245, Sohar, Das Zwölfte Gebot

Das zwölfte Gebot

245) Das zwölfte Gebot soll die Erstlingsfrüchte des Baumes erbringen, wie geschrieben steht: „Und jeden Baum, an welchem es samenbringende Baumfrucht gibt.“ „Alles, was sich für Mich geziemt, ist euch verboten zu essen.“ Er gab ihnen die Erlaubnis und gab ihnen Seinen ganzen Zehnten und die Erstlingsfrüchte des Baumes, da geschrieben steht „Ich habe euch gegeben“, „euch“, und nicht den Generationen, welche euch folgen.

Das bezieht sich auf den Vers, in dem Er das elfte Gebot beendet, wo geschrieben steht: „Und der gesamte Zehnte des Landes, vom Samen des Landes oder von der Frucht des Baumes, gehört dem Ewigen.“ Er sagt, dass es hier heißt: „Und jeden Baum, an welchem es samenbringende Baumfrucht gibt.“ So wie es dort die Erstlingsfrüchte sind, so sind es hier die Erstlingsfrüchte. Und Er sprach „Alles, was sich für Mich geziemt, ist euch verboten zu essen“, was nicht speziell den Zehnten meint, sondern ebenfalls die Erstlingsfrüchte vom Vers „Von der Frucht des Baumes, gehört dem Ewigen“. „Dem Ewigen“ meint alles, „was sich Mir geziemt“, einschließlich der Erstlingsfrüchte des Baumes.

Und von hier, wie ebenfalls geschrieben steht „Und jeden Baum, an welchem es samenbringende Baumfrucht gibt“, beschäftigt man sich mit den Erstlingsfrüchten. Deshalb heißt es, dass Er ihnen die Erlaubnis gab und gab ihnen Seinen ganzen Zehnten und die Erstlingsfrüchte der Bäume, da sich die Schriften nur auf den Zehnten und die Erstlingsfrüchte beziehen.

Sei nicht von den Worten überrascht „Die Frucht des Baumes, gehört dem Ewigen“, welche etwas über das elfte Gebot und nichts über dieses Gebot besagen. Tatsächlich vermischt der Sohar sie direkt am Beginn des elften Gebots, da es heißt: „Es gibt hier zwei Gebote.“ Der Buchdrucker teilte sie jedoch in zwei. Hieraus folgt, dass er sie in der Mitte durchschnitt und den Vers über die Erstlingsfrüchte im elften Gebot beließ.

Und eine andere Präzisierung: Der Text betrifft den Zehnten und die Erstlingsfrüchte, weil geschrieben steht „Ich habe euch gegeben“, was nicht die Generationen nach euch meint, sondern nur das, was ihr habt, was ich euch zu essen gegeben habe – und nicht den Generationen nach euch. Folglich kann nicht gesagt werden, dass die Schrift lediglich vom Ertrag des Landes spricht, von welchem uns ebenfalls erlaubt ist zu essen. Eher spricht sie ausschließlich vom Ertrag des Landes, von dem es uns verboten ist zu essen, was klarerweise der Zehnte und die Erstlingsfrüchte sind.

244, Sohar, Das Elfte Gebot

Das elfte Gebot

244) Das elfte Gebot ist es zu verzehnten den Zehnten des Landes. Es gibt hier zwei Gebote: den Zehnten des Landes zu verzehnten und die Erstlingsfrüchte des Baumes zu geben. Über den Zehnten des Landes, welcher Adam haRishon gestattet war, steht geschrieben „Siehe, ich gebe euch alles samenbringende Kraut“ und über die Erstlinge des Baumes, die Adam haRishon gestattet waren, steht geschrieben: „Und jeden Baum, an dem es samenbringende Baumfrucht gibt.“ Welche Sache gibt es in diesen Versen, uns auf den Zehnten und die Erstlingsfrüchte zu verpflichten, um sie dem Schöpfer zu schenken und sie nicht zu essen, sodass dies das Gegenteil des Sinns ist?

Das Essen ist eine Unterscheidung der heiligen Funken inmitten der Klipot. Durch das Essen verbinden sich die heiligen Funken im Essen mit der Seele des Menschen in das Fleisch seines Fleisches und das Überflüssige im Essen verlässt seinen Körper. Letztendlich sammelt er während seines Lebens all die heiligen Funken dementsprechend, um die Seele des Menschen zu vervollständigen, ohne die ihm seine Vollständigkeit fehlen würde. Es steht im Buch Sohar geschrieben, dass es Adam haRishon nicht gestattet war, Fleisch zu essen, wie es geschrieben steht: „Siehe, ich gebe euch alles samenbringende Kraut, das es auf der ganzen Erdoberfläche gibt, …dies möge euch ernähren.“ Und nicht mehr als das. Und kein Fleisch.

Als jedoch die Sünde und der Böse Trieb von seinem Körper aufgenommen wurden, wurde Noah gesagt „Wie das grüne Kraut gebe ich euch alles“, sogar Fleisch. Adam haRishon wurde in Vollständigkeit geboren. All die notwendige Vollständigkeit hinsichtlich der Lebewesen wurde bereits in ihm erschaffen, wie geschrieben steht: „Es hatte aber der Ewige, Gott, gebildet aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Und wie auch immer der Mensch eine lebende Seele nannte, so hieß sie.“

Seine Erklärung: Er erreichte alle Namen der Lebewesen in ihrem Format, weil sie in ihrer Vollständigkeit schon für ihn unterschieden worden waren. Deswegen wurden ihm keine Lebewesen gegeben, um sie durch den Verzehr zu unterscheiden, denn sie wurden für ihn bereits durch den Schöpfer unterschieden. Nur dem Bewegungslosen und dem Pflanzlichen fehlte die Unterscheidung. Deshalb wurden ihm nur die Erträge des Landes zum Essen und zum Unterscheiden geschenkt, um die heiligen Funken herauszusammeln, die für seine Vollständigkeit fehlten.

Aber nach der Sünde am Baum der Erkenntnis wurden all ihre Unterscheidungen noch einmal entwertet und die Organe seiner Seele fielen in die Klipot, all die Lebewesen an seiner Seite wurden mit ihm entwertet und mussten noch einmal unterschieden werden. Genau deswegen wurden Noah Lebewesen zum Essen und Unterscheiden gegeben, und genauso folgten ihm die Generationen.

Adam haRishon wurde im Bild Gottes erschaffen, welches die Mochin in den vier Abschnitten der Tefillin sind. Und sie sind seine Neshama (Seele). Jedoch nachdem er in dieser heiligen Neshama geboren wurde, wurde er mithilfe guter Taten belohnt, um MaN zu unterscheiden und zu erheben, und um den Aspekt von Chaja zu erreichen. Und danach am Shabbat auch Yechida. Denn der höhere Glanz verschwindet nicht, außer nur nach dem Shabbat. Deshalb wurden ihm der Zehnte und die Erstlingsfrüchte gestattet. Darüber hinaus wurde er durch das Essen des Zehnten und der Erstlingsfrucht mit dem Unterscheiden und dem Erheben von MaN belohnt, bis er mit Chaja und Yechida belohnt wurde.

Jedoch nach der Sünde mit dem Baum der Erkenntnis, als all die Unterscheidungen noch einmal verdorben wurden und der Böse Trieb im Körper aufgenommen wurde, wurde uns der Zehnte und die Erstlingsfrucht wegen des Bösen Triebes in uns verboten, aus Angst, dass wir die hohe Kedusha in ihnen beflecken. Stattdessen müssen wir sie den Priestern und Leviten geben. Wenn wir diese Gebote des Zehnten und der Erstlingsfrucht einhalten, wie es uns befohlen wurde, werden wir die Kraft haben, MaN zu erheben und Mochin de Chaja am Shabbat zu erreichen, so wie Adam haRishon sich ausdehnt, dadurch dass er selbst den Zehnten und die Erstlingsfrucht isst.

Das ist das elfte Gebot, den Zehnten des Landes zu verzehnten. Denn wenn wir einmal Or Neshama durch das Tragen von Tefillin angezogen haben, müssen wir MaN durch die zwei Gebote des Zehnten und der Erstlingsfrucht erheben, um Mochin de Chaja anzuziehen. Daraus folgt, dass Adam haRishon durch das Essen des Zehnten und der Erstlingsfrucht durch ihn selbst Mochin de Chaja ausdehnt, aber bei uns, denen es wegen des Bösen Triebes in unserem Körper nicht gestattet ist, sie zu essen, wurde das Gebot stattdessen den Priestern und Leviten gegeben. Dadurch wird auch uns die Kraft gegeben, Mochin anzuziehen. Der Text beweist, dass die Schriften speziell vom Zehnten und der Erstlingsfrucht sprechen, denn es steht geschrieben: „Siehe, ich gebe euch alles samenbringende Kraut, das es auf der gesamten Erdoberfläche gibt.“ Es steht weiterhin geschrieben: „Und den Söhnen Levi, seht, habe ich allen Zehnten in Israel gegeben.“ Und so wie dort bezieht es sich auf den Zehnten, so wie es sich in Adam haRishon auf den Zehnten bezieht. Wir erfahren es auch aus dem Vers: „Und der gesamte Zehnte des Landes, vom Samen des Landes oder von der Frucht des Baumes, gehört dem Ewigen.“

237 – 243, Sohar, Das Zehnte Gebot

Das zehnte Gebot

237) Das zehnte Gebot sagt, dass man Tefillin (Gebetsriemen) tragen und sich somit in der höheren Form vervollständigen sollte, wie es geschrieben steht: „Und Gott erschuf den Menschen in Seinem Bild.“ Es steht auch geschrieben: „Dein Kopf auf dir ist dem Karmel gleich.“ Dies ist der höhere Kopf, die Kopf-Tefillin des höheren Königs, HaWaYaH, in eingravierten Buchstaben. Jeder Buchstabe im Namen HaWaYaH ist ein Abschnitt in den Tefillin. Somit ist der Heilige Name in den Abschnitten der Tefillin in der Reihenfolge der Buchstaben eingeschrieben, denn „Der Name des Ewigen ist über dir ausgerufen und sie werden dich fürchten“. Das sind die Kopf-Tefillin, der Heilige Name in der Reihenfolge der Buchstaben. 

Erklärung der Worte: Denn im Gebot, die Armen zu begnadigen, wurde nur der Anfang gemacht, die höhere Form, das Bild von Gott, auszudehnen. Denn durch die Mizwa, die Armen zu begnadigen, war Ima in Malchut eingeschlossen, wie es geschrieben steht: „Lasst uns machen einen Menschen in unserem Bild.“ Dies ist die Bedeutung von Ima, wenn sie ihrer Tochter ihre Kelim gibt. Durch Hitkalelut (Einschluss) von Malchut in Ima fielen die Buchstaben ELeH an den Platz von SoN und nur die Buchstaben MI verblieben in Ima. Es ist erachtet, dass die Buchstaben EleH von AwI zu SoN herabstiegen.

Aba nahm Seir Anpin, Ima nahm Nukwa und sie wurden zum eigentlichen SoN, da der Höhere, der zum Unteren herabsteigt, so wie dieser wird. SoN erreichten dadurch Katnut von ZeLeM, vom Bild von Elokim, WaK ohne Rosh, da auch Ima ihre GaR durch ihre Teilnahme verlor.

Denn die drei Kelim EleH fielen von ihr weg und die Buchstaben MI, Keter und Chochma, blieben in ihr und ihr fehlten die unteren drei der Kelim und die ersten drei der Lichter. Somit verblieben die Lichter von Ruach-Nefesh in ihren Kelim von MI – das Or Ruach im Kli von Keter und das Or Nefesh im Kli von Chochma. Aus diesem Grund konnte sie an SoN nur WaK ohne Rosh geben. Es folgt, dass SoN nicht in der höheren Form vervollständigt wurden, die Mochin de GaR sind, genannt ZeLeM Elokim – Bild Gottes.

Und darum sagt die zehnte Mizwa aus, Tefillin zu tragen und sich in der höheren Form zu vervollständigen. Durch die Mizwa der Tefillin dehnt man GaR zu SoN aus, was die Vervollständigung des höheren Bildes ist. Obwohl sich das auf den unteren Menschen bezieht, und SoN nun notwendigerweise vervollständigt wurden – denn sie konnten für den unteren Menschen keine NaRaN zeugen, bevor sie nicht auf den Platz von AwI selbst aufstiegen und in ihren Mochin wie sie wuchsen – warum sagen wir dann, dass Ima noch in Katnut ist?

Man muss wissen, dass SoN, wenn sie Mochin von AwI erlangen, AwI einkleiden und sie wirklich so wie sie sind, da das Untere, das zum Höheren aufsteigt, wirklich so wie es wird. Daher bezieht sich alles, was wir nun in AwI entdecken, auf SoN, die AwI wurden, denn alle in AwI angewandten Handlungsweisen, um Mochin von SoN de Azilut zu erzeugen, entsprechen dementsprechend völlig SoN, die AwI wurden, als sie Mochin, die NaRaN sind, für den unteren Menschen erzeugten. Es besteht überhaupt kein Unterschied. Daher müssen auch die Namen nicht geändert werden, und nun werden SoN AwI genannt und NaRaN des unteren Menschen werden SoN genannt. Dies sollte man sich für alles merken.

„Und Gott erschuf den Menschen in Seinem Bild.” Für Yechida, Chaja gibt es keine Kelim. Nur NaRaN haben die Kelim Bina und SoN. Auch wenn wir besonders Kli de Keter erwähnen, bezieht es sich auf Bina und SoN de Keter. Bina und SoN teilen sich durch die Korrektur der Linien auch in zehn Sefirot. Die drei Linien von Bina sind CHaBaD, die drei Linien von Seir Anpin sind CHaGaT und die drei Linien von Nukwa sind NeHJM. Diese Zahl gilt für das Or Chassadim, aber damit Bina das Or Chochma verteilen kann, teilte sie sich in zwei Bchinot (Unterscheidungen), AwI und ISHSuT, CHaBaD, CHaGaT, welche zusammen mit SaT de SoN dreizehn Sefirot ergeben. In der Gematria ist dies „echad“ geschrieben AlefChetDalet (13), was auf den vollkommenen Namen hinweist.

Dies ist so, weil Keter und Chochma in Chochma stimaa von AA verborgen waren, und nur Bina erleuchtet alle Mochin von Azilut und teilt sich in AwI und ISHSuT de Azilut. Ihre GaR leuchten in AwI und WaK in ISHSuT. AwI werden Mem von ZeLeM“ genannt, „ein reiner Kreis“, da das End-Mem ם wie ein geschlossener Kreis ist, der alle Mochin umschließt. ISHSuT werden „Lamed von ZeLeM“ genannt, weil Lamed seinen Kopf über das End-Mem ם erhebt, was auf Mochin de GaR hindeutet, wie es geschrieben steht: „Der Name des Ewigen ist ein starker Turm, der Gerechte ist darin in Kraft und hoch oben eingesetzt.“ Dies ist so, weil ISHSuT ein Turm ist, und Seir Anpin ist der Gerechte, der in diesem Turm in Kraft ist und hoch oben eingesetzt ist.

AwI sind somit ein Kreis, der die Mochin einschließt. Das Or Chochma wird wegen seiner großen Höhe nicht in ihnen erscheinen, weil das Or Chochma, Chochma stimaa, aus allen Parzufim von Azilut verschwand und es gibt nur Or Chassadim in ihnen, Awira dachja (Reine Luft), da Awir das Or Ruach ist. Es wird auch „Verborgene Awir“ genannt, weil Yud seine Awir nie verließ.

Da ISHSuT jedoch SaT von Bina sind, werden die in Bina eingeschlossenen SoN nicht „Verborgene Awir“ genannt, da Yud während des Gebens von Mochin an SoN seine Awir verließ und sie Licht (Or) wurden, Chochma und Mochin de GaR. Aus diesem Grund werden ISHSuT „Ein Turm, der in der Luft fliegt“ genannt. Turm bedeutet Gadlut von GaR. Und weil diese Mochin in SoN nicht fest sind, werden SoN während Katnut deshalb Awir, weil Yud das Licht betritt. Zurzeit von Gadlut kommt Yud aus Awir heraus, was zu Licht wird. Aus diesem Grund wird es als „Ein Turm, der fliegt“ erachtet, aufgrund seiner Korrektur darin, in Awir. Seir Anpin wird auch Zadi in ZeLeM genannt, weil er der Zadik (Gerechte) ist, der im hoch oben angesetzten Turm die Kraft hat.

Die drei Buchstaben ZeLeM sind Seir AnpinZadi, ISHSuTLamed und AwIMem. Sie sind CHaBaD: AwI, Chochma, das eingeschlossen ist in einem reinen Kreis, da sie Chochma stimaa sind. ISHSuT ist Bina, aber wenn sie zu Rosh Arich Anpin aufsteigt, kommt Yud aus ihrer Awir heraus und gibt Chochma, wie „Ein Turm, der in der Luft fliegt“. Seir Anpin, der die Kraft im Turm hat, empfängt Mochin, Daat, da Mochin immer beim Namen ZeLeM gerufen werden.

Es hieß, dass CHaBaD die Buchstaben Mem, Lamed, Zadi von ZeLeM sind und nicht mit den drei Linien in den Mochin, die CHaBaD genannt werden, vermischt werden dürfen. Es ist so, weil diese CHaBaD von ZeLeM nicht in den drei Linien sind, sondern sie sind drei vollständige Parzufim, die sich ineinander einkleiden, da Chochma Mem von ZeLeM ist, AwI, die sich vom Chase nach unten in Bina einkleiden, ISHSuT, Lamed von ZeLeM. Und ISHSuT kleiden sich vom Chase nach unten ein in Daat, SeirAnpin, Zadi aus ZeLeM.

Das zehnte Gebot ist, Tefillin in Ruhe zu lassen und sich selbst in der höheren Form zu ergänzen, wie es geschrieben steht: ‚Und Gott erschuf den Menschen in Seinem Bild.‘“ Durch die Tefillin werden Mochin von GaR in der Reihenfolge der Buchstaben ZadiLamedMem ausgedehnt, wie es geschrieben steht „Und Gott erschuf den Menschen in Seinem Bild“, welches der höhere Glanz von Azilut ist, den Adam haRishon empfing, als er erschaffen wurde. Zuerst dehnten sie sich zu SoN aus und von dort aus geben uns die Mochin ebenfalls.

Kopf-Tefillin ist der Name des höheren Heiligen Königs, in eingravierten Buchstaben. Die Tefillin werden Karmel genannt, da Karmel Kar Male (gefülltes Kissen) mit Füllung bedeutet, ein volles Kissen, wie es geschrieben steht: „Dein Kopf auf dir ist wie der Karmel.“ Wenn sowohl der höhere Rosh de Seir Anpin als auch der von Nukwa in den Kopf-Tefillin eingekleidet sind – den höheren Mochin von ZeLeM – die dem Karmel gleichen, wie ein mit Überfluss gefülltes Kissen. Diese Mochin werden der „Name des Hohen, Heiligen Königs“ genannt, die vier Buchstaben HaWaYaH, wie die Reihenfolge der Buchstaben Yud, Hej, Waw, Hej ist.

Jeder Buchstabe ist im Parzuf selbst eingeschrieben, und darum wird HaWaYaH in eingeschriebenen Buchstaben unterstrichen, da es in jedem Parzuf, vier Buchstaben HaWaYaH, zehn Sefirot, gibt. Daher bezieht sich dies auf eingeschriebene Buchstaben, bei denen jeder selbst ein vollständiger Parzuf ist.

Jeder Buchstabe im Namen HaWaYaH ist einer aus den vier Abschnitten, die in den Tefillin sind. Der Heilige Name ist in ihnen eingeschrieben in der richtigen Reihenfolge der Buchstaben. Ein Abschnitt bedeutet einen vollständigen Parzuf an und für sich, und in den Mochin wird jeder Buchstabe von HaWaYaH ein vollständiger Parzuf an und für sich. Sie sind in Kammern in der Reihenfolge Yud, Hej, Waw, Hej arrangiert. Dies sind Tefillin von Rashi. Denn die Tefillin von Rabenu Tam sind in den Kammern in der Reihenfolge Yud, Hej, Hej, Waw angeordnet.

238) Der erste Abschnitt in den Tefillin ist „Heilige Mir alles Erstgeborene”. Dies ist das Yud von HaWaYaH, „Heilig“, Chochma, das Erstgeborene von allen Heiligen. Es ist „Der erste Zögling aus jeder Gebärmutter“, durch diesen feinen Pfad, der aus Yud herauskommt und die Gebärmutter öffnet, um Früchte und Nachkommen zu machen, wie es sein sollte. Dies ist der höhere Heilige.

Die Höheren AwI sind im Yud von HaWaYaH angedeutet. Yud deutet auf Aba, und die Füllung von Yud, WawDalet, deutet auf Ima. Der Parzuf AwI wird „Kedusha“ und „Erstgeborener“ genannt. ISHSuT und SoN werden erst dann „Kedusha“ genannt, wenn sie die Kedusha von den Höheren AwI erhalten.

Somit wird Yud von HaWaYaH der „Erstgeborene von allen höheren Heiligen“ genannt, der der Erstgeborene von allen heiligen Parzufim von Azilut ist, da Kedusha (Heiligkeit) sich für die Parzufim von Azilut aus AwI ausdehnt, weil das Or Chochma Kedusha“ genannt wird. AwI, Mem in ZeLeM, sind Chochma von Azilut, da Chochma stimaa (verborgene Chochma) sich in ihnen einkleidet und in ihnen untertaucht. Somit sind sie nur reines Licht, Or Chassadim, da dieses Chochma in Rosh AA verborgen war.

Die Parzufim können Chochma nur von Bina empfangen, die wieder Chochma wird, wenn sie zum Rosh von AA aufsteigt und sich dort mit Chochma stimaa  durch AwI vereint. Dann wird Bina auch Chochma genannt, und diese Chochma heißt dann „Chochma der zweiunddreißig Pfade“. Folglich wird sogar Bina, die wieder Chochma wird, Kedusha genannt, weil sie von Chochma stimaa in AwI durch ihren Aufstieg zu AA empfängt. Es ist umso mehr so mit den übrigen Parzufim von Azilut, die nur von dieser Bina empfangen, die wieder Chochma wurde.

Und eine Öffnung jeder Gebärmutter ist mit Hilfe dieses feinen Pfades, der aus Yud herabsteigt, der die Gebärmutter öffnet, damit sie Früchte und Nachkommen machen kann. Es ist so, weil dies als drei Unterscheidungen angesehen wird: Kopf, Rasse und Pfad. Seine obere Spitze wird Rosh (Kopf) genannt, welches sich auf AA bezieht und verborgen und in AwI eingekleidet ist. Der Guf (Körper) vom Yud wird „Oberkörper“ genannt, sich auf Parzuf AwI beziehend. Die untere Spitze des Yud wird „Pfad“ genannt, sich auf Jessodot (Plural von Jessod) von AwI am Ende ihres Parzuf beziehend und heißt ein „Feiner Pfad“.

Der Begriff „Pfad” bezieht sich hauptsächlich auf Jessod von Aba, da Jessod von Ima „Pfad“ heißt, wie es geschrieben steht: „Und Deine Pfade in den machtvollen Wassern.“ Es ist so, weil, wenn die Fülle in Chassadim groß ist, sie „Machtvolle Wasser“ genannt werden, wo durch den Siwug von Pfad und Weg, der nie aufhört, mächtige Wasser ununterbrochen in die Welten fließen. Und bevor der Parzuf AwI in der Verbindung von Pfad und Weg eingerichtet war, wurde den Welten keine Fülle gegeben.

Und eine Öffnung jeder Gebärmutter ist mit Hilfe dieses feinen Pfades, der aus Yud herabsteigt. Der Weg von Ima wird „Eine Gebärmutter“ genannt, da alle Rachamim von dort aus gereicht werden. Bevor AwI in der Verbindung von Pfad und Weg eingerichtet wurden, wurden diese blockiert. Nur durch den feinen Pfad von AwI öffnet er sich. Darum wird der feine Pfad „Öffnung jeder Gebärmutter“ genannt, der die Gebärmutter öffnet, um Früchte und Nachkommen zu machen. Von dem Moment an, wo der feine Pfad von Aba sich mit ihr verbindet, gibt Ima reichlich Früchte und Nachkommen, so wie es sein soll, wie es geschrieben steht: „Und Deine Pfade in den machtvollen Wassern.“

239) Der zweite Abschnitt ist: „Und es soll geschehen, wenn der Ewige dich bringt.“ Es ist das Hej von HaWaYaH, Bina. Das Gemach, das ihre Gebärmutter öffnet mit Hilfe des Yud in fünfzig verborgenen Öffnungen, Gängen und Räumen darin. Diese Öffnung, welche das Yud in jenem Gemach erschuf, ist, um die Stimme darin zu hören, welche aus dem Shofar (Widderhorn) hervorkommt, Bina, da dieses Shofar von allen Seiten verstopft, d. h. blockiert, ist, und das Yud kommt und es öffnet, um den Klang daraus hervorzubringen. Und wenn es es öffnet, bläst es es und bringt einen Klang daraus hervor, um Sklaven zur Freiheit zu erlösen.

Das ist so, weil Hej von HaWaYaH auf den Parzuf ISHSuT verweist, Lamed von ZeLeM, ein „Turm, der in der Luft fliegt“. Dies ist das Gemach, dessen Gebärmutter sich durch das Yud in fünfzig Öffnungen öffnet, da AwI „blockierte  Awir“ sind, die sich nicht öffnen, das Mem von ZeLeM, ein Ring auf ihren Mochin. Und das Yud kommt nicht auf eine solche Weise aus Awir von ihnen hervor, dass sie das Or Chochma übermitteln. Daher strömen sie nur Awira dachja (Reine Luft) aus, Or Chassadim. Aber ISHSuT, Lamed von Zelem, Bina, die als Gemach betrachtet wird—ihre Gebärmutter öffnet sich durch das Yud in fünfzig Öffnungen, und gibt Chochma an SoN durch deren Aufstieg zu Rosh AA, wo Bina zu Chochma wird.

Diese Bina wird „Fünfzig Tore von Bina“ genannt, da KaCHaB SoN darin sind, wobei in jeder davon zehn Sefirot sind, daher fünfzig. Auch teilt sich jede der fünfzig Sefirot in Räume und Gänge auf. CHaGaT werden „Räume“ genannt, NeHJ werden „Gänge“ genannt, was darauf deutet, dass sie nicht Gefäße des Empfangens für sich selbst sind, sondern hinauslassen und in die Räume hineinlassen.

Der zweite Abschnitt in den Tefillin „Und es soll geschehen, wenn der Ewige dich bringt“, deutet auf das Hej von HaWaYaH, das Gemach, dessen Gebärmutter sich durch das Yud, ISHSuT de Azilut, öffnet, dessen Gebärmutter sich öffnet, um Chochma an SoN zu übermitteln. Dies ist die Öffnung, die das Yud in jenem Gemach erschuf, um die Stimme darin zu hören, die aus diesem Shofar hervorkommt. Denn dieses Shofar ist von allen Seiten blockiert.

Denn zur Zeit, als ISHSuT, Bina, in Malchut teilnahm, stiegen die drei Sefirot ELeH, welche Bina sind, und SoN de Guf von ISHSuT, zu SoN de Azilut ab, und die zwei Buchstaben MI verblieben in ISHSuT. Anschließend senkte sie durch das Erheben von MaN ihr unteres Hej von ihren Nikwej Ejnaim zum Pe, so wie sie vor dem Bund war. Zu dieser Zeit erheben sich die drei Buchstaben ELeH zurück zu ihr, und der Name Elokim wird erneut vervollständigt.

SoN erheben sich mit ELeH, welche sich zurück zu Bina erhoben haben. Obwohl die Buchstaben ELeH sich bereits erhoben und mit Bina verbunden haben, und der Name Elokim vervollständigt wurde, wird es dennoch so betrachtet, dass der Name Elokim tief und verborgen ist, da es darin nur das Or Chochma gibt, und ein Leuchten von Chochma kann nicht in ELeH empfangen werden, außer durch eine Einkleidung in Chassadim. Daher wird es so betrachtet, dass diese Buchstaben ELeH als ein Shofar erachtet werden, in welches SoN, die sich mit ihnen zu Bina erhoben haben—erachtet als Klang—eingekleidet sind. Es ist so, weil sie diejenigen sind, die mit ihnen SoN zu Bina erheben, da sie aus der Zeit von Katnut in ihnen enthalten sind und SA in sich tragen.

Deshalb wurde gesagt, dass diese Öffnung, die das Yud in diesem Gemach erschuf, dazu dient den Klang darin zu hören, welcher aus jenem Shofar hervorkommt. Das Yud, welches Höhere AwI sind, gibt ein höheres Leuchten, um das untere Hej von Nikwej Ejnaim de ISHSuT zurück zum Pe zu bringen, und die drei Buchstaben ELeH zu erheben, welche in SoN waren, und sie wieder mit Bina zu verbinden, so wie sie vor ihrer Beteiligung an Malchut waren.

Daraus folgt, dass das Yud das Gemach von ISHSuT öffnete, um Mochin aus dem Shofar an SA zu geben, welche die Buchstaben ELeH sind, welche sie erhob. Das ist so, weil auch SoN sich mit den Buchstaben ELeH zu Bina erheben, wo sie Chochma empfangen.

Sie hören darin den Klang, der aus dem Shofar, Bina, hervorkommt, um SA mit den Mochin de Gadlut auszuströmen, welche „Eine Stimme“ genannt werden, und deren Ausströmung als das Erzeugen eines Klangs betrachtet wird. Dieses Shofar ist auf allen Seiten blockiert, beiderseits, von Chassadim und von Chochma, da die Buchstaben ELeH, welche Shofar genannt werden, an ihren Platz von SoN fallen und dort beiderseits, von GaR und Or Chassadim, blockiert sind.

Daher benötigen sie zwei Korrekturen:

  1. Sie zu erheben und sie mit Bina zu verbinden, damit sie ihre GaR erhalten, Or Chochma;
  2. Das Or Chassadim in sie zu geben, damit es eine Einkleidung für Chochma wird.

Das Yud kam und öffnete es, um einen Klang daraus hervorzubringen. Dies ist die erste Korrektur—dass das Yud das erhabene Leuchten zum Hej, dem Gemach von ISHSuT, ausdehnt. Dies senkt das untere Hej an seinen Platz ab und erhöht ELeH mit den SoN darin, und verbindet sie mit Bina. Folglich erlangen sie ein Leuchten von Chochma, welches auch Mochin für SA ist, welche sich mit den Buchstaben ELeH erhoben. Jedoch ist das Leuchten von Chochma immer noch verborgen und leuchtet nicht, wegen der Abwesenheit von Chassadim.

Aus diesem Grund wird es so betrachtet, dass der Klang noch nicht herausgekommen ist, das heißt, dass SA noch nicht geboren wurde. Es wurde gesagt, dass das Hej kam und es öffnete, um einen Klang daraus hervorzubringen. Das heißt, um den Klang daraus durch die zweite Korrektur hervorzubringen, aber jetzt ist er noch nicht hervorgekommen.

Als es es öffnete, blies es da hinein und brachte einen Klang daraus hervor, um Sklaven zur Freiheit zu erlösen. Dies ist die zweite Korrektur, da er, nachdem er das Gemach öffnete, und die Buchstaben ELeH mit SoN zurück zu Bina verband, wo sie das Or Chochma erhielten, da hineinblies, das heißt, dass das Yud Luft (Awir) in das Shofar blies, da Awir Or Chassadim ist. Und da das Shofar, die Buchstaben ELeH, ebenfalls Awir empfingen, das heißt Or Chassadim, brachte es hervor und zeugte SA—Klang—und brachte ihn hervor an seinen Platz, vollständig.

Das ist so, weil durch die Einkleidung von Chassadim, welche das Yud blies, Chochma sich darin einkleiden konnte und in SA hineingelassen wurde. Daher erlösen diese Mochin, die SA erlangte, die Stimme, Sklaven, zur Freiheit. Das heißt, SA gibt sein Leuchten an die Welten, und dann werden die Kinder von Israel mit Mochin de GaR belohnt, welche „Freiheit“ genannt werden.

240) Israel kamen aus Ägypten beim Blasen dieses Shofar heraus, damit dieses Shofar bis an das Ende der Tage geblasen wird. Jegliche Erlösung findet durch dieses Shofar, Bina, statt, und dieses Shofar ist ebenfalls in der ganzen Geschichte des Auszugs aus Ägypten präsent, da er sich durch dieses Shofar, durch Yud, ereignete, das ihre Gebärmutter öffnete und ihre Stimme zur Erlösung der Sklaven herausbrachte. Dies ist das Hej, der zweite Buchstabe des Heiligen Namens.

Es ist so, weil alle Mochin, die SoN gegeben werden, aus diesem Shofar herauskommen, welches die Buchstaben ELeH sind. Diese großen Mochin, die Seir Anpin erhielt, um Israel aus Ägypten zu bringen, waren auch aus diesem Shofar, und die Mochin, die am Ende der Tage zur vollständigen Erlösung erscheinen, werden auf gleiche Art und Weise auch aus diesem Shofar sein, Dies ist der Grund, warum es den Auszug aus Ägypten in diesem Abschnitt in den Tefillin gibt: „Und es soll geschehen, wenn der Ewige dich bringt.“

Die Mochin, die für den Auszug aus Ägypten erschienen, kamen aus diesem Shofar in ISHSuT von AwI, dem Yud von HaWaYaH, das die Gebärmutter von ISHSuT öffnete, welches die Buchstaben ELeH sind, die seine Stimme, Seir Anpin, durch das Erlangen dieser Mochin für die Erlösung der Sklaven sind, die den Auszug von Israel aus Ägypten aus der Sklaverei zur Freiheit verursachen. Wisse, dass Seir Anpin und Nukwa, „Stimme“ und „Sprache“, nur nach dem Erlangen der Mochin de Chaja genannt werden, aber nicht auf dem Rest der Stufen, die geringer als die Stufe von Chaja sind. Und aus den Mochin de Chaja kommen alle Erlösungen.

241) Der dritte Abschnitt ist die Vereinigung von „Höre Israel“, Waw von HaWaYaH, welches alles enthält, Seir Anpin, und in ihm ist die Vereinigung von allem, denn in ihm vereinen sie sich und er nimmt alles auf.

Der vierte Abschnitt ist „Und es wird geschehen, so ihr höret“, er enthält zwei Seiten, Chessed und Gwura, in welchen sich die Versammlung Israels – die untere Gwura, Malchut, vereint. Dies ist das untere Hej von HaWaYaH, welches sie aufnimmt und mit ihnen eingeschlossen ist.

Der dritte Abschnitt der Tefillin „Höre Israel“, Seir Anpin, Waw von HaWaYaH, beinhaltet alle vier Abschnitte der Tefillin. Dies ist so, denn, obwohl die ersten beiden Abschnitte „Heilige“ und „Und es soll geschehen, wenn der Ewige dich bringt“, AwI und ISHSuT sind, Chochma und Bina, haben sie nicht AwI und ISHSuT in sich selbst. Vielmehr sind sie AwI und ISHSuT, welche sich in Rosh von SoN einkleiden, Chochma und Bina, die in Mochin von SA sind, welche MemLamed von ZeLeM de Seir Anpin genannt werden.

Ebenso bedeutet der vierte Abschnitt „Und es wird geschehen, so ihr höret“ Nukwa von SeirAnpin, nicht Nukwa selbst, sondern nur Nukwa, die in Seir Anpin eingeschlossen ist, welche in ihm bei dem Namen „Moach (Geist, Gehirn) der Gwurot von SeirAnpin“ genannt wird. Es gibt drei Mochin in Seir Anpin, welche CHaBaD, MemLamedZadi von ZeLeM von Seir Anpin sind, denn in Daat, Zadi, sind Chessed und Gwura enthalten. Chessed in Daat wird als Seir Anpin selbst betrachtet, und Gwura in Daat wird als Einschließung von Nukwa betrachtet. Dies sind die vier Abschnitte der Tefillin.

So enthält Seir Anpin, Waw von HaWaYaH, alle vier Abschnitte; und es findet in ihm die Vereinigung von allem statt, denn alle Vereinigung, die sich auf AwI und ISHSuT bezieht, geschieht nur in Seir Anpin und nur in der Absicht für Seir Anpin, denn die Parzufim, die Seir Anpin vorausgehen, sind immer vereint und benötigen kein MaN der Unteren, um sie zu verbinden. All die Vereinigungen, die wir in den höheren Parzufim mittels MaN vollführen, sind ganz und gar nicht für sie selbst, sondern nur für Seir Anpin, in welchem sie sich verbinden.

Es gibt keine Vereinigung für Chochma und Bina, um wieder zu Chochma für die Unteren zu werden, außer durch den Aufstieg von Seir Anpin zu ihnen mittels MaN. Wenn sich Seir Anpin durch MaN zu Bina erhebt, steigt Bina zu Rosh von AA auf und empfängt Chochma um Seir Anpin zu geben. Doch nicht für sich selbst, denn in ihrer Natur der zehn Sefirot de Or Yashar (Direktes Licht), ist Bina nur Or Chassadim, wie geschrieben steht: „Denn Er ist der Wunsch nach Gnade (Chafez Chessed).“ Sie hat kein Interesse zu Rosh von AA aufzusteigen, um sich dort mit Chochma zu paaren. Doch Seir Anpin, der zu Bina aufsteigt, erweckt sie, um Chochma an ihn zu geben.

Somit vereint sich Bina mit Chochma nur durch und für Seir Anpin. Sie vereinen sich in Seir Anpin, und er nimmt alles, denn selbst das Or Chochma, welches Bina für Seir Anpin empfängt, erscheint überhaupt nicht am Platz von Bina, sondern nur am Platz von Seir Anpin, von Chase an abwärts. Somit nimmt Seir Anpin all jene Mochin und nicht seine Darüberstehenden.

„Und es wird geschehen, so ihr höret“ beinhaltet beide Seiten, Chessed und Gwura, in welchen die Versammlung Israels vereint ist, die untere Gwura. Denn der Abschnitt „Höre“ ist Seir Anpin, Waw von HaWaYaH, die höhere Vereinigung, in welcher die Liebe nur auf der Seite von Chessed erscheint, dem Abschnitt „Und ihr sollt den Ewigen, euren Gott, lieben“, was ganz Liebe ist, ohne jedes Din in diesem Abschnitt. Doch im vierten Abschnitt „Und es wird geschehen, so ihr höret“, ist das untere Hej von HaWaYaH, Nukwa de Seir Anpin, darin enthalten, Gwura, die in Daat von Seir Anpin ist. Und in ihr enthüllt sich die Liebe auf beiden Seiten: Auf der Seite von Chessed und auf der Seite des harten Din. Dies ist die untere Vereinigung „Gesegnet sei der Name des Ruhmes Seines Königreiches für immer und ewig,“ wo Nukwa von Seir Anpin, genannt „Die Versammlung Israels,“ untere Gwura, sich in ihnen vereinen.

Doch ist dies nicht Nukwa selbst, sondern Gwura unten, in Moach von Daat. Es ist das untere Hej von HaWaYaH, welches sie aufnimmt und in ihnen enthalten ist, denn Gwura in Daat, das untere Hej von HaWaYaH, nimmt all die Mochin in der höheren Vereinigung von „Höre Israel“, und ist in ihnen enthalten, denn nur in ihr sind die Mochin vervollständigt. Dies ist so, da es in ihr Raum gibt, um Liebe auf zwei Seiten zu offenbaren, denn das harte Din, welches die Liebe vollendet, ist nicht über ihr, wie geschrieben steht „Dein Kopf auf dir ist wie der Karmel“, was auf Kopf-Tefillin hinweist. Nachdem Seir Anpin sich in alle vier Mochin, die in den vier Abschnitten, welche die drei Buchstaben ZadiLamedMem sind, eingekleidet hat, wird erachtet, dass sein Kopf wie der Karmel ist, mit den Buchstaben von Kar Male (gefülltes Kissen) in Fülle.

242) Die Tefillin sind die Buchstaben des heiligen Namens. Daher steht geschrieben: „Dein Kopf auf dir ist wie der Karmel.“ Dies sind die Kopf-Tefillin, und das Dalet deines Kopfes bedeutet die Hand-Tefillin, Malchut, die eine Arme ist in Bezug auf oben, SA. Und auch sie besitzt Vollständigkeit, ähnlich wie oben.

Malchut bedeutet die Hand-Tefillin, eine Arme in Bezug auf oben, eine Arme in Bezug zur höheren Welt. Dies bedeutet, dass die höhere Welt, Bina, in ihr teilnimmt, um sie zu ergänzen. Zudem hat sie Vollständigkeit wie oben, da sie nun die gesamte Vollständigkeit der höheren Welt, Bina, empfängt durch die Vereinigung von „Gesegnet sei der Name der Ehre Seines Königtums für immer und ewig“ im vierten Abschnitt von SA. Und da sie nicht die Nukwa im Guf von SA ist, sondern eine eigenständige Nukwa von SA, nimmt sie alle vier Abschnitte von ihm, welche Chochma und Bina, Chessed und Gwura de SA sind, da sie ein eigenständiger und vollständiger Parzuf ist. Jedoch sind sie in einer Kammer und nicht in vier eigenständigen Kammern wie die Tefillin de SA.

Der Grund dafür ist, dass ein Abschnitt das Licht ist und die Kammer das Kli (im Hebräischen heißt Kammer „Bajit“, was auch „Heim“ bedeutet). Es ist bekannt, dass Licht und Kli sich von jedem Siwug ausdehnen. Daher dehnt sich SA, dessen vier Abschnitte—die seine vier Mochin sind, Chochma und Bina Chessed und Gwura—sich in vier Siwugim zu ihm aus, und auch er hat vier Kammern, eine bestimmte Kammer für jeden Abschnitt. Außer Nukwa, in der es keinen Siwug gibt, sondern sie empfängt vielmehr alle vier Mochin—welche die vier Abschnitte sind—in einem einzigen Siwug von SA, daher hat sie nur eine Kammer für alle vier Abschnitte.

243)„Ein König, gefesselt in den Netzen“, gebunden und gehalten in jenen Kammern der Tefillin, um sich in diesem heiligen Namen richtig zu vereinigen. Folglich ist derjenige, der in ihnen korrigiert ist, ein Bild vom Schöpfer. Weil der heilige Name hier im Schöpfer vereinigt ist, ist der heilige Name richtig vereinigt. „Männlich und weiblich erschuf Er sie“, d. h. Kopf-Tefillin und Hand-Tefillin. Und es ist alles eins.

„Ein König, gefesselt in den Netzen.“ Seir Anpin ist gebunden und in diesen Kammern vereinigt, weil die Kammern, in die die Abschnitte gelegt werden, „Netze“ sind. Netze sind Tröge, aus denen das Vieh trinkt. Ähnlich sind die Mochin, die das Wasser von Chochma und das Wasser von Chassadim sind, gebunden und bedeckt in ihren Kelim, die die Kammern sind. Darum werden die Kammern „Netze“ genannt.

Er ist gebunden und mit jenen Kammern verbunden, um sich mit dem heiligen Namen richtig zu vereinigen. Die Kammern, TaNHJ de Twuna, werden „das große Dalet von Echad (Eins) genannt.“ Es wurde darüber gesagt: „Und lass das feste Land erscheinen.“ Durch das Erscheinen dieses festen Landes in Seir Anpin kann er dann den Mochin von Nukwa geben, und was trocken war wird ein Land, um Früchte und Nachkommenschaft zu tragen und um Bäume zu pflanzen. Deshalb, wenn es nicht wegen seiner Kammern gewesen wäre, die der feste Boden sind, wäre Seir Anpin außerstande gewesen, seiner Nukwa Mochin zu geben.

Seir Anpin ist gebunden und mit den Kammern der Abschnitte verbunden, die aus dem festen Land kommen, um sich in diesem heiligen Namen richtig zu vereinigen, so kann er sich vereinigen und dem heiligen Namen, Nukwa, geben, weil es in der Enthüllung sein sollte, so dass, was trockenes Land war, ein Land wird, um Früchte und Nachkommenschaft zu tragen und um Bäume zu pflanzen. Das ist „Ein König, gefesselt in den Netzen.“

Folglich ist derjenige, der mit diesen vier Abschnitten errichtet wurde, das Bild (Zelem) vom Schöpfer.  Der untere Mensch, der Tefillin legt, dehnt Mochin Chochma und Bina, Chessed und Gwura ZeLeM genannt – von SoN aus, da Chochma und Bina MemLamed genannt werden, werden Chessed und Gwura Zadi genannt, und das ist das Bild des Schöpfers. Da der heilige Name, Nukwa, in Bina, Elokim, vereinigt ist, ist der heilige Name im Menschen vereinigt.

„Männlich und weiblich erschuf Er sie“, Kopf-Tefillin und Hand-Tefillin, und es ist alles eins. „Und Gott erschuf den Menschen in Seinem Bild (Zelem).“ Die Mochin, Chochma und Bina, Chessed und Gwura werden ZeLeM genannt. Und es gibt in ihnen männlich und weiblich, Zelem von Seir Anpin und Zelem von Nukwa, Kopf-Tefillin und Hand-Tefillin.

233 – 236, Sohar, Das Neunte Gebot

Das neunte Gebot

233) Das neunte Gebot soll die Armen begnadigen und ihnen Nahrung geben. Es steht geschrieben: „Lasst uns machen einen Menschen in unserem Bild, nach unserer Ähnlichkeit.“ „Lasst uns machen einen Menschen“ in Zusammenarbeit, weil er aus Mann und Frau besteht. „In unserem Bild“ bedeutet „Reiche“; „Nach unserer Ähnlichkeit“ bedeutet „Arme“.

234) Seitens des Mannes sind sie die Reichen, und seitens der Frau sind sie die Armen. Und wenn sie in einer einzigen Vereinigung sind, und barmherzig miteinander sind, einander geben und einander Gutes – Chessed tun. So sollte der Mensch unten sein: die Reichen und die Armen in einer einzigen Verbindung, einander gebend und einander Gutes tuend.

235) Bei jedem, der zu den Armen bereitwillig barmherzig ist, unterscheidet sich seine Form nie von der Form von Adam haRishon. Und da die Form von Adam in ihm eingeschrieben ist, lenkt er alle Menschen in der Welt durch diese Form, wie geschrieben steht: „Und eure Furcht und euer Schrecken sei auf allem Getier der Erde.“ Sie alle zittern und fürchten sich vor dieser Form, die in ihm eingeschrieben war, da diese Mizwa, die Armen zu begnadigen, besser ist als alle anderen Mizwot, damit sich die Menschen in die Form von Adam haRishon erheben.

236) Woher wissen wir das? Von Nebukadnezar. Obwohl er diesen Traum träumte, wurde dieser Traum, solange er die Armen begnadigt hat, für ihn nicht wahr. Als er einen bösen Blick warf, indem er die Armen nicht begnadigte, steht geschrieben: „Als das Wort im Mund des Königs war, kam eine Stimme vom Himmel und sagte: ‚König Nebukadnezar, es wird dir verkündet: Das Königtum wurde dir genommen.‘“ Sogleich änderte sich seine Form, und er entfernte sich von den Menschen.

Darum steht geschrieben: „Lasst uns machen einen Menschen.“ Hier wird „machen“ geschrieben und bei Ruth steht geschrieben: „Der Name des Menschen, mit dem ich heute machte, ist Boas.“ Da „machte“ Zedaka (Gerechtigkeit/Almosen geben) bedeutet, bedeutet hier „machen“ ebenfalls Zedaka.

Es wird die Erschaffung von Mann und Frau als Reiche und Arme erklärt. Doch es gibt keinen Hinweis, dass die Reichen Mitleid mit den Armen haben und diese unterstützen sollten. Es wird gesagt, dass dieser Vers gebietet, die Armen zu begnadigen. In der Tat gibt es hier eine große Tiefe, denn dieser Vers unterscheidet sich von allen vorhergehenden Versen, da man in ihnen allen den Vers von der Handlung getrennt findet. So wie in: „Und Gott sagte: Es werde Licht, und es wurde Licht.“ „Und Gott sagte: Es werde ein Firmament…und Gott machte das Firmament“, „Und Gott sagte: Es sammeln sich die Wasser…und es geschah so“.

Auch findet man in keinem von ihnen, dass das Tun mit dem Sprechen vermischt wird. Der Grund, warum die Schöpfung aus AwI heraus entstand ist, dass Aba spricht und Ima handelt. Aba gab an Ima, und nachdem die Fülle in die Grenzen innerhalb von Ima eingeschrieben war, wurde die Fülle belebt. Dies gleicht dem Potential und dem Tatsächlichen.

Denn im Aspekt Aba allein kann keine Schöpfung vollbracht werden, denn es gibt in ihm keine Begrenzung, welche die Handlungen in irgendeiner Form abbildet. Daher gibt es einen Vers von Aba, welcher das Geben an Ima ist. Und da es immer noch im Potential ist, kann es dort keine Formulierung des Tuns geben, sondern eine Formulierung von „Es werde.“ Aber im Vers der Erschaffung des Menschen gibt es im Vers selbst eine Formulierung des Tuns. Und es gibt hier noch eine andere bedeutende Veränderung, denn es steht geschrieben „Lasst uns machen“, in der Mehrzahl, und nicht: „Ich werde machen einen Menschen.“

Die Sache ist die, dass vor der Schöpfung der Welt der Korrektur, das Zerbrechen der Gefäße in SaT der Welt Nekudim geschah, wie wir lernen: „Er erschuf Welten und zerstörte sie.“ Schließlich erschuf Er diese Welt und sagte: „Diese gibt mir Freude.“ Jedoch, durch das Zerbrechen der Gefäße in den sieben Sefirot CHaGaT NeHJM von Nekudim vermischte sich die Kedusha mit den Klipot und der Name MA erschien und brachte vier Welten ABYA auf dem Weg der Korrektur hervor. Dies ist die Bedeutung von „Diese gibt mir Freude“, denn sie trennte die heiligen Funken von den Klipot und im Ausdehnen der Kedusha wurden die Welten, und alles was darin ist, erschaffen.

Dies ist, was du in jedem Schöpfungsakt findest, trennen und ordnen, wie in „Und Gott trennte das Licht von der Finsternis“, und „Es werde eine Ausdehnung mitten in den Wassern“. Ebenso befindet sich das „Nach seiner Art“ zwischen Land und Wasser im Vers „Lass das Land Gras hervorbringen,“ und „Zwischen der Herrschaft des Tages und der Herrschaft der Nacht“, wie auch das Hervortreten einer lebendigen Seele aus dem Wasser und aus der Erde.

All diese Punkte trennen die Kedusha von den Klipot, und das Gute vom Bösen. Alles, das geordnet wurde, wird zu einer existierenden Realität, entsprechend dem, was ihm in der Kedusha ziemt. Darum wurde gesagt, dass der ganze Schöpfungsakt im ersten Tag beinhaltet ist, im Vers „Es werde Licht“, denn dort herrschte eine vollständige Trennung zwischen Licht und Dunkelheit. Gewöhnlich wird Kedusha „Licht“ genannt und die Klipot werden „Dunkelheit“ genannt, da alle anderen Namen von Kedusha und Klipot nur Bestandteile und Zweige von Licht und Dunkelheit sind.

In Bezug zur Unterscheidung zwischen Licht und Dunkelheit, durch welche alle Schöpfungen in der Schöpfungsgeschichte geordnet werden, ist die Korrektur immer noch unvollständig. Denn in dieser Hinsicht verblieb all das Böse und die Dunkelheit als etwas Nutzloses. Dies gleicht der Vollständigkeit des Schöpfers absolut nicht, denn es gibt keine beendete Korrektur. Vielmehr, wie geschrieben steht: „Selbst die Dunkelheit wird für dich nicht dunkel sein, und die Nacht ist so hell wie der Tag; Dunkelheit ist wie Licht.“

Um dies zu korrigieren wurde der Mensch erschaffen, welcher aus allem besteht – vom vollkommen Bösen bis zum vollkommen Guten – und dadurch wird das Ende der Korrektur in der erwünschten Vollständigkeit eintreten und das Böse in Gutes, und das Bittere in Süßes wenden; Dunkelheit wird wie Licht sein, der Tod wird auf ewig verschlungen und der Ewige wird König sein über die ganze Erde.

Also kam der Vers über die Erschaffung des Menschen eindeutig unterschieden von den übrigen Versen heraus, die sich auf die übrigen Schöpfungen in der Schöpfungsgeschichte beziehen, denn hier ist das Tun mit dem Vers selbst vermischt. Dies ist so, da der Vers von Ima kommt und nicht von Aba. Sie sagte „Lasst uns machen einen Menschen“, indem sie auf Zusammenarbeit hinweist, denn sie nahm Anteil mit Malchut de Azilut, um den Menschen zu erschaffen.

Malchut de Azilut beinhaltet alles, wie geschrieben steht: „Und Sein Königtum regiert über alle.“ Sie sorgt auch für die bösen Kräfte, und gibt ihnen Bestand. Andernfalls hätte das Böse keine Kraft zu existieren, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine gehen hinab bis zum Tod.“ Die Klipot empfangen eine winzige Kerze von ihr, genug, um sie zu aufrechterhalten. Auch wird Malchut Assija (Tun) genannt, da sie die ganze Assija ausdehnt und regiert. Sie wird auch Dunkelheit genannt, da sie eine winzige Kerze entzündet, um die Dunkelheit und das Böse zu erhalten.

Wenn Ima selbst in Malchut in einer einzigen Verbindung enthalten ist, vermischen sich in ihr selbst Tun und Dunkelheit. Dies ist die Bedeutung von: „Lasst uns machen einen Menschen in unserem Bild, nach unserer Ähnlichkeit.“ Das Licht wird „Bild“ genannt und die Dunkelheit wird „Ähnlichkeit“ genannt. Als Ima in Malchut Anteil nahm, wurden die beiden Kräfte, Bild und Ähnlichkeit, in ihr gemacht; und durch sie erschuf sie den Menschen, der ebenso aus den zwei Kräften besteht – Bild und Ähnlichkeit. Darum sagte sie: „In unserem Bild, nach unserer Ähnlichkeit.“

„Lasst uns machen einen Menschen“ – in Verbindung. Die Worte „Lasst uns“ weisen auf Zusammenarbeit, Einbeziehung von männlich und weiblich. Dies deutet an, dass Ima selbst aus männlich und weiblich besteht. Denn obwohl Ima die männliche Welt ist, und in ihr dort keine Nukwa enthalten ist, hatte sie Anteil mit Malchut, Nukwa. „In unserem Bild“ bedeutet „Reiche“ und „Nach unserer Ähnlichkeit“ bedeutet „Arme“. Denn von der Seite des Männlichen her sind es die Reichen. Und von der Seite des Weiblichen her sind es die Armen. Denn „männlich“ ist Licht und Reichtum und „weiblich“ ist Dunkelheit und Armut.

Und da sie sagte „In unserem Bild, nach unserer Ähnlichkeit“ sind Dunkelheit und Armut in ihr selbst, aufgrund ihrer Beteiligung mit Malchut bei der Schöpfung des Menschen. So kam der Mensch hervor, indem er Reiche und Arme, Licht und Dunkelheit umfasste. Dadurch wird durch ihn die ganze Korrektur vollendet und Malchut in Kedusha über die ganze Erde ausgedehnt: „Und der Ewige wird Eins sein und Sein Name Eins“, denn dann wird sich die Dunkelheit in Malchut zu vollkommenem Licht wandeln, wie der männliche Teil, HaWaYaH, und wird zu „Er ist Eins und Sein Name Eins.“ Dann werden die Worte „Es wird unter euch keine Armen geben“ wahr werden.

Und wie sie in einer einzigen Verbindung sind, aneinander Anteil nehmend, einander gebend und einander Gutes – Chessed tuend, so sollte der Mensch unten sein – der Reiche und der Arme – in einer einzigen Verbindung, einander gebend und einander Gutes tuend, wie das Bild und die Ähnlichkeit, die in Ima enthalten sind, in einer einzigen Verbindung; denn Ima nimmt Anteil an der Ähnlichkeit, Malchut, um all die Dunkelheit in ihr zu korrigieren. Die höhere Ima verringerte sich selbst und gab von ihrem Anteil an Malchut, eine Arme, indem sie ihr Gutes tat.

Desgleichen sollte der Mensch, der von ihr nach Bild und Ähnlichkeit erschaffen worden ist, Mitleid mit den Armen haben, welche die Ähnlichkeit in ihm sind, mit ihnen in einer einzigen Verbindung sein. Und sie mit allem versorgen, das sie benötigen, und ihnen Gutes – Chessed tun. Durch das Befolgen dieser Mizwa wird er das Bild und die Ähnlichkeit von Ima auf sich ziehen, welche alle höheren Mochin sind, mit denen Adam haRishon belohnt wurde, als er in diesem Bild und dieser Ähnlichkeit erschaffen wurde.

Weiterhin steht geschrieben: „Und lasst sie herrschen über die Fische des Meeres.“ Ein jeder, der bereitwillig den Armen gegenüber barmherzig ist, dessen Form unterscheidet sich nicht von der Form von Adam haRishon. Und wenn die Form von Adam haRishon in ihn eingeschrieben ist, herrscht er mit dieser Form über alle Geschöpfe in der Welt, wie geschrieben steht: „Und lasst sie herrschen über die Fische des Meeres.“

Dies ist so, da er durch diese Mizwa mit jenem inneren Bild und jener Ähnlichkeit von Adam belohnt wurde, mit all jenen Mochin und einem hohen Glanz von Azilut, mit denen Adam haRishon belohnt wurde, und mit welchen er all die Geschöpfe in der Welt beherrschte. Das heißt, es gab immer noch keine von jenen bösen Kräften, die sich ihm nicht unterordneten. Sie alle zitterten und fürchteten jene Form, die in ihn eingeschrieben war. Sie waren alle voll von Angst und fürchteten jenes Bild, das in ihn eingeschrieben war, da er alle Kräfte des Bösen und der Dunkelheit annullierte, und sie hatten vor ihm keinen Bestand, denn der Name des Ewigen wurde über ihm ausgerufen; und dies ist das Bild Gottes.

Er beweist dies durch Nebukadnezar, welcher keinerlei Mizwot hatte, und dennoch, nachdem er im Traum verurteilt wurde und Daniel dies löste, sagte Daniel zu ihm: „Entlaste deine Frevel durch Zedaka.“ Und so tat er. Solange er barmherzig gegenüber den Armen war, beeinträchtigte ihn das Gericht des Traumes nicht. Als er den bösen Blick des Nicht-zu-den-Armen-barmherzig-seins zuwarf, wurde gesagt: „Während das Wort im Mund des Königs war.“ Sogleich änderte sich seine Form und er zog weit weg von den Menschen. Somit ist diese Mizwa größer als alle Mizwot in der Tora, denn durch sie selbst kann sie von einem Menschen alle Arten böser Urteile hinweg nehmen, mit denen er gerichtet worden ist.

Deshalb steht geschrieben: „Lasst uns machen einen Menschen.“ Hier wird „Machen“ geschrieben. Und in „Ruth“ steht geschrieben: „Und als ich dies mit Boas machte, war es Zedaka (Gerecht/Almosen geben), hier ist es ebenfalls Zedaka. Das heißt, das Wort „machen“, welches in Hinsicht auf die Erschaffung Adams gesagt wurde, weist auf die Mizwa von Zedaka, denn Ima tat Zedaka mit Malchut und war in ihr eingeschlossen.

Er beweist dies mit Ruth, welche sagte: „Der Name des Menschen, mit dem ich machte.“ Dies scheint unerklärt, denn alles, was sie tat, war von ihm zu empfangen. Doch mit der Erklärung, dass „machte“ die Verbindung von Reichen und Armen bedeutet, ist das Wort „machte“ mit Boas berechtigt, denn sie beide vereinten sich in einer einzigen Verbindung durch die Zedaka.

228 – 232, Sohar, Das Achte Gebot

Das achte Gebot

228) Das achte Gebot ist, den Fremden zu lieben, der kommt, um beschnitten zu werden und unter den Flügeln der Shechina zu verweilen. Malchut lässt all diejenigen unter ihre Flügel, die sich selbst von der anderen, unreinen Seite abtrennen, und sich ihr nähern, wie geschrieben steht: „Es bringe hervor die Erde eine lebendige Seele nach ihrer Art.“

Die Angelegenheit der Flügel der Shechina ist eine lange und tiefgründige Sache, aber ich werde sie erklären, soweit es notwendig ist, um diesen Text, der vor euch ist, zu verstehen. Malchut, Nukwa von Seir Anpin, wird Shechina in Bezug auf die Enthüllung genannt. Das heißt, sie verlässt uns nicht, selbst wenn wir sehr weit von ihr entfernt sind, wie wir lernen: „An jedem Platz, wohin sie verbannt sind, ist die Shechina mit ihnen.“ Und wie geschrieben steht: „Der mit ihnen in der Mitte ihrer Unreinheit wohnt.“

Und in Bezug auf diesen Aspekt wird Seir Anpin auch Shochen (Einwohnender) genannt und Nukwa ist die Shechina (Göttliche Gegenwart). Diese Enthüllung ist nur dann, wenn SoN Panim be Panim (von Angesicht zu Angesicht) auf der gleichen Stufe sind, da das Leuchten des Siwug sehr groß ist, bis die Vereinigung auftritt, selbst an den am weitesten entfernten und geheimsten Plätzen.

Auch ist bekannt, dass die Struktur von Gadlut von SoN nicht auf einmal erscheint. Vielmehr wird zuerst Katnut von SoN in Mochin de WaK erbaut, und dann dehnt sich Gadlut aus. Das gilt für alle Stufen von SoN. Außerdem, selbst wenn SoN Mochin de Gadlut haben, werden die Mochin de Katnut nicht verschwinden, weil sie auch den Siwug von Mochin de Gadlut unterstützen müssen. Zu diesem Zeitpunkt werden sie die „Flügel der Shechina“ genannt.

Es steht geschrieben: „Und die Cherubim, ihre Flügel nach oben ausbreitend, bedecken den Deckel mit ihren Flügeln.“ Ihre hauptsächliche Aufgabe ist es, ihre Flügel auszubreiten und das Leuchten des Siwug de Gadlut zu bedecken, so dass selbst das Entfernteste im Stande sein wird, das Licht des Siwug zu empfangen, ohne dass dadurch etwas die Klipot erreicht.

Es ist so, weil diejenigen, die nicht in vollständiger Reinheit sind, immer vom Licht der Kedusha (Heiligkeit) abgestoßen werden oder Angst haben, dass sie den Überfluss an die Klipot weitergeben werden. Jedoch gibt es jetzt – durch die Bedeckung der Flügel – einen sorgfältigen Schutz des Überflusses, bis selbst diejenigen, die am nächsten zu den Klipot sind, nicht scheitern und den Überfluss zu den Klipot herunterbringen können, weil die Flügel sie beschützen.

Deshalb, wenn jemand kommt um überzutreten und beschnitten zu werden, dessen Körper vom Aspekt der Vorhaut her kommt, dessen Väter nicht am Berg Sinai standen und von denen der Schmutz der Schlange nicht wegging, dann haben wir auf jeden Fall die Kraft, ihn zur höheren Kedusha zu erheben, indem wir MaN für den großen Siwug von SoN Panim be Panim erheben, wo die Flügel der Shechina regieren, ihre Flügel ausbreiten und das Licht des Siwug bedecken. Dann können wir die Nefesh (Seele) des Übertretenden nach dort erheben. und er wird durch das Licht dieses Siwug geheiligt. Und auch wenn er nicht völlig rein ist, kann er zu diesem Zeitpunkt vom Leuchten des Siwug empfangen.

Denn die Flügel beschützen ihn, sodass der Überfluss nicht an die Klipot übergehen wird, obwohl er ihnen nahe ist. Es wurde gesagt „Unter den Flügeln der Shechina“, weil sie nur vom Licht von Malchut, und nur von ihren Flügeln, der Auswirkung von Malchut, aber nicht vom Körper der Shechina, ganz zu schweigen von Seir Anpin selbst, empfangen können.

Und Malchut bringt sie unter ihre Flügel. Und es gibt nichts zu fragen, weil vorher gesagt wurde, dass sie unter die Flügel der Shechina kommen. Das bedeutet, dass wir den Übertretenden erheben müssen, um unter den Flügeln der Shechina zu sein. Und hier wird gesagt, dass sie unter ihre Flügel bringt. Das würde bedeuten, dass die Shechina selbst sie zu ihr bringt. Die Sache ist die, dass es nur möglich ist, die Seele des Übertretenden durch einen Siwug von Gadlut näher zu bringen, denn nur dann bedecken die Flügel der Shechina das Leuchten des Siwug.

Deshalb müssen wir zuerst MaN erheben, um diesen Siwug von Gadlut zu erwecken, und das Leuchten des Siwug zu unserer Neshama auszudehnen, und dann breitet die Shechina ihre Flügel aus und bedeckt das Licht des Siwug, um die Seele des Übertretenden unter ihre Flügel zu bringen. Hieraus folgt, dass wir zuerst die Seele des Übertretenden durch unser MaN erheben, und sobald er sich erhoben hat, empfängt ihn die Shechina unter ihren Flügeln.

229) Man kann nicht sagen, dass diese lebendige Seele, welche in Israel enthalten ist, für alle gedacht ist. Vielmehr ist es so, wie es geschrieben steht: „Eine lebendige Seele, nach ihrer Art.“ Für Israel und nicht für die Übertretenden. Einige Gänge und Räume, einer innerhalb des anderen, hat sie unter ihren Flügeln für diese Erde, welche „lebendig“ genannt wird.

Kommentar: Es ist nur möglich, die Seele des Übertretenden zu erheben, wenn wir MaN für den Siwug von Gadlut erheben, um auf uns selbst das Leuchten von Neshama von diesem Siwug auszudehnen. Zu diesem Zeitpunkt geschieht das Ausbreiten der Flügel der Shechina, zu der die Seele des Übertretenden sich erhebt, und auch er empfängt vom Licht des Siwug.

Aus diesem Grund kann nicht gesagt werden, dass die lebendige Seele, die in Israel enthalten ist, für alle gedacht ist. Möglicherweise könnte man sagen, dass der Übertretende auch von diesem Licht des Siwug der lebendigen Seele empfängt, die Israel für das Leuchten ihrer Neshamot ausdehnt. Hingegen bedeutet, wie es geschrieben ist „Eine lebendige Seele, nach ihrer Art“, dass die Übertretenden vom Leuchten des Siwug jeweils das empfangen, das zu ihrer Art gehört. Nur von der Äußerlichkeit des Siwug und nicht von der Innerlichkeit, welche nur Israel gehört.

Die Flügel sind WaK von der Zeit von Katnut, welche ebenso zur Zeit des Siwug von Gadlut funktionieren, um das Licht des Siwug zu bedecken. Da sind CHaGaT NeHJ in WaKCHaGaT werden „Räume“ zum Verweilen genannt, NeHJ werden „Gänge“, „Tore“ und „Eingänge“ zu den Räumen genannt, aber sie sind nicht zum Verweilen da, denn sie dienen nur zum Eintreten und Austreten. Das ist so, weil der Kern von CHaGaT Tiferet ist, ihre Mittlere Linie, welche ein vollständiges Kli ist und ein Gefäß für das Or Chassadim. Das Herz von NeHJ ist Jessod, die Mittlere Linie, in dem kein Gefäß für sich selbst ist und es dient als ein Weg zum Passieren, und um Or Chochma zu erheben. Darum werden NeHJ „Gänge“ genannt.

Und einige Gänge und Räume, einer innerhalb des anderen, gibt es für die Erde, welche „lebendig“ genannt wird, unter ihren Flügeln. Weil sie unter ihren Flügeln die Übertretenden von siebzig Völkern vereinen muss, stehen viele Räume für sie im CHaGaT der Flügel bereit und viele Gänge im NeHJ der Flügel. Sie empfangen Nefesh von den Gängen und Ruach von den Räumen.

230) Es gibt zwei Gänge in der rechten Flügelseite von Malchut, welche sich von diesem Flügel in zwei andere Völker teilen, welche in der Vereinigung Israel nahestehen, um sie in diese Gänge zu bringen. Unter dem linken Flügel gibt es zwei andere Gänge, welche sich in zwei weitere Völker teilen, Amon und Moav, und sie werden „Lebendige Seele“ genannt.

Vorher wurde beschrieben, dass es mehrere Gänge gibt, und hier wird gesagt, dass es nur zwei auf der rechten Seite und zwei auf der linken Seite gibt. Es geht aber hierbei nur um die enthaltenen, d. h., dass es rechts zwei enthaltene Gänge gibt, für die Völker, die zur Rechten gehören und es gibt links zwei enthaltene Gänge, für die Völker, die zur Linken gehören.

Die beiden Völker rechts beinhalten alle Völker der Rechten, die sich auf die beiden Hauptgänge im rechten Flügel beziehen, aber der Sohar beschreibt nicht, welche das sind. Die beiden Völker links beinhalten alle Völker der Linken, welche Amon und Moav sind, und beziehen sich auf die zwei Hauptgänge im linken Flügel.

Diese alle werden eine „Lebendige Seele“ genannt. Alle Seelen der Übertretenden, die aus allen Völkern kommen, werden mit dem Namen „Lebendige Seele“ bezeichnet. Der Grund ist, dass sie nur vom Siwug von Gadlut de SoN empfangen, wenn SoN sich an der Stelle der Höheren AwI befindet. Dann wird Malchut eine „Lebendige Seele – Nefesh Chaja“ genannt, denn das Licht von AwI ist in ihr, welches das Licht von Chaja ist. Und da die Seelen der Übertretenden von den Flügeln der lebendigen Seele empfangen, werden sie auch „Lebendige Seele“ genannt.

231) Mehrere andere verschlossene Räume und andere Gemächer sind in jedem Flügel. Ruchot (Plural von Ruach-Geist) kommen aus ihnen hervor, um an all jene Übertretenden verteilt zu werden. Sie werden „Lebendige Seele“ genannt – aber „Nach ihrer Art“. Sie alle treten unter die Flügel der Shechina ein, aber nicht weiter.

Dies ist so, weil jeder Flügel aus WaK, CHaGaT NeHJ, besteht, die „Räume“ und „Gänge“ genannt werden. Jedes Volk hat seinen eigenen Raum in CHaGaT, und seinen eigenen Gang in NeHJ. Jedes empfängt Nefesh von den Gängen, und jedes empfängt Ruach von den Räumen. Die Räume sind verschlossen, weil CHaGaT von WaK verdeckte Chassadim sind, blockiert für das Leuchten von Chochma.

232) Aber die Neshama von Israel kommt aus dem Guf – Körper des Baumes, SA, und von dort fliegen Neshamot zur Erde, Malchut, zu ihren Eingeweiden, tief im Innern, wie geschrieben steht: „Denn du sollst ein liebliches Land sein.“ Daher ist Israel ein lieblicher Sohn, und ihr Herz geht hinaus zu ihm. Sie werden „Die aus dem Bauch geboren werden“ genannt, und nicht aus den Flügeln, außerhalb des Körpers. Die Übertretenden haben keinen Anteil am höheren Baum, SA, und schon gar nicht an seinem Körper. Vielmehr ist ihr Anteil in den Flügeln von Malchut, und nicht darüber hinaus.

Der Übertretende ist unter den Flügeln der Shechina, und nicht weiter. Die Übertretenden von Zedek (Gerechtigkeit) sind jene, die dort anwesend sind und sich dort festhalten, aber nicht innerhalb. Deshalb steht geschrieben: „Lasst die Erde eine lebendige Seele nach ihrer Art hervorbringen.“ Für wen? „Vieh und Kriechgetier und Wild der Erde nach ihrer Art.“ Alle saugen die lebendige Seele von diesem Tier, aber jede nach ihrer Art, wie es ihr geziemt.

SA wird „Baum“ genannt, der „Baum des Lebens“, und Nukwa wird das „Land der Lebendigen“ genannt, zurzeit von Gadlut, wenn Höhere AwI sich in sie einkleiden, Mochin de Chaja. Die Neshama von Israel kommt aus dem Körper des Baumes hervor, aus dem Inneren von SA, und von dort fliegt die Seele in die Erde, Malchut, hinein, in ihr Inneres, tief innerhalb. Durch einen Siwug des Baumes, SA, im Land der Lebendigen, Nukwa, gibt SA die Seelen von Israel an Nukwa, an ihr Innerstes, und von dort empfangen Israel ihre Seelen.

Aber nicht wie die Übertretenden, die nur von Nukwa empfangen, und nur von der Äußerlichkeit von Nukwa – von ihren Flügeln – nicht aus dem Innersten, das heißt dem tiefsten Teil. Dies ist so, weil Nukwa drei ineinander gekleidete Parzufim hat—Ibur, Yenika, Mochin. Parzuf Mochin ist in Parzuf Yenika eingekleidet, und Parzuf Yenika ist in Parzuf Ibur eingekleidet. Er präzisierte, dass Israel vom Innersten von Nukwa empfangen, vom Parzuf Mochin.

Deshalb wird Israel „Ein lieblicher Sohn, bei dem sie in Gedanken ist“ genannt. Sie werden auch „Aus dem Bauch Geborene“ genannt, und nicht von den Flügeln, welche ihre Äußerlichkeit sind. Das heißt NeHJ von Nukwa werden „Bauch“ genannt, weil dort der Platz von Ibur (Empfängnis) und dem Erheben der Neshamot von Israel ist. Jedoch bezieht sich dies nicht auf die NeHJ der zwei äußeren Parzufim, Ibur und Yenika—die Flügel—sondern nur auf NeHJ von Parzuf Mochin, den Innereien, wie geschrieben steht: „Mein lieber Sohn, Efraim, ist ein liebliches Kind. Denn wann immer ich von ihm spreche, erinnere ich mich ganz sicher an ihn. Daher bin ich mit meinem Inneren bei ihm.“

Da die Neshamot von Israel von der Innerlichkeit von Malchut sind, die „Eingeweide“ genannt wird, steht geschrieben: „Mein Inneres ist für ihn rege.“ Deshalb nennt er sie „Aus dem Bauch Geborene“ — NeHJ vom Parzuf Mochin — und nicht von den Flügeln, die außerhalb des Körpers sind, und nicht von den NeHJ, die von den zwei äußeren Parzufim sind, welche die Flügel sind.

Es wurde gesagt, dass die Übertretenden keinen Anteil am höheren Baum, SA, haben, und schon gar nicht an seinem Körper. Vielmehr ist ihr Anteil nur die Flügel und nicht mehr, unter den Flügeln der Shechina und nicht mehr. Deshalb werden sie „Übertretende von Zedek (Gerechtigkeit)“ genannt, denn die Shechina wird Zedek genannt. Sie wohnen unter ihren Flügeln, vereinigen sich mit ihr, und sie haben keinen Anteil von oben, von der Shechina.

Deshalb steht geschrieben: „Es bringe hervor die Erde eine lebendige Seele nach ihrer Art.“ Für wen? „Vieh und Kriechgetier und Wild der Erde nach ihrer Art.“ Jeder, der eine Seele von einem Vieh und einem Kriechgetier und vom Wild der Erde hat, empfängt sie nur von Nefesh de Chaja, welche Malchut in Siwug de Gadlut Panim be Panim mit SA ist. Daher jede nach ihrer Art, wie es ihr geziemt, nur von den Flügeln und nicht vom Inneren des Leuchtens dieses großen Siwug.

223 – 227, Sohar, Das Siebte Gebot

Das siebte Gebot

223) Das siebte Gebot: Nach acht Tagen soll man die Beschneidung ausführen und den Schmutz der Vorhaut entfernen. Es ist so, weil dieses Tier, Malchut, die achte Stufe von allen Stufen ist, die von Bina aus beginnen. Und diese Nefesh, die von ihr wegfliegt, muss vor ihr acht Tage lang gesehen werden, da sie die achte Stufe ist.

Nukwa de Seir Anpin wird ein „Tier“ genannt, nur durch ihren Aufstieg und ihre Einkleidung in Bina, die die achte Stufe der zehn Sefirot von unten nach oben ist. Malchut, Nukwa de Seir Anpin, wird auch „Achte“ genannt, weil sie sich um acht Stufen von ihr selbst bis zu Bina erhob, und nur dann wird sie Chaja (Tier) wie Bina genannt.

Die Nefesh des Menschen, die aus Nukwa de Seir Anpin geboren ist, die „Tier“ genannt wird, und die „Achte“ genannt wird, muss vor Nukwa gesehen werden, mit den Korrekturen der Beschneidung und Freilegung am achten Tag nach ihrer Geburt. Dann ist es offenbar, dass sie eine Nefesh von diesem heiligen Tier ist und nicht von einer anderen Seite.

Denn dann – durch die Macht der Beschneidung und Freilegung – wird Sitra Achra von der Nefesh des Menschen völlig vertrieben und sie kann alle Lichter dieses Tieres empfangen. Das ist die Bedeutung von „Es sollen wimmeln die Wasser“ und so empfängt sie das höhere MaD von SoN, und wird in diesem Wasser vollendet.

224) Zu diesem Zeitpunkt scheint es sicher, dass sie eine lebendige Nefesh ist, eine Nefesh dieses heiligen Tieres, Malchut, und nicht von der anderen Seite. Das ist die Bedeutung von „Es sollen wimmeln die Wasser“, das bedeutet, die Wasser des heiligen Samens werden im Abdruck der lebendigen Nefesh eingeprägt. Das ist der Abdruck des Buchstaben Yud, eingraviert im heiligen Fleisch mehr als alle anderen Inschriften in der Welt.

Kommentar: Die Schrift erklärt „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens“ als Inschrift und Beschreibung. Durch die Beschneidung und Freilegung werden die höheren MaD dargelegt und eingeschrieben, und werden der Nefesh des Menschen in einer Inschrift und einem Bildnis der Nukwa gegeben, die „Lebendige Nefesh“ genannt wird.

Die höhere Welt, Bina, ist eingraviert und besiegelt mit dem Buchstaben Yud. Die untere Welt, Malchut, ist eingraviert und besiegelt mit dem Buchstaben Hej. Wenn Malchut, Nukwa, aufsteigt und sich in die höhere Welt, Bina, einkleidet, kommt Hej aus ihr von MA heraus, und Yud tritt an seiner Stelle ein, wie Bina, MI. Das ist die Inschrift des Buchstaben Yud, der im heiligen Fleisch mehr als alle anderen Inschriften in der Welt eingraviert ist.

Es ist so, weil durch die Beschneidung und Freilegung die Reshimot dieser Welt – vom Buchstaben Hej – auch aus dem Menschen herauskommen, und der Abdruck des Buchstaben Yud an seiner Stelle hereinkommt, wie es in Nukwa geschah, die zu Bina aufstieg. Und da das heilige Fleisch von Jessod mit dem Buchstaben Yud besiegelt ist, kann der Mensch auch eine vollständige lebendige Nefesh von der heiligen Nukwa empfangen.

225) „Und lasst Vogelvolk über der Erde fliegen.“ Dies ist Elija, der die ganze Welt in vier Flügen durchfliegt, um dort zu sein, in diesem Bund der heiligen Beschneidung. Und ein Stuhl muss für ihn aufgestellt werden und es muss vor ihm gesprochen werden: „Dies ist der Stuhl von Elija.“ Wenn nicht, dann wird er dort nicht anwesend sein.

Hier wird der Vers „Und lasst Vogelvolk über der Erde fliegen“ erklärt, in Bezug auf Elija, der die ganze Welt in vier Flügen durchfliegt. Weiter unten erklärt er den Vers „Und jeden geflügelten Vogel nach seiner Art“, als Engel, die in der Welt in sechs Flügen fliegen und segeln. Hier, am Ende des Verses, erklärt er, dass, wenn geschrieben steht „Über der Erde“ dies nicht als hohe Engel gedeutet werden sollte, da sie nicht auf der Erde sind. Daher ist es notwendigerweise Elija.

„Über der Erde fliegen“ ist Elija, der immer auf der Erde ist, denn Elija geht von Nukwa de Seir Anpin aus und ist immer bei ihr. Auch stammt Elija nicht von der Seite von AwI, denn er fliegt in vier Flügen, was darauf deutet, dass er von Nukwa, d. h. von Chase an abwärts, stammt, wo es nur vier Sefirot gibt.

Denn die Engel kommen von der Seite von AwI, daher sind sie nur im Himmel gegenwärtig und besitzen WaK, CHaGaT NeHJ. Daher fliegen sie, wenn sie zur Erde kommen, um ihren Auftrag zu erfüllen, in sechs Flügen, denn sie kleiden sich in sechs Sefirot. Doch Elija ist nicht von der Seite von AwI, sondern von Malchut, und befindet sich immer auf der Erde (im Land). Da Malchut vier Sefirot von Seir Anpin hat, TaNHJ, von Chase an und unterhalb, durchfliegt er die Erde mit nur vier Flügen, in der Einkleidung der vier Sefirot TaNHJ.

Und da die Schrift sagt „Und lasst Vogelvolk über der Erde fliegen“, bezieht sich das nicht auf die Engel, sondern nur auf Elija, der auf der Erde ist. Doch der Vers „Und jedes geflügelte Vogelvolk nach seiner Art“, wo der Name „Über der Erde“ nicht erwähnt ist, bezieht sich auf die Engel, die von der Seite von AwI stammen, die die Welt in sechs Flügen durchfliegen.

Elija flog durch die ganze Welt in vier Flügen, um dort zu sein, bei jener heiligen Beschneidung, denn Elija sagte: „Ich war für den Ewigen sehr bestrebt…denn die Söhne Israels haben Deinen Bund verlassen.“ Der Schöpfer sagte zu Elija: „Wo immer meine Söhne diese heilige Inschrift in ihr Fleisch schreiben, dort wirst du sein. Und der Mund, der bezeugte, dass Israel den Bund verlassen hat, wird bezeugen, dass Israel den Bund einhält.“ Elija wurde vom Schöpfer bestraft, da er Seine Söhne beschuldigte, wie geschrieben steht: „Denn die Söhne Israels haben Deinen Bund verlassen.“

Natürlich sollten wir die Sache nicht wörtlich nehmen – dass Elija, als Strafe wegen der Beschuldigung Israels, verpflichtet war bei jeder Beschneidung der Söhne Israels anwesend zu sein. Warum wird hier zusätzlich gesagt, dass er eingeladen werden muss und in Worten erwähnt werden muss „Dies ist der Stuhl von Elija“, sonst wird er dort nicht anwesend sein? Und wenn er zur Strafe bei jeder Beschneidung anwesend sein muss, dann muss er dort sein. Warum benötigt es das Zeugnis von Elija, dass er vor Ihm bezeuge, und dass die Söhne Israels die Beschneidung befolgen? Ist nicht alles vor dem Schöpfer enthüllt? In der Tat, hier ist, unter der Süße ihrer Sprache, ein großes und schreckliches Geheimnis verborgen, so wie ihre Wege immer sind.

Ihr werdet die Sache verstehen, die im Sohar dargestellt wird. Rabbi Ilai begann und sagte: „Sei ganz – tamim, mit dem Ewigen, deinem Gott.“ Was ist der Unterschied zwischen tam (einfältig, naiv, redlich, gerecht) und tamim („ganz“)? Über Abraham steht geschrieben: „Gehe mir voran und sei ganz (tamim), und es steht geschrieben über Jakob, der vollständiger war: „Jakob war ein gerechter (tam) Mann. Denn es war ganz und gar kein Abfall in ihm zurückgeblieben, da er die Schuld beglichen hatte.

Womit hatte er die Schuld beglichen und wurde von diesem Abfall gereinigt? Jener Ort, der den Abfall im Innern angreift, welcher am Ort der Schuldbegleichung gegenwärtig ist, ist ein Ochse, welcher die Form der Linken Seines Thrones ist.

In der Merkawa (Streitwagen) des Thrones, befindet sich das Gesicht eines Löwen auf der Rechten und das Gesicht des Ochsen ist auf der Linken. Der Ochse wird „ein ganzer (tam) Ochse“ genannt, denn es gibt dort eine Inschrift des Bundes im Thron. Aus diesem Grund wird dieser Ochse „Ein ganzer Ochse“ genannt.

Auch Jakob ist in ihm ergriffen, und in diesem Ochsen machte er die Beschneidung und entfernte den Abfall vollständig, denn es gibt einen scheiternden Ochsen im Teil der Vorhaut und der Freilegung (Freilegung/Zurückschieben), und mehrere Ankläger kommen aus ihm heraus, in der unteren Stufe, genannt Zerstörungen, und sie alle kommen aus diesem scheiternden Ochsen, vereint mit dem bösen Esel, gemeint sind die harten Din vom Schloss – Manula. „Und Jakob war ein ganzer Mann,“ bedeutet der Mann dieses Ganzen.

Erklärung der Worte: Es gibt vier Klipot – Stürmischer Wind, Große Wolke, Loderndes Feuer, und Noga darum herum. Die ersten drei sind alle unreine Klipot, aber Klipat Noga ist halb gut, halb böse. Wenn die drei Klipot an sie gebunden sind, wird sie ganz böse. Wenn sie sich von ihnen trennt und an die Kedusha anhaftet, wird sie vollständig gut.

Diese vier Klipot sind am Sium (Ende) des Parzuf, am Sium von Jessod, wo es zwei Häute gibt, eine auf der anderen. Die erste Haut wird „Vorhaut“ genannt und die drei unreinen Klipot sind in ihr eingeschlossen – Stürmischer Wind, Große Wolke, Loderndes Feuer. Die zweite Haut wird die „entblößende Haut“ genannt, die Klipat Noga, welche halb gut, halb böse ist.

Adam haRishon war beschnitten geboren worden, da die unreinen Klipot an ihm kein Festhalten fanden und in ihm nur die Klipat Noga vorhanden war, die Haut der Freilegung. Sie war nur gut, denn sie war von den drei unreinen Klipot getrennt. Daher haftete sie sich an die Kedusha (Heiligkeit) an. Jedoch durch die Sünde am Baum der Erkenntnis, durch die Verführung der Schlange, welche aus den drei unreinen Klipot besteht, zog er die andere Haut über sich, die Vorhaut, wie wir lernen, dass „Adam haRishon seine Vorhaut zog.“

Es steht auch geschrieben: „Wenn sein Besitzer gewarnt wird und ihn dennoch nicht zurückhält… soll der Ochse gesteinigt, und sein Besitzer ebenso getötet werden.“ Dies ist so, da als ihn die Vorhaut ansprang und sich an sein Jessod anschloss, seine Neshama von Azilut ihn sofort verließ, er in Assija fiel und zum Tode verurteilt wurde…

Darum wurde gesagt, dass dies ein scheiternder Ochse ist, im Teil der Vorhaut und Freilegung, da ihn die Vorhaut ansprang, da er darin scheiterte, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen – und sich nicht zurückhielt und aß. So wurden die zwei Häute gemeinsam beschmutzt, denn die Haut der Freilegung, welches Noga ist, war durch ihren Anschluss und Zusammenhalt mit der Vorhaut, welches die drei unreinen Klipot sind, ebenso beschmutzt.

Doch gibt es einen Unterschied zwischen ihnen, denn die Haut der Freilegung wird „Ein ganzer Ochse“ genannt, und nicht ein scheiternder, denn er war vor der Sünde am Baum der Erkenntnis in vollständiger Kedusha. Er wird nur durch die Vorhaut verunreinigt, die an ihn angehaftet war.

Also gibt es dort zwei besondere Korrekturen – Beschneidung und Freilegung. Über den scheiternden Ochsen steht geschrieben: „Der Ochse soll gesteinigt werden.“ So sollte die Vorhaut entfernt, und von der Kedusha abgeschnitten und in den Staub geworfen werden. Doch im Hinblick auf den ganzen Ochsen steht geschrieben: „Sie sollen seinen Preis gleichwertig aufteilen.“

Auch die Haut der Freilegung sollte in der Kedusha platziert werden, an Jessod angeschlossen, doch sie muss halbiert werden und nach hier und da gezogen, wodurch die Mochin von neuem dem Parzuf enthüllt werden und heiliges Fleisch offenbart wird.

Er vollzog in diesem Ochsen Freilegung und entfernte vollständig den Schmutz des Abfalls, denn durch das Halbieren der Haut nach hier und da, um Jessod herum, wurde der ganze Schmutz annulliert und entfernt, denn er empfing die Haut der Freilegung durch seine vorhergehende Verbindung mit der Vorhaut. Und die Mochin, die wegen der Vorhaut verschwunden waren, konnten ein weiteres Mal enthüllt werden.

Dies ist jedoch immer noch nicht genug, um all die Mochin zurückzubringen, die Adam haRishon, aufgrund der Sünde am Baum der Erkenntnis verlassen hatten, denn es steht geschrieben „Und sein Besitzer soll ebenso getötet werden“, obwohl der Ochse gesteinigt wurde. Dies ist so, wegen der großen Kraft des scheiternden Ochsen, welcher der verleumderische SaM (Engel des Todes, Satan) ist, durch das Geschriebene „Sein Besitzer ist gewarnt worden, dennoch hält er ihn nicht zurück.“

Um dies zu korrigieren, nahm Elija dieselbe Schuld wie SaM auf sich und verleumdete die Söhne Israels anstelle von SaM, wie geschrieben steht: „Denn die Söhne Israels haben Deinen Bund verlassen.“ Hierdurch verschloss er den Mund von SaM und  die Mission von SaM wurde annulliert, denn Elija nahm dessen Mission selbst auf sich; und dann hatte er die Kraft, zu einem Anwalt zu werden, als er sah, dass die Söhne Israels den Bund einhielten.

Darum muss Elija bei jeder Beschneidung anwesend sein, so dass der Mund, der bezeugte, dass die Söhne Israels den Bund verlassen haben, bezeugen wird, dass Israel den Bund einhält. Er nahm die Macht von SaM, Israel zu verleumden, auf sich selbst, indem er sagte, dass Israel den Bund verlassen hat, wie geschrieben steht: „Und sein Besitzer ist gewarnt worden, und dennoch sperrt er ihn nicht ein.“ Daher hat er die Macht zu bezeugen, dass sie den Bund einhalten. Dann wird die Macht des scheiternden Ochsen vollständig entfernt und all die Mochin, die wegen des scheiternden Ochsen verschwanden, können von neuem erscheinen.

Dies ist, warum gesagt wurde, dass ein Stuhl vor ihm aufgestellt werden muss. Neben den Stuhl des Paten, an welchem die Beschneidung und die Freilegung vollzogen werden, sollte ein anderer Stuhl für Elija gestellt werden. Und warum genügt ein einziger Stuhl nicht für beide? Da an jedem Ort der Stuhl der Beginn der Korrektur ist, das Einflößen des Höheren in den Unteren. Auch sind die Mochin, die durch Beschneidung und Freilegung und Elijas Zeugnis über das Einhalten des Bundes erscheinen, zwei verschiedene Dinge: Das Maß der Mochin, die durch Freilegung erscheinen, sind im Teil des ganzen Ochsen, wenn nicht bekannt ist, dass es ein Ochse ist, welcher ihn aufspießte. Dies ist die Rückkehr von Noga zu Kedusha, durch das Aufteilen seines Preises in gleiche Teile.

Andererseits ist Elijas Zeugnis dazu bestimmt, das Übel des scheiternden Ochsen zu entfernen, welches die Macht der drei unreinen Klipot selbst ist, und ihre Münder zu verschließen, so dass sie nicht verleumden können. Daher werden zwei Stühle benötigt:

  1. der Thron des Schöpfers, der Thron des Paten, um die tatsächlichen Mochin durch Beschneidung und Freilegung einzuflößen, und
  2. um Elija einzuflößen, der den Mund der Klipot verschließt, so dass sie nicht verleumden können. Dies ist der Stuhl von Elija.

Wir sollten verstehen, warum es notwendig ist, in Worten zu äußern: „Dies ist der Stuhl von Elija.“ Andernfalls, selbst wenn ein Stuhl für ihn vorbereitet worden ist, wird er nicht dorthin kommen. Es steht geschrieben: „Was tust du hier Elija?“, „Wer ist der Mund (Pe) von Elija?“ (im Hebräischen werden „Mund“ und „hier“ gleich buchstabiert). Ebenso ist der heilige Bund der Mund (Pe) des Schöpfers; also gibt es einen Unterschied zwischen dem heiligen Bund, den Mochin, die durch Beschneidung und Freilegung erscheinen, welche der Mund des Schöpfers sind, und dem Mund von Elija selbst.

Um dies zu verstehen, sollten wir tiefer in die Angelegenheit des Schließens des Mundes des scheiternden Ochsen eindringen, dass er Israel nicht verleumdet, nach der Rückkehr der Mochin durch Beschneidung und Freilegung. Denn neben dem Zeugnis Elijas wird eine andere besondere Korrektur benötigt, welche durch das In-den-Staub-werfen der Vorhaut vollbracht wird.

Im Sohar wird gesagt, dass, wenn ein Mensch am achten Tag beschnitten wird, wenn er den siebten Tag hinter sich gebracht hat, welcher Malchut in den Mochin von AwI ist, welcher „heilig“ genannt wird, ihm die Vorhaut abgeschnitten und sie hinausgeworfen wird. Sitra Achra sieht, dass ihr ein Teil des Opfers der Beschneidung gegeben wird, und durch diese Gabe, wird sie vom Verleumder Israels zum Anwalt Israels vor dem Schöpfer.

Erklärung der Worte: Es liegt in der Natur des Spirituellen, dass eines in das andere eingeschlossen ist. Und da die Vorhaut einst an Jessod gebunden war, nimmt sie mit ihm Anteil an der Kedusha. Und wenn wir die Vorhaut zu den Äußeren werfen, saugen sie damit etwas Leuchten von den Mochin, die durch Beschneidung und Freilegung erscheinen. Darum wünschen sie nicht länger Israel zu verleumden und diese Mochin einzusperren, denn sie werden ihren Anteil, welchen sie von diesen Mochin nehmen, ebenso verlieren. Aus diesem Grund werden sie zu Anwälten Israels, um die Mochin in sich zu bewahren.

Darum erlaubt Elija diese Korrektur nicht, denn obwohl sie aufhören, Israel zu verleumden, nehmen sie im Gegenzug einen Teil der Kedusha. Um dies zu korrigieren, nahm Elija all die Verleumdung auf sich selbst und wünschte ganz und gar nicht sie zu besänftigen durch die Gabe eines Teiles des Opfers an die Kedusha.

Daher, obwohl Sitra Achra aufgehört hat zu verleumden und zu einem Anwalt geworden ist, verleumdet Elija immer noch, um die Macht der Sitra Achra völlig zu entwurzeln und sie von der Kedusha zu trennen. Darum wird der Mund Elijas zusätzlich zum Mund des Schöpfers benötigt, welcher durch Beschneidung und Freilegung erscheint, welcher einen Teil des Opfers Sitra Achra überlässt; denn der Mund Elijas entwurzelt Sitra Achra vollständig. Darum wurde gesagt, dass der Mund, welcher bezeugte, dass Israel den Bund verlassen hat, derjenige ist, der bezeugen wird, dass Israel den Bund einhält.

Darum ist es notwendig, in Worten zu erwähnen: „Dies ist der Stuhl von Elija.“ Es ist notwendig zu erwähnen und den Mund von Elija auf seinem Stuhl zu erweitern, und sich nicht mit dem Mund des Schöpfers zu begnügen, welcher den Ankläger entfernt und ihn zu einem Anwalt macht; denn Er bleibt verpflichtet, einen Teil an die Sitra Achra zu geben. Doch durch Elijas Mund, entfernt Er den Ankläger und muss ihn dafür in keiner Weise besänftigen.

Wenn der Mensch sich nicht bemüht mit seinem Mund den Mund von Elija zu erweitern, in Bezug auf seinen Stuhl, dann ist er dort nicht gegenwärtig, denn er muss hereingezogen werden. Und es ist nicht die Frage „Wie ist es möglich, dass der Mund Elijas mehr korrigiert als der Mund des Schöpfers“, denn dies zu tun hat Gott erschaffen, denn der Schöpfer begann die Schöpfung auf eine Weise, dass ein Mensch durch gute Taten fähig sein wird, diese zu vollenden.

226) „Und Gott erschuf die großen Seeungeheuer.“ Es gibt zwei Seeungeheuer, und sie sind die Vorhaut und die Freilegung—das Abschneiden der Vorhaut gefolgt von der Freilegung. Außerdem sind sie Mann und Frau. „Und jede lebendige Seele, die sich bewegt“ ist die Inschrift des heiligen Bundes, eine heilige, lebendige Seele (Nefesh Chaja). „Mit denen die Wasser schwärmen“, die höheren Wasser, die zu ihm ausgedehnt wurden, zu diesem eingeschriebenen Zeichen.

Die Seeungeheuer sind ein Leviathan und seine Partnerin. Gegenüber von ihnen sind die Vorhaut und die Freilegung, welche die Schlange des Querbalkens und die gewundene Schlange sind, Mann und Frau, denn die Vorhaut ist die Schlange des Querbalkens, ein Mann, welcher entfernt und in den Staub geworfen werden muss, und die Freilegung ist eine Korrektur, das Entfernen des Bösen der gewundenen Schlange, die Frau.

Es steht geschrieben: „Und jede lebendige Seele, die sich bewegt.“ Das deutet auf die Inschrift jenes Zeichens des heiligen Bundes, denn durch die Freilegung, wenn die Haut gespalten wird, entblöst sie nach hierhin und dorthin über Jessod, dann enthüllt sich die Inschrift des Yud, dem Sium (Ende) der höheren Welt, die Chaja genannt wird. Deshalb wird es „Eine Inschrift einer heiligen, lebendigen Seele“ genannt, von der geschrieben steht: „Und jede lebendige Seele, die sich bewegt.“

„Mit denen die Wasser schwärmen“, die höheren Wasser, die zu ihm ausgedehnt wurden, zu diesem eingeschriebenen Zeichen. Das heißt MaD der höheren Welt, Höhere AwI, die Chaja genannt werden, dehnen sich nur auf die Inschrift des Yud aus. Dann kommt Hej aus MA hervor und Yud tritt an seiner Stelle ein und wird MI genannt, wie Bina.

227) Deshalb wurde Israel unten in einer heiligen und reinen Inschrift eingeprägt, ähnlich den heiligen Inschriften oben, um zwischen der heiligen und der anderen Seite zu unterscheiden. Somit wurde Israel mit einer Inschrift versehen, um die Heiligkeit Israels und die Götzen anbetenden Völker, die von der anderen Seite kommen, auseinander zu halten. Und als Er Israel beschriftete, gravierte Er ihre wilden Tiere und Vögel ein, um zwischen ihnen und den wilden Tieren und Vögeln der Götzen anbetenden Völker zu unterscheiden. Glücklich ist Israel.

Ihre wilden Tiere und Vögel wurden auch eingraviert. Denn die Beziehung des Menschen zum Rest der Geschöpfe der Welt ist so, wie die Beziehung des Ganzen zu seinen Einzelteilen. Denn der Mensch schließt in seinem Körper alle Geschöpfe der Welt wie Eines ein. Und jedes Geschöpf ist ein individuelles Wesen, unabhängig existierend, ausgenommen die Form des Menschen.

Da sich Israel von den Völkern der Welt darin unterscheidet, dass sie den Aspekt des Menschen in sich haben, so trifft dies auch auf die beiden Elemente, das wilde Tier und die Vögel, in ihnen zu. Wir erwähnen speziell das wilde Tier und die Vögel, weil der Text auch davon spricht. Es ist so bei allen Geschöpfen, welche aus Israel und den Völkern der Welt stammen.

219 – 222, Sohar, Das Sechste Gebot

Das sechste Gebot

219) Das sechste Gebot ist, sich mit der Vermehrung zu beschäftigen. Denn jeder, der sich mit der Vermehrung beschäftigt, bringt jenen Fluss, Jessod de SA, dazu immer aus der Quelle zu sprudeln. Seine Wasser werden nicht ruhen, und das Meer, Malchut, wird von allen Seiten her gefüllt werden. Und neue Seelen –Neshamot – werden erneuert und kommen aus jenem Baum hervor, und viele Heerscharen vermehren sich oben mit jenen Neshamot, um sie zu bewahren, wie geschrieben steht: „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens – Nefesh chaja.“ Das ist ein Zeichen des Heiligen Bundes, der Fluss, der sich erstreckt und hervorkommt aus Eden, dessen Wasser sich vermehren und schwärmen mit Schwärmen und Vermehrung der Neshamot für jenes Tier.

Das ist so, weil durch das Erwachen unten, oben erweckt wird und der Siwug des Schöpfers und Seiner Shechina ausgelöst wird. Dann wird der Fluss, Jessod de SA, immer mit MaD aus der Quelle sprudeln, und seine Wasser werden niemals damit aufhören an Nukwa zu geben. Und das Meer, Nukwa de SA, wird von allen Seiten gefüllt werden, von der Seite des Siwug, um die Welten wiederzubeleben, und von der Seite der Zeugung der Neshamot. Und neue Neshamot werden erneuert und kommen aus jenem Baum hervor.

Das heißt, nicht wirklich neue Neshamot, sondern alte Neshamot, die bereits in Adam haRishon waren, und wegen der Sünde am Baum der Erkenntnis von ihm gefallen waren. Sie werden durch diesen Baum, SA, erneuert, und deswegen werden sie „Neue Neshamot“ genannt. Denn wirklich neue Neshamot kommen nicht zur Welt, außer nach dem Ende der Korrektur der Sünde am Baum der Erkenntnis. Und viele Heerscharen werden oben mit diesen Neshamot ausgeströmt, da mit jeder Neshama mehrere Engel entstehen. Außerdem kommen in den Siwugim, um die Welten wiederzubeleben, ebenfalls Engel hervor.

Wie geschrieben steht: „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens.“ Dies ist ein Zeichen des Heiligen Bundes, des Flusses, der sich erstreckt und hervorkommt aus Eden. Denn „vom Gewimmel eines lebendigen Wesens“ deutet auf Jessod de SA, welches „Zeichen des Bundes“ genannt wird. Dies ist ein Fluss, der sich erstreckt und herauskommt aus SA, der AwI einkleidet, Eden, um den Garten zu bewässern, seine Nukwa. Und seine Wasser vermehren sich und schwärmen mit Schwärmen, das heißt mit den Siwugim von WaK, welche „Schwärme“ genannt werden. Das ist die Bedeutung von „wimmeln mit Gewimmel.“ Und vom Aspekt der Siwugim de GaR, um die Neshamot zu zeugen, wurde gesagt „Und Vermehrung der Neshamot “ – für jenes Tier. Und dies ist dasjenige, welches „Lebendiges Wesen – Nefesh chaja“ genannt wird.

220) Mehrere Vögel, Engel, kommen mit jenen Neshamot hervor, welche in dieses Tier, Malchut, eintreten. Sie fliegen und wandern durch die ganze Welt. Und wenn eine Neshama in dieser Welt erscheint, erscheint der fliegende Vogel mit ihr und kommt aus diesem Baum mit der Neshama heraus. Wie viele Engel kommen mit jeder Neshama heraus? Zwei, einer rechts und einer links. Wenn er belohnt wird, schützen sie ihn, wie geschrieben steht: „Denn Er wird seine Engel befehlen über dich, dass sie dich behüten (auf allen deinen Wegen).“ Und wenn nicht, verleumden sie ihn.

Rabbi Pinchas sagte: „Drei Engel schützen einen Menschen, wenn er belohnt wird. Es steht geschrieben: ‚So dann für ihn ein Engel als Mittler eintritt, einer aus tausend, zu verkündigen dem Menschen, wie er recht tun soll.‘ Wenn er in Bezug auf sich einen Engel hat, siehe, dann hat er einen. Einen Mittler – siehe er hat zwei. Andere tausend Arten, um dem Menschen zu verkündigen, wie er recht tun soll – siehe dann drei.“

221) Rabbi Shimon sagte: „Es sind fünf Engel, da auch geschrieben steht ‚So wird Er ihm gnädig sein‘, und wir sagen: ‚Erlöse ihn, dass er nicht hinunterfahre ins Verderben; denn ich habe eine Versöhnung gefunden.‘ ‚Erlöse ihn‘ ist eins, ‚Und wir sagen‘ ist zwei, also fünf.“ Er antwortete ihm: „Das ist nicht so. Vielmehr ist ‚Erlöse ihn‘ der Schöpfer allein, und kein Engel, weil niemand anderer außer Ihm Erlaubnis hat, ihn zu erlösen.“

Gemeinsam mit den Neshamot werden mehrere Engel geboren und erscheinen, welche „Vögel“ genannt werden, und sie helfen der Neshama sich für die Waagschale des Verdienstes zu entscheiden, oder im Gegenteil – sie verleumden sie und stoßen sie zur Waagschale der Schuld. Sie fliegen und wandern durch die Welt und erkennen die Führung des Schöpfers über alle Menschen in der Welt, wie sie von Ihm gelenkt werden, und sie warnen die Neshama. Wenn die Neshama belohnt wird, neigt sie sich und die ganze Welt zur Waagschale des Verdienstes. Wenn sie nicht belohnt wird, verurteilt sie sich und die ganze Welt zur Waagschale der Schuld. Deshalb fragt er: „Wie viele Engel erscheinen mit jeder Neshama?“

Rabbi Pinchas widerspricht Rabbi Shimon nicht darüber, dass nur zwei Vögel mit der Neshama geboren werden. Stattdessen sagt er, dass er sich, solange er nur diese zwei Vögel hat, nicht völlig zur Waagschale des Verdienstes neigen kann, und von Din zu Rachamim und von Rachamim zu Din geworfen wird. Durch gute Taten jedoch, wird ihm ein dritter Engel geboren, und dann wird er mit dem Neigen zur Waagschale des Verdienstes belohnt. Deshalb sagte er, dass drei Engel einen Menschen schützen, wenn er belohnt wird. Denn er kann nicht belohnt werden, außer durch drei Engel.

222) Jemand, der sich nicht vermehrt, verringert die Form, welche all die Formen enthält, die menschliche Form, und verursacht die Hemmung dieses Flusses – Jessod de Seir Anpin – und er beschmutzt den Heiligen Bund auf allen Seiten. Über ihn ist geschrieben: „Und man wird hinausgehen und schauen die Leichen der Männer, der von Mir Abtrünnigen.“ Tatsächlich „Mir“, und das betrifft den Körper, aber seine Neshama betritt den Massach nicht im Geringsten, den Herrschaftsbereich des Schöpfers, und er wird aus der Welt ausgestoßen.

Malchut wird „eine Form“ genannt. Sie beinhaltet all die Formen, denn all die Formen von NaRaN der Gerechten und der Engel der drei Welten BYA werden durch sie fortgesetzt, die ihre Truppen und Armeen sind. Daher verringert jemand, der sich nicht mit der Vermehrung beschäftigt, das Bild der Malchut und hält sie davon ab, all ihre Truppen und Armeen hervorzubringen, weil das Erwachen von unten ein entsprechendes Erwachen von oben bewirkt und damit einen Siwug des Schöpfers und Seiner Shechina, um NaRaN und die Engel in BYA zu erzeugen.

Einer, der sich nicht vermehrt, verursacht, dass das Wasser dieses Flusses, Jessod de Seir Anpin, nicht weiterquillt. Er verursacht, dass Jessod de Seir Anpin nicht MaD an die Heilige Shechina abgibt und damit beschmutzt er den Heiligen Bund in all den Unterscheidungen, weil er die beiden Siwugim – Formen abhält, von der Seite von WaK und von der Seite von GaR. Darüber ist geschrieben „Und man wird hinausgehen und schauen die Leichen der Männer, der von Mir Abtrünnigen“, weil die Mizwa der Vermehrung seine Neshama unablässig erhöht.

Außerdem besiegt er dadurch seinen Körper für immer, so dass er bei der Auferstehung der Toten dabei sein wird. Und einer, der nicht die Vermehrung ausübt, der macht seinen Körper zu einem Leichnam, seine Neshama wird nicht den Herrschaftsbereich des Schöpfers betreten und er wird aus der nächsten Welt zurückgestoßen.

215 – 218, Sohar, Das Fünfte Gebot

Das fünfte Gebot

215) Das fünfte Gebot. Es steht geschrieben: „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens.“ Es gibt drei Mizwot (Gebote) in diesem Vers:

  1. Sich beschäftigen mit der Tora;
  2. Sich beschäftigen mit der Vermehrung;
  3. Sich nach acht Tagen beschneiden und von dort die Vorhaut entfernen.

Man muss sich mit der Tora beschäftigen, sich in ihr bemühen und jeden Tag mehr tun, um seine Seele (Nefesh), und seinen Geist (Ruach) zu korrigieren.

Denn die vier vorhergehenden Mizwot, welche von den ersten vier Tagen der Schöpfung ausgehen, kamen, um die Stufen in der Welt Azilut selbst zu korrigieren.

Diese sind die vier Stufen CHuB und SoN in der Welt Azilut. Die erste Mizwa, die vom Wort BeReshit (am Anfang) ausgeht, ist Furcht, höhere Bina, Furcht, da Er groß ist und alles regiert, gemeint ist nur GaR de Bina, die in den Höheren AwI korrigiert wurden, welche AA von seinem Pe bis zu Chase einkleiden und „Yud de HaWaYaH“ genannt werden.

Die zweite Mizwa, die vom Vers „Es werde Licht“ ausgeht, ist für die Korrektur von SaT de Bina, ISHSuT, in großer und vollständiger Liebe, die im Aspekt des konstanten Zustands ist. Sie kleiden sich in AA von seinem Chase bis zum Tabur, unterhalb des Parssa, innerhalb der Eingeweide von AA. Jedoch im Vers „Es werde Licht“, was über sie gesagt wird, erhoben sie sich und wurden zu einem Parzuf mit AwI oberhalb von Chase de AA, und von dort zu Rosh de AA; Bina kehrte zurück, um dort wieder Chochma zu sein, große Liebe, das erste Hej von HaWaYaH, und alle Mochin werden von ihnen an SoN weitergegeben.

Doch SoN kann Mochin nicht von den Höheren AwI, GaR de Bina, selbst empfangen, denn sie selbst wurden in reiner Luft erbaut, Or Chassadim, wie geschrieben steht: „Denn Er wünscht Güte.“ Darum werden sie „Furcht“ genannt, denn große Liebe, Mochin des Leuchtens von Chochma, werden nicht von ihnen an SoN gegeben, sondern nur von SaT de Bina, ISHSuT.

Doch die große Liebe, die in ISHSuT ist, wird nur von Chase de ISHSuT und oberhalb enthüllt, die dann überhalb des Parssa stehen, in den Eingeweiden von AA. Doch von Chase de ISHSuT und unterhalb, welche unterhalb des Parssa von AwI stehen, dort war die Verhüllung des Or Chochma; und dies ist „Es werde Licht“, für die nächste Welt, ISHSuT, oberhalb des Parssa. Doch das Licht war im anderen ISHSuT verborgen, unterhalb des Parssa, und Twuna wurde in ihnen trocken.

Die dritte Mizwa geht von den zwei Versen am dritten Tag aus – vom Vers „Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einem Platz, und es werde sichtbar das Trockene“, und vom Vers: „Es lasse hervorsprießen die Erde Gespross.“ Diese sind für die Korrektur der Mochin von WaK für SoN, denn die höhere Vereinigung erweitert sich zu SA vom Vers „Es sammeln sich die Wasser“, und die untere Vereinigung dehnt sich aus zu WaK de Nukwa vom Vers: „Es lasse hervorsprießen die Erde Gespross.“

Das vierte Gebot geht vom Vers aus „Es seien Lichter“, für die Korrektur von GaR in SA und in Nukwa.

So wurden durch den fünften Tag all die benötigten Korrekturen für AwI, ISHSuT und SoN de Azilut ausgeführt, bis SoN GaR in sich empfingen und zum Siwug Panim be Panim (Angesicht zu Angesicht) auf einer gleichwertigen Stufe fähig wurden. Nun folgen die übrigen Mizwot, welches die Korrekturen sind, die vom Siwug von SoN Panim be Panim ausgehen sollten.

Die fünfte Mizwa ist: „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens.“ Es gibt drei Mizwot in diesem Vers, denn nun sollten sie die Vollständigkeit vom Siwug SoN Panim be Panim herleiten:

  1. Eine heilige Neshama (Seele) von dort heranziehen, so dass der Mensch selbst mit einem reinen und heiligen Siwug belohnt werden wird. Dies wird durch die Beschäftigung mit der Tora erreicht.
  2. Heilige Seelen zu zeugen.
  3. Das Zeichen des Bundes durch Schneiden und Entblößen korrigieren.

„Sich mit der Tora beschäftigen“, d. h. sich mit dem Mund äußern, selbst wenn man nicht weiß, wie geschrieben steht „Sie ist Leben für diejenigen, die sie finden“, gemeint ist für jemanden, der sie mit dem Mund äußert. Dadurch erwirbt man eine heilige Neshama.

„Sich darin jeden Tag üben“ bedeutet, alles, was man kann, versuchen, um sie zu erreichen und zu verstehen. Dadurch erwirbt man einen heiligen Geist – Ruach.

„Dazu hinzufügen“ bedeutet, dass, wenn er damit belohnt worden ist, seine Nefesh und Ruach zu korrigieren, er sich damit nicht zufrieden geben sollte, sondern immer mehr tun sollte, denn die Kedusha wird vermehrt, nicht vermindert. Dadurch wird man mit einer heiligen Neshama belohnt. Darum wurde gesagt: „Und tue jeden Tag mehr, um die Seele (Nefesh) und den Geist (Ruach) zu korrigieren.“ Denn durch das tägliche Hinzufügen in der Tora, Hinzufügen von Korrektur zu Nefesh und Ruach, wird man mit der heiligen Neshama belohnt. Es ist so, da, wenn man sich mit der Tora beschäftigt, wird man mit einer anderen Neshama ausgestattet, einer heiligen, denn wer sich ausgiebig mit der Tora beschäftigt wird zusätzlich zur Zufriedenheit, mit der er belohnt wird, auch gewürdigt, mit einer heiligen Neshama ausgestattet zu werden.

216) Wenn sich ein Mensch mit der Tora beschäftigt, wird er mit einer anderen Neshama korrigiert, einer heiligen, wie geschrieben steht: „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens – Nefesh Chaja“, was Nefesh von diesem heiligen Tier, Malchut, bedeutet. Das ist so, weil, wenn sich jemand nicht mit der Tora beschäftigt, hat er keine heilige Nefesh, was bedeutet, dass Kedusha (Heiligkeit) nicht bei ihm ist. Und wenn er sich mit der Tora beschäftigt, wird er in diesem Flüstern, das er in ihr verursachte mit einer lebendigen Nefesh belohnt, um wie die heiligen Engel zu sein.

Ein Tier ist Nukwa de Seir Anpin zurzeit von Gadlut Panim be Panim mit Seir Anpin, da Seir Anpin dann „der Baum des Lebens“ genannt wird und Nukwa wird „Tier“ genannt. Durch das Erheben von MaN von jemanden durch die Beschäftigung mit der Tora in liShma (für Ihren Namen) und vom Siwug mit SoN Panim be Panim dehnt er eine heilige Nefesh von ihrem Siwug aus, eine Nefesh vom heiligen Tier – Nukwa de Seir Anpin. Ein Mensch erhält das nur durch das Erheben von MaN in der Beschäftigung mit der Tora, weil, wenn er sich nicht mit der Tora beschäftigt, hat er keine heilige Nefesh, denn er hat keinen Anteil am Siwug des Schöpfers und Seiner Shechina, da er kein MaN erhob, um sie zu vereinen.

Das ist die Bedeutung der Worte „Es sollen wimmeln die Wasser vom Gewimmel eines lebendigen Wesens“, da die Tora „Wasser“ genannt wird, und durch das Wimmeln mit MaN durch die Tora wird er mit der heiligen Nefesh vom höheren Tier belohnt. Wisse, dass einer nicht mit der Anhaftung an den Schöpfer belohnt wird, bevor er NaRaN vom höheren heiligen Tier erhält, denn Nefesh bindet sich an Ruach, Ruach an Neshama, und Neshama an den Schöpfer.

217) Es steht geschrieben: „Preiset den Ewigen, ihr Seine Engel.” Diese sind diejenigen, die sich mit der Tora beschäftigen, die „Seine Engel auf Erden“ genannt werden, wie es geschrieben steht „Und Vogelvolk fliege über der Erde“, in dieser Welt. In dieser Welt soll der Schöpfer für sie Flügel, wie solche der Adler, machen, die durch die Welt streifen, wie es geschrieben steht: „Und die auf den Ewigen hoffen, bekommen neue Kraft, treiben Schwingen gleich den Adlern.“

Es steht geschrieben: „Preiset den Ewigen, ihr Seine Engel, gewaltige, kräftige Vollführer Seines Wortes, gehorchend der Stimme Seines Wortes.“ Es steht geschrieben „Vollführer Seines Wortes“, und dann „Der Stimme Seines Wortes gehorchend“. Normalerweise kann man keine Aufgabe erfüllen bevor man nicht hört, was der Auftraggeber sagt. Doch die Engel erfüllen ihrer Pflicht, bevor sie hören und verstehen, was der Schöpfer ihnen aufgetragen hat, denn der Wille des Schöpfers beherrscht sie und zwischen ihnen gibt es keine Trennungen, die sie daran hindern, dem Willen des Schöpfers zu folgen. Daher folgen sie dem Schöpfer wie ein Schatten einem Menschen folgt. Und deshalb gehen ihre Handlungen ihrem Hören voraus.

Bei denjenigen, die sich mit der Tora beschäftigen und eine heilige Nefesh ausdehnen, selbst wenn sie aus irdischem Material sind, wird dieses als zu den Engeln oben gehörend umgedreht, und ihre Handlungen gehen ihrem Hören voraus. In anderen Worten, sie erfüllen den Befehl des Schöpfers gänzlich, bevor sie begreifen, was sie tun, denn auch sie folgen dem Schöpfer wie ein Schatten, der einem Menschen folgt.

Darum heißt es, dass diejenigen, die sich mit der Tora beschäftigen „Seine Engel auf der Erde“ genannt werden. Obwohl sie auf der Erde sind, werden ihre Körper zu denen der Engel oben, und ihre Handlungen gehen ihrem Hören voraus. Vernunftmäßig führen sie den Befehl des Schöpfers nicht aus, doch tun sie es vollständig, bevor sie in ihren Gedanken herausfinden, was sie tun. Wie wenn man die Augen schließt, was dem Gedanken vorausgeht, und darum werden sie als Engel auf der Erde betrachtet.

Der Schöpfer ist dazu bestimmt, Adlerschwingen für sie zu machen, damit sie durch die Welt streifen können. Dies ist so, weil solange sie nicht mit der heiligen Nefesh belohnt werden, sie die Sitra Achra beherrscht, wie es geschrieben steht: „Und das Leben eurer Feinde möge er dahinschleudern in der Pfanne der Schleuder.“ Sie gehen und streifen durch die Welt und finden einen Ort, um Ruhe zu finden und sich an Ihn anzuhaften. Sie sündigen an der Seite der Sünde, da man in die Kedusha nicht eintritt und nicht in sie eingeschlossen ist.

Kommentar: Es ist unmöglich, sich an den Schöpfer anzuhaften und Seine Mizwot richtig zu halten, ehe man an die Namen des Schöpfers glaubt, dass Er gut ist und allen Gutes tut, dass Er gnädig und gütig ist. Diejenigen, die nicht mit Nefesh von Kedusha belohnt wurden, sind immer noch von der Sitra Achra beherrscht und darum gehen sie und streifen durch die Welt und können keinen Ruheplatz finden.

Wenn ihre Gedanken durch die Welt streifen und sie die Lenkung des Schöpfers in den Menschen sehen, glauben sie, dass es nicht so gut ist, wie es sein sollte, nach Seinen heiligen Namen zu urteilen. Somit beschmutzen sie die heiligen Namen und finden keinen Ruheplatz, wo sie an die Namen des Schöpfers glauben können, um sich mit Ihm zu verbinden. Aus diesem Grund sind sie an der Seite der Tuma (Unreinheit) beschmutzt, das heißt, sie sind dabei, den Schöpfer zu verleugnen. Darum wird über sie geschrieben „Und Vogelvolk fliege über der Erde“, das heißt, der Schöpfer macht ihnen Adlerschwingen, und sie werden durch die Welt streifen, so wie sie in ihren Gedanken durch die Welt streifen und die Lenkung des Schöpfers sehen.

Und dennoch scheitern sie nicht nur auf der Seite von Tuma, sondern sie empfangen sogar Kraft, um MaN zu erheben und ihre Macht stetig zu vergrößern. Und „Diejenigen, die auf den Ewigen warten, werden neue Stärke gewinnen; sie werden mehr Flügel erhalten wie die Adler, um in allen Geschehnissen der Menschen herumzustreifen. Sie bekommen auch wieder neue Kraft und erheben MaN durch die Kraft des Glaubens an die Einzigartigkeit des Schöpfers und dehnen immer den Geist von Kedusha von oben aus.

218) Es steht geschrieben: „Und Vogelvolk fliege über der Erde.“ Denn die Tora, die „Wasser“ genannt wird „wird wimmeln und hervorbringen vom Gewimmel eines lebendigen Wesens“, vom Platz dieses Tieres, Malchut. Sie werden sie nach unten ziehen. David sagte darüber „Mache für mich ein reines Herz, Gott“, um mich mit der Tora zu beschäftigen. Und dann: „Und erneuere einen richtigen Geist in mir.“

Der Text erklärt „Und Vogelvolk fliege über der Erde“ und sagt, dass „Wasser“ die Tora ist. „Gewimmel“ bedeutet, dass sie eine lebendige Nefesh (Seele) hervorbringen sollten vom Platz des Tieres, Malchut. Sie werden diese Nefesh von der höheren Nukwa, genannt Chaja, nach unten ziehen in diese Welt, und MaN erheben. Dann: „Erneuere einen unerschütterlichen Geist in mir.“ Und dann kann er den richtigen Geist ausdehnen und an Ihn anhaften.

208 – 214, Sohar, Das Vierte Gebot

Das vierte Gebot

208) Das vierte Gebot soll uns wissen lassen, dass der Ewige, Er der Gott ist, wie geschrieben steht: „Wisse heute und antworte aufrichtig, dass der Ewige, Er der Gott ist.“ Der Name Elokim (Gott) sollte in dem Namen HaWaYaH (Ewiger) eingeschlossen werden, um zu wissen, dass sie eins sind und es keine Trennung zwischen ihnen gibt.

Kommentar: HaWaYaH ist Seir Anpin, und Elokim ist Nukwa de Seir Anpin. Seir Anpin und Nukwa müssen ohne jegliche Trennung zwischen ihnen vereinigt werden, damit der Name Elokim, Nukwa, im Namen HaWaYaH, Seir Anpin, eingeschlossen wird, und Nukwa ebenso als HaWaYaH betrachtet wird. Diese Vereinigung ist die Ausbreitung von GaR zu SoN, weil die Vereinigung des Lesens von „Höre Israel“, die im dritten Gebot erklärt ist, dazu da war, um WaK von AwI zu SoN auszudehnen, und die hier erklärte Vereinigung ist für ausgedehnte GaR von AwI zu SoN. Das ist die Regel:  Die Ausdehnung einer jeglichen Stufe kann nicht auf einmal sein. Vielmehr muss man zuerst WaK dieser Stufe ausdehnen und dann GaR.

209) Es steht geschrieben „Es werde Licht am Firmament des Himmels“, um auf die Erde zu leuchten und die beiden Namen HaWaYaH Elokim werden ganz ohne Trennung sein. Somit werden die „Lichter“ ohne Waw, Malchut, Elokim, im Namen „Himmel“, Seir Anpin, HaWaYaH, eingeschlossen, denn sie sind eins und es gibt überhaupt keine Trennung in ihnen. Ein schwarzes Licht, Malchut, ist im weißen Licht, Seir Anpin. Es gibt zwischen ihnen keine Trennung und es ist alles eins. Darum gehören die weiße Wolke zum Tag und die Feuerwolke zur Nacht. Die Eigenschaft des Tages, Seir Anpin, und die Eigenschaft der Nacht, Malchut, werden einer im anderen innerhalb einer Vereinigung korrigiert, um zu leuchten – „um auf die Erde zu leuchten“. 

Erklärung der Worte: Nukwa wird „Lichter” ohne Waw genannt, und deutet damit auf das Abnehmen des Mondes, da wir am Anfang lernen, dass die beiden Lichter auf der gleichen Stufe waren, und der Mond sich beklagte, dass die beiden Könige nicht die gleiche Krone – Keter benutzen, und deshalb sagte der Schöpfer zu ihm: „Gehe und vermindere dich.“ Dann stiegen die unteren Neun zur Welt Brija hinunter, und sie wurde in den Punkt unter Jessod de Seir Anpin vermindert.

Nachdem sie vermindert ist, sollte Malchut im Namen „Himmel“, Seir Anpin, eingeschlossen sein, was bedeutet, dass sie wieder groß gemacht werden soll, damit sie auf der gleichen Stufe mit Seir Anpin, Panim be Panim (Angesicht zu Angesicht) sei. Nukwa sollte von der Welt Brija zu Azilut zurück erhoben werden, um die Trennung, die zwischen Seir Anpin und Nukwa während des Abnehmens des Mondes geschah, zu korrigieren.

Die Verminderung, das Abnehmen des Mondes, ist dazu da, damit das strenge Din die Ferse von Lea, Nukwa, beherrschte, wodurch sie in einen Punkt vermindert wird, und ihre unteren Neun fielen in Brija. Und durch die Vereinigung im Lesen von „Höre Israel“ in der dritten Mizwa wurde Nukwa in WaK erbaut. In der unteren Vereinigung im „Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreichs für immer und ewig“, mithilfe der Kraft von Din in ihr, korrigierte sie das Dalet in Echad, das trocken und wüst war, zu einem Land, das Früchte und Nachkommen trug.

Das Schwarze in Nukwa, die Kraft von Din in ihr, die sie in einen Punkt absteigen ließ, erhob sich zum eigentlichen Licht.  Speziell durch die Kraft von Din wurde Dalet in Echad in ein Land hineingebaut, welches bewohnt ist und Früchte trägt. Wäre es nicht wegen der Kraft von Din in Nukwa würde das Dalet in Echad, Twuna, trocken und wüst verbleiben. Es wird auch als das Licht von WaK erachtet, welches das Or Chassadim ist. Daher ist es nun in der Lage, weißes Licht zu WaK de Nukwa auszudehnen, gemeint ist Or Chochma, GaR, da weiß Chochma bedeutet, indem es SoN zum Gemach der Höheren AwI erhebt. Dies ist, weil nun Nukwa de Seir Anpin sich wie Seir Anpin mit AwI vermischen kann, da die Kraft von Din in ihr wirkliches Licht wurde. Und obwohl es schwarzes Licht ist, ist es keine Trennlinie, die sie davon abhält, sich in den Höheren AwI zu integrieren, da es keine Trennung zwischen schwarz, Malchut, im weißen Licht, Seir Anpin, gibt, und alles ist eins.

Nukwa gilt als Licht und kann nun in das Licht von AwI eingeschlossen werden, denn Licht in Licht ist sich sehr ähnlich und wird als eins betrachtet. Und die Schwärze, die ihr Licht hervorbringt, verlässt sie nicht, noch verschandelt sie sie, denn sie ist die Ursache für all ihre Verdienste, da sie ohne sie nicht als Licht erachtet wird.

Dies sind die weiße Wolke des Tages und die Feuerwolke der Nacht. Die Eigenschaft des Tages ist Seir Anpin und die Eigenschaft der Nacht ist Malchut. Mithilfe der Vereinigung und Einschließung von SoN in AwI, denn Seir Anpin schließt sich in den höheren Aba und Nukwa in die höhere Ima ein, wurde Seir Anpin eine weiße Wolke des Tages und Nukwa eine Feuerwolke für das Licht der Nacht, die Eigenschaft des Tages und die Eigenschaft der Nacht, die ineinander verbunden waren, wie es geschrieben steht: „Und es ward Abend und es ward Morgen, ein Tag.“ Sie sind ineinander in eine einzige Vereinigung korrigiert, um zu leuchten, wie es geschrieben steht „Um auf die Erde zu leuchten“, gemeint ist, dass die Eigenschaft des Tages in der Eigenschaft der Nacht, Nukwa, eingeschlossen ist, in einem Tag. Sie sind auch ineinander korrigiert, um auf die Erde zu leuchten, die Mengen von Nukwa in den drei Welten BYA.

210) Das ist die Sünde der Urschlange, die sich unten verbindet und oben trennt. Und aus diesem Grund verursachte sie, was sie an der Welt verursachte, denn sie sollte unten getrennt und oben verbunden sein. Außerdem muss das schwarze Licht, Malchut, oben in SA in einer einzigen Verbindung vereinigt sein, so dass später Malchut in ihren Heerscharen in einer Vereinigung vereinigt sein wird, um sie von der bösen Seite zu trennen.

Denn die Vereinigung der Ausdehnung von GaR zu SoN gibt es nur durch ihren Aufstieg zum Platz von AwI, die oberhalb von Chase de AA sind. Denn SA ist in Aba und Nukwa ist in Ima eingeschlossen, und dann vereinigen sich beide und SA gibt GaR von Aba zu Nukwa, die Ima kleidet.

Aber unterhalb von Chase de AA, wo SoN konstant stehen, ist es verboten, die Vereinigung durchzuführen, GaR zu Nukwa auszudehnen, denn dies ist die Sünde am Baum der Erkenntnis, durch welche die Urschlange den Tod in die Welt brachte. Sie trieb Adam und Eva dazu an, diese Vereinigung unten, am Platz von SoN, unter Chase de AA zu machen, und dadurch befleckte sie auch oben. Das ist der Grund, warum der Siwug auch in den Höheren AwI aufhörte.

Das ist die Sünde der Urschlange, die sich unten verbindet und oben trennt. Und aus diesem Grund verursachte sie, was sie für die Welt verursachte. Denn sie verband SoN, um GaR an Nukwa an ihrem Platz unten zu geben. Dadurch verursachte sie für die Söhne der Welt, dass ihnen der Tod gebracht wird, weil oben getrennt wird, was das Aufhören des Siwug in AwI verursachte, denn von dort dehnt sich das Leben zu den Söhnen der Welt aus.

Wenn sich Sitra Achra nähert, um vom Siwug unter Chase de SoN zu saugen, dem Platz, wo sie sich festhalten, hört der höhere Siwug von AwI sofort auf, weil sie vom gegenseitigen Geben sofort getrennt werden, so wird der Überfluss nicht zu Sitra Achra hinuntergehen. All dies geschah, weil sie unten getrennt und oben verbunden sein sollte, denn Sorgfalt ist erforderlich, um SoN unten an ihrem Platz zu trennen, damit sie sich dort unten in der Ausdehnung von GaR nicht paaren, und sie sich nur oben am Platz von AwI selbst verbinden.

Und das schwarze Licht sollte oben in einer Vereinigung vereint sein, weil das schwarze Licht, Nukwa de SA, zusammen mit SA zum weißen Licht von AwI erhoben werden sollte, um SoN dort in einem Bund zu verbinden. Außerdem gibt SA Überfluss an GaR von Aba zu Nukwa, und nachher kehrt Nukwa mit dem Überfluss, den sie an ihrem Platz unterhalb empfing, zurück, wo NaRaN der Seelen Israels in einem Zustand von MaN sind. Das ist, warum gesagt wurde, dass sie sich später mit ihren Mengen in einer Vereinigung vereinen wird. Sie vereinigt sich mit den Seelen von Israel, die die „Mengen der Nukwa“ genannt werden, in einer Vereinigung und gibt an sie vom Überfluss, den sie oben in AwI empfängt. Sie sollte von der bösen Seite getrennt sein, weil durch die Vermeidung, SoN an ihrem Platz unten zu verbinden, und Nukwa von der bösen Seite abzutrennen, Sitra Achra den Überfluss nicht genießen kann. Jedoch, wenn SoN unten verbunden sind, kann Sitra Achra den Überfluss empfangen, folglich werden AwI oben getrennt, und ihr Siwug wird angehalten.

211) Wir sollten jedoch wissen, dass Elokim HaWaYaH ist, das Ganze ist eins ohne Trennung. HaWaYaH ist Elokim (Der Ewige, Er ist der Gott). Und wenn der Mensch weiß, dass alles eins ist und keine Trennung darstellt, dann wird sogar die andere Seite die Welt verlassen und nicht nach unten gezogen werden.

Obwohl die Angst besteht, dass er den Siwug von SoN an ihrer Stelle hervorrufen wird, sollte dies kein Grund sein, sich nicht an der Stelle von AwI zu vereinigen, wie es sein sollte. Stattdessen sollten wir wissen, dass Elokim HaWaYaH ist, alles eins ohne Trennung, doch müssen wir die Vereinigung von SoN zum Platz von AwI ausdehnen, um Seir Anpin mit Nukwa wie eins ohne Trennung zu vereinen.

Und wenn der Mensch weiß, dass alles eins ist und keine Trennung ist, dann wird sogar die andere Seite von der Welt fortgehen und ist unten nicht andauernd. Dies ist so, weil, wenn ein Mensch das Erheben von MaN verstärkt und SoN erhebt, um sie am Platz von AwI zu vereinen, so wie es sein sollte, dann wird Sitra Achra sich nicht nur nicht an der Fülle festhalten, sondern dadurch wird auch das Entfernen der Sitra Achra verursacht, damit sie nicht die Welt beherrschen kann.

212) Es steht geschrieben „Und mögen sie Meorot (Lichter) sein“, mit den Buchstaben von Or (Licht) und Mawet (Tod), denn die Klipa geht hinter dem Verstand. Der Verstand ist das Licht und die andere Seite ist der Tod. Or (Licht) befindet sich in der Verbindung der Buchstaben im Wort Meorot, und Mawet (Tod) ist in den getrennten Buchstaben des Wortes Meorot. Wenn dieses Licht sich von dort entfernt, dann vereinen sich die Buchstaben der Trennung, Mawet. Genauer gesagt, wenn man die Buchstaben Or aus dem Wort Meorot nimmt, dann schließen sich die Buchstaben Mawet zusammen. Dies ist die Bedeutung von „Und mögen sie Meorot (Lichter) sein“, wo die Klipa aufsteigt und hinter dem Verstand kommt. Der Verstand ist Licht und die Sitra Achra ist Tod. Das Licht findet sich in der Vereinigung der Buchstaben und in der Trennung der Buchstaben liegt der Tod.

Kommentar: Die Stärke von Din in Malchut ist die Wurzel der Existenz der Sitra Achra und der Klipot, wie geschrieben steht: „Und Sein Königreich herrscht über alles.“ Durch die Vereinigung von SoN in AwI zur Ausdehnung von WaK und GaR wird die Kraft von Din in Malchut wieder schwarzes Licht durch die Ausdehnung von WaK in der unteren Vereinigung des Lesens von „Höre Israel“. Danach wird Malchut noch einmal zu AwI erhoben und ihr schwarzes Licht verbindet sich mit dem weißen Licht der Höheren AwI.

Diese Vereinigung wird daher im Vers „Mögen sie Meorot sein“ angedeutet, den Buchstaben von Or (Licht) und Mawet (Tod). Licht liegt im Verbinden der Buchstaben, wobei durch das Ausdehnen von WaK und GaR zu Nukwa in einer Vereinigung mit Seir Anpin am Platz von AwI – als die Kraft von Din in Nukwa in wirkliches Licht verwandelt wurde – alle Kräfte der Sitra Achra und der Klipot annulliert wurden , die sich von diesem Din ausdehnen. Die Klipa steigt nach dem Moach auf, denn die Klipa löscht sich aus wegen der Mochin von Nukwa, da die Wurzel der Sitra Achra, die Kraft von Din in Nukwa, sich im Moach von Nukwa auslöschte und zu Licht wurde. Somit löschte sich notwendigerweise auch die Kraft der Klipa aus.

Es folgt, dass Licht in dem Zusammenfügen der Buchstaben ist und der Tod in den getrennten Buchstaben liegt. Durch das Vereinen von SoN, als die Kraft von Din Licht wurde, wurden die Buchstaben Mawet, welche die Sitra Achra sind, getrennt. Sie wurden innerhalb des Lichtes gelöscht und die Kombination Meorot Or wurde in der Mitte, in der Vereinigung, erschaffen. Und Mawet (Tod) ist in der Trennung – der Buchstabe am Anfang des Wortes, und die Buchstaben WawTaw am Ende des Wortes.

Wenn dieses Licht sich von dort entfernt, vereinen sich die Buchstaben der Trennung, Mawet. Wenn das Licht keine Vereinigung am Platz von AwI macht, sondern an der Stelle von SoN unten, entfernt sich das Licht von dort, weil AwI sofort von ihrem Siwug getrennt werden und das Licht aufhört. Dann tritt das Wort Or aus dem Wort Meorot heraus und es verbleibt die Verbindung der Buchstaben von Mawet. Dies ist so, weil das Wort Tod nach dem Hervorbringen des Lichtes aus dem Wort Meorot dort verbleibt, denn die Buchstaben von Or haben das Wort bereits verlassen und trennen nicht länger die Buchstaben von Mawet. Dies bezieht sich auf die Sünde der Urschlange, die sich am Platz von SoN verband und sich dann oben für AwI trennte, weil ihr Siwug deswegen aufhörte und den Tod in die Welt brachte.

213) Eva begann bei diesen Buchstaben und brachte Schaden in die Welt, wie geschrieben steht: „Und die Frau sah, dass der Baum gut war.“ Sie verdrehte die Buchstaben von Meorot und nahm die Worte wa tere (und sie sah) und ließ MemWaw im Wort Meorot. Und sie gingen und nahmen den Buchstaben Taw mit sich und erschufen die Kombination Mawet (Tod). Dadurch verursachte sie den Tod in der Welt.

Die Vereinigung erklärt sich in den Buchstaben „Mögen sie Meorot (Lichter) sein“, denn sie sind die Ausdehnung von GaR zu SoN.  Wenn sie sie oben vereinen, am Platz von AwI, wird Licht in der Verbindung ausgedehnt und trennt dabei die Buchstaben von Mawet, als es sich in sie ausdehnt und somit die Kombination Meorot gemacht wird. Wenn SoN unten an ihrem Platz verbunden sind, entfernt sich das Licht noch einmal von der Kombination Meorot und lässt dort Mawet (Tod) in der Vereinigung der Buchstaben.

„Eva begann bei diesen Buchstaben”, weil der Anfang von Evas Sünde im Baum der Erkenntnis mit den Buchstaben begann: „Und die Frau sah, dass der Baum gut war.“ Eva nahm sich die Buchstaben wa tere (und sie sah) aus dem Wort Meorot, womit gemeint ist, dass die dem Rat der Schlange gehorchte, SoN unten an ihrem Platz zu verbinden, wobei sie die Kombination von Meorot verschandelte. Dann verdrehte sie die Buchstaben von Meorot, weil sie durch die Verbindung unten die Trennung von AwI oben verursachte.

So wurden die Buchstaben der Kombination Or (AlefWawResh, die die Kombination Mawet im Wort Meorot trennt und auslöschen) getrennt und sie machte die Kombination wa tere, in welcher die Buchstaben Or in umgekehrter Reihenfolge verstreut waren, aufgrund von Taw, der zu ihnen kam. Taw, Nukwa von Sitra Achra, die Mawet genannt wird, näherte sich dem Licht, um zu empfangen und davon zu saugen.

Es ist so, weil es in der Sitra Achra, die Mawet genannt wird, männlich und weiblich gibt, SaM und Lilit. Der Buchstabe Mem ist das Männliche von Mawet, der SaM genannt wird und der Buchstabe Taw ist seine Nukwa, die Lilit genannt wird. Weil Nukwa von Mawet den Rat der Schlange annahm, um sich unten zu verbinden, näherte sie sich sofort, um von der Fülle zu saugen und die Buchstaben von Or wurden in der umgekehrten Reihenfolge zerstreut, wie in der Kombination wa tere, weil Taw in das Licht (Or) hineinkam und sie zerstreute.

Nachdem Eva die Buchstaben wa tere aus Meorot geholt hat, verblieben dort MemWaw aus der Kombination Meorot, die männlich sind, genannt Mem von Mawet und Jessod, Waw von Mawet. Sie gingen und nahmen den Buchstaben Taw mit, gemeint ist, dass das Männliche von Mawet, MemWaw, das von den Meorot verblieb, zu Nukwa ging, dem Taw von Mawet, und sie paarten sich und brachten Mawet in die Welt, wie es geschrieben steht: „Wa tere (Und sie sah)“.

Das Männliche der Sitra Achra, MemWaw, paarte sich mit dem Taw von wa tere, das bereits in Eva war. Dies ist die Bedeutung der Schlange, die über Eva kam und Schmutz in sie warf. Dadurch, dass Taw dem Rat der Schlange folgte, ging er in sie hinein, trennte dabei die Buchstaben Or AlefWawResh und zerstreute sie und machte dabei die Kombination von den Buchstaben wa tere (und sie sah). Danach kam das Männliche der Sitra Achra, MemWaw, und paarte sich mit Taw, das bereits in Eva war und Mawet („Tod“) erschien in der Welt.

214) Rabbi Elasar sagte: „Mein Vater, ich habe gelernt, dass, nachdem Eva die Buchstaben wa tere von Meorot genommen hat, nicht MemWaw übrig geblieben sind, sondern nur Mem, denn das Waw – welches immer ein Zeichen des Lebens ist, wurde in Mawet umgedreht, während sie es zurückließ und das Taw mit sich nahm, wie geschrieben steht: ‚Und sie nahm…und sie gab.’ Daher wurde dieses Wort vervollständigt und die Buchstaben Mawet verbanden sich miteinander.“ Er erwiderte ihm: „Gesegnet bist du, mein Sohn.“

Kommentar: Mem blieb allein, ohne Waw, Jessod, denn SaM, welcher das Männliche von Mawet ist, hat kein Jessod, weil „ein anderer Gott unfruchtbar ist und keine Früchte trägt“. Vielmehr wurde das Waw, Leben, Jessod de Kedusha (Heiligkeit) von der Kedusha zur Klipa umgekehrt und wurde ein Jessod für das Männliche von Mawet. Nachdem es Jessod de Kedusha erhalten hatte, ging das Waw und paarte sich mit dem Taw durch das Verbinden von Mem mit Taw durch das Waw, das es von der Kedusha geraubt hat.

Der Beweis ist der Baum der Erkenntnis, der mit dem Verbinden des Waw mit dem Taw beginnt, wie geschrieben steht: „Und sie nahm … und gab“ („und“ ist Waw; „nahm“ und „gab“ beginnen beide mit Taw), denn das Austreten des Taw zur Sitra Achra wurde durch den Baum der Erkenntnis selbst geboren, den sie vorher nicht hatte. Rabbi Shimon stimmte seinen Worten zu.

204 – 207, Sohar, Das Dritte Gebot

Das dritte Gebot

204) Das dritte Gebot ist, zu wissen, dass es einen großen und herrschenden Gott in der Welt gibt, und um Ihn jeden Tag richtig zu vereinen, machen die höheren WaK, CHaGaT NeHJ de SA, eine Vereinigung mit den sechs Worten „Höre Israel“ und richten das Verlangen mit ihnen nach oben. Aus diesem Grund sollte das Wort „Echad -Eins“ zum Ausmaß von sechs Worten verlängert werden.

Der Sohar sagt zwei Dinge:

  1. Wir müssen wissen, dass es einen großen und herrschenden Gott in der Welt gibt.
  2. Vereine Ihn jeden Tag richtig. Denn zuerst müssen wir jene zwei Seiten in der Liebe kennen — Höhere AwI und ISHSuT.

Dass es einen großen Gott, Höhere AwI, gibt, der bedeutend und groß in Chassadim ist, und dass Er in der Welt, ISHSuT, herrscht, was „Herrscher“ genannt wird, was auf die Dinim weist, die aus ihnen hervorkommen, weil das Licht vor ihnen verhüllt wurde und das strenge Din hervorkommt, da der Name „Herrscher“ und „Regent“ auf die Dinim weist.

Die Bedeutung ist die, dass wir jene zwei Seiten der Liebe kennen sollten, und die Furcht in jede von ihnen einbeziehen sollten, und die Liebe des Schöpfers erhalten, sowohl in Chessed und Erfolg in unseren Wegen, als auch in Din, da dies dann als vollständige Liebe betrachtet wird.

Anschließend muss jeden Tag eine richtige Vereinigung in den höheren WaK vollbracht werden, um MaN zu SoN zu erheben, und SoN zu ISHSuT. Zu dieser Zeit erheben sich ISHSuT und SoN und vereinigen sich zu einem mit AwI, welche höhere WaK genannt werden, da sie WaK de AA einkleiden, wo sich durch diese Vereinigung ISHSuT zum Platz von AwI erheben, über dem Parssa von AA, wo das höhere Wasser ist, und das Licht ist nicht vor ihnen verborgen. Und wenn ISHSuT mit Licht gefüllt werden, geben sie an SoN, und SoN an alle Welten, und die Chassadim offenbaren sich in den Welten. Das ist die Bedeutung des Lesens von „Höre Israel“.

Die sechs Worte des „Höre Israel“ sind sechs Seiten von SoN, und die sechs Seiten von SoN müssen vereinigt werden, um sich zu einem zu vereinigen mit den sechs höheren Seiten, welche AwI und ISHSuT sind. Und mit ihnen sollte das Verlangen nach oben gerichtet werden, und das bedeutet, das Verlangen und Nefesh, Ruach und Neshama so auszurichten, dass sie mit ihnen im MaN eingeschlossen sind.

Um sie zu einer Vereinigung in WaK de SA zu machen, welche die sechs Worte von „Höre Israel“ sind, sollte Echad – „Eins“ verlängert werden, was bedeutet, dass Chochma in dem Wort Echad ausgedehnt werden sollte. Es ist so, weil das Or Chochma sich von Ejn Sof zu den höheren WaK ausdehnt, die AwI und ISHSuT sind, um WaK de SA im Or Ejn Sof zu vereinigen. Denn „Eins“ – Echad ist im Zahlenwert dreizehn, das weist auf das Ausdehnen des Or Chochma. Daher sollte es in „Eins“ die Absicht geben, Chochma zu WaK de SA auszudehnen.

Jedoch gibt es in dieser Vereinigung keine Absicht GaR zu SA auszudehnen, sondern nur WaK de SA durch ihre Einschließung in die höheren WaK zu vergrößern. Daher sollte das Wort „Eins“ zum Maß von sechs Worten verlängert werden. „Verlängern“ bedeutet Chochma fortzusetzen. „Zum Ausmaß von sechs Worten“, innerhalb WaK de SA. Dadurch werden seine WaK zu WaK de Gadlut. Denn die sechs Worte von „Höre Israel“ sind gegenüber WaK de SA. Und durch diese Vereinigung, welche in WaK de Gadlut vergrößert wird, ist es dann möglich auch GaR zu SA auszudehnen.

205) Es steht geschrieben: „Mögen sich die Wasser unter dem Himmel an einem Platz sammeln.“ Das bedeutet, dass die Stufen unter dem Himmel sich an einem Platz versammeln werden, um in Vollständigkeit für WaK zu sein. Und doch muss man in der Vereinigung von „Höre Israel“ die Furcht mit einbinden, das bedeutet, dass man Dalet in Echad („Eins“) verlängert. Daher ist Dalet in Echad groß (geschrieben). Und das ist die Bedeutung davon, wie geschrieben steht „Und lasse das trockene Land erscheinen“, also, dass Dalet, welches das trockene Land ist, erscheint und sich in dieser Vereinigung verbindet.

Die Vereinigung von „Höre Israel“ dient dazu, um WaK de Gadlut auszudehnen. Das ist die Bedeutung des Verses: „Mögen sich die Wasser unter dem Himmel an einem Platz sammeln.“ Das bedeutet, dass die Stufen unter dem Himmel sich an einem Platz versammeln, um für WaK in Vollkommenheit zu sein, da „ein Platz“ die höheren WaK sind, da dort Or Ejn Sof im Or Chochma leuchtet. Es wurde gesagt, dass die Stufen unter dem Himmel, die die sechs Seiten von Seir Anpin sind, die unter Bina sind, welche in Bezug auf SA „Himmel“ genannt werden, sich an einem Platz versammeln. Sie sind die sechs oberen Seiten, um für WaK in Vollkommenheit zu sein, wie sie sein sollen, damit auch sie das Or Chochma empfangen würden. Dann werden sie WaK de Seir Anpin vereinigen. Aber nur in Vollkommenheit für WaK, ausschließlich für Gadlut von WaK.

Und doch muss man in der Vereinigung von ‚Höre Israel’ die Furcht mit einbinden, weil man das Dalet in Echad verlängern muss, welches die untere Furcht ist. Denn vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, in Din und in Chessed und im Gelingen seiner Wege. Daher kam das Licht des Schöpfungsaktes zuerst zum Vorschein und wurde dann verhüllt. Und als es verhüllt wurde, erschien das strenge Din und beide Seiten wurden in ihr eingeschlossen, Chessed und Din gemeinsam, damit sie vollständig sein würde. Dies ist Liebe, wie es sich gehört. Es wurde gesagt, dass auch in dieser Liebe Furcht erweckt werden sollte.

Es folgt, dass es hier zwei Unterscheidungen von Liebe und Furcht gibt:

  1. Höhere Liebe und Furcht, Höhere AwI, und
  2. untere Liebe und Furcht, ISHSuT. Vollständigkeit wird nur durch beide Seiten gemeinsam erreicht. Daher geschah die Verhüllung des Lichtes in ISHSuT, um die untere Liebe zu enthüllen, selbst wenn Er deine Seele nimmt. Selbst dann muss die Furcht an diese untere Liebe angehaftet werden, und jemand soll seinen Herrn fürchten und soll sein Herz nicht verhärten. Dann hat er Liebe und Furcht in Vollkommenheit und haftet sich an die Höheren AwI und ISHSuT an, und erhält all das Angenehme und Gute in ihnen.

Dies bezieht sich auf die Vereinigung des Lesens von „Höre Israel“. Denn nachdem er SoN erhoben und sie in die sechs oberen Seiten eingeschlossen hat, um die große Liebe in SoN im Wort Echad auszudehnen, welches das am ersten Tag erschaffene Licht ist, im Vers „Und der Ewige sprach ‚Es werde Licht’“, muss auch in der Vereinigung von „Höre Israel“ die Furcht mit eingebunden werden. Denn man muss ebenfalls die Verhüllung des Lichtes, welche in ISHSuT gemacht wurde, enthüllen und ausdehnen, um sie mit der unteren Liebe und Furcht zu vervollständigen, denn ohne dies wird es nicht vollständig genannt.

Man muss Dalet im großen Echad verlängern, denn große Buchstaben sind in Twuna. Daher ist Dalet in Echad groß, was auf den Platz der Verhüllung des Lichtes in NeHJ de Twuna hinweist. Daher muss es verlängert werden und auf die Verhüllung in ihr abzielen, um sich auch an die untere Liebe und Furcht anzuhaften.

Wie geschrieben steht „Und lass das trockene Land erscheinen“, was bedeutet, dass Dalet, das „Trockene Land“, erscheint und sich in diese Vereinigung mit einbindet, denn es gibt keine Vollkommenheit in der höheren Liebe und Furcht, welche in den sechs Worten des Lesens von „Höre Israel“ durch das Wort Echad ausgedehnt wurde, was die Bedeutung von „Es werde Licht“ ist. Es geschieht vielmehr durch die untere Liebe und Furcht, welche sich durch die Verhüllung des Lichtes in NeHJ de Twuna enthüllen, die Dalet genannt werden. Daher steht geschrieben „Mögen die Wasser sich an einem Platz sammeln“, was das Ausdehnen des Or Chochma zu den sechs Stufen von Seir Anpin ist, welche unter dem Himmel sind. Danach steht geschrieben: „Und lass das trockene Land erscheinen.“ Dies bezieht sich auf Dalet in Echad, dass es verlängert werden sollte und danach streben muss, durch die Verhüllung des Lichtes trocken zu werden, damit Dalet, das trockene Land, Twuna, gesehen und eingebunden würde in der Vereinigung des Lichtes der Höheren AwI, welche in WaK de SoN ausgedehnt wurden, um die Liebe auf beiden Seiten zu vervollständigen.

206) Und nachdem sich dort Malchut nach oben verbunden hat, in WaK de Seir Anpin, muss sie sich auch nach unten verbinden, in ihren Maßen, in den sechs anderen Kanten, welche unten in Malchut sind. Diese sind „Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreichs für immer und ewig“, worin es sechs andere Worte der Vereinigung (im Hebräischen) gibt. Dann wurde das Land, welches trocken war, geeignet, Früchte zu tragen und Nachkommen hervorzubringen und Bäume zu pflanzen.

Erklärung der Worte: Nach der höheren Vereinigung beim Lesen von „Höre Israel“, als Dalet, das in Echad oben war, in AwI eingebunden war, musste Dalet, das in Echad war, an die anderen WaK, die unten waren, angebunden werden, an die sechs Seiten von Nukwa de Seir Anpin, Rachel, welche von Chase und unterhalb von Seir Anpin steht, in welcher alle 600 000 Seelen Israels eingeschlossen sind, die die „Menge von Nukwa“, die „Mengen von ihr“ genannt werden.

Nachdem Seir Anpin im Licht der Höheren AwI eingeschlossen war und die Verhüllung von Twuna in ihm erschien, was „Lass das trockene Land erscheinen“ von Dalet ist, mussten diese beiden Unterscheidungen zu Nukwa de SA von seinem Chase nach unten ausgedehnt werden. Dies sind die sechs Worte Baruch, Shem, Kavod, Malchuto, LeOlam, WaEd („Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreichs für immer und ewig“). Diese sechs Worte entsprechen den sechs Seiten CHaGaT NeHJ von Nukwa de SA, denn in „Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreichs für immer und ewig“ gibt es sechs andere Worte der Vereinigung.

Und dann wurde das, was trocken war, zu Land, um Früchte und Nachkommen zu machen. Denn um vollkommene Liebe zu enthüllen, welche auf beiden Seiten ist – Chessed und Din – kam das Licht des Schöpfungsaktes hervor und wurde danach verhüllt. Und als es verhüllt wurde, erschien das strenge Din. Und die beiden Seiten wurden eingeschlossen, Chessed und Din gemeinsam, sodass sie vollständig wurden. Daher wurde die Liebe vollständig auf beiden Seiten nicht nur durch die Verhüllung. Sondern nur durch das strenge Din, welches nach der Verhüllung hervorkam.

Daher war Dalet in Echad trockenes Land, bevor das strenge Din erschien, und nutzlos, denn das Licht kam heraus aus dem Ganzen mit Hilfe der Verhüllung, und durch die Verhüllung außerhalb des Lichts stehend. Und auch die Furcht war nicht vollständig in ihr, damit sie sich mit unterer Liebe und Furcht korrigieren würde, welche die höhere Liebe und Furcht vervollständigen. Denn das strenge Din wurde noch nicht enthüllt, welches das Hauptsächliche der Enthüllung der unteren Liebe und Furcht ist. Und dieses strenge Din, der Platz seiner Wirklichkeit, ist an der Ferse von Lea, die am Platz des Kopfes von Rachel ist.

Denn zwei Nukwaot (Frauen) gehören zu Seir Anpin:

  1. von Chase und überhalb, genannt Lea.
  2. von Chase und unterhalb, genannt Rachel.

Die Fersen von Lea enden bei Chase von Seir Anpin, wobei sie den Rosh von Rachel berühren, welcher von Chase de SA und unterhalb steht. Und die Wirklichkeit des strengen Din ist am Ende der Fersen von Lea, welche das Innere des Kopfes von Rachel berühren. Daher gibt es kein Wirken des strengen Din außer in Rachel. Denn kein Massach und Din vermögen ihre Herrschaft zu offenbaren, außer nur vom Platz ihrer Wirklichkeit und nach unten. Es folgt, dass die Verhüllung sich nicht in der Stufe der unteren Liebe und Furcht vervollständigt, sondern erst, nachdem sie zu Rachels Platz ausgedehnt wurde, denn dort wirkt das strenge Din.

Dann wurde das Land, welches trocken war, geeignet, Früchte und Nachkommen zu tragen, und Bäume zu pflanzen. Denn dieses Dalet in Echad – welches trocken und trostlos war, bevor das strenge Din erschien, das ungeeignet war, sich dort niederzulassen, wurde zu einem fruchtbringenden Land, geeignet, darauf Bäume zu pflanzen, ein Ort, nun geeignet, sich dort niederzulassen, da es sich zu WaK von Rachel von Chase de SA und unterhalb ausdehnte. Denn die untere Liebe und Furcht erschienen in ihm in Vollständigkeit, und sie vervollständigten die höhere Liebe und Furcht, damit die Liebe nun auf beiden Seiten sei. Nur auf diese Weise enthüllt sich all das Angenehme und all das Gute, das in den Höheren AwI ist.

Wie es steht geschrieben: „Und der Ewige nannte das trockene Land Erde.“ Das ist dieselbe Vereinigung wie unten, in „Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreichs für immer und ewig“, welche zur Erde wurde, einem vollständigen Verlangen, wie es sein soll. Erez (Erde/Land) stammt vom Wort Razon (Verlangen/Wunsch). Das ist die Bedeutung von „Und der Ewige nannte das trockene Land Erde“, was bedeutet, dass Er Dalet in Echad zu Nukwa de SA ausgedehnt hat, zu ihren sechs Seiten, wo die Handlung des strengen Din bereits enthüllt ist. Dann wurde Dalet, welches trocken und trostlos war, in Nukwa de SA, durch seinen Siwug mit ihr, ein fruchtbares Land und ein Ort dafür, um sich niederzulassen. Daher nannte der Ewige das trockene Land „Erde“, da es ein vollkommenes Verlangen war, wie es sein sollte. Denn ein richtiges Verlangen offenbarte sich in ihm – vollständige Liebe.

207) „Und der Ewige nannte das trockene Land Erde.” In dieser Vereinigung unten, in „Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreichs für immer und ewig”, wurde sie zur Erde, ein vollständiges Verlangen, wie es sein sollte, denn Erez kommt vom Wort Razon. Das ist, warum zwei Mal geschrieben steht „Es war gut“, einmal für die höhere Vereinigung und einmal für die untere Vereinigung. Denn Malchut vereinigte sich auf beiden Seiten, in WaK de SA und in ihren WaK, daher weiter „Lasst Gras aus der Erde sprießen“, denn sie wurde eingerichtet, um entsprechend Früchte und Nachkommen zu tragen.

Kommentar: Die höhere Vereinigung, die Vereinigung der sechs Worte des „Höre Israel“, welche in den sechs großen, höheren Seiten von AwI ist, wird erklärt im Vers „Lasset das Wasser unter dem Himmel sich an einem Platz sammeln“. Diese Vereinigung dehnt sich zu WaK de SA aus, dem Licht, welches am ersten Tag erschaffen wurde, von den sechs Seiten der Höheren AwI. Das ist das erste „Es ist gut“, das am dritten Tag der Schöpfung gesagt wurde.

Die untere Vereinigung, die Vereinigung der sechs Worte „Gesegnet sei der Name der Pracht Seines Königreiches für immer und ewig“ ist die Vollständigkeit von Dalet in Echad. Sie hat keine Vollständigkeit, außer in den sechs Seiten von Nukwa de SA und sie wird erklärt im Vers „Und Gott nannte das trockene Land Erde“ und im Vers „Lasst Gras aus der Erde sprießen“. Das ist so, weil in WaK de Nukwa das trockene Land zu einem früchtetragenden Land wurde und es ist in dieser Vereinigung von WaK de Nukwa, dass das zweite „Es ist gut“ gesagt wurde.

Es folgt daraus, dass das erste „Es ist gut“ für die höhere Vereinigung war und das zweite „Es ist gut“ für die untere Vereinigung. Weil Malchut sich mit beiden Seiten vereinigte, in WaK de SA und in ihren eigenen WaK, die beide Seiten der Liebe sind, durch eine höhere Vereinigung und eine untere Vereinigung, daher wird das Land Gras hervorbringen, weil es eingerichtet wurde, um entsprechende Früchte und Nachkommen zu tragen. Das ist so, weil die untere Vereinigung die Liebe auf beiden Seiten vervollständigte und die Lichter der Höheren AwI sich zu WaK de Nukwa hin ausdehnen und Früchte und Nachkommen an ihre Menge geben, welche die 600 000 Seelen von Israel sind, wie es sein sollte.

198 – 203, Sohar, Das Zweite Gebot

Das Zweite Gebot

198) Das zweite Gebot ist ein Gebot, an dem sich das Gebot der Furcht festhält, und welches es niemals verlässt: Es ist die Liebe – dass einer seinen Herrn mit vollständiger Liebe lieben soll. Und was ist vollständige Liebe? Es ist große Liebe, wie geschrieben steht: „Gehe vor Mir und sei ganz.“ „Ganz“ bedeutet vollständig in Liebe.

Wenn geschrieben steht „Und Gott sagte: ‚Es werde Licht’“, dann ist das vollständige Liebe, welche „große Liebe“ genannt wird. Und hier ist es ein Gebot für jemanden, seinen Herrn angemessen zu lieben.

Das ist so, weil es hier eingeschränkte Liebe gibt, welche von dem Guten kommt, das der Ewige ihm gegeben hat, wodurch er an Ihn anhaftet mit Herz und Seele. Und obwohl er vollständig an den Ewigen anhaftet, wird das noch immer als unvollständige Liebe angesehen.

Wie geschrieben steht: „Mit Gott ging Noah.“ Dies bedeutet, dass Noah Unterstützung gebraucht hatte, ihm zur Hilfe. Denn er wurde durch all das Gute, das der Ewige ihm geschenkt hatte, unterstützt. Abraham hingegen brauchte keine Unterstützung, wie geschrieben steht: „Gehe vor Mir und sei ganz.“ „Gehe vor Mir“ bedeutet ohne Hilfe, aber „Vor Mir“ – obwohl du nicht weißt, ob Ich hinter dir komme, um dich zu unterstützen. Das ist vollständige Liebe, große Liebe, wo, obwohl Ich dir nicht das Geringste gebe, deine Liebe noch immer vollständig sein wird, um an Mich anzuhaften mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele.

Er erwiderte: „Mein Sohn, erzähle es Rabbi Pinchas, denn er ist auf der gleichen Stufe.“ Rabbi Elasar sagt: „Große Liebe ist vollständige Liebe, denn sie ist vollständig auf beiden Seiten. Und wenn sie nicht auf beiden Seiten enthalten wäre, dann wäre sie nicht vollständig, wie sie sein sollte.“

Kommentar: Er sagte ihm, er solle die große Liebe vor Rabbi Pinchas darlegen, weil er bereits das Maß der großen Liebe erhalten hatte, wie es sein sollte, und er wird durch und durch verstehen, was er sagen würde. Vollständige Liebe ist vollständig auf beiden Seiten, sei es in Din – Gerichtsurteil – oder in Chessed – Güte. Und sogar, wenn Er deine Seele nimmt, dann ist deine Liebe für den Ewigen in ganzer Vollkommenheit, genauso, wie wenn Er dir all das Gute dieser Welt gibt.

200) Die Liebe des Schöpfers wird von beiden Seiten her interpretiert: Es gibt einen, der Ihn liebt, um Reichtum zu haben, ein langes Leben mit eigenen Söhnen, die ihn begleiten, um seine Feinde zu beherrschen, um Erfolg auf seinen Wegen zu haben – und deswegen liebt er Ihn. Und wenn es gegenteilig wäre, und der Schöpfer würde sein Glück mit hartem Gericht wenden, würde er Ihn hassen und Ihn überhaupt nicht lieben. Aus diesem Grund ist diese Liebe keine Liebe und besitzt kein Fundament, denn die Wurzel seiner Liebe gründet sich auf etwas, welches, wenn dieses zurückgenommen wird, es auch die Liebe annulliert.

201) Vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din oder in Chessed und auf erfolgreichen Wegen. Er wird den Schöpfer lieben, sogar wenn Er seine Seele von ihm nimmt. Diese Liebe ist vollständig, denn sie ist auf beiden Seiten, in Chessed und in Din. Deswegen kam das Licht der Schöpfung heraus und wurde dann verhüllt. Als es verhüllt wurde, kam strenges Din heraus und die zwei Seiten Chessed und Din wurden ineinander eingeschlossen, und wurden dabei vollständig. Das ist wahre Liebe.

Denn das Licht, welches in den sechs Tagen der Schöpfung erschaffen wurde in dem Vers „Es werde Licht“, wurde wieder verhüllt, wie es im Sohar geschrieben steht: „Es werde Licht in dieser Welt und es werde Licht in der nächsten Welt.“ Das Licht von dieser Welt wurde verhüllt und erscheint nur für die Gerechten in der nächsten Welt. Warum wurde es verhüllt? Durch das Verhüllen des Lichtes kam das harte Din in diese Welt hinaus, durch welches die beiden Seiten Chessed und Din vermischt wurden, eins wurden. Das erschuf Platz für die Einschließung der beiden Enden zu einem. Denn jetzt wurde es möglich, die Vollständigkeit seiner Liebe zu enthüllen, sogar als Er ihm die Seele wegnahm.
Deswegen wurde ein Platz erschaffen für die Ergänzung der Liebe auf eine solche Art, dass, wäre sie nicht verborgen und wäre das harte Din nicht enthüllt worden, wäre diese großartige Liebe ohne die Gerechten verblieben, und es wäre ihr nie möglich gewesen, enthüllt zu werden.

202) Rabbi Shimon nahm ihn und küsste ihn. Rabbi Pinchas kam und küsste und segnete ihn und sagte: „Es muss so sein, dass der Schöpfer mich hierherschickte. Das ist das feine Licht, von dem mir erzählt wurde, welches in mein Haus kam und später die ganze Welt erleuchten wird.“

Rabbi Elasar antwortete: „Zweifellos darf diese Furcht nicht vergessen werden in all den Mizwot, noch weniger in der Mizwa der Liebe – Furcht sollte ihr anhaften.“ Und wie haftet sie an? Liebe ist gut auf der einen Seite, wenn Er ihm Reichtum und Großzügigkeit schenkt, langes Leben, Söhne und Nahrung, und dann sollte Furcht hervorgerufen werden – zu fürchten, dass er nicht die Sünde hervorrufen wird und sein Glück sich gegen ihn wendet. Es steht darüber geschrieben „Glücklich ist der Mensch, der immer furchtsam ist“, denn Furcht ist in die Liebe eingeschlossen.

203) Und daher sollte man die Furcht auf der anderen Seite des strengen Din erwecken, denn wenn man sieht, dass man unter strengem Din steht, sollte man die Furcht erwecken und seinen Herrn richtig fürchten, und sein Herz nicht verhärten. Darüber steht geschrieben „Derjenige, der sein Herz verhärtet, wird ins Böse fallen“, was bedeutet, dass er zur anderen Seite fallen wird, welche „Böses“ genannt wird. Daraus folgt, dass Furcht sich an beide Seiten klammert, die Seite des Guten und der Liebe, und die Seite des strengen Din – und sie ist in ihnen eingeschlossen. Wenn Furcht in der Seite von Güte und Liebe eingeschlossen ist, ist es vollständige Liebe wie sie sein sollte.

Denn Furcht ist eine Mizwa, die alle Mizwot in der Tora beinhaltet, da sie das Tor des Glaubens an den Ewigen ist. Und entsprechend dem Erwachen von jemandes Furcht ist der Glaube an die Lenkung des Ewigen in ihm. Daher darf die Furcht in keiner einzigen Mizwa vergessen werden. Das gilt insbesondere für die Mizwa der Liebe, das heißt, dass Furcht zusammen mit ihr erweckt werden muss, da die Furcht tatsächlich mit der Mizwa der Liebe vereinigt ist. Aus diesem Grund muss man die Furcht auf beiden Seiten der Liebe erwecken, auf die Liebe zurzeit von Chessed und Erfolg in seinen Wegen, und auf die Liebe zurzeit des strengen Din.

Deshalb sagt er, dass Furcht an die Liebe anhaften muss. Und wie haftet sie an sie an? Er weist darauf hin, damit wir uns nicht in seinen Worten irren, entsprechend dem, was er sagte: dass es vollständige Liebe ist, wenn seine Seele genommen wird, während des strengen Din. Und lasst uns denken, dass die Absicht ist, dass wir uns keinesfalls vor dem strengen Din fürchten, sondern nur mit Hingabe und ohne jegliche Furcht an Seine Liebe anhaften. Deshalb erklärt er, dass die Furcht an die Liebe anhaften muss. Und wie haftet sie an sie an? Sollte auch Furcht zu der Zeit erweckt werden, wenn jemand die vollständige Liebe erweckt?

Hier wiederholt er die zwei Seiten der Liebe, ob in Din oder in Chessed und dem Erfolg seiner Wege. Er sagt, dass man die Furcht auf beiden Seiten der Liebe erwecken muss, dass zurzeit von Chessed und Erfolg auf seinen Wegen Furcht vor dem Ewigen erweckt werden sollte, damit die Sünde seine Liebe zum Ewigen nicht zum Abkühlen bringen wird. Dadurch schließt er Furcht in Liebe ein.

Außerdem sollte er auf der anderen Seite der Liebe, während des strengen Din, Furcht vor dem Ewigen erwecken, und nicht sein Herz verhärten oder seine Erkenntnis vom Din abschweifen lassen. Damit er auch hier die Furcht in die Liebe miteinschließt.

Wenn er so handelt, ist er immer in vollständiger Liebe, wie es sein sollte. In Bezug auf die Einbeziehung von Furcht in die Liebe auf der Seite von Chessed bringt er den Vers: „Glücklich ist der, der immer furchtsam ist.“ Er erklärt, dass das Wort „immer“ bedeutet, dass, auch wenn der Ewige ihn wohlwollend behandelt, er ihn fürchten sollte, damit er keine Sünde hervorruft.

Und über die Einbeziehung der Furcht in der Liebe auf der Seite von Din bringt er den Vers an: „Derjenige, der sein Herz verhärtet, wird ins Böse fallen.“ Es bedeutet, dass man aus keinem Grund der Welt sein Herz zu einer Zeit von Din verhärten sollte, denn dann wird man in die Sitra Achra fallen, welche „Böses“ genannt wird. Vielmehr sollte man zu dieser Zeit die Furcht umso mehr erwecken, um Ihn zu fürchten und die Furcht in seine vollständige Liebe zu dieser Zeit mit einzubeziehen, obwohl sowohl die erste Furcht als auch die zweite Furcht nicht für seinen eigenen Nutzen sind, sondern nur aus Furcht, dass er sich darin verringern würde seinem Erschaffer Zufriedenheit zu bringen.

So wurden nun die ersten zwei Mizwot erklärt. Die erste Mizwa, Furcht, ist die Gesamtheit von Tora und Mizwot. Sie ist „Anfang“, und es wird im ersten Vers erklärt: „Im Anfang erschuf Gott den Himmel und die Erde.“ Mit anderen Worten ist Furcht „Anfang“, und der Himmel und die Erde, welche SoN und ihre Zweige BYA sind, kamen aus ihr hervor. Der zweite Vers bedeutet seine Bestrafung: vier Tode „Öde“ — Erwürgen, „Wüst“ — Steinigen, „Dunkelheit“ — Verbrennen und „Geist“ — Töten.

Die zweite Mizwa ist Liebe. Sie wird in dem Vers „Und Gott sprach ‚Es werde Licht’“ erklärt. Es gibt zwei Seiten davon: Die erste Seite lebt glücklich, mit Wohlstand, langem Leben, Kindern und Nahrung. Die zweite Seite ist: „Mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ Wenn Er deine Seele und deine Besitztümer nimmt, wird die Liebe so vollständig sein, wie wenn Er dir Wohlstand und langes Leben gibt.

Um diese Liebe zu entdecken, wurde das Licht des Schöpfungsaktes verhüllt. Und als es verhüllt wurde, kam das strenge Din hervor. Zudem sollte die Liebe auf ihren beiden Seiten mit Furcht vermischt sein:

Auf der einen Seite sollte man sich fürchten, dass man keine Sünde verursachen wird und seine Liebe nicht vermindert wird.

Auf der anderen Seite sollte man die Verhüllung fürchten, welche das Din ist, zu welchem der Ewige ihn verurteilt, wie es entsprechend der wörtlichen Bedeutung der Worte des Sohar ist.

Um jedoch die Erklärung mit den übrigen Mizwot fortzuführen, müssen wir die Angelegenheiten in den hohen Stufen von Azilut tiefer erklären.

Der Sohar bezieht sich auf die vier Buchstaben HaWaYaH, CHuB TuM, als Furcht, Liebe, Tora und Mizwa. Yud, Chochma, ist Furcht; das erste Hej, Bina, ist Liebe; Waw ist die Tora; und das untere Hej ist eine Mizwa.

Es steht geschrieben: „Im Anfang erschuf Gott.“ Dies ist die erste unter allen Mizwot, und diese Furcht wird die „Furcht vor dem Ewigen“ genannt, der Anfang, da der Parzuf Arich Anpin die Gesamtheit der Welt von Azilut ist, welcher zu allen Welten durch seine Einkleidungen scheint, welche AwI, ISHSuT und SoN genannt werden. Er wird auch Chochma Stimaa (verborgene Chochma) genannt, da seine Chochma in seinem Rosh blockiert wurde und nichts davon an die Welten gibt. Vielmehr scheint nur Bina de Arich Anpin zu den Welten.

Deshalb wird diese Bina „Anfang“ genannt, da sie der Anfang und die Wurzel aller Welten ist. Sie wird auch „Die Furcht vor dem Ewigen“ genannt, Furcht vor Erhabenheit, denn Er ist groß und herrscht über alles, ist das Wesen und die Wurzel aller Welten, und alles wird als Nichts betrachtet im Vergleich zu Ihm. Und SoN, welche „Himmel und Erde“ genannt werden, kamen daraus hervor. Das ist die Bedeutung des Verses „Im Anfang“, das heißt mit Furcht, „erschuf Gott den Himmel und die Erde“, welche SoN sind.

Es steht geschrieben „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, und es steht geschrieben „Die Furcht vor dem Ewigen ist der Anfang der Erkenntnis“, da Furcht „Anfang“ genannt wird, da die Mochin CHaBaD sind, obwohl Chochma de Mochin kein echtes Chochma de Arich Anpin ist, sondern nur Bina de Arich Anpin. Das ist so, weil, wenn Bina de Arich Anpin sich zu Rosh de Arich Anpin erhebt, sie dazu zurückkehrt Chochma zu sein, und Chochma an die Parzufim gibt. Daraus folgt, dass die Bina, welche Furcht ist, der Anfang von Chochma ist, wie geschrieben steht: „Der Anfang der Weisheit (Chochma) ist die Furcht vor dem Ewigen.“

Es ist auch der Anfang der Erkenntnis, weil die Erkenntnis die Wurzel von SoN ist. Denn sie erheben  sie zu Rosh de Arich Anpin, um Chochma zu empfangen, daher empfangen auch SoN Chochma von ihr, wie geschrieben steht: „Die Furcht vor dem Ewigen ist der Anfang der Erkenntnis.“

Es wurde gesagt, dass diese zweite Mizwa eine Mizwa ist, an welche die Mizwa der Furcht anhaftet, und welche sie niemals verlässt. Es ist die Liebe, dass jemand seinen Herrn mit vollständiger Liebe liebt, da Chochma „Liebe“ genannt wird, weil das Yud von HaWaYaH das Wesen von Bina ist, GaR in ihr, Höhere AwI, reine Luft, und das Or Chochma ist in ihnen verborgen. Außerdem ist die Enthüllung des Or Chochma von SaT de Bina, welche ISHSuT genannt werden, das erste Hej von HaWaYaH, weshalb sie „Liebe“ genannt werden.

Das ist die zweite Mizwa nach der Furcht, weil diese Chochma nicht von Chochma de Arich Anpin selbst empfangen wird, sondern von Bina, welche Furcht ist. Die Mizwa der Furcht haftet sich an sie an und verlässt sie nie, das heißt Bina ist immer mit Chochma vereinigt und verlässt sie nie. Und an jedem Platz, an dem es Bina gibt, ist Chochma notwendigerweise ebenfalls bei ihr, da Chochma und Bina immer aneinander anhaften, und man wird Chochma niemals ohne Bina vorfinden, oder Bina ohne Chochma.

Dadurch sagt er uns, dass, obwohl gesagt wurde, dass die erste Mizwa Furcht ist, Bina, glaube nicht irrtümlicherweise, dass es Bina ohne Chochma ist. Gleichermaßen in der zweiten Mizwa, welche Liebe ist, Chochma, irre dich nicht und glaube, dass es Chochma ohne Bina ist. Vielmehr gibt es Chochma in der ersten Mizwa, und es gibt ebenso Bina in der zweiten Mizwa, da Chochma und Bina vermischt sind und zusammen auftreten; sie trennen sich nie.

Jedoch benennen wir sie entsprechend der Vorherrschaft. In der ersten Mizwa, Höhere AwI, GaR de Bina—dem Wesen von Bina—ist Bina der vorrangige Herrscher, daher wird sie „Furcht“ genannt. In der zweiten Mizwa ist Chochma der vorrangige Herrscher, daher nennen wir sie „Liebe.“

Und was ist vollständige Liebe? Es ist große Liebe, wie geschrieben steht: „Und Gott sprach: ‚Es werde Licht.’“ Das bedeutet, dass „Im Anfang“ ein schwer verständlicher Vers ist, und die Enthüllung von „Im Anfang“ beginnt in erster Linie in dem Vers „Es werde Licht“, welcher der Aufstieg von Bina, Anfang, zum Rosh de Arich Anpin ist, wo sie dazu zurückkehrt Chochma zu sein. Zu dieser Zeit werden Chochma und Bina zusammen „große Liebe“ genannt. Das ist „Es werde Licht“, da Bina sich zu Arich Anpin erhob und mit großer Liebe Licht an alle Welten gibt, was Chochma und Bina ist.

Es wurde gesagt, dass die Liebe für den Schöpfer auf zwei Seiten ausgelegt wird: Es gibt jemanden, der Ihn liebt, weil er Wohlstand, ein langes Leben, Kinder um sich herum und Herrschaft über seine Feinde besitzt, seine Wege sind beständig, und daher liebt er Ihn. Und vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din oder in Chessed und Erfolg in seinen Wegen. Das heißt er sollte den Schöpfer sogar lieben, wenn Er seine Seele von ihm fortnimmt. Das ist vollständige Liebe, auf beiden Seiten, in Chessed und in Din. Daher kam das Licht des Schöpfungsaktes hervor und wurde dann verhüllt. Und als es verhüllt wurde, kam strenges Din hervor.

Deshalb sagte er „Es werde Licht“ für diese Welt, und „Es werde Licht“ für die nächste Welt, denn er sah, dass diese Welt ungeeignet für den Gebrauch ist. Er hielt inne und verhüllte es für die nächste Welt, über dem Parssa, innerhalb der Eingeweide von Arich Anpin, was der Aspekt der nächsten Welt ist, an dem Platz wo die Höheren AwI stehen, welche GaR de Bina sind, die am Chase de Arich Anpin enden, dem Platz des Parssa, welcher das höhere Wasser, Höhere AwI, von dem unteren Wasser, ISHSuT und SoN, trennt, da sich das Licht vom Chase de Arich Anpin an und unterhalb davon verdunkelte, und es nicht mehr länger scheint. Und das Licht ist in ISHSuT verborgen, welche vom Chase bis zum Tabur von Arich Anpin stehen, das heißt in SaT de Bina, und nicht in ihnen scheint.

Daraus folgt, dass Bina sich in zwei Seiten aufteilte, da das Licht in GaR in ihr enthüllt wird, (in den) Höheren AwI, die über dem Chase de Arich Anpin stehen, dem höheren Wasser. Jemand, der mit der Stufe der Höheren AwI belohnt wird, hat Wohlstand, ein langes Leben, Kinder wie Olivenplantagen, die seinen Tisch umgeben, und er herrscht über seine Feinde, seine Wege sind beständig für ihn, und alles, was er tut, gelingt.

Jedoch wurde das Licht bereits von SaT de Bina verhüllt, welche unterhalb des Chase de Arich Anpin, dem unteren Wasser, stehen. Jene, die davon empfangen, müssen den Ewigen sogar lieben, wenn Er ihre Seelen von ihnen fortnimmt.

Das ist die Bedeutung der zwei Seiten der Liebe, welche GaR und SaT de Bina in Bezug auf die Rechte in ihr sind – das heißt Liebe. Dies wird durch Verhüllen des Lichts des Schöpfungsaktes erreicht. Und jemand, der damit belohnt wird, in der Liebe des Ewigen vollständig zu sein, in der Liebe der Höheren AwI, und in der Liebe von ISHSuT – das ist richtige Liebe.

Man muss die Furcht in diese zwei Seiten der Liebe einbeziehen, da auf der Seite von Chessed, Höhere AwI, Furcht erweckt werden sollte, damit er nicht die Sünde veranlassen würde. Und auch auf der Seite der Liebe von ISHSuT, muss man die Furcht auf der Seite von strengem Din erwecken, ISHSuT.  Denn, wenn er sieht, dass strenges Din auf ihm liegt, sollte er die Furcht erwecken. Auch sollte er seinen Herrn richtig fürchten und sein Herz nicht verhärten, weil Chochma und Bina, die Liebe und Furcht sind, immer aneinander anhaften, daher muss Bina, Furcht, sowohl in GaR de Bina, das heißt AwI, als auch in SaT de Bina, das heißt ISHSuT, eingeschlossen sein.

Dann haftet die Furcht an beide Seiten an, die Seite des Guten und der Liebe und die Seite des strengen Din, und sie wird in ihnen eingeschlossen. Wenn Furcht auf der Seite des Guten und der Liebe eingeschlossen ist, ist es vollständige Liebe, wie es sein sollte. Es gibt hier zwei, welche vier sind, da es Liebe nur auf zwei Seiten gibt—GaR und SaT de Bina—und die Liebe auf jeder der zwei Seiten unvollständig ist, solange keine Furcht in jeder von ihnen ist, da es keine Chochma ohne Bina geben kann, was Liebe ohne Furcht ist.

189 – 197, Sohar, Das Erste Gebot

Die Gebote der Tora: Das erste Gebot

189) „Im Anfang erschuf Gott.“ Dies ist die allererste Mizwa, das erste Gebot. Diese Mizwa wird „Die Furcht vor dem Ewigen“ genannt und sie wird „Anfang“ genannt, wie geschrieben steht „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“. Es steht ebenso geschrieben „Die Furcht vor dem Ewigen ist der Anfang der Erkenntnis“, denn Furcht wird „Anfang“ genannt. Auch ist dies das Tor, um in den Glauben einzutreten. Und auf dieser Mizwa existiert die ganze Welt.

Warum steht geschrieben, dass Furcht der Anfang von Weisheit ist, und dass sie der Anfang der Erkenntnis ist? Weil die Furcht der Anfang einer jeden einzelnen Sefira ist, denn es ist unmöglich irgendeine Sefira zu erlangen, ohne zuerst die Furcht zu erlangen.

Darum sagt er, dass es das Tor ist, um in den Glauben einzutreten, da es unmöglich ist, den vollständigen Glauben zu erlangen, außer aus Furcht vor dem Ewigen. Und das Maß der Furcht ist das Maß der Menge des Glaubens. Aus diesem Grund existiert die ganze Welt auf dieser Mizwa, da die Welt nur auf Tora und Mizwot existiert, wie geschrieben steht: „Gäbe es Meinen Bund nicht Tag und Nacht, würde Ich nicht die Verordnungen von Himmel und Erde einsetzen.“

Und da die Furcht der Anfang ist und das Tor zu jeder Mizwa, da sie das Tor des Glaubens ist, so folgt, dass auf der Furcht die ganze Welt existiert, wie geschrieben steht: „Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.“ Mit Furcht, welche „Anfang“ genannt wird, in welcher alle Mizwot enthalten sind, erschuf Gott Himmel und Erde. Und gäbe es nicht die Furcht, würde Gott nichts erschaffen.

190) Die Furcht wird in drei Unterscheidungen ausgelegt, in zweien ist keine würdige Wurzel und eine ist die Wurzel der Furcht. Es gibt einen Menschen, der den Schöpfer fürchtet, damit seine Söhne leben und nicht sterben werden, oder er fürchtet eine Strafe seines Körpers, oder eine Strafe betreffs seines Geldes, daher fürchtet er Ihn immer. Es folgt, dass die Furcht, mit der er den Schöpfer fürchtet, nicht in der Wurzel besteht, denn sein eigener Nutzen ist die Wurzel, und die Furcht resultiert daraus.

Und es gibt einen Menschen, der den Schöpfer fürchtet, da er die Strafe jener Welt fürchtet und die Strafe der Hölle. Diese zwei Arten der Furcht – Furcht vor Strafe in dieser Welt und die Furcht vor Strafe in der nächsten Welt – sind nicht das Hauptsächliche der Furcht und der Wurzel von ihr.

191) Furcht bedeutet hauptsächlich, dass man seinen Herrn fürchten sollte, da Er groß ist und alles regiert, die Hauptsache und die Wurzel aller Welten ist, und es wird vor Ihm alles als Nichts erachtet, wie geschrieben steht: „Und alle Bewohner der Erde zählen als Nichts.“ Und er wird seinen Willen an diesen Ort setzen, welcher „Furcht“ genannt wird.

Es gibt drei Arten von Furcht vor dem Ewigen, von welchen nur eine als wirkliche Ehrfurcht betrachtet wird:

Erstens: Den Schöpfer fürchten und seine Mizwot einhalten, so dass seine Söhne leben werden und er vor der Strafe seines Körpers oder seines Geldes bewahrt werde. Dies ist die Furcht vor Strafen in dieser Welt.

Zweitens: Wenn man auch Strafen der Hölle fürchtet.

Diese beiden sind nicht wirkliche Furcht, denn diese Furcht existiert nicht aufgrund des Gebotes des Ewigen, sondern zu seinem eigenen Nutzen. Daraus folgt, dass sein eigener Nutzen die Wurzel ist, und die Furcht ein Zweig, abgeleitet von seinem eigenen Nutzen.

Drittens: Die hauptsächliche Furcht ist, wenn man seinen Herrn fürchtet, weil Er groß ist und über alles herrscht, die Hauptsache und die Wurzel aller Welten ist, und alles erachtet man wie Nichts vor Seinem Angesicht. Er ist groß, denn Er ist die Wurzel, von der sich die ganzen Welten ausdehnen. Und Seine Größe erscheint über all Seinen Taten, und Er herrscht über alles, denn Er hat alle Welten erschaffen, die höheren und die unteren, und sie werden alle vor Seinem Angesicht als nichts erachtet, denn sie fügen nichts zu Seinem Wesen hinzu.

Es wurde gesagt „Und er wird seinen Willen an jenen Ort setzen, der Furcht genannt wird“, denn er wird sein Herz und seinen Willen an jenen Ort setzen, welcher „Furcht“ genannt wird. Er wird an der Furcht vor dem Ewigen anhaften im Wunsch und im Begehren, wie es sich dem Gebot des Königs geziemt und angemessen ist.

192) Rabbi Shimon weinte und sagte „Wehe, wenn ich erzähle, wehe, wenn ich nicht erzähle. Wenn ich erzähle, werden die Bösen wissen, wie man ihrem Herrn dienen wird. Wenn ich nicht erzähle, werden die Freunde diese Sache verlieren“, denn wo es heilige Furcht gibt, gibt es dementsprechend böse Furcht unten, welche stößt und schlägt und verleumdet. Es ist ein Riemen, mit welchem die Bösen zu peitschen sind, um sie für ihre Sünden zu bestrafen. Aus diesem Grund fürchtete er das Erzählen, damit die Bösen nicht wissen würden, wie man von der Bestrafung befreit wird, denn ihre Strafe ist ihre Reinigung.

Dadurch deutet er an, dass er seine Worte nicht vollständig an diesem Platz offenbaren konnte, um den Bösen nicht zu schaden. Darum kam er hierher, um zu offenbaren, wie man am Baum des Lebens anhaftet und nie den Baum des Todes berührt, dass nur diejenigen ihrer würdig sind, die bereits den Aspekt des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse korrigiert haben. Aber den Bösen, die noch die Sünde am Baum der Erkenntnis von Gut und Böse korrigieren müssen, ist es verboten dies zu wissen, denn zuerst müssen sie sich in allen Arbeiten abmühen, bis sie die Sünde vom Baum der Erkenntnis korrigieren, wie geschrieben steht: „Damit er nicht seine Hand ausstreckte und auch vom Baum des Lebens nahm und aß, und für immer lebt.“

Nachdem Adam am Baum der Erkenntnis sündigte, wurde er vom Garten Eden vertrieben aus Furcht, dass er am Baum des Lebens anhaften und für immer leben würde, und der Fehler, den er im Baum der Erkenntnis gemacht hatte, für immer unkorrigiert bleiben würde. Folglich, um die Gerechten nicht zu verlieren, die der Erkenntnis dieser Sache würdig sind, offenbarte er die Angelegenheit in Andeutungen.

193) Und derjenige, der die Bestrafung des Schlages und Hasses fürchtet, für den ist diese Furcht vor dem Ewigen nicht auf ihm – genannt „Furcht vor dem Ewigen – um zu leben“. Vielmehr ist jene böse Furcht auf ihm, dieser Riemen, und nicht die Furcht vor dem Ewigen.

194) Deshalb wird der Platz, der „Furcht vor dem Ewigen“ genannt wird, „der Anfang der Erkenntnis“ genannt, und das ist, warum diese Mizwa hierin eingeschlossen ist. Das ist die Wurzel und das Fundament aller restlichen Mizwot der Tora. Derjenige, der die Furcht behält, behält alles, und derjenige, der die Furcht nicht einhält, hält nicht die Mizwot der Tora, denn die Furcht ist das Tor zu allem.

Der Sohar bezieht sich darauf, was einmal geschrieben steht als „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, und einmal als: „Die Furcht vor dem Ewigen ist der Anfang der Erkenntnis.“ Er erklärte, dass am Ende der heiligen Furcht, genannt „Furcht vor dem Ewigen – um zu leben“, dass es dort unten böse Furcht gibt, welche stößt und schlägt und verleumdet. Und es ist ein Riemen, um die Bösen zu peitschen, und seine Beine gehen hinunter zum Tod. Wenn die Mizwa der Furcht existiert, weil Er groß ist und über alles herrscht, dann ergibt es sich, dass man anhaften wird an die Furcht vor dem Ewigen – um zu leben.

Und über diejenigen, die sich wegen der Bestrafung der Schläge, und nicht wegen einer Mizwa fürchten, steht geschrieben: „Was der Böse fürchtet, wird über ihn kommen.“ Denn die Angst vor dem Ende regiert über ihn und schlägt ihn. Und in dieser Hinsicht, dass das Ende der Furcht in einem bösen Riemen ist – um die Bösen zu schlagen – wird die hohe und heilige Furcht auch mit dem Namen „Der Anfang der Erkenntnis ist die Furcht vor dem Ewigen“ genannt. Es zeigt an, dass man nur an den Aspekt ihres Anfangs anhaften sollte, welcher die Furcht vor dem Ewigen ist –  um zu leben. Und man soll sich vor der ersten Furcht hüten, welche der böse Riemen ist. Und durch dieses wird die Sünde am Baum der Erkenntnis korrigiert.

195) Aus diesem Grund wurde geschrieben „Im Anfang“, das heißt mit Furcht, „erschuf Gott den Himmel und die Erde“. Denn derjenige, der dies übertritt, übertritt alle Mizwot der Tora. Und seine Strafe, desjenigen, welcher dieses übertritt, ist, dass dieser böse Riemen, die böse Furcht, ihn schlägt. So wie geschrieben steht: „Und die Erde war öde und wüst, und Finsternis über dem Angesicht des Abgrunds, und der Geist Gottes.“ Dies sind die vier Strafen, durch welche die Bösen bestraft werden.

196) „Öde“ bedeutet Erwürgen, da geschrieben steht „Linie der Öde“ und wie geschrieben steht „Ein Band zum Messen.“

„Wüst“ ist Steinigung, Steine, welche in den großen Abgrund gesunken sind, um die Bösen zu bestrafen.

„Finsternis“ ist Verbrennen, da geschrieben steht „Da ihr aber die Stimme aus der Finsternis hörtet und den Berg mit Feuer brennen saht, Finsternis, Gewölk und Nebel.“ Das ist ein starkes Feuer über den Häuptern der Bösen, um sie zu verbrennen.

Diejenigen, welche nicht die Furcht vor dem Ewigen auf Grund der Gebote des Königs bewahren, sondern aus Furcht vor Strafe, sind in den Klipot von „Öde“ gefangen, und sie wundern sich, warum sie die Gedanken und Worte des Ewigen nicht verstehen. Diese Klipa wird als ein Galgenstrick um jemandes Hals betrachtet, welcher die Luft von Kedusha für seinen Atem des Lebens unterbindet. Und es steht geschrieben „Die Linie der Öde“, „Ein Band zum Messen“. Im ersten Vers heißt es „Die Linie der Öde“ und im zweiten Vers heißt es „Ein Band zum Messen“ und das eine kommt und lehrt über das andere.

Die Bedeutung der „Linie der Öde“ ist ein „Band zum Messen“. Das ist so, denn wie die Linie und das Maß von jemandes Verwirrung, so ist das Maß des Bandes, welches die Sitra Achra – die andere Seite – um jemandes Hals wirft und ihn erwürgt, wie geschrieben steht: „Wehe denen, die am Unrecht ziehen mit Bändern der Lüge.“

Folglich ist „Wüst“ Steinigung. Sobald er durch die Sitra Achra mit einem Band um seinen Hals gefangen worden ist, hat sie die Kraft, mit ihm zu tun was sie will: ihn zu steinigen, ihn zu verbrennen, oder ihn mit einem Schwert zu töten. Steinigen bedeutet, dass man seinen Schädel mit bösen Verlangen und bösen Gedanken zerbricht, und ihn in den großen Abgrund zieht, um ihn zu bestrafen.

Finsternis ist Verbrennen, welches über dem Haupt der Bösen ist, um sie zu verbrennen, was bedeutet, dass Sitra Achra ihn mit einem starken Feuer umgibt, welches die Lebensgrundlage der Kedusha von ihnen wegverbrennt.

197) Und „Geist“ – Ruach – ist Töten mit dem Schwert. Da der stürmische Wind – Ruach – ein gezacktes Schwert ist, das in ihm aufflammt, wie geschrieben steht: „Und das brennende Schwert, das sich in alle Richtungen wendet.“ Es wird „Geist“ genannt. Es ist eine Strafe für jemanden, der die Mizwot der Tora übertritt, welche nach der Furcht geschrieben sind, nach dem Anfang, der alles enthält. Denn nach „Im Anfang, Furcht“, wird gesagt „Öde und wüst und Finsternis, und Geist“, welche die Strafe der vier Tode sind. Ab hier und weiter die übrigen Mizwot der Tora.

Denn Sitra Achra legt einen stürmischen Wind – Ruach – auf ihn, welcher einem gezackten Schwert ähnlich ist, das seinen Kopf von seinem Körper trennt und sein Leben beendet. Das ist die Strafe für jemanden, der die Mizwot der Tora übertritt, welche nach der Furcht, Anfang, geschrieben sind, die alles enthält, denn alle Mizwot der Tora sind enthalten in den ersten zwei Versen von „Im Anfang“ bis „Und Gott sprach: ‚Es werde Licht.’“ Und die Strafe, die für jemanden erwähnt wird, welcher die Mizwot der Tora übertritt, welche die vier Tode sind, inbegriffen in „Öde“, „Wüst“, „Finsternis“ und „Geist“, geschrieben nach der Furcht, welche Anfang genannt wird, inbegriffen in den Worten „Im Anfang erschuf Gott“.

Hieraus folgt, dass der erste Vers Furcht ist, Anfang, das Hauptsächliche der Furcht – um zu leben, und der zweite Vers die Strafe für jemanden ist, der nicht an der Furcht, Anfang, anhaftet. Und sie sind eine Regel für alles, denn sie sind das Tor zum Glauben an den Ewigen. Hieraus folgt, dass alle Mizwot der Tora darin eingeschlossen sind. Von hier an gehen die übrigen Mizwot der Tora alle weiter in die Einzelheiten der Mizwot der Furcht, ab dem Vers „Und Gott sprach: Es werde Licht!“

Shamati 7. Was es in der spirituellen Arbeit bedeutet, wenn die Gewohnheit zur zweiten Natur wird

Ich hörte im Jahr 1943

Wenn der Mensch sich an etwas gewöhnt, so wird dies für ihn zur Gewohnheit und jede Gewohnheit wird für den Menschen zur zweiten Natur. Deswegen gibt es nichts, was der Mensch nicht verspüren könnte. Das heißt, auch wenn der Mensch für etwas noch keinerlei Empfindung verspürt, kann er durch die Gewöhnung an die Sache zu einer Empfindung dafür gelangen. Weiterlesen

Shamati 4. Was ist der Grund für die Schwere, die der Mensch in der Annullierung vor dem Schöpfer hat?

Ich hörte am 6. Februar 1944

Wir müssen den Grund für die Schwere kennen, die man empfindet, wenn man sein „Selbst“ vor dem Schöpfer annullieren möchte und sich nicht mehr um seinen Eigennutz kümmern will. Man gelangt zu einem Zustand, als stünde die ganze Welt still, als sei man nun allein auf der Welt und ließe seine Familie und seine Freunde zugunsten der Annullierung vor dem Schöpfer zurück. Weiterlesen

Der Baum des Lebens – ein Gedicht

Von Rav Isaak Luria (Der Heilige ARI)

1986/23 – Bezüglich Ehrfurcht und Freude

Artikel Nr. 23, 1986

Der heilige Sohar fragt (Acharej Mot, Punkt 2 im Sulam [Leiterkommentar]): „Rabbi Jizchak begann: ‚Es steht geschrieben: ‚Diene dem Ewigen mit Ehrfurcht, und freue dich mit Zittern.‘ Es steht auch geschrieben: ‚Dienet dem Ewigen mit Freude, kommt vor Ihn mit Gesang.‘ Diese Verse widersprechen sich gegenseitig. Aber wir haben gelernt: „Diene dem Herrn mit Furcht“, denn jede Arbeit, mit der man seinem Meister dienen will, erfordert zuerst Furcht, Ehrfurcht vor ihm. Und wegen der Ehrfurcht vor seinem Meister wird er später damit belohnt, dass er die Mizwot [Gebote] der Tora mit Freude ausführt. Deshalb steht geschrieben: ‚Was verlangt der Ewige, dein Gott, anderes von dir als Ehrfurcht‘, und dadurch wird er mit allem belohnt werden.“

Wir sollten verstehen, was Ehrfurcht ist. Wir sehen, dass Ehrfurcht und Freude zwei Gegensätze sind, und wie kann Ehrfurcht ein Grund für Freude sein, wenn es heißt: „Wegen der Ehrfurcht vor seinem Herrn wird er später mit der Ausführung der Mizwot der Tora mit Freude belohnt werden“, da sie sich gegenseitig widersprechen?

Wir sollten auch verstehen, warum der Schöpfer gefürchtet werden will. Was bringt es Ihm? Es ist, als würde ein Mensch in einen Hühnerstall gehen und sagen: „Wenn ihr mich fürchtet, gebe ich euch Essen und Wasser. Ich werde euch alles geben, was ihr wollt, wenn ihr mich ehrt.“ Kann man sagen, dass der Mensch keine Rücksicht darauf nimmt, ob die Hühner ihn respektieren?

Noch viel mehr gilt das für die Geschöpfe gegenüber dem Schöpfer: Welchen Wert und welche Bedeutung hat es für den Schöpfer, dass die Geschöpfe ihn ehren? So sehr, dass unsere Weisen sagten, der Mensch solle nichts anderes tun, als sich in Ehrfurcht zu üben, denn es steht geschrieben: „Was verlangt der Ewige, dein Gott, anderes von dir als Ehrfurcht?“ Es steht auch geschrieben (Prediger, 3): „Gott hat es so gemacht, dass die Menschen ihn fürchten“, was bedeutet, dass der Schöpfer alles getan hat, damit man ihn fürchtet.

Um das zu verstehen, sollten wir uns an den Zweck der Schöpfung erinnern, also an den Zweck, zu dem der Schöpfer die Geschöpfe erschaffen hat. Es ist bekannt, dass der Grund sein Verlangen ist, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Um jedoch die Vollkommenheit Seiner Taten ans Licht zu bringen, d.h. damit es kein „Brot der Schande“ gibt, hat Er eine Korrektur vorgenommen, die „Zimzum [Beschränkung] und Verhüllung“ genannt wird, bei der es vor den Gefäßen des Gebens unmöglich ist, Seine Existenz zu sehen oder zu spüren, was „Existenz des Schöpfers“ genannt wird.

Das bedeutet, dass wir zwar jeden Tag im Gebet sagen: „Die ganze Erde ist voll Seiner Herrlichkeit“, aber wir haben trotzdem kein Gefühl dafür. Vielmehr müssen wir über den Verstand hinweg glauben, dass dies so ist. Der Grund dafür ist, dass es zwar keine Veränderungen im Licht gibt, denn „es gibt keine Abwesenheit in der Spiritualität“, aber es gibt dennoch Veränderungen auf Seiten der Kelim [Gefäße], und die Kelim begrenzen das Licht. Das ist so, weil wir in den Kelim die Größe der Fülle erkennen – ihren Eindruck von der Fülle. Wenn man keine Kelim hat, die eine Einkleidung für das Licht sein können, dann ist in Wirklichkeit kein Licht zu sehen, gemäß der Regel: „Es gibt kein Licht ohne ein Kli [Gefäß].“ Das heißt, wir müssen eines wissen: Wir können von dem sprechen, was wir in unseren Empfindungen erlangen.

Baal HaSulam sagte eine Allegorie über den Zimzum: Es ist wie ein Mensch, der sich bedeckt, damit ihn niemand sieht. Kann man sagen, dass ein Mensch, der sich verbirgt, damit andere ihn nicht sehen, sich selbst deswegen nicht sieht? Genauso hat der Schöpfer den Zimzum und die Verhüllung gemacht, damit die Unteren ihn nicht sehen, während sie in Selbstliebe versunken sind, die ein Empfangen ist, um zu empfangen, was eine Ungleichheit der Form und eine Trennung zwischen dem Geber, der der Schöpfer ist, und den Empfängern, die die Geschöpfe sind, verursacht.

Und da es in unserer Wurzel, dem Schöpfer, kein Empfangen gibt, empfindet der Mensch, wenn er empfängt, ein unangenehmes Gefühl, das „Brot der Schande“ genannt wird. Deshalb gab es eine Korrektur von Seiten der Unteren – dass wir den Zimzum den Unteren zuschreiben. Das heißt, die Unteren brauchen den Zimzum und die Verhüllung, denn gerade durch diese Korrektur können sie das Empfangen zum Geben korrigieren. Aus der Sicht der Höheren gibt es jedoch keine Veränderungen. Alle Veränderungen sind nur zur Vorbereitung unserer Kelim, damit sie empfangen können, um zu geben.

Da die Freude und das Vergnügen an einem Ort der Trennung nicht leuchten, kann der Mensch also keinen vollständigen Glauben erlangen, bevor er seinen Willen zum Empfangen korrigiert hat. So sagt er („Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 138): „Es besteht das Gesetz, dass das Geschöpf kein offenbartes Böses von Ihm empfangen kann, denn es wäre ein Makel Seiner Herrlichkeit, dass das Geschöpf Ihn als Übeltäter wahrnimmt, da es dem vollkommen Handelnden nicht entspricht. Wenn sich daher ein Mensch schlecht fühlt, liegt es an ihm selbst, da er in diesem Moment die Führung des Schöpfers leugnet; und im selben Maß ist der Schöpfer dann auch verhüllt.“

Daran sehen wir die Notwendigkeit der Korrektur des Gebens: Es ist nicht nur unmöglich, die Freude und das Vergnügen zu empfangen, die für uns vorbereitet wurden, sondern es gibt etwas, das uns vom Glauben an Ihn abbringt, und das ist das Schlimmste!

Jetzt können wir die Bedeutung der Ehrfurcht verstehen. Wir haben gefragt: „Braucht der Schöpfer, dass wir ihn fürchten?“ Nach dem, was wir erklärt haben, ist die Ehrfurcht so, wie es im Sulam [Leiterkommentar zum Sohar] geschrieben steht: Der Mensch fürchtet, dass er es vielleicht nicht überwinden und empfangen kann, um zu geben, wie es sein sollte, sondern dass er empfängt, um zu empfangen, was dazu führen würde, dass er getrennt wird, nicht unbedingt von der Freude und dem Vergnügen, das er nicht empfangen kann, sondern er fürchtet, dass er dazu kommt, seinen Glauben zu verleugnen. Daraus folgt, dass er tatsächlich zur Sitra Achra [andere Seite] kommen kann.

Das ist die Bedeutung von „Gott hat es so eingerichtet, dass die Menschen Ihn fürchten.“ Durch diese Ehrfurcht werden sie zu einer zweifachen großen Korrektur kommen:

1.) sie werden Vertrauen in den Schöpfer haben,

2.) sie werden in der Lage sein, die Freude und das Vergnügen zu empfangen, die der Schöpfer ihnen schenken will.

Daraus folgt, dass der Schöpfer gefürchtet werden will, damit wir die Kelim haben, um die Freude und das Vergnügen zu empfangen. Dadurch werden wir Vertrauen in Ihn haben, wie es im Sulam (S. 138) geschrieben steht: „Ehrfurcht ist ein Schutz, damit wir nicht von Seinem Glauben abfallen.“

Daher werden wir verstehen, was geschrieben steht: „Was verlangt der Ewige, dein Gott, anderes von dir als Ehrfurcht?“ Es bedeutet, dass er uns Fülle geben will, aber was uns zurückhält, ist die Ungleichheit der Form, denn das Licht kann sich nicht in Gefäße des Empfangens kleiden. Wenn der Mensch also ehrfürchtig und wachsam ist, um die Absicht zu geben zu haben, kann der Schöpfer ihm Sein Geben in Fülle geben, ohne irgendeine Unannehmlichkeit, die „Brot der Schande“ genannt wird.

So verstehen wir, was wir gefragt haben: „Wie kann Ehrfurcht ein Grund zur Freude sein?“ Mit dem oben Gesagten ist es ganz einfach: Indem er Ehrfurcht hat, das heißt, indem er darauf achtet, die Gefäße des Gebens immer zu benutzen, kann der Schöpfer ihm die Freude und das Vergnügen geben, weil er Gefäße des Gebens hat. Und sicherlich wird er dann Freude an der Fülle haben, die er empfangen hat, um zu geben. Daraus folgt, dass die Ehrfurcht die Freude verursacht, und wenn er keine Ehrfurcht hat, ist er von allem entfernt.

Korr, ey, 20.7.2023

Notiz 268: Der Mensch lernt nur dort, wo sein Herz ist

Man muss verstehen, wieso der Mensch nur das lernen kann, was sein Herz begehrt. Entsprechend dieser Regel kann man den Menschen Ethik oder Moral nicht lehren, wenn er es nicht will. Daraus folgt, dass der Mensch nur sehr schwer Anweisungen befolgen will. Wie kann man dann dem Freund Anweisungen geben?

Genauso muss man das von den Weisen Gesagte verstehen: „Der Mensch fühlt sich keinem verpflichtet“ (Shabbat 119). Wie kann ein Mensch demzufolge seine Handlungen korrigieren, da er sie doch niemals als falsch und korrekturbedürftig sehen kann? Bleibt dann der Mensch für immer unkorrigiert?

Der Mensch ist mit einer Natur erschaffen worden, durch welche er nur genießen will. Deswegen sucht er in allem, was er lernt, nach Möglichkeiten und Wegen, Genuss zu bekommen. Daher wird er selbstverständlich nichts Anderes lernen als das, was sein Herz begehrt, weil so seine Natur ist.

Deswegen muss derjenige, der sich dem Schöpfer annähern möchte (damit man erlernen kann, wie man dem Schöpfer geben könnte), den Schöpfer bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, wie gesagt wurde: “Der Schöpfer hat für mich ein reines Herz erschaffen“. Also damit er ein anderes Herz hat, damit das Verlangen des Herzens das Geben wäre. Dann wird ihm das Erlernte die Möglichkeiten des Gebens an den Schöpfer aufzeigen. Doch was gegen das Herz des Menschen ist, kann er nicht erkennen. Darüber wurde gesagt: „Ich nehme von euch das steinerne Herz und gebe euch ein Herz aus Fleisch und Blut“.

Ähnlich dem kann sich der Mensch nicht zu etwas verpflichtet fühlen, weil er nur das lernt, was sein Herz begehrt. Und weil das Herz genießen möchte (und von dem Gefühl der Schuldigkeit kann der Mensch nicht genießen), fühlt er sich niemals verpflichtet.

Hier gibt es keinen anderen Rat als nur das Gebet zum Schöpfer, dass Er ihm ein anderes Herz geben soll. Damit der Mensch versteht, dass es sein Verdienst sein wird, wenn er seine Pflicht erkennt, weil er dadurch eine Möglichkeit der Korrektur bekommt; ansonsten verbleibt er mit allen seinen Mängeln.

Seine Pflicht ist also sein Verdienst. Dann wird er nach Pflichten suchen. Und derjenige, der keine Korrekturarbeit macht, wird sich niemals verpflichtet fühlen.

Shamati 3. Das Wesen der spirituellen Erkenntnis

Ich hörte

Wir unterscheiden eine Vielzahl von Stufen und Kategorien in den Welten. Man muss wissen, dass immer, wenn die Rede von Stufen und Unterscheidungen ist, es um Zustände des Erfassens durch die Seelen in den Welten geht, entsprechend der Regel: „Das, was wir nicht erfassen, können wir nicht beim Namen nennen.“ Somit verweist das Wort „Name“ auf das Erfassen. Ein Mensch gibt einer Sache erst dann einen Namen, wenn er davon etwas gemäß seines Erfassens begriffen hat.

Infolgedessen teilt sich die gesamte Realität vom Standpunkt des spirituellen Erfassens aus in drei Unterscheidungen:

  1. Azmuto (Sein Wesen)
  2. Ejn Sof (Unendlichkeit)
  3. Die Seelen

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Kabbala Chronik

Ha Uma – Das Volk

Im Israel des Jahres 1940 (damals Palästina genannt) war eine kabbalistische Publikation ein ungewöhnliches Unterfangen. Die Weisheit der Kabbala war für beinahe zwei Jahrtausende verborgen und nur einigen wenigen zugänglich. Doch am 5. Juni 1940 entschied Rabbi Yehuda Ashlag (1884-1954), einer der bekanntesten Kabbalisten des zwanzigsten Jahrhunderts, dass es Zeit für eine Veränderung war. Rav Ashlag, der wegen seines maßgebenden Sulam Kommentars (Leiter) im Buch Sohar auch Baal HaSulam (Herr der Leiter) genannt wurde, veröffentlichte damals die erste kabbalistische Zeitung der Geschichte unter dem Titel Das Volk (HaUma). Weiterlesen

Pticha – Aufbau der Welten

Der Aufbau der Welten. Song: Ki Hilatzta Nafshi, Musik: Baal HaSulam, Vocals: Michael Laitman, Skizzen: Lehrbuch der Kabbala