Ibur – Der Embryo
Auszug aus Artikel 38 von Rabash. Was bedeutet „Ein Kelch des Segens muss voll sein“ in der Arbeit (1990)
Vor Yenika gibt es Ibur, was bedeutet, dass der Obere ihn korrigiert. Dies kann der Fall sein, wenn ein Mensch sich wie ein Embryo im Mutterleib verhält, sich annulliert und keine eigene Sicht hat, aber wie unsere Weisen sagten: „Ein Embryo ist der Oberschenkel seiner Mutter, der isst, was seine Mutter isst.” Und er hat keine Berechtigung, Fragen zu stellen. Er verdient nicht einmal einen Namen. Er wird als „stumm“ bezeichnet, wenn er keinen Mund hat, um Fragen zu stellen. Dies ist der Fall, wenn ein Mensch mit geschlossenen Augen über den Verstand gehen, an die Weisen glauben und den ganzen Weg gehen kann. Dies wird Ibur genannt, wenn er keinen Mund hat.
Brief 57
überarbeitet, EY, 19.08.2024
Baal HaSulam
Brief Nr. 57
Mai 1931, Jerusalem
An den berühmten und frommen Schüler …, möge seine Kerze leuchten:
Deinen Brief habe ich erhalten. Statt über das zu klagen, was nicht fehlt, ist es besser, sich um das zu sorgen, was tatsächlich fehlt. Dies ist die Regel: Alles, was von der Hand des Schöpfers abhängt, existiert in großem Überfluss. Doch die Empfangsgefäße können nur durch die Bemühungen der Unteren aktiviert werden, da der Schöpfer auf ihre Arbeit in Heiligkeit und Reinheit wartet. Dies ist, worum wir uns sorgen – wie wir das Verdienst erhalten können, mehr Anstrengung aufzubringen. Wer darüber hinaus unnötige Sorgen hegt, schwächt sich nur. Nicht nur, dass dies unnötig ist, es bringt sogar Schaden. Und verstehe dies gut.
Bezüglich der Frage des Weisen …, die du stellst, habe ich im Moment keinen Einwand, und „Der Kluge handelt mit Bedacht.“ Zu den weiteren Fragen, auf die du von mir Antworten suchst, gebe ich dir eine Antwort, die alle abdeckt.
Es gibt keinen glücklicheren Zustand im Leben eines Menschen als den Moment, in dem er erkennt, dass er in seinen eigenen Kräften völlig verzweifelt ist. Das bedeutet, er hat bereits alles getan, was ihm möglich erschien, aber dennoch keine Erlösung gefunden. Dann ist er bereit für ein vollkommenes Gebet um die Hilfe vom Schöpfer, denn er weiß mit Gewissheit, dass seine eigene Arbeit ihm nicht helfen wird.
Solange er jedoch noch etwas Stärke in seiner eigenen Arbeit spürt, wird sein Gebet nicht vollkommen sein. Denn der böse Trieb eilt ihm voraus und sagt ihm: „Zuerst musst du tun, was in deiner Macht steht, und dann wirst du dem Schöpfer angenehm sein.“
Es heißt darüber: „Erhaben ist der Schöpfer, und der Niedrige wird sehen“ (Psalmen 138:6). Denn nachdem der Mensch sich in allen möglichen Arbeiten abgemüht und verzweifelt hat, gelangt er zu echter Niedrigkeit und erkennt, dass er der Niedrigste von allen ist, da nichts Gutes in seinem Wesen vorhanden ist. Zu diesem Zeitpunkt ist sein Gebet vollkommen, und er wird aus der großzügigen Hand des Schöpfers erhört.
Dazu steht geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten wegen der Arbeit, und ihr Schrei stieg auf“ (Shemot 2:23). Denn das Volk Israel kam damals in einen Zustand völliger Verzweiflung von der Arbeit. Es ist wie einer, der den ganzen Tag mit einem undichten Gefäß Wasser schöpft, aber keinen Tropfen hat, um seinen Durst zu stillen. So erging es den Kindern Israels in Ägypten: Alles, was sie bauten, wurde sofort von der Erde verschlungen, wie unsere Weisen sagten.
Ebenso ergeht es jemandem, der nicht die Liebe des Schöpfers erlangt hat. Alles, was er am Tag zuvor in seiner Arbeit zur Reinigung der Seele erreicht hat, scheint am nächsten Tag völlig verbrannt zu sein. Jeden Tag und jeden Moment muss er von Neuem beginnen, als hätte er nie etwas getan. Dann „seufzten die Kinder Israels wegen der Arbeit“, denn sie sahen klar, dass sie nicht in der Lage waren, aus ihrer eigenen Arbeit etwas zu bewirken. Deshalb waren ihr Seufzen und ihr Gebet vollkommen, wie es sein sollte, und deshalb „stieg ihr Schrei auf“. Denn der Schöpfer hört das Gebet, doch Er wartet nur auf ein vollkommenes Gebet.
Daraus folgt, dass sowohl das Kleine als auch das Große nur durch die Kraft des Gebets erreicht wird. Die gesamte Mühe und Arbeit, die wir leisten müssen, dient nur dazu, unsere Schwäche und Niedrigkeit zu offenbaren – dass wir aus eigener Kraft nichts erreichen können. Dann sind wir bereit, ein vollkommenes Gebet vor dem Schöpfer zu bringen.
Man könnte einwenden: „Wenn das so ist, entscheide ich im Voraus in meinem Herzen, dass ich zu nichts fähig bin, und warum sollte ich mich um all diese Mühen und Anstrengungen kümmern?“ Doch es gibt ein Naturgesetz, dass niemand so weise ist wie derjenige, der selbst Erfahrung gesammelt hat. Solange ein Mensch nicht praktisch versucht hat, alles zu tun, was in seiner Macht steht, kann er die wahre Niedrigkeit in ihrem vollen Ausmaß nicht erreichen, wie gesagt wurde.
Deshalb müssen wir uns in Heiligkeit und Reinheit bemühen, wie es heißt: „Alles, was deine Hand zu tun vermag, tue mit deiner Kraft“ (Kohelet 9:10). Versteh dies, denn es ist tief und wahr.
Ich habe dir diese Wahrheit offenbart, damit du nicht die Hände sinken lässt und nicht, Gott bewahre, die Barmherzigkeit aufgibst. Selbst wenn du nichts siehst, denn selbst wenn das Maß der Anstrengung erreicht ist, ist dies die Zeit für das Gebet. Bis dahin vertraue auf die Weisen: „Ich habe mich nicht bemüht und doch gefunden, glaube es nicht.“ Wenn das Maß erreicht ist, wird dein Gebet vollkommen sein, und der Schöpfer wird aus Seiner großzügigen Hand antworten. Unsere Weisen lehrten: „Ich habe mich bemüht und gefunden, glaube es.“ Denn vorher ist man nicht bereit für das Gebet, und der Schöpfer hört das Gebet.
Yehudah Leib
Brief Nr. 47, 1927
korrigiert, EY, 27.08.2024
Mit Gottes Hilfe, am Mittwoch, dem … Monat 5687 (1927)
Ehrwürdiger, der mir so teuer ist wie mein eigenes Leben, Herr…, für die Ewigkeit.
Heute habe ich deine Worte erhalten, und ich sehe darin nur eins: Deine große Furcht, dass ich mich, Gott bewahre, auch nur um ein Haarbreit von dir entfernen könnte.
In der Tat, es ist der Natur der Menschen innewohnend, und so ist es erlaubt, den wahren Segen in eine andere Richtung zu lenken. Und dort, wo die Furcht wirken sollte, um immer und ständig in deinem Herzen darauf zu achten, dich nicht von mir auch nur um ein Haar zu entfernen, wendest du diese Furcht auf mich an, dass mein Herz sich nicht von dir entfernen möge. So mühst du dich und versuchst zu reparieren an einem vollkommenen Ort, der niemals beschädigt wurde, während der gebrochene Ort in seinem Verderben bleibt, ohne dass du ihm Beachtung schenkst.
Ich weiß, dass auch diese Worte dir nicht klar sein werden und du nicht verstehen wirst, woher sie kommen. Und in Zeiten der Freude könntest du, Gott bewahre, noch weiter denken.
Mein Herz sehnt sich sehr nach dir, mein Lieber, dir einen Tropfen Wahrheit in deinen Schlund zu werfen, der keine einzige Schuld in allen 613 Körperteilen des menschlichen Wesens hat. Und wie oft hast du das von mir verstanden, und dennoch, jedes Mal, wenn ich dir eine Wahrheit nahebringe, kämpfst du mit all deiner Kraft gegen mich.
Tatsächlich ist es die Natur des Geistigen, dass derjenige, der an den Schöpfer gebunden ist, sich als ungebunden empfindet, darüber besorgt ist und zögert, und alles tut, was er in seiner Macht findet, um die Bindung zu erreichen. Denn der Weise empfindet das Gegenteil von dem, der nicht an den Schöpfer gebunden ist: Dieser empfindet sich als zufrieden und gesättigt und sorgt sich nicht angemessen, außer um das Gebot der Sorge und Sehnsucht zu erfüllen, denn „der Törichte fühlt es nicht“. Und wie es unmöglich ist, einem von Geburt an Blinden das Wesen des Nichtsehens zu erklären, es sei denn, er erhält das Licht der Augen, so ist es auch in dieser Sache. Und denke darüber gut nach.
Ihr irrt euch, wenn ihr sagt, ich sei von euch weggegangen, während ihr verstehen müsst, dass ihr euch von mir entfernt habt. Glaubt mir, meine Augen und mein Herz sind immer bei euch, ohne das Gefühl von Entfernung in Raum und Zeit. Wäre es nicht notwendig, dass der Hörer versteht, so wäret ihr Zeugen dieses Umstands gewesen. Im Gegenteil, die physische Entfernung von euch ist dazu geeignet, schneller in euch zu wirken. Und die Wahrheit ist, dass ich hoffte und hoffe, dass ihr es besser versteht.
Es ist wahr, dass auch ich euch wohlwollend beurteile, indem ich die Atmosphäre Jerusalems (möge es gebaut und gefestigt werden) berücksichtigte, während ich noch in eurer Nähe war. Umso mehr während meiner Entfernung von euch. Dies ist der Grund, warum ich euch bestimmte Ordnungen gegeben habe, durch die ihr in der Lage seid, zumindest den Stand und Zustand zu halten, ohne zurückzuweichen, Gott bewahre. Und eines davon ist die Anhaftung der Freunde.
Mein Versprechen ist wahr: Diese Liebe ist fähig. Und ich werde euch an all das Gute erinnern, das ihr braucht. Wenn ihr zumindest hierin standhaft bleibt, würdet ihr sicherlich, wie ich es zuvor versprochen habe, von Stärke zu Stärke aufsteigen, in den heiligen Stufen.
Wie kann ich euch für dies vergeben, wo doch die Leiter, die auf der Erde steht, leer ist, ohne dass jemand darauf steigt? Anstelle von heute, sagt ihr morgen. Sagt mir, was werdet ihr von meiner Vergebung gewinnen? Lasst es mich wissen, und ich werde euch antworten.
Ich bin kein Gesetzgeber, und das wisst ihr gut genug. Und wenn ich keine Angst hätte vor einem Rückschritt, wäre ich nicht aus meiner Fassung geraten, denn es fiel mir sehr, sehr schwer. Aber ich hatte großes Mitleid mit der langen Zeit…
Doch meine Seele hat dies in einem nicht vorhersehbaren Maße ertragen, selbst in einem gleichbleibenden Zustand, geschweige denn, Gott bewahre, bei einem Rückschritt. Das habe ich von Anfang an gesehen und beschlossen, es zu reparieren, bevor es passiert.
Daher erinnere ich euch erneut an die Bedeutung der Freundesliebe, besonders in dieser Zeit, „von der unser Fortbestand abhängt und an der das Maß unseres nahenden Erfolges gemessen wird“.
Daher wendet euch von allen imaginären Beschäftigungen ab und richtet euer Herz darauf, wahre Gedanken zu entwickeln und richtige Erfindungen zu machen, um euer Herz tatsächlich mit einem Herzen zu verbinden, und das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ möge in euch erfüllt werden. Denn „die Schrift weicht nicht von ihrer einfachen Bedeutung“, und ihr werdet rein sein von dem Gedanken der Liebe, welche alle Vergehen überdeckt. Prüft mich doch darin, und beginnt, euch in wahrer Liebe zu verbinden, und dann werdet ihr „sehen und schmecken“, und nichts auf der Welt wird zwischen mir und euch trennen. Das sollte genügen für den Verständigen.
Was dein Nachlässigkeit betrifft, zum Gebet zu kommen, ich weiß und fühle dein Schicksal und deinen Schmerz. Wäre da nicht, dass der Verlust sich nicht durch die Rechtschaffenheit der Ursache vermindert hat, so hätte ich nichts gesagt.
Yehuda Leib
Shamati 19. Was bedeutet „Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?
Ich hörte im Jahr 1943, in Jerusalem
Der heilige Sohar besagt, dass der Schöpfer die Körper hasst. Er [Baal HaSulam] erklärt, dass der Wille zu empfangen gemeint ist, welcher Guf (Körper) genannt wird. Der Schöpfer erschuf Seine Welt zu Seiner Ehre, so wie es geschrieben steht: „Denn jeden, der nach Meinem Namen benannt ist, habe ich zu Meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.“
Daher steht dieses im Widerspruch zur Behauptung des Körpers, dass alles für ihn und nur zu seinem Nutzen sei. Doch der Schöpfer sagt im Gegenteil, dass alles zu Seinem Nutzen sein soll, und deshalb überlieferten unsere Weisen die Aussage des Schöpfers, dass „Ich und er […] nicht in der gleichen Behausung verweilen [können].“ Weiterlesen
Shamati 191. Die Zeit des Abstiegs
Ich hörte am 14. Juni 1938
Es ist schwer, den Zustand während eines Abstiegs zu beschreiben, wenn dem Menschen all sein Dienst und alle seine Anstrengungen, die er vom Beginn des Dienstes bis zum Abstieg ständig investiert hat, verlorengehen. Jenem, der noch nie den Geschmack am Dienst für den Schöpfer empfunden hat, scheint es, als wäre diese Sache ihm fremd. Das heißt, dies geschieht also jenen, die sich auf Hohen Stufen befinden, nicht aber den einfachen Leuten, die keinerlei Zugehörigkeit zum Dienst des Schöpfers empfinden, sondern nur dem körperlichen Verlangen zu empfangen nachlaufen, das dem Fluss der Welt innewohnt, der die ganze Welt mit diesem Verlangen überschwemmt. Weiterlesen
Shamati 192. Die Lose
Ich hörte im Jahr 1949 in Tel-Aviv
Die Lose bedeuten, dass zwei [Sachen] gleichwertig sind und man nicht mit dem Verstand klären kann, welche der beiden wichtiger ist. Daher benötigt man das Los. Im Sohar, Abschnitt Emor, wird gefragt: „Wie können ein Ziegenbock für den Schöpfer und ein Ziegenbock für Asasel gleichwertig sein?“
Und die Sache ist die, dass der Ziegenbock für den Schöpfer der Aspekt der „Rechten“ ist, und der Ziegenbock für Asasel ist der Aspekt der „Linken“, wo es GaR de Chochma gibt. Weiterlesen
Shamati 193. Eine Wand dient beiden
Ich hörte am 19. März 1944 in Jerusalem
Bei den Achoraim (Rückseite) geht es hauptsächlich um die Abwesenheit des Lichtes der Weisheit, Or Chochma, welches das Wesen der Lebenskraft ist, das „Or Yashar“ (Direktes Licht) genannt wird. Und dieses Licht wurde eingeschränkt, damit es nicht zur Ungleichheit der Form kommen möge. Daher haben SoN keine GaR, solange sie nicht korrigiert sind, damit Sitra Achra nicht von ihnen saugt. Weiterlesen
Shamati 194. Die vollständigen Sieben
Abgeschrieben von den Schriften meines Vaters, Herrn, Lehrers und Meisters
In der Angelegenheit der vollständigen Sieben der Heiligung des Neumondes ist es Brauch, auf die vollen Sieben und auch auf den Ausgang des Shabbat zu warten. Es ist nicht wie bei dem Brauch, dass man den Mond heiligt, wenn der Ausgang des Shabbat in die Mitte der sieben Tage fällt, oder wenn die sieben Tage von Zeit zu Zeit vervollständigt wurden, man nicht auf den Ausgang des heiligen Shabbat wartet. Dies ist nicht so, da man die vollständigen Sieben abwarten muss und besonders am Ausgang des heiligen Shabbat. Weiterlesen
Shamati 195. Sind sie würdig, dann werde Ich es beschleunigen
Ich hörte im Jahr 1938
„Sind sie würdig, dann werde Ich es beschleunigen“, damit ist der Weg der Tora gemeint; „Sind sie nicht würdig, dann durch Leiden“, was der Weg der Entwicklung ist, der alles letztendlich zur vollkommenen Perfektion bringen wird. Und was den Weg der Tora angeht, so sind jedem gewöhnlichen Menschen Tugenden gegeben, mit denen er sich dafür geeignete Gefäße machen kann. Und die Gefäße entstehen durch die Ausbreitung des Lichtes und dessen Verschwinden. Weiterlesen
Shamati 196. Ein Halt für die Äußeren
Ich hörte im Jahr 1938
Wir sollten wissen, dass sich die Klipot nur an einem Ort festhalten können, an dem ein Mangel besteht. Vor einem Ort aber, an dem es Vollkommenheit gibt, fliehen sie und können nichts berühren. Nun können wir das Thema des Zerbrechens verstehen, wobei an mehreren Stellen geschrieben steht, dass es die Absonderung des Or Chochma vom Or Chassadim ist. Das heißt, da ein Parssa (eine Trenngrenze) zwischen Azilut und BYA gemacht wurde, kann das Or Chochma nicht länger nach unten kommen. Nur das Or Chassadim, das zuvor Or Chochma enthielt, wurde nun vom Or Chochma getrennt und kam nach unten. So haben sie immer noch jene Kräfte, die sie vorher hatten, und dies heißt „Kedusha (Heiligkeit) in die Klipa (Schale, Hülle) absenken“.
Shamati 197. Das Buch, der Autor, die Geschichte
Ich hörte im Jahr 1938
Das Buch, der Autor, die Geschichte. „Buch“ wird [der Zustand] vor der Schöpfung genannt.
„Autor“ ist der Besitzer des Buches. Der Autor ist die Vereinigung des Autors und des Buches, die zusammen die Form der Geschichte annehmen sollten, das heißt die Tora zusammen mit dem Geber der Tora.
Shamati 198. Freiheit
Ich hörte im Jahr 1938
Charut (eingemeißelt) – lies nicht Charut (eingemeißelt), sondern Cherut (Freiheit)! Dies bedeutet, dass geschrieben steht: „Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.“[1] Denn schreiben ist mit Tinte, was der Aspekt der Dunkelheit ist. Und jedes Mal, wenn der Mensch schreibt, was bedeutet, dass er Entscheidungen darüber trifft, wie er sich verhalten soll, und dann auf seine bösen Wege zurückkehrt, so geschieht dies, weil das Geschriebene gelöscht wurde. Und jedes Mal muss man so schreiben, dass es in der Form von Charut (eingemeißelt) ist, sodass es in sein Herz eingemeißelt ist, auf dass er es nicht löschen könne.
Und dann wird er augenblicklich des Aspektes Cherut (Freiheit) würdig, wobei das Maß, in welchem es in seinem Herzen geschrieben steht, das Kli für Cherut (Freiheit) ist. Gemäß dem Maß der Eingravierung, ist auch die Erlösung. Denn das Wesen des Kli ist die Leere, wie geschrieben steht: „[…] mein Herz ist ein leerer Raum in meiner Mitte.“[2] Und dann erlangt er die Freiheit vom Todesengel, da die Niedrigkeit SaM (Todesengel) selbst ist und er ihn im ganzen Ausmaß kennen und überwinden muss, bis der Schöpfer ihm hilft.
[1] Sprüche 3, 3
[2] Psalm 109, 22
Shamati 199. Jeder Mann Israels
Ich hörte am 3. Tag von Chol HaMoed
Jeder Mann Israels hat einen inneren Punkt im Herzen, der die Eigenschaft des einfachen Glaubens darstellt. Dieser Glaube ist ein Erbe unserer Vorfahren, die am Berge Sinai standen. Nur wird er [dieser Punkt] von vielen Hüllen (Klipot) verborgen, die vielerlei Arten von Kleidungen in lo liShma darstellen. Und man muss all diese Hüllen entfernen. Dann wird seine Grundlage rein sein, denn sie wird im Wesen des ‚alleinigen Glaubens‘ sein, ohne jegliche Unterstützung und Hilfe von außen.
überarbeitet, EY, 17.12.2023
Shamati 200. Die Reinigung des Massach
Ich hörte in Tiberias am 1. Kislew, einem Shabbat
Die Reinigung (Hisdakchut) des Massach, die im Parzuf stattfindet, führt auch dazu, dass das Licht sich entfernt. Denn das Licht kann nach dem Zimzum (Einschränkung) nur im Kli des Massach wahrgenommen werden, welcher die zurückweisende Kraft darstellt. Und dies ist die Essenz des Kli.
Und wenn jenes Kli verschwindet, dann verschwindet auch das Licht, das heißt, das Kli wird als Glauben über dem Verstand erachtet. Und dann tritt das Licht zutage. Weiterlesen
Shamati 201. Spiritualität und Materialität
Ich hörte am ersten Tag von Chanukka, am 18. Dezember 1938
Warum sehen wir, dass es viele Menschen gibt, die viel Energie in materielle Arbeit stecken, sogar dort, wo Lebensgefahr besteht – im Spirituellen jedoch jeder Einzelne über seine Seele wacht und sie schön prüft? Und noch etwas: Auf der körperlichen Ebene arbeitet der Mensch, auch wenn man ihm als Gegenleistung für seine Arbeit keinen großen Lohn bezahlt. Im Spirituellen aber willigt der Mensch nur ein zu arbeiten, wenn er mit Sicherheit weiß, dass er eine gute Belohnung dafür erhält. Weiterlesen
Shamati 202. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen
Ich hörte
Die Verringerung des Lichtes ist seine Korrektur. Somit wird nichts ohne Anstrengungen erreicht. Und da es unmöglich ist, das Licht gänzlich in vollkommener Klarheit zu erreichen, lautet der Ratschlag, das Licht zu verringern. Auf diese Weise wird es möglich, dieses mit dem geringen Bemühen zu erlangen, das der untere aufzubringen vermag.
Wenn zum Beispiel jemand ein großes Gebäude versetzen will, dann ist das natürlich unmöglich. Was tut er dann? Er zerlegt das Gebäude in kleine Bausteine und kann so die Teile einzeln transportieren. So gilt auch hier, dass man sich aufgrund der Verringerung des Lichts weniger anstrengen muss.
Shamati 203. Die Überheblichkeit des Menschen wird ihn erniedrigen
Ich hörte am 2. Zwischentag von Sukkot, dem 12. Oktober 1938
„Die Überheblichkeit des Menschen wird ihn erniedrigen.“[1] Es ist bekannt, dass der Mensch in vollkommener Niedrigkeit erschaffen wurde. Wenn jedoch der Unwürdige seinen ihm zugehörigen Platz kennt, dann erleidet er wegen seiner Niedrigkeit keine Qualen, weil er ja dort hingehört. Ähnlich den Beinen, die keineswegs geringgeschätzt werden, weil sie etwa immer im Abfall wandern und gezwungen sind, die ganze schwere Last des Körpergewichts zu tragen, im Gegensatz zum Kopf, der immer Oben ist. Da sie ihren Platz kennen, fühlen die Beine keinerlei Erniedrigung und leiden nicht darunter, dass sie auf einer niedrigen Stufe stehen. Weiterlesen
Shamati 204. Das Ziel der spirituellen Arbeit
Ich hörte im Jahr 1938
In der Vorbereitungszeit besteht alle Arbeit in den Verboten, also im „nicht“, wie es geschrieben steht: „Sie werden geknechtet sein in einem Lande, das nicht das ihre ist.“ [1] Was jedoch die Sprache angeht, welche als „ich“ gilt, muss man hier zuerst dem Aspekt der Liebe würdig werden. Weiterlesen