Baal HaSulam, Brief 21

16. Cheshwan 5687 (24. Oktober 1926), London

An meinen ehrwürdigen Freund und Lehrer… Möge Sein Licht ewig leuchten:

Ich habe Deinen Brief vom .. erhalten. In Bezug auf das, was Du mir geschrieben hast: „Ich erkenne in großem Maße, wie sehr ich äußere Peinigungen brauche, um meine Äußerlichkeit zu korrigieren.“ Bis hierhin Deine Worte. Ich sage Dir, dass Du keine Peinigungen brauchst und nicht Deine Äußerlichkeit korrigieren sollst. Wer hat Dich diese neue Lehre gelehrt? Es muss daran liegen, dass Du nicht mehr wie zuvor an mir festhältst und daher in fremden Weinbergen wilderst. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 15

18. Shwat 5685 (2. Februar 1926), Warschau

An meinen Freund, den geehrten Herrn … möge sein Licht ewig leuchten.

Antwort auf deinen Brief vom Freitag, Parashat Bo, den ich zusammen mit deinem Brief vom Mittwoch, Parashat Beshalach, erhalten habe.

Bezüglich des Disputs scheint deine letzte Deutung am zutreffendsten zu sein. Ich möchte deine Worte ein wenig ergänzen:

„Die Türen meines Herzens öffne ich dem höheren Weg“ – Dies gleicht einem Versprechen, sich selbst zu erheben zu einem höheren, abstrakten Weg, der frei ist von jeglichen weltlichen Vorstellungen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 12

12. Januar 1926, Warschau

An die geehrten Schüler, möge Gott sie beschützen,

… Ihr müsst euch in Bezug auf das Hauptziel, das wir anstreben, stärken. Es ist euch bekannt, was ich über den Vers „Der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust“ erklärt habe. Der Mensch unten muss alles tun, was in seiner Macht steht, und nur dann gibt es Raum für den Segen. Aber es ist töricht zu denken, dass der Allmächtige verpflichtet ist, genau an dem Ort zu segnen, wo die Handlung stattfindet. Im Gegenteil, oft geschieht die Handlung an einem Ort, und der Segen an einem anderen Ort, an dem der Mensch gar nicht gehandelt hat, weil er es nicht wusste oder nicht konnte. Der wahre Segen ist ein Gesetz, das nicht übertreten wird, gemäß dem Prinzip „Ich habe mich bemüht und gefunden“. Darüber habe ich bereits ausführlich gesprochen.

Ich selbst erfreue mich an der Frucht meiner Mühe, und daher „wird es denen, die den Herrn suchen, an nichts fehlen“, wie es heißt: „Meine Rettung ist nahe, und meine Gerechtigkeit wird sich offenbaren“. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 11

Am Vorabend des Shabbat, am 6. Februar 1925, Warschau

An den, der mit den Banden meines Herzens verbunden ist…, möge seine Kerze leuchten.

Ich habe deinen Brief erhalten, und bezüglich der Reise von … teile ich dir mit, dass ich ihn mit Gottes Hilfe mit mir nach Jerusalem bringen werde. Ich denke, ich werde ihm ein Visum für Beirut besorgen und ihn mit Hilfe meines Ausweises von dort nach Jerusalem aufgrund bringen, denn momentan habe ich keine andere Möglichkeit. Ich habe dies bereits in einem Brief meinen Angehörigen mitgeteilt, möge ihr Leben bewahrt bleiben. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 56

23. Kislew 5692 (3. Dezember 1931)

An … möge Seine Kerze brennen:

Ich habe heute Deinen Brief erhalten und ihn verstanden. Dennoch glaube ich, dass Du auch meine Sichtweise zu Deinen Worten kennen solltest, obwohl Du sie nach meiner Einschätzung noch nicht vollständig wahrnimmst. Aus diesem Grund werden Dir meine Worte möglicherweise keine Freude bereiten und nicht angenehm erscheinen, doch die Wahrheit wird ihren Weg finden.

Viele fragen: „Wer wird mir Gutes zeigen?“ Und doch finden es nur sehr wenige. Daher sollten wir verstehen, wo dieses große und unerbittliche Hindernis verborgen liegt, das so viele gnadenlos scheitern lässt.

Ich habe Dich bereits mehrmals auf das bekannte Gesetz in den heiligen Büchern hingewiesen: Nichts wird gegeben, außer durch Verdienst (Sechut, זְכוּת), das heißt durch Anstrengung, die überall als “Erwachen von unten” (Itaruta Deletata) bezeichnet wird. Ohne diesen Weckruf wird niemals ein “Erwachen von Oben” (Itaruta Dele’ela) eintreten. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 50

Brief 50, 1927

An die geschätzten Schüler, möge der Herr über euch wachen und euch Leben schenken.

Ich habe euren Brief vom Parasha Shoftim erhalten, zusammen mit den Tora-Neuerungen jedes Einzelnen, außer von … möge sein Licht leuchten. Ich hoffe sehr, seinen Brief heute zu erhalten.

Es wäre sehr wünschenswert, dass ihr mir eure Erkenntnisse im Bereich der Gottesdienerschaft sowie eure Fragen dazu schreibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich euch Antworten gebe, euch darauf hinweise oder gar nichts schreibe. Denn bereits eure Fragen sind zur Hälfte eine Antwort. Den Rest bringe ich vor den Allmächtigen, damit Er euch zur rechten Zeit eine Antwort schenkt. Es wundert mich, dass ihr das noch nicht vollständig verstanden habt. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 36

24. Adar 5687 (26. Februar 1927), London

An meinen geliebten Freund und Lehrer, … möge sein Licht leuchten: 

Ich stimme dem, was du über die Reinheit der Kleidung schreibst, vollkommen zu. Was das Thema der „Zehn Sefirot des Zurückkehrenden Lichts (Or Choser)“ betrifft – worin besteht das Konzept des Lichts und was ist das Gefäß (Kli)? Dies wird für den Suchenden im weiteren Verlauf des Buches klar erläutert. Die vierte Stufe, die mit einem Schirm (Massach) ausgestattet ist, wird als das Gefäß betrachtet. Doch sie ist kein Gefäß des Empfangens, sondern ein Gefäß des Gebens, und dadurch kehrt sie in den Zustand von Keter (Krone) zurück.

Das Konzept des Lichts umfasst die gesamte Weisheit dieser Lehre. Denn alles, was in dieser Weisheit thematisiert wird, bezieht sich auf die Messungen des Zurückkehrenden Lichts. Im Direkten Licht hingegen sind gemäß den vier bekannten Stufen (Bchinot) alle gleich, wie dort erklärt wird. Die Aufteilung der unteren neun Sefirot des Zurückkehrenden Lichts ist ebenfalls dort beschrieben: Sie verbinden sich mit den Gefäßen des Direkten Lichts.

In der vierten Abhandlung, die ich, so Gott will, diese Woche senden werde, wirst du in der Einführung zu ACHaP in „Panim Masbirot“, Abschnitt 11, die Begriffe „Längslinie“, die dem Direkten Licht zugeordnet ist, und „Querlinie“, die dem Zurückkehrenden Licht zugeordnet ist, finden. Daraus kannst du erkennen, dass das Wesentliche des Zurückkehrenden Lichts in der Menge der Ausdehnungen des Lichts der Essenz (Azmut) im Parzuf liegt, welches ohne das Zurückkehrende Licht nicht zum Empfänger gelangt. Daher wird es als „Erleuchtung der Linie“, „dünne Linie“ bezeichnet. Betrachte dies sorgfältig und halte dich an diese Regel.

Yehuda Leib

Baal HaSulam, Brief 29

Brief 29, 12. März 1927, London

An meinen verehrten und geliebten Schüler, den geehrten Rabbi…möge sein Licht leuchten.

Auch Deinen Brief vom 22. Adar I (hebräischer Monat) habe ich erhalten. Deine Sorge, dass Deine Neuerungen keinen geeigneten Ort und keine geeignete Zeit zur Beachtung und Würdigung finden, teile ich, und bedaure es meiner Meinung nach sogar mehr als Du. Aber hoffe auf den Schöpfer, und Er wird Dein Herz stärken usw.

Du schreibst, dass es gut war, dass Du nicht gegangen bist, aber jetzt ist keine Zeit für Zurückhaltung, denn der Großteil des Buches wurde bereits gedruckt, und alles, was veröffentlicht wird, gilt als enthüllt. Daher kannst Du das Buch nach Belieben bekannt machen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 24

Cheshwan 5687 (24. Oktober 1926), London

An meinen geliebten Freund … möge sein Licht leuchten:

Deinen Brief vom 14. Tishrei habe ich erhalten und mich sehr darüber gefreut. Deine Bemühungen um die Einheit der Freunde sind lobenswert. Möge der Schöpfer dir auch die vollständige Ausrichtung gewähren. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 12

Januar 1926, Warschau

An die geehrten Schüler, möge Gott sie beschützen,

… Ihr müsst euch in Bezug auf das Hauptziel, das wir anstreben, stärken. Es ist euch bekannt, was ich über den Vers „Der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust“ erklärt habe. Der Mensch unten muss alles tun, was in seiner Macht steht, und nur dann gibt es Raum für den Segen. Aber es ist töricht zu denken, dass der Allmächtige verpflichtet ist, genau an dem Ort zu segnen, wo die Handlung stattfindet. Im Gegenteil, oft geschieht die Handlung an einem Ort, und der Segen an einem anderen Ort, an dem der Mensch gar nicht gehandelt hat, weil er es nicht wusste oder nicht konnte. Der wahre Segen ist ein Gesetz, das nicht übertreten wird, gemäß dem Prinzip „Ich habe mich bemüht und gefunden“. Darüber habe ich bereits ausführlich gesprochen. Weiterlesen

Die Schriften der letzten Generation

Anmerkung der Redaktion

Die Originalmanuskripte dieser Schriften werden im Archiv des ARI-Instituts aufbewahrt.

Der Veröffentlichungsprozess war aufgrund des Zustands der Manuskripte und der großen Dichte der Texte recht kompliziert. Zunächst haben wir alle Schriften, die zu den „Schriften der letzten Generation“ gehören, anhand ihres Inhalts ermittelt. Anschließend haben wir die Texte akribisch und ohne jegliche Bearbeitung oder Korrektur abgeschrieben. Wo wir ein Wort oder einen Teil eines Wortes nicht entziffern konnten, haben wir es mit eckigen Klammern markiert […].

Wir haben die Schriften in fünf Teile und eine Einleitung unterteilt, je nachdem, wie sie sich in den Manuskripten offenbaren. Es ist zu beachten, dass die Anordnung der Teile von uns vorgenommen wurde. Alle Titel in den Schriften wurden von Baal HaSulam selbst gegeben, und wo die Kennzeichnung eines Titels hinzugefügt werden musste, haben wir nur Buchstaben verwendet.

Wir sollten dem Löwenanteil in „Die Schriften der letzten Generation“, Erster Teil, besondere Aufmerksamkeit schenken. Dem Manuskript zufolge ist das Material in der Tat zweigeteilt: 1.) Aufsatz, 2.) Anhänge und Entwürfe des Aufsatzes.

Der Herausgeber
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1990/29 Was bedeutet „Die Tora schwächt die Kraft des Menschen“ in der Arbeit?

Rabash, 1990/29, Korrigiert, EY, 5.1.2023

Die Weisen des Talmuds sagten (Sanhedrin 26b): „Rabbi Chanina sagte: ‚Warum wird die Tora als Tuschia [Mut/Ressourcenreichtum] bezeichnet? Denn sie Mateshet [schwächt] die Kraft des Menschen.'“ Das sollten wir verstehen. Schließlich sagten unsere Weisen (Awot, Sprüche der Väter, Kapitel 6:7): „Groß ist die Tora, denn sie gibt denen, die sie ausführen, Leben, wie gesagt wurde: ‚Denn sie ist Leben für denjenigen, der sie findet, und eine Heilung für seinen gesamten Körper.'“ Sie sagten auch (Iruvin 54): „Wenn er Kopfschmerzen hat, soll er sich mit der Tora befassen; wenn er Halsschmerzen hat, soll er sich mit der Tora befassen; wenn er Magenschmerzen hat, soll er sich mit der Tora befassen, denn es heißt: ‚Und sie ist eine Heilung für den gesamten Körper.'“ Dies scheint im Widerspruch zu dem zu stehen, was zuvor gesagt wurde. Weiterlesen

Die Tora – ein Rettungsseil

Tatsächlich stellt jedoch die ganze Tora (wie die offene so auch die verhüllte) die Gedanken des Schöpfers dar, ohne jeglichen Unterschied. Das gleicht einem Menschen, der im Fluss ertrinkt. Sein Freund wirft ihm ein Seil zu, um ihn zu retten. Wenn der Ertrinkende das Seil an dem ihm näheren Ende fängt, dann wird sein Freund ihn retten und aus dem Fluss ziehen können.

So gleicht auch die Tora, die ganz aus den Gedanken des Schöpfers besteht, einem Seil, welches der Schöpfer den Menschen zuwarf, um sie zu erretten und aus den Klipot herauszuziehen. Und das Ende des Seils ist jedem nahe, was die offene Tora meint, die keinerlei Absicht und Gedanken bedarf. Mehr als das: Sogar wenn im Streben zur Korrektur bei ihm ein verderblicher Gedanke entsteht, wird das auch vom Schöpfer angenommen, wie es geschrieben steht: „Immer soll der Mensch die Tora studieren und Gebote erfüllen, sogar für sich, weil man von der Absicht für sich zur Absicht für den Schöpfer gelangt.“

Daher ist die Methodik der Kabbala jenes Ende des Seils, und es gibt in der Welt keinen Menschen, der es nicht festhalten könnte. Und wenn er gut festhält, das heißt, dessen gewürdigt wird, Handlungen für den Schöpfer und nicht für sich auszuführen, erreicht er die Ähnlichkeit mit den Eigenschaften des Schöpfers, was der Sinn des zuvor Gesagten ist: „und mit Ihm zu verschmelzen“.

Und dann wird dem Menschen die Erkenntnis aller Gedanken des Schöpfers zuteil, die als Geheimnisse und „Geschmäcker“ der Tora bezeichnet werden und den übrig gebliebenen Teil des Seils darstellen. Dessen wird er allerdings nicht gewürdigt, bis er, wie oben gesagt, die volle Verschmelzung erreicht.

Und dass wir die Gedanken des Schöpfers, das heißt Geheimnisse und „Geschmäcker“ der Tora, mit einem Seil vergleichen, rührt daher, dass in der Angleichung an die Eigenschaften des Schöpfers eine Vielzahl an Stufen existiert. Daher gibt es eine Vielzahl an Stufen in dem Teil des Seils, welches in Ihm enthalten ist, das heißt in der Erkenntnis der Geheimnisse der Tora.

Aus dem Artikel zum Abschluss des Buches Sohar

 

Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot (Neuübersetzung 2020)

Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot (Neuübersetzung 2020)

1) Am Ende des Ukzin [letzte Abhandlung in der Mishna] steht geschrieben: „Der Schöpfer fand kein Gefäß außer dem Frieden, das einen Segen für Israel birgt, wie geschrieben steht: ‚Der Herr wird Seinem Volk Kraft geben; der Herr wird Sein Volk mit Frieden segnen.'“

Hier gibt es eine Menge zu lernen:

Erstens: Wie haben sie bewiesen, dass nichts besser für Israel ist als der Frieden?

Zweitens: Der Text sagt ausdrücklich, dass der Frieden selbst der Segen ist, denn es steht geschrieben: „Kraft geben und mit Frieden segnen“. Ihrer Meinung nach hätte es heißen müssen: „im Frieden geben“.

Drittens: Warum wurde dieser Satz an den Schluss der Mishna geschrieben? Außerdem müssen wir die Bedeutung der Worte „Frieden“ und „Kraft“ verstehen und was sie bedeuten. Weiterlesen

Die Freiheit (Übersetzung 2020)

Freiheit des Willens

Freude und Schmerz

Das Gesetz der Kausalität

Vier Faktoren

Der erste Faktor: Die Quelle, das Ausgangsmaterial

Der zweite Faktor: Ursache und Wirkung, die sich aus sich selbst ergeben

Der dritte Faktor: Interne Ursache und Wirkung

Der vierte Faktor: Ursache und Wirkung durch fremde Kräfte

Ererbter Besitz

Einfluss der Umwelt

Gewohnheit wird zur zweiten Natur

Externe Faktoren

Freie Wahl

Die Umwelt als Faktor

Die Notwendigkeit, eine gute Umgebung zu wählen

Die Kontrolle des Verstandes über den Körper

Die Freiheit des Einzelnen

Die allgemeine Form der Vorväter geht nie verloren

Die Notwendigkeit, die Freiheit des Einzelnen zu bewahren

Der Wille zu empfangen (Razon lekabel) – Existenz aus Nichtexistenz (Jesh mi Ajn)

Zwei Kräfte im Willen zu empfangen: Eine anziehende Kraft und eine abweisende Kraft

Ein Gesetz für alle Welten

Folge dem Kollektiv

Ein Weg der Tora und ein Weg des Leidens

Das Recht des Kollektivs, dem Einzelnen die Freiheit zu entziehen

Für das soziale Leben in der Gesellschaft gilt „Folge dem Kollektiv“

Für das spirituelle Leben gilt „Folge dem Individuum“

Kritik bringt Erfolg, mangelnde Kritik führt zu Dekadenz

Das Erbe der Vorfahren

Zwei Aspekte: A) Potentielle Kraft, B) Verwirklichende Kraft

Zwei Schöpfungen: A) Der Mensch, B) Eine lebende Seele

Freiheit vom Engel des Todes

 

Von Yehuda Ashlag

„In Steintafeln gemeißelt (charut al haLuchot)“

Lies nicht „charut“ („gemeißelt“),

sondern „cherut“ („Freiheit“).

Um zu zeigen, dass sie vom Engel des Todes befreit sind.

(Midrash Shemot Rabba, 41)

Diese Worte bedürfen der Klärung, denn wie hängt das Empfangen der Tora mit der Befreiung des Menschen vom Tod zusammen? Und nachdem sie einmal einen unsterblichen, ewigen Körper durch das Empfangen der Tora erhalten hatten – wie konnten sie ihn wieder verlieren? Kann denn das Ewige verloren gehen? Weiterlesen

Jeder, der die Öffentlichkeit bedauert

„Jeder, der die Öffentlichkeit bedauert, wird damit belohnt, den Trost der Öffentlichkeit zu erkennen. Wer aber die Öffentlichkeit nicht bedauert …“[1]. Interpretation: Wir haben bereits gesagt, dass die Offenbarung der Göttlichkeit an Seine Geschöpfe darin besteht, denen zu antworten, die Ihn rufen. Deshalb wird die Shechina [Göttliche Gegenwart] „Tapfere Frau“ genannt, und das ist die Bedeutung des Empfangens der Fülle als Nukwa und SA, denn die vollständige Erlösung ist in Isaak, denn du bist unser Vater. Weiterlesen

Das Gebot der Arbeit

Am Anfang [des Studiums der Weisheit der Kabbala] muss der Mensch mehr als seine Vernunft es zulässt glauben, dass die Höhere Kraft, der Schöpfer, seinen Geschöpfen Gutes tun will. Deshalb wurde der Mensch erschaffen und in ihn das Verlangen, die Sehnsucht nach Genuss eingepflanzt. Der Grund ist, dass dies die einzige Möglichkeit ist, ein Kli (Gefäß) zu schaffen, um Genuss empfangen zu können. Der Mensch kann nämlich nur etwas genießen, wonach er sich sehnt. Er kann zwar etwas empfangen, wonach er sich nicht sehnt, dies genießt er aber nicht, denn das Kli für den Genuss ist das Begehren oder die Sehnsucht.

Dies muss jedoch über der Verstand geschehen, denn wenn er innerhalb der Verstandes beurteilt, empfindet der Mensch die Vorsehung der Höheren Kraft nicht als wohlwollend. Er empfindet eher das Gegenteil. Deshalb heißt es, dass man über dem Verstand glauben muss, dass dies so ist.

Doch wenn die Führung der Höheren Kraft nur gut und Gutes tuend ist, warum wird dies dann vom Menschen nicht innerhalb des Verstandes empfunden? Darüber lernt man in der Kabbala, dass die Korrektur nur durch das “Brot der Scham“ [die Empfindung des Retters] ausgelöst wird. Solange der von der Höheren Kraft geschaffene Mensch keine Kelim (Gefäße) des Gebens hat, kann er das Licht nicht sehen und bleibt im Dunkeln.

Glaubt der Mensch an die Freude und das Vergnügen, welche über dem Verstand existieren, beginnt er, das Böse mit seinem Verstand wahrzunehmen. Das heißt, gerade weil dieser Mensch über seinem Verstand glaubt, dass die Höhere Kraft ihm Freude und Vergnügen gibt und deshalb nur Gutes sieht, gelangt er zur Erkenntnis des Bösen. Denn dadurch spürt er in all seinen Organen [gemeint sind Verlangen] die Macht des Bösen – des Empfangens für sich selbst – welches ihn daran hindert, all das Gute zu empfangen.

Dementsprechend bringt der Glaube über dem Verstand ihn dazu, innerhalb des Verstandes seinen Widersacher zu spüren, sein Ego. Dieses hindert ihn daran, das Gute zu erlangen. Es ist das Prinzip, dass der Mensch in dem Maße, in dem er an Freude und Genuss über dem Verstand glaubt, er auch das Böse wahrnimmt und sich dessen bewusst wird.

Später gibt dem Menschen die Erkenntnis des Bösen das Gefühl der Freude und des Genusses, denn die Erkenntnis bringt ihn dazu, das Böse, welches er in seinen Organen spürt, zu korrigieren.

Dies geschieht in erster Linie durch das Gebet, wodurch er zur Dwekut (Anhaftung) mit der Höheren Kraft kommt. Er bittet die Höhere Kraft um die Kelim des Gebens, damit ihm durch sie das Ziel der Lenkung offenbart wird. Das würde bedeuten, dass es keine Verhüllung mehr geben müsste, da der Mensch bereits Kelim hat, die dafür vorbereitet sind, das ganze Gute empfangen zu können.

 

Musik von Baal HaSulam – Eine musikalische Reise in die Höheren Welten

Die Sefira Chochma steht für die Augen und das Sehen. Was durch die Augen eindringt, geht in den Verstand.

Die Sefira Bina steht für das Hören. Was ins Ohr eindringt, geht direkt ins Herz.

Baal HaSulam, der größte Kabbalist unserer Zeit, hinterließ uns ein besonderes Geschenk. Neben seinen umfangreichen schriftlichen Werken komponierte er auch Melodien zu den Gedichten des Ari. Seine Lieder wirken direkt auf die Seele und vermitteln uns auf einfache Art ein Gefühl für die Höheren Welten.

Danny Weisfeld, Musiker und langjähriger Student von Dr. Michael Laitman, widmet eine ganze Webseite sulammusic.com den Kompositionen des großen Baal HaSulam.

Dannys Interpretationen: facebook, youtube, instagram.

Das Vermächtnis eines spirituellen Giganten

Über Yehuda Ashlag (Baal HaSulam)

Er wusste, dass die Uhr tickte; er wusste, dass sie nach Israel ziehen mussten; er erklärte dem israelischen Premierminister, wie Israel wirklich unabhängig sein kann; und er widmete sein Leben der Hilfe für das jüdische Volk und die gesamte Menschheit. Yehuda Ashlag, bekannt als Baal HaSulam, der größte Kabbalist der Neuzeit und einer der größten aller Zeiten starb 1954. Er hinterließ uns ein Vermächtnis bedingungsloser Liebe für sein Volk, für alle Menschen und für die gesamte Schöpfung. Er hinterließ uns auch Bücher und einen Wegweiser, der uns helfen kann, so zu werden wie er.

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Ein Licht in der heutigen Zeit – Artikel über Baal HaSulam

„Ein Licht in der heutigen Zeit“

Zeitungsartikel über Yehuda Ashlag von Rabbi Micha Odenheimer / Zeitung Haarez, 16.12.2004

[Anmerkung der Übersetzer: Der folgende Artikel wurde nicht von einem Mitglied der Kabbala Studiengruppe Bnei Baruch verfasst. Da er jedoch ein sachgerechtes und umfassendes Bild über Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) abgibt, haben wir uns für eine Veröffentlichung auf unserer Website entschieden]

Trotz seiner überzeugenden Verbindung der Mystik mit gesellschaftlichen Konzepten wurde der vor 50 Jahren verstorbene Rabbi Yehuda Ashlag bisher kaum auf der Bildfläche des kollektiven Gedächtnisses wahrgenommen – bis vor einigen Jahren, als eine neue Welle der zeitgenössischen jüdischen Spiritualität aufkam – ausgelöst durch Madonna, Demi Moore, Mick Jagger und die Herzogin von York. Weiterlesen