Mikrokosmos

Der Mensch als Mikrokosmos! Diese Idee, die so oft in der Philosophie und in der mystischen Literatur der alten und der neuen Zeit Erwähnung findet, erfährt nirgendwo eine so tiefe Erklärung wie in der Kabbala.

S. Bulgakov, Das nicht abendliche Licht

29.12.2019. MU, Lektion zum Thema: Rabash- Über dem Verstand betreffend . 21 (1986)

Runder Tisch „Frauengespräche“

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Selbsterziehung

Rina: Hallo liebe Rimma. Mich würde interessieren, wie du den Spagat zwischen der Familie, Ausbildung und dem Kabbala Studium schaffst?

Rimma: Guten Tag liebe Rina, sehr gute Frage! Ich habe sie mir selber im Laufe des Studiums immer wieder gestellt. Ich habe schließlich einen gewissen Punkt erreicht, indem ich eine bestimmte Anzahl an kabbalistischen Artikeln gelesen habe und mich mit dem Frauen-Zehner verbunden habe. Dort wurde mir verständlich, dass alles, was mich umgibt und all die Umstände, die ich im Leben erhalte, mir genau so gegeben wurden, mich selbst zu “erziehen”. Das Studium der Kabbala ist letztendlich nichts anderes als ein “Selbsterziehungsstudium”. Weiterlesen

Erreichen der Nächstenliebe

Von Baal HaSulam, Artikel: Matan Tora

Es gibt zwei Teile in der Tora:

  • Gebote, die zwischen dem Menschen und dem Schöpfer gelten;
  • Gebote, die zwischen dem Menschen und seinem Nächsten gelten,

und beide beabsichtigen das Gleiche – das Geschöpf zum Endziel, nämlich Dwekut (der Verschmelzung) mit dem Schöpfer zu führen.

Mehr als das: Sogar die praktische Seite in ihnen beiden ist tatsächlich ein Ganzes. Denn wenn man etwas liShma tut, ohne jede Beimengung von Selbstliebe, das heißt ohne daraus Nutzen für sich selbst zu ziehen, wird der Mensch keinerlei Unterschied in seinen Handlungen wahrnehmen – ob er für die Liebe zu seinem Nächsten oder für die Liebe zum Schöpfer arbeitet.

Denn für jedes Geschöpf lautet das Naturgesetz, dass es alles, was sich hinter den Grenzen seines Körpers befindet, für leer und vollkommen irreal hält. Und jede Bewegung, die der Mensch aus Liebe zu seinem Nächsten ausführt, führt er mithilfe des Reflektierten Lichts aus, und jegliche Belohnung, die letzten Endes zu ihm zurückkehren wird, wird seinem Nutzen dienen, und daher können solche Handlungen nicht als „Liebe zum Nächsten“ bezeichnet werden, weil sie nach dem Endergebnis bewertet werden. Das gleicht einem Angestellten, der am Ende bezahlt wird, und dies kann absolut nicht als Nächstenliebe gelten.

Zum Artikel Matan Tora (Die Gabe der Tora)

Traumpartner

Rimma: Hallo, Rina! Ich hätte da mal eine Frage, die die Liebe betrifft.. Ich weiß, dass du zur Zeit keinen Lebenspartner hast. Wie wäre denn dein Traumpartner?

Rina: Ja, Danke für diese persönliche, aber wunderbare Frage! Ich frage mich das auch seit einiger Zeit, aber es ist doch etwas anderes, wenn du so direkt fragst.

Wie soll ich das erklären? Das Studium der Kabbala ist der Weg der Selbsterkenntnis und Selbstkorrektur. Alles, was uns dabei begleitet, sei es in dieser Welt, die Arbeit oder die Familie, ist ein Teil eines Gesamtprozesses.

Ich wuchs in einem Umfeld auf, in dem ich keine Mann-und-Frau Beziehung als Vorbild sehen konnte… keine Rollenbilder, die mir gefielen. Weiterlesen

Gesucht – Gefunden

Rimma: Guten Tag, liebe Marga. Wie bist du eigentlich zur Kabbala gekommen?

Marga: Das ist nun schon ein paar Jahre her. Ich habe einen Kabbala Studenten getroffen, mit dem ich ins Gespräch kam. Er hat versucht, mir die spirituellen Welten zu erklären. Ich fand das zunächst völlig verwirrend und mir kam das Ganze ziemlich absurd vor.

Nichtsdestotrotz, wurde ich neugierig und wollte herausfinden, was hinter dieser “Kabbala” steckte. Ich las ein Buch, welches sehr esoterisch war und mich gar nicht begeisterte. Ich wollte mich jedoch noch nicht geschlagen geben und habe Kontakt zu einer kabbalistischen Gruppe in München aufgenommen. Weiterlesen

Newsletter September 2018

Überblick unseres aktuellen Kabbala Kurs-Programmes

Wir stellen unsere Kurse so zur Verfügung, dass du lernen kannst, wann, wie und wo du willst!

Wir starten mit dem neuen Anfängerkurs „Kabbala enthüllt interaktiv“. Der Kurs geht über 10 Wochen. Es ist ein e-learning Kurs mit drei gemeinsamen Treffen auf der virtuellen Plattform Zoom, wo die Studenten Fragen an die Lehrer richten und ihre Erfahrungen auch mit andern Studenten austauschen können.
Ihr habt außerdem jederzeit die Möglichkeit, über den Button „Dozent dieses Kurses kontaktieren“ oder die Kommentarfunktion eure Fragen, Kommentare usw. mitzuteilen.

Beginn: 15.09.2018

ACHTUNG: Der Kurs „Kabbala enthüllt – Interaktiv!“ (Frühjahr 2018) wird nicht mehr betreut. Studenten, die diesen Kurs aber noch abschliessen möchten, werden gebeten, das Passwort beim Kursdozenten zu erfragen!

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Der Kurs „Das Fenster zur praktischen Kabbala“ ging zu Ende. Wir bedanken uns bei den Studenten für ihre engagierte Teilnahme. Der Kurs war toll und eine Bereicherung für alle Teilnehmer!

Für die Absolventen dieses Kurses gibt es im Anschluss den Aufbaukurs „Meine spirituelle Umgebung“.
Dabei werden wir die praktische, spirituelle Gruppenarbeit anhand von authentischen Texten und Workshops weiter vertiefen. Am Ende des Kurses werden die Studenten eigene Zehner bilden und können sich – wenn gewünscht – sachkundig an der täglichen spirituellen Arbeit der Bnei Baruch Community beteiligen.

Beginn: 08.09.2018, Sa 19 Uhr.

ACHTUNG: Der Kurs Das Fenster zur praktischen Kabbala wird nicht mehr betreut. Studenten, die diesen Kurs aber noch abschliessen möchten, werden gebeten, das Passwort beim Kursdozenten zu erfragen!

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Zweiter Teil des Kurses „Einführung in die Weisheit der Kabbala“

Beginn: 02.10.2018, Di von 20-21 Uhr im virtuellen Zoom-Klassenraum. Einladung folgt.

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Allgemeines zu den Kursen

Um den nächst höheren Kurs buchen zu können, ist es notwendig, dass man als Teilnehmer alle Lektionen des Kurses mit dem grünen Button „Lektion abschliessen“ anschließt. Ansonsten gilt der Kurs als „nicht abgeschlossen“ und die die Anmeldung für einen weiteren Kurs funktioniert nicht.

Was gibt es sonst noch in der Kabbala Akademie?

In unserem Newsblog werden täglich aktuelle Beiträge der Aktivitäten von Bnei Baruch veröffentlicht:

Videoaufzeichnungen aus dem täglichen Morgenunterricht von Rav Dr. M. Laitman.

Jeden Abend gibt es einen kabbalistischen Zitate vorm Schlafengehen. Mit den Gedanken und Eindrücke dieser Texte gehen die Kabbalastudenten schlafen und stehen damit zum Morgenunterricht wieder auf. „Der Mensch ist da wo seine Gedanken sind“..

An den Werktagen erscheint der „Artikel des Tages“. Hier findet ihr das Wichtigste aus den Morgenunterrichten in Kurzform zum Nachlesen.

Unsere Bibliothek mit den authentischen kabbalistischen Schriften wird laufend ergänzt. Es lohnt sich, hier öfters mal zu stöbern! Anlässlich des jüdischen Neujahrs (9.-11. September) haben wir eine Auswahl an passenden Texten in unserem Blog vorbereitet!

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Wir wünschen euch viel Spaß beim Stöbern und wir würden uns sehr freuen, euch in einem unserer Kurse kennenzulernen und zusammen mit euch neue Erfahrungen zu sammeln, die unser Leben bereichern.

Euer Kabbala Akademie Team!

Und beurteile jeden Menschen wohlwollend

Um eine Verbindung zum Mitmenschen aufzubauen, braucht es eigentlich nicht viel…

„Und beurteile jeden Menschen wohlwollend“

(…) Nachdem wir sagten „Kaufe dir einen Freund“ bleibt die Frage: „Was ist mit dem Rest der Menschen?“ Wenn zum Beispiel ein Mensch ein paar Freunde aus seiner Gemeinschaft auswählt und die anderen verlässt und sich nicht mit ihnen verbindet, stellt sich die Frage: „Wie soll er sie behandeln?“ Immerhin sind sie nicht seine Freunde, und warum wählte er sie nicht aus? Wir sollten vielleicht sagen, dass er keine Tugenden an ihnen fand, derentwegen es sich lohnt, sich mit ihnen zu verbinden.

Wie sollte er sich daher zu dem Rest der Menschen seiner Gemeinde verhalten? Und dasselbe trifft auf den Rest der Menschen zu, die nicht der Gemeinde angehören, wie sollte er sie behandeln? Rabbi Yehoshua Ben Perachia sagt darüber, „Und richte jeden Menschen wohlwollend“, das heißt, man soll jeden wohlwollend beurteilen. Weiterlesen

Shamati 32: Das Schicksal ist eine Erweckung von Oben

Ich hörte am 10. Februar 1943

Das Schicksal ist eine Erweckung von Oben, wobei der untere nichts dazu beiträgt. Dies ist die Bedeutung von „er warf ein Los (Pur) des Schicksals.“ Haman klagte und sagte: „…aber die Gesetze des Königs halten sie nicht ein.“

Dies bedeutet, dass die Versklavung für den Arbeitenden in einem Zustand von lo liShma (nicht für Ihren Namen) beginnt, das heißt im Empfangen für sich selbst. Warum wurde ihnen dann die Tora gegeben, sodass sie danach liShma würdig werden und man ihnen die Lichter und die höheren Erkenntnisse gibt?

Dann kommt der Kläger und fragt: „Warum wurden ihnen diese erhabenen Dinge gegeben, für die sie nicht arbeiteten und die sie nicht erhofften, sondern ihre ganzen Gedanken und Ziele betrafen nur ihre eigenen Bedürfnisse, genannt lo liShma?“ Dies ist die Bedeutung von „Der Frevler bereitet es vor, aber der Gerechte wird es tragen“.

Das bedeutet, dass er zunächst einmal im Zustand eines Frevlers gearbeitet hat, das heißt lo liShma, also für den Empfänger. Danach wird er liShma würdig, was bedeutet, dass nun all die Arbeit in den Bereich der Kedusha (Heiligkeit) eingeht, das heißt alles, um zu geben. Dies ist die Bedeutung von „der Gerechte wird es tragen“.

Das ist die Bedeutung von „Purim ist wie Jom Kippurim (Versöhnungstag).“ Purim ist eine Erweckung von Oben, und Jom Kippurim ist ein Erwachen von unten, das heißt durch Reue. Doch auch dort gibt es eine Erweckung von Oben, entsprechend den Losen, die es dort gab: „Ein Los für den Schöpfer und ein Los für Asasel“, und der Schöpfer ist der Klärende.

Erklärung der Einteilung der vierzehn Gebote in Zehn Äußerungen

Erklärung der Einteilung der vierzehn Gebote in die Zehn Äußerungen

Nachdem die vierzehn Gebote und die Weise, wie sie sich in die sieben Schöpfungstage aufteilen, erklärt wurden, lasst uns die Ordnung der Einteilung in die Zehn Äußerungen erklären, durch welche die Welt erschaffen wurde.

Erste Äußerung: „Im Anfang erschuf Gott.“ „Im Anfang“ ist beides; eine Äußerung, sowie auch das erste Gebot, Ehrfurcht, denn Er ist groß und herrscht über alles. Es ist die Stufe von AwI de Azilut, die im Yud von HaWaYaH beinhaltet ist. Aba ist Yud, Ima ist WawDalet aus der Füllung des Yud. Es ist Awira dachja (Reine Luft), GaR de Bina.

Zweite Äußerung: „Und Gott sprach: ,Es werde Licht.ʻ“ Das zweite Gebot ist große Liebe auf der Seite von Chessed, GaR de ISHSuT de Azilut, das Licht, das am ersten Tag der sechs Schöpfungstage erschaffen wurde, in welchem Adam haRishon vom Ende der Welt zu ihrem Ende blickte. Dies ist das erste Hej von HaWaYaH.

Dritte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Lass dort ein Firmament sein.ʻ“ Dies ist das  Verbergen des Lichtes und die harten Dinim, die darin hervor kamen, die Vollendung des zweiten Gebotes, so dass Liebe auf beiden Seiten bestehen bleibt, selbst wenn Er deine Seele nimmt. Dies wird als Nukwa von Chase de Seir Anpin abwärts betrachtet.

Vierte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Es sammeln sich die Wasser an einen Ort.ʻ“ Das dritte Gebot ist, zu wissen, dass es einen großen Gott gibt, der über die ganze Welt herrscht und Ihn täglich in einer richtigen Vereinigung zu verbinden, der Vereinigung von „Höre Israel“, genannt die „Höhere Vereinigung“. Dies ist die Ausdehnung von WaK der drei vorhergehenden Äußerungen zu Seir Anpin, WaK de Gadlut, Waw von HaWaYaH.

Fünfte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Es lasse hervorsprießen die Erde Gespross.ʻ“ Dies ist die Vollendung des dritten Gebotes. Nachdem das Trockenland dort, in der höheren Vereinigung, verbunden wurde, muss es in WaK unten verbunden werden, in der unteren Vereinigung: „Gelobt sei der Name der Herrlichkeit Seines Königreiches für immer und ewig.“ Dies ist die Ausdehnung von WaK der ersten drei Äußerungen zu Nukwa de Seir Anpin, durch welche die harten Dinim in ihr umgekehrt werden und vollständig zu Licht werden, genannt „Schwarzes Licht“. Dies ist WaK von Mochin de Gadlut von Nukwa de Seir Anpin, dem unteren Hej von HaWaYaH.

Sechste Äußerung: „Und Gott sprach: ,Es seien Lichter.ʻ“ Dies ist das vierte Gebot, zu wissen, dass HaWaYaH, Er, der Elokim (Gott) ist, zu wissen, dass sie eins sind, und dass es keine Trennung zwischen ihnen gibt. Sie sind schwarzes Licht in weißem Licht, es gibt dort keine Trennung in ihnen, und alles ist eins. Dies ist die Ausdehnung von Mochin de GaR der ersten drei Äußerungen zu Seir Anpin und Nukwa; zu dieser Zeit vereinen sie sich zu einem, auf der gleichen Stufe, Panim bePanim.

Siebte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Lass die Wasser wimmeln.ʻ“ Darin liegen drei Gebote – das fünfte, sich mit der Tora zu beschäftigen, das sechste, sich mit der Fruchtbarkeit und der Vermehrung zu beschäftigen und das siebte, sich am achten Tag zu beschneiden. Durch sie werden NaRaN de Katnut aus SoN herangezogen zu den Seelen der Gerechten, welche die heilige Nefesh durch ihre Arbeit mit der Tora ausdehnen. Durch Fruchtbarkeit und Vermehrung dehnen sie den heiligen Ruach aus, und durch Entfernen der Vorhaut dehnen sie die heilige Neshama aus.

Achte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Lass die Erde hervorbringen.ʻ“ Das achte Gebot ist, den Übergetretenen zu lieben. Durch dieses Gebot wird Nefesh des Übergetretenen ausgedehnt und Mochin für NaRaN de Katnut für die Seelen der Gerechten vollendet.

Neunte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Lasst uns machen einen Menschen.ʻ“ Darin liegen zwei Gebote: das neunte – sich des Armen zu erbarmen. Durch Mitleid mit dem Armen, und mit dessen Unterstützung, rufen wir oben die Vereinigung von Midat ha Din mit Midat ha Rachamim hervor, im Aufstieg von Malchut zu Bina; und WaK de Mochin aus der ersten Gadlut werden ausgedehnt zu den Seelen der Gerechten. Das zehnte Gebot ist, Tefillin zu legen, wodurch GaR de Mochin aus der ersten Gadlut, Zelem, zu den Seelen der Gerechten ausgedehnt werden.

Zehnte Äußerung: „Und Gott sprach: ,Siehe, Ich habe euch gegeben.ʻ“ Es gibt darin drei Gebote: das elfte, den Zehnten des Landes zu geben; das zwölfte, die Erstlingsfrucht des Baumes zu bringen; und das dreizehnte, seinen Sohn auszulösen. Durch sie werden NaRaN der zweiten Gadlut zu den Seelen der Gerechten ausgedehnt.

Es gibt auch zwei Gebote in dem Ausspruch: „Und am siebten Tag vollendete Gott Sein Werk“: Den Shabbat einhalten, was „Einhalten“ ist, und den Shabbat mit dessen Heiligkeit zu verbinden, was „Gedenken“ ist. Diese zwei Gebote sind eins, wie im Ausspruch: „,Haltet einʻ und ,Gedenktʻ wurden in derselben Äußerung gesprochen.“ Durch diese zwei Gebote wurde das Or Chaja der zweiten Gadlut zu den Seelen der Gerechten ausgedehnt, und dies vollendet die Stufe von Mochin, welche die Seelen der Gerechten von SoN de Azilut während der 6000 Jahre empfangen.

Jedoch gibt es ebenso Mochin de WaK von Yechida, die während des Nachmittagsgebetes am Shabbat ausgedehnt werden. Zu dieser Zeit steigt Seir Anpin zu Dikna von AA auf, doch da Nukwa von AA nicht mit ihm aufsteigt, zählt er sie hier nicht auf.

Hiermit seht ihr, dass die Mochin hauptsächlich in den ersten drei Äußerungen ausgedehnt werden: „Im Anfang erschuf Gott“, „Und Gott sprach: ,Es werde Lichtʻ“, „Und Gott sprach: ,Lass dort ein Firmament seinʻ“. Diese sind CHaBaD, denn die Äußerung: „Im Anfang erschuf Gott“ ist AwI, Chochma. Die Äußerung „Und Gott sprach: ,Es werde Lichtʻ“ ist ISHSuT, Bina; und die Äußerung: „Und Gott sprach: ,Es werde ein Firmamentʻ“ ist Daat, denn Rachels strenges Din, welches in den fünf Gwurot in Daat wirkt, wurde dort erschaffen, am Punkt von Chirik.

Dies vollendet die ganzen Mochin, denn die drei Äußerungen: „Es sammeln sich die Wasser“, „Lass die Erde Gras hervorbringen“ und „Lass dort Lichter sein“ sind das Ausdehnen von WaK und GaR aus der ersten Gadlut und der zweiten Gadlut, aus den ersten drei Äußerungen, zu SoN.

Die siebte Äußerung ist ein Ausdehnen von NaRaN de Katnut von SoN zu den Seelen der Gerechten. Die achte Äußerung ist die Vollendung von Mochin de Katnut. Die neunte Äußerung ist WaK und GaR de Mochin der ersten Gadlut, welche sich von SoN zu den Seelen der Gerechten ausdehnen. Und die zehnte Äußerung ist das Ausdehnen von NaRaN der zweiten Gadlut von SoN zu den Seelen der Gerechten.

Mochin de Chaja der zweiten Gadlut werden von SoN zu den Seelen der Gerechten ausgedehnt, durch Einhalten und Heiligen des Shabbat.

Somit kamen die Mochin hauptsächlich mit den ersten drei Äußerungen, in AwI und ISHSuT, heraus; und die übrigen Äußerungen wurden aus ihnen zu SoN de Azilut und zu den Seelen der Gerechten ausgedehnt.

Nun könnt ihr die Aussage verstehen: „Die Welt wurde in Zehn Äußerungen erschaffen.“ Doch wenn ihr hinseht, sind es nur drei, in welchen die Welt erschaffen wurde – Chochma, Twuna und Daat. Die Mochin, durch welche die Welt erschaffen wurde, werden hauptsächlich in den ersten drei Äußerungen gefunden, CHaBaD.

Auch gibt es „Und Gott sprach“ nur neun Mal, in jenen Zehn Äußerungen, und sie mussten erklären, dass „Im Anfang“ auch eine Äußerung ist. Doch tatsächlich sind es wirklich zehn Mal „Und Gott sprach“: 1) „Es werde Licht“, 2) „Lass dort ein Firmament sein“, 3) „Lass die Wasser zusammenfließen“, 4) „Lass die Erde Gras hervorbringen“, 5) „Lass dort Lichter sein“, 6) „Lass die Wasser wimmeln“, 7) „Lass die Erde hervorbringen“, 8) „Lasst uns einen Menschen machen“, 9) „Seid fruchtbar und mehret euch“ und 10) „Siehe, Ich habe gegeben“.

Wir könnten wahrscheinlich behaupten, dass die Worte „Seid fruchtbar und mehret euch“ nicht als Äußerung angesehen werden können, weil es darin keine Schöpfung gibt, sondern nur eine Segnung für den Menschen und deswegen zählt der Sohar sie hier nicht dazu. Jedoch bei den Korrekturen wirst du sehen, dass die Worte „Seid fruchtbar und mehret euch“ in die Zehn Äußerungen mit einbezogen werden und die Worte „Lasst uns einen Menschen erschaffen“ nicht mit einbezogen werden. Das ist das Gegenteil wie im Sohar vor uns.

Die Sache ist die, dass diese beiden Aussagen „Lasst uns einen Menschen machen“ und „Seid fruchtbar und mehret euch“ als eine einzige Aussage angesehen werden, weil sie beide von der Schöpfung des Menschen handeln. Deswegen macht es keinen Unterschied, ob wir uns auf den Ausspruch „Lasst uns einen Menschen machen“ unter den Aussprüchen oder auf die Worte „Seid fruchtbar und mehret euch“ beziehen.

Es wurde gesagt, dass, als der Schöpfer die Welt aufrechterhalten wollte, Er Abraham mit Chochma erschuf, Isaak mit Twuna und Jakob mit Daat. Dadurch wurde Jakob „Und die Räume sind mit Weisheit erfüllt“ genannt, und zu dieser Zeit wurde die Welt vervollständigt.

Aber überall sagt der Sohar, dass Abraham Chessed ist, Isaak Gwura und Jakob Tiferet, während er hier sagt, dass Er sie zu CHaBaD machte, um die Welt aufrechtzuerhalten. Wie erschuf der Ausströmende sie als CHaBaD? Und ebenfalls, was ist die Bedeutung davon Abraham, Isaak und Jakob zu CHaBaD zu machen, um die Welt aufrechtzuerhalten?

Seir Anpin bedeutet „Welt“. Die Existenz von Seir Anpin, d. h. die Existenz der Welt ist die Ausdehnung der Mochin de GaR zu Seir Anpin. Die Hauptaussage der zehn Aussprüche befindet sich in erster Linie in den ersten drei Aussagen, CHaBaD des Parzuf ISHSuT. Als der Schöpfer die Welt aufrechterhalten wollte, um Mochin de GaR zu Seir Anpin auszudehnen, welcher „Welt“ genannt wird, machte er Abraham, Isaak und Jakob, CHaGaT de Seir Anpin, zu CHaBaD.

Das Umwandeln von CHaGaT zu CHaBaD geschieht über das Ausdehnen des Or Neshama, welches in sie eingekleidet ist. Die Kelim werden immer nach den Lichtern benannt, in die sie eingekleidet sind. Die Kelim des Or Nefesh werden NeHJ genannt, die Kelim des Or Ruach werden CHaGaT genannt und die Kelim des Or Neshama werden CHaBaD genannt. Wenn Seir Anpin WaK ohne GaR war, mit nur zwei Lichtern Nezach Ruach, ohne das Or Neshama, hat er nur sechs Kelim, CHaGaT NeHJ. Der Grund dafür ist, dass die Kelim des Or Ruach CHaGaT sind und die Kelim des Or Nefesh NeHJ sind.

Nun da die Mochin von WaK de Gadlut und GaR de Gadlut durch die drei Aussprüche „Lass die Wasser zusammenfließen“, „Lass die Erde Gras hervorbringen“ und „Lass dort Lichter sein“ bis zu ihm ausgedehnt wurden, wurde das Or Neshama zu CHaGaT de Seir Anpin ausgedehnt, welche Abraham, Isaak und Jakob genannt werden. Deswegen stieg CHaGaT auf und wurde zu CHaBaD: Abraham zu Chochma, Isaak zu Twuna und Jakob zu Daat.

Denn die Kelim von Neshama werden als CHaBaD angesehen. Auch stieg das Or Ruach in die Kelim von NeHJ ab und dann wurde NeHJ zu den Kelim von CHaGaT, da sie jetzt ein Zelt der Begegnung für das Or Ruach sind. Deswegen wurden für es neue Kelim de NeHJ von BYA ausgewählt, und mit seinem Parzuf verbunden und das Or Nefesh kleidete sich in sie ein. Diese drei Aussprüche, welche Seir Anpin gewidmet sind, dehnten sich von den drei vorherigen Aussprüchen in ISHSuT aus.

Es wurde gesagt: „Er erschuf Abraham mit Chochma.“ Die Verhüllung des Or Neshama erschuf die Kelim von Chessed de Seir Anpin und wurde zu Chochma. „Isaak mit Twuna“ bedeutet, dass die Verhüllung das Kli von Gwura erschuf und zu Twuna wurde. „Jakob mit Daat“, das Kli von Tiferet de Seir Anpin wurde Daat, die Mittlere Linie, und entscheidet zwischen den beiden Kelim Chochma und Twuna. Deswegen wird er „Und die Räume sind mit Erkenntnis (Daat) erfüllt“ genannt.

Das heißt, nachdem das Kli von Tiferet zu Daat wird, entscheidet es zwischen Chochma und Bina und vervollständigt die zehn Sefirot des Or Neshama von unten nach oben, Rosh genannt. Dann ist das Licht entgegengesetzt und leuchtet auch von oben nach unten zu den Kelim von NeHJ de Seir Anpin. Und dieses Licht, welches von oben nach unten scheint, wird „Or Ruach“ genannt, und es ist das Daat, welches sich vom Rosh zu den Kelim de Guf ausdehnt und sie erfüllt, wie geschrieben steht: „Und die Räume sind mit Erkenntnis erfüllt.“

Dann werden die Kelim NeHJ, welche „Gänge“ genannt werden, zu den Kelim CHaGaT, welche „Räume“ genannt werden und dann war die ganze Welt vollständig. Die ganze Welt war vollständig, damit ist Seir Anpin gemeint, da durch diese Lichter neue Kelim für ihn ausgewählt wurden, die von BYA aufstiegen, um das Or Nefesh einzukleiden. Dann ist der ganze Parzuf Seir Anpin, „Welt“ genannt, vollständig, denn jetzt besitzt er alle Kelim CHaBaD, CHaGaT, NeHJ.

Wir könnten darüber fragen, dass es heißt, für Isaak ist Twuna und nicht Bina, da die Mochin CHaBaD heißen. Er möchte uns damit sagen, dass es sich auf die ganzen Mochin des Or Chaja bezieht, wo die Linke Linie des Or Chaja sich von Twuna ausdehnt, dem Platz des offenbarten Or Chochma im Yud, das aus Awir kam und nicht von der höheren Bina. Deswegen sagte er konkret „Und Isaak mit Twuna“, da die Welt Seir Anpin nur in den Mochin des Leuchtens von Chochma existiert.

Wissenschaft

Unsere heutigen Wissenschaften sind eigentlich keine Wissenschaften, die Wissen schaffen. Sie zerlegen, analysieren, datieren, stellen fest und verändern Verbindungen, die schon lang vor ihnen selbst entstanden und aus welchen sie auch bestehen. Sie können dem Menschen erklären, aus welchen Bestandteilen beispielsweise eine Banane besteht. Diese Bestandteile können genau aufgelistet und quantitativ erhoben werden. Aber ermöglicht diese Analyse dem Menschen festzustellen, wie eine Banane schmeckt? Kann die Wissenschaft einem Blinden die Farbe „grün“ erklären?

Erklären ja, mit Worten, aus dem Verstand heraus – jedoch nicht im Sinne von Klärung oder Erlangung im Gefühl. Der Beobachter ist im Spiel dieser Kräfte der eigentliche Angelpunkt, denn wie die Wissenschaft  auch zeigt, ändern sich Ergebnisse von Experimenten entsprechend dem Vorhandensein eines Beobachters.

Was sagt der große Kabbalist Yehuda Ashlag (Baal HaSulam) dazu? Hier ein Auszug aus einem seiner Artikel: „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“

 

Wesen der Wissenschaft der Kabbala

Und damit ist klar, dass genauso wie die Enthüllung der Tierwelt in dieser Welt und die Ordnung ihrer Existenz eine wundersame Wissenschaft ist, auch die Enthüllung des Lichtes des Schöpfers in der Welt, sowohl der Wirklichkeit der Stufen, als auch der Weisen ihrer Einwirkung, zusammen eine wunderbare Wissenschaft ergeben, das Wunder der Wunder –  eine Wissenschaft, die unendlich viel wertvoller als die Physik ist, da die Physik lediglich eine Sonderform des Wissens ist, welches sich in einer Sonderwelt befindet, und sie nur im Bezug auf das  eigene Feld besonders ist, und es keine andere Wissenschaft gibt, die in sie eingeschlossen wäre.

Nicht so in der Wissenschaft der Kabbala. Ihre Basis ist die allgemeine Kenntnis aller Stufen: der bewegungslosen, pflanzlichen, der tierischen und der sprechenden  sowie aller ihrer Sondererscheinungen, die in das Vorhaben des Schöpfers eingeschlossen sind, das heißt, alles, was mit dem Ziel in Übereinstimmung steht, und daher sind alle Wissenschaften in der Welt, von den kleinsten bis zu den großen, in sie auf wunderbare Weise eingeschlossen, sodass sie alle Arten von Wissenschaften gleichsetzt, die sich voneinander unterscheiden und sich wie Osten und Westen fern stehen, und zwar setzt sie diese in einer für alle allgemeinen Ordnung gleich, sodass jede Wissenschaft mit ihr in Übereinstimmung sein muss.

So entspricht zum Beispiel die Physik exakt der Reihenfolge von Welten und Sefirot, und die Astronomie entspricht der gleichen Reihenfolge, sowie Musik etc.; sodass wir in ihr vorfinden, dass alle Wissenschaften entsprechend einer einzigen Verbindung und einem einzigen Kontakt geordnet sind, und alle ihr gleichen –  wie ein Sohn seinen Eltern gleicht. Und daher sind sie voneinander abhängig, das heißt, die Wissenschaft der Kabbala hängt von allen Wissenschaften ab, die ihrerseits von ihr abhängen. Und daher werden wir keinen einzigen wahren Kabbalisten finden, der nicht über ein breites Wissen in allen der Welt bekannten Wissenschaften verfügt, infolge der Tatsache, dass man sie ausgehend vom Wesen der Wissenschaft der Kabbala erlangt, weil alle Wissenschaften in ihr eingeschlossen sind.

Serverstörung am Sonntag !

Liebe Studenten,

wir entschuldigen uns noch einmal für den Ausfall der Lektion 6 gestern, Sonntag, 04.06. 2017 !

Wir streamen unsere Live-Kurse über YouTube und es gab dort eine landesweite Serverstörung.

Mittlerweile haben wir unsere Sendeeinrichtung so gestaltet, dass wir bei Ausfall von YouTube über Facebook Live ausstrahlen können und dies ebenfalls in unserem Klassenraum verfolgt werden kann.

Wir werden am Sonntag, dem 11.06.2017 um 16:15 die Lektion 6 nachholen.

Wir hoffen, dass wir Euch alle wieder dazu begrüßen dürfen !

Edin + Jürgen