Wir erlangen eine zweite Natur

Nun kann man die Antwort von Hillel Hanasi an den Menschen verstehen, der die Verschmelzung mit dem Schöpfer begehrt, dass nämlich das Wesen der Tora das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ sei und die übrigen 612 Gebote Erklärungen sowie Vorbereitungen auf dessen Ausführung seien. Und sogar Gebote zwischen dem Menschen und dem Schöpfer sind ebenfalls in die Vorbereitung auf die Ausführung dieses Gebotes eingeschlossen, welches im Grunde das Endziel ist und aus der ganzen Tora und den Geboten resultiert. Wie die Weisen sagten: „Die Tora und die Gebote wurden zu nichts anderem gegeben, als um durch sie das Volk Israel zu reinigen (zu vereinen).“ Und dieses Gebot stellt die „Reinigung des Körpers“ dar, bis der Mensch eine zweite Natur erlangt, die in der Nächstenliebe besteht. Das heißt, ein einziges Gebot – „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – ist das Endziel, nach dessen Erreichung der Mensch unmittelbar der Verschmelzung mit dem Schöpfer gewürdigt wird.

 

Baal HaSulam „Matan Tora“

15.11.2018 MU, Lektion zum Thema „Die Arbeit im Verstand und der Glaube über dem Verstand“

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash, Was ist „Man“ und was ist „Tier“ in der Arbeit?
Besonders diejenigen, die das Geben erlangen möchten, fühlen die Leere in ihnen und sie brauchen die Größe des Schöpfers. Sie können diese Leere gezielt mit Erhabenheit füllen, die „voll von Mizwot“ genannt wird, indem sie den Schöpfer bitten, ihnen die Kraft zu geben, über den Verstand gehen zu können, was als „Erhabenheit“ bezeichnet wird. Mit anderen Worten, sie bitten der Schöpfer, ihnen die Kraft zur Erhabenheit zu geben, über dem Verstand in der Größe und Wichtigkeit des Schöpfers zu sein. Sie möchten nicht, dass der Schöpfer sie dies erreichen lässt, da sie sich der bedingungslosen Kapitulation unterwerfen wollen, sondern sie bitten den Schöpfer um Hilfe, und können dadurch die Leere mit Mizwot füllen.

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash, Brief 23

Du musst immer Wache stehen, den ganzen Tag und die ganze Nacht, also sowohl wenn du den Zustand des „Tages“, als auch, wenn du den Zustand der „Nacht“ spürst.Denn wir sagen zum Schöpfer: „Dein ist der Tag und dein ist die Nacht“. Auch die Nacht, also die Finsternis der Nacht, kommt vom Schöpfer zum Wohl des Menschen, wie es geschrieben steht: „Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern“. Daraus folgt, dass es dir obliegt, das Herz der Freunde zu erwecken, bis die Flamme von sich aufsteigt, wie unsere Weisen darüber sagten: „Wenn du die Kerzen zündest“ („zünden“ hier verwandt mit „aufsteigen lassen“, Anm. Ü.), und dadurch wirst du würdig, die Liebe des Schöpfers auf uns zu erwecken.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash, Mach Dir einen Rav und kauf Dir einen Freund (1)

Deswegen beginnt man die Reihenfolge der Arbeit mit „Mach dir einen Rav“, um die Bürde des Königreichs des Himmels jenseits der Logik und des Verstandes auf sich zu nehmen. Dies wird „machen“ genannt, was, obwohl es dem Körper nicht gefällt, nur die Handlung bedeutet. Danach „Kauf dir einen Freund“. Wenn ein Mensch etwas zu kaufen wünscht, muss er etwas Anderes loslassen, das er bereits erlangt hat. Er gibt weg, was er für einige Zeit besessen hatte und erwirbt stattdessen etwas Neues.

Es ist ähnlich mit der Arbeit des Schöpfers. Damit man Dwekut(Anhaftung) mit dem Schöpfer erreicht, wie in „Wie Er gnädig ist, sei auch du gnädig“, muss man für den Bund mit dem Schöpfer viele Dinge hergeben, die man bereits erworben hatte. Dies ist die Bedeutung von „Kaufe dir einen Freund“.

 

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam, Matan Tora, Punkt 16

Und das ist tatsächlich so, wenn 600.000 Menschen aufhören werden, sich mit der Befriedigung eigener Bedürfnisse zu beschäftigen und kein anderes Ziel im Leben haben werden, als die Interessen ihrer Nächsten zu verteidigen, damit es ihnen an nichts fehlen würde. Aber auch das ist noch nicht alles. Dies werden sie mit riesiger Liebe tun, mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele, in voller Übereinstimmung mit dem Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und dann ist zweifellos klar, dass es niemand aus dem Volk nötig haben wird, sich um die eigene Existenz zu kümmern.

Auf diese Weise wird man völlig davon frei, sich um sein eigenes Überleben kümmern zu müssen, und hat es leichter, das Gebot „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ unter Einhaltung von allen in Punkt 3 und 4 erwähnten Bedingungen zu erfüllen. Warum sollte man sich noch um das eigene Überleben kümmern müssen, wenn 600.000 Liebende bereitstehen und dafür sorgen, dass es einem an nichts fehlt? Daher, nachdem das ganze Volk dazu einwilligte, wurde ihnen die Tora gegeben, weil sie nun fähig wurden, sie auszuführen.

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam , Eine Rede zur Vollendung des Sohar
Der Körper mit seinen Organen ist eins. Der gesamte Körper tauscht Gedanken und Empfindungen über jedes seiner Organe aus. Wenn zum Beispiel der gesamte Körper denkt, dass ein bestimmtes Organ ihm dienen und verwöhnen solle, wird das Organ diesen Gedanken sofort erkennen und das beabsichtigte Vergnügen bereiten. Wenn ein Organ denkt und fühlt, dass der Ort, an dem es sich befindet, eng ist, wird der Rest des Körpers diesen Gedanken und dieses Gefühl sofort erkennen und an einen bequemen Ort bringen. Sollte jedoch ein Organ vom Körper abgeschnitten werden, werden sie zu zwei getrennten Einheiten. Der Rest des Körpers wird die Bedürfnisse des getrennten Organs nicht mehr kennen, und das Organ wird die Gedanken des Körpers nicht kennen, um davon zu profitieren und ihm zu dienen. Wenn jedoch ein Arzt käme und das Organ wie zuvor wieder mit dem Körper verbinden würde, würde das Organ wieder die Gedanken und Bedürfnisse des restlichen Körpers kennen und der Rest des Körpers würde wieder die Bedürfnisse des Organs kennen.

Zitate zu Schlafengehen…

Baal HaSulam, Matan Tora (Gabe der Tora), Punkt 16

Und das ist tatsächlich so, wenn 600.000 Menschen aufhören werden, sich mit der Befriedigung eigener Bedürfnisse zu beschäftigen und kein anderes Ziel im Leben haben werden, als die Interessen ihrer Nächsten zu verteidigen, damit es ihnen an nichts fehlen würde. Aber auch das ist noch nicht alles. Dies werden sie mit riesiger Liebe tun, mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele, in voller Übereinstimmung mit dem Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Und dann ist zweifellos klar, dass es niemand aus dem Volk nötig haben wird, sich um die eigene Existenz zu kümmern.

Auf diese Weise wird man völlig davon frei, sich um sein eigenes Überleben kümmern zu müssen, und hat es leichter, das Gebot „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ unter Einhaltung von allen in Punkt 3 und 4 erwähnten Bedingungen zu erfüllen. Warum sollte man sich noch um das eigene Überleben kümmern müssen, wenn 600.000 Liebende bereitstehen und dafür sorgen, dass es einem an nichts fehlt?

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash, Das Ziel de Gemeinschaft (Teil 1)

Und die „Liebe zum Nächsten“ kann nur durch die Annullierung des eigenen Selbst geschehen. Somit muss jeder einerseits demütig sein und andererseits stolz darauf, dass der Schöpfer uns die Möglichkeit gegeben hat, in einer Gesellschaft zu sein, in welcher alle nur ein Ziel haben: Dass die Göttliche Anwesenheit (Shechina) unter uns weilen möge. Obwohl wir dieses Ziel noch nicht erreicht haben, wünschen wir es uns aus tiefstem Herzen. Und auch das ist bereits wertvoll, denn auch wenn wir uns  erst am Anfang des Weges befinden, hoffen wir, das erhabene Ziel zu erreichen.

 

Baal HaSulam, Brief 25, Gleichnis über den Sohn eines Reichen im Keller

Rav Yehuda Ashlag, aus dem Jahr 1927

(…) Auf den ersten Blick müsste man „Rückkehr“ (Tshuva) als „Vollkommenheit“ (Shlemut) bezeichnen. Doch dieses Wort verweist darauf, dass alles von Anfang an bereitet ist und jede Seele bereits in ihrem ganzen Licht, in Güte und Ewigkeit weilt. Nur wegen des „Brotes der Scham“ ist die Seele aus diesem Zustand mittels Einschränkungen ausgetreten, bis sie sich schließlich in einen trüben Körper hüllte. Nur dank ihm kehrt sie zu ihrer Wurzel zurück, wo sie sich vor der Einschränkung befand, mit einer Belohnung für diesen ganzen schrecklichen Weg, den sie zurückgelegt hat. Im Grunde stellt diese Belohnung die wahre Verschmelzung dar. Mit anderen Worten befreit sich die Seele vom „Brot der Scham“, da ihr Gefäß des Empfangens sich in ein Gefäß des Gebens verwandelt und sie sich in ihren Eigenschaften ihrem Erschaffer angleicht. Doch zu diesem Thema habe ich bereits viel gesagt. Weiterlesen

Die Absicht der Frau

Im Prozess des spirituellen Fortschrittes von Mann und Frau spielt das Maß der quantitativen und qualitativen Anstrengung eine große Rolle. Quantitative Anstrengungen werden nach der Anzahl der Stunden beurteilt, die ein Mensch tagsüber seiner spirituellen Entwicklung widmet. Die Qualität hängt davon ab, woran ein Mensch während dieser Zeit denkt. Ein Mensch befindet sich dort, wo sich seine Gedanken und seine Absicht befinden: Gibt er wirklich alles, was ihm möglich ist, um die Spiritualität zu erlangen? Dieses Kriterium betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Mit anderen Worten: Wenn wir über die innere Welt sprechen, muss eine Frau ein gleich großes Verlangen nach Spiritualität haben wie ein Mann – doch im Außen – also in äußeren Handlungen manifestiert sich dies unterschiedlich. Weiterlesen

Zitate zum Schlafengehen…

Aharei Mot [Nach dem Tod], Siehe, wie gut und wie angenehm, 66
Und ihr, die Freunde, die hier sind, wie ihr zuvor in Zuneigung und Liebe wart, werdet ihr euch fortan auch nicht trennen, bis der Schöpfer sich mit euch freut und Frieden über euch kommen lässt. Und durch euren Verdienst wird es Frieden in der Welt geben, wie geschrieben steht: „Um meiner Brüder und meiner Freunde willen, lass mich sagen: „Laß den Frieden in euch sein.“

Zitate zum Schlafengehen…

Baal HaSulam, Shamati 76 , Jede deiner Opfergaben sollst du mit Salz darbringen

„Jede deiner Opfergaben sollst du mit Salz darbringen“, was den „Bund des Salzes“ meint. Der Bund entspricht dem Verstand.

Es ist allgemein anerkannt, dass, wenn zwei Menschen einander Gutes tun, sie mit Sicherheit zu der Zeit, wenn Liebe zwischen ihnen waltet, keinen Bund schließen müssen. Gleichzeitig können wir jedoch sehen, dass die übliche Zeit, einen Bund einzugehen, gerade dann ist, wenn die Liebe waltet. Dann sagte er [Baal HaSulam], dass sich der Abschluss des Bundes, den man eingeht, auf später beziehe.

Das bedeutet, dass die Abmachung jetzt getroffen wird, so dass sie später, wenn es zu einem Zustand kommt, in dem jeder von ihnen denkt, dass der Freund nicht reinen Herzens für den anderen ist, eine Vereinbarung haben werden. Diese Vereinbarung wird sie verpflichten, sich an den von ihnen eingegangenen Bund zu erinnern, um die alte Liebe auch in diesem Zustand fortzusetzen.

Und dies ist die Bedeutung von „Jede deiner Opfergaben sollst du mit Salz darbringen“, also dass sich jede Krewut im Dienst des Schöpfers auf den „Bund des Königs” bezieht.

 

Zu sitzen und nichts zu tun ist vorzuziehen

Ich kann mich nicht länger zurückhalten mit allem, das zwischen uns steht: Daher versuch ich eine wahre offene Warnung, denn ich muss den tatsächlichen Wert der Wahrheit in unserem Land kennen. Das war immer mein Weg: Minutiös in die Handlungen der Schöpfung einzutauchen, um ihren genauen Wert zu erkennen, genauer gesagt, ob sie gut oder schlecht sind.  Weiterlesen

1991/41 Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Artikel Nr. 41, 1991

Im Sohar (Naso 41) steht geschrieben: „Jemandes Handlungen widerspiegeln den Parzuf, in den er eingekleidet ist. Deshalb sagt er, dass ihr Antlitz etwas über die Form aussagte, in die sie eingekleidet waren, oder über die Merkawa (Struktur) der vier Elemente der Welt – Feuer, Wind, Wasser und Staub – die weder über gute noch böse Neigung verfügen. Sie sind eher wie die Tiere der Welt.“ Weiterlesen

Zitate zum Schlafengehen…

Rabash. Artikel 24 (1991). Was bedeutet es, dass man einen Sohn und eine Tochter gebären sollte in der Arbeit?

Wenn man sich nach Wissen sehnt, also nicht über den Verstand arbeiten will, sondern ausdrücklich innerhalb des Verstandes, bedeutet es, dass er bereit ist zu arbeiten und sich zu bemühen, wenn der Körper die Vorteile der Arbeit und der Einhaltung der Mizwot [Gebote / guten Taten]  für den König versteht. Aber über den Verstand zu glauben, dem stimmt der Körper nicht zu. Stattdessen steht er und wartet darauf, dass der Körper es versteht, aber ansonsten kann er die heilige Arbeit nicht tun. Manchmal überwindet er diese Gedanken und Verlangen, und das verursacht in ihm Auf- und Abstiege. Aber wenn er entscheidet, dass er als „Staub“ arbeiten will, bedeutet das, selbst wenn er den Geschmack von Staub in der Arbeit schmeckt, dass es sehr wichtig für ihn ist, etwas für den Schöpfer tun zu können, und für sich selbst ist es ihm egal, welchen Geschmack er fühlt. Er sagt, dass diese Arbeit, in der man den Geschmack von Staub schmeckt, bedeute, dass der Körper diese Arbeit verspottet, und sagt zu dem Körper, dass seiner Ansicht nach diese Arbeit  wie „die Shechina [Göttlichkeit] aus dem Staub erheben“ betrachtet wird. Mit anderen Worten, obwohl der Körper in dieser Arbeit Staub schmeckt, sagt der Mensch, dass es Kedusha ist und misst nicht, wie viel Geschmack er in der Arbeit fühlt. Vielmehr glaubt er, dass der Schöpfer dieses Werk genießt, da es keine Mischung des Willens zu empfangen gibt, da er nichts zu empfangen hat, weil es in dieser Arbeit keinen Geschmack oder Geruch gibt, und hier nur der Geschmack von Staub ist . Aus diesem Grund glaubt er, dass dies die heilige Arbeit ist, und er ist erfreut.

Horn des Messias

Rav Yehuda Ashlag

Die Erlösung – nur mit Hilfe der Kabbala

Und wisse, dass die Kinder Israels nicht erlöst werden, es sei denn, die Weisheit des Verborgenen wird in großem Maße offenbart, wie im Sohar geschrieben steht: „Durch dieses Werk [Sohar] werden die Kinder Israels vom Exil erlöst.“ Denn es gab eine Hoffnung auf Erlösung zur Zeit der Niederschrift des Sohars, die in den Tagen von Rashbi begann, und zwar zur Zeit der Offenbarung von Bar-Kochba, über welchen Rabbi Akiva, Rashbis (Rabbi Shimon Bar Yochai) Lehrer sagte: „Ein Stern geht hervor aus Jakob.“ Ebenso war nach der Zerstörung von Beitar die Hoffnung besonders groß.

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