Notiz 30: Weiche vom Bösen und tue Gutes

Die Arbeit des Menschen beginnt mit Tue Gutes. Und erst dann kann er Weiche vom Bösen[1] erfüllen. Denn seitens der Erziehung hat er keine Vorgabe, um das Böse als den Aspekt des Bösen zu erkennen, sondern der Mensch sehnt sich danach, die Verlangen seines Herzens zu erfüllen, denn er fühlt einen großen Genuss in der Erfüllung seiner Sehnsüchte.

Wenn man ihm dann sagt, dass die Erfüllung seiner Herzenslust zum Aspekt des Bösen gehört, weiß er nicht warum. Er muss vielmehr über dem Wissen glauben, dass es eine schlechte Sache ist, und dass man seine Wege davon wegleiten muss.

Und auch wenn er sich dem Tue Gutes widmen will, sich zum Beispiel in Zizit (Schaufäden=Gebetsmantel) zu hüllen, dann fühlt er nichts Gutes darin, denn er fühlt keinerlei Genuss, während er sich in Zizit hüllt, und er kann also nicht sagen, dass dies gut ist. Sondern er muss ebenfalls über dem Wissen glauben, dass dies eine gute Sache ist.

Danach aber, wenn er den Weg über dem Wissen beschreitet, ob im Aspekt des Guten oder im Aspekt des Bösen, wird ihm vom Himmel ein gewisser Geschmack an Tue Gutes zu kosten gegeben. Und im selben Maße, wie er sich während der Erfüllung eines positiven Gebots gut fühlt, beginnt er auch, einen schlechten Geschmack an schlechten Dingen zu verspüren. Und dann hat er bereits ein gutes Gefühl bei Tue Gutes und ein schlechtes Gefühl bei Weiche vom Bösen. Daraus folgt, dass er nun Belohnung und Strafe in dieser Welt hat.

Wer dagegen arbeitet, um Belohnung zu erhalten, erfüllt durch den Glauben an Belohnung und Strafe Weiche vom Bösen, denn obwohl er in den Verlangen seines Herzens Genuss verspürt, entfernt er sich doch von den Genüssen, um keine Strafen in der Kommenden Welt zu erleiden.

Und auch wenn er Tue Gutes erfüllt, dann kann er ebenfalls die positiven Gebote erfüllen, obwohl er darin keinerlei Geschmack spürt; doch indem er daran glaubt, dass man ihm dafür eine Belohnung bezahlen wird, hat er Kraft zur Erfüllung.

Wenn er sich dem selbstlosen Dienst widmen will, nicht um Belohnung zu erhalten, dann stellt sich die Frage, wofür er Weiche vom Bösen und tue Gutes macht; mit Sicherheit muss er verstehen, dass dies ein Gebot des Königs ist. Doch wozu braucht es der König, denn Ihm fehlt doch nichts (Gott behüte uns, anderes zu glauben), warum sollte es Ihm also an Tora und Mizwot der Unteren mangeln.

Doch natürlich dient es und dazu, uns zu korrigieren. Dann [erst] beginnt der Mensch zu bedenken, welchen Nutzen er davon hat. Daher ist die erste Arbeit über dem Verstand. Und danach erhält er Hilfe von Oben, genannt Erleuchtung vom Himmel, bis er schließlich NaRaNCHaJ (die Lichter) seiner Seele erkennt.

[1] Psalmen 34,15

Notiz 29: Der Ewige schaute auf ihre Taten

Der Ewige schaute auf die Taten der Gerechten und auf die Taten der Frevler, und es ist nicht klar, wessen Taten er will, von diesen oder von jenen, bis Er sagt: Und der Ewige sah, dass das Licht gut war, und Er schied das Licht von der Finsternis: Er will die Taten der Gerechten.

Und man muss hier nachvollziehen, wie es einen Zweifel daran geben kann, was der Ewige will. Man könnte doch denken, dass der Ewige die Taten der Frevler will.

Und gemäß der erklärten Regel, dass bevor der Mensch würdig wird, aus der Selbstliebe auszutreten und sich in ihm immer noch der Wille zu empfangen befindet und ihn beherrscht, für all die guten Taten, die der Mensch tut, gilt, dass wenn er sie auf das Geben ausrichten will, er sieht, dass sein Körper darin nicht einwilligt, denn das ist wider seine Natur.

Was immer er also in der Tora und Mizwot tut, er muss eine große Anstrengung unternehmen, da sich das Böse in seiner Mitte widersetzt. Und dann heißt dieser Zustand: Taten der Frevler, da sich das Böse immer noch in seiner Mitte befindet und ihn täglich besiegt.

Danach jedoch, wenn er gewürdigt wird, das Böse in seiner Mitte zu korrigieren und zu einem Gerechten zu werden, sind seine Taten frei von Anstrengung, da das Böse in ihm sich nicht widersetzt und ihn nicht daran hindert, all seine Taten auf das Geben auszurichten. Dann hat sich Du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen – das bedeutet mit deinen beiden Trieben verwirklicht. [1] Und dann heißen seine Taten Taten der Gerechten.

Und dann wird die Frage gestellt, was der Ewige begehrt – die Anstrengung, die der Mensch aufbringt, wenn er sich jedes Mal aufs Neue bemühen muss: So offenbart der Mensch seine Bemühung; er handelt also gemäß dem wie er ist. Bei den Handlungen der Gerechten dagegen gibt es keine Anstrengung mehr, und dieser Zustand wird als Seelenruhe bezeichnet.

Die Frage ist also, was der Heilige, gelobt sei Er, begehrt, ob es die Arbeit des Menschen ist, der sich bemüht, oder die Arbeit der Gerechten, obwohl es dann keine Bemühung gibt, wie es im Heiligen Sohar geschrieben steht, Wo es Arbeit gibt, da gibt es auch Sitra Achra. In der ganzen Zeit also, da der Mensch das Böse in sich noch nicht zum Guten korrigiert hat, muss er sich abmühen.

Deswegen ist hier von „Sehen“ die Rede: Und Er sah, dass das Licht gut war und Er schied[2] – [der Vers] sagt, die Taten der Gerechten. Denn seitens des Ewigen besteht das Ziel darin, dass die Geschöpfe den Schöpfungsgedanken erkennen mögen, der darin besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu schenken.

Da man dies allerdings nicht ohne die Angleichung der Eigenschaften erkennen kann, muss sich der Mensch abmühen, während er die Gleichheit der Eigenschaften zu erreichen sucht und das von der Seite des Schöpfers her. Doch der Mensch muss sich seinerseits immer nach dem Aspekt der Anstrengung sehnen.

Wenn also der Mensch der Anhaftung an den Ewigen würdig wird, wenn es keine Sitra Achra und keine Bemühung mehr gibt, dann muss er sich den Aspekt der Anstrengung herbeisehnen.

Doch dann kann es keine Anstrengung mehr für ihn geben. Der Ausweg besteht darin, wie es im Heiligen Sohar geschrieben steht, dass seine Ehrfurcht aus der Vergangenheit stammen soll. Er soll also, wenn er weder Arbeit noch Anstrengung hat, sich die Bemühung aus der Zeit herbeisehnen, als er sich noch im Zustand der Taten der Frevler befand. Und dann hat er Vollkommenheit.
[1] Mishna Brachot 9,5
[2] 1. Buch Moses 1,4

Dargot 24: Was uns im Wesentlichen fehlt

Was uns im Wesentlichen fehlt und weswegen wir keinen Brennstoff für die Arbeit haben, ist der Mangel an der Wichtigkeit des Ziels. Das bedeutet, dass wir nicht wissen, wie wir unseren Dienst einzuschätzen haben, um zu begreifen, wem wir da geben. Und ebenso fehlt uns die Kenntnis der Größe des Ewigen, damit wir wahrnehmen, wie glücklich wir sind, dass wir dem König dienen dürfen – denn wir haben überhaupt nichts, um Seine Größe begreifen zu können.

Und das heißt in den Worten des Heiligen Sohar Shchinta beAfra (Shechina im Staub), also dass dem Ewigen zu dienen uns so wichtig wie Staub erscheint. Und auf jeden Fall haben wir keinen Brennstoff für die Arbeit, denn ohne Genuss gibt es auch keine Kraft für die Arbeit. Denn da, wo die Selbstliebe leuchtet, schöpft der Körper Lebenskraft daraus. Bei der Arbeit des Gebens dagegen fühlt der Körper darin keinen Geschmack von Genuss und er ist gezwungen, unter seiner Last zusammenbrechend[1] zu sein.

Wenn er dagegen fühlt, dass er einem wichtigen König dient, dann hat er gemäß der Wichtigkeit des Königs im selben Maße Genuss daran, ihm zu dienen. Also hat er dann bereits Brennstoff, der ihm die Kraft verleiht, immer wieder vorwärts zu gehen, da er fühlt, dass er einem wichtigen König dient.

Und dann, wenn er die Kenntnis und das Gefühl hat, dass er weiß, wem er da gibt, hat er im selben Maße, wie er früher die Kraft hatte, um mit der Absicht der Selbstliebe zu arbeiten, nun die Kraft, um zu geben zu arbeiten. Denn wenn man einem wichtigen Menschen gibt, dann wird das so betrachtet, als würde man von ihm empfangen. Und wie der Körper beim Empfangen die Kraft hat, für eine Belohnung zu arbeiten, so hat er auch Genuss daran, einem wichtigen König zu geben.

Und in diesem Lichte wird verständlich, was im Vorwort zu Talmud Esser haSefirot steht, im Bezug auf sie gab: Wenn es sich um einen wichtigen Menschen handelt, dann gilt sie damit als verheiratet, für den Genuss, den er von ihr bekommen hat. [2] Hier sehen wir etwas Neues, und zwar dass die Gabe an einen wichtigen Menschen gemäß dem Urteil tatsächlich dem Empfangen gleicht, obwohl er dort die Ausführung zur Eheschließung im Bezug auf das Thema des Empfangens um zu geben bringt, also dass dann das Empfangen Geben heißt.

Aber aus demselben Prinzip können wir die Kehrseite der Medaille verstehen, und zwar dass Geben Empfangen heißt. Denn deswegen hat er bereits Brennstoff, da es einem Empfangen gleichkommt, wenn er einem wichtigen Menschen gibt. Daher hat er nun Kraft für die Arbeit.

Daraus folgt, dass das Einzige, was uns fehlt, der Glaube (Emuna) an die Größe des Ewigen ist, und dann werden wir Kraft haben, um im Geben zu arbeiten.

[1] 2. Buch Moses 23,5
[2] Hier wird Bezug genommen auf die Diskussion aus dem Talmud, ob und wann ein Paar jeweils als verheiratet gilt. Im Normalfall wird eine Frau durch Zahlung eines Brautpreises durch den Mann geehelicht. In dem hier angesprochenen Fall gilt eine Ehe auch dann als vollzogen, wenn die Frau bezahlt – allerdings nur in dem Fall, wenn es sich um einen sehr angesehenen Mann handelt.

Notiz 23: Siehe, ich lege euch heute vor

Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch.[1] Der Satz wird mit Einzahl eröffnet und mit Mehrzahl beendet, und wir müssen auch das Konzept von Siehe verstehen, also das Sehen.

Die Einzahl bedeutet hier, dass jeder Einzelne des Aspektes des Sehens würdig werden soll, gemäß dem Vers: Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben[2], in der Einzahl. Das bedeutet, sich nicht auf den anderen zu verlassen, sondern jeder Einzelne muss [so] ein Fundament sein, dass auf diesem Fundament sein ganzer Dienst aufgebaut ist.

Und darüber hinaus muss der Mensch des Aspektes des Sehens würdig werden, wie die Weisen sagten, dass wenn der Mensch Da waren vollendet[3] sagt, er dadurch die Tatsache der Erschaffung bezeugt. Und hier müssen wir verstehen:

  1. Dieses Zeugnis, für wen muss er bezeugen?
  2. Ist es nicht etwa so, dass nur aus dem Sehen eine Zeugnis-Aussage gemacht werden kann, nicht aber aus dem Hören? Und welches Sehen gibt es hier, wenn er sagt Da waren vollendet?

Und das Zeugnis, welches der Mensch ablegen muss, besteht darin, dass es wahr ist, dass die Schöpfung, die vom Schöpfer erschaffen wurde, zum Zweck hat, Seinen Geschöpfen Gutes zu schenken. Und das geschieht, nachdem man des Aspektes des Sehens würdig wird, also des Lichtes Chochma. Wenn dieses erscheint, dann bezeugt er, dass die Erschaffung zum Zweck hatte, Seinen Geschöpfen Gutes zu schenken.

Und das ist der Aspekt von Shabbat, das Ende der Arbeit, was meint, dass das Ziel „Seinen Geschöpfen Gutes zu schenken“ bereits offenbart ist. Und das heißt, dass Er geruht hat [4] von all seinen Werken[5], da sich das Ziel bereits offenbart hat.

[1] 5. Buch Moses 11,26
[2] 5. Buch Moses 6,5
[3] 1. Buch Moses 2,1: Da waren vollendet die Himmel und die Erde und all ihr Heer
[4] Geruht hat: hebr. Shabbat
[5] 1. Buch Moses 2,3

Notiz 19: Wir beginnen über die Verbindung mit dem Schöpfer zu sprechen

Gemäß der Regel, dass wir erst bei den Taten zu besprechen beginnen, [beginnen wir] bei der Verbindung zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen, genannt Aspekt Ejn Sof (Unendlichkeit) – und das ist der Wille, den Geschöpfen Gutes zu tun – und nicht vorher. Demzufolge soll man nicht fragen, was der Grund dafür ist, dass der Schöpfer geben will, also worin die Ursache besteht, die dazu führte, da wir erst beim Willen zu schenken ansetzen und ab da weiter nach unten, nicht jedoch vor dem Willen.

Wenn wir fragen, worin der Grund, also die Ursache besteht, die dem Aspekt des „Gutes tun“ vorausging, dann fragen wir nach dem, was vor der Verbindung ist, und das ist ein Bereich, in dem wir nicht erkennen können. Und auch der Aspekt des „Gutes tun“, den wir erkennen, ist aus Deinen Taten werden wir Dich kennen. Das bedeutet, dadurch, dass wir die Gabe empfangen, verstehen wir den Willen „Gutes zu tun“.

Notiz 16: Das ist die Summe für den Mishkan (Wohnung)

Das ist die Summe für den Mishkan (Wohnung), den Mishkan des Zeugnisses (=Stiftshütte).[1]

Im Midrash Rabba heißt es Warum steht hier zweimal „Mishkan“? Rabbi Shmuel sagte, dass uns zweimal ein Pfand gegeben wurde. Das ist es, was die Mitglieder der Großen Versammlung sagen: Wir haben an dir misshandelt, dass wir nicht gehalten haben die Gebote[2], und alles Misshandelte wird verpfändet, wie es geschrieben steht: Du sollst nicht zum Pfande nehmen.[3] Was ist das Zeugnis, sagte Rabbi Shimon. Das ist das Zeugnis für jeden, der in die Welt kommt, dass es eine Vergebung für Israel gibt.[4]

Wir müssen hier das Prinzip des Mishkan nachvollziehen. In unserer Welt ist es so üblich, dass wenn jemand seinem Freund Geld gibt (leiht) und sicher sein will, dass er seine Schuld begleicht, er von ihm ein Pfand (Mashkon) bekommt.

Was ist aber hier die Bedeutung von Mishkan, also dass der Heilige, gelobt sei Er, den Tempel zurücknahm? Was sollten die Israeliten bezahlen und bezahlten es nicht, weswegen Er den Mishkan nahm, damit sicher ist, dass unser Pfand zurückgegeben wird? Und außerdem, worin besteht das Zeugnis? Und außerdem, warum gibt es hier gleich eine Andeutung auf den Mishkan, dass uns zweimal das Pfand zurückgegeben wird.

Im Sohar heißt es wie folgt: Das ist die Summe für den Mishkan. Rabbi Shimon eröffnete: Am Anfang schuf Gott. Was ist die Verbindung zwischen BeReshit (Am Anfang) und der Summe für den Mishkan? Im Midrash haGadol heißt es Am Anfang schuf Gott… Er schuf aus dem Nichts und man muss nachvollziehen, was dieses Etwas aus Nichts (Jesh mi Ajn) ist.

Und zuvor müssen wir verstehen, wer wir sind, die wir die Schuld tilgen und den Mishkan bezahlen müssen, was das Schöpfungsziel darstellt; und das Geschöpf heißt Wille zu empfangen, und das heißt Etwas aus Nichts, und der Grund für die Verhüllung ist das Brot der Scham.

Rabbi Jochanan und Rabbi Elieser sagen beide, da der Mensch die Geschöpfe braucht, veränderte sich sein Angesicht und er wurde wie ein Krum. Es steht geschrieben: ‚Wie das Erhabene (Ke-Rum) vom Menschen verachtet ist.[5] Was ist ein Krum? Es gibt einen Vogel, der in am Meer gelegenen Ländern lebt und Krum heißt, und wenn die Sonne auf ihn scheint, dann leuchtet er in unterschiedlichen Farben.

Sonne bedeutet die (Höhere) Fülle. Am Meer gelegene Länder sind diejenigen, die an der Fülle des Meeres liegen (wörtl. stehen). Meer heißt Chochma oder Weisheit.

Vogel meint, wenn der Mensch sich selbst von der Erde wie ein Vogel abhebt, der während seines Flugs die Füße verbirgt und die Flügel ausbreitet. Denn die Füße (Raglaim) sind die Kundschafter (Meraglim) und Flügel meint eine Bedeckung, wie geschrieben steht: Mit zweien bedeckt er sein Antlitz[6], und die Bedeckung meint den Glauben.

Und wenn die Fülle ihm [dem Menschen] gegenüber in Erscheinung tritt, dann schämt er sich, und fühlt das Brot der Scham. Und Tempel ist die Enthüllung der Genüsse, genannt Göttliche Anwesenheit (Shechina).

Und die Ausbezahlung besteht darin, dass es einen Empfang um des Gebens willen geben soll. Und der Empfang des Mishkan ist gleich zu Anfang eine Andeutung dahingehend, dass dies das Zeugnis dafür ist, dass es eine Vergebung gibt. Und das bedeutet, dass der Ewige den Tempel nur als Pfand zurücknahm, und dass Er ihn uns zurückgeben wird; möge es in unseren Tagen geschehen, Amen.

Somit gibt es ein Zeugnis dafür, dass es Vergebung gibt, also dass Er beabsichtigt, uns [den Tempel] zurückzugeben, sobald wir die Schuld auszahlen, also wenn wir die Kraft zu geben haben – und dann wird es das Konzept der Anhaftung geben.

[1] 2. Buch Mose 38,21
[2] Nehemia 1,7
[3] 5. Buch Mose 24,6
[4] Shemot Rabba 51,4
[5] Psalmen 12,9
[6] Jesaja 6,2: Serafim standen über ihm; sechs Flügel hatte ein jeder; mit zweien bedeckt er sein Antlitz, und mit zweien bedeckt er seine Füße, und mit zweien fliegt er.

Notiz 15: Gesetze (Mishpatim)

Im Midrash Rabba heißt es: Eine andere Sache, das sind die Gesetze; die Götzendiener haben ihre Richter und Israel hat seine Richter, und du weißt nicht, was [für eine Beziehung] zwischen ihnen ist.

Ein Gleichnis. Ein Kranker bekommt Arztbesuch, und der Arzt sagt zu den Mitgliedern seines Haushaltes, dass sie ihm alles zu essen geben sollen, was sein Herz begehrt. Als er jedoch einen anderen Kranken besucht, warnt er davor, ihm etwas Spezielles zu essen zu geben. Also fragte man ihn: Zum ersten [Patienten] hast du gesagt, dass er alles essen kann, was sein Herz begehrt, zum zweiten dagegen, er solle etwas Bestimmtes nicht essen. Der Arzt antwortete ihnen: Der erste [Patient] wird nicht leben, und deswegen habe ich gesagt, dass er alles essen kann, was er will, über denjenigen dagegen, der leben wird, sagte ich, man solle auf ihn Acht geben.

Gleiches gilt für die Richter der Götzendiener: Sie beschäftigen sich nicht mit der Tora und erfüllen sie nicht, wie geschrieben steht: So habe auch ich ihnen Satzungen gegeben, welche nicht gut sind, und Gesetze, durch die sie nicht leben werden.[1] Aber über die Mizwot (Gebote) heißt es: Welcher Mensch dieselben tut, der wird dadurch leben.[2]

Und hier muss man nachvollziehen:

  1. Ob der Vers aus Hesekiel (Jecheskel), den der Midrash hier bringt, über die Richter der Götzendiener [und] vielleicht nicht [über die Richter] vom Volk Israel spricht.
  2. Im Gleichnis sagt der Arzt, dass man dem Kranken alles zu essen geben kann, was er will, was bedeutet, es gibt keinerlei Einschränkung, jedoch aus dem Vers: So habe auch ich ihnen Satzungen gegeben, welche nicht gut sind, und Gesetze, durch die sie nicht leben werden“ verstehen wir, dass es Satzungen und Beschränkungen gibt, was dem Gleichnis widerspricht.

Und es muss erklärt werden, dass wenn der Midrash hier davon spricht, dass die Götzendiener ihre Richter haben, meint er nicht etwa die Völker der Welt, sondern es geht hier um Israel. Und was er als Richter der Götzendiener definiert, bedeutet, dass all die Gebote, die sie erfüllen, durch ihren Verstand erzwungen werden, und man nicht den Weg des Glaubens zum Aspekt von liShma geht; dann wird eben dieser Verstand als Richter der Götzendiener bezeichnet.

Und da alles, wozu der Verstand verpflichtet, nur lo liShma ist, da also seine Absicht nicht darin besteht, durch [seine Arbeit] zur Anhaftung an das [wahre] Leben zu gelangen, folgt daraus, dass er nicht leben wird.

Darauf sagte der Arzt, gebt ihm zu essen, denn seine Lebensnahrung ist in allem, was er will (worum er bittet). Das meint, dass es keine besonderen Bedingungen gibt, da er kein Leben hat, und wenn dem so ist, dann ist es gar nicht so wichtig, was er tut.

(Der Rest des Artikels ist noch nicht übersetzt)

[1] Hesekiel 20,25
[2] 3. Buch Mose 18,5

Notiz 14: So sollst du sagen dem Hause Jakob

So sollst du sagen dem Hause Jakob[1], das sind die Frauen [2], Er sagte ihm, sag ihnen die wichtigsten Dinge [3], die sie hören können. Und verkünden den Kindern Israel, das sind die Männer, Er sagte ihm, erkläre ihnen die feinen Details der Dinge, die sie hören können.

Eine andere Sache ist: Warum zuerst zu den Frauen? Weil sie sich bei der Erfüllung der Gebote beeilen. Und noch eine andere Sache: Warum zu den Frauen? Weil sie ihre Söhne zur Tora führen.

Rabbi Tachlifa aus Caesarea sagte: Der Heilige, gelobt sei Er, sagte: Als Ich die Welt schuf, befahl ich nur Adam haRishon, und [erst] danach befahl ich Eva, und sie übertrat [das Gebot] und verdarb die Welt. Wenn ich jetzt die Frauen nicht zuerst aufrufe, werden sie die Tora aushebeln. Deswegen steht geschrieben: So sollst du sagen dem Hause Jakob.

Und hier gilt nachzuvollziehen:

  1. Warum sich Frauen bei der Erfüllung von Geboten mehr beeilen als Männer.
  2. Warum man Frauen voransetzen muss, damit sie ihre Söhne zur Tora führen – denn wenn Männer an den Anfang gesetzt werden, werden sie nicht einwilligen, ihre Söhne zur Tora zu führen.
  3. Als würde Er sich fürchten, dass die Frauen die Welt verderben könnten, wenn Er ihnen nicht die Ehre gibt, sie Männern voranzusetzen.
  4. Wie kann man sagen, dass wegen der Ehre, die der Heilige, gelobt sei Er, [Adam] gab, also dass Er ihm vor Eva den Befehl erteilte, sie übertrat und die Welt verdarb; das hört sich so an, als würde sie sich dafür rächen.

Und man kann das für den spirituellen Dienst so erklären, dass es sich um das Konzept von Mann und Frau in einem einzigen Menschen handelt. Wenn der Mensch handelt, um zu empfangen und sein Verlangen zu stillen und zu erfüllen, also seine Weiblichkeit (hebr. Nukwiut), dann wird derselbe Mensch als Frau bezeichnet. Wenn dagegen der Mensch mit dem Zweck zu geben handelt, dann heißt er Mann: Es ist bekannt, dass jeder Mensch nichts mehr als der reine Wille zu empfangen ist. Und so beginnt man die spirituelle Arbeit mit dem Willen zu empfangen, also lo liShma [4]. Und anschließend kommt man zu liShma.

Deswegen lautet die Reihenfolge: So sollst du sagen dem Hause Jakob, das sind die Frauen. Sage ihnen die wichtigsten Dinge [5], also den Beginn der Arbeit, denn es ist verboten, ihnen zu sagen, dass man liShma arbeiten muss, denn der Mensch ist nicht imstande, mit liShma zu beginnen.

Doch anschließend: Und verkünden den Kindern Israel, das sind die Männer, die bereits liShma arbeiten können, also im Geben sind. Ihnen sollst du die feinen Details der Dinge erklären, die sie hören können, denn sie sind schon imstande, über liShma zu hören, und sie müssen bereits auf die feinen Details der Dinge achtgeben, damit alles nur liShma ist. Und das ist die Erklärung zu den feinen Details der Dinge.

Eine andere Sache ist: Warum zuerst zu den Frauen? Weil sie sich bei der Erfüllung der Gebote beeilen, also in lo liShma; wenn der Mensch beabsichtigt, eine Entlohnung für seine Arbeit zu erhalten, treibt ihn der Körper zur Beeilung an.

Sobald also der Mensch mit der Arbeit um des Empfangens willen beginnt, gewöhnt er sich selbst daran, bei seiner Arbeit schnell zu sein. So kann ihm später diese Gewohnheit behilflich sein, wenn er beginnt, um des Gebens willen zu arbeiten, denn er hat sich dieses Hilfsmittel der Schnelligkeit und Beeilung in der Zeit von lo liShma angeeignet.

Und noch eine andere Sache: Warum zu den Frauen? Weil sie ihre Söhne zur Tora führen. Das Konzept von Vater und Sohn ist jenes von Ursache und Folge. Das heißt, wenn es zuvor eine Ursache im Empfangen gab, dann führt diese Ursache dazu, dass der Mensch es wollen wird, weitere Taten in der Tora und den Geboten folgen zu lassen.

Im Aspekt des Gebens dagegen fällt es dem Körper schwer, die Kraft zum Hinzufügen aufzubringen, und man muss sich jedes Mal aufs Neue überwinden. Im Gegenteil dazu verleiht lo liShma jedes Mal die Kraft, um hinzuzufügen.

Und dadurch, dass der Mensch sich an die Arbeit in der Vorbereitungszeit gewöhnt, hat er bereits Kelim (Gefäße) für die Zeit zur Hand, wenn er auf dem Pfad des Gebens gehen wird.

Als die Welt erschaffen wurde, wurde zunächst Adam haRishon befohlen. Und das gemäß dem, was im Heiligen Sohar steht, dass Adam keinen Anteil an dieser Welt hatte; er hatte nichts von der Kategorie des Empfangens, also WaK der neun ersten [Sefirot]. (Siehe auch Vorwort zu Panim Meirot uMasbirot).

In dieser Hinsicht war also alles gut, doch dann kam seine Vermischung mit dem Aspekt des Empfangens, genannt Eva, und im Aspekt des Empfangens hatte er nicht die Vorbereitung von lo liShma, wobei man nur nach dieser ordnungsgemäß den Willen zu empfangen nutzen kann, damit das Empfangen mit dem Ziel zu geben stattfindet.

Als daher der Wille zu empfangen hinzukam, genannt Frau, er aber bereits den Aspekt von liShma selbst erreichte, dessen Wurzeln in den Gefäßen des Empfangens liegen, sündigte sie und zerstörte die Welt, da ihr die Vorbereitung des Willens zu empfangen durch lo liShma fehlte; wie Rambam schrieb, ist es verboten, liShma mit einem Schlag zu offenbaren, sondern es muss allmählich geschehen. [6]

Als daher der Frau liShma offenbart wurde, übertrat sie sofort und verdarb die Welt. Aus diesem Grunde muss man die Frau bzw. die Frauen an den Anfang setzen und ihnen nur die Anfänge der Dinge sagen, also in lo liShma.

[1] 2. Buch Mose 19,3
[2] Rashi 2. Buch Mose 19,3
[3] Die Übersetzung kann hier auch lauten: die Anfangsbuchstaben der Worte
[4] Lo liShma – nicht in Ihrem Namen (nicht im Namen der Tora)
[5] Bzw. Anfangsbuchstaben
[6] Rambam, Gesetze der Rückkehr (Hilchot Tshuva), Kap. 10, 5. Halacha

Notiz 13: Eine Hand auf dem Thron des Ewigen [1]

Und er sprach: Weil eine Hand auf dem Thron des Ewigen erhoben ist, soll der Krieg des Ewigen wider Amalek währen, von Geschlecht zu Geschlecht.[2] Und Rashi erklärte dies so: Der Schöpfer schwor, dass sein Name solange nicht ganz (vollständig, shalem) sein wird und sein Thron solange nicht ganz (vollständig, shalem) sein wird, solange der Name von Amalek nicht ausgelöscht ist[3], das heisst, der Name teilt sich in zwei Hälften.

Um das zu verstehen, müssen wir [der Erklärung] einen Vers voransetzen: … denn in JaH, dem Ewigen (= J-H-W-H), ist ein Fels der (ewigen) Welten.[4] Das heißt, durch zwei Buchstaben „Jud“ und „Hej“ des vierbuchstabigen Namens Jud-Hej-Waw-Hej zeichnete er die Welten. In der Mishna [steht]: Durch zehn Aussprüche ward die Welt erschaffen. Was lehrt uns das? Konnte sie doch auch [nur] durch einen Ausspruch erschaffen werden! Es geschah, damit die Gottlosen, welche die durch zehn Aussprüche geschaffene Welt verderben, umso strenger bestraft würden.[5]

Und dies ist eine berühmte Frage. Wenn der Heilige, gelobt sei Er, mit den Geschöpfen die Rechnung begleicht, gleicht das einem Menschen, der seinem Freund einen Pokal zur Verwahrung gibt, der ein Pfund wert ist. Wenn dieser ihn verliert, dann müsste er nur ein Pfund zahlen. Also zahlte der Besitzer zehn Pfund, weil dann zehn Pfund zurückgegeben werden müssten.

Und es geht darum, dass Er die Welt anfänglich mit der Stärke des Gesetzes (Midat haDin) erschuf, anschließend aber sah, dass die Welt dem nicht standhält; und so fügt Er die Eigenschaft der Barmherzigkeit (Midat haRachamim) [6] hinzu, wodurch dem Menschen die Möglichkeit eingeräumt wurde, zur Vollkommenheit zu gelangen. Als dagegen die Welt mit der Stärke des Gesetzes [verwaltet wurde], hatte der Mensch in seinem Dasein keine Möglichkeit, aus seinem Bösen Trieb auszutreten.

Und das ist die Bedeutung von damit die Gerechten … umso reicher belohnt würden[7], also mithilfe der Korrektur durch die Eigenschaft der Barmherzigkeit, genannt zehn Aussprüche, erhält die Welt ihre Existenz.

Und damit die Gottlosen, welche die durch zehn Aussprüche geschaffene Welt verderben, umso strenger bestraft werden bedeutet, dass nun, da den Menschen die Möglichkeit gegeben wurde, aus der Herrschaft des [Bösen] Triebes auszutreten, sie dies aber nicht wollen, sie damit die Welt zerstören – obwohl es doch die Korrektur der zehn Aussprüche gibt, was eine leichtere Sache ist, als was es vor der Korrektur gab, also in einem Ausspruch.

[1] 2. Mose 17,16
[2] Ebd.
[3] Rashi zu 2. Mose 17,16
[4] Jesaja 26,4
[5] Sprüche der Väter 5,1
[6] Rashi zu Bereshit 1,1
[7] Sprüche der Väter 5,1: Durch zehn Aussprüche ward die Welt erschaffen. Was lehrt das? Konnte sie doch auch [nur] durch einen Ausspruch erschaffen werden! Es geschah, damit die Gottlosen, welche die durch zehn Aussprüche geschaffene Welt verderben, umso strenger bestraft würden, und damit die Gerechten, welche die durch zehn Aussprüche geschaffene Welt erhalten, umso reicher belohnt würden.

Notiz 3: Unter Zwang (1)

Unter Zwang wurdest du geboren, unter Zwang lebst du und unter Zwang stirbst du.[1] Das Prinzip der Geburt ist dasselbe wie bei Ein [zum Judentum] Übergetretener ist wie ein Neugeborener“. [2] Das heißt, jedes Mal, wenn man den Aspekt des Glaubens aufs Neue erhält, wird dies als neue Geburt bezeichnet. Und der Erhalt des Aspektes von Mocha (Verstand) ist über dem Verstand (Daat).

Und da der Körper nichts tun kann, was gegen den Verstand (Daat) verstößt, ist man genötigt, den Aspekt von Mocha unter Zwang anzunehmen, also dass der Körper nicht [damit] einverstanden ist. Wenn dagegen die Arbeit im Aspekt des Empfangens und des Wissens stattfindet, ist der Körper bereit, allen Befehlen zu gehorchen.

Und das ist das Prinzip von Unter Zwang wirst du geboren, dass nämlich die Geburt in der Heiligkeit nur unter Zwang stattfindet. Bis man dem Aspekt von Opfere es zu Seinem Willen[3] würdig wird, wie die Weisen sagten: Man zwingt ihn, bis er sagt Ich will’[4] (Kidushin 50a).

Und durch den Empfang des Glaubens wird man des Lebens in Heiligkeit (des spirituellen Lebens) würdig – durch Tora und [spirituelle] Arbeit. Und die Lebenskraft, die man erhält, muss auch unter Zwang sein. Das bedeutet, dass man den Genuss nicht empfangen möchte. Da aber der Heilige, gelobt sei Er, einem den Genuss schenken will, muss man empfangen, aber nicht aus eigenem Willen.

Und unter Zwang stirbst du – in der Zeit, da man sich den physischen Dingen widmet, wobei diese Beschäftigungen nur den Aspekt des egoistischen Empfangens darstellen, genannt Aspekt des Todes, muss man ebenfalls gezwungen werden. Das heißt, dass man es mehr genießen würde, all die physischen Dinge nicht tun zu müssen.

Und wie mein Vater und Lehrer, seligen Andenkens, im folgenden Beispiel sagte: Wenn jemand Geschwüre hat und sich kratzt, dann genießt er es zwar, aber es wäre besser, wenn er gar keine Geschwüre hätte und sich nicht kratzen und es nicht genießen müsste.

[1] Awot 4,22
[2] Jewamot 48b
[3] 3. Buch Moses 1,3
[4] Kidushin 50a

Notiz 1: Azilut ist persönliche Vorsehung

In TES [1] (Seite 112) steht, dass in der Welt Azilut das Licht selbst ist, und mir scheint, dass er dies als Gegensatz zu dem Licht meint, welches in der Welt der Geschöpfe scheint und als das Folgelicht bezeichnet wird und eben nicht als das Licht selbst, wie es geschrieben steht.

Und man muss erklären, dass Azilut Aspekt der persönlichen Vorsehung heißt, und dort heißt es, dass Er alle Taten tat, tut und tun wird. Und deswegen ist das Licht, welches dort leuchtet, das Licht selbst, ohne jeglichen Beitrag des Unteren. Die BYA [2] der Trennung dagegen, wo es eine Klärung von Gut und Böse gibt, heißen Aspekt von Lohn und Strafe.

Daher kommt das Licht, das [hier] leuchtet, durch das Zusammenwirken zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf zustande, und das ist der Aspekt von Partnerschaft. Und deswegen heißt es Folgelicht oder Erzeugtes Licht (Nachlicht), da es von zwei Erzeugern geboren wurde. In der Welt Azilut dagegen gibt es keinerlei Partnerschaft. Das heißt, der Untere trägt nichts bei, genannt Aspekt von Ein Böser wird nicht bei Dir wohnen[3], d. h. es gibt dort keinerlei Analysen, und deswegen heißt es Aspekt der „persönlichen Vorsehung“.

Und das ist die Erklärung zu dem, was dort steht, dass der Massach (Schirm) eine Trennlinie zwischen Azilut und Brija setzt, also dass BYA [4] sich unter dem Massach befinden. In Azilut dagegen gibt es überhaupt keinen Massach.

Und dennoch wird an einigen Stellen erläutert, dass es auch in Azilut Massachim gibt, einen Massach des Abstands/der Entfernung in Bina, und ein Fenster und eine enge Öffnung. Und die Erklärung dafür ist, dass dies nur im Bezug auf BYA gilt, es aber im Bezug auf Azilut keinerlei Markierung gibt.

Und die Erklärung ist, wie oben gesagt, im Bezug auf die Seelen, die sich in BYA befinden, also im Aspekt von Belohnung und Strafe: Sie fühlen, dass es Massachim gibt. Sobald jedoch BYA in Azilut aufsteigt und sie der persönlichen Vorsehung würdig werden, sehen sie, dass alles Einheit ist und dass es dort keinerlei Massachim gibt.

[1] TES, Talmud Esser Sefirot oder die Lehre der zehn Sefirot, das Hauptwerk von Yehuda Ashlag, Baal HaSulam
[2] Brija,Yezira, Assija
[3] Psalmen 5,5
[4] Brija, Yezira, Assija

001 – 006, Sohar, Die Rose

Die Rose

1) Rabbi Chiskija eröffnete: „Es steht geschrieben: ‚Wie eine Rose unter Dornen.‘“ Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung von Israel, das heißt Malchut. Es gibt eine Rose, und es gibt eine Rose. Genau wie eine Rose unter Dornen mit Rot und Weiß eingefärbt ist, so enthält die Versammlung von Israel Din (Gericht) und Rachamim (Gnade). Genau wie eine Rose dreizehn Blütenblätter hat, so besteht die Versammlung von Israel aus dreizehn Eigenschaften von Rachamim, die sie von allen Seiten umgeben.

Im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ rief Gott auch dreizehn Worte hervor, um die Versammlung von Israel zu umgeben und sie zu bewahren: „DEN, HIMMEL, UND-DIE, ERDE, UND-DIE-ERDE, WAR, LEER, UND-WÜST, UND-DUNKELHEIT, ÜBER, DEM-ANGESICHT, DER-TIEFE, UND-DER-GEIST“ bis zu den Worten „… Gottes schwebte“.

Erklärung der Worte: Es gibt zehn Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod, Jessod und Malchut. Jedoch sind es im Wesentlichen nur fünf: Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut, da die Sefira Tiferet sechs Sefirot, CHaGaT NeHJ, beinhaltet. Sie wurden fünf Parzufim: Arich Anpin, Aba we Ima und SoN (Seir Anpin und Nukwa). Keter wird Arich Anpin (AA) genannt; Chochma und Bina werden Aba we Ima (AwI) genannt, Tiferet und Malchut werden Seir Anpin und Nukwa (SoN) genannt.

Die sieben Tage der Schöpfung sind die zwei Parzufim Seir Anpin (SA) und Nukwa de Azilut. Sie enthalten sieben Sefirot, CHaGaT NeHJ und Malchut. Die Schriften des Schöpfungsaktes erklären, wie AwI, welche Chochma und Bina sind, sie vom Anfang ihrer Entstehung ab ausströmten, bis zum Ende der Gadlut (Größe), die in ihnen sechstausend Jahre lang ausgeführt wird.

Rabbi Chiskija beginnt mit der Erklärung von Nukwa de SA, indem er die Ordnung ihrer Ausströmung von Ima, Bina, welche Elokim genannt wird, erklärt. Das ist die Bedeutung von Rabbi Chiskijas Beginn mit der Erklärung der Rose, welche Nukwa de SA ist. Zur Zeit von Gadlut wird Nukwa de SA „die Versammlung von Israel“ genannt, und deshalb heißt es hier: „Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung von Israel.“

Es gibt zwei Zustände dieser Rose:

  1. Katnut (Kleinheit) – der Beginn ihrer Bildung, in welcher es in ihr nur die Sefira Keter gibt, in welche ihr Or Nefesh eingekleidet wird. Und ihre unteren Neun [Sefirot] fallen aus Azilut heraus, in die Welt Brija.
  2. Gadlut (Größe) – wenn ihre unteren Neun sich von der Welt Brija in die Welt Azilut erheben, und sie mit ihnen einen vollständigen Parzuf mit zehn Sefirot bildet.

Zu dieser Zeit erhebt sie sich mit SA, ihrem Ehemann, auf eine gleichwertige Stufe mit AwI de Azilut, und sie kleiden sie ein. Dann wird SA „Israel“ genannt, mit den Buchstaben von Li Rosh (ein Kopf für mich), und Nukwa wird „Versammlung von Israel“ genannt, da sie in sich alle Lichter von Israel, ihrem Ehemann, versammelt und sie an die Unteren gibt.

Katnut wird „eine Rose unter Dornen“ genannt, da ihre unteren Neun vom Or Azilut entleert wurden und als Dornen zurückblieben. Gadlut wird schlicht „eine Rose“ genannt, oder „die Versammlung von Israel“. Deshalb wurde gesagt: „Es gibt eine Rose, und es gibt eine Rose.“

Die rote Farbe weist darauf hin, dass es dort ein Festhalten für die Äußeren gibt, so dass die Klipot von ihr saugen können. Dies ist in Katnut, wenn ihre unteren Neun sich in Brija befinden. Es gibt zudem Weiß in ihrem Kli de Keter (Gefäß von Keter), wo es kein Festhalten für die Äußeren gibt. Es wurde gesagt: „Genau wie eine Rose unter Dornen Rot und Weiß enthält, so enthält die Versammlung von Israel Din und Rachamim.“ Dies weist darauf hin, dass selbst in ihrer Gadlut, genannt „die Versammlung von Israel“, obwohl sie zu dieser Zeit aufsteigt und sich in Bina einkleidet, Din (Gericht) immer noch in ihr verbleibt, da sie den Massach benötigt, der in ihr für den Siwug de Hakaa (Paarung durch Schlagen) eingerichtet wird, der das Höhere Licht schlägt und es reflektiert, wegen dem Din im Massach.

Dadurch erhebt er die zehn Sefirot des Or Choser, welches „Licht von Din“ genannt wird, und in ihnen zieht er die zehn Sefirot des Or Yashar an, welches „Licht von Rachamim“ genannt wird. Daher gibt es ebenso Din und Rachamim in der Versammlung von Israel, dem Rot und dem Weiß entsprechend, welches die Rose unter Dornen besitzt.

Das ist das Meer, das Salomon erschuf, welches auf zwölf Ochsen steht. Dies ist so, weil ihre unteren Neun, die in Brija hineinfielen, dort in zwölf Ochsen errichtet wurden, und der Punkt von Keter, der in Azilut verblieb, ist das Meer, das oben auf ihnen steht. Alle zusammen werden sie „die dreizehn Blütenblätter der Rose“ genannt.

Die Mochin von Gadlut von Nukwa, die ein Leuchten von Chochma enthalten, dehnen sich von den dreizehn Namen aus, genannt „die dreizehn Eigenschaften von Rachamim“. Deshalb wurde auch gesagt: „Die Versammlung von Israel besteht aus den dreizehn Eigenschaften von Rachamim.“ Das Wesentliche, wofür Rabbi Chiskija erscheint, um uns diesen Vergleich zwischen der Rose unter Dornen und der Versammlung von Israel zu lehren, ist, dass alles, was Nukwa in ihrem Zustand von Gadlut hat, eine entsprechende Vorbereitung und Qualifikation am Anfang ihrer Bildung haben muss, im Zustand von Katnut. Deshalb wurde gesagt, dass gegenüber dem Weiß und Rot in Katnut, Din und Rachamim in Gadlut in ihr hervorkommen, und gegenüber den dreizehn Blütenblättern in Katnut kommen die dreizehn Eigenschaften von Rachamim in Gadlut in ihr hervor.

Elokim (Gott) im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ ist Bina, die zur Nukwa von SA ausströmt. Er ruft dreizehn Worte aus: DEN, HIMMEL, UND-DIE, ERDE, UND-DIE-ERDE, WAR, LEER, UND-WÜST, UND-DUNKELHEIT, ÜBER, DEM-ANGESICHT, DER-TIEFE, UND-DER-GEIST, bis zum zweiten Elokim. Diese dreizehn Worte deuten auf dieselben dreizehn Blütenblätter der Rose unter Dornen, das Meer, das auf den zwölf Ochsen steht, welche die Vorbereitung und Qualifikation dafür sind, dass die Versammlung von Israel die dreizehn Eigenschaften von Rachamim empfangen kann. Es steht geschrieben: „Um die Versammlung von Israel zu umgeben und um sie zu bewahren.“

Dies ist so, weil die dreizehn Eigenschaften von Rachamim – die vollständigen Mochin von Nukwa – so betrachtet werden, dass sie sie von allen Seiten umgeben und von ringsherum erleuchten. Durch sie wird sie vor dem Kontakt mit den Äußeren bewahrt, denn solange die großen Mochin im Leuchten von Chochma der dreizehn Eigenschaften nicht in ihr sind, gibt es ein Saugen für die Äußeren an ihr.

2) Danach wurde der Name Elokim noch einmal erwähnt, wie geschrieben steht: „… Elokim (Gottes) schwebt“, um fünf steife Blätter zu erschaffen, die die Rose umgeben und „Erlösung“ genannt werden. Darum steht geschrieben: „Ich werde den Becher der Erlösung erheben.“ Er ist der „Becher des Segens“.

Ein Becher des Segens muss auf fünf Fingern ruhen, und nicht mehr, wie die Rose auf fünf steifen Blättern ruht, die den fünf Fingern entsprechen, und diese Rose ist der Becher des Segens.

Von der zweiten bis zur dritten Erwähnung des Wortes Elokim gibt es fünf Worte: „SCHWEBTE, ÜBER, DER-OBERFLÄCHE, DER-WASSER, UND-SAGTE.“ Das entspricht den fünf Blättern. Der Vers setzt fort: „Und Gott sprach: ‚Es werde Licht.‘“ Es ist das Licht, welches erschaffen wurde, verhüllt und eingeschlossen innerhalb des Bundes, welcher in die Rose eintrat und in ihr einen Samen hervorbrachte. Daher sagt man auch „ein Baum, der Frucht ist und Frucht hervorbringt“ und der Same ist das Zeichen für den Bund.

Erklärung der Worte: Fünf steife Blätter bedeuten fünf Gwurot von Nukwa, welche die zehn Sefirot des Or Choser sind, da Nukwa oben ist mithilfe des Siwug de Hakaa mit dem Höheren Licht, genannt „ein Licht von Din“. Dies ist so, weil die zehn Sefirot von Or Yashar die fünf Chassadim CHaGaT NaH (Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod) genannt werden und sich in die fünf Gwurot CHaGaT NaH des Or Choser einkleiden.

Diese fünf steifen Blätter sind die Macht von Din im Massach, die das Höhere Licht davon abhalten, sich vom Massach nach unten einzukleiden. Darum werden sie nun nur „fünf steife Blätter“ genannt, denn sie sind immer noch nicht geeignet, einen Siwug auszuführen. Zur Zeit von Gadlut, wenn mit dem Höheren Licht ein Massach im Siwug erscheint, werden sie fünf Gwurot genannt.

Diese fünf steifen Blätter sind die fünf Worte vom zweiten Elokim bis zum dritten Elokim: SCHWEBTE, ÜBER, DER-OBERFLÄCHE, DER-WASSER, UND-SAGTE. Und warum gibt es diese weitere Erwähnung, die bedeutet, dass es hier eine neue Handlung gibt? Um diese fünf steifen Blätter, die die Vorbereitung für einen Siwug während Gadlut sind, aus Nukwa hervorzubringen.

Die zehn Sefirot des Or Choser werden die fünf Gwurot CHaGaT NaH genannt. Sie werden nicht KaCHaB TuM genannt, weil sie nur Or Chassadim ausdehnen. Und deshalb fielen KaCHaB von ihrer Stufe und werden CHaGaT genannt, und Tiferet und Malchut heißen Nezach und Hod.

Seit in Gadlut die fünf steifen Blätter zu den fünf Gwurot wurden, werden sie als fünf Tore betrachtet, offen um die fünf Chassadim von Or Yashar zu empfangen. Sie werden ebenfalls „Erlösung“ genannt, und dann heißt Nukwa „Becher der Erlösung“ oder „Becher des Segens“, denn durch sie wird Nukwa zu einem Kli, welches den Segen erhält, die fünf Chassadim.

Die Anzahl der Sefirot ist zehn, denn sie sind hauptsächlich fünf Bchinot, oder dreizehn, wie die dreizehn Eigenschaften von Rachamim. Zehn weist auf die Sefirot SoN hin, in welchen es nur Or Chassadim gibt. Dreizehn weist auf die Mochin des Leuchtens von Chochma hin, welches für SoN empfangen wird.

„Becher des Segens“ weist auf die Ausdehnung von fünf Chassadim innerhalb ihrer fünf Gwurot hin. Er darf nur auf fünf Fingern sein und nicht auf mehr, d. h. nur in der Zahl zehn, CHaGaT NaH, und nicht mehr, mit Ausnahme der Zahl dreizehn, da Nukwa nicht fähig ist, Chochma von dreizehn zu empfangen, außer durch das Einkleiden von Chochma in Chassadim. Darum muss erst ein Segen ausgedehnt werden, welcher die fünf Chassadim sind, besonders durch die fünf Finger, die fünf Gwurot, und dann kann sie auch von dreizehn empfangen.

Dies bedeutet, dass es sich auf die fünf Finger der linken Hand bezieht, welche die fünf Gwurot sind, da die fünf Finger der rechten Hand fünf Chassadim sind. Aus diesem Grund muss der Segensbecher mit beiden Händen erhoben werden, d. h. auch mit den Fingern der linken Hand, um die Absicht der fünf Gwurot anzuzeigen. Hinterher jedoch, am Anfang des Segens, sollten nur die fünf Finger der rechten Hand am Becher verbleiben, um das Erwachen des Festhaltens von Sitra Achra zu vermeiden, die von links saugt.

Das dritte Elokim im Vers „Es werde Licht“ ist dazu da, um Gadlut von Nukwa auszuströmen, was die fünf Chassadim und die dreizehn Eigenschaften von Rachamim sind, wobei die fünf Chassadim die fünf Mal „Licht“ im Text sind: „Es werde Licht“, „Und es ward Licht“, „Dass das Licht gut war“, „Zwischen dem Licht“, „Das Licht, der Tag“. Die dreizehn Eigenschaften von Rachamim stecken in den Worten „Und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, da „Eins“ („Echad“), dreizehn ist und in der Gematria ebenfalls dreizehn.

Diese fünf Lichter sind das vom Schöpfer am ersten Tag erschaffene Licht. Adam beobachtete es von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende der Welt. Als der Schöpfer auf die Generation der Flut und die Generation der Zerstreuung schaute und ihre verdorbenen Handlungen sah, stand Er und verhüllte Sich vor ihnen, wie geschrieben steht: „Gott ward Licht, Er ist das Licht, das erschaffen wurde, und verhüllt wurde und in diesen Bund eingeschlossen wurde“, das in die Rose eintrat: diese fünf Chassadim wurden zuerst in Jessod de SA integriert und gelangten nicht direkt von Bina, von Elokim, zu Nukwa. Der Bund, Jessod de SA, der in die Rose eingetreten war, gab sie ihr.

Diese fünf Chassadim, die aus den fünf Gwurot kommen, werden „Samen“ genannt. Die Hauptkraft von Din und Gwurot im Massach, durch deren Kräfte er das Höhere Licht schlägt und zurückstößt, befindet sich nur in Ateret (Krone) de Jessod de SA, welche sich von Masal we Nake ausdehnt, die in Dikna ist, während Nukwa nur ein Leuchten und einen Zweig davon erhält.

Darum ist das Hauptsächliche des Siwug auf dem Massach, welcher die fünf Gwurot erhebt, die die fünf Chassadim, die fünf Lichter ausdehnen und einkleiden, in Jessod von SA gemacht und es ist dasjenige, das sie Nukwa gibt. Denn dieser Samen, die fünf Chassadim und fünf Gwurot, befindet sich wirklich im Zeichen des Bundes, denn im Zeichen des Bundes, welcher Ateret Jessod de SA ist, gibt es die Tatsächlichkeit der Gwurot, die fünf Chassadim ausdehnen, die „Samen“ genannt werden. Jessod de Nukwa jedoch erhält nur die Form seiner Gwurot, da Jessod de Nukwa nur beim Namen der Form des Bundes genannt wird.

3) So wie die Form des Bundes in zweiundvierzig Siwugim des Samens ausgesät wurde, so wurde der eingravierte und erklärte Name in zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes ausgesät.

Erklärung der Worte: Der Name „zweiundvierzig Buchstaben“ ist das einfache HaWaYaH, HaWaYaH mit Füllung, [und] HaWaYaH mit Füllung der Füllung, in welchen es zweiundvierzig Buchstaben gibt. Dieser Samen, der sich im Zeichen des Bundes befindet—was fünf Chassadim und fünf Gwurot sind—dehnt sich von dem Namen „Zweiundvierzig“ aus.

Deshalb wurde gesagt, dass so wie die Form des Bundes, Jessod de Nukwa, in zweiundvierzig Siwugim des Samens des Zeichens des Bundes ausgesät wurde, [auch] der eingravierte und erklärte Name in zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes ausgesät wurde.

Dies ist so, weil es zwei Bchinot in Nukwa gibt:

  1. Das Erbauen ihres Parzuf, welcher durch Bina erbaut wurde, und
  2. ihre Paarung mit SA, welche „der Siwug“ genannt wird.

Und so wie die Form des Bundes, Jessod de Nukwa, in zweiundvierzig Siwugim dieses Samens, des Zeichens des Bundes, ausgesät wurde, so unterscheidet dies ihn im Siwug, und so wird sie verglichen mit der Ordnung der Ausströmung des Bauens von Nukwa, „Schöpfungsakt“ genannt, durch Bina, welche ebenfalls im Namen „Zweiundvierzig“ war.

Außerdem gibt es zwei Zustände im Bau von Nukwa: Katnut und Gadlut. Katnut wird „Gravur“ genannt, das heißt Gravur in ein Haus zum Empfang des Lichts zur Zeit von Gadlut. Dies ist so, weil alles, was von Nukwa zur Zeit von Gadlut empfangen wird, dafür Vorbereitung und Qualifikation aus den Tagen von Katnut benötigt. Gadlut wird „der erklärte Name“ genannt, weil alles, was während Katnut verhüllt ist, während Gadlut erklärt und bekannt wird.

Deshalb wurde gesagt: „Der eingravierte und erklärte Name, ausgesät in den zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes.“ Nukwa wird „ein Name“ genannt. „Eingraviert“ meint ihre Katnut; „erklärt“ ist ihre Gadlut; und auch sie wurden ausgesät und erbaut in zweiundvierzig Buchstaben, wie die zweiundvierzig Siwugim im Zeichen des Bundes. Ferner sind die zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes die zweiundvierzig Buchstaben, die von BeReshit (Im Anfang) bis zum Bet von Bohu dargestellt werden.

Die Rose (Spiegel der Leiter)

1) Der eingravierte und erklärte Name wurde in zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes ausgesät. Es gibt viele Zahlen in der Aufzählung der Sefirot.

  1. Die Zahl zehn: KaCHaB, CHaGaT, NeHJM.
  2. Die Zahl sieben: CHaGaT, NeHJM.
  3. Die Zahl sechs, genannt WaK: CHaGaT, NeHJ.
  4. Die Zahl fünf – fünf Chassadim oder fünf Gwurot: CHaGaT, Nezach und Hod.
  5. Die Zahl dreizehn: die dreizehn Qualitäten von Rachamim oder obere KaCHaB, CHaGaT und untere CHaGaT und NeHJM.

Wir müssen verstehen: Es wird im Buch Sefer Yezira (Buch der Schöpfung) gesagt „Zehn und nicht neun; zehn und nicht elf.“ Deshalb dürfen wir der Zahl zehn weder etwas abziehen noch hinzufügen. Noch mehr, wir müssen wissen, dass die zehn Sefirot KaCHaB CHaGaT NeHJM im Grunde nur fünf Sefirot KaCHaB TuM sind, da die Sefira Tiferet sechs Sefirot CHaGaT NeHJ umfasst, und daher kommen wir auf die Zahl zehn. Daraus folgt, dass diese sechs Elemente CHaGaT NeHJ Details einer einzigen Sefira, Tiferet, sind.

Der Grund, warum wir nur Tiferet unterteilen und nicht GaR ist nicht der Verdienst von Tiferet, sondern wegen ihres Mangels im Bezug zu GaR, denn diese Unterteilung ist die Vermischung der fünf Sefirot ineinander, in jeder von ihnen sind fünf Sefirot. Daraus folgt, dass es fünf Sefirot KaCHaB TuM in Keter, fünf Sefirot KaCHaB TuM in Chochma, und fünf Sefirot KaCHaB TuM in Bina gibt.

Also sollten es auch fünf Sefirot KaCHaB TuM in Tiferet sein. Doch da die Essenz von Tiferet nur Or Chassadim ist und nicht Chochma, und es nötig ist, dass die fünf Sefirot darin nur fünf Chassadim sind, daher wurden die Namen der fünf Sefirot darin geändert, da KaCHaB darin abstiegen zu CHaGaT, und TuM stiegen darin zu Nezach-Hod ab. Daher werden die fünf Sefirot, die in Tiferet sind, nur CHaGaT NaH genannt. Ebenso wurde eine Unterscheidung, die alle fünf Chassadim umfasst, hinzugefügt, und diese wird Jessod genannt. Daher sind es sechs Sefirot in Tiferet: CHaGaT NeHJ.

Und warum werden die fünf Sefirot, die in jedem KaCHaB enthalten sind, nicht in der Zahl der Sefirot gezählt, sondern nur die Elemente von Tiferet werden gezählt? Das ist so, weil die Integration der Sefirot ineinander nichts der Zahl der ersten fünf Sefirot hinzufügt, das würdig wäre, erwähnt zu werden. Aber mit der Integration der fünf Sefirot in Tiferet wurden die fünf Sefirot darin zu neuen Bchinot – fünf Chassadim – daher werden sie als fünf besondere Bchinot in den Sefirot erwähnt, und sind in der Aufzählung der Sefirot inbegriffen. Daher wird Tiferet als sechs Sefirot CHaGaT NeHJ gezählt, wegen ihrer Niedrigkeit bezüglich GaR, da sie nur Or Chassadim ist.

Auch bei allen Zahlen in der Aufzählung der Sefirot verringert sie nicht die Zahl zehn, die ursprünglich nur fünf Sefirot sind. Dies ist so, da zehn Sefirot bedeutet: zusammen mit den sechs Sefirot, in die Tiferet unterteilt ist. Und wenn wir „fünf Sefirot“ sagen, bedeutet das ohne die Unterteilung von WaK in Tiferet, und die Zählung von WaK sind fünf Sefirot, die in Tiferet beinhaltet sind, inklusive derjenigen, die einschließt, genannt Jessod. Und die Zählung der sieben Sefirot ist, wenn wir Malchut mit Tiferet zusammenrechnen.

2) Lasst uns die Zahl dreizehn erklären. Diese Zahl wurde neu eingeführt und kam in die Welt der Korrektur zur Korrektur des Parzuf. Das ist so, weil es in jedem Parzuf in Azilut, Brija, Yezira und Assija (ABYA) nur drei Kelim (Gefäße) gibt: Bina, SA und Malchut und es fehlen die Kelim Keter und Chochma. Und die Lichter von Keter und Chochma kleiden sich innerhalb des Kli von Bina. Aber auf einfache Weise gibt es in jeder Sefira drei Kelim. Dies auch in Keter und Chochma, welche drei Kelim haben. Und deshalb gibt es Bina und SoN in Keter. Und deshalb gibt es Bina und SoN in Chochma. Und ebenso gibt es Bina und SoN in Bina. So fehlen das Kli von Keter und Chochma in allen Sefirot und Bina, SA und Nukwa gibt es in allen Sefirot.

Die drei Kelim, Bina, SA und Malchut teilen sich in zehn Sefirot. Denn in jedem von ihnen gibt es drei Linien: Rechte, Linke und Mittlere Linie. Die drei Linien in Bina werden zu CHaBaD, die drei Linien in SA werden zu CHaGaT, und die drei Linien von Malchut werden zu NeHJ und mit Malchut, die sie enthält, sind sie zehn Sefirot. So hat jeder Parzuf zehn Sefirot CHaBaD, CHaGaT, NeHJM.

Es ist auch bekannt, dass Rosh von AA de Azilut nur zwei Sefirot Keter und Chochma hat, welche Kitra und Chochma Stimaa (blockierte Chochma) genannt werden, deren Bina aus Rosh von AA austrat und zu Guf (Körper), WaK, wird, denen Mochin de Rosh fehlen. Das ist die Bedeutung von Aba nimmt Ima mit nach draußen. Aus diesem Grund wird Bina in GaR und SaT geteilt.

Das ist so, weil der Mangel von Mochin de Rosh, GaR de Bina nicht befleckt, da sie in Ihrer Essenz nur Or Chassadim in den zehn Sefirot von Or Yashar ist, und dort gibt es keinen Unterschied im Licht, wenn es im Rosh oder im Guf ist, denn es leuchtet immer überall gleich.

Folglich vermindert auch der Austritt von Bina außerhalb des Rosh sie nicht um GaR und Mochin de Rosh. Deshalb wurden GaR de Bina getrennt, um selbstständig zu sein und wurden die Parzufim der Höheren AwI, was als GaR betrachtet wird, obwohl sie bei Pe von AA und darunter stehen.

Dagegen brauchen SaT de Bina, die eigentlich keine Bina sind, sondern aus der Integration (Hitkalelut) in SoN entstehen, auch das Leuchten von Chochma, um an SoN geben zu können. Aus diesem Grund leiden sie unter diesem Mangel vom Austritt von Bina aus Rosh de AA, da sie dadurch Chochma verloren haben. Darum gelten sie als WaK und Guf, denen Mochin de Rosh fehlt, und wegen dieses Mangels wurden sie von GaR de Bina getrennt und zu einem separaten Parzuf, genannt ISHSuT.

Es folgt, dass der Austritt von Bina aus Rosh von AA zwei verschiedene Bchinot in ihr erschuf: GaR und SaT. Als Ergebnis davon wurden drei Sefirot dem Parzuf hinzugefügt, weil nun die drei Linien in GaR de Bina als CHaBaD gelten, die drei Linien in SaT de Bina sind die oberen CHaGaT, die drei Linien in Seir Anpin gelten als die unteren CHaGaT, und die drei Linien in Malchut als NeHJ. Und zusammen mit Malchut, die diese einschließt sind sie dreizehn Sefirot. Somit verursacht der Austritt von Bina aus dem Rosh die dreizehn Sefirot im Parzuf, da doppelte CHaGaT im Parzuf entstanden sind.

Dies ist jedoch nicht permanent, da durch das Erheben von MaN von den Unteren das Leuchten von AB SaG de AK ausgedehnt wird, und dieses Leuchten bringt Bina zum Rosh von AA zurück, und dann können SaT von Bina Chochma von AA empfangen und sie den Söhnen, den SoN, geben.

Man denkt, dass der Austritt von Bina aus Rosh von AA am Anfang nur deshalb stattfand, um ein Leuchten von Chochma an SoN zu geben. Hätte es diesen Austritt nicht gegeben, wäre ein Ausdehnen des Leuchtens von Chochma zu SoN unmöglich gewesen. Daher sind diese drei Sefirot, die beim Austritt von Bina hinzugefügt wurden, nur die Vorbereitung und Voraussetzung zur Ausdehnung der Mochin de Chochma zu SoN, welche die sieben Schöpfungstage sind. Somit wird an jedem Platz die Zahl dreizehn zur Ausdehnung von Chochma zu SoN.

Das erklärt nun auch die Unterscheidung der fünf Sefirot und der dreizehn Sefirot. Fünf Sefirot zeigen an, dass sie nur fünf Chassadim besitzen, aber dreizehn deutet auf die Ausdehnung des Leuchtens von Chochma durch die Kraft der drei Sefirot, den oberen CHaGaT, die wegen dem Austritt von Bina hinzugefügt wurden.

3) Nun werden wir den Namen „zweiundvierzig“ und zweiundvierzig Siwugim erklären. Aufgrund des Austritts von Bina teilte sie sich in GaR und SaT. GaR de Bina wurden als der Parzuf Höhere AwI etabliert, dabei AA von seinem Pe bis Chase einkleidend, und das Licht in ihnen wird „Awira dachja“ (Reine Luft) genannt. SaT de Bina wurden als Parzuf ISHSuT eingerichtet, welcher AA von Chase bis Tabur einkleidet, und das Licht in ihnen wird „Einfache Awir“ genannt.

Awir bedeutet Or Ruach, gemeint ist nur Or Chassadim, ohne Chochma. Aus diesem Grund wird erachtet, dass Bina den Rosh von AA zu Awir hineinbrachte, da wegen des Austrittes außerhalb des Rosh von AA, was Chochma ist, es nur Or Chassadim ohne Chochma in ihr gibt, was Awir genannt wird.

Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen den Höheren AwI und ISHSuT. Die Höheren AwI sind GaR de Bina; sie sind durch ihren Austritt von Chochma nicht befleckt, weil ihr Wesen Chassadim ohne Chochma ist. Daher, selbst wenn die Unteren MaN erheben und Bina zu Rosh de AA zurückkehrt, selbst dann empfangen die Höheren AwI kein Chochma, sondern nur ISHSuT.

Denn GaR de Bina ändern niemals ihre Natur und sind überhaupt nicht durch den Austritt aus dem Rosh befleckt. Man erachtet sie, als ob sie nie den Rosh von AA verlassen hätten und man hält sie für vollständige GaR. Aus diesem Grund erachtet man sie als Awira dachja (Reine Luft). Somit sind sie auch unbekannte Awir, was bedeutet, dass ihre Daat Chochma nicht ausdehnt und ihre Awir nicht zu Or Chochma wird.

Jedoch sind ISHSuT, SaT de Bina, die das Or Chochma benötigen, um es SoN zuzuteilen, verunstaltet durch den Austritt aus dem Rosh de AA, weil das Fehlen von Chochma wegen ihrem Aufenthalt beim Guf von AA in ihnen als ein tatsächlicher Mangel wahrgenommen wird. Aus diesem Grund wird ihr Awir nicht als „Awira dachja“ (Reine Luft), sondern nur als „Einfache Awir“ betrachtet oder Awir, welche bekannt sein wird und Chochma durch MaN ausdehnen wird, welches Daat genannt wird. Dies ist so, weil, während die Unteren MaN erheben, Bina vollkommen dazu zurückkehrt Rosh von AA zu sein, und dann empfangen ISHSuT Chochma von AA und vermitteln es an SoN. Dann wird es so betrachtet, dass das Yud aus Awir kommt und zu Licht wird, welches das Or Chochma ist. So ist Awir von ISHSuT bekannt, aber die Höheren AwI verbleiben ebenfalls, bei ihrer Rückkehr zu Rosh von AA, als Awira dachja (Reine Luft), und Yud kommt nicht aus ihrer Awir heraus, weil sie niemals ihren Weg (ihre Art) verändern. Daher wird es „Awir, welche nicht bekannt ist,“ genannt.

Außerdem gibt es einen Parssa innerhalb des Mej (Darmkanal) von AA, welcher an der Stelle von Chase gemacht wurde. Das ist das Firmament, welches die höheren Wasser trennt, Rosh von AA und Höhere AwI, die ihn bekleiden vom Pe bis zum Chase, denn bis dorthin dehnt sich der Aspekt Rosh von AA aus. Deshalb steht der Parssa unterhalb von ihnen und unterscheidet zwischen ihnen und zwischen ISHSuT und SoN, untere Wasser, welchen das Leuchten vom Rosh von AA fehlt. Darum weinen die unteren Wasser „Wir möchten vor dem König sein“, da sie wünschen sich zu erheben und das Leuchten von Chochma von Rosh de AA zu erhalten.

4) Zwei Arten den Namen „Zweiundvierzig“ zu erklären:

  1. Der Name „zweiundvierzig de Azilut“ wird „ein Name“ genannt, eine reale Form, und alle Namen sind ein Abdruck davon. Dies sind die vier Buchstaben von dem einfachen HaWaYaH und die zehn Buchstaben des gefüllten HaWaYaH und die achtundzwanzig Buchstaben von der Füllung der Füllung, welche zusammen zweiundvierzig Buchstaben ergeben.
  2. Der Name „zweiundvierzig“ vom Schöpfungsakt, welches die sieben Tage der Schöpfung sind, SoN de Azilut, mit zweiunddreißig Elokim und den Zehn Äußerungen, welche addiert werden zu zweiundvierzig.

Erklärung der Worte: Denn die Lichter, die oberhalb des Parssa empfangen werden, bis zu den Jessodot (Plural von Jessod) der Höheren AwI, die oberhalb des Chase sind, wo der Rosh von AA ist, welcher Keter ist, und Höhere AwI, welche CHuB (Chochma und Bina) sind, werden dort die „zweiundvierzig“ von Azilut genannt, von wo alle Namen von den zweiundvierzig abgedruckt sind. Daher sind sie eingeschlossen im einfachen HaWaYaH, Keter, und HaWaYaH in Füllung, Chochma, und HaWaYaH in Füllung der Füllung, was Bina ist. Also ist die Awira dachja (Reine Luft) in AwI der Name „zweiundvierzig“.

Jedoch können SoN, die die sieben Tage der Schöpfung sind, nichts vom Namen „zweiundvierzig“ empfangen, weil sie unter dem Parssa sind, der in Chase von AA ist. Sie sind das untere Wasser, das keine GaR hat, und von ISHSuT empfängt, deren Awir nicht Awira dachja (Reine Luft) ist. Und sie können nicht von den Höheren AwI empfangen, die der Name „zweiundvierzig“ sind, weil der Parssa sie trennt.

Wenn die Unteren jedoch MaN erheben, und sich MaD von AB SaG de AK ausdehnt, bringt dieses Leuchten Bina zu Rosh de AA zurück, zu der Zeit, wo ISHSuT ein Leuchten von Chochma empfängt und an SoN weitergibt, und dann werden SoN gemacht, wie überhalb des Parssa von Chase de AA, und sie empfangen auch Awira dachja (Reine Luft) von den Höheren AwI. Dann werden SoN auch als der Name „zweiundvierzig“ wahrgenommen.

Aus diesem Grund werden dort die „zweiundvierzig“ von SoN in zweiunddreißig Elokim und die Zehn Äußerungen einbezogen, die zusammen in der Gematria zweiundvierzig bilden. Das ist so, weil die zweiunddreißig Elokim ISHSuT sind, wenn sie sich zum Rosh erheben und ein Leuchten von Chochma von den zweiunddreißig Pfaden von Chochma empfangen, da die zweiunddreißig Pfade von Chochma zweiunddreißig Namen von Elokim in ISHSuT erzeugen, die zweiunddreißig Mal der Name Elokim sind, der im Schöpfungsakt erwähnt ist, und die Zehn Äußerungen sind fünf Chassadim. Als SoN jedoch das Leuchten von Chochma von den zweiunddreißig Elokim erhielten, sind die fünf Chassadim, die sie empfangen, die aus den Höheren AwI kommen, die Awira dachja (Reine Luft), die der Name „zweiundvierzig“ ist, betrachtet als „höheres Wasser“. Hieraus folgt, dass die fünf Chassadim von SoN dort nicht zweiundvierzig wurden, bevor sie von den zweiunddreißig Elokim empfangen, mit der Auswirkung, dass zweiunddreißig Elokim mit den Zehn Äußerungen zusammen in der Gematria zweiundvierzig sind.

Und so wie die Form des Bündnisses in zweiundvierzig Siwugim vom Samen von Jessod de SA gesät wurde, wurde der eingravierte und erklärte Name in die zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsakts gesät. Das ist so, weil die fünf Lichter der Worte „Es werde Licht“ (in Hebräisch mit fünf Buchstaben geschrieben) fünf Chassadim sind, wo Jessod de SA an Nukwa weitergibt, und sie „Samen“ genannt werden.

Dieser Samen ist der Name „zweiundvierzig“, weil, obwohl sie fünf Chassadim sind – denn es gibt in ihnen ein Leuchten von Chochma von den zweiunddreißig Elokim von ISHSuT – sie als der Name „zweiundvierzig“ betrachtet werden. Dies gleicht der Struktur des Parzuf Nukwa im Namen „zweiundvierzig“ und dem Samen von Jessod de SA. Jedenfalls ist die Gravur des Namens „zweiundvierzig“ zweiundvierzig Buchstaben von BeReshit bis zum Bet im Wort Bohu.

Die Blütenknospen

4) BeReshit – im Anfang. Rabbi Shimon eröffnete: „Die Blütenknospen sind auf der Erde erschienen; die Zeit für das Abschneiden ist gekommen und die Stimme der Turteltaube wird in unserem Land gehört.“ „Die Blütenknospen“ sind der Schöpfungsakt. „Sind auf der Erde erschienen“ am dritten Tag, wie es geschrieben steht: „Es lasse hervorsprießen die Erde Gespross.“ „Die Zeit für das Abschneiden ist gekommen“ ist der vierte Tag, an dem es das Abschneiden der Tyrannen gab. Deshalb steht darüber geschrieben: „Es werde Licht“, ohne ein Waw, welches ein Fluch ist. „Und die Stimme der Turteltaube“ ist der fünfte Tag, von welchem geschrieben steht: „Lasst die Wasser ausströmen“, um Nachkommenschaft zu erzeugen. „Wird gehört“ ist der sechste Tag, von dem es geschrieben steht: „Lasst uns einen Menschen machen“, der bestimmt wird, um das Tun vor das Hören zu stellen. „In unserem Land“ ist der Shabbat, welcher wie das Land des Lebens, die Nächste Welt, ist.

Erklärung der Worte: Die Blütenknospen sind die sechs Tage des Schöpfungsaktes, WaK, CHaGaT NeHJ de SA, von welchen die zehn Sefirot des Parzuf Nukwa de SA erbaut werden. Dies ist so, weil Nukwa nichts Eigenes hat und ihr ganzer Aufbau daraus besteht, was SA ihr gibt.

Es wird erklärt, wie Nukwa von WaK de SA erbaut wird. Es wird gesagt: „Erschien auf der Erde“ am dritten Tag, da Nukwa „Erde“ genannt wird. Die Blütenknospen, Sefirot von SA, wurden empfangen und erschienen in Nukwa, die „Erde“ genannt wird, am dritten Tag des Schöpfungsaktes. Dies war am dritten Tag, Tiferet, da sie in zwei großen Lichtern ausgeströmt wurde, und dann war sie Tiferet de SA gleich. Hieraus folgt, dass sie am dritten Tag ebenso mit Tiferet de SA ausgeströmt wurde, was „der dritte Tag des Schöpfungsaktes“ genannt wird.

Dann „erschienen sie auf der Erde“, da es diesen Zustand in Nukwa nicht gab, folglich „erschienen sie auf der Erde“, das bedeutet, dass sie so einst erschienen.

Später „ist die Zeit für das Abschneiden gekommen“. Das ist der vierte Tag, an dem es das Abschneiden der Tyrannen gab, da am vierten Tag der Mond, Nukwa de SA, abgeschwächt wurde, wie es geschrieben steht, dass der Mond sich beklagte und sagte: „Zwei Könige können nicht dieselbe Krone tragen.“ Und der Schöpfer sagte zu ihm: „Gehe und verringere dich selbst.“ Und dann stieg er ab zum Aspekt eines Punktes unter Jessod de SA, und seine unteren Neun [Sefirot] fielen in Brija. Und nur der Punkt seiner Keter verblieb in Azilut. Und er stand unter Jessod. Und von jetzt an wird er durch Nezach-Hod von SA erbaut.

Das wird „Abschneiden der Tyrannen“ genannt, da die Verringerung ein Gefäß für das Empfangen der Mochin de Chaja wurde, und diese Mochin schneiden alle Klipot ab, die an Nukwa anhaften. Und „abschneiden“ bedeutet „fällen“, und die Tyrannen sind die Äußeren und die Klipot, die die Rose umgeben.

„Die Stimme der Turteltaube“ ist der fünfte Tag. Die Turteltaube ist Nezach de SA. Die Stimme der Turteltaube ist Hod de SA, die von Hod empfängt, der in Nezach de SA eingeschlossen ist. Aus diesem Grund wird dieses Empfangen „Die Stimme der Turteltaube genannt“.

„Wird gehört“ ist der sechste Tag. „Die Stimme der Turteltaube“ wird von Nukwa nur während des sechsten Tages, Jessod de SA, empfangen, das Nezach und Hod einschließt, und sie an Nukwa gibt. Sie wird von Nukwa nur am sechsten Tag gehört. Die Regel besteht darin, dass Nukwa nur von der Mittleren Linie von SA empfängt, welche DaatTiferetJessod ist, entweder von Daat, oder von Tiferet, oder von Jessod.

„Wird gehört“ ist der sechste Tag, da dort geschrieben steht: „Lasst uns einen Menschen machen“, der bestimmt sein wird, das Tun vor das Hören zu stellen. Hören ist Bina, da Sehen und Hören Chochma und Bina sind. Tun ist Malchut.

In Zimzum Bet erhob sich das untere Hej zu Nikwe Ejnaim, um sich mit Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade), höhere Bina, zu vereinigen. Und siehe, Aba nahm Ima nach draußen, und Aba selbst wurde als Mann und Frau gebildet. Dies ist so, weil Ejnaim Aba ist, und durch den Aufstieg des unteren Hej zu ihm wurde der Siwug des Rosh im unteren Hej eingerichtet, das Nikwe Ejnaim genannt wird. Und Ima, Bina, ging deswegen vom Rosh zum Guf. Daher gibt es Keter und Chochma im Rosh von AA, und Bina trat aus zum Guf. Hieraus folgt, dass das „Tun“, das untere Hej, Malchut, vor dem „Hören“, Bina, kommt, da Aba in Nukwa eingerichtet wurde, die „Ich“ genannt wird und Nukwa wurde wie Aba gemacht, die zweite Sefira nach Keter.

Vom Aufstieg von Malchut zu Nikwe Ejnaim wurde sie dort versüßt und wurde fähig, sich zu erheben und die Höheren AwI einzukleiden und Mochin de Chaja zu empfangen, wie die Höhere Ima. Das ist die Bedeutung des Mondes, der voll ist. Folglich, beim Geben der Tora, sagte Israel zuerst: „Wir werden tun und wir werden hören“, um das Tun vor das Hören zu stellen, und dadurch wurden sie mit dem Empfang der Tora belohnt, da das Tun, Malchut, sich erhob und die Höheren AwI einkleidete, und Jowel, das fünfzigste Tor, erschien.

Dies ist, warum das Hören am sechsten Tag geschah, da dort die Korrektur, das Tun vor das Hören zu stellen, ausgeführt wurde, wie zur Zeit des Gebens der Tora. Deshalb wurde am Shabbat von BeReshit Malchut der Aspekt „das Land der Lebenden“, die Höhere Ima.

„In unserem Land“ ist der Shabbat, der ein Beispiel des „Landes der Lebenden“ ist. Die Höhere Ima wird „das Land der Lebenden“ genannt und durch das Geben des sechsten Tages erhob sich Nukwa am Shabbat des Schöpfungsaktes bis zur Höheren Ima, und Nukwa wurde auch wie das „Land der Lebenden“, da der Untere, der sich zum Höheren erhebt, wie er wird.

5) Die Blütenknospen sind die Urväter (Awot), die in den Gedanken eintraten und in die Nächste Welt, Bina, und dort verborgen wurden. Von hier kamen sie aus dem Versteck heraus und wurden in den wahren Propheten verborgen. Josef kam auf die Welt und sie verbargen sich in ihm. Josef betrat das Heilige Land und richtete sie dort auf, und dann erschienen sie im Land und wurden dort enthüllt.

Wann werden sie gesehen? Sie erscheinen beim Auftauchen eines Regenbogens in der Welt. Und dann ist die Zeit des Abschneidens gekommen, die Zeit, die Bösen von der Welt abzuschneiden. Warum wurden sie gerettet? Weil die Blütenknospen auf der Erde erschienen. Wären sie noch nicht erschienen, wären sie nicht auf der Welt verblieben und die Welt würde nicht existieren.

Erklärung der Worte: Der Sohar erklärt das Erlangen der Mochin von SA selbst. Die Blütenknospen beziehen sich auf CHaGaT de Seir Anpin, genannt die „Urväter“. NeHJ de Seir Anpin werden „Söhne“ (Banim) genannt und sie sind die beiden Parzufim, die sich durch Chase de Seir Anpin aufteilen, da CHaGaT „große SoN“ genannt werden, und NeHJ werden „kleine SoN“ genannt.

Daher unterscheidet der Sohar genau, dass dies vom großen Seir Anpin ist und auch „Urväter“ genannt wird. Sie werden „Blütenknospen“ genannt, was Anpflanzung bedeutet, da sie wie eine Pflanzung wachsen. Zuerst war ihre Größe wie von NeHJ. Dann, in Yenika (Saugen), wurden sie zu CHaGaT, und dann in der ersten Gadlut wurden sie CHaBaD von Neshama und in der zweiten Gadlut wurden sie CHaBaD von Chaja.

Die Blütenknospen sind die Urväter, die in einen Gedanken eintraten und in die Nächste Welt, Bina. Das bezieht sich auf den Ibur von Seir Anpin, da er während seinem Ibur zu AwI aufsteigt, die „Gedanke“ und „die Nächste Welt“ genannt werden. Aba heißt „Gedanke“ und Ima wird „Nächste Welt“ genannt. Und es gibt die Konstruktion von Seir Anpin mit „drei innerhalb drei“, was bedeutet, dass CHaGaT innerhalb NeHJ eingekleidet sind.

Darum hieß es: „Die Anpflanzung war wie ein Fühler der Heuschrecke”, hier hervorsprießend und sich dorthin verpflanzend und wachsend. Die Planzungen sind die Urväter, von ihrer Wurzel her CHaGaT. Durch ihren Aufstieg zu Ibur, zu Chochma und Bina, wenn er sie woanders hinpflanzt, erlangen sie die versüßte Malchut, die zur Zeit von Gadlut passend für Mochin ist. Dabei wachsen sie langsam durch Ibur, dann durch Yenika, dann durch die erste Gadlut und letztendlich durch die zweite Gadlut. Von dort aus kamen sie aus ihrer Verhüllung heraus, wo sie, sobald CHaGaT alle Mochin de Ibur empfangen hatten, geboren wurden und aus AwI herauskamen an ihren Platz und aus der Verhüllung austraten, da sie nach ihrem Austritt aus AwI an ihren Platz immer noch in Verhüllung, im verringerten Licht, verblieben.

„Sie wurden in den wahren Propheten verborgen“ bedeutet, dass das vereinte Licht zu NeHJ de Seir Anpin, den wahren Propheten, durch das Erlangen von Mochin de Yenika ausgedehnt wurde. Dann dehnten sich CHaGaT von ihnen aus NeHJ heraus aus und erlangten WaK. Darum sind sie noch verborgen, denn sie sind immer noch in der Verhüllung von den Mochin de Rosh und haben nur Nefesh-Ruach.

Darum hieß es, dass sie in den wahren Propheten verborgen waren. Sie sind Nezach-Hod, welche sie durch Yenika erlangt haben, waren aber in ihnen verborgen, weil ihr Licht verschwand und nicht mehr enthüllt ist. Man sollte wissen, dass es immer eine entgegengesetzte Beziehung zwischen den Kelim und den Lichtern gibt. Dies ist so, weil, was die Lichter angeht, diese, die Lichter von CHaGaT, gemeint ist Ruach, durch Yenika erlangt werden. In Bezug auf die Kelim werden die Kelim von Nezach-Hod in Yenika erlangt, und das Or Nefesh, das in CHaGaT war, steigt in sie hinab. Ähnlich wird in Mochin de Gadlut bezüglich der Lichter erachtet, dass das Licht von CHaBaD erlangt wird, und bezüglich der Kelim erachtet man, dass sie das Kli von Jessod de Gadlut erlangten.

„Josef wurde geboren und sie versteckten sich in ihm.” Nach der Vollendung der Mochin de Yenika erhebt sich Seir Anpin zu einem zweiten Ibur für die Mochin der ersten Gadlut. Durch diese Mochin wurden seine CHaGaT zu CHaBaD und Rosh. Und NeHJ, die er durch Yenika erlangte, wurden für ihn zu CHaGaT. Dann wurden ihm neue NeHJ geboren und sie wurden „NeHJ von Mochin de Gadlut” genannt. Und diese NeHJ wurden Josef genannt, der Jessod de Gadlut ist, das Nezach-Hod de Gadlut einschließt. Darum hieß es „Josef wurde geboren“, gemeint ist Jessod de Gadlut.

„Und sie versteckten sich in ihm”, bedeutet, dass in CHaGaT immer noch keine vollständigen Lichter von Gadlut sind und sie sich immer noch in Verhüllung befinden. Dies ist so, weil er in der ersten Gadlut nur Mochin de Neshama erhält, welche immer noch als Achoraim für Seir Anpin gelten. Dies ist, warum er sagt, dass sie sich in ihm versteckten, denn sie sind alle noch verborgen.

Josef ist in das Land der Kedusha eingetreten und errichtete sie dort. Denn nach den ersten Mochin de Gadlut hat SA begonnen die zweiten Mochin de Gadlut zu erhalten, Mochin de Chaja. Und dann verbirgt sich Nukwa vor ihm und es wird der vollständige Parzuf in Mochin de Chaja erbaut. Danach wird Nukwa das Heilige Land genannt, denn Mochin de Chaja wird heilig genannt.

Und Josef, Jessod de Gadlut de SA, ist in das Land der Kedusha eingetreten, Nukwa, Panim bePanim mit SA, auf der gleichen Stufe. Und er errichtete sie in diesem Land der Kedusha. Denn Mochin de Chaja, also Or Chochma, dehnen sich nur durch den Siwug von SoN wie eines aus, und sie verbleiben nur im Bereich von Nukwa, denn nur mit ihr dehnen sie sich zur Zeit des Siwug aus.

Und sie etablieren sich in ihrem Haus. Denn der Wert von SA ist gegenüber Nukwa, der Wert der Höheren AwI ist gegenüber ISHSuT. Und deshalb gibt es keine Mochin de Chaja, Or Chochma, die enthüllt werden, außer in Nukwa, welche der Aspekt ISHSuT ist.

Dann sind sie auf der Erde erschienen und wurden dort enthüllt. Jetzt offenbarten sie sich in der Qualität von Gadlut. Aber bis jetzt wurden sie als verborgen betrachtet. Wann erscheinen sie? Der Sohar hat erklärt, dass sie erschienen, wenn Josef in das Land der Kedusha eintrat. Das bedeutet zu der Zeit des Siwug. Und der Platz der Enthüllung ist in Nukwa. Und deshalb, warum wurde noch einmal gefragt, wann sie erscheinen? Die Sache ist die, dass es während des Siwug zwei Aspekte gibt:

  1. Die Hitkalelut (Integration) der Linken in der Rechten, die fünf Chassadim, die im Männlichen sind.
  2. Die Hitkalelut der Rechten in der Linken, die fünf Gwurot in Nukwa.

Deshalb fragt er: Wann erscheinen sie? Im Zustand von Hitkalelut der Rechten in der Linken oder der Hitkalelut der Linken in der Rechten?

Die Antwort ist, wenn der Regenbogen in der Welt erscheint. Der Regenbogen ist Jessod de SA auf dieser Welt, in Nukwa. Das ist die Hitkalelut der Rechten in der Linken während des Siwug, wie es geschrieben steht: Ich habe meinen Bogen in den Wolken gespannt. Und nur von diesen höheren Mochin dehnen sie sich aus. Und dann werden sie enthüllt, nur durch die Hitkalelut der Rechten in der Linken.

Und zu dieser Zeit, als die Bösen abgeschnitten wurden von dieser Welt, und es viel mehr Anhaftung an die Klipot und an die Sitra Achra gab, so wie es zu dieser Zeit und in der Generation der Flut geschah, wo das ganze Universum in diesem Zustand war, zu dieser Zeit hatten die Menschen in der Welt keine andere Hoffnung, als die Anhaftung an die höheren Mochin, Mochin de Chaja.

Und warum wurden sie gerettet? Das ist deshalb, weil diese Blütenknospen erschienen. Warum wurden die Menschen dieser Welt vor der Vernichtung errettet, obwohl sie in den Tagen der Flut lebten? Das ist deshalb, weil diese Blütenknospen im Land erschienen. Denn Mochin de Chaja erschienen in den Klipot des Landes, in Malchut, und es gab keine längere Anhaftung zwischen ihnen. So wie geschrieben steht: Und ich werde auf dich schauen und mich an den ewigen Bund erinnern.

Es wird gesagt: Und wenn sie noch nicht erschienen sind, dann werden sie nicht in dieser Welt verbleiben. Zuerst wird Nukwa von den zwei großen Lichtern gebildet, damit sie auf der gleichen Stufe mit SA ist. Außer sie steht an der Rückseite von SA und das ist der Grund, warum der Mond sich beschwert, dass nicht zwei Könige eine Krone benützen können. Aus diesem Grund werden die Mochin als Mochin de Achor betrachtet. Sie werden Mochin von WaK de Nukwa genannt, welche vom Anfang der Erbauung her Mochin de Katnut genannt werden.

Von dieser Zeit an gilt SoN als „kleines Gesicht“, genannt Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene. Doch nachdem sie mit diesen Mochin erfüllt wird, dann kehrt sie zu AwI zurück, zum zweiten Ibur. Und dann erbaut sie eine große Konstruktion mit den Mochin Panim bePanim (von Angesicht zu Angesicht) mit SA. Dann werden sie „großes Gesicht“ genannt.

Es ist bekannt, dass es in der Spiritualität keine Veränderungen oder eine Abwesenheit gibt. Und diese Mochin de Achor sind Panim von Katnut. Und sie sind so auch zur Zeit von Mochin und Gadlut. Und nicht anders, sondern der Grund für diese Ausdehnung in Mochin de Chaja ist hauptsächlich für die Kelim von Mochin de Achor in den Panim von Katnut.

Und wenn sie nicht schon gesehen worden wären, wären sie nicht in der Welt geblieben. Das heißt, wenn man nicht in Nukwa diese Blütenknospen schon von ihrer Katnut her sieht, ihren erbauten Achoraim, würden in ihr Mochin de Chaja nicht auch in Gadlut verbleiben, denn sie hatte keine Kelim, in denen sie empfangen könnte.

6) Und wer ist derjenige, der die Welt erhält und die Urväter veranlasst zu erscheinen? Es ist die Stimme der Kinder, die sich mit der Tora beschäftigen. Und dank dieser Kinder der Welt wird die Welt gerettet. In Bezug auf sie steht geschrieben: „Wir werden für euch goldene Turteltauben machen.“ Dies sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, wie geschrieben steht: „Du sollst zwei Cherubim aus Gold machen.“

Erklärung der Worte: Die Kinder der Welt sind Mochin von Achor, genannt „kleines Panim“. Ferner heißen die Kinder der Welt ebenso wie die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, und ihr Siwug in diesem Zustand wird „Die Stimme der Kinder“ genannt, die sich mit der Tora beschäftigen. Sie sind die Turteltauben aus Gold, und sie sind die zwei Cherubim, das kleine Panim, ohne welches diese Mochin de Chaja, die sich durch die Hitkalelut (Integration) von rechts nach links ausdehnen, in der Nukwa überhaupt nicht empfangen werden würden.

Und wer ist derjenige, der die Welt zur Zeit der Ausbreitung der Klipot erhält, die die Kraft haben, die Welt wie in der Zeit der Flut zu zerstören? Es gibt keine Hoffnung außer dem Anziehen der Mochin de Chaja in dem Regenbogen in den Wolken. Dadurch wird die Welt gerettet werden. Und wer ist derjenige, der die Welt zu dieser Zeit erhält und errettet, und dafür sorgt, dass die Urväter erscheinen – die die Enthüllung von CHaGaT in den Mochin von Rosh veranlassen, als CHaGaT zu CHaBaD von Chaja wurden? Die Stimme der Kinder, die sich mit der Tora beschäftigen, veranlasst, dass die Mochin von Achor, die Stimme der Kinder und Turteltauben, aus Gold sind.

 

Vorwort zur Einführung in die Weisheit der Kabbala

Von Rav Michael Laitman

Die vier Stufen der Entwicklung des Kli

Vier Bchinot

Vier Bchinot, die Bchina Dalet vorangehen, mit fünf Bchinot in ihr

Zimzum Alef – Massach – Parzuf

Ausbreitung (Hitpashtut) und Rückzug (Histalkut) der Lichter

Eintritt und Austritt der Lichter in den Parzuf

Allgemeine Betrachtung

Reshimot

Die Reshimot, aus denen die Parzufim entstehen

Reshimot von Awiut des Massach der Welten

Die Geburt der Parzufim

Die allumfassende Realität

Nekudot de SaG

Zimzum Bet

Die Welt Nekudim

Die Teilung des Rosh de SaG in fünf Bchinot

Die Teilung des Parzuf Nekudot de SaG in Galgalta Ejnaim und ACHaP

Die Entstehung eines Parzuf aus dem Höheren, Parzuf Katnut von Nekudim und Parzuf Gadlut von Nekudim

Die Welt der Korrektur (Tikun)

Die Welt Azilut

Die Welten BYA

Die Zustände der Parzufim in den Welten ABYA

Der Aufstieg der Welten

Der Reihenfolge von Ursache und Wirkung

Die Entstehung der Welt Azilut

Die Entstehung der Welten BYA

Adam haRishon

 

1) Im Sohar steht geschrieben, dass sich alle Welten, die Oberen und die unteren, im Inneren des Menschen befinden und dass die gesamte Realität nur für den Menschen erschaffen wurde. Aber warum fühlen wir etwas anderes? Wir fühlen uns im Inneren dieser Realität und nicht diese Realität im Inneren von uns. Und vor allem, warum genügt dem Menschen diese Welt (Olam haSe) nicht? Warum braucht er die Höheren Welten? Weiterlesen

Enthüllung von einem Teil und Verhüllung von Zwei Teilen

Rav Yehuda Ashlag

In der Regel, wenn große und berühmte Kabbalisten beabsichtigen, etwas zu enthüllen, das über einen tiefen Sinn verfügt, beginnen sie den Artikel mit den Worten: „Ich enthülle einen Teil und verhülle dabei zwei Teile.“ Unsere Vorgänger haben sich sehr davor gehütet, ein Wort zu viel zu sagen, wie die Weisen uns anwiesen: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“

Das bedeutet, dass, wenn du ein teures Wort hast, dessen Wert Silber gleicht, wisse, dass die Verschwiegenheit darüber Gold gleicht. Die Rede ist von denen, die mit überflüssigen Worten um sich werfen, die keinen Sinn und keine praktische Anwendung haben, und das tun sie nur, um die Sprache für den Genuss des Lernenden zu schmücken. Wie es jedem bekannt ist, der die Werke unserer Vorgänger studiert, war das in ihren Augen strengstens verboten, was ich in den folgenden Kapiteln beweisen werde. Und daher müssen wir unsere konzentrierte Aufmerksamkeit dem Verständnis ihrer bildreichen Wortwahl schenken, die für sie üblich war. Weiterlesen

Einführung in das Buch Sohar

Rav Yehuda Ashlag

1) Mein Wunsch in dieser Einführung ist es, einige auf den ersten Blick einfachen Dinge zu klären, die zu klären praktisch alle versucht haben, wobei viel Tinte dafür vergossen wurde. Dennoch haben wir in ihnen bisher kein klares und hinreichendes Wissen erreichen können. Und die Fragen sind die Folgenden:

  1. Was ist unser Wesen?
  2. Was ist unsere Rolle in der langen Kette der Wirklichkeit, deren kleine Kettenglieder wir sind?
  3. Wenn wir uns selbst betrachten, dann fühlen wir uns so verdorben und niederträchtig, als gäbe es niemanden, der verachtungswürdiger wäre. Doch wenn wir Denjenigen betrachten, Der uns erschaffen hat, dann müssten wir an der Spitze von allem sein, höher als alles andere, weil vom vollkommenen Schöpfer nur vollkommene Handlungen ausgehen müssen.
  4. Der Verstand verpflichtet uns zuzugeben, dass der Schöpfer absolut gütig ist und nur Gutes tut, sodass es nichts über Ihm gibt. Doch wie konnte Er von Anfang an so viele Geschöpfe erschaffen, deren Bestimmung es ist, alle Tage ihrer Existenz in Leiden und Unglück zu verbringen, also wenn schon nicht gut, dann doch nicht so böse?
  5. Wie kann es sein, dass aus dem Ewigen, der weder Anfang noch Ende hat, nichtige, sterbliche und mangelhafte Geschöpfe entstehen? Weiterlesen

Matan Tora (Gabe der Tora)

Von Rav Yehuda Ashlag

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Levitikus 19:18)

Rabbi Akiva sagt: „Dies ist ein großes Gesetz [1] in der Tora.“

Das von den Weisen Gesagte verlangt nach einer Aufklärung, da das Wort Klal (Gesamtheit/Gesetz/Grundsatz) auf eine Summe von Einzelheiten deutet, die alle zusammen diese oben genannte Gesamtheit bilden.

1) Wenn er somit vom Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ spricht, welches das Hauptgesetz der Tora ist, müssen wir verstehen, dass die übrigen 612 Gebote der Tora mit allen ihren Komponenten nicht mehr und nicht weniger als eine Summe von Einzelheiten sind, die dieses eine Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ zusammenstellen und durch dieses bedingt sind.

Dies kann in Bezug auf die Gebote zwischen dem Menschen und seiner Umgebung gerechtfertigt sein, doch wie kann dieses eine Gebot alle Gebote enthalten und in sich einschließen, welche die Beziehungen zwischen dem Menschen und dem Schöpfer regeln und welche in der Tora primär sind und deren Wesen und Sinn bestimmen? Weiterlesen

Die handelnde Vernunft

Von Rav Yehuda Ashlag

Der Grund für die Erschaffung des Menschen ist der Zustand, den er verpflichtet ist als Ergebnis seiner Entwicklung zu erreichendie Ähnlichkeit mit dem Schöpfer oder die Verschmelzung mit dem Schöpfer. Alle Naturgesetze sind in ihren Wirkungen nur auf die Verwirklichung dieses Ziels ausgerichtet. Die Verschmelzung des Menschen mit dem Schöpfer vollzieht sich durch die Ähnlichkeit der Eigenschaften, durch Angleichung der Eigenschaften des Menschen an die Eigenschaften des Schöpfers.

Jeder Mensch ist verpflichtet, in einer seiner Reinkarnationen noch in dieser Welt das Ziel zu erreichen, für welches er erschaffen wurdedie Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Doch warum führt die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zur Verschmelzung mit Ihm? Das kann man anhand eines Beispiels verstehen: In jeder Handlung wird die Vernunft des Handelnden sichtbar. So erkennt man am Tisch die Vernunft des Tischlers und dessen Können, weil der Tischler in seiner Arbeit die Vernunft benutzt hat. Deswegen entdeckt derjenige, der die Handlung, den Tisch, ansieht, die Vernunft, die im Tisch enthalten ist, weil im Moment der Arbeit die Handlung mit der Vernunft verschmolzen war.

Aus diesem Grunde ist es so, dass, wenn der Mensch über die Handlung des Schöpfers nachdenkt, er Seine Vernunft erkennt, die Vernunft desjenigen, der die Handlung vollzogen hat. Deswegen verschmilzt derjenige, der die Handlungen begriffen hat, durch die der Schöpfer die Welt und deren Ordnung erschaffen hat, mit der Vernunft, die sie erschaffen hat. Und das bedeutet, dass er mit dem Schöpfer verschmilzt. Deswegen steht geschrieben, dass der Mensch die Namen des Schöpfers offenbartSeine Erscheinung in der Schöpfung, und durch diese Offenbarung verschmilzt er mit dem Schöpfer.

Rabash, Brief 39

Shalom und alles Gute an meinen Freund…

Gemäß der Tradition habe ich die zehn Pfund (Englische Pfund Sterling) für Purim besorgt, und das ist der halbe Shekel (Silberling), und ein Shekel hat zwanzig Gera [1], und ein halber Shekel hat zehn. Und im Heiligen Sohar steht geschrieben, dass ein halber ShekelJud“ heißt, also zehn, und das ist ein Messstein für die Spende an den Ewigen (Ki Tissa, 4).

Und man muss die Worte des Heiligen Sohar wie folgt erklären: Das Konzept des halben Shekel ist dann, wenn der Mensch beginnt, in seinem Verstand abzuwägen, wie er zum Ewigen zurückkehren soll, wenn er doch selbst weiß, dass er viele Sünden und Vergehen begangen hat. Daraufhin sagt der Heilige Sohar, dass der Mensch wissen soll, dass er sich stets im Zustand von Hälfte gegen Hälfte befindet, d. h. eine Hälfte von Verdiensten und eine Hälfte von Sünden, und dass er immer die Möglichkeit hat, die Waage auf die Seite der Verdienste zu neigen. Wie die Weisen sagten: „Stets soll der Mensch sich als halb schuldig und halb freigesprochen fühlen. Hat er ein Gebot erfüllt, so sei er gesegnet, denn er hat sich selbst und die ganze Welt auf die Seite des Verdienstes geneigt[2]“ usw.

Und die Bedeutung hiervon müssen wir gemäß den Worten der Weisen interpretieren: „Jeder, der größer ist als sein Freund, dessen [Böser] Trieb ist auch größer als der des Freundes [3]“. Das hat zur Ursache, dass wenn ihm kein größerer Böser Trieb verliehen wird, er auch keine Wahl haben wird, denn wenn das Gute größer ist als das Böse, hat er keine Möglichkeit zu wählen, da eine Wahl eben nur dann stattfindet, wenn beide gleich sind und er derjenige ist, der die (Waagschale) neigt.

Und in diesem Sinne sollst du verstehen, was die Weisen sagten: „In der Zukunft wird der Heilige, gelobt sei Er, den Bösen Trieb heranführen und ihn vor den Augen der Gerechten und vor den Augen der Bösewichte schlachten. Den Gerechten wird er wie ein hoher Berg erscheinen, und den Bösewichten – wie ein dünnes Haar[4].“ Und hier müssen wir verstehen, wer hat nun Recht? Das heißt was ist die Größe des Bösen Triebes? Es ist so, wie ich bereits erklärt habe: Bei den Bösewichten, die nur wenige Verdienste haben, ist auch der Böse Trieb nicht so groß, sondern wie ein „dünnes Haar“ – damit es „Hälfte gegen Hälfte“ ist, und wenn es wenig Gutes gibt, dann muss es auch wenig Böses geben. Gerechte dagegen, die viele Verdienste haben – sie müssen auch einen großen Bösen Trieb haben, und daher ist bei den Gerechten der Böse Trieb „ein hoher Berg“.

Und so wirst du das schwere Problem aller Welt lösen, die es sich mit dem Vers schwer macht: „Komm zum Pharao, denn ich habe sein Herz verhärtet (wörtl. schwer gemacht) [5]“ – denn dadurch, dass Er sein Herz verhärtete, hat ihm der Heilige, gelobt sei Er, die [freie] Wahl genommen?

Doch nach dem, was ich bereits erklärt habe, läuft es auf das Gegenteil hinaus: denn dadurch, dass der Ewige sein Herz verhärtete, hat er nun die Möglichkeit, noch einmal eine Wahl zu treffen. Denn als Pharao sagte: „Der Ewige ist gerecht, ich aber und mein Volk sind Bösewichte“, sehen wir, dass er sich bereits der Seite des Verdienstes zuneigte, und dass er vollständig gut ist und dass er da nichts mehr zu tun braucht. Deswegen musste der Schöpfer als Gegenseite zum Guten in ihm auch seinen bösen Trieb vergrößern, wie die Weisen sagten: „Jeder, der größer ist als sein Freund, dessen [Böser] Trieb ist auch größer als der des Freundes“. Als also der Heilige, gelobt sei Er, das Herz von Pharao verhärtete, schaffte Er ihm damit Raum, um nochmals eine Wahl zu treffen.

Auf dass wir würdig werden, vom Ewigen zweierlei zu erhalten, Heilung und Erlösung.

Von dem Freund, der Dir und Deiner Familie alles Gute wünscht,

Baruch Shalom HaLevi Ashlag

 

[1] 2. Buch Moses 30,13

[2] Kiddushin 40a

[3] Sukka 52a

[4] Sukka 52a

[5] 2. Buch Moses, 10,1

 

Korrigiert, EY, 18.06.2024

 

 

Rabash, Brief 76

An meinen lieben Freund…

Ich sehne mich sehr danach zu hören, was bei euch los ist und wie es deiner Familie geht, im Ganzen und in Einzelheiten.

„Wenn ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten werdet und sie tut[1]“ Der Heilige Sohar fragt nach: „Wenn Er doch schon sagte, „wandeln“ und „halten“, warum dann noch „und tut“? Und er antwortet: Wenn Einer die Gebote der Tora tut und Seinen Weg geht, dann ist es so, als habe er den Schöpfer gemacht [getan]. Der Heilige, gesegnet sei Er, sagte: Es ist so, als hätte er Mich gemacht. Und das ist die Bedeutung von „und tut“ – als hättet ihr Mich getan“ (Bechukotaj 18, im Sulam ebenda).

Und hier müssen wir verstehen, was es bedeutet, dass wer den Weg des Schöpfers geht, den Schöpfer tut – wie kann der Mensch so etwas denken? Weiterlesen

Rabash, Brief 74

korr, EY, 8.7.2024

Shalom und alles Gute, Sela, an meinen Freund, den ich liebe wie meine Seele…

Ich sehne mich sehr danach, zu hören, wie es dir geht, sowohl was deine Gesundheit als auch was deinen Lebensunterhalt betrifft und wie deine Kinder in der Schule vorankommen. Bei mir gibt es keine besonderen Neuigkeiten. Und ich will meinen Brief mit Worten der Tora beenden.

Im Wochenabschnitt heißt es: „Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber am siebenten Tage sollst du ruhen“[1]. Das bedeutet, dass der Shabbattag für die Ruhe vorgesehen ist und die Wochentage für die Arbeit, d. h. man muss arbeiten. Und wer während der Wochentage nicht arbeitet, der erfüllt nicht „Sechs Tage sollst du Arbeit verrichten“. Was sollen aber Tora-Schüler tun, deren Beruf das Lernen der Tora ist?

Dies kann auf moralische Weise erklärt werden, und auch, was Moral überhaupt bedeutet, nämlich was von uns gefordert wird, was der Sinn der Erfüllung von Tora und Geboten ist. Und gemäß dem, was mein Vater und Lehrer, seligen Andenkens, erklärte, wurden sie uns als Mittel gegeben, durch die wir das Ziel erlangen, das wir erreichen sollen.

Zunächst müssen wir den Sinn der Schöpfung verstehen, warum wir in diese Welt gekommen sind. Es ist bekannt aus den heiligen Büchern, dass der Zweck der Schöpfung darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun (und auch gemäß der Regel, dass der Wunsch der Kuh zu säugen größer ist, als der Wunsch des Kalbs zu saugen). Doch was hindert uns daran, dass wir das Gute und den Genuss erhalten, die der Schöpfer uns geben möchte? Man antwortete, dass dies sei, damit es kein „Brot der Scham“ (Gnadengeschenk) sei, denn wenn jemand ein Geschenk von seinem Freund erhält, dann schämt er sich vor ihm – und damit der Mensch sich beim Erhalt des Genusses nicht schämt, wurde uns die Arbeit in der  Tora und den Geboten gegeben, damit wir uns durch die Bemühung in  Tora und Mizwot den Erhalt der Belohnung verdienen. Das heißt, nachdem wir geeignete Kelim haben, um den Genuss und die Fülle vom Schöpfer zu erhalten – ohne während des Empfangs des Genusses Scham zu empfinden – wird vom Himmel alles Gute und Freude gegeben.

Nun werden wir auch die Frage von vorhin verstehen. Denn sechs Tage wurden uns gegeben, um die Gefäße vorzubereiten, die geeignet sind, das Vergnügen zu empfangen, und das nennt man Mühe. Und am Shabbat ist die Zeit, um den Genuss zu empfangen, und nicht um Kelim zu korrigieren. Daher wird Shabbat als „Ruhe von der Arbeit“ oder „Ruhe“ bezeichnet, und alle Kelim, die man am Vorabend des Shabbat vorbereitet hat, füllt man am Shabbat, denn der Shabbat ist „ein Vorgeschmack auf die kommende Welt“.

Und gemäß dem oben Gesagten verstehen wir den Sinn der Moral, womit wir uns beschäftigen sollen, nämlich zu verstehen, dass wir die Mühe zu unserem eigenen Wohl benötigen, um das Gute und die Freude zu empfangen. Und der Schöpfer möge uns helfen.

Von deinem Freund, der dir und deiner Familie Reichtum an Segen und Erfolg in großer Freude und Zufriedenheit wünscht.

Baruch Shalom Halevi Ashlag

 

[1] 2. Buch Moses 23,12