Spirituelle Funken: RABASH, Artikel 13 (1986) „Komm zum Pharao 2“

Wir müssen uns bewusst machen, dass uns das Gebot der Liebe zu Freunden gegeben wurde, um durch dieses zu lernen, die Würde des Königs nicht zu verletzen. Anders gesagt, wenn der Mensch kein anderes Verlangen hat, außer dem Schöpfer Genuss zu bereiten, dann verletzt dieser Mensch die Würde des Königs. Dies ist die Moral von Aussenstehenden.
Wir dürfen daher die Wichtigkeit der Arbeit in der Freundesliebe nicht geringschätzen. Durch die Liebe zum Freund lernt der Mensch, aus seinem Egoismus auszutreten und sich auf den Weg zur Liebe zum Nächsten zu begeben. Sobald der Mensch seine spirituelle Arbeit mit der Freundesliebe abschließt, wird er auch würdig, die Liebe zum Schöpfer zu empfangen.

Ein Fensterrahmen ohne Glas

Die Welt ist voller Informationsquellen, die frei um uns herum existieren und 24/7 zur Verfügung stehen. Wir und unsere Kinder haben freien Zugriff darauf und genießen die vermeintliche Meinungs- und Informationsfreiheit in vollen Zügen.

„Hurra!“, sagen viele; „Oh nein!“, erwidern die anderen.

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Brief 53, Rabash: Bedeutung von Chanukka

19. Dezember 1960, Chanukka, Bnei Brack

Meinem Freund…

Ich sehne mich sehr danach zu hören, wie es Dir und vor allem Deiner Familie geht. Ich habe lang nichts von Dir gehört und wir vertrauen auf den Schöpfer, bald gute Nachrichten zu hören. Ich werde meinen Brief mit Worten der Tora abschließen.

Unsere Weisen sagten: „Was ist Chanukka? Unsere Weisen lehrten,“ usw. Wir sehen, dass Chanukka aus den Buchstaben Chanu (parken/pausieren) Koh (hier/jetzt) besteht, was bedeutet, dass am 25. Kislew (dritter hebräischer Monat) eine Pause eingelegt wurde, denn das Pausieren geschieht genau in der Mitte der Arbeit. Die Pause in der Mitte dient dazu, Kraft zu sammeln, um die Arbeit fortsetzen zu können.

Wir müssen verstehen, was sie noch zu tun hatten, nachdem sie den ersten Krieg beendet haben, und was sie noch tun mussten, bis sie sagen konnten, dass sie den Krieg beendet haben. Wir sehen, dass die Griechen während des Zweiten Tempels Israel das Verbot auferlegten, sich mit der Tora und den Mizwot (Geboten) zu beschäftigen. Daraus folgt, dass das ganze Wunder darin bestand, dass sie sich nach dem Krieg mit Tora und Mizwot beschäftigen konnten. Also bezog sich das Wunder auf die Spiritualität. Weiterlesen

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr.40“

Die Weisen sagten: „Du sollst lieben (…) mit deinem ganzen Herzen – mit beiden deiner Neigungen. Mit deiner ganzen Seele – indem Du deine Seele aufgeben musst. Mit all deiner Kraft – mit all deinen Möglichkeiten.“ 

Die erste Stufe der Liebe bedeutet, auf die Aufrechterhaltung der eigenen Existenz, also die Befriedigung des Körpers durch Nahrung, Besitz und Ansehen zu verzichten.

Die zweite Stufe, „mit deiner ganzen Seele“ bedeutet, nicht nur auf die oben erwähnten Befriedigungen, sondern auf die ganze eigene Existenz selbst zu verzichten.

Das kann man nur erreichen, indem man seinem Körper, “mit all deinen Möglichkeiten” dazu zwingt zu verstehen, dass es mehr Freude und Vergnügen bereitet dem Schöpfer zu geben anstatt sich selbst.

Spirituelle Funken: RABASH, „Brief Nr. 66“

Der Schöpfer hat uns die Gebote zwischen dem Mensch und seinem Freund gegeben, durch die er sich daran gewöhnt, zum Wohle anderer zu arbeiten. Dadurch kann er eine höhere Stufe erreichen und erhält die Fähigkeit dem Schöpfer geben zu können.

Wenn er nur nach der Tora handelt, kann er die Fähigkeit zu geben nicht erreichen und tut nichts Gutes, weil in seiner Arbeit die Qualität der Liebe zum Nächsten fehlt. Daraus folgt, dass wenn er nur nach der Tora handelt, die Handlungen aber nicht zugunsten des Nächsten sind, er nicht wirklich um zu geben arbeitet, weil ihm die Eigenschaft der Liebe zum anderen fehlt. Würde er wirklich um des Himmels Willen arbeiten, würde er arbeiten, um dem Nächsten zu geben, also aus Liebe handeln. Dadurch würde er auch die Liebe zum Schöpfer und die Fähigkeit, Tora und Mizwot für den Schöpfer auszuführen, erhalten.

Wir sehen, dass ein Mensch den Wunsch und die Kraft haben sollte, sein Verlangen für sich zu empfangen zu überwinden und es, zugunsten Anderen geben zu wollen, korrigieren muss. Dadurch wird er mit der Fähigkeit für den Schöpfer arbeiten zu können, belohnt werden.

14. Dezember 2020, Gute-Nacht-Text

Wir müssen verstehen, dass sich die Weisen nur auf den praktischen Teil der Tora beziehen. Jener Teil, welcher die Welt und die Tora zum vorgesehenen Ziel bringt. Sprechen sie von einer Mizwa (Gebot), dann meinen sie immer ein Gebot, welches der Mensch erfüllen kann.
Hillel sagte dazu: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nur dank der Ausführung dieses Gebotes wird der Mensch mit der Erreichung des wahren Ziels, mit Dwekut an die Höhere Kraft, belohnt. Dieses Gebot erfüllt also den Zweck, dem Menschen dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Deshalb stellt sich nun nicht mehr die Frage nach dem Gebot zwischen dem Menschen und der Höheren Kraft, da dieses den gleichen Zweck hat, nämlich den Körper, sein Ego zu reinigen, so dass er den Nächsten liebt, wie sich selbst. Unmittelbar dann, wenn dies der Mensch erreicht, erfährt er die Verschmelzung mit der Höheren Kraft.

BAAL HASULAM, Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“

Wenn man seine Arbeit in der Liebe zum Nächsten bis zur letzten Stufe vollendet, erreicht man auch die Liebe zum Schöpfer. Es gibt keinen Unterschied zwischen diesen beiden, denn alles, was sich außerhalb des Wunsches zu empfangen befindet, also außerhalb der Selbstliebe, wird als gleich angesehen. Wenn ich dem Freund gebe, schenke ich auch dem Schöpfer Zufriedenheit.

Hillel Hanasi erkannte, dass „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das eigentliche Ziel der Arbeit des Menschen ist. Dies ist die Arbeit, die der Menschen erfüllen kann.

Denn wir sollten uns nicht von Arbeit täuschen lassen, die unsere Augen wahrnehmen. Wir wissen, dass wenn wir die Wünsche des Freundes vor die eigenen Wünsche stellen, wir uns in der Absicht zu geben befinden. Aus diesem Grund definiert Hillel das Ziel nicht als „Und du wirst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und voller Kraft“, denn in der Tat ist es ein und dasselbe. Die Worte „wie dich selbst“ bedeuten, du sollst deinen Freund aus ganzem Herzen, mit ganzer Seele und all deiner Kraft lieben. Denn gewiss liebst du dich selbst aus ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Den Schöpfer wie sich selbst zu lieben, diese Absicht kannst du selbst einfach bezeugen. Deinen Freund aber wie dich selbst zu lieben, dabei kannst du dich nicht betrügen. Deine Absicht zeigt dir die Wahrheit.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 270, „Jeder, mit dem der Geist des Volkes zufrieden ist…“

Es ist bekannt, dass bevor ein Mensch nicht mit „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ belohnt wurde, es unmöglich ist, die Liebe zum Schöpfer zu erreichen. Dies ist eine große Regel in der Tora, wie Rabbi Akiva sagte. Das heißt, indem der Mensch lernt, seinen Nächsten zu lieben, kann er danach auch die Stufe der Liebe zum Schöpfer erreichen.

Das Gesagte müssen wir so interpretieren: „Jeder, mit dem der Geist des Volkes zufrieden ist“ bedeutet, dass er ständig versucht die Liebe zum Nächsten zu erreichen und sich nur damit beschäftigt. “Dann ist auch der Geist des Schöpfers mit ihm zufrieden” bedeutet, dass er es geniesst, durch die Liebe zum Nächsten den Schöpfer zu erfreuen. Dies bedeutet dem Schöpfer zu geben.

Bei jemandem, der sich nur mit der Selbstliebe beschäftigt, ist dies nicht so. Da ist sicher, dass die Höhere Kraft mit ihm nicht zufrieden ist und er deshalb nicht mit der Liebe zum Schöpfer gesegnet wird.

Schutz oder Freiheit

Mit großem Kummer beobachte ich die aktuelle Spaltung unserer Gesellschaft. Ich sehe auf der einen Seite Gegner der Maßnahmen und auf der anderen Seite deren Befürworter. Sogar diese beiden Parteien können nicht korrekt benannt werden, ohne sie zu bewerten. Man könnte sie auch unterteilen in: diejenigen, die für den Erhalt der Grundrechte sind und in diejenigen, die für die Einschränkung plädieren. Weiterlesen

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 410, „Selbstliebe und Liebe zum Schöpfer“

Es gibt die Selbstliebe und es gibt die Liebe zum Schöpfer, und es gibt die Verbindung zwischen ihnen: die Liebe zum Nächsten. Durch die Liebe zu den anderen kommen wir zur Liebe zum Schöpfer. Das ist die Bedeutung dessen, was Rabbi Akiva sagte: “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist eine große Regel in der Tora.“

Der alte Hillel antwortete einem Ungläubigen auf sein Verlangen „Lehre mich die ganze Tora auf einem Bein.“: „Das, was du hasst, tue deinem Freund nicht an. Und das Übrige, geh und studiere es.“ Dies ist so, weil wir durch die Liebe zu anderen dazu kommen, den Schöpfer zu lieben, und dann sind die ganze Tora und die ganze Weisheit in unserem Herzen.

Es steht geschrieben, der Schöpfer sprach zu Israel: „Ich versichere Dir, alle Weisheit und die ganze Tora sind einfach. Wer Mich fürchtet und die Worte der Tora ausführt, in dessen Herz sind die ganze Weisheit und die ganze Tora“ *. Und fürchten bedeutet**, davor Angst zu haben, dass er dem Schöpfer nicht geben kann, da es die Eigenschaft der Liebe ist, dem Schöpfer geben zu wollen. Daher möchte derjenige, der Liebe zum Schöpfer erreicht hat, geben, und dies wird Anhaftung (Dvekut) genannt, wie gesagt wird: “ und verschmelze mit Ihm.“ Durch die Anhaftung gibt der Schöpfer ihm die Tora und Weisheit. Es stellt sich heraus, dass er ihn auf einem Bein lehrt, d.h. dass er durch die Liebe zu seinem Nächsten zur Stufe der Liebe zum Schöpfer kommt und dann mit der Tora und Weisheit belohnt wird.

 

*Einführung in das Studium der zehn Sefirot, Midrasch Rabba, Teil “VeZot HaBracha”

**wie im Kommentar zum Shulam erklärt wird

Kabbala Momente – Monatskalender 2021 zum Ausdrucken

Liebe Kabbala Fans!

Wir haben einen Kabbala Monats-Kalender für 2021 entworfen, der euch hoffentlich gefällt! Jedes Monat hat ein eigenes Bild und ein Zitat.

Der Kalender ist kostenlos, denn um Ausdruck und Aufhängung müsst ihr euch selber kümmern 😉

Der Kalender ist im pdf-Format und lässt sich in beliebigen Größen ausdrucken. Kann man selbst machen oder man geht in einen Copy Shop. Schön ist er auf Hochglanzpapier. Für die Bindung und Aufhängung habt ihr sicher selber Ideen!

Eine gute Möglichkeit, sich an die Wichtigkeit des Weges der Wahrheit zu erinnern!

PDF zum Download..

 

 

Texte – Virtueller Kabbala Kongress 11/12 2020

Vereinigung über dem Verstand – Virtueller „Kabbalah La’am“ Kongress

 

Lektion 1: Kein einziger Gedanke für mich selbst

  • Sich dem Schöpfer zu schenken bedeutet, wie Er zu sein, nicht von Ihm zu empfangen.
  • Sich dem Schöpfer zu schenken, bedeutet, bezüglich des Zehners wie der Schöpfer zu sein
  • Der Sinn einer Grenze: Wir sind nicht in der Lage, uns über unsere Egos zu erheben und die Freunde so zu lieben, wie es der Schöpfer tut.

 

  1. Baal HaSulam, „Eine Rede zum Abschluss des Sohar“

Das liegt daran, dass der Schöpfer nicht an sich selbst denkt – ob er existiert oder ob er über seine Schöpfungen wacht oder ähnliche Zweifel. In ähnlicher Weise darf jemand, der die Gleichheit der Form erreichen möchte, auch nicht an diese Dinge denken; weil ihm klar ist, dass der Schöpfer auch nicht daran denkt, da es keine größere Ungleichheit der Form gibt als das. Daher ist jeder, der an solche Dinge denkt, sicherlich von Ihm getrennt und wird niemals die Gleichheit der Form erreichen.

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Spirituelle Funken: Baal HaSulam, Shamati, Artikel 81, «Die Erhebung von MaN»

Es ist bekannt, dass wegen des Zerbruchs [der Gefäße], die Funken (Nizozin) der Heiligkeit (Kedusha) in die Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) hinabfallen und dort nicht korrigiert werden können. Dafür müssen sie zu Azilut erhoben werden. Indem, mit der Absicht, der Höheren Kraft und nicht sich selbst Zufriedenheit zu bereiten Mizwot erfüllt und gute Taten vollbracht werden, erheben sich diese Funken der Heiligkeit zu Azilut. Dort schließen sie sich in den Schirm (Massach) des Höheren, der sich im Kopf (Rosh) der Stufe befindet ein, wo dann der Massach in Ewigkeit verbleibt. Dann findet der Siwug auf dem Massach unter Einbeziehung (Hitkalelut) der Funken statt und, geboren aus diesen Siwug, breitet sich das höhere Licht, entsprechend der Anzahl Funken, durch die es ausgelöst wurde, in alle Welten aus.

[…]

Zusätzlich gilt, dass, wenn der Mensch sich mit Tora und Mizwot in der Absicht zu geben und nicht für das Empfangen beschäftigt, dadurch die Funken zum Massach im Rosh der Welt Azilut aufsteigen (und sie steigen von Stufe zu Stufe auf, bis sie den Rosh von Azilut erreichen). Und wenn sie sich in diesen Massach integrieren und eine gewisse Menge an Licht gemäß der Größe des Massachs austritt, wird in allen Welten mehr Licht hinzugefügt. Ebenfalls empfängt der Mensch, der eine Verbesserung in der höheren Stufe bewirkt, ein Leuchten, da er den Zustand in den Höheren Welten, verbessert.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „Brief Nr. 4“

Du brauchst weiter nichts zu tun, als auf das Feld, welches der Herr gesegnet hat, hinauszugehen, und all die schlaffen Organe, die aus der einen ganzen Seele herabgefallen sind, zusammenzusammeln und sie zu einem einzigen Körper zu verbinden.

In diesen Körper wird der Schöpfer seine Shechina unaufhörlich einfliessen lassen, und die Quelle der höheren Weisheit und der hohen Lichter wird unendlich sein. Jeder Ort, den dein Auge erblickt, wird gesegnet sein. Jeder wird durch dich gesegnet sein, wie auch alle dich ständig segnen werden.

Chanukka – das Fest des Lichtes in mir! 

Wenn ein Mensch in seinem Inneren richtig die 3 Eigenschaften „Kerze“, „Öl“ und „Docht “ organisiert, kommt er zu einem Zustand, der Chanukka heißt (abgeleitet von „chanu ko“ – hier stehen geblieben). Also eine kleine Verschnaufpause in der Mitte des Weges. Das „Öl“ ist unser Material, das Verlangen zu empfangen, das Innere vom Kli. Das Öl ist nicht fähig, sich selbst zu entzünden. Das geht nur mithilfe des Dochtes.

Der Docht soll ins Öl eingetaucht werden und gleichzeitig aus dem Öl herausragen– der Docht symbolisiert den Schirm (Massach), den wir getrennt von egoistischen Verlangen aufbauen (abgetrennt vom Öl). Der Teil des egoistischen Verlangens, den wir in den Massach eintauchen können – d.h. Öl, das den Docht durchtränkt,– nur dieser kann brennen, und das heißt mit dem höheren Licht in Kontakt zu treten.

Das funktioniert aber nur unter der Bedingung, dass das Öl nicht nur in den Docht eindringt, sondern höher steigt als der Pegel des Öls (Egoismus) – hin zu Bina, zu dem Licht, dem Geben! Nur dann kann es leuchten! Das Licht kommt vom oberen Teil des Dochtes, der nach außen ragt und die Verbindung mit dem Öl (Egoismus) verliert.

Das reflektierte Licht, die Flamme, die von unten nach oben steigt, erreicht Keter der 10 Sefirot des reflektierten Lichtes und dadurch wird die Verbindung zwischen dem reflektierten Licht und der Kraft des Verlangens zu empfangen, dem Egoismus, von welchem die Kraft des Brennens ausgeht, fast getrennt. Das Öl steigt nach oben durch den Docht und nur da wird der Kontakt hergestellt, die Ähnlichkeit  der Eigenschaften zwischen dem Öl im Docht und dem Licht. Nur zusammen können sie brennen. Das Licht kann nicht leuchten, bevor es sich nicht mit dem Docht und dem Öl im Docht verbindet.

Wenn man sich die brennende Kerze vorstellt, kann man die innere Arbeit des Menschen verstehen: was sollen wir mit uns machen, damit unsere Seele die Gleichheit mit dem Licht erreicht, mit dem Schöpfer. Das Verlangen verschwindet nicht, aber es soll komplett an den Massach angedockt sein, an den Docht. Daraus bilden wir unsere mittlere Linie, so wie wir unser Verlangen (das Öl) ins Innere des Dochtes einschließen können.

In den Massach kann nur ein kleiner Teil des Verlangens eingeschlossen werden. Der Docht symbolisiert die Achse, den dünnen Faden, der die Übereinstimmung zwischen dem Verlangen und dem Licht misst. Der Massach, die mittlere Linie, wird aus 2 Kräften aufgebaut: dem Öl und dem Docht, linke und rechte Linie. Die rechte Linie ist das Geben, das Licht, und die Linke ist das Empfangen, das Öl. Die mittlere Linie, die wir aus 2 höheren Eigenschaften (Nehmen und Geben) erschaffen, heißt die Seele.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, Brief Nr. 25

Wer zur Liebe zurückkehrt, wird mit vollständiger Anhaftung (Dvekut), d.h. der höheren Welt, belohnt, und wer sündigt, befindet sich weiter in unserer Welt. Dies sind die beiden am weitesten entfernten Punkte in der ganzen Realität.

Auf den ersten Blick müsste man „Rückkehr“ (Tshuva) als „Vollkommenheit“ (Shlemut) bezeichnen. Doch dieses Wort verweist darauf, dass alles von Anfang an bereitet ist und jede Seele bereits in ihrem ganzen Licht, in Güte und Ewigkeit weilt. Nur wegen des „Brotes der Scham“ ist die Seele aus diesem Zustand mittels Einschränkungen ausgetreten, bis sie sich schließlich in einen trüben Körper hüllte. Nur dank ihm kehrt sie zu ihrer Wurzel zurück, wo sie sich vor der Einschränkung befand, mit einer Belohnung für diesen ganzen schrecklichen Weg, den sie zurückgelegt hat. Im Grunde stellt diese Belohnung die wahre Verschmelzung dar. Mit anderen Worten befreit sich die Seele vom „Brot der Scham“, da ihr Gefäß des Empfangens sich in ein Gefäß des Gebens verwandelt und sie sich in ihren Eigenschaften ihrem Erschaffer angleicht.

Spirituelle Funken: RABASH, Artikel Nr. 10 (1984): „Welche Stufe muss der Mensch erreichen, um nicht wiedergeboren zu werden?”

Es gibt das Gleichnis von einem König, der seinem Sohn, der im Ausland lebte, eine große Menge Goldmünzen schicken wollte. Alle Bewohner seines Königreichs waren Diebe und Betrüger. Er kannte keinen Boten, dem er vertrauen konnte. Was tat er? Er tauschte die Goldmünzen in kleine Münzen und versandte sie mit einer großen Anzahl von verschiedenen Boten. Jeder einzelne Bote entschied, dass solch unbedeutende Beute es nicht wert war, den Zorn des Königs zu provozieren. 

Auf die gleiche Weise können in einer Vielzahl von Tagen, durch eine Vielzahl von Seelen die Teile (heilige Funken) der Seele Adam Harishon, die von dem Bösen, den egoistischen Kräften (Klipot) nach der Sünde vom Baum der Erkenntnis getrennt wurden, verbunden werden. Die „Vielzahl der Seelen“ repräsentieren die inneren Lichter und leuchten in der Gegenwart. „Die vielen Tage“ stehen für das äußere Licht, welches die Zukunft beleuchtet. Alle heiligen Funken bilden zusammen das ursprüngliche Licht, in dessen Gegenwart Adam HaRishon sündigte und dadurch wird das Ende der Korrektur kommen.

Spirituelle Funken: Baal HaSulam, „600.000 Seelen“

Es gibt in der Tat nur eine Seele in der Welt, wie es geschrieben steht (1. Mose 2,7), „und hauchte in seine Nasenlöcher die Seele [auch „Atem“ auf Hebräisch] des Lebens“. Dieselbe Seele existiert in allen Kindern Israels, vollständig in jedem einzelnen, wie bei Adam HaRishon, da das Spirituelle unteilbar ist und nicht geteilt werden kann – was eher ein Merkmal der körperlichen Dinge ist.

Zu sagen, dass es 600.000 Seelen und Seelenfunken gibt, erscheint vielmehr so, als ob es durch die Macht des Körpers eines jeden Menschen geteilt wird. Mit anderen Worten: Zuerst weigert sich der Körper und verwehrt die Ausstrahlung der Seele vollständig, und durch die Kraft der Tora und Mitzva [Gebotes] wird der Körper gereinigt, und in dem Maße, wie er gereinigt wird, erstrahlt die gemeinsame Seele in ihn.

 

Spirituelle Funken: Rabash. Artikel 3 (1985): „Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube“.

Man gab uns den Weg des Glaubens, der über dem Verstand steht, nämlich unsere Empfindungen und unseren Verstand nicht zu berücksichtigen, sondern zu sagen, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer mit Sicherheit der Hüter ist, und Er weiß, was gut für mich ist und was nicht gut für mich ist. Deshalb möchte Er, dass ich meinen Zustand so fühle, wie ich mich fühle, und für mich selbst ist es mir egal, wie ich mich fühle, denn ich will arbeiten, um zu geben.

Deshalb ist die Hauptsache, dass ich für den Schöpfer arbeiten muss. Und obwohl ich das Gefühl habe, dass es in meiner Arbeit keine Vollkommenheit gibt, bin ich doch im Gefäß des Oberen, d.h. aus der Perspektive des Oberen, absolut vollkommen, wie es geschrieben steht: „Die Verstoßenen werden nicht von Ihm verstoßen werden“. Daher bin ich mit meiner Arbeit zufrieden – dass ich das Privileg habe, dem König auch in der niedrigsten Stufe zu dienen. Auch das betrachte ich als ein großes Privileg, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, ihm zumindest bis zu einem gewissen Grad näher zu kommen.

 

Rabash 1990/1 Was bedeutet „Mögen wir der Kopf und nicht der Schweif sein“ in der Arbeit?

Wenn daher ein Mensch den Weg der Weisen gehen will, wird uns gesagt, dass er das mit geschlossenen Augen tun müsse. Sonst gelangt Staub in seine Augen. Also etwas, das nicht wichtig ist. Das wird Staub genannt und es gibt nichts Niedrigeres. Und da der Mensch über Vernunft und Intellekt verfügt, um alles entsprechend der Vernunft zu verstehen, wird uns gesagt, den Glauben an die Weisen anzunehmen.

Doch ein Mensch will diesen Weg verstehen. Aber solange ein Mensch unter der Kontrolle des Verlangens für sich selbst zu empfangen gefangen ist, weiß er nichts über Gut und Böse, sondern muss alles entsprechend den Vorgaben der Weisen akzeptieren. Und wenn nicht, gelangt Staub in die Augen und man kann den Weg nicht fortsetzen. Doch wenn er die Worte der Weisen nicht kritisiert und sie nicht innerhalb des Verstandes annehmen will, werden wir besonders dadurch mit der Erkenntnis von „Kedusha“ – Heiligkeit belohnt.

Denn das ganze Thema der Arbeit über dem Verstand betrifft uns, weil wir vollkommen in der Eigenliebe versunken sind. Durch die Arbeit über dem Verstand allerdings werden wir der Gefäße des Gebens würdig.