Bedingungen für die Verbindung im Zehner

Bedingungen für die Verbindung im Zehner- Ausgewählte Auszüge aus den Quellen (04.2023)

 

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Ziel der Gemeinschaft

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1984), „Das Ziel der Gemeinschaft – 1“

Daher haben wir uns hier versammelt, um eine Gemeinschaft zu gründen, in welcher jeder von uns danach strebt, dem Schöpfer zu geben. Um das zu erreichen, müssen wir aber zuerst mit dem Geben an den Menschen beginnen, was als „Liebe zum Nächsten“ bezeichnet wird.

Und die „Liebe zum Nächsten“ kann nur durch die Annullierung des eigenen Selbst geschehen. Somit muss jeder einerseits demütig sein und andererseits stolz darauf, dass der Schöpfer uns die Möglichkeit gegeben hat, in einer Gesellschaft zu sein, in welcher alle nur ein Ziel haben: Dass die Göttliche Anwesenheit (Shechina) unter uns weilen möge.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1984), „Bezüglich der Liebe zu Freunden“

Daher müssen wir uns daran erinnern, dass die Gruppe auf Basis der Nächstenliebe gegründet wurde, damit jedes Mitglied der Gruppe von ihr Liebe zum Nächsten und Hass, an sich selbst zu denken, bekommt. Das Vorbild seines Freundes, den eigenen Egoismus zu annullieren, wird dazu führen, dass sich alle mit den Absichten ihrer Freunde verbinden.

Wenn die Gruppe zum Beispiel aus zehn Mitgliedern besteht, dann wird jeder eine zehn Mal so starke Kraft für die Annullierung des Egoismus, den Hass gegen die Eigenliebe und die Liebe zum Nächsten haben. 

 

Die Größe des Schöpfers

 

  1. Rabash, Dragot 24, „Was uns im Wesentlichen fehlt“

Was uns im Wesentlichen fehlt und weswegen wir keine Motivation für die Arbeit haben, ist der Mangel an der Wichtigkeit des Ziels. Das bedeutet, dass wir nicht wissen, wie wir unseren Dienst einzuschätzen haben, um zu begreifen, wem wir da geben. Und ebenso fehlt die Kenntnis der Größe des Ewigen, damit wir wahrnehmen, wie glücklich wir sind, dass wir dem König dienen dürfen – denn wir haben überhaupt nichts, um Seine Größe begreifen zu können. […] Wenn er dagegen fühlt, dass er einem wichtigen König dient, dann hat er gemäß der Wichtigkeit des Königs in genau demselben Maße Genuss daran, ihm zu dienen. Also hat er dann bereits Brennstoff, der ihm die Kraft verleiht, immer wieder vorwärts zu gehen, da er fühlt, dass er einem wichtigen König dient.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1986), „Die Agenda der Versammlung – 2“

Aus den Worten “in der Vielzahl der Menschen liegt die Herrlichkeit des Königs“ folgt, dass je größer die Anzahl der Menschen in einer Gemeinschaft ist, desto wirksamer ist ihre Kraft. Mit andern Worten, eine Gemeinschaft erzeugt eine stärkere Atmosphäre der Größe und Wichtigkeit des Schöpfers.

In so einem Moment empfindet jeder Mensch mit seinem Körper, dass er alles, was er für die Heiligkeit tun möchte, d.h. um dem Schöpfer zu geben, als großes Glück wahrnimmt. Denn er wurde ausgewählt, unter jenen Menschen zu sein, welche damit belohnt wurden, dem König zu dienen. In diesem Augenblick erfüllt ihn jede Kleinigkeit mit Genuss und Vergnügen, da er nun etwas hat, mit dem er dem König dienen kann.

Im dem Ausmaß, wie die Gemeinschaft während der Versammlung an die Größe des Schöpfers denkt, bringt jeder gemäß seiner Stufe die Wichtigkeit des Schöpfers in sich hervor. So kann er den ganzen Tag in einer Welt der Freude und Heiterkeit wandeln.

 

Annullierung vor den Freunden

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 7 (1984), Was entsprechend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erklärt wird

Der Ratschlag für jemand, der seine Kraft in der Nächstenliebe vergrößern will, besteht in der Liebe zu Freunden. Wenn jedes Mitglied einer Gruppe sich vor den Freunden annulliert und sich mit ihnen verbindet, entsteht ein einziger Organismus, in dem alle kleinen Teilchen, die Nächstenliebe erlangen wollen, zu einer einzigen Kraft vereint werden. Und wenn man über diese große Kraft verfügt, kann man die Liebe zum Nächsten praktisch ausführen.

Und danach wird der Mensch die Liebe zum Schöpfer erreichen. Doch all das unter der Bedingung, dass jeder sich vor dem anderen annulliert. Wenn man sich jedoch vom Freund distanziert, wird man seinen Anteil, den man vom Freund bekommen sollte, nicht erhalten.

Jeder muss sich sagen, dass er seinem Freund gegenüber nichts ist und einen Wert von Null hat.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 4 (1989), „Was ist eine Sintflut in der Arbeit?“

Jeder Ratschlag, den ein Mensch dem Schöpfer gibt, wirkt so, als ob er Ihm Bedingungen stellt, als ob er einen Status und einen Verstand hat. Das ist aber eine Frechheit, dem Schöpfer Bedingungen zu stellen und zu sagen: „Wenn Du mir zum Beispiel einen guten Geschmack zur Arbeit gibst, kann ich für Dich arbeiten. Ansonsten bin ich dazu nicht in der Lage.“ Stattdessen sollte man sagen: „Ich will mich selbst annullieren und mich bedingungslos hingeben; gib mir nur Kraft, wirklich aus der Selbstliebe herauszukommen und den Ewigen ‚von ganzem Herzen‘ zu lieben.“

 

Liebe zu Freunden

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Die Zeit ist bereits gekommen, vorwärts zu schreiten, unserem heiligen Ziel entgegen, wie mutige Helden. Und der gepflasterte Weg, der zum Ziel führt, ist bekanntlich die Liebe zu Freunden, über die man zur Liebe zum Schöpfer gelangt. Die Liebe geht über „kauf dir einen Freund“. In anderen Worten – durch Taten kauft man das Herz des Freundes. Denn auch wenn man sieht, dass das Herz des Freundes wie Stein ist, ist dies dennoch keine Rechtfertigung, und wenn man fühlt, dass dieser sich eignet, ein Freund für die Arbeit zu sein, dann muss man ihn durch Taten erwerben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1988), „Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen”

Liebe zu Freunde, die auf der Basis der Nächstenliebe aufgebaut ist, durch welche man die Liebe zum Schöpfer erlangen kann, ist das Gegenteil von dem, was man normalerweise unter Freundesliebe versteht. In anderen Worten, Nächstenliebe bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben. Sondern ich bin derjenige, der die Freunde lieben muss. 

 

Einander einschließen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1984), „Ziel der Gemeinschaft – 2“

Daher muss eine Gemeinschaft aus einzelnen Individuen gegründet werden, die alle einhellig der Meinung sind, dass man zu diesem Ziel gelangen muss. Als Ergebnis dieser Vereinigung entsteht eine riesige Kraft, die jedem hilft, gegen sich selbst anzukämpfen, da die Kraft eines jeden mit den Kräften der anderen verschmilzt. Folglich erhält jeder ein riesiges Verlangen, um das Ziel zu erreichen.

Doch damit die Vereinigung aller untereinander möglich wird, muss jedes Mitglied der Gemeinschaft sein „Ich“ gegenüber den anderen annullieren. Das kann man nur tun, indem man nicht auf die Mängel des Freundes achtet, sondern nur dessen guten Eigenschaften Aufmerksamkeit schenkt. Wenn aber jemand der Gruppe sich selbst auch nur für ein wenig besser als die anderen hält, kann er sich nicht mehr mit ihnen vereinigen.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 4

Es mangelt dir an nichts, außer, auf ein Feld hinauszugehen, dass der Ewige gesegnet hat, und all die losen Organe, welche von deiner Seele herabhängen, einzusammeln und sie in einem einzigen Körper zu vereinen.

In diesen vollkommenen Körper wird der Schöpfer unaufhörlich Seine Shechina einfließen lassen, sodass die Quelle der Höheren Weisheit und die erhabenen Ströme des Lichts wie ein niemals versiegender Brunnen sein werden. Jeder Ort, auf den dein Auge blicken wird, wird gesegnet sein, und jeder wird wegen dir gesegnet sein, da sie dich dauerhaft segnen werden, 

 

Eine gute Umgebung wählen

 

  1. Baal HaSulam, „Die Freiheit“

Daher ist derjenige, der sich bemüht, ständig eine bessere Umgebung zu wählen, des Lobes und der Belohnung würdig. Aber auch hier liegt es nicht an seinen guten Gedanken oder Taten, die ihm ohne seine Wahl zuteil werden, sondern an seinem Bemühen, ein gutes Umfeld zu erwerben, das ihm diese guten Gedanken und Taten bringt. Wie Rabbi Yehoshua Ben Perachya sagte: „Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund.“

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 225, „Sich selbst erheben“

Es ist unmöglich, sich selbst über seinen eigenen Kreis zu erheben. Folglich ist der Mensch verpflichtet, von seiner eigenen Umgebung zu saugen. Und er hat keinen anderen Rat außer dem Weg der Tora und vielen Anstrengungen.

Wenn der Mensch für sich selbst eine gute Umgebung wählt, erspart er sich demzufolge Zeit und Anstrengung, da er entsprechend seiner Umgebung geformt wird, also ihr folgt.

 

Vertrauen auf dem Weg

 

  1. Rabash, Artikel 6 (1984), „Liebe zu Freunden – 2“

Der Glaube gibt uns Vertrauen in das Ziel, welches darin besteht, den Geschöpfen Genuss zu schenken. Wir müssen uns sicher sein, dass jeder von uns dieses Ziel erreichen wird. Das heißt, dass das Schöpfungsziel nicht nur von besonders befähigten, starken, talentierten, oder tapferen Menschen, die sich überwinden können, sondern ausnahmslos von allen Geschöpfen erreicht wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1988), „Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen”

Daraus folgt, dass jeder einzelne versuchen sollte, den Geist von Leben und Hoffnung in die Gemeinschaft einzubringen, um ihr so Energie zu geben. So wird jeder der Freunde in der Lage sein, sich selbst zu sagen: „Nun beginne ich komplett neu mit der Arbeit.“ Denn, bevor er in die Gemeinschaft kam, war er mit dem Fortschritt in der Arbeit für den Schöpfer unzufrieden, nun aber erfüllt ihn die Gemeinschaft mit Leben und Hoffnung.

So hat er durch die Gemeinschaft Zuversicht und Stärke bekommen, denn nun spürt er, dass er die Vollkommenheit erreichen kann. Und er fühlt, dass sich all seine Gedanken – dass er vor einem hohen Berg steht, der nicht erobert werden kann, und dass dies ein beeindruckendes Hindernis ist – nun im Nichts aufgelöst haben. Und er hat dies alles aus der Kraft der Gemeinschaft empfangen, weil jeder einzelne versucht hat, den Geist der Unterstützung und die Anwesenheit einer neuen Stimmung innerhalb der Gemeinschaft einzubringen.

 

Die Kraft zum Überwinden

 

  1. Rabash, Brief Nr. 14

Und nur durch die Überwindung, die man „Stärke“ nennt, wird man mit allem belohnt, und jede Kraft, die ein Mensch aufbringt, verbindet sich zu einer großen Summe. Das heißt, selbst wenn ein Mensch einmal überwindet und einen fremden Gedanken bekommt und sagt: „Aber ich weiß schon aus Erfahrung, dass ich bald diesen Wunsch nach der Arbeit nicht mehr haben werde, was bekomme ich also, wenn ich ihn jetzt ein wenig überwinde?“‚ Dann muss er antworten, dass sich viele Groschen zu einem großen Betrag verbinden, also zur großen Summe, sei es für die Wurzel seiner Seele oder für die Allgemeinheit.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 99, „Er sagte nicht: „Ein Bösewicht oder ein Gerechter“

Wenn er keinen Willen und kein Verlangen nach Spiritualität hat – wenn er sich unter Menschen befindet, die das Verlangen und den Willen nach Spiritualität haben, wenn er diese Menschen mag, so nimmt auch er ihre Überwindungskraft und ihre Wünsche und Bestrebungen an, obwohl er selbst aus eigener Kraft jene Wünsche und Verlangen und die Überwindungskraft nicht hat. In dem Maße jedoch, wie er jenen Menschen Lieblichkeit und Wichtigkeit zuschreibt, erhält er neue Kräfte.

 

Die Freunde beneiden

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 21 (1986), „Über dem Verstand betreffend“

Es zeigt sich, dass ein Mensch vererbte Eigenschaften von den Eltern besitzt und solche, die er über die Gemeinschaft neu erwirbt, indem er sich an sie heftet und Neid gegenüber seinen Freunden empfindet, da sie bessere Eigenschaften haben als er. Das motiviert ihn nun, ihre guten Eigenschaften zu übernehmen, welche er nicht besitzt und auf die er neidisch ist.

Daher erhält er durch die Gemeinschaft neue Eigenschaften, die er annimmt, weil er sieht, dass die Freunde sich auf einer höheren Stufe befinden als er, um die er sie beneidet. Darum kann er nun größer sein, als wenn er diese Gemeinschaft nicht hätte, da er durch sie neue Kräfte bekommt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 21 (1986), „Über dem Verstand betreffend“

Und all das trifft zu, sobald er die Vorzüge der Freunde erkennt. Dann kann man sagen, dass er von ihren Handlungen lernen sollte. Wenn er aber sieht, dass er selbst begabter ist als die Freunde, dann gibt es nichts, was er von ihnen empfangen könnte.

Deshalb muss er, wenn der böse Trieb ihm die Niedrigkeit der Freunde zeigt, über den Verstand gehen. Es wäre aber sicherlich besser und er wäre erfolgreicher, könnte er bereits innerhalb des Verstandes sehen, dass sich die Freunde auf einer höheren Stufe befinden als er. Und so können wir das Gebet verstehen, das Rabbi Elimelech für uns geschrieben hat: „Möge unser Herz die Tugenden unserer Freunde sehen, und nicht ihre Fehler“.

 

Geduld und Beharrlichkeit

 

  1. Rabbi Nachman von Breslov, Likutej Moharan, Letzte Ausgabe, Artikel 48

Man muss in der Arbeit des Schöpfers sehr ausdauernd sein, was auch immer einem widerfährt. Merke dir das gut, denn du wirst es sehr brauchen, wenn du die Arbeit des Schöpfers beginnst. Es erfordert große Ausdauer, stark und mutig zu sein, sich zu beherrschen und beständig zu bleiben , auch wenn man jedes Mal herunterfällt. Du darfst dich nicht ganz fallen lassen, denn es ist notwendig, all diese Stürze, Abstiege und Verwirrungen zu erleben, bevor man die Tore der Kedusha [Heiligkeit] betritt, und auch die wahren Gerechten haben das alles durchgemacht. Wisse, dass der Mensch eine sehr, sehr schmale Brücke überqueren muss, und die Regel und das Wichtigste ist, überhaupt keine Angst zu haben.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 133

Und nur die Helden unter ihnen, deren Maß an Geduld ausreichte, überwältigten jene Wachmänner, öffneten das Tor und wurden sogleich des Antlitzes des Königs gewürdigt, der jeden auf den ihm passenden Posten einsetzte. Natürlich hatten sie von dem Augenblick an nichts mehr mit jenen Wachmännern zu tun, die sie ablenkten und abdrängten und ihr Leben mehrere Tage oder Jahre bitter machten, als sie zum Eingang kamen und wieder gingen. Denn sie wurden dessen gewürdigt, vor der Herrlichkeit des Lichts des Antlitzes des Königs im Inneren seines Schlosses zu arbeiten und zu dienen.

 

Freude

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 42, „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

Derjenige jedoch, der den Weg des Gebens gehen möchte, muss immer erfreut sein, das heißt in allen Formen, die zu ihm kommen, muss er voll Freude sein, da er keinerlei Absicht hegt, für sich selbst zu empfangen.

Daher sagt er, dass so oder so, wenn er wirklich zum Zwecke des Gebens arbeitet, er gewiss voll Freude darüber sein sollte, dass es ihm zuteil geworden sei, seinem Erschaffer Freude zu bereiten. Und wenn er fühlt, dass seine Arbeit noch immer nicht zum Zwecke des Gebens ist, sollte er dennoch freudig sein, denn für sich selbst sagt der Mensch, dass er nichts möchte. Er freut sich darüber, dass der Wille zu empfangen sich nicht über diese Arbeit freuen kann. Dies sollte ihm Freude bereiten.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 5

ich freue mich und bin glücklich über diese sichtbaren Verdorbenheiten, welche sich offenbaren.“

Allerdings bedauere und beschwere ich mich über diejenigen Verdorbenheiten, welche sich noch nicht offenbart haben, jedoch dazu bestimmt sind, sich in der Zukunft zu offenbaren, da ein verborgenes Verderben ohne Hoffnung ist, und sein Erscheinen an der Oberfläche eine große Erlösung des Himmels ist. Sie ist Seine Offenbarung. Denn die Regel ist, dass man nicht gibt, was man nicht hat. Daher, jetzt, da sie einmal offenbart sind, gibt es keinen Zweifel, dass sie auch von Anfang an existierten – jedoch verborgen waren. Darum bin ich froh, wenn sie aus ihren Löchern kommen, denn ehe du dein Auge auf sie wirfst, werden sie sich in einen Haufen von Knochen verwandeln

 

Gebet

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 57

Daraus folgt, dass alles, klein oder groß, nur mit der Kraft des Gebets erreicht wird. Und all unser Bestreben und unsere Arbeit, die wir verpflichtet sind zu leisten, dienen dazu, um die Wenigkeit unserer Kräfte und unsere Niedrigkeit zu entdecken –  dass wir mit unseren eigenen Kräften nichts leisten können. Und dann erst sind wir in der Lage und würdig, ein wahrhaftes Gebet an Ihn zu richten.

Man könnte über den Gedanken streiten, dass ich zu nichts würdig bin, und wozu dienen dann all meine Arbeit und Bemühungen?“ Jedoch laut dem Gesetz der Natur: „Es gibt keinen Weiseren als den Erfahrenen“ und bevor man nicht versucht hat, alles zu tun, was in seiner Kraft ist, kann er nicht zum wahren Maß seiner Erniedrigung gelangen, wie es oben steht.

Deswegen müssen wir unsere Bestrebungen nach Heiligkeit und Reinheit richten, wie geschrieben steht: „Alles was in deiner Kraft ist, mache es…“ Und verstehe das gut, dann das ist tief und wahr.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 5, “LiShma bedeutet Erwecken von Oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?”

Das Gebet muss vollkommen sein. Es muss aus der Tiefe des Herzens kommen. Der Mensch muss deshalb hundertprozentig sicher sein, dass ihm auf der Welt niemand ausser dem Schöpfer helfen kann.

Doch woher weiß man, dass niemand außer dem Schöpfer selbst einem helfen kann? Diese Erkenntnis erlangt man erst, wenn man alles Menschenmögliche getan hat, um zum Schöpfer zu gelangen und nichts davon geholfen hat. Deshalb muss der Mensch alle in der Welt denkbaren Handlungen unternehmen, um zu “um des Schöpfers Willen“ zu gelangen. Dann betet er aus der Tiefe seines Herzens und der Schöpfer erhört das Gebet.

 

Lobpreis und Dankbarkeit

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1991), „Was ist ‚Denn ich habe sein Herz verhärtet‘ in der Arbeit?“

Der Mensch muss froh sein, dass wenigstens er ein Bedürfnis nach Spiritualität hat, während der Rest der Menschen überhaupt kein Interesse an Spiritualität hat.

Wenn ein Mensch dies zu schätzen weiß, obwohl es für ihn nicht wichtig ist, weiß er es dennoch zu schätzen und versucht, dem Schöpfer dafür zu danken. Dadurch gewinnt er an Bedeutung für die Spiritualität, und dadurch kann der Mensch glücklich werden. Dadurch kann ein Mensch mit Dwekut belohnt werden, denn wie Baal HaSulam sagte: „Der Gesegnete haftet an dem Gesegneten.“ Mit anderen Worten: Wenn ein Mensch glücklich ist und dem Schöpfer dankt, spürt er, dass der Schöpfer ihn gesegnet hat, indem er ihm ein wenig Kedusha gegeben hat, dann „klammert sich der Gesegnete an den Gesegneten.“ Durch diese Ganzheitlichkeit kann man echte Dwekut erreichen.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 26, „Die Zukunft des Menschen hängt von der Dankbarkeit für die Vergangenheit ab

 Der Mensch muss seine Niedrigkeit erkennen und sehen, dass er nicht mehr Sonderrechte hat als seine Mitmenschen, und es viele Menschen in der Welt gibt, denen nicht die Kraft gegeben wurde, heilige Arbeit sogar in einfachster Form auszuführen, sogar ohne Absicht und in lo liShma (nicht für Ihren Namen), sogar in lo liShma von lo liShma und sogar in der Vorbereitung auf die Vorbereitung der Einkleidung der Kedusha (Heiligkeit).

Ihm hingegen wurden Verlangen und Gedanken gegeben wurden, dennoch von Zeit zu Zeit heilige Arbeit auszuführen, wenn auch in der einfachsten Form. Und wenn der Mensch die Wichtigkeit der heiligen Arbeit erkennen kann, dann soll er im Maß seiner Wichtigkeit dafür Lob und Dank erheben.

Denn die Wahrheit ist, dass wir es nicht ausreichend schätzen, wenn wir manchmal die Mizwot des Schöpfers auch ohne jegliche Absicht erfüllen können; und dann gelangt der Mensch zur Empfindung von Erhebung und Herzensfreude.

Und mittels des Lobes und des Dankes, die der Mensch erhebt, erweitert er seine Gefühle und wird von der heiligen Arbeit inspiriert und erkennt, für wen er arbeitet, und dadurch steigt er immer höher auf.

 

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