Notiz 560: Generationen

Die Arbeit besteht hauptsächlich in der Art „Du bist in Partnerschaft mit mir“, denn wäre es nicht so, wäre der Mensch wie die Eintagsfliege, die am Morgen geboren wird und am Abend stirbt, denn aus der Sicht des Schöpfers könnte der Mensch an einem einzigen Tag die Fülle voll empfangen. Warum also braucht der Mensch siebzig Jahre und in jedem Jahr 355 [im hebräischen Kalender] Tage? Das liegt daran, dass „du in Partnerschaft mit Mir bist“.

„Wer gierig ist, bekommt nur Ärger.“ Das ist der Wille zu empfangen, der dem Menschen gehört, denn bei Ihm gibt es so etwas nicht. Damit der Mensch ihn in Kedusha (Heiligkeit) verwandeln kann, muss er ihn jedes Mal mit denselben Arbeiten einsetzen; was er gestern getan hat, tut er auch heute und morgen, bis es ihm zuwider wird und er sich mit Kedusha verbindet. Weiterlesen

Notiz 526: Mit ganzem Herzen

Wenn einer belohnt wird, wird seine Arbeit von anderen erledigt, denn „Wenn der Ewige die Wege des Menschen begünstigt, machen auch seine Feinde Frieden mit ihm“. Das bedeutet, dass auch das Böse in ihm zum Guten zurückkehrt, und dann erfüllen sich die Worte „mit dem ganzem Herzen – mit beiden Trieben“ in ihm. Daraus folgt, dass auch die anderen, also die Bösen, die Arbeit des Schöpfers tun.

Notiz 386: Dies ist der Tag, den der Ewige gemacht hat

Januar-Februar 1978

„Dies ist der Tag, den der Ewige gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich an Ihm sein.“ ‚Dies ist der Tag‘ bedeutet, dass ‚dies‘ ‚Tag‘ genannt wird und nicht etwas anderes. Was ist es, wenn der Ewige ‚macht‘? Es bedeutet, dass jeder Mensch erreichen wird: ‚Wir wollen uns freuen und fröhlich an Ihm sein‘. „In Ihm“ bedeutet im Schöpfer, in Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer, was als „Gleichheit der Form“ bezeichnet wird, was bedeutet, dass jeder einzelne verstehen wird, dass es keine größere Freude gibt, als seinem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Das ist es, worauf wir hoffen. Wenn die breite Öffentlichkeit diese Stufe erreicht, wird dies als das ‘Ende der Korrektur‘ bezeichnet.

Notiz 374: Er berührte das Gelenk seiner Hüfte

Dezember 1982

In Sohar (WaJishlach, Punkt 111) steht so der Vers: Er berührte das Gelenk seiner Hüfte“, Dies bedeutet, dass er diejenigen traf, die die Tora stützen, indem er sie klug hinterging. Es wird gesagt, dass, sobald die Stützen der Tora gebrochen sind, die Tora nicht mehr in der Lage ist, Stärke zu erlangen. 

In Punkt 108 des Sulam [Leiterkommentar zu Sohar] heißt es weiter: Da niemand die Tora (Seir Anpin) angemessen unterstützt, werden die Unterstützer von Seir Anpin, d.h. Nezach und Hod, schwach. Sie werden „stützende Säulen“ genannt und bewirken, dass derjenige, der keine Beine hat, um darauf zu stehen – die Urschlange – sich erhebt. Weiterlesen

Notiz 355: Er, der keine Söhne hat

Es steht in den heiligen Büchern das Konzept von „Der Sohn bringt dem Vater Verdienst“ („ברא מזכה אבא“). Das bedeutet: Was der Vater nicht vollenden konnte, das vervollständigt der Sohn und bringt dadurch seinem Vater Verdienst.

Aus diesem Grund hatte Abraham keine Söhne, denn beide waren vollkommen. Doch durch das Hinzufügen des Buchstabens „ה“ (Hej) zu seinem Namen, wurde eine Unvollkommenheit geschaffen, die es ermöglichte, für Söhne zu beten. Ebenso fand Isaak keinen Raum des Mangels, und durch das Gebet versorgte ihn der Schöpfer mit einem Raum des Mangels, in dem er beten konnte. Weiterlesen

Notiz 370: Der Weg des Landes ging der Tora voraus

Dezember 1981

„Was ist Licht? Rav Huna sagte: „Licht“, und Rav Yehuda sagte: „Nacht“ (Rish Pesachim).

„Jakob ging von Beer Sheba aus und ging nach Haran und kam an den Ort an.“ ‚Jakob ging aus‘, sagt der Sohar, von Beer Sheba aus, aus dem Land Israel. ‚Ging nach Haran‘, ins Ausland. Unsere Weisen sagten, dass Abraham und Isaak die obligatorischen Morgen- und Nachmittagsgebete eingeführt haben und Jakob das freiwillige Abendgebet (Berachot 26b).

Wir sollten verstehen, warum das Gebet Jakobs – der der älteste unter den Urvätern ist und „Jakob, ein vollkommener Mensch“ genannt wird, der zwölf Stämme hervorbrachte – nicht verpflichtend ist wie die Gebete Abrahams und Isaaks. Weiterlesen

Notiz 102: Gute Taten werden „Söhne“ genannt

Gute Taten werden „Söhne“ genannt. Söhne werden auch „Verständnis“ und „Wissen“ genannt. Väter werden als Ursachen bezeichnet, die das Verständnis hervorbringen. Deshalb wollen wir Verständnis und Wissen erlangen, indem wir uns mit der Tora und den Mizwot [Geboten/guten Taten] befassen.

… Dies ist bei Gerechten nicht der Fall … die Söhne … guter Taten, so wie RASHI es interpretierte: „Um dich  zu lehren, dass die eigentlichen Nachkommen der Gerechten gute Taten sind.“

Straße mit Gegenverkehr

Von Dr. Michael Laitman, Laitman.de

Frage: Wie erklären Sie den Menschen, warum Liebe wichtig ist?

Antwort: Liebe ist ein Begriff, der verschiedene Konzepte beschreibt: Man kann einen Fisch zum Abendessen lieben, sein Kind lieben, Nächstenliebe empfinden oder Liebe für den Schöpfer entwickeln. Doch obwohl dasselbe Wort verwendet wird, meinen wir völlig unterschiedliche Dinge.

Sollten wir die Liebe zum Nächsten betonen, der Fische liebt? Wie können wir ihm die Freude am Geben näherbringen? Wie können wir ihm verständlich machen, was es bedeutet, Genuss im Geben zu finden? Wird er begreifen, dass er seinen Fisch einem anderen geben soll? Ist das wirklich Liebe? Weiterlesen

Globale Freundinnenversammlung, 18.02.25

Auszüge für das Frauentreffen – 18. Februar 2025

  1. Ramchal, Derushei 24, „Schmuck der Braut“

„Alles an dir ist schön, meine Freundin; kein Makel haftet dir an.“ (Hohelied 4,7). Um vollständig zu werden, müssen alle anderen Seelen in sie aufgenommen werden und alle eins in ihr werden. Zu diesem Zeitpunkt leuchtet die Shechina [Göttliche Gegenwart] in einer großen Korrektur, und dann heißt es: „Alles an dir ist schön, meine Freundin“, und es bleibt kein Makel an ihr zurück, denn durch die Kraft der Bürgschaft korrigiert jeder für den anderen und so wird alles korrigiert.

  1. Likutej Moharan.

Man muss in der Arbeit für den Schöpfer äußerst hartnäckig sein, egal was auf einen zukommt. Merke dir dies gut, denn du wirst es dringend brauchen, sobald du beginnst, dich ein wenig mit der göttlichen Arbeit zu beschäftigen. Es erfordert eine große Entschlossenheit und Stärke, sich festzuhalten und seinen Standpunkt zu behaupten, selbst wenn man immer wieder zu Fall gebracht wird. Man darf sich auf keinen Fall erlauben, vollständig zu fallen.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

„Während sie sprechen, höre ich zu“, was bedeutet, dass das Maß des Zuhörens des Schöpfers genau dem Maß der Sehnsucht entspricht, die sich während des Gebets offenbart. Wenn ein Mensch übermäßige Sehnsucht verspürt, sollte er zu diesem Zeitpunkt wissen, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört. Wenn er dies weiß, schüttet er sein Herz natürlich noch stärker aus, denn es gibt kein größeres Privileg, als dass der König der Welt ihm Aufmerksamkeit schenkt.

  1. Likutej Moharan

All diese Stürze, Abstiege, Verwirrungen und Ähnliches muss man zwangsläufig durchmachen, bevor man die Tore der Heiligkeit betritt. Auch die wahren Gerechten haben all dies durchlebt. Und wisse, der Mensch muss über eine sehr, sehr schmale Brücke gehen, und das Wichtigste ist: überhaupt keine Angst zu haben.

Ergänzend: 
Wir sollten uns im Hinblick auf den Kongress darauf vorbereiten, alle Freunde, die zum Treffen kommen, aufzunehmen. Wir sollten sie genauso spüren, wie wir uns selbst spüren. (Aus der täglichen Kabbala-Lektion, 5.1.2025)

Der Schöpfer ist das Ergebnis der Verbindung zwischen uns. Wir alle wollen zu Ihm gelangen, wissen, wo Er ist und wie wir so hoch springen können, dass wir Ihn berühren. Aber in Wahrheit entsteht die Verbindung mit dem Schöpfer aus dem, was wir uns wünschen: einander zu berühren. Hoffen wir also, dass wir dieses Verlangen vorbereiten und zu Ihm gelangen. (Aus der täglichen Kabbala-Lektion, 31.1.2025)

Frage: Welchen Prozess sollte das Frauenkli während der Frauenversammlung durchlaufen, um das gesamte weltweite Kli auf dem Weg zu „Lishma“ zu unterstützen?
Rav Laitman: Tut das, was ihr als Frage im Herzen aller Frauen empfindet, und ihr werdet die Antwort erhalten. (Aus der Mittagslektion, 1.2.2025)

Frage: Was sollte aus dieser Frauenversammlung hervorgehen?
Rav Laitman: Die Antwort darauf, was der Schöpfer von uns möchte – von unserer Verbindung, von unserer Versammlung. Versucht, es im Stillen für euch zu klären, und ihr werdet sehen, wie sehr es helfen wird. (Aus der Mittagslektion, 1.2.2025)

Weltkongress der Kabbala (2/25) – Sich vereinen in liShma

LEKTION 1: Verantwortlich füreinander auf dem Weg zu liShma

LEKTION 2: liShma durch den Glauben an die Weisen

LEKTION 3: Nur der Schöpfer kann dabei helfen, liShma zu erreichen

LEKTION 4: Ein Gebet erheben in liShma

Andere Sprachen

LEKTION 1: Verantwortlich füreinander auf dem Weg zu liShma

  1. Noam Elimelech, Likutej Shoshana

Es ist wichtig, stets für seinen Freund zu beten, da man für sich selbst oft wenig ausrichten kann – „Niemand kann sich selbst aus der Gefangenschaft befreien.“ Wenn jedoch jemand für seinen Freund bittet, wird sein Gebet schnell erhört. Daher sollte jeder für seinen Freund beten, sodass alle am Verlangen des anderen arbeiten und schließlich gemeinsam erhört werden. Aus diesem Grund heißt es: „Israel sind füreinander arewim.“ Das Wort arewim hat eine doppelte Bedeutung: Es kann sowohl „verantwortlich“ als auch „angenehm“ bedeuten und leitet sich von „Süße“ ab. Sie versüßen sich gegenseitig die Gebete, die sie füreinander sprechen, und gerade dadurch werden diese Gebete angenommen. Das Wesen des Gebets liegt im Gedanken. Denn im Bereich der Gedanken kann das Gebet eines Menschen besonders leicht erhört werden. Weiterlesen

Die Bedeutung des Buchstaben Chaf im Wort Anochi (Hebr.: Ich)

Von Yehuda Ashlag

„Siehe, der Aspekt von Malchut, der in die Welten eingekleidet ist, wird ‚Ani‚ (ich) genannt. Dieser erstreckt sich bis zur Welt Assija und ist genau der Aspekt der Trennung, der jedem Menschen als Eigenständigkeit empfunden wird, im Gefühl des eigenen ‚Ich‘. In seiner Ausdehnung strebt es danach, die ganze Welt nach seinem Willen und zu seinem Vergnügen zu erobern. Dies ist der Aspekt der Kraft des Zerbrechens in Assija – ‚Ich will herrschen‘ – nämlich von heiligen Funken, die noch nicht geklärt wurden, und man nennt es ‚Schlangenhaut‘, die Gut und Böse in der Klipat Noga umfasst.“ Weiterlesen

Was bietet uns die Weisheit der Kabbala?

Dies ist die Aufzeichnung eines Youtube-Livestreams vom 9.2.24. ❤️🔥

Stell dir vor, du könntest die Welt mit völlig neuen Augen sehen – bewusster, klarer und mit einem tiefen Verständnis für dein eigenes Leben. 💡 Die Kabbala ist mehr als eine alte Lehre – sie ist ein Schlüssel zu innerer Transformation. In diesem Clip zeigen Eli und Boris dir, wie Kabbala dein Denken, deine Emotionen und sogar deine Wahrnehmung der Realität verändern kann. Und was du von der Kabbala erwarten kannst!

Wichtige Momente:
01:00 Einführung
05:20 Sendet Wünsche und Anregungen
05:50 Was hat man vom Kabbalastudium?
09:10 Wahrnehmung der Welt, Wo liegt unser Fokus? Was sind die Konsequenzen?
11:00 Warum „geniesst“ man aus Dingen, die man kritisiert?
14:00 Wie kommt eine Weltanschauung zustande?
17:30 Wie findet man eine richtige Umgebung?
19:40 Frage aus dem Publikum: Was bedeutet Segula?
21:30 Frage aus dem Publikum: Wie erweckt man das Verlangen nach einer guten Umgebung in anderen Menschen?
27:40 Frage aus dem Publikum: Was ist mit „Umgebung“ gemeint? Gedanken, Ideen..?
31:10 Was erforscht man, wenn man diese Weisheit studiert?
33:20 Wie ist das mit äußerlichen „guten Taten“?
38:10 Was ist der Unterschied zwischen „heilender“ Psychologie und „korrigierender“ Kabbala?
40:20 Was ist das Licht und wie bekommt man es?
43:25 Frage aus dem Publikum: Wie verändert sich das Verlangen zu geben nach der Verschmelzung
mit dem Schöpfer?
50:20 Warum ist (fast) jeder Genuss vergänglich?
54:00 Frage aus dem Publikum: Waren Adam und Eva ein Körper?
58:10 Kann man Wünsche auf Dauer unterdrücken?

Die Kabbala Akademie Europa ist Anlaufstelle für alle an der Authentischen Kabbala interessierten Menschen. Die Betreuung der Akademie erfolgt durch langjährige Kabbala Studentinnen und Studenten, die die Weisheit der Kabbala entsprechend der Forderung des großen Kabbalisten Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen.

 

Die Tiefe der Weisheit… mit tausend Schlüsseln verschlossen

Aus dem Vorwort zum Buch Sohar, von Yehuda Ashlag (Baal HaSulam)

Die Tiefe der Weisheit der Lehre, die im Buch Sohar eingeschlossen ist, ist mit tausend Schlüsseln verschlossen. Und die menschliche Sprache ist arm und dürftig und kann uns nicht als eine würdige und ausreichende Ausdrucksweise erscheinen, um den vollen Sinn auch nur eines Satzes aus dem Buch Sohar in seiner Ganzheit zu vermitteln. Und die Erklärungen, die ich mache, sind nichts anderes als eine Leiter, um dem Studierenden zu helfen, zu den Höhen des Gesagten aufzusteigen und das im Buch selbst Dargelegte zu sehen und zu studieren. Somit hielt ich es für notwendig, den Interessierten vorzubereiten, ihm den Weg zu weisen sowie zuverlässige Definitionen zu geben, hinsichtlich dessen, wie man dieses Buch verstehen und studieren soll. Weiterlesen

Notiz 494: Es gibt nur Furcht an einem Ort der Ganzheit

494. Es gibt nur Furcht an einem Ort der Ganzheit

„Es gibt nur Furcht an einem Ort der Ganzheit, denn wenn Furcht herrscht, gibt es keinen Mangel“ (Buch Sohar, Jitro, Punkt 248).

Wir sollten verstehen, warum Furcht Ganzheit und keinen Mangel bedeutet.

Antwort: Furcht wird als „furchtbar“ bezeichnet, was der Mittleren Linie entspricht. Dort herrscht Furcht, da es verboten ist, Chochma ohne Chassadim zu empfangen. Daraus folgt, dass in der Rechten Linie, wo Chassadim vorhanden sind, keine Ganzheit besteht, weil Chochma fehlt. Ebenso hat die Linke Linie keine Ganzheit, da Chassadim fehlen, und ohne Chassadim kann Chochma nicht leuchten.

Daher sollten wir interpretieren, dass Jakob, der „furchtbar“ genannt wird, dem Massach de Chirik entspricht, was bedeutet, dass er Malchut in der Eigenschaft des Gerichts erweckt. In dieser Eigenschaft des Gerichts hebt sie GaR von Chochma auf, bis das Licht verschwindet – und hierin liegt große Furcht.

Jakob wird jedoch auch als „Eigenschaft der Barmherzigkeit“ bezeichnet, und Barmherzigkeit deutet auf Ganzheit hin. Das bedeutet, dass durch das Verlassen der GaR von Chochma jetzt Ganzheit empfangen wird, das heißt, Chochma, die in Chassadim gekleidet ist.

Dies wird als „Ganzheit“ bezeichnet, bei der weder Chassadim noch Chochma fehlen. Dies ist die Mittlere Linie, die aus Chochma und Chassadim besteht. Deshalb wird Jakob „furchtbar“ genannt, was Furcht bedeutet. Gleichzeitig wird er auch „Barmherzigkeit“ und „Ganzheit“ genannt, denn hier fehlt nichts.

Der Unterschied zwischen Kabbala und Religion

Der Unterschied zwischen der Wissenschaft der Kabbala und der Religion von Yehuda Ashlag – Bearbeitet von Dr. Michael Laitman

zum Hörtext..

Religionen gehen davon aus, dass der Schöpfer seine Haltung gegenüber dem Menschen abhängig von dessen Handlungen verändert. Die Wissenschaft der Kabbala hingegen lehrt, dass die Höhere Kraft unveränderlich ist und die Handlungen eines Menschen diese in keiner Weise beeinflussen können. Stattdessen können die Handlungen des Menschen ihn selbst verändern. Durch diese Veränderungen kann er die Höhere Führung anders wahrnehmen, indem er sich ihr stärker annähert. So wird er den Schöpfer als gütig und wohlwollend empfinden. Je größer jedoch der Unterschied zwischen seinen eigenen Eigenschaften (Empfangen) und denen des Schöpfers (Gebens) wird, desto negativer wird er die Haltung des Schöpfers wahrnehmen. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 16

15. Februar 1925​, Warschau

An den geehrten Freund, den Lehrer… möge sein Licht für immer leuchten!

Gestern erhielt ich deinen Brief – und ich freute mich, weil ich sehe, dass du immerhin meinen Wunsch erfüllen möchtest. Und bezüglich deiner ersten Frage: Deine Worte sind sehr unklar. Es ist ein sehr tiefes Thema. Im Moment bin ich beschäftigt, doch ich werde dennoch ein wenig darüber schreiben, vielleicht wirst du verstehen und es jetzt annehmen können.

Ich habe bereits im Namen des Baal Shem Tov gesagt, dass man vor der Ausführung einer Mizwa (Gebot) überhaupt nicht über die göttliche Vorsehung nachdenken sollte. Im Gegenteil, der Mensch muss sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer wird für mich sein?“ Aber nach der Tat ist der Mensch verpflichtet, in sich zu gehen und zu glauben, dass er die Mizwa nicht aus eigener Kraft und Stärke vollbracht hat, sondern nur durch die Kraft Gottes. Denn so war es von Anfang an für ihn bestimmt, und so war er gezwungen zu handeln.

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Notiz 42: Diene dem Schöpfer mit Freude

Im Sohar steht geschrieben: „Der Ewige ist jenen nahe, deren Herz gebrochen ist.“ Ein Diener des Schöpfers, dessen Absicht es ist, zu geben, sollte glücklich sein, dass er dem König dienen kann. Wenn er bei dieser Arbeit keine Freude hat, ist das ein Zeichen dafür, dass er die Größe des Königs nicht zu schätzen weiß. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 55

1 Kislev, Tav-Reish-Tzadi-Bet, Jahr 5692, (11. November 1931) Jerusalem

Heute habe ich deinen Brief erhalten, zusammen mit der frohen Nachricht über deine Söhne. Möge der Schöpfer seinen Segen geben mit Mazal Tov und einem guten Namen inmitten Israels. Insgesamt habe ich in diesem Brief eine Stunde der Freude gefunden, auch wenn du es nicht vermieden hast, auch hier das Materielle überproportional zu gewichten. Dennoch überwiegt der zentrale Punkt den ganzen Brief, wie du selbst geschrieben hast. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 14

10. Shwat 5685 (25. Januar 1926), Warschau

An den ehrenwerten … möge er lange leben.

… Und betrachte gründlich die „tausend Werktage, denn sie sind die Pfade des „Flusses des Wissens“. Das ist, was Samuel sagte: „Die Pfade des Himmels sind mir klar“, in der Dimension des Shabbats, „wie die Pfade von Nehardea“ in der Dimension der Werktage. Das bedeutet: „Wer sich nicht vor dem Shabbat anstrengt, was soll er am Shabbat essen?“ Daher werden alle Lichter des Shabbat durch die Lichter erschaffen, die man an den Werktagen gewinnt. Das ist das Geheimnis von „tausend Werktage“. Weiterlesen

Rabash, Brief 45

22. Januar 1959, Tel-Aviv

Shalom und alles Gute an meinen lieben Freund,

hier ist meine Antwort auf deinen Brief vom Dienstag, Parashat Vayishlach. Du hast zwei Fragen zum Thema „Schlange“ aus der Schöpfungsgeschichte gestellt:

  1. Warum wurde die Schlange bestraft, obwohl wir nirgendwo eine Warnung finden, dass sie nicht verführen darf?
  2. Was bedeutet die Strafe „Auf deinem Bauch wirst du gehen“ in Bezug auf den bösen Trieb?

Im Kommentar Shaftei Chachamim zum Vers (Genesis 3:14) steht geschrieben, dass die Schlange nur deshalb bestraft wurde, weil durch sie ein Schaden entstanden ist. Denn es gab keine ausdrückliche Anweisung an sie, nicht zu verführen. So steht es wörtlich. Weiterlesen