Parasha Ekew / Tora Abschnitt “Ursache“

5. Buch MoseDeuteronomium 7:12 – 11:25

Zusammenfassung

Im Abschnitt Ekew (Ursache) führt Moses seine Rede an das Volk Israel fort. Er wiederholt, dass wenn sie die Gesetze und Vorschriften des Schöpfers einhalten, ihnen Glück, Gesundheit und Sieg über ihre Feinde zuteil werden wird. Befolgen sie diese nicht, wird der Schöpfer sie nicht beschützen und sie werden sich unter den anderen Völker verirren.

Der Abschnitt beschreibt auch die Tugenden des Landes Israels, die sieben Gaben. Schließlich wird dem Volk befohlen, dies alles seinen Kindern beizubringen und die Mesusa(1) an ihre Türrahmen zu schreiben.

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Parasha WaEtchanan / Tora Abschnitt “Und ich flehte“

5. Buch MoseDeuteronomium 3:23 – 7:22

Zusammenfassung

Im Abschnitt WaEtchanan (Und ich flehte) wird an das Verbot für Moses, das Land Israel zu betreten erinnert und daran, dass Josua sein Nachfolger werden und das Volk in das Land Israel führen soll. Der Abschnitt handelt vom Gebot, die Tora zu befolgen und sich an das Zusammenstehen am Fuße des Berges Sinai zu erinnern. Der Gedanke an die Buße, erscheint hier zum ersten Mal und auch der bekannte Text von Shma Jisrael (Höre, oh Israel) ist Teil dieses Abschnittes.

Moses hält eine weitere Rede, in der er die Zehn Gebote und deren Empfang wiederholt. Er benennt auch drei Zufluchtsorte auf der Ostseite des Jordans, für jene, die unbeabsichtigt getötet haben. Auch warnt er vor der Götzenanbetung im Land Israel und ordnet die Zerstörung der Götzenbilder an. Er erinnert das Volk daran, dass der Schöpfer derjenige ist, der sie in das Land Israel führt, in das gute Land, das sie zu erben bestimmt sind.

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Unterschied zwischen Kabbala und Religion

Von Dr. Michael Laitman

Die Religion glaubt, dass der Schöpfer sein Verhalten dem Menschen gegenüber abhängig von seinen Handlungen ändert, und die Wissenschaft Kabbala besagt, dass die höchste Kraft unveränderlich ist, und die Handlungen des Menschen sie nicht verändern, wohl aber den Menschen selbst. Daher beginnt er, die Höchste Lenkung anders wahrzunehmen. Wenn er sich zur Nachahmung und zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer hin verändert, dann empfindet er Ihn als gütiger gegenüber sich selbst. Wenn er sich in einen größeren Widerspruch und Gegensatz zwischen den eigenen Eigenschaften (des Empfangens) und den Eigenschaften des Schöpfers (des Gebens) begibt, empfindet er, dass der Schöpfer ihm gegenüber negativer eingestellt ist. Weiterlesen

Parasha Dewarim / Tora Abschnitt “Dies sind die Worte“

5. Buch MoseDeuteronomium 1:1 – 3:22

Zusammenfassung

Der Abschnitt Dewarim (Dies sind die Worte) beginnt mit einer langen Rede, die Moses kurz vor seinem Tod an das Volk Israel richtet. Moses beschreibt dem Volk Israel rückblickend die Reise der vierzig Jahre durch die Wüste.

Der Abschnitt behandelt auch die Berufung der Oberhäupter der Stämme und der Richter, sowie die Sünde der Kundschafter und deren Bestrafung. Auch die Beziehungen zwischen Israel und Edom, Israel und Moab, und Israel und Amon, sowie die Kriege mit Sichon und Og werden beschrieben. Moses bestärkt Josua, den Sohn des Nun, als nächsten Anführer des Volkes Israel, der es in das Land Israel führen soll. Weiterlesen

Spiritualität und Herzlichkeit

Es gibt Menschen, die gefühlvoll und angenehm sind – ein spiritueller Mensch ist möglicherweise nicht sehr angenehm. 

Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen den beiden?

Antwort: Herzlich nennen wir die Menschen, die im täglichen Leben angenehm und sehr mitfühlend sind. Sie sind dir nahe, sind stets hilfsbereit, usw.

Ein spiritueller Mensch dagegen ist einer, der hart an sich arbeitet, die „Zähne zusammenbeißt“, und sich dadurch völlig anders entwickelt als die Mensch dieser Welt. Er arbeitet mit Ausdauer an der Eigenschaft des Gebens, die es in dieser Welt nicht gibt.

Um diese Eigenschaft  zu erreichen, ist stetes Streben, klare Absicht, starke Konzentration und Aufmerksamkeit in der ständigen Arbeit und äußerste Selbstbeherrschung notwendig.

Wenn ein Mensch solch einen Zustand erreicht, hat er eine besondere Einstellung zu anderen. Er ist nicht gefühlvoll, zärtlich oder liebevoll in unseren Augen. Er denkt ständig darüber nach, wie er den spirituellen Weg verbreiten und uns zu Menschen mit einer Seele machen kann. Das bedeutet mitunter selbst auferlegte Härte und Druck. Deshalb werden solche Menschen auch nicht als nett wahrgenommen. Ihr Auftrag erfordert das von ihnen.

Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Mein Lehrer sah mich an, als wäre ich Lehm, aus dem er etwas formen wollte. Er wollte prüfen, wie weit sich dieser Lehm unter Ächzen formen lassen würde. So habe ich mich auch gefühlt. Auf der einen Seite die Erfahrung von großer Liebe, innerer Beteiligung und Verständnis. Auf der anderen Seite die äußeren Erscheinungsformen davon, die sehr speziell sind. Sie können nur von jemandem gewürdigt werden, der das Ziel, die Eigenschaft eines Schülers und die Arbeit des Lehrers versteht.

Aus der 2. Kongresslektion in Nowosibirsk, 07.12.2012

Die Rolle der Frau in der spirituellen Entwicklung der Menschheit

Frage: Was ist die Rolle der Frau in kritischen Phasen in der Geschichte der Menschheit?

Antwort: An allen kritischen Wendepunkten in der Geschichte der Menschheit, und zwar von der Antike bis zur Gegenwart, war tatsächlich die Frau der entscheidende Faktor. Die erste bedeutende Frau war Eva. Durch sie wurde das Ego als die große egoistische Kraft, die die Welt entwickelt, enthüllt.

Die nächste bedeutende Frau war Sarah. Mit ihrer Hilfe entwickelte sich Abraham, als der Schöpfer ihm sagte: Höre auf das, was Sarah dir sagt.“ Tatsächlich wurden alle großen Männer, auf die die Menschheit so stolz ist, bedeutend, weil sie auf ihre Frauen hörten. Das ist eine Tatsache!

Dann wurde Ismael, Abrahams erstgeborener Sohn, aus seinem Zweig geboren; er war der muslimische Prophet und damit der Stammvater der arabischen Nation. Er wurde bedeutend dank seiner Mutter, die Abrahams Konkubine war, und Abraham segnete ihn.

Es folgten Rebekka, Lea und Rahel, Matriarchinnen, die Einfluss nahmen auf ihre Ehemänner Isaak und Jakob. Jakob erhielt das Erstgeburtsrecht dank der Bemühungen seiner Mutter.

Hätten die Kinder Israels ohne die Frau von Potiphar, dem Minister des Pharaos, nach Ägypten einreisen können, wenn sie nicht versucht hätte, Josef zu verführen und ihn nicht in einen Kerker gesperrt hätte, aus dem er als Held befreit wurde? Seiner Schwester Mirjam ist es zu verdanken, dass Moses in den Palast des Pharaos kam, wo ihn die Tochter des Pharaos, Batya, aufzog. Als er dann bei Jethro lebte, heiratete Moses Tzipora. Sie wurde bestimmend für sein Leben, gebar ihm Kinder und wies ihn an, dass er zu seinem Volk nach Ägypten zurückkehren müsse.

Während des Auszugs aus Ägypten unterstützten die Frauen die Männer, inspirierten sie mit ihren Liedern und verpflichteten sie, gute Beziehungen zueinander aufzubauen. Sie bildeten einen Kreis um die Männer am Berg Sinai und stärkten sie, den Schöpfer, die Höhere Kraft, zu enthüllen. Nur mit ihr in ihrer Mitte und den Frauen im Hintergrund wurde es möglich, die Tora zu empfangen.

Als das Volk Israel in Land Israel kam, traten Prophetinnen in Erscheinung, die bestimmend für das Volk wurden. Aber sie waren eine ganz andere Art von Prophetinnen als Sarah, Rebekka, Lea und Rahel. Sie befanden sich auf einer höheren spirituellen Stufe als die Männer. Gelehrte Männer mit weißen Bärten kamen zu ihnen, um ernsthaften spirituellen Rat einzuholen.

Dasselbe sehen wir, als das Volk im zweiten Exil in Babylon war und die Königin Esther die Dinge heimlich und verborgen regelte. Das Wort Esther“ stammt vom hebräischen Wort histara – Verborgenheit. Das ist der Grund dafür, dass das große Buch über den Exodus aus dem babylonischen Exil Buch Esther (die Offenbarung der Verborgenheit) genannt wird.

Das Haus Israels wurde dank Ruth gegründet. Denn, obwohl sie einem anderen Volk angehörte, schloss sie sich dem Volk Israel an, mit den Worten: Dieses Haus wird mein Haus sein.“ Sie wurde die Urgroßmutter des größten jüdischen Königs, König David. In Israel wurde die Monarchie nicht wie in anderen Nationen vererbt, sondern der König wurde durch seine spirituelle Stufe gekrönt. Aus diesem Grund kann Ruth als Mutter des Hauses Israel“ bezeichnet werden – das bedeutet die höchste spirituelle Stufe.

König David erreichte hohe spirituelle Stufen und wurde zum größten spirituellen Führer dieser Welt dank seiner Beziehung zu einer besonderen Frau, Bat Sheba. Ihr hat er es zu verdanken, dass er auf die nächst höhere Stufe aufstieg. Seine großen Leistungen und seine Ehrfurcht vor dem Schöpfer, der Höheren Kraft, kommen in seinem Buch der Psalmen zum Ausdruck, aus dem die ganze Welt bis zum heutigen Tag zitiert.

Von Rav Michael Laitman, aus der Kabbala-Lektion auf Russisch 29.05.2016

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Wacht auf!

Die Höhere Kraft will, dass der Mensch sich entwickelt. Daher erweckt sie in ihm durch verschiedene Probleme Leiden, die ihn dazu bringen, über eine Veränderung seines Zustands nachzudenken.

Sie weist ihm auch den Weg zur Veränderung, indem er zwischen den Menschen selbstsüchtige Beziehungen erweckt, die den Menschen zur Einsicht führen, dass er sich zu einer anderen Wahrnehmung der Welt erheben muss, zu einer Realität jenseits seines Verstandes.

Wir Menschen leben in einer imaginären Realität. Die ganze Welt ist eine Illusion, die in den menschlichen fünf Sinnen durch egoistische Wünsche entsteht, welche alles für ihn beanspruchen wollen. Eine solche Realität existiert nur in der persönlichen Vorstellung des Menschen.

Wenn sich die Menschen von der physischen Wahrnehmung der Welt zur spirituellen erheben, wird es sich anfühlen, als würden sie aus einem Traum erwachen.

Die Menschheit schläft und muss endlich aufwachen.

Michael Laitman

Das wichtigste Spiel

Für uns Menschen scheint “spielen“ etwas Lockeres, nicht ganz ernst Gemeintes zu sein. Wenn man dies aber aus kabbalistischer Sicht betrachtet, ist das Spiel ein Mittel, um von der tierischen zur menschlichen Stufe aufzusteigen. So stellt sich heraus, dass das Spiel das Wichtigste zur Entwicklung der menschlichen Gesellschaft ist.

Kinder werden durch das Spiel erzogen und passen sich so an die Gesellschaft und die Zeit an, in der sie leben – entwickeln sich vom “Tier” zum Menschen. Man lehrt ihnen die richtige Einstellung zur Welt um sie herum und zu den Menschen. Dies definiert das, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Deshalb ist das Spielen, das Lernen das Wichtigste, damit sich der Mensch an die ihn umgebende Welt anpassen kann. 

Dies gilt ebenso für die Anpassung des Menschen an die spirituelle Welt. Auch dies ist ein Spiel, welches aber als ernstzunehmende Tätigkeit zu betrachten ist. Weiterlesen

Das Erscheinen der Shechina

Aus dem Buch von Rav Michael Laitman „Der Ursprung der zukünftigen Gesellschaft“

…Vielleicht sollte ein Buch geschrieben werden, in dem beschrieben wird, wie ich persönlich das erste Erscheinen der Shechina empfunden habe? Sie offenbarte sich mir in Form eines Feldes, das mich nach eigenen Gesetzen beeinflusste, in das der ganze Gedanke des Schöpfers eingebettet war. Es war der Schöpfer selbst.

Dieses allgegenwärtige, alles durchdringende, atmende Feld, das dich umgibt und sich in dir befindet, ist der Schöpfer. Und es ist bereit, sich in dir zu offenbaren, für dich, damit du fühlen kannst, wie es bestimmte Gesetze für alles diktiert, wie du die Spannweite dieses Feldes in Bezug auf dich selbst spüren kannst.

Es hat, während es sich dir nähert, seine eigenen Strukturen, die in den Namen der Parzufim zum Ausdruck kommen. Angenommen, du befindest dich an dem Ort SoN, dann ist es so, als ob der nächste Kreis dieses Feldes, die nächste Welle seines Umfangs, auf dich einwirkt. Dich umgibt Aba we Ima, und der nächste Kreis ist Arich Anpin und so weiter…

Dieses Feld bewegt sich von außen nach innen und in Bezug zum Menschen. Es bewegt sich so, dass es auf die Energie, das Potential, das im Menschen ist, wirkt, und der Mensch gelangt mit seinem inneren Zustand in ein Gleichgewicht, in ein Gleichgewicht mit diesem Feld, wodurch er selbst sozusagen ein Generator dieses Feldes wird.

Das heißt, nicht nur, dass die Wellen von außen, von außerhalb, kreisförmig zu Malchut gelangen, die sich im Zentrum befinden, und Malchut wiederum ist die Ladung, die aus sich heraus die umgekehrten Wellen dieses Feldes erzeugt, wodurch sich diese und andere Wellen überlagern, wie bei einem Interferenzprozess, sondern dass es auch zu einer enormen Zunahme dieser gegenseitigen Wellen kommt, ihrer Vermehrung.

Denn jede Welle, die von Malchut kommt, ist wie eine Bewegung von Malchut, eine Äußerung eines Mangels in ihr, den sie ausgleichen will, während die entgegengesetzte Welle vom Schöpfer kommt und ihn abbildet. Diese Welle und die Welle, die das Geschöpf erzeugt, überschneiden sich in einer gemeinsamen Liebe, in einer gemeinsamen Interaktion, und verstärken sich so gegenseitig um ein Vielfaches.

Parasha WaJikra / Tora Abschnitt “Und Er rief“

3. Buch MoseLeviticus 1:1 – 5:26

Zusammenfassung

Der Tora Wochenabschnitt WaJikra (Und Er rief) handelt von den Regeln für das Opfern und jenen Regeln für die Priester, welche in der Stiftshütte dienen. Einige Opfer sind freiwillig, andere sind vorgeschrieben. Mehrere der Opfer werden auf dem Altar zu Asche verbrannt, die anderen bleiben für die Priester und den Geber der Opfergabe übrig. Weiterlesen

Dr. Michael Laitman, anlässlich des Internationalen Frauentages

Lass dir den Text vorlesen..

Kabbalist Michael Laitman, anlässlich des Internationalen Frauentages

„Der Mensch ist die Vereinigung von männlich und weiblich, und die Welt kann nicht erbaut werden, wenn nicht beides, das Männliche und das Weibliche, vorhanden ist“ aus dem Buch Sohar.

Das Streben danach, Gleichgewicht zu schaffen, ist gut und richtig. Es entspringt einem echten Wunsch, in der Interaktion zwischen Männern und Frauen Ganzheit, Vollendung und Perfektion zu finden. Aber was ist Geschlechtergleichstellung? Was bestimmt das Gleichgewicht? Wenn wir es aus unserer eigenen Perspektive heraus suchen – ob als Mann oder als Frau – sehen wir die Dinge nur fragmentiert und daher falsch. Weiterlesen

Parasha Mishpatim / Tora Abschnitt “Rechte“

2. Buch MoseExodus 21:1 – 24:18

Zusammenfassung

Im Abschnitt Mishpatim (Rechte) gibt der Schöpfer Moses eine Sammlung von Gesetzen und Bestimmungen zu verschiedenen Themen. Ein Teil regelt die Beziehung zwischen Mensch und Mensch. Wie  jene Gesetze zu hebräischen Sklaven und Mägden, Mord, Diebstahl, Geldverleih und anderen. Der andere Teil betrifft jene Gesetze, die den Menschen und den Schöpfer betreffen. Wie jene zu Fleisch- und Milchspeisen, den Shabbat, jene zur Shmita (Jahr des Verzichts, Verzicht auf den Anbau von Feldfrüchten), usw.

Moses überbringt den Kindern Israels die Botschaft, dass der Schöpfer ihnen helfen wird in das Land Israel einzuziehen, und warnt sie gleichzeitig davor, Götzendienst zu betreiben. Als Moses ihnen aus dem “Buch des Bundes“ (Tora) vorliest, antwortet das Volk: Wir wollen tun und wir wollen hören“ (Exodus 24:7). Moses errichtet einen Altar und bringt dem Schöpfer Opfer dar. Weiterlesen

Kabbala für Einsteiger

Von Dr. Michael Laitman

Seit Tausenden von Jahren studieren Wissenschaftler und Philosophen die Naturgesetze, sowie den darin eingebetteten Menschen mit seinem Verhalten. Zu diesem Zweck arbeitet die Wissenschaft mit logischen Schlussfolgerungen, quantitativen Forschungsmethoden und der Datenerfassung. Dennoch haben unsere Wissenschaftler und Forscher, je weiter sie mit ihren Forschungen vorankommen, feststellen müssen, dass ihnen die Welt immer unverständlicher und verwirrender erscheint. Mit jeder neuen Entdeckung enthüllen sich auch immer neue, noch tiefere Rätsel. Ohne Zweifel hat die Wissenschaft unserer Welt Fortschritte gebracht, doch bleiben diese eng begrenzt. Die innere Welt des Menschen, seine Seele, sein Verhalten und deren Ursachen und Beweggründe können mit wissenschaftlichen Instrumenten nicht gemessen werden. Der Mensch, der einen Hauptbestandteil der Schöpfung darstellt, wurde in Bezug auf seine Stellung in diesem Universum von der Wissenschaft ohne wahres Wissen belassen. Zu allen Zeiten hat der Mensch nach Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens gesucht: Wer bin ich? Was ist der Zweck meines Daseins? Warum existiert die Welt? Existieren wir weiter, nachdem unsere körperliche Daseinsform seine Aufgaben erfüllt hat? Weiterlesen

Der Code des Rabbi Shimon Bar Yochai

Von Michael Laitman

Der Sohar, das Buch der Bücher der Kabbala, wurde sofort nachdem es verfasst wurde, versiegelt und mit tausend Schlössern verschlossen und und irrt schon seit vielen Jahrhunderten in der Welt umher. Als die Zeit reif war, wurde es von Baal Sulam von Neuem eröffnet.

Der Ort: Berg Sinai

Die Zeit: Mitte des zweiten Jahrhunderts unserer Zeit

Es sind stürmische Jahre, blutige Kriege finden in allen Teilen der Welt statt, das Menschenleben verliert jeden Wert. Macht, Ruhm und Besitz werden zum höchsten Wert. Weiterlesen

Sukkot – kabbalistisch erklärt

Nach jüdischer Tradition wird Sukkot sieben Tage lang gefeiert. Diese Feiertage sollen an die Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste nach ihrem Auszug aus Ägypten erinnern, aber auch daran, die Ernte zu würdigen. Bekannte Rituale, die dabei ausgeführt werden, sind der Bau der Laubhütte oder das Sprechen des Segens über die vier (Pflanzen) Arten: eine Zitrusfrucht, ein Palmzweig, drei Myrthenzweige und zwei Weidenzweige. Weiterlesen

Kabbala als moderne Wissenschaft

Von Michael Laitman

Viele Menschen zweifeln daran, dass die Weisheit der Kabbala (des Empfangens) als Wissenschaft betrachtet werden kann. Selbst wenn sie als Wissenschaft angesehen würde, ist sie dann eine Naturwissenschaft wie Physik oder Chemie, oder gehört sie zu Geisteswissenschaften wie Philosophie und Psychologie? Die Weisheit der Kabbala ist einfach eine besondere Wissenschaft, die vom Erforschenden nicht nur Wissen, sondern eine besondere Eigenschaft, die einem Menschen nicht von Geburt an gegeben ist, erfordert.

Unter einer Wissenschaft versteht man langläufig die Erforschung der uns umgebenden Welt, indem man etwas registriert, es wiederholt, und es reproduzieren kann. Mit Hilfe seiner ihm gegebenen fünf Sinnesorganen und immer besseren Instrumenten – welche allerdings lediglich die Empfindlichkeit dieser Sinnesorgane erweitern – versucht der Mensch Erkenntnisse zu erlangen. 

Kabbalisten sagen, dass man, indem man nach der Methode der Kabbala arbeitet, ein “sechstes“ Sinnesorgan entwickeln kann, welches die “Seele“ genannt wird. Damit kann man Empfindungen, Gedanken und Gefühle – analog wie mit den fünf Sinnesorganen – erforschen. Auch die damit gemachten Empfindungen kann man analysieren, prüfen und zu einem Ganzen zusammenfügen. Die dabei gemachten Beobachtungen, wurden über Jahrhunderte, von Tausenden von Menschen, welche sich mit der Kabbala auseinandersetzten, bestätigt. Der wesentliche Unterschied zu den anderen Wissenschaften besteht also darin, dass die Kabbalisten die Umgebung mit einem zusätzlichen Sinnesorgan erforschen, das im Prinzip jeder, der möchte, erlangen kann.

Auch Naturwissenschaftliche Forscher haben herausgefunden, dass das Bild, welches ein Mensch von der Welt hat, völlig subjektiv ist und vollständig vom Betrachter bestimmt wird. Wenn dem so ist, so kann man alle Naturwissenschaften als Wissen definieren, das der Mensch in seinen fünf Sinnesorganen erlangt. Die Erkenntnis durch die Wissenschaft der Kabbala aber, kann man nur erlangen, wenn man den zusätzlichen Sinn erwirbt.

Es ist etwas befremdlich, plötzlich von der Möglichkeit zu erfahren, einen zusätzlichen Sinn erwerben zu können und damit mehr Informationen über die Welt zu erhalten, denn man ist es gewohnt, nur mit seinen fünf Sinnen wahrzunehmen. Doch sobald der Mensch bereit ist, diese Möglichkeit zu akzeptieren, erscheint ihm dies ganz natürlich. So wird er die Erforschung der Welt mit dem zusätzlichen Sinnesorgan dann ohne zu zweifeln als Wissenschaft bezeichnen. Denn die Errungenschaften eines Menschen, der die Kabbala studiert sind real, wiederholbar und reproduzierbar, sowohl von ihm als auch von anderen. Alle kabbalistischen Bücher vermitteln dem Menschen, durch das Beschreiben von wahrnehmbaren Informationen, wie er dieses sechste Sinnesorgan aufbauen und kalibrieren kann. Es ist vergleichbar mit dem Bericht eines Physikers oder Chemikers. Jeder kann das gleiche Experiment wiederholen und erhält ähnliche Ergebnisse.

Da die Wissenschaft der Kabbala die Tatsache, dass die Wahrnehmung des Menschen vollständig von seinen fünf Sinnen abhängt mit einberechnet, kann davon ausgegangen werden, dass die Kabbala – mehr als andere – eine reale Wissenschaft ist. Der sechste Sinn, der den Menschen seine umgebende Realität entsprechend seiner eigenen Eigenschaften wahrnehmen lässt, ist für den Menschen etwas absolut Neues. Das macht ihn zum Forscher und hebt ihn dadurch auf eine höhere Stufe. Durch die Veränderung seiner Eigenschaften nimmt er völlig neue Dinge wahr. Diese sind real und durch die stetige Benutzung dieses Sinnes offenbart sich dem Menschen der Unterschied zwischen den Arten der Realitäten.

Als Folge des Unverständnisses dessen, was Kabbalisten empfinden und erkennen, schreibt man ihnen zuweilen Zauberei und die Fähigkeit, übernatürliche Kräfte zu manipulieren zu. Aus dem oben Erklärten geht nun aber klar hervor, dass es ein Fehler ist, die Kabbaladie Wissenschaft der den Menschen umgebenden Wirklichkeit – mit Religion, Mystik oder irgendeinem anderen Bereich menschlicher Handlungen zu verbinden.

 

Historische Betrachtung der Weisheit der Kabbala

Die Weisheit der Kabbala (des Empfangens) stammt aus der alten chaldäischen (mesopotamischen) Stadt Ur. Die Chroniken jener Zeit berichten von einem mesopotamischen Einwohner namens Abraham, der als erster den Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung der den Menschen umgebenden Wirklichkeit und der willentlichen Entwicklung eines neuen, sechsten Sinnes erforschte.

Diese Methode gab Abraham an seine Nachkommen weiter und mit der Zeit schlossen sich dieser Gruppe immer mehr Menschen an, bis sie eine Größe von etwa 3 Millionen Menschen ausmachte. Die Gruppe nannte sich selbst auf Grund dessen, dass sie eine Wahrnehmung des Höheren, des Schöpfers, anstrebten „Volk Israel” (vom Hebr. : direkt zum Schöpfer). Diese Menschen entwickelten eine zusätzliche Wahrnehmung der höheren Realität, welche damals bereits ihre Kinder natürlich annahmen. Diese Entwicklung war ein völlig neuer Ansatz in der Geschichte der Menschheit. Die dem Menschen von Natur aus gegebene Trägheit verhinderte jedoch, dass diese Wahrnehmung alle Menschen übernahmen. 

Die Gruppe lebte so, bis sie auf einen Schlag diese Fähigkeit verlor. (Auf den Grund weshalb diese geschah, kann hier nicht eingegangen werden.) Da die Existenz dieser Gruppe nur durch ihre Stufe der spirituellen Wahrnehmung gerechtfertigt war, hörte sie auf, eine besondere Erscheinung in der Welt zu sein. Ohne das Empfinden der Höheren Welt hat diese Gruppe kein Recht, als „Volk Israel„, welches nach den Gesetzen des sechsten Sinnes lebt, bezeichnet zu werden. Durch den Verlust ihrer Verbindung, zerstreuten sie sich sofort unter alle anderen “Völker der Welt“. Nachdem diese Menschen das Gefühl für die Höhere Kraft verloren hatten, begannen sie, anstelle spiritueller Handlungen, ihre physische Interpretation davon zu praktizieren.

Aus diesen Menschen bildete sich auch das jüdische Volk und daraus das Judentum. Dieses wurde wiederum später vom Christentum, dem Islam und anderen Religionen oder Glaubensrichtungen abgelöst.

Der Gedanke an eine andere Ebene der Wahrnehmung ist darum fast völlig verschwunden. Heute verstehen die Menschen nicht mehr, dass es Vorfahren gab, die auf einer völlig anderen spirituellen Ebene gelebt hatten.

Durch die Vorsehung muss jeder Mensch schlussendlich die Methode gemäß dem allgemeinen Naturgesetz einhalten. Deshalb muss jeder auf der Welt letztlich seinen “sechsten Sinn“ offenbaren und durch ihn, das gesamte Universum vereinen. Ausgehend von diesem Schöpfungszweck waren und sind alle Kabbalisten dazu verpflichtet, diese Methode an die gesamte Menschheit weiterzugeben und allen Menschen, die das Verlangen danach haben, die Entwicklung des “sechsten“, spirituellen Sinnes zu lehren. 

Die Nichterfüllung dieser Mission ist der wahre Grund für  Antisemitismus, den die “Völker der Welt“ gegen das “Volk Israel“ – für welches irrtümlicherweise das jüdische Volk gehalten wird –  hegen.

Der große Kabbalist Baal HaSulam beschreibt dies in einem Gleichnis über einen Menschen, der weit weg von seiner längst vergessenen Heimat lebt, bis er zufällig ein Buch über ein wunderbares, fernes Land findet. Während er liest, beginnt er sich zu erinnern, dass der schöne Ort, der in dem Buch beschrieben wird, seine Heimat ist. In ähnlicher Weise müssen heute alle Menschen das Gefühl für die Höhere Welt wieder entdecken.

Körper und Seele als wissenschaftliche Begriffe

Von Dr. Michael Laitman

Körper und Seele als wissenschaftliche Begriffe

Alle Theorien von Körper und Seele, die in der Welt verbreitet sind, kann man in drei Kategorien vereinigen:

  1. Theorie des Glaubens
  2. Theorie des Dualismus
  3. Theorie der Verneinung
  1. Theorie des Glaubens

Die Theorie des Glaubens besagt, dass es nichts anderes gibt, außer Seele oder Geist. Nach Meinung der Befürworter dieser Theorie existieren spirituelle Wesen, die voneinander nach ihrer Qualität getrennt sind, die als „menschliche Seelen“ bezeichnet werden, und die über eine selbstständig existierende Realität verfügen, noch bevor sie hinabsteigen und sich im menschlichen Körper verwirklichen. Weiterlesen

Veränderung hin zu altruistischen Werten

Von Dr. Michael Laitman

Vom Egoismus zum Altruismus

Angelehnt an „Die Gesellschaft der Zukunft“ von Baal HaSulam

Rav Michael Laitman, PhD, erörtert Altruismus als Naturgesetz und stellt sein Konzept vor: Wir können Altruismus als Quelle eines vollkommenen und unbegrenzten Genusses enthüllen, wenn wir unsere sozialen Werte ändern und Altruismus wertschätzen.

Es ist kein Zufall, dass wir als soziale Wesen erschaffen wurden. Wenn wir unsere Handlungsweise gründlich untersuchen, stellen wir fest, dass jede Bewegung, die wir ausführen, aus der Absicht geschieht, uns die Anerkennung der Gesellschaft zu verschaffen. Dies erhält uns aufrecht und keine Anerkennung oder, schlimmer noch, Verurteilung durch die Gesellschaft zu bekommen, ruft in uns größtes Leid hervor. Weiterlesen

Wahre Bildung ist Menschenbildung

Von Dr. Michael Laitman

Ermittlung der Aufgabe

Bildung ist das zentrale Problem der Menschheit. Wenn wir wenigstens einer Generation eine richtige Art der Bildung und der Grundlagen beibringen könnten, dann wären wir sicher, dass alle zukünftigen Generationen ihr Leben optimal leben könnten, weil sie entsprechend großgezogen wurden. Denn jede Generation, die die richtige Art der Bildung bekommt, wird in der Lage sein, die nächste Generation angemessen zu erziehen. Weiterlesen

Wer ist ein Kabbalist

Von Michael Laitman

Der Kabbalist und die Menschheit

Befindet sich ein Mensch, der beginnt, sich mit der Wissenschaft der Kabbala zu beschäftigen, fernab dieser Welt und allen unseren weltlichen Sorgen? Hören für ihn vielleicht Familie, Arbeit, Kinder, Menschheit und alle unsere menschlichen Sorgen auf zu existieren? Schaut er von oben auf alle verächtlich herab und denkt bei sich: Womit befassen sich diese Leute? Weiterlesen