8. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Sowohl das Kleine als auch das Große wird nur durch die Kraft des Gebets erreicht. Die gesamte Mühe und Arbeit, die wir leisten müssen, dient nur dazu, unsere Schwäche und Niedrigkeit zu offenbaren – dass wir aus eigener Kraft nichts erreichen können. Dann sind wir bereit, ein vollkommenes Gebet vor den Schöpfer zu bringen.

Man könnte einwenden: „Wenn das so ist, entscheide ich im Voraus in meinem Herzen, dass ich zu nichts fähig bin, und warum sollte ich mich um all diese Mühen und Anstrengungen kümmern?“ Doch es gibt ein Naturgesetz, dass niemand so weise ist wie derjenige, der selbst Erfahrung gesammelt hat. Solange ein Mensch nicht praktisch versucht hat, alles zu tun, was in seiner Macht steht, kann er die wahre Niedrigkeit in ihrem vollen Ausmaß nicht erreichen, wie gesagt wurde.

Deshalb müssen wir uns in Heiligkeit und Reinheit bemühen, wie es heißt: „Alles, was deine Hand zu tun vermag, tue mit deiner Kraft“.

Baal HaSulam, Brief 57

 

7. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand ausser dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß man, dass niemand außer dem Schöpfer selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt man erst, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.

Baal HaSulam, Shamati 5 “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

6. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Sowohl das Kleine als auch das Große wird nur durch die Kraft des Gebets erreicht. Die gesamte Mühe und Arbeit, die wir leisten müssen, dient nur dazu, unsere Schwäche und Niedrigkeit zu offenbaren – dass wir aus eigener Kraft nichts erreichen können. Dann sind wir bereit, ein vollkommenes Gebet vor den Schöpfer zu bringen.

Man könnte einwenden: „Wenn das so ist, entscheide ich im Voraus in meinem Herzen, dass ich zu nichts fähig bin, und warum sollte ich mich um all diese Mühen und Anstrengungen kümmern?“ Doch es gibt ein Naturgesetz, dass niemand so weise ist wie derjenige, der selbst Erfahrung gesammelt hat. Solange ein Mensch nicht praktisch versucht hat, alles zu tun, was in seiner Macht steht, kann er die wahre Niedrigkeit in ihrem vollen Ausmaß nicht erreichen, wie gesagt wurde.

Deshalb müssen wir uns in Heiligkeit und Reinheit bemühen, wie es heißt: „Alles, was deine Hand zu tun vermag, tue mit deiner Kraft“.

Baal HaSulam, Brief 57

 

5. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Unsere Weisen sagten: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu vollenden, und du hast auch nicht die Freiheit, dich ihrer zu entledigen.“ Das bedeutet, dass es dem Menschen auferlegt ist, von unten zu erwachen, zumal dies als Gebet bezeichnet wird. Denn ein Gebet bedeutet Mangel [Chissaron], und ohne Mangel gibt es auch keine Füllung. Wenn jemand daher das Bedürfnis nach liShma hat, dann kommt die Füllung von Oben, und dann wird das Gebet Oben erhört und der Mensch erhält die Füllung seines Mangels. Um daher liShma vom Schöpfer zu erhalten, ist die Arbeit des Menschen nur in der Form des Mangels und eines Gefäßes [Kli] nötig. Die Füllung kann der Mensch jedoch niemals von allein erlangen; vielmehr ist dies ein Geschenk des Schöpfers.

Baal HaSulam, Shamati 5 “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

 

4. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen das Verlangen zu empfangen ist und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass er ausschließlich zum Geben und nicht zum Empfangen arbeitet, folgt daraus, dass er viel Arbeit bei der Umkehrung hat.

Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen und in das einzutreten, was als über der Natur stehend erkannt wird.

RABASH, Artikel 24 (1985) “Drei Zeiten in der Arbeit”

 

3. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Doch wie sehr beklage und bedauere ich jene Verdorbenheiten, die noch nicht enthüllt wurden und die sich noch offenbaren werden, denn eine verborgene Verfehlung ist ohne Hoffnung. Eine große Rettung vom Himmel ist ihre Enthüllung, denn das ist die Regel: Niemand gibt etwas, das er nicht hat. Und wenn es sich jetzt offenbart hat, dann war es zweifellos auch von Anfang an da, nur verborgen. Daher freue ich mich, wenn sie aus ihren Löchern hervorkommen, denn du wirst deine Augen auf sie richten und sie werden zu einem Haufen Knochen.

Baal HaSulam, Brief 5

 

2. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Derjenige, der den Weg des Gebens gehen möchte, muss immer erfreut sein, das heißt in allen Formen, die zu ihm kommen, muss er voll Freude sein, da er keinerlei Absicht hegt, für sich selbst zu empfangen.

Daher sagt er, dass so oder so, wenn er wirklich zum Zwecke des Gebens arbeitet, er gewiss voll Freude darüber sein sollte, dass es ihm zuteil geworden sei, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Und wenn er fühlt, dass seine Arbeit noch immer nicht zum Zwecke des Gebens ist, sollte er dennoch freudig sein, denn für sich selbst sagt der Mensch, dass er nichts möchte. Er freut sich darüber, dass der Wille zu empfangen sich nicht über diese Arbeit freuen kann. Dies sollte ihm Freude bereiten.

Baal HaSulam, Shamati 42. “Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?”

 

1. Februar 2025, Gute-Nacht-Text

Die Freude ist ein Zeugnis, d.h. wenn ein Mensch in seinem Glauben gestärkt wird, weil er glaubt, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut, dass es niemanden gibt, der über Ihm steht, auch wenn er in der Situation, in der er sich jetzt befindet, keinen Grund hat, sich zu freuen, das heißt, glücklich zu sein, dennoch ermutigt er sich selbst und sagt, dass der Schöpfer auf gute und wohltuende Weise über ihn wacht.

Und wenn sein Glaube aufrichtig ist, dann gebietet ihm die Vernunft, glücklich zu sein und sich zu freuen, und das Ausmaß der Freude zeugt vom Grad der Wahrhaftigkeit seines Glaubens.

Damit können wir interpretieren, was über Rav Elimelech gesagt wird, der sagen würde, dass er, wenn er in die Welt der Wahrheit kommt und ihm gesagt wird, er solle in die Hölle gehen, dann wird er sagen, wenn dies der Wille des Schöpfers ist, dann wird er springen. Das heißt, dies wird als die Vorsehung des Guten und Wohlwollenden betrachtet, und es stellt sich heraus, dass er immer glücklich ist.

RABASH, Notiz 805 „Über die Freude“

 

31. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Im Sohar steht geschrieben: „Der Ewige ist jenen nahe, deren Herz gebrochen ist.“ Ein Diener des Schöpfers, dessen Absicht es ist, zu geben, sollte glücklich sein, dass er dem König dienen kann. Wenn er bei dieser Arbeit keine Freude hat, ist das ein Zeichen dafür, dass er die Größe des Königs nicht zu schätzen weiß.

Deshalb sollte man, wenn man merkt, dass man keine Freude hat, den Zustand zu korrigieren versuchen und über die Größe des Königs nachdenken. Wenn der Mensch immer noch nichts fühlt, sollte er darum beten, dass der Schöpfer seine Augen und sein Herz öffnen möge, damit er die Größe des Schöpfers fühlen kann.

RABASH, Notiz 42: “Diene dem Schöpfer mit Freude”

 

30. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Die Freude ist der „Spiegel“ der guten Taten: Wenn die Taten [eines Menschen] Taten der Kedusha (Heiligkeit) sind, dann offenbart sich dadurch Freude. […]

Auch müssen wir wissen, dass die Freude eine höhere Erleuchtung ist, die durch MaN enthüllt wird, was gute Taten sind. Und der Schöpfer beurteilt den Menschen „gemäß dem, wo er ist“. Mit anderen Worten: „Wenn der Mensch das Joch des Himmlischen Königsreichs für die Ewigkeit auf sich nimmt, so leuchtet hierauf unmittelbar ein höheres Leuchten, was auch den Aspekt der Ewigkeit hat.

Und selbst wenn es für Ihn offensichtlich und Ihm bekannt ist, dass der Mensch alsbald von seiner Stufe abfallen wird, so beurteilt Er ihn dennoch „gemäß dem, wo er ist“. Dies bedeutet: „Wenn der Mensch jetzt in seinem Verstand beschlossen hat, das Joch des Himmlischen Königreichs für ewig auf sich zu nehmen, so wird dies als Vollkommenheit angesehen.

Baal HaSulam, Shamati 58. Die Freude ist der „Spiegel“ guter Taten

 

29. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Die Shechina [Gegenwart des Schöpfers] ist nur an einem ganzen Ort präsent, und nicht an einem mangelhaften Ort oder einem Ort der Traurigkeit, sondern an einem richtigen Ort – einem Ort der Freude. […] Es steht geschrieben: „Dient dem Herrn mit Freude, kommt vor sein Angesicht mit Gesang.“ Das bedeutet, es gibt keinen Dienst für den Schöpfer, außer aus Freude.

Sohar für Alle, WaJechi (“Und er lebte”), Punkte 116-117 

 

28. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Und nur die Helden unter ihnen, deren Maß an Geduld ausreichte, überwältigten jene Wachmänner, öffneten das Tor und wurden sogleich des Antlitzes des Königs würdig, der jeden auf den ihm passenden Posten einsetzte. Natürlich hatten sie von dem Augenblick an nichts mehr mit jenen Wachmännern zu tun, die sie ablenkten und wegdrängten und ihr Leben mehrere Tage oder Jahre bitter machten, als sie zum Eingang kamen und wieder gingen. Deshalb wurden sie würdig, vor der Herrlichkeit des Lichts des Antlitzes des Königs im Inneren seines Palastes zu arbeiten und zu dienen.

Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser HaSefirot (TES), Punkt 133 

27. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss bei der Arbeit des Schöpfers sehr hartnäckig sein, komme was wolle. Erinnere dich gut daran, denn du wirst es sehr brauchen, wenn du die Arbeit des Schöpfers beginnst. Denn es braucht große Hartnäckigkeit, man muss stark und mutig sein, sich unter Kontrolle haben, standhaft bleiben, und selbst wenn man jedes Mal zurückgeworfen wird, muss man es vermeiden, sich völlig fallen zu lassen. Denn alle diese Abstiege und Stürze, Verwirrungen und dergleichen muss man durchlaufen, bevor man die Tore der Kedusha (Heiligkeit) betritt, und auch alle wahren Gerechten sind durch all dies gegangen…. Und du musst wissen, dass der Mensch über eine sehr, sehr schmale Brücke gehen muss, und die Hauptsache ist, überhaupt keine Angst zu haben.

Likutei Moharan, Batra-Ausgabe, Punkt 48

 

26. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch ist nur ein Gast, und der Schöpfer ist der Gastgeber. Und es ist bekannt, was unsere Weisen sagten: „Tue, was immer der Hausherr dir sagt“, was der Brauch ist, „außer zu gehen.“ Denn wenn der Mensch den Bereich des Hausherrn verlässt, ist er nicht mehr sein Gastgeber, wer wird auf seine Stimme hören?

RABASH, Notiz 118 „Außer zu gehen“

25. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Ein Mensch, der nicht genug entwickelt ist, kann nicht lange auf den Lohn warten und wählt eine Arbeit, die sofort belohnt wird, auch wenn sie weniger vergütet wird. Der Mensch, der hoch entwickelt ist, kann sich zurückhalten und wählt eine Arbeit, die ein hohes Gehalt bringt, auch wenn der Lohn erst nach langer Zeit kommt. Ihr solltet wissen, dass dies ein Merkmal für jene ist, die über Weisheit verfügen, da dieses von der materiellen Entwicklung eines jeden Menschen abhängt. Und wer fähig ist, die Zeit bis zum Erhalt einer Belohnung zu verlängern, kann einen höheren Preis erzielen.

Baal HaSulam, „Das Wesen der Weisheit des Verborgenen in ihrer Gesamtheit“

 

24. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Die Weisheit der Kabbala erfordert große Weise, Sucher des Herzens, die sie zwanzig oder dreißig Jahre lang studieren und erst dann werden sie in der Lage sein, sie zu bezeugen. […] Denn ihre Weisheit ist tiefgründig und kann nicht durch ein Zeugnis oder durch Prüfungen derer, die sie erleben, offenbart werden, und zwar [offenbart sie sich] nur jenen, die glauben und ihr alle ihre Kraft und sich selbst hingeben.

Baal HaSulam, “Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie”

 

23. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch sieht, dass er nicht aus der Selbstliebe aussteigen und der Gleichheit der Form würdig werden kann, braucht er die Hilfe des Schöpfers. Wie hilft Er einem Menschen? Durch eine heilige Seele, das so genannte „Höhere Licht“, das sich im Menschen offenbart, damit er spürt, dass es in ihm eine Seele gibt, die ein „göttlicher Teil von oben“ ist. Daraus folgt, dass je nach der Fähigkeit des Menschen, dies [die Selbstliebe] zu überwinden, er die Offenbarung des Lichts des Schöpfers erhöht. Aus diesem Grund hat der Schöpfer die Verhärtung des Herzens geschaffen, damit es dem Menschen an Kraft fehlt, das Böse in ihm zu überwinden, und er den Schöpfer braucht. Deshalb wird der Mensch das Verlangen haben, dem [Licht] NaRaNCHaY von Neshama würdig zu werden.

RABASH, Artikel 1 (1989) “Was ist das Maß für Umkehr?”

 

22. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Wenn der Mensch keinen Willen und kein Verlangen nach Spiritualität hat, er sich jedoch unter Menschen befindet, die das Verlangen und eine Sehnsucht nach Spiritualität haben, und wenn er diese Menschen mag, so nimmt auch er ihre Überwindungskraft und ihre Wünsche und Bestrebungen an, obwohl er selbst aus eigener Kraft jene Wünsche und Verlangen und die Überwindungskraft nicht hat. In dem Maße jedoch, wie er jenen Menschen Lieblichkeit und Wichtigkeit zuschreibt, erhält er neue Kräfte.

Baal HaSulam, Shamati 99. Er sagte nicht: „Ein Bösewicht oder ein Gerechter“

 

 

21. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Da der Mensch mit geschlossenen Augen über den Verstand gehen muss, wehrt sich der Körper gegen diese Arbeit. Daher wird die Tatsache, dass ein Mensch sich immer überwinden muss, „Zorn, Grimm und Mühsal“ genannt, denn es ist harte Arbeit, sich immer vor dem Höheren zu überwinden und zu annullieren, damit der Höhere mit ihm macht, was der Höhere will. Dies wird Ibur [Empfängnis, Einnistung] genannt, was die am meisten eingeschränkte Katnut [Kleinsein] ist.

RABASH, Artikel 38 (1990) Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit?

20. Januar 2025, Gute-Nacht-Text

Der Mensch muss sich hauptsächlich darum bemühen, ein starkes Verlangen danach zu haben, sich den Willen zu geben anzueignen und den Willen zu empfangen zu überwinden. Ein starker Wille wird an der Häufigkeit der zwischenzeitlichen Pausen und Ruhezeiten gemessen. Damit sind die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Überwindungen gemeint.

Manchmal bekommt der Mensch zwischendurch eine Unterbrechung – einen Abstieg. Und dieser Abstieg kann einen Moment, eine Stunde, einen Tag oder einen Monat lang dauern. Und danach beginnt er wieder von neuem, den Willen zu empfangen zu überwinden und den Willen zu geben anzustreben. Ein starkes Verlangen bedeutet, dass die Unterbrechung bei ihm nicht lange dauert und er gleich wieder zur Arbeit erwacht.

Baal HaSulam, Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?