Spiritueller Funken: RABASH, Artikel Nr. 19 (1990), „Was ist mit der Tora, der sogenannten Mittellinie, in der geistigen Arbeit gemeint – 2“

ARI schrieb im Talmud Eser Sefirot, Teil 13, Punkt 152: „Da ist die Sache mit den Se’arot (Haaren), die das Licht verdecken, so dass wir es nicht genießen können solange wir nicht würdig sind. Ansonsten könnte es uns schaden.“ Die Sache ist die, dass wir glauben müssen, dass uns der Wunsch und die Sehnsucht gute Taten tun zu können, von der Höhere Kraft gegeben wurde. Solange man unwürdig ist, darf man aber nicht das Gefühl haben, dass die Höhere Kraft einem dazu zwingt, gute Taten zu tun. Das ist der Grund, warum Sie sich in Kleider verhüllt, welche Lo Lishma (nicht für ihren Namen) genannt werden. Wir müssen darum bedenken, dass sich die Höhere Kraft manchmal in den Kleidern der Freunde versteckt.

28.Januar 2021, Gute-Nacht-Text

Die Menschheit wird erkennen, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Ziel, sich zu verbinden, um einen erfahrenen Lehrer versammelt haben. Heldenhaft und über das Menschenmögliche hinaus, stellen sie sich all jenen entgegen, die sich gegen sie wenden. Es sind in der Tat mutige und resolute Menschen, und sie sind entschlossen, nicht einen Schritt von ihrem Weg abzuweichen. Sie sind hervorragende Kämpfer, welche bereit sind, den Kampf gegen die Selbstliebe bis zum letzten Blutstropfen auszufechten, weil ihre einzige Absicht ist, den Kampf für die Herrlichkeit des Namens des Schöpfers zu gewinnen.

RABASH, Brief 8

Spiritueller Funken: Baal HaSulam, Brief 34

Wir schicken unsere Bitten nach oben, Mal um Mal, unermüdlich und ohne Unterlass. Wir werden nicht im Geringsten schwach, auch wenn Er uns nicht antwortet. Wir glauben, dass Er unser Gebet hört, aber auf den Moment wartet, in dem wir die Kelim (Gefäße) erlangt haben, um die ganze Fülle zu empfangen. In jenem Moment werden wir auf jedes einzelne Gebet und jedes Flehen sofort eine Antwort erhalten, denn,- so Gott will -„die Hand des Herrn wird unbegrenzt sein“.

Hörtext: Ausschnitt aus „Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube“

RABASH, Artikel 3 (1985), „Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube“ 

Uns wurde der Weg des Glaubens gegeben, der über dem Verstand steht, nämlich nicht auf unsere Empfindungen und Vernunft Rücksicht zu nehmen, sondern auch zu sagen, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer gewiss der Hüter ist, und Er weiß, was für mich gut ist und was nicht gut für mich ist. Deshalb wünscht Er, dass ich meinen Zustand so spüre, wie ich es tue, und für mich selbst ist es nicht wichtig, wie ich mich fühle, weil ich im Schöpfungswerk arbeiten will, um zu geben. Weiterlesen

Spiritueller Funken: Baal HaSulam, Shamati 70

Wenn aber der Mensch alle Schwierigkeiten und Störungen überwindet, ist es nicht leicht, ihn vom Weg abzubringen, dies gelingt nur mit starker Hand. Wenn der Mensch alle Hindernisse und die starke Hand der Höheren Kraft überwindet und auf keinen Fall vom Weg zur Kedusha(Heiligkeit) abweichen will, er aber sieht, dass man ihn zurückweist,  obwohl er die wahrhafte Anhaftung an die Höhere Kraft möchte, so sagt er, dass er mit Grimm beherrscht wird, denn ansonsten wäre es ihm erlaubt, in die Kedusha einzutreten. Weil er jedoch von der Höheren Kraft mit Grimm beherrscht wird, kann er nicht in das Gemach des Königs eintreten um Ihm anzuhaften.

Bevor also der Mensch soweit ist, dass er sich trotz allem nicht von seinem Standpunkt abweichen möchte und tobt, das er in das Gemach des Königs eintreten möchte, kann man nicht sagen, dass er mit Grimm überströmt wird. Erst nach wenn er nach allen Zurückweisungen standhaft bleibt, das heißt, wenn sich ihm die starke Hand und der überströmende Grimm der Höheren Kraft offenbart haben, dann erfüllt sich, was geschrieben steht: „Ich werde über dich herrschen.“ Dies ist so, weil ihm nur dank seiner großen Anstrengungen die Kedusha offenbart wird und er dadurch würdigt wird, in das Gemach des Königs einzutreten.

25.Januar 2021, Gute-Nacht-Text

Solange der Mensch nicht zweifelt und stark bleibt, damit er jedes Mal irgendwie wieder neu anfangen kann, gilt er als siegreich im Kampf gegen die Selbstliebe. Doch für den Menschen ist es unmöglich, sich aus eigener Kraft zu besiegen. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Die Verlangen des Menschen überwältigen ihn jeden Tag und ohne die Hilfe der Höheren Kraft könnte er sie nicht überwinden.“

Der Mensch ist verpflichtet, jedes Mal von Neuem den Kampf gegen seine Verlangen aufzunehmen und er darf sich unter keinen Umständen davon abwenden oder daran verzweifeln.

Gewiss, in diesem Kampf ist es unmöglich, klar zu erkennen, ob man siegreich ist, denn er dauert lange und das Gefühl des “Exils” wird immer intensiver. Und jeder erlebt diese Zustände auf seine persönliche Weise.

Doch solange der Mensch das Kampfwerkzeug, welches ihm in den Händen liegt – das Gebet –  anwendet, wird er nicht am Kampf verzweifeln, daran festhalten und schlussendlich gewinnen. Denn gerade dadurch, dass er sich mit dem Hilfeschrei des Gebets an die Höhere Kraft wendet, gewinnt er den Kampf, denn der Hilfeschrei ist bereits der Sieg.

Meshivat Nefesh, Punkt 40

Spiritueller Funken: RABASH, Artikel Nr. 37 (1989), Was ist „Ein Weg, dessen Anfang dornig, sein Ende aber eben ist“ in der spirituellen Arbeit?

Für Menschen, welche die Ebene, auf der sie der Höheren Kraft Zufriedenheit bereiten erreichen wollen und somit auf dem Weg der Wahrheit gehen, „ist der Weg am Anfang dornig“. Denn wenn ein Mensch nur um der Höheren Kraft willen und nicht für sich selbst arbeiten will, sträubt sich der Körper bei jeder Handlung, die er tut, und er muss sich jedes Mal von neuem überwinden. Jedes Mal, wenn der Körper sich also widersetzt, der Mensch sich aber trotzdem überwindet, fühlt es sich an, als ob der Weg voller spitzer Dornen wäre. Dann will er dieser Anstrengung entfliehen, aber: „Wer weise ist, hört auf sie.“ Das heißt, wer den Weisen vertraut, der hört auf sie. „Wer diesen Weg geht und sich anstrengt, der geht in Frieden und kommt zum Frieden“. So wie es geschrieben steht: „Denn ihre Wege sind angenehm und alle ihre Pfade sind Frieden“. Denn wenn er mit Gefäßen des Gebens belohnt wird, wandelt er auf einem Weg, der eben ist.

Spiritueller Funken: RABASH, Artikel Nr. 22 (1985), „Die Gesamtheit der Tora ist ein einziger heiliger Name“

Jede Überwindung in der Arbeit wird „in der Arbeit für den Schöpfer wandeln“ genannt. So wie Münze um Münze zusammen zu einer grossen Menge werden, heißt das, dass wir alle Überwindungn bis zu dem erforderlichen Maß anhäufen müssen, damit daraus ein Kli [Gefäss] für die Aufnahme der Fülle werden kann.

Überwinden bedeutet, einen Teil des Gefässes des Empfangens zu nehmen, und es zu den Gefässen des Gebens hinzuzufügen. Das heisst, wir müssen den Massach [Schirm] über die Aviut [Dicke = Wille zur Aufnahme] halten. Daraus folgt, dass, wenn man keinen Willen zum Empfangen hat, man nichts hat, über das ein Massach gehalten werden kann. Wenn der Wille zu Empfangen uns böse Gedanken bringt, liegt es an uns, diese Gedanken zu nehmen und sie über die Vernunft zu erheben.

Dies kann der Mensch immer tun, wenn seine Seele etwas begehrt und deshalb soll er nicht sagen, dass er  dadurch von der Arbeit abgehalten wird. Vielmehr soll er erkennen, dass er die Gedanken und Wünsche von der Höheren Kraft bekommt, um die Möglichkeit zu haben, ein Gefäss des Gebens hinzuzufügen, in das er die Kedusha [Heiligkeit] aufnehmen kann.

Spiritueller Funken: Baal HaSulam, Shamati 172, Hindernisse und Verzögerungen

Alles was in unseren Augen als Hindernis und Verzögerung auf dem spirituellen Weg erscheint, ist eine Form der Annäherung, denn die Höhere Kraft möchte uns ihr näherbringen. Nur durch diese Hindernisse haben wir die  Möglichkeit, uns der Höheren Kraft anzunähern. Dies ist so, weil es in der Natur nichts gibt, das weiter voneinander entfernt ist als wir, die wir nur aus Materie, dem Wunsch zu empfangen bestehen und der Allerhöchsten Kraft, der Kraft zu geben, die über allem steht. Nur dadurch, dass wir beginnen uns der Höheren Kraft zu nähern, können wir die Entfernung zwischen uns spüren, was die Voraussetzung für eine Annäherung ist. Daher bringt uns jede Erschwernis, die wir auf unserem Weg der Annäherung überwinden, der Höheren Kraft näher.

Spiritueller Funken: Likutey Halachot (Sammlung der Gesetze), Gesetz Nr. 4

Die Grundlage der Existenz liegt in der Einheit. Das bedeutet, dass alle Unterschiede in der Quelle der Einheit enthalten sind. Wie wir wissen, fällt dabei die wichtigste Aufgabe dem Menschen zu, denn er ist die Essenz der Schöpfung, und alles hängt von ihm ab. Und deshalb ist „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ das wichtigste Gesetz der Tora, damit wir in die Einheit und den Frieden einbezogen werden können, was die Hauptsache der Existenz und der Korrektur des ganzen Universums ist. Die Korrektur liegt darin, dass alle Menschen trotz unterschiedlichen Ansichten in Liebe, Einheit und Frieden zusammenkommen.

 

Spiritueller Funken: Rabbi Nachman von Breslev, Likutei Halachot, „Segnung der Nahrung und des letzten Wassers“, Regel Nr. 3

„Die Liebe wird alle Verbrechen bedecken“. Das bedeutet, dass die spirituelle Liebe, wenn sie den Punkt der Heiligkeit erreicht, alle Verbrechen bedecken und all unsere Schmerzen im Herzen und all unsere Scham aufheben wird.

Spiritueller Funken: RAMAK. Das Verhalten eines Gerechten. Die dreizehn Attribute.

Jeder vom Volk Israel bürgt für den anderen. In jedem von uns, ist auch ein Teil des Freundes. Somit schadet jeder der sündigt, auch dem Teil seines Freundes in ihm. Jeder ist also für diesen Teil seines Freundes verantwortlich, durch den sie miteinander verbunden sind.

Daher sollte auch jeder das Wohl des Freundes als wichtig erachten und seine Ehre sollte ihm so teuer sein wie seine eigene, da ja ein Teil des Freundes in ihm selbst ist. Deshalb wurde uns befohlen: „Liebe deinen Freund wie dich selbst.“

Wir sollen für unseren Freunde nur das Beste wollen und nicht schlecht von ihm sprechen. Genauso wie der Schöpfer uns nicht verleumdet oder uns Leid wünscht, so sollten auch wir nicht unserem Freundes Leid oder Verderben wünschen. Denn da der Freund ein Teil von uns ist, sollten wir den gleichen Schmerz fühlen oder in der gleichen Freude sein, wie unser Freund.

Spiritueller Funke: Maor ve-Shemesh(Licht und Sonne), das Lied der Lieder

Die Grundlage und die Wurzel des Schöpfungsziels ist die Liebe zu den Freunden. Nur durch sie können wir das Werk des Schöpfers vollenden. Wenn wir sehen, dass unsere Freunde danach streben und sich danach sehnen, dem Schöpfer in der Tora und im Gebet zu dienen, wird unser Herz dazu animiert, sich mit ihren Herzen zu verbinden, und alle ihre Handlungen werden für uns als größer erscheinen als unsere eigenen Handlungen.

Spiritueller Funken: Maor ve-Shemesh (Licht und Sonne), Traditionen zum Jahresanfang

Das beste Mittel für den Dienst am Schöpfer, zwecks der Rückkehr zu ihm, besteht darin, unsere Herzen in der Liebe zu Freunden zu vereinen. Indem wir nur die Anstrengungen unseres Freundes in seinem Dienst für den Schöpfer beachten und wir – Gott bewahre – seine Makel nicht sehen. Unsere Aufgabe besteht darin, uns mit jedem Freund durch Liebe in einem Herzen zu vereinen und damit dem Schöpfer, Schulter an Schulter zu dienen. Durch unsere Reue (Rückkehr) wird die Welt der Barmherzigkeit und des Guten erwachen. Wie geschrieben steht: „und alle werden als ein Ganzes geprüft“. Was bedeutet, dass wir uns miteinander verbinden und ineinander eingeschlossen sein müssen, um damit, wie mit einem vereinten Herzen, dem Schöpfer dienen zu können.

Baal HaSulam, Brief 1. Der Diener, der König und der Minister

2. Mai 1922, Jerusalem

Für meinen Freund

Es ist nun Mittag, und ich habe deinen Brief vom 8. des ersten Monats erhalten und deine bettelnden Klagen gegen mich sind ein akzeptiertes Gebet, wie es im Sohar geschrieben steht.

In meinen vorherigen Briefen habe ich dir bereits bewiesen, dass es deine eigene Schwäche ist, um die du dich kümmern solltest, wenn du mich anschuldigst, dass ich dir in zwei Monaten nicht geschrieben habe. Bitte nimm zur Kenntnis, dass du in über zwei Monaten kein einziges Wort geschrieben hast, während ich dir in dieser Zeit vier Briefe geschrieben habe. Weiterlesen

Spiritueller Funken: Rabbi Menachem Mendel von Vitebsk, Buch „Pri ha-Aretz“ (Die Frucht des Landes)

Die allgemeine Regel lautet: Der einzige Schutz, um alle Situationen überstehen zu können, welche die Anhaftung zwischen einem Menschen und dem Schöpfer gefährden, ist die Liebe und wahrer Frieden in der Verbindung mit den Freunden. In der Tat, ohne dies würde –  Gott bewahre – Sein Angesicht verhüllt bleiben. Gewöhne dir an, die Liebe zu den Freunden bis auf den Grund deines Herzens eindringen zu lassen und deren Wichtigkeit zu erhöhen, bis sich deine Seele von dir löst und sich mit den Seelen deiner Freunde verbindet. Wenn ihr wie ein einziger Mensch seid, wird der Schöpfer unter euch wohnen, euch Heil und Trost in Hülle und Fülle zuteil werden lassen, und ihr werdet mit Körper und Seele aufsteigen.

Spiritueller Funken: Sammlung der Gesetze, Hoshen Mishpat, „Das Gesetz der Bürgschaft“

Das Wesen der Liebe und der Einheit liegt in der Gleichheit des Verlangens. Wenn jeder der Freunde, mit seinen Freunden zufrieden ist, gibt es keine Ungleichheit des Verlangens zwischen ihnen, so dass sie alle in einem Verlangen eingeschlossen sind. Dadurch werden sie alle in das höchste Verlangen eingeschlossen, welches das Ziel der Vereinigung ist.

Spiritueller Funken: RABASH, Artikel Nr. 13 (1984), Manchmal wird Spiritualität „Seele“ genannt

Daher muss man immer das, was das Herz vergisst, erwecken. Das ist für die Korrektur des Herzens notwendig – die Liebe zu Freunden – deren Ziel es ist, die Nächstenliebe zu erlangen.

Dies ist keine angenehme Arbeit für das Herz, welches auch „Eigenliebe“ genannt wird. Deswegen muss man sich bei einem Freundestreffen stets erinnern, dass sich jeder fragen sollte, wie weit er in der Liebe zu den Freuden vorangekommen ist und was er dafür getan hat, um in dieser Angelegenheit voranzuschreiten.

13.Januar 2021, Gute-Nacht-Text

Sobald ich die erwähnte Kleidung erworben habe, beginnen die Funken der Liebe in mir zu leuchten. Mein Herz sehnt sich danach, sich mit meinen Freunden zu vereinen. Es scheint mir, als würden meine Augen meine Freunde sehen und meine Ohren ihre Stimmen hören, meine Lippen zu ihnen sprechen, meine Arme sie umarmen und meine Füße in Liebe und Freude zusammen mit ihnen in einem Kreis tanzen. Ich überschreite meine körperlichen Grenzen, das sich weit erstreckende Land steht nicht mehr zwischen uns, da ich die grosse Distanz zwischen meinen Freunden und mir vergesse.

Es ist, als stünden meine Freunde direkt in meinem Herzen und sähen alles, was dort geschieht, und ich schäme mich für meine kleinlichen Handlungen gegenüber meinen Freunden. Dann verlasse ich einfach die körperlichen Gefäße und dadurch scheint es mir, dass es keine andere Wirklichkeit mehr in der Welt gibt, außer meinen Freunden und mir. So wird sogar mein „Ich“, indem es sich mit meinen Freunden verbindet, aufgehoben, bis ich da stehe und verkünde, dass es keine andere Wirklichkeit in der Welt gibt, als nur die Freunde.

Spiritueller Funken: RABASH, Brief Nr. 40

Es gibt das Gebet, durch das der Schöpfer dem Menschen hilft, indem er ihn die Liebe seines Freundes spüren lässt und dadurch wächst ihm sein Freund ans Herz.