Shamati 42. Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?

Ich hörte am 15. Elul, dem 28. August 1942

Um dies zu verstehen, müssen wir noch einige andere Dinge verstehen.

  1. Die Sache der Königreiche, Erinnerungen und Shofarot (Mehrzahl von Shofar) und was die Bedeutung dessen ist, was die Weisen sagten: „Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen, sodass Er Seinen Willen vor deinem Willen annulliert.“
  2. Die Worte der Weisen: „Die Bösen – sofort zum Tode! Und die Gerechten – sofort zum Leben.“
  3. Wie geschrieben steht: „Die Söhne Gershons: Liwni und Shimei.“
  4. Was im Heiligen Sohar geschrieben steht: „Yud ist ein schwarzer Punkt, der kein Weiß in sich hat.“
  5. Wie geschrieben steht: Malchut des Höheren wird zu Keter des Unteren.
  6. Was ist das, das die Freude bezeugt, wenn die Arbeit in Vollkommenheit ist?

Alle diese Dinge gehören zur Vorbereitung für den Monat Elul.

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Shamati 41. Was sind Kleinheit und Größe im Glauben?

Ich hörte am Abend nach den Pessachfeiertagen am 29. März 1945

Es steht geschrieben: „Und sie glaubten an den Schöpfer und an Seinen Diener Moses.“ Wir müssen wissen, dass die Lichter von Pessach (Passahfest) die Macht haben, das Licht des Glaubens zu vermitteln. Man soll aber nicht denken, dass das Licht des Glaubens eine kleine Sache sei, da Größe und Kleinheit nur von den Empfängern abhängen.

Wenn der Mensch nicht auf dem Weg der Wahrheit arbeitet, denkt er, dass er zu viel Glauben hat und er das Maß an Glauben, das er besitzt, mit mehreren Menschen teilen kann, sodass sie dann ehrfürchtig und vollkommen sein werden.

Derjenige jedoch, der dem Schöpfer in Wahrheit dienen möchte und sich selbst jedes Mal prüft, um zu sehen, ob er bereit ist, mit Hingabe der Seele zu arbeiten „und mit deinem ganzen Herzen“ usw., derjenige sieht, dass es ihm immer an Glauben fehlt, also dass er immer zu wenig davon hat.

Nur wenn der Mensch Glauben besitzt, kann er fühlen, dass er immer vor dem König sitzt. Wenn der Mensch die Größe des Königs fühlt, kann er Liebe von zwei Seiten her enthüllen: von der Seite des Guten und von der Seite des strengen Gerichtsurteils. Daher braucht derjenige, der die Wahrheit sucht, das Licht des Glaubens. Wenn solch ein Mensch von Mitteln hört oder sieht, mit welchen man das Licht des Glaubens erlangen kann, dann ist er glücklich, als hätte er ein großes Vermögen gefunden.

Daher können jene Leute, welche die Wahrheit suchen, am Feiertag von Pessach, welches das Heilmittel [zum Erhalt] des Lichtes des Glaubens ist, dessen würdig werden, da dies die Zeit dazu ist, wie wir im Wochenabschnitt lesen: „Und sie glaubten an den Schöpfer und an Seinen Diener Moses.“

Shamati 40. In welchem Maß soll man seinem Lehrer vertrauen?

Ich hörte im Jahr 1943

Es ist bekannt, dass es einen rechten Pfad und einen linken Pfad gibt. Rechts (jamin) kommt vom Wort Hejmin (er vertraute), Dies bezieht sich auf den Vers: „Und er vertraute auf den Schöpfer“[1], was der [aramäische] Targum[2] mit Hejmin übersetzt.

Wenn der Rav (Lehrer) zu seinem Schüler sagt, er solle den rechten Pfad nehmen, wobei rechts normalerweise „Vollkommenheit“ genannt wird, und links „Unvollkommenheit“, weil dort Korrekturen fehlen, so muss der Schüler in diesem Zustand den Worten seines Lehrers glauben, der ihm sagt, dass er der rechten Linie folgen soll, die als „Vollkommenheit“ bezeichnet wird.

Was ist die „Vollkommenheit“, welcher der Schüler folgen soll? Man muss sich ausmalen, dass man bereits des vollständigen Glaubens an den Schöpfer würdig geworden ist und in seinen Organen fühlt, dass der Schöpfer die Welt in Form von „gut und Gutes tuend“ führt, also dass die ganze Welt nur Gutes von Ihm bekommt.

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Shamati 39. Und sie flickten Feigenlaub

Ich hörte am 16. Februar 1947

Das „Laub“ verweist auf den Schatten, den es auf das Licht wirft, also auf die Sonne.

Es gibt zwei Arten von Schatten:

  1. den Schatten, der vonseiten der Kedusha (Heiligkeit) kommt und
  2. den Schatten, der wegen einer Sünde kommt

Es gibt also zwei Verhüllungen des Lichtes. So wie im Materiellen der Schatten die Sonne verbirgt, so gibt es eine Verhüllung des Höheren Lichtes, genannt „Sonne“. Sie kommt vonseiten der Kedusha und zwar aufgrund einer Wahl. Diese ist, wie es über Moses geschrieben steht: „Da verhüllte Moses sein Gesicht, denn er fürchtete sich, [Gott] anzusehen.“[1]

Der Schatten kommt aufgrund der Furcht. Denn „Furcht“ bedeutet, dass der Mensch sich fürchtet, die Fülle zu empfangen, weil er vielleicht nicht in der Lage sein wird, die Absicht  zu geben zu haben. Folglich kommt der Schatten aufgrund der Kedusha, was bedeutet, dass sich der Mensch an den Schöpfer anhaften möchte.

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Shamati 38. Die Furcht vor dem Schöpfer ist sein Schatz

Ich hörte am 31. März 1947

Eine Schatztruhe ist ein Behälter, in welchen man Besitz hineingibt. Beispielsweise wird die Ernte in ein Lager gebracht und wertvolle Dinge hebt man an einem geschützten Ort auf. Dies bedeutet, dass jedes Ding, das empfangen wird, einen Namen in Bezug auf das Licht bekommt. Und das Gefäß muss so sein, dass es die Dinge empfangen kann, so wie wir lernen: „Es gibt kein Licht ohne Gefäß“. Dies gilt auch in der körperlichen Welt.

Was ist also das passende Gefäß für das Licht in der Spiritualität, in welchem wir die spirituelle Fülle empfangen können, die der Schöpfer geben möchte, so wie in der körperlichen Welt, wo das Gefäß seinem Inhalt angepasst werden muss?

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Shamati 37. Ein Artikel für Purim

Ich hörte im Jahr 1948

Wir müssen in der Megilla[1] einige Feinheiten verstehen:

  1. Es steht geschrieben: „Nach diesen Begebenheiten machte der König Achaschwerosch Haman groß.“ [2] Wir müssen verstehen, was „Nach diesen Begebenheiten“ ist, was bedeutet, nachdem Mordechai den König gerettet hatte. Es erscheint vernünftig, dass der König Mordechai hätte befördern sollen. Aber wie heißt es? Dass Er Haman groß machte.
  2. Als Esther dem König sagte: „Denn wir sind verkauft worden, ich und mein Volk“, fragte der König: „Wer ist das, und wo ist er?“ Das bedeutet, dass der König nichts davon wusste, obgleich es ausdrücklich heißt, dass der König zu Haman sprach: „Das Silber ist dir gegeben, und dazu das Volk, mit ihm zu verfahren, wie es gut ist in deinen Augen.“ Somit sehen wir, dass der König vom Verkauf wusste.
  3. Über „… zu tun nach dem Willen eines Jeglichen [Mannes]“ sagten unsere Weisen: „Rabba sagte: ‚zu tun entsprechend dem Willen sowohl von Mordechai als auch von Haman.‘“[3] Es ist bekannt, dass, wenn nur vom „König“ die Rede ist, sich dies auf den König der Welt bezieht. Wie kann es daher sein, dass der Schöpfer entsprechend dem Willen eines Bösen handeln möchte?
  4. Es steht geschrieben: „Mordechai wusste alles, was geschah.“ Das bedeutet, dass nur Mordechai wusste, denn zuvor heißt es: „und die Stadt Schuschan war verstört.“ Folglich wusste die ganze Stadt Schuschan davon.
  5. Es steht geschrieben: „denn eine Schrift, geschrieben im Namen des Königs, und mit dem Siegelringe des Königs besiegelt, darf kein Mensch widerrufen.“[4] Wie gab er also anschließend die zweiten Briefe heraus, welche die ersten Briefe letztendlich aufhoben?
  6. Was bedeutet es, dass unsere Weisen sagten: „An Purim soll man sich derart betrinken, bis man zwischen ‚verflucht sei Haman’ und ‚gesegnet sei Mordechai’ nicht mehr unterscheiden könne.“[5]?
  7. Was bedeutet es, dass unsere Weisen über den Vers „Und das Trinken geschah nach dem Gesetz“ sagten: Was bedeutet „nach dem Gesetz?“ Rabbi Chanan sagte im Namen von Rabbi Meitr: „Nach dem Gesetz der Tora.“ Wie lautet das Gesetz der Tora? Mehr essen als trinken.

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Shamati 36. Was sind die drei Körper im Menschen?

Ich hörte am 19. März 1944

Der Mensch besteht aus drei Körpern:

  1. der innere Körper, welcher die Kleidung von Nefesh der Kedusha (Heiligkeit) ist
  2. Klipa (Schale) von Noga
  3. Schlangenhaut (Mishcha de Chivia).

Um sich von den letzteren zwei Körpern zu erretten, damit sie die Kedusha nicht stören, und um die Möglichkeit zu haben, nur den inneren Körper zu nutzen, gibt es für den Menschen den Rat, dass es ein Heilmittel gibt – nämlich ausschließlich darüber nachzudenken, was mit dem inneren Körper in Verbindung steht.

Das heißt, alle Gedanken des Menschen müssen ständig auf die Einzigkeit des Schöpfers gerichtet sein, darauf, dass es niemanden gibt außer Ihm. Er handelt und wird immer alle Handlungen vollziehen, und es gibt kein anderes Geschöpf in der Welt, das den Menschen von der Kedusha trennen kann.

Und da er nicht an die zwei äußeren Körper denkt, sterben sie, da sie keine Nahrung erhalten und nichts haben, wovon sie existieren könnten. Denn die Gedanken des Menschen an sie sind ihre Nahrung. Dies ist die Bedeutung von: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen.“ Vor dem Sündenfall am Baum der Erkenntnis war der Unterhalt des Menschen nicht vom Brot abhängig, das heißt, er musste kein Licht und keinen Unterhalt anziehen – das Licht leuchtete ihm auch so.

Doch nach dem Sündenfall, als sich Adam haRishon an den Körper der Schlangenhaut angehaftet hatte, begann das Leben vom Brot, also von der Nahrung abhängig zu sein. Das bedeutet, dass man jedes Mal neue Nahrung für diese zwei neuen Körper heranziehen muss, und ohne Nahrung sterben sie ab. Und dies wurde zu einer großen Korrektur, um sich von diesen beiden Körpern zu erretten.

Und daher ist es dem Menschen auferlegt, sich zu bemühen und anzustrengen, keine Gedanken an diese zwei Körper zu verschwenden. Das ist so, wie die Weisen sagten: „Verbrecherische Gedanken sind schlimmer als das Verbrechen selbst“, weil eben Gedanken ihre Nahrung sind, und indem man sie also denkt, schöpfen diese Körper daraus ihre Lebenskraft.

Daher ist es notwendig, nur an den inneren Körper zu denken, da er die Kleidung von Nefesh der Kedusha darstellt. Man muss also nur daran denken, was sich „jenseits der Haut“ befindet. Mit anderen Worten: „Jenseits der Haut des Körpers“ heißt außerhalb des eigenen Körpers, was bedeutet, nicht an den eigenen Nutzen zu denken, sondern nur Gedanken zu pflegen, die zum Nutzen des Nächsten sind. Und das nennt man „jenseits der Haut.“

Denn jenseits der Haut können sich die Klipot (Plural für Klipa) nicht anhaften, denn die Klipot haften nur daran, was innerhalb der Grenzen der Haut ist, das heißt daran, was zum Körper gehört und nicht was außerhalb des Körpers ist, genannt „jenseits der Haut.“ Das heißt, die Klipot können sich an alles, was sich in den Körper „kleidet“ anhaften, und auf das, was sich nicht in den Körper „kleidet“, haben die Klipot keinen Zugriff.

Und wenn der Mensch sich ständig in Gedanken jenseits seiner Haut hält, hinter den Schranken des Körpers, dann wird er dessen gewürdigt, was geschrieben steht: „Und nachdem diese meine Haut zerstört ist, werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen.“[1] „Diese“ ist die heilige Shechina (göttliche Gegenwart), die sich jenseits der Grenzen seiner Haut befindet. „Zerstört“ bedeutet, dass sie korrigiert wurde, um „jenseits meiner Haut“ zu stehen. Zu der Zeit wird der Mensch dann mit „ich werde ohne mein Fleisch Gott sehen“ gewürdigt.

Es bedeutet, dass die Kedusha kommt und sich in das Innere des Körpers kleidet, besonders dann, wenn der Mensch sich damit einverstanden erklärt, „jenseits seiner Haut“ zu arbeiten, gemeint ist ohne jegliche Kleidung. Die Frevler allerdings, die eben gerade zu einer Zeit arbeiten möchten, wo es ein Einkleiden in den Körper gibt, genannt „innerhalb der Haut“, sie werden  dann ohne Weisheit sterben. Denn dann haben sie keine Kleidung und ihnen wurde nichts gewährt. Jedoch sind es ausdrücklich die Gerechten, die mit der Einkleidung innerhalb des Körpers gewürdigt werden.

[1] Hiob 19, 26

Der Frieden in der Welt

Frieden in der Welt

Alles wird nicht nach seinem Erscheinungsbild zu einem bestimmten Zeitpunkt bewertet, sondern nach dem Maß seiner Entwicklung.

Die Schwäche der „Weltverbesserer“

Belohnt – „Ich werde es beschleunigen“, nicht belohnt – „zu seiner Zeit“

Gut und Böse werden durch die Handlungen des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft bewertet

Die vier Attribute Barmherzigkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden im Individuum und im Kollektiv

Praktische Schwierigkeiten bei der Wahrheitsfindung

Unfähig, das Attribut der Wahrheit festzulegen, versuchten sie, die grundlegenden Attribute festzulegen

Hoffnungen auf Frieden

Das Wohlergehen eines bestimmten Kollektivs und das Wohlergehen der ganzen Welt

Im praktischen Leben stehen die vier Attribute im Widerspruch zueinander

Das Attribut der Einzigartigkeit im Egoismus bringt Ruin und Zerstörung

Die Natur der Einzigartigkeit als Gegenstand der Evolution im Kollektiv und im Individuum

Die Lebensbedingungen in der letzten Generation

Schmerz vs. Vergnügen im Empfangen für sich selbst

Frieden in der Welt

„Barmherzigkeit und Wahrheit begegneten sich; Gerechtigkeit und Frieden küssten sich. Wahrheit sprosst aus der Erde, und Gerechtigkeit blickt herab vom Himmel. Auch der Herr wird das Gute geben, und unser Land wird seinen Ertrag geben.“ (Psalm 85)

Alles wird nicht nach seinem Erscheinungsbild zu einem bestimmten Zeitpunkt bewertet, sondern nach dem Maß seiner Entwicklung.

Alles in der Wirklichkeit, das Gute und das Böse, und sogar das Schädlichste in der Welt, hat eine Daseinsberechtigung und sollte nicht aus der Welt getilgt und zerstört werden. Wir müssen es lediglich ausbessern und korrigieren, denn jede Beobachtung der Schöpfung reicht aus, um uns über die Größe und Vollkommenheit ihres Handelnden und Schöpfers zu belehren. Deshalb müssen wir verstehen und sehr vorsichtig sein, wenn wir an irgendeinem Gegenstand der Schöpfung etwas auszusetzen haben und sagen, dass er überflüssig und unnötig ist, denn das wäre eine Verleumdung des Schöpfers. Weiterlesen

Die Botschaft in “Matan Tora“

dass der Mensch eIn den drei Aufsätzen Matan Tora (Gabe der Tora), Arwut (gegenseitige Bürgschaft) und Der Frieden, lehrt uns BAAL HASULAM die Notwendigkeit einer umfassenden Gesellschaft, um das Ziel der Schöpfung zu erreichen. Er zeigt auf, warum eine einzelne Person, ohne die restlichen Menschen der Welt, dieses Ziel nicht erreichen kann und dass nur die richtige Kombination aus gesellschaftlicher Einheit und der Hilfe der Höheren, allumfassenden Kraft, die Menschheit mit Frieden, Wohlstand und der Verwirklichung des menschlichen Potenzials belohnt wird. Weiterlesen

Baal HaSulam, Brief 25, Gleichnis über den Sohn eines Reichen im Keller

Rav Yehuda Ashlag, aus dem Jahr 1927

(…) Auf den ersten Blick müsste man „Rückkehr“ (Tshuva) als „Vollkommenheit“ (Shlemut) bezeichnen. Doch dieses Wort verweist darauf, dass alles von Anfang an bereitet ist und jede Seele bereits in ihrem ganzen Licht, in Güte und Ewigkeit weilt. Nur wegen des „Brotes der Scham“ ist die Seele aus diesem Zustand mittels Einschränkungen ausgetreten, bis sie sich schließlich in einen trüben Körper hüllte. Nur dank ihm kehrt sie zu ihrer Wurzel zurück, wo sie sich vor der Einschränkung befand, mit einer Belohnung für diesen ganzen schrecklichen Weg, den sie zurückgelegt hat. Im Grunde stellt diese Belohnung die wahre Verschmelzung dar. Mit anderen Worten befreit sich die Seele vom „Brot der Scham“, da ihr Gefäß des Empfangens sich in ein Gefäß des Gebens verwandelt und sie sich in ihren Eigenschaften ihrem Erschaffer angleicht. Doch zu diesem Thema habe ich bereits viel gesagt. Weiterlesen

Wo die Gedanken eines Menschen sind, dort ist auch er

Rav Yehuda Ashlag, Brief 18 aus dem Jahr 1926

[…] aber halte dich fern, den „Schlag eines Starken“ (Jesaja, 22:17) vorzeitig zu erhalten, denn „man ist dort, wo man denkt“. Wenn daher jemand sicher ist, dass ihm an nichts mangeln wird, kann er seine Anstrengungen auf die Tora konzentrieren, denn „der Gesegnete verschmilzt mit dem Gesegneten“. Weiterlesen

Shamati 164. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen

Ich hörte am 8. August 1948

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Materiellen und dem Spirituellen: Im Materiellen geht die Kraft der Handlung voraus, wie es geschrieben steht: „Bevor sie rufen, werde ich antworten“[1], wo die Reihenfolge bereits gemäß Gmar Tikun (der Endkorrektur) ist, dass man nichts tut, bevor man die Kraft dazu hat.

Im Spirituellen hingegen, wo es noch nicht gemäß der Endkorrektur angeordnet ist, sondern entsprechend der Reihenfolge der [inneren] Analysen[2], muss man die Arbeit beginnen, bevor man die Kraft erlangt, wie es geschrieben steht: „Die ihr Sein Wort ausführt, auf die Stimme Seines Wortes hörend.“[3]

 


[1] Jesaja 65, 24

[2] entsprechend der Reihenfolge nacheinander zutage kommender Wünsche, die zur Korrektur geeignet sind, von den leichten hin zu den schweren

[3] Psalm 103, 20

Zu sitzen und nichts zu tun ist vorzuziehen

Ich kann mich nicht länger zurückhalten mit allem, das zwischen uns steht: Daher versuch ich eine wahre offene Warnung, denn ich muss den tatsächlichen Wert der Wahrheit in unserem Land kennen. Das war immer mein Weg: Minutiös in die Handlungen der Schöpfung einzutauchen, um ihren genauen Wert zu erkennen, genauer gesagt, ob sie gut oder schlecht sind.  Weiterlesen

1991/41 Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Artikel Nr. 41, 1991

Im Sohar (Naso 41) steht geschrieben: „Jemandes Handlungen widerspiegeln den Parzuf, in den er eingekleidet ist. Deshalb sagt er, dass ihr Antlitz etwas über die Form aussagte, in die sie eingekleidet waren, oder über die Merkawa (Struktur) der vier Elemente der Welt – Feuer, Wind, Wasser und Staub – die weder über gute noch böse Neigung verfügen. Sie sind eher wie die Tiere der Welt.“ Weiterlesen

Horn des Messias

Rav Yehuda Ashlag

Die Erlösung – nur mit Hilfe der Kabbala

Und wisse, dass die Kinder Israels nicht erlöst werden, es sei denn, die Weisheit des Verborgenen wird in großem Maße offenbart, wie im Sohar geschrieben steht: „Durch dieses Werk [Sohar] werden die Kinder Israels vom Exil erlöst.“ Denn es gab eine Hoffnung auf Erlösung zur Zeit der Niederschrift des Sohars, die in den Tagen von Rashbi begann, und zwar zur Zeit der Offenbarung von Bar-Kochba, über welchen Rabbi Akiva, Rashbis (Rabbi Shimon Bar Yochai) Lehrer sagte: „Ein Stern geht hervor aus Jakob.“ Ebenso war nach der Zerstörung von Beitar die Hoffnung besonders groß.

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Steter Tropfen höhlt den Stein

Auszug aus Rabashs Brief Nr. 40:

Die Zeit ist bereits gekommen, vorwärts zu schreiten, unserem heiligen Ziel entgegen, wie mutige Helden. Und der gepflasterte Weg, der zum Ziel führt, ist wie bekannt die Liebe zu Freunden, über die man zur Liebe zum Schöpfer gelangt. Die Liebe geht über „kauf dir einen Freund“. In anderen Worten, durch Taten kauft man das Herz des Freundes. Denn auch wenn man sieht, dass das Herz des Freundes wie Stein ist, ist dies dennoch keine Rechtfertigung, und wenn man fühlt, dass dieser sich eignet, ein Freund für die Arbeit zu sein, dann muss man ihn durch Taten erwerben. Weiterlesen

1985/11 Bezüglich des Streits zwischen Jakob und Laban

1985/11 Bezüglich des Streits zwischen Jakob und Laban

https://kabbalahmedia.info/en/sources/2rDSqq0W 

Wir sehen, dass der Streit zwischen Jakob und Laban sich vom Streit zwischen Jakob und Esau unterscheidet:

Im Fall von Jakob und Laban steht geschrieben (Wajeze 31):

„Und Laban antwortete und sagte zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, die Söhne sind meine Söhne, und das Vieh ist mein Vieh, und alles, was du siehst, gehört mir.“

Und im Fall von Jakob und Esau steht geschrieben (Wajischlach 33):

„Und Esau sagte: Ich habe genug, mein Bruder; lass dir, was dir gehört.“

Man muss verstehen, warum Laban behauptete, dass alles ihm gehöre, während Esau das Gegenteil sagte, nämlich: „Lass dir, was dir gehört.“ Weiterlesen

1984/14 Man sollte immer alles verkaufen, das man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten

Zum Hörtext.

Artikel Nr. 14, 1984

„Man sollte immer alles verkaufen, das man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten“ (Psachim 49). Das bedeutet, dass man den ganzen Besitz, den man mithilfe eigener Anstrengungen erworben hat, verkaufen  – d.h. alles geben und darauf verzichten soll  – und sich stattdessen die Tochter eines weisen Schülers nehmen soll. Weiterlesen

Shamati 215. Der Glaube

Ich hörte

Besonders der Glaube ist reine Arbeit. Dies ist so, weil der Wille zu empfangen an dieser Arbeit nicht teilnimmt. Sondern im Gegenteil, der Wille zu empfangen widersetzt sich ihr. Denn die Natur dieses Willens besteht darin, dass er nur dort arbeitet, wo er sieht und weiß. Doch über dem Verstand ist es nicht so. Also kann auf diese Weise die Anhaftung in Vollkommenheit stattfinden, weil es darin das Prinzip der Angleichung gibt, das heißt, dass er tatsächlich in der Absicht um zu geben ist. Wenn deshalb diese Basis sogar beim Empfangen von guten Dingen bei ihm vorhanden und beständig ist, dann betrachtet er sie als „einen Ort“ (Atarja), der entsprechend dem Zahlenwert Tora ist. Und diese Tora sollte von Furcht begleitet sein, also man sollte zusehen, dass man keinerlei Hilfe und Unterstützung von der Tora bezieht, sondern nur vom Glauben. Und auch wenn ihm dies überflüssig erscheint, da er ja bereits vom ersehnten Land empfängt, soll er dennoch glauben, dass dies die Wahrheit ist. Und das ist die Bedeutung von: „Und alle glauben, dass Er ein Gott des Glaubens ist“[1], weil der Mensch gerade mittels des Glaubens die Stufe halten kann.

 


[1] Aus dem Gebetsbuch von Rosh haShana

Die Waage zur Seite des Verdienstes neigen

22) Und genau darüber spricht Rabbi Elasar, Sohn von Rabbi Shimon, in Bezug auf den Vers: „Durch einen Sünder geht viel Gutes verloren“; denn es wurde bereits aufgezeigt, dass die Begeisterung, die ein Mensch mittels der Mizwot (Gebote) zwischen Mensch und Gott gewinnt, genau die gleiche Begeisterung ist, wie er sie durch die Mizwot zwischen sich und seinem Mitmenschen gewinnt. Denn er ist verpflichtet, ohne Hoffnung auf Eigenliebe, alle Mizwot liShma (um der Tora Willen) auszuführen, ohne sich Glanz und Ehre oder Ähnliches als Belohnung für seine Mühen zu erwerben. Durch diese erhabene Tatsache verschmelzen die Liebe Gottes und die Liebe zum Mitmenschen und werden eins.

Daraus ergibt sich, dass er auf der Leiter der Nächstenliebe einen bestimmten Fortschritt für die ganze Welt erzielt, da dieser Einzelne durch seine Taten, ob große oder kleine, eine gewisse Stufe erreicht und schlussendlich die Zukunft mit beeinflusst, indem die Balance der Welt zum Rechten hin gewendet wird, da sein Anteil zum Gewicht hinzugefügt wird .

Aus dem Artikel von Baal HaSulam, Die Bürgschaft

Podcast – Audioversion „Die Bürgschaft“