17. Februar 2021, Gute-Nacht-Text

Der einzige Weg, ein Bedürfnis nach dem Wunsch “geben zu können“ zu erhalten, ist das Gebet. Es ist das Mittel für den Menschen, um zu diesem Mangel zu gelangen. Das bedeutet, man betet, damit die Höhere Kraft einem etwas gibt, was man – da es einem nicht fehlt – eigentlich nicht braucht. Der Mensch braucht also deshalb das Gebet, weil das Kli (Gefäß), welches Mangel genannt wird, ein Bedürfnis nach dem Gefühl des Mangels ist, welches er nicht hat. Man fühlt den Mangel also nicht. Von der Höheren Kraft erbittet man, dass sie einem das Licht gibt, welches die Füllung dieses Mangels ist. In diesem Fall ist die Füllung das Bedürfnis, das einem fehlt. Deshalb hat man keine andere Wahl, als die Höhere Kraft zu bitten, einem dieses Bedürfnis zu geben. Das ist es, was das Kli mit dem Licht verbindet.

RABASH, 1986/22, Wenn eine Frau befruchtet wird

Spiritueller Funke: RABASH, 1985/86/21, “ Über dem Verstand betreffend“

Unsere Weisen sagten: „Neid auf andere vermehrt die eigene Weisheit.“ Mit anderen Worten: Wenn jeder in der Gemeinschaft die Freunde als auf einer höheren Stufe stehend betrachtet, ist es – sowohl was die Gedanken, als auch das Handeln betrifft – natürlich, dass sich jeder verpflichtet fühlt, sich auf eine höhere Stufe, als jene, auf der er durch seine im eigenen Körper innewohnenden Eigenschaften steht, zu erheben.

Spiritueller Funke: RABASH, 1985/86/21, „Über den Verstand betreffend“

Wenn der Körper eines Menschen seine Freunde betrachtet und erkennt, dass sie alle für die Höhere Kraft arbeiten, dann lässt der Körper auch ihn für die Höhere Kraft arbeiten. Der Grund, weshalb der Körper in dieser Situation dabei hilft, ist einfach. Der Körper kann die eigene Niedrigkeit nicht ertragen. Denn, jeder hat seinen Stolz und will nicht akzeptieren, dass sein Freund größer ist als er. Wenn er daher sieht, dass die Freunde sich auf einer höheren Stufe als er befinden, dann bringt ihn dies in jedem Fall zu einem Aufstieg.

Spiritueller Funke: BAAL HASULAM, Shamati 40, „In welchem Maß soll man seinem Lehrer vertrauen?“

Der Mensch muss der Meinung seines Lehrers Vertrauen schenken und glauben, was dieser ihm sagt. Das bedeutet, dass der Mensch so vorgehen soll, wie es ihm sein Lehrer sagt.

Und obwohl es viele Argumente und Lehren gibt, die mit der Meinung des Lehrers nicht übereinstimmen, muss der Mensch dennoch der Meinung seines Lehrers Vertrauen schenken.

13. Februar 2021, Gute-Nacht-Text

„Und ihr werdet mein auserwähltes Heilmittel(Segula) unter allen Völkern sein.“ Das bedeutet, dass durch euch die Funken der Erleuchtung auf alle Völker der Welt übergehen und dadurch die Reinigung ihrer Körper und deren Vereinigung ausgelöst werden. Die Völker der Welt sind noch nicht dafür bereit und deshalb braucht Er zumindest ein Volk, das damit beginnt. Darum sagt Er zum Schluss: „Denn die ganze Erde ist Mein“. Das bedeutet, dass alle Menschen Ihm angehören und dafür bestimmt sind, so an Ihn anzuhaften, wie ihr es tut. Doch solange die Völker der Welt noch nicht dafür bereit sind diese Aufgaben zu erfüllen, brauche Er euch, als Sein rechtschaffenes Volk.

BAAL HASULAM, Die Bürgschaft, Punkt 28

Spiritueller Funke: Baal HaSulam, Brief 19

Man sollte im eigenen Teil der Seele erkennen, dass genau in selben Maß, in dem der Mensch zum Schöpfer strebt, sich der Schöpfer auch dem Menschen enthüllt. Dies darf man nicht einmal in Zeiten größter Sehnsucht vergessen. Wenn der Mensch sich daran erinnert, dass der Schöpfer sich nach ihm sehnt und mit gleich großer Kraft wie er selbst zur Verschmelzung mit ihm strebt, dann wird der Mensch immer in wachsender Erwartung und Sehnsucht, in ununterbrochener Verschmelzung verweilen wollen. Denn darin besteht die endgültige Vollkommenheit jeder Seele, sodass sie würdig wird, zur Liebe zurückkehren zu können. Es heißt: „Waw kehrt zu Hej zurück“, was die Verschmelzung des Schöpfers mit der Gesamtheit aller Seelen(Shechina) bedeutet.

11.Februar 2021, Gute-Nacht-Text

Die Arbeit über dem Verstand sollte der Mensch mit bedingungsloser Hingabe tun. Das heißt, er muss das Joch des Himmelreichs auf sich nehmen, obwohl sein Verstand ihn davon abhalten will. Er muss sagen: „Ich möchte ein Arbeiter für den Schöpfer sein, auch wenn ich keinen Geschmack an dieser Arbeit habe und nicht weiss, ob ich richtig arbeite. Trotzdem bin ich bereit, bedingungslos und mit aller Kraft zu arbeiten, als ob ich wüsste, was ich tue und Geschmack an der Arbeit empfinden würde.“ So wird er vorankommen, und nicht vom Weg abkommen, da er sich verpflichtet, für den Schöpfer zu arbeiten, selbst wenn es sich anfühlt, als würde er am Boden liegen. Denn, es ist unmöglich, sich an einem niedrigeren Ort, als am Boden zu befinden.

RABASH, 1991/24, Was bedeutet, “einen Sohn und eine Tochter gebären“ in der spirituellen Arbeit?

Spiritueller Funke: RABASH, RABASH, 1991/12 , „Diese Kerzen sind heilig“

Das Wichtigste ist das Gebet. Man muss den Schöpfer bitten, dass er einem hilft, über den Verstand zu gehen. Man sollte mit Freude arbeiten, so als ob man bereits mit dem Wissen der Heiligkeit(Kedusha) belohnt worden sei, und jene Freude bereits empfinden würde. Auch sollte man den Schöpfer bitten, einem die Kraft zu geben, über das Verlangen des Körpers hinausgehen zu können. Mit anderen Worten, obwohl der Körper nicht damit einverstanden ist, um des Gebens Willen zu arbeiten, bittet man den Schöpfer darum, in Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient. Man bittet den Schöpfer aber nicht, einem dessen Größe zu zeigen, damit es für einem einfacher wird zu arbeiten. Vielmehr möchte man, dass der Schöpfer einem Freude an der Arbeit über dem Verstand gibt, sodass sie für einem so wichtig wird, als ob er bereits Kenntnis davon hätte.

Spiritueller Funke: BAAL HASULAM, Brief 25

Wenn der  Abstieg zum Zweck des Aufstiegs geschieht, gilt er als Aufstieg und nicht als Abstieg. Dieser Abstieg ist tatsächlich in seinem Wesen ein Aufstieg, weil sich die Buchstaben des daraus erhobenen Gebets, mit Licht füllen werden. Ein kurzes Gebet wird demnach die Fülle an Licht infolge des Mangels an Buchstaben schmälern.

08.Februar 2021, Gute-Nacht-Text

„Wer ist der Gerechteste unter den Gerechten? Derjenige, der seinen Feind zu seinem Freund macht“. (Avot de Rabbi Natan, Kapitel 23).

Dies sollte so interpretiert werden, dass “der Gerechte“ derjenige ist, “der sein Verlangen zu empfangen bezwingt“ (Avot, Kapitel 4). Das heißt, er unterwirft sein Verlangen zu empfangen und arbeitet nur mit dem Verlangen zu Geben.

“Der Gerechteste unter den Gerechten” aber, ist jener, über welchen wie die Weisen sagten, er arbeitet “mit seinem ganzen Herzen – mit beiden Verlangen“ (Berachot 54). Er dient also auch durch die Arbeit mit dem Verlangen zu empfangen der Höheren Kraft. Dies bedingt, dass er seinen Feind – das Verlangen zu empfangen – zu seinem Freund machen muss. Daraus folgt, dass er, da er zusätzlich mit dem Verlangen zu empfangen arbeitet, mehr Arbeit hat, und deshalb wird er “der Gerechteste unter den Gerechten“ genannt.

RABASH, Artikel 273, Der Gerechteste unter den Gerechten

07.Februar 2021, Gute-Nacht-Text

Derjenige jedoch, der den Weg des Gebens gehen möchte, muss immer in Freunde sein, das heißt in allen Zuständen, die zu ihm kommen, muss er sich freuen, da er keinerlei Absicht hat, für sich selbst zu empfangen.

Daher sagt er, dass so oder so, wenn er wirklich zum Zwecke des Gebens arbeitet, er voll Freude darüber sein sollte, dass es ihm zuteil geworden ist, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Und auch wenn er fühlt, dass seine Arbeit immer noch nicht zum Zwecke des Gebens ist, sollte er dennoch freudig sein, denn für sich selbst, sagt dieser Mensch, möchte er nichts. Dass sein Wille zu empfangen diese Arbeit nicht genießen kann, sollte ihm Freude bereiten.

Baal HaSulam, Shamati 42, Was bedeutet das Akronym Elul in der spirituellen Arbeit?“

Spirituelle Funke: RABASH, 1989, Artikel 4, „Was ist eine Wasserflut in der Arbeit?“

An diesem Punkt muss man zum Schöpfer beten, damit Er einem hilft, so dass man mit geschlossenen Augen auf diesem Weg gehen kann und dafür nichts möchte, sondern alles um des Schöpfers Willen tut, trotz Widerstand des Körpers. Das heißt aber, dass man dem Schöpfer nicht sagt, wie Er helfen soll. Vielmehr muss man sich vor dem Schöpfer bedingungslos annullieren. Da man seinen Körper aber nicht überwinden kann, bittet man – da einem die eigene Niedrigkeit bewusst ist – den Schöpfer um Hilfe, damit man den Kampf gegen die Selbstliebe gewinnen kann.

Spiritueller Funke: RABASH, 1986/15 “Ein Gebet von Vielen”

Wenn er die Kraft für solch ein Gebet hat, muss er wahrlich prüfen, ob dies sein ehrlicher Wunsch ist und er ihm voll und ganz zustimmen kann. Sind seine Worte jedoch nur Lippenbekenntnisse, und er erkennt, dass sein Körper, nicht mit dem reinen Geben, ohne auch nur einen Hauch von Empfangen zu haben einverstanden ist, was kann er dann tun?

Dafür gibt es nur den einen Ratschlag. Er muss zum Schöpfer beten und über dem Verstand glauben, dass der Schöpfer ihm und der gesamten Gemeinschaft helfen kann.

4.Februar 2021, Gute-Nacht-Text

Sobald ich die erwähnte Kleidung erworben habe, beginnen die Funken der Liebe in mir zu leuchten. Mein Herz sehnt sich danach, sich mit meinen Freunden zu vereinen. Es scheint mir, als würden meine Augen meine Freunde sehen und meine Ohren ihre Stimmen hören, meine Lippen zu ihnen sprechen, meine Arme sie umarmen und meine Füße in Liebe und Freude zusammen mit ihnen im Kreis tanzen. Ich überschreite meine körperlichen Grenzen, das sich weit erstreckende Land steht nicht mehr zwischen uns, da ich die grosse Distanz zwischen meinen Freunden und mir vergesse.

Es ist, als stünden meine Freunde direkt in meinem Herzen und sähen alles, was dort geschieht, und ich schäme mich für meine kleinlichen Handlungen gegenüber meinen Freunden. Dann verlasse ich einfach die körperlichen Gefäße und dadurch scheint es mir, dass es keine andere Wirklichkeit mehr in der Welt gibt, außer meinen Freunden und mir. So wird sogar mein „Ich“, indem es sich mit meinen Freunden verbindet, aufgehoben, bis ich da stehe und verkünde, dass es keine andere Wirklichkeit in der Welt gibt, als nur die Freunde.

Spiritueller Funke: Baal HaSulam, Shamati 3, „Das Wesen der spirituellen Erkenntnis“

Möge in uns der Wunsch entstehen, dass wir dem Wegen des Schöpfers folgen, und wir sein Licht empfangen können. Und dies nicht um der Belohnung willen, sondern um dem Schöpfer Genuss zu bereiten und damit die Shechina (Göttlichkeit) aus dem Staub zu erheben. Dadurch werden wir es verdienen, Anhaftung an den Schöpfer zu erlangen und dass der Schöpfer sich Seinen Geschöpfen offenbart.

Spiritueller Funke: RABASH, 1988/30, „Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen.“

Jeder sollte versuchen, Hoffnung und Begeisterung in die Gemeinschaft einzubringen und ihr dadurch Energie zu geben. So wird jeder in der Lage sein, sich selbst zu sagen: „Jetzt fange ich komplett neu an mit meiner Arbeit.“ Denn, bevor man in die Gruppe von Gleichgesinnten kam, war man enttäuscht vom Fortschritt in der Arbeit um zu Geben, aber jetzt erfüllt die Gemeinschaft einem mit Lebensfreude und Hoffnung.

So erhält man durch die Gemeinschaft der Freunde Zuversicht und die Kraft zur Überwindung für die Arbeit, weil man fühlt, dass man das Ziel erreichen kann. Alle Gedanken darüber, dass man vor einem hohen Berg steht, der nicht bezwungen werden kann, und dass gewaltige Hindernisse einem aufhalten, haben sich in Nichts aufgelöst. Das alles verdankt man der Gemeinschaft, weil jeder versucht, seine Freunde zu unterstützen und dadurch die Gemeinschaft in einen neuen Zustand bringt.

Spiritueller Funke: BAAL HASULAM, Shamati 99. Er sagte nicht: „Ein Bösewicht oder ein Gerechter“

Wenn man selbst kein Verlangen nach Spiritualität hat und einem die Willenskraft dazu fehlt, man sich aber unter Menschen begibt, die das Verlangen danach und die Kraft dazu haben, so erhält man, wenn man diese Menschen mag, von ihnen die Kraft zur Überwindung und wird von ihren Wünschen und Bestrebungen beeinflusst. Und obwohl man selbst aus eigener Kraft diese Wünsche und Bestrebungen nicht hat, erhält man, in dem Maße, wie man jene Menschen wertschätzt und ihnen Wichtigkeit beimisst, neue Kräfte.

Spiritueller Funke: RABASH, 1984/1 Teil 2, „Das Ziel der Gemeinschaft(2)“ „

Damit die Vereinigung aller untereinander möglich wird, muss jedes Mitglied der Gemeinschaft sein „Ich“ gegenüber den anderen annullieren. Das kann man nur tun, indem man nicht auf die Mängel des Freundes achtet, sondern nur dessen guten Eigenschaften Aufmerksamkeit schenkt. Hält aber jemand der Gruppe sich selbst auch nur für ein wenig besser als die anderen, kann er sich nicht mehr mit ihnen vereinigen.

Spiritueller Funke: RABASH, 1985/1, „Mach dir einen RAV und kauf dir einen Freund (Teil 1)

Rabbi Yehoshua Ben Perachia sagte: „Und richte jeden Menschen wohlwollend“, das heißt, du sollst jeden wohlwollend beurteilen.

Die Tatsache, dass du keine guten Eigenschaften an den Menschen finden kannst, ist nicht deine Schuld, denn es liegt nicht in deiner Macht. Der Mensch ist nicht fähig, die Verdienste der Allgemeinheit zu sehen. Aus diesem Grund urteilst du gemäß den Eigenschaften deiner eigenen Seele. Dein Urteil entspricht deiner eigenen Erkenntnis, jedoch nicht der Wahrheit. Denn es gibt eine absolute Wahrheit, unabhängig davon, wer sie erkennt. Für jeden ist wahr, was er gemäß seiner Erkenntnis erfassen kann. Das bedeutet, dass die Wahrheit sich durch denjenigen verändert, der sie erlangt, sich also ändert, je nach seinen wechselnden Zuständen. Die eigentliche Wahrheit änderte sich in ihrem Wesen aber nicht.