Die Kraft der Selbstüberwindung

Selbst wenn sich ein Mensch im niedrigsten Zustand befindet und niedere Begierden hat, aber immer noch die Kraft der Überwindung besitzt, das heißt, dass er sich aus dem Punkt seines Herzen nach dem Schöpfer sehnt und nach Ihm verlangt, dann ist diese Kraft sehr wichtig.

Diese Kraft ist sehr wichtig – selbst wenn sich ein Mensch im Exil befindet, wenn sein Punkt im Herzen anderen Herrschaften unterstellt ist, die für diesen Menschen „Göttlichkeit [Shechina] im Exil“ genannt werden, dann überwindet er sich und heiligt für einen Moment den Schöpfer. Und auch wenn er sich aufgrund all seiner Erfahrungen bereits sicher ist, dass er danach wieder fallen wird, so ist es doch sehr wichtig, dass der Mensch die Wahrheit offen sagen kann.

 

Zitate „Wie wächst die Seele des Menschen?“ vom 9.02.20, aus: Rabash, Brief 14

Lasst uns einen Tempel für Ihn errichten

Es steht geschrieben: „Und lasst sie Mir einen Tempel errichten, und Ich werde unter ihnen wohnen“. Die Rede ist vom Punkt im Herzen, der ein Tempel sein sollte, in dem das Licht des Schöpfers wohnt. Deshalb sollte man versuchen, sein Gebäude der Kedusha [Heiligkeit] zu erschaffen, und dieser Ort sollte in der Lage sein, die höhere Fülle zu bergen, die „Überfluss, der vom Geber zum Empfänger ausströmt“, genannt wird. Aber gemäß dem Gesetz muss es eine Übereinstimmung der Form zwischen dem Gebenden und dem Empfangenden geben. Auch der Empfangende muss die Absicht haben, wie der Gebende zu geben. Das wird „Handlung“ genannt, wie geschrieben steht: „Lasst sie Mir einen Tempel errichten“, weil die Handlung dem Kli [Gefäß] zugeschrieben wird, und nicht dem Licht, denn das Licht gehört zum Schöpfer, und nur die Handlung gehört zu den Geschöpfen.

Zitate „Wie wächst die Seele des Menschen?“ vom 9.02.20, aus: RABASH, Artikel Nr. 940. Der Punkt im Herzen

Dem Punkt im Herzen Aufmerksamkeit schenken

Jemand, der einen guten Geschmack am Leben kosten möchte, sollte seinem Punkt im Herzen Aufmerksamkeit schenken. Jeder Mensch hat einen Punkt im Herzen. Wenn er aber nicht leuchtet, ist er wie ein schwarzer Punkt. Schließlich ist der Punkt im Herzen das Rudiment der heiligen Seele, deren Natur das Kli des Gebens ist.

Sie ist jedoch im Zustand der „Shechina [Göttlichkeit] im Staub“, das heißt, dass der Mensch sie als Nichts betrachtet. Für ihn ist sie so wichtig wie Staub.

Zitate „Wie wächst die Seele des Menschen?“ vom 9.02.20, aus: RABASH, Artikel Nr. 34. TANTA [Taamim, Nekudot, Tagin, Otiot]

Die Funken der Liebe

Ausschnitt aus Brief Nr. 8 von Rav Baruch Ashlag

Sobald ich die oben genannte Kleidung bereits habe, fangen gleich die Funken der Nächstenliebe an, in mir zu leuchten, und das Herz beginnt, sich zu sehnen und mit meinen Freunden zu vereinigen, und mir scheint, als würden meine Augen meine Freunde erblicken, und als würden meine Ohren ihre Stimmen vernehmen, und [als würde] mein Mund mit ihnen sprechen; als würden meine Arme sie umarmen, als würden meine Füße in Liebe und in Freude mit ihnen im Kreise tanzen.

Ich verlasse meine physischen Grenzen und vergesse, dass es einen großen Abstand zwischen mir und meinen Freunden gibt, und das ausgestreckte Land von vielen Kilometern kann uns nicht trennen, als würden meine Freunde in meinem Herzen stehen und alles sehen, was sich dort abspielt. Ich fange an, mich meiner kleinlichen Taten gegenüber meinen Freunden zu schämen.

Ich verlasse dann einfach die physischen Gefäße, sodass es in meinen Augen erscheint, als gäbe es keine andere Wirklichkeit in der Welt als mich und meine Freunde. Und danach wird auch das „Ich“ aufgehoben und in der Gesamtheit der Freunde vertilgt und aufgenommen, bis ich da stehe und verkünde, dass es keine Wirklichkeit in der Welt gibt – nur die Freunde.

Baal HaSulam, Brief 52, Suchet den Herrn, während ihr Ihn gefunden habt

14 Tishrey, Tav-Reish-Peh-Het, 10. Oktober, 1927, Am Sukkot Abend, London

An … möge seine Kerze brennen!
Ich erhielt deinen Brief und die Notizen. ..Interpretierte für mich den Vers ‚Suche den Herrn, während Er gefunden worden ist, rufe Ihn an während Er nahe ist‘. Dies ist verwunderlich. Wenn der Schöpfer bereits bei ihm ist und Er schon nahe ist, warum muss man Ihn noch suchen und nach Ihm rufen? Er erklärte, dass das Geschriebene über diejenigen spricht, die bereits mit der konstanten Nähe zum Schöpfer belohnt wurden. Der Prophet warnt sie, dass, obwohl es ihnen so erscheinen mag, dass sie nichts mehr suchen müssten oder zu erreichen hätten, sie niemals so denken sollten; denn es ist, als würde man das Gepflanzte wieder abschneiden. Vielmehr sollte man weiter suchen und sich für noch größere Erkenntnisse an den Schöpfer wenden. Weiterlesen

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam, Shamati 15, Die Bedeutung „anderer Götter“ in der spirituellen Arbeit“ 

Wenn der Mensch beginnt, mehr als er es gewohnt ist zu arbeiten, wehrt sich der Körper und lehnt sich mit aller Kraft gegen diese Arbeit auf, weil das Geben für den Körper ein Joch und eine schwere Bürde ist und er diese Arbeit nicht aushalten kann. Und der Widerstand des Körpers äußert sich im Menschen im Aufkommen von fremden Gedanken, wobei er zu fragen beginnt: „Wer und was?“ Und durch diese Fragen sagt sich der Mensch, dass diese Gedanken ihm sicherlich von der Sitra Achra (der anderen Seite) gesendet werden, um ihn bei der Arbeit zu stören.Wenn der Mensch aber sagt, dass sie von der Sitra Achra kommen, verstößt er gegen das Geschriebene: „Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir.“ Der Sinn besteht darin, dass der Mensch glauben muss, dass das von der Heiligen Shechina kommt, denn „es gibt nichts außer Ihm.“ Stattdessen zeigt die Heilige Shechina dem Menschen seinen wahren Zustand – wie er auf dem Wege des Schöpfers wandelt. Dadurch, dass sie ihm diese Fragen sendet, die als „fremde“ (ablenkende) Gedanken gelten, sieht sie, wie er auf diese Fragen antwortet, die als „fremde Gedanken“ gelten. All das muss der Mensch verstehen – seinen wahren Zustand in der Arbeit – damit er weiß, was zu tun ist.

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam. Die Bürgschaft (Punkt 20)

Doch das Ende der Korrektur der Welt wird erfolgen, wenn sich alle Völker dieser Welt dieser – seiner (des Schöpfers) Arbeit stellen. Wie geschrieben steht: „Und der Ewige wird König sein über alle Lande: An diesem Tag wird der Ewige der Einzige sein und sein Name der Einzige.  Und es heißt: „An diesem Tag“ und nicht eher. Und es heißt auch weiter: „Denn das Land wird voll der Erkenntnis des Ewigen sein …und alle Völker werden zu Ihm strömen“.

Dennoch gleicht die Aufgabe Israels gegenüber der Welt der Rolle unserer heiligen Väter gegenüber dem israelitischen Volk. Das heißt, der Verdienst unserer Väter wirkte auf uns und verhalf uns, uns zu entwickeln bis wir würdig wurden, die Tora zu empfangen. Gäbe es nicht unsere Väter, welche die Tora befolgten, bevor sie uns übergeben wurde, so wären wir um nichts besser als alle anderen Völker.

Und so hängt es vom israelitischen Volk ab, durch das Befolgen der Tora und der Mizwot liShma [in der Absicht zu geben], sich und alle Menschen in der Welt zu befähigen, sich so zu entwickeln, dass sie die erhabene Arbeit, den Mitmenschen zu lieben, auf sich nehmen. Diese Arbeit ist die Leiter, um das Ziel der Schöpfung, Dwekut (Verschmelzung) mit Ihm zu erreichen.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash. Artikel 2 (1985) Über Zweig und Wurzel

Wir sollten wissen, dass der Schöpfer die Nacht erschaffen hat, und Er hat sie sicherlich zu einem Zweck erschaffen, der darin besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Deshalb fragt jeder Einzelne: Warum hat Er die Dunkelheit erschaffen, die die Nacht ist? Schließlich hätte Er nach dem Zweck der Schöpfung nur Tag und nicht Nacht erschaffen sollen. Der Vers sagt: „Und es gab Abend und es gab Morgen, einen Tag.“ Das heißt, konkret durch beide, sowohl Nacht und Tag, kommt ein Tag. Die Nacht wurde jedoch bewusst so gestaltet, dass sie ohne Korrekturen nicht leuchtet, damit die Korrekturen durchgeführt werden, die die Nacht einer Person offenbart. Das liegt daran, dass die Kelim über dem Gefühl der Dunkelheit entstehen. Diese werden benötigt, damit sie ein Bedürfnis entwickeln, dass der Schöpfer ihnen hilft. Andernfalls besteht keine Notwendigkeit für die Erlösung durch den Schöpfer. Das heißt, zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Notwendigkeit für die Tora, die als „das Licht in ihr reformiert ihn“ angesehen wird. 

 

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash. Artikel 23 (1985) Auf meinem Bett in der Nacht
Dies wird „sein Vater gibt das Weiß“ genannt, wie wir sagten, das Vollkommenheit „Weiße“ genannt wird, wo es keinen Schmutz gibt. Hier gibt es einen doppelten Gewinn: 1) Auf diese Weise erhält er ein Hochgefühl , wenn er am Ganzen festhält, was der Schöpfer bedeutet, und wir müssen glauben, dass das, was Er gibt, Vollkommenheit ist. Vollkommenheit macht den Menschen ganz, gibt ihm auch das Gefühl von Ganzheit. Natürlich bezieht er Nahrung daraus, damit er leben und ausharren und dann die Kraft haben kann, die heilige Arbeit zu verrichten. 2) Entsprechend der Bedeutung, die er während der Arbeit der Vollkommenheit erlangt, wird er später Raum haben, den Mangel in Bezug auf seine Arbeit zu fühlen, der nicht wirklich rein ist. Das heißt, zu dieser Zeit kann er sich vorstellen, wie viel er durch seine Nachlässigkeit in der Arbeit verliert, denn er kann zwischen der Bedeutung des Schöpfers und seiner eigenen Niedrigkeit vergleichen, und dies wird ihm Energie zum Arbeiten geben. Man sollte sich jedoch auch selbst korrigieren, oder man bleibt im Dunkeln und sieht nicht das wahre Licht, das auf die Kelim [Gefäße] scheint, die dafür geeignet sind, die als „Gefäße des Gebens“ bezeichnet werden. Die Korrektur der Kelim wird als Nukwa, Mangel, bezeichnet, wenn er an der Korrektur seiner Mängel arbeitet. Dies wird als „Seine Mutter gibt das Rot“ angesehen. Das heißt, zu dieser Zeit sieht er das rote Licht, das die Hindernisse auf seinem Weg sind, die ihn daran hindern, das Ziel zu erreichen. Dann kommt die Zeit des Gebets, da der Mensch die Ausmaße der Arbeit sieht, die er im Bereich von „Verstand und Herz“ hat, und wie er in der Arbeit des Gebens keine Fortschritte gemacht hat. Er sieht auch, wie schwach sein Körper ist, dass er keine großen Kräfte hat, um seine Natur überwinden zu können. Aus diesem Grund sieht er, dass er verloren ist, wenn der Schöpfer ihm nicht hilft, wie es geschrieben steht (Psalm 127): „Wenn der Herr das Haus nicht baut, arbeiten die, die es bauen, vergebens.“ Diese beiden, Vollkommenheit und Mangel, die „Vater und Mutter“ sind, zeigen, dass der Schöpfer derjenige ist, der ihm hilft und ihm eine Seele gibt, die der Geist des Lebens ist. Und dann wird das Neugeborene geboren.

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash, Artikel 21, Über den Verstand betreffend

Ebenso muss er alles, was die Kedusha (Heiligkeit) betrifft, in größerer Ernsthaftigkeit aufnehmen, weil der Körper keine Niedrigkeit tolerieren kann. Wenn sich sein Körper überdies die Freunde ansieht, versteht er, dass sie alle für den Schöpfer arbeiten, und dann lässt sein Körper auch ihn für den Schöpfer arbeiten .Und der Grund, warum ihm der Körper dabei hilft, für den Himmel zu arbeiten, liegt  darin, dass der Körper die Niedrigkeit nicht ertragen will. Im Gegenteil hat jeder seinen Stolz und will nicht akzeptieren, dass sein Freund größer ist als er selbst. Wenn er daher sieht, dass die Freunde sich auf einer höheren Stufe befinden als er, dann verursacht dies ihm in jedem Fall einen Aufstieg.

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash  Artikel 106  Die Zerstörung der Kedusha (Heiligkeit)

Der Mensch sollte den Schöpfer nicht darum bitten, dass er ihn sich annähern möge. Denn das ist eine Chutzpa (Unverschämtheit) von Seiten des Menschen, denn wodurch ist er wichtiger als die anderen? Wenn jedoch jemand für das Kollektiv betet, das Malchut ist, genannt die Versammlung Israels, die Gesamtheit aller Seelen und Shechina im Staub, dann betet er, dass sie sich erheben wird, also dass der Schöpfer ihre Dunkelheit erhellen und ganz Israel auf die nächste Stufe erheben wird, auch denjenigen, der betet und in das Kollektiv eingeschlossen ist.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam  Shamati 211  Der vor dem König steht

Ich hörte am 1. Elul, dem 28. August 1938

Einer, der zuhause sitzt, gleicht nicht demjenigen, der vor dem König steht. Das bedeutet, der Glaube muss so sein, dass der Mensch sich den ganzen Tag so fühlt, als stünde er vor dem König, und dann sind natürlich seine Liebe und seine Ehrfurcht vollkommen. Und solange er noch nicht zu diesem Ausmaß an Glauben gelangt ist, soll er weder ruhen noch rasten, denn „das ist unser Leben und die Länge unserer Tage“, und er soll keinerlei Belohnung in der Welt empfangen wollen. Und der Mangel an Glauben muss in seinen Gliedern verankert sein, bis die Gewohnheit in einem solchen Ausmaß zur zweiten Natur wird,  dass, „sobald ich mich Seiner erinnere, Er mich nicht schlafen lässt.“ Und alle physischen Dinge löschen diesen Mangel aus, denn bei jeder dem Menschen Genuss und Vergnügen bringenden Sache, hebt der Genuss den Mangel und den Schmerz auf.

Der Mensch soll keinerlei Gemütlichkeit annehmen wollen und er sollte sich bei jeder physischen Sache, die er in Empfang nimmt, in Acht nehmen, dass sie seinen Mangel nicht auslösche. Das tut er, indem er bedauert, dass es ihm durch diesen Genuss an Funken und Kräften der Gefäße der Kedusha (Heiligkeit) fehlen wird, also an Verlangen der Kedusha. Und durch diesen Kummer kann er sich davor bewahren, die Gefäße der Heiligkeit zu verlieren.

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash. Artikel 27 (1989) Was bedeutet Leid in der spirituellen Arbeit?

Der beste Rat in einem Zustand des Aufstiegs ist, dass, wenn ein Mensch das Gefühl hat, dass es jetzt einen Zustand der Spiritualität gibt und er Mängel finden möchte, er in diesem Zustand in die Tora eintauchen und die Verbindung zwischen der Tora und dem Menschen finden sollte. Daraus kann er lernen, wie man dem Schöpfer dient, wie geschrieben steht: „Eine Seele ohne Wissen ist auch nicht gut“, und wie geschrieben steht: „Gib uns Weisheit, Verständnis und Wissen von Dir.“ In diesem Zustand wird er den Mangel in sich sehen und wird leere Kelim haben. Auf diese Weise wird er vor einem echten Abstieg bewahrt.

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam, Shamati 40 In welchem Maß soll man seinem Lehrer vertrauen

Solange man jedoch unter mehreren Herrschaften steht, also wenn man immer noch sowohl im Verstand als auch im Herzen zweierlei Wünsche trägt, ist man unfähig, die Wahrheit zu sehen. Stattdessen sollte der Mensch über den Verstand gehen und sagen: „Sie haben Augen“, doch sie sehen die Wahrheit nicht.

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam, Vorwort zum Buch Sohar, Punkt 13

Die Sache ist die, dass durch den bloßen Gedanken, Seelen zu erschaffen, Sein Gedanke alles vollendet hat. Er benötigt nicht wie wir eine Handlung. Augenblicklich traten alle Seelen heraus, entstanden alle Welten und alle zukünftigen Welten, erfüllt mit der ganzen Freude und dem vollen Genuss, den der Schöpfer für sie beabsichtigte, in ihrer endgültigen Vollkommenheit, die die Seelen zukünftig am Ende der Korrektur erreichen werden – das heißt, nachdem der Wille zu empfangen, welcher in den Seelen ist, vollkommen die ganze Korrektur durchlaufen und sich in reines Geben in völliger Gleichheit der Form mit dem Schöpfer verwandelt haben wird.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash. Aufzeichnungen. Artikel 68. Das Gebot der Arbeit

Wenn man an die Freude und das Vergnügen glaubt, das über der Vernunft existiert, kommt man bewusst zum Gefühl der Erkenntnis des Bösen in sich. Das heißt, er glaubt, dass der Schöpfer  Freude und Vergnügen vermittelt, und obwohl er alles Gute über dem Verstand sieht, erreicht er Erkenntnis. Das heißt, er spürt in allen Organen die Kraft des Bösen, die im Empfangen für sich selbst liegt, was ihn daran hindert, die Fülle zu empfangen.

Daraus folgt, dass der Glaube über dem Verstand ihn seinen Feind im Verstand spüren lässt – der ihn daran hindert, das Gute zu erreichen. Das ist sein Maßstab. Das heißt, in dem Maße, wie er an die Freude und das Vergnügen über der Vernunft glaubt, kann er die Erkenntnis des Bösen spüren.

Später führt das Erkennen des Schlechten zu dem Gefühl von Freude und Vergnügen, denn die Erkenntnis des Bösen in der Wahrnehmung der Organe veranlasst ihn, das Schlechte zu korrigieren.

Dies geschieht in erster Linie durch das Gebet, wenn er den Schöpfer bittet, ins Geben zu kommen, Dwekut [Anhaftung] genannt. Durch diese Kelim[Gefäße] wird das Ziel in der offenen Vorsehung offenbart, was bedeutet, dass es keine Notwendigkeit der Verhüllung geben wird, da es bereits Kelim geben wird, die in der Lage sind zu empfangen.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam, Brief 57

Es gibt keinen glücklicheren Zustand im Leben eines Menschen, außer wenn er selbst herausfindet, dass er von seinen eigenen Kräften enttäuscht wird. Damit ist gemeint, dass er bestrebt war und alles getan hat, was in seiner Macht lag, aber kein Heilmittel fand. Dann wird er mit Seiner Hilfe des vollkommenen Gebetes würdig werden, da er nun weiß, dass ihm seine eigene Arbeit nicht helfen wird.So lange er sich selbst stark genug fühlt, wird sein Gebet nicht aufrichtig sein, da der böse Trieb ihm zuvorkommt und sagt, „Du musst alles tun, was du kannst, erst dann wirst du des Schöpfers würdig werden. Darüber steht geschrieben, „der Schöpfer ist mächtig und nur der Niedrige wird Ihn sehen. Denn, wenn ein Mensch sich auf verschiedene Art und Weise bemüht hat und enttäuscht wurde, kommt er zu wahrer Demut und er weiß, dass er der Niedrigste unter den Menschen ist und es nichts Gutes an ihm gibt. Erst dann ist sein Gebet wahrhaftig und wird von Seiner großzügigen Hand gelenkt.

 

Vorwort aus dem Buch „Wie ein Bündel Schilf“

Von Dr. Michael Laitman,

(Was mich dazu bewog, dieses Buch zu schreiben)

Ich wurde im August 1946 in der Stadt Vitebsk in Weißrussland geboren. Es war der 2. Sommer nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und das Leben gestaltete sich träge; langsam bewegte es sich zurück zu der freundlichen Monotonie der Normalität. Als erstgeborenes Kind eines Zahnarztes und einer Gynäkologin hatte ich eine sehr angenehme Kindheit. Ich wuchs in einer vorstädtischen Nachbarschaft auf, und wir hatten keinerlei materielle Sorgen wie die meisten meiner Kindheitsfreunde. Weiterlesen

Zitate zum Schlafengehen…

Baal Hasulam, Band 1, Innere Betrachtung, Kapitel 1, Punkt 8

Durch einen einzigen Gedanken wurde die ganze Wirklichkeit – die Höhere und Niedere zusammen, bis hin zur vollendeten Korrektur – ausgeströmt und erschaffen. Es ist dieser einzige Gedanke, welcher alles Geschehen bewirkt; und dieser ist die Essenz von Allem was passiert, das absolute Ziel, das Wesen der ganzen Wirklichkeit, die ganze Vollkommenheit und die dadurch zu erwartende Belohnung.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash. Aufzeichnungen. Artikel 645. Durch Eure Handlungen erkennen wir Euch

Es steht im Sohar geschrieben: „Es gibt keinen Ort, der frei von Ihm ist.“ Doch wir fühlen es nicht wegen unserer fehlenden Empfangswerkzeuge. Wir können das mit einem Funkempfänger vergleichen, der alle Signale der Welt empfängt, die Klänge allerdings nicht erzeugt. Vielmehr existiert der Klang in der Welt, aber bevor wir das Empfangsgerät hatten, konnten wir die Geräusche nicht wahrnehmen, obwohl sie in Wirklichkeit existierten. Ebenso können wir die Worte „es gibt keinen Ort, der frei von Ihm ist“ verstehen, aber wir brauchen ein Empfangsgerät. Diese Empfangsvorrichtung heißt Dwekut [Anhaftung] und „Gleichheit der Form“, was der Wunsch zu schenken ist. Wenn wir diese Maschine haben, werden wir sofort spüren, dass es keinen Ort gibt, der frei von Ihm ist, sondern „Die ganze Erde ist voll von Seiner Herrlichkeit“.