Notiz 824: Innerlichkeit und Äußerlichkeit

Bescheidenheit bedeutet, dass man sich immer – in Handlung und Verstand – vor dem anderen annulliert.

Es gibt Innerlichkeit und Äußerlichkeit. Sie heißen „enthüllt“ und “verhüllt“, „Handlung“ und „Gedanke“. Was jeder sehen kann, gehört zum Teil der Handlungen, doch der Gedanke ist nicht enthüllt. Darum gilt er als innerlich und gehört somit zur Innerlichkeit des Menschen. Aber eine Handlung gilt als äußerlich, wenn sie einen inneren Gedanken beinhaltet.

Wenn man sich daher vor dem Freund annullieren muss, wird das nicht wirklich als Annullierung betrachtet – außer in zwei Arten – in Gedanken und in der Handlung.

Es ist nicht unbedingt die Handlung, sondern man muss auch seinen Verstand annullieren und sagen, dass die Ansicht des Freundes wichtiger ist als die eigene. Sonst gilt es nicht als Annullierung. Wenn man seine Annullierung offen seinem Freund zeigt, ist es nichts anderes als Schmeichelei; das bedeutet, dass es nach außen so aussieht, als wäre der Freund wichtiger, jedoch innerlich ist man sicher, dass der Freund seiner Stufe nicht einmal annähernd gleich ist.

Notiz 674: Jemand anderen tadeln

„‘Der sich nicht in acht zu nehmen wusste’. Es heißt nicht, dass er nicht ‚zu warnen’ wusste, sondern, ‚sich in acht zu nehmen’“ (Sohar WaJeshev).

Der Mensch will andere tadeln. Jeder will, dass jeder mit den Gefäßen des Gebens arbeitet, denn arbeiteten alle Freunde um des Gebens willen, würden sie ihm alles Notwendige geben. Sollte er sich jedoch selbst tadeln, dass er der Gebende sein sollte, dann würde sein Wille zu empfangen verlieren. Doch wenn die Gefäße der anderen um des Gebens willen arbeiten, wird sein Verlangen zu empfangen Nutzen davon haben. Darum möchte jeder, dass alle anderen rein sind.

Notiz 349: Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse

Im Sohar steht: „Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse; sind sie würdig – gut, sind sie nicht würdig – schlecht (wörtlich: böse).“

Im Sulam Kommentar wird erklärt, dass, wenn man würdig ist, Midat ha Din (Eigenschaft des Gerichts) – die unverminderte Behina Dalet – verhüllt ist und Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Barmherzigkeit) enthüllt ist. Es bedeutet, dass die verminderte Malchut in Midat ha Rachamim enthüllt ist. Doch wenn man nicht würdig ist, trifft das Gegenteil zu.

Wir müssen die Bedeutung von Enthüllung und Verhüllung verstehen. Bekanntlich besteht ein Mensch aus Tugenden und aus guten wie auch schlechten Eigenschaften. Denn „es gibt keinen Rechtschaffenen auf Erden, der Gutes tun und nicht sündigen wird“. Anders ausgedrückt gibt es im Menschen immer einen Mangel – etwas, das zu korrigieren ist. Ansonsten hätte er in dieser Welt nichts mehr zu tun.

Es gleicht dem, wenn zwei Menschen sich in Freundschaft verbunden haben und einer plötzlich merkt, dass der andere ihm etwas Schlechtes angetan hat. Letztere zieht sich dann zurück und kann den Freund nicht mehr ansehen oder nahe bei ihm sein. Doch danach vertragen sie sich wieder.

Unsere Weisen folgerten: „Versuche nicht, den Freund zu besänftigen, solange er zornig ist.“ Doch warum? Während er zornig ist, fallen ihm nur die Fehler des Freundes auf und er kann ihm nicht vergeben, da sich der Fehler des Freundes enthüllt hat und dessen gute Eigenschaften, derentwegen er ihn zum Freund gewählt hatte, nun verhüllt sind. Wie kann er sich also an jemanden wenden, der böse ist?

Doch sobald er nach einiger Zeit den Ärger vergisst, den ihm der Freund bereitete, kann er die guten Eigenschaften des Freundes wieder entdecken und dessen schlechten Eigenschaften verhüllen, was bedeutet, dass er die Wahrnehmung der guten Eigenschaften des Freundes wiederbelebt.

Wenn man den schlechten Eigenschaften des Freundes keine Macht und keine Aufmerksamkeit gibt, werden sie nebensächlich und verhüllt. Wenn man daher von etwas spricht, verleiht man dem Besprochenen Macht und Lebenskraft. Sobald der Ärger vergessen ist und der Stachel des durch den Freund verursachten Zorns seine Kraft verliert, kann man wieder von den Genüssen sprechen, die man aus den guten Eigenschaften des Freundes erhält.

Das Bild ist verständlicher, wenn man es auf einen Mann und seine Ehefrau überträgt. Manchmal sind sie sich so uneinig, dass sie sich am liebsten trennen würden. Doch dann vertragen sie sich wieder. Die Frage ist, was mit den schlechten Dingen passiert, die sich während ihres Streits zutrugen? Sind sie von der Welt verschwunden?

Wir müssen tatsächlich annehmen, dass sie die Gründe verhüllten – also die schlechten Eigenschaften, die sie in einander sahen. Und nun, da wieder Frieden herrscht, erinnert sich jeder nur an die guten Eigenschaften und die Tugenden, derentwegen sie sich zusammenschlossen.

Doch auch dann, wenn jemand aus der Familie kommt und zu dem Mann oder der Frau über die Fehler des jeweils anderen spricht, gibt man den Dingen, die zuvor unterdrückt und verhüllt waren, erneut Macht und Lebenskraft und bringt sie wieder an die Oberfläche. In so einem Zustand kann jemand die Trennung der beiden verursachen.

Gleiches ergibt sich bei zwei Freunden, wenn ein Dritter kommt und einem der Freunde die Fehler und Mankos des anderen aufzeigt, in dem er über die verborgenen Dinge in ihnen spricht; er verleiht letzteren Macht und Lebenskraft und verursacht dadurch die Trennung der beiden Freunde.

Und vielleicht ist das der Grund, warum üble Nachrede, selbst wenn sie wahr ist, verboten ist, da sie Dinge ans Licht bringt, die zuvor verborgen waren. Es verursacht das Gegenteil – verhüllt die Tugenden und legt Fehler offen – und bringt Trennung und Hass zwischen ihnen. Und auch wenn alles Gesagte wahr ist, ist der Grund wie oben beschrieben: dass alles davon abhängt, ob etwas verhüllt oder enthüllt ist.

Dasselbe gilt für den Menschen und den Schöpfer. Solange das Böse im Menschen verhüllt ist und dieser sich als tugendhaft betrachtet, fühlt er sich tauglich, sich mit Tora und Geboten zu beschäftigen, da er würdig ist, die Stufen aufzusteigen. Doch wenn seine Tugenden verhüllt und nur seine Fehler offensichtlich sind, kann er sich nicht mit Tora und Geboten beschäftigen, da er sich für untauglich für alles hält.

Daher genießt er diese Welt zumindest wie ein Tier, da er kein Mensch sein kann. Baal HaSulam sagte darüber, dass ein Mensch, solange er sich mit Tora und Geboten beschäftigt, seine Niedrigkeit spürt; doch wenn er sich mit materiellen Dingen beschäftigt, spürt er keinerlei Niedrigkeit.

Doch eigentlich sollte das Gegenteil der Fall sein: Bei der Beschäftigung mit materiellen Dingen sollte man Niedrigkeit fühlen und alles ohne Lebenskraft erledigen; doch wenn man sich mit Tora und Geboten beschäftigt, sollte man sich als ganz empfinden. Es ist tatsächlich so, wie oben gesagt.

Rabash, Brief 40

31. Tag des Monats Elul, 6. Mai 1958, Manchester

korr, EY, 10.09.2024

 

An die Studenten, mögen sie leben,

Ich habe ein Telegramm von … erhalten, dass wir gesiegt haben. Hoffen wir, dass wir auch den Krieg gegen den Trieb gewinnen werden – dass wir auch hier erfolgreich sein und das Ziel erreichen werden, und zwar dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten.

Es ist an der Zeit, dass wir beginnen, vorwärts zu gehen und unser heiliges Ziel wie tapfere Krieger zu erreichen. Es ist bekannt, dass der gepflasterte Weg, der zum Ziel führt, wie bekannt ist, die Liebe zu den Freunden ist, durch die man zur Liebe zum Schöpfer übergeht. Und in Sachen Liebe heißt es: „Kauf dir einen Freund.“ Mit anderen Worten, durch Taten kauft man sich das Herz seines Freundes. Und selbst wenn man sieht, dass das Herz seines Freundes wie ein Stein ist, ist das keine Entschuldigung. Wenn man das Gefühl hat, dass man geeignet ist, sein Freund in der Arbeit zu sein, dann muss man ihn durch Taten kaufen. Weiterlesen

Rabash, Brief 37

Brief Nr. 37

In Bezug auf die Trennung zwischen der Liebe der Freunde und der Arbeit für den Schöpfer – dies verstehe ich nicht… denn es war niemals üblich bei meinem Vater und Lehrer seligen Andenkens (Baal Hasulam), diese zwei Dinge zu verbinden.

Im Gegenteil war es immer verboten, unter Freunden Worte der Tora zu sprechen, oder von Zuständen des Kleinheit oder Größe zu reden. Unser Weg war immer, “Gehe in Demut”. Es war kaum erlaubt, unter Freunden über die Arbeit zu sprechen, wie es in einigen Artikeln von Baal Hasulam erörtert wurde.

Im Gegenteil, die Hingabe der Freunde war gerade charakteristisch für gewöhnliche Menschen, wenn jeder sich nur um die physische Realität der Freunde sorgt, und nicht um ihre Spiritualität. Und alle Annäherung unter Freunden war gerade mittels der Mahlzeiten mit dem Trinken von Wein, und nicht durch Worte der Tora.

Daher weiß ich nicht, was du hier erneuern willst. Vielleicht hast du bis jetzt geglaubt, dass man für die Liebe der Freunde nicht über die Belange der Arbeit zu sprechen und sich nicht mit ihnen zu befassen braucht, und nun sicher weißt, dass es nur so sein muss, also durch das Gehen in Demut.

Es muss so sein, wie wenn man der Einladung zu einem freudigen Ereignis seines Freundes folgt: man nimmt auf sich keine Rücksicht, ob man nun gute Laune hat oder nicht, sondern man muss an der Freude des Freundes teilhaben. Man darf dem Freund kein verärgertes, sondern nur ein glückliches Gesicht zeigen. So auch hier: die Verbindung der Freunde muss so sein, dass jeder dem anderen Freude zu bereiten sucht, und zwar gerade in den körperlichen Dingen, denn gerade dies ist das Prinzip von „erwerbe dir einen Freund“.

„Mache dir einen Rav“ ist bereits eine andere Sache. Manchmal kommt es unter Freunden vor, dass einer dem anderen gegenüber „Mache dir einen Rav“ ausführen will. Das passiert gerade unter Freunden, die sehr aufpassen und außerordentlich strikt sind. Nicht alle sind dafür geeignet. Vor allem ist das keine „Liebe der Freunde“ mehr, [also] das, was die Liebe der Freunde erfordert, denn es gibt keinerlei Verbindung zur Arbeit, wie du mir geschrieben hast.

Baruch Shalom Halevi Ashlag, Sohn von Baal Hasulam

Rabash, Brief 24

Shalom und alles Gute,

An meinen Freund…

Als Antwort auf deinen Brief (…), zu deiner ersten Frage in Bezug darauf, dass du Wache stehen musst, um Liebe in den Herzen der Freunde zu erwecken, und dass dir diese Sache nicht gut bekommt – gerade das sehe ich in Bezug auf dich als eine Notwendigkeit. Dir ist bekannt, was mein Vater sagte, dass man nämlich aus der Beziehung zum Freund lernt, wie man sich gegenüber dem Schöpfer verhalten soll.

Denn das Obere Licht befindet sich in vollkommener Ruhe, und man muss immer die Liebe erwecken, „bis die Liebe unserer Verlobung verlangt“. Mit anderen Worten zeigt man dir vom Himmel, dass du auf diesem Wege immer die Liebe Seines Namens erwecken musst. Denn alle harren ob deiner Erweckung. Weiterlesen

Rabash, Brief 8

26. Mai 1955, Tel-Aviv, am 48. Tag der Omer-Zählung, einen Tag vor Shavuot

Hallo und alles Gute für meinen Freund…

Als Antwort auf deinen Brief muss ich zugeben, dass ich momentan nichts Schriftliches hinzuzufügen habe. Sondern wie es geschrieben steht: „Sage den Kindern Israel, dass sie ziehen.“ [1] Euch ist bekannt, dass „ziehen“ das Gehen von einem Zustand zum zweiten Zustand bedeutet, also die Ortsänderung. Wie Baal Sulam im Sulam Kommentar den Vers „Ein Tag sagt’s dem andern“[2] deutete und dazu schrieb, dass es nicht sein kann, dass ein Tag auf den anderen folgt, ohne dass sich der Zustand der Nacht dazwischen befindet, dass es also in der Mitte eine Unterbrechung gibt, sonst gilt dies als ein langer Tag und nicht als ein Tag nach dem andern. Die Arbeitsabfolge ist aber gerade ein Tag nach dem andern. „Und eine Nacht tut’s kund der andern“, was bedeutet, dass es zwischendurch einen Tag gibt, bis hier seine Worte. Weiterlesen

1985/7 Das Leben von Sara

Zum Hörtext..

Artikel 1985/7

Im Sohar, im Teil Das Leben von Sara (Artikel 17), steht geschrieben:
„Eine andere Interpretation: ‚Dieser König ist eine Frau, die den Herrn fürchtet, wie du sagst: ‚Eine Frau, die den Herrn fürchtet, sie soll gelobt werden,‘ was Göttlichkeit/Shechina bedeutet. ‚.. auf ein bestelltes Feld‘ ist das fremde Feuer, womit Sitra Achra gemeint ist, wie es heißt: ‚Dich vor einer fremden Frau schützen‘. Denn es gibt ein Feld und es gibt ein Feld. Es gibt ein Feld, in dem der ganze Segen und die Heiligkeiten sind, wie du sagst, ‚Wie der Duft eines Feldes, das der Herr gesegnet hat,‘ was die Shechina ist. Und es gibt ein Feld, wo alles Zerstörung, Unreinheit, Ausrottung, Tötungen und Kriege wohnen, das ist die andere Seite (Sitra Achra)“, soweit seine Worte.

Nach unserer Auslegung bedeutet dies, dass wir zwei Wege haben: Entweder folgen wir jenen, die zum Schöpfer kommen, dessen Eigenschaft das Geben ist, oder wir folgen dem Weg, der zu den Menschen führt, was empfangen bedeutet. Denn die Geschöpfe werden nur in Bezug auf die Selbstliebe, die aus dem Kern der Schöpfung kommt, und in Bezug auf das Empfangen „Geschöpfe“ genannt. Es gab den Zimzum (Einschränkung) und die Verhüllung in diesem Aspekt, denn an dieser Stelle kann nicht erkannt werden, dass die ganze Erde mit Seiner Herrlichkeit erfüllt ist. Man kann erst dann erkennen, dass die ganze Erde mit Seiner Herrlichkeit erfüllt ist, wenn man dem Empfangen entsagt. Aber vor dem Verlassen des Empfangens kann man nur daran glauben, dass es so ist. Weiterlesen

1988/30 Was wir in der Versammlung der Freunde suchen sollen

Artikel Nr. 30, 1988

Unsere Weisen sagten (Awot, Kapitel 1, 6), „Mach dir einen Rav (Lehrer), kaufe dir einen Freund, und beurteile jeden Menschen wohlwollend.“ Wir sollten den Zusatz „Und beurteile jeden Menschen wohlwollend“ zu „Kaufe dir einen Freund“ verstehen.

Auch in Matan Tora (Die Gabe der Tora, Punkt 14) steht geschrieben, dass die Mizwa „Liebe deinen Freund wie dich selbst“ eine Vorschrift ist, um die Liebe des Schöpfers zu erhalten, welche die Dwekut (Anhaftung) an Ihn ist. Er schreibt: „Es ist vernünftig zu denken, dass derjenige Teil der Tora, welcher die Beziehungen des Menschen mit seinem Freund behandelt, eher geeignet ist, jemanden zum ersehnten Ziel zu bringen. Das kommt daher, weil die Arbeit in den Mizwot (Geboten), welche die Beziehungen zwischen dem Menschen und dem Schöpfer regeln, stetig und bestimmt ist. Sie fordert nichts und der Mensch gewöhnt sich leicht daran. Und alles, was aus Gewohnheit getan wird, kann, wie wir wissen, keinen Nutzen bringen. Aber die Mizwot zwischen Mensch und Mensch sind unstetig und unbestimmt, und Forderungen umgeben den Menschen, wohin er auch schaut. Daher sind sie ein sicheres Mittel und ihr Ziel ist näher.“ Soweit seine Worte. Weiterlesen

1989/22 Warum werden vier Fragen speziell in der Pessachnacht gestellt?

Artikel Nr. 22, 1989, (korrigiert, EY, 25.04.2024)

Wann stellt jemand eine Frage? Wenn es ihm an etwas mangelt. Er fragt: „Warum muss ich darunter leiden, dass ich nicht das habe, was ich für nötig halte?“ Er kommt zum Schöpfer mit Beschwerden und Forderungen und fragt: „Warum muss ich leiden?“ Aber wenn ein Mensch Überfluss besitzt, welche Fragen sollte er sich stellen, wenn er sich frei und durch nichts versklavt fühlt? Wenn er fühlt, dass ihn das schmerzt, was er nicht hat, dann gibt es Raum nach dem „Warum“ zu fragen? Weiterlesen

1986/13 Komm zum Pharao, 2

Artikel Nr. 13, 1986

Der Sohar fragt: „Es steht geschrieben: ‚Komm zum Pharao‘, aber es hätte heißen müssen: ‚Geh zum Pharao‘, usw. Da der Schöpfer sah, dass Moses sich fürchtete und andere ernannte Abgesandte sich ihm nicht nähern konnten, sagte der Schöpfer: ‚Siehe, ich bin gegen dich, Pharao, König von Ägypten, das große Ungeheuer, das inmitten seines Niles liegt.‘ Der Schöpfer musste gegen ihn Krieg führen und kein anderer, denn es steht geschrieben: ‚Ich bin der Ewige‘, was sie mit ‚Ich und nicht ein Bote‘ erklärten.“ So weit seine Worte (am Anfang des Teils Bo [Komm]). Weiterlesen

Die großen Kabbalisten bis Baal HaSulam

Schlüsselfiguren in der Geschichte der Kabbala

aus: Die verborgene Weisheit der Kabbala

Vom ersten Gedanken zum ersten Menschen

Die Geschichte der Kabbala entspricht der Geschichte der Schöpfung. Der Schöpfungsgedanke lässt die Welt entstehen. Der Schöpfungsgedanke wird als Wurzelphase oder Phase Null bezeichnet. Phase Null erzeugt vier weitere Phasen, die dann die spirituelle Welt Adam Kadmon (der Erste Mensch) erschaffen. Aus Adam Kadmon entstehen vier weitere spirituellen Welten mit den Namen Azilut, Briah, Yetzira, und Assiya.

Am Ende der Welt Assiya findet sich der „Punkt dieser Welt“, welcher sich in das materialisierte, was Sie und ich unter Universum verstehen. Innerhalb unseres Universums existiert eine Galaxie mit dem Namen „Milchstraße“, und in dieser Galaxie gibt es den kleinen Planeten Erde. Die Entwicklung der Erde von der feurigen Lava bis zum Abkühlen der Meere, dem Auftürmen der Berge und dem Zerfallen der Landmassen in die Kontinente dauerte viele Millionen Jahre.

Es ist die physische Entwicklung, die mit der Entwicklung der spirituellen Wurzelphase parallel verläuft. Als sich die Erde abkühlte, entwickelte sich das pflanzliche Leben, welches fortan für mehrere Millionen Jahre den Globus beherrschte. Später erschienen die ersten Tiere.

Das letzte Tier der Evolution, Sie werden es bereits erraten haben, war der Mensch. Der Mensch tauchte zum ersten Mal vor mehreren Zehntausenden Jahren auf. Zuerst lebten die Menschen wie Tiere und ernährten sich von dem, was gerade verfügbar war. Allmählich entwickelte sich der Mensch weiter und wurde zum ersten Geschöpf, das sich Fragen über die Herkunft seiner eigenen Existenz stellte: Adam. Ja, dieser Adam. Aus diesem Grund wird Adam von Kabbalisten als die erste Person bezeichnet, welcher die Spiritualität erreichen wollte, um die Quelle seiner eigenen Existenz zu ergründen.

Wenn Sie auf diese kurze Geschichte der Evolution zurückblicken, stellen Sie vielleicht fest, dass es immer fünf Phasen gibt, bevor eine große Veränderung auftritt. Kabbalisten beschreiben diese fünf Phasen als die fünf spirituellen Welten und fünf Phasen in der physischen Welt: unbelebt, pflanzlich, tierisch, menschlich und spirituell.

Praxistipp:

Wenn wir über die Entwicklung vom Leblosen über das Pflanzliche, Tierische bis hin zum Menschen sprechen, denken wir automatisch an Darwin oder die aus unseren Glaubenssystemen entspringenden Schöpfungsinterpretationen. Aber Sie sollten wissen, dass gemäß der Kabbala der einzige Grund für das Hervortreten einer neuen Entwicklungsstufe die Vollendung der vorherigen Stufe ist. Wenn eine Phase vollendet wird, ist dies der Antrieb für das Erscheinen einer neuen Stufe.

Adam

Adam, der Lebensgefährte von Eva und vorübergehende Bewohner des Gartens Eden, markiert das Ende der Evolution und damit den Beginn der Spirituelle Phase. In Kabbala wird Adam als die Wurzelphase der menschlichen Spiritualität betrachtet. Deshalb wird er auch Adam haRishon – der „Erste Mensch“ genannt.

Adam war auch der erste Mensch, der ein Kabbalabuch schrieb: HaMalaach Raziel (Der Engel des Geheimnisses Gottes), ein kleines Buch, das einige Zeichnungen und Tabellen enthielt. (Obwohl die Kabbalisten diese Arbeit Adam zuschreiben, gibt es keinen schriftlichen Beweis, dass er tatsächlich dessen Autor ist). Der Name HaMalaach Raziel kommt aus den hebräischen Wörtern Malaach (Engel), Raz (Geheimnis), und El (Gott). HaMalaach Raziel offenbart uns die Geheimnisse des Schöpfers.

Die kabbalistische Tradition besagt, dass Adam HaMalaach Raziel vor mehr als 5.769 Jahren schrieb. Adam verwendete Allegorien und Metaphern, um uns zu erzählen, wie er fühlte, dass er in zwei Welten, der irdischen und der spirituellen, lebte. Er fühlte die gesamte Höhere Existenz, aber er konnte sie nicht so beschreiben, dass wir es heute verstehen könnten. Er empfand es gefühlshaft und schilderte es uns so gut er konnte.

Wenn Sie in HaMalaach Raziel lesen, ist es offensichtlich, dass der Autor kein unzivilisierter, ungebildeter Mammutjäger war. Adam war ein Kabbalist eines hohen Grades, welcher die grundsätzlichen Geheimnisse der Entwicklung auf seiner spirituellen Reise entdeckte. Er studierte die Höhere Welt, in der sich unsere Seelen vor ihrem Abstieg in diese Welt befanden und wohin sie nach dem körperlichen Tod zurückkehren. Entsprechend Adams Erkenntnis vereinigen sich diese Seelen in eine Seele und bauen etwas, das wir „Mensch“ nennen, von dem wir aber nur noch Bruchstücke sind. In Kapitel 8 erfahren wir mehr darüber, wie dies funktioniert.

Tipps und Tricks:

Kabbalistische Bücher sind voll gepackt mit bildhaften Beschreibungen von Eseltreibern bis zu fliegenden Türmen. Infolgedessen können wir uns leicht zu Schlussfolgerungen verleiten lassen, dass es Welten gibt, wo diese Dinge tatsächlich auf physischem Niveau geschehen. Sie tun es nicht. Alle Geschichten in der Kabbala beschreiben die Verbindung des Menschen mit dem Schöpfer, seine Stufe des Altruismus und die Anstrengungen, ein Altruist zu werden. Daher ist es für Sie wichtig, mit einem Lehrer zu studieren, der Ihnen die richtigen Erklärungen geben kann und Sie auf die Erde zurückholt.

Abraham

Abraham kam 20 Generationen nach Adam und war der erste, der „organisierte Kabbalaunterrichte“ abhielt. Er staunte über die Wunder der menschlichen Existenz, stellte sich Fragen über den Schöpfer und entdeckte so die Höheren Welten.

Abraham übermittelte seine Methode zur Erkenntnis der Höheren Welten an die folgenden Generationen. Auf diese Weise wurde Kabbala über viele Jahrhunderte von Lehrer zu Schüler übertragen. Jeder Kabbalist fügte seine einzigartige Erfahrung und Persönlichkeit dieser Sammlung von Erkenntnissen hinzu.

Abraham lebte in Mesopotamien (dem heutigen Irak) und wie alle Einwohner betete er die Sonne, den Mond, die Steine und die Bäume an. Doch eines Tages fragte er sich: „Wie wurde die Welt geschaffen?“ „Warum dreht sich alles um uns?“ und „Was ist der Sinn des Lebens?“ Es muss tatsächlich eine Bedeutung im Leben geben, einen Anfang, ein Ende, eine Ursache und deren Wirkung. Es muss eine Kraft geben, die alles in Bewegung bringt! Abraham stellte sich jene Fragen, sah und fühlte schließlich durch das Bild unserer Welt dasselbe wie Adam, dass er nämlich gleichzeitig in zwei Welten lebte, in der spirituellen und der materiellen.

Ja, es waren immer dieselben Fragen, die der Kabbala zu ihrem heutigen Stellenwert verhalfen.

Wie all die Kabbalisten nach ihm schrieb Abraham über seine Eindrücke. Sein Buch Sefer Yetzira (Das Buch der Schöpfung) ist ein weiterer wichtiger Text nach HaMalaach Raziel. Sefer Yetzira ist im Vergleich zu vielen anderen Kabbalabüchern aber ein eher kurzer Text. Abraham schrieb dieses Buch nicht, um über die Erkenntnis der Höheren Welten zu lehren, sondern um jene spirituelle Gesetze zu skizzieren, die er über der spirituellen Welt erfasste.

Die Kabbalisten betrachten dieses Buch als schwer verständlich, weil es für Menschen geschrieben wurde, die vor Tausenden von Jahren lebten; damals waren die Seelen nicht so grob, wie sie es heute sind. Sie konnten das Buch trotz seines geringen Umfangs verstehen. Heute brauchen wir dafür einen viel ausführlicheren und erklärenden Text. Es ist auch der Grund, warum Baal HaSulam Kommentare zum Buch Sohar und Baum des Lebens schrieb.

Abraham verbreitete seine Kenntnisse über die Spiritualität. Es steht geschrieben, dass er vor seinem Zelt saß und die Menschen hinein bat. Dort sprach er über die jenseitige Welt und seine Erfahrungen. Schließlich wurden die Gäste, die Abraham in sein Zelt eingeladen hatte, zur ersten „Studiengruppe“ in der Geschichte der Kabbala.

Moses

Der Name Moshe (Moses) kommt aus dem hebräischen Wort Moshech (das Ziehen), wie das Herausziehen aus dieser Welt – dem Vergänglichen – dem von der Zeit Abhängigen. Moses wurde befohlen, seine Erkenntnisse schriftlich zu veröffentlichen und Lernzentren zu gründen.

Moses hatte 70 Schüler, und Yehoshua Ben Nun (Joshua, Sohn des Nun) war derjenige, der ihm nachfolgte. Moses tat mehr als die Höhere Welt nur zu erforschen. Er beschäftigte sich auch mit der praktischen Umsetzung seiner Erkenntnisse wie zum Beispiel dem Auszug aus Ägypten. Durch seine Weisheit und mit Hilfe der Höheren Kräfte, die er von Oben empfing, brachte er die Menschen Israels aus dem Exil.

Danach schrieb er ein Buch, mit Hilfe dessen jeder Mensch die Höhere Welt „erobern“ konnte. Man konnte Ägypten geistig verlassen und aufhören, Götzen anzubeten. Man bekam Zugang zum spirituellen Israel – Azilut, einer Welt der Ewigkeit und Ganzheit.

In der Tora (Fünf Bücher Moses) – der Name beinhaltet Or (hebräisch Licht) findet der Mensch Mittel für seinen Fortschritt in der spirituellen Welt; denn jeder Mensch ist fähig, das gesamte Bild der Schöpfung selbst zu enthüllen. Sie können das gewünschte Ergebnis und das endgültige Ziel erreichen, indem Sie einfach nur lesen und die Anweisungen richtig deuten. Damit sind Sie in der Lage, die spirituelle Stufe Moses zu erreichen.

Rashbi (Rabbi Shimon Bar Yochai)

Das Buch Sohar (Das Buch des Glanzes) ist das nächste und wahrscheinlich berühmteste Werk in der Kabbala und wurde von Rabbi Shimon Bar Yochai (der „Rashbi“) um das Jahr 150 v. Ch. geschrieben. Rashbi war ein Schüler von Rabbi Akiva (40 – 135 v. Ch.), welcher in erster Linie wegen seiner Ausführungen betreffend die Regel „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ berühmt wurde.

Rabbi Akiva erlitt ein grausames Schicksal. Er und mehrere seiner Schüler wurden gefoltert und von den Römern getötet, da sich diese durch Akivas Kabbala Unterrichte bedroht fühlten. Sie zogen ihm die Haut ab und schälten seine Knochen mit einem Eisenstriegel, den sie für gewöhnlich für ihre Pferde verwendeten.

Leckerbissen

Akademiker und Kabbalisten sind sich uneinig über die Herkunft des Sohar. Kabbalisten führen den Sohar auf Rabbi Shimon und die Akademie von Rabbi Moshe de Leon aus Spanien (13. Jhdt.) zurück. Baal HaSulam stellt klar fest, dass Der Sohar von der höchsten spirituellen Stufe geschrieben wurde. Nur eine so entwickelte Seele wie Rabbi Shimon, und nicht ein Kabbalist der Stufe von Moshe De Leon könne es geschrieben haben, obwohl auch letzterer ein respektierter Kabbalist war. Baal HaSulam sagte sogar, dass Der Sohar von einer solch hohen Stufe aus geschrieben wurde, dass es ihn nicht überraschen würde, dass Moses selbst ihn schrieb.

In der Höhle

Eine Plage tötete fast alle 24.000 Studenten Rabbi Akivas. Kabbalisten sahen in dieser Plage die Auswirkungen ihres wachsenden Egoismus, der sie zum grundlosen Hass führte. Das war das Gegenteil der Regel ihres Lehrers „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Rabbi Akiva bevollmächtigte Rabbi Shimon Bar Yochai, die zukünftigen Generationen Kabbala zu lehren. Rashbi zog sich mit einer Handvoll Schülern, die die Plage überlebt hatten, vor den Römern in eine Höhle zurück. Sie lebten dort viele Jahre lang und nach der Überlieferung entstand dort das Buch Sohar.

Nach 13 Jahren hatten sie gehört, dass die Römer nicht mehr nach ihnen suchten und traten aus der Höhle hervor. Danach versammelte Rabbi Shimon Bar Yochai noch weitere acht Männer um sich und begab sich zu einer kleinen Höhle in Meron, einem Dorf im nördlichen Israel. Mit der Hilfe seines Sohns und der anderen acht Männer schrieb Rabbi Shimon Bar Yochai die Krönung aller Kabbalabücher, das Buch Sohar, um es sofort nach seiner Fertigstellung wieder zum Verschwinden zu bringen.

Rashbi schrieb den Sohar nicht selbst; er diktierte das Buch Rabbi Aba, der es auf solche Art und Weise zu verfassen wusste, dass nur diejenigen, die des Verstehens würdig waren, es erfassten. Nachdem der Sohar fertig war, sahen Rashbi und seine Schüler, dass die Menschen noch nicht für den Inhalt bereit waren, und sie versteckten das Buch, bis die Zeit reif würde. Viele berühmte Kabbalisten behaupten, dass dieser Zeitpunkt nun gekommen sei. Und tatsächlich ist die Nachfrage nach dem Sohar heute größer denn je.

Leckerbissen

Der Sohar verschwand für Hunderte von Jahren, bis er von Arabern entdeckt wurde, die seine Seiten zum Einpacken von Fisch auf den Markt verwendeten. Rechtzeitig wurde er von einem hungrigen Kabbalisten entdeckt.

Frühes Wiederauftauchen

Das Buch wurde also rein zufällig wiedergefunden. Es fiel in die Hände des Kabbalisten Rabbi Moshe De Leon, der es behielt und es im Geheimen studierte. Als er starb, verkaufte seine Frau das Buch, um ein bisschen Geld zu verdienen (über die Wichtigkeit dieses Buches hatte ihr Mann wohl nichts gesagt). Das ist auch der Grund, warum der Sohar häufig Moshe De Leon zugeschrieben wird, obwohl er selbst ihn Rashbi zuschrieb.

Der Sohar selbst stellt fest, dass er für jene Zeit geschrieben wurde, wenn chutzpah (Frechheit) steigt und die Generation das Gesicht eines Hundes trägt. Als bekannte Kabbalisten wie der Vilna Gaon, Baal HaSulam und andere in die Zukunft sahen, erklärten sie die gegenwärtige Generation als diejenige, auf den sich der Sohar bezog. Verständlicherweise meinten sie dies nicht als Kompliment.

Rabbi Isaac Luria (Der ARI)

Die Periode des „ARI“ (Rabbi Isaac Luria) ist für die Kabbala unserer Generation äußerst wichtig. Der ARI verkündigte den Anfang eines Zeitabschnittes, in der die Massen öffentlich Kabbala studieren würden.

Bis zur Ankunft des ARI war die Studienmethode des Ramak (Rabbi Moshe Cordovero) von Safed vorherrschend. Es war eine Methodik, durch die ein Kabbalist die Höhere Welt auf einfache Weise und fast intuitiv erfuhr.

Als der ARI nach Safed kam, war klar, dass sich die Zeiten geändert hatten. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts entwickelte sich die Welt langsam in Richtung Wissenschaft und Industrie. Der ARI begriff, dass das Kabbalastudium nach einer neuen und systematischeren Methode verlangte, den Bedingungen eines neuen und wissenschaftlicheren Zeitalters entsprechend. Nicht alle hatten so enthusiastisch zugestimmt, aber sogar der Ramak selbst, bis dahin der vorherrschende Kabbalist seiner Zeit, gab seine eigene Methode auf und übernahm den neuen Weg von ARI. Viele runzelten die Stirn, aber der 36 jährige ARI wusste, was die Generation brauchte, und der Ramak erkannte dies ebenfalls an.

Eine Methode zur passenden Zeit

Rabbi Isaac Luria wurde 1534 in Jerusalem geboren. Als sein Vater starb, war er noch ein Kind. Seine Mutter brachte ihn nach Ägypten, wo er im Haus eines Onkels aufwuchs. In Ägypten trieb er zwar Handel, aber er widmete den größten Teil seiner Zeit dem Studium der Kabbala. Eine Legende besagt, dass er sieben Jahre lang in Einsamkeit auf der Insel Roda auf dem Nil lebte, wo er den Sohar, die Bücher der ersten Kabbalisten und die Schriften des Ramak studierte.

Der ARI kam 1570 nach Safed in Israel. Trotz seiner Jugend begann er sofort, Kabbala zu unterrichten. Eineinhalb Jahre lang brachte sein Schüler, Rav Chaim Vital, die Antworten auf viele der Fragen, die während seiner Studien entstanden, zu Papier. Tatsächlich schrieb der ARI nichts selbst. „Die Schriften des ARI“ sind eigentlich die Niederschriften von Chaim Vital während seines Studiums mit seinem Meister.

Die wichtigen Arbeiten von ARI schließen Den Baum des Lebens, Mavo She’arim (Eingang zu den Toren), Sha’ar HaKavanot (Das Tor der Absichten), und Sha’ar HaGilgulim (Das Tor der Reinkarnation) ein. Das Highlight der Methode von ARI liegt in ihrer systematische Ordnung, die für das bevorstehende Zeitalter der wissenschaftlichen und industriellen Revolution passend war.

Heute ist die „Lurianische Kabbala“ die Hauptstudienmethode der Kabbala, da sie an die Seelen der heutigen Menschheit angepasst ist. Der ARI starb 1572 als junger Mann an einer akuten Erkrankung.

Die Schriften der Kabbala werfen ein einzigartiges Licht auf die Geschichte und man kann sagen, dass sie eine Geschichte des Lichtes des Schöpfers beinhalten. Während einer langen Zeit war die Kabbala jedoch verborgen, sie wurde im Verborgenen studiert, abseits der Öffentlichkeit. Es war eine Privatangelegenheit und meistens sogar geheim.

Mit den Vorhersagen des Sohar und den Arbeiten des ARI war die Kabbala dafür bestimmt, die gesamte Menschheit zu erleuchten. Dieses Unterfangen setzte Rabbi Yehuda Ashlag fort, der, wie das nächste Kapitel zeigt, das Studium der Kabbala für mehr Menschen denn je öffnete.

Zusammenfassung

  • Die Entwicklung gemäß der Kabbala besteht aus fünf Phasen.
  • Adam war der erste Kabbalist und es wird gesagt, er sei der Autor des Buches Der Engel des Geheimnisses Gottes.
  • Abraham rief durch seine Unterrichte die erste „Kabbala Gruppe“ ins Leben und schrieb Das Buch der Schöpfung.
  • Moses ist die Kraft, die uns aus dem Egoismus in die Spiritualität zieht. Er schrieb Die Tora (Pentateuch).
  • Das bahnbrechende Buch in der Kabbala, der Sohar, sagte sein eigenes Wiederauftauchen am Ende der Zeit voraus. Kabbalisten sagen, dass das Ende der Zeit nun angebrochen sei.
  • Der ARI entwickelte den wissenschaftlichen Ansatz, Kabbala zu unterrichten. Er ist für sein Buch Der Baum des Lebens berühmt.

 

Das Wesen der Religion und ihr Ziel (ed.)

Von Rav Yehuda Ashlag

Hörbuchversion: Das Wesen der Religion und ihr Ziel

In diesem Artikel möchte ich drei Fragen beantworten:

  1. Worin besteht das Wesen der Religion?
  2. Wird ihr Ziel in dieser Welt oder in der zukünftigen Welt erreicht?
  3. Ist das Ziel der Religion das Wohl des Schöpfers oder das Wohl der Geschöpfe?

Auf den ersten Blick wird sich der Leser über meine Worte wundern und diese drei Fragen nicht verstehen, die ich als Thema für diesen Artikel wählte. Denn wer weiß denn nicht über Religion Bescheid und kennt das Konzept von Belohnung und Bestrafung, das sich hauptsächlich auf das Leben nach dem Tod bezieht? Geschweige denn die dritte Frage. Alle wissen, dass sie auf das Wohl der Geschöpfe ausgerichtet ist – sie zu Erfüllung und Glück zu führen. Und was kann man dem noch hinzufügen? Weiterlesen

200-223, Bereshit. Die Schöpfungsgeschichte

Das Buch Sohar. Der Schleuderstein

200) Rabbi Shimon begann und sagte: “Hört, Oh Ihr Oberen und versammelt euch, Oh ihr Unteren, Bewohner des Seminars von oben und von unten. Elija, ich beschwöre dich, nimm Erlaubnis vom Schöpfer und komm hierunter, denn ein großer Krieg ist zu dir gekommen. Chanoch, Matat, kommt hier herunter, ihr und alle Bewohner des Seminars unter dir, denn es nicht für meine eigene Herrlichkeit, dass ich dies tat, sondern für die Glorie der Göttlichkeit.“

Kommentar: diese Gerechten, die Autoren des “Der Sohar” und besonders Rabbi Shimon – ihre Gedanken und Worte waren in wirklichen Handlungen, denn laut der Eigenschaft der Neuerungen in der Tora, die sie entdeckten, waren die oberen Stufen sofort eingerichtet und tatsächlich nach ihnen arrangiert. Das ist, die Gerechten bauen Welten mit ihren Erneuerungen in der Tora, und Rabbi Shimon bereitete sich darauf vor, mit der Urschlange zu kämpfen und sie durch die Vereinigung des Schleudersteines zu unterwerfen, und eine Tür für die Menschen der Welt zu öffnen, damit auch sie wissen würden, wie die Schlange zu besiegen ist.

Es ist bekannt, dass man an dem Platz, an dem die Schlange nicht gegenwärtig ist, keine Korrektur ausführen kann. Somit musste Rabbi Schimon zu der Zeit an dem Ort, wo die Schlange war, sein, damit er sie besiegen konnte. Um sicher zu sein, dass er an diesem niederen Platz nicht in Gefahr war, bat er um Hilfe von Elija, Matat, die Bewohner des Seminars von oben und von unten.

201) Rabbi Shimon begann mit Taam [Einzahl von Taamim], genannt Sarka. Er sagte, dass er das Gebet zu diesem besonderen Ort emporheben muss, wie der Schleuderstein, der auf ein bestimmtes Ziel geschleudert wird und man muss aufpassen, es nicht zu verfehlen. Ebenso sollte man während des Gebetes seine Gedanken auf Keter richten, der ein eingeschlossener und gekrönter Stein ist. Keter ist als inklusive übersetzt. Atara ist auch Keter [auf Aramäisch]. Dies bedeutet die beiden Aufstiege von Nukwa de Seir Anpin, die „ein Stein“ genannt wird: 1. Ein Aufstieg zu einer gleichen Stufe bis zu Keter de Seir Anpin. In dieser Hinsicht nennt er ihn „ein eingeschlossener Stein.“ 2. Ein Aufstieg zu Ejn Sof, wodurch sie die Eigenschaft einer Krone beim Kopf eines Gerechten annimmt und sich dadurch eignet, Mochin von Panim be Panim zu empfangen. Diesbezüglich bezieht er sich darauf als ein gekrönter Stein.

Man sollte sich auf diese beiden Absichten ausrichten, die im Taam Sarka eingeschlossen sind. Man sollte seinen Gedanken und seine Absicht in Keter ausrichten, welcher ein eingeschlossener und gekrönter Stein ist. Über sie, die Nukwa, wurde gesagt: „Alle die aufrecht/aufrichtig machen, machen durch den Namen aufrecht/aufrichtig“, gemeint ist, dass die Nukwa zu dem Platz erhoben werden muss, von dem sie genommen wurde.

Am Anfang war Nukwa bei Seir Anpin auf einer gleichen Stufe, und ihre Stufe war durch Keter der Seir Anpin, und beide benutzten den gleichen Keter, wie geschrieben steht: „Und Gott machte zwei große Lichter.“ Dies ist der Zustand von zwei Parzufim. Danach wurde der Mond, Nukwa weniger, aufgrund ihrer Klage: „Zwei Könige benutzen nicht die gleiche Krone [Keter]“, und wurde sie wieder ein Punkt unter Jessod de Seir Anpin und stieg zu AwI für einen Ibur. AwI bauten sie wieder in Ibur, Yenika, Mochin, de Panim, wie geschrieben steht: „Und er nahm eine seiner Rippen und der HERR Gott erschuf die Rippe, welche Er vom Menschen nahm“:

Nukwa sollte zu dem Platz erhoben werden, von dem sie genommen wurde, weil wir sie nach der Abnahme des Mondes durch das Gebet korrigiert werden müssen. Die erste Korrektur dient dazu, um sie noch einmal zu einer gleichen Stufe mit Seir Anpin zu erheben, damit sie beide den gleichen Keter nehmen, wie sie war, bevor AwI sie während der Abnahme des Mondes nahm, wie geschrieben steht „Und Er nahm eine seiner Rippen“ was sie zu einer Tochter von Seir Anpin machte.

Jeden Tag sollte man bei der Absicht des Gebetes Mochin ausdehnen und Nukwa de Seir Anpin wieder neumachen, die jeden Tag wieder eine Jungfrau wird, die kein Mann gekannt hat. Die Reihenfolge der Konstruktion ist, dass sie zu zwei Arten von Mochin ausgedehnt werden sollte – Ibur Yenika Mochin de Achor [hintere] und Ibur Yenika Mochin de Panim [vordere]. Zuerst sollten drei Arten von Ibur Yenika Mochin in Achoraim de Seir Anpin zu ihr ausgedehnt werden: 1. Ibur, Mochin de NHJ, 2. Yenika, Mochin de ChaGaT, 3. Mochin, gemeint sind Mochin de GaR auf einer gleichen Stufe durch Keter de Seir Anpin.

Danach sollten die drei Bchinot Ibur Yenika Mochin de Panim zu ihr ausgedehnt werden, welche durch die Konstruktion von AwI zu ihr kommen. Dies ist der Grund, warum die Nukwa zu dem Platz erhoben werden muss, von dem sie genommen wurde, gemeint ist, zu ihr Ibur Yenika Mochin de Achoraim de Seir Anpin auszudehnen, wenn ihre Stufe zu Keter hinaufwuchs, wie sie war, bevor AwI sie von dort nahm. Über sie wurde gesagt: „Alle, die aufrichtig machen, machen aufrichtig bei Namen“, gemeint ist, dass Malchut nicht immer eine aufrichtige/aufrechte Stufe hat, mit Seir Anpin gleich, es sei denn in den Mochin von den Achoraim de Seir Anpin bevor sie vermindert wurde. Danach dehnt er sich zu ihrem Ibur Yenika Mochin de Panim durch ein Gebet aus.

202) An diesem Ort, wenn er sie zu ihrem Ehemann erhebt, auf die gleiche Stufe zu Keter ihres Ehemannes, wird er nicht anhalten, selbst wenn eine Schlange um seine Ferse gewickelt wäre. Und obwohl von ihm gesagt wird: „Und du wirst seine Ferse verletzen“ besagte dieser Stein noch im Buchstaben Yud von Yakoov [Jakob]  – denn Jakob hat die Buchstaben Yud-Akew [Ferse], über die gesagt wurde: „Von hier der Stein von den Hirten Israels“ – dass er nicht aufhören wird, sie zu dem Ort emporzuheben, von dem sie durch seine Macht genommen wurde.

Obwohl die Schlange sich an der Nukwa festhält, wie geschrieben steht: “Und du wirst seine Ferse verletzen”, was der Schöpfer zur Schlange sagte, und wie geschrieben steht: „Mit der sie schmähen die Fußstapfen Deines Messias, HERR.“ Es steht auch geschrieben: „Die Missetat meiner Untertreter“ mit den Buchstaben Akew [Ferse]-Yud. Jedoch Jakob, der Patriarch korrigierte sie, indem er sie zu seinem Kopf erhob, wie geschrieben steht: „Und er nahm die Steine des Ortes“, gemeint ist Yud, der am Ende der Ferse war „und setzte ihn unter seinen Kopf“, vom Kopf von Akew zu Bina, die der Kopf von Tiferet ist, genannt Jakob, da Jakob die Buchstaben Yud-Akew hat. Dadurch wurde sie bis zu Bchina Nukwa zu Israel gelindert, welche die Buchstaben Li Rosh hat [Ich habe einen Kopf„ eingeschlossen die Buchstaben von Israel], und über sie hieß es „Von hier der Stein Israels Hirten.“ Durch diesen Aufstieg war er sicher, dass er nicht wegen des Griffes der Schlange anhalten wird und in der Lage sein wird, sie zum Ort zu erheben, von dem sie genommen war, zu Keter de Seir Anpin.

Sobald er sie auf die Stufe von Keter Seir Anpin zurückbrachte, die Mittlere Säule, muss er sie von der Mittleren Säule durch Ejn Sof erheben. Wenn er sie von Ejn Sof senkt, dann wird über Nukwa gesagt: „Alle Knienden knien in „gesegnet.“ Wenn er erst einmal in seinem Gebet ausrichtet, zur Nukwa Ibur-Yenika-Mochin de Achoraim auszudehnen und ihre Stufe der von Keter Seir Anpin angeglichen wurde,  muss er darauf abzielen, sie zu Ibur noch einmal zu erheben und sie zu Ibur-Yenika-Mochin de Panim auszudehnen, um sie zu Ejn Sof zu erheben. Dann wird sie von AwI gebaut, wie geschrieben steht: „Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe und brachte sie zum Menschen“, Seir Anpin.

Wenn er sie von Ejn Sof senkt und sie zu Seir Anpin zurückbringt, wie geschrieben steht: „Und er brachte sie zum Menschen“, wird über Nukwa gesagt „Alle auf Knien, beugen das Knie in „Gesegnet“, gemeint ist, dass ihre Stufe durch eine neue Konstruktion von Ejn Sof her vermindert wurde. Es ist so, weil knien bedeutet, den Kopf zu senken und die Geringfügigkeit der Stufe, denn nun wurde Nukwa vor Seir Anpin annulliert und besitzt nichts Eigenes, außer dem, was ihr Ehemann ihr gibt. Doch am Anfang, als sie in Mochin de Achoraim war, obwohl sie Seir Anpin nicht benötigt und so groß wie er war, konnte sie immer noch nicht in diesem Zustand sein aufgrund des Mangels an Segnung, dem Licht von Chassadim, denn dies ist die Bedeutung ihrer Klagen.

Aber nun, nach der neuen Konstruktion von Ejn Sof „Und Gott der HERR baute die Rippe“, obwohl ihre Stufe beim Knien vermindert ist, war sie mit der Stufe von Chassadim gesegnet, in welchen das Licht sich von Chochma kleidete. Dies ist das Anzeichen „Alle auf Knien“, dass die gesamte Angelegenheit des Beugen der Knie der Nukwa deswegen ist, weil er im „gesegnet“ kniet, wobei sie durch das Knien das Segnen der oberen Segnung erhält. Dadurch empfängt sie Mochin de Panim be Panim und eignete sich für einen Siwug mit Seir Anpin Panim be Panim.

Dies ist, warum es heißt, dass sie durch Ejn Sof und durch Unendlichkeit erhoben werden sollen und sie sich von Seir Anpin weder oben oder unten trennen wird. Durch die Ausdehnung von Ibur-Yenika-Mochin de Achor vereinigt sich Nukwa mit Seir Anpin unten, und durch die Ausdehnung von Ibur-Yenika-Mochin de Panim vereinigt sie sich mit ihm Oben.

203) Manchmal ist er ihr Ehemann, der Buchstabe Yud, implizierend Jessod, der sechs Gelenke der beiden Oberschenkel einschließt, NH und dann steigt Nukwa zu ihm für einen Siwug in den beiden Schenkeln NH hinab, denn dort gibt es die drei Gelenke RTS, der rechte Schenkel und drei Gelenke RTS in der Sefira Hod. Der gerechte Jessod trifft Entscheidungen über sie in der Mitte und schließt beide von ihnen ein. Es wird Waw genannt, nach den sechs Gelenken in ihnen.

Hier erklärt der Sohar die Reihenfolge von Ibur-Yenika-Mochin de Achor, was ausgedehnt werden sollte, denn sie wächst allmählich. Der erste Siwug wird „die Stufe von NHJ, Ibur“ genannt. Manchmal ist er ihr Ehemann, der Buchstabe Waw, Tiferet implizierend, die sechs Gelenke in den beiden Armen, RTS von Chessed und RTS de Gwura einschließt. Zu dieser Zeit wächst Nukwa und steigt in den beiden Armen auf der Stufe von Yenika auf. Manchmal ist Seir Anpin ihr Ehemann, wenn er zwischen AwI steht. Zu dieser Zeit wird er der „Sohn von Yud-Hej“ genannt und Nukwa muss dort für einen Siwug in ihm erhoben werden, auf die Stufe von Mochin, welche sie von Seir Anpin empfängt. Zu dieser Zeit wächst sie und steigt zu seinem Rosh empor.

Manchmal ist er ihr Ehemann auf der Stufe von Keter, in der Form von Alef, welcher Waw [] zwischen den beiden Buchstaben Yud, Yud oben und Yud unten ist. Alef schließt Zehn Sefirot ein: KuCh oben, Bina und TuM unten. Die Nukwa muss zu ihm erhoben werden und sie wächst mit ihm auf einer völlig gleichen Stufe durch Keter hindurch. Dies ist das gesamte Wachstum der Nukwa. Diese Stufe erlangt sie jedoch nur im Zustand von Achoraim. Wenn Nukwa aufsteigt und zu Keter hinaufwächst, steht über sie geschrieben: „Die Steine, welche die Baumeister hassten, wurden zum Grundstein“, da sie die Stufe von Keter erreichte, den Grundstein in Betracht gezogen.

204) Wenn sie sich zum Rosh von allen Roshim [Pl. von Rosh] erhebt, zu RADLA, Ejn Sof, fragen die Engel über sie: „Wo ist der Ort Seiner Glorie, Ihn zu bewundern?“ Das bedeutet, ihr Aufstieg von der mittleren Säule zu Ejn Sof, um Ibur-Jenika-Mochin de PbP zu empfangen, wie geschrieben steht: „Und der Herr Gott bildete die Rippe.“

Dies erklärt die zwei Arten von Ibur-Jenika-Mochin, die während dem Gebet für die Nukwa ausgebreitet werden müssen—Ibur-Jenika-Mochin de Achor und Ibur-Jenika-Mochin de Panim. Und wenn die Nukwa zu SA aufsteigt, wenn sie in der Form des Buchstaben Alef ist, wird sie dort eine Keter im Rosh von Alef. Wenn sie von dort absteigt, steigt sie in Alef ab und wird ein Punkt unter dem Waw im Alef, denn das Alef enthält zehn Sefirot: Waw in der Mitte des Parssas, das obere Yud, K-CH, das untere Yud, Bina und SoN von Chase de SA und unterhalb, NeHJ.

Wenn sie sich durch Mochin de Achoraim zum Alef erhebt ist sie Keter am Rosh des Alef, weil sie sich bis zum(/durch das) oberen Yud ausbreitet, wo Keter de SA ist. Wenn sie absteigt wird dies durch Ibur-Jenika-Mochin vollbracht. Und wenn sie vermindert wird, steigt sie unter Chase de SA ab, und kann sich nicht mehr über den Parssa de SA erheben und mit ihm ausgleichen durch Keter. Dies wird so betrachtet, dass sie unter das Waw, den Parssa, absteigt, und das untere Yud wird, und alles was sie empfängt ist durch SA, ihren Ehemann. Wenn die Nukwa aufsteigt, wird sie „Keter in Ta’amim“ genannt. Wenn sie absteigt, wird sie „ein Punkt“ genannt. Wenn sie sich mit SA vereint, ist sie Waw Shuruk [].

Der Sohar weist darauf hin, wie die Nukwa gleich der Form des Alef aufsteigt und absteigt und sich vereinigt. Zuerst vereinigt sie sich mit ihm in Shuruk, [] und empfängt von ihm die Linke Linie, Ibur-Jenika-Mochin de Achoraim. Es ist so, weil die Nukwa für sich selbst nur aus der Linken von SA gebildet ist. Zu dieser Zeit wächst sie, und steigt bis zum Niveau von Keter über SA auf, und empfängt dort von den Ta’amim de SA.

Anschließend empfängt sie Ibur-Jenika-Mochin de Panim von Ejn Sof durch die Errichtung von AwI, und steigt zu Nekudot de SA ab. Zu dieser Zeit steigt sie unter das Waw im Alef ab, denn dann wird sie die untere Chochma, denn Ta’amim ist Keter, Nekudot ist Chochma. Wenn sie sich mit ihm in Shuruk []vereinigt, wird sie Waw im Alef, und wenn sie sich hinauf zu Keter erhebt, wird sie als das obere Yud betrachtet. Wenn sie absteigt, wird sie als das untere Yud betrachtet. Er nennt Mochin de Achoraim Ta’amim, und er nennt Mochin de Panim Nekudot, denn Ta’amim wird „Bewegung“ genannt, vonseiten des Punkts der Vereinigung.

Wenn sie Keter über dem Rosh de SA ist, wird sie „der Buchstabe Sajin“ genannt, wobei die Form von Waw SA ist, und die Nukwa ist Keter auf dem Kopf des Sajin []. Das Zeichen des Bundes, Jessod de SA, besteht aus diesem Buchstaben Sajin, denn sie ist die siebte von allen. Jessod de SA hat eine Krone auf seinem Kopf, wie der Buchstabe Sajin, eine Krone auf dem Kopf des Rechtschaffenen, von seiner Hitkalelut [Vermischung] mit der Nukwa, aus der Zeit als sie sich zum Rosh von Alef erhob, um das Niveau von Keter de SA zu sein. In diesem Bezug des Sajin wird Malchut „Siebte“ genannt, am Shabbat. Sie ist auch die siebte Eigenschaft von SaT, siebte von allem, sowohl über dem Chase, Keter für SA, wie geschrieben steht: „Eine tugendhafte Frau ist die Krone ihres Ehemannes“, sowie unter dem Chase, als Ateret Jessod.

205) Dieser Stein, die Malchut—Nukwa—ist die Errichtung aller Welten. Es wurde darüber gesagt: „Ein vollkommener und ebener/gerader Stein soll dir/euch sein.“ Es ist ein Maß zwischen jeder einzelnen Sefira, und jede Sefira erhebt sich damit um zehn Sefirot zu sein. Sein Maß ist Waw.

Es breitet sich kein Licht von Ejn Sof aus, außer durch Siwug de Hakaa des höheren Lichts auf dem Massach in dem Kli von Malchut. Aus diesem Grund wird die Nukwa als die Errichtung aller Welten betrachtet, denn ohne den Massach, der in ihr errichtet wurde, wären alle Welten in Tohu we Bohu [Chaos]. Sie ist der Sium [Ende] von jedem Leuchten, denn sobald sich das Leuchten in den zehn Sefirot von oben nach unten bis zu ihrer Bchina ausbreitet, welche davon beschränkt ist Licht zu empfangen, hält sie das Leuchten an und beendet. Daher wurde Malchut ein Maß zwischen jeder einzelnen Sefira, das Leuchten jeder Sefira beendend, und daher zwischen jeder einzelnen Sefira trennend. Außerdem ist sie die zehnte in jeder Sefira.

Das Maß, das Malchut in jeder Sefira durch Siwug de Hakaa auf den fünf Bchinot ihres Massach misst, ist Waw. Sie breitet Licht als das Maß von Waw de HaWaYaH SA aus. Das Maß bezieht sich auf das tatsächliche Licht, das gemessen wird. Ein Maß ist nur eine Begrenzung.

Durch Malchut wird jede Elle zehn Ellen lang zwischen jeder Sefira, wie geschrieben steht: „Zehn Ellen soll die Länge eines Bretts sein“, und zwischen allem macht sie 100 Sefirot, zehn zwischen jeden zwei Sefirot. Zehn mal zehn ist 100, da es keine Stufe ohne zehn Sefirot gibt, die ineinander eingeschlossen sind. Daher enthält jede Stufe 100 Sefirot, und jede Sefira ist durch Malchuts Kraft von Sium von der anderen getrennt. Daher gibt es notwendigerweise 100 Malchujot [Pl. von Malchut] in jeder Stufe. Wenn du die Buchstaben von Me’ach [100] umdrehst, werden sie die Buchstaben von Amah [Elle]. Dies weist darauf hin, dass alle diese 100 Begrenzungen nur von einer Elle sind, Malchut.

206) Jedes einzelne Maß, das Malchut misst, wird „eine Welt“ genannt, das heißt eine Stufe an sich, und jede ist Yud Waw, was auf den Umfang und das Maß deutet. Waw ist das Gewicht des Lichts. Yud ist das Maß des Lichts. Waw weist auf das tatsächliche Licht hin, das gewogen wird, oder das durch den Massach in Malchut gemessen wird. Yud weist nur auf die Begrenzung von Licht, nicht es selbst. Der Umfang des Maßes ist fünf Ellen in der Länge und fünf Ellen in der Breite, was dem Maß jedes Firmaments entspricht, dessen Spannweite 500 Parasang (1 Parasang – 3 Meilen – 1 Leuge) in der Länge und 500 Parasang in der Breite ist.

Das heißt, die Sefirot sind ineinander eingeschlossen, wenn daher zehn Sefirot KaCHaB TuM aus dem Siwug de Hakaa hervorkommen, werden sie ineinander eingeschlossen und breiten fünfmal KaCHaB TuM Seite um Seite aus, die zu fünf Bchinot in der Länge werden, KaCHaB TuM von oben nach unten, und fünf Bchinot in der Breite, fünf Mal KaCHaB TuM, die zu der Breite addiert werden, Seite um Seite. Folglich sind sie fünf in der Länge und fünf in der Breite.

Sie entsprechen dem Firmament, in dem es ebenfalls aus dem gleichen Grund 500 Parasang in seiner Länge und 500 Parasang in seiner Breite gibt, denn von Seiten von Bina wird jede Bchina als 100 betrachtet, und fünf Bchinot sind 500, ineinander eingeschlossen. Daher enthält es 500 Parasang in der Länge, sowie in seiner Breite, und sie sind zwei Buchstaben Hej in dem Namen HaWaYaH—wobei das erste Hej die Breite angibt, und das untere Hej die Länge angibt.

207) Die Stufe vom Parzuf Seir Anpin wird in den Buchstaben HaWaYaH erklärt. HaWaYaH deutet auf Tiferet, Himmel, Tiferet de Seir Anpin hin. Seine fünf Himmelsgewölbe sind das untere Hej de HaWaYaH, die „Himmel“ genannt werden, gemeint sind das zusätzliche Hej, welches auf diese fünf Firmamente eingeschlossen in Seir Anpin, genannt Himmel, deutet. Die oberen fünf Firmamente werden „ Himmel des Himmels“ genannt, gemeint ist, dass es dort fünf Firmamente oberhalb Chase de Seir Anpin gibt, und fünf Firmamente unter seinem Chase, welches die Buchstaben Hej im Namen HaWaYaH sind. Das erste Hej meint die fünf Firmamente und das untere Hej meint die fünf unteren Firmamente.

Waw de HaWaYaH, Tiferet, welches fünf Firmamente beinhaltet wird selbst als ihr sechstes Firmament erachtet, das sechste zu den fünf Firmamenten oberhalb von Chase, das sechste zu den fünf Firmamenten unter Chase. Über Chase jedoch wird er Tiferet genannt und unter Chase heißt er Jessod.

Yud de HaWaYaH ist Malchut, die für sie zum siebten Firmament wird, ein Keter [Krone] auf Rosh [Kopf] von Waw. Der Buchstabe Sajin, der in einem Keter auf seinem Kopf aufstieg und ein Yud über Waw wurde, welcher das siebte Firmament für die Firmamente oberhalb Chase de Seir Anpin und für die Firmamente unterhalb seines Chase ist. Darüber jedoch ist er Keter auf seinem Kopf, Yud de HaWaYaH auf der Stufe von Seir Anpin, und darunter ist er eine Krone auf dem Kopf des Gerechten. Sie sind sieben in sieben – sieben Firmamente oberhalb Chase de Seir Anpin und sieben Firmamente unter seinem Chase, wobei er 14 Firmamente auf seiner Stufe macht.

Dies ist die Stufe vom Parzuf Seir Anpin in den vier Buchstaben HaWaYaH. Seine fünf Sefirot ChaGaT NH sind fünf Firmamente und am Chase in zwei Parzufim geteilt, der zweimal fünf Firmamente hat. Die fünf Firmamente oberhalb vom Chase sind das erste Hej de HaWaYaH, und Seir Anpin selbst – die sie einschließt – ist das sechste Firmament, Waw de HaWaYaH. Malchut, die aufstieg und eine Krone über seinem Kopf wurde, ist, wie geschrieben steht „eine tugendhafte Frau, die Krone ihres Ehemannes“, Yud de HaWaYaH, das siebte Firmament oberhalb von Chase.

Die fünf Firmamente unterhalb Chase sind das untere Hej de HaWaYaH. Jessod, der sie einschließt, ist das zweite Waw, angezeigt in der Füllung Waw-Waw. Er ist das sechste Firmament unterhalb Chase. Die gleiche Malchut oberhalb Chase, dem siebten Firmament, Yud de HaWaYaH wird ebenso ein siebtes Firmament hier, Ateret Jessod, eine Krone auf dem Kopf eines Gerechten. Yud am Kopf von allem und Yud am Sof von allem, welches die beiden Buchstaben Yud in der Kombination YAHDONHY sind, sieben Firmamente oben und sieben Firmamente unten, wo jedes unten von seiner oben entsprechenden Bchina empfängt.

So sind die Länder. Es gibt sieben Länder über sieben Ländern, die wie Zwiebelschalen übereinanderliegen, die sich gegenseitig von allen Seiten umkreisen. Seir Anpin und seine Nukwa werden „Himmel und Erde“ genannt Wie die Stufe des Himmels, der Seir Anpin ist – sieben Firmamente über sieben Firmamente – so ist die Stufe vom Parzuf Nukwa, genannt „Erde.“ Sie hat sieben Länder, die den sieben Firmamenten von Seir Anpin entsprechen, und aus dem gleichen Grund in Seir Anpin erklärt, sind sie oberhalb ihrer Chase und unterhalb ihrer Chase. Die sieben oberhalb Chase empfangen von den sieben Firmamente von Seir Anpin oberhalb Chase und die sieben unterhalb Chase empfangen von den sieben Firmamenten unterhalb Chase de Seir Anpin.

Alle Firmamente, die sieben oberhalb des Chase und die sieben unterhalb des Chase, deuten sich in den beiden Augen an, denn die drei Farben im Auge – weiß, rot und grün – sind drei Sefirot CHaGaT. Die weiße Farbe ist Chessed, die rote Farbe sind die roten Sehnen in ihr, Gwura, und die grüne Farbe ist Tiferet. Die beiden Augenlider sind Nezach-Hod, das obere ist Nezach und das untere ist Hod. Das Auge selbst, das sie einschließt, ist Jessod. Der schwarze Punkt in der Mitte des Auges ist Malchut, also sieben Sefirot CHaGaT NeHJM im Auge. Die sieben auf dem rechten Auge sind die sieben oberhalb des Chase und die sieben auf dem linken Auge sind die sieben unterhalb des Chase.

208) Hej de HaWaYaH, Malchut, das zu Keter über dem Rosh von Seir Anpin aufstieg, wird als kleine Welt erachtet. Waw de HaWaYaH, Tiferet, wird als eine lange Welt betrachtet. Jeder, der seine Wünsche bezüglich der langen Welt ausdrückt, sollte sein Gebet verlängern, und derjenige, der zur kleinen Welt bittet, sollte sein Gebet kurz sein. Es ist so wie wir erfahren, dass wir an einem Ort, an dem wir uns kurz verhalten sollen, wir kurz sein müssen, gemeint ist im Yud. Um kurz im Gebet zu sein heißt wie Moses, der ein kurzes Gebet betete: „Bitte, Gott, heile sie“, denn sein Gebet war m Punkt von Yud de HaWaYaH, der eine kurze Welt ist.

Das Yud von HaWaYaH ist Malchut, die zu Keter auf seinem Haupt aufstieg. Sie ist ganz von der Linken Linie von Seir Anpin, dem Punkt von Shuruk geformt. Das Licht von Chochma kann in diesem Yud aufgrund des Mangels an Kleidung in Chassadim nicht leuchten. Darum gilt dieses Yud als kurze Welt, da das Licht von Chochma in ihr zu kurz ist, um sich nach unten auszubreiten. Das Waw de HaWaYaH, Tiferet, ist die Linie, die zwischen den beiden Linien, der rechten und der linken, entscheidet und sie ineinander kleidet, somit das Leuchten von beiden aufrechterhält. Die Rechte Linie leuchtet von oben nach unten und die Linke Linie  von unten nach oben. Darum wird Yud als die lange Welt erachtet, weil sein Leuchten sich zu den unteren ausdehnt. Die ist das Anzeichen dafür, dass das Yud kurze Beine hat und das Waw ein langes Bein.

Er bringt Beweise dafür aus Moses‘ beiden Gebeten – ein Gebet war sehr kurz, “Bitte, Gott, heile sie”, und das andere war sehr lang, und es dauerte 40 Tage und 40 Nächte. Darum hielt sich Moses in seinem Gebet so kurz, da sein Gebet am Punkt von Yud war, der Malchut in Keter über seinem Rosh, die Linke vor dem Verurteilen des Waw. Moses hielt sich in seinem Gebet kurz, weil Chochma sich nicht in Yud ausdehnt, bevor sie in Waw de HaWaYaH eingeschlossen ist, und sie sich nur im Buchstaben Waw de HaWaYaH verlängert.

209) An einem Ort, wo man verlängern muss, darf man sich nicht kurz halten. Dies ist seitens des Buchstabens Waw. Moses’ Absturz war in den Buchstaben Pe, gemeint ist Mem [40 in Gematria] Tage und Mem Nächte, welche zusammen Pe [80 in Gematria] sind. Alles ist in den beiden Buchstaben Pe Waw im Wort „WaEtnapel [Und ich warf mich nieder] vor dem HERRN wie ‚am ersten‘(?), 40Tage und 40 Nächte. Es ist alles Mem, die beiden Buchstaben Mem, einer ist offen und der andere zu, und der Punkt von Yud dehnt sich durch ihre Mitte aus, wobei sie die Kombination Mayim [Mem-Yud-Mem [ {im Hebr. von rechts nach links gelesen}], Wasser] bilden.

Sobald der Sohar die Ausbreitung der Mochin von Nukwa in Achoraim und Panim im Allgemeinen erklärte, erklärt er die drei Linien von Nukwa in vier Bchinot [Unterscheidungen]: Ta’amim, Nekudot, Otiot [Buchstaben], und Zeit. Er sagt, dass die Bedeutung von Pe Waw, von „Und ich fiel nieder“, ((und{?})) das Yud in der Mitte der zwei Buchstaben Mem in dem Wort „Wasser“ (ist).

Wenn die Nukwa in ihrer Katnut ist, ohne Mochin, ist sie im Buchstaben Bet erbaut, wobei ihre Nordseite aufgebrochen ist, was darauf hinweist, dass ihr die Mochin der Nordseite fehlen, welche Bina ist. Wenn SA beginnt sie zu erbauen, breitet er zuerst Mochin von seiner linken Linie aus, die Mochin von dem Punkt von Shuruk. Dann wird es so betrachtet, dass das Waw sich von der linken Linie von SA zur Nukwa ausbreitet, die in der Form von Bet ist und ihre Nordseite umzäunt.

Nun wird sie als die Form von dem Mem betrachtet, das von allen Richtungen geschlossen ist. Das Bet von Bereshit ist ein Punkt in seinem Palast, Nukwa de SA. Über sie wurde gesagt: „Ein versperrter Garten ist meine Schwester, Braut, eine versperrte Quelle, ein versiegelter Brunnen.“ Sie ist in dem Buchstaben Waw versiegelt, weil wenn das Waw zur Nukwa den Buchstaben Bet ausbreitet, stellt sich heraus, dass (obwohl{?}) sie zuvor Bet war, sie nun ein verschlossenes Mem geworden ist, welches ein Wein ist, der in seinen Trauben bewahrt wird.

Das bedeutet, dass die Ausbreitung der Mochin der linken Linie von SA als der Buchstabe Waw betrachtet wird, der die Lücke auf der Nordseite des Bet einzäunt, und ein geschlossenes Mem wird, denn diese Mochin breiten sich vom Punkt von Shuruk aus, der ein verborgenes Licht ist, bevor er das leuchtende Gewand der Glorie/Pracht empfängt. Deshalb ist die Nukwa blockiert und kann nicht mehr zu den unteren Leuchten. Jedoch, weil es im Spirituellen keine Abwesenheit gibt, wird es so betrachtet, dass die vorherige Form der Nukwa, der Buchstabe Bet, nun ebenfalls da bleibt, sobald sie ein verschlossenes Mem geworden ist, und die rechte Linie in ihr wird, als ob die Chassadim von der rechten Linie von SA ausgebreitet werden. Aber weil die Mochin der Linken in einer Form von verschlossenem Mem [] sind, empfängt das Bet auf der Rechten die Form des Mem, aber nicht ein blockiertes, sondern ein offenes Mem [].

Folglich hat sie nun zwei Linien: die rechte Linie ist ein Mem, das in Chassadim offen ist, und die linke Linie ist ein verschlossenes Mem, das nicht leuchtet. Die rechte Linie ist ein offenes Mem, vierzig Tage, und die linke Linie ist ein verschlossenes Mem, vierzig Nächte. Solange die Linien sich nicht miteinander vereinen, werden beide immer noch als an Ganzheit mangelnd betrachtet, was „Fallen“ genannt wird. Daher, als Moses diese zwei Linien—Rechte und Linke—zur Nukwa ausbreitete, sagte er über sie: „Und ich fiel nieder vor dem Herr, wie an den ersten, vierzig Tage und vierzig Nächte.“ Und weil ihnen Vollkommenheit fehlt, sagte er über sie: „Und ich fiel nieder“, was auf das Fallen deutet.

Fallen ist in dem Buchstaben Pe, in den zwei Buchstaben Mem—das offene und das verschlossene—welche in Gematria Pe [80] sind, in denen es das Fallen gibt. Es ist so, weil alles eine Angelegenheit von Pe Waw ist, über die Moses in den Worten „Und ich fiel nieder“ sprach. Daher werden die zwei Linien—Waw der linken Linie von SA, welcher die zwei Buchstaben Mem schafft, Mem [] Tage und Mem [] Nächte, welche Pe sind—immer noch als Fallen betrachtet, weil ihnen die Vereinigung von Rechter und Linker fehlt. [] [] Yud [], ein Punkt in der Mitter, wurde Wasser. Daher müssen wir den Punkt von Yud zwischen den zwei Buchstaben Mem ausbreiten. Dies ist die mittlere Linie, die über dem Massach von dem Punkt von Chirik ausgebreitet wird.

Dies erschafft die Verbindung „Wasser“, was auf Licht von Chassadim deutet, welches Mochin öffnet, damit sie von oben nach unten zu den unteren scheinen können. Vonseiten von Chessed, damit die Lichter von Chassadim sich in der Nukwa öffnen können, sollten wir das Gebet vierzig Tage und vierzig Nächte verlängern, und dann Yud in ihrer Mitte ausbreiten. Dann leuchten und erscheinen die Chassadim in der rechten Linie von Nukwa. Dies erklärt die drei Linien von Nukwa in den Buchstaben: das offene Mem ist die rechte Linie, das verschlossene Mem ist die linke Linie, und der Buchstabe Yud zwischen ihnen ist die mittlere Linie.

210) Im heiligen Namen steigt HaWaYaH beim vierten Spielen [Singen eines Liedes] der Taamim auf. Wir sollten dieses Spielen der Bewegung im Rewii [vierten] über den Namen HaWaYaH beim Blasen verlängern. Die Stelle, sich kurz zu verhalten ist auf der Seite von Gwura, in der Bewegung der Shewarim [Stücke], wo Twir in den Taamim gespielt wird. Mittel bedeutet, dass sie weder verlängern, noch sich kurzhalten. Dies ist Trua [Trompeten], die Mittlere Säule, die Mittlere Linie, das Spielen von Shalshelet [Kette] in den Taamim.

Er erklärt die drei Linien von Nukwa, wie sie in den Taamim angewendet werden. Rewii [vierter] in den Taamim ist die Rechte Linie, das Licht von Chassadim. Aus diesem Grund müssen wir mit dem Namen HaWaYaH punktiert mit diesem Taam [Einzahl f. Taamim] verlängern. Beim Blasen des Shofar ist es Tekija [blasen], was rechts, Chassadim, ansagt, da das Licht von Chassadim der Ort ist, an dem man verlängern muss. Twir in den Taamim ist die Linke Linie, Gwura. Folglich müssen wir uns in ihr kurzhalten. Beim Blasen des Shofar ist es Shewarim [Teile], die Gwura ansagen.

Shalshelet [Kette] ist in den Taamim die Mittlere Linie, die zwischen den beiden Linien, rechts und links, kurz und lang, mit keiner anderen entscheidet und miteinander vereint, wobei sie Mittlere werden, und dabei beide einschließen. Aus diesem Grund ist es weder lang noch kurz, und es ist die Mittlere Säule, die Mittlere Linie. Beim Blasen des Sohar ist es Trua [trompeten], was auf die Mittlere Linie zeigt, das Spielen von Shalshelet in den Taamim. Darum wird die Mittlere Linie Shalshelet [Kette] genannt, da sie wie eine Kette für die beiden fungiert, für die Rechte Linie und für die Linke Linie, denn sie bindet sie zusammen und vereint sie im Schekel des Heiligtums.

211) Rewii [vierte] entsprechend in den Taamim, der in seiner Melodie aufsteigt, gibt es den Punkt von Cholam in den Nekudot [Interpunktion], Chessed. Die Shewarim [Teile] sind Twir in den Taamim, die dem Punkt von Shwa in der Interpunktion entsprechen. Auf Rewii sollte man seine Tonlage erhöhen. Und au Twir sollte man die Tonlage niedriger setzen, wie es in Gwura ist. Auf aramäisch und in der heiligen Sprache bedeutet Twir Shewarim. Weil die Tonlage erniedrigt werden muss, wird es als gebrochene Stimme erachtet, genannt Shewarim oder Twir.

Das Trompeten [Trua] ist die Mittlere Linie, genannt Shalshelet, Yud, die sich zwischen den beiden Buchstaben Mem von vierzig Tagen und vierzig Nächten ausdehnt. Es ist Segolta in den Taamim, wo die Rechte Linie durch die Mittlere Linie, Trua und Shalshelet und Yud, ganz erscheint, was Segolta in den Taamim genannt wird.

212 n/a

213) Sarka, Makaf,[-] Shofar, ‚von nun an Segolta‘. Sarka bedeutet, dass Nukwa auf den Platz geworfen wird, [Sorek bedeutet werfen] von dem sie genommen wurde, welcher Ibur-Yenika-Mochin de Achoraim ist, bevor AwI sie bauten. Makaf [-] Shofar ist eine Ausdehnung von Ibur-Yenika-Mochin de Panim, indem sie sie zu Ima erheben, die Shofar genannt wird. Makaf bedeutet Konjunktion [in Grammatik]. Shofar ist Ima. ‘Von nun an Segolta’ ist die Enthüllung des Lichtes von Chassadim auf der rechten Linie von Nukwa, da Mochin de Panim gehen und Segolta de Taamim in all ihrer Gänze enthüllen. Dieser Siwug von ‚von nun an Segolta‘ geschieht im Geheimen, denn in der niederen Shechina wird gesagt: „Und ihre Stimme wird nicht gehört werden.“

Der Punkt von rechts ist Cholam, die Linie von Chessed, der HERR ist König. Der Punkt von links ist Shuruk, Shwa, die Linie von Gwura, der HERR war König. Der mittlere Punkt ist Chirik, die entscheidende Linie, der HERR wird König sein.

Er erklärt die drei Linien in der Vergangenheit, Zukunft und in der Gegenwart.

Die Rechte ist ‚der HERR ist König‘, mit Segol, gegenwärtig, da das Leuchten von rechts der Platz ist, in welchem es zu verlängern heißt, um es nach unten in diese Welt auszudehnen. Darum wird es mit einem König angesagt, der mit Segol [Melech] betont ist, gegenwärtig, da die körperlichen weder die Vergangenheit noch die Zukunft berühren können, sondern nur den gegenwärtigen Moment.

Die Linke, von der es heißt, sich kurzzuhalten, weil ihr Leuchten versteckt ist und nicht bis in diese Welt reicht, ist im „war König“ angesagt, [Malch], hervorgehoben mit Kamaz. Dies bedeutet, dass Er König in der Vergangenheit war und die niederen können nicht die Vergangenheit berühren, daher müssen sie kurz sein.

Der mittlere Punkt, die entscheidende Linie – wird König in der Zukunft sein – ist Mittel und ihm ist garantiert, dass er diese Welt am Ende der Korrektur erreichen wird.

Rewii [vierte] in Taamim muss die Tonlage erhöhen.

Twir [aramä.: zerbrochen] muss die Tonlage senken.

Die Shalshet [Kette] in Taamim ergreift die beiden Linien wie eine Kette und verbindet sie miteinander, und dann dehnt sie ihr Leuchten nach unten wie Rewii in den Taamim, mit welchen die Melodie im Wort verlängert wird. Es ist ein einziger Punkt, wie Cholam. Die Shalshet, welche die beiden Linien miteinander verbindet, dehnt das Leuchten vom Rewii von Taamim von oben nach unten in diese Welt aus, gemeint ist die Enthüllung des Lichtes von Chassadim auf den rechten Linien.

Es gibt keinen Punkt in Nekudot [Punkte, Interpunktion], welcher nicht seinen entsprechenden Punkt in Taamim hat. Segol gegenüber in den Nekudot ist Segolta in den Taamim. Shwa gegenüber ist Großer Sakef in Taamim. In allen von ihnen wird man Nekudot finden, die den Taamim entsprechen, jedem, der die geheimen Geheimnisse kennt. Dadurch erzählt er uns, dass es verschiedene Beziehungen beim Vergleichen von Nekudot zu Taamim gibt, denn man kann sie ohne die verborgenen Geheimnisse zu wissen nicht vergleichen.

Erschafft Welten und zerstört sie

214) “Diese sind die Generation von Himmel und Erde.“ Wo geschrieben steht „Diese“ so disqualifiziert es jene davor. Die „Diese“ hier disqualifiziert „Diese sind die Generationen von Tohu [ungeformt], von Malchut de Midat ha Din, die Tohu genannt wird, in dem Vers „Und das Land war Tohu.“ Wir erfahren über „Diese sind die Generationen von Tohu“, dass der Schöpfer Welten erschafft und sie zerstört. Darum steht geschrieben, dass das Land von Tohu we Bohu [wüst, ungeformt und leer]“ war, dass es Tohu war, denn Er zerstörte sie. Aber die Generationen von ELEH [diese], die in Midat ha Rachamim geschmälerten Malchut verblieben.

215) Warum erschuf der Schöpfer die Welten überhaupt, um sie dann zu zerstören? Wäre es nicht besser, sie gar nicht erst zu erschaffen? Hier besteht wirklich eine Frage: Was bedeutet „und zerstört sie“? Der Schöpfer zerstört Sein Eigenes Werk doch nicht. Außerdem steht über diese Himmel geschrieben “Denn die Himmel werden wie Rauch verfliegen.“ Folglich bedeutet es, dass der Schöpfer macht und dann Sein Werk wieder auslöscht. Dies ist in Bezug auf die Menschen möglich, aber nicht auf den Schöpfer.

216) Vielmehr sieht es so aus: Der Schöpfer erschuf die Welt und erschuf sie mit der Tora. Bereshit ist die Tora, von der geschrieben ist „Der HERR machte mich wie der Beginn Seines Weges.“ Somit nennt sich die Tora selbst „Beginn“ und mit diesem Anfang,  der Tora, erschuf Er Himmel und Erde, gemeint sind der obere Himmel und Erde, oberen WaK in Bina, angezeigt in Bereshit, Barach Sheet [erschuf sechs].

Er unterstützte sie mit der Tora, denn ein Bund wird in Bereshit geschrieben, da Bereshit die Buchstaben von Berit Esh [Bund des Feuers] hat. Über sie steht geschrieben: „Wenn mein Bund nicht Tag und Nacht ist, dann habe ich keine Ordnungen des Himmels und der Erde.“ Somit lehnen sich Himmel und Erde an die Tora, da Himmel und Erde vom Halten des Bundes in Bereshit angewiesen sind, welcher die Tora ist.

Über diese Himmel, die geschaffen wurden und über der Tora stehen steht geschrieben: „Die Himmel sind Himmel für den HERRN.“ Und die Erde wurde erschaffen und steht über der Tora wird „das Land der Lebendigen“ genannt. Es besteht aus sieben Ländern, von denen König David sagte: „Ich werde vor dem Herrn im Land der Lebendigen wandeln.“ Sie werden „Länder der Lebendigen„ genannt, um anzuzeigen, dass sie von Bina sind, die „Lebendiger Gott“ genannt wird.

217 Nach ihnen erschuf Er Himmel und Erde auf Tohu, wo es kein Jessod gibt, welcher ein Bund ist, an den sie angelehnt werden können, gemeint sind der untere Himmel und Erde, welche SoN sind. Bevor Malchut in Bina geschmälert wurde, war Nukwa in der Form von Tohu. Über sie steht geschrieben: „Und das Land war Tohu [ungeformt].“ Darum wünschte der Schöpfer die Tora den Nationen der Welt zu geben, welches die eigentliche Beschneidung ist, wobei die Korrektur der Beschneidung, mit der sie Malchut mit Bina und dann den Mochin schmälern würden, ihnen enthüllt würde. Doch die Nationen wünschten nicht, sie zu empfangen und das Land verblieb wüst und trocken.

218) Es steht geschrieben: “Es sammle sich das Wasser an einer Stelle.“ „Es sammle sich das Wasser…“ ist die Tora, die Wasser genannt wird. „An einer Stelle“ bedeutet Israel, da sich die Seelen von Israel von diesem Ort aus ausdehnen, von dem gesagt wird „Gesegnet sei die Glorie des HERRN von Seinem Platz.“ „Die Glorie des HERRN“ bedeutet untere Shechina, Malchut. „Von Seinem Ort“ ist die obere Shechina, Bina. Daher wird Bina “ein Ort” genannt. Und weil ihre Seelen aus Bina sind, die “ein Platz” genannt wird, ist der Name HaWaYaH ganz sicher einer von ihnen.

Über sie steht geschrieben “Denn der Teil des HERRN ist Sein Volk.“ Es steht auch geschrieben „Es sammele sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort“, wo Wasser Tora bedeutet und „Ein Ort“ Israel, die Empfänger, die Nationen der Welt jedoch ausgeschlossen, die nicht die Tora empfangen wollten, daher verblieb das Land wüst und leer.

219) Die Tora ist die Besiedlung der Welt, weil sie in ihr erschaffen wurde und aufrechterhalten wird. Die Nationen der Welt, die sie nicht empfangen haben, bleiben wüst und trocken. Das ist die Bedeutung davon, dass der Schöpfer Welten erschafft und sie zerstört. Die Welt wurde zerstört wegen jenen, die die Mizwot der Tora nicht einhielten, die die Malchut nicht erhoben, um sie in Midat ha Rachamim von Bina zu mildern. Es ist nicht, dass der Schöpfer Sein eigenes Werk auslöscht und zerstört, den Himmel und die Erde und alles in ihnen, wie Menschen in der Erklärung der Worte denken, dass der Schöpfer Welten erschafft und sie zerstört. Warum sollte der Schöpfer Seine eigenen Kinder auslöschen, Israel, von denen gesagt wurde: Bechibaram [„als sie erschaffen wurden“], was auf be Hej Beraam [Er erschuf sie mit Hej] deutet, die Malchut, die mit Midat ha Rachamim, Bina, korrigiert wird? Und weil sie in Bina korrigiert werden, sind sie so wie der Schöpfer wünscht, warum sollte Er sie also auslöschen?

220) Wegen jenen unter den Nationen der Welt, die konvertierten, fällt das kleine Hej von Abraham in das fünfte Jahrtausend, welches Hej [5 (in Gematria)] ist. Das fünfte Jahrtausend ist wüst und trocken, wie geschrieben steht: „Und der Fluss soll wüst und trocken sein.“ „Wüst“ bedeutet die Zerstörung des ersten Tempels, und „Trocken“ bedeutet die Zerstörung des zweiten Tempels.

Malchut, die in Midat ha Rachamim, Bina, gemildert ist, wird „kleines Hej“ genannt. Ihre Wurzel ist Malchut de AK, die zehn Sefirot vom Tabur de AK abwärts. Diese zehn Sefirot breiteten sich bis zu dem Punkt von dieser Welt aus, und dann, um in Midat ha Rachamim gemildert zu werden, erhob sich Malchut de Malchut, der Punkt von dieser Welt, zu dem Ort von Bina de Malchut, und schloss dort so Parzuf Malchut de AK ab, und ließ in ihr nur zwei Sefirot K-CH und die Hälfte von Bina zurück. Ein Parssa [Abtrennung] wurde unter ihnen ausgebreitet, und dieser Parssa beendete Azilut. Daher, wegen der Minderung von Malchut de AK in Bina, verringerten sich ihre zehn Sefirot zu zweieinhalb Sefirot, und sie wurde ein kleines Hej. Deshalb wird, in jedem Ort wo sie sich befindet, Malchut, die in Bina gemildert ist, „kleines Hej“ genannt. Sie ist das kleine Hej von Abraham, das Hej, das der Schöpfer zu seinem Namen, Abram, hinzufügte.

Das ist der ganze Unterschied zwischen den Seelen von Israel und den Nationen der Welt.. Die Seelen von Israel kommen von diesem kleinen Hej, weil die Seelen von Israel sich von jenem Ort ausbreiten, von dem geschrieben steht: „Gesegnet sei die Glorie des Herrn von Seinem Ort.“ Aber die Nationen der Welt breiten sich von Malchut de Midat ha Din aus, die nicht in Midas ha Rachamim gemildert wurde. Deshalb wurde gesagt, dass wegen jenen, die von den Nationen der Welt konvertierten, das Hej von Abraham fällt, denn die Proselyten, die von Malchut de Midat ha Din ausgehen, lassen Malchut von dem Ort von Bina fallen, das kleine Hej von Abraham, denn sie erwecken Midat ha Din in ihr, aus welchem Grund die zwei Tempel zerstört wurden. Es ist wie wir lernen: „Proselyten sind so schwer für Israel wie Schuppenflechte.“

221) Moses wollte sie unter die Schwingen der Schechina lassen, und dachte, dass auch sie sich von Malchut ausbreiteten, die in Midat ha Rachamim gemildert wurde, dem kleinen Hej, und zu ihnen die Mochin des kleinen Hej von Abraham ausbreitete. Deswegen verursachten die Proselyten ihm einen Abstieg, wie geschrieben steht: „Geh, geh hinunter zu deinem Volk … haben sich verdorben.“ Sie veranlassten Israel dazu, mit dem Kalb zu sündigen, weshalb der Schöpfer Moses sagte: „Geh, geh hinunter.“ Weil sie die Mochin des kleinen Hej nicht in der Furcht des Yud des Namen HaWaYaH empfingen, und mit der Liebe des Hej des Namen stieg Moses von seiner Stufe ab, welche Waw de HaWaYaH ist.

Moses ist der Ehemann der Königin, Waw de HaWaYaH. Er erhob das Hej de HaWaYaH, welches das kleine Hej ist, zu dem Ort von Bina, das erste Hej de HaWaYaH, und das Waw erhob sich zu dem Ort von Chochma, Yud de HaWaYaH. Dann breitete er Mochin von Yud, Furcht, und Mochin von Hej, Liebe, zu dem unteren Hej de HaWaYaH aus. Aber da die Proselyten von Malchut de Midat ha Din entspringen, die nicht in Bina gemildert ist, konnten die die Mochin des unteren Hej nicht empfangen, da sie oben an dem Ort von Yud-Hej de HaWaYaH war, in Furcht und Liebe, sie wurde nach unten ausgebreitet, Midat ha Din in ihr erschien, und alle Lichter verließen sie.

Es ist so, weil Malchut nur geeignet ist Lichter zu empfangen, wenn sie den Ort von Bina kleidet, das erste Hej de HaWaYaH. Und die Worte: „Geh, geh hinunter“, wurden zu Moses gesagt, der Waw ist, vom ersten Hej, Bina. Während der Sünde, als sie wünschten, die Lichter nach unten auszubreiten, trennten sich die Buchstaben Yud-Hej de HaWaYaH sofort, um den Überfluss vor dem unteren Hej zurückzuhalten. Dann senkte Bina, das erste Hej, ihre drei Buchstaben ELEH ab und verblieb in WaK ohne einen Rosh. Dies brachte notwendigerweise Moses, Waw de HaWaYaH, Tiferet, dazu sich ebenfalls zu WaK ohne einen Rosh zu vermindern, und seine Buchstaben ELEH abzusenken, denn nachdem der obere vermindert wurde, müssen alle darunter damit (einhergehend) vermindert werden.

222) Der Buchstabe Waw de HaWaYaH stieg mit Moses ab, um ihn zu bewahren, damit er nicht unter ihnen verloren geht, denn in Bezug auf die Inkarnation war Moses dazu bestimmt, sich mit der vermischten Vielzahl zu mischen, deren Seelen von der Seite von jenen sind, von denen geschrieben steht: „Denn die Himmel sollen hinfort vergehen wie Rauch.“ Diese sind diejenigen, für die Noah nicht um Gnade bat. Über sie steht geschrieben: „Und sie sollen von der Erde ausgelöscht werden“, denn sie waren von jenen, von denen geschrieben steht: „Löscht das Gedächtnis von Amalek aus.“ Moses hat sich nicht vor ihnen bewahrt, und ließ das kleine Hej zwischen ihnen fallen. Deshalb wird er nicht in das Land Israel eintreten, bis das Hej zu ihrem Platz zurückkehrt, und deshalb stieg Moses von seiner Stufe ab, und das Waw de HaWaYaH stieg mit ihm ab.

Deshalb fiel das Hej, und das Waw wird sie erheben, das Waw von Moses, denn Moses‘ Stufe ist Waw de HaWaYaH, und durch die Sünde mit dem Kalb stiegen die Buchstaben ELEH de Bina ab. Wegen ihnen stiegen auch die Buchstaben ELEH von Waw de HaWaYaH zu dem unteren Hej ab, und die Buchstaben ELEH des unteren Hej stiegen zu den Klipot ab. Daher wurde Moses dazu verurteilt das Land nicht zu betreten, bis das untere Hej zu ihrem Ort zurückkehrt, zu Yud-Hej, so wie sie vor der Sünde mit dem Kalb war. Deshalb stiegen das Waw de HaWaYaH und Moses von ihrer Stufe ab, damit das Waw das Hej von dem Fall erheben würde. Weil die Buchstaben ELEH von Waw de HaWaYaH, SA, abstiegen und zu dem unteren Hej fielen, wird SA—das Waw—zur Zeit der Korrektur seine Buchstaben ELEH zu seiner Stufe zurück bringen, und das untere Hej, das an sie angeheftet ist, wird zu der Stufe von Waw zurückkehren.

Gleichermaßen wird Bina, das erste Hej, ihre Buchstaben ELEH—die zu dem Platz von Waw fielen—zu ihrer Stufe zurückbringen. Dann wird sich das Waw-Hej, das an sie angeheftet ist, zusammen mit ihnen zu Bina erheben, zu dem ersten Hej. Folglich werden Waw-Hej zu Yud-Hej zurückkehren, wie vor der Sünde. Daraus folgt, dass, gäbe es nicht den Abstieg der Buchstaben ELEH von Waw zu dem Platz des unteren Hej, das Waw nicht fähig wäre, das untere Hej zu erheben. Wegen dem Abstieg von Waw kann das Waw später das untere Hej erheben, und sie zu ihrem Platz zurück bringen, zu dem ersten Hej, durch zurückbringen seiner Buchstaben ELEH an ihren Platz.

223) Mit dem kleinen Hej, dem Hej von Abraham, dem Hej von BeChibaram [als sie erschaffen wurden], wurde Moses von ihr geholfen. Über ihn steht geschrieben: „Der Moses beim rechten Arm führte, dem Arm Seiner Glorie.“ Er nahm sie zwischen den Klipot durch die Kraft des Waw heraus und brachte sie mit sich, weil durch die Rückgabe seiner Buchstaben ELEH durch Waw mit der auf seiner Stufe angehefteten Nukwa wurde er von der Nukwa assistiert und stieg auf und kleidete das Yud de HaWaYaH, wobei er die Nukwa mit sich heraufbrachte und das erste Hej de HaWaYaH kleidete.

Dann ist das untere Hej sofort über dem Namen Yud Hej da, da sie im ersten Hej oben mit dem Waw ist, und der Eid ist vollständig, wie geschrieben steht: „Die Hand auf dem Thron des HERRN: Der HERR wird mit Amalek von einer Generation zur anderen Krieg führen.“ Davor ist der Name noch unvollständig, weil ihm Waw-Hej fehlen und der Thron ist unvollständig, weil ihm Alef fehlt. Aber nun ist der Name vollständig in Waw-Hej und der Thron ist komplett mit einem Alef.

Was ist “Von einer Generation zur anderen”? Es ist Moses, von dem geschrieben steht: „Eine Generation geht und eine Generation kommt.“ Eine Generation sind nicht weniger als 600.000, und dies ist Moses, von dem wir erfahren, dass eine Frau in Ägypten 600.000 in einem einzigen Bauch gebar.

“Von Generation zu Generation” ist Moses, über den geschrieben steht: “Eine Generation geht und eine Generation kommt”, gemeint ist eine Ausdehnung von Moses in jeder Generation, in jeder Generation gehend und kommend. Weil das Ausmaß der Seele von Moses 600.000 ist, da Moses mit Bina belohnt wurde, Mochin de AwI, die WaK de AA kleidete, dessen Sefirot 10.000 sind, da die Sefira Nukwa Einheiten ist, Seir Anpin ist die Zehner, ISHSuT die Hunderter, AwI Tausender und AA 10.000. Es folgt, dass WaK, seine ChaGaT NHJ 60.000 sind und wenn jede von ihnen aus 10 besteht, dann sind sie 600.000.

Darum heißt es: “Eine Frau in Ägypten gebar 600.000 in einem einzigen Bauch.“ Es bezieht sich auf Moses, weil Moses 600.000 gleich ist. Die bedeutet nun notwendigerweise, dass es keine Generation gibt, in welcher es kein Leuchten von Mochin von 600.000 gibt, gemeint ist eine Ausdehnung von Moses. Es steht geschrieben: „Der HERR wird Krieg mit Amalek von Generation zu Generation machen“, und aus diesem Grund sind die Mochin der 600.000 nicht permanent, sondern werden in jeder Generation wiedergeboren, und darum führt der HERR Krieg mit Amalek.

001-025, Bereshit. Die Schöpfungsgeschichte

Das Buch Sohar

Er schnitzte eine Schnitzerei in das Obere Licht

1) Als der König es wünschte, die Welten auszuströmen und sie zu erschaffen, schnitzte der scharfe Funken eine Schnitzerei in das Obere Licht. Er schnitzte eine Schnitzerei – der Weggang und die Einschränkung des Lichtes, welches einen leeren Ort ohne Licht hinterlässt. Es gilt als Schnitzerei, weil vor der Schöpfung „Das obere Licht die gesamte Wirklichkeit gefüllt hatte.“ Und als Er die Welten erschaffen wollte, schnitzte er ins Obere Licht, welches sich zusammenzog und das Licht von Malchut herum ausstieß. Mit diesem Schnitzen wurde ein Ort für alle Welten geschaffen, ein Funken, ein Feuerfunken, Kashiut [Schärfe], die Kraft des strengen Din im Kli von Malchut, weswegen das Licht von Malchut herum eingeschränkt wurde und fortging. Weiterlesen

098-136, Bereshit. Die Schöpfungsgeschichte

Es werden Lichter

98) „Und Gott sprach: ‚Es werden Lichter.'“ „Lichter“ wird mit einem fehlenden Waw geschrieben. Dadurch zeigt es an, dass die Krankheit der Diabetes von Neugeborenen erschaffen wurde, denn „Lichter“ mit einem fehlenden Waw ist ein Fluch, von den Worten „Der Fluch des Herrn ist im Haus des Frevlers“ [„Fluch“ und „Licht“ werden hier gleich geschrieben]. Sobald das Leuchten des Urlichtes verhüllt wurde, wurde eine Klipa für das Moach [Gehirn] erschaffen. Weiterlesen

314-340, Bereshit, Die Schöpfungsgeschichte

Das Buch Sohar. Bereshit 2. Teil

314) Es steht geschrieben, “ Aus wessen Leib kam das Eis hervor?“ „Aus wessen [MI]“, was Bina ist, die für eine Frage bereit ist.

Sie taucht auf und zeugte in Malchut aus dem Oberen, aus Bina. Das erstarrte Meer kommt aus dem Oberen, wie geschrieben steht, „Aus wessen Leib kam das Eis hervor?“

Es weist hin auf SaT de Bina, ISHSuT, genannt  MI [wer, der], wenn sie Chochma ohne  Chassadim gewähren, welches der Punkt von Shuruk  ist.

Wegen der Abwesenheit von  Chassadim erstarren und gefrieren die Unteren, obwohl von da an die Buchstaben ELEH schon zu Bina aufgestiegen sind, weil der Überfluss gefroren ist, verbinden sie sich dort nicht, um die Elokim in Bina zu enthüllen, und sie wird noch immer  MI genannt.

Jedoch, wenn die  Chassadim einmal hervortreten und Chochma einkleiden, dann verbinden sich die Buchstaben  MI  mit den Buchstaben  ELEH und der Name Elokim ist vollständig, und sie wird nicht länger  MI genannt. Es steht geschrieben, “Aus wessen Leib kam das Eis hervor“, was darauf hindeutet, dass nur, wenn sie in Bezug auf den Punkt Shuruk, Chochma ohne  Chassadim gewährt, sie MI genannt wird, und nicht während der Ganzheit, wenn sie den Punkt von Chirik und Chochma erreicht, kleidet sie sich in  Chassadim, von da an heißt sie Elokim und nicht  MI. Wir sollten nicht fragen, „Was ist oben und was ist unten?“ Vielmehr sollten wir den Ort suchen, wo sie gewahr werden zu verstehen, seit drei Punkte im Ausgang von Bina wahrgenommen werden – Cholam, Shuruk, Chirik. Die Punkte Cholam und Chirik kommen nicht in Frage, weil es verboten ist, MaN in ihnen zu erheben, um Chochma auszudehnen, sondern nur im Punkt Shuruk, welcher der Ort des Austritts von Chochma ist. Wir sollten nicht fragen was darüber ist, im Punkt Cholam, und was darunter ist, im Punkt Chirik. Vielmehr sollten wir den Ort suchen, wo sie erscheinen, im Punkt Shuruk, weil dann Bina im Rosh Arich Anpin ist und an Chochma weitergibt, und es wird als der Ort des Austritts von Chochma betrachtet.

Dies bedeutet nicht, dass sich Chochma im Punkt Shuruk  ausdehnt, seitdem sie es nicht ausdehnen können, weil alles erstarrt ist und zu Eis wird, aber dann ist es bereit für eine Frage, und gibt nicht vor zu wissen. Dann, im Punkt von Shuruk, ist die Zeit, das MaN zu erheben und um die Erleuchtung von Chochma zu bitten, aber zu dieser Zeit ist es unmöglich, irgendetwas zu empfangen wegen dem Eis. Vielmehr später, im Punkt von Chirik, wenn Chochma in die  Chassadim von Chirik eingekleidet ist, ist es an der Zeit für die Erleuchtung von Chochma. So ist die Zeit für die Frage im Punkt Shuruk, und die Zeit des Empfangens ist im Punkt Chirik.

315) Bereshit deutet auf Bet-Reshit. Er fragt: „Bedeutet Bereshit Reshit, welches eine Äußerung ohne  Bet ist, oder Bereshit, welches eine Äußerung von Bereshit  mit dem Bet ist?“ Es ist tatsächlich, bevor Malchut aus Bina austrat und ihre Energie sich ausbreitete und alles nach wie vor in Bina verhüllt ist, Bereshit und eine Äußerung, weil das Bet von Bereshit  Malchut, das zu Bina aufstieg und das Bet von Bereshit der Punkt in seinem Palast ist.

Folglich besagt das Bet von Bereshit den Aufstieg von Malchut zu Bina, welches der Eintritt von Yud zum Licht von Bina ist und sie zu Awir macht. Reshit besagt Bina. Vor dem Austritt von  Yud  werden beide, Malchut – vom Licht von Bina – Bereshit genannt und sind gemeinsam eine Äußerung. Bereshit ist gemeinsam  mit Bet eine Äußerung, weil eine Äußerung eine Stufe, die aus einem Siwug  de Hakaa – wenn eine Lippe/ein Rand auf die andere  aufschlägt – hervorgeht, bedeutet.  Und weil der Siwug  de Hakaa  mit dem Bet von Bereshit stattfindet, Malchut, kann nicht gesagt werden, dass nur Reshit, welches ausschließlich Bina ist, eine Äußerung sein wird, weil der Siwug  de Hakaa nicht auf dem Massach de Bina gemacht wurde.

Weil das Yud, Malchut, vom Awir von Bina abwich und die Kräfte von Bina sich ausbreiteten, wird Bina Reshit genannt. Sie ist ihre eigene Äußerung, ohne Bet, Malchut, weil sie schon von ihr abgewichen ist. Nun wird sie auch  MI genannt, bereit für eine Aufgabe und zwar zu jener, die  ELEH erschuf. Dies bezieht sich auf das Leuchten des Punktes Shuruk, der noch nicht Elokim , sondern  MI genannt wird, denn obwohl die Buchstaben  ELEH zu Bina aufstiegen, sind sie noch immer verhüllt,  und so wie sie sind, werden sie als außerhalb betrachtet. Barach (erschuf) bedeutet verhüllt, Bina, wenn sie  MI genannt wird, denn dann verhüllt sie die Buchstaben  ELEH aufgrund des Mangels an  Chassadim.

Danach, als Bina sich ausdehnte und vollendet war, wird sie Yam („Meer“,  die umgekehrten Buchstaben von  MI).  Das heißt, sobald sie sich in  Chassadim vom Punkt von Chirik  eingekleidet hat,  wenn sich die Buchstaben  ELEH  mit  MI verbinden und der Name Elokim vollständig ist,  geht daraus hervor, dass die Buchstaben  MI, wenn sie in den Namen Elokim eintreten,  sie dort zu den Buchstaben Yud-Mem werden. Zu diesem Zeitpunkt erschuf Bina sie unterhalb, in Nukwa und machte in ihr alles genauso wie oben.

Deshalb lockte Bina, weil die Anordnung der  oberen Mochin  an drei Plätzen, drei Punkten  – Cholam, Shuruk, Chirik – war, Mochin in die Nukwa anhand der Anordnung dieser drei Punkte, einander entgegengesetzt,  einen wie den anderen hervor. Beide sind im Bet von Bereshit beinhaltet. Einer dem anderen gegenüber bedeutet, dass jede Bchina in der Nukwa von ihrer entsprechenden Bchina in Bina empfing. Einer, wie der andere bedeutet,  dass die volle Größe von Mochin, die aus Bina kam, auch in der Nukwa heraustrat.  Desgleichen heißt es, dass sie, wenn sie in Katnut sind, beide in Bet de Bereshit, ein Punkt in seinem Palast sind.

316)” Während der König an seinem Tisch saß, gab mein Parfüm seinen Duft weiter.” “Saß an seinem Tisch” bedeutet, sich in der unteren Malchut niederlassen. Der König ist  ISHSuT.  “Saß an seinem Tisch“ bedeutet sich in Malchut einkleiden und  von der Bindung und Freude der Annehmlichkeiten vom oberen Eden zu geben, höhere AwI. Sie erhalten von den oberen AwI in diesem versteckten, verborgenen  und unbekannten Pfad, wie geschrieben steht “ Ein Pfad, den der Adler nicht kennt,” und sie werden von ihm gefüllt. Die Fülle kommt in den bekannten Strömen von ISHSuT- ein Pfad oder Weg.

Und dann, “Mein Parfüm gab seinen Duft weiter,” die untere Malchut. Er erschuf die Welt darunter, Malchut, wie die darüberlegende Welt Bina, ISHSuT, in allem was sie von dem oberen Eden erhielten. Der hohe gute Duft steigt von der niederen Welt, um zu herrschen und  zu handeln, und Malchut ist fähig und regiert und leuchtet im oberen Licht.

317) Die Welt, SoN, wurde in zwei Bchinot erschaffen, in der Rechten und der Linken der sechs oberen Tage, CHaGaT NeHJ de Ima. Die sechs Tage, CHaGaT NeHJ de Ima, wurden erschaffen, um  SoN in ihrer Rechten zu erleuchten, wie geschrieben steht: „In sechs Tagen“, CHaGaT NeHJ de Ima, „schuf der Herr Himmel und Erde“, SoN, und dadurch empfingen  SoN die Rechte in ihnen.

Diese sechs oberen Tage gruben Wege und machten 60 Löcher in die große Tiefe, Jessod de Ima, gemeint sind die linken sechs Tage von Ima, von denen jeder aus zehn besteht. Daher wurden 60 Löcher in sie gegraben, und alle waren in Jessod de Ima eingeschlossen. Diese 60 Löcher sollen das Wasser der Ströme in die Tiefe bringen, zu Jessod von Nukwa de SA, genannt reine „Tiefe.“ Dadurch empfangen  SoN die linke der sechs Tage von Ima, genannt „die Wasser der Bäche“, wie geschrieben steht, „Er wird aus dem Bach am Wege trinken; deshalb wird er den Kopf erheben.“

Seitdem die Welt, SoN, aus dem oberen Strom trinkt, der Linken von Ima, durch diese 60 Löcher in ihrem Jessod, genannt „die große Tiefe“, „Deshalb wird er seinen Kopf erheben“, und erhält GaR de Ima, Rosh genannt. Das ist so, weil die Linke von Ima die Kelim sind, die  SoN empfangen, weil sie in diesen Kelim die Lichter von GaR von Ima erhalten. Wenn sie die Kelim von Ima nicht hätten, würde die Welt in WaK ohne Rosh verbleiben. Darum wurde gesagt, dass die 60 Löcher in der Tiefe von den sechs Tagen der Schöpfung erschaffen wurden, die sechs oberen Tage von Ima, und wurden zum Frieden der Welt, in denen sie die Mochin de GaR von Ima empfangen, die der Frieden der Welt ist.

Und das Land war ungeformt [Tohu] und wüst [Bohu]

318) „Und das Land war ungeformt [Tohu] und wüst [Bohu]“, denn die Bitternis und Abfall der Früchte, die nicht in dem Baum reifen, welche „verborgen“ genannt werden, kommen nicht aus ihnen heraus, außer durch Absorption, die ihnen als Erde eigen ist. Auch hier kommen die Bitternis und Härte von Malchuts Dinim nur durch Binas Absorption aus ihr heraus, wenn  Midat ha Din in ihr von Binas  Midat ha Rachamim absorbiert wird, und sie gemildert wird.

Es gab eine Erde von Anfang an. Jedoch existierte sie nicht, sondern war vielmehr ungeformt und wüst. Deshalb steht geschrieben „War“, was darauf deutet, dass sie bereits war, vor der Verbindung von Malchut in Bina. Anschließend existierte Malchut, welche die Welt ist, weil die Welt in Mem-Bet (42 [in Gematria]) Buchstaben eingraviert wurde und existierte. All diese 42 Gravuren sind, um den heiligen Namen zu krönen, um in ihnen die Mochin der oberen GaR de Ima auszubreiten, „Kronen“ genannt, wie geschrieben steht: „Geht hinaus, O Töchter von Zion, und seht König Salomon  mit der Krone, mit der seine Mutter ihn gekrönt hat.“

Der Kern des Namens Mem-Bet [42] ist GaR von Chase de AA und oberhalb, welche vier Buchstaben von einfachem HaWaYaH sind, Keter, zehn Buchstaben von gefülltem HaWaYaH, Chochma, und 28 von HaWaYaH  mit Füllung der Füllung, Bina. Zusammen sind sie 42 Buchstaben, und sie sind die drei Parzufim Atik, AA und AwI von Chase de AA und oberhalb.

Aber von Chase und unterhalb gibt es keine Unterscheidung dieser Mem-Bet, weil dort WaK ist und nicht GaR. Jedoch gibt es den Namen Mem-Bet der Schöpfungsarbeit in ihnen, in der Zählung der 32 Elokim und zehn Äußerungen, welche in Gematria 42 sind. Er wird in  SoN von Chase de AA und unterhalb angewandt. Der Name Mem-Bet wird in ihnen eingraviert durch die Verbindung von Malchut in Bina, und die Buchstaben  ELEH stiegen von Bina zu  SoN ab, wodurch sie geeignet waren die Mochin des Namens Mem-Bet von Bina zu empfangen, welche AwI sind. Diese Eignung wird „Gravur“ genannt.

Die Welt wurde eingraviert und existierte in 42 Buchstaben. „Welt“ bedeutet die Nukwa, welche „Erde“ genannt wird. Vor der Verbindung  mit Midat ha Rachamim war sie ungeformt und wüst, dann fand die Verbindung mit Midat ha Rachamim statt, als Malchut sich zu Bina erhob, wodurch die 42 Buchstaben von Chase de AA und oberhalb in  SoN eingraviert wurden, obwohl sie vom Chase und unterhalb sind. Dann existierte die Welt, weil auch Malchut geeignet wurde, GaR zu empfangen, und alle 42 Buchstaben, die in Malchut durch die Verbindung eingraviert wurden, wurden geeignet um Kronen für den heiligen Namen zu sein, für Malchut. Es ist so, weil anschließend, wenn die Buchstaben  ELEH, die zu  SoN fielen, zu Bina zurückkehren, sie  SoN  mit ihnen zu Bina erheben, und  SoN GaR de Bina empfangen, wie geschrieben steht: „Die Krone, mit der ihn seine Mutter gekrönt hat.“

319) Als die 42 Buchstaben, die in Malchut eingemeißelt waren, sich aneinander fügten, um Worte zu werden, GaR empfangend, stiegen die Buchstaben im Namen Mem-Bet in Bina auf und von dort kommen die Buchstaben in Nukwa, die „Welt“ genannt wird, herunter. Wenn sie in Kronen in den vier Himmelsrichtungen der Welt gekrönt werden, ChuB TuM in Malchut, kann die Nukwa, Welt, existieren. Das heißt, dass sie durch ihren Erhalt der Kronen aus Bina, welche GaR sind, die Menschen in der Welt  mit ihnen so stärkt, dass sie für ihre Bestimmung würdig sind und jene Mochin, die Malchut erhält, existieren in ihr durch die guten Taten des Menschen in der Welt.

 

Das Muster und die Darstellung der Absorbierung in diesen Mochin, die Malchut empfing, ist wie das Siegel eines Ringes, wo die eingeprägte Form dieselbe Form annimmt wie der  Stempel, der die Prägung aufbringt,  ohne ein Detail auszulassen.  Ebenso, wie diese Verborgenen  unwürdig sind zu essen, bis sie im Erdboden absorbiert sind, führt die Erde, welche Malchut ist,  ihre Rolle, die Menschen in der Welt zu stärken, nicht aus, bis sie zu Bina aufsteigt und in ihr absorbiert wird. Sogar die Art der Absorbierung,  wie Malchut in Bina absorbiert wird,  gleicht einem Siegel – und was von ihm bedruckt ist, erhält genau die gleiche Form wie das Siegel.

Hier muss man drei Unterscheidungen treffen:

  1.              Darstellung der Form des Siegels, solange sie frei von Materie ist,

2)        Darstellung der Form, wenn sie in der Substanz des  Abdrucks  abgebildet ist,

3)        das Wachs, das den Abdruck des Siegels erhält, zu dem die Form des Siegels passt.

Wisse, dass dies die drei Namen von Mem Bet sind:

  1.   Die erste Bchina (Unterscheidung) des Namens Mem Bet sind AwI von Chase  de Arich Anpin und darüber. Sie sind die Essenz der Form des Namens Mem-Bet  und sie sind drei HaWaYot (Mehrzahl von HaWaYaH), welche KaCHaB, die 42 Buchstaben in sich haben,  jedoch  wurde dort keine Substanz, die würdig für  den Abdruck wäre, gefunden. Sie werden als Azilut de Azilut betrachtet.
  2.   Die zweite Bchina des Namens Mem-Bet ist ISHSuT, von Chase de Arich  Anpin und darunter durch seinen Tabur. Sie werden als Substanz betrachtet, die die Form  Bina trägt, die aus Arich Anpin ausgetreten war und  entsprechend dem Fall ihrer Buchstaben  ELEH zu  SoN reduziert wurden. Während  Gadlut   holt sie ihre Buchstaben  ELEH  mit  SoN zu sich zurück und kehrt selbst zu Rosh  Arich Anpin zurück, wo sie Chochma erhält und  SoN  mit ihrer Mochin einprägt.

 

Deshalb werden ISHSuT, SaT de Bina als Materie und Form des Siegels  betrachtet, weil sie eigentlich  SoN einprägen. Die erste Bchina jedoch  von Mem-Bet, obere AwI, sind nicht entsprechend dem Auszug der Bina aus  Rosh Arich Anpin reduziert und wachsen nicht durch ihre Rückkehr nach Rosh Arich Anpin. Sie werden immer als im Rosh Arich Anpin seiend  betrachtet, die fünf Sefirot de Arich Anpin einkleidend. Deshalb werden sie  immer als abstrakte Form, ohne Substanz angesehen. Danach erhalten  SoN die abstrakte Form von AwI, welche sich  in ihrer Substanz einkleiden und sie sind Brija de Azilut.

  1.   Die dritte Bchina des Namens Mem-Bet sind SoN, die unterhalb Tabur de Arich Anpin stehen. Sie werden  mit der Form des Siegels, das ISHSuT ist, eingeprägt. Dies sind die Wachse, die durch das Siegel eingeprägt, Jezira de Azilut sind.

.Es gibt einen Namen Mem-Bet in Form eines Siegels aus beschriftetem Wachs, es gibt einen Namen Mem-Bet in der Darstellung der Form des Königs auf einem Siegel, und es gibt einen Namen Mem-Bet in abstrakter Form ohne Materie. Der Name Mem-Bet ohne Substanz sind die vier Buchstaben von einfachem HaWaYaH, Yud-Hej-Waw-Hej und die zehn Buchstaben  von gefülltem  HaWaYaH, Yud (Yud-Waw-Dalet) He (Hej-Alef) Waw (Waw -Alef-Waw) He (Hej-Alef) und  die 28 Buchstaben von  HaWaYaH  mit der Füllung des füllenden – Yud (Yud-Waw-Dalet) Waw (Waw-Alef-Waw) Dalet (Dalet-Lamed-Tav), He (Hej-Alef) Alef (Alef-Lamed-Pe), Waw (Waw-Alef-Waw) Alef (Alef-Lamed-Pe) Waw (Waw-Alef-Waw), He (Hej-Alef) Alef (Alef-Lamed-Pe), das zusammen 42 Buchstaben macht. Dieses ist die erste Bchina (Aspekt) des Namens Mem-Bet, welche AwI von Chase de Arich Anpin und darüber, Azilut de Azilut, ist.

Der Name Mem-Bet ist eine eingeprägte Form in der Substanz des Siegels, EKJEH  Asher EKJEH (Ich werde Der sein, der Ich sein werde). Die beiden Namen EKJEH sind 42 in Gematria und die zweite Bchina des Namens Mem-Bet, ISHSuT, von Chase de Tabur de Arich Anpin, Bria de Azilut.

Die Darstellung des Namens Mem-Bet, in Wachs abgedruckt,  ist die sieben Namen in den Anfangsbuchstaben des Poems: „Bitte, durch die Macht Deines großen Rechtes wirst Du das Gebundene lösen. „ In jedem  befinden sich sechs Buchstaben (auf Hebräisch), was insgesamt die 42 Buchstaben Alef-Bet-Gimel Yud-Taw-Zadi Kuf-Resh-Ayjn Shin-Tet-Nun etc….. sind.

Der Name Mem-Bet von „Bitte, durch die Macht …“ ist der Name Mem-Bet  des Schöpfungswerkes – wovon 32 Elokim und 10, Äußerungen sind  –  die dritte Bchina des Namens Mem-Bet, welches die großen SoN, Jezira de Azilut, sind.

Jeder einzelne Buchstabe der Mem-Bet (42) Buchstaben kam herein und kam heraus, und die Welt wurde erschaffen, denn von Anbeginn der Schöpfung war Bina zur Gänze in Rosh Arich Anpin; sie war ausschließlich in Mem-Bet Buchstaben. Als Malchut anstelle von Bina in Rosh de Arich Anpin eintrat  und Bina von Rosh de Arich Anpin fortging – SaT de Bina, ISHSuT, von Chase bis Tabur de Arich Anpin –  fielen ihre Buchstaben  ELEH zu  SoN ab und Bina  verblieb in WaK, in Ermangelung eines Rosh. Es zeigt sich dabei, dass dann jeder der 42 Buchstaben, die Bina hatte – welche GaR sind – nun von ihr fortgingen  und in  SoN eingemeißelt wurden.

SoN, welche die Buchstaben  ELEH von Bina erhielt, bekam auch diese 42 Buchstaben, durch welche Malchut dazu qualifiziert war, GaR zu empfangen.  Darunter versteht man die Erschaffung der Welt in einer Art und Weise, wie sie existieren kann. Und obwohl sie noch immer nicht Mochin hat, weil sie die Buchstaben  ELEH absorbierte, hat sie die Gefäße für Mochin de GaR.

Die Buchstaben Mem-Bet betraten das Siegel, Bina, und die Buchstaben verbanden sich dort zu den Heiligen Namen, die die Mochin erhielten. Dann erhielt auch Malchut sie und die Welt – Malchut – bleibt bestehen. Zurzeit von  Gadlut  gibt Bina ihre Buchstaben  ELEH von  SoN zu ihrer Stufe zurück, und SoN, welche an sie angegliedert sind,  erheben sich gemeinsam mit ihnen.  Bina steigt zu Rosh Arich Anpin auf und wird nochmals ein Siegel von Mem-Bet, der zweiten Art – zwei Mal EKJEH, welche in Gematria 42 sind.

Danach druckt sie Malchut, das mit ihr  mit diesem Siegel aufgestiegen ist, auf und Malchut wird Mem Bet der dritten Art, welches 32 Elokim und 10 Äußerungen ist. Dann bleibt die Welt bestehen, weil sie Mochin de GaR erreicht hat, welche die Existenz der Welt sind.

320) Sie schlugen den Stab des großen Seeungeheuers, und die 42 Buchstaben traten 1.500 Ellen unter Nukwa ein, die als Staub betrachtet wird. Es ist so, weil anfangs, in Zimzum Alef, die Klipot nur einen Zugriff für Malchut hatten, und nicht über Malchut. Aber als Malchut sich zu Bina und der halben Stufe erhob, welche die Buchstaben  ELEH sind, Bina und TuM, stiegen sie unter Malchut ab, und die Kraft von Zimzum in Malchut herrschte auch über Bina und TuM, die unter ihr sind.

Folglich sind die 42 Buchstaben GaR KaCHaB, die sich von AwI über dem Chase ausbreiten, und die  Sefirot von AwI sind Tausender. Daraus folgte, dass 42 Buchstaben 3.000 sind. Daher wird es so betrachtet, dass als Malchut sich zu Bina erhob, und die halbe Stufe (ab)gespalten wurde und nach unten heraus kam, die halbe Stufe von Mem-Bet, also 1.500, unter Malchut abstiegen, die sich erhob. Folglich blieben 1.500 oben, die Buchstaben  MI, und 1.500 stiegen unter Malchut ab—die Buchstaben  ELEH.

Sie schlugen die 42 Buchstaben  mit dem Stab des großen Seeungeheuers durch den Aufstieg von Malchut zu Bina, als die halbe Stufe sich unter Malchut trennte, und die 42 Buchstaben traten 1.500 Ellen unter Nukwa ein, die als Staub betrachtet wird. Daher ergriff die  Klipa des großen Seeungeheuers sie, weil die halbe Stufe von Mem-Bet, 1.500 Ellen, unter die Nukwa abstieg, die als Staub betrachtet wird, welche die Malchut ist, die sich über sie erhob. Daraus folgt, dass die Kraft von Klipa, die anfangs nur in Malchut griff, nun jene 1.500 Ellen unter Malchut ergriff.

Anschließend gab es die große Tiefe, die sich in der Dunkelheit erhob, und die Dunkelheit bedeckte alles. Der Zimzum, der in der halben Stufe von Bina gemacht wurde, weil sie unter Malchut abstieg, wird „die große Tiefe“ genannt. Zu der Zeit von  Gadlut, als Bina zu  Rosh AA zurückkehrt und die Buchstaben  ELEH zu ihrer Stufe zurückbrachte, erhob sich die große Tiefe in ihnen und wurde in Bina gemildert, und die Kraft von Zimzum trennte sich von ihnen. Stattdessen wurde Dunkelheit in ihnen geschaffen, aus Mangel an  Chassadim in  Rosh AA, welcher ganz Chochma ist, und die SaT können Chochma nicht ohne eine Kleidung von  Chassadim empfangen. Aus diesem Grund, obwohl die Buchstaben  ELEH sich zu der Stufe von Bina erhoben, blieben sie dort ohne Licht, und die Dunkelheit bedeckte alles.

Das heißt sie wurde dunkel, sowohl von  Chassadim und Chochma, denn sie können nicht einmal die Chochma empfangen, die in AA ist, weil die Chochma ohne  Chassadim ist. Dieses Leuchten wird „der Punkt von Shuruk “ genannt. Schließlich kommt das Licht hervor, spaltet die Dunkelheit, kommt hervor, und leuchtet in Fülle, wie geschrieben steht: „Er enthüllt tiefe Dinge aus der Dunkelheit“, dass der Siwug  auf Massach  de Chirik vollbracht wird, Massach   de Bchina Alef, deren Niveau WaK ist. Daraus folgt, dass dieser Siwug  die Stufe ein weiteres mal in zwei spaltet, und es wird gesagt: „Und spaltet die Dunkelheit.“

Aber dann kleidet sich Chochma in  Chassadim, und das Licht kommt hervor und leuchtet in Fülle, aber nur in WaK de GaR, denn GaR de GaR ist durch diesen Siwug  des Massach   de Chirik  verhüllt, da es Bchina Alef des Massach   ist. Daher folgt daraus, dass das Wasser, die Mochin, die nicht gezapft wurden, in den Waagen im Maß von 1.500 gewogen wurde(n), nur WaK de GaR, die halbe Stufe, und nicht eine vollständige Stufe.

321)  Drei Tropfen wurden in die Waagen zusammen  mit den Fingern hinein getan. Die Hälfte von ihnen für das Dasein und die andere Hälfte von ihnen trat darunter ein. Denn es gibt drei Gelenke in der Hand. Der  Teil, der  mit der  Schulter verbunden ist, ist NeHJ, der Arm ist CHaGaT, die Finger sind CHaBaD. Zwei Gelenke sind die Hand, WaK, und die Finger sind GaR. Der Name Mem-Bet ist GaR, KaCHaB, deshalb wurden sie  mit den Fingern gegeben, welche, GaR  und  3000 sind.

Während des Aufstiegs von Malchut zu Bina, wurde die Stufe in zwei Teile halbiert –  MI  ELEH. Die Hälfte von ihnen,  MI für das Dasein, verblieb in der Stufe, und die andere Hälfte,  ELEH, ging hinunter, trat aus und ging hinunter zur Stufe von SoN. Deshalb werden sie als in den zwei Seiten der Waage platziert angesehen,  MI auf der rechten Seite und  ELEH auf der linken Seite; diese gehen hinauf, jene gehen hinunter. Danach, wenn die Buchstaben  ELEH auf der linken Seite hochgehen und sich  mit Bina an dem Punkt von Shuruk  vereinigen, gehen die Buchstaben  MI hinunter,  ihr Licht verschwindet  und wird Dunkelheit.

Da  die Buchstaben  ELEH beim Heben der Hand aufsteigen, steht  die Waage ausgeglichen(dort) wo die Buchstaben  MI und die Buchstaben  ELEH  beide oben sind, in völliger Erleuchtung. Heben der Hand bedeutet am Punkt von Chirik, welcher aus  Massach   de Bchina Alef kommt und  die Stufe von  WaK ausbreitete, angedeutet in den zwei Gelenken der Hand ohne die Finger. Zu dieser Zeit  kleidet sich Chochma in   Chassadim und beide erleuchten gleichwertig, und nicht mehr länger widersprüchlich zu einander.

Er wendet sich  nicht nach rechts oder links, denn am  Punkt Cholam würde er  nach rechts drehen, zu  Chassadim ohne Chochma, und am  Punkt von Shuruk, würde er nach links drehen, zu Chochma ohne  Chassadim. Aber nun, auf dem Punkt von Chirik, kleiden sich rechts und links ineinander und es wird angesehen, dass  sie sich nicht wie vorher nur nach rechts oder nur nach  links wenden, denn sie schließen einander ein.

Es steht geschrieben „Der die Wasser in seiner Handhöhle gemessen hat.“, Wer (MI) bedeutet Bina. „Gemessen“ bedeutet durch den  Siwug, den Bina  auf  Massach  de Chirik  machte ,  WaK de GaR messend  und  GaR de GaR verbergend.

322) Alles war in der Erde verhüllt und nichts war in ihr offenbart. Ihre Macht und Kraft und das Licht, welche “Wasser” genannt werden, waren in ihr gefroren und sickerten weder durch, noch breiteten sie sich aus.

Soweit erklärt Der Sohar die Frage der Hervorlockung von Mochin in Bina. Nunmehr verdeutlicht er sie in Malchut, als sie von Bina versiegelt wurde. Er besagt, dass nach der Hervorlockung der Mochin im Punkt von Shuruk, bevor sie sich in  Chassadim einkleideten, all die Lichter der Erde, Malchut, in ihr verborgen und gefroren waren, unfähig sich in ihr auszubreiten und zu leuchten.

Letztendlich schlugen das Licht vom Punkt Chirik, oberhalb von Bina und das Licht, indem sie aufsogen, und ihre Kräfte öffneten sich. Aufsaugen ist Mochin von Shuruk, die sie von Bina absorbierte, denn sie wurde verhüllt und gefroren. Als das Licht von Chirik zu ihr gezogen wurde, traf es auf diese Mochin,  gemeint ist, dass sie ihre  Herrschaft widerriefen, sodass sie nicht alleine, sondern nur durch Einkleidung in  Chassadim herrschen würden.

Dann erwachten die Kräfte in Malchut aus ihrer Vereisung, und es steht geschrieben:  „Und  Gott sagte: ´Es werde Licht´, und es ward Licht.” “Und es ward” zeigt an, dass  durch das Licht des Punktes von Chirik, dem ersten Licht, das zuvor in ihr existierte –  vor der Vereisung und Verhüllung – nochmals in ihr leuchtete, weil das Licht von Chochma zurückkehrte, um in ihr zu leuchten und sie jetzt nicht einfror, weil es in  Chassadim gekleidet war.

323) Von hier, aus dem Licht des Punktes von Chirik, kommen alle Kräfte und Gwurot in Malchut heraus und werden enthüllt. Die Erde, Malchut, wurde gemildert und brachte später, am dritten Tag ihre Kräfte hervor. Sobald das Licht in Malchut erleuchtete und in die Welt abstieg und erleuchtete, breitete sich ihr Licht vom Ende der Welt bis zu ihrem Ende aus. Als der Schöpfer auf die Bösen der Welt schaute, die dazu bestimmt waren,  in diesem Licht zu sündigen, verbarg Er das Licht, das Licht versteckte sich und leuchtet nicht, außer in verborgenen Pfaden, die nicht enthüllt werden.

324) “Und Gott sah das Licht, dass es gut war.“ Jeder Traum, der in der Deutung von „Und es war gut“ steht, zeigt, dass es für ihn oben und unten Frieden gibt. In der oberen Welt, wo es niemanden gibt, der ihn verleumdet, und in der unteren. Jeder einzelne sieht in seinem Traum Buchstaben, je nach seinen Eigenschaften und seinen Handlungen. Wenn er ein Tet in seinem Traum sieht, ist es gut für ihn und gut für seinen Traum, da die Tora den Buchstaben Tet  mit den Worten „und es war gut“ schreibt. Es ist so, weil es davor keinen Buchstaben Tet in der Tora  gab, und es betrifft das Licht, welches vom Ende der Welt zu seinem Ende leuchtet. Darum zeigt Tet an, dass es Tow [gut] ist, und gut bedeutet Leuchten, welches in der gesamten Ganzheit leuchtet.

325) Der Buchstabe Tet ist der neunte zu Allem, das heißt Jessod, welche der neunte von den zehn  Sefirot ist. Es ist ein Buchstabe, der durch den oberen leuchtet, der Reshit (Beginn) genannt wird. Er ist in ihm eingeschlossen, in AA, welcher Reshit genannt wird, weil es der erste Parzuf ist, der Träger des Punktes von  Miftacha, dem Punkt, auf welchem alle Mochin erscheinen. Und weil Tet von AA empfängt, der Reshit genannt wird, erleuchtet sie auch im Punkt von  Miftacha; und alle Mochin erscheinen durch sie.

Das Yud wurde  durch das Blockieren, das am Punkt von  Miftacha ist, gemacht, welches in das Licht eintritt und AwI wird, welche ein Punkt ist. Das heißt, das Yud, das das Licht von ISHSuT betritt und AwI wurde, dieses Yud wurde vom Punkt von  Miftacha gemacht, und der zweite Punkt, Man’ula, wird darin nicht enthüllt. Daher kommt  in der Zeit von  Gadlut  das Yud aus  AwI, und dieses Yud wurde vom Punkt von  Miftacha gemacht. Der zweite Punkt, Man’ula, wird darin nicht enthüllt. Deshalb kommt  in der Zeit von  Gadlut  das Yud aus AwI heraus, und ISHSuT werden wieder zu Licht. Wenn aber der zweite Punkt, die Man’ula,   mit dem Yud verbunden wäre, würde das Yud nicht aus AwI heraustreten können, da es in AwI ist. Außerdem ist sie ein Punkt, weil der zweite Punkt, die Man’ula, sich nicht  mit ihr verband.

Das Waw, SA, kam wegen dem Tet heraus. Wenn der Himmel, SA, endet, ist es in einem Punkt gemacht, Man’ula, und sie ist darin verhüllt. Danach erleuchtet der zweite Punkt in ihm, sich von Tet, der  Miftacha ausbreitend.

Kommentar: SA, Waw de HaWaYaH, der Himmel, kam vom Punkt von  Miftacha, durch das Tet hervor. Jedoch, wurde zuerst SA am Punkt von Man’ula errichtet, und als es am Punkt von Chase de SA endete – wo der große Parzuf SA wegen Tet endet – wurde der Punkt Man’ula dort verborgen und breitete sich von Chase und unterhalb von SA durch die Erleuchtung des zweiten Punktes am Punkt von  Miftacha aus. Demnach ist der Sium des Parzuf SA von Chase und darüber am Punkt von Man’ula und der Sium des Parzuf SA von Chase und darunter, das kleine SA, ist am Punkt von  Miftacha.

Zwei Frauen kommen aus SA heraus: eine obere, über dem Chase, und eine untere unter dem Chase. Die obere ist verborgen, da sie vom Punkt von Man’ula in SA herauskommt; und die untere wurde in den zwei Punkten von Man’ula und  Miftacha enthüllt. Dennoch steht sie nur durch die Kraft des oberen Punktes von  Miftacha, und der Punkt von Man’ula ist darin verborgen und ist nicht offenbart. Dies ist, warum die Mochin in ihr offenbart sind.

326) Dies ist Tet-Waw-Bet [Tow (gut)]. Das Tet ist Jessod de ISHSuT. Das Waw ist SA. Das Bet sind die beiden Weibchen, oberes und unteres. Diese drei Buchstaben, Tow,  wurden später in „Ein Gerechter ist das Fundament der Welt“ einbezogen, das alles ober- und unterhalb von Jessod de SA, welches diese drei Bchinot einschließt. Es steht geschrieben: „Sagt über den Gerechten ´Es ist gut´ “da der Gerechte, Jessod (Fundament), so genannt wird, weil die drei Bchinot des höheren Lichts, die in Tet Waw Bet eingeschlossen sind, in ihm beinhaltet sind.

Es steht geschrieben: „Der Herr ist gütig zu allen.“ Die Worte „Zu allen“ sagen nicht im Einzelnen, zu wem Er gütig ist, weil, einen Tag zu erleuchten, der zu allen leuchtet, Jessod ist, der sechste Tag, da er  alle fünf Tage beinhaltet. Deshalb wird Jessod „alle“ genannt und es steht geschrieben: „Der Herr ist gütig zu allen“, weil die Güte in Jessod leuchtet.

Die Korrektur von Panim be Panim de SoN

327) „Am Anfang erschuf Gott.“ „Am Anfang“, wie geschrieben steht: „Das Erste deines Teiges“, welches  obere Chochma ist, genannt Reshit (erstes/primär), weil – wie das Reshit im Vers: „Das erste deines Teiges“- die obere Chochma, das Reshit das hier geschrieben steht, obere Chochma ist, also Bina, die wieder Chochma wird.

Das Bet von Bereshit weist auf das Bajit (Heim/Haus) der Welt hin, Nukwa de Seir Anpin, die ein Haus für die Besiedlung der Welt wird, wenn sie Mochin de Chochma empfängt, um sie zu bewässern, was bedeutet, dass sie Mochin jenes Flusses, der sie betrat, erhielt. Es steht geschrieben: „Und ein Fluss entspringt Eden, um den Garten zu bewässern.“ Der Fluss bedeutet jener, der alles aus der oberen Tiefe sammelt – dessen Wasser niemals versiegen – um den Garten zu bewässern.

Ein Fluss bedeutet ISHSuT, welcher in Eden entspringt, denn AA, Eden brachte ihn außerhalb von Rosh. Er tat dies, um den Garten zu bewässern,  damit ISHSuT den Garten, Nukwa de SA, bewässern würde.  Wäre es nicht wegen der Hervorlockung von ISHSuT, würde die Nukwa kein Mochin haben. Auch ISHSuT erhalten Mochin nicht direkt von AA, sondern durch die oberen AwI, die „die obere Tiefe“ genannt werden, und deren Siwug  niemals endet.

328) Diese obere Tiefe ist der erste Tempel, AwI, in welchen die Buchstaben, die Kelim, in einer feinen Spur enden, welche in ihnen verborgen ist. Erklärung: Es gibt zwei Massachim, Man’ula und  Miftacha. Sium de AwI ist der Massach de Man’ula, ein verborgener Massach. Darum werden AwI „die obere Tiefe genannt.“ Aber ISHSuT, SaT de Bina, enden auf dem Massach   de  Miftacha, und deswegen sind sie unbekannt.

Zwei Kräfte kommen aus dieser Tiefe: die großen  SoN und die kleinen SoN, wie geschrieben steht „Die Himmel, welche die großen  SoN sind“, die in Man’ula enden und „Die Erde“, welche die kleinen  SoN sind, die in  Miftacha sind. Es steht nicht „Himmel“ geschrieben, sondern „Der Himmel“,  Mit einem Hej [auf Hebr.] Das Hej zeigt, dass der Himmel aus der Tiefe kommt, die am meisten verborgen ist, von der feinen Spur in AwI, Man’ula. Der Vers „Und die Erde“ zeigt an, dass dieser Fluss, ISHSuT, die Erde hervorlockte, die kleinen SoN, weil AwI den Himmel, die großen  SoN hervorlockte, und ISHSuT lockte die Erde, die kleinen  SoN hervor.

329) Am Anfang jedoch galt die Erde als der Himmel. Und Himmel und Erde kamen hervor, gemeint sind SoN, als eines, in ihren Achoraim aneinander gefügt, als „Der Beginn von allem“ leuchtete, als die Nukwa Mochin de Chochma empfing, genannt „der Beginn von allem“ Dann nahm der Himmel, Seir Anpin, die Nukwa und saß an ihrer Stelle.

Am Beginn des Hervorlockens der Nukwa war sie  mit Seir Anpin zusammen, als beide in einem Licht von  Chassadim leuchteten. Und da sie sich ohne jeglichen Unterschied zwischen ihnen in Gleichheit der Form befanden, galten sie als aneinander gefügt, weil Dwekut [Anheftung-Anhängen] der Spirituellen als Gleichheit der Form gilt. Der Ort von Dwekut war in Achor von Seir Anpin, von Chase de Seir Anpin und unten, wo sie seine Kelim de Achoraim sind, da jeder Parzuf von Chase und oben als Kelim de Panim angesehen wird, und von Chase und unten von jedem Parzuf  als Kelim de Achoraim gilt.

Danach, als der “Beginn von allem” leuchtete, als Nukwa Mochin de Chochma empfing, genannt „Der Beginn von allem“, erachtet man, dass Nukwa von Seir Anpin abgesägt wurde, dass sie sich trennten, weil sie nun zwischen Seir Anpin und Nukwa nicht mehr in Gleichheit der Form waren – Seir Anpin im Licht von  Chassadim und Nukwa, die im Licht von Chochma leuchtet – denn eine spirituelle Trennung ist nur eine Ungleichheit der Form.

Zu dieser Zeit nahm der Himmel, Seir Anpin, die Nukwa und saß an ihrer Stelle, weil sie sich von ihm getrennt hatte, und Seir Anpin gab ihr einen anderen Ort, wie geschrieben steht: „Und die Erde.“ „Und die“ zeigt alle 22 Buchstaben, von Alef bis Taw, Et, an. Es sagt an, dass sie sich von Seir Anpin trennte und andere Kelim in und von sich selbst erhielt, da die 22 Buchstaben alle Kelim vom Parzuf sind, denn die gesamte Weisheit ist in den 22 Buchstaben erklärt, und keine weiteren werden gebraucht.

330) Als die Erde wieder an ihrem Platz saß und sich von den Achoraim von Seir Anpin, dem Himmel trennte, war sie Tohu und Bohu [wüst und leer – ungeformt und leer], um sich wie vorher als ein Ganzes am Himmel festzuhalten. Die Erde wurde verdunkelt, weil sie sah, wie der Himmel leuchtete, da sie, nachdem sie sich von Seir Anpin durch das Licht von Chochma, welches sie von ISHSuT erhielt, trennte, da ISHSuT zu  Rosh AA aufstieg und zu Chochma wurde, die Nukwa gibt, sie Chochma ohne  Chassadim besaß, weil AA die ganze Chochma ist, und SaT kann Chochma nicht ohne  Chassadim empfangen. Darum wurde Nukwa verdunkelt und sie sehnte sich danach, sich noch einmal an Achoraim von Seir Anpin anzuheften, um wenigstens in  Chassadim wie Seir Anpin zu leuchten.

Die, bis das obere Licht herauskommt, in die Nukwa gezogene Dunkelheit, wurde bis zu ihr ausgedehnt und leuchtete für sie. Dann schaute sie noch einmal auf den Himmel, Seir Anpin, Panim be Panim, und die Erde, Nukwa, war korrigiert und von den Dinim in ihr gelindert. Sie stieg ein weiteres Mal zu Ibur zu AwI auf und erhielt von ihnen Mochin de Panim.

331) Nun erklärt er, wie die Nukwa das oben erwähnte höhere Licht empfängt. Er sagt, dass das Licht auf der rechten Seite hervorkommt, weil es von SA  rechts empfangen wird, und die Dunkelheit auf der linken Seite, Nukwa, bleibt. Dann trennt SA die Dunkelheit vom Licht, damit sie ineinander eingeschlossen werden. Dann, durch diese Trennung, empfängt die Nukwa das Licht von SA, wie geschrieben steht: „Und Gott trennte das Licht von der Dunkelheit.“ Durch diese Trennung paarten sich Tag und Nacht und wurden ein Tag, wie geschrieben steht: „Und Gott nannte das Licht ‚Tag,‘ und die Dunkelheit nannte Er ‚Nacht.‘ Und es war Abend und es war Morgen, ein Tag (/Tag eins).“

Der Vers: „Und Gott trennte zwischen dem Licht und der Dunkelheit“, ist keine tatsächliche Trennung, Trennung zwischen dem Licht und der Dunkelheit. Vielmehr bedeutet es, dass der Tag von der Seite des Lichts kommt, welche rechts ist, und die Nacht von der Seite der Dunkelheit kommt, welche links ist. Und als sie hervor kamen und als eins herrschten, trennte Er sie. Die Trennung war vonseiten  SA, um Panim be Panim zu blicken und sich aneinander zu heften, damit  sie vollständig eins sind. Dies ist eine Trennung in der Ordnung des (Er-)Leuchtens, betrachtet als Division zu/für Liebe, Zuneigung und Beständigkeit der Welt, denn sie wird in einem Siwug angewandt, um die Welt aufrecht zu erhalten.

332) Seir Anpin wird “Tag” genannt. Darum hieß es „Er nannte das Licht ‘Tag‘.“ Er nannte die Nukwa „Nacht“, wie es geschrieben steht „Und Gott nannte das Licht ‚Tag‘, und die Dunkelheit nannte Er ‚Nacht‘.“ Was ist die Dunkelheit im Vers „Und die Dunkelheit nannte er ‚Nacht‘“? Er sagt, dass es die Dunkelheit ist, die sich an die Nacht klammert, die kein eigenes Licht besitzt. Genauer gesagt hat die Nacht, Nukwa, nichts Eigenes und selbst die Dunkelheit, die sich an sie klammert, ist nicht ihre, sondern die Dunkelheit, die sich zu ihr von Ima ausdehnt, ihre linke Seite, die als der Punkt von Shuruk  in ISHSuT gilt. Und obwohl die Dunkelheit von der Seite des Feuers kommt, welches die Dunkelheit ist, ist sie immer noch nicht die Nukwa selbst, die nichts Eigenes besitzt.

Doch die Dunkelheit wird über sie gezogen, bis sie auf dem Teil leuchtet, welcher dem Tag gibt, bis sie  Chassadim von Seir Anpin empfängt, der „Tag“ genannt wird. Dann kleidet sich das Licht von Chochma in das Licht von  Chassadim und folglich leuchtet der Tag, Seir Anpin zur Nacht, Nukwa. Die Nacht selbst jedoch leuchtet nicht aufgrund des Gewähren des Tages  bis zum Zeitpunkt des Endes der Korrektur, wie geschrieben steht: „Und die Nacht wird wie der Tag leuchten.“

Die Stimme des Herrn ist über den Wassern

333) Rabbi Elasar sprang zuerst und erklärte den Vers: „Die Stimme des Herrn ist über den Wassern.“ Die Stimme des Herrn ist die obere Stimme, ernannt über die Wasser. SA wird „Stimme“ genannt. Wenn er zu Bina aufsteigt, und dort in dem Massach  des Punktes von Chirik zwischen dem Punkt Cholam, rechts, und dem Punkt von Shuruk, links, entscheidet, wird SA zu dieser Zeit „die obere Stimme“ genannt. Er ist über das Wasser, die Mochin, ernannt, weil er durch dieses Urteilen, dass er zwischen der Rechten und der Linken von Bina macht, den Namen Elokim dort ergänzend, ebenfalls  mit jenen Mochin der drei Punkte belohnt wird. Von dort breiten sie sich zu seinen CHaGaT aus, von CHaGaT zu NeHJ, und von NeHJ zu Nukwa. Daher wird die obere Stimme in Bina als über alle jene Mochin ernannt betrachtet, weil er ihre Wurzel ist.

Diese Wasser, welche die Mochin sind, breiten sich von Stufe zu Stufe aus, von der Stufe von Bina zu der Stufe von SA, und von der Stufe von CHaGaT de SA zu seiner Stufe von NeHJ, bis die Mochin sich an einem Ort versammeln, welcher sein Jessod ist, in einer Sammlung, denn Jessod beinhaltet in sich alle Stufen, weshalb er „alle“ genannt wird. Diese obere Stimme sendet jene Wasser ihrer Wege, zu jeder Sefira, entsprechend ihres Weges (/ihrer Weise), wie jener Gärtner, der über die Wasserzisterne ernannt ist, und das Wasser zu jedem Ort sendet, wie es (sein) sollte. Gleichermaßen ist die Stimme des Herrn über die Wasser ernannt, welche die Mochin sind.

334) Es steht geschrieben: „Der Gott der Glorie donnert.“ Aber Gott ist der Name von Chessed, und donnert ist eine Handlung von Gwura. Wie kann das sein? Es steht geschrieben: „Wer wird den Donner Seiner mächtigen Taten [Gwurot] erblicken?“ Dies ist eine Bchina, die durch Beobachten des Donners der Gwura erscheint und daraus hervortritt. Das heißt, der Gott der Glorie ist die Chessed, die wegen der Gwura erscheint, so wie der Vorzug des Lichtes aus der Dunkelheit heraus. Deshalb steht geschrieben: „Der Gott der Glorie donnert“, denn Er erscheint durch Donnern in Gwura.

Eine weitere Erklärung: „Der Gott der Glorie donnert“ ist rechts, Chessed, von dem Gwura ausgeströmt wird, denn die  Sefirot strömen und treten auseinander hervor. Daher donnert der Gott der Glorie, Chessed, und strömt Gwura aus, welche Donner ist.

„Der Herr ist über vielen Wassern.“ Der Herr ist Erscheinung der oberen Chochma, Yud, der Mochin der oberen AwI. „Über vielen Wassern“ bedeutet über der verborgenen Tiefe erscheinend, die daraus hervortrat, wie geschrieben steht: „Und Deine Pfade/Spuren in vielen Wassern“ der Massach   de Man’ula.

Es gibt zwei Arten von Hitkalelut der Linien von rechts und links:

1) Sobald die  mittlere Linie am Niveau von  Chassadim zwischen ihnen entscheidet, das/die auf dem Massach   de Chirik  hervortritt, und sie ineinander eingeschlossen werden, Chochma der Linken in  Chassadim der Rechten,  Chassadim in Chochma, und anschließend die Rechte obsiegt und die Mochin in den  Chassadim auf der rechten Linie bleiben.

2) Sobald die Linien ineinander eingeschlossen sind, bleibt das Leuchten von ihnen beiden. Es gibt Chassadim und Chochma auf der Rechten, und es gibt  Chassadim und Chochma auf der Linken.

Wisse, dass die Hitkalelut der ersten Art Mochin de Neshama ist, und die Hitkalelut der zweiten Art ist Mochin de Chaya.

Die Erklärung von Rabbi Elasar ist in der Hitkalelut der ersten Art, und es steht geschrieben: „Der Gott der Glorie donnert.“ Dies ist eine Bchina, die zum Beobachten des Donners der Gwura erscheint, und daraus hervortritt, weil sobald sie durch die obere Stimme ineinander eingeschlossen sind, die rechte Linie obsiegt. Deshalb endet der Text  mit „Über vielen Wassern“, über jener verborgenen Tiefe, die daraus hervorkam, wie geschrieben steht: „Und Deine Pfade in vielen Wassern.“

Da das Niveau von  Chassadim von Massach   de Chirik , das/der zwischen den Linien entscheidet und sie ineinander einschließt, auf einem Massach  einer sehr dünnen Spur in SA hervorkommt, welche von der oberen Chochma—welche obere AwI ist—zu diesem ausdehnt, hat sein Licht von  Chassadim die Stärke die Linke Linie zu überwinden und den Parzuf, nur durch  Chassadim beherrscht, zurückzulassen. Folglich betrifft die erste Erklärung die Hitkalelut der ersten Art.

Es wurde gesagt, dass Rabbi Elasar zuerst sprang und erklärte. Zuerst bedeutet bevor er  mit Mochin de Chaya belohnt wurde, was Hitkalelut der zweiten Art ist. Er sprang und interpretierte, und erklärte die Schriften nur durch die Hitkalelut der ersten Art, Mochin de Neshama. Darunter sind die Worte von Rabbi Shimon, entsprechend der Hitkalelut der zweiten Art, in Mochin de Chaya.

Gegenüber dem Rahmen

335) Rabbi Shimon erklärte die Hitkalelut der beiden Linien rechts und links, die strittig waren, wie geschrieben steht: „Die Ringe sollten dem Rahmen gegenüberstehen.“ Der Rahmen ist ein geschlossener Ort, der sich nur für jemanden feiner Art öffnet, der bekannt ist, von innerer Demut zu sein und durch diese wird er  mit Licht gefüllt. Er erwähnte Tore, um die Kerzen zu  entzünden. Und weil es ein verborgener und verhüllter Ort ist, wird er als „Rahmen“ bezeichnet. Dies ist die nächste Welt, da die nächste Welt „Rahmen“ genannt wird.

Obere AwI werden als „zukünftig“ und ISHSuT als die „nächste Welt“ bezeichnet.  In Bezug auf Mochin des Punktes Shuruk, welcher Erleuchtung von Chochma ist, werden ISHSuT als „Rahmen“ bezeichnet, weil die Lichter danach erlöschen und nicht mehr in ihr leuchten. Es wurde gesagt, dass es ein geschlossener Ort ist, was bedeutet, während der Erleuchtung des Punktes Shuruk, welcher nicht im Licht von Chochma, in Ermangelung von  Chassadim, leuchten kann. Er öffnet sich nur für jemand Feinen, was bedeutet, dass ihre Lichter sich nur durch die Ankunft der Stufe  Chassadim durch den Siwug  auf dem Massach   des Punktes Chirik, Massach de Man‘ula  – genannt „sehr edler (guter) Pfad“ – öffnen.

Die Stufe  Chassadim ist die bestimmende Linie, die die beiden Linien  miteinander verbindet und Chochma in  Chassadim einkleidet. Weil aber die Stufe von  Chassadim auf diesem Massach   auf einem sehr edlen Pfad hervorkommt, bewirkt sie in ihnen die Erleuchtung von Chochma, bekannt als Demut, von unten nach oben, was WaK de GaR ist und nicht von oben nach unten, was GaR de GaR ist. Deshalb werden ISHSuT „Rahmen“ genannt, sogar nach Hitkalelut von Chochma in  Chassadim, weil ihre Lichter nicht so sehr leuchten, wie sie können.

336) “Die Ringe sollen sein.” Dies sind die oberen Ringe, CHaGaT über Chase de SA, welche ineinander greifen – Wasser, Feuer und Wind, welche CHaGaT de SA sind. Wenn sie die Mochin erhalten, sind sie ineinander eingeschlossen. Das Wasser, Chessed sind in Ruach [Wind] eingeschlossen, Tiferet, und Ruach in Feuer, und Feuer in Wasser. Alle sind ineinander eingeschlossen und entstehen auseinander wie die Ringe.

Die Mochin der oberen AwI werden ein „reiner Ring“ genannt. Diese CHaGaT de SA sind vermischt und entstehen auseinander wie die Ringe, die die Mochin von AwI sind, die nicht in der Weise ihrer Hitkalelut  miteinander erscheinen. Aber nachdem sie sich  miteinander vermischt haben, siegt die Vorherrschaft von Chessed über sie, und sie sind wie die Ringe, die die Mochin von AwI  sind, welche verhüllte  Chassadim sind. Darum werden CHaGaT de Seir Anpin auch „Ringe“ genannt, und die Worte, „Die Ringe sollen sein“, beziehen sich auf CHaGaT de SA.

Alle Ringe schauen auf diesen Rahmen, ISHSuT,  wo der obere Fluss für sie erhalten wird, um sie zu bewässern, gemeint ist der Fluss, der aus Eden kommt, ISHSuT, und sie klammern sich an ihn. Wenn die Ringe, CHaGaT de Seir Anpin, allein sind, schauen sie auf die oberen AwI und erhalten von ihnen die verhüllten  Chassadim. Darum werden sie „Ringe“ genannt. Aber wenn die Ringe das Leuchten von Chochma an NeHJ unter Chase weitergeben möchten, schauen sie auf den Rahmen, ISHSuT, wo der Fluss ist, der aus Eden kommt, der die Erleuchtung von Chochma weitergibt, in dem das Yud aus AwI hervortritt, das Or verlässt, und dieser Fluss bewässert sie  mit dem Leuchten von Chochma und sie geben es an NeHJ weiter.

337) Es steht geschrieben, „ Die Ringe sollen dem Rahmen gegenüber sein, als Sockel für die Pfosten,  um den Tisch zu tragen“ denn diese oberen Ringe über Chase von Seir Anpin werden nun Halter und Plätze für die Pfosten, welche NeHJ unterhalb Chase von SA sind. Damit  ist  gemeint,  dass NeHJ von ihnen die Mochin der Erleuchtung von Chochma, genannt „Sockel“ erhalten, so wie geschrieben steht: „In Weisheit soll das Haus gebaut werden.“  Es wird angesehen, dass die Ringe Sockel für die Pfosten wurden, welche NeHJ unterhalb Chase wurden, aber nicht wenn sie allein sind; denn wenn sie allein sind, sind sie keine Behälter, sondern Ringe, was bedeutet, dass sie nur, wenn sie in Mochin von   Chassadim verdeckt  sind,  „Ringe“ genannt werden.

Es steht geschrieben, „ Die Ringe sollen gegenüber dem Rahmens sein, wie Behälter [Sockel] für die Pfosten.“  Sobald die Ringe Behälter für die Pfosten sein möchten, um ihnen Chochma zu gewähren, werden die Ringe gegenüber dem Rahmen sein, indem sie von ISHSuT, erhalten, genannt ein „Rahmen“, wo es das Leuchten von Chochma gibt. Zu dieser Zeit sollen die Ringe Behälter für die Pfosten werden, NeHJ.

Die Pfosten sind die Merkawa darunter, weil sie sich von der oberen Merkawa ausdehnen, CHaGaT genannt „Wasser, Feuer, Wind.“ Die linke Linie der Pfosten, Hod, kommt von der Seite des Feuers von der oberen Merkawa, Gwura.  Die rechte Linie der Pfosten, Nezach, kommt von der Seite des Wassers in der oberen Merkawa, Chessed, und die mittlere Linie der Pfosten, Jessod, erweitert sich aus der Seite von Ruach der oberen Merkawa, Tiferet, und alles, was in der oberen Merkawa ist, dehnt sich bis zur unteren Merkawa aus, damit die Pfosten eine Merkawa für die Arche des Bundes sein werden, wo die Göttlichkeit eingeflößt wird.

Bet Reshit

338) Das Bet von BeReshit ist groß in den Masoreten [eine Schule von Schriftgelehrten und Schülern]. Aber wer sind die sechs Tage der Schöpfung? Es steht geschrieben: „Die Zedern von Libanon, die Es gepflanzt hat.“ Da diese Zedern aus Libanon heraus kommen, kommen die sechs Tage der Schöpfung aus BeReshit heraus. BeReshit ist Chochma. Die sechs Tage der Schöpfung sind CHaGaT NeHJ de SA, die aus Chochma herauskommen, die Reshit genannt wird.

339) Der Text erklärt jene sechs oberen Tage von BeReshit, „Dein, O Herr, ist die Größe und die Macht und die Herrlichkeit/Glorie und der Sieg und die Majestät, alles was in den Himmeln und der Erde ist.“ „Alles“ ist Jessod. Folglich erklärt der Text die Namen von sechs  Sefirot CHaGaT NeHJ. „In den Himmeln“ ist Tiferet, und „In der Erde“ ist die Versammlung von Israel, Malchut. Es folgt aus der Schrift, dass „Alles, was in den Himmeln und der Erde ist“ bedeutet, dass das Jessod [Fundament] der Welt, Jessod de SA, „alles“ genannt, an Tiferet, Himmel, geheftet ist, und an die Erde, die Versammlung von Israel, Malchut.

340) Deshalb wurde BeReshit über Chochma gesagt, was die Buchstaben von Beth Reshit Beth ist, denn Chochma ist die zweite der zehn  Sefirot. Sie wird Reshit genannt, weil die obere Keter, die verborgen ist, die erste der zehn  Sefirot ist. Aber weil Keter nicht unter die  Sefirot gezählt wird, wird die zweite Sefira, Chochma, als die Reshit [erste] betrachtet.

Der Grund weshalb Keter nicht zu den  Sefirot gezählt wird ist, dass in Atik, Keter, Zimzum Alef immer noch herrscht, und die zehn  Sefirot sind von Zimzum Bet. Und obwohl er brach/übertrat und nicht brach, das heißt auch von Zimzum Bet errichtet wurde, war es wegen/für AA, Chochma. Deshalb wird er als Atik betrachtet, wie AK, und schließt sich nicht den  Sefirot der Welt der Korrektur an, die alle von Zimzum Bet sind.

Außerdem beginnen die  Sefirot von Chochma, die AA ist, oder der Bina, die Chochma wird. Sobald Chochma de AA verhüllt wurde und nicht an Azilut gibt, handelt Bina an ihrer Stelle. Deshalb wurde über sie gesagt: Bet Reshit. Bet, da sie die zweite in der Ausströmung der  Sefirot ist. Reshit, da sie die erste in der Zählung ist, sobald Keter nicht in dieser Zählung gezählt wird.

Zudem, so wie die obere Chochma Reshit ist, ist die untere Chochma ebenfalls Reshit, weil es von der oberen Chochma bis zu Malchut, welche untere Chochma ist, niemanden unter allen  Sefirot gibt, um für sich Leuchten von Chochma zu empfangen. Aus diesem Grund darf das Bet nicht von Reshit getrennt werden.

Das Bet deutet auf Malchut, untere Chochma. Und da es keine Sefira zwischen ihnen gibt, um Chochma zu empfangen, muss Malchut zusammen  mit Reshit sein, und dies ist Bet Reshit.

044-097, Bereshit. Die Schöpfungsgeschichte

Das Buch Sohar. Es werde eine Wölbung

44) “Und Gott sprach”: ‘Es werde eine Wölbung mitten im Wasser und es sei eine Scheidung zwischen dem Wasser und dem Wasser“‘! Dies ist die Korrektur im Einzelnen, die das obere Wasser vom unteren Wasser in der Linken trennt.  Es ist auch die zweite Einzelheit der Schöpfung der Welt, denn hier geschah eine Trennung in der Linken: Bis jetzt ist es am ersten Tag die Rechte. Und hier am zweiten Tag gibt es die Herrschaft der Linken. Aus diesem Grund ergab sich am zweiten Tag ein großer Streit zwischen dieser Seite und der rechten Seite. Die Linke wünschte, alle Herrschaft der Rechten zu annullieren, und die Rechte wünschte all die Herrschaft der Linken wieder rückgängig zu machen. Weiterlesen

341-369, Bereshit, Die Schöpfungsgeschichte

Das Buch Sohar. Bereshit 2. Teil

341) BeReshit wird als eine Äußerung unter/von zehn Äußerungen betrachtet. Sechs Tage kommen aus BeReshit hervor und werden in ihr eingeschlossen. Eine Äußerung bedeutet eine vollständige Stufe in GaR. Ist BeReshit auch eine Äußerung? Schließlich hat es die Buchstaben Bara Shit [„erschuf sechs“], was darauf hinweist, dass es WaK ohne GaR ist. Er antwortet darauf, dass es tatsächlich eine vollständige Äußerung ist. Der Grund weshalb WaK darin angedeutet wird ist, dass sechs Tage, CHaGaT NeHJ de SA, daraus hervorkommen, und daher darin eingeschlossen sind. Diejenigen, die darin enthalten sind, werden „sechs“ genannt, und sind darin enthalten/ angedeutet, das heißt, nach den sechs von SA, die daraus hervortraten, entsprechend Asher [welche], die von BeReshit hervortraten. Die Buchstaben Bara Shit sind darin enthalten, aber an sich selbst ist es eine vollständige Äußerung. Weiterlesen

026-043, Bereshit. Die Schöpfungsgeschichte

26) Es steht geschrieben: „Ein großer und starker Wind zerriss Berge, nicht mit dem Geist [Wind] des Herrn.“ Der Name HaWaYaH ist nicht im Wind, weil ein starker Wind aus Tohu hervorkommt, da nur in Tohu der Name Shadai über ihm ist. So ist es auch mit dem Beben, das aus Bohu hervorkommt. Es steht geschrieben: „Der Herr war nicht in dem Beben“, nur der Name „Heerscharen“ ist auf ihm. Weiterlesen