zudem sagte Sara, dass Du über sie lachtest.“ Sara ist Bina und Midat ha Rachamim, welche in Malchut scheint. Dadurch, dass sie sagte: „Gott hat mir Lachen bereitet; jeder der (es) hört wird mich auslachen,“ breitete sie ein vollständiges Licht und große Versüßung aus, bis kein Mangel mehr in der tatsächlichen Eigenschaft von Malchut zu sehen war. Es gab große Furcht, dass deswegen keine Aufmerksamkeit mehr übrig sei, um die tatsächliche Malchut zu korrigieren. Dies gleicht den Worten: „Damit er nicht seine Hand ausstreckte und auch vom Baum des Lebens nähme, und äße, und für immer lebte. Das heißt, dass er keinen Mangel mehr in sich fühlen würde und den Mangel im Baum der Erkenntnis nicht korrigieren müsste.

179) Der Schöpfer sagte ihm: „Wer in der Welt ist wie Abraham?“ Aber der Verleumder bewegte sich nicht von dort weg bis er diese ganze Freude durcheinander brachte, und der Schöpfer befahl, dass Isaak zu einer Darnahung/Opfergabe als Opfer gemacht würde, und Sara wurde dazu verdammt in Trauer um ihren Sohn zu sterben. All dieses Unglück geschah, weil er den Armen nichts gab.

Kommentar: Das Binden von Isaak geschah, um die tatsächliche Malchut zu korrigieren, welche er nicht mit dem großen Festmahl an Isaaks Entwöhnung korrigierte. Der Tod von Sara geschah wegen der großen Lichter, die sie in den Worten „Gott hat mir Gelächter bereitet“ ausdehnte, welche die Korrektur von Malchut behinderten.

Tora und Gebet

180) Rabbi Shimon begann und sagte: „Es ist geschrieben: ‚Und Chiskija drehte sein Gesicht zur Wand und betete zum Ewigen.’“ Kommt und seht, wie groß die Kraft der Tora ist und wie überlegen sie allem ist. Jeder, der sich in der Tora bemüht, fürchtet weder das Höhere noch das Untere, und er fürchtet auch nicht die üblen Krankheiten in der Welt, weil er sich an den Baum des Lebens klammert und jeden Tag von ihm lernt.

181) „Das ist so, weil die Tora den Menschen lehrt, den Weg der Wahrheit zu gehen. Sie lehrt ihn einen Ratschlag, wie er seinem Herrn zuliebe umkehren wird damit das Gericht annulliert wird. Denn selbst wenn er verurteilt ist, und das Gericht nicht widerrufen wird, so wird es unverzüglich annulliert und von ihm weggenommen und ist nicht anwesend auf einem Menschen in dieser Welt. Aus diesem Grund muss jemand sich Tag und Nacht in der Tora bemühen und sie niemals verlassen, wie es geschrieben ist: ‚Und du sollst darüber nachdenken Tag und Nacht.’ Wenn einer von der Tora abweicht oder sich davon abtrennt, dann ist es so, als ob er sich vom Baum des Lebens abgetrennt hätte.

Erklärung der Worte: Er begann mit einem Gebet, in dem Vers „Und Chiskija drehte sein Gesicht zur Wand“, und er legt es nur in der Tora aus. Die Sache ist die, dass dieser Rat ihm rein durch die Kraft der Tora erwachsen ist, durch die er das Ankommen in der vollkommenen Umkehr erlangte, bis ihn nichts mehr von der Wand, der Heiligen Shechina, getrennt hat, und das ist es, warum sein Gebet angenommen wurde. Daher wurde das Todesurteil, zu dem er verurteilt wurde, widerrufen. Das ist es, warum er damit endet, dass die Macht der Tora so groß ist, ein Todesurteil zu widerrufen: „Man sollte sich Tag und Nacht mit der Tora bemühen und sich niemals davon trennen.“

182) Kommt und seht einen Rat für einen Menschen: Wenn er in der Nacht in sein Bett geht, dann sollte er das Königtum von Oben mit ganzem Herzen auf sich nehmen, und vorangehen, um seine Seele Ihm zu übergeben. Und unverzüglich wird er von allen üblen Krankheiten und bösen Geistern gerettet, welche ihn nicht beherrschen werden.

Erklärung der Worte: Der Ewige nannte das Licht „Tag“, das Licht von Dwekut (Anhaftung) und Kedusha, das wir vom Schöpfer erhalten. Das ist die Herrschaft des Tages. Er nannte die Finsternis „Nacht“, die Kräfte der Trennung, die uns von Seinem Licht abgrenzen. Das ist die Herrschaft der Nacht. Daher schlafen wir in der Nacht, die ein Sechzigstel des Todes ist, der die Herrschaft von Sitra Achra ist. Aus diesen zwei Herrschaften heraus können wir uns nicht an Ihm festklammern, weil wir seine Dwekut durch die Kraft der Herrschaft der Nacht einsperren, die immer wieder über uns kommt und uns von der Arbeit des Schöpfers abhält.

Um dieses zu korrigieren, gibt uns Rabbi Shimon einen Rat: Jede Nacht, bevor man schlafen geht, sollte man es auf sich nehmen, das Königreich von Oben mit ganzem Herzen auf sich zu nehmen. Das ist so, weil wenn die Nacht korrigiert wird, so wie im Akt der Schöpfung, da geschrieben steht „Und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, wenn die Nacht und der Tag zu einem Körper und einem Tag vereint werden. Siehe, dann wird die Nacht die „Herrschaft des Königreichs“ genannt. Und keine Klipa ist in ihr beigemischt.

Daher sollte ein Mensch auch dieses höhere Königreich auf sich nehmen, mit ganzem Herzen, ohne irgendwelchen Trennungen zwischen ihm selbst und dem Königreich. Das heißt, er muss das Königreich des Himmels auf sich nehmen, zum Leben oder zum Tod und dann wird nichts in dieser Welt ihn in irgendetwas vom höheren Königreich entfernen, wie es geschrieben steht: „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ Und wenn er dies mit ganzem Herzen angenommen hat, dann ist ihm gewiss, dass ihn nichts jemals vom Schöpfer abtrennen kann.

Dadurch wird es so angesehen, dass er vorangegangen ist, Ihm ein Pfand seiner Seele zu übergeben. Denn er ist vorangegangen, um seine Seele in die Hand des Schöpfers zu übergeben, um Seine Mizwot vollständig einzuhalten, in vollkommener Zuwendung. Aus diesem Grund kostet er, wenn er schläft und wenn sein Geist sich abtrennt, darin nicht das Sechzigstel des Todes, welches die Kraft von SaM ist, sondern die Hingabe auf dem Pfad der Mizwa, weil die Kraft des Todes ihn nicht länger regiert, weil er sie an die Kraft der Hingabe an die Mizwa übergeben hat.

Und wenn er es so macht, dann kann ihn die Herrschaft der Nacht nicht länger beschmutzen und ihn von den Annehmlichkeiten der Arbeit des Schöpfers wegsperren, denn für ihn sind der Abend und der Morgen ein Tag, und die Nacht ist nur ein wirklicher Teil des Tages. Daher wird er unverzüglich von jeder schlechten Krankheit und von allen bösen Geistern gerettet, die ihn nicht kontrollieren, denn seine Nacht hat sich bereits vom Einflussbereich der Sitra Achra abgetrennt, da nichts mehr jemals eindringen kann zwischen ihm und der Heiligen Shechina – und die Kräfte von Sitra Achra und von Din können ihn nicht länger beherrschen.

183) Und am Morgen, wenn er sich von seinem Bett erhebt, sollte er seinen Herrn segnen, in Sein Haus gehen und sich vor Seinem Gemach in großer Furcht verbeugen. Und dann sollte er sein Gebet beten und sich von den Heiligen Urvätern beraten lassen, wie geschrieben steht: „Und meinetwegen, durch Deine übergroße Gnade werde ich in Dein Haus eintreten; ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach in Furcht vor Dir verbeugen.”

Kommentar: „Durch Deine übergroße Gnade” bedeutet, seinen Herrn für die Gnade zu segnen, die Er ihm entgegengebracht hat. „Ich werde in Dein Haus eintreten” bedeutet Sein Haus zu betreten.

„Ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach verbeugen” bedeutet, sich vor Seinem Gemach zu verbeugen. „In Furcht vor Dir” bedeutet in großer Furcht. Und dann wird er sein Gebet beten.

Deshalb wird gesagt, dass er sich Rat von den Heiligen Urvätern holen sollte, da das Gebet, das wir beten, die Korrektur der Heiligen Shechina ist, um ihren Reichtum zu vergrößern, um all ihre Mängel zu befriedigen, denn dann sind alle Bitten folglich in der Form der Mehrzahl, wie „Und gewähre uns Wissen von Dir“, oder „Bring uns, unser Vater, zu Deiner Tora zurück”.

Dies ist so, weil das Gebet für ganz Israel ist, da alles, was es in der Heiligen Shechina gibt, in ganz Israel vorhanden ist. Und was in ihr fehlt, fehlt in ganz Israel.

Hieraus folgt, dass, wenn wir für ganz Israel beten, wir für die Heilige Shechina beten, da sie gleich sind. Folglich müssen wir vor dem Gebet in die Mängel in der Shechina blicken, um zu wissen, was in ihr korrigiert und gefüllt werden muss.

Jedoch sind alle Generationen ganz Israels in der Heiligen Shechina enthalten, und wir müssen nicht mehr all jene Korrekturen durchführen, die sie von den Generationen vor uns erhielt. Stattdessen müssen wir sie ergänzen, um zu korrigieren, was nach ihren Korrekturen noch in ihr fehlt.

Die Heiligen Urväter sind der Einschluss der Gesamtheit Israels. Sie sind die drei Wurzeln aller 600 000 Seelen Israels von jeder Generation bis zu Gmar Tikun. Und alle Erweiterungen und Schenkungen, welche sich in ganz Israel ausbreiten und in allen Generationen erhalten werden, werden zuerst von den Heiligen Urvätern erhalten. Von ihnen erreicht die Fülle ganz Israel in dieser Generation, welche die Fülle ausbreitete.

Das ist so, weil das der geistige Auftrag ist, dass kein Zweig irgendetwas erhalten kann, außer durch seine Wurzel. Das Hauptsächliche des Leuchtens bleibt in der Wurzel, und nur ein Teil davon streckt sich aus bis zum Zweig. Es folgt deshalb daraus, dass alle Korrekturen, die bereits in der Heiligen Shechina korrigiert wurden, andauern und in den Seelen unserer Heiligen Urväter bestehen.

Folglich darf der Mensch nicht in das Haus der Versammlung eintreten, solange er sich nicht zuerst mit Abraham, Isaak, und Jakob beraten hat, da unser ganzes Gebet das ergänzen soll, was in der Shechina nach den Korrekturen, die in ihr bisher gemacht worden sind, noch fehlt. Zuerst müssen wir also wissen und alle Korrekturen erweitern, die bereits in der heiligen Shechina korrigiert worden sind, und dann werden wir wissen, was noch zu ihnen hinzugefügt werden muss.

Deshalb darf man nicht in das Haus der Versammlung eintreten, bevor man Rat von den Heiligen Urvätern sucht, weil man die Heiligen Urväter befragen muss, um zu wissen, was noch korrigiert werden soll. Und das ist nur möglich, nachdem wir in der heiligen Shechina alles ausbreiten, was die Heiligen Urväter bereits in ihr korrigiert haben, und dann werden wir sehen, was in ihr noch fehlt, da sie bereits das Gebet begonnen haben, welches die Heilige Shechina ist.

Die Korrektur von Abraham wird „Morgengebet” genannt, Isaaks Korrektur wird „Nachmittags-Gebet” genannt und Jakobs Korrektur „Abendgebet”. Deshalb müssen wir zuerst das volle Maß der Korrektur ausbreiten, welches sie bereits im Gebet korrigiert haben, dann werden wir wissen, wofür wir noch weiterhin beten müssen und was noch zu korrigieren ist, was in ihr fehlt.

184) Ein Mensch sollte nicht ins Haus der Versammlung eintreten, es sei denn, er hat sich erst mit Abraham, Isaak und Jakob abgesprochen und ihm wurde die Erlaubnis gewährt. Das ist, weil sie das Gebet vor dem Schöpfer errichteten.

Wie geschrieben steht „Und meinetwegen, durch Deine reichliche Gnade werde ich in Dein Haus eintreten“, welches Abraham ist, der Chessed (Gnade) ist. „Ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach verbeugen“ ist Isaak, von dessen Seite Malchut „Gemach“ genannt wird. „Aus Furcht vor Dir“ ist Jakob, Tiferet, der „Furchtbar“ genannt wird.

Man sollte zuerst in sie eingeschlossen sein, und dann in das Haus der Versammlung eintreten und sein Gebet beten. Dann steht geschrieben: „Und Er sagte zu mir: ‚Du bist Mein Diener, Israel, dem ich Meinen Ruhm zeigen werde.’“

Hier erklärt er drei allgemeinen Korrekturen, die in der Heiligen Shechina wegen der Urväter ausgeführt wurden.

Abraham korrigierte sie in ein Haus, das bedeutet einen dauerhaften Wohnsitz, auf eine Weise, dass jemand ihr ständig anhaften kann, gerade wie jemand in seinem eigenen Haus sich ständig aufhält. Isaak fügte eine Korrektur hinzu und korrigierte sie in einem heiligen Gemach. Das bedeutet, dass der König in ihm dauerhaft wohnt, denn der König ist immer in Seinem Gemach.

Jakob fügte eine Korrektur hinzu und korrigierte sie zur Furcht, die das Tor zur Wohnstätte ist, die eine Öffnung sowohl für das Haus in der Heiligen Shechina als auch für das heilige Gemach in ihr ist, wie geschrieben steht: „Wie furchtbar ist dieser Platz, und er ist das Tor des Himmels.“

Und sobald ein Mensch all jene drei Korrekturen der Urväter in vollen Zügen einschließt, kann er das volle Maß erkennen, das bereits in der Heiligen Shechina korrigiert worden ist, und er wird in das Haus der Versammlung eintreten und sein Gebet beten, um in der Shechina zu korrigieren, was noch in ihr fehlt.

Erklärung der Worte: Abraham ist die Wurzel von Chessed in den Seelen Israels, da er derjenige ist, der die Heilige Shechina in ein Gefäß für das Licht von Chessed korrigierte. Sie empfing Chassadim für alle Seelen von Israel in ihrer Erfüllung. Wäre es so geblieben, wäre ganz Israel dauerhaft am Schöpfer angehaftet worden und die Heilige Shechina würde das Haus von Malchut sein, gefüllt mit allen Freuden und Genüssen, und nicht ein einziger Mensch würde sich von ihr sogar nur für eine Minute trennen wollen.

Jedoch bestand die gesamte Korrektur von Abraham darin, ein vollständiges Gefäß für das Or Chassadim zu schaffen, ohne irgendeine Möglichkeit eines Makels. Mit anderen Worten, er erhob die Heilige Shechina zum Geben und zur Zufriedenheit für unseren Erschaffer. Und nicht um irgendetwas für unser eigenes Vergnügen zu erhalten. Denn dies ist die Qualität und das Gefäß des Lichtes von Chessed. Es steht darüber geschrieben: „Jeder, der sagt, ‚Was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist dein – ein Chassid (vom Wort Chessed)’, denn er fordert nichts für sein eigenes Vergnügen.

Und da alle Einschränkungen und die ganze Anhaftung von Sitra Achra nur im Empfangen für sich selbst sind, folgt hieraus, dass er dadurch völlig den Abschaum der Klipot und der Sitra Achra entfernte, und die Shechina in völliger Reinheit errichtet worden ist. Jedoch vollendete das noch nicht den Schöpfungsgedanken, da das Wesen des Schöpfungsgedankens war, Seine Geschöpfe zu erfreuen, und das Maß des Vergnügens hängt nur von der Menge des Wunsches zu empfangen ab und wird daran gemessen, wobei die Menge des Willens zu empfangen so groß ist, wie das Maß des Genusses vom Empfangen.

Sobald daher die Shechina nur in einem Gefäß des Gebens korrigiert wurde, ohne jeglichen Empfang für sich selbst, welches das Weggehen vom Empfangen für den Schöpfer und nur das Geben für Ihn ist, kam dennoch keine Korrektur für den ursprünglichen Schöpfungsgedanken dabei heraus, welcher ausschließlich durch die Größe des Willens zu empfangen entsteht.

Das ist die Bedeutung von Abrahams Zeugung von Isaak. Sobald Isaak die Shechina in äußerster Vollständigkeit und Erfüllung mit dem Licht von Chessed durch Abrahams Korrekturen gefunden hatte, fühlte er den Mangel in ihr, da sie noch immer unfähig war, alles im Schöpfungsgedanken Eingeschlossene zu empfangen. Daher ging er und korrigierte sie in einem Gefäß, damit sie geeignet sei, die erwünschte Fülle im Schöpfungsgedanken zu empfangen. Er entwickelte auch den Willen, vom Schöpfer zu empfangen, doch nur in der Absicht um zu geben. Das bedeutet, dass er einen großen Willen zu empfangen hat, doch nur, weil der Geber es wünscht. Hätte es der Geber nicht gewünscht, gäbe es kein Verlangen in ihm, irgendetwas von Ihm zu empfangen.

Es ist bekannt, dass der Wille zu geben bereits als Geben angesehen wird. Daher kann Sitra Achra sich dort an diesem Willen zu empfangen noch nicht anhaften. Daher errichtete er die Heilige Shechina in der letzten großen Vollständigkeit, denn nun war sie geeignet, all die Freude und Zartheit zu empfangen, die der Schöpfer in Betracht zog, um seinen Geschöpfe Freude zu bereiten, als er daran dachte, sie zu erschaffen.

Aus diesem Grund wird die Heilige Shechina als „Sein heiliges Gemach“ bezeichnet, denn nun ist der König mit all seiner Größe und Pracht in ihr wie ein König in Seinem Gemach. In Bezug auf Abrahams Korrektur jedoch wird sie eher als ein „Haus“ bezeichnet, das bedeutet das Haus von Malchut, denn dort sind Seine ganze Glorie und Pracht noch nicht offensichtlich, denn die Pracht eines Königs erscheint nur in Seinem besonderen Gemach.

Daher wird es so betrachtet, dass Isaak die ganze Gwura in den Seelen Israels korrigierte, das bedeutet die Versüßung aller Dinim in der Lenkung des Schöpfers. Daher dienen alle Einschränkungen, Leiden und Bestrafungen, welche in die Welt kommen, nur der Korrektur der Gefäße des Gebens der Seelen, damit sie würdig würden, all die Güte, die im Schöpfungsgedanken enthalten ist, zu empfangen. Und da Isaak bereits die Shechina in dieser Vollständigkeit korrigiert hatte, wurden alle Gwurot korrigiert, da sie bereits ihr erwünschtes Ziel erreicht haben.

Und doch blieb auch diese Korrektur nicht so, da die Welt immer noch nicht für Gmar Tikun geeignet war. Daher kam der böse Esau aus ihm, welcher seine Korrektur verdarb und nicht darin blieb, nur um des Gebens Willens zu empfangen, welches Isaak korrigiert hatte. Stattdessen strauchelte er im Empfangen für sich selbst, da die Klipot und Sitra Achra sich an ihn anhafteten, was sich darin ausdrückte, dass er rot und behaart war. Daher senkte er die Beine von Malchut noch einmal in die Klipot, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine gehen hinunter bis zum Tod.“

Und als Jakob die Verdorbenheit des bösen Esau sah, ging er und korrigierte die Heilige Shechina im Aspekt der Furcht, wie geschrieben steht „Mit seiner Hand hielt er sich an Esaus Ferse fest“. Weil Jakob die Verdorbenheit von Esau in der Shechina erkannte, korrigierte er sich selbst mit größerer Furcht, bis er die Shechina zu einer Krone über sein Haupt erhob, wodurch er an den zwei Korrekturen – Abrahams und Isaaks – gleichzeitig festhielt, und keine Schwäche kam aus ihm hervor. Dennoch ist diese Korrektur noch immer nicht das Ende der Korrektur, da die Furcht der Furcht vor der Sünde gleicht, da Esaus Ferse in ihm diese Furcht verursachte, er jedoch nicht wie dieser sündigte.

Aber am Ende der Korrektur wird Esaus Ferse annulliert, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen sein“. Zu dieser Zeit wird es Furcht nur geben, weil der Schöpfer groß ist und alles lenkt. Für sich selbst hat Jakob gewiss diese wahre Furcht erfahren, doch für ganz Israel bleibt diese Korrektur erhalten für alle nachfolgenden Generationen bis zum Ende der Korrektur.

Es steht geschrieben: „Und was mich betrifft, werde ich durch Deine reichliche Gnade in Dein Haus kommen.“ Das ist Abraham, Chessed, da Abraham sie im Haus von Malchut, erfüllt mit Überfluss, mit dem Licht von Chessed, korrigierte.

„Ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach verneigen“, ist Isaak, an dessen Seite Malchut als „ein Gemach“ bezeichnet wird, da Isaak sie korrigierte, weil er das heilige Gemach war für die Größe und Pracht des Königs, wie es sich für den Schöpfer geziemt.

„In Furcht vor Dir“ ist Jakob, Tiferet, was „furchtbar“ genannt wird, da Jakob sie in der Eigenschaft der Furcht korrigierte. Dadurch korrigierte er sie zu einem gemeinsamen Empfangsgefäß für alle Korrekturen von Abraham und Isaak, und muss zuerst in ihnen eingeschlossen sein, denn wie wird er wissen, was noch für die Korrektur der Shechina verblieben ist, wenn er sich nicht in all diesen drei Korrekturen einschließt, die die Heiligen Urväter bereits in ihr korrigiert haben. Er sollte es auf sich nehmen, sich entsprechend dieser Korrekturen zu verhalten, und dies wird betrachtet, dass er in ihren Eigenschaften eingeschlossen war.

Und erst nachdem er in allen drei Korrekturen unserer Heiligen Urväter eingeschlossen war, wird er beginnen, die Shechina zu korrigieren, von dem Platz aus, den unser Vater Jakob uns überlassen hat: Um die Furcht auf die Eigenschaft der Erhabenheit zu erheben, da Er groß ist und alles lenkt. Danach wird er in das Haus der Versammlung eintreten und sein Gebet sprechen. Das heißt, er soll beten und die höheren Lichter in ihr ausbreiten mit der Furcht der Erhabenheit, um sie zum Ende der Korrektur zu bringen. Dann steht geschrieben: „Und Er sagte zu mir: ‚Du bist Mein Diener, Israel, dem Ich Meine Pracht zeigen werde’“.

Rabbi Shimons Aufbruch aus der Höhle

185)  Normalerweise war Rabbi Pinchas vor Rabbi Rechumai am Ufer vom See Genezareth. Ein großer Mann und satt an Jahren war Rabbi Rechumai, und seine Augen wurden schwächer. Er sagte zu Rabbi Pinchas: „In der Tat hörte ich, dass Yochai, unser Freund, einen Edelstein, einen guten Stein hat, einen Sohn. Ich schaute in das Licht des Edelsteins, und es ist wie das Strahlen der Sonne beim Sonnenaufgang und beleuchtet die ganze Welt.“

Erklärung der Worte: Malchut wird in all ihren Korrekturen „ein guter Stein” genannt und auch „ein Edelstein”. Er sagt „Yochai, unser Freund, hat einen Edelstein, einen guten Stein, einen Sohn”, womit gemeint ist, dass er Malchut würdig wurde, mit all ihren Korrekturen und Verzierungen. Er schaute in den Geist der Kedusha, in das Funkeln des Edelsteins, welches wie das Strahlen der Sonne beim Sonnenaufgang ist, der die Korrektur der Zukunft von Malchut ist, damit das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein wird, und dass sie dann die gesamte Welt erleuchtet.

Und siehe, nachdem das Licht von Malchut das Licht der Sonne wurde und ihre höchste Spitze zum Himmel aufstieg, leuchtete sie vom Himmel zur Erde in einer einzigen Lichtsäule für die ganze Welt. Sie leuchtete solange, bis es für Rabbi Shimon ausreichte, den Thron von Atik Yomin zu korrigieren. Die Bedrohung liegt darin, dass sie bereits mit den beiden Offenbarungen am Ende der Korrektur belohnt wurde. Diese sind die sechs Verse vom Vers „Die Himmel erzählen“ bis zum Vers „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“.
Man ahnt, dass er bereits für diesen beiden Aufdeckungen, die in Gmar Tikun sind, belohnt wurde.

  1. Die sechs Verse „Die Himmel erzählen” bis „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig”
  2. Und die sechs Namen, die vom Vers „Und nichts ist verborgen vor Seiner Glut”, bis zum Ende des Psalms geschrieben sind.

Denn es steht geschrieben: „Das Licht steht vom Himmel bis zur Erde und erleuchtet die gesamte Welt.“ Dies zeigt auf sechs Verse. Und bis Atik Yomin kommt und ordentlich auf dem Thron sitzt, zeigt es auf sechs Namen.

186) Und dieses Licht steht vom Himmel bis zur Erde und erleuchtet die gesamte Welt bis Atik Yomin kommt, Keter, und auf dem Thron sitzen wird, wie es sich gehört, das heißt bis zu Gmar Tikun. „Und dieses Licht ist vollständig in deinem Heim enthalten“, gemeint ist in seiner Tochter, das ist die Tochter von Rabbi Pinchas, die die Frau von Rabbi Bar Yochai war, und von diesem Licht, das „in deinem Heim enthalten war“, kommt ein kleines und schwaches Licht heraus, welches Rabbi Elasar ist, der Sohn von seiner Tochter.

Er kommt heraus und erleuchtet die ganze Welt, glücklich bist du. Komm heraus mein Sohn, komm heraus, folge dem Edelstein, der die gesamte Welt erleuchtet, denn die Zeit ist reif für dich.

Kommentar: Die Tochter von Rabbi Pinchas Ben Yair war die Frau von Rabbi Shimon, und deswegen war Rabbi Shimon im Hause von Rabbi Pinchas Ben Yair enthalten. Dies bezieht sich auf Rabbi Elasar, der aus dem Licht austrat, das im Haus von Rabbi Pinchas Ben Yair enthalten war, weil dieses Licht Rabbi Shimon und seine Frau ist, und Rabbi Elasar kam heraus und erleuchtete die ganze Welt.

187) Er kam aus ihm heraus und wollte gerade zum Schiff gehen, als ihn zwei Männer sahen. Er sah zwei Vögel heranfliegen und die über die See glitten. Seine Stimme wurde lauter: „Vögel, Vögel, da ihr über das Meer fliegt, habt ihr den Ort gesehen, wo Yochai ist?“

Er wartete ein wenig und sagte dann: „Ihr Vögel! Erzählt mir!“ Sie flogen weg in die See.

Kommentar: Rabbi Shimon floh aus dem Königreich, wo befohlen wurde, dass er getötet werden sollte. Er und sein Sohn versteckten sich in einer Höhle, und sie kannten seine Bleibe nicht. Darum begann Rabbi Pinchas, der Sohn von Yair, ihn auf den Inseln der See zu suchen.

188) Bevor er zum Schiff ging, kamen die Vögel und einer von ihnen hielt einen Brief in seinem Schnabel. Er sagte: „Rabbi Shimon Bar Yochai ist mit seinem Sohn Rabbi Elasar aus der Höhle gekommen.“ Rabbi Pinchas ging zu ihm und fand, dass er sich verändert hatte. Sein Körper war vom Sitzen in der Höhle mit Löchern und wunden Stellen übersät.  Er weinte über ihn und sagte: „Wehe, dass ich dich so gesehen habe.“ Rabbi Shimon sagte zu ihm: „Ich bin glücklich, dass du mich so gesehen hast, denn wenn du mich nicht so gesehen hättest, würde ich nicht so sein.“ Rabbi Shimon fing mit den Mizwot der Tora an und sagte: „Alle Mizwot der Tora, die der Schöpfer Israel gab, sind in der Tora auf eine allgemeine Weise geschrieben.“

Kommentar: In all den Jahren, die er in einer Höhle wohnen musste, musste er dort im Sand sitzen, um seine Nacktheit zu bedecken und sich mit Tora zu beschäftigen, und sein Fleisch war deswegen durchstochen und voller wunder Stellen. Rabbi Pinchas weinte über ihn und sagte: „Wehe mir, dass ich dich so gesehen habe.“ Rabbi Shimon antwortete ihm „Glücklich bin ich, dass du mich so gesehen hast, denn hättest du mich so nicht gesehen, würde ich nicht so sein“, was bedeutet, dass ich mit den Enthüllungen der Geheimnisse der Tora nicht belohnt worden wäre, weil ihm die ganze große Erhabenheit Seiner Weisheit während jener dreizehn Jahre des Verbergens in der Höhle verliehen wurde.

Rabbi Shimon begann „Alle Mizwot der Tora, die der Schöpfer Israel gab, werden in der Tora auf eine allgemeine Weise geschrieben“, im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ bis zum Vers „Und es wurde Licht“. Der Sohar erklärte, dass der Vers „Im Anfang erschuf Gott“ die Mizwa der Furcht und ihrer Strafe ist, und alle Mizwot in der Tora sind darin eingeschlossen.

161 – 168, Sohar, Unter all den Weisen gibt es keinen wie Dich

Unter all den Weisen gibt es keinen wie Dich

161) Rabbi Elasar sagte: „Es steht geschrieben: ‚Wer fürchtet Dich nicht, König der Völker, denn Dir gebührt dies.‘ Was für eine Art von Lobpreis ist das?“ Rabbi Shimon sagte zu ihm: „Elasar, mein Sohn, dieser Vers wurde an mehreren Stellen ausgesprochen. Doch ist es sicherlich nicht seine wörtliche Bedeutung, da es geschrieben steht: ‚Denn unter all den Weisen der Völker und in all ihren Königreichen gibt es keinen wie Dich.’ Denn das kommt, damit die Bösewichter einen Vorwand haben, zu sprechen, gemeint sind jene, die meinen, dass der Schöpfer ihre Gedanken und Überlegungen nicht kennt.“

„Dies ist der Grund, warum ihre Methoden bekannt gemacht werden müssen. Ein Philosoph der Völker der Welt kam einmal zu mir. Er sagte zu mir: ‚Du behauptest, dass dein Gott über alle Himmel regiert und alle Armeen und Lager erlangen nicht Seine Stätte und wissen nicht wo Er ist.’ Dieser Vers verleiht Ihm nicht viel Respekt, denn es steht geschrieben: ‚Denn unter all den Weisen der Völker und in all ihren Königreichen gibt es keinen wie Dich.’ Wozu dieser Vergleich mit Menschen, die nicht dauerhaft sind?“

Kommentar: Es ist so, wie es geschrieben steht: „Sie sagen ‚Woher weiß der Schöpfer?‘ und ‚Gibt es Wissen im Allerhöchsten?’ Wehe, diese Bösewichter und solche, die immer leicht Stärke erworben haben.” Das ist so, wie wenn uns die Worte des Philosophen gegeben werden.

Dieser Philosoph war einer der größten Weisen der Völker. Er kam zu Rabbi Shimon, um die Weisheit von Israel und unsere spirituelle Arbeit im vollständigen Glauben zu verleumden, die in großer Unschuld ausgeführt wird, da es für keinen Gedanken in ihr irgendetwas zu erlangen gibt. Und dieser Weise war von den Philosophen, die sagen, dass die Hauptsache in der Arbeit für den Schöpfer darin liegt, Ihn zu erlangen, denn ihrer Meinung nach, erlangen sie Ihn. So kam es, dass er uns verspottete.

Denn er sagt, dass „euer Gott in aller Höhe der Himmel regiert“, das bedeutet, dass Er jenseits jeglichen menschlichen Verstandes ist und Er der Herrscher in dieser Seiner Erhabenheit ist. Und Er befahl euch, vor Ihm im Glauben und in Unschuld zu arbeiten, und Ihn überhaupt nicht anzuzweifeln. Denn alle Heerscharen und Lager erlangen nicht, denn nicht nur der menschliche Verstand erlangt Ihn nicht, sondern selbst auch alle Armeen und die hohen Engel werden Ihn niemals erreichen oder Seine Stätte kennen. Sie erreichen noch nicht einmal Seine Stätte, wie es geschrieben steht „Gepriesen sei die Herrlichkeit des Schöpfers an ihrer Stätte“, denn sie kennen Seine Stätte nicht.

Und er kam, um über das zu fragen, dass dieser Vers Ihm nicht viel Seiner Ehre verleiht. Denn es steht geschrieben: „Denn unter allen Weisen der Völker und in all ihren Königreichen gibt es Niemanden wie Dich.“ Wenn die Prophezeiung den Gott von Israel lobpreist, der wichtiger als der Gott ist, den die Weisen der Völker mit ihrer menschlichen Kraft erlangen, dann verleiht Ihm das nicht viel Seiner Ehre. Immerhin gibt Ihm dieser Lobpreis nicht viel Ehre, denn was bedeuten dieses Abwägen und der Vergleich zwischen dem Schöpfer und den sterblichen Wesen? Somit wird hier große Verachtung gegen euren Gott ausgedrückt, wenn man Ihn vergleichend mit den sterblichen Wesen der Völker beurteilt.

162) Und er sagte noch, dass ihr über das Geschriebene sagt ‚Noch nie erhob sich solch ein Prophet wie Moses in Israel‘. In Israel hat er sich nicht erhoben, sondern er hat sich in den Völkern der Welt erhoben. Ich sage auch so: es gibt niemanden wie ihn unter allen Weisen der Völker, aber es gibt solche wie ihn unter den Weisen Israels. Folglich ist ein Gott, der unter den Weisen Israels wie er ist, kein besserer, herrschender Gott. Schau im Vers und ihr werdet finden, dass meine Worte richtig sind.“

Hier sprach er (Rabbi Shimon) in Worten der Weisheit. Denn es wurde gesagt: „Schau im Vers und ihr werdet finden, dass meine Worte richtig sind.“ Denn er verstand, dass er auf seine Frage leicht antworten würde, da es unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen niemanden gibt, der Dich erreicht. „Es gibt niemanden wie Dich“ ist wie „Hätte ich Ihn nicht gekannt, wäre ich wie Er.“ Und da die Weisen der Völker sich rühmten, Ihn zu erlangen, wurden sie betrachtet, als wären sie Er. Deshalb steht geschrieben, dass sie gelogen haben, und sie nicht wie Er sind, weil sie Ihn nicht erlangen, sondern sich vielmehr selbst in die Irre führten.

Deshalb fragte der Philosoph geschickt: „Folglich bedeutet es, dass es niemanden wie Ihn nur unter den Weisen der Völker gibt, aber es gibt jemanden wie Ihn unter den Weisen Israels, gemeint sind diejenigen, die Ihn erfassen? Somit ist der Gott, der von den Kindern Israels wie Er ist, kein besserer und herrschender Gott. Warum sagst du dann, dass der Gedanke überhaupt kein Erfassen im Gott Israels findet, und dass Er der Herrscher über Seine Diener durch die Macht des Glaubens an Seine Erhabenheit sei? Aber es steht geschrieben, dass es solche wie Ihn unter den Weisen Israels gibt, was bedeutet, dass es Weise Israels gibt, die Ihn erfassen. So widerspricht Dir das Geschriebene.“

163) Ich sagte ihm: „Wirklich, du hast es richtig gesagt, es gibt andere wie Ihn in Israel. Wer belebt denn die Toten am Ende wieder? Nur der Schöpfer Selbst. Elija und Elisha kamen und belebten die Toten. Wer sorgt für Regen? Nur der Schöpfer Selbst. Elija kam und hielt sie an, und dann brachte er sie in seinem Gebet herunter. Und wer macht den Himmel und die Erde? Nur der Schöpfer Selbst. Abraham kam und Himmel und Erde konnten dank Seiner weiter existieren.“

Rabbi Shimon erklärte ihm, dass das, was du gesagt hast, wahr sein muss, dass es andere wie Ihn in Israel gibt. Und dennoch steht nicht alles im Widerspruch zu unserem ganzen Glauben, denn Ihn erfassen wir überhaupt nicht. Er regiert in den gesamten Höhen der Himmel und auch die höchsten Engel erfassen Ihn nicht und wissen nicht, wo Seine Stätte ist.

In Bezug darauf gab Er uns jedoch Tora und Mizwot, wobei durch das Studium der Tora und die Angelegenheit der Mizwot liShma (für Ihren Namen) Israel dem Anhaften an Ihn würdig wird, und Seine Heiligkeit kleidet sich in sie, bis sie die gleichen Handlungen wie der Schöpfer vollziehen: die Toten wiederbeleben, den Regen herbeibringen und Himmel und Erde aufrecht erhalten. Darin sind sie Ihm völlig gleich, wie es geschrieben steht: „An Deinen Taten werde ich Dich erkennen.” All dieses erlangen sie jedoch nur durch ganzen und vollständigen Glauben und sie denken gar nicht daran, Ihn mit ihrer Weisheit zu erlangen, wie es die Weisen der Völker tun.

164) Wer lenkt die Sonne? Nur der Schöpfer. Joshua kam und brachte sie zum Schweigen. Er befahl ihr stillzustehen, und sie wurde ruhig, wie es geschrieben steht: „Somit stand die Sonne still, und der Mond hielt an.“ Der Schöpfer spricht das Gericht, und Moses ebenso: Er urteilte und der Mond hielt an.“ Der Schöpfer urteilt und Moses ebenso, und so geschah es. Überdies spricht der Schöpfer Urteile aus und die Gerechten Israels widerrufen sie, wie es geschrieben steht: „Ein Gerechter beherrscht die Ehrfurcht vor dem Schöpfer.“ Und dazu befahl der Schöpfer ihnen, wirklich auf Seinen Wegen zu gehen, um Ihm in allem zu ähneln.

Er (dieser Philosoph) ging und konvertierte im Dorf Shachalim. Er wurde Jossi der Kleine genannt, er lernte viel Tora, und er ist unter den Weisen und den Gerechten, die an diesem Ort sind.

Kommentar: Vielleicht wirst du sagen, dass sie am Ende die Kraft des vollständigen Glaubens verringern, weil sie wirklich würdig sind Ihm gleich zu sein. Sie tun zwar so, weil Er es ihnen so befahl und um Ihn mit diesen Handlungen zu erfassen. Der Schöpfer befahl ihnen ‚wirklich auf Seinen Wegen zu gehen’, wie es geschrieben steht „Und ging auf seinen Wegen“.

Sie führen den Befehl des Königs aus, damit sie Ihm in allem gleichen. In der Tat war der Philosoph so von der Wahrheit inspiriert, dass er ging und konvertierte und die Bürde von Tora und Mizwot auf sich nahm.

165) Jetzt sollten wir uns den Text ansehen. Es steht geschrieben: „All die Völker sind wie Nichts vor Ihm.“ Welchen Vorteil gibt es hier? Antwort: „Wer wird Dich nicht fürchten, König der Völker?“ Aber ist der König der Völker nicht der König von Israel? An allen Orten wünscht der Schöpfer in Israel verherrlicht zu werden. Er ist nur nach Israel benannt, wie es geschrieben steht: „Der Gott von Israel“, „Der Gott der Hebräer“, und es ist geschrieben: „So sprach der Ewige, König von Israel.“ In der Tat, der König von Israel. Die Völker der Welt sagten: „Wir haben einen anderen Beschützer im Himmel, da euer König nur über euch herrscht; Er herrscht nicht über uns.“

Jetzt in dieser Nacht ist die Königin einberufen, um unter die Chuppa (Hochzeitsbaldachin) zu kommen, in der Rabbi Shimon war, und jetzt wünscht er, die Braut mit Verzierungen zu schmücken. Wir sollten diesen Vers „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker“ erneut betrachten, und ihn mit Bezug auf die Schmückung der Braut interpretieren. Er wiederholt den Anfang des Verses, wie gesagt wurde: „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker.“ Welchen Vorteil gibt es hier? Schließlich steht geschrieben: „All die Völker sind wie Nichts vor Ihm.“ Was sagt er uns also hier?

Die Völker der Welt sagten: „Wir haben einen anderen Schutz im Himmel.“ Die Völker sind Bedränger von Israel indem sie sagen, dass sie einen Schutz und einen guten Führer im Himmel haben, welcher ihnen Weisheit und Herrschaft gibt, und dass der König von Israel nicht über sie herrscht.

166) Es steht geschrieben: „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker.“ Das heißt einen König, der über ihnen ist, um sie zu tyrannisieren, sie zu schlagen und mit ihnen zu verfahren, wie er es wünscht.

„Denn es ist dein Lohn dich oben und unten zu fürchten.“ Denn unter all den Weisen der Völker sind sie die Herrscher und Minister, die oben sind, welche über sie eingesetzt sind.

Und in all ihren Königreichen, in diesem Königreich, das oben ist. Es gibt vier Königreiche, deren Herrschaft oben ist. Durch den Willen des Schöpfers beherrschen sie all die anderen Völker. Aus diesem Grund gibt es keines unter ihnen, das auch nur die kleinste Sache tun kann, außer wie Er es ihnen befohlen hat, wie geschrieben steht: „Und Er macht alles entsprechend Seinem Willen in den Heerscharen des Himmels und unter den Bewohnern der Erde.“

Die Weisen der Welt sind die Amtsträger und die Minister oben, von denen die Weisheit der Völker kommt. „In all ihren Königreichen“ – Königreich, das ist die Herrschaft über sie. Das ist die wörtliche Bedeutung des Textes.

Dieser Text erklärt, wie zur Zeit des Exils die Braut herbefohlen wird, um am Ende der Korrektur zur Chuppa zu kommen. Das ist so, weil all die Kraft der Völker, um uns im Exil unter ihre Herrschaft zu unterwerfen, durch ihre Weisheit und Königsherrschaft besteht, welche die höheren Amtsträger sind, im Himmel der Klipa, welche Weisheit und Kraft an sie austeilt. Durch ihre Weisheit bringen sie uns dazu, böse Gedanken zu denken, zu wünschen, den Schöpfer in allen Gesichtspunkten zu verstehen: Ihn, Seine Wege und Seine Gedanken, ohne jegliche Furcht oder Rücksicht auf Seine Erhabenheit.

Durch diese bösen Gedanken werden wir von jeglicher Fülle der Kedusha (Heiligkeit) entleert und die Fülle wandert zu ihrem Königreich, wie geschrieben steht: „Tyrus wurde nur durch den Untergang von Jerusalem gefüllt.“ Dadurch erhalten sie die Stärke, uns zu tyrannisieren und zu schlagen und uns zu zwingen, ihren Willen zu tun. Das ist die Begründung der vier Königreiche, die uns in den vier Exilen versklaven, inbegriffen in den vier Bchinot, CHuB TuM. Sie sind im Abbild von Nebukadnezar angedeutet, wie geschrieben steht: „Denn in diesem Bild war sein Kopf aus feinstem Gold, seine Brust und Arme aus Silber, sein Bauch und die Hüften aus Kupfer, seine Schienbeine aus Eisen, seine Beine teils aus Eisen und teils aus Ton.“

Zur Zeit der Herrschaft dieses Abbilds, verspotten sie uns damit, dass sie einen anderen Beschützer im Himmel haben. All das ist wie es geschrieben steht „Gott hat es so eingerichtet, dass man Ihn fürchten muss“, denn die Shechina wird „Furcht vor dem Himmel“ genannt. Dies beinhaltet, dass wir gänzlich unfähig sind, uns ständig an den Schöpfer anzuhaften, wenn wir es nicht durch die große Furcht vor Seiner Erhabenheit tun, und mit vollständigem und reinem Glauben die Bürde von Tora und Mizwot auf uns nehmen, ohne Seine Eigenschaften auf irgendeine Weise anzuzweifeln, damit Er nicht vor uns verborgen bleibt.

Das ist so, weil wir uns dann für alle Ewigkeit in einem unzerstörbaren Band an Ihn anhaften, und dann auch der Schöpfer all die Fülle in all dem, was er uns im Schöpfungsgedanken zugedacht hat, geben wird. Und dann werden wir mit der vollständigen Erlösung und dem Ende der Korrektur belohnt. Aber davor „gibt derjenige, der verdient, den Lohn in eine löchrige Geldbörse“. Das ist so, weil durch die bösen Gedanken, die sie zu uns bringt, Sitra Achra immer die Kraft hat, die Fülle, die wir empfangen, zu rauben, der Regel folgend „Tyrus wurde nur durch den Untergang von Jerusalem gefüllt“.

Aber nicht einmal diese Bestrafungen sind gegen uns, sondern nur dafür, um uns für die Furcht vor Ihm zu befähigen, durch zahlreiche Erfahrungen, die das Exil über uns bringt, bis wir mit dem Empfangen Seines Glaubens in der Vollständigkeit und mit der Furcht vor der Erhabenheit belohnt werden. Und dann wird gesagt „Er hat sich an Seine Gnade erinnert und an Seine Treue gegenüber dem Haus Israels; all die Enden der Welt haben die Erlösung unseres Gottes gesehen“, denn zur Zeit des Endes, wird der Schöpfer sich sofort an all Seine Gnaden erinnern, mit der Vollständigkeit Seines Glaubens, mit einem Mal.

Wenn wir einmal die Stärke empfangen, um Seinen Glauben als Ganzes zu empfangen, dann wird Jerusalem wieder aus den Ruinen von Tyrus erbaut werden, denn all die Chassadim und die Fülle, welche die Königreiche von Sitra Achra von uns während der Tage des Exils gestohlen haben, werden nach der ganzen Vollkommenheit Seines Glaubens zu uns zurückkehren, und nicht eines wird fehlen. Und dann „haben all die Enden der Welt die Erlösung unseres Gottes gesehen“; denn all die Völker werden sehen, dass sie sogar bis jetzt nur nutzlos über unsere Fülle gewacht haben, um sie uns zur ersehnten Zeit zurückzugeben.

Es folgt daraus, dass „ein Mann, der Autorität über einen anderen ausgeübt hat, verletzt wird“, denn die Härte der Versklavung – dass sie über uns geherrscht haben zu der Zeit, als der böse Mann über den Mann der Kedusha geherrscht hatte – war nur dazu da, den bösen Mann zu verletzen, denn gerade deswegen hetzten wir zum Glauben an den Schöpfer und dazu, von ihm all die Beute zu sammeln, die er von uns geraubt hat.

Der Prophet sagte über diese Zeit: „Wer würde Dich nicht fürchten, Herr der Völker?“ Das ist, weil es nun enthüllt worden ist, dass Du der König der Völker bist, um sie zu tyrannisieren, sie zu schlagen und mit ihnen so zu verfahren, wie Du es wünscht. Und was vorher so ausgesehen hat, als ob sie uns tyrannisiert hätten, wurde nun als das Gegenteil offenbart, dass sie nur unsere Knechte und Sklaven waren, um uns zur Vollständigkeit des Glaubens zu bringen. Und was vorher so ausgesehen hat, als dass sie uns geschlagen hätten, wurde nun als das Gegenteil enthüllt – sie selbst wurden geschlagen – denn dadurch haben sie uns gehetzt, um zur Vollständigkeit zu gelangen, und sie beschleunigten ihr eigenes bitteres Ende.

Und an einem Ort, wo es so schien, dass sie gegen den Schöpfer rebellierten und mit ihrem eigenen Verlangen und Willen gearbeitet hätten, um uns für die Erfüllung ihres bösen Willens zu unterdrücken, und als ob es kein Gericht und keinen Richter gäbe, da wurde es nun enthüllt, dass sie nur dem Willen des Schöpfers gefolgt sind, um uns zur Vollständigkeit zu bringen. Dadurch wurde es offensichtlich, dass Du der König der Völker bist, vom Anfang bis zum Ende, da Du über sie herrschst und sie dazu gezwungen hast, immer Deinen Willen zu erfüllen, wie ein König über seinen Dienern. Und nun ist die Furcht Deiner Erhabenheit in allen Völker erschienen, und es steht geschrieben: „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker?“

„Unter den Weisen der Völker“ bezieht sich auf die Herrscher und die Minister, die über diese eingesetzt sind. Dies sind die Amtsträger, Afriron und Kastimon, die in Arka (Erde) sind und ebenso Asa und Asael, von denen die Weisen der Völker ihre Weisheit beziehen und Israel plagen.

Es ist geschrieben: „In all ihren Königreichen.“ Es gibt vier herrschende Königreiche oben. Durch den Willen des Schöpfers beherrschen sie alle anderen Völker. Diese vier Königreiche sind im Ebenbild, in der Ähnlichkeit mit Nebukadnezar angedeutet:

  1.  Sein Haupt war aus feinstem Gold
  2.  Seine Brust und seine Arme aus Silber
  3.  Sein Bauch und seine Hüften aus Kupfer
  4.  Seine Schienbeine aus Eisen und seine Beine teils aus Eisen, teils aus Ton.

Und diese vier sind CHuB TuM de Klipa, herrschend über alle siebzig Völker der Welt.

Und dennoch ist da niemand unter ihnen, der auch nur die kleinste Sache selber macht, sondern nur so, wie Du es ihnen befohlen hast. Am Ende wird es enthüllt werden, dass sie durch all die Versklavung und die Schläge, durch die sie Israel von ihrem Vater im Himmel fortbewegt haben, nur loyale Diener waren, um sie näher zu ihrem Vater im Himmel zu bringen, und das auf eine Weise, dass sie keine Sache selbst getan haben, außer Du hast sie ihnen befohlen. Darüber steht geschrieben: „Und Er handelt nach Seinem Willen in den Heerscharen des Himmels und unter den Bewohnern der Erde.“

Mit anderen Worten, um uns den ganzen Glauben zu bringen, um mit all Seinen Gnaden belohnt zu werden, wie geschrieben steht: „Er hat sich Seiner Gnade und Seiner Treue dem Haus Israel gegenüber erinnert, und all die Enden der Erde haben die Rettung durch unseren Gott gesehen.“ Dann wird das Bild zerbrochen werden, wie geschrieben steht „Ihr habt gesehen, dass ein Stein herausgeschnitten worden ist … ohne Hände“, und er schlug das Bild auf die Beine aus Eisen und Ton und zerschmetterte sie. Danach wurden das Eisen, das Kupfer, das Silber und das Gold zermahlen und zerstoßen und wurden wie die Spreu der Sommerscheunen. Sie wurden vom Wind in alle Richtungen weggetragen, und Ihr werdet sie nirgendwo mehr finden. Und der Stein, welcher das Bild schlug, er wurde ein großer Berg, der die gesamte Erde füllt.

Der heilige Glaube wird „Ein Stein, der nicht gehalten wird“ genannt. Nachdem Er sich an Seine Gnade und Seine Treue erinnert hat, wird der Stein von sich selbst aus abgetrennt, nicht durch Hände, und es wird kein Platz für sie gefunden, wie geschrieben steht: „All die Enden der Welt haben die Rettung durch unseren Gott gesehen.“ Und dieser Stein wurde ein großer Berg, der die gesamte Erde füllt, wie geschrieben steht: „Die gesamte Erde soll erfüllt sein vom Wissen über den Ewigen, wie die Wasser die See bedecken.“

167) Alle Weisen der Völker und alle ihre Königreiche sind die Armeen und die Lager oben. Auch wenn sie mit den Dingen der Welt beladen wurden und Er jedem befahl, seine Arbeit zu tun, wer ist Er, der es tun kann? Keiner von ihnen ist so wie Du. Es ist so, weil Du mit Deinem Wert eingetragen wirst und Du mit Deinen Handlungen von ihnen allen eingetragen wirst. Das ist die Bedeutung von „Es gibt niemanden wie Dich, Ewiger“. Wer ist der verborgene Heilige oben und unten, wer wird tun und so sein wie Du, Dir ähnlich, in allen Handlungen des heiligen Königs im Himmel und auf der Erde. Aber sie waren öde und das ihnen Begehrenwerte war ihnen Nutzen bringend. In Bezug auf den Schöpfer steht geschrieben: „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde.  In Bezug auf ihr Königreich steht geschrieben: „Und die Erde war öde und leer.“

168) Rabbi Shimon sagte zu den Freunden: „Meine Söhne, auf dieser Hochzeit wird jeder von Euch die Braut mit Schmuck schmücken.“ Er sagte zu Rabbi Elasar, seinem Sohn: „Elasar, gibt der Braut ein Geschenk, weil am nächsten Tag, wenn SA in die Chuppa eintritt, Er auf die Lieder und Loblieder schauen wird, die die Mitglieder des Gemachs ihr dafür gegeben haben, wenn sie vor Ihm steht.“

151 – 160, Sohar, Himmel und Erde  

Himmel und Erde

151) Rabbi Shimon begann und sprach: „Im Anfang erschuf Gott.” Wir sollten uns diesen Ausspruch anschauen. Denn jeder, der sagt, dass es einen anderen Gott gäbe, geht der Welt verloren, denn es steht geschrieben: „Somit sollst du ihnen sagen: „Die Götter, die nicht Himmel und Erde erschaffen haben, werden von der Erde und diesen Himmeln verschwinden“, da es keinen anderen Gott als den Schöpfer gibt.

Erklärung der Worte: Dies bezieht sich darauf, was er sagte: „Setze dich und wir werden die Korrektur der Braut erneuern.“ Somit begann er zu erklären: „Im Anfang erschuf Gott“, welches in den 6000 Jahren die Wurzeln aller Korrekturen der Braut sind. Gott ist höherer Elokim, Bina, und er wird Elokim, MI bara ELeH (Wer erschuf diese) genannt. Und da MI mit ELeH verbunden ist, verbindet der Schöpfer immer und dadurch existiert die Welt.

Damit erklärte er, dass der Schöpfer, Bina, Elokim genannt wird – durch die Assoziierung von MI mit ELeH -, durch das Kleiden von Chochma in Prachtgewändern, die mit Chassadim leuchten. Dadurch existiert die Welt. Deshalb konnten „die Elokim, Götter, die nicht die Himmel und Erde machten“, der Welt keine Erhaltung bieten. Genauer gesagt, andere Götter, die ELeH von MI trennen, sollten unbedingt verschwinden unter den Himmeln, die durch die Verbindung mit ELeH mit MI korrigiert worden waren.

Dies ist so, weil sie mit ihrer Kraft der Welt niemals Unterstützung bringen können, sondern nur Zerstörung. Darum hebt der Text hervor: „Unter diesen (ELeH) Himmeln.“ Dieser Vers steht in Übersetzung (Übersetzung der Tora vom Hebräischen ins Aramäische), außer dem Wort ELeH am Ende des Verses, gemeint ist, dass ELeH die Verbindung von MI mit ELeH anzeigt.

152) „Dieser Vers steht in Übersetzung, außer dem Wort ELeH am Ende des Verses.“ Ist es so, weil die heiligen Engel der Übersetzung, auf aramäisch nicht zuhören und sie nicht verstehen? Ganz im Gegenteil, man hätte es in der heiligen Sprache sagen müssen, damit die Engel zuhören würden. Dann würden sie lauschen, um dann Dank auszusprechen.

Es ist jedoch sicherlich in Übersetzung geschrieben, weil die heiligen Engel nicht darauf hören, und auf keinen Mensch neidisch sein werden oder ihm wehtun werden, denn die heiligen Engel sind ebenfalls in diesem Vers eingeschlossen, denn sie werden auch „Götter“ genannt: sie sind in den Göttern eingeschlossen und sie haben nicht die Himmel und Erde gemacht.

Die Sprache der Übersetzung ist der heiligen Sprache nahe, doch die Engel brauchen sie nicht und kennen sie nicht, hingegen brauchen sie die Sprachen der Völker der Welt. Die Sprache der Übersetzung ist Achoraim (Rückseite), WaK, der heiligen Sprache, da WaK Achoraim genannt werden und ohne Mochin, die GaR sind, schlafen.

Es gibt jedoch noch einen anderen Grund dafür, dass die Engel sie nicht brauchen. Die Heilige Sprache (hebr.: „Heilige Zunge“) ist die Sprache, die in der Mitte entscheidet, das Zünglein, welches die Waage lenkt, und welches entscheidet, dass das Ausmaß der Verdienste über dem Ausmaß der Verfehlung liegt und macht alles wieder heilig, zur Kedusha (Heiligkeit). Darum wird es die „Heilige Sprache“ genannt.

Die Waage ist, wie Rabbi Shimon sagt: „Die Himmel und ihre Heerscharen wurden mit MA erschaffen”, und „Im Anfang erschuf Gott”, der höhere Gott, da MA noch nicht so ist und noch nicht gebaut war. Wenn jedoch die Buchstaben ELeH von oben nach unten gezogen werden, weil Ima ihrer Tochter ihre Kleider ausleiht, erwähne ich die Buchstaben ELeH mit meinem Mund, und vergieße Tränen mit dem Willen meiner Seele, um diese Buchstaben auszudehnen. Denn „Ich würde folgen“, von oben „mit der Schar zum Hause Gottes“ wird dann Elokim genannt.

Somit erscheint Elokim nicht im Himmel und der Erde, die in MA erschaffen wurden, außer durch die Ausdehnung der Buchstaben ELeH von der höheren Ima durch MaN und gute Taten, wie geschrieben steht: „Ich erwähne diese (ELeH) Buchstaben mit meinem Mund und ich vergieße Tränen. Dies ist so wegen Mochin de GaR, genannt Elokim, die nicht ewig im Himmel und auf der Erde sind, welche SoN sind, da, wenn MA MaN von unten erhebt, sie MI werden und die Buchstaben ELeH sich in MI verbinden, und Elokim dort gemacht wird, welcher Mochin im Himmel und auf Erden ist.

Und wenn der Untere ihre Werke verdirbt, dann gehen Mochin von SoN weg und verbleiben in KaCH de Kelim und RuachNefesh der Lichter, die MI oder MA genannt werden. Dann fallen die Buchstaben ELeH in die Klipot, denn MI ist GE und ELeH ist ACHaP.

Somit hängt die Korrektur nur von der Verbindung der Buchstaben ELeH in MI durch MaN ab. Darum wird diese Korrektur „die Heilige Sprache“, das Zünglein an der Waage genannt, welches in der Mitte bestimmt und durch welches Mochin, die „Kedusha“ genannt werden, ausgedehnt werden. Es ist so, weil sie den heiligen Name Elokim zu SoN ausdehnen und die Buchstaben ELeH je nach Verdienst der Kedusha bestimmen. Sie werden auch Osnaim vom Wort Osen (Ohr) genannt, da die Lichter von ACHaP nach der höchsten Bchina (Unterscheidung) in ihnen genannt werden, welche Osen ist.

Umgekehrt gibt es die Sprache der Übersetzung, da, wenn der Untere MaN in Reinheit erhebt, MaN meint, dass sie sich nur an den Buchstaben ELeH festhalten wollen und sich nicht mit dem Namen MI, Bina, verbinden wollen. Wenn jedoch dann Achoraim de SoN erscheinen, und Himmel und Erde, SoN, zu WaK zurückkehren, das ist die Sprache der Übersetzung.

Nun kann man verstehen, dass „Schlaf“ (Tardema) in der Gematria „Targum (Übersetzung)“ ist. Es sind ebenfalls die Buchstaben Tered MA (= MA wird herunterkommen), da durch diese Sprache, die nicht rein ist, sich Achoraim, MA offenbaren, und dies ist die Bedeutung von Tered MA. Die Folge ist, dass sich die Waage neigt und auf Fehler zeigt.

All dies bezieht sich auf SoN, welche Himmel und Erde in MA erschaffen, weil sie aus dem Siwug de Jessodot kamen, genannt MA. Doch die heiligen Engel kamen aus dem Siwug de Neshikin (Küsse) de AwI und sie haben kein MA in sich, nur MI, die höhere Welt, Bina. Einerseits ist dies so, weil sie immer nur in WaK sind und nicht in GaR, doch andererseits ist ihr WaK auch das Or Chassadim der höheren Bina, MI, die genauso wichtig sind wie GaR und sie brauchen keine Chochma so, wie die höhere Ima sie braucht.  Darum sind sie heilig, denn GaR werden „Kedusha“ genannt.

Aus diesem Grund finden die Engel die Sprache der Übersetzung, die MA in SoN enthüllt und sie zu WaK zurückbringt, nicht so wichtig aus zwei Gründen:

  1. Selbst wenn SoN GaR der Heiligen Sprache haben, empfangen sie GaR nicht von ihm, da sie nur das Or Chassadim wünschen, wie die höhere Ima.
  2. Die Darlegung der Achoraim de MA geht sie nichts an, weil in ihnen kein MA ist.

Darum hören die Engel nicht auf die Übersetzung, auf die aramäische Sprache und kennen sie nicht. Sie bedürfen ihrer nicht, weil sie ihretwegen nichts verlieren und durch ihr Weggehen gewinnen sie auch nichts, da sie nur WaK sind und es nicht wissen, da es in ihnen kein MA gibt.

Sie werden auch niemanden beneiden, um ihm Schaden zuzufügen, weil dieser Vers andere Götter verflucht, die die Darlegung der Mochin de GaR von Chochma unterbrechen. Darum müssen sie der Erde und unter diesen (ELeH) Himmeln, verloren gehen. Und da die Engel ebenfalls keine GaR de Chochma haben, sondern nur GaR de Chassadim, fühlen sie die Erniedrigung ihrer Stufe und werden uns beneiden, dass wir so große Stücke von uns halten.

Und sie wurden auch Elokim genannt und sie sind in Elokim eingeschlossen, aber sie haben den Himmel und die Erde nicht erschaffen, weil sie Elokim genannt werden, weil sie sich aus Ima ausdehnen, die Elokim genannt wird. Also sind sie in Elokim enthalten, doch sie haben den Himmel und die Erde nicht erschaffen, weil auch sie den Himmel und die Erde in GaR de Chochma nicht aufrecht erhalten können, und es gibt keine Existenz für den Himmel und für die Besiedlung durch die Menschen mit Saatgut und Ernte außer durch Mochin von GaR de Chochma. So haben auch sie den Himmel und die Erde nicht erschaffen.

153) Es steht geschrieben „Und das Land“, da das Land eines der sieben Länder unten ist.  An diesem Ort sind Kains Kinder, weil er, als er vom Angesicht der Erde vertrieben war, dort hinabstieg, Nachkommen zeugte und sein Verstand dort verwirrt war, gemeint ist, dass er nichts wusste. Es ist ein doppeltes Land, verdoppelt durch Dunkelheit und Licht.

 SaT sind ineinander vermischt, und in jedem gibt es sieben Sefirot CHaGaT NeHJM, die auch in Malchut gefunden werden. Es steht geschrieben: „Im unteren Land gibt es ebenfalls sieben Länder: Arez – Erde, Adama – Boden, Arka (Erde auf aramäisch), Gai – Tal, Nesija – Vergessenheit, Zija – trockenes Land und Tewel – Universum. Unsere Erde ist Universum, das höchste unter den sieben Ländern. Arka das dritte unter den sieben Ländern.

Die Seelen von Kain und Abel (Hewel) stammen aus dem Namen Elokim. Wegen des Schmutzes jedoch, welchen die Schlange auf Eva (Chawa) wirft, war die Seele von Kain die erste, die aus den Buchstaben ELeH kam, dann kam Abel aus den Buchstaben MI. Sie sollten eigentlich in Rachamim ineinander eingeschlossen sein, dann würde der Name Elokim auf beiden zusammen ruhen, da MI sich immer mit ELeH in dem Namen Elokim verbindet.

Die Kraft des Schmutzes der Schlange, die aus Kains Seele kam, veranlasste ihn seinen Bruder Abel zu töten. Abels Name ist MI de Elokim. Dann fielen ELeH, die er selbst sind, in die Klipot und er wurde vom Angesicht der Erde verbannt, weil er vom Land der Heiligkeit fiel, von dort zu Arka herabstieg, dem Platz der Klipot, Nachkommen zeugte und sein Verstand war dort verwirrt, bis er nichts mehr wusste.

Denn er zeugte Nachkommen unter der Herrschaft der Klipot. Folglich verwirrte sich die Heilige Sprache in seinem Mund in die Sprache der Übersetzung, so dass er nichts wusste. Denn er hatte Daat (das Wissen) verloren, da die Klipot kein Daat haben, weil sie Mochin de CHuB ohne Daat haben.

Das Töten von Abel geschah nur, weil durch die Kraft von MaN in Reinheit MI sich zu SoN ausdehnen. Und danach dehnen sich die Buchstaben ELeH aus und der Name Elokim wird in SoN ebenso vervollständigt wie in AwI. Dann endet auch Nukwa in den Kelim de Dchura (den männlichen Kelim), wie Ima, nach dem Austritt des Buchstabens Hej und dem Aufstieg des Yud.

Dies bedeutet nicht, dass der Buchstaben Hej von MA de Nukwa völlig weggeht. Vielmehr betritt Hej Nukwa im Verborgenen, und Yud von MI erscheint im Äußeren. Auf diese Weise ist der Heilige Name Elokim auch in SoN gegenwärtig, welche Himmel und Erde sind.

Kain jedoch erhob MaN nicht in Reinheit und wünschte die Buchstaben ELeH für sich selbst, zu seinem Genuss, und es steht geschrieben „Kain erhob sich gegen seinen Bruder“, weil er sich über die Herrschaft von MI, welches Abel ist, erhob.

Zu dieser Zeit erschienen Achoraim von Nukwa, die Hej de MA in Verborgenheit sind, sofort und der Name MI verließ Nukwa. Aus diesem Grund ging die Seele von Abel, der sich aus MI de Nukwa ausdehnte, ebenfalls fort, dann steht geschrieben: „Und tötete ihn.“ Darum heißt es im Sohar, dass, wenn Kain Abel tötete, er ihn mit seinen Zähnen biss, wie die Urschlange, und ihn umbrachte.

Wegen des Schmutzes der Schlange, der in ihm war, wünschte er die Buchstaben ELeH hervorzuheben und MI zu annullieren und es unter sich zu bringen. Darum offenbarte er die Achoraim, MA, in Nukwa und MI verließ sie. Aus diesem Grund verließ die Seele, die sich von ihr ausgedehnt hatte, Abel und brachte ihn um. Und Kain selbst, der ELeH war, fiel unter die Herrschaft der Klipot, die Arka sind, welches in der Schrift „Land Nod“ genannt wird.

„Es ist ein doppeltes Land, verdoppelt durch Dunkelheit und Licht.” Hier gibt es auch die zwei Ernannten, da Licht und Dunkelheit hier vermischt arbeiten, ohne Grenzen zwischen ihnen, da es zwei Ernannte dort gibt, und beide dieses Land gleich beherrschten:

  1. Der Ernannte über die Dunkelheit, der dort die Dunkelheit hinsetzt.
  2. Der Ernannte über das Licht, der dort das Licht hinsetzt.

154) Es gibt zwei Ernannte, die dort herrschen, einer in Dunkelheit und einer im Licht. Sie feinden sich gegenseitig an und als Kain abstieg, vereinigten sie sich und ergänzten sich gegenseitig. Dann sah jeder, dass es die Nachkommen von Kain waren. Deswegen haben sie zwei Köpfe, wie zwei Schlangen, außer zu der Zeit, wenn der Ernannte über das Licht herrscht. Er siegt über es, über das Licht und besiegt den anderen, den Ernannten über die Dunkelheit. Deshalb werden diejenigen der Dunkelheit in diejenigen des Lichtes eingeschlossen und sie werden eins.

Beim Verlassen des heiligen Namens Elokim stiegen die Buchstaben ELeH zuerst auf und schlossen sich MI an, in der Form der Verhüllung des Namens, da sie frei von Chassadim waren. Das Heilige, Chochma, kann sich nicht in sie einkleiden, ohne sich in Chassadim einzukleiden, deswegen sind sie im Namen Elokim verborgen. Danach wird in MI der zweite Siwug gemacht, um Chassadim auszudehnen und nun kleidet sich Chochma in Chassadim und der Name Elokim ist vollständig, wie es geschrieben steht: „Wer erschuf diese (ELeH)?“ Denn Er erschuf Licht für Sein Licht, das heißt die Einkleidung der Ehre von Chassadim und kleidete sich in sie ein. Deswegen verband sich ELeH mit MI, und Elokim war vollständig.

Denn in MI, Bina, gibt es GaR, Höhere AwI, die als reine Luft (Awira dachja), Chafez Chessed, korrigiert wurden, und kein Chochma empfangen. Nur SaT de MI, ISHSuT, empfängt Chochma. Deswegen stiegen sie, als die Buchstaben ELeH ihren Aufstieg zu MI begannen, zu SAT de MI auf, welche Chochma empfangen. Zu dieser Zeit waren sie im Namen Elokim verborgen. Aber danach findet der zweite Siwug von GaR de MI statt, denn sie sind reine Luft und ihnen wurde ein Gewand der Ehre gegeben, das für ELeH leuchtet. Und dann sind sie vervollständigt im heiligen Namen, Elokim.

Die Seele von Kain kam von ELeH, während sie im Namen verborgen waren. Deswegen wurde die Kedusha, Chochma, vor ihm verborgen wegen des Mangels an Einkleidung von Chassadim. Aber er erhob nicht nur MaN, um MI de Chassadim auszudehnen, er wollte auch Chochma von den Höheren AwI ausdehnen, indem er Abel tötete, denn er offenbarte Achoraim de Nukwa de Seir Anpin, und warf dabei seine Seele zu den Klipot, welche ELeH sind, da der Platz dieser Klipot in Arka ist.

Die beiden Ernannten, die dort sind, stammen von ELeH de Klipot, wie es geschrieben steht: „Gott erschuf sie gegensätzlich.“ In Nukwa gibt es verhüllte Achoraim de MA und offenbarte MI. Dann kann sie für die Seelen leuchten mit dem heiligen Namen Elokim in Vollständigkeit. Denn dann kleidet sich Chochma der Buchstaben ELeH, die von SaT de MI empfangen, in Chassadim de GaR de MI und der heilige Name erscheint dort.

Jedoch befinden sich ELeH in Sitra Achra, deren Saugen nur von Achoraim der Kedusha kommt, MA, in zwei Mängeln:

  1. Ihnen mangelt es völlig an Chassadim;
  2. Sogar Chochma in ELeH kann sich dort nicht einkleiden, wegen des Mangels an Chassadim de MI, deswegen befinden sie sich in Dunkelheit und nicht im Licht.

Das ist der männliche Teil von ELeH de Klipa, da seine Kelim Kelim de Chochma sind, ELeH, aber sie sind leer von Chochma, da ihnen Chassadim de MI fehlen, auf so eine Art und Weise, dass alles dunkel ist – von Chochma und von Chassadim. Dennoch liegt sein großer Wert in der Kraft seiner Kelim, die für Chochma geeignet sind, wenn er ein Gewand von Chassadim erhalten könnte.

Auch ist Nukwa von ELeH de Klipa von Achoraim von MA de Nukwa de Kedusha, welche ein Kli von Chassadim ist. Aber in der Klipa ist sie stark beschädigt, denn sie ist die Wurzel der Abtrennung, die im Namen des Königs vollzogen wurde. Tuma (Unreinheit) hat viele Namen, gemäß ihrer Verdorbenheiten. Jedoch hat sie ein winziges Licht von ihren Kelim, von Achoraim de MA, welche hauptsächlich Kelim de Chassadim sind.

Wisse, dass diese männlichen und weiblichen Teile von ELeH de Klipa zwei Ernannte im Land, Arka, sind: der männliche ist Ernannter über die Dunkelheit und der weibliche ist ernannt über das Licht, welches dort ist. Deswegen schädigen sie einander, denn sie sind einander entgegengesetzt. Im männlichen Teil befinden sich die Kelim von Chochma von den Buchstaben von ELeH. Deswegen hasst er die Kräfte der Fälschung und der Abtrennung in seinen Kelim de Nukwa und zieht die Dunkelheit in ihm vor. Der weibliche Teil, der ein winziges Or Chassadim besitzt, hat überhaupt kein Verlangen oder Or Chochma, viel weniger als die Dunkelheit des männlichen Teils, deswegen schädigt er ihn und rennt vor ihm weg.

Es wurde gesagt, dass es dort zwei Ernannte gibt, die regieren – einer in der Dunkelheit und einer im Licht – und die sich gegenseitig anfeinden, weil der männliche Teil in der Dunkelheit herrscht und der weibliche im Licht. Sie schädigen und hassen einander und da sie voneinander getrennt sind, können sie sich überhaupt nicht ausdehnen und besitzen keine Macht zu schädigen.

Nachdem jedoch Kain sündigte und die Buchstaben ELeH de Kedusha in seiner Seele zu diesen Klipot in Arka fielen, kleideten sich seine Buchstaben ELeH, welche genauso von Chassadim blockiert wurden, in das Licht von Nukwa von ELeH de Klipa. Dadurch erneuerte er kleine Funken, die in Kains Kelim von ELeH verblieben, verbunden mit Chochma, da das Licht der bösen Klipa in ihnen, wie das Or Chassadim de Kedusha, erneuert wurde. Als Resultat davon verband sich der männliche Teil von ELeH de Klipa mit dieser Nukwa, die die ELeH von Kain bekleidete. Denn er hatte die gleichen Kelim wie Kain. Durch dieses Siwug zeugte Kain Nachkommen, die von den Funken von Chochma waren, die in seinen Buchstaben ELeH verblieben waren, die in den Kelim von ELeH des männlichen Teils der Klipa vermischt wurden, welche in das Licht der bösen Nukwa de Klipa gekleidet waren.

Deswegen wurde gesagt, dass sie sich verbanden, als Kain hinunterging, sie wurden zusammen vervollständigt, da die Funken von Chochma, die in Kains ELeH verblieben, sich in das Licht des weiblichen Teils der Klipa kleideten. Dadurch begehrte sie der männliche Teil der Klipa, um Kains Funken von Chochma von ELeH zu empfangen und zu genießen.

Deswegen paarten sie sich miteinander, wurden vereinigt und ergänzten sich gegenseitig. Dann sah jeder, dass sie Kains Nachkommen waren, weil die Nachkommen durch diesen Siwug in Erscheinung treten, gekleidet mit Kains Funken von ELeH im Licht der Klipa. Dadurch erschienen die Funken von Chochma der Seele Kains und jeder sah, dass sie Kains Nachkommen waren, geboren durch diesen bösen Siwug.

Deswegen haben sie zwei Köpfe wie zwei Schlangen, denn sie entstanden aus der Verbindung des männlichen und des weiblichen Teils von ELeH de Klipa, die in ihrer Wurzel einander entgegengesetzt sind. Deshalb haben die Nachkommen, die Kain mit ihrer Hilfe gebar, dieselben beiden Köpfe dieser beiden Klipot:

  1. Der Erste neigt sich in Richtung der Dunkelheit der Kelim de Chochma.
  2. Der Zweite neigt sich in Richtung des Lichtes in den Kelim de Tuma von Nukwa de Klipa.

Es wurde gesagt, dass sie wie zwei Schlangen sind, weil sie das Gegenteil der beiden Tiere in der Merkawa (Kriegswagen) sind: Ochse und Adler.

Sie haben nur zwei Köpfe zur Zeit der männlichen Herrschaft, der Herrschaft der Dunkelheit, denn mit Hilfe ihrer Einkleidung in das Licht von Nukwa, um von den Funken von Chochma von Kain zu genießen, ergibt sich, dass sie auch unter der Herrschaft ihrer Nukwa verbleibt, weil es für sie notwendig war, denn sie braucht ihr Licht. Deswegen haben die Nachkommen in dieser Zeit zwei Köpfe, einen, der in diese Richtung zieht und einen anderen, der in die andere Richtung zieht.

Aber Nukwa de Klipa braucht ihren männlichen Teil überhaupt nicht, denn er gibt ihr nichts, weil er tiefe Dunkelheit ist. Zur Zeit, wenn Nukwa regiert und ewig ihre Tuma wünscht, hat sie die vollständige Vorherrschaft und überlässt nichts dem männlichen Teil. Dann werden bei den Nachkommen von Kain ihre beiden Köpfe wieder einer.

Außer der Zeit, wenn dieser über das Licht Ernannte herrscht, besiegt er ihn und siegt über den anderen. Das heißt zu der Zeit, wenn Nukwa de Klipot regiert, die die Eigentümerin des Lichtes ist, und sie sich so verstärkt als würde sie den männlichen Teil besiegen, der der andere Ernannte ist. Und er besiegt ihn, besiegte seine Kraft und er besiegte auch den anderen Ernannten, der männlich war. Denn sie besiegte das Männliche unter die vollständige Herrschaft.

Deswegen enthalten die, die in der Dunkelheit sind, diejenigen, die im Licht sind, und sie werden eins. Aus diesem Grund enthält die männliche Herrschaft, die Dunkelheit, und im Inneren die weiblichen Herrschaft, das Licht, eingeschlossen und die beiden Köpfe werden einer.

155) Diese beiden Ernannten werden Afrira und Kastimon genannt, und ihre Form ist wie die Formen der heiligen Engel, mit sechs Flügeln. Einer hat die Form eines Ochsen, einer die Form eines Adlers, und wenn sie sich vereinigen, werden sie zur Form eines Menschen.

Das Männliche wird Kastimon genannt, vom Wort Kosti, welches „Zerstörung“ bedeutet. Es wird so genannt, da er Dunkelheit und ungeeignet für die Ansiedlung von Menschen ist. Das Weibliche wird Afrira genannt, vom Wort Afar – Staub, ungeeignet für die Aussaat. Es wird so genannt, um anzudeuten, dass zwar Licht in ihm ist, aber es immer noch nicht genug für Aussaat und Ernte ist, um Menschen damit zu ernähren.

Ihre Form ist wie die Form der Engel, die sechs Flügel haben, im Gegenteil zu den höheren Engeln, die sechs Flügel haben, entsprechend dem Waw (sechs im Zahlenwert) von HaWaYaH, und um sie von den heiligen Tieren, die nur vier Flügel haben, zu unterscheiden, entsprechend den Buchstaben des Namens ADNI. Es ist so, um die Höhe dieser Klipot anzugeben, die das Gegenteil der höheren heiligen Engel sind.

Das Männliche, Kastimon, ist in der Form eines Ochsen, der die erste Einkleidung ist, in die sich Sitra Achra einkleidet, wie es im Sohar geschrieben steht, dass ein Beschwerdeführer und Verleumder, der erste Schadensmacher in der Welt, aus der Weinhefe kommt. Er ist in der Form eines Menschen, wenn er sich der Kedusha nähert, denn, als er aus der Kedusha austrat und sich wünschte sich in die Kleidung zu kleiden, um der Welt zu schaden, gingen er und seine Merkawot (Plural von Merkawa) hinunter.  Die erste Kleidung, die er trug, war die Form eines Ochsen, und der erste Schaden dieser vier Ur-Schäden ist ein Ochse.

Kommentar: Die höheren Mochin werden „Wein, der Gott und die Menschen erfreut“ genannt. An ihrem Ende sind Kränze, die Weinhefe, und der erste Schadensmacher kommt heraus in die Welt, heraus aus diesem Abfall. Während er noch an der Kedusha anhängt, an der Weinhefe, hat er die Form eines Menschen. Als er jedoch hinunterkommt, um den Menschen zu schaden, kleidet er sich in die Form eines Ochsen. Daher ist der Ochse der erste unter den ursprünglichen Schadensmachern.

Kastimon ist der Schadensmacher in der Form eines Ochsen, es ist angegeben, dass er die Wurzel aller Schadensmacher, die „Ochse der Klipa“ genannt werden, ist, der Unrat der höheren Mochin des heiligen Namens Elokim, ELeH de Klipa, entsprechend ELeH des Namens Elokim, da es Unrat und Weinhefe ist, die unter ihnen stehen. Daher, während er noch mit Kedusha verbunden war, hatte er die Form eines Menschen, da diese Mochin de Elokim die Form eines Menschen haben, von dem geschrieben steht „Nach dem Ebenbild Gottes erschuf Er den Menschen“. Als er sich jedoch von der Kedusha trennte und hinunter zu seinem Platz ging, zu Arka, kleidete er sich in die Kleidung eines Ochsen.

Seine Weiblichkeit, die in Arka ist, hat die Form eines Adlers, gemäß ihrer Rolle die Seelen der Menschen, die unter ihre Herrschaft fallen, fallen zu lassen. Nesher – Adler kommt von dem Wort Neshira – dem Fallen der Blätter vom Baum. Es ist ihre Rolle in der Welt herumzuwandern und Menschen in nächtlichen Ausstoß zu bringen, den heiligen Bund zu beschmutzen, und durch diesen Fehler fallen die Seelen aus den Menschen.

Wenn sie sich vereinigen, werden sie zur Form eines Menschen. Denn wenn sie verlassen und sich in Kedusha vereinigen, um dort Weinhefe unter dem Wein zu sein, nehmen sie wieder die Form eines Menschen an, wie er vorher war, bevor sie in Arka hinabgestiegen waren und zu Schadensmachern wurden.

156) Wenn sie in der Dunkelheit sind, verwandeln sie sich in die Form einer Schlange mit zwei Köpfen. Sie verhalten sich wie eine Schlange, fliegen im Inneren des Abgrunds und baden im großen Meer. Wenn sie zur Kette von Asa und Asael gelangen, reizen und wecken sie diese; springen sodann in das Gebirge der Dunkelheit und denken, der Schöpfer wünscht sie vor das Gericht zu rufen.

Außer, es regiert jener Ernannte über das Licht. Er siegt über das Licht und siegt über den Anderen. Somit wurden jene, die im Dunkeln sind, in jene, die im Licht sind, mit inbegriffen und wurden eins; denn zur Zeit der Vorherrschaft der Nukwa, dem Licht, werden die zwei Köpfe wieder zu einem Kopf. Doch wenn sie in Dunkelheit sind, zur Zeit der Vorherrschaft des männlichen Kastimon, verwandeln sie sich in die Form einer doppelköpfigen Schlange; denn das Männliche kann die Vorherrschaft der Nukwa nicht aufheben, da es sich in ihr Licht kleiden muss. Daher sind sie wie eine Schlange mit zwei Köpfen, die nach Art der Schlange Schaden anrichtet, in derselben Weise, wie die Schlange Eva verführte, vom Baum der Erkenntnis zu essen.

Durch die Kraft von Rosh der Nukwa de Klipa, fliegen sie im Inneren des Abgrunds, wo sich die Wurzel der Klipot befindet, genannt „Abgrund – Tehom“, welches der tiefste Abstieg von allen ist, wie geschrieben steht: „Sie erhoben sich hinauf in die Himmel, sie stiegen hinab in die Abgründe.“ Durch die Kraft des Rosh des Männlichen der Klipa, baden sie im großen Meer, welches Chochma de Klipa ist, denn „Meer“ ist der Name von Chochma.

Wisse, dass aus diesem Grund Arka „das Land von Nod“ genannt wird, da sie fortwährend „mitnadnedim“ (schwingen, schwanken), aufgrund der zwei Köpfe dieser Ernannten, die abwechselnd aufsteigen, in das große Meer, und absteigen in die Abgründe.

Deutung der Engel Asa und Asael: Wisse, Asa und Asael stammen von den höchsten Engeln. Du erkennst, dass selbst nach ihrem Fall von den Himmeln in diese Welt, in die Gebirge der Dunkelheit, und ihrer Fesselung mit Eisenketten, Bilam all seine Stufen in der Prophezeiung durch sie erlangte. Es wird über sie gesagt „Wer sieht die Vision des Allmächtigen“, durch sein Erreichen jener Engel, welche „Fallend“ und „Offenen Auges“ genannt werden.

Asa wird „Fallend“ genannt, nach seinem Fall vom Himmel zur Erde. Asael wird „Offenen Auges“ genannt, in Bezug zu Asa vom Schöpfer, und Dunkelheit wurde ihm ins Gesicht geworfen. Und solltest du sagen, dass Bilams Stufe der Prophezeiung eine kleine Sache ist, so steht geschrieben: „Noch nie hat sich in Israel ein Prophet wie Moses erhoben.“ Doch bei den Völkern der Welt hat sich einer erhoben, und dieser ist Bilam.

Der Grund, weshalb sie vom Himmel zur Erde gefallen sind, ist die Verleumdung des Menschen während der Schöpfung. Wir müssen jedoch verstehen, dass viele Engel zu dieser Zeit verleumdeten. Wieso ließ der Schöpfer nur Asa und Asael fallen?

Doch als der Schöpfer wünschte, die Welt zu erschaffen, rief er die Gruppierungen der höheren Engel, ließ sie vor Sich niedersitzen und sagte: „Ich wünsche den Menschen zu erschaffen.“ Sie antworteten: „Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenken solltest?“ Das heißt „Was ist die Natur dieses Menschen?“ Er sagte ihnen: „Der Mensch wurde nach unserem Ebenbild erschaffen; seine Weisheit wird größer sein als eure Weisheit, denn des Menschen Seele umfasst all die Engel und höheren Stufen, so wie sein Körper all die Kreaturen dieser Welt umfasst. Aus diesem Grund rief Er, nach Erschaffung der Seele des Menschen, all die höheren Engel, dass sie sich in des Menschen Seele mit einschlossen, wie geschrieben steht: „Lasst uns den Menschen nach unserem Ebenbild machen, nach unserer Ähnlichkeit.“ In anderen Worten, Er bezog all die Engel mit ein, so dass sie im Ebenbild des Menschen mit eingeschlossen würden. Sie fragten den Schöpfer: „Was ist die Natur dieses Menschen?“ Dies bedeutet: „Was werden wir von ihm gewinnen, durch unseren Einschluss in ihn?“

Er antwortete: „Der Mensch wurde nach unserem Ebenbild erschaffen; seine Weisheit wird größer sein als eure Weisheit.“ Er versprach ihnen, dass dieser Mensch, der nach unserem Ebenbild zusammengefügt werden sollte, dass dessen Weisheit größer sein würde als eure Weisheit. Dadurch werdet ihr ebenfalls jene große Errungenschaft gewinnen, an der es euch jetzt mangelt.

In der Zukunft wird Israels Verdienst größer sein als derjenige der Engel. Somit nahmen sie alle Anteil und wurden in des Menschen Ebenbild eingefügt.

Nachdem Er den Menschen erschaffen hatte und dieser sündigte, traten Asa und Asael hervor und sagten zum Schöpfer: „Wir haben ein Wort für Dich: dieser Mensch, den Du machtest, sündigte vor Dir.“ Er antwortete: „Wärt ihr mit ihm, ihr wärt schlimmer als er.“ Dann ließ der Schöpfer sie von ihrer hohen Stufe, vom Himmel, fallen. Nachdem der Schöpfer sie von ihrem heiligen Ort fallen gelassen hatte, gingen sie in die Irre, den Frauen der Welt nach, und verführten die Menschen der Welt.

Erklärung der Worte: Ihr werdet sehen, dass nicht alle Engel kamen, um sich wegen Adams Sünde vor dem Schöpfer zu beschweren, nur Asa und Asael allein. Dies deshalb, weil sie wussten, dass er umkehren würde. Denn Asa und Asael wussten, dass dieser Fehler, den sie aufgrund von Adams Sünde erhielten, nicht durch seine Umkehr korrigiert werden würde. Vielmehr wünschten sie, er würde überhaupt nicht umkehren; darum beschwerten nur sie sich über Adams Sünde, denn für sie ist dies ein Unrecht, das nicht korrigiert werden kann, und ein Fehler, den man nicht zählen kann.

Das Zerbrechen der Gefäße und die Sünde von Adam haRishon sind dieselbe Sache. Doch wird es „Das Zerbrechen der Gefäße“ in Bezug auf die Existenz der Welten genannt, und in Bezug auf die Seelen, wurde es durch die Sünde von Adam haRishon gemacht. Es ist bekannt, dass das Zerbrechen der Gefäße in den acht Königen herrschte, dem König von Daat und SaT, CHaGaT NeHJM. In jedem dieser Könige befinden sich vierzig Unterscheidungen, welche zehn Sefirot sind, und vier Bchinot CHuB TuM in jeder Sefira. Sie werden 320 Funken genannt, die, nach dem Zerbrechen der Gefäße, in alle Richtungen geworfen worden sind.

Umkehr bedeutet, dass wir, durch das Erheben von MaN, diese Funken von den Klipot zurück zu ihrem Platz in Azilut erheben, wie sie vor der Sünde von Adam haRishon waren. Jedoch haben wir nicht die Kraft, die Malchujot in jenen acht Königen zu klären, denn ihr Makel ist weit jenseits unserer Kraft. Daher ist es uns nur gestattet die 288 Funken durch unsere Umkehr zu klären, welche nur neun Mal zweiunddreißig sind, und es ist uns verboten die zweiunddreißig Malchujot darin auch nur zu berühren, welche „Das Steinerne Herz“ genannt werden.

Dadurch wurden GaR von AwI, genannt „innere AwI“ verborgen, da jene zweiunddreißig Funken zu ihnen gehören, zur Vollendung ihrer zehn Sefirot; und solange sie ihnen fehlen, haben sie keinen Siwug. Jedoch, wenn einmal das Klären aller 288 Funken vollendet ist, wird das Steinerne Herz von selbst geklärt werden, ohne eine Handlung von unserer Seite zu benötigen. Dann wird gesagt werden: „Und ich werde das Steinerne Herz aus eurem Fleisch entfernen.“ Dann werden die inneren AwI ihre Mochin erhalten und dies wird das Ende der Korrektur sein. Jedoch können diese Achoraim von AwI vor dem Ende der Korrektur keinerlei Korrektur durch unsere Umkehr empfangen.

Wisse, dass diese Engel, Asa und Asael, Achoraim von AwI sind, die zur Zeit des Zerbrechens der Gefäße annulliert wurden. Doch vor der Sünde von Adam haRishon wurden sie erneut in einem großen Ausmaß korrigiert, und wurden aufs Neue, nach der Sünde von Adam haRishon, annulliert, und können vor dem Ende der Korrektur nicht korrigiert werden.

Darum beschwerten sich Asa und Asael vor dem Schöpfer über ihre Mochin, welche sie aufgrund der Sünde Adams verloren haben, denn sie sahen, dass sie keine Hoffnung hatten, dass der Mensch fähig wäre, sie durch seine Umkehr zu korrigieren.

Vielmehr sahen sie, dass Adam haRishon sie durch seine Umkehr sogar noch tiefer fallen lassen würde, als ihre Stufe; denn die Umkehr sollte nur in den 288 Funken geschehen, ohne das Steinerne Herz zu berühren, welches zur Korrektur der inneren AwI gehört, auf welche sich die Mochin dieser Engel beziehen. Die ganze Sache von Umkehr und Erheben von MaN geht um die Entfernung dieses Abfalls, der 32 Funken, von der Nahrung, welche die 288 sind.

Es folgt, dass sie Asa und Asael sogar tiefer hinabstoßen, durch das vollständige Entfernen dieses Abfalls – welcher das Steinerne Herz ist – von der Kedusha. Aus diesem Grund verleumdeten sie und hielten Adam von der Umkehr ab, denn Umkehr würde sie sogar noch tiefer hinunterbringen, denn jene zweiunddreißig Funken gehören zu ihrer Struktur.

Und als der Schöpfer sah, dass ihr Verleumden die Umkehr des Menschen schwächen würde, sagte Er ihnen: „Wenn ihr mit ihnen wäret, wäret ihr schlimmer als sie.“ Denn Adam haRishon verdarb sie nicht durch seine Sünde. Denn auch wenn sie gute Eigenschaften und Kedusha haben, während sie im Himmel sind, wo es kein Festhalten der Klipot gibt, ist es keine vollständige Vollständigkeit, weil sie nicht in dieser unserer Welt sein können, dem Ort der Klipot. Darum sagte ihnen der Schöpfer: „Ihr habt durch Adams Sünde nichts verloren, denn ihr seid sowieso nicht besser als er. denn ihr habt eure guten Eigenschaften nur, weil sie vom Ort verursacht werden.“

Das Reden des Schöpfers ist Handlung. Daher fielen sie sogleich aus dem Himmel auf unsere Erde. Und nachdem der Schöpfer sie von ihrem heiligen Ort fallen gelassen hatte, gingen sie in die Irre und verführten die Menschen der Welt. Als sie in diese Welt kamen, begannen sie, das Steinerne Herz auszusortieren, welches in den Töchtern des Menschen enthalten ist, wie geschrieben steht: „Und die Söhne Gottes sahen, dass die Töchter des Menschen schön waren; und sie nahmen Frauen für sich selbst, wen immer sie wählten.“

Dies geschah, da sie nicht wünschten, den Abfall des Steinernen Herzens zu trennen, und nur die 288 zu wählen, sondern sie nahmen was immer sie wählten, gemeint ist, auch das Steinerne Herz. Dann scheiterten sie auch in Nukwa, der bösen Lilit, und sie wünschten die Welt in die Irre zu führen, mit diesen ihren bösartigen Taten, da sie nicht wollten, dass der Mensch umkehre, da dies ihrer Wurzel widerspricht.

Was tat der Schöpfer? Er sah, dass Asa und Asael die Welt in die Irre führten. Er kettete sie mit eisernen Fesseln in den Bergen der Dunkelheit, denn der Schöpfer sah, dass, wenn sie die Kraft hätten, nach ihrer Sünde in den Himmel zurückzukehren, alle Kinder Adams nach ihnen scheitern würden und nicht in der Lage wären umzukehren, denn ihre Vorherrschaft würde sehr groß sein.

Somit, obwohl sie von einer sehr hohen Wurzel stammen, erlaubte Er die Wurzel der Klipot, genannt „Eisen“, wie geschrieben steht: „Kein Eisen-Werkzeug wurde im Haus gehört, während es gebaut wurde.“ Und da diese Klipa an sie gekettet war, wurden sie von ihr wie mit Eisenketten gefesselt, innerhalb der Berge der Dunkelheit, unfähig sich von dort zu erheben, bis zum Ende der Korrektur.

Deshalb wurde gesagt, dass wenn sie in der Dunkelheit sind, sie sich in die Form einer Schlange mit zwei Köpfen verwandeln. Sie verhalten sich wie eine Schlange, fliegen im Inneren des Abgrunds und baden im großen Meer. Wenn sie zur Kette von Asa und Asael gelangen, reizen und wecken sie diese, denn wenn sie einmal im großen Meer – Chochma de Klipot – baden, erlangen sie die Kraft, sich mit Asa und Asael zu verbinden, welche in den Bergen der Dunkelheit sind, um Chochma von ihnen zu empfangen. Sie weckten sie, um ihnen von ihrem Chochma zu geben, sie erzürnen sie und wecken sie mit dem Erwachen von Bchina Dalet, welches Gadlut des Empfangens ist, genannt „Zorn“ und „Ärger“, wie geschrieben steht: „Alle, die gierig sind, sind zornig.“

Sie springen in die Berge der Dunkelheit und denken, der Schöpfer wünsche sie zum Gericht vor sich zu laden, da sie nicht zu ihrer Wurzel aufsteigen konnten und für sie Chochma empfangen, wegen der Eisenketten auf ihnen. Daher wird erachtet, dass sie aufsprangen und zurück hinabfielen, wodurch sie ihren Ort in den Bergen der Dunkelheit tiefer machten; und sie dachten, der Schöpfer wünsche, die Kraft des Din über ihnen zu erneuern, aufgrund ihrer Sprünge, um von ihrer Wurzel zu empfangen. Darum unterließen sie das Springen.

Und dennoch schwimmen diese zwei Ernannten im großen Meer. Das heißt, obwohl sie ihnen nicht wirklich etwas geben konnten, da sie nur sprangen und zurückfielen, war es genug für die zwei Ernannten, von ihnen Chochma zu empfangen, bis dass sie im großen Meer schwammen. Denn nun hatten sie die Kraft, dort im Meer von Chochma de Klipa zu segeln, während sie zuvor nur die Kraft hatten, dort zu baden.

Der Grund ist, dass es in all diesen Dingen jener hohen Klipot keine Handlung gibt. Und all ihre Handlungen enden nur in einem Gedanken und einem Wunsch, da sie die Kräfte der Trennung sind. Bevor sie zur Handlung kommen, verschwindet Kedusha von dort, daher ist es unvorstellbar, dass sie jemals zu Handlungen kommen werden. Aus diesem Grund bestraft der Schöpfer bei Götzenverehrung schon den Gedanken und den Wunsch, wie geschrieben steht: „Um das Haus Israels in ihren Herzen zu fangen.“ Es wurde geschrieben, dass ein Mensch wegen eines Gedankens des Götzendienstes genauso bestraft wird, wie für eine Tat. Somit reichten die Sprünge von Asa und Asael aus, um ihr Chochma zu empfangen, obwohl ihnen in Wirklichkeit nichts gegeben wurde.

157) Diese beiden Ernannten schwimmen im großen Meer, gehen von dort fort und gehen nachts zu Naama, zusammen mit den Dämonen, die ihr hinterher streunen, den ersten Söhnen der Götter, die überlegen, sich ihr anzunähern. Sie überspringt mehr als 60 000 Parssaot und wandelt sich für die Menschen in verschiedene Gestalten, damit die Menschen von ihr in die Irre geführt werden.

Kommentar: Wenn sie einmal Kraft von Asa und von Asael erhalten haben, könnten sie sich genauso mit Naama verbinden, durch welche die ersten Engel, Asa und Asael genauso vom Weg abirrten. Aus diesem Siwug heraus gebar Naama all die bösen Geister und Dämonen in die Welt. Es hieß, dass die ersten Söhne der Götter durch sie vom Weg abirrten, welche Asa und Asael sind, welche „Söhne der Götter“ genannt werden, wie es in der Genesis geschrieben steht.

Wir müssen das verstehen, da sie Engel von oben waren, daher, wie kamen sie dazu, sich in Hurerei mit Naama zu verlieren? Genauso, warum gebar Naama deswegen nur Dämonen und Geister und keine Menschen? Die höhere Welt, AwI, wurde mit einem Yud erschaffen, Dchura (männlich), und es gibt in ihnen überhaupt nichts von Bchina Dalet. Aber SoN, die untere Welt, wurde mit einem Hej erschaffen, welches auch aus Bchina Dalet besteht.

AwI, Bina, wünschen das Or Chassadim. Denn so entstand Bina ursprünglich, in den vier Bchinot de Or Yashar (Direktes Licht). Jedoch brauchten SoN das Or Chochma, denn so wurde Seir Anpin de Or Yashar ausgeströmt, in diesem Leuchten von Chochma de Chassadim. Diejenigen, die auf dem Sium des Yud sind, wie sie, kamen aus dem Siwug von AwI heraus und begehrten nur das Or Chassadim und nicht wie sie das von Chochma. Die Seelen der Menschen entsprangen der unteren Welt, SoN, und die Seelen befinden sich am Sium des Hej, auf welchem es den Zimzum des Nicht-Empfangens von Chochma gab, denn Bchina Dalet ist in es eingeschlossen. Auch brauchen und sehnen sie sich nach Chochma, wie SoN, da sie sich von ihnen ausdehnen.

Als Adam haRishon von SoN geboren wurde, war SoN in die höhere Welt eingekleidet, AwI, und endete auch im Yud, aber das Hej war in ihren Achoraim verborgen. Deswegen war der Wert von Adam haRishon sehr groß, denn in SoN war seine Stufe – in der höheren Welt zu sein und im Yud zu enden – wie die der Engel oben, die von AwI geboren wurden.

Bisher empfing er höhere Chochma, da er von SoN abstammte und der Name Elokim über ihm war – Chochma – in der Vollständigkeit der höheren Welt, da es keinen Zimzum und Bchina Dalet in Yud gibt. Er trug Kain und Abel aus dieser Bchina (Unterscheidung) – Kain von ELeH und Abel von MI. Noch war in beiden das untere Hej nicht enthüllt, sondern nur das Yud, da es in ihnen höhere Chochma gab. Auch ist der grundlegende Träger von Chochma ELeH, SaT de Bina, Kains Seele.

Trotzdem war Kain neidisch auf den überlegenen Zwilling, der in MI verborgen war, denn in diesem Yud ist das untere Hej verborgen. Und Kain wollte sich mit ihm verbinden. Das heißt, dass er seine Chochma in Bchina Dalet ausdehnen wollte, welches in Abels Seele verborgen war. Dadurch tötete er Abel, denn wenn das untere Hej einmal enthüllt war, wurde der Zimzum über ihm genauso enthüllt – und es war ihm verboten, vom Höheren Licht zu empfangen. Deswegen trennte sich der Name Elokim von beiden, aber MI, das GaR ist, ging nach oben, und das wird als Tötung Abels betrachtet. Kains ELeH, SaT, fielen in die Klipot, welche Arka ist, und obwohl er in die Klipot fiel, verblieben trotzdem einige Funken von Chochma in den Kelim, besonders in seinen Töchtern, die nicht so befleckt waren – sie besitzen sogar noch mehr Funken von Bina.

Naama, die eine Tochter Kains war, war schöner als alle Töchter von Adam. Denn die Sünde war hauptsächlich in den Männern Kains und nicht in den Frauen, die der Boden der Welt sind. Deswegen, nachdem der Schöpfer Asa und Asael in diese Welt stürzte, welche mit einem Hej erbaut wurde und sie Naama sahen, erwachte eine große neue Sehnsucht in ihnen, eine, die noch nie zuvor aufgekommen war: das Verlangen nach Chochma. In ihrer Wurzel begehrten sie nur Chassadim. Aber Naama zu sehen, ließ in ihnen dieses neue Verlangen reifen, Chochma auszudehnen.

Und da sie in ihrer Struktur nicht das eingeschränkte untere Hej haben und auch in der Struktur von Naama das untere Hej nicht enthüllt wurde, da sie sich von Kains ELeH ausdehnte, irrten sie sich in ihr, dass sie für den Empfang von Chochma geeignet war und verbanden sich mit ihr.

Es war ihr doppelter Fehler:

  1. Obgleich sie nicht den Boden vom unteren Hej in ihrem eigenen Aufbau hatten, gab es den Platz trotzdem. Und da sie sich in dieser Welt befinden, beherrschte das untere Hej sie und es war ihnen verboten, das Or Chochma auszudehnen.
  2. Ihr Gedanke, dass es auch in dem Aufbau von Naama kein unteres Hej gab, da in Wahrheit das untere Hej in ihr verhüllt wurde. Deswegen kamen aus ihrem Siwug all die verletzenden Dämonen und Geister heraus.

Jetzt wirst du verstehen, warum wir lernen, dass die Dämonen zur Hälfte dienende Engel sind und zur Hälfte Menschen. Von der Seite ihres Vaters, Asa und Asael, sind sie wie Engel und von der Seite ihrer Mutter, Naama, sind sie wie Menschen. Jedoch könnte sie keine Menschen austragen, denn es gab keinen menschlichen Samen in ihr, sondern von den Engeln, den Schadenbringenden, denn sie wurden aus der Hurerei heraus, der größten Trennung in der Welt, geboren, daher nehmen sie ihren Schmutz mit sich, um zu schaden, wo immer sie sich befinden.

Es heißt, dass sie nachts zu Naama gehen, der Mutter der Dämonen, von der die ersten Söhne der Götter in die Irre geführt wurden, da sie einmal die Stärke von diesen Engeln empfangen hatten, die als erstes mit Naama gehurt hatten – sie können auch hingehen und mit ihr huren, wie sie. Es heißt, dass sie nachts herumspazieren. Denn die Kraft von Chochma de Klipot regiert nur in der Dunkelheit, nachts, wenn Dinim herrschen. Das alles geschieht wegen ihrer Wurzel, Asa und Asael, die in den Bergen der Dunkelheit gebunden sind.

Sie überlegten, sich ihr anzunähern und sie übersprang 60 000 Parssaot (Plural von Parssa). Denn, sobald sie mit ihr gehurt hatten, übersprang sie 60 000 Parssaot, das bedeutet, dass sie so stank, dass sie den Parssa über WaK de Seir Anpin zerstören wollte, wo jede Sefira als 10 000 angesehen wird. Seine WaK sind 60 000 Parssaot, obwohl er nicht sagt, dass sie sich an sie annähern, sondern nur, dass sie überlegen, sich ihr anzunähern.

Auch sagt er nicht, dass sie in 60 000 Parssaot umherwanderte, sondern nur dass sie 60 000 übersprang. Denn sie sprang nur, aber sie fiel sofort wieder zurück und berührte sie nicht, da keine Handlung sie berührt. Ihr einziger Mangel liegt in ihren Gedanken und Wünschen, aber hinterher hat sie schon genug Kraft, um die Menschen in die Irre zu führen. Obwohl sie es nicht verursacht und auf der Seite eines Menschen tatsächlich tut, sondern nur ein Gedanke und ein Wunsch so wie sie, bestraft der Schöpfer hier den Gedanken genauso wie eine Handlung, wie geschrieben steht: „Um das Haus Israel in ihren Herzen zu fangen.“

158) Diese zwei Ernannten brechen auf und streifen durch die Welt, dann kehren sie zu ihrem Platz zurück. Sie erwecken die Söhne von Kains Söhnen mit einem Geist der bösen Triebe, um Nachkommen zu schaffen.

Sie streifen durch die Welt umher, um Menschen zu schaden, da sie die Menschen dazu bringen durch nächtlichen Ausstoß beschmutzt zu werden. Das ist so, da, sobald sie die Menschen dieser Welt sündigen lassen, sie zu ihrem dauerhaften Platz zurückkehren, welcher Arka ist, wo sie die Söhne von Kains Söhnen erwecken, um in ihrem Schmutz Nachkommen zu zeugen. Er sagt uns, dass sie, außer dass sie die Söhne Kains zur Sünde in Arka verleiten, auch unser Land durchstreifen, Universum, und auch die Bewohner dieses Landes zur Sünde verleiten.

159) Die Himmel, die dort herrschen, sind nicht wie unsere Himmel, und das Land trägt keine Last durch Saat und Ernten, so wie unseres, und auch wachsen die Samen nicht ein weiteres Mal, sondern nur alle paar Jahre und Zeiten. Sie sind diejenigen, von welchen gesagt wurde „Die Götter, die die Himmel und die Erde nicht erschaffen haben, sollen vergehen“, aus dem höheren Lande, Universum genannt. Sie werden es weder regieren noch durchstreifen, und auch nicht Menschen dazu bringen durch nächtlichen Ausstoß verunreinigt zu werden. Daher werden sie „vergehen von der Erde und von unter diesen Himmeln“, welche durch den Namen ELeH erschaffen wurden.

Kommentar: Unsere Himmel empfangen von SA, welcher Mochin des Zeugens besitzt. Daher empfängt unser Land, welches in seiner Nukwa empfängt, Saat und Ernte. Aber die Himmel von Arka haben keine Mochin des Zeugens, wegen der Vorherrschaft der Klipot dort. Daher trägt das Land bei ihnen keine Saat und Ernte wie unseres, da es keine Kraft in dem Land gibt, um Samen zu empfangen und Feldfrucht und Ernte hervorzubringen, wie es in unserem Land getan wird. Außerdem wachsen die Samen nur einmal alle paar Jahre und Zeiten, da der Samen, der dort gepflanzt wird, nur einmal alle paar Jahre und Zeiten wächst.

Es wurde gesagt, dass jene zwei Ernannten, Afiron und Kastimon, die Götter sind, welche den Himmel und die Erde nicht erschaffen haben. Sie konnten den Himmel und die Arka nicht korrigieren, um sie dafür geeignet zu machen, Frucht zu produzieren. Daher besitzen sie keine Erlaubnis umherzustreifen und Menschen in unserem Land, Universum, sündigen zu lassen. Während sie hier sind, beschädigen sie ebenfalls unser Land, damit es so wird wie ihre Himmel und ihre Arka.

Sie werden nicht aus dem höheren Land, genannt Universum, verlorengehen, das heißt sie werden aus unserem Land, Universum, verlorengehen, damit sie es nicht kontrollieren und darin umherstreifen, und Menschen dazu bringen, durch nächtlichen Ausstoß verunreinigt zu werden. Das ist so, weil sie durch ihr umherwandern in unserem Universum Menschen zur Sünde des nächtlichen Ausstoßes bringen—der Fluch, der wegen ihrer Herrschaft dort über Arka liegt.

„Unter unseren Himmeln, welche durch den Namen ELeH erschaffen wurden.“ Das ist so, weil unsere Himmel von den korrigierten SoN empfangen, welche im Namen ELeH erschaffen wurden, wie geschrieben steht „Im Anfang erschuf Gott“, wo MI mit ELeH in Verbindung gebracht wird. Daher wird auch unser Land in der höheren Kedusha (Heiligkeit) korrigiert, da dadurch die Welt existiert. Aus diesem Grund haben diese zwei Ernannten keine Erlaubnis hier umherzustreifen.

160) Dieser Vers ist eine Übersetzung, damit die höheren Engel nicht denken, dass es über sie gesagt wird, und uns gegenüber nicht feindselig werden. Daher ist das Wort ELeH heilige Arbeit, die nicht in der Übersetzung ausgetauscht wird, da der gesamte Vers in Übersetzung geschrieben ist, außer dem Wort ELeH, wie geschrieben steht: „Sollen aus der Erde und von unter diesen (ELeH) Himmeln vergehen.“

Dieses Wort kann nicht übersetzt werden, weil die Verbindung von ELeH mit MI sich über die höheren Mochin de Chochma ausdehnt, und wenn die Worte ELeH befleckt werden, wie Kain, fallen sie in die Klipot, und sogar die Heiligkeit der Übersetzung verbleibt nicht in ihnen. Daher kann es keine Übersetzung von ihnen geben, was WaK de Kedusha ist.

125 – 150, Sohar, Während der Brautnacht

Während der Brautnacht

125) Rabbi Shimon saß und studierte die Tora in der Nacht, während die Braut, also Malchut, sich mit ihrem Mann vereinigt. In dieser Nacht, die nach dem Tag von Shawuot ist, muss die Braut mit ihrem Mann unter der Chuppa (Hochzeitsbaldachin) sein. Und alle Freunde, die man die „Söhne des Brautgemachs“ nennt, sollen in dieser Nacht – nach der die Braut an Shawuot mit ihrem Mann unter der Chuppa (Hochzeitsbaldachin) sein soll – die ganze Nacht bei ihr sein und sich mit ihr über die Korrekturen freuen, die durch sie an ihr vorgenommen werden. Und das bedeutet: sich mit der Tora zu beschäftigen, und nach der Tora mit den Propheten, und nach den Propheten mit den Schriften, und den Auslegungen der Schriften, und den Geheimnissen der Weisheit, denn das sind ihre Korrekturen und ihr Schmuck.

Und die Braut erscheint mit ihren Mägden und erhebt sich über ihre Häupter und wird durch diese korrigiert und freut sich mit ihnen die ganze Nacht. Und am nächsten Tag, am Tag von Shawuot, geht sie nur mit ihnen zur Chuppa. Und sie, d. h. die Freunde, die sich die ganze Nacht mit der Tora beschäftigen, werden die Söhne der Chuppa genannt. Und wenn sie sich der Chuppa nähert, erkundigt sich der Schöpfer nach ihnen und segnet sie und schmückt sie mit dem Schmuck der Braut. Glücklich ist ihr Los.

Erklärung der Worte: Es gibt zwei Interpretationen, die sich gegenseitig ergänzen.

  1. Die Tage des Exils werden „Nacht“ genannt, denn dies ist die Zeit der Verhüllung Seines Angesichts vor den Kindern Israels. Zu dieser Zeit herrschen all die Kräfte der Trennung über den Dienern des Schöpfers. Und genau zu dieser Zeit verbindet sich die Braut mit ihrem Mann – durch Tora und Mizwot der Gerechten, die zu dieser Zeit „Bewahrer der Tora“ genannt werden.

All die erhabenen Stufen, genannt „Geheimnisse der Tora“ werden durch diese enthüllt, denn aus diesem Grund werden sie „diejenigen, welche diese machen“ genannt, denn sie machen anscheinend die Tora. Es folgt daraus, dass die Tage des Exils „Nacht“ genannt werden, in welcher die Braut sich mit ihrem Mann vereint. Und all die Freunde, welche als „Söhne des Brautgemachs“ bezeichnet werden, bewahren die Tora.

Nach dem Ende der Korrektur und der vollständigen Erlösung, wie gesagt wird: „Denn es wird einen Tag geben, der nur dem Ewigen bekannt ist, weder Tag noch Nacht, wenn zur Abendzeit Licht sein wird.“ Dies ist, warum geschrieben wurde, dass am nächsten Tag die Braut mit ihrem Mann unter der Chuppa sein soll, denn dann wird BoN wieder SaG sein, MaH wird AB sein und somit wird der nächste Tag als die neue Chuppa angesehen.

Zu dieser Zeit werden die Gerechten „Söhne der Chuppa“ genannt, die sich mit der Tora beschäftigen, in denen es keine Tat gibt, denn dann wird gesagt: „Und die Erde wird erfüllt sein mit der Erkenntnis des Ewigen.“ Und weil diese Gerechten, durch ihre guten Taten, aufgrund der Anziehungskraft der Furcht aus der Vergangenheit, BoN zu SaG erheben, so werden sie als diejenigen angesehen, welche diese neue Chuppa machen und das ist es, weshalb sie „Söhne der Chuppa“ genannt werden.

  1. Die Nacht von Shawuot wird genannt: „Die Nacht, in welcher sich die Braut mit ihrem Mann verbindet.“ Das ist so, weil es ihr am nächsten Tag bestimmt ist, mit ihrem Mann unter der Chuppa zu sein, am Tag von Shawuot, dem Tag des Empfangens der Tora. Dies ist jedoch dasselbe wie die erste Erklärung, denn am Tag des Empfangens der Tora war bereits der Zustand der Endkorrektur, wie geschrieben steht: „Er wird den Tod für immer verschlingen und der allmächtige Schöpfer wird die Tränen von allen Gesichtern abwischen.“ Es ist wie die Weisen den Vers „Auf die Tafeln gemeißelt“ interpretieren; lies nicht charut (gemeißelt), sondern cherut (Freiheit), denn die Freiheit vom Engel des Todes ist gekommen. Aber, durch die Sünde [der Anbetung] des [goldenen] Kalbes, haben sie (die Söhne Israels) die Korrektur erneut verdorben. Daher ist der Tag des Empfangens der Tora dasselbe wie das Ende der Korrektur.

Es folgt, dass in der Nacht vor dem Empfangen der Tora all die Siwugim der Tage der Verhüllung in ihr geendet haben und aus diesem Grund wird diese Nacht als die Nacht angesehen, in der die Braut sich mit ihrem Mann verbindet und am Folgetag ist es ihr bestimmt, mit ihrem Mann unter der Chuppa zu sein. Das ist der Feiertag von Shawuot, in welchem das Ende der Korrektur und die Freiheit vom Engel des Todes ist, was die Zeit ist, in welcher die Gerechten, durch ihre guten Taten eine neue Chuppa für die Braut machen.

Es ist einfacher für mich die Klärung in der ersten Form fortzusetzen, und wer genau hinschaut, kann die Worte auf den Tag Shawuot übertragen, da es sich um dasselbe Thema handelt.

All diese Freunde, welche die Tora einhalten, werden „Söhne des Brautgemachs“ genannt. Sie müssen sich während der gesamten Nacht des Exils an die Heilige Shechina anhaften, welche „Braut“ genannt wird. Das ist so, weil dann, während der Tage des Exils, wird sie mithilfe derjenigen korrigiert, welche die Tora mit all diesen guten Taten einhalten und Tora und Mizwot durchführen, bis sie in Hinsicht auf „Gut und Böse“ gereinigt ist. Und sie wird jenen zur Verfügung, die sich mit der Tora beschäftigen, in denen es keine Tat gibt, denn alles ist nur gut, ohne jegliches Übel.

Daher müssen diejenigen, die die Tora bewahren – die Söhne des Brautgemachs – sich mit ihr über diese große Korrektur freuen, die durch sie an der Braut vorgenommen wurde, und sich mit ihr über die Korrekturen freuen, die an ihr vorgenommen werden, um sich mit der Tora zu beschäftigen, d. h. mit den Korrekturen, die vor uns liegen: von der Tora zu den Propheten, von den Propheten zu den Schriften, den Auslegungen der Texte und den Geheimnissen der Weisheit, was mit Freude geschehen muss.

Es folgt daraus, dass all die Stufen und Verhüllungen der Geheimnisse der Tora, welche die Shechina für das Ende der Korrektur erheben, nur von denjenigen gemacht werden, welche die Tora während des Exils bewahren. Daher werden all die Stufen und Ebenen, die während des Exils hervorkommen „Die Korrekturen der Braut und ihr Schmuck“ genannt. Und weiter heißt es: von der Tora zu den Propheten, von den Propheten zu den Schriften, den Auslegungen der Texte und den Geheimnissen der Weisheit. Denn CHaGaT ist Tora; Nezach-Hod sind die Propheten; Malchut – die Heiligen Schriften; Mochin de WaK, welche sich zu ihr ausdehnen, das sind die Auslegungen der Texte und Mochin de GaR, die sich zu ihr ausdehnen sind die Geheimnisse der Weisheit. Das ist so, weil all diese Korrekturen sich bis zur Braut ausdehnen müssen in dieser Nacht, in der die Braut vervollständigt wird für das Ende der Korrektur, welches der Tag der Chuppa ist.

„Und die Braut erscheint mit ihren Mägden und überragt ihre Häupter und wird von ihnen zurechtgewiesen und freut sich mit ihnen die ganze Nacht.“ Die Engel in den Kelim de Achoraim (Gefäße der Rückseite) von Malchut im ersten Zustand, werden „Dienstmägde der Shechina“ genannt. „Und sie ist über ihre Häupter erhaben“ – Die Shechina ist über die Häupter der Bewahrer der Tora erhaben, wie es heißt: „Und über meinem Haupt ist die Shechina des Schöpfers.“ Und mit ihr sind die Mägde, die ihr dienen. „Und sie freut sich mit ihnen“ – denn durch sie wird sie ständig korrigiert. Und deshalb heißt es: „Und sie freut sich mit ihnen die ganze Nacht“ – d. h. die ganze Zeit der Korrektur, die „Nacht“ genannt wird. „Und am nächsten Tag geht sie nur mit ihnen zur Chuppa“ – d. h. am Tag der Endkorrektur, dem Tag der Chuppa, wird sie nur mit den Bewahrern der Tora unter die Chuppa gehen können, die sie vollständig gebildet und korrigiert haben, „von der Tora zu den Propheten, und von den Propheten zu den Schriften, und zu den Auslegungen der Schriften und zu den Geheimnissen der Weisheit“ – und deshalb werden sie „Söhne der Chuppa“ genannt.

Es ist bekannt, dass das Ende der Korrektur nichts Neues mit sich bringen wird. Stattdessen werden durch das Höhere Licht von Atik Yomin all die MaN und MaD, all die Siwugim und die Stufen, die einst in der Zeit der 6000 Jahre hervorgekommen sind, sich in einem einzigen Siwug versammeln und in einer einzigen großen und wertvollen Stufe und dadurch wird alles korrigiert werden. Zu dieser Zeit wird die Braut unter die Chuppa gehen.

Und der Schöpfer fragt nach ihnen, nach jedem, der jemals MaN für einen Höheren Siwug erhoben hat, denn Er sitzt anscheinend und wartet auf alle von ihnen, um sie zu versammeln. Daher fragt und wartet Er auf jeden einzelnen. Und wenn sie einmal versammelt sind, dann ist der Siwug von Rav Pealim Mekabzeel vollbracht und Er segnet sie und krönt sie, das heißt, sie werden alle zusammen gesegnet und gekrönt. Und dann, am Ende der Korrektur , werden sie „der Schmuck der Braut“ genannt.

126) Rabbi Shimon sang mit seinen Freunden im Lied der Tora. Jeder erfand etwas Neues in der Tora; Rabbi Shimon war glücklich und mit ihm all seine Freunde. Rabbi Shimon sagte zu ihnen: „Meine Söhne, glücklich seid ihr, da morgen die Braut nur mit euch unter die Chuppa treten wird, denn all jene, die in dieser Nacht die Korrekturen der Braut vollziehen und sich an ihr erfreuen werden notiert und in das Buch der Erinnerung eingeschrieben, und der Schöpfer wird sie mit siebzig Segnungen und Kronen von der Höheren Welt segnen.

Erklärung der Worte: Es steht geschrieben: „Du sagtest: ‚Es ist nutzlos, Gott zu dienen’…die Bösewichter sind nicht nur mehr geworden, sondern sie prüfen Gott auch und entfliehen. Denn die Gottesfürchtigen sprachen miteinander, der Ewige hörte zu und verstand, und ein Buch der Erinnerung wurde vor Ihm für diejenigen geschrieben, die den Ewigen fürchten und Seinen Namen ehren. ‚Sie werden Mir gehören‘ sprach der Herr der Heerscharen ‚an dem Tag, wo ich Abhilfe schaffe.‘“

Man sollte diese Worte verstehen. Als sie miteinander in solch verächtlichen Worten unter sich sprachen: „Es ist nutzlos Gott zu dienen, und was haben wir davon, Seine Führung zu beachten“, sprach der Prophet über sie: „Dann sprachen die Gottesfürchtigen miteinander.“

Dieses wurde vor Ihm in das Buch der Erinnerung eingeschrieben. Letztendlich wird ein großes Licht in allen Welten erscheinen, wenn der große Siwug von Atik Yomin, Rav Pealim Mekabzeel, erscheint. Dadurch wird jeder Körper aus Liebe umkehren, und es ist bekannt, dass die Sünden desjenigen, der mit „Umkehr aus Liebe“ belohnt wurde, zu Verdiensten wurden.

Dies ist es, was der Prophet über die Bösewichte sagt, die Schwüre und Verfluchung ausstoßen: „Es ist nutzlos, Gott zu dienen, und was haben wir davon, Seiner Führung zu folgen.“ Am großen Tag von Gmar Tikun, wenn das Licht der „Umkehr aus Liebe“ erscheint, dann werden auch die schlimmsten Sünden zu Verdiensten. Und diejenigen, die [solche Dinge] gesagt haben, gelten dann als Gottesfürchtige.

In Gmar Tikun sagt der Herr der Heerscharen, wie es der Prophet aussagt: „Sie werden Mir gehören an dem Tag, wo Ich Abhilfe schaffe, gemeint ist, am Tage von Gmar Tikun. Aus diesem Grund gibt es notwendigerweise ein Buch der Erinnerung vor Ihm über die Sünden und Übertretungen, die in der Welt geschehen, denn Er benötigt sie für den Tag, wenn Er Abhilfe schafft, denn sie werden zu Verdiensten, und dann werden sie hinzukommen und die Stufe des Lichtes von Gmar Tikun ergänzen.

Das ist die Bedeutung des Geschriebenen: „Und ein Buch der Erinnerung wurde vor Ihm geschrieben für die Gottesfürchtigen, und die, die Seinen Namen ehren: Sie werden Mir gehören, sagt der Herr der Heerscharen, an dem Tag, wo ich Abhilfe schaffe, denn Ich brauche sie, um die Stufe zu vollenden. Und Ich werde sie verschonen, wie ein Mensch seinen eigenen Sohn verschont, der ihm dient, denn dann werden sie für Mich so kostbar sein, als ob sie Meine Diener wären.“

„Sie werden alle notiert und in das Buch der Erinnerung eingeschrieben.“ Das schließt ein, dass selbst die Sünden, die sie begangen haben, dann notiert werden und in das Buch der Erinnerung eingeschrieben werden. Und der Schöpfer wird diese als Verdienste einschreiben und als wären sie Seine Diener, wie der Prophet es geschrieben hat.

„Die Zahl siebzig bezieht sich auf Mochin de Chochma und GaR, welche „die Kronen“ heißen. Ein Segen, Bracha, ist auf dem Or Chassadim. Die Welt wurde mit Bet, Bracha, erschaffen, wie es geschrieben steht: „Eine Welt von Chessed (Güte) wird erschaffen“, in WaK. Es heißt, dass auch das Or Chassadim mit siebzig Kronen sein wird, wie Chochma, da MaH und BoN zu AB SaG aufsteigen werden, und dies ist die Bedeutung der Segnungen vom Schöpfer in siebzig Segnungen und Kronen der Höheren Welt AB SaG. Folglich gelten auch die Segnungen als die Zahl siebzig.

127) Rabbi Shimon begann und sagte: „Die Himmel erzählen von der Herrlichkeit Gottes.“ Die Braut erwacht, um unter die Chuppa, den Hochzeitsbaldachin, zu treten, für morgen; sie ist korrigiert und leuchtet in ihren Verzierungen mit den Freunden, die sich wegen ihr in dieser Nacht erfreuen, und sie ist mit ihnen glücklich.

128) Am nächsten Tag versammeln sich große Mengen von Heerscharen und Lager bei ihr, und sie und alle von ihnen, all jene Heerscharen und Lager, warten auf jeden von denjenigen, die sie durch die Beschäftigung mit der Tora in dieser Nacht korrigierten. Wenn SA und Malchut sich zusammen verbinden und Malchut ihren Ehemann sieht, steht es geschrieben: „Die Himmel erzählen von der Herrlichkeit Gottes.“ „Die Himmel“ ist der Bräutigam, der unter die Chuppa tritt, SA, welcher „Himmel“ genannt wird, und „sie erzählen“ bedeutet, dass sie wie der Glanz des Saphirs leuchten, welcher leuchtet und von einem Ende der Welt zum anderen Ende der Welt scheint.

Erklärung der Worte: Der Tag des Endes der Korrektur wird „Morgen“ genannt, wie es geschrieben steht: „Heute ist für das Tun und Morgen ist, um die Belohnung zu erhalten.“ Die Mengen sind die Völker des Landes, die dem Schöpfer nicht dienen. Die Heerscharen sind die Diener des Schöpfers, und die Lager deuten auf die Höheren Lager hin, welche die Engel sind, die diese Seelen begleiten, wie es geschrieben steht: „Denn er wird seinen Engeln die Aufsicht über euch geben, damit sie euch auf allen euren Wegen bewahren.“ Und sie und alle warten auf jeden, und weil der Schöpfer nach jedem fragt, wartet die Shechina auf jeden. Das ist es, warum gesagt wurde, dass SA und Malchut sich vereinen und Malchut ihren Ehemann sieht, da sie ihren Mann nicht sehen kann, bevor sie sich alle versammeln und voneinander abhängig sind.

Der Himmel ist der Bräutigam, der unter die Chuppa (Hochzeitsbaldachin) tritt. Der Sohar erklärt dies mit dem Ende der Korrektur, wovon gesagt wurde: „Und das Licht des Mondes wird wie das Licht der Sonne sein.“ Er sagt, dass der Himmel der Bräutigam ist, der unter die Chuppa tritt, weil der Schöpfer „Himmel“ genannt wird, und zur Zeit des Endes der Korrektur wird Er „Bräutigam“ genannt, wie es geschrieben steht: „Und wie sich der Bräutigam über die Braut freut, so wird sich dein Gott über dich freuen.“

Wo auch immer geschrieben steht: „Und der Ewige stieg herab“, handelt es sich um ein Gericht oder um Gwura, denn es deutet auf einen Abstieg von Seiner Größe und Erhabenheit hin, denn „Kraft und Freude sind an Seiner Stätte.“ Doch am Ende der Korrektur – wenn alle Fehler und Sünden in Verdienste umgewandelt werden und klar wird, dass alle Abstiege nur Aufstiege waren – wird der Schöpfer als „Bräutigam“ und die Heilige Shechina als „Braut“ bezeichnet werden.

Kala (Braut) kommt von dem Wort Kilui (Ende) der Korrektur, wie in: „An dem Tag, an dem Mose den Aufbau des Zeltes der Begegnung beendet hatte (hebräisch: Kalot)“, d. h. als er die Arbeit am Zelt der Begegnung beendete und es errichtete. Das Wort Chatan (Bräutigam) deutet auch auf einen Abstieg hin, wie wir erfahren: „Er stieg eine Stufe hinab und heiratete eine Frau.“ Dieser Abstieg ist jedoch größer als alle vorherigen Aufstiege, denn er führt zur Braut, der Shechina, am Ende der Korrektur.

Eine Chuppa ist eine Sammlung und Zusammenführung des ganzen Or Choser (Zurückkehrendes Licht), das durch das MaN hervorkam, welches die Gerechten in all jenen Siwugim (Paarungen) des Schöpfers und Seiner Shechina erhoben, die sich in allen Tagen und Zeiten über sechstausend Jahre hinweg nacheinander entfaltet haben. Denn sie alle sind nun zu einem großen, einzigen Licht aus Zurückkehrendem Licht (Or Choser) geworden, das aufsteigt und über dem Schöpfer und Seiner Shechina schwebt, die jetzt „Bräutigam und Braut“ genannt werden. Das Zurückkehrende Licht schwebt über ihnen wie ein Baldachin (Chuppa). Aus diesem Grund werden zu dieser Zeit die Gerechten „Söhne der Chuppa“ genannt, denn jeder hat einen Anteil an dieser Chuppa, und zwar in dem Maße, wie er das MaN zum Massach in Malchut erhoben hat, um das Zurückkehrende Licht zu erheben. Wenn es heißt „der Himmel“ ist der Bräutigam, der unter die Chuppa tritt. Das bezieht sich auf die Zeit des Endes der Korrektur, zu der der Schöpfer Bräutigam genannt wird, der dann unter seine Chuppa tritt.

Das Wort „erzählen“ (mesaprim מסַפרים) bedeutet, dass sie wie der Glanz des Saphirs (Sapir)leuchten, der von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende der Welt leuchtet und scheint. „Erzählen“ bezieht sich auf den großen Siwug, der in der Zukunft sein wird, von dem Ausdruck: „Eine Frau vereinigt (mesaperet) sich mit ihrem Mann.“ Und „Saphir“ ist der Name der Heiligen Shechina von den Worten: „Und unter Seinen Füßen war es wie ein Belag aus Saphiren.“

Der Glanz des Saphirs bedeutet Or Choser, das sie von unten aufwärts erhebt. „Leuchten“ bezieht sich auf Or Yashar. „Scheinen“ bezieht sich auf Or Choser, und es wird gesagt, dass durch diesen großen Siwug, der am Ende der Korrektur erfolgt, welcher eine Zusammenführung von allen Siwugim ist, Or Yashar und Or Choser in diesem Siwug leuchten und von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende scheinen, wie es geschrieben steht: „Die Himmel erzählen.“

129) „Die Herrlichkeit Gottes (El)“ ist die Herrlichkeit der Braut, Malchut, die „Gott“ (El) genannt wird. Es steht geschrieben: „Gott ist zornig jeden Tag.“ An allen Tagen im Jahr wird sie El genannt, und nun, am Festtag von Shawuot, als sie bereits unter die Chuppa getreten ist, wird sie „Herrlichkeit“ und El genannt. Dies zeugt von doppelter Ehre, zweifachem Licht und doppelter Führung.

Dies ist so, weil der Name El der Name der großen Barmherzigkeit (Chessed) ist. Es steht geschrieben: „Gott (El) ist zornig jeden Tag.“ Dies scheint das Gegenteil der Barmherzigkeit zu sein. Und das ist der innere Sinn des Spruchs: „Und es ward Abend und es ward Morgen, ein Tag.“ Denn die Heilige Shechina ist das kleine Licht für die Herrschaft in der Nacht, und wird „Furcht vor dem Himmel“ genannt, da die Gerechten durch ihr Erwachen von unten MaN erheben müssen, um sie mit dem Massach, der Or Choser erhebt, zu korrigieren. Dann wird die Fülle von Oben nach unten gezogen und nicht anders.

Es ist so, wie geschrieben steht: „Gott machte es so, damit man Ihn fürchtet.“ Dies ist so, weil es kein Erwachen von unten und ein Erheben von MaN geben kann ohne Furcht. Darum gilt, dass sie nachts herrscht, denn durch den Mangel an Licht, welcher die Nacht ist, und die Dinim und Qualen einschließt, welche den Eigenschaften des Tages, Chessed, gegenüberstehen, gibt es Furcht vor Ihm. Ohne der Furcht würde sich die Eigenschaft „Tag“ und „Morgen“ nicht offenbaren.

Es steht geschrieben: „Und es ward Abend und es ward Morgen – ein Tag.“ Die Nacht tritt auch in den Morgen ein, denn gäbe es keine Nacht, dann gäbe es auch keinen Morgen, das ist ohne sie unmöglich. Es steht geschrieben: „Gott (El) ist zornig jeden Tag“, weil die Eigenschaft von Chessed, genannt El, nur mittels der Nacht erscheint, was als Zorn gilt. Und darum wird der Zorn auch als Chessed betrachtet, denn Chessed kann auf keine andere Art und Weise erscheinen. In diesem Sinne wird die Heilige Shechina auch El genannt.

Die Worte „Gottes Herrlichkeit“ beziehen sich auf die Braut, die El genannt wird. An allen Tagen des Jahres wird Sie El genannt, denn so ist es an den sechs Schöpfungstagen: in jedem von ihnen steht geschrieben: „Und es ward Abend und es ward Morgen ein Tag“ oder: „Der zweite Tag“, usw. Und es stellt sich heraus, dass die Nacht in dem Begriff „Tag“ enthalten ist. Darum wird sie in den sechs Tagen der Schöpfung und auch in den sechstausend Jahren El genannt, der Barmherzigkeit (Chessed) heißt.

Und nun, am Shawuot-Fest, wenn sie die Chuppa bereits betreten hat, wird sie „Herrlichkeit“ und El genannt, weil beim großen Siwug am Ende der Korrektur das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein wird, wie geschrieben steht: „Wenn der Abend kommt, wird es Licht geben.“ Somit sind Ihre Stufen verdoppelt, da sie sich während der sechstausend Jahre im Zustand des Mondes befand, wie es heißt: „Und es ward Abend und es ward Morgen“ befand. Und nun, wo sie selbst so groß geworden ist wie die Sonne, d. h. SA, genannt „Herrlichkeit“, besitzt sie die doppelte Herrlichkeit, denn sie wurde nun zur Essenz der Herrlichkeit, da sie auf die Ebene von SA gestiegen ist. Herrlichkeit bedeutet auch Ehre, und deshalb heißt es: „Doppelte Ehre“.

Genauso ist es auch mit dem „Licht über dem Licht“, denn Sie war auch im Licht des Morgens eingeschlossen, wie geschrieben steht: „Und es wurde Abend und es wurde Morgen – ein Tag.“ Aber nun, wo sie wie die Sonne gewachsen ist, wird sie die Essenz des Lichtes, und folglich hat sie nun Ihr eigenes „Licht über dem Licht“, welches sie vorher besaß, durch Integration (Hitkalelut).

Genauso verhält es sich mit der „Herrschaft über die Herrschaft“, denn während der sechstausend Jahre hatte sie eine Herrschaft, die nur aus dem kleinen Licht bestand, für die Herrschaft über die Nacht, aber jetzt wurde ihr auch die Herrschaft über den Tag gegeben, da sie wie das Licht der Sonne gewachsen ist, für die Herrschaft über den Tag.

Damit sagt sie uns, dass wir nicht den Fehler machen dürfen, zu sagen, dass ihre eigenen Grade – die sie während der sechstausend Jahre hatte – aufgehoben werden, wenn sie wie das Licht der Sonne geworden ist. Dies ist nicht der Fall. Stattdessen gibt es hier nur einen Zusatz zu ihren eigenen Graden, so dass sie doppelte Herrlichkeit hat.

130) Zu diesem Zeitpunkt, wenn der Himmel, SA, dann unter die Chuppa tritt und kommt und für Sie scheint, werden all jene Freunde, die Sie in der Beschäftigung mit der Tora während der Nacht verpflichtete, dort bekannt sein durch ihre Namen, wie es geschrieben steht: „Die Himmel bezeugen die Arbeit Seiner Hände.“ „Die Arbeit Seiner Hände“ sind diejenigen mit dem Zeichen des Bundes, wie es geschrieben steht: „Und bestätige für uns die Arbeit unserer Hände“, welches ein Zeichen des Bundes ist, eingeprägt in das Fleisch des Menschen.

Kommentar: Freunde sind diejenigen, die die Tora unterstützen, in der es ein Tun gibt, das gut und böse ist. Und sogar jene Teile, deren Übel noch ohne Korrektur ist, sind durch ihre Namen der Kedusha (Heiligkeit) bekannt, wie es geschrieben steht: „Die Himmel beschreiben die Arbeit Seiner Hände“, da der Himmel das Buch der Erinnerung ist, das Licht des großen Siwug, welcher die Umkehr aus Liebe bringt, wenn Sünden zu Verdiensten für sie werden. Und sogar diejenigen, die Sie verleumdeten, über sie wird gesagt: „Dann sprachen jene, die den Ewigen fürchteten, miteinander.“

Hieraus folgt, dass dieses Tun, das die Tora einhält, in der es Gutes und Böses gibt, wo es Gutes gibt für denjenigen, der belohnt wird und Schlechtes für denjenigen, der nicht belohnt wird, nun zum vollständigen Tun aufgestiegen ist, um darin die ganze Kedusha und die Arbeit der Hände des Schöpfers zu sein. Das ist so, weil gesagt wird: „Dann sprachen jene, die den Ewigen fürchteten, miteinander“, sogar über jene, die nicht belohnt wurden. Hieraus folgt, dass alle Freunde nur heilige Arbeit verrichteten, denn sie verrichteten sie für die Chuppa, und sie sind alle mit ihrem Namen bekannt.

„Und bestätige für uns die Arbeit unserer Hände.“ Es scheint, dass die Beweise sich widersprechen, denn die Schrift sagt „Die Arbeit unserer Hände“, nicht „Die Arbeit Seiner Hände“. Jedoch bringt er die Beweise nicht vom Text, außer dass das Zeichen des Bundes „Die Arbeit unserer Hände“ genannt wird. „Bestätige für uns“ ist Jessod (Fundament), der die vollständige Struktur aufbaut und errichtet, und die Korrektur von Jessod ist die Beschneidung. So wird das Zeichen des Bundes „Die Arbeit unserer Hände“, genannt, da wir die Vorhaut von Jessod entfernen, und das ist die Arbeit unserer Hände. Jedoch ist das nur vor Gmar Tikun.

Aber in Gmar Tikun wird alles als die Arbeit der Hände des Schöpfers erscheinen, und Er Selbst wird derjenige sein, der die Vorhaut entfernt. Es wird gesagt: „Die Arbeit Seiner Hände.“ Dies sind diejenigen mit dem Zeichen des Bundes, weil dann der Schöpfer Selbst die Vorhaut entfernen wird, wie es geschrieben steht: „Die Himmel bezeugen die Arbeit Seiner Hände.“ Und er bringt einen Beweis zur Korrektur des Bundes, der jetzt „Die Arbeit unserer Hände“ genannt wird, von den Worten: „Und bestätige für uns die Arbeit unserer Hände.“

131) Der alte Rav Hamnuna Saba sagte: „Lasst euren Mund nicht euer Fleisch zur Sünde verleiten.“ Man darf seinen Mund nicht die Ankunft eines bösen Gedankens auslösen lassen und das heilige Fleisch, in welches der heilige Bund eingeschrieben ist, zur Sünde verleiten lassen. Wenn er dies tut, wird er in die Hölle gezogen. Derjenige, der über die Hölle ernannt ist, dessen Name Duma ist, mehrere zehntausende Engel sind mit ihm. Er steht über dem Tor zur Hölle, und er hat keine Erlaubnis sich all jenen zu nähern, welche den Heiligen Bund in dieser Welt einhalten.

In einen bösen Gedanken zu geraten ist eine Warnung, dass jeder Mensch auf seinen Mund achten sollte, was das Erheben von MaN durch Tora und Gebet betrifft, damit es zu einem reinen Zweck geschieht. Dies ist so, denn sollte die Sitra Achra irgendein Festhalten daran finden, wird die Sitra Achra sein MaN erhalten, und wird ihn folglich dazu bringen den Schöpfer in Frage zu stellen, das heißt dann „fremde Gedanken“. Dann wird dies das Sündigen des heiligen Fleisches verursachen, in welchem der Heilige Bund abgedruckt ist.

Denn durch die Gedanken zieht er seine Vorhaut über den Heiligen Bund, und die heilige Neshama fällt in die Gefangenschaft der Sitra Achra, und dann zieht die Sitra Achra seine Seele zur Hölle. Es ist wie Rabbi Elasar sagte, dass aus dieser Sache, die er nicht mit Sicherheit weiß, jenes eitle Firmament, Tohu genannt, gemacht wird, und er fällt in die Hände von Lilit. Hier spricht er jedoch ausdrücklich von einem Mangel im Heiligen Bund.

Als gesagt wurde: „Und verleitet das heilige Fleisch, in welches der heilige Bund eingeschrieben ist, zu sündigen,“ bezieht es sich auf die heilige Neshama, welche durch den Heiligen Bund gebunden und bewahrt wird, wie geschrieben steht: „Aus meinem Fleisch heraus werde ich Gott sehen.“ Buchstäblich aus meinem Fleisch, denn jedes Mal, wenn jemand in diese heilige Inschrift jenes Zeichens geschrieben wird, sieht er den Schöpfer aus sich selbst heraus, buchstäblich aus seinem Inneren, und die heilige Neshama haftet sich durch das Zeichen des Bundes an ihn an, über ihn steht geschrieben: „Durch den Atem Gottes verenden sie.“

Hier wird gesagt: „Dies wird das heilige Fleisch zum Sündigen bringen“, was bedeutet, dass durch die Gedanken die Vorhaut, Sitra Achra, den Heiligen Bund ein weiteres Mal berührt. Dadurch verlässt die Neshama von Gott ihn sofort. Deshalb wird im Sohar gesagt, dass der Baum rief: „Frevler! Berühre mich nicht!“, denn der Baum ist Jessod, Ateret Jessod (Krone von Jessod), der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Jener Ernannte über die Hölle, sein Name ist Duma. Duma kommt vom Wort Dmama-Stille, denn er nimmt die Seele des Lebens von ihm und lässt ihn in Stille zurück, welche der Tod ist. Wir können es auch so erklären, dass es so ist, weil er der Engel ist, der die Gedanken zu dem Sünder bringt, und die Gedanken des Schöpfers denen eines von einer Frau geborenen Menschen gleichen lässt.

Solange der Mensch versteht, dass Seine Gedanken nicht unsere Gedanken sind und Seine Wege nicht unsere Wege, dass ein Gedanke den Schöpfer überhaupt nicht erfassen kann, weder in Seinen Gedanken noch in Seiner Lenkung, solange wird er noch nicht einmal empfinden, dass es möglich ist Ihn in Frage zu stellen. Aber wegen der Sünde begehrt der Engel Duma ihn und bringt einen Geist der Torheit in ihn, sagend, dass ein von einer Frau geborener Mensch dem Schöpfer in Geist und Verstand gleicht. Und dann ist er zu allen möglichen Gedanken fähig, und er zieht ihn in die Hölle.

Daher liegt seine gesamte Macht in dem Namen Duma. Es steht geschrieben: „Wer ist wie Du, Herr von mächtigen Taten, und wer gleicht Dir, einem König, der Tod bringt und Leben erneuert.“ Das bedeutet, dass im Misserfolg, im „Dir gleichen“, der Tod liegt. Und im Verständnis, im „Dir nicht gleichen“, dort gibt es Leben.

Es wurde gesagt: „Und mehrere zehntausend aufständische Engel sind mit ihm. Und er steht über dem Tor zur Hölle.“ Das ist so, weil die Gedanken, die er einem Menschen bringt, Myriaden sind, und sie sind alle auf dem Tor zur Hölle. Das heißt, dies ist das Tor, durch welches man in die Hölle gezogen wird, obwohl es nicht die Hölle selbst ist.

„Und er hat keine Erlaubnis sich all jenen zu nähern, welche den Heiligen Bund in dieser Welt einhalten.“ Das bedeutet, dass, obwohl sie nicht vollkommen rein sind und es immer noch Handlungen von Gut und Böse unter ihnen gibt, dennoch, wenn sie den heiligen Bund auf eine Weise einhalten, dass sie ihn niemals in Frage stellen, der Engel Duma keine Erlaubnis hat, ihn in die Hölle zu ziehen.

132) König David fürchtete sich, als diese Sache mit ihm geschah. Zu dieser Zeit erhob sich Duma vor dem Schöpfer und sagte Ihm: „Herr der Welt, es steht in der Tora geschrieben: ‚Wer die Ehe bricht mit jemandes Frau, der soll des Todes sterben.’ Und es steht geschrieben: ‚Und bei der Frau deines Nächsten sollst du nicht liegen zum Geschlechtsverkehr.’ David, welcher seinen Bund durch Lüsternheit entweihte, was ist er?“

Der Schöpfer sprach zu ihm: „David ist gerecht, und der Heilige Bund bleibt bestehen, weil es Mir offenbar ist, dass Batsheba für ihn erschaffen wurde, von dem Tage an, an dem die Welt erschaffen wurde.“

Kommentar: Auch wenn er nicht sündigte, wie wir lernen: „Jemand der sagt: ‚David sündigte‘, der irrt sich.“ Denn er fürchtete sich noch immer, als ob er tatsächlich auf Grund der Verleumdung von Duma gesündigt hätte. Es steht in der Tora geschrieben: „Wer die Ehe bricht mit jemandes Frau, der soll des Todes sterben.“ Und es steht geschrieben: „Und bei der Frau deines Nächsten sollst du nicht liegen zum Geschlechtsverkehr.“ Der Sohar enthält dazu zwei Verse, einen für die Strafe und einen für die Verwarnung.

Und der Schöpfer antwortete ihm, dass David keinen ungerechten Gedanken hatte, weil Batsheba seit der Erschaffung der Welt seine Frau gewesen war, folglich beschädigte er nie seinen Bund, und der Heilige Bund bleibt bestehen. Als er gelüstete, gelüstete er nach sich selbst. Der Grund, warum Urja sie vor David nahm, besteht darin, dass Urja sie mit Barmherzigkeit nahm, obwohl sie nicht sein war.

Dies muss verstanden werden. Mann und Frau sind zwei Hälften eines Körpers. Wenn sie also die Hälfte des Körpers von König David ist, wie konnte Urja – welcher keine Verbindung zu ihr hatte – sie dann nehmen?

Die Sache ist die, dass Batsheba tatsächlich Davids Nukwa ist, seit die Welt erschaffen wurde. Denn David ist der Mann in Malchut und Batsheba ist die Frau in Malchut. Aber wie zur Zeit der Korrektur von Malchut bei der Ausströmung der Welten, war dort der Aufstieg von Malchut zu Bina, um sie mit der Qualität von Rachamim abzuschwächen, und ebenso benötigte Batsheba diese Abschwächung in GaR. Ohne diese Abschwächung wäre sie völlig ungeeignet, die Seele von König Solomon zu zeugen.

Uryah (Urja), der Hetiter, war eine sehr hohe Seele, da er vollkommen GaR war, wie sein Name beweist, Or YaH (Yud-Hej, gesprochen: Koh), da es nichts in der Form von WaK in ihm gab, welches Waw-Hej ist. Um Batsheba folglich mit der Qualität von Rachamim zu versüßen, nahm Uryah —GaR—sie, und sie wurde von ihm versüßt.

Und folglich war sie für das Königtum über Israel tauglich. Deshalb heißt es, dass Uryah sie mit Rachamim nahm, um sie mit Rachamim zu versüßen, im Namen YaH in Uryah. Deshalb nahm er sie, obwohl sie nicht sein war.

133) Duma sagte zu Ihm: „Wenn es vor Dir enthüllt wird, wird es nicht vor ihm enthüllt.” Der Schöpfer sagte ihm: „Außerdem ist all das, was geschehen ist, mit Erlaubnis geschehen, denn alle, die in den Krieg ziehen, von ihnen geht keiner, bevor er sich nicht von seiner Frau geschieden hat.“ Duma sagte ihm: „Daher hätte er drei Monate warten sollen, aber er hat nicht gewartet.“ Der Schöpfer erwiderte: „Worum geht es? Es ist lediglich ein Ort, wo wir fürchten, dass sie möglicherweise (ein Kind) empfangen hat. Aber es wurde Mir offenbart, dass Uryah ihr niemals nahegekommen ist, denn mein Name ist in ihm eingeschrieben als ein Zeugnis, Uryah mit den Buchstaben Or (Licht), YaH (Yud-Hej). Es wird Uryahu geschrieben mit den Buchstaben Or Yud-Hej-Waw. Mein Name ist in ihm eingeschlossen als Zeugnis, dass er niemals Geschlechtsverkehr mit ihr hatte.

Erklärung der Worte: Wie kann der Name YaH in Uryah davon zeugen, dass er Batsheba niemals berührt hat? Im Gleichnis des Propheten Nathan wird David mit einem reichen Mann verglichen, Uryah mit einem armen Mann, Batsheba mit dem Lamm des armen Mannes und die Sitra Achra mit einem Wanderer. Er sagt, dass ein armer Mann nichts hat, außer ein kleines Lamm, denn Uryah war GaR ohne WaK. Es wird Uryah geschrieben und es wird Uryahu geschrieben, denn im Namen Uryahu sind (die Buchstaben) Yud-Hej-Waw, Yud-Hej ist GaR und Waw ist WaK, aber hier schreibt er nur Uryah, ohne das Waw, was andeutet, dass hier nichts von den WaK in ihm war, außer Chochma im Mangel an Chassadim, deshalb wird er als arm angesehen, ohne irgendetwas, denn das Or Chassadim wird in allem angedeutet.

Es steht geschrieben: „Nichts außer ein einziges kleines Mutterschaf, das er kaufte und ernährte.“ Das ist Batsheba, welche er kaufte. Das deutet an, dass sie nicht ein Teil seiner Seele ist, sondern er sie nur kaufte, um sie zu erhalten und sie mit Rachamim zu korrigieren. Das ist die Bedeutung von „Das er kaufte und ernährte.“ Es heißt außerdem: „Und es wuchs gemeinsam mit ihm und seinen Kindern auf.“ Das deutet an, dass er seine Gadlut an sie übermittelt hat, wie an seine Söhne, auf eine Art, dass „sie von seinem Brot essen, von seinem Becher trinken und auf seinem Schoß liegen würde“. Und jetzt sollten wir nicht irregeleitet werden zu denken, dass er sich auch ihr angenähert hatte. Deshalb endet es mit: „Und war wie eine Tochter für ihn“, nicht wie eine Frau.

Daher legt der Text Zeugnis dafür ab, dass Uryah ihr nicht nahegekommen ist. Aber der Sohar erklärt, warum er ihr nicht nahegekommen ist, und sagt deshalb: „Es wird als Uryah geschrieben und es wird als Uryahu geschrieben“, in welchem Mein Name eingeschrieben ist, als Zeugnis dafür, dass er niemals Geschlechtsverkehr mit ihr hatte, das heißt der Name YaH ohne Waw, was die Abwesenheit von Chassadim, Waw, andeutet. Das ist der Grund, warum er sich ihr nicht nähern konnte, weil es keinen Siwug ohne das Or Chassadim gibt. Es folgt daraus, dass der Name YaH, der in seinen Namen eingeschrieben ist, bezeugt, dass er ganz und gar ungeeignet war sich mit ihr zu paaren.

134) Duma sagte zu Ihm: „Herr der Welt, das ist es, was ich sagte: Wenn es Dir offenbart wurde, dass Uryah nicht bei ihr lag, wurde dies auch ihm offenbart? Er hätte drei Monate warten müssen. Außerdem, wenn Du sagst, dass David wusste, dass er niemals bei ihr lag, warum schickte David ihn dann fort und befahl ihm, mit seiner Frau Geschlechtsverkehr zu haben, wie es geschrieben steht: ‚Gehe hinab zu deinem Haus und wasche deine Füße?’“

135) Er sagte zu ihm: „Sicherlich wusste er nichts, aber er wartete über drei Monate, da es vier Monate waren. Am fünfzehnten Tag von Nissan sandte David eine Bekanntmachung durch ganz Israel, in den Krieg zu ziehen. Sie waren mit Joab am siebten Sivan, und gingen und zerstörten das Land der Kinder von Amon. Sivan, Tamus, Aw und Elul folgten. Und was mit Batsheba geschah, war am vierundzwanzigsten Elul. Und an Yom Kippur verzieh der Schöpfer ihm diese Sache.

Und einige sagen, dass er die Offenbarung am siebten Adar weitergegeben hat und dass sie sich am fünfzehnten Ijar versammelt haben, und was mit Batsheba geschah, geschah am fünfzehnten Elul. Und am Yom Kippur wurde ihm gesagt „Der Ewige hat auch deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben“, durch die Hand von Duma.

Duma ist über den Inzest ernannt, und diese Sünde wurde für ihn an Yom Kippur gesühnt. Daraus folgt, dass er nicht durch die Hand von Duma sterben würde. Sein Tod war jedoch wegen der Sünde mit Uryah, den er mit dem Schwert der Kinder Amon tötete, wie geschrieben steht: „David tat, was vor dem Ewigen richtig war, und hatte sich nicht von allem abgewandt, was Er ihm für alle Tage seines Lebens befohlen hatte, außer im Falle von Uryah, dem Hetiter.“

136) Duma sagte: „Herr der Welt, ich habe eine Angelegenheit, die ihn betrifft: Er öffnete seinen Mund und sagte: ‚So wie der Ewige lebt, so sicher verdient jener Mann, der dieses getan hat, zu sterben’. Daher verurteilte er sich selbst zum Tod, deshalb habe ich die Kraft, ihn zu Tode zu bringen.“ Der Schöpfer erzählte ihm: „Du hast keine Erlaubnis, ihn zu Tode zu bringen, denn er gestand vor Mir und sagte ‚Ich habe vor meinem Herrn gesündigt’, obwohl er gar nicht gesündigt hat. Aber für seine Sünde mit dem Töten von Uryah, habe ich eine Strafe für ihn festgesetzt und er hat sie angenommen.“ Unverzüglich kehrte Duma enttäuscht zu seinem Platz zurück.

Erklärung der Worte: Die Mizwa der Beschneidung ist verbunden mit dem Zeichen des Bundes des Namens Eloka (Gott). Denn im Buchstaben Hej des Namens Eloka, Malchut, sind zwei Punkte enthalten: Din und Rachamim. Die gesamte Korrektur des Bundes ist in der Kraft von Din verborgen und verschlossen und Rachamim ist offen. Dann ist der Name Eloka über ihm. Das ist so, denn obwohl hier ebenfalls Malchut ist, auf welcher Zimzum Alef war, saugen Din und all die Äußeren von ihr. Aber weil sie verborgen und verschlossen ist und nur die Eigenschaft Rachamim von Bina enthüllt ist, haben die Äußeren nicht die Kraft, sich an ihr festzuhalten. Und er hat keine Erlaubnis, sich all denjenigen zu nähern, die den heiligen Bund in dieser Welt einhalten.

Aber einer, der den Bund bricht, der schließt Din in Malchut ein, im Hej von Eloka, und all die Äußeren kommen unverzüglich heran, um von ihr zu saugen, weil sie die ganze Menge und all deren Lebenskraft ist. Daher verschwindet die heilige Seele, gemeint ist der Name Eloka, unverzüglich.

David war von der Malchut, die mit der Eigenschaft von Rachamim versüßt war. Daher benötigte er eine besondere Fürsorge, damit Din in Malchut nicht in ihm enthüllt werden würde. Indem er daher sagte: „So wahr der Ewige lebt, so gewiss verdient der Mann, der dieses getan hat, zu sterben“, verurteilte er denjenigen, der den Bund verdorben hatte, indem er das Lamm des armen Mannes dem Wanderer, welcher Sitra Achra ist, gab, und sein Urteil ist der Tod, in ihm erschien das Din vor Sitra Achra persönlich, das heißt der Engel Duma. Deshalb wünschte er die Seele Davids zu ergreifen, weil durch diese Worte die Kraft von Din, die in ihm verborgen und verschlossen ist, zum Vorschein kam.

Das ist die Bedeutung von dem, was der Engel Duma sagte: „Ich habe ein Anliegen, das ihn betrifft: Er öffnete seinen Mund und sagte: ‚So wie der Ewige lebt, so sicher verdient dieser Mann, der dieses getan hat, zu sterben.’ Er verurteilte sich selbst zum Tod durch die Worte, mit denen er einen zum Tod verurteilte, der den Bund gebrochen hat. Es folgt daraus, dass er sich selbst zum Tod verurteilt hat, weil dadurch das Din, welches in seiner Seele verborgen war, erschien und dadurch habe ich die Kraft über ihn, ich habe Herrschaft über ihn, um von seiner Seele zu saugen.“

Das ist die Bedeutung von dem, was der Schöpfer zu ihm sprach: „Du hast keine Erlaubnis, ihn zu Tode zu bringen, denn er gestand vor mir und sagte: ‚Ich habe vor dem Ewigen gesündigt’, obwohl er gar nicht gesündigt hatte. Durch die Worte, die er sprach, verurteilte er sich selbst zum Tod, indem er Din vor der Sitra Achra enthüllte, so wie einer, der seinen Bund befleckt. Und der Engel Duma wünschte seine Seele zu ergreifen und sie in die Hölle zu ziehen. Aber der Schöpfer sagte, dass er bereits gestanden und seine Blutschande bereut hat, obwohl er darin gar keine Sünde begangen hatte. Das ist, warum die Reue darüber, sich selbst zum Tode zu verurteilen, ihm geholfen hat und daher hast du keine Erlaubnis, dich ihm zu nähern.“

„Aber für diese Sünde, das Töten von Urja, habe Ich eine Strafe für ihn festgeschrieben und er hat sie angenommen. Mit anderen Worten, für die Sünde, Urja mit dem Schwert der Kinder von Amon getötet zu haben, hat er bereits seine Strafe von Mir erhalten, und das ist keine Angelegenheit für dich, denn du bist nur für Blutschande eingesetzt.“ Unverzüglich kehrte Duma enttäuscht an seinen Platz zurück.

137) David sagte darüber: „Hätte der Ewige mir nicht geholfen, hätte meine Seele fast bei Duma gewohnt.“ „Wäre der Ewige mir nicht zu Hilfe gekommen“ meint, wenn Er nicht zu meinem Hüter und Wächter geworden wäre, in Bezug auf den Engel Duma, „ hätte fast,“ wie ein feiner Faden zwischen mir und der einen Seite, war dies fast „wohnte bei Duma“, beim Engel Duma in der Hölle.

Erläuterung: David ist Malchut, von der geschrieben ist, „Ihre Beine gehen hinunter zum Tod,“ und sie ist so, weil Sium der Kedusha, aus der Sitra Achra und den Klipot entsteht, wie geschrieben steht, „Sein Königreich herrscht über allem.“ Doch, wenn Malchut mit Midat ha Rachamim (die Qualität der Gnade) korrigiert ist, wird sie als zwei Punkte betrachtet: der Punkt von Din von ihr selbst, und der Punkt von Rachamim, den sie von Bina erhielt. Ebenso ist Din in ihr versteckt und verborgen, und nur Rachamim in ihr liegen offen dar.

Durch diese Korrektur hat Sitra Achra nur ein dünnes Licht des Leuchtens von Malchut. Dies wird als Shoresh angesehen und ist ausreichend für das Fortbestehen der Klipot, aber sie haben überhaupt keine Kraft, um sich auszudehnen. Diese Shoresh wird ebenso „ein dünner Faden“ genannt, gemeint ist eine dünne Wurzel für die Sünden. Darüber steht geschrieben, „ Am Anfang ist es einem Spinnennetz ähnlich, und später wird es zu einem Abschleppseil.“ Es wird „dünn“ genannt, weil es Din ist, welches im Punkt von Rachamim versteckt und verborgen ist.

Allerdings, derjenige, der jemandes Bund beschmutzt, bringt den Punkt von Din in Malchut hervor, und dann nähern sich ihr die Klipot und saugen große Fülle aus ihr, erhalten Kraft für große Ausdehnungen. Und der es tut, verliert seine Seele in deren Hände. Und wenn er belohnt wurde und bereut, korrigiert er Malchut durch die Korrektur von Midat ha Din noch einmal, und deshalb wird es Tshuwa (Reue, was auf Hebräisch „Rückkehr“ bedeutet) genannt. Es hat die Buchstaben von Tashuw Hej, die sie zu ihrem Platz zurückbringen, zu Midat ha Rachamim, und die Kraft von Din ist wiederum in ihr versteckt, nur mit einem feinen Licht.

„Wäre der Ewige mir nicht zu Hilfe gekommen,“ und dabei Hüter und Wächter geworden, gemeint ist, dass Er meine Tshuwa akzeptiert und den Engel Duma an seinen Platz zurückstieß. Er brachte Malchut zurück auf ihren Platz, zu Midat ha Rachamim, und ließ nur ein feines Licht von Midat ha Din zurück, als Maß  eines feinen Fadens, der zwischen ihm und der Sitra Achra ist.

Mit anderen Worten, es ist nur so, dass winzige Mengen zwischen Malchut und Sitra Achra bleiben dürfen, um ihr in einem verminderten Leuchten Nährboden zu geben, genannt „ ein feiner Faden“. Es war diese Maßnahme: „Meine Seele hätte fast bei Duma gewohnt, „Und diese Maßnahme rettete mich davor in die Hände von Engel Duma zu fallen. Mit anderen Worten, wenn Din in Malchut nicht als ein feiner Faden zurückgekommen wäre, würde ich bereits in den Händen von Duma sein.

138) Aus diesem Grund muss der Mensch sich davor bewahren Dinge zu sagen wie David, da er nicht zum Engel Duma sagen kann, dass es ein Fehler war wie es bei David war, als der Schöpfer ihn im Urteil besiegte. So wie geschrieben steht „Warum sollte Gott verärgert sein über deine Stimme“, d. h. über jene Stimme, die sagte „Und zerstöre die Taten deiner Hände“, was bedeutet, das heilige Fleisch, der heilige Bund, den er befleckte und von Duma in die Hölle gezogen wurde.

Erklärung der Worte: Es gibt zwei Arten der Reue:
1. Reue aus Furcht, wo die Verfehlungen ihm zu Fehlern werden
2. Reue aus Liebe, wo die Verfehlungen ihm zu Verdiensten werden.

Die Erklärung ist, dass vor Gmar Tikun, so lange noch die Kraft von Din in der Welt notwendig ist, so wie geschrieben steht „Und Gott tat so, dass man sich vor Ihm fürchte“, Malchut die Sitra Achra zumindest im Maße einer winzigen Kerze erhalten muss, damit die Klipot und die Sitra Achra nicht ausgelöscht werden. Daher geschieht die gesamte Korrektur von Malchut in zwei Punkten  – Rachamim und Din. Din jedoch ist verborgen und versteckt und Rachamim ist offengelegt. Denn dadurch ist Furcht darin, wie im Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Wenn der Mensch belohnt wird, ist es gut, wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht. Daraus folgt, dass die Reue, die wir im Laufe der 6000 Jahre tun, nur Reue aus Furcht ist, wo einem die Vergehen zu Fehlern werden.  Denn durch die Reue bringen wir Malchut zurück zu Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Barmherzigkeit) und Din in ihr ist verborgen bis zu der Größe einer winzigen Kerze und eines feinen Fadens. Denn Malchut muss noch in der Eigenschaft der Furcht bleiben. Daher wird es „Reue aus Furcht“ genannt.

Dieser feine Faden, der bleiben muss, wird „unabsichtliches Vergehen“ genannt, denn für einen Irrenden ist es an und für sich keine Sünde, sondern es sind die unabsichtlichen Vergehen, die den Menschen dazu bringen, vorsätzlich zu sündigen. Denn der Mensch sündigt nicht böswillig, wenn er nicht vorher irgendein unabsichtliches Vergehen begeht. Und hier genau ist der feine Faden, der in Malchut verbleibt, denn obwohl er verbleibt, ist er keine Sünde. Aufgrund dieses verborgenen Din fallen wir in die Böswilligkeit.
Deshalb wurde gesagt „Es beginnt mit einer Haaresbreite, einem winzigen Faden, und danach, wenn der Bund nicht angemessen eingehalten wird, wird es zu Abschleppseilen“, da Midat ha Din (die Eigenschaft des Gerichts) in Malchut erscheint.

Deshalb wurde gesagt, dass Duma am Tor zur Hölle sitzt, was die Kraft eines feinen Fadens ist, nur eine Öffnung, worüber gesagt wird, dass es von Anbeginn an, wie um eine Haaresbreite ist. Aus diesem Grund wird unsere Reue betrachtet, als wären unsere Übertretungen vergeben worden, und zu unabsichtlichen Vergehen geworden wären. Denn der feine Faden ist geblieben, es ist in seiner Hand uns zur Böswilligkeit zu bringen. Und die Bedeutung der zweiten Form von Reue, welche aus Liebe geschieht, ist, dass die Böswilligkeiten zu Verdiensten werden.

Und aus diesem Grund, muss der Mensch sich davor hüten, Dinge wie David zu sagen, was bedeutet etwas zu sagen, das das Erscheinen der Midat ha Din in Malchut verursachen könnte, so wie David es getan hat. Da er dem Engel Duma nicht sagen kann, dass es ein unabsichtliches Vergehen ist, dass er nicht sicher ist, dass er sofort bereuen kann, dass ihm die Übertretung in ein unabsichtliches Vergehen verwandelt wird, so wie es bei David war, den der Schöpfer im Din besiegt hat.

David tat sein ganzes Leben lang das, was in den Augen des Schöpfers richtig war. Sein ganzes Leben lang beging er keine Sünde, außer im Hinblick auf Urja. Deshalb wurde ihm der Schöpfer zum Hüter und Beschützer und half ihm sofort zur Reue zu gelangen. Und die Übertretung wurde ihm zum unabsichtlichen Vergehen, so wie geschrieben steht „Wenn der Ewige mir nicht zu Hilfe gekommen wäre, so hätte meine Seele beinahe bei Duma gewohnt“. Aber die übrigen Menschen müssen sich fürchten, dass sie vor dem Engel nicht sagen können, dass es ein unabsichtliches Vergehen war, und dass sie in die Hände von Duma, in die Hölle, fallen werden.

„Und zerstöre deiner Hände Arbeit“, ist heiliges Fleisch, der heilige Bund, den er verunreinigte. Und er wurde von Duma in die Hölle gezogen, da die Korrektur des heiligen Bundes „Die Arbeit unserer Hände“ genannt wird. Darüber steht geschrieben, „Bestätige die Arbeit unserer Hände“. Und die heilige Seele wird „heiliges Fleisch“ genannt, so wie geschrieben steht, „aus meinem Fleisch werde ich Gott sehen“, wo durch die Aufdeckung von Din in Malchut die Korrektur des Bundes verdorben wird und die Seele von Duma in die Hölle gezogen wird.

Aus diesem Grund „sprechen die Himmel über die Arbeit Seiner Hände“ und aus diesem Grund kreisen sie um den ganzen Artikel von Rav Hamnuna Saba, den er uns dargebracht hat. Denn nachdem diese Korrektur des Bundes geklärt wurde, in Bezug auf seine Belohnung und seine Bestrafung – und deswegen wird es „die Korrektur des Bundes“ genannt „die Arbeit unserer Hände“ – klärt Gmar Tikun für denselben Tag, dass der Himmel der Bräutigam ist, der mit der Braut unter die Chuppa geht. Und deshalb, an Gmar Tikun, „sprechen die Himmel über die Arbeit Seiner Hände“, denn dann wird es bekannt werden, dass all diese Korrekturen nicht die Arbeit unserer Hände sind, sondern die Arbeit Seiner Hände. Und dies spricht der Himmel, und darauf wurde der große Siwug  Rav Pealim Mekabzeel gemacht. Und „spricht“ bedeutet die Aufdeckung der Fortsetzung der Fülle.

Wisse, dass dies der ganze Unterschied ist, den es zwischen dieser Welt vor der Korrektur und bis zu Gmar Tikun gibt. Vor Gmar Tikun wird Malchut „der Baum des Guten und des Bösen“ genannt, da Malchut die Lenkung des Schöpfers in dieser Welt ist. So lange, wie die Empfangenden nicht vervollkommnet sind, so dass sie Seine ganze Güte empfangen können, welche Er beim Schöpfungsgedanken für uns erdacht hat, muss die Lenkung in Form von Gut und Böse sein, Belohnung und Strafe. Denn unsere Gefäße des Empfangens sind noch verunreinigt mit dem Empfangen für uns selbst, das in seinem Ausmaß sehr begrenzt ist und uns auch vom Schöpfer trennt.

Und die vollkommene Güte, in dem großen Ausmaß, das Er für uns erdacht hat, ist einzig Geben, was Genuss ohne jegliche Grenzen und Einschränkung ist. Aber das Empfangen für sich selbst ist begrenzt und in höchstem Maße eingeschränkt, denn die Sättigung löscht dann unmittelbar den Genuss aus.

Es steht geschrieben „Alles hat der Ewige zu Seinem eigenen Zwecke geschaffen“, was bedeutet, dass alles, was in dieser Welt geschieht, von Anfang an geschaffen wurde, um Ihm Freude zu bereiten. Folglich verhalten sich die Menschen in ihren weltlichen Angelegenheiten ganz im Gegensatz zu dem, wie sie anfänglich erschaffen wurden, denn der Schöpfer sagt: „Die gesamte Welt wurde für Mich erschaffen“, wie geschrieben steht: „Der Ewige hat alles zu Seinem eigenen Zweck geschaffen“, und „Jeden, der nach Mir genannt wird, habe ich für Meine Herrlichkeit geschaffen“.

Und weil wir sagen: „Die ganze Welt wurde nur für uns geschaffen“ sagen wir genau das Gegenteil. Wir wollen all den Überfluss der Welt in unsere Bäuche einverleiben, für unseren eigenen Genuss, und für unsere eigene Ehre. Darum ist es kein Wunder, dass wir noch immer nicht würdig sind, all Seine vollkommene Güte zu empfangen.

Aus diesem Grund wurden uns Seine Führung über Gut und Böse verschrieben, mit Führung von Belohnung und Strafe, denn sie sind voneinander abhängig, weil Belohnung und Strafe das Ergebnis von Gut und Böse sind. Denn wenn wir die Gefäße des Empfangens entgegen dem nutzen, wie sie geschaffen wurden, dann spüren  wir das Böse in den Handlungen der Vorsehung in Bezug auf uns.

Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein enthülltes Böses vom Schöpfer empfangen kann, denn es ist ein Fehler in der Herrlichkeit des Schöpfers für das Geschöpf, um Ihn als jemanden zu sehen, der Böses tut, denn dies passt nicht  zum perfekten Führer. Wenn sich daher jemand schlecht fühlt, liegt im gleichen Maße das Verleugnen des Schöpfers auf ihm, und dies ist die größte Strafe der Welt.

Somit bringt das Empfinden von Gut und Böse hinsichtlich Seiner Führung das Gefühl von Belohnung und Strafe mit sich, denn jemand, der sich bemüht nicht vom Glauben an den Schöpfer abzuweichen, wird sogar belohnt, wenn er einen schlechten Geschmack an der Vorsehung empfindet. Und wenn er sich nicht anstrengt, wird er eine Strafe erhalten, weil er vom Glauben an den Schöpfer getrennt ist. Obwohl der Schöpfer alle Taten tat, tut und tun wird, bleibt es folglich noch vor denjenigen verborgen, die gut und böse empfinden, denn zur Zeit des Bösen wird der Sitra Achra die Kraft gegeben Seine Lenkung und Seinen Glauben zu verhüllen. Somit gerät man dann zur großen Bestrafung der Trennung und wird mit ketzerischen Gedanken gefüllt. Wenn man bereut, dann empfängt man die entsprechende Belohnung und kann sich erneut an den Schöpfer anhaften.

Der Schöpfer  jedoch hat  es mit der Führung durch Gut und Böse so vorbereitet, dass wir letztendlich dadurch mit der Endkorrektur belohnt werden, dass alle Menschen die korrigierten Gefäße des Empfangens erhalten, um ihrem Schöpfer Genuss schenken zu können, wie geschrieben steht „Der Ewige hat alles zu Seinem Eigenen Zweck geschaffen“, wie sie ursprünglich erschaffen wurden.  Zu der Zeit wird dann der große Siwug von Atik Yomin erscheinen, alle Sünden werden zu Verdiensten und alles Böse zu großem Guten.

Zu dieser Zeit wird Seine Persönliche Vorsehung auf der ganzen Welt enthüllt, damit alle sehen können, dass er alleine alle Taten von vorneherein tut, ausführt und ausführen wird. Dies ist so, weil nun, sobald das Böse und die Strafen erst einmal zu Vorteilen und Verdiensten wurden, es möglich ist ihren Macher zu erlangen, denn sie werden dann „die Arbeit Seiner Hände“. Nun werden sie Ihn für dieses eingebildete derzeitige Böse loben und preisen.

Dies ist der Hauptpunkt des Artikels, denn bis hierher wurden die Korrekturen auch als Arbeit unserer Hände betrachtet, weil wir entweder Belohnung oder Bestrafung für sie empfingen. Beim großen Siwug an Gmar Tikun jedoch wird enthüllt, dass beides, Korrekturen und Strafen Sein Werk waren, wie geschrieben steht: „Die Himmel sprechen von der Arbeit Seiner Hände.“ Dies ist so, denn der große Siwug vom Firmament wird aussprechen, dass alles das Werk Seiner Hände ist und Er allein, handelt, tut und alle Handlungen ausführen wird.

139) „Die Himmel erzählen von der Arbeit Seiner Hände“ sind daher die Freunde, die mit der Braut, Malchut, durch ihre Bemühungen in der Tora in der Nacht von Shawuot verbunden sind und diejenigen von ihr, welche das Zeichen des Bundes haben, die „die Arbeit Seiner Hände“ genannt werden. Er spricht jeden an und erkennt jeden. Wer ist das Firmament? Es ist das Firmament, in dem die Sonne ist, der Mond, die Sterne und die Zeichen. Und dieses wird „Buch der Erinnerung“ genannt, welches sie alle erwähnt und aufzählt und sie aufschreibt, sodass sie die Mitglieder seines Gemaches sind und so wird Er für immer nach ihrem Willen handeln.

Erklärung der Worte: Jessod de SA, in welchem der Siwug für das Verhüllen all der oberen Orte und Stufen gemacht wurde – welche die Sonne, der Mond, die Sterne und die Zeichen sind – wird „Firmament“ genannt. Darüber steht geschrieben: „Und Gott platzierte sie ans Firmament der Himmel.“ Und wenn sie alle drinnen stehen, freuen sie sich miteinander. Dann verkleinerte sich der Mond selber vor der Sonne und seitdem ist alles, was die Sonne nimmt, lediglich so, um Nukwa zu erleuchten und nicht sich selbst, wie geschrieben steht: „Um die Erde zu erleuchten.“

Erklärung der Worte: All die oberen Lichter wurden ans Firmament der Himmel platziert, in Jessod de SA. Sie alle stehen darin und er paart sich fröhlich mit Nukwa, welche „Erde“ genannt wird und gibt ihr all diese Lichter, wie geschrieben steht: „Um der Erde Licht zu geben.“ Zu dieser Zeit wird Malchut als kleiner als die Sonne, SA, angesehen. Hingegen wird am Ende der Korrektur Malchut nicht kleiner als SA sein, sondern wird wachsen, sodass sie während der sechs Tage der Schöpfung wie SA ist und SA wird siebenfach anwachsen gegenüber den sechs Tagen der Schöpfung.

Dies wird zu einer Zeit sein, über die geschrieben steht: „Wird den Tod für immer verschlingen.“ Und dann steht geschrieben: „An diesem Tag wird der Ewige Eins sein und Sein Name ist Eins“, für das Firmament, SA, HaWaYaH, der „Sonne“ genannt wird. „Sein Name“ ist Nukwa, die von Ihm den Mond empfängt. Während der 6000 Jahre, welche von den sechs Tagen der Schöpfung empfangen, ist es ihnen nicht verhüllt, dass Er Eins ist und Sein Name Eins, da der Mond kleiner ist als die Sonne, SA, HaWaYaH. Katnut von Malchut wird in Assija korrigiert, weil es hier Gutes und Böses gibt, Belohnung und Bestrafung. Im Weiteren ist hier ein gewaltiger Unterschied zwischen „Er“ und „Sein Name“. In „Sein Name“, Malchut, kommen die Siwugim einer nach dem anderen, manchmal verbunden und zu anderen Zeiten getrennt. Aber an Gmar Tikun, wenn der Tod für immer verschlungen ist, dann wird es sein, dass „Der Ewige Eins ist und sein Name Eins ist“, denn „Sein Name“, Nukwa, wird wieder exakt wie das Licht von SA sein: all das Gute ohne irgendein Böses. Ebenso wird die Persönliche Vorsehung in ihr erscheinen, wie geschrieben ist: „Das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne.“

Daher wird zu dieser Zeit Nukwa „ein Buch der Erinnerung“ genannt, denn Malchut wird „ein Buch“ genannt, weil die Taten aller Völker der Welt in ihr eingeschrieben sind und Jessod de SA wird „Erinnerung“ genannt, weil sie sich an die Taten der Welt erinnert und all die uralten Geschöpfe studiert, weil sie alle von ihm an sie vermittelt werden. Während der 6000 Jahre vor Gmar Tikun ist das Buch alleine und die Erinnerung ist alleine, manchmal verbunden und zu anderen Zeiten geteilt. Aber an Gmar Tikun werden diese beiden Stufen eins werden, wie geschrieben steht: „Der Ewige ist Eins und Sein Name ist Eins.“ Und dann wird Malchut selbst „ein Buch der Erinnerung“ genannt, weil sie buchstäblich Eines sind, weil das Licht des Mondes so geworden ist wie das Licht der Sonne.

Im Firmament, da sind die Sonne, der Mond, die Sterne und die Zeichen, was heißt, Jessod de SA, aus welchem all die Lichter der Welt herauskommen, und in welcher sie existieren. Er gibt sie an Malchut, während sie kleiner ist als er, und während sie noch nicht als „Der Ewige ist Eins und Sein Name ist Eins“ betrachtet wird. Er wird „ein Buch der Erinnerung“ genannt und er selbst wird auch Malchut an Gmar Tikun sein, welche dafür „ein Buch der Erinnerung“ genannt wird, weil dann Malchut die gesamte Essenz von SA empfangen wird. Und dieses Firmament, welches „Erinnerung“ genannt wird, wird dann „ein Buch der Erinnerung“ genannt, Malchut selbst, die „ein Buch“ genannt wird. Und die Erinnerung, welche das Firmament ist, wird buchstäblich eins mit ihr sein, wie geschrieben steht: „An diesem Tag ist der Ewige Eins und Sein ist Name Eins.“

140) „Tag für Tag ergießt sich eine Sprache und Nacht für Nacht wird Wissen offenbar.“ Dies bedeutet einen heiligen Tag unter jenen hohen Tagen des Königs, von den Sefirot de SA, welche „Tage“ genannt werden, welche die Freunde preisen, die sich in der Nacht von Shawuot in der Tora bemühen; und jeder erzählt seinem Freund jede Sache, die er sagte. Dies ist: „Tag für Tag ergießt sich jene Sprache“ und lobt ihn. Und „Nacht für Nacht“ bedeutet, dass jede Stufe, welche in der Nacht regiert, die Sefirot von Malchut, die anderen preisen, und dass ein jeder Wissen von seinem Freund erhält. Und aufgrund all der Vollkommenheit sind sie zu Freunden und Liebenden geworden.

Erklärung der Worte: einmal erklärt er, dass „Die Himmel erzählen von der Arbeit Seiner Hände“ das „Buch der Erinnerung“ ist; die Schrift erklärt: „Du hast gesagt, ‚es ist nutzlos, Gott zu dienen; und welchen  Nutzen bringt es, dass wir Seinen Auftrag einhielten, und dass wir in Trauer vor dem Herrn der Heerscharen gewandelt  sind?’.., Da sprachen diejenigen, die den Ewigen fürchteten zueinander, und der Ewige lauschte und hörte es, und ein Buch der Erinnerung wurde vor Ihm geschrieben für diejenigen, die den Ewigen fürchten und seinen Namen wertschätzen,. ‚Sie werden Mein sein’, sagt der Herr der Heerscharen, ‚am Tag, an dem Ich Meine Segula (besonderer Verdienst, Eigenschaft), ausführen werde, und Ich werde Mitleid mit ihnen haben, wie ein Mensch Mitgefühl für seinen eigenen Sohn hat, der ihm dient.’„

Ihr seht, dass sie einander die gleiche Sache erzählen, dass Er sagte: „Es ist nutzlos, Gott zu dienen; und welchen Nutzen bringt es, dass wir seinen Auftrag ausgeführt haben… und ein Buch der Erinnerung wurde vor Ihm für jene geschrieben, die den Ewigen fürchten und seinen Namen wertschätzen.“ Dies ist so, da der Schöpfer mit ihnen Mitleid haben wird, wie jemand Mitleid mit seinem Sohn hat, der ihm dient; gemeint ist, nur an dem Tag, an dem Ich Segula ausführe – dem Tag von Gmar Tikun.

Dies ist so, da vor Gmar Tikun, bevor wir unsere Gefäße fähig machten, nur zu empfangen, um unserem Schöpfer Genuss zu bereiten und nicht zu unserem eigenen Nutzen, Malchut „der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wird. Dies ist so, da Malchut die Führung der Welt mittels der Handlungen der Menschen ist. Und da wir nicht fähig sind, all den Genuss und das Vergnügen zu empfangen, das der Schöpfer uns zu unserem Vorteil im Schöpfungsgedanken zugedacht hatte, müssen wir die Führung von Gut und Böse von Malchut empfangen. Diese Führung macht uns fähig am Ende unsere Gefäße des Empfangens zu korrigieren um zu geben und um mit dem Genuss und Vergnügen belohnt zu werden, die Er uns zu unserem Vorteil zugedacht hatte.

Unser Gefühl für Gut und Böse verursacht auch Belohnung und Strafe, denn das Gefühl von Bösem verursacht Trennung vom Glauben an den Schöpfer. Es folgt, dass, wenn sich jemand während seiner schlechten Gefühle bemüht und deswegen seinen Glauben nicht befleckt, und Tora und Mizwot in Gänze einhält, er belohnt wird. Und wenn er die Prüfung nicht besteht und Trennung erlebt, wird er mit bösen Gedanken erfüllt.
Es ist bekannt, dass der Schöpfer solche Gedanken straft, als ob es Handlungen seien.  Darüber steht geschrieben: „Um die Herzen des Hauses Israel festzuhalten.“ Es ist auch bekannt, dass all die Rechtschaffenheit des Gerechten ihn am Tag seiner Übertretung nicht retten wird. Dies betrifft jedoch nur diejenigen, welche den Anfang überdenken.

Doch manchmal erliegt ein Mensch den Gedanken, bis er sich über all die guten Taten, die er vollbracht hat, fragt und sagt: „Welchen Nutzen hat es, dass wir Sein Gebot ausgeführt haben, und dass wir in Trauer vor dem Herrn der Heerscharen gewandelt sind?“ Zu dieser Zeit wird er zu einem vollkommenen Frevler, denn er erwägt den Beginn und verliert durch diesen schlechten Gedanken all die guten Taten, die er vollbracht hat, wie geschrieben steht: „Die Rechtschaffenheit des Gerechten wird ihn am Tag der Übertretung nicht retten.“ Darum ist Reue hilfreich, obwohl dies schon als Beginn betrachtet wird, dem Schöpfer von neuem zu dienen, wie ein neugeborenes Kind, dessen Rechtschaffenheit aus der Vergangenheit völlig verschwunden ist.

Oft verursacht uns die Führung durch Gut und Böse Aufstiege und Abstiege, jeder dem entsprechend, was er ist. Du solltest wissen, dass aus diesem Grund jeder Aufstieg als einzelner Tag betrachtet wird, aufgrund des großen Abstiegs, den er hatte, wobei er den Beginn anzweifelt, und er während des Aufstiegs wie ein neugeborenes Kind ist. So ist es bei jedem Aufstieg, als ob er dem Schöpfer ganz von neuem zu dienen beginnt. Darum wird jeder Aufstieg als ein bestimmter Tag betrachtet und genauso jeder Abstieg als eine bestimmte Nacht.

Es steht geschrieben: „Tag um Tag ergießt sich Sprache,“ ein heiliger Tag, von jenen hohen Tagen des Königs. In anderen Worten, bei jedem Aufstieg, den ein Mensch hatte, wenn er sich an die hohen Tage des Schöpfers anhaftet, wird die Freude gepriesen und jeder erzählt seinem Freund was er sagte. Dies ist so, da sie während des großen Siwugs, am Ende der Korrektur, mit Reue aus Liebe belohnt werden, denn sie werden die Korrektur aller Gefäße des Empfangens vollenden, damit sie nur zum Geben von Zufriedenheit an den Schöpfer gebraucht werden. In diesem Siwug werden uns all die großen Genüsse und Vergnügen des Schöpfungsgedankens erscheinen.

Zu dieser Zeit werden wir eindeutig sehen, dass all jene Bestrafungen aus der Zeit der Abstiege, die uns zum Zweifel über den Anfang brachten, die Dinge waren, die uns reinigten und der direkte Grund all des Glücks und des Guten waren, die in der Zeit von Gmar Tikun zu uns gelangten. Dies ist so, da, hätte es diese schrecklichen Bestrafungen nicht gegeben, wir nie zu diesem Vergnügen und Genuss gekommen wären. Dann werden diese Sünden in wahrhaftige Verdienste gewandelt.

„Tag um Tag ergießt sich eine Sprache“ bedeutet, dass jeder Aufstieg vor Gmar Tikun einer jener hohen Tage des Königs ist, der die Freunde preist. So erscheint es jetzt wieder in aller Pracht seiner Ganzheit, die zu diesem Tag gehört, und preist die Freunde, welche die Tora einhalten, mit jener Sache, die den Freunden gesagt wird, die da heißt: „Es ist nutzlos, Gott zu dienen: und welcher Nutzen ist es, dass wir sein Gebot befolgt haben,“ welches zu dieser Zeit große Bestrafungen bewirkte.

Denn nun wurden sie zu Verdiensten, da die ganze Vollkommenheit und das Glück dieses Tages nicht fähig wäre jetzt zu erscheinen, in dieser Größe und Pracht, gäbe es nicht jene Strafen. Darum werden jene, die diese Worte sprechen als „Jene, die den Ewigen fürchten und seinen Namen schätzen“ als tatsächlich gute Taten betrachtet. Darum wurde über sie auch gesagt: „Und Ich werde Mitleid mit ihnen haben, wie ein Mensch Mitgefühl für seinen eigenen Sohn hat, der ihm dient.“

Es wird gesagt „Tag um Tag ergießt sich eine Sprache“ und lobt ihn. Dies ist so, da all jene Nächte Abstiege sind, das Leiden und die Strafen, die die Dwekut mit dem Schöpfer wegsperrten, bis sie zu vielen Tagen, einer nach dem anderen wurden. Nun, da Nacht und Dunkelheit zu Verdiensten und auch guten Taten geworden sind, leuchtet die Nacht wie der Tag und die Finsternis wie Licht, es gibt keine weiteren Gefangenschaften und alle 6000 Jahre vereinigen sich zu einem einzigen großen Tag.

Somit haben sich all die Siwugim, die aufs Mal hervorkamen und Aufstiege und Abstiege enthüllten, die voneinander getrennt waren, nun auf der Stufe von einem einheitlichen, hohen und überweltlichen Siwug versammelt, der von einem Ende der Welt zu ihrem anderen Ende leuchtet. Es steht geschrieben: „Tag um Tag ergießt sich eine Sprache“ denn das Wort, welches einen Tag vom anderen trennte, wurde zu einem großen Preisen und lobt ihn, denn er wurde zu einem Verdienst. So werden sie alle zu einem einzigen Tag für den Ewigen.

Wenn gesagt wird „Und Nacht für Nacht,“ bezieht sich dies auf all die Stufen, die die Nacht regieren und sich gegenseitig preisen, um jenes Wissen, das jeder von seinem Freund empfängt. Denn all jene Worte und Leiden werden „Nächte“ genannt, für welche die Stufen geheim wurden, eine nach der anderen; und nun scheinen sie auch wie der Tag, denn sie haben sich alle versammelt und sind zu einem einzigen großen Gefäß für das große Wissen geworden, das die ganze Erde mit der Erkenntnis des Schöpfers füllt.

Daraus folgt, dass jede Nacht alleine im Dunkeln bleiben würde, wäre sie nicht in die Versammlung mit allen Nächten gekommen. Dies ist so, weil jede Nacht ihren Teil an Wissen nur aus der Vereinigung mit den restlichen Nächten erhält, somit wird jede Nacht angesehen, dass sie der anderen Wissen enthüllt, denn für das Wissen wäre es unpassend, es sei denn in Kombination mit einem anderen.

Und jede Stufe, die nachts regiert, d. h. jede Nacht, welche nun als Empfangsgefäß für die Erkenntnis des Schöpfers ergänzt wurde, lobt einander. Es folgt, dass jeder seinen Freund aufgrund dieser Erkenntnis lobt, da der Teil der Erkenntnis, die jeder erhielt, von seinem Freund ist, durch die Verbindung mit seinem Freund, der Nacht.  Hätte er sich nicht vereinigt, würde er nicht empfangen, weil nur alle von ihnen, die versammelt waren, würdig wurden, diese große Erkenntnis zu empfangen.  Darum heißt es: „Und wegen all dieser Vollkommenheit wurden sie Freunde und Geliebte“, denn in der Gesamtheit, die sie zusammen empfingen, wurden alle Nächte zu liebenden Freunden.

141) „Es gibt weder Rede, noch gibt es Worte“ bedeutet Worte und Dinge vom Rest der Angelegenheiten in der Welt, die nicht vor dem heiligen König gehört werden, und Er hat kein Verlangen, sie zu hören. Denn jene Belange, „Ihre Linie ist durch die ganze Erde hinausgegangen“, das bedeutet, dass jene Sachen eine Linie von den Bewohnern oben und von den Bewohnern unten bilden. Von diesen Dingen wird das Firmament gebildet, und von jenen Dingen, von diesem Lobpreis, wird die Erde geschaffen. Und solltest du sagen, dass jene Dinge einen Platz in der Welt durchstreifen, sagt die Schrift: „Und ihre Äußerungen zum Ende der Welt.“

Erklärung der Worte: So weit sprachen wir von den schlimmsten Bestrafungen und Leiden, der Trennung vom Glauben an den Schöpfer. Der Sohar sagt, dass Bestrafungen und Leiden von anderen Dingen in der Welt, von persönlichen Übertretungen, und von Qualen der Hölle, und körperlichen Qualen usw., welche die ganze Welt ausfüllen, sich versammeln und in diesem großen Siwug eingeschlossen werden. Es steht darüber geschrieben: „Es wird dies geschehen, dass, sowie der Ewige sich über dich erfreut, dich zu begünstigen und dich zu vervielfachen, so wird der Ewige Sich über dich freuen, um dich vernichten und zerstören zu lassen.“

Dies ist so, weil sie sich alle versammeln und ein großes Licht werden, und sich in Fröhlichkeit und große Freude verwandeln. Und es wird gesagt „Es gibt weder Rede, noch gibt es Worte“ vom Rest der weltlichen Angelegenheiten, welche das ganze Leiden dieser Welt sind. Sie werden vor dem heiligen König nicht gehört, weil sie sich in Fröhlichkeit und Freude verwandeln. Er möchte sie nicht hören, da er keine Lust danach haben wird, sie zu hören, weil aus ihrer Umkehrung in Fröhlichkeit und Freude der heilige König Lust nach ihnen haben und sich sehnen wird, sie zu hören.

Mit anderen Worten wird die Erinnerung jeglichen Kummers und Schmerzes von vergangenen Zeiten jetzt, an Gmar Tikun, große Freude und Genuss verursachen. Es steht darüber geschrieben „‚In jenen Tagen und zu diesem Zeitpunkt’ verkündet der Ewige: ‚Nachforschung für die Ungerechtigkeit Israels wird unternommen werden, aber es wird niemanden geben.’“ Dies ist so, weil, wenn sie sich in Verdienste verwandeln, sie solche Zufriedenheit verursachen werden, dass die Ungerechtigkeiten aus vergangenen Zeiten gesucht werden, um über sie zu scherzen, aber sie werden nicht gefunden werden. Das heißt, es wird uns scheinen, dass sie nicht mehr länger in ihrer tatsächlichen Form bestehen, wie sie in der Vergangenheit waren. Und es wird gesagt „Er wünscht sie nicht zu hören“ das bedeutet, dass Er nicht zu ihnen zurückkehren wird mit einem Verlangen und einem Sehnen, sie zu hören, da sie nun alle heilige und vertrauensvolle Lichter geworden sind.

Diese große Stufe, die im großen Siwug von allen Seelen und allen Handlungen an Gmar Tikun aufsteigt – gut oder schlecht  – wird als eine Linie und eine Säule des Lichtes betrachtet, die vom Ende der Welt zu ihrem Ende scheint. Das ist die große Vereinigung, wie es geschrieben steht: „Der Ewige und Sein Name werden eins sein.“ Und es wurde gesagt „Aber jene Belange, ihre Linie ist durch die ganze Erde hinausgegangen“, da die Stufe, die aus jenen Angelegenheiten hervorkommt, welche jede Art des Leidens und der Bestrafung sind,  vom Ende der Welt zu ihrem Ende leuchtet, das bedeutet, überall im Land.

Und es wurde gesagt: „Von den Bewohnern oben und von den Bewohnern unten.“ Diese Sache ist tatsächlich erhaben, und ich werde mich bemühen, sie so gut wie ich kann, zu erklären. Wir sollten wissen, dass in der Ewigkeit die Ordnung der Zeit nicht so ist wie sie in dieser Welt ist. Hieraus folgt, dass, als der Schöpfer in Erwägung zog, die Welt zu erschaffen, alle Seelen mit all ihren Handlungen bereits in Ihm erschaffen waren – bis zum Ende, in der vollständigen Ganzheit, die von ihnen erforderlich ist, um den ganzen Genuss und das ganze Vergnügen zu empfangen, das Er vorgesehen hatte, um sie zu erfreuen. In Ihm ist die Zukunft wie die Gegenwart,  und Zukunft und Gegenwart gelten für Ihn nicht.

Nun verstehst du, dass wir lernen: „Der Schöpfer zeigte Adam haRishon jede Generation und ihre Lehrer. Und ebenso Moses.“ Das scheint verwirrend. Da sie noch nicht erschaffen worden sind, wie zeigte Er ihnen? Jedoch steht es geschrieben, dass alle Seelen und ihre Handlungen bis zu Gmar Tikun bereits vor Ihm in Wirklichkeit herausgekommen sind. Sie sind alle gegenwärtig im oberen Garten Eden, und von dort kommen sie herunter, um Körper in dieser Welt einzukleiden, jeden zu seiner Zeit. Der Schöpfer zeigte sie von dort, dem Adam haRishon sowie dem Moses, und allen, die dessen würdig waren. Das ist eine umfassende Sache, und nicht jeder Verstand kann sie begreifen.

Darum wird im Sohar gesagt, dass, wie sie sich oben zu Einem vereinigen, sie sich unten zu Einem vereinigen, da die Stufe des großen Siwug an Gmar Tikun  – wie es geschrieben steht, „Der Ewige ist Eins und Sein Name ist Eins“ – diese Stufe ist oben bereits herausgekommen – alle Seelen und alle Handlungen in der Welt, welche bis zu Gmar Tikun  in Bezug zu Seiner Ewigkeit erschaffen werden, denn die Zukunft ist bei Ihm wie die Gegenwart. Hieraus folgt, dass diese Säule des Lichtes – welche vom einen Ende der Welt bis zu ihrem anderen Ende scheint, welche an Gmar Tikun scheinen wird – bereits im höheren Garten Eden steht und vor Ihm scheint, wie sie uns an Gmar Tikun erscheinen wird.

Es wird dort gesagt, „Einer dem anderen gegenüber“, da der Schöpfer eins ist. Dies ist so, weil an Gmar Tikun die zwei Stufen eine gegenüber der anderen scheinen werden, und dann werden „Der Ewige und sein Name Eins sein“. Und es  stand geschrieben: „Jene Belange ergeben eine Linie von den Bewohnern oben und von den Bewohnern unten“, eine Linie, die von den Bewohnern oben und von den Bewohnern unten scheint, einer gegenüber dem anderen.

Dies ist so, weil diese Stufe von den Bewohnern oben scheint – welche die Seelen sind, die alle im oberen Garten Eden sind – und von den Bewohnern unten scheint – welche alle Seelen sind, die einst wirklich in einen Körper in dieser Welt gekleidet worden sind und am Ende der Korrektur ankamen. Mit anderen Worten, jene zwei Stufen scheinen an Gmar Tikun gemeinsam, und dann erscheint die Vereinigung „Der Ewige ist Eins und Sein Name ist Eins“.
Dies sagt uns also, dass wir nicht falsch liegen, wenn wir denken, dass  sich diese Säule von Licht, das im oberen Garten Eden scheint, ausdehnt und an Gmar Tikun in dieser Welt leuchtet. Dazu wird uns gesagt, dass es nicht so ist. Eher wird das Firmament von jenen Dingen gemacht, weil diese Stufe aus Jessod de SA hervorkommt, die „ein Firmament“ genannt wird.

Deshalb gibt es noch diese Unterscheidung in allen Siwugim, wo die Stufe zuerst vom Firmament und oberhalb herauskommt, und dann zu den Empfängern vom Firmament an und unterhalb leuchtet. Die Stufe, die vom Firmament und oberhalb hervorkommt, wird „Himmel“ genannt, und die Stufe, die vom Firmament und unterhalb hervorkommt, wird „Erde“ genannt.

Es wurde gesagt, dass, wenn die Linie des Lichtes die Bewohner oben und die Bewohner unten vereinigt, dort noch die Unterscheidung zwischen dem oberen Garten Eden und den Bewohnern dieser Welt verbleibt. Dies ist so, weil nur die Bewohner des oberen Garten Eden die Stufe des Siwug empfangen, der vom Firmament und oben hervorkommt, denn die Firmamente sind aus diesen Dingen gemacht, das bedeutet einen neuen Himmel für die Bewohner oben. Nur die Helligkeit, die sich vom Firmament und unterhalb ausdehnt, wird von den Bewohnern unten empfangen, und  wir „ein neues Land“ genannt. Das ist, was diesen Lobpreis abschließt, das bedeutet, dass die Bewohner unten nur den Lobpreis und die Helligkeit erhalten, die sich vom Himmel bis zur Erde ausdehnen.

Und solltest du sagen, dass jene Belange an einem Platz sind, da es erklärt wurde, dass der Siwug ausgeführt wurde wie alle Siwugim, wo er sich vom Firmament und oberhalb ausdehnt zum Firmament und unterhalb, ist es deshalb möglich, sich zu irren und zu sagen, dass es nur eine dünne Linie ist, die sich an einem Platz erhebt. Es steht darüber in der Handlung der Schöpfung geschrieben: „Lasst die Wasser … an einem Platz gesammelt sein“, das bedeutet nur zur Innerlichkeit der Welten, welche nur Israel erreicht und nicht zur Äußerlichkeit der Welten.

Aber er sagt, dass es nicht so ist, denn vielmehr wandern sie in der Welt, dass das Licht wandert und die Welt vom einen Ende der Welt zu ihrem anderen Ende füllt. Es steht darüber geschrieben: „Und ihre Äußerungen zum Ende der Welt“, das bedeutet sogar zur Äußerlichkeit der Welten, dass es die Nationen der Welt ebenso erreicht, wie es geschrieben steht, „Und die Erde wird voll sein mit der Erkenntnis des Ewigen“.

142) Und da Firmamente aus ihnen gemacht waren, wer ist in ihnen? Er antwortete und sagte: „In ihnen hat Er ein Zelt für die Sonne platziert.“ Diese heilige Sonne, SA, dort ist sein Zimmer und seine Wohnung ist in ihnen, und er ist in ihnen gekrönt. Er sagt, dass die Lichtsäule aus dem Firmament und von oben kommt, und nur ein Lob von ihnen erstreckt sich vom Firmament und unten. Daher sollten wir fragen: „Wer benutzt diese Lichtsäule? Wer ist sie?“ Er antwortet, dass SA, die Sonne, seinen Wohnsitz krönt und in diese Lichtsäule legt, denn er krönt in dieser Säule wie unter einer Chuppa, da ein Zelt bedeutet, dass ein Baldachin darüber ist. „In ihnen platzierte Er ein Zelt für die Sonne.“

143) Da SA in diesen Firmamenten präsent ist und darin gekrönt ist, kommt er als Bräutigam aus seiner Chuppa heraus, begeistert und läuft durch diese Firmamente, hinaus und hinein, und rennt zu einem anderen Turm, an einen anderen Ort. Vom Ende des Himmels, aus der höheren Welt und bis oben zum Rand des oberen Himmels, Bina, kommt er. Ihre Zeit ist das Ende des Himmels unten, Malchut, welche die Zeit des Jahres ist, die alle Enden umgibt und vom Himmel bis zu diesem Firmament eingebunden wurde.

Erklärung der Worte: Hier enthält es ein großes und schreckliches Geheimnis – die Entstehung der Sonne aus ihrer Bekleidung, aus ihrer Chuppa. Wenn der große Siwug in diesen Firmamenten, erst einmal in einer Chuppa vollzogen wurde, kommt sie aus diesen Firmamenten in einen anderen Turm, an einen anderen Ort, Malchut, die genannt wird „Der Name des Ewigen ist ‚ein starker Turm’„, da dann Malchut aufsteigt und sich mit ihr zu einem vereinigt.

Das Ende von Malchut wird genannt: „ Die Zeit des Jahres.“ Vor der Korrektur würden die Klipot, genannt „das Ende der Tage“, dort herrschen, aber nun, nach Gmar Tikun gibt es noch die Notwendigkeit diese bestimmte Bchina zu korrigieren. Dies erfolgt durch das Auftauchen der Sonne aus ihrer Bekleidung, wie es geschrieben steht, „Ein Bräutigam, der aus seiner Chuppa kommt“, leuchtet und kommt in einen anderen Turm, der Malchut ist. Und dann: „ Es erfreut ihn wie ein starker Mann seinen Gang zu gehen.“, denn sie fließt in diesen gleichen Turm, „ Und ihre Zeit zum anderen Ende von ihnen,“ denn sie scheint vom Rand des oberen Himmels durch alle Enden in Malchut, um diese Zeit des Jahres zu korrigieren, durch das Ende des unteren Himmels.

Deshalb wurde gesagt, „ Umringt alle Endungen.“ Endungen, da diese Korrektur die Korrektur alle Endungen in Malchut vervollständigt. Dadurch wurde sie vom Himmel durch dieses Firmament gebunden, das bedeutet, dass Malchut ein Leuchten durch das Ende des Himmels von oben durch dieses Firmament von SA erhält.

144) „Und es ist nichts vor ihrer Wärme verborgen,“ von dieser Zeit des Jahres und von der Zeit der Sonne, die auf jeder Seite kreist. „Und es ist nichts  verborgen“ meint, dass es niemanden aus all den höheren Graden gibt, der sich vor ihr verbergen wird;  sie würden sich alle umdrehen und zu ihr kommen, und jeder, denn niemand ist vor ihr versteckt. „Vor ihrer Wärme“ meint, dass sie erwärmt und zu ihnen zurückkehrt, zu den Freunden, während sie komplett bereuen. Dieses ganze Lob und diese ganze Gnade sind wegen ihres Engagements in der Tora, wie es geschrieben steht „Die Tora des Ewigen ist ganz.“

Dies ist so, da nach dem großen Siwug, Verstecken und Verschweigen in allen Höheren Lichtern auftrat. Daher ist dieser neue Siwug „in einem anderen Turm“ nötig, wie es geschrieben steht, „Und ihre Zeit zum anderen Ende von ihnen,“ das heißt, sie öffnet wieder alle Höheren Lichter, die aufgrund der Aufhebung von BoN verborgen waren, wie vor ihrem Aufstieg zu SaG. Und es wurde gesagt, „Und es ist nichts vor ihrer Wärme verborgen“, von diesem Zeitraum, und vom Zeitraum der Sonne, die sie von allen Seiten umgibt.

Dies ist so, da dieser Siwug im Zeitraum der Sonne, im Zeitraum des Jahres die Endungen von Malchut von allen Seiten, von allen Bchinot, korrigiert, bis sie zur vollständigen Korrektur ausreicht, wenn BoN aufsteigt und wieder SaG wird, welches die vollständige Korrektur in jeder Hinsicht ist. Danach, „Es ist nichts verborgen,“ das heißt, keiner der oberen Grade ist vor ihr verborgen, da alle Grade und die Höheren Lichter, die umkehren würden und zu ihr kommen würden, nochmals in vollständiger Offenbarung, offenbart werden. Und jede von ihnen – es gibt niemanden, der vor ihr verborgen ist, da alle Grade und Höheren Lichter, zurückkehren und langsam zu ihr kommen, bis nichts mehr vor ihr verborgen ist.

Es wird gesagt, „Von ihrer Wärme,“ da sie erwärmt und zu ihnen zurückkehrt, während sie komplett bereuen. Das heißt, dass die oben genannte Offenlegung nicht in einer Minute passiert, da der Zeitraum der Sonne  allmählich scheint, bis sie genügend erwärmt ist zur kompletten Reue, wenn dann die Bösen darin verurteilt wurden und die Gerechten dadurch geheilt wurden. Und dann wird sie durch die oben genannte große Offenbarung belohnt.

145) HaWaYaH steht hier sechs Mal geschrieben: Sechs Sprüche vom Vers „Die Himmel erzählen“ bis „Das Gesetz des Ewigen ist perfekt“. Darum steht hier BeReshit (Im Anfang), in welchem sechs Buchstaben sind (auf Hebräisch). „Gott erschuf Himmel und Erde“, sind sechs Worte (auf Hebräisch). Die anderen Verse von dem Vers „Das Gesetz des Ewigen ist perfekt“ bis „Die schöner als Gold sind“ stehen nur den sechs Malen HaWaYaH gegenüber, welches in ihnen geschrieben steht. Diese sechs Verse sind jedoch nicht erklärt.

Die sechs Verse von dem Vers „Die Himmel erzählen“ bis „Das Gesetz des Ewigen ist perfekt“ sind für die sechs Buchstaben im Wort BeReshit. Die sechs Namen sind für die sechs Worte, die es hier gibt und die sind: „Gott erschuf Himmel und Erde.“

Erklärung der Worte: Die gesamte Stufe, die in den Welten erscheint, kommt zuerst in Buchstaben und ist zu der Zeit noch verhüllt. Danach kommt sie kombiniert aus Worten und dann wird das, was auf dieser Stufe enthalten ist, in 216 Buchstaben und 72 Worten bekannt. Es heißt, dass die sechs Buchstaben in BeReshit bereits die Existenz von Himmel und Erde in den Buchstaben ohne die Kombinationen mit den Worten enthalten. Sie sind jedoch immer noch verborgen, weil sie nur in den Buchstaben ohne die Kombination mit den Worten angedeutet sind.

Danach gibt es sechs Worte: „Gott erschuf Himmel und Erde.“ Und was im Wort BeReshit enthalten ist, wird enthüllt, denn sie sind Himmel und Erde und was sie füllt.
Ebenso müssen wir die sechs Verse aus dem Vers verstehen: „Die Himmel erzählen“ bis „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“, am Anfang der Enthüllung von Gmar Tikun, wenn es noch in Buchstaben ist wie in den sechs Buchstaben im Wort BeReshit. Die vollkommene Enthüllung von Gmar Tikun beginnt bei „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig”, wo es sechs Namen gibt, und jeder Name deutet ein Erlangen an, um anzuzeigen,  dass erst nach der vollständigen Erlösung alle Wortkombinationen, die im großen Siwug von Gmar Tikun waren, in sechs Namen erscheinen, wie es geschrieben steht: „Und nichts ist vor seiner Glut verborgen.“

Es hieß, dass darüber BeReshit geschrieben wird, in welchem es sechs Buchstaben gibt. „Gott erschuf Himmel und Erde“ sind sechs Worte. Über die sechs Verse und sechs Namen sind die sechs Buchstaben in BeReshit in der Tora geschrieben, wo Himmel und Erde verschwinden. Und in sechs Worten werden sie enthüllt: „Gott erschuf Himmel und Erde.“ So ist auch in den sechs Versen von „Die Himmel erzählen“ bis „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“ der große Siwug von Gmar Tikun noch nicht völlig enthüllt worden.

Erst nach den Worten „Und nichts ist vor seiner Glut verborgen“ wurden die sechs Namen enthüllt. In diesen sechs Namen kommt die gesamte große Enthüllung von Gmar Tikun zur vollen und ganzen Blüte.  Man sagt, dass die anderen Verse nur den sechs Namen HaWaYaH entsprechen, da die Verse nach „Und nichts ist vor seiner Glut verborgen“ durch das Ende des Psalms geschrieben wurden, der auf die darin geschriebenen sechs Namen hindeutet. Es folgt, dass diese sechs Verse für die sechs Buchstaben hier sind, und die sechs Namen sind für die sechs Worte hier.

Dies bedeutet, dass sechs Verse vom Vers „Die Himmel erzählen“ bis „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“ die sechs Buchstaben von BeReshit sind, die noch nicht vollständig enthüllt sind. Und die sechs Namen in den Worten „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“ sind die sechs Buchstaben von BeReshit, die nicht ganz enthüllt sind. Und die sechs Namen in den Worten von „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“ bis zum Ende sind wie die sechs Worte „Gott erschuf Himmel und Erde“, die hier zu ihrer Vollkommenheit gelangten. Es erzählt uns, dass ihre Stufe in sechs Versen noch nicht enthüllt ist, und sie wie die sechs Buchstaben von BeReshit sind. Doch nach den anderen sechs Versen, in welchen es sechs Namen gibt, gelangen sie zur gewünschten Enthüllung.

146) Als sie saßen, kamen Rabbi Elasar, sein Sohn und Rabbi Abba herein. Er sagte ihnen „In der Tat, das Angesicht der Shechina ist gekommen, weil ich euch Peni’el genannt habe, was die Buchstaben von Pnei El (Angesicht Gottes) enthält, denn du sahst das Angesicht der Shechina von Angesicht zu Angesicht. Und jetzt wo du weißt, und Er dir den Text von Benaja, Sohn von Jehojada, offenbart hat, muss es ein Wort des heiligen Atik, Keter, sein.“ Und auch der folgende Text „Und er tötete den ägyptischen Mann“. Und über den am meisten verborgenen, wird gesagt, dass er der heilige Atik ist.

Erklärung: Das bezieht sich auf den Eseltreiber, der die Seele von Benaja, Sohn von Jehojada, enthüllte, wofür Rabbi Shimon ihn Peni’el nannte. Die Seele von Benaja, Sohn von Jehojada, ist eine Stufe, die für die Erscheinung an Gmar Tikun bestimmt ist. Deswegen erfuhren sie auch die Verhüllung und Verschleierung aller Oberen Lichter, wie hier geschrieben steht, im Siwug des Kreislaufs der Sonne im Kreislauf des Jahres, bis sie mit allen Lichtern erneut belohnt wurden.

Das war es, was Rabbi Shimon ihnen enthüllte, den Vers von Benaja, Sohn von Jehojada. Er ließ anklingen, dass sie bereits mit den sechs Versen „Die Himmel berichten“ belohnt worden sind, und dass sie bereits in den sechs Namen in den anderen Versen sind. Dies ist so, weil beim Erlangen der Seele von Benaja, Sohn von Jehojada, durch diesen Eselstreiber, ihr Erlangen noch nicht enthüllt war, weil sie sich zu der Zeit in den sechs Versen befanden, denn sie haben diesen Weg der Wunder und Zeichen durchgemacht.

Doch jetzt wurde ihnen die Seele von Benaja offen enthüllt, wie gesagt wurde: „Und nun, wo du weißt, dass es das Wort des heiligen Atik ist“ und ebenso der folgende Text. Dies ist so, weil die Seele von Benaja, Sohn von Jehojada die Beschneidung von Atik ist, gemeint ist der große Siwug von Atik Yomin, den sie damals auch kannten. Du kennst aber auch den folgenden Vers, wo er „Die beiden von Ariel, Moab“ umbrachte, und er tötete ebenfalls den Ägypter. All diese Verse stellen auch die Beschneidung von Atik dar, und das, was am meisten verborgen ist, d. h. Atik Yomin, ist das am meisten verborgene.

147) Dieser Vers „Und er tötete den Ägypter” wird an anderer Stelle erklärt, das heißt auf einer anderen Stufe. „Und er tötete den Ägypter, einen Mann großer Statur, fünf Ellen hoch.“

Es ist alles eine Sache. Dieser Ägypter ist dieser berühmte, von dem geschrieben steht: „Sehr groß in den Augen der Diener“, denn er war groß und kostbar, wie der alte Mann offenbarte.

Erklärung der Worte: „Dieser Kommentar, den Rav Hamnuna Saba erklärte „Er tötete einen Ägypter, einen Mann mit Visionen“ wird auf einer anderen Stufe erklärt, laut den Worten in der Chronik „Und er tötete einen Ägypter“, und alles ist eins. Die beiden Verse sind eins, denn es steht geschrieben „Er tötete einen Ägypter, einen Menschen mit Visionen“, und es steht geschrieben „Er tötete einen Ägypter, einen Menschen großer Statur, fünf Ellen groß“. Beide sind eins und es wird Moses in anderen Worten weitergeleitet.

148) Dieser Vers wird im oberen Lehrhaus studiert. Ein Mann des Maßes; es ist alles eins. Ein Mann mit einer Vision und ein Mann des Maßes sind beide eins, denn er ist der Shabbat und die Shabbat-Zone, wie geschrieben steht: „Du sollst auch außerhalb der Stadt messen.“ Es ist auch geschrieben: „Du sollst keine Fehler machen im Urteilen, in der Messung der Gewichte.“ Daher ist er ein Mann des Maßes. Und er ist wahrhaftig ein Mann des Maßes: seine Länge ist vom einen Ende der Welt bis zum anderen Ende der Welt. Genauso war Adam haRishon. Und wenn du sagst: „Aber es ist geschrieben: ‚Fünf Ellen groß’“, dann waren diese fünf Ellen vom einen Ende der Welt bis zum anderen.

Erklärung: Es ist das Lehrhaus des Schöpfers. Rabbi Shimon sagte über dieses Lehrhaus: „Ich sah vornehme Männer und sie sind wenige.“ Da ist ein Lehrhaus unten, welches das Lehrhaus von Matat ist. Er sagt, dass dieser Vers, den der Opa erklärte, sich im oberen Lehrhaus erklären wird. Ein Mann mit einer Vision entspricht der Stufe von Moses, von dem gesagt wurde: „Es hat nie einen anderen Propheten, so wie Moses gegeben“, wie geschrieben steht: „In Visionen und nicht in Rätseln“. Ein Mann des Maßes ist auch nach der Vision benannt, aber als Maß dieser Vision, denn das Maß dieser Vision ist vom einen Ende der Welt zum anderen.

Vision und Maß sind verwandt mit dem Shabbat und der Shabbat-Zone: die Shabbat-Zone ist das Ende vom Maß des Shabbats. Jedoch ist während der 6000 Jahre das Maß der Shabbat-Zone auf 2000 Ellen eingeschränkt. Nach Gmar Tikun, wird die Shabbat-Zone von einem Ende der Welt zum anderen Ende gehen, wie geschrieben steht: „Und der Ewige wird König über die gesamte Erde sein.“ Und es wurde gesagt: „Ein Mann mit einer Vision und ein Mann des Maßes sind völlig eins, denn es ist der Shabbat und die Shabbat-Zone“. Es steht geschrieben „Du sollst auch außerhalb der Stadt messen“, und es steht geschrieben „Du sollst keinen Fehler machen beim Urteilen, im Messen des Gewichtes“. Daher ist die Frage des Maßes das Ende der Grenze der Materie. In ähnlicher Weise zeigt ein Mann des Maßes das Ende der Begrenzung des Shabbat nach Gmar Tikun an – vom einen Ende der Welt zum anderen Ende.

Es wurde gesagt: „Und er ist wahrlich ein Mann des Maßes“. Ein Mann des Maßes bedeutet der Eigentümer eben dieser Eigenschaft (in Hebräisch bedeutet Mida ebenso „Eigenschaft“ wie „Maß“), dass die Eigenschaft nicht ihn beherrscht, sondern dass er der Herrscher dieser Eigenschaft ist und sie entsprechend seinem Willen und Verlangen ausübt.

Dies war Adam haRishon vor seiner Sünde mit dem Baum der Erkenntnis – seine Länge war von einem Ende der Welt zum anderen Ende. Er leuchtete von einem Ende der Welt zum anderen, wie das Maß der Shabbat– Zone nach Gmar Tikun. Diese fünf Ellen waren von einem Ende der Welt zum anderen Ende, weil diese fünf Ellen die zehn Sefirot sind, welche im Wesentlichen nur KaChaB TuM sind, die sich nach Gmar Tikun von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende erstrecken werden.

149) „Und in der Hand des Ägypters war ein Speer,“ wie geschrieben steht „Wie ein Webebaum,“ welches der Stab Gottes ist, der in seiner Hand war, eingraviert in den eingeschnitzten und ausdrücklichen Namen im Leuchten der Buchstabenkombinationen, welche Bezalel und sein Lehrhaus—welches „Weber“ genannt wird—eingravierten. Es steht geschrieben: „Er hat sie gefüllt … einen Graveur und einen Denker … in feinen Leinen, und einen Weber.“ Und in diesem Stab leuchtete der Name, der auf allen Seiten eingraviert war, im Leuchten der Weisen, welche den ausdrücklichen Namen in zweiundvierzig Bchinot (Unterscheidungen) eingravierten. Und von da an ist der Text so, wie ihn der alte Mann weiter oben erklärte, glücklich ist er.

Erklärung: Die Buchstabenkombinationen für die heiligen Namen werden „weben“ genannt. Wie ein Weber, der die Fäden zu einem Gewand webt, so verbinden sich die Buchstaben und bündeln sich zu Worten der Heiligen Namen, welche hohe Errungenschaften bedeuten. Es heißt, dass diese Buchstabenkombinationen des ausdrücklichen Namens mit dem Stab Gottes, welcher in Moses’ Händen war, eingraviert wurden, jene welche Bezalel und sein Lehrhaus in der Arbeit am Zelt der Begegnung eingravierten. Deshalb wird der Stab Gottes „ein Webebaum/-bündel“ genannt, nach Bezalel, welcher „ein Weber“ genannt wird.

Ein „Bündel“ ist wie ein Lichtstrahl („ein Bündel aus Licht“), und der Weber ist Bezalel, was darauf deutet, dass das Licht der Buchstabenkombinationen des ausdrücklichen Namens wie das Licht des ausdrücklichen Namens, den Bezalel eingravierte, war. Deshalb wird gesagt: „im Leuchten der Buchstabenkombinationen, welche Bezalel eingravierte.“

Vor Gmar Tikun schien der Stab nicht auf allen Seiten, da es darin einen Unterschied zwischen dem Stab Gottes und dem Stab von Moses gab. Über den Stab von Moses steht geschrieben: „Strecke deine Hand aus und ergreife sie an ihrem Schwanz … und sie wurde ein Stab in seiner Hand.“ Daher schien er nicht auf allen Seiten. Nach Gmar Tikun jedoch scheint er auf allen Seiten.

Es wurde gesagt, dass in diesem Stab der eingravierte Name auf allen Seiten schien/leuchtete, welche den ausdrücklichen Namen in zweiundvierzig Bchinot eingravierten, da der ausdrückliche Name, der in den Stab eingraviert war, auf allen Seiten erleuchtete, wie in: „Der Tod soll für immer verschluckt werden.“ Daher leuchtete er auf allen Seiten gleichermaßen, und das Licht des Namens, der auf dem Stab eingraviert war, war Leuchten von Chochma des Namens Mem-Bet (42).

150) Kehre zurück Edler, kehre zurück, und wir werden die Korrektur der Braut in dieser Nacht erneuern. Jeder, der mit ihr in dieser Nacht verbunden ist, wird dieses ganze Jahr mit ihr verbunden bleiben, oben und unten, und sein Jahr in Frieden vollenden. Es steht über sie geschrieben: „Der Engel Gottes lagert um diejenigen, die Ihn fürchten und wird sie retten. Koste und siehe, dass der Ewige gut ist.“

Es gibt zwei Interpretationen dazu, und beide sind wahr: Gemäß der ersten Interpretation ist der Tag der Gabe der Tora die Erleuchtung von Gmar Tikun, wenn der Tod für immer verschlungen wird und es Freiheit vom Engel des Todes gibt. Folglich ist es erstrebenswert, sich anzustrengen, um dieses Licht zu seiner Zeit anzuziehen, am Tag von Shawuot. Das ist so, weil es die Natur der Lichter ist, dass sie sich in ihrer Jahreszeit erneuern, und es wird ihm versichert, dass er sogar jetzt sein Jahr in Frieden vollenden wird und Freiheit vom Engel des Todes haben wird.

Die zweite Interpretation bezieht sich auf die wirkliche Zeit von Gmar Tikun. Hier wird die Bedeutung von „Wird sein Jahr in Frieden vollenden“ sein, dass Malchut „Jahr“ genannt wird und aus der Erneuerung der Lichter von denjenigen, die die Tora nach Gmar Tikun bewahren, wird Er das Jahr, Malchut, garantiert vollständig korrigieren. Das ist so, weil die Erneuerung der Lichter von denjenigen, die die Tora bewahren, „die Korrektur der Nacht der Braut“ genannt wird, die Malchut ist, genannt „Jahr“. Dadurch wird er sein Jahr in Frieden, in voller Vollkommenheit vollenden.

049 – 073, Sohar, Die Vision von Rabbi Chija

Die Vision von Rabbi Chija

49) Rabbi Chija warf sich zu Boden, küsste den Staub und weinte. Er sagte: „Staub, Staub, wie eigensinnig bist du? Wie anmaßend? Alles, was vom Auge begehrt wird, vergeht in dir; all die Säulen des Lichts in der Welt, du verzehrst und zermalmst sie. Wie unverschämt du bist! Rabbi Shimon, das Licht der Lichter, das Licht der Welten, du vergehst im Staub. Und du existierst und führst die Welt.“ Er wunderte sich für einen Augenblick und sagte: „Staub, Staub, sei nicht stolz, denn die Säulen der Welt werden dir nicht übergeben, weil Rabbi Shimon nicht in dir vergeht.“

Wir sollten die Bedeutung von Rabbi Chijas Sich-zu-Boden-werfen gründlich verstehen. Das Hauptthema von Rabbi Chija und Rabbi Jossi, als sie den Weg gemeinsam gegangen sind, galt diesem verschlossenen Tor, Malchut de Malchut, welche in den 6000 Jahren vor dem Ende der Korrektur keine dieser höheren Mochin empfängt. Und Rabbi Jossi erwiderte Rabbi Chija im Namen von Rabbi Shimon, dass dieses Tor in der Tat verschlossen bleiben würde und die ganze Vollkommenheit nur im Schlüssel (Miftecha) liegt. Das ist es, was sie so betrübte.

Letztendlich kam Rabbi Chija zu einem großen Erwachen. Rabbi Chija warf sich auf den Boden, küsste den Staub und weinte. Er sagte: „Staub, Staub, wie eigensinnig bist du?“ Er sagte auch: „Wie anmaßend bist du? Alles, was vom Auge begehrt wird, vergeht in dir.“

Das ist so, weil durch die Sünde von Adam haRishon alle Seelen von ihm abgetrennt werden und in die Gefangenschaft der Klipot geraten, welche all die Seelen der Welt einschließen. In seiner Reaktion korrigierte Adam haRishon nur seinen eigenen Teil und sogar diesen nicht vollständig. An ihm vorbei, werden die Seelen jeder Generation durch Umkehr und gute Taten sortiert, bis zum Ende der Korrektur. Es folgt daraus, dass all diese hohen Seelen von Yechida und GaR de Chaja von der Sortierung und Paarung auf der Malchut de Malchut abhängen, dem verschlossenen Tor, welches weder Wahl noch Siwug hat.

Daher vergehen all diese Seelen im Staub, welcher den Klipot entspricht, wie geschrieben steht: „Und siehe auf die Tränen der Unterdrückten und sie haben niemanden, der sie tröstet.“ Das ist so, weil die Klipa des Staubes sie mit Kühnheit und Hartnäckigkeit beherrscht, sich ihrer Stärke gewiss, dass es keinen gibt, der sie aus ihrer Hand erretten kann. Das ist es, worüber Rabbi Chija weinte, und er sagte zum Staub, zu den Klipot: „Wie eigensinnig bist du? Wie anmaßend bist du? Alles, was vom Auge begehrt wird, vergeht in dir“, denn all die Höchsten der Seelen – die vom Auge begehrt werden – verrotten in dir, ohne Hoffnung, aus deiner Hand errettet zu werden.

„All die Säulen des Lichts in der Welt, du verzehrst und zermalmst sie.“ All die Gerechten in der Welt, welche die Welt erleuchten, ihnen fehlt es ebenso an Vollkommenheit, wegen der Gefangenschaft dieser hohen Seelen, weil all die Seelen ineinander integriert sind. Es folgt daraus, dass auch sie verzehrt und zermalmt werden durch die Anmaßung des Staubes.

„Und Rabbi Shimon vergeht nicht in dir.“ Zuerst wollte er sagen, dass auch Rabbi Shimon in diesem Staub vergeht, weil er von Rabbi Jossi hörte, dass auch er zustimmte, dass dieses Tor verschlossen wurde und nicht zu öffnen war. Danach wunderte er sich und sagte: „Da Rabbi Shimon die Welten erhält und führt, wie ist es möglich, dass er nicht vollkommen ist in seiner ganzen Vollkommenheit?“ Danach wunderte er sich für einen Moment, was heißt, er versöhnte sich und sagte, dass Rabbi Shimon in der Tat nicht im Staub vergeht, da er gewiss in vollständiger Vollkommenheit ist, aber er konnte diese Möglichkeit nicht verstehen.

50) Rabbi Chija erhob sich und lief und weinte und Rabbi Jossi war bei ihm. Er hatte vierzig Tage gefastet, um Rabbi Shimon zu sehen. Ihm wurde gesagt: „Du bist es nicht würdig, ihn zu sehen.“ Er weinte und fastete weitere vierzig Tage. Ihm wurden Rabbi Shimon und Rabbi Elasar, sein Sohn, in einer Vision gezeigt, die mit dem beschäftigt waren, was Rabbi Jossi im Namen von Rabbi Shimon sagte. Und mehrere Tausend hörten seinen Worten zu.

In seinem Schmerz über die Schönheit, die im Staube verging, sehnte er sich danach Rabbi Shimons Stufe zu sehen, weil er entschied, dass Rabbi Shimon nicht im Staube verging.

51) Unterdessen sah er mehrere große und erhabene Flügel, auf denen sich Rabbi Shimon und Rabbi Elasar zum Lehrhaus des Firmamentes erhoben. Und all diese Flügel erwarteten sie. Er sah, dass Rabbi Shimon und Rabbi Elasar in ihrer Helligkeit erneuert wurden und heller als das helle Licht der Sonne erleuchtet wurden.

Das höhere Lehrhaus ist das Lehrhaus des Schöpfers, und das Lehrhaus des Firmamentes ist ein Lehrhaus von MaTaT. „Flügel“ bedeuten die Engel, die den Seelen beistehen, um sie von Stufe zu Stufe zu erheben. Und da die Seele die Hilfe der Flügel für den Aufstieg benötigt, braucht sie ebenfalls ihre Hilfe, um an ihren Platz zurückgebracht zu werden. Und all die Flügel warteten auf sie, um sie zurückzubringen. Er sah, wie sie vom Lehrhaus des Firmamentes an ihren Platz, zum Lehrhaus von Rabbi Shimon zurückkehrten; sie waren durch die Helligkeit des Lichtes ihrer Gesichter erneuert, und sie leuchteten stärker als das Licht der Sonne.

52) Rabbi Shimon begann und sagte: „Erlaubt Rabbi Chija einzutreten, damit er sieht, wie sehr der Schöpfer die Gesichter der Gerechten in der Nächsten Welt erneuern wird. Glücklich ist derjenige, der ohne Scham hierherkommt, und glücklich ist derjenige, der in dieser Welt wie eine Säule steht, stark in allem.“

Rabbi Chija sah sich eintreten und Rabbi Elasar erhob sich und der Rest der Säulen, die dort gesessen haben, folgten. Sie standen vor Rabbi Chija auf und er, Rabbi Chija, schämte sich und trat ein. Er ließ sich nieder und saß Rabbi Shimon zu Füßen.

Rabbi Shimon sagte zu ihm: „Glücklich ist derjenige, der hier ohne Scham herkommt.“ Er sah auch Rabbi Elasar und den Rest der Säulen der Welt, die ohne Scham hier waren. Doch Rabbi Chija selbst schämte sich, weil er in diesem Staub verging und nicht die Stärke besaß, ihn zu überwinden. Er schämte sich und trat ein, ließ sich nieder und saß Rabbi Shimon zu Füßen.

53) Eine Stimme kam heraus und sagte: „Senke deine Augen, erhebe nicht deinen Kopf und schaue nicht.” Er senkte seine Augen und sah ein weit entferntes, leuchtendes Licht. Die Stimme kam wie zuvor wieder und sagte: „Die verborgenen und blockierten Höheren, deren Augen offen sind, die die ganze Welt durchwandern, schauen und sehen. Die schlafenden Unteren, deren Augenlicht in ihren Augenhöhlen blockiert ist, erwachen.“ Nachdem er die Anweisung befolgt hatte, die Augen zu senken und den Kopf nicht zu heben, verdiente er das Gehör, den Appell, mit dessen Hilfe er alles erreichte, was er sich wünschte.

Die verborgenen und blockierten Höheren, deren Augen offen sind, die die ganze Welt durchwandern, schauen und sehen. Die schlafenden Unteren, deren Augenlicht in ihren Augenhöhlen blockiert ist, erwachen.

Der Bote erweckte alle die Seelen, die den Worten von Rabbi Shimon gehorchten, diejenigen, die dort waren und diejenigen, die es nicht gab. Der Bote ging zu all den Seelen der Gerechten und teilte sie in zwei Gruppen:

  1. Die heiligen Höheren, die verborgen und blockiert sind, die der offenen Augen und dem Durchstreifen der Welt würdig wurden. Er rief sie, damit sie schauen und sehen, um die Höheren Lichter mit der zweiten Gruppe zu vereinen.
  2. Alle Lager, die gehen und vertreiben, hinter dem Schöpfer und Seiner Shechina, sie gehen und vertreiben Seine Shechina. Er nennt sie die „Unteren“, die schlafen, deren Augenlicht in ihren Augenhöhlen blockiert ist. Er ruft sie, damit sie aufwachen.

54) Wer von euch ist so weise, dass er Dunkelheit zu Licht verwandeln kann, für den das Bittere süß schmeckt, bevor er noch hierherkommt, während er noch in dieser Welt lebt? Wer von euch wartet täglich auf das Tageslicht, glänzend, wenn der König die Hirschkuh besucht, zu welcher Zeit die Herrlichkeit des Königs wächst und Er „Der König aller Könige der Welt” genannt wird? Und derjenige, der dies nicht täglich erwartet, während er noch in dieser Welt ist, hat hier keinen Platz.

Der Bote hebt die grundsätzlichen Verdienste hervor, die in jeder Gruppe wünschenswert sind:

  1. Zu den Verdiensten der ersten Gruppe sagt er: „Wer von euch verwandelt Dunkelheit in Licht, für wen schmeckt bitter wie süß?“ Diese sind die Seelen von Azilut. In BYA machte Gott sie einander gegenüberstehend, Dunkelheit gegenüber dem Licht, und bitter gegenüber süß.“

Folglich gibt es in der Tora von BYA geeignet und ungeeignet, rein und unrein, verboten und erlaubt, heilig und säkular. Doch die ganze Tora von Azilut stellt die Namen des Schöpfers dar, und dort gibt es nichts Säkulares, denn dort ist Laban, der Aramäer, ein heiliger Name und so ist es mit Pharao.

Auch hier sind alle Namen, die Klipot und Tuma (Unreinheit) in BYA sind, nur heilige Namen, erhabene Namen. Daraus folgt, dass jene Seelen, die mit dem Licht von Azilut gewürdigt sind, jede Dunkelheit in Licht und jedes Bittere in Süßes verwandeln.

  1. Zu den Verdiensten der zweiten Gruppe sagte er: „Wer von Euch erwartet jeden Tag das Licht, das den König erleuchtet, wenn er die Hirschkuh besucht, wobei die Herrlichkeit des Königs wächst und er ‚Der König aller Könige der Welt‘ genannt wird?” Sie sind es, die der Shechina hinterher wandern, die allein sitzt, und die immer auf den Schöpfer warten, dass er die Shechina aus dem Staub erhebe. Und einer, der dies nicht jeden Tag erwartet, den er in dieser Welt verbringt, hat an ihr keinen Anteil.

55) In der Zwischenzeit sah er viele seiner Freunde um die geraden Säulen herumstehen und sah, dass sie zum Lehrhaus des Firmamentes erhoben wurden. Einige stiegen auf und einige stiegen ab. Und über allen sah er den Geflügelten, MaTaT, der sich näherte.

Während der Herold verkündete, sah er mehrere Seelen der Gerechten, die zu diesen beiden Gruppen gehörten, um die aufrechten Säulen herum, die Seelen der Gerechten, die bereits im Lehrhaus von Rabbi Shimon waren. Er sah, wie sie zum Lehrhaus des Firmaments aufstiegen. „Einige stiegen auf, und einige stiegen ab”, da die erste Gruppe aufstieg, und die zweite Gruppe abstieg. Darum hieß es „Einige stiegen auf und einige stiegen ab“, da sie sich so gegenseitig halfen und dem Ruf des Heroldes folgten, der zur ersten Gruppe sagte: „Schau und sieh“, und zur zweiten sagte er: „Erwachet“.

Er sah, dass durch das Erwachen all dieser Seelen, durch die beiden Gruppen, MaTaT von diesem Lehrhaus zum Lehrhaus von Rabbi Shimon herunterkam, und einen Eid schwor. „Und über ihnen allen sah er den Geflügelten sich nähern“ und schwor den Eid, denn „Über ihnen allen“ bedeutet das Gleiche wie „Durch die Kraft von allen“. Und der Geflügelte ist MaTaT.

56) Der Engel MaTaT schwor einen Eid, den man hinter dem Vorhang hörte — dass der König jeden Tag heimsucht und sich an die Hirschkuh erinnert, die im Staub liegt. Zu dieser Zeit stößt Er stoßend in die 390 Firmamente, und alle schrecken auf und fürchten sich vor Ihm. Und der König vergießt Tränen darüber, dass die Shechina im Staub liegt. Und die Tränen sind so kochend wie Feuer und fallen in das große Meer. Und durch die Macht dieser Tränen steht und existiert jener Ernannte über das Meer, genannt Rahaw, und heiligt den Namen des heiligen Königs. Er nimmt es auf sich, alle Wasser von BeReshit („Im Anfang“) zu verschlucken und sie in sich zu versammeln, wenn alle Völker sich gegen das heilige Volk versammeln und die Wasser trocken werden und es im Trockenen hindurchzieht.

Er leistet einen Eid: „Dass der König jeden Tag heimsucht und sich an die Hirschkuh erinnert, die im Staub liegt.“ Sie ist die Heilige Shechina, obwohl es sich nicht auf die gesamte Shechina bezieht, da keine Notwendigkeit bestand, dafür einen Schwur zu leisten, da sie für alle offen ist. Vielmehr bezieht es sich auf Malchut de Malchut, von welcher Rabbi Chija glaubte, dass sie unter den Klipot gefangen war und völlig allein gelassen wurde. Er weinte und sagte: „Staub, Staub, wie eigensinnig bist du? Wie unverschämt? Alles, was das Auge begehrt, vergeht in dir. All die Säulen des Lichts in der Welt, du verzehrst und zermahlst sie.“ Aus diesem Grund wird sie „Eine Hirschkuh, die im Staub liegt“ genannt. Und hier wurde Rabbi Chija dieses große Geheimnis durch MaTaT enthüllt, als er zum Lehrhaus von Rabbi Shimon kam, da er einen Schwur leistete, dass der König sie jeden Tag heimsucht und sich an die Hirschkuh erinnert, die im Staub liegt, aber auf die gleiche Weise, die MaTaT allmählich vor uns verdeutlicht.

„In dieser ganzen Zeit stößt Er stoßend die 390 Firmamente, und alle werden aufgeschreckt und fürchten sich vor Ihm.“ Der Siwug de Hakaa des Höheren Lichts auf dem Massach wird so betrachtet, dass das Höhere Licht den Massach schlägt, was bedeutet, dass das Höhere Licht den Massach schlägt und wünscht, unter die Begrenzung im Massach hindurchzustoßen. Der Massach wiederum hält es zurück und reflektiert das Höhere Licht, und diese Reflektion ist das Or Choser, das sich vom Massach von unten nach oben erhebt und das Höhere Licht einkleidet.

Es sind 390 Firmamente, weil der Massach „Firmament, das unterscheidet“ genannt wird und vier Bchinot (Unterscheidungen) CHuB TuM in sich beinhaltet, die vier Buchstaben von HaWaYaH. Und da Malchut in Bina versüßt wurde, ist der Massach in Bina, und die Sefira Bina wird mit Hundertern beziffert. Daraus folgt, dass jene vier Bchinot im Massach, CHuB TuM, sich zu 400 summieren. Jedoch gibt es keinen Siwug auf der Malchut des unteren Hej, da sie das verschlossene Tor ist. Aus diesem Grund wird es so betrachtet, dass den 100 der Sefira Malchut, dem unteren Hej, 10 von der Malchut de Malchut fehlen, wodurch sie nur die ersten neun [Sefirot] besitzt, welche sich zu 90 summieren.

Das ist der Hinweis, dass auf dem Massach, genannt „Firmament“, auf welchem sich das Höhere Licht in einem Siwug de Hakaa paart, der ein Stoß ist, dass dort keine 400 sind, sondern 390, denn zehn fehlen, Malchut de Malchut. Deshalb nennt er das Firmament „390 Firmamente“. Es wurde gesagt, dass Er jeden Tag die 390 Firmamente stoßend stößt, während des Siwug mit der Shechina, um „von der Hirschkuh, die im Staub liegt“ herauszuholen, was ihr in Bezug auf diesen Siwug dort fehlt, denn das sind die zehn, welche zu den 400 fehlen.

„Und alle erschrecken und fürchten sich vor Ihm“, wegen dem Schlagen des Massach durch das Höhere Licht mit Beben und Schaudern, aus Furcht, dass er nicht mehr als seine Begrenzung empfangen kann. „Und der König vergießt Tränen darüber.“

Die Mochin auf dem Niveau von Chochma werden Ejnaim (Augen) genannt, da die fünf Sefirot des Rosh GE und ACHaP genannt werden. Und jene Tropfen, welche die Augen ausströmen, werden „Tränen“ genannt. Deshalb werden diese Tropfen, die von der Stufe Chochma ausgeströmt werden, „Tränen“ genannt.

Das „Ausströmen von Tränen“ wird in einem Siwug de Hakaa ausgeführt, weil das Höhere Licht, das sich zum Unteren ausdehnt und auf den Massach schlägt, ihn tritt und schlägt, da es wünscht, sich unter die Begrenzung des Massach auszudehnen. Jedoch obsiegt der Massach sofort darüber und stößt es zurück, da er ihm nicht gestattet, seine Begrenzung zu überschreiten.

In der Zwischenzeit jedoch, bevor der Massach es zurückstieß, dehnten sich zwangsweise sehr kleine Tropfen des Höheren Lichts bis unter die Begrenzung des Massach aus, da es dem Massach trotz all seiner Schnelligkeit nicht gelang sie rechtzeitig von ihm weg und nach oben abzustoßen. Ihr solltet wissen, dass jene Tropfen nicht in der Ebene von Chochma eingeschlossen werden können, die im Unteren hervortrat, da sie ohne eine Einkleidung in das Or Choser sind, und sie werden reflektiert und verlassen den Parzuf Chochma. Diese sind diejenigen, die „Tränen“ genannt werden.

Wenn ein physischer Mensch sich mit Mitgefühl und Liebe für seinen Freund erfüllt, so vergießt er Tränen, da dies von der oben erwähnten Wurzel der spirituellen Tränen ausgeht, da alles Spirituelle, das im Höheren geschieht, einschlägt und einen Zweig in den materiellen Schöpfungen findet. Das ist so, weil das Höhere Licht den Massach schlägt und tritt, um seine Begrenzung zu durchbrechen, da das Höhere Licht sich immer von Ejn Sof ausdehnt, überhalb der Welt des Zimzum, wo keine Begrenzung unterschieden wird.

Zudem ersehnt und verlangt das Höhere Licht sich im Unteren auszudehnen, wie geschrieben steht: „Der Schöpfer sehnte sich danach in den Unteren zu verweilen.“ Auch lernen wir: „Die Shechina in den Unteren — eine hohe Notwendigkeit!“ Daher tritt und schlägt er die Begrenzung im Massach, um sich unter seine Begrenzung auszudehnen, und der Massach wirft es als Or Choser zurück, und in der Zwischenzeit fielen die Tränen nach außen.

Diese Tränen entstehen aus dem Mitgefühl und der Liebe zum Unteren. Daher werden auch im materiellen Zweig die Tränen immer dann ausgeströmt, wenn jemandes Herz durch Liebe und Mitgefühl für seinen Freund bewegt wird. Jedoch vergehen spirituelle Tränen nicht, so wie es die materiellen tun.

Die Tränen, die so kochend wie Feuer sind, fallen in das große Meer, wie geschrieben steht: „Denn Liebe ist so stark wie der Tod, Neid ist so übel wie die Unterwelt; Seine Blitze sind Blitze von Feuer, die wahrhaftige Flamme des Ewigen.“ Das ist so, weil jene Tränen aus Mitgefühl und Liebe vom Höheren Licht zum Unteren kommen. Und wie man es im materiellen Zweig vorfindet, wenn jemand sich mit Liebe und Mitgefühl für seinen Freund erfüllt, so sind die Tränen so kochend wie das Ausmaß seiner Gefühle für ihn.

So ist es mit den oben erwähnten Tränen — sie kochen wie Feuer, deren „Blitze wie die Blitze von Feuer sind, die wahrhaftige Flamme des Ewigen“. Deshalb wurde gesagt: „Und die Tränen sind so kochend wie Feuer und fallen in das große Meer.“ Die Eigenschaft von Malchut auf der Seite von Chochma wird „Das große Meer“ genannt, da große Wasser sich davon ausdehnen, Brecher des Meeres.

Durch diese Tränen steht und existiert jener Ernannte über das Meer, genannt Rahaw, was jenen Minister des Meeres meint, der zur Zeit der Erschaffung der Welt getötet wurde. Es steht geschrieben: „Und durch Sein Verständnis zerschmetterte Er Rahaw“, da er, als ihm gesagt wurde „Lasst die Wasser…sich an einem Orte versammeln“, die Wasser von BeReshit nicht verschlucken wollte, und er steht und existiert auf jenen Tränen, die in das große Meer fallen, denn durch sie wird er wiederbelebt.

Es wurde gesagt, dass er den Namen des heiligen Königs heiligt, und es auf sich nimmt, alle Wasser von BeReshit zu verschlucken. Das ist so, weil zur Zeit der Erschaffung der Welt keine Korrektur Malchut de Malchut erreicht wurde, da der Ausströmende die Welten ABYA durch das MaN von Bina korrigierte, und nicht durch das MaN von Malchut, und dies war nur für die ersten neun [Sefirot] von Malchut ausreichend, und nicht für Malchut de Malchut.

Es ist so, wie geschrieben steht: „Ihr seid Mein Volk, ihr steht in Partnerschaft mit Mir; Ich begann die Welten, und ihr stellt sie fertig.“ Die gesamte Korrektur von Malchut de Malchut lastet auf den Unteren. Daher, als dem Minister des Meeres gesagt wurde: „Lasst die Wasser… sich an einem Ort versammeln“, weigerte er sich und wünschte nicht, die Wasser von BeReshit zu verschlucken, weil die Klipot ihn überwältigt hatten, wegen der fehlenden Korrektur von Malchut de Malchut. Deshalb wurde er getötet. Jedoch sind diese Tränen diejenigen, welche Malchut de Malchut ordnen und korrigieren.

Aus diesem Grund geben sie dem Minister des Meeres Lebenskraft, damit er stehen und den Namen des heiligen Königs heiligen kann, um das Gebot seines Herrn einzuhalten und alle Wasser von BeReshit zu verschlucken. Dann werden sich alle Klipot in der Welt und alle bösen Mächte annullieren, und alle werden sich an einem Ort versammeln — der Welt Azilut, da die Welt Azilut sich in gleichem Maße mit den Raglaim von AK hinunter zu dieser Welt ausdehnen wird. Dies wird das Ende der Korrektur sein, weil BYA dazu zurückkehren werden Azilut zu sein.

Zur Zeit, wenn alle Völker sich gegen das heilige Volk versammeln, und die Wasser sich versammeln, und durch das Trockene hindurchgegangen wird, wird dies die Zukunft sein, das Ende der Korrektur, wenn alle Völker der Welt sich zugleich versammeln, um Israel zu zerstören. Zu dieser Zeit wird es enthüllt werden, dass der Minister des Meeres alle Wasser von BeReshit verschlucken wird, dass die Wasser austrocknen werden, und dass die Kinder Israel durch das Trockene hindurchziehen werden, wie geschrieben steht: „Wie in den Tagen als ihr aus dem Lande Ägypten herauskamt, werde Ich euch Wunder zeigen.“ Jedoch war damals nur der Anfang, da es nur im Roten Meer war, und nur für einige Zeit. Am Ende der Korrektur jedoch wird der Tod für immer verschlungen werden.

Daher erklärte MaTaT den Schwur, den er geleistet hatte, dass der König jeden Tag heimsucht und sich an die Hirschkuh erinnert, die im Staub liegt. Obwohl der Siwug, den Er jeden Tag mit Seiner Shechina ausübt, nur in 390 Firmamenten geschieht, nur in den ersten neun von Malchut, und Malchut de Malchut im Staub liegen blieb, und es uns scheint, dass der König sich überhaupt nicht an sie erinnert – ist dem nicht so. Vielmehr besucht Er sie bei jedem einzelnen Siwug, da in jedem Siwug Tränen hinausfallen, wegen der Stöße, die Er in die 390 Firmamente stößt. Und sie gehen nicht verloren, sondern fallen in das große Meer, Malchut de Malchut, welche allmählich ihre Korrektur durch diese Tränen empfängt.

Und in diesem Ausmaß wird der Minister des Meeres wiederbelebt, bis die Tränen sich ausreichend ansammeln, um die gesamte Malchut zu ordnen. Dies wird dann sein, wenn alle Völker in der Welt sich auf einmal gegen Israel versammeln. Zu dieser Zeit wird der Minister des Meeres wiederbelebt werden und wird die Wasser von BeReshit verschlucken, da Malchut de Malchut ihre Korrektur vom Ganzen empfangen wird. Daher besucht der König die Hirschkuh jeden Tag, bis sie ihre Korrektur vom Ganzen empfängt.

Und hier klärten sich für Rabbi Chija alle seine Fragen, denn er sah, dass nichts im Staub vergeht. Im Gegenteil geschieht jeden Tag ein Siwug darauf, wie MaTaT es ihm geschworen hatte.

57) In der Zwischenzeit hörte er eine Stimme sagen: „Macht Platz, macht Platz, denn der König-Messias kommt ins Lehrhaus von Rabbi Shimon.“ Dies ist so, weil alle Gerechten dort Leiter von Lehrhäusern sind, und jene Lehrhäuser sind dort bekannt, und all jene Freunde in jedem Lehrhaus steigen auf vom Lehrhaus hier zum Lehrhaus im Firmament. Und der Messias kommt zu all jenen Lehrhäusern und besiegelt die Tora aus den Mündern der Weisen. Zu diesem Zeitpunkt kommt der Messias zum Lehrhaus von Rabbi Shimon, gekrönt mit hohen Kronen von den Leitern der Lehrhäuser.

Denn durch diese große Enthüllung im Eid von MaTaT – der Enthüllung des Endes – steigen all jene Gerechten sehr hoch auf, was bedeutet, dass sie im Lehrhaus von Rabbi Shimon waren. Es ist umso mehr so mit jenen zwei Gruppen von Gerechten, die die Ankunft von MaTaT und seinen Eid verursachten, durch welchen sie erstaunliche Verdienste erhielten und alle gekrönt wurden und die Stufe des Leiters eines Lehrhauses erlangten.

Das ist so, weil es in allen Lehrhäusern Freunde im Lehrhaus gibt und über ihnen gibt es die Leiter des Lehrhauses. Der Unterschied zwischen ihnen ist wie zwischen WaK und GaR von einer Stufe. Als MaTaT die Bedeutung des Endes bekannt gab, kam eine Stimme hervor und sagte: „Macht Platz, macht Platz, denn der König-Messias kommt.“ Das ist so, weil das Ende mit dem König-Messias verbunden ist.

Außerdem erklärt er, warum alle Gerechten im Lehrhaus von Rabbi Shimon damit belohnt wurden – da alle Gerechten dort Leiter von Lehrhäusern sind.  Denn, um den Messias zu begrüßen, braucht man die Gleichheit der Form mit ihm. Und da der König-Messias Or Yechida ist, wären nicht alle Freunde mit dem Erfolg belohnt worden, Leiter eines Lehrhauses zu sein, wären sie nicht damit belohnt worden, den Messias zu begrüßen.

Alle jene Freunde in jedem Lehrhaus steigen vom Lehrhaus hier zum Lehrhaus im Firmament auf. Der Sohar erzählt uns, nicht zu denken, dass die Leiter der Lehrhäuser GaR von untergeordneten Stufen seien. Er sagt darüber, dass „die Lehrhäuser hier auf hohen Stufen und sehr erhaben waren“, bis alle Freunde in jenen Lehrhäusern mit dem Aufstieg von dort zum Lehrhaus im Firmament belohnt wurden, und jetzt wurden all jene Mitglieder damit belohnt, Leiter von Lehrhäusern zu sein.

Außerdem kommt der Messias auch zu allen jenen Lehrhäusern und besiegelt die Tora aus den Mündern der Weisen. Das heißt, der Verdienst der Freunde in jenen Lehrhäusern ist so aufgestiegen, dass der Messias zu all jenen Lehrhäusern kam, um mit den Neuerungen der Tora der Freunde in jenen Lehrhäusern gekrönt zu sein. Und jetzt waren all jene Freunde in jenen Lehrhäusern damit belohnt, auf der Stufe der Leiter von Lehrhäusern von jenen Lehrhäusern zu sein.

Das ist die Bedeutung seiner Aussage, dass damals der Messias zum Lehrhaus von Rabbi Shimon kam, gekrönt mit den hohen Kronen der Leiter der Lehrhäuser. Doch jetzt, nachdem all diese Freunde der Lehrhäuser mit der Stufe der Leiter der Lehrhäuser belohnt wurden, finden wir, dass der Messias mit der Tora der Leiter der Lehrhäuser gekrönt wird. Und von den Leitern der Lehrhäuser ist er mit den höchsten Kronen gekrönt.

58) Zu dieser Zeit erhoben sich alle Freunde, und Rabbi Shimon erhob sich, und sein Licht stieg zur Spitze des Firmaments auf. Der Messias sprach zu ihm: „Rabbi, glücklich bist Du, dass sich Deine Tora durch 370 Lichter erhebt, und sich jedes Licht auf 613 Geschmäcker verbreitet, erhebend und eintauchend in die Ströme der reinen Dattelpflaume (Afarsemon). Und der Schöpfer besiegelt die Tora von deinem Lehrhaus und vom Lehrhaus von Chiskija, König von Judäa, und aus dem Lehrhaus von Achija, dem Shiloniten.“

Als ihnen der König-Messias erschien und zum Lehrhaus von Rabbi Shimon kam, erhoben sich alle Freunde, und Rabbi Shimon erhob sich auf derselben Stufe, bis sein Licht zur Spitze des Firmaments aufstieg. Das deutet an, dass Rabbi Shimon dieses Licht der zehn Firmamente erreichte, welche wegen des verschlossenen Tors von Malchut de Malchut fehlen. Und sein Licht erhob sich zur Spitze des Firmaments, was das Or Yechida ist.

Der Messias sprach zu ihm: „Deine Tora erhebt sich durch 370 Lichter, und jedes Licht verbreitet sich auf 613 Geschmäcker, erhebend und eintauchend in die Ströme der reinen Dattelpflaume.“ Mit anderen Worten erhob sich seine Tora zu Atik Yomin, in welchen jede Sefira bis 100 000 aufsteigt, und die vier Sefirot CHuB TuM sind 400 000 in ihm, da Einer in Nukwa sind, Zehner in SA, Hunderter in Ima, Tausender in Aba, Zehntausender in AA, und Hunderttausender in Atik.

Jedoch sollte es demzufolge heißen: „Dass sich Deine Tora durch 400 Lichter erhebt, und jedes Licht erhebt sich zu 1000 Geschmäckern, was 400 000 bedeutet.“ Jedoch deutete er ihm an, dass in Bezug auf die Lichter, welche von Ima sind, er die 400 nicht vollständig nutzt, sondern nur 370, wie geschrieben steht: „Er wurde mehr geehrt als die dreißig, aber er kam nicht zu den drei.“ Das ist so, denn obwohl sein Licht die Spitze erreichte, erreichte er noch immer nicht die GaR der obersten 100 von Yud. So hatte er nur 370 Lichter, denen die 30 obersten fehlten.

Ähnlich verhält es sich bezüglich der Tausender, welche die Lichter von Aba sind, er verwendet nicht die tatsächlichen GaR von jedem der Tausender, sondern nur die WaK von ihnen, welche 600 sind. Und anstatt GaR von jedem Tausender, benutzt er dreizehn, welche Chochma der zweiunddreißig Pfade sind, denn dreizehn ist Chochma der zweiunddreißig Pfade, genannt „die reine Dattelpflaume.“

Deshalb sprach der Messias zu ihm: „Deine Tora erhebt sich durch 370 Lichter, und jedes Licht verbreitet sich auf 613 Geschmäcker, erhebend und eintauchend in die Ströme der Dattelpflaume.“ Da dreißig der Höheren Chochma in den 400 von Ima fehlen, und dort nur 370 vorhanden sind. Und in jeden 1000 fehlen die ersten 400 ― diejenigen, welche von der ersten Chochma sind. An ihrer Stelle wirken die dreizehn Ströme der reinen Dattelpflaume. Außerdem gibt es in jeden 1000 nur 613, denn so steigen aus dem Lehrhaus von Rabbi Shimon all die verborgenen Geheimnisse hoch hinauf.

Und der Schöpfer versiegelt die Tora von deinem Lehrhaus. Der Messias tritt in alle jene Lehrhäuser ein und versiegelt die Tora aus den Mündern der Weisen, weil er wächst und sich krönt durch die Neuerungen der Tora aller Gerechten. Es steht geschrieben, dass alle Propheten ihre Prophezeiungen nur für die Tage des Messias machten, doch es steht über die Zukunft geschrieben: „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen.“ Das ist deshalb so, weil dann alle Stufen, welche zu den Tagen des Messias gehören, korrigiert werden, und all die Geheimnisse der Tora werden in der Form sein von: „Kein Auge hat einen Gott außer dir gesehen.“ Dann wird es so betrachtet, dass der Schöpfer die Tora versiegelt.

Und da die Tora jener drei Häupter der Seelen nach den Tagen des Messias kommt, wie in „Kein Auge hat einen Gott gesehen außer Dir“, erzählte ihm der Messias, dass der Schöpfer die Tora von deinem Lehrhaus versiegelt, vom Lehrhaus von Chiskija, König von Judäa, und vom Lehrhaus von Achija, dem Shiloniten. Das ist so, weil diese drei mit den Geheimnissen der Tora von „Kein Auge hat einen Gott gesehen außer dir“ belohnt wurden, und der Schöpfer selbst versiegelte die Tora von ihren Mündern.

59) Und ich kam, um die Tora vor deinem Lehrhaus zu versiegeln, nur, weil der Geflügelte hierherkommt, denn ich weiß, dass er kein anderes Lehrhaus außer deinem Lehrhaus hat. Als Rabbi Shimon ihm von diesem Eid des Geflügelten erzählte, erzitterte der Messias und erhob seine Stimme. Die Firmamente zitterten, das große Meer erbebte, der Wal schreckte zurück und die Welt wollte fast umkippen. In der Zwischenzeit sah er Rabbi Chija zu Rabbi Shimons Füßen. Er sagte: „Wer ließ hier einen Menschen zu, der in ein Gewand jener Welt gekleidet ist?“ – gemeint ist, in einen Körper dieser Welt.

Rabbi Shimon sagte: „Dies ist Rabbi Chija, ein Licht vom Licht der Tora.“ Er sagte zu ihm: „Seine Söhne werden umkommen, das heißt, dass sie sich dieser Welt entledigen und an deinem Lehrhaus teilnehmen.“ Rabbi Shimon sagte: „Möge ihm Zeit gegeben werden.“ Ihm wurde Zeit gegeben.

Der Messias sagte ihm: „Er kam zum Versiegeln nur, damit der Geflügelte zu seinem Lehrhaus kommen würde, denn er wünschte zu wissen, was er ihm gesagt hatte.“

Dies ist, was er sagte: „Denn ich weiß, dass er keinem anderen Lehrhaus als deinem Lehrhaus beitreten wird“, weil er nicht zu den Lehrhäusern des Königs von Judäa, Chiskija, gehen will, oder Achija, dem Shiloniten. Dann erzitterte der Messias und erhob seine Stimme aufgrund des Endes, welches MaTaT auflegte, dass es zu der Zeit schlimme Zeiten für Israel geben wird, die Firmamente werden erzittern und das große Meer, und die Welt wird umkippen, wenn wir gelernt haben, dass die Welt 600 000 Jahre lang existiert und ein [Jahr sie] zerstört. Folglich erhob er seine Stimme, denn er wünschte all diese Beben zu vermindern.

Er sprach: „Wer ließ einen Menschen im Gewand dieser Welt hier herein?“ Der Messias war überrascht über die Einkleidung von Rabbi Chija in einen physischen Körper dieser Welt, da er, sobald er damit gewürdigt wurde, hier zu sein und würdig zu sein der Enthüllung von MaTaT und seinem Eid, er bereits all sein Böses korrigiert hatte und den Messias willkommen heißen durfte. Folglich vollendete er seine Arbeit in dieser Welt und es gab nichts mehr für ihn auf dieser Welt zu tun. Darum sollte er fortgehen und dem Lehrhaus von Rabbi Shimon im Garten Eden (Gan Eden) beitreten. Denn warum sollte er weiterhin ohne Grund in dieser Welt verbleiben?

Darüber sagte Rabbi Shimon: „Möge ihm Zeit gegeben werden.“ In anderen Worten, Rabbi Shimon bewies ihm, dass ihm wieder Zeit gegeben werden sollte, denn er musste noch weiter in dieser Welt leben und sich mit neuen Korrekturen befassen. Und dann wurde ihm Zeit gegeben, gemeint ist, dass der Messias und Rabbi Shimon ihn über seine noch in dieser Welt zu verrichtende Arbeit informierten.

60) Der Messias entfernte sich dort, schaudernd mit tränenerfüllten Augen. Rabbi Chija war erschüttert und weinte. Er sagte: „Glücklich sind die Gerechten in jener Welt, und glücklich ist Bar Jochai, dass er damit gewürdigt wurde. Über ihn steht geschrieben: ‚Diejenigen, die Mich lieben mit Reichtum zu versehen, möge Ich ihre Schatztruhen füllen’, da der Messias aus Rabbi Shimons Lehrhaus kam, mit tränenerfüllten Augen wegen all der Sehnsucht nach vollständiger Erlösung.“ Dies ist der Grund, warum auch Rabbi Chija erschüttert war.

 

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61) Rabbi Shimon begann: „Ich habe Meine Worte (דבריי, Dwarai) in deinen Mund gelegt.“ Man sollte mit der Tora Tag und Nacht hart arbeiten, weil der Schöpfer die Stimme von denjenigen hört, die sich mit der Tora beschäftigen. In jedem Wort (מילה, Mila), das in der Tora durch einen Menschen erneuert wird, der mit der Tora arbeitet, macht Er ein Firmament.

Der Schöpfer gab Seine Kraft des Redens (כוח הדיבור, Koach Dibur) in die Münder der Gerechten, wie geschrieben steht: „Mein Volk bist du, um Mein Partner zu sein. So wie Ich den Himmel und die Erde mit Meinem Reden (Dibur) gemacht habe, wie geschrieben steht: ‚Durch das Wort (Dawar) des Ewigen wurden die Himmel gemacht’, so erschaffen die Gerechten den Himmel durch die Kraft ihrer Rede.“

Damit begann Rabbi Shimon den Vers: „Im Anfang erschuf Gott den Himmel und die Erde.“ „Erschaffen“ (ברא, bara) ist ein blockierter Ausdruck, ein Ausdruck, der eher schließt als öffnet. Wir sollten verstehen, warum er zum Schließen gemacht wurde. Er sagt, dass Er dies tat, um das Ende der Korrektur des Himmels und der Erde in die Rede der Gerechten zu legen, um sie zu Partnern von Ihm im Erschaffen des Himmels und der Erde zu machen, wie geschrieben steht: „Und Ich werde Meine Worte (Dwarai) in deinen Mund legen.“

Dies enthält zwei Unterscheidungen der Erneuerung von Himmel und Erde, die Er in die Münder der Gerechten legte:

  1. Um die Sünde von Adam haRishon zu korrigieren, da der Ausströmende die Korrektur von Himmel und Erde auf erhabene Weise vor der Sünde von Adam haRishon vornahm. Im Schöpfungsakt wird erklärt, dass SoN de Azilut zu AA und den Höheren AwI aufstieg, und Adam haRishon stieg auf und kleidete sich in ISHSuT und SoN de Azilut. Adam haRishon hatte auch NaRaN de Azilut, genannt „Höherer Glanz“, bis die Ferse von Adam den Kreis der Sonne verdunkelte.

Nach der Sünde am Baum der Erkenntnis stieg er zu dieser materiellen Welt herab. Und seine NaRaN kamen nun zu ihm von den drei Welten der getrennten BYA. Und Himmel und Erde von Azilut stiegen seinetwegen ab zu WaK und einem Punkt, vom Tabur de AA nach unten. Der Gerechte muss alle Mängel beseitigen, die durch diese Sünde entstanden waren, um Himmel und Erde von Azilut, die SoN sind, zu erneuern und sie zu AA und AwI zu erheben, wie sie vor der Sünde waren. Auch werden die Gerechten selbst den höheren Glanz von Adam haRishon erlangen, welcher NaRaN von der Welt Azilut ist.

  1. Vor der Sünde hatte Adam haRishon ebenfalls nicht die ganze Vollkommenheit, die der Ausströmende ihm geben wollte. Dies ist so, weil nachdem die Gerechten die Sünde des Baumes der Erkenntnis korrigiert haben und die Vollkommenheit von NaRaN de Azilut erlangt haben, sie wieder mit neuer Arbeit beginnen müssen, um alle Höheren Mochin, die noch nie in der Welt waren, auszudehnen, wie es geschrieben steht: „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen.“

Und diese Welten, die von keinem Auge geschaut wurden, und die die Gerechten vervollständigen, werden „ein neuer Himmel und eine neue Erde“ genannt, denn sie sind tatsächlich neu und haben noch nie existiert. Doch jene Himmel und Erde, welche die Gerechten erneuern und wie beim Schöpfungsakt vor dem Sündenfall zurückbringen, werden nicht wirklich als neuer Himmel und neue Erde angesehen. Haben sie doch bereits in der Welt existiert, da der Ausströmende Selbst sie bereits vor der Sünde korrigiert hat. Vielmehr sind sie erneuert, da sie, nachdem sie beschmutzt und annulliert waren, zurückkehrten und erneuert wurden.

Daher werden diese Gerechten immer noch nicht als Partner des Schöpfers angesehen. Somit bezieht sich der Vers: „Ich habe Meine Worte in deinen Mund gelegt“, den Rabbi Shimon einführt, auf die Höheren Mochin, welche Adam haRishon ebenso fehlten, welche durch die Gerechten erneuert wurden, da sie tatsächlich noch nicht vom Ausströmenden hervorgekommen sind. Und deshalb werden die Gerechten durch sie als wirkliche Partner angesehen werden.

Der Schöpfer hört auf die Stimmen derjenigen, die sich mit der Tora beschäftigen. Mit jedem Wort (Mila), welches in der Tora durch einen Menschen, der sich mit der Tora beschäftigt, erneuert wird, macht Er ein Firmament. Seir Anpin wird „Stimme“ (קול, Kol) genannt und Nukwa „Rede“ (דיבור, Dibur). Wenn der Gerechte sich mit der Tora beschäftigt, erhebt er MaN zu SoN mit der Stimme und der Rede seiner Tora. Die Stimme steigt zu Seir Anpin auf und die Rede erhebt sich zu Nukwa. Der Schöpfer hört auf die Stimmen derjenigen, die sich mit der Tora beschäftigen, weil die Stimme der Tora für MaN zu Seir Anpin aufsteigt, der „der Schöpfer“ genannt wird. Und in jedem Wort (Mila), welches in der Tora von demjenigen erneuert wird, der sich in der Tora abmüht, macht Er ein Firmament.

Ein Wort (Mila) – seine Auslegung ist – eine Rede (Dibur). Und jede Rede erneuert sich in der Tora derer, die sich mit der Tora beschäftigen, und erhebt MaN zu Nukwa, die mit dem Namen „Wort und Rede“ benannt wird. Damit wird ein Firmament gemacht. Ein Firmament, ein Massach, auf welchem der Siwug des Schöpfers mit Seiner Shechina gemacht wird, mit Hilfe des MaN, welches die Gerechten durch ihre Beschäftigung mit der Tora erheben.

Die Sache der Erneuerung, die er „in einem Wort (Mila) der Tora“ spricht – und er spricht eine Erneuerung nicht „in der Stimme der Tora“, weil Nukwa für jeden Siwug von Neuem ihre Basis (Jessod) aufbauen muss, weil sie nach jedem Siwug keine Jungfrau mehr ist. Und durch das MaN der Gerechten erneuert sich ihre Basis (Jessod) ständig, die der Ort für den Empfang der Lichter von Seir Anpin ist.

Darum wird gesagt: „In jedem Wort, das sich in der Tora erneuert“, da das Wort (Mila), Malchut, wirklich mit Hilfe des Wortes (Dawar) des Gerechten erneuert wird. Denn nach jedem Siwug verschwindet sein Fassungsvermögen.

62) Zu der Zeit, wenn ein neues Wort (Dawar) der Tora aus dem Mund eines Menschen tritt, steigt das Wort auf und wird zum Schöpfer geführt. Der Schöpfer nimmt dieses Wort, küsst es, und krönt es mit siebzig geschmückten und eingravierten Kronen. Dann steigt das neue Wort von Chochma auf, und sitzt auf dem Kopf des Gerechten, welcher ewig lebt. Von dort aus fliegt und segelt es durch 70 000 Welten und steigt auf zu Atik Yomin, Keter. All die Worte von Atik Yomin sind Worte von Chochma, innerhalb der hohen, verborgenen Geheimnisse.

Das heißt, wenn ein Mensch MaN mit seinem Wort der Tora erhebt, steigt das hohe Wort (Mila), Nukwa de SA, auf und wird vor den Schöpfer geführt, um mit ihm einen Siwug auszuführen.

„Der Schöpfer nimmt dieses Wort (Dawar) und küsst es.“ Es gibt zwei Unterscheidungen in jedem Siwug von SoN: Siwug de Neshikin (Küsse), und Siwug de Jessodot (Basis, Plural von Jessod). Dies ist so, da der Name nicht vervollständigt wird, bevor Er nicht Licht für Sein Licht erschafft, und sich eines in das andere einkleidet; denn neben der Stufe Chochma, wird ein zweiter Siwug für die Stufe Chassadim benötigt, damit sich die Stufe Chochma in die Stufe Chassadim einkleiden kann. Aus diesem Grund beinhaltet jeder Siwug zwei Siwugim:

  1. Einen Siwug für die Stufe Chochma, genannt: Siwug de Neshikin. Er befindet sich in Pe de Rosh, für die Stufe von Rosh und GaR.
  2. Einen Siwug für die Stufe Chassadim. Dieser wird „Siwug de Jessod“ genannt, für die Stufe von Chassadim.

Der Schöpfer nimmt dieses Wort, Nukwa, und küsst es, das heißt Siwug de Neshikin für die Stufe von GaR. Er krönt ihn, das heißt Siwug de Jessod, für die Stufe von Chassadim, zu der Zeit, wenn sich Chochma in Chassadim einkleidet und Nukwa mit vollständigen Mochin gekrönt wird.

„Und krönt es mit siebzig bearbeiteten und eingravierten Kronen.“ Vollständige Mochin von Nukwa werden „siebzig Kronen“ genannt, denn Nukwa ist der siebte Tag. Wenn sie von SA empfängt, welcher zehn ist, wird sie zu siebzig. Mochin werden „Kronen“ genannt. Also wird er „siebzig Kronen“ genannt. Es wurde gesagt, dass sie bearbeitet und eingraviert sind, gemeint ist, dass sie durch das MaN der Gerechten zu einem Ort für den Empfang für jene siebzig Kronen werden.

„Und ein neues Wort von Chochma steigt auf und sitzt auf dem Kopf des Gerechten, der ewig lebt.“ Es gibt zwei Erneuerungen von Himmel und Erde, welche SoN sind:

  1. Die Krone wieder einführen, wie sie vor der Sünde von Adam haRishon war. Bei dieser Erneuerung wird Nukwa „Wort (Dawar) der Tora“ genannt und dies ist es, was Rabbi Shimon bisher erklärte.
  2. Die Erneuerung von Himmel und Erde in den höheren Mochin, welche selbst Adam haRishon nicht erlangt hat. In dieser Hinsicht wird Nukwa „Wort (Dawar) Chochma“ genannt.

Und das erneuerte Wort der Chochma steigt auf und sitzt auf dem Kopf des Gerechten, der ewig lebt, wie geschrieben steht: „Die Gerechten sitzen mit den Kronen auf ihren Köpfen.“ Dies ist so, da durch das MaN der Gerechten, die schon vollkommen sind im höheren Glanz von Adam haRishon, so wie Rabbi Shimon und seine Freunde, Nukwa de SA aufsteigt und zu einer Krone für den Kopf der Gerechten wird, SA, im Aspekt seines Jessod, dessen, der ewig lebt (chai olamim – nach der Gematria auch: 18 Welten).

Kommentar: Or Chochma wird „Or Chaja“ genannt. Und da SA Or Chaja nur durch Nukwa heranziehen kann, wird erachtet, dass er nur lebt (chai), wenn er sich in einem Siwug mit Nukwa befindet, welche „Welt“ (Olam) genannt wird. Darum wird er zu dieser Zeit „der Gerechte, der ewig lebt (chai olamim)“ genannt.

Es wird auch so gesehen, dass Nukwa eine Krone auf seinem Kopf ist, denn die Mochin, die „Kronen“ genannt werden, stammen von Nukwa, und er würde ohne sie nicht mit ihnen belohnt werden. Wir lernen auch, dass „Er nicht aufhörte sie zu lieben, bis meine Mutter rief“, denn die Folge wird als Nachkomme ihrer Ursache betrachtet. Und da Nukwa die Ursache von Or Chaja de SA ist, wurde Nukwa in dieser Hinsicht zu seiner Mutter.

„Von dort aus fliegt und segelt es durch 70 000 Welten.“ Nachdem sie sich mit SA in einer Krone auf dem Kopf des Gerechten vereinigt hat, fliegt und steigt sie weiter auf, zu AA, wo ihre SaT in 70 000 Welten korrigiert sind. Dies ist so, da die Sefirot von AA 10 000 sind und sie steigt von AA zu Atik Yomin auf, und er berechnet, die Aufstiege von SoN, einen nach dem anderen, hinauf zu Atik Yomin, welche durch die Kraft des MaN der vollkommen Gerechten ausgeführt werden. Dies geschieht aufgrund des Siwug der Krone auf dem Kopf des Gerechten durch den Aufstieg zu den Höheren AwI und dem Erheben von dort zu AA in 70 000 Welten, und von dort zu Atik, welcher der Höchste von allen ist.

„All die Worte von Atik Yomin sind Worte von Chochma in den höchsten verborgenen Geheimnissen.“ Er interpretiert die Verdienste der Mochin, die Nukwa durch ihren Aufstieg zu Atik Yomin gegeben werden. Er sagt, dass all die Worte von Atik Yomin, all die Stufen, die von Atik Yomin empfangen werden, Worte von Chochma in den höchsten und verborgenen Geheimnissen, GaR de Chochma, sind. Diese werden nur durch den Aufstieg zum Platz von Atik Yomin erreicht und nicht unterhalb von ihm.

63) Wenn dieses Wort von Chochma, erneuert in dieser Welt, sich erhebt, verbindet es sich mit jenen Worten von Atik Yomin, steigt auf und steigt mit ihnen herab und betritt achtzehn verborgene Welten, die aussagen: „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen.“ Sie kommen von dort heraus und streifen herum und sie kommen voll und ganz und versammeln sich vor Atik Yomin.

Zu dieser Zeit riecht Atik Yomin diese Sache, und sie kommt ihm mehr als alles andere überaus begehrenswert vor. Dann nimmt er diese Sache und krönt sie mit 370 000 Kronen und die Erneuerungen in der Tora streifen auf- und absteigend herum, und ein Firmament wird daraus gemacht.

Dies ist so, weil zu dieser Zeit des Aufstiegs von Nukwa zu Atik Yomin sie in den dort existierenden Siwug eingebracht wird. Sie erhebt Or Choser (Reflektiertes Licht) und dehnt Or Yashar (Direktes Licht) von Atik Yomin aus. „Sie steigt auf“ bedeutet, sie erhebt Or Choser von unten nach oben. „Sie steigt herab“ bedeutet, dass sie Or Yashar von oben nach unten ausdehnt, zu welcher Zeit sie weise Worte von Chochma in den hohen und verborgenen Geheimnissen empfängt, und sie wird integriert in das Or Choser und Or Yashar von Atik selbst.

Und diese Sache der blockierten Chochma ist: „Er steigt mit ihnen auf und ab und betritt achtzehn verborgene Welten“, wo gilt: „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen.“ Dies ist so, weil der in Atik vollzogene Siwug auch im dort vorhandenen Jessod de Atik ist, und auch er ist der Gerechte, der ewig lebt, wie Jessod de Seir Anpin bei seinem Aufstieg zu den Höheren AwI.

Der Unterschied besteht darin, dass Jessod de Atik „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen“ ist, da der Siwug von Jessod auf dem Massach durch Schlagen erfolgt, welcher Or Choser erhebt, um das Or Yashar einzukleiden, während unten, in AwI der Massach als die Flügel gilt, die das Höhere Licht bedecken, wenn es zurückgewiesen wird. Dies zeigt an, dass es dort die Kraft von Din (Gericht) in ihnen gibt, denn jedes Or Choser wird „Licht von Din“ genannt. Doch in Jessod de Atik steht geschrieben: „Dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen, und deine Augen werden deinen Lehrer wahrnehmen.“ Dies ist so, weil obwohl der Massach Or Choser von unten nach oben erhebt, es noch keine Flügel darin gibt, und folglich wird es zu: „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen”. In anderen Worten, dort gibt es noch keine Flügel, die vor einem fremden Auge schützen, da es dort keine Dinim (Urteile) gibt. Eher „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen“, da eine Unterscheidung von unten nach oben „verhüllt“ heißt, obwohl sie die Form von „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen“ hat. „Sie kommen von dort heraus und streifen herum, und sie kommen gefüllt und ganz“, da sie dort hervorkommen, aus einem Siwug auf dem Massach, der „Achtzehn verhüllte Welten“ genannt wird: „Noch nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen.“ Und „herumstreifen“ bedeutet, dass er Or Choser von unten nach oben erhebt. „Und sie kommen“ bedeutet, dass sie Or Yashar von oben nach unten ausdehnt. Und sie sind „gefüllt und vollkommen“.

„Gefüllt“ mit Or Yashar von Chochma in den hohen und verborgenen Geheimnissen. Und „vollkommen“ durch Or Yashar, in welchem es keinerlei Din gibt, sondern welches allein pure Gnade ist, gleich dem Or Choser. „Und sie versammeln sich vor Atik Yomin“, da sie bereit sind, Atik Yomin einzukleiden.

„Zu der Zeit riecht Atik Yomin diese Sache und sie ist mehr als alles andere überaus wünschenswert.“ „Riechen“ bedeutet Zufriedenheit, da dieser große und erhabene Siwug erhabene Zufriedenheit mit sich bringt zu Atik Yomin, da seitdem alle Welten und all ihre Verdienste in Nukwa eingeschlossen sind. „Und sie ist mehr als alles andere überaus wünschenswert“, weil die Freude von allen Welten auf einmal kommt, da sie in purer Vollkommenheit und Erhabenheit ist, und diejenige ist, auf der die Welt errichtet ist.

„Dann nimmt er diese Sache und krönt sie mit 370 000 Kronen“, denn dann gibt er ihr die erhabenen Mochin von Atik selbst, CHuB TuM, da die Sefirot von Atik jeweils 100 000 sind. Der Unterschied liegt jedoch in den dreißig Höheren von Chochma, wie es geschrieben steht: „Er war geehrter als die dreißig, doch er kam nicht zu den dreien.“ In anderen Worten: Obwohl sie empfängt und auch durch GaR de Chochma von Atik, die 30 000 Höheren, geehrt ist, kann Nukwa noch nicht wirklich aufsteigen und die 30 000 selbst einkleiden.

Sollte sie diese 30 000 auch einkleiden können, würde Nukwa darin wie eine Kerze vor einer Fackel annulliert werden.

Somit empfängt sie von Atik nur 370 000 Kronen, 400 000 minus 30 000.

„Und diese neuen Erneuerungen in der Tora streifen herum, herauf- und herabsteigend, und ein Firmament wird aus ihnen gemacht.“ „Herumstreifen“ bedeutet nach oben hinauffliegen. „Herumstreifen, aufsteigend“ bedeutet, dass er Or Choser von unten nach oben erhebt.

„Und herabsteigend” bedeutet, dass durch das von ihm erhobene Or Choser mit Or Yashar von oben nach unten herabsteigt. „Und ein Firmament ist daraus gemacht“, gemeint ist, dass das Firmament durch das Einkleiden von Or Choser über das Or Yashar dort gemacht wird.

Dies ist so, weil nachdem der Siwug auf dem gleichen Massach gemacht wurde, der in Malchut korrigiert wurde, um Or Choser zu erheben, welches Nukwa durch die guten Taten erreichte, und MaN, welches sie erhoben, um ihren Schöpfer zu erfreuen, es ein Firmament wird, durch welches die Gerechten die Stufe des Siwug erhalten, der darauf gemacht wurde. Und wenn eine Stufe zu den Gerechten durch das Firmament kommt, kleidet sie sich in ein Gewand ein, welches sich vom Firmament im Or Choser ausdehnt, welches sich umdreht vom Firmament nach unten, mit Or Yashar, welches vom Firmament und nach oben ist. Und so erreicht sie das Erlangen der Gerechten, die ineinander eingekleidet sind.

Da jene Gerechten, die mit Vollkommenheit gewürdigt wurden, die MaN für diesen erhabenen Siwug erheben, kein Empfangen mehr für sich selbst haben. Auch war MaN, welches sie erhoben, zum Geben gedacht und nicht zum Empfangen. Mit den guten Taten und MaN korrigieren sie folglich den Massach für Nukwa und machen sie für diesen großen Siwug geeignet, wo die Befähigung selbst Or Choser ist, das vom Massach für Nukwa und oben aufsteigt, da alles, was von unten nach oben aufsteigt Geben ist und die Zurückweisung, für sich selbst zu empfangen. Zu dieser Zeit geschieht der Siwug de Hakaa mit dem Höheren Licht und das Höhere Licht kleidet sich in ein Gewand des aufsteigenden Or Choser ein.

Und das Licht, welches von oben nach unten kommt und sich in das Or Choser einkleidet, kommt zum Empfangen der Unteren, zu jenem Gerechten, der MaN erhebt, da alles, was von oben nach unten kommt, zum Empfangen kommt. Und da das Höhere Licht durch das Firmament zum Unteren hindurchgeht, nimmt es die Kleidung von Or Choser vom Firmament mit sich und die untere (Stufe) empfängt dieses Licht innerhalb dieses Gewandes.

Dies ist so, weil, selbst wenn die Stufe des Unteren erreicht wird, erfreut sie sich immer noch nicht am Höheren Licht, welches auf ihn herabsteigt, aber nur entsprechend dem Weitergeben der Freude an den Schöpfer, das heißt, in dem Ausmaß der Einkleidung durch Or Choser, das das Höhere Licht einkleidet.

Dies wird als „empfangen, um zu geben” erachtet. Man empfängt nichts, wenn darin nicht das Geben an den Schöpfer liegt. Deswegen ist das Empfangen innerhalb des Gebens eingekleidet, Or Yashar in Or Choser. Dies ist die genaue Unterscheidung, die er macht, die „Erneuerungen in der Tora streifen herum, auf- und absteigend“, und ein Firmament wird daraus gemacht, genauer, es wird von den Unteren nur durch das Firmament empfangen, das darin eingekleidet ist.

64) So ist es mit jedem Wort von Chochma. Firmamente werden erschaffen, erbaut in vollständiger Existenz vor Atik Yomin. Und er nennt sie „neue Himmel“, was erneuerte Himmel bedeutet, welche blockiert sind vor den Geheimnissen der Höheren Chochma. Ähnlich dazu stehen alle neuen Worte der Tora, welche nicht von der Höheren Chochma stammen, vor dem Schöpfer, erheben sich, und werden zu Ländern der Lebenden und steigen auf und krönen sich zu einem Land. Es wird erneuert, und alles wird durch diese Sache, die in der Tora erneuert wird, zu einem neuen Land.

So gehen die Gerechten, immerzu MaN erhebend und die erhabenen Stufen von Atik Yomin durch jene Firmamente ausdehnend, welches durch den höheren Siwug erschaffen wurde. Und aus jenen Firmamenten, wird der neue Himmel erschaffen, erneuert auf der Stufe von Atik Yomin. Folglich werden diese hohen Erkenntnisse „blockiert von den Geheimnissen der Höheren Chochma“ genannt, welche kommen und sich in das Gewand einkleiden, welches sich von den Firmamenten ausdehnt.

Und alle anderen neuen Worte der Tora „stehen vor dem Schöpfer, erheben sich, und werden zu Ländern der Lebenden und steigen auf und krönen sich zu einem Land. Es wird neu erschaffen, und alles wird zu einem neuen Land“. Das ist so, weil es CHuB TuM auf jeder Stufe gibt. Und bis jetzt ging es nur um die Geheimnisse von Chochma, und nicht von Bina, SA und Malchut auf jeder Stufe. Es wurde gesagt, dass sie die Länder der Lebenden werden, da sie alle zu Bina werden, genannt „das Land der Lebenden“. Sie steigen hinunter und krönen sich zu einem Land, zu Malchut, welche einfach „Land“ genannt wird. Es wird erneuert, und alles wird zu einem neuen Land, da Malchut gekrönt wurde und alle Stufen der Länder des Lebens, Bina, erhielt.

Dadurch steigt Malchut auf und wird jetzt „ein neues Land“ genannt. Denn was vorher Malchut war, ist jetzt der Aspekt Bina. Das ist die Bedeutung davon, dass BoN dazu bestimmt ist SaG zu sein, und MaH dazu bestimmt ist AB zu sein. Denn der Himmel ist SA. Und jetzt, auf der Stufe Atik Yomin, ist er in den Geheimnissen der Höheren Chochma. Somit wurde MaH, SA, zu AB, Chochma. Und Land, Nukwa de SA, wurde zu SaG, Bina. Daraus folgt, dass der neue Himmel und das neue Land MaH und BoN sind, welche sich annulliert haben und zu AB SaG geworden sind.

65) Darüber steht geschrieben: „Nur für den neuen Himmel und die neue Erde, die Ich erschaffe.“ Es steht nicht geschrieben: „Ich erschuf“, sondern „Ich erschaffe“, in der Gegenwart, denn Er erschafft ständig einen neuen Himmel und eine neue Erde aus diesen Erneuerungen und Geheimnissen der Tora. Darüber steht geschrieben: „Ich habe Meine Worte in deinen Mund gelegt und habe dich mit dem Schatten Meiner Hand bedeckt, um Himmel zu errichten.“ Es steht nicht geschrieben: „die Himmel“, sondern „Himmel“ ohne „die“, denn es handelt sich nicht um den jetzigen Himmel, sondern einen erneuerten Himmel, der aus den Worten der Tora erschaffen wurde.

Auch steht nicht geschrieben: „Ich erschuf“, sondern „Ich erschaffe“. Dies bedeutet, dass wir uns bei der Interpretation von „neuer Himmel und neue Erde“ nicht irren sollten, als wären sie die Korrektur einer Sache, die nur einmal getan und erneuert wird, denn dies ist nicht der Fall. Vielmehr stellen sie eine fortwährende Arbeit dar, denn die Gerechten, die schon im hohen Glanz vervollständigt sind, schreiten stetig fort und werden zu einem neuen Himmel und einer neuen Erde, wie geschrieben steht: „Gerechte gehen von einer Kraft zur anderen.“

Er belegt dies, da geschrieben steht: „Die neuen Himmel und die neue Erde, die Ich erschaffe.“ Und es wird nicht gesagt: „Die ich erschaffen habe.“ Somit werden jener Himmel und jene Erde ständig durch die Erneuerungen der Tora der vollkommenen Gerechten erneuert. Er bringt auch den Nachweis mit den Worten: „Um Himmel zu errichten“, denn gälte dies nur für ein einziges Mal, hätte es heißen sollen „Um die Himmel zu errichten“, mit einem „die“. Doch da „Himmel“ geschrieben steht, bedeutet dies, dass es fortwährend stattfindet.

66) „Und Ich habe dich mit dem Schatten Meiner Hand bedeckt.“ Als die Tora an Moses gegeben wurde, kamen viele zehntausend hohe Engel, um ihn mit dem Rauch ihrer Münder zu verbrennen – bis der Schöpfer ihn bedeckte. Jetzt, da das erneuerte Wort in der Tora aufsteigt und gekrönt wird, und vor dem Schöpfer steht, bedeckt Er dieses Wort und bedeckt diesen Menschen, so dass er ihnen nicht bekannt sein wird, sondern nur dem Schöpfer, und sie werden ihn nicht beneiden, bis dieses Wort ein neuer Himmel und eine neue Erde wird.

Alles, das vor dem Auge verdeckt ist, steigt auf zu hohem Nutzen, wie es geschrieben steht: „Und Ich habe dich mit dem Schatten Meiner Hand bedeckt.“ Es wurde für den höheren Nutzen bedeckt und vor dem Auge verborgen. Es steht auch geschrieben: „Um den Himmel zu errichten, um die Erde zu gründen“, wie wir lernten, dass ein neuer Himmel und eine neue Erde daraus erwachsen würden.

„Und Ich habe dich mit dem Schatten Meiner Hand bedeckt“ verweist auf die Kleidung, die sich von dem Firmament ausdehnt, die Stufe der Mochin einkleidend und bedeckend. Diese Kleidung ist ein Schatten, der die Mochin bedeckt und sie vor den fremden Augen verbirgt, und sie sind nur dem Schöpfer bekannt, um diese hohen Stufen vor den Dienstengeln zu verbergen, damit sie ihn nicht beneiden würden.

Betreffend den Neid der Engel, um die Gewinner der Sache zu sein: Wenn sie auf einen Gerechten schauen, betrachten sie ihn als minderwertig, in ihrem Neid auf die hohe Stufe, mit der er belohnt wurde. Anschließend haften sich die Verleumder an diese Minderwertigkeit an, die die Engel in ihm entdeckten. Wenn die Stufe sich in die Kleidung des Firmamentes einkleidet, bemisst daher diese Kleidung seine Stufe für ihn, damit er nicht zu viel davon empfangen wird, sondern nur, um dem Höheren zu nutzen. Daher wird er von dem Neid der Engel ferngehalten, da der Gerechte so abgehalten wird, die Stufe zu beflecken, vollkommen ebenbürtig mit den Engeln.

Es wurde gesagt, dass alles, das vor dem Auge verborgen ist, für den höheren Nutzen aufsteigt, denn das Auge sieht, und das Herz begehrt und kann seine Gedanken nicht reinhalten, um nur dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten, sondern empfängt für den Eigennutzen. Wenn er jedoch verborgen ist, gemeint ist, eingekleidet in die Kleidung des Firmaments, dann ist er sicher, dass er nicht mehr erhält, als das, was für den Nutzen des Höheren aufsteigt. Darum wurde gesagt, dass er vor dem Auge bedeckt und verborgen ist.

67) „Und um zu Zion zu sagen: Ihr seid Mein Volk.“ „Zu sagen“ bedeutet zu jenen Toren und Worten, gekennzeichnet eins über dem anderen, zu den Erneuerungen in der Tora: „Ihr seid Mein Volk.“ Sprich es nicht aus als: „Ihr seid Mein Volk (עמי, Ami)“ mit einem Patach unter dem Ajin, sondern als: „Ihr seid mit Mir (עימי, Imi)“ mit einem Chirik unter dem Ajin, was Partnerschaft mit Mir bedeutet. So wie Ich Himmel und Erde mit Meiner Rede erschaffen habe, wie es geschrieben steht: „Durch das Wort des Ewigen wurden die Himmel erschaffen“, so hast du, mit deinen Worten von Chochma neue Himmel und Erde erschaffen. Glücklich sind jene, die sich mit der Tora beschäftigen.

Empfangen wird Tore genannt, die offen sind, um zu empfangen. Geben durch MaN wird „Worte“ genannt. Er sagt: „Die Tore und Worte sind eins über dem anderen gekennzeichnet“, kleiden sich in einander ein, und dadurch sind sie gekennzeichnet.

68) Und ein Wort der Erneuerung von irgendjemand, selbst wenn er nicht weiß, was er sagt, was richtet das aus? Von diesem, der nicht in den Geheimnissen der Tora bewandert ist, und Worte erneuert, von denen er keine Ahnung hat. Dieses Wort der Erneuerung steigt auf, und es tritt aus hin zu diesem Wort – ein falscher Mann der Lüge, aus der Frau des großen Abgrunds heraus. Und er springt über 500 Parssaot (Mehrzahl von Parssa), um dieses Wort zu bekommen. Und er nimmt es und geht mit diesem Wort zu seiner Frau und macht ein falsches Firmament in ihr, welches Tohu genannt wird.

Das MaN, welches die Gerechten erheben, um dem Erschaffer Freude zu bereiten, dem Höheren zu geben, wird „Worte der Tora, die sich erneuert haben“ genannt. Dies ist so, weil sie vom Höheren Siwug erneuert wurden und durch sie empfangen SoN neue Mochin, bis sie damit gewürdigt werden, die Himmel aufzuschlagen und die Erde zu gründen. Dadurch werden sie Partner des Schöpfers, weil Himmel und Erde sich durch ihre Worte erneuern.

Einer jedoch, dessen Wege nicht in den Geheimnissen der Tora sind, der nicht in den Wegen des Schöpfers bewandert ist, um zu wissen, wie er die höheren Stufen nicht befleckt, sagt, dass sein Ziel für einen höheren Nutzen sei. Er täuscht sich jedoch, denn er weiß nicht, dass in seiner Seele die Unterscheidung liegt, damit er dies nicht für seinen eigenen Bedarf tut. Seine Strafe ist sehr groß, denn er gibt den Klipot die Macht, Menschen umzubringen.

„Er erneuerte Worte, die er nicht richtig zu klären wusste” bedeutet, dass er MaN für den Höheren Siwug erhob und nicht genau und genügend weiß, dass es wirklich so ist. In diesem Fall ist er ein falscher Mann, der lügt und über 500 Parssaot springt, um dieses Wort zu empfangen.

„Ein falscher Mann, der aus der Frau des großen Abgrunds heraus spricht.” In den Klipot gibt es sowohl Mann als auch Frau. Der Mann wird „Falsch“ und die Frau „Lüge“ genannt. Dies ist so, weil die männliche Klipa nicht so schlimm ist, wie die weibliche. Was ihn angeht so täuscht er die Menschen nicht, indem er im Namen des Schöpfers lügt. Im Gegenteil, er spricht gut, oder so hat es wenigstens den Anschein. Doch sein Blick ist böse, wie es geschrieben steht: „Esse nicht das Brot eines Menschen mit dem bösen Blick…Er sagt zu dir ‚Esse und trinke’ – doch nicht von Herzen.“ Ebenso jeder, der von ihm gefangen ist, spricht den Namen des Schöpfers missbräuchlich aus, denn er ist vom Schöpfer getrennt und kann keine Fülle empfangen.

Wie wir lernen: „Jeder Stolze, sagt der Schöpfer, kann mit Mir nicht an demselben Ort verweilen.“ Dies ist so, wenn jemand „für sich selbst zu empfangen“ als Ziel hat, anzugeben, sich zu brüsten usw., dann ist er unter der Autorität des Menschen mit dem bösen Blick. Und deswegen dehnt MaN, welches er erhebt, keine Fülle von Oben aus, und er spricht den Namen des Schöpfers missbräuchlich aus. Aus diesem Grund wird die männliche Klipa „Falsch“ genannt, da der Schöpfer nicht an diesen Mann angehaftet sein kann, um mit ihm am gleichen Ort zu verweilen.

Und die weibliche Klipa wird „Lüge” genannt. Denn sobald der Mann im männlichen Netz gefangen ist, das „Falsch” genannt wird, hat er die Macht, sich mit seiner Frau zu paaren, die eine böse und bittere Klipa ist, die den Namen des Schöpfers fälscht und ihn belügt. Dann steigt sie herab und verführt, erhebt sich und beschwert sich und nimmt ihm seine Seele.

Aus diesem Grund wird er „falscher Mensch“ genannt, denn zuerst „Sagt er zu dir ‚Iss und trinke’“, womit MaN zum Schöpfer erheben gemeint ist und dehnt seine Fülle für den hohen Bedarf aus und es sieht so aus, als ob er von der Seite der Kedusha (Heiligkeit) sei. Danach, in der Kraft seiner Falschheit, paart er sich mit der Frau des großen Abgrunds, denn mit ihrer Lüge nimmt er seine Seele und tötet ihn. Es hieß: „Ein falscher Mann, der aus der Frau, aus dem großen Abgrund kommend, Lügen spricht“, da er zum Lügner nur durch die Macht der Frau des großen Abgrunds wird, in welcher er eingebunden ist und nicht in oder durch sich selbst.

Er springt über 500 Parssaot, um dieses Wort zu empfangen. Dies ist so, weil SoN de Tuma (Unreinheit) nichts aus ihren Wurzeln haben, nur WaK und einen Punkt, nur WaK und einem Punkt SoN de Kedusha (der Heiligkeit) gegenüberstehend. An dieser Stelle haben sie weder eine Stelle noch die Macht, sich an Bina festzuhalten. Durch von den Unteren erhobenes MaN jedoch, gibt er dem Mann von Tuma Macht, um über SaT de Bina zu springen, welche bis zu SoN de Kedusha hinein ausgedehnt sind, die grundsätzlich nur fünf Sefirot CHaGaT Nezach-Hod sind, genannt „500 Parssaot“. Dies ist so, weil die Sefirot von Bina als Hunderter gelten.

Und es hieß, dass er 500 Parssaot übersprang, um dieses Wort zu erhalten, weil gleich nach dem Erheben von MaN er die Macht empfing, an eine Stelle zu springen, die nicht ihm gehört, die fünf unteren Sefirot CHaGaT Nezach-Hod von Bina, die 500 Parssaot genannt werden. „Um dieses Wort zu erhalten“ bezieht sich auf das MaN, erhoben von einem Menschen, der nicht genau wusste, ob es seine Absicht war, seinen Schöpfer zu erfreuen.

Er geht mit diesem Wort zu seiner Frau und macht ein falsches Firmament in ihr, welches Tohu genannt wird. Genauer, er paart sich über sein MaN mit dieser Frau des großen Abgrunds und dehnt Lichter der Kedusha zu sich aus, zu seinem Teil und zu seiner Konstruktion, ähnlich dem neuen Himmel von Kedusha, da dies von MaN de Kedusha gemacht wurde. Diese Himmel, die er durch seinen Siwug ausdehnte, werden das „falsche Firmament“ genannt mit Bezug auf das Männliche und „ein Firmament von Tohu“ mit der Teilnahme der Nukwa des großen Abgrunds. Tohu ist der Name des Mannes und „Tief“ ist der Name der Frau. Es wurde gesagt, dass er das falsche Firmament mit seinem eigenen Selbst gemacht hat, genannt Tohu durch seine Verbindung mit dem Abgrund, Nukwa.

69) Dieser falsche Mann fliegt 6000 Parssaot auf einmal im falschen Firmament und sobald ein falsches Firmament steht, erscheint sofort eine Hure, die dieses falsche Firmament festhält und an ihm teilnimmt. Von dort aus tötet sie gedankenlos mehrere Tausend und Zehntausend, da es ihr erlaubt ist und sie die Fähigkeit hat zu fliegen, und die gesamte Welt in einem Moment zu durchstreifen, während sie in diesem Firmament ist.

Dies ist so, weil diese Mochin, die von ihm in dieses falsche Firmament ausgedehnt wurden, von der Sitra Achra sind, die sich gegenüber der Chochma de Kedusha befindet, deren es Tausende an Anzahl gibt. Er fliegt in diesem Firmament und ergreift dadurch 6000 Parssaot auf einmal, in sechs Sefirot, CHaGaT NeHJ von Chochma, die 6000 Parssaot genannt werden, da sie von Chochma kommen.

Und sowie das falsche Firmament errichtet ist, kommt sofort eine Hure und greift dieses falsche Firmament an und nimmt daran teil. Das heißt, nachdem der neue Himmel der männlichen Klipa – der nur den Namen „Falsch“ hat – ist vervollständigt, die Frau des großen Abgrunds legt ihre Stärke offen dar, und ihre Kraft greift das Firmament an, um im Namen des Schöpfers zu lügen. Sie fliegt in das Firmament, und dann wird es das „Firmament von Tohu“ genannt.

„Von hier aus kommt sie hervor und tötet gedankenlos Tausende und Zehntausende, da es ihr erlaubt ist und sie die Fähigkeit hat zu fliegen und die gesamte Welt in einem Moment zu durchstreifen, während sie in diesem Firmament ist.“ Dies ist so, weil sie durch ihre Teilnahme an diesem Firmament stärker und größer als die männliche Stufe wird, da der Mann nur zu WaK de Chochma heranwächst, welche 6000 Parssaot sind, und Nukwa wächst durch ihn zu zehn vollständigen Sefirot heran, einer vollständigen Welt. Und sie hat die Erlaubnis und Fähigkeit zu fliegen und die gesamte Welt auf einmal zu durchstreifen – eine ganze Welt von zehn Sefirot.

Darüber steht geschrieben: „Und wie lange dauert Sein Zorn? Einen Moment.“ Daher hat sie die große Macht, um tausende und zehntausende von Menschen zu töten, wie es geschrieben steht: „Denn es sind viele Opfer, die sie niedergemetzelt hat.“ Und da ein neuer Himmel und Erde für die Kedusha immer vom MaN der Gerechten erbaut werden, entstehen Himmel und Erde für die Klipot immer durch das MaN derjenigen, die nicht wissen, wie man dem Schöpfer aufrichtig dient, wie es geschrieben steht: „Gott machte sie so, dass sie einander gegenüber stehen.“

70) Darüber steht geschrieben: „Wehe denen, die Frevel mit den Stricken der Falschheit anziehen, und Sünde ist wie Wagenstricke.“ „Frevel“ ist männlich; „Sünde“ ist weiblich, eine Hure. Ein Sünder zieht Frevel, das Männliche, durch diese falschen Stricke an, wie es geschrieben steht: „Und Sünde ist wie Wagenstricke.“ Dies bedeutet, dass er in diese Frau zieht, die Sünde genannt wird, die sich dort zum Fliegen und zum Töten von Menschen stärkt.

Darum steht es geschrieben: „Denn es sind viele Opfer, die sie niedergemetzelt hat.” Wer hat niedergemetzelt? Sie ist es, diese Sünde, die Menschen umbringt. Und wer hat das verursacht? Es war der Anhänger der Weisen, der kein Lehren erreichte und dennoch lehrt.

Die männliche Klipa ist nicht so schlimm wie die weibliche, weil er der Kedusha ähnelt, wie es geschrieben steht: „Er sagt dir: ‚Iss und trink’ aber nicht von Herzen.” Deswegen wird er „Falsch“ genannt. Und aus diesem Grund besitzt er daher die große Macht, Menschen in seinem Netz zu fangen. Und sobald er in seinem Netz gefangen wurde, kommt er und paart sich mit seiner Nukwa.

Dann gilt „Die Sünde ist wie Wagenstricke“ und sie zieht ihn in den großen Abgrund hinab. Nur die Falschheit bindet ihn mit Stricken und fängt ihn, wie es geschrieben steht: „Wehe denen, die Frevel mit den Stricken der Falschheit anziehen“ und dann lässt er ihn vor seiner Frau fallen. Dann gilt: „Die Sünde ist wie Wagenstricke“, denn die Sünde lässt ihn in den großen Abgrund fallen und tötet ihn. Darum hieß es, dass sie die Sünde ist, die die Menschen umbringt.

71) Rabbi Shimon sagte zu den Freunden: „Bitte sprecht kein Wort von der Tora, das ihr nicht kennt oder gehört habt, von einem großen Baum, der groß genug ist. So werdet ihr diese Sünde nicht verursachen, zahlreiche Menschen wegen Nichts zu töten.“ Sie alle sagten: „Möge der Barmherzige uns retten.“

Mit anderen Worten, wenn ihr das selbst wisst, dann ist es am besten. Wenn ihr dies nicht tut, müsst ihr hören, wie man dem Schöpfer richtig dient von einem großen Baum, d. h. von einem großen Menschen, der vertrauenswürdig ist. So werdet ihr diese Sünde nicht verursachen, viele Menschen wegen Nichts zu töten.

72) Der Schöpfer erschuf die Welt durch die Tora. Wir erfahren, dass geschrieben steht: „Dann stand ich neben Ihm als ein Handwerksmeister; und ich war täglich Sein Wohlgefallen.“ Das bezieht sich auf die Tora, mit der der Schöpfer 2000 Jahre spielte, bevor die Welt erschaffen wurde. Er schaute auf sie einmal, zweimal, dreimal und viermal, und dann erzählte Er ihnen. Schließlich führte er eine Handlung mit ihr aus, um die Menschen zu lehren, nicht zu kommen und sich in ihr zu irren, wie geschrieben steht: „Dann sah Er sie [die Weisheit] und verkündete sie; Er errichtete sie und ergründete sie. Und zum Menschen sagte Er…“. „Dann sah er sie“ ist das erste Mal, „Verkündete sie“ das zweite Mal, „Errichtete sie“ das dritte Mal, „Und ergründete sie“ ist das vierte Mal. Dann erzählte Er ihnen, wie geschrieben steht: „Und zum Menschen sagte Er…“

73) Der Schöpfer erschuf, was Er entsprechend jenen vier Malen erschuf, wovon geschrieben steht: „Dann sah Er sie [die Weisheit] und verkündete sie; Er errichtete sie und ergründete sie“, bis Er Seine Handlung ausführte, vier Worte am Anfang hervorzubringen: BeReshit bara Elokim et (Im Anfang erschuf Gott die), also vier. Später steht geschrieben, haShamaim (der Himmel), der den vier Malen entspricht, die der Schöpfer in die Tora schaute, bevor Er Sein Handeln zur Erfüllung brachte.

Jene vier Mal sind CHuB TuM: „Dann sah Er sie“ ist Chochma, „Und verkündete sie“ ist Bina, „Er errichtete sie“ ist SA, „Und ergründete sie“ ist Malchut. Nach jenen vier Einkleidungen erschuf der Schöpfer, was Er erschuf. Das ist, was die ersten vier Worte in der Tora auch noch einbeziehen: BeReshit (בראשית, im Anfang) ist Chochma, bara (ברא, erschuf) ist Bina, Elokim (אלקים, Gott) ist SA, et (את, die) ist Malchut, und nach jenen vier Bekleidungen wurden die Himmel ( השמיים, haShamaim) gemacht.

 

Shamati 240. Fordere Deine Bittsteller, wenn sie Dein Angesicht fordern

1. Tag der Slichot-Gebete, vom Verehrungswürdigen, meinem Vater, Meister und Lehrer

„Fordere Deine Bittsteller, wenn sie Dein Angesicht fordern, antworte ihnen aus den Himmeln Deiner Wohnstätte und verschließe Deine Ohren nicht vor ihren flehenden Schreien (Slichot für den ersten Tag). Siehe […] der Zweck der Erschaffung der Welt war es, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun.“ Aber damit die Korrektur vollkommen sei, muss die Versüßung der Eigenschaft von Din in Rachamim sein.

Din gilt als Gadlut (Größe). Um jedoch zu vermeiden, dadurch zur Unterschiedlichkeit der Form zu kommen, muss es einen Aspekt geben, der wie ein Kompromiss ist: Entsprechend dem Din hätte sie mehr bekommen, aber sie liefe immer noch Gefahr, zur Unterschiedlichkeit der Form zu gelangen. Wenn Din jedoch mit der Eigenschaft von Rachamim vermischt wird, erhält sie nicht Gadlut des Lichtes und kann somit zur Angleichung der Form kommen. Und die Korrektur wird gemacht, indem die Gefäße des Empfangens umgewandelt werden in das Empfangen „um zu geben.“ Wenn der Mensch daher nach dem Schöpfer fordert, dann haftet er immer noch am Empfangen an. Und jemand, der die Eigenschaft des Empfangens hat, wird „mangelhaft“ und „verflucht“ genannt. Und ein Verfluchter haftet nicht an den Gesegneten an. Einer jedoch, der empfängt, um zu geben, wird mit „gesegnet“ bezeichnet, da ihm nichts fehlt und er für sich selbst nichts benötigt.

Dementsprechend besteht die einzige Schwierigkeit darin, dass der Mensch im gesegneten Zustand sei, da nur mithilfe der Tora und Mizwot die Gefäße des Empfangens in die Gefäße des Gebens umgewandelt werden können. Daher beten wir „fordere Deine Bittsteller.“

Es gibt zwei Arten von Bittstellern: Es gibt welche, die nur für „Dein Angesicht“ fordern. Sie fordern nur das Geben. Was sie daher fordern, um irgendeine Rettung zu erhalten, ist nur um Deines Angesichts willen. Und darüber sagte er: „Wenn sie Dein Angesicht fordern.“ Jenen, die für Dein Angesicht fordern, „antworte ihnen von den Himmeln Deiner Wohnstätte“, was bedeutet, dass sich „die Himmel Deiner Wohnstätte“ offenbaren werden, denn sie werden das Oben nicht mehr beflecken, da sie vom Empfangen gereinigt sind. Und „ihre flehenden Hilfeschreie“, das heißt,dass all ihre Gebete und Bitten immer noch für ihren eigenen Nutzen sind. Sie wollen dem Schöpfer nahe sein, was bedeutet, dass sie noch nicht vom Empfangen gereinigt sind.

Dies ist so, weil es in der Arbeit für den Schöpfer zwei Unterscheidungen gibt: Es gibt jenen, der die Enthüllung des Schöpfers in der Welt möchte, der sich wünscht, dass alle über die Existenz des Göttlichen in der Welt wissen. In diesem Zustand ist er nicht in der Mitte, sondern er will einfach nur. Und dann kann man auch nicht sagen, dass er den Aspekt des Empfangens hat, da er nicht betet, dass er eine Annäherung an den Schöpfer erfahre, sondern nur, dass die Ehre des Himmels auf der Erde enthüllt werde. Und es gibt jenen, der betet, dass er sich dem Schöpfer annähern möge. Dann ist er bereits in der Mitte, weil man dann vom Empfangen für sich selbst sprechen kann, da er Fülle empfangen möchte, um sich dem Schöpfer anzunähern. Dies wird „Flehen“ und auch „Hilfeschreie“ genannt. Und jene, die noch im Zustand des Flehens sind, das heißt, um sich anzunähern, können weinen und vor ihnen „sollst Du Dein Ohr nicht verschließen.“

Denn nur wer einen Mangel hat, schreit. Aber für einen anderen ist es kein Hilfeschrei, sondern nur eine Forderung, so wie [man einander grüßt und sagt] „Fordere Frieden für ….“ Deshalb gibt es hinsichtlich [der Enthüllung] des Angesichts nur die Forderung.

„Von den Himmeln Deiner Wohnstätte“ bedeutet Ejnajim (Augen), das Licht von Chochma, damit sie das Wesen der Fülle bekommen werden, da ihre Gefäße bereits im Zustand des Empfangens um zu geben sind.

Aber jenen, die im Zustand des Flehens sind, „verschließe Deine Ohren nicht.“ „Ohr“ bedeutet Bina; sie müssen weiter Kraft aufwenden, damit sie den Aspekt des Gebens erlangen … über das Licht von Chassadim.

Shamati 241. Rufet Ihn an, während Er nahe ist

„Rufet Ihn an, während Er nahe ist.“[1] Man muss hier nachvollziehen, was es bedeutet: „während Er nahe ist“, denn es heißt „die ganze Erde ist voll Seiner Ehre“? Folglich ist Er stets nahe. Was bedeutet dann aber „während Er nahe ist“[2]? Denn das hieße ja, dass es eine Zeit gibt, in der Er nicht nahe ist.

Die Sache ist die, dass man die Zustände stets im Bezug auf jenen Menschen misst, der erfasst und fühlt. Und wenn der Mensch die Nähe des Schöpfers nicht spürt, so kann man auch über nichts sprechen, da alles gemäß der Empfindung des Menschen gemessen wird. Dabei kann es sein, dass der eine die Welt voller Fülle wahrnimmt, der andere aber, der die Güte der Welt nicht spürt, nicht sagen kann, dass die Welt gut ist, sondern gemäß seiner Empfindung sagt er, dass die Welt voller Leid ist.

Und der Prophet warnt: „Rufet Ihn an, während Er nahe ist.“ Er kommt und sagt: „Wisset, wenn ihr nach dem Schöpfer ruft, so rührt dies daher, dass Er nahe ist.“ Das heißt, jetzt habt ihr die Gelegenheit, und wenn ihr aufmerksam seid, werdet ihr spüren, dass euch der Schöpfer nahe ist; und dies ist ein Zeichen für die Nähe des Schöpfers.

Der Beweis dafür ist der folgende: Man muss wissen, dass der Mensch von Natur aus nicht für eine Anhaftung an den Schöpfer geeignet ist, da dies gegen seine Natur ist. Denn vonseiten der Schöpfung hat der Mensch nur das Verlangen zu empfangen, während anhaften nur zu geben bedeutet. Da jedoch der Schöpfer zum Menschen ruft, so bildet sich in ihm eine zweite Natur: Er will seine Natur nichtig machen und sich an den Schöpfer anhaften …

Deswegen muss der Mensch wissen, dass es allein vonseiten des Schöpfers kommt, wenn er Worte der Tora und des Gebets spricht, und es soll ihm nicht einfallen zu sagen: „Meine Kräfte und meiner Hände Stärke“[3], denn dies ist seiner Macht vollkommen entgegengesetzt. Und das gleicht einem Menschen, der sich im Wald verirrt und keinen Weg sieht, wie er herauskommen und zu seinem Wohnort gelangen kann: Er ist verzweifelt und denkt nicht, dass er jemals wieder nach Hause kommen wird. Sobald er jedoch von Weitem irgendeinen Menschen sieht oder eine menschliche Stimme hört, werden in ihm augenblicklich der Wunsch und das Verlangen wach, dorthin zurückzukehren, wo er herkam, und er wird anfangen zu schreien und zu flehen, es möge jemand kommen und ihn erretten.

So auch jemand, der vom guten Wege abgekommen und an einem schlechten Ort angelangt ist. Er hat sich bereits daran gewöhnt, unter wilden Tieren zu leben – vonseiten des Willens zu empfangen wird es ihm nie in den Sinn kommen, dass er an einen Wohnort zurückkehren muss, an dem der Verstand der Heiligkeit (Daat de Kedusha) wohnt. Wenn er aber die ihn rufende Stimme hört, dann wacht er zur Reue auf.

Und dies ist die Stimme des Schöpfers und nicht seine eigene Stimme. Wenn er aber seine Taten noch nicht auf dem Wege der Korrektur vervollständigt hat, dann kann er noch nicht fühlen und glauben, dass dies die Stimme des Schöpfers ist, und er denkt, dass es seine Kräfte und seiner Hände Stärke sind. Daraufhin warnt der Prophet, der Mensch solle sein Wissen und seinen Gedanken überwinden und voll und ganz daran glauben, dass dies die Stimme des Schöpfers ist.

Wenn also der Schöpfer ihn aus dem dichten Wald herausführen will, dann zeigt Er ihm ein Licht aus der Ferne, und der Mensch sammelt und spannt den Rest seiner Kräfte an, um auf dem ihm vom Licht gezeigten Pfad zu gehen, um dieses Licht zu erreichen. Wenn er aber dieses Licht nicht dem Schöpfer zuschreibt und nicht sagt, der Schöpfer rufe ihn, dann geht ihm das Licht verloren und er verbleibt wieder im Wald. Er hätte demnach sein ganzes Herz für den Schöpfer öffnen können, dass Er komme und ihn aus dem Bösen Ort errette, nämlich aus dem Willen zu empfangen, und ihn an einen Ort des Verstandes führe, genannt „Ort der Söhne von Adam (Menschen)“, wie es heißt „Adame la Eljon“ (ich werde wie der Allerhöchste sein), also im Willen zu geben, im verborgenen Sinne von Dwekut (Anhaftung). Jedoch nutzt er diese Gelegenheit nicht und verbleibt wieder wie zuvor.

 


[1] Jesaja 55, 6

[2] wörtl. „wenn Er am nächsten ist“

[3] 5. Buch Mose 8, 17

007 – 021, Sohar, Wer erschuf diese

Wer erschuf diese   (Mi bara ele)

7) BeReshit – Im Anfang. Rabbi Elasar eröffnete: „Erhebt eure Augen in die Höhe und seht, wer erschuf diese?“ „Erhebe deine Augen in die Höhe“, zu welchem Platz? Zum Platz, auf den alle Augen gerichtet sind. Und er ist die „Augenöffnung“, Malchut von Rosh AA (Arich Anpin). Dort wirst du erkennen, dass dieser verborgene Atik, dem die Frage gilt, ele (diese) erschuf.

Und wer ist er? Er ist derjenige, der MI (Wer), SaT de Bina, genannt wird, derjenige, der „Vom oberen Rand des Himmels“ genannt wird, in dessen Bereich alles steht. Und da in ihm eine Frage liegt, und er verborgen, d. h. nicht offenbart ist, wird er „Wer“ (MI) genannt, wie in einer Frage. Dies ist so, weil es oberhalb von ihm keine Fragen mehr gibt, und dieser „Rand des Himmels“, wo es Fragen gibt, wird MI genannt.

Erklärung der Worte: Rabbi Elasar erklärt die Bedeutung der Erschaffung des Himmels und der Erde im Text von BeReshit – Im Anfang. Himmel und Erde sind die Gesamtheit der sieben Schöpfungstage; sie sind SoN de Azilut. Wenn dem so ist, warum schreibt man dann: bara (erschaffen), was Brija ist und nicht Azilut – hätte man nicht he’ezil (ausgeströmt) sagen müssen?

Der Sohar sagt, dass die „Augenöffnung“ Malchut de Rosh AA von Azilut ist. Denn die Sefira Chochma der zehn Sefirot des Rosh wird Ejnaim (Augen) genannt. Und es gibt im Rosh AA nichts außer Keter und Chochma. Deshalb wird seine Malchut die „Augenöffnung“ genannt, da durch ihre Öffnung die Mochin de Chochma vom Rosh AA zu allen Parzufim von Azilut kommen. Deshalb wurde gesagt: „Erhebt euch zum Platz, zu welchem alle in Erwartung blicken“, da Mochin de Chochma Ejnaim genannt werden, und es keine Mochin de Chochma im ganzen Parzuf von Azilut gibt, außer durch die Öffnung von Malchut des Rosh von AA.

Und dort, in der „Augenöffnung“, in Malchut de Rosh de AA, wirst du wissen, wie Bina SoN erschuf. Denn das Wort bara (erschuf) deutet auf „außerhalb“ (bar) der Stufe von Azilut. Und da Bina selbst aus der Stufe von Rosh de AA austrat, und so als Brija in Bezug auf den Rosh de AA betrachtet wurde, erschuf sie zwangsweise ebenso SoN.

Folglich wurde SA zu Yezira, da das, was aus Brija austritt, als Yezira betrachtet wird, und Nukwa wurde Assija, da alles, was aus Yezira austritt, Assija genannt wird.

Jedoch müssen sie nicht den wirklichen BYA gleichen, die hinter dem Parssa von Azilut sind. Denn diese Bina und SoN stehen über dem Parssa der Welt Azilut. Eher bezieht es sich nur auf den Rosh von AA, folglich gibt es zwei Arten von BYA (Brija, Yezira, Assija):

  1. BYA der Trennung (BYA de Pruda), welche von Azilut durch den Parssa getrennt werden, der der Boden der Welt Azilut ist, die über ihnen steht.
  2. BYA der Welt Azilut selbst, die ihre Bina, SA und Nukwa sind. Sie sind nur außerhalb des Rosh von AA, und sie sind noch Azilut, aber der Parssa innerhalb der Eingeweide dieses AA, am Platz seines Chase, steht über ihnen von oben her. Deshalb sind sie von Rosh de AA getrennt und werden als Guf ohne Rosh betrachtet, das bedeutet, fehlende Mochin de Chochma, die Rosh in Bezug auf die Welt Azilut genannt werden. Das ist so, weil gewöhnlich die Welt Azilut als Chochma von allen vier Welten ABYA betrachtet wird, daher wird derjenige, welchem Chochma fehlt, als Guf ohne Rosh angesehen.

Es wurde gesagt, dass dieser verborgene Atik, in dem es eine Frage gibt, diese erschuf. Bina, die aus Rosh von AA austrat – durch die Kraft der Nukwa, die zu Chochma de AA aufstieg und dort den Rosh von AA abschloss – trat deshalb aus, um Brija und Guf von AA zu sein und wurde folglich in zwei Bchinot (Unterscheidungen) geteilt: GaR und SaT.

Der Ursprung von Bina sind die zehn Sefirot des Or Yashar. Es entspricht ihrer Natur, kein Chochma zu empfangen, sondern nur Or Chassadim, wie geschrieben steht: „Denn er verlangt nach Chessed “, und nicht nach Chochma. Somit wird sie durch ihren Austritt zum Guf ganz und gar nicht befleckt, denn selbst wenn sie im Rosh de AA ist, empfängt sie kein Chochma von ihm.

Aus diesem Grund ist sie, aufgrund ihrer Position unterhalb von Malchut de Rosh de AA, überhaupt nicht vermindert und auch jetzt wird sie als vollständiger Rosh betrachtet, als ob sie Rosh de AA niemals verlassen hätte; und sie wird in den Höheren AwI installiert, welche AA von Pe bis zu Chase einkleiden.

Die zweite Unterscheidung, SaT de Bina, die von der Hitkalelut (Integration) von SoN in Bina ist, sind die Wurzeln von SoN, die sich in Bina befinden. Daher benötigen sie ein Leuchten von Chochma für SoN. Aus diesem Grund wurden sie durch ihre Gegenwart im Guf von AA befleckt, welcher von Chochma verlassen wurde; und sie werden als Brija betrachtet und als WaK ohne Rosh. Es wird über sie gesagt: Aba nahm Ima nach draußen, außerhalb des Rosh von AA. Sie werden ISHSuT genannt und kleiden AA von Chase bis zu Tabur ein.

Und ihre Söhne, SoN, kleiden sich ein von Tabur de AA an und unterhalb, bis zum Sium der Welt Azilut.

Die Parssa innerhalb der Eingeweide von AA steht bei seinem Chase, denn sie ist die Kraft von Malchut, die im Rosh von AA ist, welche SaT de Bina aus dem Rosh hinausbringt, indem sie deren Empfangen von Chochma unterbricht. Denn obwohl sich dieser Massach bei Pe de Rosh AA befindet, handelt er dort in keiner Weise, denn die Höheren AwI – die als GaR de Bina betrachtet werden, welche immer noch als Rosh de AA angesehen werden – befinden sich dort. Daraus folgt, dass nur am Platz von Chase, oberhalb von SaT de Bina, die Kraft des Massach herrscht und SaT de Bina nach unten stößt, aus dem Rosh de AA hinaus.

So werden GaR de Bina „verborgener Atik“ genannt; denn GaR de Bina, die sich bei Pe de AA und unterhalb befinden, werden betrachtet, als stünden sie immer noch im Rosh de AA. Deshalb werden sie ebenfalls Atik genannt, wie Rosh de AA. Doch wegen ihrer Gegenwart im Guf de AA, werden sie „der verborgene Atik“ genannt.

Dieser verborgene Atik, in welchem sich eine Frage befindet, „erschuf diese“; gemeint sind nur die SaT dieses verborgenen Atik, genannt ISHSuT, in welchen sich eine Frage befindet, um durch das Erheben von MaN SoN in ihnen zu empfangen. „Frage“ bedeutet den Aufstieg von MaN, wie im „Bitten um Regen“, und es wird gesagt, dass nur diese verborgenen SaT de Atik, genannt ISHSuT, bereit sind für eine Frage, um MaN für die Ausdehnung des Or Chochma zu empfangen, denn es mangelt ihnen an Chochma. Zuvor werden sie als Brija betrachtet. Also erschufen SoN jene, die „Diese“ genannt werden.

Und sie wurden ebenfalls ohne Rosh erschaffen, wie er, denn das Wort „erschaffen“ weist auf einen Chissaron des Rosh in Bezug auf Azilut. Und wer ist MI (Wer)? Es sind SaT de Bina, die für eine Frage bereit sind. Sie werden MI genannt; und das Wort „erschaffen“ bezieht sich auf sie, denn sie selbst wurden zu Brija, aufgrund des Parssa bei Chase von AA, welcher sie vom Leuchten von Rosh de AA trennt.

Es wurde gesagt: „Vom Rande des Himmels nach oben“, das heißt, alles ist in seinem Bereich. SaT de Bina, die ISHSuT und MI genannt werden, werden als „der obere Rand des Himmels betrachtet“. Dies ist so, da „Himmel“ SA ist, der nur von ISHSuT empfängt, die MI genannt werden. Darum wird MI „der obere Rand des Himmels“ genannt; alles befindet sich in seinem Bereich, denn Himmel und Erde, welche SoN sind und die drei unteren Welten BYA, alle empfangen von ISHSuT, genannt MI. Darum heißt es: „Es ist alles in seinem Bereich.”

„Denn oberhalb von ihm gibt es keine Frage mehr, und dieser Himmelsrand, wo man eine Frage findet, wird MI genannt.  Dies bedeutet, dass es keine Frage oberhalb, in GaR de Bina, gibt, in den Höheren AwI, da sie dort kein MaN zur Ausdehnung von Chochma empfangen, da sie Or Chassadim sind und ihnen kein Chochma fehlt. Darum werden sie nicht MI genannt, da man sie nicht als „den Rand des Himmels“ erachtet, denn sie benötigen SoN nicht, die das Leuchten von Chochma brauchen.

Und eine Frage gibt es nur in SaT, die ISHSuT sind, um MaN von SoN zu empfangen und zum Rosh von AA aufzusteigen, um für sie das Leuchten von Chochma zu erhalten. Folglich werden sie für „den oberen Rand des Himmels“ gehalten, weil Seir Anpin, genannt „Himmel“, von ihnen empfängt.

8) Und es gibt unten einen anderen, genannt MaH. Was ist die Beziehung zwischen dem einen und dem anderen? Der erste, genannt MI, ist verborgen. Es gibt eine Frage in ihm. Da der Mensch fragt und nachforscht, um zu beobachten und Wissen zu erlangen von einer Stufe zur anderen bis zum Ende aller Stufen, Malchut. Sobald er dort angekommen ist, ist er MaH (was auf Hebräisch „was“ bedeutet). Gemeint ist „Was wusstest du?“, „Was hast du beobachtet?“, „Was hast du erforscht?“ Denn alles ist so verborgen wie am Anfang.

Erklärung der Worte: Wenn Nukwa de SA Panim bePanim mit SA ist, dann wird Nukwa auch wie Seir Anpin MaH“ genannt. Man betrachtet sie als den unteren Himmelsrand, denn sie stellt das Ende aller Stufen dar und beendet Azilut. Daraus folgt, dass Seir Anpin, genannt „Himmel”, zwischen ISHSuT, die „der Himmelsrand oben” genannt werden und Nukwa, die „der Himmelsrand unten“ genannt wird, steht.

Es heißt: „Da der Mensch fragte und nachforschte, um zu beobachten.“ „Zu beobachten“ bezieht sich auf den Siwug von AwI, genannt Histaklut (Sehen, Beobachtung) von AwI durch ihren Aufstieg zum Rosh von Arich Anpin. Dann empfängt Bina wieder Chochma für SoN. Dies ist so, weil ISHSuT, SaT de Bina, kein Leuchten von Chochma für sich selbst braucht, denn aus dem Aspekt „sich selbst“ heraus gleichen SaT de Bina ihrem GaR und haben keinen Bedarf, Chochma zu empfangen.

Wenn SoN sich durch MaN zu ISHSuT erheben, erwachen ISHSuT für sie, um zum Rosh von Arich Anpin aufzusteigen und Chochma zu empfangen. Aber auch SoN erheben sich nicht durch MaN zu ISHSuT, außer durch das Erheben von MaN von den unteren Menschenkindern zu SoN, auf eine Art und Weise, dass die Seelen der Menschenkinder sich durch MaN zu SoN erheben, und dann erheben sich SoN durch MaN zu ISHSuT, und ISHSuT erheben sich zu Arich Anpin und werden ein Parzuf mit den Höheren AwI. Zu diesem Zeitpunkt sehen AwI einander an und dehnen Chochma zu SoN aus.

„Und da der Mensch fragte” bedeutet, dass er MaN erhob. Mit „Und erforschte“ ist die Untersuchung seiner Handlungen gemeint, SoN für den Siwug AwI zu erheben, damit AwI sich gegenseitig betrachten und Chochma ausdehnen. Und von Stufe zu Stufe hindurch bis zum Ende aller Stufen, Malchut. Denn das Leuchten von Chochma, welches sich ausdehnt durch das Erheben von MaN und den Siwug“, wird ‚Erkenntnis’ (Jedia) genannt, oder ‚Weisheit durch Erkennen‘ (Chochma durch Daat).

Denn SoN, die durch MaN aufsteigen gelten als die Sefira Daat für AwI, da sie ihren Siwug verursachen. Der Siwug wird ebenfalls „Erkenntnis“ (Jedia) genannt von den Worten „Und Adam erkannte Eva, seine Frau“.

„Und zu erkennen“ bedeutet Mochin in Daat auszudehnen, von Stufe zu Stufe, von Daat der Stufe von AwI zu den Mochin der Stufe von Seir Anpin. „Bis zum Ende alle Stufen“ bedeutet von Seir Anpin zu Nukwa, die „das Ende aller Stufen“ genannt wird. Dies ist so, weil Bina Achor be Achor (Rücken an Rücken) mit Chochma steht, denn sie ist nur Chassadim und wird erst wieder Panim be Panim mit Chochma, wenn SoN dies braucht.

„Nachdem er dort angekommen ist“ ist MaH. Als die Mochin dort ankamen bei Nukwa de SA, wurde Nukwa MaH genannt, die unterste Stufe. Die untere Welt, Malchut, wird MaH genannt. Es steht geschrieben: „Was (MaH) wünscht sich der Ewige, dein Gott, von Dir?“ Sprich es nicht MaH aus, sondern Mea (hundert), denn alle höheren Stufen in ihrer Ganzheit, welche fünfzig sind, sind hier in Malchut, daher wird sie „hundert“ genannt.

Denn ihre fünfzig, KaCHaB TuM, jede von ihnen beinhaltet zehn, und fünfzig von Bina sind hundert. Folglich wird Bina MI genannt, welche fünfzig ist, und Malchut ist MaH, welche hundert ist, da sie ebenso fünfzig von Bina in sich beinhaltet. Daher wird sie MaH genannt, um aufzuzeigen, dass die ganze Vollständigkeit dieser Mochin nur kommt, wenn die Mochin Nukwa erreicht haben.

Es steht geschrieben: „Was (MaH) wusstest du? Was (MaH) hast du beobachtet? Was (MaH) hast du erforscht? Denn alles ist so verborgen wie am Anfang.“ Malchut wird MaH genannt, da sie nicht erscheint – obwohl die höhere Ausdehnung von Chochma sich durch die höheren Stufen ausdehnt, Bina und SA – bis sie hier in Malchut vervollständigt ist, dem Platz am Ende aller Stufen, dem Ende von allen Ausdehnungen. Sie steht enthüllt im Leuchten von Chochma. Und obwohl sie mehr als alles andere enthüllt wurde, war sie für die Fragen „Was hast du gesehen?“, „Was wusstest du?“ bereit, wie es geschrieben steht: „Denn ihr habt nicht das ganze Bild gesehen.“

Und obwohl sich die höheren Mochin bereits bis zu ihr ausgedehnt haben durch das Erheben von MaN, und sie bereits durch sie vervollständigt war, blieb immer noch eine Frage in ihr, als ISHSuT vor dem Erheben von MaN waren. Deshalb wurde gesagt: „Was wusstest du?“ „Was hast du beobachtet?“ „Was hast du erforscht?“  Denn alles ist so verborgen wie am Anfang. Da nach dem Erheben von MaN und der Ausdehnung der Mochin, alles noch in Nukwa verborgen ist, wie vor dem Erheben von MaN, denn sie ist immer noch bereit für Fragen – gemeint ist MaN zu erheben.

Also, wie helfen die Unteren, um MaN zu erheben, und warum dehnten sich die Mochin zu ihr aus, obwohl sie überhaupt nicht enthüllt sind? „Sprich es nicht MaH (was) aus, sondern Mea (hundert)“, hundert Segnungen, die Nukwa den Unteren gibt. Folglich, wie kann sie immer noch für Fragen bereit sein, und alles ist verborgen wie vorher?

Es gibt nämlich zwei Mochin de Gadlut in Nukwa, die „erste Gadlut“ und „zweite Gadlut“ genannt werden. In der ersten Gadlut steigen nur die Höheren AwI zum Rosh von AA auf, und nicht ISHSuT.  Und obwohl sie ein Parzuf wurden, verblieben ISHSuT im Guf AA, doch sie erhoben sich auf den Platz von AwI wie vorher, als sie sich von Pe bis zu Chase von AA einkleideten.

Dementsprechend wurden auf der einen Seite ISHSuT zur Bchina (Unterscheidung) Rosh AA, da sie zu einem Parzuf mit den Höheren AwI wurden, welche nun im Rosh von AA standen, und sie erhoben sich ebenso über den Parssa von Chase de AA, wohin der Rosh von AA leuchtet, wie es in AwI selbst erklärt wird, die dort vor dem Erheben von MaN standen.

Aus diesem Grund geben sie die vollständigen Mochin de GaR an SA, und SA an Nukwa, und Nukwa wird zu hundert Segnungen, da sich durch diese Mochin SoN zu ihrem Platz von ISHSuT erheben, der vor dem Erheben des MaN vom Chase zum Tabur von AA ist. Daraus folgt, dass Nukwa am Platz von Ima ist, und aus diesem Grund wird Nukwa hundert, wie Ima, weil hundert in Ima ist, tausend in Aba ist, und der Untere, der sich zum Höheren erhebt, wie er wird.

Andererseits jedoch ist Nukwa nur MI ähnlich, welches bereit ist für eine Frage, wie ISHSuT, vor dem Erheben von MaN und der Ausdehnung der Mochin. Und das ist wegen der Einkleidung des Platzes von ISHSuT de Katnut vom Chase bis zum Tabur von AA. Daher steht sie unter dem Parssa, den Eingeweiden von AA, da das Leuchten von Rosh von AA über diesem aufhört. In dieser Hinsicht erlangte Nukwa daher nicht die Mochin und den Rosh von AA, für welche all das Erheben von MaN stattfand, und alles ist so verborgen wie zuvor, wie vor dem Erheben von MaN.

In anderer Hinsicht jedoch, erreichte Nukwa es, als Ima unterschieden zu werden, weil sie sich zum Platz von ISHSuT erhob, welcher Ima genannt wird, die zu hundert Segnungen wurde. Aus diesem Grund werden diese Mochin nur als WaK de Gadlut betrachtet, da sie Rosh de Gadlut nicht empfangen können, da sie sich unter der Parssa von Chase de AA befinden. Jedoch ist ihre Stufe nun ebenbürtig mit ISHSuT während sie WaK sind, vor dem Erheben von MaN, als sie vom Chase bis zum Tabur de AA standen. Dies ist eine große Gadlut für Nukwa, aber sie ist WaK von Gadlut. Es fehlt ihr immer noch GaR von Gadlut, und die Erlangung von GaR von Gadlut wird „die zweite Gadlut von Nukwa“ genannt.

Nun versteht man, weshalb Nukwa MaH genannt wird. Der erste Grund ist, dass die höheren Mochin, welche Nukwa erlangte, „hundert Segnungen“ genannt werden. Deshalb wurde gesagt: „Sprich es nicht als MaH (was) aus, sondern Mea (hundert)“, durch ihren Aufstieg zum Platz von ISHSuT – durch diese Mochin.

Der zweite Grund ist, dass sie sich nur zum Platz von ISHSuT de Katnut erhob, und sie sieht vom Chase bis zum Tabur von AA einer Frage entgegen. Daher sind die Mochin von Nukwa ebenso völlig gleich mit ihm, und Nukwa wird ebenfalls bereit für eine Frage, das heißt WaK ohne GaR. Jedoch gibt es einen großen Gewinn, da er WaK der Höheren AwI ist, WaK de Gadlut.

Außerdem, als gesagt wurde „Was wusstet ihr, denn alles ist doch verborgen wie zuvor“, ist die Erklärung nicht wie am Anfang, als Nukwa vor dem Erheben von MaN war, sondern vielmehr wie da, als ISHSuT vor dem Erheben von MaN waren. Aber Nukwa erlangte viel durch das Erheben von MaN, da sie nun die Stufe von Ima erhielt, hundert Segnungen, obgleich sie WaK de Gadlut ist. Daher ist sie immer noch bereit für eine Frage, wie ISHSuT vor dem Erheben von MaN.

9) Darüber steht geschrieben: „Was soll ich über dich bezeugen? Womit soll ich dich vergleichen, Tochter von Jerusalem?“ Dies ist so, da, als der Tempel zerstört wurde, eine Stimme hervorkam und sagte: „Was soll Ich über dich bezeugen? Womit soll Ich dich vergleichen?“ Das heißt: Ich werde dich mit diesem MaH abmahnen. Jeden Tag bezeuge Ich dir von den alten Tagen her, wie geschrieben steht: „Ich rufe Himmel und Erde, um heute gegen dich auszusagen.“

„Womit soll Ich dich vergleichen?“ Auf genau dem Wege, auf dem Ich dich mit den heiligen Kronen gekrönt habe, und dich zum Herrscher über die Welt gemacht habe, wie geschrieben steht: „Ist dies die Stadt, von welcher sie sagten, (sie sei) die Vollkommenheit an Schönheit?“ Ich habe dich „das wiedererbaute Jerusalem“ genannt, welches als eine zusammengesetzte Stadt erbaut wurde.

„Womit soll Ich dich vergleichen und dir Genuss verschaffen?” Wenn du sitzt, so ist es so auch oben, im Jerusalem von oben. So wie wenn dich das heilige Volk jetzt nicht in den heiligen Ordnungen betritt, weil Ich diese Stufe mit dir vergleiche, dem Jerusalem von oben, Malchut, in allem. Jetzt, wo du da bist, ist dein Zerbrechen so groß wie der Ozean. Und wenn du sagst, dass du keine Heilung und kein Heilmittel hast, wer wird dich heilen? Es ist diese allerhöchste, verborgene Stufe, genannt MI, durch welche alles existiert, welche Bina ist. Sie wird dich heilen und aufrichten.

Erklärung der Worte: Die Zerstörung des Tempels geschah, weil Israel mit Götzendienst gesündigt hatte und nicht wünschte, MaN für den Siwug von SoN zu erheben. Stattdessen wünschten sie die Fülle von Sitra Achra auszudehnen, welche „Andere Götter“ genannt wird. Daher wurde der Siwug von SoN abgetrennt, die einhundert Segnungen von Nukwa wurden eingestellt und der Tempel wurde zerstört.

Als der Tempel zerstört , wurde gesagt: „Eine Stimme kommt heraus und sagt ‚Was soll Ich über dich bezeugen?’“, denn jeden einzelnen Tag seit den uralten Tagen habe Ich für euch gebürgt. Diese WaK de Gadlut, welche Nukwa in MaH empfängt, werden „uralte Tage“ genannt, wie geschrieben steht: „Tatsächlich frage nun, was die ersten Tage betrifft.“ Vom einen Rand des Himmels zum anderen Rand des Himmels.

Es wird so genannt, weil sie WaK von AwI sind, denn ISHSuT sind SaT von AwI und die sieben Tage von AwI sind die ersten der sieben Tage von SoN, wie geschrieben ist: „Ich rufe Himmel und Erde, um heute gegen euch auszusagen.“ Die Bedeutung von Siwug SoN, welche „Himmel und Erde“ genannt werden, ist, dass der Text ermahnt, den Siwug zu hegen und zu pflegen. Wenn das nicht geschieht, so warnt der Text: „Dass ihr sicherlich schnell aus dem Land verschwinden werdet.“ Es ist geschrieben: „Was (MaH) soll ich über dich bezeugen?“ Ich habe gewarnt hinsichtlich dieser hundert Segnungen, sie zu bewahren und sie auszuführen, und du hast sie gebrochen. Das ist es, warum „Ihr werdet sicherlich schnell aus dem Land verschwinden“ in euch erschienen ist.

Es wurde gesagt: „Womit soll ich dich vergleichen?“ Auf genau diesem Weg habe ich dich mit heiligen Kronen gekrönt und habe dich zum Herrscher der Welt eingesetzt.  Ich habe dich „das wiedererbaute Jerusalem“ genannt, welches als eine zusammengesetzte Stadt erbaut wurde. Dies ist so, weil in diesen hundert Segnungen, welche Nukwa von SA in einem Siwug erhält, MaH in ihrem Aufstieg zu ISHSuT ist, SA wie Israel Saba wird und Nukwa wie Twuna. Zu dieser Zeit werden ihre Lichter hundert Segnungen, wie die Lichter von Twuna. Darüber ist geschrieben: „Welches als eine zusammengesetzte Stadt erbaut wurde“, denn Nukwa, welche „Stadt“ genannt wird, verband sich mit Twuna, und Nukwa wurde als Twuna erkannt, die Mochin de Twuna von dem Platz empfängt, der „heilige Kronen“ genannt wird. Dann wird sie „Die Vollkommenheit der Schönheit, eine Freude für die gesamte Erde“ genannt und erhält Herrschaft über die Welt.

Es wurde gesagt: „Mit was (MaH) soll ich dich vergleichen und dir Genuss verschaffen?“ Wie du sitzt, so ist es im Jerusalem von oben. Mit anderen Worten, wegen der Sünde Israels – dass der Tempel zerstört wurde und dass sie aus ihrem Land verbannt wurden – dadurch brachten sie auch Trennung über Nukwa, denn ihre unteren Neun [Sefirot] fielen in die Klipot und sie wurde wieder zu einem Punkt unter Jessod.

Und es wurde geschrieben: „Wer wird dich heilen?“ Wenn die Kinder Israels umkehren und ihre Taten korrigieren, und MaN zu SoN erheben, dann werden die höheren Mochin erneut zu SoN ausgedehnt, Nukwa wird sich wieder zu ISHSuT erheben, welche MI genannt wird, und du wirst Heilung haben.

10) MI ist der Rand des Himmels. MI ist der obere Rand des Himmels, ISHSuT. MaH ist der untere Rand des Himmels, Malchut. Das ist, was Jakob, SA, geerbt hat, befestigend von einem Ende zum anderen, vom ersten Ende, MI, zum letzten Ende, MaH, sowie er in der Mitte zwischen ISHSuT und Malchut steht. Das ist, warum geschrieben steht: „Wer erschuf diese?“ ISHSuT, MI (Wer), erschuf SA und Malchut, ELeH (diese).

Erklärung der Worte: Es sollte geschrieben stehen „Vom Rand des Himmels zum Rand des Himmels“, also warum sagt er: „Vom Rand zum Rand“, „Vom Ende zum Ende“? Es wurde gesagt: „Vom (MI) oberen Rand des Himmels“, ISHSuT, das für eine Frage steht, kleidet sich ein von Chase bis Tabur von AA. MaH, Nukwa, ist bis zum Beginn des Erhebens von MaN, das Ende aller Stufen von Chase von SA und unterhalb. Zwischen ihnen steht Jakob, SA, welcher beginnt sich vom Platz des Tabur von AA bis zu Nukwa einzukleiden.

Und dann befestigt er sich vom Ende von MI zum Ende von MaH, da MI bei Tabur von AA endet, und dort Jakob beginnt. Und Nukwa, MaH, steht an seinem Ende.

Jedoch spricht der Text von nach der Ausdehnung von Mochin zu SoN, da geschrieben steht: „Denn frage nach den ersten Tagen“, denjenigen, wenn SoN aufsteigen und die Mochin de ISHSuT empfangen, die „erste Tage“ genannt werden. Damals erhob sich der untere Rand des Himmels, MaH, Nukwa stieg auf und kleidete den oberen Rand des Himmels ein, MI, ISHSuT, und beide sind an demselben Platz.

Deshalb steht geschrieben „Vom Rand bis zum Rand“, da sie jetzt beide zu einem Rand des Himmels geworden sind, da SA die früheren Tage erhält, welche WaK von Israel Saba, CHaGaT NeHJ sind. Und Nukwa nimmt Twuna, Malchut de Bina, welche sich nun am Rand von SA, genannt „Himmel“ befindet. Hinsichtlich dessen jedoch, was den Mochin vorangeht, wird sie als der Rosh des Himmels betrachtet.

Und es gibt noch eine andere Bedeutung: Der Himmel, der oben ist, ist Israel Saba, welcher die ersten sechs Tage, CHaGaT NeHJ de Bina, umfasst, und der Rand des Himmels, der oben ist, ist Twuna, Malchut de Bina. Und die Bedeutung der Worte wird „Vom Rand von Israel Saba zum Rand von SA“, sein, welcher „Himmel unten“ genannt wird.

Über diese Mochin steht geschrieben: „Wer erschuf diese?“ Denn MI ist ISHSuT, die am Platz von Brija de AA steht, von Chase bis Tabur, unterhalb des Parssa, der innerhalb der Eingeweide von AA ist, wo das Leuchten von Rosh de AA nicht mehr hinreicht. Deshalb wird es als Brija, Bar (außerhalb) von Rosh de AA betrachtet. Folglich steht er für eine Frage.

Hieraus folgt, dass, nachdem SoN diese Mochin erhalten, welche aufsteigen und dieses MI einkleiden, und ihren Platz einnehmen von Chase bis Tabur de AA, siehe, [dann] sind auch ihre Mochin jetzt nur noch im Aspekt von Brija de AA. Und es steht geschrieben: „Wer (MI) erschuf diese“, was bedeutet, dass SoN die Mochin von Brija von MI nahm.

„Wer erschuf diese“ von Elijahu

11) Rabbi Shimon sagte: „Elasar, mein Sohn, höre auf zu sprechen, und du wirst das Verborgene des höchsten Geheimnisses entdecken, das die Menschen der Welt nicht kennen.“ Rabbi Elasar begann zu schweigen. Rabbi Shimon weinte und sagte: „Elasar, was sind diese (ELeH)? Wenn du sagst, dass es die Sterne und die Zeichen sind, sind sie immer sichtbar? Und in MaH (was), welches Malchut ist, wurden sie erschaffen? Es steht geschrieben: ‚Die Himmel wurden durch das Wort des Ewigen gemacht.’ In Malchut, die ‚Das Wort des Ewigen’ genannt wird, wurden die Himmel gemacht. Und wenn ELeH über die verborgenen Dinge gesagt wurde, sollte es nicht ELeH geschrieben werden, da die Sterne und Zeichen offenbart sind.“

Erklärung der Worte: Hier zeigt Rabbi Elasar die Mochin der ersten Gadlut an, und Rabbi Shimon wollte die Mochin der zweiten Gadlut, die höheren Mochin von Chaja offenbaren. Deshalb befahl er ihm, seine Worte zu beenden, so würde er ihm das Verborgene des höchsten Geheimnisses enthüllen, welches die Menschen der Welt nicht kennen, denn diese Mochin waren in der Welt noch nicht enthüllt, und Rabbi Shimon enthüllte sie hier.

Rabbi Shimon fragte: „Was ist ELeH?“ Welche Erneuerung bringt der Text uns hier in „MI (Wer) erschuf EleH (diese)“, welche SoN sind?  Wenn du sagst, dass es die Sterne und die Zeichen sind, die Mochin de WaK de Gadlut erhielten, und dass dies ist, was die Worte „Wer erschuf diese“ betreffen, da Mochin de WaK „Sterne und Zeichen“ genannt werden, fragt er danach, „Welche Neuerung ist es?“ Immerhin sind sie immer sichtbar, da sie gewöhnliche Mochin von SoN sind, die immer, sogar an Werktagen, ausgedehnt werden können. Sie sind nicht solch eine große Neuerung, dass die Worte „Wer erschuf diese“ auf ihnen erscheinen würden.

Außerdem können wir nicht deuten, dass diese Mochin ständig gelten, da SA auf Dauer nur die Stufe von WaK ohne Rosh hat, und nur durch das Erheben von MaN, dem Gebet, diese Mochin ausgedehnt werden. Die Bedeutung ist eher, dass sie immer, sogar während der Werktage, ausgedehnt werden können, da dies ist, wie sie jeden Tag während des Morgengebetes ausgedehnt werden.

Er fragt auch: „Mit was (MaH) wurden sie erschaffen?“ Diese Mochin werden nicht Bina, sondern SoN de Azilut zugeschrieben, welche MaH genannt werden, und aus welchen sie kamen, wie es geschrieben steht: „Durch das Wort des Ewigen“, das SoN ist, wo SA HaWaYaH (der Ewige) ist und Nukwa „ein Wort“ ist.

12) Jedoch wurde dieses Geheimnis nur an einem einzigen Tag enthüllt, als ich am Strand war und Elijahu kam und mir sagte: „Rabbi, wusstest du was „Wer erschuf diese“ bedeutet?“ Ich sagte ihm: „Es sind die Himmel und ihre Heerscharen, die Arbeit des Schöpfers, welche die Menschen befolgen sollten; und Ihn segnen, wie geschrieben steht: ‚Wenn ich Deine Himmel betrachte, die Arbeit Deiner Finger, Ewiger, unser Gott, wie groß ist Dein Name auf der ganzen Erde.‘“

13) Er sagte mir: „Rabbi, es gab eine vor dem Schöpfer verborgene Sache und Er enthüllte sie in der höheren Versammlung.“ Als diejenigen all derer, die noch verborgener sind, wünschten enthüllt zu werden, erschuf Er zuerst einen kleinen Punkt, Malchut, der sich erhob und zu einem Gedanken wurde, Bina – gemeint ist, dass Malchut aufstieg und in Bina eingeschlossen wurde. In ihr formte Er all die Bilder und gravierte die Gravuren ein.

Erklärung der Worte: Atik, der erste Rosh der Welt Azilut, wird „Verborgener als alle, die verborgen sind“ genannt. Wir lernen darüber, dass, wenn der Führer eines Volkes nicht zuerst korrigiert wird, das Volk nicht korrigiert wird. Von wem wissen wir dies? Von Atik Yomin, denn solange er nicht in seinen Korrekturen korrigiert war, wurden alle diejenigen, die Korrektur benötigten, nicht korrigiert und alle Welten waren zerstört.

Als der heilige Atik, der verborgener ist als alle, die verborgen sind, wünschte korrigiert zu werden, korrigierte er alles in der Form männlich und weiblich. Er erhob Malchut zu Bina und Malchut wurde in all den Sefirot zu Nukwa, wo jede Sefira aus männlich und weiblich bestand; und diese Chochma, welche die Vollständigkeit von allem ist, Chochma der zweiunddreißig Pfade, als sie austrat und vom heiligen Atik aus leuchtete, leuchtete sie nur als männlich und weiblich; gemeint ist, dass Chochma sich ausdehnte und Bina aus sich hervorbrachte. Daraus folgt, dass sie männlich und weiblich sind; und dies ist die Korrektur von Zimzum Bet (zweite Einschränkung).

Als der Verborgenste von all denen, die verborgen sind, wünschte, enthüllt zu werden, erschuf er zuerst einen Punkt. Das heißt, als der heilige Atik wünschte, in den Welten zu erscheinen, durch die Kraft der Korrektur in Zimzum Bet, erschuf er einen einzigen Punkt in Rosh de AA, in seinem Chochma und erhob Malchut, den Punkt, zu Rosh de AA, wo Nukwa, die Or Choser erhebt, korrigiert wurde, indem sie die zehn Sefirot von Rosh de AA einkleidete; und Rosh de AA endete bei der Sefira Chochma Stimaa (blockierte Chochma). Somit war Chochma männlich und weiblich. Bina und SoN de Rosh AA begaben sich außerhalb des Rosh auf die Stufe von Guf de AA. Dies ist die Bedeutung von Chochma, die sich ausdehnt und Bina aus sich hinausstößt und sie zum Aspekt Guf macht.

Und dieser Punkt von Malchut – der zu Chochma aufstieg, und wodurch Chochma in männlicher und weiblicher Form gebildet wurde – erhob sich deswegen und wurde zu einem Gedanken, Bina. Dies ist so, da sie im Siwug mit Chochma ist und von Chochma empfängt, und wer von Chochma empfängt, wird als Bina betrachtet, nicht als Malchut. Es folgt, dass, obwohl Malchut in ihrer Wurzel nur ein Punkt ist, sie zu Bina wurde, wegen des Aufstiegs. Darum wurde gesagt: „Diese stieg auf und wurde zu einem Gedanken“, was den Punkt veranlasste, Bina zu sein, die „ein Gedanke“ genannt wird.

Ihr solltet wissen, dass der Sohar manchmal den Namen „Gedanke“ auf Chochma bezieht und manchmal auf Bina. Dies ist so, da ein Gedanke Nukwa de Chochma bedeutet, daher sollte er mit dem Namen Chochma genannt werden, denn er (der Gedanke) ist Nukwa de Chochma. Doch in und aus sich selbst ist er Bina und nicht Chochma. Denn Bina wird nur „Gedanke“ genannt, wenn sie als Rosh angesehen wird, gemeinsam mit Chochma.

Es wurde gesagt: „Darin formte er all die Bilder und gravierte all die Gravuren ein.“ Dies ist so, da er sich am Punkt, als sie sich erhob und zu einem Gedanken wurde, alle fünf Parzufim von Azilut AA, AwI und SoN vorstellte und eingravierte. „In ihr formte“ und „Eingravierte“ bezieht sich auf eine große Angelegenheit.

„In ihr formte“ bedeutet, dass er von all den Bildern ausgeströmt wurde, welche die fünf Parzufim von Azilut sind. Das heißt, durch den Siwug, der auf dem Massach stattfand am Punkt, der sich erhob und zu einem Gedanken wurde, kamen aus jedem Parzuf die Stufen von WaK de Or Choser und Or Yashar in den Kelim von Keter und Chochma in jedem Parzuf hervor. Jedoch gravierte er in sie all die Gravuren, einen Mangel (Chissaron); so wurden, einhergehend mit dem Aufstieg des Punktes, der zu einem Gedanken wurde, Mängel und Eingravierungen gebildet, welche Vorbereitungen für ein Empfangsgefäß für die Lichter in all den Parzufim von Azilut sind. Und da diese Angelegenheit das Fundament all der Mochin von Azilut ist, sollte sie gründlich erklärt werden.

Der Aufstieg des Punktes, der zu einem Gedanken, Bina, wird, geschieht durch einen neuen Sium (Ende) in den zehn Sefirot einer jeden Stufe. Denn der Punkt, Malchut – mit dem in ihr enthaltenen Massach, welcher für einen Siwug am Platz von Malchut der zehn Sefirot von Rosh, Pe, errichtet war und der den Rosh dort abschloss – erhob sich nun zum Platz von Bina de Rosh, welcher Nikwej Ejnaim genannt wird, Nukwa de Chochma, welche Bina ist. So wurde ein Siwug auf ihrem Massach vollzogen, am Platz von Nikwej Ejnaim, der den Rosh dort abschloss. Und die drei Sefirot, Bina, SA und Malchut de Rosh, welche ACHaP genannt werden, stiegen ab unter den Platz von Sium des Rosh auf die Stufe von Guf.

In den zehn Sefirot des Guf wurde dies notwendigerweise ebenso getan: Malchut, die den Guf des Parzuf zuvor abgeschlossen hatte, stand am Platz des Mittelpunktes, Malchut der zehn Sefirot de Guf, genannt Sium Raglin. Nun erhob sie sich zum Platz von Bina de Guf, Tiferet, denn CHaGaT de Guf sind KaCHaB, die den Guf bei Tiferet, dem Platz des Chase abschließen; und diese drei Sefirot, Bina und SoN de Guf, welche TaNHJM genannt werden, traten aus Azilut aus und fielen in die abgetrennten BYA.

So wurde wegen des Aufstiegs des Punktes, der zu einem Gedanken wurde, jede Stufe in zwei Hälften geteilt, wobei die obere Hälfte, Keter und Chochma, auf der Stufe blieben; und Bina, SA und Nukwa einer jeden Stufe gingen ihr verloren und stiegen zur darunter liegenden Stufe ab.

Dies ist die Bedeutung von der Teilung des Namens ELOKIM in die Buchstaben MI ELeH. Denn eine ganze Stufe innerhalb der zehn Sefirot KaCHaB SoN wird mit dem Heiligen Namen, ELOKIM, bezeichnet, der aus fünf Buchstaben besteht, entsprechend den fünf Sefirot KaCHaB SoN. Die Buchstaben ELeH sind KaCHaB und Yud-Mem (IM) sind SoN.

Nun, da jede Stufe zweigeteilt war, wobei Keter und Chochma blieben und Bina und SoN von ihr abstiegen, folgt, dass nur die beiden Buchstaben MI auf jeder Stufe verblieben; und die drei Buchstaben ELeH fielen von jeder Stufe auf die darunter liegende ab.

Dementsprechend jedoch sollten die beiden Buchstaben Alef-Lamed auf der Stufe verblieben sein; und HejYud-Mem sollten auf die darunter liegende Stufe abgefallen sein. Tatsache ist, dass es immer eine umgekehrte Beziehung zwischen Kelim und Lichtern gibt. In den Kelim erscheinen die oberen zuerst: zuerst kommt Kli de Keter, dann Kli de Chochma, bis zum Kli de Malchut am Ende. Bei den Lichtern ist es umgekehrt. Bei ihnen kommen die unteren zuerst: erst kommt das Licht von Malchut, dann das Licht von SA, dann das Licht von Bina, bis zum Licht von Keter am Ende.

Wenn es also die beiden Kelim Keter und Chochma gibt, dann sind dort die beiden Lichter, das Licht von Malchut und das Licht von SA in ihnen, welche WaK genannt werden. Aus diesem Grund unterscheiden wir, dass nur die beiden Buchstaben MI auf der Stufe geblieben sind: das Licht von Malchut und das Licht von SA des Namens ELOKIM. Doch die drei Buchstaben ELeH sind von ihnen abgefallen, daher wurde jede Stufe von GaR entleert. Es wurde gesagt: „Darin formte Er all die Bilder und gravierte all die Gravuren ein.“ Dies beinhaltet die Teilung jeder Stufe in zwei Hälften durch den Aufstieg des Punktes, um zu einem Gedanken zu werden. „Darin formte Er all die Bilder“ weist auf die zwei Buchstaben MI, die in der Gesamtheit jeder Stufe verbleiben und das Bild von ADNI formen. „Gravierte all die Gravuren ein“ weist auf die drei Buchstaben ELeH, die von jeder Stufe abfielen und dadurch von deren Mangel behaftet wurden; denn wegen ihres Fehlens blieb nur das Licht von Malchut und das Licht von SA auf der Stufe und die drei Lichter von KaCHaB fehlen darin, denn es gibt kein Licht ohne Kli. Somit würden sie, wenn sie die Kelim von Bina und SoN von neuem erlangen, sofort auch GaR der Lichter erhalten, denn sie sind voneinander abhängig.

14) „Eingraviert im Inneren der heiligen, verborgenen Kerze“ entspricht Malchut, die in Bina eingeschlossen war, eine Gravur eines einzigen versteckten Bildes, das Allerheiligste, welches eine tiefe Struktur ist, die aus dem Inneren des Gedankens herauskommt, GaR, auch MI genannt, der Beginn der Struktur. Das steht und steht nicht, tief und verborgen im Namen ELOKIM.

Es wird auch MI von ELOKIM genannt, was bedeutet, dass die Buchstaben ELeH des Namens ELOKIM fehlen. Er wünschte enthüllt zu werden und mit dem Namen ELOKIM angerufen zu werden; Er kleidet sich im leuchtenden Kleid der Ehre, dem Or Chassadim und Er erschuf ELeH. Und die Buchstaben ELeH stiegen zum Namen ELOKIM auf, was bedeutet, dass diese Buchstaben sich miteinander verbanden – die Buchstaben MI mit den Buchstaben ELeH – und der Namen ELOKIM war vollständig. Solange Er nicht ELeH erschaffen hatte, hatte es nicht den Namen ELOKIM verdient, und jene, welche mit dem Kalb gesündigt hatten, sagten darüber: „Diese (ELeH) sind deine Götter, Israel.“

Erklärung der Worte: Durch den Aufstieg des MaN von den Unteren wurde ein neues Licht von AB SaG de AK ausgedehnt, denn dieses Licht von AB SaG de AK, oberhalb des Zimzum Bet, teilt jede Stufe in zwei [Teile]. Wenn sich daher dieses Licht vom Rosh de AA ausdehnt, dann senkt es den Punkt des Gedankens noch einmal ab, vom Platz von Bina, zurück zu seinem Platz, dem Platz von Malchut des Rosh, so wie es vor Zimzum Bet war. Und die drei Sefirot Bina, SA und Malchut, die vom Rosh abgestiegen sind, kehren wieder dazu zurück Rosh zu sein, weil der Siwug am Platz von Malchut, unter ihnen, vollbracht wurde.

Das wird so angesehen, dass der Name ELOKIM ein weiteres Mal enthüllt worden ist, denn die drei Buchstaben ELeH vereinten sich mit MI auf derselben Stufe ein weiteres Mal und der Name ELOKIM war in dieser Stufe vollständig. Und weil Bina und SoN der Kelim zurückgekehrt sind, sind auch die GaR der Lichter zurückgekehrt und KaCHaB SoN der Lichter kleideten sich in die fünf Buchstaben des Namens ELOKIM: die Lichter von KaCHaB in ELeH, die Lichter von SoN in Yud-Mem. Erinnere dich genau – dass die abgestiegenen ELeH als die Kelim von Bina und SoN angesehen werden, welche auf der Stufe fehlen. Wenn dagegen ELeH sich im Namen ELOKIM vereinigen, dann werden sie die Lichter von KaCHaB, wegen der umgekehrten Beziehung zwischen den Kelim und den Lichtern.

Es wurde gesagt „Eingraviert innerhalb der heiligen, verborgenen Kerze“, was sich auf Malchut bezieht, die in Bina eingeschlossen war, was heißt, dass ein Massach und ein Platz von Siwug in Malchut de Rosh AA, welche „Die verborgene heilige Kerze“ genannt wird, neu eingraviert wurden. Das ist die Gravur eines verborgenen Bildes, das Allerheiligste, und diese neue Gravur gibt ein Bild heraus, eine Stufe von zehn Sefirot, das Allerheiligste, die Stufe von GaR, welche „Allerheiligstes“ genannt werden. Und weil das aus einem Gedanken herauskommt, weil der Punkt, der sich erhob, um ein Gedanke zu sein, nun aus einem Gedanken herausgekommen und an seinem wahren Platz angekommen ist – dem Platz von Malchut de Rosh – deshalb sind nun die drei Kelim Bina, SA und Nukwa, ELeH, auf die Stufe von Rosh zurückgekehrt und der Name ELOKIM wurde vervollständigt. Er nennt diese Stufe von GaR mit dem Namen „Ein verborgenes Bild“.

Es wurde gesagt, dass dieses MI genannt wird, der Beginn der Struktur, denn obwohl ELeH sich bereits mit MI verbunden haben, und der Name ELOKIM gemacht worden ist, wird es noch immer nur MI genannt, und es ist der Beginn der Struktur des Namens ELOKIM, weil die Struktur noch immer unvollständig ist.

Es wurde gesagt: „Das steht und es steht nicht.“ Auf der einen Seite steht die Struktur bereits ganz vollständig, weil der Platz des Siwug zu seinem Platz bei Pe de Rosh zurückgekehrt ist und Bina und SoN zu der Stufe zurückgekehrt sind, wie auch GaR der Lichter und der Name ELOKIM vervollständigt wurde.

Aber auf der anderen Seite steht die Struktur des Namens noch nicht, weil sie tief und verborgen im Namen ELOKIM ist, weil die Lichter des Namens ELOKIM noch immer tief verborgen sind und nicht in ELeH scheinen, welche Bina und SoN sind, die zum Platz von Rosh aufgestiegen sind. Das ist so, weil entsprechend ihres Aufstieges zu Rosh de AA, wo nur Chochma scheint, nur Or Chochma auf dieser Stufe ist. Und weil sie SaT sind und SaT, die aufsteigen kein Chochma empfangen können, ohne es in Chassadim einzukleiden, und es dort kein Chassadim gibt, können auch sie Chochma nicht empfangen.

Daher wird es so angesehen, dass der Name tief und verborgen ist und sich noch immer nicht in den drei Buchstaben ELeH ausdehnt. Aus diesem Grund wird die Struktur dieser Stufe noch immer als „nicht stehend“ betrachtet und ELeH sind noch immer nicht in ihr enthüllt. Das ist, warum zuvor gesagt wurde, dass es nur MI genannt wird, weil die Buchstaben ELeH noch immer im Namen ELOKIM verborgen sind und dort ist nur MI.

Es wurde gesagt „Er wünschte es, enthüllt zu werden und beim Namen ELOKIM gerufen zu werden“, weil der Name bereits vollständig war, weil ELeH bereits zum Rosh aufgestiegen sind und deshalb überhaupt nicht scheinen. Aus diesem Grund wünschte Er es, enthüllt zu werden und mit dem Namen ELOKIM gerufen zu werden. „Er kleidete sich in das leuchtende Gewand der Ehre“, das Or Chassadim, und erschuf ELeH.

Kommentar: „Weil die Gesamtheit der Verhüllung des Namens, dass er nicht in ELeH scheinen kann, wegen des Fehlens der Einkleidung von Chassadim ist, weil SaT das Or Chochma ohne Chassadim nicht empfangen können, machte Er den Siwug de Katnut noch ein weiteres Mal, während es in Guf de AA eingekleidet war, die Stufe von Chassadim ausdehnend, die Stufe von Chochma eingekleidet im Or Chassadim, das sie ausdehnte. Und jenes Licht wurde ein leuchtendes Gewand der Ehre. Durch diese Einkleidung von Chassadim kann es das Or Chochma in SaT erleuchten, welche ELeH sind.

Er erschuf ELeH und die Buchstaben ELeH (Alef-Lamed-Hej) stiegen auf in den Namen ELOKIM. Mit anderen Worten: durch das Kleid der Ehre, die Stufe von Chassadim, die er durch den Siwug des Guf unter dem Chase empfing, welche Brija (Schöpfung) genannt wird, erschuf Er diese (ELeH), das heißt, Er übermittelte das Licht an ELeH. Dadurch stiegen die Buchstaben ELeH in den Namen ELOKIM auf. Das ist so, denn da sie bereits ein Gewand der Ehre von Chassadim haben, können sie ebenso Chochma darin empfangen, und dann erschien ELeH im Namen ELOKIM.

Das ist so, weil nun Bina und SoN in ihnen in der ganzen Fülle scheinen, die in ihnen ist. Es wird so angesehen, dass nun der Name ELOKIM eröffnet und enthüllt wurde. Und es wurde gesagt, dass sich die Buchstaben miteinander verbunden haben, MI mit ELeH, und der Name ELOKIM vervollständigt wurde, weil nun ELeH die Stufe von Chochma empfangen, weil sie die Einkleidung von Chassadim erhalten haben und alle fünf Buchstaben von ELOKIM vollständig leuchten.

Und solange Er nicht ELeH erschuf, stieg es nicht zum Namen ELOKIM auf.“ Das ist so, weil bevor MI ihnen das Or Chassadim ohne Einkleidung gab, EleH nichts von MI empfangen konnten und ELOKIM nur in MI leuchtete.

Und diese, welche mit dem Kalb gesündigt hatten, sagten darüber: „Diese (EleH) sind deine Götter, Israel.“ Denn sie verunstalteten das leuchtende Gewand der Ehre. Aus diesem Grund wurde das MI von EleH abgespalten. Das ist, warum sie sagten „Diese sind deine Götter“, und die Fülle ging fort zu anderen Göttern.

15) Und so wie sich MI mit EleH zusammentat und zum Namen ELOKIM wurde durch das leuchtende Ehrengewand, das Or Chassadim, verbindet sich der Name immer durch das leuchtende Ehrengewand. Eben daraus besteht die Welt, wie geschrieben steht: „Eine Welt von Chessed (Gnade) soll gebaut werden.“ Und Elijahu floh, und ich sah ihn nicht. Aber von ihm wusste ich diese Sache, weil ich sein Geheimnis und seine Verhüllung wahrnahm.

Rabbi Elasar und alle Freunde kamen und verbeugten sich vor ihm. Sie weinten und sagten: „Wenn wir zur Welt kämen, nur um das zu hören, wären wir zufrieden.“

Kommentar: Auf die gleiche Weise wird erklärt, dass er den Namen ELOKIM erst verdient, wenn sich die Stufe von Chochma in das leuchtende Ehrengewand einkleidet, und MI sich mit EleH vereint und zu ELOKIM wird. So verbindet sich der Name immer und besteht für immer und verdient den Namen ELOKIM nicht ohne das leuchtende Ehrengewand. Und dadurch besteht die Welt.

Auch die untere Welt Nukwa, MaH, erhält Mochin in dieser Weise, um MI mit EleH zu vereinigen, und wird wie die Höhere Welt vollendet, wie Rabbi Shimon schrittweise erklärt. Das widerspricht Rabbi Elasar, der über die untere Welt sagte: „Nachdem sie dort ankam – das ist MaH (Was). Das erklärt: Was (MaH) wusstest Du? Ist nicht alles verborgen wie zuvor?“ Hieraus folgt, dass gemäß seinen Worten die untere Welt nicht wie die Höhere Welt besteht.

Und es wurde gesagt, dass dadurch die Welt auf dieselbe Weise wie die Höhere Welt besteht. Deshalb hat Rabbi Shimon seine Worte oben eingestellt. Und siehe Elijahu erklärte diese Ordnung der Mochin nicht, sondern allein den Bau des Namens ELOKIM in AwI. Aber er erklärte nicht, wie die Ordnung des Baus von ELOKIM in Nukwa ist.

Die Mutter leiht ihrer Tochter ihre Kleider

16) Rabbi Shimon sagte: „Folglich wurden der Himmel und seine Heerscharen in MaH erschaffen, Malchut, denn es steht geschrieben ‚Wenn ich Deine Himmel betrachte, das Werk Deiner Hände’.“ Vorher stand geschrieben: „Ewiger, unser Gott, wie (MaH) groß ist Dein Name auf der ganzen Erde, denn Du hast Deinen Glanz über den Himmeln ausgedehnt.“  Somit wurden die Himmel im Namen von MaH, Malchut, erschaffen, und die Bedeutung der Worte lautet „Über den Himmeln“, die auf Bina zeigen, die MI genannt wird, die über Seir Anpin ist, genannt „Himmel“, wenn Malchut im Namen ELOKIM aufsteigt.

Kommentar: MaH, Malchut, steigt auf und wird in Bina, ELOKIM, integriert, nachdem Er das Or Chassadim für das Ehrengewand zum Or Chochma im Namen MI erschuf, zu welcher Zeit sie sich dann ineinander einkleideten und Malchut im höheren Namen, ELOKIM, aufstieg, welcher der Name von Bina ist, in den Malchut integriert ist. Aus diesem Grund steht geschrieben: „Im Anfang erschuf Gott“, der höhere ELOKIM, Bina, und nicht Malchut, da Malchut MaH ist und nicht in MI und ELeH erbaut wurde.

Kommentar:  Da die untere Welt, MaH, die Mochin im Namen ELOKIM in der Höheren Welt ausdehnt, gab es die Möglichkeit für den Himmel und die Heerscharen von MaH erbaut zu werden, da es ohne die höheren Mochin, die Mochin de Chaja sind, keine Nachkommen gibt. Dies ist, was Rabbi Shimon sagte, und aus diesem Grund – da die untere Welt MaH ist und auch im Namen ELOKIM von der Höheren Welt existiert – wurden der Himmel und seine Heerscharen in MaH, in Malchut, erschaffen, und MaH hatte die Kraft, diese Nachkommen der Himmel und ihren Heerscharen hervorzubringen.

Dies ist, warum es geschrieben steht „Die Deinen Glanz über den Himmel verbreitet haben”, um uns mit dem Wissen zu versorgen, dass sich die Mochin vom Namen ELOKIM de ISHSuT ausdehnen, indem sie MI mit ELeH verbinden, wo MI über dem Himmel, Seir Anpin, ist. Dies ist, warum es heißt: „Über dem Himmel“, wohin Malchut im Namen ELOKIM aufstieg. Gemeint ist, dass Hod, Mochin, über dem Himmel, über Seir Anpin, ist, dass er ISHSuT ist, wohin der Name ELOKIM aufsteigt, und er ist „MI (Wer) erschuf ELeH (diese)“. Doch im Himmel selbst, Seir Anpin, gibt es kein MI, sondern nur MaH.

Nachdem die Stufe Chochma sich ausdehnte aufgrund des Punktes, der zurückkehrte und aus dem Gedanken hervorkam, wurde wieder ein Siwug von WaK gemacht, um das Or Chassadim auszudehnen, und das Or Chochma kleidete sich in das Or Chassadim ein. Und dann leuchtete MI in ELeH. Nachdem das Or Chassadim das Or Chochma erschuf, sodass sie sich ineinander einkleideten, stieg Malchut auf im Höheren Namen, ELOKIM, und das Or Chochma kleidete sich in das Or Chassadim ein. Folglich reichten die Mochin von MI bis zu ELeH, und die Buchstaben verbanden sich, und Malchut war des Höheren Namens ELOKIM würdig. Im Höheren Namen, über dem Himmel, ISHSuT, in dem es MI gibt, aber nicht im Himmel, der MaH ist. MaH, Malchut, war nicht in MI, ELeH gebaut, da MI Bina ist, und seit Zimzum Alef gab es gar keinen Zimzum in ihr, weil der Zimzum dort auf dem mittleren Punkt war, Malchut, die dazu eingeschränkt war, kein Licht darin zu empfangen, und sie wurde in einem Siwug de Hakaa errichtet, um Or Choser zu erheben.

Doch die ersten Neun [Sefirot] waren komplett frei von jeglichem Zimzum und würdig, das Or Chochma zu empfangen. Doch im Zimzum Bet, um Malchut in Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) zu versüßen, erhebt sich Malchut zu AbaAba besteht in ihr als männlich und weiblich – und Malchut empfängt den Platz von Bina.

Und der Punkt, Malchut, stieg auf, um ein Gedanke zu sein, Bina. Seitdem wurde Bina ebenfalls eingeschränkt und mit einem Massach errichtet, um das Or Chochma nicht in sich zu empfangen, den Siwug de Hakaa zu empfangen und das Or Choser zu erheben. Denn vorher war Bina es wert, Chochma ohne irgendeinen Zimzum zu empfangen, und warum erhielt sie den Zimzum und Massach in sich? – nur um Malchut zu versüßen.

Darum wurde durch das Erheben von MaN von den Unteren ein neues Licht von AB SaG de AK ausgedehnt, welches den Punkt von seinem Platz von Bina zurück an seinen Platz in Malchut absenkt, wie es in Zimzum Alef war, und der Punkt kommt aus dem Gedanken hervor. Das ergab die Reinigung von Bina von jeglichem Zimzum und sie empfängt das Or Chochma noch einmal. Und sobald sich die Stufe Chochma in Chassadim einkleidet, leuchtet MI in ELeH und der Name ELOKIM offenbart sich.

Und dennoch ist die ganze Struktur des Namens ELOKIM völlig unmöglich in MaH, da MaH das Ende des Himmels unten ist, Malchut selbst, auf welcher an ihrem Ursprung es auch den Zimzum in Zimzum Alef gab, und sie ist nicht geeignet, irgendein Leuchten von Chochma in sich zu empfangen. Dies ist, warum es heißt MaH, Malchut, ist nicht „in MI ELeH“ gebaut, da der gesamte Bau des Namens ELOKIM sich nur auf MI bezieht, durch die Rückkehr und das Ausgehen aus dem Gedanken und nicht in MaH.

17) Aber wenn die Buchstaben ELeH sich von oben ausdehnen, von Bina hinunter zu Malchut, da die Mutter ihre Kleider ihrer Tochter leiht und sie mit ihrem Schmuck schmückt, dehnt sich der Name ELOKIM von Bina, der Mutter, zu Malchut, der Tochter, aus, und sie schmückt sie mit ihrem Schmuck, wenn alles Männliche vor ihr erscheint. Zu dieser Zeit wird über sie geschrieben: „Vor dem Herrn, dem Ewigen.“

Dies ist so, weil Malchut dann „Herr“ genannt wird, in männlicher Form. Denn darüber steht geschrieben: „Siehe, die Bundeslade des Herrn der ganzen Erde.“ Aber der Text nennt Malchut, welche „Bundeslade“ genannt wird, bei dem Namen „Herr der ganzen Erde,“ einem männlichen Namen. Dies ist so, weil sie Kelim, genannt „Kleider“ empfing, und die Mochin, welche „Schmuckstücke“ genannt werden, von der Mutter, Bina, da dann das Hej aus MaH hervorkommt, das Yud an seiner statt eintritt, und Malchut wird MI genannt, wie Bina. Zu dieser Zeit wird sie mit männlichen Kleidern geschmückt, Kleidern von Bina, gegenüber der Gesamtheit von Israel.

Erklärung der Worte: Nachdem er einen Punkt im Rosh von AA gemacht hat, und dieser aufstieg, um ein Gedanke zu sein, da Chochma in ihr so wie Mann und Frau angeordnet wurde, formte er all die Bilder in ihr. Das bedeutet, dass alle Stufen der fünf Parzufim von Azilut in ihr auf eine Weise geformt wurden, dass es nicht mehr als Keter und Chochma jeder Ebene von AA, AwI und SoN gibt.

Zudem gravierte er alle Gravuren in sie ein, durch deren Kraft die drei SefirotBina, SA und Malchut—von jeder Ebene auf die Stufe unter ihr gerieten, da Bina, SA und Malchut von AA zu AwI fielen, und Bina, SA und Malchut von AwI fielen zu SoN, und Bina, SA und Malchut von SoN fielen zu BYA. Und diese zwei Sefirot, Keter und Chochma, blieben auf der Stufe zurück. Sie werden MI genannt, und die drei Sefirot die jede Stufe verließen werden „die drei Buchstaben ELeH“ genannt.

Es wurde gesagt, dass, wenn diese Buchstaben ELeH sich von oben ausdehnen, von Bina hinunter zu Malchut, zur Zeit, wenn der Punkt aufstieg ein Gedanke zu sein, dann verließen die drei Buchstaben ELeH AwI und fielen auf die Stufe unter ihnen, zu SoN. Deshalb wird es so betrachtet, dass ELeH von AwI, welche in SoN sind, sich von oben nach unten ausdehnten und in SoN einkleideten, da ELeH von Aba, welcher Israel Saba ist, sich zu Seir Anpin ausdehnte, und ELeH von Ima, welche Twuna ist, dehnte sich zu Nukwa aus.

Ima (Mutter) leiht ihre Kleider ihrer Tochter und schmückt sie mit ihrem Schmuck. Bei der Ankunft von Mochin de Gadlut wurde eine Gravur eines verborgenen Bildes ausgedehnt, das Allerheiligste, eine tiefe Struktur, die aus dem Gedanken hervorkommt—also als der Punkt zurückkehrte und aus dem Gedanken zu ihrem Platz austrat, zu Malchut. Dadurch wurden die drei Kelim, Bina und SoN, zu der Stufe zurückgebracht, und die drei Lichter von KaCHaB, genannt „Allerheiligstes“, dehnten sich aus.

Du solltest wissen, dass zur Zeit, als die Kelim vom Guf zu Rosh von AA zurückkehrten, AwI—welche sie einkleiden—sich mit ihnen ausdehnten, und auch sie erhoben sich zum Rosh von AA, wo sie jene Mochin empfingen, die im Rosh AA sind, die Allerheiligstes genannt werden. Denn es ist die Regel, dass der Höhere, der zum Unteren absteigt, so wie er wird, und der Untere, der zum Höheren aufsteigt, so wie er wird.

Folglich, im Zustand von Katnut, als Bina und SoN den Rosh von AA verließen und zu seinem Guf fielen, wenn sie AwI von Pe an abwärts einkleiden, dann wurden Bina und SoN von AA wahrhaftige AwI. Aus diesem Grund nahmen sie im Zustand von Gadlut, wenn Bina und SoN von AA zur Stufe seines Rosh zurückkehrten, AwI mit sich, da sie zur Zeit der Katnut bereits eine Stufe geworden sind. Daher wurden sie sogar in Gadlut, da sich AwI nun mit ihnen zu Rosh von AA erhoben, ihm gleich und empfingen dieselben Mochin in Rosh von AA, welche „Allerheiligstes“ genannt werden.

Und auf genau die gleiche Weise stiegen SoN zu AwI auf, da, nachdem AwI die Mochin im Rosh von AA empfangen hatten, der Punkt ebenfalls hervorkam, aus dem Gedanken in ihnen zum Platz von Malchut, wodurch ihre Bina und SoN zu ihrer Stufe von AwI zurückgebracht wurden. Und dadurch kehrten die Kelim, Bina und SoN, zurück und stiegen auf zu AwI, und sie nahmen die SoN, welche sie einkleiden, mit sich, und auch SoN stiegen auf zu AwI und empfingen die Mochin des Allerheiligsten, die sich dort befinden.

Es wurde gesagt: „Die Mutter leiht ihre Kleider ihrer Tochter und schmückt sie mit ihrem Schmuck.“ Mit anderen Worten, da die drei Buchstaben ELeH von Ima sich im Zustand von Katnut zu Nukwa ausdehnten, wird es so betrachtet, dass eine Mutter ihre Kleider ihrer Tochter leiht, da dadurch die drei Kelim Bina und SoN, welche ELeH sind, Ima verließen und in Nukwa fielen. Daher wurden sie tatsächlich Nukwa, weil der Höhere, der zum Unteren absteigt, wie er wird.

Dies wird so betrachtet, dass Ima ihre Kelim von ELeH an ihre Tochter, Nukwa, auslieh, da Nukwa sie nun benutzt. Und dennoch bedeutet es auch, dass sie sie in ihrem Schmuck schmückt. Mit anderen Worten, zur Zeit von Gadlut kehren die drei Kelim, ELeH, Bina und SoN von Ima zu Ima zurück. Dann steigt Nukwa gemeinsam mit ihnen auf zu Ima, und Nukwa empfängt die Mochin des Allerheiligsten, die sich in Ima befinden, da der Untere, der zum Höheren aufsteigt, wie er wird. Daraus folgt, dass nun, da Ima ihre Kleider ELeH zur Zeit von Katnut an ihre Tochter verleiht, sie diese mit ihrem Schmuck schmückt, mit Mochin, zur Zeit von Gadlut. Folglich schmückt sie sie mit dem Schmuck von Ima. Und wann schmückt sie sie angemessen mit ihrem Schmuck? Es gibt zwei Arten von Schmuck von Ima für Nukwa, welche die Mochin de GaR sind:

  1. Von der unteren Ima, Twuna, welche vom Chase von AA an und unterhalb steht.
  2. Von der Höheren Ima, welche vom Chase von AA an und oberhalb steht.

Wenn Nukwa sich zu Twuna erhebt und Twuna sie mit ihrem Schmuck schmückt, wird dies so betrachtet, dass diese Schmuckstücke immer noch nicht so sind wie sie sein sollten, weil dann Nukwa einer Frage entgegensieht, so wie Twuna vor dem Erheben von MaN. Daher sind sie nicht so wie sie sein sollten. Vielmehr dann, wenn Nukwa sich zum Platz der höheren Ima erhebt, vom Chase von AA und oberhalb, und die höhere Ima Nukwa mit ihrem Schmuck schmückt, dann wird es so betrachtet, dass ihre Schmuckstücke so sind, wie es sein sollte. Und es steht geschrieben: „Wenn alles Männliche vor ihr erscheint.“

Zu dieser Zeit wird über sie geschrieben: „Vor dem Herrn, dem Ewigen.“ Das ist so, weil Malchut dann „Herr“ genannt wird, in männlicher Form. Wenn Nukwa sich zu Twuna erhebt und die Mochin von ihr empfängt, dann sind die Schmuckstücke immer noch nicht so wie sie sein sollten, da sie einer Frage entgegensieht, was bedeutet, dass sie immer noch MaN von den Unteren erheben muss, um vollständig korrigiert zu werden. Dann wird es so betrachtet, dass die Männer in Israel von SA empfangen, welcher sich zu Israel Saba erhob. Aber wenn Nukwa sich zur höheren Ima erhebt, wird sie gänzlich vervollständigt und sieht nicht länger einer Frage entgegen, um MaN zu erhalten. Zu dieser Zeit wird sie als ein Mann betrachtet, und die Männer in Israel empfangen von ihr.

Es wurde gesagt: „Wenn alles Männliche vor ihr erscheint“, wenn alle Männer in Israel vor ihr erscheinen und von ihr empfangen. Das ist so, weil Malchut dann „Herr“ genannt wird. Sie wird nicht ADNI genannt, eine Frau, sondern Adon (Herr), Mann, da sie nicht einer Frage entgegensieht, da die Angelegenheit des Erhebens von MaN auf sie nicht mehr zutrifft. Deshalb wird sie als ein Mann betrachtet.

Es steht geschrieben: „Siehe, die Bundeslade des Herrn der ganzen Erde.“ Die Lade wird „Nukwa“ genannt, da Jessod von SA, welcher „Bund“ genannt wird, in sie eintrat. Daher nennt der Text Nukwa bei dem Namen „Herr der ganzen Erde“, ein Mann.

Es ist so, weil dann das Hej aus dem MaH hervorkommt, Yud an seiner Statt eintritt, und Malchut MI genannt wird, wie Bina: das Hej von MaH tritt aus ihr aus, weil das Hej von MaH anzeigt, dass sie einer Frage entgegensieht: „Was hast du gewusst?“ Folglich zeigt das Hej von MaH an, dass sie einer Frage entgegensieht, und dieses Hej von MaH kommt aus ihr heraus, Yud tritt an der Stelle des Hej ein, und es wird MI genannt, wie Ima. Dann wird sie in dem Namen ELOKIM erbaut, wie Ima.

18) Israel breitet sich aus bis zu den anderen Buchstaben, ELeH, von oben, von Bina zu diesem Platz von Malchut, welcher nun mit dem Namen MI bezeichnet wird, wie Bina, da geschrieben steht „Daran (ELeH) will ich gedenken und ausschütten meine Seele in mir, wie ich dahinzog im Gedränge, sie führte zum Hause Gottes (ELOKIM) unter lautem Jubel und Dank, eine feiernde Menge.“

„Daran (ELeH) will ich gedenken.“ Kommentierung: Hier gedenke ich der Buchstaben ELeH mit dem Mund. Und ich vergieße Tränen im Verlangen meiner Seele, um die Buchstaben ELeH von Bina auszudehnen. Und dann „sie führte“ von oben, von Bina, „zum Hause Gottes (ELOKIM)“, Malchut, damit Malchut ELOKIM genannt wird, wie Bina, ELOKIM. Und wie wird fortgesetzt? „Unter lautem Jubel und Dank.“

Rabbi Elasar sprach „Mein Schweigen erbaute den Tempel oben, Bina, und den Tempel unten, Malchut. Wie sie mit Sicherheit sagten: „Ein Wort ist ein Felsen, Schweigen sind zwei.“ „Ein Wort ist ein Felsen“, wie ich sagte und mich darüber äußerte. „Schweigen sind zwei“ ist das Schweigen, das ich behielt, was doppelt so viel bedeutet, da die zwei Welten Bina und Malchut gemeinsam erschaffen wurden. Das ist so, denn wenn ich nicht aufgehört hätte zu sprechen, hätte ich die Einheit dieser zwei Welten nicht erhalten.

Kommentar: Nachdem Hej MaH verlässt, und Yud in das Mem eintritt, und es MI genannt wird, dehnen sich Israel für sie aus, indem sie MaN von den anderen Buchstaben, ELeH, zu diesem Punkt, MI, erheben, und Nukwa verdient den Namen ELOKIM. Das ist so, weil ELeH des Höheren zurzeit von Katnut zum Unteren abfallen, folglich dehnen sie sich zurzeit von Gadlut zum Unteren aus.

Das ist so, weil wenn Bina und TuM des Höheren – die Buchstaben ELeH – zum Rosh des Höheren zurückkehren, nehmen sie die Unteren mit sich. Dann erwirbt der Untere die Buchstaben ELeH und Mochin in ihnen, da er gemeinsam mit ihnen im Rosh des Höheren ist, da der Untere, welcher zum Höheren aufsteigt, wie er wird.

Es wurde gesagt: „Israel dehnen sich von oben aus bis zu den anderen Buchstaben, ELeH“, zu diesem Punkt, da geschrieben steht: „Daran (ELeH) will ich gedenken“.  Die Ausdehnung dieser Buchstaben ist MaN, wenn Israel MaN erheben, um Mochin von Gadlut auszudehnen, die Buchstaben ELeH der höheren Ima zu Nukwa ausdehnen. Und es steht geschrieben: „Daran (ELeH) will ich gedenken“, um sie auszudehnen…Deshalb erwähne ich die Buchstaben mündlich und ich vergieße Tränen im Verlangen meiner Seele, die Gebete am Tor der Tränen, welche nie leer zurückkommen werden.

Dann, sobald MaN erhoben worden ist, werde ich sie in einer Prozession von oben führen, sie zu den Buchstaben ELeH von oben ausdehnen, von AwI, durch das Haus Gottes (ELOKIM) durch Nukwa, welche „das Haus von ELOKIM“ genannt wird. Nach der Ausdehnung dieser Buchstaben ELeH wird sie selbst ELOKIM genannt, und deshalb wurde gesagt, dass Malchut ELOKIM genannt werden wird, wie Bina, wie Ima.

Es wurde gesagt: „Ein Wort ist ein Felsen, Schweigen sind zwei“. Das ist so, weil die Worte von Rabbi Elasar Nukwa zu Twuna erheben, unterhalb Chase von AA, zu welcher Zeit sie für eine Frage bereit ist und „ein Felsen“ genannt wird. Deshalb heißt es: „Ein Wort ist ein Felsen.“ Rabbi Elasars Schweigen jedoch macht Platz für Rabbi Shimon, um Mochin de Chaja, durch den Aufstieg von Nukwa zur Höheren Ima, zu enthüllen, dadurch wurden zwei Welten gemeinsam erschaffen.

Denn die untere Welt, Nukwa, wurde eins mit der Höheren Welt. Es wurde gesagt: „Das Schweigen, welches ich hielt, ist doppelt so viel wert, da zwei Welten erschaffen und gemeinsam geformt wurden, da sich Nukwa zu Ima erhob und wie die Höhere Ima zu einem Mann wurde.

19) Rabbi Shimon sagte: „Von nun an die Vollständigkeit des Verses, wie geschrieben steht: ‚Der Eine, der ihr Heer vollzählig herausführt.’“ Es gibt dort zwei Stufen, MaH und MI, und jede von ihnen muss aufgelistet, das heißt erwähnt werden. Die höhere ist MI und die untere ist MaH. Die höhere Stufe registriert und sagt: „Der (Hej) Eine, der ihr Heer vollzählig herausführt.“ Wobei „Der“ (Hej) aus „Der Eine, der hinausführt“ sich auf denjenigen bezieht, der erkannt wird und zu dem es keinen anderen gibt, als sie, MI.

Ebenso in: „Der Eine, der Brot aus der Erde hervorbringt.“ Das „Der“ (Hej) aus „Der (Hej) Eine, der hervorbringt“ bezieht sich auf den Einen, der bekannt ist, die untere Stufe, MaH, und es ist alles eins. Beide befinden sich auf derselben Stufe, Malchut, doch der Höhere ist MI de Malchut und der Untere ist MaH de Malchut. „Der Eine, der ihr Heer vollzählig herausbringt“, denn die Zahl 600 000 sind die Sterne, die beisammenstehen, die Heerscharen je nach ihrer Art hervorlocken, und sie sind zahllos.

Erklärung der Worte: Nachdem uns der Text in „Hebt eure Augen in die Höhe und seht wer (MI) diese (ELeH) erschaffen hat“ anweist, die Struktur von Nukwa im Namen ELOKIM zu beobachten – den sie von den Höheren AwI ausdehnt, wodurch die Höhere Ima sie mit ihren Verzierungen schmückt – erfüllt und vollendet er diese Erklärung im restlichen Text: „Der Eine, der ihr Heer vollzählig herausführt, Er nennt sie alle beim Namen; Seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht einer von ihnen fehlt.“

Es wurde gesagt, dass sie je zwei Stufen sind und jede von ihnen muss im „Der“ (Hej) registriert und erwähnt werden. Das heißt, die beiden Stufen MI und MaH müssen in Nukwa erwähnt werden.

  1. Mochin de GaR, die sie durch ihren Aufstieg und ihre Einkleidung in die Höhere Welt empfängt – wenn Nukwa selbst wie die Höhere Welt wird – wird MI genannt, denn Hej von MaH geht hinaus und Yud geht an seiner Stelle hinein. Nukwa wird in der Höheren Welt ebenfalls MI genannt, denn sie schmückt sich mit dem männlichen Kli.
  2. Gleichzeitig wird jedoch ihre vorherige Stufe, MaH, nicht aus ihr abgezogen. Vielmehr sollte MaH sich wie zuvor ebenfalls in ihr befinden. Die Stufe von MI ist notwendig, um die Ganzheit und das Allerheiligste zu den Nachkommen auszudehnen; doch Gebären von Söhnen, Frucht und Vermehrung hängen nur vom Namen MaH ab. Wenn daher eine jener Stufen in Nukwa fehlt, wird sie unfähig sein zu gebären.

Es wurde gesagt, dass die Höhere Stufe registriert und sagt: „Der Eine, der ihr Heer vollzählig herausbringt“, welches die Stufe von MI ist, welche Nukwa von der Höheren Welt erbt. Darüber wird gesagt: „Der Eine, der ihr Heer vollzählig herausbringt“, denn „Der“ (Hej) aus „Der (Hej) herausbringt,“ bezieht sich auf die vollständigen Mochin, die sie von den Höheren AwI empfängt, welche der Schmuck des männlichen Kli sind, wenn Hej aus- und Yud eintritt.

Es wurde gesagt: „Der Eine, der herausbringt.“ Das „Der“ aus „Der herausbringt“ bezieht sich auf diesen einen, der bekannt ist und dem kein anderer gleicht als sie, MI. Denn dies ist die größte Höhe der Mochin, die in Nukwa während der 6 000 Jahre gilt.

Es wurde gesagt: „Der Brot hervorbringt.“ Dies ist die unterste Stufe, MaH. Und es ist alles eins. Das „Der“ aus „Der Brot hervorbringt “ bezieht sich auch auf die Mochin de GaR, welche bekannt sind, doch es sind Mochin de ISHSuT, von denen Nukwa empfängt und denen sie bekannt ist, die Stufe von MaH. Dies ist so, da diese Stufe auch in Nukwa registriert werden muss. Darum wurde gesagt: „Es ist alles Eins“, gemeint ist, dass beide, MI und MaH in Nukwa integriert sind, miteinander als ein Parzuf, einer oben und einer unten.

Wir brauchen nicht zu fragen, was der Sohar sagt, dass, wo immer das „Der“ geschrieben steht, es von der unteren Welt, Malchut, stammt, dass es mehr enthüllt wurde, während hier gesagt wird, dass es aus der Höheren Welt stammt, denn hier bezieht es sich auch auf die offenbarte Welt, auf Nukwa de SA. Und sie wird „die Höhere“ genannt, wegen der Stufe MI von Nukwa, welche sie nur empfängt, wenn sie aufsteigt und die Höhere Welt, die Höhere Ima, einkleidet. Und deswegen wird sie „die Höhere“ genannt; und die Stufe von MaH der unteren Welt „die Untere“.

An anderer Stelle wurde gesagt, dass alle Dinge, die von der Höheren, verborgenen Welt stammen, Bina, den Buchstaben Hej von dort, verbergen. Dies bezieht sich darauf, dass, wenn die offenbarte Welt nicht aufsteigt und die Höhere Welt einkleidet, zu welcher Zeit die Höhere Welt verborgen ist und nicht zu den Unteren leuchtet, dann wird es nicht mit „Der“ (Hej) geschrieben, da es verborgen ist.

Über die Zahl der Sterne, die beisammen stehen, die 600 000 sind, wurde gesagt; sie locken Heerscharen je nach ihrer Art hervor, und sie sind ohne Zahl. Eine Zahl ist vollkommene Vollständigkeit. Eine Zahl weist auf ein vollständiges Leuchten der Vollständigkeit, und das unvollständige Leuchten wird als „keine Zahl haben“ betrachtet, oder dass er keine Zahl hat, um zu zeigen, dass sie ohne Vollständigkeit sind, was „eine Zahl“ genannt wird.

Ihr solltet wissen, dass diese Mochin der Höheren AwI, die SA Nukwa gibt „Die Himmel erzählen von der Herrlichkeit Gottes“ sind. Dies ist so, da „die Himmel“ SA sind; „die Herrlichkeit Gottes“ ist Nukwa de SA; und „erzählen“ ist die Fülle der Mochin der Höheren AwI. Diese Mochin werden als 600 000 betrachtet, denn die Stufen der Nukwa werden als Einer betrachtet, die von SA werden als Zehner betrachtet, die von ISHSuT als Hunderter, die der Höheren AwI als Tausender und die von AA als Zehntausender.

Auch gibt es zwei Unterscheidungen in den Höheren AwI:

  1. sie selbst, welche als Tausender betrachtet werden;
  2. Mochin de Chochma, die sie vom Rosh von AA empfangen, zu welcher Zeit sie als Zehntausender betrachtet werden wie er, jedoch nur als WaK de AA, denn sie kleiden sich von Pe von AA an und unterhalb ein. Aus diesem Grund sind sie in dieser Beziehung nur WaK de AA, welcher ein Zehntausender ist. Und WaK sind sechzig, daher sechzig Mal zehntausend.

Aus diesem Grund empfängt Nukwa, wenn sie aufsteigt und die Höheren AwI einkleidet, eine ganze Zahl, welche 600 000 ist. Sechzig bedeutet WaK, denn dann fehlt ihr immer noch der Rosh von AA. Und zehntausend weist auf die Stufen von AA, welche in AwI leuchten, innerhalb seiner WaK, welche sich in AwI einkleiden, daher hat Nukwa die Zahl 600 000.

Es wurde gesagt: „Die Zahl 600 000 sind die Sterne, die beisammenstehen und Heerscharen je nach ihrer Art hervorlocken, und sie haben keine Zahl.“ Es wurde erklärt, dass zwei Stufen, MI und MaH, in Nukwa registriert werden:

  1. MI in Nukwa sind die Höheren AwI, welche sich in Nukwa einkleiden. Dadurch wird sie als die Höhere Welt wahrgenommen und in dieser Hinsicht hat sie die Zahl 600 000.
  2. MaH in Nukwa sind ISHSuT, welche sich in Nukwa einkleiden, wie in „Bereit für die Frage: Was? (MaH)“. In dieser Hinsicht sind sie die untere Welt.

Diese beiden oben erwähnten Stufen, MI und MaH, werden in ihr zu einem Parzuf: die Höheren AwI kleiden sich von ihrem Chase an ein und darüber; und ISHSuT kleiden sich von ihrem Chase an ein und unterhalb; so sind sie in ihr ein Parzuf. Daher werden diese beiden Stufen auch in den Nachkommen von Nukwa unterschieden. Denn in Hinsicht zur Höheren Welt, MI, in ihr, ist „Der Eine, der ihr Heer vollzählig herausbringt“ in der Zahl 600 000 enthalten. Und in Hinsicht auf die untere Welt, MaH in ihr, werden die Nachkommen als ohne Zahl betrachtet. Es wurde gesagt: „Sie locken Heerscharen je nach ihrer Art hervor und sie haben keine Zahl.“ Dies bedeutet, dass sie die verschiedensten Arten von Nachkommen erzeugt, ohne Zahl, gemeint ist, sie haben nicht jene Mochin der Zahl von den Höheren AwI, sondern nur die von ISHSuT, die ohne Zahl sind.

Somit sind ihre Nachkommen unvollständig, denn sie sind ohne Zahl. Dazu sagt er: „Die Zahl 600 000 sind die Sterne, die beisammenstehen und Heerscharen hervorlocken.“ Dies bedeutet, dass diese zwei Stufen in ihr – mit und ohne Zahl – in ihr beisammen sind, in ihr zu einer einzigen Stufe verbunden, daher sind sie auch in ihren Nachkommen vorhanden. Und sie sind zwei Stufen beisammen, wo auf einer Seite ihre Nachkommen als von der Zahl 600 000 betrachtet werden und auf der anderen Seite sind sie ohne Zahl. Und da dies so ist, wird derjenige ohne Zahl nur als vollständige Ergänzungen betrachtet und nicht als irgendein Mangel.

Der Grund dafür ist, dass Segen und Vermehrung durch Samen vollkommen von der unteren Welt abhängen, MaH, welche als ohne Zahl betrachtet wird. Dies ist die Segnung des Samens, die in den Worten ist: „Nun blicke zu den Himmeln auf und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst, und Er sagte zu ihm: So soll dein Samen sein.“ Somit kommt die Segnung des Samens nur ohne Zahl, vom Namen MaH. Daher hat sie, nach der ganzen Fülle der Mochin der Zahl, die sie von den Höheren AwI, MI, erhielt, einen Zusatz zum Segen von MaH, ohne Zahl, denn sie haben keine Zahl. Und sie hat ebenfalls einen Segen und beide sind in die Seelen und in die Nachkommen mit einbezogen.

20) „Er ruft sie alle” – diese 600 000, und all ihre Heerscharen, die keine Zahl haben – „bei Namen“. Was bedeutet „Ruft sie bei ihrem Namen“? Er nennt sie nicht bei Namen, denn sonst hätte es heißen müssen „nennt sie bei all ihren Namen“. Wenn diese Stufe jedoch des Namens ELOKIM nicht würdig ist, sondern MI heißt, dann trägt sie nicht das von ihren Arten in sich Verborgene und ruft es auch nicht hervor, obwohl sie alle in ihr verborgen sind. Mit anderen Worten, obwohl die Buchstaben ELeH bereits aufgestiegen sind, fehlt ihnen dennoch das Ehrengewand von Chassadim und sie sind damit verborgen und nicht des Namens ELOKIM würdig.

Als Er die Buchstaben ELeH erschuf und sie in Seinen Namen aufstiegen, kleideten sie sich in das Ehrengewand von Chassadim ein, weil sich dann ELeH und MI verbinden und ELOKIM genannt werden. Dann, durch die Kraft dieses Namens, lockte er sie in Vollständigkeit hervor. Wie geschrieben steht: „Er rief beim Namen, bei jenem Namen, den er rief, und lockte hervor alle Arten, damit sie in Seiner Vollständigkeit existieren.“

Dann steht geschrieben: „Der, Der die Anzahl der Heerscharen anführt, Er nennt sie alle beim Namen“, beim ganzen Namen ELOKIM. Es steht geschrieben: „Siehe, den Sohn von Uri, den Sohn von Chur des Stammes Juda habe Ich mit dem Namen Bezalel benannt“. In anderen Worten, Ich habe Meinen Namen erwähnt, damit Bezalel vollständig existieren kann.

Erklärung der Worte: Die große Vollständigkeit der Mochin, der Name ELOKIM, liegt auf ihren Seelen und Nachkommen in ihren beiden Stufen zusammen, auf der Stufe von den Zehntausend in ihr und auf der Stufe all ihrer Heerscharen, die keine Zahl haben. Auf beiden gibt es den Namen, wie geschrieben steht: „Er nennt sie alle beim Namen.“

Und wenn es heißt, MI trägt nicht, dann ist dies so, weil Er die Buchstaben ELeH erschaffen hat, als ELeH sich mit MI zusammengetan hat und dies wird ELOKIM genannt. Dann rief Er sie durch die Macht Seines Namens in ihrer Vollständigkeit hervor, da das Segnen des Samens vollständig vom Namen MaH abhängt, der keinen Namen besitzt.

Die Mochin der Zahl sind das Leuchten von Chochma, dem vollständigen Namen, und all ihre Unterscheidungen sind die Mochin von Chassadim – und ohne das Ehrengewand Chassadim wird das Leuchten von Chochma nicht empfangen. Davor war es immer noch nicht würdig, den Namen ELOKIM zu besitzen, obwohl die Buchstaben ELeH zu MI aufstiegen. Dies ist die Bedeutung von „Wer (MI) erschuf diese (ELeH)“ und von ihnen, die sich ineinander einkleideten, sobald Er das Or Chassadim für das Ehrengewand für das Or Chochma im Namen MI erschuf, und Malchut verdiente den Höheren Namen ELOKIM.

Es hieß, dass MI nicht trägt oder jene hervorlockt, die je nach ihren Arten in ihr verborgen sind, obwohl sie alle in ihr verborgen waren. Obwohl der Punkt bereits aus dem Gedanken zu ihrem Platz hervorgekommen war, zu Malchut, und es dort die Gravur eines verborgenen Bildes gab, dem Allerheiligsten, da Bina und SoN der Kelim und GaR der Lichter in ihr wiederkamen, waren sie alle in ihr verborgen. ELeH blieben ebenfalls tief und verborgen im Namen ELOKIM, weil sie kein Leuchten von Chochma ohne Chassadim erhalten können.

Er erschuf ELeH jedoch, nachdem Er sich auch auf dem Massach von MaH paarte, der unteren Welt, und Er lockte dabei die Stufe von Mochin de Chassadim darauf hervor, die „ohne Zahl“ genannt werden und gab sie zu ELeH. So erschuf Er ELeH durch die Einkleidung von Chassadim, was „erschaffen“ genannt wird, und dann wird sie eines Namens würdig und ELOKIM genannt. Dies ist so, weil sie nun, wo sie die Stufe Chassadim erlangten, das Leuchten von Chochma empfangen können, welches die Mochin der Zahl 600 000 sind. Und dann fügen sich die Buchstaben aneinander und Malchut ist des höheren Namens, ELOKIM, würdig. Dann brachte Er sie als Ganzes hervor.

Aus diesem Grund ist diese Vollständigkeit des Namens, die Einkleidung von Chochma in Chassadim, auf den Seelen und Nachkommen, die auch aus dem Namen ELOKIM herauskamen.

Es steht geschrieben: „Er rief sie alle beim Namen“, womit gemeint ist, dass der Name der Nachkommen in Seinem Namen ist. Er rief und holte alle Arten hervor, damit sie als Ganzes existieren können.

In diesem Namen lockt Er die Nachkommen sowohl in der Art von den 600 000 als auch in der Art hervor, wo es keine Berechnung gibt, damit sie in der Ganzheit des Namens existieren können, damit sie sich ineinander einkleiden können, da sie in den Namen eingekleidet sind. Es steht geschrieben: „Siehe, Ich habe beim Namen gerufen.“ Dies beweist, dass die Worte „beim Namen rufen“ Existenz und Vollständigkeit anzeigen.

21) Es steht geschrieben: „Wegen der Größe Seiner Macht und der Kraft Seiner Macht fehlt nicht einer von ihnen.“ Was ist „Wegen der Größe Seiner Macht“? Es ist das obere Ende der Stufen, wenn alle Wünsche in Ihm aufsteigen und in Ihm auf eine verborgene Weise transzendieren. „Und die Macht Seiner Kraft“ ist die Höhere Welt, MI, welche im Namen ELOKIM aufstieg. „Nicht einer von ihnen fehlt“, von jenen 600 000, die Er durch diesen Namen hervorrief. Und weil nicht einer von der Zahl 600 000 fehlte, wo auch immer Israel starb und für seine Sünden bestraft wurde, wurden sie später gezählt, und nicht einer der 600 000 fehlte, so dass alle in einer Form oben und unten sein werden. Und da nicht einer der Zahl 600 000 oben fehlte, war nicht einer aus dieser Anzahl unten abwesend.

Erklärung der Worte: „Wegen der Größe Seiner Macht“ bedeutet Keter der Höheren AwI, dem oberen Ende der Stufen jener Mochin, Bina de AA, die Keter von AwI wurden, wohin alle Wünsche aufsteigen und von dem alle Stufen empfangen. Deshalb erheben sie sich darin auf eine verborgene Weise, da er unbekannte Awir (Luft) ist, das bedeutet, dass das Yud nicht aus seiner Awir herauskommt, wie es geschrieben steht: „Denn Er wünscht Gnade.“ Das ist, warum er in der vollständigen Vollständigkeit ist, und deshalb wird er „Awira dachja“ (Reine Luft) genannt.

Obwohl die Stufe von Chassadim, Awir genannt, auf dem Aspekt der unteren Welt, MaH, austritt, ist sie noch in vollständiger Vollständigkeit, weil sich dieses Licht von GaR de Bina von AA, dem oberen Ende aller Stufen von Azilut, ausdehnt, was AwI, ISHSuT und SoN sind. Folglich wird die Stufe von Chassadim darin als Awira dachja (Reine Luft) betrachtet, ebenso wie in GaR de Bina von AA.

Es steht geschrieben: „Und die Kraft Seiner Macht.“ Das ist die Höhere Welt, MI in Nukwa, von der die Zahl 600 000 ausgedehnt wurde. Das ist so, weil sie die Höhere Welt einkleidet, die Höheren AwI ist, weshalb gesagt wurde: „Nicht einer von ihnen fehlte“ – von jenen 600 000, die Er durch diesen Namen hervorrief, da sie von dort Mochin, von der Zahl 600 000, erhält. Es wurde gesagt, da nicht einer abwesend war von der Zahl 600 000 oben, war nicht einer von der Zahl unten abwesend. Weil Nukwa die Höheren AwI einkleidete, lieh Ima ihre Kleidung ihrer Tochter und schmückte sie mit ihrem Schmuck. Dadurch wurde sie vollkommen wie die Höheren AwI. Und da Mochin von AwI in der Zahl 600 000 vollständig sind, fehlt nicht einer von ihnen, und weil Nukwa in dieser Zahl vollständig ist, fehlt nicht einer von ihnen.

Texte für Rosh HaShana: Rabash, Brief 23

An [meine] Freunde, mögen sie ewig leben

Ich möchte mich, da ein neues Jahr naht, der Gruppe [in der Weise] annähern, dass wir uns in dem starken Vertrauen festigen sollen, dass wir in der allgemeinen Erlösung der [persönlichen] Erlösung würdig werden, dass sich der Name des Ruhmes Seines Königreichs auf der ganzen Erde offenbart, dass die Entfernten hören und kommen, also dass sie fühlen, dass sie von der Arbeit an der Reinheit der Heiligkeit entfernt waren, und dem Aspekt des Hörens würdig werden. Dann entsteht die Vereinigung vom Tun und Hören, und das ist es, was die Schrift meint, [wenn sie sagt]: „Der den Armseligen aufrichtet aus dem Staub und erhöht den Armen aus dem Kot.“[1] Weiterlesen

Shamati 209. Drei Bedingungen beim Gebet

Ich hörte

Beim Gebet gibt es drei Bedingungen:

  1. Zu glauben, dass Er ihn erretten kann, obwohl er von allen seinen Zeitgenossen die schlimmsten Umstände hat. Doch „ist denn die Hand des Schöpfers zu kurz, um ihn zu erretten“? Denn wenn nicht, dann „wird der Wirt Seine Gefäße nicht retten können“.
  2. Er weiß sich keinen Rat mehr, da er schon alles getan hat, was in seinen Kräften lag, und doch sah er keine Heilung für seine missliche Lage.
  3. Wenn Er ihm nicht hilft, dann ist ihm sein Tod lieber als sein Leben. Gebet bedeutet Arbeit bzw. „verloren“[1] im Herzen. Je verlorener er ist, desto stärker ist sein Gebet. Denn natürlich gleicht einer, dem es an Überflüssigem und an Luxus fehlt, nicht einem zum Tode Verurteilten, wenn nur noch bleibt, das Urteil zu vollstrecken. Und er ist bereits in Eisenketten gelegt und steht nun da und fleht um sein Leben. Und gewiss wird er „weder ruhen noch schlafen“ und sich für keinen Augenblick davon ablenken lassen, um sein Leben zu beten.

 

[1] Im Manuskript steht dieses Wort mit zwei Anfangsbuchstaben (Alef und Ajin) geschrieben. Mit Alefbedeutet es „verloren“ und mit Ajin bedeutet es „Arbeit“. Es hat den Anschein, als ob es für die richtige Bedeutung korrekt wäre, „Arbeit“ zu schreiben, da es ein Teil des Satzes ist: „Ein Gebet ist die Arbeit im Herzen“, dennoch hat er wohl absichtlich beide Buchstaben verwendet, um „verloren“ anzuzeigen, da dieses das Wort ist, welches sich durch den Rest des Artikels durchzieht.

Die großen Kabbalisten im Laufe der Zeit

GROSSE KABBALISTEN IM LAUFE DER GESCHICHTE

In Kabbala-Büchern gibt es eine besondere Kraft: Jeder, der sie unter der richtigen Anleitung studiert, kann den spirituellen Grad des Autors erreichen. Deshalb ist es wichtig, dass wir wissen, welche Bücher wir studieren sollen. Es gibt viele Kabbalabücher, die in verschiedenen Stilen und Formen geschrieben sind und von Kabbalisten auf verschiedenen Stufen der Erlangung geschrieben wurden. Wir wissen jetzt, welche der Bücher uns helfen, in die spirituelle Welt einzutreten, und welche von ihnen uns wie ein Leitfaden führen, der für einen Menschen bestimmt ist, der in einem fremden Land verloren ist. Weiterlesen

MU Serie – Die Bürgschaft, Baal HaSulam

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MU Serie – Die Gabe der Tora, Baal HaSulam

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Die Buchstaben Dalet und Gimel

36) Die Buchstaben Dalet und Gimel erschienen vor dem Schöpfer. Der Schöpfer sagte ihnen jedoch sogleich: „Es ist genug, dass ihr beiden zusammen seid, damit es jemanden gibt, der die Armen mit Barmherzigkeit behandelt (LiGmol Chessed), solange sie auf der Erde weilen.

Der Buchstabe Dalet kommt von Dalut (Armut), während Gimel ihm Gnade erweist (Gomelet Chassadim). Daher könnt ihr euch nicht trennen, und es ist für euch genug, dass ihr euch auf diese Weise unterstützt.

Es wurde bereits festgestellt (Punkt 24), dass, obwohl Dalet das Licht von Gimel empfängt und sein scharfer rechter Winkel aus dem Licht von Chassadim herausragt, die unreinen Kräfte dennoch stark genug sind, um sich daran festzuhalten, sie zu trennen und den scharfen Winkel weich zu machen und ihn somit in den Buchstaben Resh umzuwandeln.

Deshalb braucht der Buchstabe Dalet einen besonderen Schutz, um nicht von Gimel verdorben zu werden, und um die Bedürftigen (Dalut) in der Welt vor dem Verschwinden zu bewahren. Es genügt also, dass diese beiden Kräfte sich gegenseitig unterstützen und ergänzen und einander in gegenseitiger Vereinigung erfüllen, um die unreinen Kräfte an der Herrschaft zu hindern. Und diese Rolle ist ausreichend für sie. Deshalb wollte der Schöpfer die Welt nicht mit ihnen erschaffen.

Aus: Sohar, Die Buchstaben des Rabbi Hamnuna Saba

Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen

Aus dem Buch „Pri Chacham“ (Frucht des Weisen, Band „Artikel“)

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.
Rabbi Akiva sagt, das sei der große Grundsatz der Tora

Gesamtheit und Detail

Das oben erwähnte Zitat ist zwar eine der bekanntesten und am meisten zitierten Redensarten, doch wurde es immer noch nicht in seinem ganzen Umfang erläutert. Und zwar, weil das Wort „Grundsatz“ bzw. Gesamtheit auf eine Summe von Details hinweist, die sich auf die obere Regel beziehen, wobei jedes einzelne Detail einen Teil in sich trägt, sodass die Zusammenfügung all dieser Details diese Gesamtheit zustande bringt.

Und wenn wir sagen, „großer Grundsatz der Tora“, so bedeutet dies, dass alle Texte und alle 612 Mizwot (Gebote) die Gesamtsumme der Details darstellen, die sich auf den Vers beziehen: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Es ist schwer zu verstehen, wie solch eine Aussage die Gesamtsumme aller Mizwot in der Tora enthalten kann? Es kann höchstens die Gesamtheit jenes Teiles der Tora und der Texte sein, welcher sich auf die Mizwot zwischen Mensch und Mensch bezieht. Doch wie könnte man den größeren Teil der Tora, der die Arbeit zwischen Mensch und Gott betrifft, in den Vers einschließen: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“?

Was dir selbst verhasst ist, das tue deinem Nächsten nicht an

Wenn wir irgendwie den oberen Text glätten können, sieh hier, was Hillel zu einem Fremden sagte, der zu ihm kam und darum bat, überzutreten, wie es in der Gemara heißt: „Mache mich zu einem Übergetretenen, und lehre mich die ganze Tora, während ich auf einem Fuß stehe“. Er (Hillel) sagte zu ihm: „Was dir verhasst ist, das tu deinem Nächsten nicht (im heutigen Sprachgebrauch: Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu). Das ist die ganze Tora und alles andere ist nur die Interpretation, geh und lerne sie!“  Wir sehen, dass er ihm sagte, die ganze Tora sei die Interpretation des Verses: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

Nun ist es nach den Worten von Hillel, dem Lehrer aller Kabbalisten seiner Zeit, vollkommen klar, dass es das vordergründige Ziel unserer heiligen Tora ist, uns auf jene erhabene Stufe zu bringen, wo wir diesen Vers einhalten können, weil es im Besonderen heißt: „Alles andere ist nur die Interpretation, geh und lerne sie!“ Das bedeutet, dass man uns erklärt, wie wir zu diesem Grundsatz kommen können.

Es verwundert, dass solch eine Aussage in den meisten Themen der Tora wahr sein kann, welche den Menschen und Gott betreffen, wenn doch jeder Anfänger offensichtlich weiß, dass es das Herzstück der Tora ist, und nicht die Erklärung von „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Wir sollten außerdem die Bedeutung des Verses „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ prüfen und verstehen. Die wörtliche Bedeutung davon ist es, deinen Nächsten im selben Maße zu lieben, wie du dich selbst liebst. Doch wir sehen, dass die Allgemeinheit dem überhaupt nicht standhalten kann. Hieße es, liebe deinen Freund so sehr, wie er dich liebt, könnten auch dies nur wenige Menschen vollkommen einhalten, doch es wäre akzeptabel.

Doch den anderen so sehr zu lieben, wie ich mich selbst liebe, scheint unmöglich. Sogar wenn es in der ganzen Welt nur eine Person außer mir gäbe, wäre es unmöglich, und es ist noch weniger möglich, wenn die Welt voller Menschen ist. Mehr als das, wenn ein Mensch wen auch immer so lieben würde wie er sich selbst liebt, hätte er keine Zeit für sich selbst. Denn man muss bereitwillig die eigenen Bedürfnisse befriedigen, ohne Verzicht, denn man liebt sich selbst.

Was die Bedürfnisse der Allgemeinheit betrifft, ist dem nicht so; denn der Mensch hat keinen triftigen Grund, der in ihm den Wunsch erwecken würde, für sie zu arbeiten – und selbst, wenn er wollte, würde er es wörtlich erfüllen können, würde seine Kraft standhalten? Und wenn dem nicht so ist, wie kann die Tora uns dazu verpflichten, etwas zu tun, was der Mensch überhaupt nicht einhalten kann?

Und wir sollten keineswegs annehmen, dass diese Worte übertrieben sein könnten; denn wir werden durch den folgenden Vers erinnert: „Du sollst dem nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen“. Alle Kommentatoren waren sich darin einig, den Text wörtlich zu interpretieren. Mehr als das; sie sagten, dass man die Bedürfnisse seines Nächsten sogar dann befriedigen soll, wenn man selbst bedürftig ist. Sogar dann müssen wir die Bedürfnisse unseres Freundes befriedigen und unsere eigenen unbefriedigt lassen.

Die Tosfot (Ergänzungen in der Gemara) sagten, dass für jedermann gilt, der einen israelitischen Sklaven kauft, dass es so ist, als kaufe er sich selbst einen Herren. Und die Tosfot interpretierten die Situation, wenn man nur ein Kissen hat und selbst darauf liegt, man nicht das Gebot einhält: „Denn es ist ihm gut mit dir“. Und wenn man selbst nicht darauf liegt und das Kissen seinem Sklaven nicht gibt, dann ist dies eine sodomitische Regelung. Es stellt sich heraus, dass man ihn gegen den eigenen Willen an seinen Diener geben muss. Daraus folgt, dass man sich selbst einen Herrn kaufte.

Eine Mizwa (ein Gebot)

Das bringt einige Fragen auf: Gemäß dem vorher Gesagten verstoßen wir alle gegen die Tora. Des Weiteren halten wir den vordergründigen Teil der Tora nicht ein, ihre Essenz, da wir die Einzelheiten einhalten, nicht aber die Gesamtheit (nicht das eigentliche Gesetz). Es steht geschrieben: „Wenn ihr den Willen des Schöpfers einhaltet, sind die Armen bei anderen, doch nicht bei euch“. Doch wie ist es möglich, dass es Arme geben wird, wenn jeder die Gesamtheit (das allgemeine Gesetz der Nächstenliebe) einhält, den Wunsch des Herrn, und seinen Nächsten wie sich selbst liebt?

Das Frage des hebräischen Sklaven, die der Jerusalemer [Talmud] aufwirft, bedarf einer weiteren Untersuchung: Die Bedeutung des Textes ist es, dass man seinen Sklaven wie sich selbst lieben soll, sogar wenn es sich auf einen Ausländer oder einen Fremden bezieht, der kein Hebräer ist. Und man hat keine Ausreden, denn die Regelung für den Fremden ist die Regelung für einen Hebräer, da „Ein Gesetz und eine Verordnung soll es geben, sowohl für dich als auch für den Fremden, der mit dir verweilt“. Das Wort Ger [Ausländer/Übergetretener] meint auch einen „teilweise Übergetretenen“, also einen, der nicht die Tora annimmt, sondern sich nur dem Götzendienst entzieht. Es steht über solch eine Person geschrieben: „Du darfst sie dem Fremden geben, der in deinen Toren wohnt.“

Und das ist die Bedeutung der Worte des Tana [1]: „Derjenige, der ein Gebot erfüllt, neigt sich selbst und die ganze Welt der Seite des Verdienstes zu“. Und es ist sehr schwer zu verstehen, was die „ganze Welt“ damit zu tun hat? Und wir sollten uns nicht selbst rechtfertigen, es gehe um den Fall, dass man halb unwürdig und halb würdig ist und die ganze Welt halb unwürdig und halb würdig ist, denn wenn wir das sagen, verfehlen wir den ganzen Sinn.

Außerdem ist die ganze Welt voll von Nichtjuden und Tyrannen, wie kann er also sehen, dass sie halb unwürdig und halb würdig sind?

Man kann an sich selbst erkennen, dass man halb Gerechter und halb Sünder sei, aber nicht an der ganzen Welt als solche. Außerdem sollte der Text mit „ganz Israel“ beginnen, doch warum heißt es „die ganze Welt“? Bürgen wir für die ganze Welt? Fügen wir sie zu unserem Guthaben an guten Taten hinzu?

Wir müssen verstehen, dass unsere Weisen nur von dem praktischen Teil der Tora sprachen, welcher die Welt und die Tora zum ersehnten Ziel bringt. Wenn sie also von einer Mizwa (einem Gebot) sprechen, dann meinen sie mit Sicherheit eine praktische Mizwa. Und das ist sicherlich wie Hillel sagt, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Durch diese Mizwa allein erreicht der Mensch das wahre Ziel, nämlich die Anhanftung [Dwekut] an seinen Schöpfer. Tatsächlich siehst du, dass der Mensch durch diese Mizwa die ganze Welt und das Ziel aufrechterhält.

Nun stellt sich nicht mehr die Frage nach den Mizwot zwischen Mensch und Gott, da die praktischen von ihnen den gleichen Zweck haben, den Körper zu reinigen, der letzte Punkt, von dem es heißt, den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Die unmittelbare Phase danach ist die Anhaftung.

Und darin gibt es die Gesamtheit  und das Detail. Wir gehen vom Detail zur Gesamtheit, da die Gesamtheit zum Endziel führt. Tatsächlich macht es mit Sicherheit keinen Unterschied, von welcher Seite wir beginnen, vom Detail oder von der Gesamtheit, solange wir beginnen und nicht still halten, bis wir unser Ziel erreichen.

Und Ihm anhaften

Es bleibt immer noch Raum, um zu fragen: wenn der Zweck der Tora und der ganzen Schöpfung nichts anderes ist, als die niederträchtige Menschheit zu erheben, bis wir schließlich dieser prächtigen Erhabenheit – der Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer – würdig werden, so hätte der Schöpfer uns doch gleich in dieser Erhabenheit erschaffen können, anstatt uns mit der Arbeit zu erschweren, die es in der Schöpfung und in der Tora und den Mizwot gibt. Wir könnten das mit den Worten unserer Weisen erklären: „Einer, der isst, was nicht Seines ist, fürchtet sich, einem ins Gesicht zu schauen“. Das meint, dass jeder, der die Früchte der Arbeit von anderen verzehrt, sich fürchtet (schämt), seine eigene Gestalt anzuschauen, denn seine Gestalt ist unmenschlich.

Da kein Mangel von Seiner Vollkommenheit ausgehen kann, bereitete er Arbeit für uns vor, dass wir die Arbeit unserer eigener Hände genießen könnten. Deswegen erschuf er das Geschöpf in seiner niederen Form. Die Arbeit in der Tora und in den Mizwot erhebt uns aus der Niederträchtigkeit der Schöpfung, und durch sie erreichen wir unsere Erhabenheit selbstständig. Dann empfinden wir nicht den Genuss und die Wonne, als kämen sie von einer großzügigen Hand, als Geschenk, sondern wir nehmen uns als Besitzer dieses Genusses wahr.

Doch wie dem auch sei, wir müssen immer noch die Quelle der Niederträchtigkeit nachvollziehen, die wir fühlen, wenn wir ein Geschenk erhalten. Naturwissenschaftler wissen, dass jeder Zweig seiner Wurzel nahe ist. Der Zweig liebt alle Eigenschaften der Wurzel, will sie, begehrt sie und zieht Nutzen aus ihnen. Umgekehrt hält sich der Zweig von allem fern, was nicht in der Wurzel ist; er kann es nicht ertragen und wird von ihm geschädigt. Und da unsere Wurzel der Schöpfer ist und Er nicht empfängt, sondern gibt, fühlen wir Leid und Erniedrigung bei jedem Empfang von einem anderen.

Nun verstehen wir den Sinn des Anhaftens an Ihn. Die Erhabenheit von Dwekut [Anhaftung] an Ihn ist lediglich die Übereinstimmung des Zweiges mit seiner Wurzel, und der ganze Sinn der Niederträchtigkeit ist nur die Entfernung von der Wurzel. Mit anderen Worten: Jedes Geschöpf, dessen Wege korrigiert werden, um anderen zu geben, erhebt sich und wird fähig, an Ihm anzuhaften, und jedes Wesen, dessen Weg das Empfangen und die Eigenliebe ist, wird erniedrigt und weit vom Schöpfer entfernt.

Als ein Heilmittel wurden uns die Tora und die Mizwot gegeben. Am Anfang müssen wir sie Lo Lishma einhalten, d.h. um der Belohnung willen. Das ist während des Zeitraumes von Katnut (des Kleinseins) der Fall, während der Erziehungsphase. Wenn man erwachsen wird, wird einem beigebracht, die Tora und die Mizwot Lishma einzuhalten, d.h. um dem Erschaffer Genuss zu bereiten, und nicht aus Selbstliebe.

Jetzt können wir die Worte unserer Weisen verstehen, die fragten: „Warum sollte es den Schöpfer interessieren, ob man an der Kehle oder am Nacken schlachtet? Schließlich wurden die Mizwot [Gebote] nur deshalb gegeben, um die Menschen durch sie zu reinigen.“

Doch wir wissen immer noch nicht, was dieses Reinigen ist. Wenn wir das zuvor Erwähnte beachten, so wissen wir dass „der Mensch als ein wilder Esel auf die Welt kommt“. Und wir sind vollkommen in den Schmutz und die Niederträchtigkeit des Empfanges für sich selbst und der Selbstliebe getaucht, ohne jeglichen Funken von Liebe zum Nächsten und vom Geben. In diesem Zustand befindet sich der Mensch am entferntesten Punkt von der Wurzel.

Wenn man wächst und durch Tora und Mizwot erzogen wird, und zwar bestimmt durch das Ziel, seinem Erschaffer Freunde zu bringen, und nicht aus Selbstliebe, kommt man zu der Stufe des Gebens an den Nächsten. Man gelangt zu dieser Stufe durch das natürliche Heilmittel, welches im Studium der Tora und der Mizwot Lishma eingeschlossen ist, von welchem der Geber der Tora weiß, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen, und ich schuf die Tora als Gewürz (Heilmittel)“.

Dadurch entwickelt sich das Geschöpf auf den Stufen der hohen Erhabenheit, bis man jegliche Form von Selbstliebe und Empfangen für sich selbst verliert. In diesem Zustand ist jede Eigenschaft des Menschen, entweder zu geben, oder zu empfangen um zu geben. Unsere Weisen sagten darüber: „Die Mizwot wurden nur gegeben, um die Menschen durch sie zu reinigen“, und dann steigt man zu seiner Wurzel auf, wie es heißt, „und Ihm anzuhaften“.

Zwei Teile der Tora: zwischen Mensch und Gott und zwischen Mensch und Mensch

Sogar wenn wir sehen, dass es in der Tora zwei Teile gibt: einmal die Mizwot zwischen Mensch und Gott, und zweitens die Mizwot zwischen Mensch und Mensch, sind sie doch beide das Gleiche. Das bedeutet, dass ihr eigentlicher Zweck und das ersehnte Ziel Eins sind, und zwar Lishma.

Es macht keinen Unterschied, ob der Mensch für seinen Nächsten oder für den Schöpfer arbeitet. Das hat zum Grund, dass es in uns durch die Natur der Schöpfung eingemeißelt ist, dass alles, was von einem anderen kommt, uns leer und irreal erscheint.

Deswegen sind wir gezwungen, bei Lo Lishma anzufangen. Maimonides [2] sagt: „unsere Weisen sagten: „Man muss immer die Tora studieren, und zwar sogar Lo Lishma, denn von Lo Lishma kommt man zu Lishma“. Deshalb werden die Jungen, die Frauen und die Ungebildeten gelehrt, aus Ehrfurcht zu arbeiten und um Belohnung zu empfangen. Bis sie Wissen ansammeln und Weisheit erlangen, werden sie nach und nach in dieses Geheimnis eingeweiht und mit Leichtigkeit an diese Angelegenheit gewöhnt, bis sie Ihn erlangen und Ihn kennen und Ihm aus Liebe dienen“.

Wenn man dabei seine Arbeit in Liebe und Geben zum Nächsten vollendet und beim höchsten Punkt ankommt, vollendet man auch seine Liebe zum Schöpfer und das Geben an den Schöpfer. In diesem Zustand gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden, da alles, was außerhalb des Körpers eines Menschen ist, d.h. außerhalb seines Selbstinteresses, auf gleiche Weise beurteilt wird- ob es darum geht, seinem Nächsten zu geben, oder um dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten.

Das ist es, was Hillel Hanasi meinte, und zwar dass „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das absolute Ziel in der Praxis sei. Denn das ist die klarste Form für den Menschen.

Wir sollen nicht über die Taten irren, denn diese werden vor die Augen des Menschen gesetzt. Und wisse, dass wenn man die Bedürfnisse des Freundes vor die eigenen stellt, dass das Geben ist. Deswegen definiert Hillel das Ziel nicht als „Und du sollst den Ewigen deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Vermögen“, denn es ist tatsächlich beides das Gleiche. Es ist so, weil man auch seinen Freund mit seinem ganzen Herzen und seiner ganzen Seele und seiner ganzen Kraft lieben soll, denn das ist der Sinn der Worte „wie dich selbst“. Immerhin liebt man sicherlich sich selbst mit seinem ganzen Herzen und Seele und allet Kraft, doch hinsichtlich des Schöpfers könnte man sich irren, und mit dem Freund liegt es immer vor den Augen.

Warum wurde die Tora nicht den Vorvätern gegeben?

Das beantworten die ersten drei Fragen. Doch es bleibt immer noch die Frage, wie es möglich ist, dies einzuhalten, denn es scheint unmöglich. Du sollst wissen, dass dies der Grund ist, aus dem die Tora nicht den Vorvätern gegeben wurde, sondern ihren Kindeskindern, die eine ganze Nation waren, bestehend aus 600.000 Männern beginnend vom Alter von 20 Jahren. Sie bekamen sie, nachdem sie gefragt wurden, ob jeder von ihnen gewillt sei, diese Arbeit und dieses erhabene Ziel auf sich zu nehmen.

Nachdem jeder einzelne sagte: „Wir werden tun und wir werden hören“, wurde es möglich. Denn zweifellos, wenn 600.000 Männer keinen anderen Willen haben, als Wache zu stehen und darauf zu achten, dass ihre Freunde keinen einzigen unerfüllten Wunsch haben, und sie es sogar liebend tun, mit ihrer ganzen Seele und ihrem ganzen Vermögen, besteht absolut kein Zweifel, dass es niemanden im ganzen Volk geben wird, der sich um seinen Unterhalt kümmern müsste. Und zwar, weil er 600.000 liebende und treue Menschen haben wird, die sicherstellen werden, dass kein einziger seiner Wünsche unbefriedigt bleibt.

So beantworten wir die Frage, warum die Tora nicht unseren heiligen Patriarchen gegeben wurde. Das hat zum Grund, dass in einer kleinen Gruppe von Menschen die Tora nicht eingehalten werden kann. Es ist unmöglich, mit der Arbeit von Lishma zu beginnen, wie es oben beschrieben wurde. Deswegen wurde ihnen die Tora nicht gegeben.

Ganz Israel bürgt füreinander

Im Lichte des oben Gesagten können wir die verwirrende Redensart unserer Weisen verstehen, die sagten: „Ganz Israel bürgt füreinander“. Außerdem fügt Rabbi Elazar, der Sohn von Rabbi Shimon hinzu, dass „die Welt nach der Mehrheit beurteilt“ werde.

Es folgt, dass wir auch für alle Völker der Erde verantwortlich sind. Ich wundere mich; das scheint etwas zu sein, was der Verstand nicht dulden kann. Wie kann einer für die Sünden des anderen verantwortlich sein, den er nicht kennt? Es heißt im Besonderen: „Die Väter sollen nicht wegen ihrer Söhne getötet werden, und die Söhne sollen nicht wegen ihrer Väter getötet werden; jeder Mensch sollte für seine eigene Sünde hingerichtet werden“.

Nun können wir leicht die Bedeutung der Worte verstehen. Es ist schier unmöglich, die Tora und die Mizwot einzuhalten, wenn nicht die ganze Nation teilnimmt. Es stellt sich heraus, dass jeder Einzelne verantwortlich für seinen Freund wurde. Das meint, dass die Abtrünnigen diejenigen, welche die Tora einhalten, dazu bringen, in ihrem Schmutz zu verweilen. Sie können nicht korrigiert werden, und nicht zum Geben und zur Liebe zum Nächsten gelangen, ohne dass die Abtrünnigen daran teilnehmen. Wenn also einige im Volk Sünder sind, bringen sie den Rest des Volkes dazu zu leiden.

Im Midrash heißt es, „Israel, einer von ihnen sündigt und sie alle fühlen es“. Rabbi Shimon sagte darüber: „Es ist wie bei Menschen, die in einem Boot sitzen. Einer von ihnen nimmt einen Bohrer und beginnt, unter seinem Sitz zu bohren. Seine Freunde sagten ihm: „Was tust du?“ Er antwortete, „Warum sollte es euch kümmern? Bohre ich nicht etwa unter mir?“ Sie antworteten, „Das Wasser überschwemmt das Boot“ Wie wir oben erklärt haben, da die Abtrünnigen in Selbstliebe getaucht sind, schaffen ihre Taten eine Stahlmauer, welche diejenigen, welche die Tora einhalten, davon abhält, auch nur zu beginnen, die Tora und die Mizwot auf richtige Weise einzuhalten.

Nun werden wir die Worte von Rabbi Elazar, dem Sohn von Rabbi Shimon, klären, der sagt: „Da die Welt nach der Mehrheit gerichtet wird, und das Individuum nach der Mehrheit gerichtet wird, gilt, dass wenn ein Einzelner eine Mizwa ausführt, gesegnet sei er, denn er neigt sich selbst und die ganze Welt der Waagschale (der Seite) des Verdienstes zu. Wenn er eine Sünde begeht, wehe ihm, denn er neigt sich selbst und die ganze Welt der Waagschale der Schuld zu. Wie es heißt, `doch ein Sünder zerstöret viel Gutes´“.

Wir sehen, dass Rabbi Elazar, der Sohn von Rabbi Shimon, das Thema von Arwut (der gegenseitigen Verantwortung/ Bürgschaft) sogar verschärft, indem er sagt, „die Welt wird nach der Mehrheit gerichtet“. Das ist so, weil er der Meinung ist, dass es nicht genügt, wenn ein Volk die Tora und die Mizwot empfängt. Entweder kam er zu dieser Meinung durch Betrachtung der Realität, denn wir sehen, dass das Ende noch nicht gekommen ist, oder empfing er sie von seinen Lehrern.

Der Text (der Schrift) unterstützt ihn auch, indem er uns verspricht, dass sich in der Zeit der Erlösung „die Erde mit dem Wissen des Herren füllen“ wird, und auch, „und alle Völker werden zu Ihm fließen“, und viele andere Verse. Das ist der Grund, warum er Arwut durch die Teilnahme der ganzen Welt bedingte. Es zeigt, dass ein Einzelner nicht durch das Einhalten der Tora und der Mizwot zum erwünschten Ziel gelangen kann, wenn es nicht durch die Hilfe aller Menschen in der Welt geschieht.

Also beeinflusst jede einzelne Mizwa, die der Mensch ausführt, die ganze Welt. Es gleicht einem Menschen, der in einer Waagschale ein gewisses Gewicht von Bohnen abwiegt. So wie jede einzelne Bohne, die man in die Waagschale legt, die erwünschte Endentscheidung ausschlaggebend beeinflusst, ist auch jede Mizwa, die ein Einzelner ausführt, damit sich die Welt mit dem Wissen des Schöpfers fülle, dazu beiträgt, dass die Welt sich entwickeln würde und dass man zu diesem Gesetz gelangen würde.

Es steht geschrieben, „Doch ein Sünder zerstöret viel Gutes“. Das meint, dass die Sünde eines Einzelnen das Gewicht auf der Waagschale reduziert, als würde jener Mensch die Bohnen zurücknehmen, die er auf die Schale legte. Dadurch wendet er die Welt nach hinten.

Warum wurde die Tora an Israel gegeben?

Nun können wir die Frage beantworten: „Warum wurde die Tora dem Volk Israel gegeben, ohne die Teilnahme aller Völker in der Welt?“ In Wahrheit ist es so, dass sich das Schöpfungsziel auf das gesamte Menschengeschlecht bezieht, niemanden ausgenommen. Doch wie dem auch sei war es wegen der Niederträchtigkeit der Natur der Schöpfung und deren Macht über die Geschöpfe nicht möglich für den Menschen, dazu fähig zu sein, zu verstehen, sie in die Knie zu zwingen, und sich damit einverstanden zu geben, sich über sie zu erheben. Sie zeigten kein Verlangen, aus den Schranken der Selbstliebe auszutreten, und zur Übereinstimmung der Form zu gelangen, welche die Verschmelzung mit den Eigenschaften des Schöpfers ist. Wie unsere Weisen sagten, „Wie Er barmherzig ist, so sollst auch du barmherzig sein“.

Und wegen des Verdienstes der Vorväter hatte das Volk Israel Gelingen darin, nachdem sie sich im Verlauf von vierhundert Jahren entwickelt und ausgebildet hatten, und sich der Seite des Verdienstes zugeneigt hatten. Und jeder einzelne von den Mitgliedern der Nation trat durch diese Annahme der Nächstenliebe in das Sein eines kleinen Volkes inmitten von siebzig großen Völkern ein, wobei jedem Einzelnen aus dem Volk Israel Hundert und mehr Götzendiener gegenüberstehen. Und als sie die Nächstenliebe auf sich nahmen, wurde die Tora gerade dem israelischen Volk zur Selbstvervollkommnung gegeben.

Doch das Volk Israel wurde dazu bestimmt, der „Vermittler“ (der „Übergang“) zu sein. Das meint, dass insoweit wie Israel sich durch das Einhalten der Tora reinigt, es seine Kraft an den Rest der Völker weiterleitet. Und sobald sich auch der Rest der Völker der Waagschale des Verdienstes zuneigt, wird sich der Messias offenbaren. Und zwar, weil die Rolle des Messias es ist, nicht nur Israel für das Endziel der Verschmelzung mit Ihm zu qualifizieren, sondern alle Völker die Wege Gottes zu lehren, wie der Vers sagt: „Und alle Völker werden in Ihn hineinfließen“.

 

[1] Einer der Weisen der Mishna, des Grundstücks des Talmuds
[2] RAMBAM: Rav Moses ben Maimonides, 13 Jh., Kabbalist und Interpret der Tora und anderer Bücher der Schrift und des Talmuds.

 

MU Serie – Der Frieden, Baal HaSulam

Unterrichtsserie von Rav Michael Laitman

Der Frieden, Artikel von Baal HaSulam

11 Unterrichte

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 7.11. 2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 8.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 9.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 13.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 14.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 15.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 16.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 19.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 20.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 21.11.2017

 

Baal HaSulam, „Der Frieden“, 22.11.2017

Der Buchstabe Alef

Der Buchstabe Alef stand draußen und trat nicht ein, um vor dem Schöpfer zu erscheinen. Der Schöpfer sagte zu ihm: „Warum kommst du nicht zu mir wie alle anderen Buchstaben?“ Alef antwortete: „Weil ich alle Buchstaben gesehen habe, die Deine Gegenwart ohne die gewünschte Antwort verlassen haben. Und außerdem sah ich, wie Du dem Buchstaben Bet dieses große Geschenk überreicht hast. Und in der Tat kann der König des Universums Sein Geschenk nicht zurücknehmen und es einem anderen geben!“ Der Schöpfer antwortete: „Obwohl ich die Welt mit dem Buchstaben Bet erschaffen werde, stehst du an der Spitze aller Buchstaben und es wird keine Einheit in Mir geben, sondern nur durch dich allein; alle Berechnungen und Taten dieser Welt werden immer mit dir beginnen, und die ganze Einheit wird nur in dir sein.“

Aus: Sohar, Die Buchstaben des Rabbi Hamnuna Saba

Shamati 16: Was ist „Tag des Schöpfers“ und „Nacht des Schöpfers“ in der [spirituellen] Arbeit

Ich hörte im Jahr 1941 in Jerusalem

Die Weisen sagten über den Vers: „Wehe denen, die sich sehnen nach dem Tag des Schöpfers. Wozu [dient] euch der Tag des Schöpfers? Er ist Finsternis und nicht Licht“[1],  dass dies dem Hahn und der Fledermaus gleiche, die auf das Sonnenlicht warteten. Der Hahn sagte zur Fledermaus: „Ich warte auf das Sonnenlicht, weil es meines ist, aber wozu brauchst du das Sonnenlicht?“[2]

Der Sinn der Frage besteht in Folgendem: Die Fledermaus hat doch keine Augen, um zu sehen – also welchen Nutzen hat sie vom Sonnenlicht? Im Gegenteil – für denjenigen, der keine Augen hat, stellt sich das Sonnenlicht als noch größere Finsternis dar.

Dieses Gleichnis muss man verstehen, also welchen Bezug die Augen zur Fähigkeit haben, im Licht des Schöpfers zu sehen, welches in der angeführten Aussage als „Tag des Schöpfers“ bezeichnet wird. Und als Beispiel wird die Fledermaus angeführt, dass jemand, der keine Augen hat, in Finsternis verbleibt.

Und außerdem muss man verstehen, was „Tag des Schöpfers“ bedeutet und was „Nacht des Schöpfers“ bedeutet. Was ist der Unterschied zwischen ihnen? Das Eintreten des Tages definieren wir bei Menschen mit dem Sonnenaufgang, doch wie unterscheiden wir den Tag des Schöpfers?

Und die Antwort besteht darin, dass dies dem Erscheinen der Sonne gleicht. Wenn die Sonne über der Erde aufgeht, nennen wir dies „Tag“, und wenn die Sonne nicht scheint, nennen wir dies „Finsternis.“ So ist es auch in Bezug auf den Schöpfer: Als „Tag“ wird die Offenbarung des Schöpfers bezeichnet und als „Finsternis“ die Verhüllung des Angesichts.

Das heißt, zur Zeit der Enthüllung des Angesichts, wenn dies einem so klar wie der Tag ist, so wird dies „Tag“ genannt, wie die Weisen über das Geschriebene (Psachim 2) sagten: „Wenn es Tag wird, erhebt sich der Mörder, um den Armen und Bedürftigen zu töten, und in der Nacht ist er wie ein Dieb.“ Und da er sagte, dass er „in der Nacht wie ein Dieb ist“, folgt, dass das Licht der Tag ist. Er sagt hier, wenn die Angelegenheit so klar wie das Licht ist, welches über die Seelen kommt, dann ist er ein Mörder und dann ist es möglich, ihn in seiner Seele zu retten. Also sehen wir, dass hinsichtlich des Tages die Gemara diese Angelegenheit so klar wie den Tag erachtet.

Somit bedeutet „Tag des Schöpfers“ die Lenkung des Schöpfers, die Weise, wie Er die Welt lenkt, die nur aus Wohlwollen stattfindet. Wenn zum Beispiel ein Mensch betet, wird sein Gebet umgehend erhört und er bekommt das Erwünschte, wofür er gebetet hat. Und wann immer er sich an den Schöpfer wendet, hat er Erfolg. Eben dies wird als „Tag des Schöpfers“ bezeichnet.

Dagegen bedeutet die Finsternis oder Nacht die Verhüllung des Angesichts. Dies führt zum Zweifel an der wohlwollenden Lenkung und zu fremden Gedanken. Das heißt, die Verhüllung der Lenkung führt dazu, dass beim Menschen all diese fremden Gedanken und Meinungen aufkommen. Dies wird als „Finsternis“ oder „Nacht“ bezeichnet. Mit anderen Worten spürt der Mensch einen Zustand, in welchem sich die ganze Welt für ihn verdunkelt hat.

Auf diese Weise kann man das Gesagte erklären: „Wehe denen, die sich sehnen nach dem Tage des Schöpfers. Wozu [dient] Euch der Tag des Schöpfers? Er ist Finsternis und nicht Licht.“ Diejenigen, die den Tag des Schöpfers erwarten, warten darauf, dass ihnen der Glaube über dem Verstand gegeben wird, dass dieser Glaube so stark sein wird, als würden sie mit eigenen Augen sehen, mit dem sicheren Gefühl, dass es so ist. Also dass der Schöpfer die Welt nur wohlwollend lenkt.

Das heißt, sie wollen nicht sehen, wie der Schöpfer die Welt wohlwollend lenkt, da sich Sehen und Glauben widersprechen. Anders gesagt, besteht Glauben gerade dort, wo es gegen den Verstand geht. Und wenn der Mensch etwas entgegen dem Verstand tut, dann wird dies Glauben über dem Verstand genannt.

Sie glauben also, dass die Weise, wie der Schöpfer seine Geschöpfe lenkt, im Aspekt von „Gut und Gutes tuend“ geschieht. Und dafür, dass sie das nicht in klarer Erkenntnis sehen, sagen sie nicht zum Schöpfer: „Wir wollen die Güte im Aspekt des Sehens innerhalb des Verstandes sehen.“ Vielmehr wollen sie, dass dies bei ihnen in Form des Glaubens über dem Verstand verbleibt.

Sie bitten jedoch den Schöpfer darum, ihnen die Kraft zu geben, damit dieser Glaube so stark sein möge, als würden sie dies im Verstand sehen, also dass es keinen Unterschied zwischen dem Glauben und dem Wissen innerhalb des Verstandes geben möge. Solch ein Zustand wird bei denjenigen, die eine Anhaftung an den Schöpfer begehren, als „Tag des Schöpfers“ bezeichnet.

Mit anderen Worten: Wenn sie das als Wissen fühlen, dann wird das Licht des Schöpfers, welches als die Höhere Fülle bezeichnet wird, in die Kelim des Empfangens eintreten, welche  Gefäße der Trennung genannt werden. Und das wollen sie deswegen nicht, weil es in den Willen zu empfangen eintritt, welcher den Gegensatz zur Heiligkeit darstellt, die dem Willen, für sich zu empfangen, entgegengesetzt ist. Sondern sie wollen eine Anhaftung an den  Schöpfer, die man nur mittels der Angleichung der Form erreichen kann.

Aber um dieses zu erreichen, das heißt, dass der Mensch den Wunsch und die Sehnsucht nach dem Schöpfer haben wird – obwohl er mit der Natur des Willens, nur für sich selbst zu empfangen, erschaffen worden ist – wie ist es dann möglich, etwas zu erreichen, das der Natur gänzlich entgegengesetzt ist? Aus diesem Grund muss sich der Mensch sehr anstrengen, bis er eine zweite Natur erlangt, welche der Wille zu geben ist.

Wenn der Mensch des Willens zu geben würdig wird, dann ist er befähigt, darin die Höhere Fülle ohne Makel zu empfangen, da alle Fehler nur aus dem Willen für sich selbst zu empfangen resultieren. Das heißt, selbst wenn er etwas tut, um zu geben, hegt er tief in seinem Inneren einen Gedanken, dass er eine Gegenleistung für diese Handlung des Gebens, die er nun ausführt, empfangen wird.

In einem Wort – der Mensch ist unfähig, irgendetwas zu tun, wenn er nicht eine Gegenleistung für diese Handlung erhält. Das heißt, er muss genießen. Und jeder Genuss, den der Mensch zum eigenen Nutzen empfängt, muss bei ihm wegen der Trennung eine Trennung vom Leben des Lebens bewirken.

Denn dies verhindert, sich in Anhaftung an den Schöpfer zu befinden, da Dwekut (Anhaftung) anhand der Gleichheit der Form gemessen wird. Daher ist es unmöglich, im reinen Geben ohne eine Beimischung des Empfangens durch eigene Kräfte zu sein. Um daher die Kräfte des Gebens zu erlangen, benötigt man eine zweite Natur, um die Kraft zu haben, die Gleichheit der Form zu erlangen.

Das heißt, der Schöpfer ist der Geber und empfängt dabei überhaupt nichts, da es Ihm an nichts mangelt. Dies bedeutet, dass das, was Er gibt, nicht aus einem Mangel heraus gegeben wird, denn wenn Er niemanden hätte, dem Er geben könnte, dann würde Er dies als Mangel empfinden.

Stattdessen müssen wir es als ein Spiel sehen. Es ist nicht so, dass sein Wunsch zu geben etwas ist, das Er braucht; sondern alles ist wie ein Spiel. Es ist wie unsere Weisen in Bezug auf  die Herrin sagten: „Sie fragte: ‚Was macht der Schöpfer, nachdem Er die Welt erschaffen hat ‘? Die Antwort war: ‚Er sitzt und spielt mit dem Lewiatan (einem Seeungeheuer)‘.“ Wie geschrieben steht: „Dieser Lewiatan, den Du erschaffen hast, um mit ihm zu spielen.“[3]

Der Lewiatan bezieht sich auf Dwekut und Verbindung (wie geschrieben steht „in jedem Zwischenraum Gehänge“). Dies bedeutet, dass das Ziel die Verbindung des Schöpfers mit den Geschöpfen ist. Dies ist nur ein Spiel; es ist keine Sache eines Wunsches oder Bedürfnisses.

Der Unterschied zwischen einem Spiel und einem Wunsch besteht darin, dass alles, was im Wunsch kommt, eine Notwendigkeit ist. Wenn jemand seinen Wunsch nicht erreicht, so ist er im Mangel. Im Spiel jedoch, selbst wenn er das Ziel nicht erreicht, wird es nicht als Mangel betrachtet, wie sie sagen: „Es ist nicht so schlimm, dass ich nicht erreichte, woran ich dachte.“ Denn der ganze Wunsch, den man dafür empfand, war nur spielerisch und nicht ernsthaft.

Es folgt, dass die endgültige Vollkommenheit darin besteht, dass jemandes Arbeit vollständig im Geben sein wird und er weder Wunsch noch Sehnsucht danach haben wird, Genuss für seine Arbeit zu empfangen.

Und dies ist eine hohe Stufe, weil sie im Schöpfer enthalten ist. Und dies wird „der Tag des Schöpfers“ genannt.

Der Tag des Schöpfers wird „Ganzheit“ genannt, wie geschrieben steht: „Es verdunkeln sich die Sterne der Dämmerung, hoffend auf Licht, doch es kommt nicht.“ Licht wird als Ganzheit betrachtet.

Wenn man die zweite Natur erreicht, welche der Wille zu geben ist, die der Schöpfer einem nach der ersten Natur, welche der Wille zu empfangen ist, gibt, und man nun des Willens zu geben würdig wird, dann ist man verpflichtet, dem Schöpfer in Ganzheit zu dienen, und dies wird als „der Tag des Schöpfers“ betrachtet.

Deshalb ist jemand, welcher der zweiten Natur noch nicht würdig wurde, um dem Schöpfer im Geben zu dienen, und erwartet, dessen würdig zu werden – das heißt, er hat sich bereits angestrengt und getan, was er konnte, um diese Kraft zu erlangen –, ein Mensch, der auf den Tag des Schöpfers wartet, damit er die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer hat.

Wenn der Tag des Schöpfers kommt, ist er freudig erregt. Er ist glücklich, dass er aus der Herrschaft des Willens, für sich selbst zu empfangen, die ihn vom Schöpfer trennte, herausgekommen ist. Jetzt haftet er an den Schöpfer an und betrachtet dies für sich als Erreichung des Gipfels.

Dies steht im Gegensatz  zu jemandem, dessen Arbeit nur in der Selbsterfüllung besteht. Solange er denkt, dass er irgendeine Belohnung von seiner Arbeit haben wird, ist er glücklich, Doch wenn er sieht, dass der Wille zu empfangen keine Gegenleistung für seine Arbeit erlangen wird, dann verfällt er in Traurigkeit und Faulheit. Manchmal fällt er in [den Zustand, in welchem er] „all das Gute, dass er getan hat, bedauert“ und er sagt: „Darauf habe ich nicht geschworen.“

Überdies ist der Tag des Schöpfers das Erlangen der Kraft des Gebens. Wenn jemandem gesagt würde, dass dies sein Gewinn für die Beschäftigung mit der Tora und den Mizwot sei, dann würde er sagen: „Ich erachte dies als Dunkelheit und nicht als Licht“, denn dieses Wissen bringt ihn zur Dunkelheit.

[1] Amos 5, 18

[2] Talmud, Traktat Sanhedrin 98b

[3] Talmud, Traktat Awoda Sara, S. 3

Die Buchstaben des Rabbi Hamnuna Saba (The Zohar, Annotations to the Ashlag Commentary)

Aus: The Zohar, Annotations to the Ashlag Commentary, von Michael Laitman

22) Rav Hamnuna Saba sagte: „In den ersten vier Worten der Tora ‚AM ANFANG ERSCHUF DER SCHÖPFER ET – BeReshit Bara Elokim Et beginnen die ersten beiden Worte mit dem Buchstaben Bet, und die folgenden zwei mit Alef (der Buchstabe Alef wird sowohl als „a“ wie auch als „e“ gesprochen). Es wird gesagt ‚Als der Schöpfer wünschte, die Welt zu erschaffen, waren alle Buchstaben noch verborgen, und schon zweitausend Jahre vor der Schöpfung der Welt schaute der Schöpfer in die Buchstaben und spielte mit ihnen.'“ Weiterlesen

Wahrheit und Glaube

 

Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube
Artikel Nr. 3, 1984-1985

Wahrheit und Glaube sind zwei entgegengesetzte Begriffe. Wir sehen, dass es in unseren Gebeten, die von den Mitgliedern der Großen Versammlung (Sanhedrin) zusammengestellt wurden, zwei entgegengesetzte Richtungen gibt. Einerseits ist die Ordnung des Gebetes so aufgebaut, dass man es gerade in der Zeit, in der man einen Mangel hat, sagen muss. Doch haben die Weisen auch gesagt, dass das Gebet aus der Tiefe des Herzens kommen muss, dass der Mangel von ganzem Herzen gespürt wird.

Das heißt, dass es im Herzen keinen Ort gibt, der vollkommen wäre, sondern dass das Herz ausschließlich aus Mängeln besteht. Und je größer dieser Mangel ist, umso eher wird dieses Gebet im Vergleich zu anderen angenommen. Im Buch Sohar steht über den Vers „Ein Gebet für den Armen, wenn er schwach ist und seine Worte vor dem Schöpfer ausschüttet“ (Balak, Punkt 187.88): „Doch es gibt drei Arten von Gebeten: Das Gebet von Moses, ein Gebet, das kein anderer Mensch sagen kann; das Gebet von David, ein Gebet, das kein anderer König sagen kann, und das Gebet eines Armen. Welches davon ist das Wichtigste? Das Gebet des Armen ist wichtiger als das Gebet von Moses oder David und wichtiger als alle anderen Gebete, die es auf der Welt gibt. Was ist der Grund dafür? Das Herz des Armen ist gebrochen. Es steht geschrieben ‚Der Schöpfer ist allen nahe, deren Herzen gebrochen sind’. Und der Arme streitet immer mit dem Schöpfer, und der Schöpfer hört seinen Worten aufmerksam zu.“ So seine Worte.

Nach dem Heiligen Sohar kommt das beste Gebet von einem Menschen mit gebrochenem Herzen, der nichts hat, um seine Seele zu beleben. In diesem Zustand sagt man, dass das Gebet aus der Tiefe des Herzens kommt. Dieses Gebet ist wichtiger als alle Gebete, die es auf der Welt gibt, denn dieser Mensch hat nichts, worüber er sagen könnte „Ich bin nicht wie meine Freunde, weil ich über einen Verdienst verfüge, den meine Freunde nicht haben“. Dieser Mensch ist mit Mängeln überladen und dann ist Platz für ein echtes Gebet aus der Tiefe des Herzens. Das heißt, je größer der Mangel, desto wichtiger ist das Gebet.

Außer dem Gebet selbst, also der Bitte, haben die Weisen noch die Ordnung der Preisungen und Danksagungen vorgeschrieben, die im Widerspruch zu der Bitte selbst stehen. Denn es ist in der Welt üblich, dass man einem anderen dankt, der einem etwas Gutes tut. Und die Größe der Dankbarkeit wird von der Größe des vollbrachten Guten bestimmt. So drückt er seine Dankbarkeit für das Gute aus.

Wenn zum Beispiel ein Freund von einem anderen zur Hälfte bei seinem Unterhalt unterstützt wird, wenn er also durch ihn nur so viel erlangt, dass er seinen Lebensunterhalt zur Hälfte bestreiten kann, ist die geschuldete Dankbarkeit an den anderen unvollständig. Aber wenn ein Freund nicht nur alle Bedürfnisse des anderen befriedigt, sondern ihm noch darüber hinaus etwas gibt, wird ihm Letzterer natürlich mit ganzem Herzen und ganzer Seele danken.

Wenn also der Mensch dem Schöpfer dankt und Ihn preist, und dies von ganzer Seele tut, so muss er natürlich erkennen, dass der Schöpfer alle seine Bedürfnisse erfüllt, sonst ist seine Danksagung nicht vollkommen. Der Mensch muss sich bemühen, zu sehen, dass alle seine Mängel durch den Schöpfer erfüllt werden. Nur dann kann der Mensch dem Schöpfer aufrichtig danken, und gerade das ist das Dienen, das von unseren Weisen in den Gebeten vorgeschrieben wurde.

Es stellt sich heraus, dass das Gebet und die Bitte, die Lieder und Lobpreisungen im Gegensatz zueinander stehen, da im Wesentlichen das Gebet und die Bitte nur dann vollkommen sind, wenn der Mensch im wahrsten Sinne von Mängeln und Wünschen erfüllt ist. Aber wenn es sich um die Danksagung und Preisung handelt, müssen alle Wünsche des Menschen erfüllt sein, damit seine Dankbarkeit aufrichtig ist.

Und man muss verstehen, warum uns die Weisen tatsächlich diese beiden Gegensätze und eine solche Reihenfolge der Gebete vorgegeben haben. Warum war das notwendig und was gibt uns diese Ordnung? Wie kann man diese beiden Gegensätze zusammenführen, die sich doch widersprechen?

Der Heilige ARI sagte (Talmud Esser Sefirot, Seite 788, Punkt 83): „In der Frau muss es zwei Türen geben, die den Fetus einschließen, bevor er sich vollständig entwickelt hat. Auch sollte es eine Kraft in ihr geben, die dem Fetus eine Form gibt.“ Und der Sinn wird so erklärt: „Wenn in der körperlichen Welt die Frau infolge einer Störung in ihren Geburtsorganen eine Fehlgeburt hat, also der Fetus unterentwickelt und nicht in Form von Ibur (Einpflanzung) nach außen kommt, kann man solch einen Vorgang nicht Geburt nennen, denn der Ibur kann in der Welt so nicht existieren. Vielmehr wird dies Fehlgeburt genannt, das bedeutet, der Fetus wurde nicht geboren sondern fiel aus dem Bauch der Mutter und kann nicht leben.“

So ist es auch in den spirituellen Welten und es gibt zwei Unterscheidungen im Ibur:

1) Die Form des Ibur, die Stufe von Katnut, des „kleinen Zustandes“, und das ist seine wahre Form. Aber dieser Zustand gilt als nicht ausreichend. Und wenn an irgendeiner Stelle in dem System der Heiligkeit ein Mangel existiert, ist es ein Punkt der Anhaftung für die Klipot (Schalen). Und diese können zu einer Fehlgeburt führen. Unter Fehlgeburt im Spirituellen wird ein spirituelles Objekt verstanden, bei dem es zu einem Fall kommt, bevor es sich vollständig entwickelt und Gadlut (Größe) erreicht hat.

2) Wir müssen daher verstehen, wie dem Neugeborenen Gadlut gegeben werden kann, während er noch nicht einmal Katnut vollständig empfangen kann, da ihm noch die Kelim (Gefäße) fehlen, in welchen er empfangen könnte um zu geben. Dafür existiert eine Erklärung. Die Weisen sagen, dass der Fetus im Körper seiner Mutter das isst, was die Mutter auch isst und der „Fetus sei der Oberschenkel der Mutter“. Das bedeutet, solange der Fetus der Oberschenkel der Mutter ist, verdient er nichts in seinem eigenen Namen und deshalb bekommt er alles Notwendige nur aus den Kelim der Mutter.

Deshalb kann der Fetus, wenn er noch keine Wünsche hat, in welchen er das Licht des großen Zustandes (Gadlut) empfangen könnte, diesen Zustand durch die Wünsche des höheren spirituellen Objektes, das seine Mutter ist, empfangen, denn der Fetus ist vor der Mutter vollständig annulliert und hat selbst keinerlei Macht. Das wird Ibur genannt, wenn er vollständig vor dem Höheren annulliert ist.

Und wenn der Fetus Gadlut erreicht, ist er vollendet und ganz. Und jetzt haben die Klipot keine Stelle, an die sie sich anheften können, weshalb dies als bremsende Kraft bezeichnet wird. Und dies beschützt den Fetus vom Fallen in der Spiritualität – ebenso wie sich die Mutter in der materiellen Welt bemüht, das Kind, das sie unter ihrem Herzen trägt, zu bewahren, damit ihm nichts Schlimmes passiert. So ist es auch im Spirituellen.

Daraus folgt, dass es in der Arbeit des Menschen zwei Zustände gibt:

Jemandes wahrer Zustand, also Katnut, in diesem Zustand empfindet er alles, was er denkt und macht als unbedeutend und unwichtig. Der Mensch erlebt diesen Zustand, wenn er den Weg der Wahrheit, also den Weg des Gebens wählt. Dann sieht er, wie weit er von der Eigenschaft des Gebens entfernt ist und dass er über keine Kräfte verfügt, eine Handlung des Gebens auszuführen. Und es ist die Stufe der Wahrheit, das bedeutet der wahre Zustand.

Und weil es Katnut ist, kann sich die Sitra Achra anhaften und der Mensch gerät in Verzweiflung. Er tritt in die Arbeit ein, die als Ibur bezeichnet wird, und es kann zu einer Fehlgeburt kommen. Das heißt, der Mensch kann von seiner Stufe abfallen. Und wenn das geschieht, dann benötigt der Mensch einen neuen Ibur und er soll seine spirituelle Arbeit neu anfangen, als hätte er noch nie dem Schöpfer gedient.

Deshalb existiert eine Kraft, die den Fetus vor dem Herausfallen schützt. Der Mensch soll die Empfindung der Ganzheit und der Vollkommenheit haben; er soll fühlen, dass er keinen Mangel in der spirituellen Arbeit hat, dass er dem Schöpfer nah ist, dass er sich in einer vollen Verschmelzung (Dwekut) mit dem Schöpfer befindet. Und niemand kann sagen: „Du hast auf deinem spirituellen Weg keine Fortschritte gemacht, du hast dich umsonst anstrengt und bist unfähig, dem Schöpfer zu dienen. Daher sei wie jeder andere. Warum machst du so viel Lärm darum, dass du auf einer höheren Stufe als alle anderen sein willst, obwohl du keinerlei Befriedigung aus der Arbeit der Allgemeinheit erfährst. Dies gab dir doch den Antrieb, nach Gedanken und Wünschen zu streben, um die Arbeit der normalen Menschen hinter dir zu lassen und dich auf die Suche nach der Wahrheit zu begeben. Es stimmt, dass dies die Wahrheit ist, doch du siehst, obwohl du auf dem Weg der Wahrheit wandeln willst, dass du es nicht kannst; entweder aus Mangel an Talent oder Überwindungskraft, denn du kannst die Selbstliebe nicht überwinden, mit der du geboren wurdest. Daher lass doch diese Arbeit. Verweile nicht in der Niedrigkeit wie der Rest der Menschen und erhöhe nicht aus Stolz dein Herz über deinen Bruder. Es ist besser für dich, dich von diesem Weg zurückzuziehen.“

Um daher nicht in solche Gedanken zu verfallen, braucht er eine bremsende Kraft. Er muss über dem Verstand glauben, dass sein Ausharren auf dem Weg der Wahrheit groß und sehr wichtig ist; und er kann die Wichtigkeit, den Weg der Wahrheit zu gehen, nicht einmal schätzen, denn das ist das ganze Kli, in welchem das Licht des Schöpfers leuchten wird. Jedoch geschieht dies in den Kelim des Höheren. Also weiß der Schöpfer, wenn ein Mensch seine Anhaftung an den Schöpfer fühlen sollte.

In seinen eigenen Kelim spürt er das Gegenteil. Dass er nun schlimmer dran ist als früher, als er noch den Weg der Allgemeinheit ging, als er jeden Tag spürte, dass er gute Taten hinzufügte und Tora und Mizwot. Doch nun, da er den Weg des Individuums betrat und immer die Absicht behalten muss, sich sehr für das Geben anzustrengen und sich von der Selbstliebe zu lösen, sieht er für gewöhnlich, wie sehr er sich der Wahrheit annähert. Er sieht immer mehr von der Wahrheit, und es wird ihm bewusst, dass er unfähig ist, die Selbstliebe zu verlassen.

Doch in den Kelim des Höheren, also über dem Verstand, kann er sich erheben und sagen: „Es ist mir egal, ob ich dem Schöpfer gebe. Ich will, dass der Schöpfer mich an Ihn annähert und der Schöpfer weiß sicherlich, wann die Zeit kommen wird, wo ich spüren werde, dass der Schöpfer mich an Ihn angenähert hat. In der Zwischenzeit glaube ich daran, dass der Schöpfer weiß, was das Beste für mich ist, und darum gibt Er mir die Gefühle, die ich jetzt habe. Doch was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer mich auf diesem Weg führen will, dass ich also auf dem Weg des Glaubens annehmen soll, dass Er sich mir gegenüber wohlwollend verhält? Und wenn ich daran glaube, gibt Er mir ein Zeichen: Das Ausmaß der Freude, die ich habe, das Ausmaß an Dankbarkeit, die ich Ihm dafür zolle und wie sehr ich Ihm danke und Seinen Namen preise. Gewiss müssen wir sagen, dass es zu unserem Vorteil ist, dass wir speziell durch den Glauben das Ziel erreichen, welches „empfangen um zu geben“ genannt wird. Andernfalls würde uns der Schöpfer sicherlich auf den Weg des Wissens führen und nicht auf den Weg des Glaubens.

Warum sind zwei Begriffe nötig, die sich im Widerspruch befinden. Einerseits sollen wir den Weg der Wahrheit gehen und uns unseres jetzigen Zustandes bewusst sein, in dem wir fühlen, dass wir uns vom Egoismus nicht entfernen und uns der Nächstenliebe nicht annähern können. Und andererseits sollten wir uns wünschen, die Welt wäre in „Möge Sein gesegneter Name wachsen und geheiligt sein.“

Und wenn wir sehen, dass die Spiritualität noch immer nicht wichtig ist, spüren wir einen großen Mangel und wir sehen, wie sehr wir das bereuen und wie sehr es uns schmerzt, dass wir von Ihm entfernt sind. Das nennt man „Wahrheit“, und das ist der Zustand, den wir entsprechend unserer Wahrnehmung in unseren Kelim spüren.

Und es wurde uns auch der Weg des Glaubens gegeben, welcher über dem Verstand ist und nicht unsere Wahrnehmung und unsere Vernunft in Betracht zieht, sondern sagt, wie geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer gewiss der Messias ist und Er weiß, was gut und was schlecht für mich ist. Daher will Er, dass ich mich so fühle, und mir selbst ist es egal, da ich arbeiten will, um zu geben.

Daher ist das Wichtigste für mich, dass ich die Arbeit des Schöpfers brauche. Und obwohl ich keine Ganzheit in meiner Arbeit spüre, bin ich trotzdem aus der Perspektive des Höheren – in dessen Kelim – vollständig, wie geschrieben steht: „Die Vertreibung wird keine Vertreibung von Ihm sein“. Daher bin ich zufrieden mit meiner Arbeit und darüber, dass ich das Privileg habe, dem König zu dienen, selbst auf der niedrigsten Stufe. Das sehe ich auch als ein großes Privileg an, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, mich Ihm zumindest bis zu einem gewissen Grad anzunähern.

Dies gibt uns zwei Dinge: 1) In Bezug auf die Wahrheit, sieht er seinen wahren Zustand; dass er Platz für ein Gebet hat, denn dann hat er Platz für einen Mangel. Dann kann er beten, dass der Schöpfer seinen Mangel füllen wird und dann kann er durch die Grade der Heiligkeit aufsteigen. 2) Der Weg des Glaubens, der Ganzheit bedeutet, dass er von hier aus den Schöpfer loben und Ihm danken kann, und dann kann er in Freude sein.