Kabbala – eine geheime Lehre

Von Dr. Michael Laitman

Einführung

Schon immer suchte der Mensch nach Antworten auf die wichtigsten Fragen seiner Existenz: Was bin ich, was ist das Ziel meines Lebens, warum existiert die Welt, werden wir nach unserem Tod in irgendeiner Form weiter existieren? Jeder Mensch versucht, die Antworten auf diese Fragen aus den ihm zugänglichen Informationsquellen zu schöpfen. Jeder von uns entwickelt seine eigene Weltanschauung, die auf einer Einstellung basiert, die ihm am sichersten erscheint. Weiterlesen

Kabbala als Wurzel aller Wissenschaften

Von Dr. Michael Laitman

Wie die Ordnung unserer Welt und die Erforschung ihrer Existenz eine wunderbare Wissenschaft ist, so sind auch die Offenbarung des Lichtes des Schöpfers in der Welt und die Wirklichkeit der Stufen sowie der Wirkungsarten zusammen eine wundersame Wissenschaft. Die Wissenschaft der Physik zum Beispiel, die sich in einer speziellen Welt befindlichen Form des Wissens darstellt, ist etwas Besonderes nur hinsichtlich des eigenen Bereiches, und es gibt keine andere Wissenschaft, die in sie eingeschlossen wäre. Grundlage der Wissenschaft der Kabbala ist die allgemeine Kenntnis aller Stufen  (der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen) und ihrer Sondererscheinungen, die in die Absicht der Höchsten Lenkenden Kraft eingeschlossen sind, das heißt, alles, was mit dem Ziel in Einklang ist. Deswegen sind alle Wissenschaften in der Welt in die Wissenschaft der Kabbala eingeschlossen, so dass sie alle Arten von Wissenschaften ausgleicht, sie in einer für alle gemeinsamen Ordnung gleich stellt, sodass jede Wissenschaft ihr zu entsprechen hat. Weiterlesen

In sich den Schöpfer finden

Von Dr. Michael Laitman

Vorbereitung zur Entwicklung der Seele

In der physischen Welt kann der Mensch nicht ohne bestimmte Kenntnisse von den Gesetzen der materiellen Natur überleben. Er überlebt z.B. nicht, wenn er nicht weiss, was für ihn in seiner Umwelt und seiner Umgebung gesund und was schädlich ist. Andernfalls wäre der Schaden, den er sich selbst zufügen würde, so groß, dass dies zum Niedergang der Existenz des Menschen in dieser Welt führen würde. Weiterlesen

Freier Wille

Von Dr. Michael Laitman

Gibt es einen freien Willen?

In einem alten Gebet heißt es: «Herr! Gib mir die Kraft, in meinem Leben das zu verändern, was ich ändern kann, den Mut, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unter­scheiden.» Auf welche Dinge können wir in unserem Leben eigent­lich Einfluss ausüben? Haben wir ausreichend Hand­lungs­spielraum, um unser Leben und Schicksal zu beein­flussen? Warum wird dem Menschen das Wissen darüber nicht auf natürliche Weise in die Wiege gelegt? Obwohl Faulheit und gesunder Egoismus in unserer Natur liegen, wollen wir mit einem Minimum an Einsatz ein Maximum erreichen – führen aber im Gegen­satz zu den Tieren nutzlose Handlungen aus und irren uns ständig. Warum? Weiterlesen

Erläuterung zu „Unbelebt, pflanzlich, tierisch, Mensch“

Von Dr. Michael Laitman, siehe auch Shamati 115

In der Natur unterscheidet man vier Stufen: unbelebt, pflanzlich, tierisch, sprechend (Mensch).

Als unbelebt bezeichnen wir, was keine Freiheit und keine Herrschaft über sich besitzt. Das bedeutet, dass Freiheit mit der Herrschaft über sich selbst beginnt, und mit der Herrschaft über sich beginnt das spirituelle Leben. Derjenige, der nicht über sich selbst herrscht, ist spirituell tot. Einer der Zustände eines ernsthaft zum Schöpfer strebenden Menschen ist jener, in dem er sieht, dass er in nichts Kontrolle über sich hat. Das lässt in ihm eine Bitte, einen Aufschrei zum Schöpfer entstehen, damit dieser ihm die Kraft gibt, sich selbst, den eigenen Egoismus zu beherrschen. Weiterlesen

Die Welt der Unendlichkeit

Von Dr. Michael Laitman

Wir wissen nichts über den Schöpfer, wir kennen nur Seinen Willen, uns zu erschaffen und uns Freude, Vergnügen oder Genuss zu bereiten. Nach Seinem Plan entspringt der Wunsch nach Vergnügen aus dem Nichts. Des Schöpfers Wille zur Schöpfung wird Keter (Krone) genannt, da er Seinen Willen, uns Freude zu geben, wie eine Krone umgibt. Die Schöpfung von Keter kann man sich als ein Gefäß (Kli) vorstellen, welches vorbereitet wird, die Freude oder das Licht des Schöpfers (Or) zu erhalten. Dieser Punkt der Schöpfung wird Chochma (Weisheit) genannt und das Vergnügen, welches das Kli erfüllt, wird Or Chochma (Licht der Weisheit) genannt. Weiterlesen

Die Vollkommenheit und die Welt

Von Dr. Michael Laitman

Wie wir wissen, ist das Wesentliche der Gebote des Schöpfers die Liebe, damit wir die maximale Aufmerksamkeit und das Mitgefühl allen Menschen in der Gesellschaft geben, genau so, wie wir es bei uns selbst tun. Lassen Sie uns versuchen zu betrachten, ob wir dies glauben können. Vielleicht ist es auch möglich, dies praktisch zu überprüfen. Ich denke, dass der Leser meine Abneigung gegenüber dem leeren Philosophieren schätzt. Unsere Generation weiß besser als andere, wie solche falschen Philosophien in der Praxis eingeführt werden können. Millionen Menschen können darunter leiden, nur weil einige theoretische Ideen, die als Grundlage dienen, nachgewiesen falsch und/oder irreführend sind. So kann dann die vollständige Theorie zusammenbrechen. Weiterlesen

Die Realität der Unsterblichkeit

Von Michael Laitman

Vorwort

Viele fragen mich, warum ich so hartnäckig versuche, die Kabbala mit allen zugänglichen Mitteln zu verbreiten. Ich werde diese Frage mit den Worten des größten Kabbalisten des vergangenen Jahrhunderts Rabbi Yehuda Ashlag aus seinem Werk „Die Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“ (Punkt 155) beantworten:

„Warum verpflichten eigentlich die Kabbalisten jeden Menschen unabhängig von seiner Herkunft, seinem Alter, Geschlecht u.s.w. zum Studium der Kabbala? Weil in dem Studium der Kabbala eine große Kraft verborgen ist, über die jeder wissen sollte. Derjenige, der die Kabbala lernt, ruft allein durch seinen Willen zu verstehen die Einwirkung des Höheren Lichtes auf sich selbst hervor. Weiterlesen

Das Vermächtnis eines spirituellen Giganten

Über Yehuda Ashlag (Baal HaSulam)

Er wusste, dass die Uhr tickte; er wusste, dass sie nach Israel ziehen mussten; er erklärte dem israelischen Premierminister, wie Israel wirklich unabhängig sein kann; und er widmete sein Leben der Hilfe für das jüdische Volk und die gesamte Menschheit. Yehuda Ashlag, bekannt als Baal HaSulam, der größte Kabbalist der Neuzeit und einer der größten aller Zeiten starb 1954. Er hinterließ uns ein Vermächtnis bedingungsloser Liebe für sein Volk, für alle Menschen und für die gesamte Schöpfung. Er hinterließ uns auch Bücher und einen Wegweiser, der uns helfen kann, so zu werden wie er.

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1985/10 Jakob zog aus

Hörtext

„Jakob zog aus.“ Nach der Interpretation von RASHI hätte es heißen müssen: “‘Jakob ging nach Haran.’ Warum heißt es, dass er auszieht? Es besagt, dass der Auszug eines Gerechten aus einem Ort einen Abdruck hinterlässt. Wenn der Gerechte in der Stadt ist, ist er ihre Pracht, ihr Glanz, ihre Herrlichkeit. Wenn er aus ihr auszieht, gehen der Stadt Pracht, Glanz und Herrlichkeit verloren.” Das sind seine Worte. Weiterlesen

Unterrichtsmaterial – Kabbala Weltkongress 29.4. bis 1.5.2022

Lektion 1: Eine echte Versammlung

Lektion 2: Von der Liebe zu Freunden zur Liebe zum Schöpfer

Lektion 3: Gemeinsam im Gebet

Lektion 4: Bnei Baruch – Die Lehrer der Menschheit

ALLE LEKTIONEN

Ein Licht in der heutigen Zeit – Artikel über Baal HaSulam

„Ein Licht in der heutigen Zeit“

Zeitungsartikel über Yehuda Ashlag von Rabbi Micha Odenheimer / Zeitung Haarez, 16.12.2004

[Anmerkung der Übersetzer: Der folgende Artikel wurde nicht von einem Mitglied der Kabbala Studiengruppe Bnei Baruch verfasst. Da er jedoch ein sachgerechtes und umfassendes Bild über Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) abgibt, haben wir uns für eine Veröffentlichung auf unserer Website entschieden]

Trotz seiner überzeugenden Verbindung der Mystik mit gesellschaftlichen Konzepten wurde der vor 50 Jahren verstorbene Rabbi Yehuda Ashlag bisher kaum auf der Bildfläche des kollektiven Gedächtnisses wahrgenommen – bis vor einigen Jahren, als eine neue Welle der zeitgenössischen jüdischen Spiritualität aufkam – ausgelöst durch Madonna, Demi Moore, Mick Jagger und die Herzogin von York. Weiterlesen

Youtube Livestream, 5.3., 16 Uhr: Worin liegt unsere wahre Freiheit?

Schalten Sie ein und reden Sie mit! 5.3., 16:00 bis 16:45 Uhr! Live auf Youtube!

Existieren außer uns noch andere intelligente Lebensformen? (Quora)

Basierend auf „Frag den Kabbalisten“ Folge 12 mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman 

Außer der bewegungslosen, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufe der Natur gibt es nichts anderes im Universum. Wie sehr wir auch nach anderen Lebensformen suchen, wir werden jenseits dieser vier Stufen dennoch nichts entdecken.

Die menschliche Stufe ist die höchste Lebensform, weil sie die Fähigkeit besitzt, die physische Welt zu verlassen und in die höhere spirituelle und ewige Welt einzutreten, eine völlig andere Ebene der Existenz jenseits des Universums, wie wir es kennen. Weiterlesen

Haben wir den Wunsch nach Glück aufgegeben?

Von Dr. Michael Laitman

Ein Student erzählte mir, dass ein neuer Bericht behauptet, das Coronavirus sei nicht mehr die größte Sorge der Welt. Anscheinend wird sie von der Angst vor Armut und Arbeitslosigkeit übertroffen. Neben diesen drei Themen macht sich die Welt dem Bericht zufolge auch Sorgen über Kriminalität, Bildung, Klimawandel und Einwanderung. Mir scheint, dass die Menschheit so verwirrt und ausgebrannt ist, dass sie sich über nichts mehr sorgt. Und das liegt nicht daran, dass es zu viele Probleme gibt, sondern daran, dass es kein Ziel zu erreichen gilt. Wenn keine Ziele vorhanden sind, gibt es auch keine Bestrebungen; und wenn es keine Bestrebungen gibt, gibt es auch nichts, wofür es sich zu leben lohnt. Weiterlesen

Wahre Größe – was ist ihr Maßstab?

Von Dr. Michael Laitman

Einer meiner Freunde, ein Kameramann, erwähnte mir gegenüber in einem unserer Gespräche, dass man angesichts der heutigen Filme, TV Serien und Posts in den sozialen Medien meinen könnte, dass sich das Leben der meisten Menschen ausschließlich um so banale Dinge wie Essen, Duschen und den täglichen Toilettenbesuch dreht. Wenn wir einen Blick auf unsere Geschichte werfen, so scheint es, dass früher andere erhabenere Dinge für uns Wichtigkeit besaßen, wie z. B. Ideale oder gesellschaftliche Bewegungen. Man gewinnt den Eindruck, dass es in diesen Tagen tatsächlich nichts gibt, worüber es sich zu berichten lohnt. Weiterlesen

Schweigen ist Gold – Warum die Kabbalisten oft einsilbig sind

Von Dr. Michael Laitman

Ich verbrachte unzählige Stunden im Gespräch mit meinem Lehrer Rav Baruch Shalom Ashlag (RABASH). Meistens sprachen wir miteinander, wenn wir bei unseren täglichen Morgenspaziergängen oder während unserer häufigen zweitägigen Ausflüge nach Tiberias allein waren. Ich habe ihn einmal gefragt, was er gemacht hat, bevor ich kam, denn als ich ihn traf, war er bereits dreiundsiebzig Jahre alt. Er sagte: „Ich war allein“ und als ich ihn fragte, ob er es nicht nötig hätte, mit jemandem zu reden, sagte er einfach „Nein“. Weiterlesen

Die traurige Wahrheit über unsere Existenz und was wir dagegen tun können

Von Dr. Michael Laitman

Die meisten von uns sind sich der Beweggründe für ihr Handeln nicht bewusst. Wir gehen sozusagen „auf Autopilot“ durchs Leben und denken selten darüber nach, was uns dazu veranlasst, zu tun, was wir tun, zu sagen, was wir sagen, und zu denken, was wir denken. Dafür gibt es einen guten Grund: Niemand will erkennen, dass die Motivation für unser Handeln Angst ist. Wir sind ständig auf der Flucht, und der Gedanke daran ist unerträglich. Weiterlesen

Beruht die Evolution auf purem Zufall?

Verfasst von Schülern von Dr. Michael Laitman

Sollte die Evolution nur ein zufälliges Geschehen sein? Sie ist alles andere als reiner Zufall. Wenn wir Naturerscheinungen als zufällig wahrnehmen, so scheint uns dies nur so, da uns das tiefere Verständnis dafür fehlt, wie die Natur tatsächlich funktioniert. Nichts, was sich je ereignete, geschah zufällig. Ebenso entwickelt sich unser Leben heute keineswegs willkürlich, sondern vielmehr im Rahmen festgelegter Naturgesetze.

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Wie sollte man seinen Lehrer auswählen?

Von Dr. Michael Laitman

Einmal fragte mich einer meiner Schüler, woher ich wusste, dass Rabash der richtige Lehrer für mich ist, bei dem ich bleiben will. Es gibt eine klare Antwort auf diese Frage. Die Weisen des Talmuds formulierten sie vor tausenden von Jahren so: „Ein Mensch lernt von einem Ort, nach dem sein Herz verlangt“ (Avoda Sara 19a) oder in drei Worten zusammengefasst: Folge deinem Herzen.

Ich verbrachte viele Jahre auf der Suche nach einem Lehrer, der meine brennenden Fragen beantworten könnte: Woher stammt das Leben? Wofür leben wir? Was ist die Bedeutung des Lebens?

Ich war mir sicher, die Antworten auf diese Fragen weder in der Physik noch in anderen ihr verwandten Wissenschaften zu finden. Schließlich entschied ich mich dafür, Bio-Kybernetik zu studieren, in der Hoffnung, hier eine Antwort auf meine drängenden Fragen zu erhalten. Die Bio-Kybernetik erklärt den Aufbau von Organismen und die Funktionsweise organischer Systeme. Auf diesem Wege hoffte ich, das Wesen des Lebens und sein Ziel erforschen zu können.

Das war aber leider nicht der Fall. Ich war desillusioniert. Alles was ich in der Bio-Kybernetik fand, waren einige wenige Formeln betreffend die Wirkungsweise organischer Systeme. Über das Leben als solches und dessen Sinn lernte ich nichts. Ich fand nicht eine einzige Antwort auf meine dringlichsten Fragen. In all den Jahren meines wissenschaftlichen Studiums lernte ich, dass jeder Organismus danach strebt, sich selbst zu erhalten und seine Existenz zu sichern. Aber warum ein Organismus sich eigentlich selbst erhalten will, darüber fand ich nichts. Was sich einer wissenschaftlichen Messung entzieht, ist hier nicht zu finden. Es ist für die Wissenschaft irrelevant. Aber gerade im Nicht Messbaren schien für mich die wahre Bestimmung unseres Lebens verborgen zu sein. Und genau das war es, was ich wissen wollte.

Nachdem ich mein Studium beendet hatte, war ich zwar eine Zeitlang als Wissenschaftler tätig, setzte aber parallel dazu meine Suche andernorts fort. Ich befasste mich mit verschiedenen Ansätzen der Philosophie, allerdings ohne mich wirklich in diese zu vertiefen, da auch sie mich unbefriedigt ließen. Weder von Mystik noch Esoterik fühlte ich mich angezogen, sondern vielmehr von jenen Fachgebieten, welche der Wissenschaft näher stehen. Dies entspricht mehr meiner Natur. Eine solide Beweisführung war mir immer wichtig.

Als ich auf die Weisheit der Kabbala stieß, war ich überglücklich. Endlich hatte ich in ihr eine Lehre gefunden, die alle meine Fragen in klarer, methodischer und rationaler Weise beantwortete. Ich lernte hier eine Weisheit kennen, wo Glaube nicht gleichbedeutend damit ist, den Worten eines anderen Menschen einfach blinden Glauben zu schenken. Die Weisheit der Kabbala spricht davon, dass wir erst die Kraft des Gebens erlangen müssen, um zu verstehen, was diese eigentlich ist.

Bevor wir nicht die spirituelle Erlangung dessen erreichen, was wir in den kabbalistischen Büchern lernen, können wir nichts begreifen. Mir gefiel die Tatsache, dass die Weisheit der Kabbala absolut kompromisslos ist. Entweder ich begreife einen Sachverhalt in Gänze oder aber ich begreife ihn überhaupt nicht. Alles oder nichts. Es gibt nichts dazwischen.

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