Chanukka – Griechen gegen Makkabäer
Von Rav Michael Laitman
Chanukka – das jüdische Lichterfest – eignet sich hervorragend, um über Hedonismus zu sprechen: Gemeint ist die Jagd nach dem schnellen Vergnügen – ein gesellschaftlicher Wert, den bereits die Griechen (Hellenisten) so emsig verfolgten. Ich würde gerne einen Denkanstoß dazu vorbringen, der manchen Lesern neu erscheinen mag, der aber eigentlich die Basis des jüdischen Gedankengutes ist. Weiterlesen
Die spirituelle Bedeutung von Chanukka
Channuka (auch Hanuka, Channukah) – das Jüdische Lichterfest
Der Mensch sowie die gemeinsame Seele wurden gegensätzlich zum Schöpfer erschaffen. Die Eigenschaft des Schöpfers besteht aus Geben und Liebe. Die Eigenschaft des Geschöpfes besteht hauptsächlich aus Empfangen. Das Programm der Schöpfung ist dazu berufen, den Menschen von der Gegensätzlichkeit zur Gleichförmigkeit mit der Höheren Kraft zu führen. Dieses Programm wird durch das Licht realisiert, welches zur Quelle zurückführt. Dieses Licht erweckt man durch die Arbeit in Gruppen – nach dem Beispiel von Moses bei der Gründung des Volkes Israel.
Wenn sich diese Gruppen verbinden, ziehen sie das Licht der Tora an und dieses wirkt allmählich auf sie, sodass die Geschöpfe die Korrektur erlangen. Diese Korrektur wird in zwei Etappen realisiert. Das Ziel der ersten Etappe besteht darin, das Verlangen zu empfangen zu mindern, damit man sich ausschließlich auf das Erreichen der Absicht zum Gebenhin konzentriert.
Die erste Etappe des Erreichens der Eigenschaften des Gebens um zu geben (Stufe Bina) ist der Krieg der Makkabäer. Der Punkt des Überganges vom Geben um zu geben zum Empfangen um zu geben heißt „Rast“ oder Chanukka (das bedeutet „chanu ko“ = hier stehengeblieben).
Wir feiern beim Chanukkafest den Abschluss des Erreichens der altruistischen Absicht, das Erlangen der Stufe Bina. Unser Verlangen zu empfangen schränken wir ständig weiter ein und vergrößern somit die Absicht für das Geben. So kommen wir zu dieser Rast, zu Chanukka. Wir können die Lichter nur sehen, sie aber nicht nutzen.
Nach Chanukka lernen wir, wie wir sogar das Verlangen zu empfangen mit der Absicht um zu geben nutzen können, damit „die Finsternis wie das Licht leuchtet“.
Chanukka ist deswegen ein Fest des Lichtes, weil wir nur die Absicht zu geben nutzen. Das Licht selbst kann man nicht nutzen, man kann nur darauf schauen. Und „schauen“ bedeutet, das Licht jenseits der Empfangsgefäße zu nutzen.
Chanukka schließt diese erste Etappe der Korrektur ab, welche wir in diesen Tagen feiern.
Aus dem Unterricht zur Thema „Chanukka nach der Kabbala“
Chanukka
Fast alle jüdischen Feiertage werden mit Ereignissen der Geschichte in Verbindung gebracht. Das Pessach-Fest z.B. wurde zu Ehren des Auszuges des jüdischen Volkes aus Ägypten eingerichtet. Vorbereitende Maßnahmen für die Massenvernichtung der Juden im 6. Jahrhundert v. Chr. in Persien stehen mit dem Purim-Fest in Verbindung. An diesem Tag feiert das jüdische Volk seine wundersame Rettung. Dort reiht sich auch der Feiertag Chanukka ein, als Ergebnis des Kampfes des jüdischen Volkes gegen die gewaltsame Hellenisierung im 2. Jahrhundert v. Chr.
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Parasha Lech Lecha – Tora-Abschnitt, 3.-9.11.2019
3. November – 9. November 2019 / 5. Cheshvan – 11. Cheshvan, 5780,
Genesis, 12: 1-17: 27
Zusammenfassung
Der Abschnitt Lech Lecha beginnt damit, dass Abraham befohlen wird, in das Land Kanaan zu gehen. Als Abraham das Land Kanaan erreicht, zwingt ihn der Hunger, nach Ägypten hinunterzugehen, wo die Diener des Pharao seine Frau Sarai nehmen. In Pharaos Haus stellt Abraham sie als seine Schwester vor, aus Angst um sein Leben. Der Schöpfer bestraft den Pharao mit Infektionen und Krankheiten und er ist gezwungen, Sarai an Abraham zurückzugeben. Weiterlesen
Kabbala Kongress Bulgarien 2019, Alle Texte
Lektionen 1- 9, Bearbeitet von MICHAEL LAITMAN
Lektion 2: “Im Bedürfnis zu Geben zu leben”
Lektion 3: “Im Zehner das Abbild des Schöpfers aufbauen”
Lektion 4: „Der Vorteil der Ausdehnung in einen Welt Zehner – Kontraktion und Expansion”
Lektion 5: “Die Verhärtung des Herzens – Eine Einladung zum Aufstieg”
Lektion 6: “Die Liebe bedeckt alle Vergehen”
Lektion 7: “Arvut – Das Netzwerk der Verbindung zwischen uns”
Lektion 8: “Das Gebet der Vielen – Ein gemeinsamer Appell an den Schöpfer”
Lektion 9: “Bnei Baruch – Eine spirituelle Pipeline für die Welt“
Parasha Noah – Tora Abschnitt
27. Oktober – 2. November 2019 / 28. Tishrei – 4 Cheshvan, 5780, Genesis, 6:9-11:32
Zusammenfassung
Der Abschnitt Noah spricht von sündigen Menschen und dem Schöpfer, der eine Flut auf die Welt bringt. „Noah war ein gerechter Mann, perfekt in seinen Generationen“ (Genesis, 6: 9). Aus diesem Grund wurde er ausgewählt, die Flut zu überleben. Aber er überlebte nicht alleine. Vielmehr wurde ihm befohlen, eine Arche zu bauen und mit seinen Verwandten und Paaren aller Tiere vierzig Tage und vierzig Nächte in der Arche zu bleiben. Der Schöpfer schloss mit Noah und seiner Familie einen Bund, damit die Flut niemals wiederkehren würde. Als Zeichen des Bundes setzte Er den Regenbogen in den Himmel. Das Ende des Abschnitts spricht vom Turmbau zu Babel, dessen Spitze den Himmel erreichen sollte. Der Schöpfer beschloss, ihre Sprache zu verwirren, damit sie sich nicht verstehen, und verstreute sie dann über die Lande. Weiterlesen
Sukkot
Die äußeren Gebräuche rund um den Feiertags Sukkot sind recht komplex und zeitaufwendig. Man muss einen speziellen Aufbau konstruieren – die Sukka (Laubhütte). Man muss zunächst die sogenannten vier Minim vorbereiten – vier Pflanzenarten: Lulav (Palmenzweig), Adasim (Myrtenzweig), Aravot (Weidenzweig) und Etrog (Zitrusfrucht). Der Feiertag wird unter anderem von besonderen Gebeten und Ritualen begleitet. Alles dient dazu, die Ernte zu feiern bzw. uns an die Wanderungen der Juden nach ihrem Auszug aus Ägypten zu erinnern. Es gibt unzählige Interpretationen! Vielleicht wissen wir aber noch nicht alles…
Was bedeutet Jom Kippur? Das große Geheimnis der Juden (das uns unbekannt ist)
Das Geheimnis eines Guten Jahres
Jedes Jahr um dieselbe Zeit wünschen sich die Juden ein „Schönes, neues Jahr“. Diese Hohen Feiertage symbolisieren gleichermaßen eine Zeit der Freude wie auch eine Zeit der Selbstreflexion. Heuer scheint es deutlich mehr Gründe zu solch einer Selbstreflexion zu geben als in den vergangenen Jahren.
Das letzte Jahr war für alle Juden, egal wo sie leben, besonders schwierig. Das Wiederaufleben des Antisemitismus betrachten viele mit großer Sorge. Im Lichte der Hohen Feiertage wollen wir unsere Situation beleuchten und nach Chancen suchen, die diese Herausforderung mit sich bringt.
Selbstbeobachtung
Der Krieg in Gaza forderte seinen Tribut nicht nur von den Israelis und den Palästinensern. Vielerorts legte er einen tiefen Spalt offen, der innerhalb der jüdischen Gemeinden weltweit besteht. Differenzen, die wir einst friedlich und ruhig durch Diskussionen lösten, wurden mittlerweile so angespannt und unüberwindbar, dass die Leiter der Gemeinden oftmals gar kein Gespräch mehr suchen. Sie fürchten, die negative Stimmung innerhalb der Gemeinschaft damit nur noch zu erhöhen.
Doch dieser Tiefpunkt in unserer kollektiven Existenz ist eigentlich eine Chance und die Hohen Feiertage eignen sich sehr gut für einen Blick nach innen. Es ist die richtige Zeit, über uns zu reflektieren und unsere Handlung angesichts der negativen Einstellung der Welt uns gegenüber zu erforschen.
Jom Kippur
Jom Kippur – „Versöhnungstag“ oder „Tag des Gerichts“ – folgt zehn Tage auf das jüdische Neujahrsfest, Rosh HaShana. Am Tag zuvor wird das Ritual „kaparot“ (Erlösung) durchgeführt. Dieser Feiertag gilt als einer der wichtigsten Feiertage in der jüdischen Tradition.
Vorbereitung auf einen Kabbala Kongress
Das Ziel eines Kabbala-Kongresses
- Was sind Zweck und Bedeutung eines Kabbala-Kongresses?
- Warum bietet ein Kabbala-Kongress die besten Mittel zur spirituellen Erlangung?
- Warum haben Kabbala-Kongresse ein immenses spirituelles Potenzial?
Die überragende spirituelle Bedeutung der Kabbala-Kongresse liegt darin, dass sie das mächtigste Mittel zur spirituellen Erlangung sind. Wie der große Kabbalist Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) in seinem Artikel „Die Freiheit“ schreibt, erschaffen die Freunde, die Bücher und die Lehrer eine Umgebung, die dem Teilnehmer einen großen spirituellen Fortschritt ermöglichen.