Sich in „Es gibt nichts außer Ihm“ bestärken

Sich in „Es gibt nichts außer Ihm“ bestärken – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 1. Es gibt nichts außer Ihm (Ejn Od Milvado)

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Heiligkeit abgestoßen wird.

Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er nicht mehr weiter weiß. 

 

  1. Sohar für Alle, Einleitung zum Buch Sohar, „Während der Brautnacht“, Punkt 138

Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein enthülltes Böses vom Schöpfer empfangen kann, denn es ist ein Fehler in der Herrlichkeit des Schöpfers für das Geschöpf, um Ihn als jemanden zu sehen, der Böses tut, denn dies passt nicht  zum perfekten Führer. Wenn sich daher jemand schlecht fühlt, liegt im gleichen Maße das Verleugnen des Schöpfers auf ihm, und dies ist die größte Strafe der Welt.

Somit bringt das Empfinden von Gut und Böse hinsichtlich Seiner Führung das Gefühl von Belohnung und Strafe mit sich, denn jemand, der sich bemüht nicht vom Glauben an den Schöpfer abzuweichen, wird sogar belohnt, wenn er einen schlechten Geschmack an der Vorsehung empfindet. Und wenn er sich nicht anstrengt, wird er eine Strafe erhalten, weil er vom Glauben an den Schöpfer getrennt ist.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Es gibt keine Korrektur für den Menschen, außer jeden gegenwärtigen Moment und die zukünftigen Momente so auszurichten, dass sie zu Seinem großen Namen beitragen. Und wer einen Moment vor sich wegschiebt, weil er schwierig ist, zeigt seine Dummheit allen, denn alle Welten und alle Zeiten sind ihm nicht würdig, da das Licht Seines Angesichts nicht durch die Veränderung der Zeiten und Jahreszeiten beeinflusst wird, obwohl die Arbeit des Menschen notwendigerweise durch sie verändert wird. Deshalb wurde uns durch das Verdienst unserer heiligen Urväter der Glaube und das Vertrauen über den Verstand gegeben, welche der Mensch in schweren Zeiten mühelos verwendet.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Gleich am Morgen, wenn er aus dem Schlaf erwacht, soll er den ersten Augenblick mit Dwekut (Anhaftung) an den Schöpfer heiligen, sein Herz dem Schöpfer ausschütten, damit Er ihn die vierundzwanzig Stunden des Tages bewahrt, damit ihm kein müßiger Gedanke in den Sinn kommt und er es nicht für unmöglich oder über der Natur stehend hält.

In der Tat ist es das Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand bildet, und man sollte die Trennwände der Natur, die er fühlt, aufheben. Zuerst muss er glauben, dass die Schranken der Natur ihn nicht von Ihm trennen. Danach sollte er aus tiefstem Herzen beten, auch für etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Verstehe das immer, auch wenn Formen, die nicht von Kedusha [Heiligkeit] sind, dich durchqueren, und sie werden augenblicklich aufhören, wenn du dich daran erinnerst. Sieh zu, dass du dein Herz ausschüttest, damit der Schöpfer dich fortan vor der Unterbrechung der Anhaftung an den Schöpfer bewahrt. Allmählich wird sich dein Herz an den Schöpfer gewöhnen und sich danach sehnen, in Wahrheit an Ihm anzuhaften, und das Verlangen des Ewigen wird bei dir Erfolg haben.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Wer die vollkommene Last des Himmelreichs auf sich nimmt, findet keine Mühe in der Arbeit des Schöpfers und kann deshalb Tag und Nacht, im Licht und in der Finsternis am Schöpfer festhalten. Der Geshem [„Regen“, aber auch „Körperlichkeit“] – der im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch erschaffen wird – wird ihn nicht aufhalten, denn Keter, der Ejn Sof ist, leuchtet allen völlig gleich. Der Narr – der unter einer Flut von Verhinderungen wandelt, die sich von vorne und von hinten auf ihn ergießen – sagt allen, dass er das Aufhören und das Fehlen von Dwekut [Anhaftung] nicht als Verderben oder Schuld seinerseits empfindet.

Hätte er es gespürt, hätte er sich sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um wenigstens vor dem Aufhören von Dwekut gerettet zu werden, sei es mehr oder weniger. Diese Taktik wurde nie jemandem verwehrt, der sie suchte, weder als „Gedanke des Glaubens“ noch als „Vertrauen“ oder als „Bitten seines Gebets“, die für einen Menschen gerade in den engen und bedrängenden Stellen geeignet sind, denn auch ein Dieb im Verborgenen ruft den Schöpfer an.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 138, „Über Furcht und Angst, die einen Menschen manchmal überkommt“

Wenn Furcht über einen Menschen kommt, so soll er wissen, dass es „nichts außer Ihm“ gibt, selbst bei Hexerei. Und wenn er sieht, dass ihn die Furcht überkommt, sollte er sagen, dass es keinesfalls Zufall ist, sondern dass der Schöpfer ihm eine Gelegenheit von oben gegeben hat. Er muss darüber nachdenken und studieren, zu welchem Zweck ihm diese Furcht zugesandt wurde. Offensichtlich, damit er sie überwinden und sagen kann: „Es gibt nichts außer Ihm.“

Wenn jedoch nach alledem die Furcht und die Angst nicht von ihm gewichen sind, sollte er es als ein Beispiel nehmen und sagen, dass auch sein Dienst an den Schöpfer in dem gleichen Maße wie die Furcht sein soll, was bedeutet, dass die Furcht vor dem Schöpfer, die ein Verdienst ist, der Furcht gleichen soll, die er jetzt verspürt. Das heißt, so wie der Körper durch diese oberflächliche Furcht beeindruckt wird, genauso sollte auch die Furcht vor dem Schöpfer sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1990), „Wann sollte man Stolz in der Arbeit anwenden?“

Ein Mensch sollte darauf achten und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf den Weg führt, der zum Palast des Königs führt. Daraus folgt, dass er sich darüber freuen sollte, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm auch die Abstiege schenkt. Das heißt, der Mensch sollte, soweit er es verstehen kann, glauben, dass der Schöpfer ihm die Aufstiege schenkt, denn der Mensch kann nicht sagen, dass er selbst die Aufstiege empfängt, sondern dass der Schöpfer ihn näher bringen will; deshalb schenkt er ihm die Aufstiege.

Außerdem sollte der Mensch glauben, dass der Schöpfer ihm auch die Abstiege schenkt, weil er ihn näher bringen will. Deshalb muss er alles, was er tun kann, so tun, als befände er sich im Aufstieg. Deshalb nennt man jegliche Überwindung beim Abstieg eine „Erweckung von unten“. Bei jeder Handlung, die er tut, glaubt er, dass es der Wille des Schöpfers ist, und schon dadurch wird er mit einer größeren Annäherung belohnt, was bedeutet, dass der Mensch selbst zu spüren beginnt, dass der Schöpfer ihn näher gebracht hat.

 

  1. 8. Rabash, Artikel Nr.19 (1990), „Warum wird die Tora in der Arbeit ‚Mittlere Linie‘ genannt? – 2“

Dennoch soll man, wie oben gesagt, glauben, dass „es außer Ihm niemanden gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der einen  zur Ausübung guter Taten zwingt. Da man aber immer noch unwürdig ist, zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der einen verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Gewänder aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer handelt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].

Mit anderen Worten: Man sieht die Gesichter von Menschen, doch sollte man glauben, dass hinter den Gesichtern der Menschen der Schöpfer steht und Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass alles vom Schöpfer ausgeht. Der Mensch aber sieht nur das, was er sehen will, und nicht das worauf er vertrauen sollte.

 

  1. Rabash, Artikel Nr.19 (1990), „Warum wird die Tora in der Arbeit ‚Mittellinie‘ genannt? – 2“

Ein Mensch sollte glauben, dass er die Tat vollbracht hat, weil der Schöpfer ihm geboten hat, das Gebot zu erfüllen. Es war seine Pflicht zu tun, was der Schöpfer ihm befohlen hat. Der Schöpfer verbarg sich jedoch in einer Einkleidung von Lo liShma, d.h. durch Freunde und Ähnliches, damit er durch diese Einkleidung denkt, dass er der Stimme von Lo liShma gehorchen muss.

Aber in Wahrheit muss man glauben, dass alles vom Schöpfer getan wurde. Deshalb sollte er nach der Ausführung des Gebotes sagen, dass es der Schöpfer war, der hinter der Einkleidung von Lo liShma gehandelt hat. Daraus folgt, dass man dem Schöpfer dafür danken sollte, dass er ihm durch diese Einkleidung das Verlangen gegeben hat, seine Gebote zu befolgen.

  1. 10. Baal HaSulam, Shamati 1. „Es gibt nichts außer Ihm“

Der Mensch muss sich immer bemühen, den Weg zu gehen, auf dem er sich in Verschmelzung mit dem Schöpfer befindet, dass also alle seine Gedanken beim Schöpfer sind. Und selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, wenn es keinen größeren Abstieg als diesen geben kann, darf er nicht aus der Herrschaft des Schöpfers austreten! Also [er darf nicht] behaupten, es gäbe eine andere Macht, die ihn nicht in die Heiligkeit eintreten lasse, und es in deren Kraft stünde, Gutes oder Böses zu tun. Das bedeutet, man darf nicht denken, dass Sitra Achra über Kraft verfüge – dass es sie wäre, die den Menschen daran hindere, gute Taten auszuführen und den Weg des Schöpfers zu gehen, sondern im Gegenteil: Alles wurde vom Schöpfer gemacht.

 

  1. Sohar für Alle, Einführung in das Buch Sohar „Der Eseltreiber“ Punkt 121

All die vielen Widersprüche zu Seiner Einzigartigkeit, die wir in dieser Welt erfahren, trennen uns vom Schöpfer. Doch wenn wir uns bemühen, die Tora und die Mizwot mit Liebe, mit unserer Seele und aller Kraft zu halten, wie es uns befohlen wurde, um unserem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, wirken sich all diese Kräfte der Trennung nicht so aus, dass wir etwas von der Liebe des Schöpfers mit all unserer Seele und Kraft abziehen. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor für die Erlangung Seiner Weisheit.

Das ist so, weil es eine besondere Eigenschaft in jedem Widerspruch gibt, eine besondere Stufe, die enthüllt, wie man Ihn erlangt. Und jene Würdigen, die damit belohnt wurden, wandeln Dunkelheit zu Licht und Bitter zu Süß, denn alle Kräfte der Trennung, von der Dunkelheit des Verstandes und der Bitternis des Körpers, sind für sie zu Toren für die Erlangung von erhabenen Stufen geworden. Daher wird die Dunkelheit ein großes Licht und das Bittere wird süß.

Daher, in dem Ausmaß, in dem zuvor die Führungen seiner Vorsehung für die Kräfte der Trennung waren, sind diese nun alle zu Kräften der Vereinigung umgedreht worden, und richten die gesamte Welt nach der Seite des Verdienstes. 

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 172, „Hindernisse und Hemmnisse“

Alle Hindernisse und Hemmnisse, die sich vor unseren Augen auftun, sind nichts anderes als ein Merkmal der Annäherung, wenn der Schöpfer uns näherkommen will. Und all diese Hindernisse bringen uns nichts anderes als Annäherung. Denn ohne sie gäbe es keine Möglichkeit, sich ihm zu nähern. Denn von Seiten der Natur gibt es keinen größeren Abstand als zwischen uns, die wir aus Materie bestehen, und dem Schöpfer, der über dem Höchsten steht. Erst wenn der Mensch beginnt, sich ihm zu nähern, beginnt er die Entfernung zwischen uns zu spüren. Und jedes Hindernis, das er überwindet, bringt den Weg für ihn näher.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 70. „Mit starker Hand und überströmendem Grimm“

Wenn ein Mensch Schwierigkeiten und Hindernisse überwindet, ist es unmöglich, ihn einfach wegzustoßen, und [das geht nur] mit einer „starken Hand“. Und wenn ein Mensch die „starke Hand“ überwindet und sich keineswegs vom Ort der Heiligkeit wegbewegen, sondern sich wahrhaftig an den Schöpfer klammern will, aber sieht, dass er weggestoßen wird – dann sagt der Mensch, dass „Zorn über ihn ausgegossen wird“, sonst würde er eintreten dürfen, aber „Zorn wird über ihn ausgegossen“ von Seiten des Schöpfers, deshalb darf er den königlichen Palast nicht betreten und sich an den Schöpfer klammern.

Es stellt sich heraus, dass bevor ein Mensch [in den Zustand gekommen ist, dass er] nicht von seinem Platz aufstehen will und durchbricht und eintreten will, nicht gesagt werden kann, dass er spürt, dass „Zorn über ihn ausgegossen wird“. Aber nach all den Zurückweisungen – wenn er zurückgestoßen wird und sich nicht von seinem Platz rührt, d.h. „eine starke Hand und Zorn über ihn ausgegossen“ ist, dann wird sich erfüllen was geschrieben steht: „Ich werde über euch herrschen.“ Nun offenbart sich dem Menschen dank seines starken Verlangens und seiner großer Anstrengung, das himmlische Königreich, indem er gewürdigt wird, in den Palast des Königs einzutreten.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

Wenn ein Mensch sich selbst beobachtet und seinen dürftigen Zustand sieht, erweckt ihn dies, sodass er zum Schöpfer zurückkehrt und sein Gebet in großer Sehnsucht vor Ihm ausschüttet, um am Schöpfer anhaften zu können. Er denkt, dass all diese Gebete und all das Erwachen durch seine eigenen Kräfte kamen. So sitzt er und wartet auf die Erlösung des Schöpfers, sei sie klein oder groß. Wenn die Zeit verstrichen ist und er keine Zeichen einer Einladung vom Schöpfer erhalten hat, fällt er in Verzweiflung, weil der Schöpfer ihn nicht will, da Er sich auch nach all seiner Sehnsucht überhaupt nicht ihm zugewendet hat.

Darüber steht geschrieben ‚Sucht den Herrn, während Er gefunden wird‘, wenn der Schöpfer sich euch zum Bitten vorstellt. Dann werdet auch ihr Ihn notwendigerweise suchen, denn es ist der Weg des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten, der Schöpfer gibt euch zuerst das Herz, Ihn zu suchen. Wenn ihr das wisst, werdet ihr sicherlich stärker werden, so stark, dass ihr bitten könnt, denn der König ruft euch.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 133, „Es sind alles Korrekturen“

„Alle Krankheiten, die ich Ägypten auferlegt habe, werde ich euch nicht auferlegen, denn ich, der Ewige, bin euer Heiler“ (Exodus 15,26).Unsere Weisen fragen: „Wenn ich die Krankheit nicht auferlege, wozu brauche ich dann einen Heiler?“ (Wenn ich der Heiler bin, warum sollte ich dir dann eine Krankheit auferlegen, wenn ich sie heilen muss? Was habe ich davon, wenn ich dir eine Krankheit auferlege? Wenn ich die Krankheit heilen muss, was für eine Strafe ist es dann? Es ist, als würde ich umsonst arbeiten.

Aus diesem Grund werde ich dir keine Krankheit auferlegen, und was du für Krankheit hältst, siehst du falsch. Vielmehr sind alle Zustände, die du empfindest, wenn du sie mir zuschreibst, alles Korrekturen, durch die du dich mir in Dwekut [Anhaftung] nähern wirst.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 121. „Sie ist wie ein Handelsschiff“

Und das ist die Bedeutung von: „Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von all dem, was vom Mund des Schöpfers ausgeht.“ Das bedeutet, dass die Lebenskraft der Heiligkeit, die es im Menschen gibt, nicht unbedingt davon kommt, dass man näher kommt, das heißt von den Eintritten, also den Eintritten in die Heiligkeit, sondern auch von den Austritten, also von den Entfernungen. Denn indem sich Sitra Achra in den Körper des Menschen kleidet und mit gerechter Klage behauptet: „Sie ist ganz mein“, erlangt der Mensch durch die Überwindung in diesen Zuständen einen permanenten Glauben.

Das heißt, dass der Mensch alles mit dem Schöpfer vereinen muss, das heißt, auch die Austritte kommen von ihm. Und sobald er würdig wird, sieht er, dass alles, sowohl Aus- als auch Eintritte, von Ihm ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1987), „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?“

Er muss über dem Verstand glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, der in seinen Organen zu spüren ist, und er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute führt, der Gutes tut. Obwohl er innerhalb des Verstandes das Gegenteil sieht, soll er dennoch über dem Verstand arbeiten und es soll ihm offenbaren, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt als der Gute führt, der Gutes tut.

Er erlangt hier die Bedeutung des Ziels, und von hier aus leitet er das Leben ab, d.h. die Freude darüber, dem Schöpfer nahe zu sein. Dann kann der Mensch sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 1)

Jeder glaubt an die private Vorsehung, hält sich aber überhaupt nicht daran.

Der Grund dafür ist, dass ein fremder und fauler Gedanke … nicht dem Schöpfer zugeschrieben werden kann, der der Inbegriff des „Guten, der Gutes tut“ ist. Doch nur den wahren Dienern des Schöpfers erschließt sich die Erkenntnis der privaten Vorsehung, dass Er alle Gründe, die ihr vorausgingen, sowohl die guten als auch die schlechten, verursacht hat. Dann sind sie an die private Vorsehung angehaftet, denn alle, die mit dem Reinen verbunden sind, sind rein.

Da der Wächter mit seinen Bewahrern verbunden ist, gibt es keine offensichtliche Trennung zwischen Gut und Böse. Sie werden alle geliebt und sind alle rein, denn sie sind alle Träger der Gefäße des Schöpfers, bereit, die Offenbarung Seiner Einzigartigkeit zu verherrlichen. Es ist den Sinnen bekannt, und insofern haben sie am Ende das Wissen, dass alle Handlungen und Gedanken, sowohl die guten als auch die schlechten, die Träger der Gefäße des Schöpfers sind. Er hat sie vorbereitet, aus seinem Mund sind sie hervorgegangen, und am Ende der Korrektur wird es allen bekannt sein.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 8

Was sagen die Dichter darüber? Sie sagen, dass für alles, was in dieser Welt geschieht, ein erhabener Grund existiert, der als „Der Tropfen der Vereinigung“ bezeichnet wird. Wenn diese Bewohner der Lehmhäuser durch all diese Schrecken hindurchgehen, durch all die Absolutheit Seines Stolzes, der weit weg von ihnen ist, öffnet sich eine Tür in den Mauern ihrer Herzen, die von der Schöpfung selbst natürlicherweise fest verschlossen waren, und dadurch werden sie fähig, diesen „Tropfen der Vereinigung“ in ihre Herzen eingeträufelt zu bekommen.

Dann werden sie, wie bei einem Abdruck in einer Substanz, herumgedreht und sie sehen offensichtlich, dass alles genau umgekehrt ist – dass es eben durch diesen grauenhaften Schrecken ist, dass sie die absolute Erlangung erreichen, welche sich nur durch fremden Stolz von ihnen entfernt. Eben dort, und nirgends anders haftet sich der Schöpfer Selbst an, und kann den Tropfen der Vereinigung in sie einträufeln.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati19. „Was bedeutet Der Schöpfer hasst die Körper“ in der spirituellen Arbeit?“

Und die Hoffnung des Menschen soll aus der Erwartung heraus entstehen, dass er würdig wird, dass der Schöpfer seine Augen öffnen und ihm Kraft zur Überwindung geben wird, um nur zum Nutzen des Schöpfers zu arbeiten, obwohl sich der Mensch nicht von der Herrschaft des Willens zu empfangen lösen kann und sich deshalb ständig in Aufstiegen und Abstiegen befindet. Wie es geschrieben steht: „Eins wünsche ich vom Schöpfer, das ich erbitte.“ Das „das“ ist also die Heilige Shechina (Göttliche Gegenwart). Und er bittet zu „bleiben im Hause des Herrn all meine Lebenstage“ (Psalm 27, 4).

 

Arbeiten in gegenseitiger Bürgschaft

Arbeiten in gegenseitiger Bürgschaft – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabbi Nachman von Breslev, Likutej Halachot [Ausgewählte Regeln]

Es ist unmöglich, die Tora einzuhalten, es sei denn durch Arwut [gegenseitige Bürgschaft], wenn jeder für seinen Freund verantwortlich wird. Da das Einhalten von Tora, das das Verlangen ist, durch Einheit erfolgt […], wenn jeder seinem Freund gefällt, gibt es keine Ungleichheit des Verlangens unter ihnen, und alle sind in ein Verlangen eingebunden, wodurch sie in das höhere Verlangen eingebunden werden, was der Zweck der Einheit ist.

 

  1. Baal HaSulam, „Matan Tora“ [Die Übergabe der Tora], Brief 15

Wenn sechshunderttausend Menschen ihre Arbeit für die Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse aufgeben und sich um nichts anderes kümmern als darum, dass es ihren Freunden an nichts mangelt, und wenn sie sich darüber hinaus mit großer Liebe, mit ganzem Herzen und ganzer Seele damit beschäftigen, im vollen Sinne der Mizwa „Liebe deinen Freund wie dich selbst“, dann steht es außer Zweifel, dass sich niemand in der Nation um sein eigenes Wohlergehen sorgen muss.

Dadurch wird man vollkommen frei davon, sein eigenes Überleben zu sichern und kann die Mizwa „Liebe deinen Freund wie dich selbst“ problemlos befolgen.

 

  1. Baal HaSulam, „Es ist nicht die Zeit, das Vieh zu versammeln“

Das ist der Sinn eines Gebets in der Allgemeinheit, dass man sich nicht von der Allgemeinheit ausschließen und für sich selbst bitten darf, nicht einmal, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen, sondern nur für die gesamte Allgemeinheit […]

Wer sich von der Allgemeinheit abwendet, um speziell für seine eigene Seele zu bitten, baut nicht auf. Im Gegenteil, er fügt seiner Seele Verderben zu, so wie geschrieben steht: „Alle, die stolz sind“ usw., denn es kann niemanden geben, der sich von der Allgemeinheit zurückzieht, es sei denn mit einem Gewand aus Stolz. Wehe ihm, denn er fügt seiner Seele Verderben zu.

 

  1. Noam Elimelech, Likutej Shoshana

Man muss immer für seinen Freund beten, denn man kann nicht viel für sich selbst tun, denn „Man befreit sich nicht selbst aus der Gefangenschaft.“ Aber wenn er für seinen Freund bittet, wird er schnell erhört. Deshalb sollte jeder für seinen Freund beten, und so arbeitet jeder am Verlangen des anderen, bis sie alle erhört werden. Deshalb wurde gesagt: „Israel sind Arewim [verantwortlich/süß] füreinander“, wobei Arewim Süße bedeutet, denn sie versüßen sich gegenseitig die Gebete, die sie füreinander beten, und dadurch werden sie erhört.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Arwut [gegenseitige Bürgschaft]“, Punkt 17

Sie bürgen füreinander, sowohl auf der positiven als auch auf der negativen Seite. Wenn sie die Arwut so weit einhalten, dass sich jeder um die Bedürfnisse seiner Freunde kümmert und sie befriedigt, können sie die Tora und die Mizwot [Gebote] vollständig befolgen, was bedeutet, dass sie ihrem Schöpfer Zufriedenheit bringen, […]. Wenn aber ein Teil des Volkes die Bürgschaft nicht einhalten will, sondern sich in Selbstliebe suhlt, führt das dazu, dass der Rest des Volkes in seinem Schmutz und seiner Niedrigkeit versinkt, ohne einen Ausweg aus seinem Schmutz zu finden.

 

  1. Rabash, Brief 24

Du musst immer auf der Hut sein, den ganzen Tag und die ganze Nacht, wenn du einen Zustand des Tages oder einen Zustand der Nacht spürst.

Wir sagen zum Schöpfer: „Dein ist der Tag, und dein ist auch die Nacht.“ So kommt auch die Nacht, die Dunkelheit der Nacht, vom Schöpfer zu Gunsten des Menschen, wie es geschrieben steht: „Der Tag spricht zum Tag, und die Nacht drückt das Wissen aus.“

Daraus folgt, dass du das Herz der Freunde erwecken musst, bis sich die Flamme von selbst erhebt […]. Dadurch wirst du mit der Erweckung der Liebe des Schöpfers zu uns belohnt werden.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 4 (1984),“ Sie halfen einem jeden seinen Freund“)

Es steht geschrieben: „Man befreit sich nicht selbst aus der Gefangenschaft.“ Vielmehr ist es sein Freund, der seinen Geist erheben kann.

Das bedeutet, dass sein Freund ihn aus seinem Zustand in einen Zustand der Lebendigkeit erhebt. Dann beginnt er, die Kraft und das Vertrauen des Lebens und des Reichtums wiederzuerlangen, und er beginnt, als sei sein Ziel nun in der Nähe.

Es zeigt sich, dass jeder aufmerksam sein und überlegen muss, wie er seinem Freund helfen kann, seinen Geist zu erheben, denn was die Stimmung angeht, so kann jeder einen bedürftigen Platz in seinem Freund finden, den er füllen kann.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Wenn jemand beginnt, die Liebe seines Freundes zu spüren, erwachen sofort Freude und Genuss in ihm, denn es gilt die Regel, dass eine Neuheit unterhält. Die Liebe seines Freundes zu ihm ist für ihn etwas Neues, denn er wusste immer, dass er der Einzige ist, der sich um sein eigenes Wohlbefinden kümmert. Aber in dem Moment, in dem er entdeckt, dass sein Freund sich um ihn kümmert, löst das in ihm eine unermessliche Freude aus, und er kann sich nicht mehr um sich selbst kümmern.

 

  1. Likutej Tora, Nizawim 44b

Indem sie den Bund schließen, wird ihre Liebe zu einer ewigen Liebe und wird niemals versagen. Kein Hindernis wird sie trennen, da sie ein starkes und festes Band zwischen ihnen knüpfen, das sie durch ihr Herz mit einem wundersamen Knoten und über dem Verstand und der Vernunft verbindet. Auch wenn Verstand und Vernunft der Liebe Einhalt gebieten oder Hass hervorrufen sollten, wird ihre Liebe aufgrund des geschlossenen Bundes für immer bestehen. Diese Liebe und dieses feste Band werden alle Verbrechen überdecken, denn sie haben den Bund der Verbindung geschlossen, als wären sie ein Fleisch geworden. Und so wie man selbst nicht aufhören kann, geliebt zu werden, so wird man auch nicht aufhören, seinen Freund zu lieben.

Das Verbot der üblen Nachrede

Das Verbot der üblen Nachrede – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1989), „Warum werden gerade in der Pessach-Nacht vier Fragen gestellt?“

Das Verbot der üblen Nachrede ist das strengste aller Verbote, da es die gesamte Tora umfasst. Mit anderen Worten: Durch diese üble Nachrede werden sämtliche Korrekturen, die vorgenommen wurden, hinfällig. Da es also zwischen Mensch und Schöpfer so schwerwiegend  ist, ist auch das Verbot zwischen Mensch und Mensch eine schwerwiegende Angelegenheit, wie wir über „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ sagten, das Rabbi Akiva als die große Regel der Tora bezeichnete.

Daraus folgt, dass jemand, der üble Nachrede begeht, das Gegenteil der Regel „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ tut. Daher ist auch die Verleumdung zwischen Menschen eine Regel. Deshalb ist sie ein so schwerwiegendes Verbot.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist das Wesen der üble Nachrede und gegen wen ist sie gerichtet?“

Wenn er Böses (üble Nachrede) gegen seinen Mitmenschen spricht, dann geht er durch diese Handlung „rückwärts“, d.h. er hat nicht nur seinen Nächsten nicht geliebt, sondern auch das Gegenteil getan, d.h. er hat Taten begangen, die zum „Hass auf den Nächsten“ führen, indem er Böses gegen seinen Mitmenschen sprach. Denn es ist in der Welt üblich, dass man gegen den, den man liebt, nichts Böses sagt, denn das führt zur Trennung der Herzen; deshalb will man auch nicht über den, den man liebt, etwas Übles sagen, damit die zwischen ihnen bestehende Liebe nicht zerbrochen wird, denn üble Nachrede führt zu Hass.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist das Wesen der üble Nachrede und gegen wen ist sie gerichtet?“

Bei der Verleumdung denkt man jedoch nicht an die Tat selbst, wenn man verleumdet. Sein einziger Gedanke ist vielmehr, seinen Freund in den Augen der Menschen zu demütigen. Der einzige Gedanke ist also der des Hasses. Es ist eine Regel, dass man niemanden verleumdet, den man liebt. Daher ist es gerade die Verleumdung, die den Hass auf andere hervorruft, was wiederum zum Hass auf den Schöpfer führt. Aus diesem Grund ist Verleumdung ein schweres Vergehen, das die Welt in den Untergang führt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist das Wesen der üble Nachrede und gegen wen ist sie gerichtet?“

Wer üble Nachrede begeht, tötet drei: 1) denjenigen, der es erzählt, 2) denjenigen, der es hört, 3) denjenigen, über den es gesagt wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist das Wesen der üble Nachrede und gegen wen ist sie gerichtet?“

Der Sohar sagt, dass für jeden, der ein Schwert in seiner Zunge trägt, also verleumdet, das Schwert bereitsteht, das alles verzehrt – Malchut in Form von Din (Gericht) in ihr. Und das lernen wir aus dem, was über die Schlange geschrieben steht, die die Frau verleumdete. Doch dort bezog sich die üble Nachrede auf den Schöpfer; wie soll das ein Beweis zwischen Mensch und Mensch sein, dass sie so schwerwiegend sein soll, dass sie den Tod verursacht, wie es der Vers „Und ihre Zunge, ein scharfes Schwert“ über die üble Nachrede zwischen Mensch und Mensch erklärt?

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist das Wesen der üble Nachrede und gegen wen ist sie gerichtet?“

Wenn man den Schöpfer verleumdet, kann man verstehen, dass dies zum Tod führt, denn durch die Verleumdung des Schöpfers wird man vom Schöpfer getrennt. Da er vom Leben des Lebens getrennt ist, wird er aus diesem Grund als tot betrachtet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist das Wesen der üble Nachrede und gegen wen ist sie gerichtet?“

„Wer üble Nachrede treibt, von dem sagt der Schöpfer: ‚Er und Ich können nicht in der Welt wohnen.'“ Ist es möglich, dass die üble Nachrede dazu führt, dass der Schöpfer nicht mit ihm in der Welt wohnt?

Wie wir oben gesagt haben, wird jemand, der üble Nachrede verbreitet, dem Schöpfer gegenüber hasserfüllt. Wie in der Körperlichkeit kann ein Mensch in einem Haus mit vielen Menschen sein und dennoch gleichgültig sein, ob sie gute Menschen sind oder nicht. Aber wenn er seinen Hasser dort sieht, flieht er sofort, denn er kann nicht in einem einzigen Raum mit einem Hasser sein. Genauso sagen wir, dass jemand, der den Schöpfer hasst, der Schöpfer nicht mit ihm in der Welt sein kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1989), „Warum werden gerade in der Pessach-Nacht vier Fragen gestellt?“

Die üble Nachrede stammt in erster Linie von der Schlange, die den Schöpfer verleumdete und zu ihm sagte: „Der Schöpfer hat dir geboten, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, sondern ihn zu verbergen und zu verstecken.“ Die Schlange sagte ihm daraufhin: „Du solltest nicht befolgen, was er dir gesagt hat, dass der Baum der Erkenntnis vor den Unteren verborgen bleiben soll.“ Stattdessen war sein Argument, dass alles offen sein sollte.

Das war die Verleumdung der Schlange. Daraus folgt, dass er über die Vorsehung sprach, dass das Verhalten des Schöpfers gegenüber den Geschöpfen der verborgenen Führung falsch war. Aber in Wahrheit dient die Verhüllung nur dazu, damit die Geschöpfe die Freude und den Genuss ohne Scham empfangen können. Das kann nur dann der Fall sein, wenn die Geschöpfe alles um des Schöpfers willen empfangen, was bedeutet, dass sie alles nur empfangen, um zu geben.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 34, „Der Vorteil eines Landes“

Durch die Qualen, die er empfindet, ist er gezwungen, zu verleumden. Wenn er also den Schöpfer bittet, ihm die Kraft des Glaubens zu verleihen und mit der Eigenschaft des Guten und des guten Tuns belohnt zu werden, dann nicht, weil er Gutes empfangen will, um sich selbst zu erfreuen. Er bittet vielmehr darum, nicht zu verleumden; das ist es, was ihn schmerzt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 884, „Das Rosh HaShana Gebet“

Man muss glauben, dass alle Worte, die man aus seinem Mund ausspricht, nur durch die Macht des Schöpfers entstehen, und das nennt man „Dein Wort“. Wenn jemand das glaubt, wird er ganz sicher keine unnützen Worte sagen, nicht lügen, nicht tratschen und nicht verleumden, denn das Licht darin verwandelt das Schlechte in seinem Herzen in etwas Gutes, und dann wird er mit dem Hören der Tora belohnt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 42, „Was sind Segen und Fluch bei der Arbeit?“

Ein Mensch sollte dankbar sein und dem Schöpfer immer dafür danken, dass er die Verleumdung nicht akzeptiert hat, die der Körper ihm immer sagt: „Das ist nichts für dich.“ Der Körper sagt zu ihm: „Du siehst, dass du, so sehr du dich auch abgemüht hast, immer noch an der gleichen Stelle stehst, an der du die Arbeit begonnen hast.“ Er sagt ihm: „Wenn du wissen willst, ob du überhaupt Erfolg hattest, dann siehst du, dass du eher einen Rückschritt als einen Fortschritt gemacht hast.“ Das ist die Vernunft [Ansicht], die ihn von Kedusha trennt, denn innerhalb der Vernunft ist der Körper korrekt.

Daraus folgt, dass die Tatsache, dass ein Mensch der Kampagne nicht entkommt, auch nicht an seinen eigenen Kräften liegt. Vielmehr sollte er sagen, dass es nur die Kraft ist, die ihm von oben gegeben wird, um nicht zu fliehen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 38 (1985), „Ein Gerechter, der glücklich ist, ein Gerechter, der leidet“

Wir finden vier Unterscheidungen, wenn eine Person beginnt, in der Reihenfolge von Werk der Selbsthingabe und Glauben zu wandeln:

1) Wenn der Körper mit seinen Argumenten der Verleumdung zu ihm kommt, nimmt er sie mit Liebe an. Er sagt: „Jetzt habe ich eine Chance, das Gebot des Glaubens über die Vernunft zu stellen, denn sonst würde ich nur mit der Vernunft arbeiten.“ Das bezieht sich auf die Reue aus Liebe, was bedeutet, dass er diese Reue liebt.

2) Wenn der Körper mit seinen Argumenten der Verleumdung zu ihm kommt, überwindet er sie zwar, aber er mag diese Arbeit nicht, denn es ist schwer zu überwinden, wenn er Verleumdung hört. Das ist ähnlich wie die Reue vor der Angst, wenn ihm die Sünden wie Fehler vorkommen, denn er wäre glücklicher, wenn sie nicht zu ihm kämen.

3) Wenn der Körper mit seinen Verleumdungen zu ihm kommt, kapituliert er unter ihren Argumenten und hat nicht die Kraft, sie zu überwinden. Zu diesem Zeitpunkt fühlt er sich schlecht, weil er vorher dachte, dass er bereits zu den Dienern des Schöpfers zählt, aber jetzt sieht er, dass er nichts hat. Er bedauert es, aber er kann nicht anders. Daraus folgt, dass die Situation, in der er sich befindet, ihn schmerzt.

4) Wenn der Körper mit seinen Verleumdungen zu ihm kommt, bricht er unter seiner Last zusammen, tut alles, was der Körper ihm sagt, und nimmt alles gelassen hin. Prompt vergisst er, dass er jemals ein Diener des Schöpfers war und fühlt sich gut, als ob nichts passiert wäre. Stattdessen genießt er seine Situation, weil er jetzt nicht mehr darunter leidet, nicht an die Arbeit des Schöpfers zu denken, und er möchte sein ganzes Leben lang in diesem Zustand bleiben. Manchmal denkt er nicht einmal darüber nach, das heißt, er denkt überhaupt nicht über den Sinn des Lebens nach, sondern ist einfach glücklich, so wie er ist.

Das Herz korrigieren

Das Herz korrigieren – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Der Mensch, der mit dem Willen zu empfangen geboren wird und ihn korrigieren will, damit er arbeitet, um zu geben, da dies gegen die Natur ist, hat nur einen Ratschlag: Nur das Licht der Tora kann ihn dazu bringen, zu arbeiten, um zu geben, wie es geschrieben steht: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“, und das Licht in ihr führt das Herz zum Guten zurück. Man sagt, „böse“ ist, wenn man für sich selbst empfängt, und „gut“ ist, wenn sein Herz nur auf das Geben und nicht auf das Empfangen ausgerichtet ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Wenn sie die Tora lernen, um das Herz zu korrigieren, werden sie „Weisen des Herzens“ genannt. Denn alles wird nach seiner Handlung benannt. Deshalb, wenn sie die Tora mit dieser Absicht lernen, werden sie „Weisen des Herzens“ und nicht „Weisen des Verstandes“ genannt, weil sie die Tora brauchen, um das Herz zu korrigieren.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 68. “Die Verbindung des Menschen zu den Sefirot”

Der Mensch kann seine Gedanken nicht korrigieren. Er kann nur das Herz ausrichten, damit es direkt auf den Schöpfer ausgerichtet sein möge, und infolgedessen werden natürlich seine ganzen Gedanken nur darauf ausgerichtet sein, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Und sobald er sein Herz korrigiert, damit er ein Herz und einen Willen der Kedusha hat, dann wird das Herz zu einem Kli, welches vom Höchsten Licht (Or Eljon) erfüllt wird. Und sobald das Höchste Licht das Herz erfüllt, erstarkt das Herz, und der Mensch fährt ständig damit fort, Anstrengungen zu unternehmen und kommt voran.

Das erklärt, was die Weisen sagten: „Groß ist die Lehre, die zu praktischen Handlungen führt.“ Das bedeutet, dass der Mensch mithilfe des Lichtes der Tora zu Handlungen gelangt, zumal das Licht, welches in ihr enthalten ist, ihn zum Guten zurückführt. Dies wird als Handlung bezeichnet. Das bedeutet, dass das Licht der Tora in seinem Herzen eine neue Struktur erschafft.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Rabbi Abraham Ibn Esra sagt […] „Wisse, dass alle Mizwot, die in der Tora geschrieben stehen oder die anerkannten, die die Vorväter festgelegt haben, obwohl die meisten von ihnen in Taten oder Worten bestehen, alle dazu dienen, das Herz zu korrigieren. Denn der Ewige fordert alle Herzen, und Er versteht den Trieb eines jeden Gedankens. Es steht geschrieben: „Denen, deren Herz aufrichtig ist“, und umgekehrt: „Ein Herz, das mit Gedanken der Übertretung erfüllt ist“. Wisse, dass die Tora nur den Menschen mit Herz gegeben wurde.“

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 10

Die Tora wurde nur Menschen mit Herz gegeben, d.h. solchen, die das Herz erworben haben, Ihn zu lieben und zu begehren. Die Weisen nennen sie „Weisen des Herzens“, da dort kein absteigender, tierischer Geist mehr vorhanden ist, denn der böse Trieb ist nur in einem Herzen vorhanden, das leer von Weisheit ist.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 10

Die Tora wurde nur den Menschen mit Herz gegeben. Worte sind wie tote Körper und die Taamim [Geschmacksrichtungen] wie Seelen. Wenn man die Taamim nicht versteht, ist die ganze Mühe vergebens, die Arbeit vergebens.

Es ist, als ob man sich anstrengt, die Buchstaben und Worte in einem Medizinbuch zu zählen. Dies wird keine Heilung bringen. Es ist auch wie ein Kamel, das Seide trägt; es nützt weder der Seide, noch nützt ihm die Seide.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Wenn ein Mensch dem Schöpfer nur Zufriedenheit bringen will, findet sein Herz, das sich daran erfreuen will, dem König etwas zu geben, um Ihm zu gefallen, nur eine Sache, an der sich der König erfreuen kann – dass sie von Ihm die Freude und den Genuss empfangen, die Er den Geschöpfen geben will. Da es einen Turm gibt, der reichlich gefüllt ist, und er der Gast des Schöpfers sein möchte, sollte er in den Turm kommen und von Ihm Freude empfangen, denn das ist der Genuss des Königs. Daraus folgt, dass das Licht der Tora, das der Mensch als „Tora des Lebens“ empfangen will, für das Herz des Menschen ist, damit er etwas hat, womit er dem König Freude bereiten kann.

Das ist die Bedeutung der Worte: „Und du wirst zu allen Weisen im Herzen sprechen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe.“ Das heißt, der Geist der Weisheit hat ihn erfüllt. Und wen? Die Weisen im Herzen. Das bezieht sich auf das Licht, denn das Licht kommt zu den Weisen im Herzen. Das Herz heißt „Verlangen“, und es will die Tora des Lebens empfangen, um dadurch den Schöpfer zu erfreuen.

 

  1. Ramchal, Adir BaMarom

Nukwa [weiblich], die alle Welten lenkt, wird „Herz“ genannt. Außerdem spürt die Nukwa die Handlungen aller Welten, denn sie ist diejenige, die von den unteren Welten beeindruckt ist. Daraus folgt, dass die Herzen in allen Menschen nur Teile dieses Herzens sind. Das heißt, alle Seelen sind in der Nukwa verwurzelt und werden deshalb als Teile von ihr betrachtet. Sie sind auch ihr MaN, denn sie wird nicht als ganz bezeichnet, wenn sie nicht mit all ihren Zweigen integriert ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 942, „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“

Der „Verstand“ gilt als Chochma und das „Herz“ gilt als Bina, die das Licht von Chassadim ist. Der Verstand kann kontrollieren, d.h. er hat die Fähigkeit zu regieren, so dass gerade dieser leuchten wird, wenn er ein Herz hat, das die Eigenschaft von Chassadim ist. Bevor er Chassadim hat, hat das Licht von Chochma keine Kontrolle, es kann nicht leuchten, und diese Zeit wird „Nacht“ genannt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988),“Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Wenn alle seine Handlungen darauf abzielen, zu geben, dann gilt er als „Weiser des Herzens“ und kommt in einen Zustand der „Tora des Lebens“, die die Namen des Schöpfers sind, in dem die Freude und der Genuss, die Er den Geschöpfen geben wollte, zu finden sind.

 

Die Reinigung des Herzens

Die Reinigung des Herzens – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen 2023

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1989), „Was bedeutet es, die Menora in der Arbeit anzuzünden?“

Beten bedeutet, dass er wissen sollte, dass das Einhalten von Tora und Mizwot nicht um des Schöpfers, sondern um des erschaffenen Wesens willen geschieht. Das heißt, da er sein Herz reinigen will, wie es geschrieben steht: „Reinige unsere Herzen, damit wir dir in Wahrheit dienen“, folgt daraus, dass der Mensch durch das Gebet, wenn er für die Reinigung des Herzens betet, sich daran erinnert, dass das Einhalten der Tora und der Gebote um des Menschen willen geschieht. Er sieht dann, wie das Böse den Menschen beherrscht und er sich nicht aus dessen Herrschaft befreien kann. Mit anderen Worten: Das Einhalten von Tora und Mizwot und das Beten bringen ihm die Reinheit des Herzens.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 942, „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“

Der Verstand dient dem Herzen, das der Wille zum Empfangen ist, genauso wie die Hände und Beine und der Rest der Helfer, die man hat. Aus diesem Grund gibt es keinen anderen Weg, als das Herz zu reinigen. Aus diesem Grund beten wir: „Reinige unsere Herzen, damit wir Dir in Wahrheit dienen.“ Der Verstand kann nicht bestimmen, ob der Mensch auf dem guten Weg ist oder nicht. Vielmehr heißt es, wie schon bei der Übergabe der Tora: „Wir werden tun und wir werden hören.“

Das heißt, zuerst werden wir gedankenlos tun, und dann werden wir mit dem Hören belohnt, damit wir hören können, dass das, was wir tun, gut für uns ist. Wenn wir dagegen erst verstehen wollen, dass es sich für uns lohnt, dem Schöpfer zu geben, und dann erst tun, werden wir das nie erreichen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 342, „Noah war ein gerechter Mensch“

Der Mensch hat keine Kontrolle über sein Herz, um das Gefühl im Herzen ändern zu können, wenn das Herz fühlt, was seine Mitmenschen ihm sagen, und das Herz der Mehrheit folgt.

Aus diesem Grund bleibt ihm nichts anderes übrig, als durch Taten zu überwinden, um Handlungen des Gebens auszuführen und den Schöpfer zu bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, wie es geschrieben steht: „Reinige unsere Herzen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 268, „Der Mensch lernt nur dort, wo sein Herz ist“

Deswegen muss derjenige, der sich dem Schöpfer annähern möchte (damit man erlernen kann, wie man dem Schöpfer geben kann), den Schöpfer bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, wie gesagt wurde: “Der Schöpfer hat für mich ein reines Herz erschaffen“. Also damit er ein anderes Herz hat, damit das Verlangen des Herzens das Geben wäre. Dann wird ihm das Erlernte die Möglichkeiten des Gebens an den Schöpfer aufzeigen. Doch was gegen das Herz des Menschen ist, kann er nicht erkennen. Darüber wurde gesagt: „Ich nehme von euch das steinerne Herz und gebe euch ein Herz aus Fleisch und Blut“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 268, „Der Mensch lernt nur dort, wo sein Herz ist“

Es gibt keinen anderen Rat als zum Schöpfer zu beten, dass Er ihm ein anderes Herz geben möge. Das bedeutet, dass der Mensch verstehen sollte, dass es nichts Besseres gibt, als dem Schöpfer Freude zu bereiten. Dann wird er die Realität erkennen, dass er eine Verpflichtung gegenüber sich selbst hat. Das ist genau dann, wenn er versteht, dass, wenn er seine Pflicht erkennt, dies ein Verdienst für ihn selbst sein wird, da er dann die Möglichkeit zur Korrektur hat. Andernfalls bleibt er mit all seinen Mängeln zurück. Es stellt sich heraus, dass diese Pflicht tatsächlich sein Verdienst ist. Also wird er sich bemühen, die Pflicht zu erkennen, während jemand, der nie an Korrekturen arbeitet, nie seine Pflicht sehen wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 623, „Unsere Herzen läutern“

Bevor jemand den Zustand des Gebens erreicht, wenn seine Absicht um Seinetwillen ist, muss es eine Verhüllung geben. Erst wenn ein Mensch sein Handeln reinigt, verhält sich der Schöpfer ihm gegenüber mit einer offensichtlichen Führung.

Aus diesem Grund beten wir zum Schöpfer, dass er unsere Handlungen reinigt, wie in „Ein reines Herz, erschaffe mir, o Gott.“ Und warum betet man, dass der Schöpfer seine Handlungen reinigt? Nicht, weil man mit einer offensichtlichen Lenkung belohnt werden will, sondern um den “Aufrührern” das Maul zu stopfen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 35 (1989), „Um welche Hilfe in der Arbeit sollte man den Schöpfer bitten?“

Es steht geschrieben: „Reinige unsere Herzen, damit wir dir in Wahrheit dienen können.“ Die Reinheit des Herzens wird dazu führen, dass unsere Arbeit in Wahrheit geschieht, das heißt, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Eine Lüge bedeutet, dass ein Mensch behauptet, er arbeite für den Schöpfer, während er in Wirklichkeit zu seinem eigenen Vorteil und nicht um des Schöpfers willen arbeitet. „Lernende der Tora“ sind diejenigen, die verstehen, dass es sich lohnt, die Tora zu erlangen, denn die Tora kann nicht dort sein, wo es eine Trennung gibt, und der Eigennutz trennt den Menschen vom Schöpfer.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 26 (1985), „Zeige mir Deine Herrlichkeit“

Der Weg der Wahrheit wird liShma [um Seinetwillen] genannt, was bedeutet, dass er alles tut, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu diesem Zeitpunkt kommt der Widerstand des Körpers zu ihm, wenn er argumentiert, dass er versteht, dass all seine Arbeit dazu dient, die Gefäße des Körpers zu befriedigen, was Selbstliebe ist. Zu diesem Zeitpunkt beginnt man zu erkennen, dass man nicht gegen den Körper vorgehen kann, und dann braucht er die Hilfe des Schöpfers. Das heißt, er hat bereits ein Kli, also ein Verlangen und den Bedarf, dass der Schöpfer ihn erfüllt, und dann gilt, was unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1990), „Was ist ‚Lobt den Ewigen, alle Völker‘ in der Arbeit?“

Doch es steht geschrieben: „Wer kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen“, was andeutet, dass die Arbeit des Menschen dem Schöpfer geholfen hat, indem er einen Ort geschaffen hat, an dem er Hilfe leisten kann – warum heißt es dann, dass alles vom Schöpfer getan wird? Wir sollten schlussfolgern, was unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um gereinigt zu werden…“ Wenn wir also sehen, dass der Mensch von sich aus gekommen ist, um sich zu reinigen, was ein Erwachen von unten ist, lautet die Antwort darauf: „ihm wird geholfen.“

Das heißt, die Tatsache, dass er gekommen ist, um sich zu reinigen, kommt durch Hilfe von oben. Sonst wäre er nicht gekommen, um sich zu reinigen. Daraus folgt, dass die Tatsache, dass er gekommen ist, um sich zu reinigen, auch vom Schöpfer kommt und nicht vom erschaffenen Wesen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1989), „Was bedeutet es, die Menora in der Arbeit anzuzünden?“

Nur wenn der Mensch in einen Zustand kommt, in dem er sagt: „Die Rettung durch den Menschen ist vergeblich“, bedeutet das, dass man sich nicht selbst helfen und das Gute wählen kann. Mit anderen Worten: Wenn ein Mensch sieht, dass die Angelegenheit in jeder Hinsicht schwierig ist, dann kommt die Hilfe von oben zu ihm und der Vers „Wer kommt, um gereinigt zu werden, dem wird geholfen“ wird wahr. Das heißt, wenn ein Mensch kommt, um sich zu reinigen, und beginnt, den Weg des Gebens zu beschreiten und das Böse in seinem Inneren auszurotten, sieht er, dass es nicht in seiner Hand liegt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Kli aus der Sicht des Menschen, also des Mangels, vollkommen, wenn er den Schöpfer braucht, um sich aus der Herrschaft des Bösen zu befreien.

 

Sich selbst kritisieren

Sich selbst kritisieren – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 5 (1986), „Über die Achtung vor dem Vater“

Wenn jemand prüfen will, ob er in der Arbeit vorankommt, sollte er das auf zwei Arten tun: 

1.) Indem er die Belohnung betrachtet, die er vom Schöpfer zu empfangen hofft. Wenn er jeden Tag eine größere Belohnung empfängt, ist der Gradmesser das Gefäß des Empfangens. 

2.) Wie sehr er es genießt, dem Schöpfer zu dienen, und seine ganze Belohnung ist das, was er dem Schöpfer gibt. Wenn er zum Beispiel dem größten Menschen im Lande dient, hat er Freude daran. Wenn er aber dem Größten in der Generation dient, genießt er es sicherlich noch mehr. Deshalb will er, dass der Schöpfer in seinen Augen jeden Tag größer und wichtiger wird. Das ist das wahre Maß.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 146, „Leid und Freude“

Wenn ein Mensch prüft, ob seine Handlungen auf dem Weg der Wahrheit sind – um zu geben. Zu diesem Zeitpunkt sieht er alle seine Fehler. Das nennt man „Leiden“, was bedeutet, dass es ihn schmerzt, dass er beim Geben so schwach ist.

Er sieht dann die Wahrheit, dass er nichts in der Absicht um zu geben tun kann und keinen Ausweg aus seiner Situation hat, und er sieht, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann. Deshalb hat er dann Raum für das Gebet, um aus tiefstem Herzen zum Schöpfer zu beten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1987), „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?“

In dem Maße, in dem er die Bedeutung der Spiritualität spürt, stellt er das Lob des Schöpfers her.

Wenn der Mensch die Wichtigkeit der Spiritualität erkannt hat, ist es an der Zeit, dass er auf die linke Seite wechselt. Wenn er innerhalb des Verstandes wirklich die Wichtigkeit des Königs spürt, muss er kritisch betrachten, ob er wirklich bereit ist, nur um des Schöpfers willen zu arbeiten.

Wenn er innerhalb des Verstandes sieht, dass er nackt und arm ist – dieser Zustand, in dem er die Wichtigkeit der Spiritualität sieht, aber nur über dem Verstand – kann diese Berechnung in ihm Mangel und Schmerz darüber erschaffen, dass er in völliger Niedrigkeit ist. Dann kann er von Herzen für das beten, was ihm fehlt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 16 (1989), „Was ist das Verbot, an einem leeren Tisch, in der Arbeit zu segnen?“

In der spirituellen Welt bedeutet „links“ etwas, das der Korrektur bedarf. Das bedeutet, dass der Mensch einen kleinen Teil seiner Zeit darauf verwenden sollte, sich selbst zu kritisieren und zu sehen, wie viel Mühe er aufwenden kann, um ausschließlich um des Schöpfers willen und nicht um seiner selbst willen zu arbeiten. Wenn er also sagen kann, dass er nicht leben will, wenn er nicht arbeitet, um seinen Schöpfer zufrieden zu stellen usw.

Zu diesem Zeitpunkt erkennt er, dass er dies nicht allein tun kann, sondern dass nur der Schöpfer helfen kann. Daraus folgt, dass jetzt die Zeit ist, in der er aus tiefstem Herzen beten kann. Das heißt, er sieht und spürt, dass er machtlos ist, die Natur zu ändern, mit der er erschaffen wurde, genannt „Wille, für sich selbst zu empfangen und nicht zu geben.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27, „Drei Linien – 1“)

Man sollte vor allem auf der richtigen Linie wandeln, d. h. gute Taten tun und sich als vollkommen fühlen und dem König dienen. Man muss glauben, dass alles, was man tut, Ihm Zufriedenheit bringt.

Gleichzeitig sollte man sich Zeit nehmen, um auf der Linken Linie zu gehen, d. h. zu kritisieren, aber die Linke sollte vor der Rechten kapitulieren. Das heißt, er geht auf der Linken Linie, nicht weil er die Eigenschaft der Linken will, sondern um die Rechte zu verbessern, um zu zeigen, dass er trotz all seiner Kritik und seines Wissens über dem Verstand geht, also auf der „Rechten“, die „Glaube“ genannt wird.

Das nennt man die „Mittlere Linie“, die sich zwischen den beiden Linien entscheidet und sich nach rechts neigt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 518, „Er, der kommt, um zu verunreinigen“

Wer sich selbst als Ganzes betrachtet und seine Handlungen nicht kritisiert, ist nach seinem Verständnis gerecht und gehört zur Allgemeinheit, deren Arbeit in einer Art Belohnung und Bestrafung besteht.

„Bis sie Wissen erlangen und sich viel Weisheit aneignen“, während sie in einem Zustand der „Stille“ sind und nach der Wahrheit suchen, „wird ihnen das Geheimnis“ der Bedeutung von liShma [um Seinetwillen] gezeigt. Wer offenbart es ihnen? Es kommt von oben. Das heißt: „Er, der kommt, um geläutert zu werden, dem wird geholfen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 776, „Still von Kedusha“

Es gibt keinerlei Kritik an all den Dingen, die der Mensch durch seine Erziehung auf sich nimmt. Außerdem könnte es zwei Gegensätze in ein und demselben Träger geben, da es keine Kritik gibt. Wenn man aber Dinge auf sich nimmt, die man nicht durch die Erziehung erhalten hat, gibt es Kritik und man kann nicht zwei Gegensätze im selben Träger empfangen.

Der Grund dafür ist, dass er sich bei jeder neuen Sache, die er tut, die Frage stellt: „Warum tue ich das? Wer verpflichtet mich dazu und welchen Nutzen habe ich davon?“ Und: „Zu wessen Nutzen tue ich es?“ Nur der Verstand, der ihn zur Arbeit verpflichtet, kann ihn dazu bringen. Sonst reicht ihm das, was er durch die Erziehung empfangen hat.

Er braucht aber den Glauben, wenn er neue Dinge empfängt. Und erst dann ist der Glaube angebracht, denn er hat bereits Kritik, es gibt immer wieder Widersprüche, und er kann nichts empfangen, wenn nicht durch die Kraft des Glaubens.

Das ist bei der Erziehung anders, wenn er keine Kritik hat. Er hat dann keinen Bedarf an Glauben, denn er ist es gewohnt, all diese Dinge aus Gewohnheit zu tun.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1984), Teil 2, „Die Tagesordnung der Versammlung“

Gleich zu Beginn der Versammlung, wenn wir uns versammeln, sollten wir die Freunde loben, die Bedeutung eines jeden Freundes. In dem Maße, in dem man die Größe der Gesellschaft annimmt, kann man die Gesellschaft würdigen.

„Und dann bete“ bedeutet, dass jeder sich selbst prüfen und sehen sollte, wie viel Mühe er sich für die Gesellschaft gibt. Wenn er dann sieht, dass er machtlos ist, etwas für die Gesellschaft zu tun, kann er zum Schöpfer beten, dass Er ihm hilft und ihm Kraft und Verlangen gibt, sich mit der Liebe zum Nächsten zu beschäftigen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1986), „Komm zum Pharao 2“)

Wir sollten wissen, dass die Liebe zu Freunden eine Tugend ist. Man kann sich nicht selbst betrügen und sagen, dass man die Freunde liebt, wenn man sie in Wirklichkeit nicht liebt. Er kann hier prüfen, ob er die Liebe zu seinen Freunden wirklich hat oder nicht. Aber bei der Liebe zum Schöpfer kann man sich nicht selbst prüfen, ob seine Absicht die Liebe zum Schöpfer ist, das heißt, dass er dem Schöpfer geben will, oder ob sein Verlangen darin besteht, zu empfangen, um zu empfangen.

Aber wir sollten wissen, dass dem Menschen nach all den Korrekturen, die er ohne die Hilfe des Schöpfers vornehmen muss, kein Fortschritt in der Arbeit des Gebens vergönnt sein wird. Und wir fragten: „Warum sollte man dann Dinge tun, um später mit der Hilfe des Schöpfers belohnt zu werden? Schließlich kann der Schöpfer auch ohne die Arbeit der Unteren helfen, und die Arbeit des Menschen am Fortschritt in der Arbeit wird ohnehin nicht helfen.“

Wenn jemand jedoch nicht anfängt zu arbeiten, weiß er nicht, dass er nicht über den Trieb triumphieren kann. Wenn der Mensch aber beginnt, in der Arbeit des Schöpfers zu wandeln und tut, was er tun kann, dann kann er ein wahres Gebet für den Schöpfer sprechen, damit er ihm hilft.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1984), Teil 2, „Die Tagesordnung der Versammlung“)

Nachdem wir uns selbst geprüft und die bekannten Ratschläge zum Beten befolgt haben, sollten wir so tun, als ob unser Gebet erhört worden wäre, und uns mit unseren Freunden freuen, als ob alle Freunde ein Körper wären. Und so wie der Körper möchte, dass alle seine Organe sich freuen, möchten auch wir, dass alle unsere Freunde sich jetzt freuen.

Deshalb kommt nach all den Berechnungen die Zeit der Freude und der Liebe zu den Freunden. Zu diesem Zeitpunkt sollte sich jeder glücklich fühlen, als hätte man gerade ein sehr gutes Geschäft abgeschlossen, das einem viel Geld einbringen wird. Und es ist üblich, dass er zu dieser Zeit den Freunden Getränke ausgibt.

Genauso braucht hier jeder seine Freunde, um zu trinken und Kuchen zu essen usw. Weil er jetzt glücklich ist, möchte er, dass sich auch seine Freunde gut fühlen. Deshalb sollte sich die Versammlung in einem Zustand der Freude und des Hochgefühls befinden.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Freiheit“

Es gibt keine zwei Menschen auf der Erde, deren Meinungen identisch sind, denn jeder Mensch hat einen großen und erhabenen Besitz, der ihm von seinen Vorfahren vermacht wurde und von dem andere nicht den geringsten Anteil haben.

Deshalb werden alle diese Besitztümer als das Eigentum des Einzelnen bezeichnet, und die Gesellschaft wird ermahnt, ihren Geschmack und ihren Geist zu bewahren, damit sie nicht durch ihre Umgebung verwässert wird. Vielmehr sollte jeder Einzelne die Integrität seines Erbes bewahren. Dann wird der Widerspruch und die Gegensätzlichkeit zwischen ihnen für immer bestehen bleiben, um für immer die Kritik und den Fortschritt der Weisheit zu sichern, die der ganze Vorteil der Menschheit und ihr wahres ewiges Verlangen ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1990), „Was bedeutet ‚Mögen wir der Kopf sein und nicht der Schwanz‘ in der Arbeit?“

Solange der Mensch unter der Herrschaft des Willens steht, für sich selbst zu empfangen, kann er nicht wissen, was gut und was schlecht ist, sondern muss alles so annehmen, wie es die Weisen für uns bestimmt haben, sonst kommen Staub und Schmutz in seine Augen und er kann nicht vorankommen. Aber wenn wir die Worte der Weisen nicht kritisieren und ihre Worte innerhalb des Verstandes annehmen wollen, werden wir gerade dadurch mit der Erkenntnis [Vernunft] der Kedusha [Heiligkeit] belohnt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 21 (1985), „Wir sollten immer zwischen Tora und Arbeit unterscheiden“

Wenn es bereits Funken des Gebens gibt, was bedeutet, dass er bereits etwas von dem Heilmittel der Tora und der Mizwot in Form der Reinigung des Gedankens und des Verlangens empfangen hat, und sich in Angelegenheiten der Arbeit in einem Zustand der Selbstkritik befindet.

Aber man sollte sich in der Tora überhaupt nicht selbst kritisieren. Vielmehr sollte er die Tora so lernen, wie sie ist. Alles, was wir tun müssen, ist, uns Rat zu holen, wie wir die Tora schätzen können.

Die Notwendigkeit der Errettung durch den Schöpfer

Die Notwendigkeit der Errettung durch den Schöpfer – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 380, „Jeder, der den siebten Punkt heiligt – 2“)

Wenn jemand den Punkt in seinem Herzen richtig heiligt, beginnt er, das Exil in Ägypten zu betreten. Zu diesem Zeitpunkt beginnt er jedes Mal zu erkennen, wie weit er vom Akt des Gebens entfernt ist. Dann bilden sich in ihm Kelim, also Defizite, die der Schöpfer später ausfüllen kann.

Daraus folgt, dass der Mensch zu Beginn des Krieges Kelim und ein Bedürfnis nach Erlösung und der Hilfe des Schöpfers haben muss, wie gesagt wurde: „Wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, würde er es nicht überwinden.“ Daraus folgt, dass Er dem Menschen nicht absichtlich die Fähigkeit gegeben hat, den Krieg zu gewinnen, denn durch den Krieg erhält man die Kelim und das Bedürfnis nach dem Überfluss.

Wir brauchen also beides: den Krieg, um Kelim zu bekommen, und die Hilfe, die wir brauchen, ist, dass der Schöpfer ihm hilft.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 21

Die Anstrengungen, die man jedes Mal unternimmt, um vorwärts zu kommen, während man sieht, dass man rückwärts geht, verstärken das Bedürfnis nach der Rettung durch den Schöpfer.

So ist die Natur – er sehnt sich und stellt sich jedes Mal vor, dass er bereits auf der Landstraße marschiert. Und plötzlich blickt er zurück zu dem Ort, von dem er gekommen ist, und verlässt dann die Landstraße und schließt sich wieder den ungebildeten Menschen an und folgt ihnen. Als er sieht, dass er sich unter den Ungebildeten, also in der Ketzerei befindet, beginnt er sich wieder nach dem Glauben zu begehren. Und dann wächst das Begehren durch das Gebet und weitet sich aus, bis es eine Stufe erreicht, auf der der Schöpfer sagt, dass seine Kelim jetzt bereit sind, das Heil zu empfangen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 29 (1988), „Wie man denjenigen, der Gott dient, von demjenigen, der ihm nicht dient, unterscheiden kann“

Sein Erwachen aus dem Abstieg wird „die Erweckung der Toten“ genannt, wenn er zu spüren beginnt, dass es ihm an Leben mangelt. Umgekehrt spürt jemand, der tot ist, nicht, dass es ihm an Leben mangelt, so dass er das Leben erhalten möchte.

Doch die Frage ist: Wer hat ihn wiederbelebt? Die Antwort lautet: „Ein König, der tötet und zum Leben erweckt“. Und warum brauchen wir das? Die Antwort lautet: „und das Heil hervorbringt“. Das bedeutet, dass der Schöpfer ihm einerseits einen Abstieg schenkte, den man „Töten“ nennt, und andererseits einen Aufstieg, den man „und zum Leben bringt“ nennt, wodurch das Heil kommt, wie es geschrieben steht: „und bringt das Heil hervor.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1990), „Was bedeutet das Scheitern in der Arbeit?“

Es steht geschrieben: „Wie ist die Umkehr?“ … „wenn Er, der alle Geheimnisse kennt, bezeugt, dass er nicht zur Torheit zurückkehren wird.“ Das heißt, wann kann man sicher sein, dass man mit vollkommener Reue belohnt worden ist? „Wenn Er, der alle Geheimnisse kennt, es ihm bezeugt“. „Das bedeutet, dass er die Offenbarung des Antlitzes erlangen wird. Zu diesem Zeitpunkt wird seine eigene Erlösung bezeugen, dass er nicht zur Torheit zurückkehren wird.“

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 191. „Die Zeit des Abstiegs“

Während des Abstiegs spürt er jedoch, dass es ihm nicht möglich ist, eine Verbindung und Zugehörigkeit zum Schöpfer im Aspekt von Dwekut (Anhaftung) zu haben, denn er empfindet den Dienst als eine Sache, die der ganzen Welt fremd ist.

Und in Wahrheit ist es tatsächlich so. Doch: „Wo man Seine Größe findet, dort findet man auch Seine Bescheidenheit.“ Das bedeutet, dass es eine übernatürliche Sache ist, ein Geschenk, das der Schöpfer den Geschöpfen machte, um ihnen zu ermöglichen, mit Ihm verbunden zu sein und Ihm anzuhaften.

Wenn der Mensch wieder eine Verbindung zum Schöpfer erreicht, muss er sich stets an die Zeit seines Abstiegs erinnern, um die Zeit der Dwekut zu kennen, sie zu verstehen und zu schätzen, damit er weiß, dass er nun eine Rettung hat, über den natürlichen Weg hinaus.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 13. Ein Granatapfel

Und das ist die Bedeutung von: „Gott aber hat es so gemacht, dass man sich vor Ihm fürchte“. Mit anderen Worten: Wenn dem Menschen diese Gedanken der Leere kommen, dann hat er sie deswegen erhalten, damit er das Bedürfnis bekommt, Glauben über dem Verstand auf sich zu nehmen. Und dazu ist die Hilfe des Schöpfers vonnöten. Der Mensch muss den Schöpfer darum bitten, dass Er ihm die Kraft geben möge, Glauben über dem Verstand anzunehmen.

Gerade dann benötigt der Mensch die Hilfe des Schöpfers, denn der äußere Verstand veranlasst ihn, das Gegenteil zu verstehen. Deswegen bleibt dem Menschen kein anderer Ausweg, als den Schöpfer um Hilfe zu bitten.

Und darüber steht geschrieben: „Das Verlangen des Menschen überkommt ihn jeden Tag, und wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, könnte er nicht die Oberhand gewinnen.“ Erst dann tritt der Zustand ein, in dem der Mensch versteht, dass niemand außer dem Schöpfer ihm helfen kann. Und das ist die Bedeutung von „Gott aber hat es so gemacht, dass man sich vor Ihm fürchte“. Die Furcht ihrerseits bedeutet Glauben, denn erst dann braucht der Mensch die Errettung durch den Schöpfer.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1987), „Frieden nach einem Streit ist wichtiger, als gar keinen Streit zu haben“

„Der Gerechte hat viel zu leiden.“ Das heißt, nachdem der Gerechte viele Trübsale erlitten hat, denn „gerecht“ ist nach der Zukunft benannt, d.h. jemand, der gerecht sein will, der für den Schöpfer arbeiten will, der erleidet viele Trübsale, bis sich viele Trübsale angesammelt haben. Deshalb steht geschrieben: „von allen“. Das bedeutet, dass der Schöpfer ihn retten wird, wenn er viele Leiden hat, denn dann hat er die Hilfe des Schöpfers wirklich nötig und er wird die Rettung des Schöpfers zu schätzen wissen, denn es gibt kein Licht ohne ein Kli.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1991), „Was bedeutet ‚Die Hirten von Abrams Vieh und die Hirten von Lots Vieh‘ in der Arbeit?“

Es steht geschrieben: „Der Ewige wird für mich vollenden.“ Das bedeutet, dass es nicht in der Fähigkeit des Menschen liegt, das Verlangen zu geben.

Allerdings gibt es hier zwei Angelegenheiten: 1.) Ein Mensch muss sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“ Deshalb sollte er sich nicht darüber beunruhigen, dass er nicht mit dem Verlangen zu geben belohnt wurde, obwohl er sich seiner Meinung nach sehr angestrengt hat. Trotzdem sollte er glauben, dass der Schöpfer wartet, bis er offenbart, was er tun muss. 2.) Danach wird der Schöpfer es für ihn zu Ende bringen, das heißt, dass er zu diesem Zeitpunkt sofort empfangen wird, was er sich wünscht, wie es geschrieben steht: „Das Heil des Ewigen ist wie ein Wimpernschlag.“

 

  1. Baal HaSulam, „Dies ist für Yehuda“

Und die Schriften sagen: „Mensch und Tier erhältst Du, oh Ewiger.“ Und so wie dem Tier alles zu seinem Erhalt und zur Erfüllung seines Zweckes gegeben wird, so versorgt Er den Menschen mit allem, was er zum Lebensunterhalt und zur Vervollkommnung seines Zweckes benötigt.

Darum müssen wir begreifen, worin der Vorzug der Menschenaus der Perspektive ihrer eigenen Vorbereitung gesehenvor dem Tier liegt. Es ist in der Tat ihren Wünschen entnommen, denn die Wünsche des Menschen sind auf jeden Fall anders als die eines Tieres. Und in dem Umfang unterscheidet sich Gottes Rettung des Menschen von der eines Tieres.

Daher finden wir nun nach all den Überprüfungen und Untersuchungen, dass der einzige Wunsch im Menschen, der nicht in der Tierwelt existiert, im Erwachen nach der göttlichen Anheftung (Dwekut) besteht. Nur die menschliche Spezies ist dazu bereit und keine andere.

Es folgt, dass das gesamte Thema über den Vorzug der menschlichen Art in der Vorbereitung liegt, zur Anheftung an den Schöpfer zu streben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 15 (1990), „Was bedeutet es, dass vor dem Sturz des ägyptischen Ministers ihr Aufschrei nicht erhört wurde” in der Arbeit ?

Es ist unmöglich, eine halbe Sache zu geben. Vielmehr muss zuerst das ganze Übel aufgedeckt werden, und dann kommt die Hilfe von oben über eine vollkommene Sache. Deshalb ist jetzt, nachdem Moses sagte: „Warum hast Du diesem Volk Unheil gebracht und nicht gerettet“, sondern das Böse in seiner ganzen Macht offenbart, die Zeit gekommen, in der die Rettung von oben kommen wird. Deshalb sagte Er „jetzt“ und meinte damit, dass ihr jetzt sehen werdet, dass Ich ihnen die nötige Hilfe geben werde, wie es geschrieben steht: „Denn mit mächtiger Hand wird Er sie senden, und mit mächtiger Hand wird Er sie aus seinem Land vertreiben.“ Denn erst jetzt ist es an der Zeit, da all das Böse in ihnen offenbart worden ist.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 13

Ich spüre bei euch allen, dass das Heute für euch durch das Morgen ersetzt wurde und ihr statt „jetzt“ „später“ sagt. Dagegen gibt es kein Heilmittel, außer sich anzustrengen, um diesen Irrtum und diese Verzerrung zu verstehen – dass jemand, der vom Schöpfer gerettet werden will, nur dann gerettet wird, wenn er die Erlösung heute braucht. Jemand, der auf morgen warten kann, wird sein Heil erst nach Jahren erhalten, Gott bewahre.

Das ist dir passiert, weil du meiner Aufforderung, dich in der Liebe zu deinen Freunden zu üben, nicht nachgekommen bist, denn ich habe dir auf jede erdenkliche Art und Weise erklärt, dass dieses Heilmittel ausreicht, um dich für all deine Fehler zu entschädigen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1987), „Was ist ein Krieg um Herrschaft” in der Arbeit? – 1

Gerade jetzt, wo du erkannt hast, dass du diesen Krieg nicht gewinnen kannst, solltest du dem Feldzug nicht entfliehen. Vielmehr ist jetzt die Zeit, in der der Mensch aus tiefstem Herzen beten kann, weil er sieht, dass er allein nichts ausrichten kann.

Daraus folgt, dass er durch die Arbeit, die er bisher geleistet hat, das Bedürfnis nach der Rettung durch den Schöpfer gewonnen hat.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 32 (1991), „Was sind Banner in der Arbeit?“

„Israel sagte zu seinem Schöpfer: ‚Wir singen in Deinem Heil, das Du in Deinem Namen getan hast.'“ Das heißt, wir singen mit dem Heil, das Du uns im Verlangen zu geben gegeben hast, was „der Name des Schöpfers“ genannt wird, der der Geber ist. Er hat uns diesen Namen gegeben, was bedeutet, dass auch wir nun Handlungen des Gebens ausführen können.

Es steht geschrieben: „Und im Namen unseres Gottes werden wir unsere Fahnen aufstellen“, denn der Schöpfer hat seinen Namen in unserem Namen aufgestellt und uns zu Fahnen gemacht.“ Das bedeutet, dass wir jetzt den Namen des Schöpfers unterstützen, dessen Name „Verlangen zu geben“ ist. Das ist unsere Rettung, dass der Schöpfer seinen Namen, der das Verlangen zu geben bedeutet, in unserem Namen eingesetzt hat.

 

Die Empfindung für den Anderen erlangen

Die Empfindung für den Anderen erlangen – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 544, „Der Mensch wird als wilder Esel geboren“

„Der Mensch wird als wilder Esel  geboren.“ Der Grund dafür ist, dass ein Tier bedeutet, dass es sich nur um sich selbst kümmert und kein Gefühl für andere hat. Wenn jemand mit dem Willen geboren wird, zu empfangen, hat er keine Leidenschaft, seinen Weg zu ändern.

Was er am Ende hat, hat er also auch am Anfang. Aber der Mensch ist nicht so. Obwohl der Mensch als wilder Esel geboren wird, wird er am Ende die Stufe des “ Menschen – Adam“ erreichen, d.h. mit dem Gefühl für andere. Dadurch wird er zur Schöpferempfindung gelangen, die heißt: „Erkenne den Schöpfer deines Vaters und diene Ihm.“

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 38

Die vierte Stufe des Willens zu empfangen. Und sie ist bereits in ihrer abgeschlossenen und vollkommenen Größe, da im Willen zu empfangen dieser Stufe die Empfindung des Nächsten wirkt. Und wenn du absolut genau wissen willst, worin der Unterschied zwischen der dritten Stufe des Willens zu empfangen, der tierischen Stufe, und der vierten Stufe des Willens zu empfangen, der Stufe Mensch, ist, so werde ich dir sagen, dass sie sich genauso verhalten, wie sich ein einzelnes Geschöpf zum ganzen Universum verhält. Denn der Wille zu empfangen der tierischen Stufe, in dem die Empfindung von seinesgleichen fehlt, ist nicht in der Lage, andere Wünsche und Bedürfnisse zu generieren als diejenigen, die durch seine Größe nur in diesem Geschöpf definiert werden. Im Menschen jedoch, in dem es die Empfindung für den Anderen gibt, entsteht auch das Bedürfnis nach all dem, was der Andere hat, und er wird von Neid erfüllt und danach streben, alles zu besitzen, was die Anderen haben. Und wenn er eine Portion hat, so will er eine doppelte. So multiplizieren sich und wachsen seine Bedürfnisse, bis er schließlich beginnt, alles besitzen zu wollen, was es in der Welt gibt.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 115. Unbewegt, pflanzlich, lebend und sprechend

Bei den Tieren sehen wir, dass jedes von ihnen seine eigenen Eigenschaften besitzt und sie nicht Sklaven der Gesellschaft sind, sondern jedes Tier seine eigenen Empfindungen und Eigenschaften besitzt. Und mit Sicherheit kann es gegen den Willen des Hausherrn handeln, kann also im Geben arbeiten. Und es ist auch nicht Sklave der Gesellschaft, sondern es hat ein eigenes Leben, ohne dass seine Lebenskraft vom Leben des anderen (seinesgleichen) abhängig ist. Mehr als sich selbst kann es jedoch nicht fühlen. Das bedeutet, dass es keine Empfindung des Nächsten besitzt und sich daher nicht um den Nächsten sorgen kann.

Die menschliche bzw. sprechende Stufe hat folgende Vorzüge: 

  1. Sie handelt gegen den Wunsch des Hausherrn.
  2. Sie ist nicht an seinesgleichen gebunden wie die pflanzliche Stufe, das heißt, sie ist von der Umgebung unabhängig.
  3. Sie fühlt auch den Anderen. Deshalb kann sie für ihn sorgen und ihn ergänzen. Indem sie mit dem Kollektiv bzw. Allgemeinheit mitfühlt und mitleidet und sich mit ihm freut, kann sie deshalb von der Vergangenheit und der Zukunft empfangen – im Gegensatz zum  Tier, das nur die Gegenwart und sich selbst wahrnimmt.

 

  1. Baal HaSulam, „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“

Ein wilder, unentwickelter Mensch hält den Egoismus keineswegs für eine negative Eigenschaft und benutzt ihn daher öffentlich grenzenlos und ohne jede Scham. Vor den Augen aller beraubt und ermordet er skrupellos jeden, der sich in seiner Reichweite befindet. Ein etwas mehr Entwickelter empfindet seinen Egoismus bereits bis zu einer gewissen Stufe als böse und schämt sich, sich dieses Egoismus öffentlich zu bedienen – die Menschen zu bestehlen und zu morden, wo man es sehen kann – begeht aber weiterhin seine Verbrechen.

Und ein noch weiter Entwickelter empfindet den Egoismus tatsächlich als Gräuel, sodass er ihn in sich nicht mehr dulden kann und ihn von sich stößt und ihn, entsprechend dem Grad seiner Erkenntnis des Bösen gänzlich vertreibt, sodass er es nicht mehr wollen und können wird, auf Kosten anderer zu genießen. Und dann beginnen in ihm Funken der Liebe zum Nächsten zu erwachen, die als „Altruismus“ bezeichnet werden, welcher die allgemeine Eigenschaft des Guten ist.

Das entwickelt sich in ihm ebenfalls stufenweise. Zunächst entwickelt sich in ihm das Gefühl der Liebe zur Familie und zu seinen Nächsten sowie der Wunsch, sich um sie zu kümmern, wie es heißt:„Vor dem eigenen Fleisch kann man nicht fliehen.“ Und wenn er sich noch mehr entwickelt, so wächst in ihm der Grad des Gebens an alle, die ihn umgeben, an die Bewohner seiner Stadt und an sein Volk. Und so wächst er heran, bis sich in ihm schließlich die Nächstenliebe zur gesamten Menschheit entwickelt.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“ Punkt Nr. 39

Dieses Ziel bezieht sich nicht auf bewegungslose Körper: große Himmelskörper, solche wie Erde, Mond, Sonne, ungeachtet ihrer Größe und Strahlung; und nicht auf die pflanzliche und die tierische Stufen, denn wie können sie, ohne über die Empfindung Anderer zu verfügen, sogar solcher, die ihrer Art gleichen, den Schöpfer und Seine Güte fühlen?

Sondern nur die Stufe der Menschen; nachdem in ihnen die Vorbereitung und Basis zur Empfindung anderer ihresgleichen gelegt wurde, empfangen sie im Prozess der Arbeit in der Tora und den Geboten, wenn sie ihren Willen zu empfangen in den Willen zu geben umwandeln und zur Schöpfergleichheit gelangen, alle Stufen, die ihnen in den Höheren Welten bereitet sind, und die als NaRaNCHaY bezeichnet werden. Daraus resultierend werden sie fähig, das Schöpfungsziel zu verwirklichen, denn das Ziel der Schöpfungsabsicht der Erschaffung aller Welten ist nur auf den Menschen ausgerichtet.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Freiheit“

Tora und Mizwot wurden nur gegeben, um Israel zu reinigen. Und um in uns den Sinn für die Erkenntnis des Bösen zu entwickeln, das uns bei der Geburt eingeprägt wurde und allgemein als Selbstliebe definiert wird. Es dient dazu, zum absoluten Guten zu kommen, das als „Nächstenliebe“ definiert wird und die der einzige Weg zur Schöpferliebe ist.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Arwut [Gegenseitige Bürgschaft]“, Nr. 22

Es ist die Begeisterung, wie er sie durch die Mizwot zwischen dem Menschen und seinem Freund gewinnt. Denn er ist verpflichtet, ohne Hoffnung auf Eigenliebe, alle Mizwot liShma (um der Tora Willen) auszuführen, ohne sich Glanz und Ehre oder Ähnliches als Belohnung für seine Mühen zu erhoffen. Durch diese erhabene Tatsache verschmelzen die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zum Freund und werden eins.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Dafür gibt es ein Gebet, dass der Schöpfer ihm helfen möge, die Liebe seines Freundes zu spüren und dass der Freund seinem Herzen nahekommen möge. Durch die Tat wird er sodann auch der Absicht würdig.

 

Dem Schöpfer ein Geschenk machen

Dem Schöpfer ein Geschenk machen – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“

Ein Geschenk ist etwas, das wir denjenigen geben, die wir lieben. Der Wert des Geschenks bemisst sich nach dem Ausmaß der Liebe zu diesem Menschen und nach der Bedeutung dieses Menschen. Normalerweise drückt jemand, der einem anderen seine Liebe zeigen will, diese durch ein Geschenk aus. Je nach Wert des Geschenks offenbart sich auch das Maß der Liebe.

Es gibt aber noch einen anderen Wert eines Geschenks. Wenn der Absender ein wichtiger Mensch ist, kann die Liebe nicht nach dem Geschenk bemessen werden, denn bei einem wichtigen Menschen ist auch ein kleines Geschenk wertvoll. Bei einem wichtigen Menschen wird das Geschenk an der Bedeutung und Größe des Gebers gemessen.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Jedes Geschenk […], das er seinem Freund macht, ist wie eine Kugel, die eine Vertiefung in den Stein macht. Und obwohl die erste Kugel den Stein nur zerkratzt, macht die zweite Kugel, wenn sie dieselbe Stelle trifft, schon eine Kerbe, und die dritte macht ein Loch.

Und durch die Kugeln, die er immer wieder abschießt, wird das Loch zu einer Mulde im steinernen Herzen seines Freundes, in der sich alle Geschenke sammeln. Und jedes Geschenk wird zu einem Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in der Höhle des steinernen Herzens sammeln und zu einer Flamme werden.

Der Unterschied zwischen einem Funken und einer Flamme ist, dass dort, wo Liebe ist, eine offene Offenbarung stattfindet, d.h. eine Offenbarung für alle Menschen, dass das Feuer der Liebe in ihm brennt. Und das Feuer der Liebe verbrennt alle Übertretungen, denen man auf seinem Weg begegnet.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

Ich werde dir raten, in dir die Ehrfurcht vor der Kühle der Liebe zwischen uns zu wecken. Wenn der Verstand eine solche Darstellung leugnet, dann überlege selbst – wenn es eine Taktik gibt, mit der man die Liebe steigern kann, und man sie nicht steigert, wird auch das als Makel bezeichnet.

Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die sich während der Tat in seinem Herzen offenbart, ist nicht mit der Liebe vergleichbar, die nach der Tat im Herzen bleibt. Vielmehr schwindet sie mit jedem Tag, bis man den Segen der Liebe ganz vergessen kann. Deshalb muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um es in seinen Augen jeden Tag neu zu machen.

Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu zeigen, genau wie beim Empfangen, d.h. den Intellekt mit vielen Ergänzungen zum Kern zu vermehren und zu vervielfältigen, bis die zusätzlichen Segnungen von jetzt an unsere Sinne berühren werden wie das wesentliche Geschenk am Anfang. Dies erfordert eine große Taktik, die für die Zeit der Not vorbereitet ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 545, „Abmühen und Finden“

Um mit dem Geschenk der Tora belohnt zu werden, muss er sich mit allen möglichen Aktionen anstrengen, damit der Geber sieht, dass er zu denen gehört, die ihn lieben. Dann wird er ihm auf jeden Fall Geschenke geben.

Es ist eine große Anstrengung, den Schöpfer sehen zu lassen, dass er zu denen gehört, die den Schöpfer lieben, denn der Mensch muss prüfen, dass er nichts will und dass sein einziges Verlangen darin besteht, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, und zwar nicht aus Eigenliebe, sondern aus Liebe zum Schöpfer. Das ist eine große Anstrengung, weil es gegen die Natur ist, mit der er erschaffen wurde.

Durch dieses Abmühen wird man dazu gebracht, zu denjenigen zu gehören, die den König lieben, und dann gibt der Schöpfer es ihm als Geschenk.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 913, „Sein Gesetz, das er erwägt“

Wir sehen, dass die Freude über ein Geschenk sowohl aus der Perspektive des Gebers als auch des Empfängers von zwei Dingen abhängt: 1.) Der Geber sollte den Empfänger wertschätzen, dass er eines so großen Geschenks würdig ist. Wenn der Empfänger ein wichtiger Mensch ist, macht er ihm ein wichtiges, wertvolles Geschenk. Wenn er ihm nicht sehr wichtig ist, wird er nicht so viel von seinem Geld ausgeben, um ihm ein Geschenk zu kaufen. 2.) Der Empfänger kann sich nur in dem Maße über das Geschenk freuen, wie er es braucht, unabhängig davon, wie viel das Geschenk kostet.

Gewohnheit wird zur zweiten Natur

Gewohnheit wird zur zweiten Natur – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 7. Was bedeutet: „Eine Gewohnheit wird zur zweiten Natur“ in der Arbeit?

Wenn man sich an etwas gewöhnt, wird es für den Menschen zur zweiten Natur. Es gibt also nichts, dessen Realität man nicht spüren kann. Das bedeutet, dass man die Sache zwar nicht wahrnimmt, sie aber dennoch spürt, wenn man sich an sie gewöhnt hat.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 211, „Als ob man vor einem König stünde“

Jemand, der zu Hause sitzt, ist nicht wie jemand, der vor einem König steht. Das bedeutet, dass der Glaube so sein sollte, dass er sich den ganzen Tag so fühlt, als stünde er vor dem König. Dann werden seine Liebe und seine Ehrfurcht mit Sicherheit vollkommen sein. Solange er diese Art von Glauben nicht erreicht hat, sollte er nicht ruhen, „denn dies ist unser Leben und die Länge unserer Tage“.

Und der Mangel an Glauben sollte ihm in die Glieder geflochten werden, bis die Gewohnheit zur zweiten Natur wird, so dass „Wenn ich an Ihn denke, lässt Er mich nicht schlafen.“

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 19, „Was ist ‚Der Schöpfer hasst die Körper‘, in der Arbeit?“

Wenn man sich angewöhnt, sich in der Arbeit des Gebens zu überwinden, arbeitet auch der Verstand nach den Regeln des Gebens. Zu diesem Zeitpunkt ist es unmöglich, dass der Verstand die Frage nach dem „Wer“ stellt, wenn sich die Sinne bereits an die Arbeit im Geben gewöhnt haben.

Mit anderen Worten: Die Sinne stellen nicht mehr die Frage: „Was ist das für eine Arbeit?“, da sie bereits in der Absicht arbeiten, zu geben, und der Verstand stellt natürlich auch nicht die Frage nach dem „Wer“.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 19, „Was ist ‚Der Schöpfer hasst die Körper‘ in der Arbeit?“

Wir müssen wissen, dass in der Arbeit, wenn der Wille zum Empfangen mit seinen Argumenten zu einem Menschen kommt, keine Argumente oder Rationalisierungen dabei helfen. Auch wenn man denkt, dass es nur Argumente sind, werden sie einem nicht helfen, sein Böses zu besiegen.

Stattdessen, so steht es geschrieben, „stumpfe seine Zähne ab“. Das bedeutet, dass man nur durch Taten und nicht durch Argumente vorankommen soll. Es wird davon ausgegangen, dass man seine Kräfte mit Überwindung einsetzen muss. Das ist die Bedeutung dessen, was unsere Weisen sagten: „Man zwingt ihn, bis er einwilligt.“ Mit anderen Worten: Durch Beharrlichkeit wird die Gewohnheit zu einer zweiten Natur.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1986), „Vertrauen“

Diejenigen, die den Weg der Wahrheit betreten und Dwekut erreichen wollen, müssen sich angewöhnen, jeden Gedanken, jedes Wort und jede Handlung mit der Absicht zu tun, dem Schöpfer durch die Mizwot, die sie tun, und die Tora, mit der sie sich beschäftigen, Zufriedenheit zu bringen. Sie dürfen nicht daran denken, was sie vom Schöpfer empfangen können, wenn sie ihm gefallen wollen. Das heißt, sie dürfen nicht denken: „Was wird mir der Schöpfer geben?“, was bedeutet, dass sie die Herrschaft des Schöpfers in ihre eigene verwandeln können. Das würde dazu führen, dass sie zwei Herrschaften erschaffen: eine Herrschaft des Schöpfers und eine Herrschaft der Geschöpfe, was das Gegenteil von Dwekut ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 270, „Jeder, mit dem der Geist des Volkes zufrieden ist – 2“)

So gewöhnt sich der Mensch daran, die Menschen zu lieben, was Liebe zum Nächsten bedeutet, und dann kann er die Stufe der Liebe zum Schöpfer erreichen.

So sollten wir das oben Gesagte schlussfolgern: „Jeder, mit dem der Geist des Volkes zufrieden ist“, bedeutet, dass der Geist des Volkes mit ihm zufrieden ist, weil er sich immer mit der Liebe zu den Menschen beschäftigt und immer auf die Liebe zum Nächsten achtet. Dann ist auch der Geist des Schöpfers mit ihm zufrieden, das heißt, er genießt es, den Geist des Schöpfers zu machen, das heißt, dem Schöpfer zu geben. Anders verhält es sich mit jemandem, der sich mit der Liebe zu sich selbst beschäftigt; dann ist es sicher, dass der Geist des Schöpfers auch nicht mit ihm zufrieden ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 482, „Das ist der Weg der Tora – 2“)

Wenn man um des Schöpfers willen arbeitet, empfindet der Körper keine Freude, weil er nichts empfängt. Wenn man sich jedoch angewöhnt, in einer Art des Gebens zu arbeiten, wird man später mit „Dann wirst du dich an dem Ewigen erfreuen.“ belohnt. Mit anderen Worten: Wenn wir um Gottes Willen arbeiten, empfangen wir Freude.

Der 15. Aw: Der Tag der Liebe

Der 15. Aw: Der Tag der Liebe – Ausgewählte Auszüge

 

Der 15. Aw: Der Tag der Liebe

 

  1. Tiferet Shlomo über die Tora, Dewarim

In der Gemara (Taanit 4:8) heißt es: „Rabbi Schimon Ben Gamliel sagte: ‚Es gab keine besseren Tage für Israel als den fünfzehnten Aw und den Versöhnungstag.‘ Wenn der fünfzehnte Tag kommt, erwacht große Barmherzigkeit über uns und die guten Tage beginnen. Das ist der Grund, warum es vorher keine so guten Tage gab. Außerdem wird Er alles zum Besten wenden, zum Heil und zum Trost.

 

  1. Likutej Halachot [Ausgewählte Regeln], Hilchot Gitin [Regeln der Scheidung], Regel Nr. 3

Der fünfzehnte Aw gilt als die Korrektur und die Versüßung des neunten Aw, denn unsere Weisen sagten, dass am neunten Aw das Dekret über die Toten der Wüste erging denn dann würden sie jedes Jahr in der Wüste sterben, und am fünfzehnten Aw würden die Toten der Wüste aufhören. Daraus folgt, dass der fünfzehnte Aw als die Korrektur und die Versüßung des neunten Aw angesehen wird.

 

  1. Tiferet Shlomo über die Tora, Dewarim

Am fünfzehnten Aw, wenn die Tage des guten Willens zu leuchten beginnen, um sich auf den Willen des Schöpfers vorzubereiten, der zu unseren Gunsten kommt, muss auch der Wille eines jeden Menschen in seinen Freund aufgenommen werden, um zu stehen und seine Gunst zu erwarten. Das ist die Andeutung in der Gemara: Der Tag, an dem die Stämme sich miteinander vermischen durften, bedeutet, dass jeder von den Kindern Israels seinen Segen und seine Gunst auch an seinen Freund weitergeben wird.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

In Bezug auf die wichtigste Angelegenheit, die „Liebe“ genannt wird und die die spirituelle Verbindung zwischen Israel und seinem Vater im Himmel darstellt, wie es geschrieben steht: „Und Du wirst uns, unseren König, zu Deinem großen Namen bringen, Selah, in Wahrheit und in Liebe“, und wie es geschrieben steht: „Der sein Volk, Israel, mit Liebe erwählt“, ist dies der Anfang der Erlösung und das Ende der Korrektur, wenn der Schöpfer seinen Geschöpfen – die er erschaffen hat – all die Liebe offenbart, die zuvor in Seinem Herzen verborgen war.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 410, „Selbstliebe und Liebe zum Schöpfer“

Es gibt die Selbstliebe und die Liebe zum Schöpfer, und es gibt eine Zwischenstufe, nämlich die Liebe zu anderen. Durch die Liebe zu den anderen kommen wir zur Liebe zum Schöpfer. Das ist die Bedeutung dessen, was Rabbi Akiva sagte: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist eine große Regel in der Tora.“

Wie der alte Hillel zu dem Konvertierenden sagte, der zu ihm sagte: „Lehre mich die ganze Tora auf einem Bein.“ Er sagte zu ihm: „Das, was du hasst, tue deinem Freund nicht an.“ “ Und das Übrige, geh und studiere.“ Das ist so, weil wir durch die Liebe zu anderen dazu kommen, den Schöpfer zu lieben, und dann sind die ganze Tora und die ganze Weisheit in seinem Herzen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Menschen

Das ist es, was Hillel HaNassi annahm, dass „Liebe deinen Freund wie dich selbst“ das ultimative Ziel in der Praxis ist, da es die klarste Natur und Form für den Menschen ist.

Wir sollten uns nicht über seine Handlungen täuschen, denn sie sind ihm vor Augen geführt. Er weiß, dass er sich in der Eigenschaft des Gebens befindet, wenn er die Bedürfnisse seines Freundes vor seine eigenen Bedürfnisse stellt. Aus diesem Grund definiert er das Ziel nicht als „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer Kraft“, denn in der Tat sind sie ein und dasselbe, denn er soll auch seinen Freund von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit seinem ganzen Vermögen lieben, denn das ist die Bedeutung der Worte „wie dich selbst“. Sicherlich liebt er sich selbst von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all seinem Vermögen, und mit dem Schöpfer mag er sich selbst betrügen, aber mit seinem Freund ist es immer vor seinen Augen ausgebreitet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1988), „Worauf man bei der Versammlung von Freunden achten sollte“

Freundesliebe, die auf der Grundlage der Liebe zu anderen aufgebaut ist, durch die man die Schöpferliebe erreichen kann, ist das Gegenteil von dem, was normalerweise als Freundesliebe gilt. Mit anderen Worten: Die Liebe zu anderen bedeutet nicht, dass die Freunde mich lieben werden. Vielmehr bin ich es, der die Freunde lieben muss.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Es gibt ein Gebet – dass der Schöpfer ihm hilft, indem er ihn die Liebe seines Freundes spüren lässt und ihm seinen Freund ans Herz legt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1984), „Über die Liebe zu Freunden“

Wir müssen uns daran erinnern, dass die Gesellschaft auf der Grundlage der Liebe zu anderen gegründet wurde, so dass jedes Mitglied von der Gruppe die Liebe zu anderen und den Hass auf sich selbst empfangen würde. Und wenn er sieht, dass sein Freund sich bemüht, sich selbst zu annullieren und andere zu lieben, würde jeder in die Absichten seiner Freunde integriert werden.

Wenn die Gesellschaft zum Beispiel aus zehn Mitgliedern besteht, hat jedes Mitglied zehn Kräfte, die sich in der Annullierung des eigenen Selbst, im Hass auf sich selbst und in der Liebe zu anderen üben.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Durch die Reibung der Herzen, selbst der stärksten, wird jeder die Wärme aus den Wänden seines Herzens herausholen, und die Wärme wird die Funken der Liebe entzünden, bis sich ein Kleid der Liebe bildet. Dann werden beide von einer Decke bedeckt sein, d.h. eine einzige Liebe wird sie umgeben und einhüllen, denn es ist bekannt, dass Dwekut [Anhaftung] zwei zu einem vereint.

Und wenn man beginnt, die Liebe seines Freundes zu spüren, erwachen sofort Freude und Vergnügen in ihm, denn die Regel ist, dass eine Neuheit unterhält. Die Liebe seines Freundes zu ihm ist für ihn etwas Neues, denn er wusste immer, dass er der Einzige ist, der sich um sein eigenes Wohlbefinden kümmert. Aber in dem Moment, in dem er entdeckt, dass sein Freund sich um ihn kümmert, löst das in ihm eine unermessliche Freude aus, und er kann sich nicht mehr um sich selbst kümmern.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

Jedes Geschenk, das er seinem Freund macht […], ist wie eine Kugel, die eine Vertiefung in den Stein schlägt. Und obwohl die erste Kugel den Stein nur zerkratzt, macht die zweite Kugel, wenn sie die gleiche Stelle trifft, schon eine Kerbe und die dritte ein Loch.

Und durch die Kugeln, die er immer wieder abschießt, wird das Loch zu einer Mulde im steinernen Herzen seines Freundes, in der sich alle Geschenke sammeln. Und jedes Geschenk wird zu einem Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in dem Raum des steinernen Herzens sammeln und zu einer Flamme werden.

Der Unterschied zwischen einem Funken und einer Flamme ist, dass dort, wo Liebe ist, eine offene Offenbarung stattfindet, d.h. eine Offenbarung für alle Menschen, dass das Feuer der Liebe in ihm brennt. Und das Feuer der Liebe verbrennt alle Übertretungen, denen man auf seinem Weg begegnet.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

Ich werde dir raten, in dir die Ehrfurcht vor der Kühle der Liebe zwischen uns zu wecken. Auch wenn der Verstand eine solche Darstellung leugnet, denk selbst nach – wenn es eine Taktik gibt, mit der man die Liebe steigern kann, und man sie nicht steigert, wird auch das als Fehler angesehen.

Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die während der Tat in seinem Herzen auftaucht, ist nicht mit der Liebe vergleichbar, die nach der Tat im Herzen bleibt. Vielmehr schwindet sie mit jedem Tag, bis man den Segen der Liebe ganz vergessen kann. Deshalb muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um es in seinen Augen jeden Tag zu erneuern.

Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu zeigen, genau wie beim Empfangen, d.h. den Verstand mit vielen Ergänzungen zum Kern zu vermehren und zu vervielfältigen, bis die zusätzlichen Segnungen von jetzt an unsere Sinne berühren wie das wesentliche Geschenk am Anfang. Das erfordert eine große Taktik, die für die Zeit der Not vorbereitet ist.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 8

Sobald ich mir das Kleid der Liebe angezogen habe, beginnen prompt Funken der Liebe in mir zu leuchten. Das Herz beginnt sich danach zu sehnen, sich mit meinen Freunden zu vereinen, und es scheint mir, dass meine Augen meine Freunde sehen, meine Ohren ihre Stimmen hören, mein Mund zu ihnen spricht, die Hände sich umarmen, die Füße in einem Kreis tanzen, in Liebe und Freude zusammen mit ihnen, und ich überschreite meine körperlichen Grenzen. Ich vergesse die weite Entfernung zwischen meinen Freunden und mir, und auch das viele Meilen entfernte Land steht nicht zwischen uns.

Es ist, als stünden meine Freunde direkt in meinem Herzen und sähen alles, was dort geschieht, und ich schäme mich für meine kleinlichen Handlungen gegen meine Freunde. Dann verlasse ich einfach die körperlichen Gefäße und es scheint mir, als gäbe es keine Realität in der Welt außer meinen Freunden und mir. Danach wird sogar das „Ich“ aufgehoben und taucht in meine Freunde ein, bis ich stehe und erkläre, dass es keine Realität in der Welt gibt – nur die Freunde.

 

  1. Maor waShemesh, Dewarim

Es ist bekannt, dass das Wichtigste die wahre Verbindung unter den Freunden ist. Sie ist der Grund für alle Errettungen und die Versüßung der Urteile. Wenn du dich in Liebe, Brüderlichkeit und Freundschaft versammelst. Dadurch werden alle Urteile beseitigt und mit Barmherzigkeit versüßt, und durch die Verbindung werden völlige Barmherzigkeit und geoffenbarte Freundlichkeit in der Welt offenbart.

 

  1. Rabbi Israel Meir HaCohen, HaChafetz Chaim, Sachor LeMiriam, 11

Wann ist der Schöpfer von der Schöpfung angetan? Wenn Israel miteinander vereint ist und es keinen Neid, Hass oder Konkurrenzkampf unter ihnen gibt, wenn jeder nur an das Wohl seines Freundes denkt. Dann freut sich der Schöpfer an seiner Schöpfung, und es wurde darüber gesagt: „Der Ewige hat Freude an seinen Taten.“ So können wir den Vers „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst; ich bin der Ewige.“ erklären. Das heißt, wenn du deinen Nächsten liebst wie dich selbst, werde ich, der Ewige, in dir sein, und ich werde euch beide lieben.

 

Vier Attribute der Liebe

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Punkt 69-74

Wenn wir die Eigenschaften der Liebe zwischen einem Menschen und seinem Nächsten betrachten, finden wir vier Grade der Liebe, die übereinander liegen. Das heißt, zwei, die den Kern von vier darstellen.

Der erste Grad ist die „bedingte Liebe“. Sie bedeutet, dass man aufgrund der großen Güte, der Freude und des Nutzens, den man von seinem Freund empfängt, mit wundersamer Liebe an ihm hängt.

Dabei gibt es zwei Grade: Der erste Grad ist, dass sie, bevor sie sich trafen und anfingen, sich zu lieben, einander Schaden zufügten. Aber jetzt wollen sie sich nicht mehr daran erinnern, denn „Liebe bedeckt alle Verbrechen“. Der zweite Grad ist, dass sie immer Gutes getan und einander geholfen haben und dass es keine Spur von Schaden oder Nachteil zwischen ihnen gibt.

Der zweite Grad ist „bedingungslose Liebe“. Sie bedeutet, dass man weiß, dass die Tugend des Freundes erhaben ist, jenseits jedes vorstellbaren Maßes. Deshalb haftet seine Seele mit unermesslicher Liebe an ihm.

 

Auch hier gibt es zwei Grade: Der erste Grad [der bedingungslosen Liebe] ist, bevor man jedes Verhalten und jede Tat seines Freundes mit anderen kennt. Zu diesem Zeitpunkt wird diese Liebe als “etwas geringeres als absolute Liebe“ angesehen. Das liegt daran, dass der Freund mit anderen zu tun hat und auf den ersten Blick den Eindruck erweckt, dass er anderen aus Nachlässigkeit schadet. Wenn der Liebende diese Handlungen sehen würde, wäre der Vorzug seines Freundes völlig verdorben und die Liebe zwischen den beiden würde verdorben werden. Doch da er diese Handlungen nicht gesehen hat, ist seine Liebe immer noch vollkommen, groß und wahrhaft wunderbar.

 

Der zweite Grad der bedingungslosen Liebe ist der vierte Grad der allgemeinen Liebe, der ebenfalls aus der Kenntnis der Vorzüge seines Freundes resultiert. Darüber hinaus kennt er jetzt alle seine Handlungen und Verhaltensweisen mit jedem Menschen – keine fehlt. Er hat geprüft und festgestellt, dass es nicht nur keine Spur eines Fehlers in ihnen gibt, sondern dass seine Güte größer ist als alles, was man sich vorstellen kann. Jetzt ist es „ewige und vollkommene Liebe“.

Beachte, dass diese vier Grade der Liebe zwischen Mensch und Mensch auch für den Menschen und den Schöpfer gelten.

 

Das Buch Sohar – Über die Liebe

 

  1. Sohar für alle, BeShalach [Als Pharao sandte], „Der Ewige ist meine Stärke und mein Lied“, Artikel 245

Der Mensch soll den Schöpfer lieben, denn es gibt keine andere Arbeit vor dem Schöpfer als die Liebe. Wer ihn liebt und mit Liebe arbeitet, den nennt der Schöpfer „Liebhaber“.

 

  1. Sohar für Alle, Nasso, „Warum bin ich gekommen und kein Mensch ist da“, Punkt 105

Es steht geschrieben: „Warum bin ich gekommen, und kein Mensch ist da.“ Wie sehr wird Israel vom Schöpfer geliebt, denn wo immer sie sind, ist der Schöpfer unter ihnen, denn er entfernt seine Liebe nicht von ihnen, wie es geschrieben steht: „Und sie sollen mir einen Tempel bauen, und ich will unter ihnen wohnen.“

 

  1. Sohar für alle, Ki Tissa [Wenn du nimmst], „Nun lass mich allein“, Punkt 54

All die Freunde, die sich nicht lieben, verlassen die Welt vor ihrer Zeit. Alle Freunde zu Raschbis Zeiten hatten die Liebe der Seele und die Liebe des Geistes unter sich. Deshalb wurden in seiner Generation die Geheimnisse der Tora offenbart. Rabbi Schimon würde sagen: „Alle Freunde, die sich nicht lieben, bringen sich selbst vom rechten Weg ab.“ Außerdem fügen sie der Tora einen Makel zu, denn in der Tora gibt es Liebe, Brüderlichkeit und Wahrheit. Abraham liebte Isaak; Isaak liebte Abraham; und sie wurden umarmt. Und sie waren beide von Liebe und Brüderlichkeit ergriffen und gaben sich gegenseitig ihren Geist. Die Freunde sollen ihnen gleich sein und sie nicht verunstalten, denn wenn es ihnen an Liebe fehlt, verunstalten sie ihren Wert oben, nämlich Abraham, Isaak und Jakob, die CHaGaT sind.

 

  1. Sohar für Alle, Kedoschim, „Du darfst deinen Nächsten sicher zurechtweisen“, Punkt 100

„Du sollst deinen Bruder nicht in deinem Herzen hassen; du darfst deinen Nächsten zurechtweisen und sollst dich nicht wegen ihm versündigen.“ Bei diesem Gebot geht es darum, ihn zu ermahnen, weil er gesündigt hat, und ihm große Liebe zu erweisen, dass er ihn liebt, so dass der Ermahnende nicht bestraft wird. Über den Schöpfer steht geschrieben: „Wen der Ewige liebt, den ermahnt er.“ So wie der Schöpfer diejenigen ermahnt, die er liebt, so wird auch der Mensch von seinem Weg lernen und seinen Nächsten, den er liebt, ermahnen. Der Schöpfer ermahnt einen Menschen mit Liebe, im Verborgenen. Wenn jemand seine Ermahnung annimmt, sehr gut; wenn nicht, ermahnt er ihn unter denen, die ihn lieben. Wenn er sie annimmt, sehr gut; wenn nicht, ermahnt er ihn offen, vor aller Augen. Wenn er sie annimmt, sehr gut; wenn nicht, verlässt er ihn und ermahnt ihn nicht mehr, denn er lässt ihn gehen und tun, was er will.

 

  1. Sohar für Alle, „Einführung in das Buch Sohar“, „Das zweite Gebot“, Punkt 201

Vollkommene Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din oder in Chessed und erfolgreichen Wegen. Er wird den Schöpfer lieben, auch wenn er ihm seine Seele wegnimmt. Diese Liebe ist vollständig, denn sie ist auf beiden Seiten, im Chessed und im Din. So kam das Licht des Schöpfungsaktes zum Vorschein und wurde dann verhüllt. Als es verhüllt wurde, kam das harte Din zum Vorschein, und die beiden Seiten, Chessed und Din, wurden zu einem Ganzen zusammengefügt. […]

Das gab Raum für die Einbeziehung der beiden Enden in eine Einheit. Das ist so, weil es nun möglich wurde, die Ganzheit Seiner Liebe zu offenbaren, selbst wenn Er einem die Seele wegnimmt. Auf diese Weise wurde Raum geschaffen, um die Liebe auf eine Weise zu ergänzen, die, wenn sie nicht verborgen und das harte Din nicht offenbart worden wäre, diese große Liebe der Gerechten entbehrt hätte und es niemals möglich gewesen wäre, dass sie offenbart wird.

 

  1. Sohar für Alle, WaEtchanan, „Und du wirst den Ewigen, deinen Gott, lieben“, Artikel 145-146

Die Gerechten in jener Welt haben mehrere Abteilungen über Abteilungen. Die höchste aller Abteilungen ist für diejenigen, deren Liebe zu ihrem Meister in ihnen gebunden ist, denn ihre Abteilung ist mit der Halle verbunden, die sich über alles erhebt, da der Schöpfer in ihr mit Liebe gekrönt ist.

Diese Halle, die höchste, heißt „Liebe“, und alles steht auf der Liebe, wie es geschrieben steht: „Viel Wasser wird die Liebe nicht auslöschen können.“ Alles steht in der Liebe.

 

Dem Kummer entsprechend ist auch die Belohnung

Dem Kummer entsprechend ist auch die Belohnung – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. RABASH, Artikel Nr. 29, (1987), „Was bedeutet “Dem Kummer entsprechend, ist auch die Belohnung‘?“

„Was bedeutet ‚Dem Kummer entsprechend, ist auch die Belohnung‘?“ Es bedeutet, dass er entsprechend seines Mangels, d.h. in dem Maße, in dem er Kummer darüber empfindet, dass er sich nicht aus der Kontrolle des Schlechten befreien kann, und schlecht bedeutet, dass er fühlt, dass es etwas Schlechtes ist, d.h. er sieht, was für ein Schlechtes die Gefäße des Empfangens bei ihm verursachen, dann empfindet er tatsächlichen Kummer. Das gibt ihm das Bedürfnis, dass der Schöpfer ihm hilft, und er empfängt die Belohnung, d.h. die Belohnung für den Kummer, den er gehabt hat. Das ist die Bedeutung der Worte: „Dem Kummer entsprechend“, denn das volle Ausmaß des Kummers, d.h. das Verständnis des Mangels, ist die Belohnung. Dann kommt die Zeit, in der die Belohnung kommt, denn „es gibt kein Licht ohne ein Kli“.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 26 (1990), „Was bedeutet ‚Es gibt keinen, der so heilig ist wie der Herr, denn es gibt keinen außer dir‘ in der Arbeit?“

Wir sollten „Dem Kummer entsprechend, ist auch die Belohnung“ dahingehend hindeuten, inwieweit man es zu schätzen weiß, dass der Schöpfer einen belohnt. Die Antwort lautet, dass die Belohnung nach dem Maß des Kummers und der Mühen bemessen wird, die man empfindet, wenn man weit weg vom Schöpfer ist.

Das heißt, wenn wir wissen wollen, wie hoch der Gewinn der Belohnung war, sollte der Mensch einschätzen, wie viel Leid und Kummer er empfunden hat, weil er weit weg von der Arbeit des Schöpfers war. Das ist das Maß für die Belohnung. Mit anderen Worten: Es ist unmöglich, den Mangel an Spiritualität zu schätzen, bevor man die Bedeutung der Spiritualität spürt. In dem Maße, in dem der Mensch die Bedeutung der Spiritualität spürt, kann er auch das Bedürfnis danach empfinden.

Daraus folgt, dass das Gefühl des Mangels bereits eine Belohnung ist.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 158, „Dem Kummer entsprechend ist die Belohnung“

Wenn jemand bedauert, sich nicht von Gefäßen des Empfangens reinigen zu können, was wird dann die Belohnung sein, damit er die Kraft hat, sich von Gefäßen des Empfangens zu reinigen? Daraus folgt: „Entsprechend dem Kummer ist die Belohnung“, d.h. für das, was er bedauert, empfängt er die Füllung.

Die Frage war also: Wie ist es erlaubt, Belohnung zu empfangen? Die Antwort ist, dass das ganze Verbot, Belohnung zu empfangen, darin besteht, dass er ein Empfänger sein wird. Doch hier ist es genau umgekehrt: Er will die Belohnung, dass er geben kann, und das ist durchaus erlaubt. Daraus folgt, dass es kein Licht ohne ein Kli [Gefäß] gibt, also ist es unmöglich, Barmherzigkeit zu schöpfen, wenn es kein Leid gibt.

„Entsprechend dem Kummer ist die Belohnung“ bedeutet, dass er für das, was er bereut, belohnt wird. Er bereut nicht wegen des Geldes und wird mit Respekt behandelt. Die Belohnung, geben zu können, ist erlaubt, denn das ist der Zweck der Arbeit.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 160, „Und das ganze Volk steht über dir“

Wer größer ist als sein Freund, dessen Trieb ist größer als er.“ Wir fragten: Aber es gibt doch die Regel, dass eine Mizwa eine Mizwa hervorruft, und derjenige, der groß geworden ist, ist es sicherlich durch die Ausführung einer Mizwa, warum hat dann das Böse in ihm zugenommen? Nach dem oben Gesagten hätte das Gute zunehmen müssen!

Da es aber eine Wahl geben muss, wenn er das Schlechte für ihn nicht in dem Maße steigert, wie das Gute, in dem er jetzt steht, wird das Gute sicher bestimmen, dass er nur Gutes tut. In diesem Zustand wird er keine Arbeit der Wahl haben, und die ganze Größe des Menschen drückt sich darin aus, dass er in der Wahl mehr tun kann.

Das ist die Bedeutung dessen, was unsere Weisen sagten: „Entsprechend dem Leid ist die Belohnung“, also ist die Arbeit nur während der Wahl. Aus diesem Grund muss ihm ständig mehr Schlechtes zugefügt werden, damit er mit dem, was er zu entscheiden hat.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 844, „Die Arbeit ist die Belohnung“

„Wie die Arbeit, so die Belohnung.“ Mit anderen Worten, er sieht hinterher, dass die Arbeit, die er geleistet hat, seine Belohnung war. In dem Maße, wie die Arbeit geleistet wurde, ist auch die Belohnung, denn die Arbeit ist die Belohnung, und der Schöpfer hat ihm das Verlangen gegeben, zu arbeiten.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 26 (1990), „Was bedeutet ‚Keiner ist so heilig wie der Ewige, denn es gibt keinen außer dir‘ in der Arbeit?“

Wir sollten deuten, was unsere Weisen gesagt haben (Sprüche der Väter, Kapitel 5:27): „Ben He He sagt: ‚Die Belohnung ist entsprechend dem Kummer.'“ Das bedeutet, dass die Belohnung umso größer ist, je mehr Kummer ein Mensch beim Einhalten von Tora und Mizwot erleidet. Das bedeutet, dass ein Mensch etwas tut, und dafür belohnt wird. Aber auch das sollten wir so interpretieren, dass der Mensch glauben muss, dass der Kummer und die Mühe, die ein Mensch hat, wenn er spürt, dass er weit von Dwekut an den Schöpfer entfernt ist und in Selbstliebe versunken ist, dieser Kummer „Belohnung“ genannt wird.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 622, „Überwindung“

Wenn sich ein gewisser Widerstand gegen die Arbeit offenbart, müssen wir uns freuen, denn erst jetzt ist es möglich, eine große Belohnung zu erlangen, so wie jemand glücklich ist, wenn er sieht, dass er einen großen Gewinn erzielen wird. Er schaut nicht auf die Anstrengung, sondern nur auf die Belohnung. Wie es geschrieben steht, müssen wir es in Tora und Mizwot [Gebote] überwinden.

Wenn wir Störungen haben, werden wir uns freuen, wenn wir eine Gelegenheit bekommen, eine große Belohnung zu erhalten.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 348, „Wenn der Schöpfer einen Menschen liebt“

Es ist bekannt, dass man erst dann in der Stufe aufsteigt, wenn man ein Bedürfnis hat. Dann kann er die Füllung vom Schöpfer empfangen, denn ohne ein Kli [Gefäß] gibt es kein Licht. Das bedeutet, dass es nichts gibt, wenn es kein Verlangen gibt, denn das Verlangen nach etwas wird das Kli in der Füllung genannt.

Wenn man also denkt, dass man kein wirkliches Bedürfnis hat, d.h. wenn man sieht, dass es einem schlechter geht als dem Rest des Volkes, dann heißt es über ihn: „Ich wohne unter meinem Volk.“

Aber wenn er glaubt, dass er schlechter ist als der Rest des Volkes, dass er arm an Wissen ist und über keine Erkenntnis in Tora und Mizwot [Geboten] verfügt, obwohl viele Menschen überhaupt keine Erkenntnis haben, aber da sie keine Notwendigkeit haben, Erkenntnis in Tora und Mizwot zu erlangen, fühlen sie kein Leid deswegen.

In der spirituellen Welt heißt es: „Entsprechend dem Leid ist die Belohnung“, denn das Leid und der Kummer über das, was ihm fehlt, entspricht dem Maß der Belohnung, wenn sein Bedürfnis gestillt ist. Wenn der Schöpfer ihm also das Geschenk macht, sich arm zu fühlen, kann er dadurch die Fülle empfangen.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 117, „Ich habe mich bemüht und nicht gefunden – das glaube nicht“

Um mit dem Licht des Schöpfers belohnt zu werden, muss es auch ein Bedürfnis geben. Und das Bedürfnis dafür ist die Anstrengung: In dem Maße, in dem man sich anstrengt und den Schöpfer während der größten Verhüllung fordert, in dem Maße wird man des Schöpfers bedürftig, damit der Schöpfer einem die Augen öffnet, um auf dem Weg des Schöpfers zu wandeln. Dann, wenn man dieses Kli [Gefäß] eines Mangels hat, wenn der Schöpfer ihm etwas Hilfe von oben gibt, wird er wissen, wie er dieses Geschenk bewahren kann. Es stellt sich heraus, dass die Anstrengung als Achoraim [Rückseite] betrachtet wird. Und wenn er die Achoraim empfängt, hat er einen Platz, an dem er mit dem Panim [Vorderseite] belohnt wird.

Es wird darüber gesagt: „Ein Narr hat keinen Wunsch nach Weisheit.“ Das bedeutet, dass er kein starkes Bedürfnis hat, sich anzustrengen, um Weisheit zu erlangen. Daher hat er keine Achoraim und kann natürlich nicht mit der Unterscheidung von Panim belohnt werden.

Das ist die Bedeutung von „Gemäß dem Kummer, so die Belohnung“. Das heißt, der Kummer, der „Anstrengung“ genannt wird, macht das Kli [Gefäß], so dass man die Belohnung erhalten kann. Das bedeutet, dass man in dem Maße, wie man bereut, später mit Freude und Vergnügen belohnt werden kann.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 158, „Entsprechend dem Kummer ist die Belohnung“

Durch die Tora und die Mizwot [Gebote], die ein Mensch tut, bringen sie ihn auf Gedanken und Verlangen, sich läutern zu wollen. Dies wird „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen“ genannt. Das ist die Zeit, in der er sich anstrengt, um sich von der Eigenliebe zu reinigen.

Zu dieser Zeit kommt er in einen Zustand der Trauer und des Schmerzes, weil er die Reinheit nicht erreichen kann, sondern im Gegenteil. Das ist so, weil er jedes Mal mehr von der Wahrheit sieht – wie sehr er in Selbstliebe versunken ist und sieht keine Möglichkeit am Horizont, die ihn da herausbringen könnte.

Wenn er dies dann bedauert, bekommt er das Bedürfnis, die Hilfe des Schöpfers in Anspruch zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt kommt die Hilfe von oben, wie unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“ (Shabbat 104a). Dies wird als „das ganze Licht“ angesehen.

Dann sagen wir: „Entsprechend dem Kummer ist die Belohnung“, d. h. das, was er bedauert, nicht zu haben, kann er für seinen Kummer bekommen. Es ist wie bei einem Menschen, der es bedauert, nicht respektiert zu werden. Deshalb lässt ihn sein Kummer Dinge tun, die ihm Respekt verschaffen.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 26 (1990), „Was bedeutet ‚Keiner ist so heilig wie der Ewige, denn außer dir gibt es keinen‘ in der Arbeit?“

Wenn er viel arbeitet, ist das die Belohnung, die der Schöpfer ihm gegeben hat. Das heißt, er hat ihm den Gedanken und das Verlangen gegeben, die heilige Arbeit zu tun. Es ist also nicht so wie in der Körperlichkeit, wo jeder Mensch in dem Maße, in dem er arbeitet, einen Lohn empfängt, also eine Gegenleistung für seine Arbeit. Die Neuerung hier ist vielmehr, dass die Arbeit die Belohnung ist.

Dementsprechend ist die Bedeutung von „Seine Belohnung ist groß“: Wie hoch ist die Belohnung? Es ist hier keine Angelegenheit, ihm mehr oder weniger Belohnung zu geben. Das kann man sagen, wenn ein Mensch arbeitet, um als Gegenleistung für seine Arbeit eine Belohnung zu empfangen, wo es um die Angelegenheit von Überschüssen und Defiziten geht. Aber wenn die Belohnung die Arbeit selbst ist, geht es nicht darum, für die Arbeit belohnt zu werden. Deshalb sagt er: „Seine Belohnung ist groß“, und zwar „gemäß seiner Arbeit“, denn nur die Arbeit ist die Belohnung.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 274, „Speziell durch einen Menschen und eine Frau“

Wenn jemand nur die Macht des Gebens hat, hat er nicht die Arbeit, und es gibt eine Regel, dass die Belohnung der Arbeit entspricht. Da er nur die Macht des Gebens hat, fehlt ihm die Arbeit, und ohne Arbeit ist es unmöglich, mit dem Licht des Schöpfers belohnt zu werden, wie unsere Weisen sagten: „Wenn du nicht gearbeitet hast und nicht gefunden hast, dann glaube nicht“ (Megilla 6b).

Wenn jemand nur die Kraft des Empfangens ohne Funken des Gebens hat, kann er sich auch nicht mehr für das Schlechte entscheiden und das Gute wählen, denn dann hat er nicht die Kraft, sich für den Verdienst zu entscheiden.

Deshalb hat er gerade dann, wenn die beiden Kräfte – die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens – gleich sind, Raum für Arbeit und Mühe, um sich durch die Arbeit durchzusetzen und sich für die Seite des Verdienstes zu entscheiden. Zu diesem Zeitpunkt wird diese Tat, die er für die Seite des Verdienstes entschieden hat, „neugeboren“ genannt, was bedeutet, dass der Schöpfer den Geist des Lebens in diese Handlung legt. 

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 26 (1990), „Was bedeutet ‚Keiner ist so heilig wie der Ewige, denn außer dir gibt es keinen‘ in der Arbeit?“

Wir sollten die Worte von Ben Heh Heh hindeuten, der sagt: „Entsprechend dem Kummer.“ Wenn ein Mensch bedauert, weit vom Schöpfer entfernt zu sein, kommt das nicht von dem Menschen, sondern der Schöpfer hat ihm dieses Gefühl gegeben, und nicht der Mensch selbst.

Das bedeutet, dass der Schöpfer ihm die Bedeutung des Spirituellen leuchtet und er insofern bedauert, dass er weit weg vom Spirituellen ist. Aus diesem Grund dürfen wir nicht sagen, dass das, was ein Mensch zu läutern hat, Arbeit ist, die von einem Menschen ausgeht. Vielmehr hat der Schöpfer ihm den Gedanken und das Verlangen gegeben, zu kommen und zu läutern.

Daraus folgt, dass wir nicht aus der Arbeit des Menschen heraus sagen können, dass die Kedusha, die der Schöpfer ihm gegeben hat, Kedusha von oben, der Mensch ihm auch geholfen hat. Vielmehr gilt: „Es gibt keinen außer Dir.“ Wie in den Worten des Sohar braucht der Schöpfer keine Kedusha von ihnen, also von den Unteren, sondern Er macht alles.

 

  1. RABASH, Artikel Nr. 29, (1987), “Was heißt Dem Kummer entsprechend ist auch die Belohnung?“

„Entsprechend seiner Arbeit“ bedeutet, entsprechend seiner Mühe und Anstrengung, ohne in der Arbeit etwas Positives zu sehen. Im Gegenteil, jedes Mal sieht er mehr Negatives in der Arbeit. Das heißt, jedes Mal sieht er, dass er nicht um des Schöpfers willen arbeiten will. Wie kann er also um eine Belohnung bitten, um zu sagen: „Sein Lohn ist reichlich, entsprechend seiner Arbeit“, obwohl er keinen Fortschritt sieht? Im Gegenteil, er macht immer wieder Rückschritte, doch er entgeht dem Feldzug nicht und wird in der Arbeit nicht müde. Stattdessen arbeitet er, als ob er vorankommt. Daraus folgt, dass „gemäß seiner Arbeit“ bedeutet, dass er in dem Maße, in dem er jedes Mal überwindet, und gemäß der Mühe und Anstrengung, die er in diese Arbeit steckt, dazu führt, dass er ein echtes Kli und Bedürfnis nach der Hilfe des Schöpfers erlangen kann.

Daraus folgt, dass wir im Gegensatz zur Körperlichkeit, in der wir nach der Leistung belohnt werden, was bedeutet, dass man auf die Arbeit schaut, die man geleistet hat. Hier ist es genau umgekehrt.

 

Auszüge aus den Quellen zum Gedenktag des ARI – 2023

Auszüge aus den Quellen zum Gedenktag des ARI 

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 8

Kommt und seht, wie dankbar wir unseren Lehrern sein sollten, die uns ihre heiligen Lichter weitergeben und ihre Seelen dem widmen, unseren Seelen Gutes zu tun. Sie stehen in der Mitte – zwischen dem Weg harter Qualen und dem Weg der Umkehr. Sie bewahren uns vor der Unterwelt, die härter ist als der Tod, und gewöhnen uns daran, die himmlischen Freuden, die erhabene Sanftheit und die Annehmlichkeit zu erlangen, die unser Anteil sind und die von Anfang an auf uns warten, wie wir oben bereits gesagt haben. Jeder von ihnen handelt in seiner Generation, je nach der Kraft des Lichts ihrer Lehre und Heiligkeit.

Unsere Weisen sagten bereits: „Es gibt keine Generation ohne solche wie Abraham, Isaak und Jakob.“ In der Tat hat dieser göttliche Mann, Rav [Lehrer/Großer] Izchak Luria [der ARI], uns in höchstem Maße aufgewühlt und ausgestattet. Auf wundersame Weise bewirkte er mehr als seine Vorgänger, und wenn ich eine Zunge hätte, die lobt, würde ich den Tag, an dem sich seine Weisheit offenbarte, fast so loben wie den Tag, an dem die Tora an Israel gegeben wurde.

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 8

Worte reichen nicht aus, um seine heilige Arbeit zu ermessen, die so zu unseren Gunsten war. Die Türen der Erkenntnis waren verschlossen und verriegelt, und er kam und öffnete sie für uns. […] In ihm findest Du einen Achtunddreißigjährigen, der mit seiner Weisheit alle seine Vorgänger – einschließlich aller Ge’onim [pl. für Genie] und aller Zeiten – in den Schatten stellte. Alle Ältesten des Landes, die edlen Hirten, Freunde und Schüler des göttlichen Weisen, des RAMAK, standen vor ihm wie Schüler vor dem Rav.

All die Weisen, die ihnen in den Generationen darauf folgten, haben ohne Ausnahme alle Bücher und Editionen, die ihm vorausgingen, links liegen gelassen: von der Kabbala des RAMAK, der Kabbala der Rishonim [Erste] bis hin zur Kabbala der Ge’onim, gepriesen sei das Andenken an sie alle. Stattdessen knüpften sie ihr spirituelles Leben einzig und allein an seine Heilige Weisheit. 

 

  1. Der RAMAK über den ARI

Wisse, dass es einen Menschen gibt, der hier sitzt, der nach mir aufsteigen und die Augen der Generation in der Weisheit der Kabbala erleuchten wird. Denn in meinen Tagen waren die Kanäle verhüllt, in seinen Tagen werden die Kanäle enthüllt werden. Wisse, dass er ein großer Mensch ist, ein Funke des RASHBI (Rabbi Shimon Bar Yochai).

 

  1. Sefer Habrit HaShalem, Teil 2, Artikel Nr. 12, Kapitel 5)

Sei gewiss, dass es nicht so ist wie in den ersten Generationen und den ersten Tagen des fünften Jahrtausends –– damals waren die Tore dieser Weisheit verschlossen und verriegelt. Aus diesem Grund gab es auch nur wenige Kabbalisten. Im sechsten Jahrtausend hingegen ist das nicht mehr so, denn die Tore des Lichts, die Tore der Barmherzigkeit, sind geöffnet worden. Jetzt ist es für den Schöpfer eine große Genugtuung, Seine Herrlichkeit für immer und ewig bekannt zu machen, besonders jetzt, da alle heiligen Schriften des ARI gedruckt wurden. Er hat uns die Tore des Lichts geöffnet, die seit Urzeiten durch tausend Schlösser verschlossen und versiegelt waren, und alle seine Worte sind die Worte des lebendigen Gottes aus dem Mund des Propheten Eliah, und mit seiner Erlaubnis hat er offenbart, was er offenbart hat. Jetzt gibt es kein Hindernis und keine Bedrohung, genau wie in dem, was offenbart wurde.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 38

Ich habe vom ADMOR von Kalshin gehört: In früheren Zeiten musste man zuerst alle sieben äußeren Lehren erlangen, die „die sieben Jungfrauen, die der Königstochter dienen“ genannt werden, sowie eine schreckliche Kasteiung durchmachen. Und dennoch erlangten nicht viele die Gunst des Schöpfers. Aber seit wir mit den Lehren der ARI und den Arbeitsweisen des Baal Schem Tov belohnt wurden, ist es wirklich für jeden zugänglich, und die oben genannten Vorbereitungen sind nicht mehr notwendig.

 

  1. Rav Chaim Vital, Pri Etz Chaim, Tor „Die Gebote des Lernens“, Kapitel 1)

Mein Lehrer würde sagen, dass die Absicht, in der Tora zu lesen, im Kern davon abhängt, dass man darauf abzielt, sein Herz mithilfe der Tora mit seiner Wurzel zu verbinden, um den Höheren Baum und den Höheren Adam [den Menschen] zu vervollständigen und zu korrigieren – denn das ist der ganze Zweck der Schöpfung des Menschen und der Zweck seiner Beschäftigung mit der Tora.

 

  1. Rav Chaim Vital, Shaar HaGilgulim, Einleitung, 38

Mein Lehrer ermahnte mich und alle Freunde, die mit ihm in dieser Gemeinschaft waren, das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich zu nehmen und danach zu streben, jeden aus Israel wie seine eigene Seele zu lieben – denn dadurch würde sein Gebet, das ganz Israel umfasst, aufsteigen und oben eine Korrektur bewirken können. Vor allem bei der Liebe zu Freunden sollte jeder von uns sich selbst so gegenseitig einschließen, als wäre er ein Organ dieser Freunde. Mein Lehrer hat mich in dieser Angelegenheit strengstens ermahnt.

 

  1. Aus dem Buch „Lob dem ARI”

Eines Tages, am Vorabend des Shabbat [Sabbat], ging der ARI mit seinen Schülern zur Kabbalat Shabbat [Feier zu Beginn des Shabbat], wie es seine Gewohnheit war. Er sagte zu den Freunden: „Lasst uns jetzt nach Jerusalem gehen […] und den Tempel bauen und ein Shabbat-Opfer darbringen, denn ich sehe, dass diese Zeit wirklich die Zeit der Erlösung ist.” Einige der Freunde sagten: „Wie sollen wir zu dieser Zeit nach Jerusalem gehen, das ist mehr als dreißig Parsas (ca. 115 km) entfernt? Andere sagten: „Nun gut, wir sind bereit, mit euch zu gehen, aber zuerst werden wir unseren Frauen Bescheid geben, damit sie sich keine Sorgen um uns machen, und dann werden wir gehen.“ Da schrie der Rav auf und weinte zu den Freunden: „Wie konnte die Verleumdung des Satans Erfolg haben, die Erlösung Israels zu widerrufen? Ich bezeuge vor Himmel und Erde, dass es seit der Zeit von Rabbi Shimon Bar Yochai bis heute keine bessere Zeit für die Erlösung gegeben hat als diese Zeit. Hättet ihr das eingesehen, hätten wir den Tempel bekommen und die Ausgestoßenen Israels hätten sich in Jerusalem versammelt. Nun war die Zeit vorbei und Israel ging erneut ins Exil.“ Als die Freunde das hörten, bedauerten sie, was sie getan hatten, aber es half ihnen nicht.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 39

Zum Zeitpunkt seines Todes war Rav Chaim Vital nicht an seiner Seite [des ARI]. Hier kommt Wort für Wort, was er sagte: „Rav Izchak HaCohen erzählte mir, dass er (Rav Izchak HaCohen) zum Zeitpunkt des Todes meines Lehrers, als ich aus seinem Zimmer kam, hereinkam und vor ihm weinte und sagte: ‚Ist das die Hoffnung, die wir alle in deinem Leben hatten – dass wir in der Welt viel Gutes, Tora und Weisheit sehen?‘ Er antwortete ihm: ‘Wenn ich auch nur einen vollkommen Gerechten unter euch fände, würde ich nicht vorzeitig von euch gehen.’ Während er das sagte, fragte er nach mir (nach Rav Chaim Vital). Er sagte: ‚Wo ist Chaim hin? Hat er mich zu einem solchen Zeitpunkt verlassen?‘ Er war sehr traurig. Er verstand aus seinen Worten, dass er mir ein Geheimnis mitzuteilen hatte, und so sagte er (Rav Izchak HaCohen) zu ihm: ‘Was sollen wir von nun an tun?’ Er (der ARI) antwortete: ‘Sag den Freunden in meinem Namen, dass sie sich von heute an nicht mehr mit der Weisheit beschäftigen sollen, die ich gelehrt habe, denn sie haben sie nicht richtig verstanden. Nur Rav Chaim Vital soll sich damit befassen, allein, im Flüsterton und im Verborgenen.‘ Er (Rav Izchak HaCohen) sagte: ‚Gibt es denn gar keine Hoffnung?‘ Er antwortete: ‚Wenn ihr euch verdient macht, werde ich zu euch kommen und euch lehren.‘ Er entgegnete ihm: ‘Wie willst du zu uns kommen und uns lehren, wenn du jetzt von dieser Welt gehst?’ Er entgegnete: ‚Ihr habt keine Ahnung von der Verhüllung, in der mein Kommen zu euch sein wird‘, und prompt verstarb er.“

 

Baal HaSulam wurde damit belohnt, die Seele des ARI zu empfangen

 

  1. Baal HaSulam. Brief 39

Sei gewiss, dass es seit der Zeit des ARI bis heute niemanden gegeben hat, der die Methode des ARI in seiner Wurzel verstanden hat, denn es war leichter, einen doppelt so großen und doppelt so heiligen Verstand wie den des ARI zu erlangen, als seine Methode zu verstehen, an der viele Hände herumgefummelt haben – angefangen von dem, der sie zuerst hörte und aufschrieb, bis hin zu den letzten Herausgebern, die alle die ganze Angelegenheiten immer noch nicht so verstanden, wie sie in ihrer höheren Wurzel sind, und jeder von ihnen hat viel verdreht und durcheinander gebracht. Und nun bin ich durch den Willen des Schöpfers mit einer Empfängnis [Ibur] der Seele des ARI belohnt worden, nicht wegen meiner guten Taten, sondern durch einen höheren Willen. Es ist mir auch unbegreiflich, warum ich für diese wunderbare Seele auserwählt wurde, die seit seinem Ableben bis heute niemandem vergönnt war. Ich kann nicht näher auf diese Angelegenheit eingehen, da es nicht meine Art ist, über das Verhüllte zu sprechen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“

Ich bin froh, dass ich in eine Generation hineingeboren wurde, in der es erlaubt ist, die Weisheit der Wahrheit zu enthüllen. Und wenn du fragst, woher ich weiß, dass es erlaubt ist, antworte ich, dass es so ist, weil mir die Erlaubnis gegeben wurde, die Wahrheit zu offenbaren. Das heißt, bis jetzt sind die Wege, auf denen es möglich ist, sich öffentlich zu betätigen und jedes Wort vollständig zu erklären, keinem Weisen offenbart worden […] Und das ist es, was mir der Schöpfer in vollem Umfang gestattet hat. Wir betrachten das nicht von der Größe des Weisen abhängig, sondern vom Zustand der Generation, wie unsere Weisen sagten: „Der kleine Samuel war würdig usw., aber seine Generation war unwürdig.“ Deshalb habe ich gesagt, dass die Belohnung, die mir verliehen wurde, die Weisheit offenbaren zu dürfen, ausschließlich von meiner Generation abhängt.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Brief 58

Der Glaube ist insgesamt dahin geschwunden; der Glaube an die Heiligen –– an die Weisen der vorherigen Generationen im Besonderen. Zudem sind die Bücher über die Kabbala und den Sohar voll von Gleichnissen aus der körperlichen Welt. Daher haben die Menschen Angst, mehr zu verlieren als zu gewinnen, da sie bei der [Interpretation der] materiellen Gleichnisse leicht scheitern könnten. Das veranlasste mich dazu, eine angemessene Auslegung der Schriften des Ari und nun auch des Sohar zu verfassen. Und ich habe die Bedenken dazu vollständig ausgeräumt, denn ich habe die spirituelle Bedeutung aller Dinge erklärt und bewiesen, dass sie abstrakt und frei von jeglicher körperlichen Darstellung sind, über Raum und Zeit stehen, wie die Leser sehen werden, damit ganz Israel das Buch Sohar studieren und von seinem heiligen Licht erwärmt werden kann.

 

  1. Baal HaSulam. TES. Teil 4. Innere Besinnung, 90 

Wisse, dass die Kenntnis dieser Weisheit vor allem davon abhängt, dass man die Reihenfolge der Verkettung der Sefirot und der Parzufim in den Olamot  [Welten] als absolut notwendige Ursache und Wirkung erkennt. Die Weisen des Sohar erklärten dies in einer Andeutung, aber niemand verstand ihre Worte, bis der ARI kam und die Dinge offenbarte.

Wisse auch, dass die gesamte Neuerung in der Kabbala des ARI gegenüber früheren Interpretation vor allem in der Offenbarung des Or Sefirot de Choser liegt. Obwohl die Esser Sefirot de Or im Allgemeinen allen früheren Kabbalisten bekannt waren, richtete sich ihre primäre Erkenntnis und ihr Verständnis nur nach den Ausführungen in den Esser Sefirot de Or Yashar. Als der ARI kam und uns das Wissen über die Wege des Or Choser in allen Einzelheiten erklärte, öffnete er uns die verborgenen Schätze, die im Heiligen Buch Sohar eingeschlossen sind.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 102, „Und du sollst dir die Frucht eines Zitrusbaumes nehmen“

Und dies erklärt, dass der heilige ARI der Messias, Sohn des Josef, war. Deshalb konnte er solch eine Weisheit enthüllen. Da er die Erlaubnis von der enthüllten Welt hatte. 

 

  1. Baal HaSulam, „Einen Teil offenbaren, zwei bedecken“

Seit der Zeit von RASHBI [Rabbi Shimon bar Yochai] und seinen Schülern, den Autoren des Sohar, bis hin zur Zeit des ARI gab es keinen einzigen Schriftgelehrten, der die Worte des Sohar und der Tikkunim [Korrekturen] so gut verstanden hat wie der ARI. Alle Werke, die vor seiner Zeit verfasst wurden, sind nur Andeutungen dieser Weisheit, auch die Bücher des Weisen RAMAK.

Und dasselbe, was über RASHBI gesagt wurde, sollte auch über den ARI selbst gesagt werden –– dass seinen Vorgängern von oben nicht die Erlaubnis gegeben wurde, die Interpretationen der Weisheit zu offenbaren, und dem ARI diese Erlaubnis gegeben wurde. Dabei wird überhaupt nicht zwischen Größe oder Kleinheit unterschieden, denn es ist möglich, dass der Verdienst der Vorgänger des ARI viel größer war als der seine, aber ihnen wurde die Erlaubnis dafür nicht gegeben. Aus diesem Grund verzichteten sie darauf, Kommentare zu schreiben, die sich auf die Essenz der Weisheit beziehen, sondern begnügten sich mit kurzen Andeutungen, die in keiner Weise miteinander verbunden waren.

Deshalb haben alle, die die Weisheit der Kabbala studieren, seit sich die Bücher des ARI offenbaren, ihre Hände von allen Büchern des RAMAK und allen ersten und großen [Gelehrten], die dem ARI vorausgingen, gelassen, wie es unter denen bekannt ist, die sich mit dieser Weisheit beschäftigen. Sie haben ihr spirituelles Leben ausschließlich an die Schriften des ARI geknüpft, und zwar so, dass die wesentlichen Bücher, die in dieser Weisheit als korrekte Interpretationen gelten, nur das Buch Sohar, die Tikkunim und danach die Bücher des ARI sind.

 

  1. Baal HaSulam,“ Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 9

Wir haben das Privileg, von Ihm mit dem Geist des Baal Schem Tov belohnt zu werden, dessen Größe und Heiligkeit über jedes Wort und jede Äußerung hinausgehen. Nur diejenigen erblickten ihn und werden ihn erblicken, die unter seinem Licht gedient haben, und auch sie nur sporadisch –– “jeder gemäß dem, was er in seinem Herzen empfing”.

Es stimmt, dass das Licht seiner [Baal Shem Tovs] Tora und die Heilige Weisheit in erster Linie auf den heiligen Fundamenten der ARI aufgebaut sind. Sie sind sich jedoch keineswegs ähnlich. 

Ich erkläre das mit einem Gleichnis von einem Menschen, der im Fluss ertrinkt und auf- und untergeht, wie es Ertrinkende tun. Manchmal sind nur die Haare zu sehen, und dann wird versucht, ihn am Kopf aufzugreifen. Ein anderes Mal offenbart sich auch sein Körper, und dann versucht man zu helfen, indem man ihn auf Herzenshöhe aufgreift.

So steht es auch in der Angelegenheit, die wir vor uns haben. Nachdem Israel in den bösen Wassern des Exils unter den Völkern unterging, steigen sie seitdem auf und gehen unter, und nicht alle Zeiten sind dabei gleich. Zur Zeit des ARI war nur der Kopf sichtbar. Daher hatte der ARI zu unseren Gunsten gewirkt, indem er uns mittels des Verstands rettete. Zur Zeit des Baal Shem Tov wurde es leichter. Daher wurde es zu einem Segen für uns, dass wir vom Herzen her gerettet wurden –– und das war eine große und wahre Rettung für uns.

 

Der Beginn des “Baum des Lebens”

 

  1. Der ARI, Der Baum des Lebens, Teil eins, Tor eins

 

Der Baum des Lebens – ein Gedicht

 

Wisse, bevor die Emanationen emanierten

Und Geschöpfe erschaffen wurden,

Gab es nur das einfache höhere Licht,

Welches die ganze Wirklichkeit ausfüllte.

 

Und es gab keinen leeren Raum

Und keine leere oder unausgefüllte Atmosphäre.

Sondern es war alles voller jenes

Unendlichen einfachen Lichtes.

 

Und dieses hatte weder Anfang noch Ende,

Sondern es war alles

Einziges einfaches vollkommen gleichmäßiges Licht,

Und dieses hieß: Licht der Unendlichkeit.

 

Und als in Seinem einfachen Willen der Wunsch wach wurde,

Die Welten zu erschaffen

Und die Emanationen zu emanieren,

Und dabei die Perfektion Seiner Taten,

Seiner Namen, Seiner Bezeichnungen erleuchten zu lassen,

Wurde das zum Grund der Erschaffung der Welten.

 

Und siehe, sodann schränkte sich

Die Unendlichkeit in ihrem zentralen Punkt ein,

Exakt im Zentrum

Und jenes Licht kontrahierte

Und entfernte sich weit an die Ränder dieses Punktes.

 

Und sodann blieb leerer Raum, ein Vakuum,

Von diesem mittleren Punkt.

Und siehe, diese Kontraktion war vollkommen gleichmäßig

Um diesen leeren mittleren Punkt herum.

So, dass jener leerer Raum

Von allen Seiten in vollkommener Gleichmäßigkeit

Kreisförmig wurde.

 

Und siehe, nach der Einschränkung

Nach welcher leerer Raum und Vakuum entstand,

Im exakten Zentrum des unendlichen Lichtes,

War nun Raum da,

In dem Geschöpfe, und Emanationen und Kreaturen

Existieren konnten.

 

Sodann zog sich aus dem Unendlichen Licht

Ein einziger Lichtstrahl

Und stieg herab ins Innere jenes Raumes

Und entlang dieses Strahls erschuf,

Formte und machte und kreierte Er alle Welten.

 

Bevor diese Welten ins Leben gerufen wurden,

Gab es nur Unendlichkeit, und ihr Name war Eins,

In einer so herrlichen und verborgenen Einheit,

Dass sogar den Engeln, die Ihm am nächsten standen,

Die Kraft zur Erkenntnis der Unendlichkeit fehlte,

Und es gibt keinen Verstand, der Ihn erfassen könnte,

Denn Er hat keinen Ort, Keine Grenzen, keinen Namen.

Der Ort der Schöpfung

Der Ort der Schöpfung – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 462, „Gesegnet ist der Ort [Schöpfer]“

„Ort“ bezieht sich auf den Ort der Schöpfung, den der Schöpfer erschaffen hat. In seinem Verlangen, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, erschaffte er aus der Abwesenheit der Existenz einen Ort, an dem sie die Freude und das Vergnügen empfangen können, die Er ihnen vermitteln will. Daraus folgt, dass dieser Ort, d.h. die Schöpfung, mit dem Licht des Schöpfers erfüllt sein sollte, das darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Daraus folgt, dass „Gesegnet sei der Ort“ bedeutet, dass wir ihn dafür segnen, dass er den Ort erschaffen hat.

Deshalb folgt daraus, dass wir, wenn der Ort noch nicht erfüllt ist und eine Verhüllung des Gesichts an diesem Ort besteht, sagen, dass dieser Ort mit dem Licht des Schöpfers erfüllt werden muss. Obwohl es uns noch nicht offenbart ist, müssen wir glauben, dass „die ganze Erde voll Seiner Herrlichkeit ist“ und „Seine Diener einander fragen: ‚Wo ist der Ort Seiner Herrlichkeit?'“

Dementsprechend bedeutet die Bedeutung von „Der Ort wird dein Bedürfnis erfüllen“, dass dieser Mangel, die Verhüllung des Antlitzes, die alle Mängel verursacht, gefüllt werden wird, nämlich in der Offenbarung des Antlitzes bestehen wird.

  1. Rabash, Artikel 20 (1991), „Was ist „Es gibt nichts, was keinen Platz hat“ in der Arbeit?“

In der Arbeit ist ein „Ort“ ein Ort des Mangels. Das heißt, wenn ein Mensch einen Mangel hat, sollten wir sagen, dass er einen Ort hat, an dem er eine Füllung für den Mangel empfangen kann. Wenn er aber keinen Mangel hat, kann man nicht sagen, dass er gefüllt werden kann, da es niemanden gibt, der ihn füllen kann. Wenn jemand zum Beispiel keinen Hunger hat, kann er nicht essen. Das bedeutet, dass er keinen Platz hat, um seinen Hunger zu stillen. Oder wenn er nicht durstig ist, kann er kein Wasser trinken, da er keinen Ort hat, an dem er die Füllung empfangen kann.

  1. Rabash, Artikel Nr. 20 (1991), „Was bedeutet: “Es gibt nichts, was keinen Platz hat” in der Arbeit

Der Schöpfer ist der Ort für Seine Welt. Das heißt, die Korrektur der Schöpfung besteht darin, dass der Ort des Schöpfers, d.h. der Mangel, der „Ort des Schöpfers“ genannt wird, das ist, was der Schöpfer geben will, d.h. der Mangel.

Der Mangel, den man über den Schöpfer sagen kann, ist, dass er Seinen Geschöpfen Gutes tun will. Dieses Verlangen zu geben, wenn die Welt mangelhaft ist, weil sie wie der Schöpfer geben will, dann wird die Welt in ihrer Ganzheit existieren. Dann wird der Schöpfer in der Lage sein, ihnen Freude und Vergnügen zu geben. Warum? Weil das Empfangen von Freude und Vergnügen eine Art der Korrektur sein wird.

  1. Rabash, Artikel Nr. 20 (1991), „Was bedeutet: ‚Es gibt nichts, was keinen Platz hat‘ in der Arbeit?“

Wir sagen: „Gesegnet ist der Ort.“ Das heißt, wenn ein Mensch damit belohnt wurde, dass er den Mangel des Schöpfers, nämlich das Verlangen zu geben, empfangen hat, dankt er dem Schöpfer dafür, dass er ihm seinen Ort gegeben hat, also das Verlangen zu geben, was der Schöpfer hat. Ein Mensch sollte diese Stufe des Verlangens, zu geben, erreichen. Deshalb sagen wir: „Gesegnet sei der Ort“, weil er uns den Ort, d.h. seinen Mangel, der das Verlangen zu geben ist, gegeben hat, denn mit diesem Verlangen des Schöpfers kann der Schöpfer ihn mit Freude und Vergnügen befriedigen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 20 (1991), „Was ist ‚Es gibt nichts, was keinen Platz hat‘ in der Arbeit?

Wir haben gefragt: Was bedeutet „Es gibt nichts, was keinen Ort hat“ in der Arbeit? Es bedeutet, dass das, was der Mensch erreichen will, also das Verlangen zu geben, was er als Mangel empfindet, erst einmal in der Arbeit einen Ort haben muss, also einen wirklichen Mangel.

Dies wird auf zwei Arten ausgedrückt: 1.) sich mangelhaft zu fühlen, 2.) das Gefühl zu haben, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann und der Mensch selbst völlig unfähig ist, aus der Herrschaft des Willens herauszutreten, um für sich selbst zu empfangen.

Dies ist die Bedeutung von „Es gibt nichts, was keinen Ort hat“. Es bedeutet, dass die Reihenfolge der Arbeit darin besteht, dass man zuerst den Ort, also den Mangel, vorbereiten muss und dann gibt der Schöpfer die Füllung des Mangels.

  1. Baal HaSulam, Shamati, 98, „Als Spiritualität wird das bezeichnet, was niemals verloren geht“

Die Realität des Raumes wird in der Spiritualität als Ort (Raum, Platz) der Wirklichkeit bezeichnet, weil jeder der dorthin kommt – also an diesen Ort –, die gleiche Form sieht wie ein anderer. Eine imaginäre Sache dagegen wird nicht als real bezeichnet, da sie imaginär ist, und jeder stellt [sie] sich auf eigene Weise vor.

Wenn wir sagen, dass die Tora „siebzig Gesichter“ hat, so sind dies siebzig Stufen. Und auf jeder Stufe wird die Tora gemäß der Stufe, auf der sich der Mensch befindet, interpretiert. Aber die „Welt“ (Olam) ist Wirklichkeit. Das bedeutet, dass jeder, der eine gewisse Stufe von den siebzig Stufen derselben Welt erfasst, die gleiche Form erkennt wie alle, die dorthin kamen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 462, „Gesegnet ist der Ort [Schöpfer]“

Wir sagen: „Der Ort wird dich trösten inmitten der Trauernden von Zion und Jerusalem.“ Das heißt, dass wir sagen: „Der Ort wird dich trösten, weil alle Leiden in der Welt auf die Verhüllung des Gesichts zurückzuführen sind.“ Mit anderen Worten: Dieser Ort, der „Schöpfung“ genannt wird und den Er mit der Absicht erschaffen hat, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wird das Antlitz offenbaren, und dann „werden sie mich alle erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten.“

Dies ist der Ort der Welt, was bedeutet, dass Er den Mangel der Welt ausfüllt, aber die Welt ist nicht Sein Ort. Mit anderen Worten: Die Welt füllt seinen Mangel nicht, weil er keinen Mangel hat, den es zu füllen gilt. Das heißt, der einzige Grund, warum wir arbeiten müssen, um zu geben, ist nur um unseretwillen, um eine Gleichwertigkeit der Form zu haben, und nicht um Ihretwillen, weil Er etwas braucht.

  1. Rabash, Artikel Nr. 33 (1991), „Was bedeutet es, dass der Schöpfer jemanden in der Arbeit bevorzugt?“

„Wenn sie den Willen des Schöpfers nicht tun“, wenn sie nicht auf dem Weg sind, das Verlangen des Schöpfers zu erfüllen, nämlich das Verlangen zu geben, heißt es über sie, „der nicht begünstigt.“ Das heißt, er kann ihnen nicht helfen, indem er ihren Wunsch erfüllt, denn ihr Wunsch ist das Gegenteil von Kedusha [Heiligkeit]. Wie kann er ihnen also etwas geben, das dem Willen des Schöpfers widerspricht, denn alles, was man in der Arbeit tun sollte, ist, seine Handlungen so zu korrigieren, dass sie in Ordnung sind, um zu geben? Wenn der Schöpfer sie begünstigt, das heißt, dass sie Hilfe empfangen, damit sie für den Willen arbeiten, für sich selbst zu empfangen, ist es, als ob der Schöpfer sie im Stich lässt. Deshalb hilft der Schöpfer ihnen, indem er sie nicht begünstigt, damit sie nicht in Selbstliebe verharren. Es wurde dazu gesagt: „Wer kommt, um sich zu verunreinigen, dem wird geöffnet“, aber ihm wird nicht geholfen, anders als wenn er kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 32, „Die Größe des Menschen richtet sich nach seiner Arbeit“

„Es ist nicht der Platz des Menschen, der ihn ehrt.“ Das heißt, es ist nicht dafür, wenn ein Mensch mit irgendeiner Erweckung belohnt worden ist. Daraus folgt, dass der Schöpfer ihn geehrt hat; dadurch wird ein Mensch respektiert, denn eine Erweckung, die von oben kommt, wird schließlich von ihm verschwinden, weil ihm noch die Qualifikation fehlt, um des Schöpfers willen und nicht zum eigenen Genuss zu empfangen.

„Es ist vielmehr der Mensch, der Seinen Ort ehrt.“ Konkret heißt das: Wenn man sich bei der Wahl anstrengt und Seinen Ort, also den Schöpfer, ehren will, dann wird man erst geehrt. Das heißt, durch seine Arbeit wird der Mensch zu einem Träger des Throns. Nicht jedoch während eines Erwachens von oben, das als Ehrung des Menschen durch den Schöpfer gilt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 700, „Bedeckung und Enthüllung“

 

„Wenn Israel den Willen des Schöpfers tut, wird seine Arbeit von anderen erledigt.“ „Arbeit“ bedeutet die Arbeit an Eigenschaften (Berachot 35b). Wenn jemand den Willen des Schöpfers tut, sieht er keine Stelle, die er korrigieren sollte. Aber dann macht der Schöpfer für ihn Flügel, die eine Bedeckung sind, und dann hat er eine Stelle, an der er arbeiten muss, um den Ort zu enthüllen und den Mangel aufzudecken. Mit anderen Worten: Der Schöpfer erledigt diese Arbeit für ihn und offenbart ihm den Mangel.

 

Nicht vor dem Prozess fliehen

Nicht vor dem Prozess fliehen – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1985), „Komm zum Pharao, 1“

 

Deshalb ist es wichtig […] zu achten und auch in den schlimmsten Zuständen zu glauben und nicht vor dem Kampf zu fliehen, sondern immer darauf zu vertrauen, dass der Schöpfer dem Menschen helfen und ihm geben kann, ob er nun wenig oder viel Hilfe braucht.

In Wahrheit ist derjenige, der versteht, dass er die Hilfe des Schöpfers braucht, weil es ihm schlechter geht als dem Rest der Menschen, eher geeignet, dass sein Gebet erhört wird, denn es steht geschrieben: „Der Herr ist denen nahe, die gebrochenen Herzens sind, und rettet die im Geist Zerschlagenen“

Deshalb sollte er nicht sagen, dass er nicht in der Lage ist, sich dem Schöpfer anzunähern, weil er in seiner Arbeit untätig ist. Stattdessen sollte er sich immer überwinden und keine Gedanken der Verzweiflung in seinen Verstand eindringen lassen, wie die Weisen sagten (Brachot, 10): „Selbst wenn ein scharfes Schwert an seinen Hals gelegt wird, sollte er sich der Barmherzigkeit nicht entziehen“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1989), „Warum werden vier Fragen speziell in der Pessachnacht gestellt?“

 

Der Verstand sagt ihm, dass er sich jeden Tag weiterentwickeln und vorwärts bewegen sollte. Man sieht, dass tatsächlich das komplette Gegenteil geschieht – jeden Tag entwickelt er sich mehr zurück. Folglich lässt der Verstand ihn sagen: „Diese Arbeit, im Geben zu gehen, ist nichts für mich. Vielmehr ist es eine Arbeit für einige Auserwählte.“ Er versteht, dass er besser dran ist, wenn er dieser Arbeit entflieht.

Und was wird diesem Menschen gesagt? Dass er noch einmal mit dem Glauben über dem Verstand gehen und missachten soll, wozu der Verstand ihn nötigt. Und wie in der Abhandlung „Glauben an Seinen Rav“ (1943) geschrieben steht, kann man seinen wahren Zustand nicht erkennen. Stattdessen sollte man über dem Verstand gehen; denn nur auf diesem Weg können wir das Ziel erreichen und mit Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer belohnt werden.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 42 (1991), „Was bedeutet es: „Ein Ochse kennt seinen Besitzer usw., Israel kennt ihn nicht“ bei der Arbeit? „

 

Ein Mensch glaubt, dass der Schöpfer alles tut, und es besteht kein Zweifel daran, dass der Schöpfer alles für den Menschen tut, so dass die Abstiege, die er empfängt, er sagt, dass der Schöpfer ihm diese Zustände zu seinem eigenen Nutzen geschickt hat.

Das gibt dem Menschen die Kraft, dem Feldzug nicht zu entgehen, obwohl er nicht sieht, dass der Schöpfer über ihn wacht, also spürt, dass der Schöpfer ihm hilft. Vielmehr macht er nicht nur keine Fortschritte in der Arbeit, sondern er macht sogar Rückschritte. Wenn er jedoch glaubt, dass der Schöpfer ihm hilft, indem Er ihm die Abstiege schickt, dann entgeht er dem Feldzug nicht mehr.

Stattdessen sagt er, dass der Schöpfer ihm zwar hilft, aber nicht auf eine Art und Weise, die der Mensch versteht, nämlich durch Aufstiege. Vielmehr hilft ihm der Schöpfer durch den Abstieg. Deshalb macht ihn dieser Glaube stärker, so dass er dem Feldzug nicht entgeht. Stattdessen wartet er auf die Hilfe des Schöpfers und betet, dass er die Kraft hat, die Arbeit fortzusetzen, bis der Schöpfer ihm die Augen öffnet und er mit Dwekut an den Schöpfer belohnt wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 29, (1987), „Was ist ‚Entsprechend dem Leid, so ist der Lohn?'“

 

Die Arbeit beginnt zu wirken, wenn man um des Schöpfers willen arbeiten will. Erst dann kommen die Argumente der Spione zu ihm. Es ist sehr schwer, sie zu überwinden, und viele Menschen entgehen dem Prozess und geben sich den Argumenten der Spione hin.

Aber diejenigen, die sich nicht bewegen wollen, sondern sagen: „Wir können nirgendwo hingehen“, leiden darunter, dass sie sie nicht immer überwinden können. Sie befinden sich in einem Zustand des Auf- und Abstiegs, und jedes Mal, wenn sie überwinden, sehen sie, dass sie weiter von dem Ziel entfernt sind, das sie mit Dwekut an den Schöpfer belohnt werden wollen, was eine Gleichwertigkeit der Form ist.

Das Maß an Leid, das sie ertragen müssen, liegt daran, dass sich der Mensch in Wahrheit nicht selbst aus der Herrschaft des egoistischen Empfangens befreien kann, denn das ist die Natur, in der der Schöpfer den Menschen erschaffen hat und die nur der Schöpfer selbst ändern kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1987), „Was ist ein halber Schekel in der Arbeit – 1“

 

Manchmal entgeht ein Mensch dem Feldzug, wenn er sieht, dass er seiner Meinung nach schon viel gebetet hat, aber der Schöpfer ihn nicht bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt verurteilt ein Mensch manchmal den Schöpfer dafür, dass er sein Gebet nicht erhört hat, und sagt, dass es daran liegt, dass er in jeder Hinsicht einen schlechten Charakter hat, an Tugenden und guten Eigenschaften usw.

Dazu wurde gesagt: „Der Arme soll nicht weniger geben“, was bedeutet, dass ein Mensch sich nicht selbst herabsetzen und sagen soll, dass der Schöpfer einem niedrigen Menschen wie ihm nicht helfen kann, denn dazu wurde gesagt: „Der Ewige ist hoch und der Niedere wird sehen.“

Und manchmal verlässt ein Mensch die Kampagne, weil er weiß, dass er reich ist, d.h. er hat viel Tora und viele gute Taten, und er weiß, dass er anderen überlegen ist. Deshalb bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, alles geben zu können. Warum gewährt ihm der Schöpfer das nicht, denn er weiß, dass er schon viele Gebete dafür gesprochen hat. Deshalb sagt er, dass der Schöpfer ihm nicht antworten will, und deshalb läuft er davon.

Und doch muss sich der Mensch immer wieder überwinden.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1985), „Komm zum Pharao, 1

 

Aber während der Anstrengung, wenn der Mensch sieht, dass seine Arbeit noch lange nicht beendet ist, entzieht er sich manchmal der Aufgabe und verfällt in Verzweiflung. Zu dieser Zeit braucht er viel Kraft, um zu glauben, dass der Schöpfer ihm helfen wird. Und die Tatsache, dass die Hilfe nicht angekommen ist, liegt daran, dass er nicht die erforderliche Quantität und Qualität in der Arbeit der Vorbereitung des Mangels gegeben hat, um die Fülle zu erhalten, wie es gesagt wird („Einführung in das Studium der Zehn Sefirot„, Punkt 18), „Und wenn jemand sich in der Tora bemüht und es nicht schafft, den bösen Trieb von sich zu entfernen, dann liegt es entweder daran, dass er es versäumt hat, die notwendige Arbeit und Anstrengung in der Ausübung der Tora zu erfüllen, wie es geschrieben steht: ‚Ich habe mich nicht bemüht, aber gefunden, glaube nicht‘, oder vielleicht hat er zwar die notwendige Menge an Arbeit geleistet, aber in der Qualität versagt.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1991), „Was ist ‚Die Hirten von Abrams Vieh und die Hirten von Lots Vieh‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch in einen Zustand kommt, in dem er nicht sieht, wie er jemals aus der Selbstliebe herauskommen kann, und er dem Feldzug entgehen will, muss er wissen, dass es hier zwei Angelegenheiten gibt, die einander entgegengesetzt sind, wie unsere Weisen sagten (Sprüche der Väter, Kapitel 2:21): „Es steht dir nicht zu, die Arbeit zu beenden, und es steht dir nicht frei, müßig davon zu gehen.“

Auf der einen Seite muss der Mensch also arbeiten und darf nicht untätig bleiben. Das heißt, es liegt in der Macht des Menschen, die Erkenntnis zu erlangen, denn er sagt: „Es steht euch auch nicht frei, untätig zu sein.“ Das bedeutet, dass man arbeiten soll, weil man garantiert bekommt, was man will, d.h. dass man um des Schöpfers willen arbeiten kann, um seinen Schöpfer zufrieden zu stellen.

Auf der anderen Seite sagt er: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu beenden.“ Das bedeutet, dass es nicht in den Händen des Menschen liegt, sondern, wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird es für mich vollenden.“ Das bedeutet, dass es nicht in den Händen des Menschen liegt, das Verlangen zu geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 34 (1991), „Was bedeutet es, in der Arbeit ihre Früchte in dieser Welt zu essen und das Prinzip für die nächste Welt aufzubewahren?“

 

Wenn jemand in der Arbeit sieht, dass es schwer ist, das zu bekommen, was er will, flieht er vor der Arbeit. Er sagt: „Ich glaube, dass es Menschen gibt, die belohnt wurden und denen der Schöpfer das Verlangen gab, zu geben. Aber das lag daran, dass sie begabter waren als ich. Aber ein Mensch wie ich, mit schlechteren Eigenschaften als andere, hat keine Chance, das zu verdienen.“ Deshalb entgeht er dem Feldzug und beginnt, wie die Allgemeinheit zu arbeiten.

Nur diejenigen, die sagen, dass sie der Arbeit entfliehen wollen, aber nirgendwo anders hin können, weil nichts sie zufrieden stellt, diese Menschen gehen nicht von der Arbeit weg. Obwohl sie Höhen und Tiefen haben, geben sie nicht auf. So steht es geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten von der Arbeit, und sie schrien, und ihr Schrei stieg zu Gott auf von der Arbeit.“ Mit anderen Worten: Sie schrien aus der Arbeit heraus, weil sie in der Arbeit des Schöpfers nicht vorankamen, so dass sie arbeiten konnten, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu dieser Zeit wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt. In der Arbeit wird dies als „Auftauchen aus der Kontrolle des Willens zum Empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“ bezeichnet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 38 (1990), „Was bedeutet ‚Ein Kelch des Segens muss voll sein‘ in der Arbeit?“

 

Der Mensch braucht große Barmherzigkeit, um dem Feldzug nicht zu entgehen. Er benutzt zwar die Ratschläge, die unsere Weisen sagten: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“, aber der Mensch sagt, dass er diesen Rat schon mehrmals vergeblich angewendet hat.

Er sagt auch, dass er den Ratschlag „Wer kommt, um sich zu läutern, dem wird geholfen“ bereits befolgt hat, und es ist, als ob alle Ratschläge nichts für ihn wären. Deshalb weiß er nicht, was er tun soll. Das ist der schlimmste Zustand für einen Menschen, d.h. er möchte diesen Zuständen entkommen, kann aber nirgendwo hinlaufen. In dieser Zeit leidet er unter Qualen, weil er zwischen Verzweiflung und Vertrauen schwankt. Aber dann sagt der Mensch: „Wohin soll ich mich wenden?“

Der einzige Rat, der dann noch bleibt, ist das Gebet. Doch auch dieses Gebet ist ohne jede Garantie, so dass er dann beten muss, um zu glauben, dass der Schöpfer ein Gebet erhört und alles, was man in diesen Zuständen fühlt, zu seinem Vorteil ist. Aber das kann nur über dem Verstand sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1989), „Was bedeutet es, die Menora in der Arbeit anzuzünden?“

 

Es kommt einem Menschen nicht in den Sinn, dass er bei der Erlangung der Dunkelheit vorankommen muss, dass dies das einzige Kli ist, das er erwerben muss. Ein Kli ist ein Bedürfnis nach einer Füllung. Das heißt, wenn er keine Füllung für den Mangel hat, hat er das Gefühl, dass er in der Dunkelheit ist. Aus diesem Grund darf der Mensch nicht sagen, dass er in der Arbeit nicht vorankommt.

Deshalb will er dem Feldzug entgehen, denn er sieht jedes Mal, wie weit er davon entfernt ist, das Licht zu erlangen, was bedeutet, dass der Schöpfer ihm das Kli namens „Verlangen zu geben“ geben muss. Er kann das Verlangen zu geben nicht selbst erlangen, und dann bekommt er das Gefühl, dass die Welt für ihn dunkel geworden ist. Dann kommt das Licht, d.h. die Hilfe von oben, wie es geschrieben steht: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 42 (1991), „Was ist ‚Ein Ochse kennt seinen Besitzer usw., Israel kennt ihn nicht‘ in der Arbeit?“

 

Manchmal ist der Abstieg, den er erleidet, so tief, dass er dem Feldzug entgehen will.

Dann stellt sich die Frage: Warum ist es so, dass er, bevor er die Arbeit des Gebens begann, immer gut gelaunt war, und jetzt hat er oft das Gefühl, dass er ganz weit weg von der Arbeit ist und alles mit Gewalt macht? Aber es gibt eine Regel: „Eine Mizwa zieht eine Mizwa nach sich“, warum also hat er einen Abstieg empfangen?

Die Antwort ist, dass die Tatsache, dass ein Mensch sich im Abstieg befindet, der „Zustand des Bösen“ genannt wird, auch zu seinem Besten ist, denn gerade durch beides kann er mit Hilfe des Schöpfers belohnt werden. Das ist die Bedeutung von „Man muss auf das Böse segnen“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 37 (1989), „Was ist ‚Ein Weg, dessen Anfang Dornen sind und dessen Ende eine Ebene ist‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch nur um des Schöpfers willen arbeiten will und nicht für sich selbst, widersetzt sich der Körper jeder einzelnen Sache, die er tut, und jedes Mal muss er sich aufs Neue überwinden, und jedes Mal, wenn er sich überwindet und der Körper sich widersetzt, sticht er ihn und plagt ihn wie Dornen.

Daraus folgt, dass der Weg, den er geht, so ist, als würde er auf Dornen gehen, und jedes Mal will er dem Feldzug entgehen. Aber „wer weise ist, hört auf ihn“. Das heißt, wer Vertrauen zu den Weisen hat, hört auf ihn. „Er nimmt ihn an. Er strengt sich an, aber er geht in Frieden und kommt in Frieden“, wie es geschrieben steht: „Denn ihre Wege sind Wege der Annehmlichkeit und alle ihre Pfade sind Frieden“, denn danach, wenn er mit Gefäßen des Gebens belohnt wird, wandelt er auf einem Weg, der auf einer Ebene liegt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1991), „Was bedeutet: ‚Wir haben keinen anderen König als dich‘ in der Arbeit?“

 

Es steht geschrieben (Psalm 89): „Ich will singen von der Barmherzigkeit des Ewigen immerdar, von Geschlecht zu Geschlecht will ich deinen Glauben verkünden mit meinem Munde.“ Wir sollten die Bedeutung von „singen für immer“ verstehen. Wie kann man dem Schöpfer singen, wenn man sieht, dass man voller Fehler ist und sein Herz nicht ganz beim Schöpfer ist und er sich weit weg vom Schöpfer fühlt? Und manchmal will er sogar dem Feldzug entgehen. Wie kann er dann sagen, dass dies die Barmherzigkeit des Ewigen ist und er dem Schöpfer darüber singt?

Nach dem oben Gesagten sollte ein Mensch sagen, dass die Tatsache, dass er sich in einem niederen Zustand befindet, nicht daran liegt, dass er jetzt schlechter geworden ist. Vielmehr wird ihm jetzt, da er sich korrigieren will, so dass alle seine Handlungen dem Schöpfer dienen, von oben sein wahrer Zustand gezeigt – das, was in seinem Körper ist, was bisher verhüllt und nicht sichtbar war. Jetzt hat der Schöpfer sie offenbart […] und er wird in der Lage sein, den Schöpfer um ein echtes Gebet zu bitten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 44 (1990), „Was ist ein freiwilliger Krieg in der Arbeit? – 2?

 

Wenn ein Mensch sich in einem Zustand der Niedrigkeit befindet, man davon ausgeht, dass der Schöpfer sich von ihm entfernt hat. Und wenn er kein Verlangen und keine Sehnsucht nach der Arbeit hat, wird dies so betrachtet, als hätte der Schöpfer dem Menschen eine Art Geschmacklosigkeit an der Spiritualität gegeben. Außerdem möchte der Mensch fliehen und die Arbeit ganz vergessen. Dies wird als der Schöpfer angesehen, der ihm Seine Rückseite zeigt.

Das Panim [Gesicht/Vorderseite] des Schöpfers ist Sein Wunsch, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, und Achoraim ist das komplette Gegenteil. Warum zeigt der Schöpfer einem Menschen Seine Rückseite? Das ist Absicht, denn dadurch bekommt der Mensch einen Schub in Richtung Dwekut mit dem Schöpfer, denn er kann nicht in einem Zustand der Niedrigkeit bleiben. Daraus folgt, dass hier, innerhalb von Achoraim die Unterscheidung von Panim ist.

 

  1. Likutej Halachot, „Betrug“, Regel Nr. 3

 

Die wichtigste Regel in der Arbeit des Schöpfers und die Grundlage, von der alles abhängt, so dass sein Geist niemals fallen wird, was auch immer er erlebt, und alle Gerechten, die jemals gelebt haben, die mit dem belohnt wurden, was sie bekommen haben – glücklich sind sie und glücklich ist ihr Anteil – sie alle kamen nur durch diese Unterscheidung zu ihrer Vollendung: Sie haben nie aufgegeben oder verzweifelt. Auch sie hatten viele Abstiege und Stürze, aber sie stärkten sich jedes Mal, obwohl sie erlebten, was sie erlebten. Durch ihre Stärkung wurden sie mit dem belohnt, wofür sie belohnt wurden, glücklich sind sie.

 

Die Zerstörung als Chance zur Korrektur

Die Zerstörung als Chance zur Korrektur – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen  

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Das Zerbrechen der Gefäße

 

  1. Baal HaSulam, Or HaBahir, „Das Zerbrechen der Gefäße“

Die Korrektur wird durch das Zerbrechen des Gefäßes vorbereitet, in der Weise, dass das Zerbrechen selbst eine große Korrektur ist. Dies wurde teilweise so interpretiert, dass es sich dabei um ein Verderben handelt, welches korrigiert werden muss. Diese Auslegung ist jedoch falsch, denn warum sollte Er etwas verderben, um es dann anschließend korrigieren zu müssen? Wenn Er es nicht verderben würde,  bräuchte Er es auch nicht zu korrigieren“. Es ist allerdings so, dass, wenn das Zerbrechen nicht stattgefunden hätte, die Korrektur und ihr großer Nutzen, welche die Höhere Kraft bereits beim Schöpfungsgedanken mit einbezogen hatte, nicht in diese Welt gekommen wären. Die gesamte Korrektur darin besteht, zu klären, dass die Gefäße von Anfang an niemals verdorben waren.

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1985),“ Komm zum Pharao – 1″

Das Zerbrechen in der Spiritualität gleicht dem Zerbrechen eines Gefäßes in der materiellen Realität. Gießt man Flüssigkeit in ein zerbrochenes Gefäß, fließt sie heraus. Genauso ist es in der Spiritualität: Wenn ein Gedanke des Willens, für sich selbst zu empfangen, in das Kli eindringt, strömt die Fülle zu den Äußeren, das heißt außerhalb der Kedusha [Heiligkeit].

Kedusha bedeutet „für den Schöpfer“. Alles, was sich außerhalb von „für den Schöpfer“ befindet, wird Sitra Achra [andere Seite] genannt, die andere Seite von Kedusha. Deshalb heißt es, dass Kedusha „geben“ bedeutet, und Tuma [Unreinheit] „empfangen“.

Aus diesem Grund will der Mensch, der nach dem Zerbrechen geboren wurde, nur empfangen. Deshalb kann es keinen Überfluss geben, da alles auf die Seite der Sitra Achra fließt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1990), „Was bedeutet es, dass durch die Vereinigung des Schöpfers und der Shechina alle Ungerechtigkeiten gesühnt sind“

Das Zerbrechen der Gefäße, als es eine Vermischung des Willens, für sich selbst zu empfangen, mit Kedusha gab, weswegen die Gefäße zerbrachen. Auch gab es die Sünde des Baumes der Erkenntnis, die dazu führte, dass heilige Funken in die Klipot [Schalen] fielen. Daraus folgt, dass das Zerbrechen der Gefäße und die Sünde des Baumes der Erkenntnis bewirkten, dass die Geschöpfe, die danach kommen, ihre Nahrung von ABYA der Klipa [Einzahl von Klipot] erhalten.

  1. Rabash, Artikel Nr. 7 (1986),“ Die Wichtigkeit des Gebetes der Vielen“

Wir müssen glauben, was unsere Weisen uns sagen, dass all die Freuden aus körperlichen Genüssen verglichen mit den Freuden, die in der Spiritualität existieren, nichts weiter sind als eine winzige Flamme. So wie im Sulam Kommentar geschrieben steht (Einführung zum Buch Sohar): „Dies ist die Bedeutung des Zerbrechens der Gefäße, dem die Erschaffung der Welt voranging. Durch das Zerbrechen der Gefäße der Kedusha (Heiligkeit) und ihren Fall in die getrennten Welten Brija, Yezira und Assija fielen heilige Funken gemeinsam mit ihnen zu den Klipot (Schalen); aus ihnen kamen die Freuden und die Liebe jeglicher Art in den Herrschaftsbereich der Klipot, die sie den Menschen für ihr Empfangen und für ihr Vergnügen weitergaben.“

Es folgt daher, dass sich die Mehrheit der Genüsse in Kedusha befinden

 

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 179, „Ibur [Empfängnis] – 1“

Nach der Sünde Adams haRishon werden die Geschöpfe als gebrochene und tote Kelim betrachtet. Das heißt, ihre Kelim befinden sich nur noch im egoistischen Empfangen, getrennt vom Leben der Lebewesen. Es gibt nur einen Funken in ihnen von den Reshimot des Or Choser [Reflektiertes Licht], der geblieben und herabgestiegen ist, um die Kelim zu erhalten, so dass sie durch ihn in der Lage sein werden, für die Wiederbelebung der Toten aufzustehen.

Dieser Funke ist ein Funke der Kedusha [Heiligkeit] und ist ein Überbleibsel des Or Choser. Wir müssen ihn auferwecken, d.h. ihn empfangen um zu geben, was „erwecken“ heißt, d.h. den Menschen auferwecken. Dadurch wird ein Massach [Schirm] und Awiut [Grobheit] gemacht, auf die die Füllung kommt, wenn das Or Choser die Kelim in einem Ausmaß füllt, das die Lichter (Or Yashar [Direktes Licht]) bekleidet.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 81, „Die  Erhebung von MaN“

Es ist bekannt, dass wegen des Zerbrechens [der Gefäße] die Funken (Nizozin) der Kedusha (Heiligkeit) in die Welten BYA (Brija, Yezira, Assija) fielen und dort in BYA nicht korrigiert werden können. Daher müssen sie zu Azilut erhoben werden.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 19

Als Folge des Zerbrechens der Gefäße bekam die Führung der irdischen Geschöpfe den Abdruck der Buchstaben, und zwar in einer solchen Weise, dass der Mensch, wenn er sich vervollkommnet und seine Wurzel erreicht, dazu verpflichtet ist, alle Buchstaben selbst zu sammeln, einen nach dem anderen, und diese zur höheren Wurzel zu bringen, denn es steht geschrieben: „Er neigt sich selbst und die ganze Welt der Seite der Rechtfertigung (des Freispruchs) zu.“ 

 

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 867, „Die Regierung des Friedens“

Der Mensch kann sich abmühen und arbeiten, wenn keine Korrektur daraus resultiert. Aber für eine kleine Sache, die keine große Anstrengung erfordert, wenn sie auf dem Weg der Korrektur ist, gibt es keine Kraft, da die Verdorbenheit aus dem Zerbrechen der Gefäße der Sünde vom Baum der Erkenntnis kommen.

Da dies immer noch nicht korrigiert ist, herrschen immer noch Verdorbenheiten. Diese Herrschaft gibt Kraft, was auf dem Weg der Korrektur nicht so ist. Dies erfordert eine andere Herrschaft, die „Frieden“ genannt wird.

  1. Rabash, Artikel Nr. 26 (1989), Was ist „Wer sich selbst verunreinigt, wird von oben verunreinigt“ in der Arbeit

Dieses Kli, das „Empfangen, um zu geben“ genannt wird, ist das komplette Gegenteil des Kli, das „Wille, für sich selbst zu empfangen“ genannt wird und das wir dem Schöpfer zuschreiben, der es aus der Abwesenheit heraus erschaffen hat. Wenn wir also nur um des Schöpfers willen und nicht um unserer selbst willen arbeiten wollen, ist das harte Arbeit, da wir gegen das Kli kämpfen müssen, das der Schöpfer erschaffen hat.

Von dieser Arbeit kommen all die Mängel, über die wir lernen, wie das Weggehen der Lichter, das Zerbrechen der Gefäße, Kedusha, Tumaa, Sitra Achra [andere Seite] und Klipot. Auch alle Namen, die wir im Sohar und in Büchern der Kabbala erklärt sehen, erstrecken sich nur auf die Korrektur der Schöpfung.

Dies ist so, weil wir die Kelim der Korrektur der Schöpfung den Geschöpfen zuschreiben, wie es am Anfang vom Buch Baum des Lebens geschrieben steht, und wie er in Das Studium der Zehn Sefirot erklärt, dass der erste Wille zu empfangen, Malchut de Ejn Sof genannt, sagte, dass sie nicht empfangen will, um zu empfangen, sondern um zu geben.

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1991), Was ist, „Kehre, Israel, zum Ewigen, deinem Gott, zurück“, in der Arbeit

Das Wesentliche im Menschen ist das Herz. […] Das Herz ist das Kli [Gefäß], das die Kedusha von oben empfängt. Es ist so, wie wir über das Zerbrechen der Gefäße lernen, dass, wenn das Kli zerbrochen ist, alles, was man hineingibt, herausfließt.

Ebenso, wenn das Herz zerbrochen ist, was bedeutet, dass der Wille zum Empfangen das Herz kontrolliert, kann die Fülle dort nicht eintreten, weil alles, was der Wille zum Empfangen empfängt, zu den Klipot [Schalen/Schalen] geht. Dies wird „das Brechen des Herzens“ genannt. Daher betet ein Mensch zum Schöpfer und sagt: „Du musst mir helfen, denn ich bin schlimmer als alle anderen, da ich spüre, dass der Wille zu empfangen mein Herz kontrolliert, und deshalb kann nichts von Kedusha in mein Herz eintreten. Ich will keinen Überfluss, sondern nur in der Lage sein, etwas um des Schöpfers willen zu tun, und dazu bin ich völlig unfähig, so dass nur Du mich retten kannst.“

So sollten wir auslegen, was geschrieben steht (Psalm 34): „Der Ewige ist nahe den Zerbrochenen.“ Das heißt, diejenigen, die den Schöpfer bitten, ihnen zu helfen, so dass ihr Herz nicht zerbrochen wird und ganz ist.

  1. Awodat Israel [Die Arbeit Israels], Wochenabschnitt Shlach

Unsere Weisen sagten: „Zerstreuung ist gut für die Gottlosen und Versammlung ist gut für die Gerechten.“ Dies entspricht dem, was der ARI sagte, dass in den Welten der Igulim [Kreise] ein Igul [Kreis] den anderen nicht berührt, und dort geschah der Bruch, bis er in der Welt von Yosher [Geradheit] korrigiert wurde. Die Bedeutung der Sache und der Allegorie ist, dass der Geist der Igulim so ist, wie einer, der sich umgibt und einkreist und von seinem Schöpfer getrennt wird. Es scheint ihm, dass er sich durch seinen eigenen Willen leiten wird, und er ist hochmütig und sagt: „Ich will herrschen“, und das war das Zerbrechen.

Ebenso ist bei den Bösen das Herz eines jeden hochmütig und sagt: „Ich will herrschen“, weshalb sie in der Welt der Trennung sind und sich nicht verbinden können, wie die Kreise, wie wir offensichtlich sehen können, denn sie können nicht zusammensitzen. Für sie ist die Zerstreuung gut.

Umgekehrt, obwohl jeder der Gerechten seinem Schöpfer in einer anderen Weise dient, zielen sie alle auf dasselbe ab – ihren Vater im Himmel. Sie sammeln und versammeln sich einer nach dem anderen, wie ein Mensch mit einem Herzen, und jeder vermindert sich selbst und verherrlicht die Arbeit um des Schöpfers willen, der ihm die Kraft und Intelligenz gibt, mit der er Ihm dienen kann. Daher wird einer nicht hochmütig gegenüber seinem Freund sein, und sie sind in der Welt von Yosher und vereinen sich miteinander.

  

Die Korrektur des Zerbrechens

 

  1. Shem MiShmuel, Portion Haasinu

Die Absicht der Schöpfung war, dass alle ein Bündel sein sollten, um Seinen Willen zu tun, wie im Sohar gesagt wurde, dass Adam haRishon allen erschaffenen Wesen gesagt hat: „Lasst uns niederknien und den Ewigen, unseren Schöpfer, preisen.“ Doch die Sache wurde durch die Sünde verdorben, bis selbst die Besten in jenen Generationen sich nicht mehr zusammenschließen konnten, um dem Schöpfer zu dienen. Vielmehr waren sie Einzelne, allein, denn ein fremder Gegenstand in einem Bündel verdirbt das ganze Bündel. Die Korrektur dessen begann in der Generation von Babylon, als die Trennung in der menschlichen Rasse auftrat, was den Beginn der Korrektur bedeutet, Menschen zu sammeln und zu versammeln, um dem Schöpfer zu dienen, was mit Abraham, dem Urvater, und seinen Nachkommen begann, um eine Gemeinschaft zu haben, die sich versammelt, um dem Schöpfer zu dienen. Abraham ging und rief den Namen des Schöpfers aus, bis sich eine große Gemeinschaft um ihn versammelte, die „Menschen des Hauses Abrahams“ genannt wurde. So wuchs die Sache, bis es zur Versammlung der Gemeinde Israels wurde. Und das Ende der Korrektur wird in der Zukunft sein, wenn alle zu einem Bündel werden, um Deinen Willen von ganzem Herzen zu tun.

 

  1. Baal HaSulam, „600.000 Seelen“

Meiner Meinung nach gibt es tatsächlich nur eine Seele (Neshama) in der Welt, wie es in 1. Moses 2,7 steht: „Und blies den Odem (Neshama) des Lebens in seine Nasenlöcher.“ Die gleiche Seele existiert in allen Kindern Israels, in jedem einzelnen vollständig, wie in Adam haRishon, da das Spirituelle unteilbar ist und nicht geteilt werden kann – dies ist eher ein Zeichen von physischen Dingen.

Die Aussage, dass es 600 000 Seelen und Seelenfunken gibt, erweckt den Anschein, als wäre sie durch die Kraft des Körpers eines jeden Menschen geteilt worden. Mit anderen Worten: Zuerst trennt der Körper und verhindert das Strahlen der Seele vollständig, und durch die Kraft von Tora und Mizwot wird der Körper gereinigt; und im Ausmaß seiner Reinigung leuchtet die gemeinsame Seele auf ihn.

 

  1. Baal HaSlam, „600.000 Seelen“

Aus diesem Grund werden zwei Unterscheidungen im leiblichen Körper gemacht:

Bei der ersten Unterscheidung empfindet man seine Seele als ein einzelnes Organ und begreift nicht, dass es sich dabei um die Gesamtheit Israels handelt.

 […]

In der zweiten Unterscheidung scheint das wahre Licht der Seele Israels nicht in seiner ganzen Strahlkraft auf ihn, sondern nur in dem Maße, wie er sich durch die Rückkehr zur Gemeinschaft gereinigt hat.

Das Zeichen für die vollständige Korrektur des Körpers ist, wenn man fühlt, dass die eigene Seele in der ganzen Gemeinschaft Israels existiert. Denn man fühlt sich dann nicht mehr als Individuum, da man von den anderen abhängig ist. Zu diesem Zeitpunkt ist er vollkommen, ohne Makel, und die Seele scheint auf ihn wahrhaftig in ihrer ganzen Kraft, so wie sie in Adam haRishon erschien, wie in „Er, der atmete, atmete von Ihm aus“.

 

  1. Likutej Halachot [Ausgewählte Regeln], „Segnungen beim Sehen und persönliche Segnungen“, Regel Nr. 4

Die Lebendigkeit, Erhaltung und Korrektur der gesamten Schöpfung besteht hauptsächlich darin, dass Menschen mit unterschiedlichen Ansichten gemeinsam in Liebe, Einheit und Frieden aufgenommen werden.

  1. Baal HaSulam, Das Studium der Zehn Sefirot, Teil 8, Or Pnimi, Punkt 88

All unsere Arbeit in Gebeten und praktischen Mizwot [Geboten] besteht darin, all jene Seelen, die von Adam haRishon in die Klipot [Schalen] gefallen sind, noch einmal zu sortieren und aufzurichten, bis sie zu ihrer ersten Wurzel gebracht werden, wie sie darin waren, bevor er sich am Baum der Erkenntnis versündigte.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 4

Es mangelt dir an nichts, außer, auf ein Feld hinauszugehen, dass der Ewige gesegnet hat, und all die losen Organe, welche von deiner Seele herabhängen, einzusammeln und sie in einem einzigen Körper zu vereinen.

In diesen vollkommenen Körper wird der Schöpfer unaufhörlich Seine Shechina einfließen lassen, sodass die Quelle der Höheren Weisheit und die erhabenen Ströme des Lichts wie ein niemals versiegender Brunnen sein werden. Jeder Ort, auf den dein Auge blicken wird, wird gesegnet sein, und jeder wird wegen dir gesegnet sein, da sie dich dauerhaft segnen werden, und all die Wagen der Tumaa (Unreinheit) werden auf ihnen sein… 

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Alles in der Wirklichkeit, ob gut oder schlecht, und selbst das Schädlichste in der Welt, hat ein Recht zu existieren und darf nicht zerstört und aus der Welt getilgt werden. Wir müssen es nur korrigieren und erneuern, denn jede Beobachtung des Schöpfungswerks reicht aus, um uns über die Größe und Vollkommenheit ihres Urhebers und Schöpfers zu belehren. Deshalb müssen wir verstehen und sehr vorsichtig sein, wenn wir ein Element der Schöpfung als überflüssig und unnütz bezeichnen, denn das wäre eine Verleumdung seines Schöpfers.

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden in der Welt“

Es stellt sich heraus, dass es hier zwei Herrschaften gibt, die in der oben erwähnten Entwicklungsrichtung wirken: Die eine ist die „Herrschaft des Himmels“, die sicherlich alles Schädliche und Böse in Gutes und Nützliches verwandeln wird, aber zu einem gegebenem Zeitpunkt – auf ihre Weise, schwer und nach langer Zeit.

Und es gibt die „Herrschaft der Erde“.

Wenn das „sich entwickelnde Objekt“ ein lebendes, fühlendes Wesen ist, erleidet es durch den unbarmherzigen „Druck der Entwicklung“ entsetzliche Qualen und Schmerzen.

Im Gegensatz dazu besteht die „Herrschaft der Erde“ aus Menschen, die dieses oben erwähnte Gesetz der Entwicklung unter ihre eigene Herrschaft genommen und sich völlig von den Ketten der Zeit befreit haben und die Zeit stark beschleunigen…

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Nr. 19

Dies lehrt uns, dass der Wille für sich zu empfangen, welcher in ihm [im Körper] ist, lediglich dazu erschaffen wurde, um ihn [den Willen für sich zu empfangen] auszulöschen und vom Antlitz der Erde zu vertilgen, indem man ihn in den Willen zu geben verwandelt. Und die Leiden, die wir empfinden, sind nur zu dem Zweck gegeben, um die Nichtigkeit und den Schaden dieses Willens zu empfangen zu enthüllen. Und komm und sieh, wenn alle Menschen der Welt sich damit einverstanden erklären, ihren Wunsch, für sich selbst zu empfangen, abzuschaffen und auszurotten, und in allen nur der Wille sein wird, anderen zu geben, so würden alle Sorgen und Gefahren der Welt aufhören zu existieren. Und jeder würde eines gesunden und vollen Lebens sicher sein, weil jeder von uns die ganze große Welt haben würde, die sich um ihn und um seine Bedürfnisse kümmert.

Doch wenn in jedem nur der Wille ist, für sich selbst zu empfangen, resultieren eben daraus alle Sorgen und Leiden, Morde und Kriege, vor denen wir keine Rettung haben. Diese schwächen unseren Körper durch unterschiedliche Krankheiten und Schmerzen. Daraus wird sichtbar, dass alle Leiden, die wir in unserer Welt finden, dazu da sind, um unsere Augen zu öffnen, um uns dazu anzutreiben, die Hülle des bösen Körpers loszuwerden und die vollkommene Form des Willens zu geben zu erlangen. Und wie gesagt wurde, ist der Weg der Leiden selbst in der Lage, uns zur erwünschten Form zu führen.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Punkt 22

Man lebt nicht für sich selbst, sondern für die ganze Kette. So empfängt jeder einzelne Teil der Kette das Licht des Lebens nicht in sich selbst, sondern verteilt das Licht des Lebens nur an die ganze Kette.

  1. Degel Machane Efraim, BeShalach [Als Jakob sandte]

Ein Mensch, der dem Schöpfer wirklich dienen will, muss alle Geschöpfen in sich integrieren, sich mit allen Seelen verbinden, sich mit ihnen einschließen und sie mit ihm. So dass man für sich selbst nur das übrig lassen sollte, was für die Verbindung mit der Shechina [Gegenwart des Schöpfers] sozusagen notwendig ist. Das erfordert Nähe und viele Menschen, denn je mehr Menschen dem Schöpfer dienen, desto mehr erscheint ihnen das Licht der Shechina. Aus diesem Grund muss man sich mit allen Menschen und mit allen Geschöpfen einschließen und alles zu ihrer Wurzel erheben, zur Korrektur der Shechina.

  1. Rabash, Artikel Nr. 15 (1986), „Ein Gebet von vielen“

…wie geschrieben steht: “Ich wohne in meinem Volk.“ Der Heilige Sohar sagt: “Man sollte sich niemals aus dem Volk isolieren, denn die Gnade des Schöpfers betrifft immer alle Menschen gemeinsam.“ Wenn daher jemand den Schöpfer bittet, ihm Gefäße des Gebens zu geben, wie unsere Weisen sagten “So wie Er barmherzig ist, sei auch du barmherzig“, sollte man für die ganze Allgemeinheit beten. Denn dann wird seine Absicht erkennbar, vom Schöpfer Gefäße des reinen Gebens zu bekommen, wie geschrieben steht: “Die Gnade des Schöpfers befindet sich immer über dem gesamten Volk.“ Es ist bekannt, dass es kein Geben von halben Sachen von Oben gibt. Wenn daher den unteren Füllung von Oben gegeben wird, betrifft sie die ganze Allgemeinheit.

  1. Sohar für Alle, WaJechi [Jakob lebte], „Seid versammelt, dass ich euch sage“, Nr. 515-516

Man sollte sein Gebet im Kollektiv beten, da Er ihr Gebet nicht verachtet, auch wenn sie nicht alle mit Absicht und dem Willen des Herzens sind, wie es geschrieben steht: „Er hat das Gebet der Mittellosen betrachtet.“ Er beachtet also nur das Gebet eines Einsamen, aber bei einem Gebet von vielen verachtet Er ihr Gebet nicht, auch wenn sie unwürdig sind.

„Er hat das Gebet des Mittellosen betrachtet“ bedeutet, dass Er sein Gebet annimmt, aber es ist ein Einzelner, der mit vielen vermischt ist. Daher ist sein Gebet wie ein Gebet von vielen.

  1. Sohar für Alle, Einführung in das Buch Sohar, „Tora und Gebet“, Nr. 183

Das Gebet, das wir beten, ist die Korrektur der Heiligen Shechina, um ihr Fülle zu gewähren, um all ihre Mängel zu befriedigen, denn daher sind alle Bitten in der Pluralform, wie z.B. „Und gewähre uns Erkenntnis von Dir“ oder „Bring uns zurück, unser Vater, in Dein Gesetz.“

Das ist so, weil das Gebet für ganz Israel gilt, denn alles, was es in der Shechina gibt, existiert in ganz Israel. Und was in ihr fehlt, fehlt in ganz Israel. Daraus folgt, dass wir, wenn wir für die Gesamtheit Israel beten, auch für die Shechina [Gegenwart des Schöpfers] beten, da sie ein und dasselbe sind.

  1. Rabash, Artikel Nr. 217, „Lauf, mein Geliebter“

Es ist unmöglich, etwas ohne Gleichwertigkeit zu empfangen. Vielmehr muss es immer eine Gleichwertigkeit geben.

Daraus folgt, wenn er Barmherzigkeit für sich selbst heraufbeschwört, dass er sich mit dem Empfangen für sich selbst beschäftigt. Und je mehr er betet, bereitet er nicht nur das Kli [Gefäß] der Gleichwertigkeit vor, sondern im Gegenteil, es bilden sich Funken des Empfangens in ihm.

Es stellt sich heraus, dass er den umgekehrten Weg geht: Während er Gefäße des Gebens vorbereiten sollte, bereitet er Gefäße des Empfangens vor. „Haltet euch an Seine Eigenschaften“ heißt konkret: „Wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig.“

Wenn er also für die Allgemeinheit betet, engagiert er sich durch dieses Gebet im Geben. Und je mehr er betet, desto mehr bildet er Gefäße des Gebens, durch die das Licht des Gebens, das „barmherzig“ genannt wird, offenbart werden kann.

  1. Rav Chaim Vital, Shaar HaGilgulim, Einleitung, 38

Mein Lehrer ermahnte mich und alle Freunde, die mit ihm in dieser Gesellschaft waren, das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich zu nehmen und danach zu streben, jeden aus Israel wie seine eigene Seele zu lieben, denn dadurch würde sein Gebet ganz Israel umfassen und in der Lage sein, nach oben aufzusteigen und eine Korrektur vorzunehmen. Besonders die Liebe zu den Freunden – jeder von uns sollte sich selbst einschließen, als wäre er ein Organ dieser Freunde. Mein Lehrer hat mich in dieser Sache streng ermahnt.

  1. Sohar für alle, Toldot [Generationen] „Dies sind die Generationen Isaaks“ Punkt 3

Es gibt kein Organ im Körper des Menschen, das nicht ein ihm entsprechendes Geschöpf in der Welt hat.

Dies ist so, denn so wie sich der Körper des Menschen in Organe aufteilt und sie alle Stufe über Stufe stehen, übereinander errichtet und alle ein Körper sind, so ist auch die Welt, d.h. alle Geschöpfe in der Welt sind viele Organe, die übereinander stehen, und sie sind alle ein Körper. Und wenn sie alle korrigiert sind, werden sie tatsächlich ein Körper sein.

  1. Rabbi Nachman von Breslev, Likutej Halachot [Ausgewählte Regeln], „Gnade für das Essen und das letzte Wasser“, Regel Nr. 3

„Die Liebe wird alle Vergehen bedecken“, was bedeutet, dass die Liebe der Heiligkeit, die in dem Punkt vorhanden ist, alle Vergehen bedeckt und alle Brüche des Herzens aufhebt.

 

Der Kummer der Shechina

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 2, „Shechina [Göttliche Gegenwart] im Exil“

All diese Unterscheidungen, beginnend von Malchut, welche die Wurzel der Schöpfung der Welten ist, bis zu den Geschöpfen, werden Shechina genannt. Die allgemeine Korrektur besteht darin, dass das Höhere Licht in ihnen in äußerster Vollkommenheit scheinen wird.

Und das Licht, welches in den Kelim scheint, heißt Shochen. Die Kelim werden im Allgemeinen Shechina genannt. Das heißt, dass das Licht inmitten der Shechina wohnt (Shochen). Das Licht wird deswegen Shochen genannt, weil es inmitten der Kelim wohnt. Somit wird die Gesamtheit der Kelim als Shechina bezeichnet.

Jene Zeit, bevor das Licht in ihnen in äußerster Vollkommenheit scheint, wird als „Zeit der Korrekturen“ bezeichnet. Das bedeutet, dass wir Korrekturen vollziehen, sodass das Licht in ihnen in Vollkommenheit scheinen kann. Und bis dahin bezeichnet man diesen Zustand als „Shechina im Exil.“ Das heißt, dass es in den Höheren Welten noch keine Vollkommenheit gibt.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati Artikel Nr. 2, „Shechina [Göttliche Gegenwart] im Exil“

Und unten, in dieser Welt (Olam haSe), sollte der Zustand sein, in dem das Höhere Licht im Willen zu empfangen weilt. Diese Korrektur wird als Empfangen, um zu geben erachtet.

In der Zwischenzeit ist der Wille zu empfangen mit schändlichen und närrischen Dingen erfüllt, die keinen Platz schaffen, an welchem die Herrlichkeit des Himmels offenbart werden kann. Der Ort wo das Herz zum Zelt der Begegnung mit dem Licht des Schöpfers werden sollte, wird zu einem Platz von Abfall und Schmutz. Mit anderen Worten: Die Unwürdigkeit ergreift das ganze Herz. Das heißt „Shechina im Staub“.

Das heißt, dass die Shechina zu Staub erniedrigt ist und jeder die Angelegenheiten der Heiligkeit verabscheut; niemand verspürt Verlangen und Lust, sie aus dem Staub zu erheben, sondern im Gegenteil – es werden schändliche Dinge bevorzugt. Und das verursacht das Leiden der Shechina, weil man ihr keinen Platz im Herzen gibt, um ein Zelt der Begegnung für das Licht des Schöpfers zu sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 14 (1991), „Was bedeutet es, dass der Segen des Menschen der Segen der Söhne ist, in der Arbeit“

Wenn der Schöpfer den Unteren aufgrund der Ungleichheit der Form zwischen ihnen nicht geben kann wird dies „das Leid der Shechina genannt.“ Das heißt, aus der Perspektive des Empfängers kann sie keine Fülle empfangen, denn wenn sie Fülle für die Unteren empfängt, geht alles an die Klipot [Schalen], genannt „Empfangen, um zu empfangen.“ Es wird auch „Kummer“ aus der Perspektive des Gebers genannt, denn der Gedanke der Schöpfung ist es, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, aber jetzt kann Er ihnen die Freude und das Vergnügen nicht geben, weil alles, was die Geschöpfe haben werden, an die Klipot gehen wird.

Daher tut es dem Geber leid, dass Er nicht geben kann, wie eine Mutter, die ihr Baby füttern möchte, aber das Baby ist krank und kann nicht essen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Geber traurig.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1988), „Was sind Silber, Gold, Israel, Rest der Völker, in der Arbeit?“

Der Kummer der Shechina besteht darin, dass sie die Freude und das Vergnügen verbergen muss, die sie den Seelen vermitteln möchte, aber nicht kann, weil es zu ihrem Schaden sein wird, denn durch die Fülle, die sie ihnen vermittelt, während sie sich in Gefäßen des egoistischen Empfangens befinden, werden sie weiter von Kedusha entfernt sein, da die Fülle zu den Klipot geht. Daraus folgt, dass im Oberen der Kummer bedeutet, dass er nicht an die Unteren geben kann. Dies wird „der Kummer der Shechina“ genannt.

Aus diesem Grund beten wir zum Schöpfer, uns die Kraft zu geben, die Gefäße des Empfangens für uns selbst zu überwinden, und dann werden wir in der Lage sein, nur zu arbeiten, um zu geben. Zu dieser Zeit wird die Shechina in der Lage sein, die Herrlichkeit und Erhabenheit in ihr zu zeigen, indem sie die Fähigkeit hat, das zu empfangen, was sie vermitteln will. Es gibt eine Regel: „Die Kuh will mehr säugen, als das Kalb saugen will.“ So hängt alles von den Empfängern ab.

 

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 5 (1988), Was ist, „Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“, in der Arbeit

Ein Mensch sollte den Kummer der Shechina bedauern, was bedeutet, dass es dem Schöpfer scheinbar leid tut, dass Er den Geschöpfen keine Wonne und Freude vermitteln kann, wie im Gleichnis im Midrash, das besagt, dass es einem König gleicht, der einen reichlich gefüllten Turm hat, aber keine Gäste.

Um die Allegorie des Midrasch zu verstehen, können wir das Gleichnis von einem Menschen verwenden, der eine Hochzeit für seinen Sohn abhielt und Essen für fünfhundert Menschen bestellt hat, aber aus welchem Grund auch immer kam niemand und er konnte kaum einen Minjan [zehn Personen] für die Chuppa [Hochzeitszeremonie] zusammenstellen. Welchen Kummer empfand dieser Mensch, dass er Essen für fünfhundert Leute bestellt hatte, aber sie nicht kamen?!

Aus diesem Grund muss ein Mensch arbeiten, um dessen würdig zu werden, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen – indem er von Ihm die Freude und das Vergnügen empfängt. Ein Mensch, der diese Stufe erreicht, ist der glücklichste Mensch auf der Welt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 29 (1986), „liShma und lo liShma“

Wenn ein Mensch beginnt, daran zu arbeiten, ein Gerechter zu sein, was bedeutet, keine Belohnung für sich selbst zu empfangen und nur zu arbeiten, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, ist der Körper nicht einverstanden und stellt ihm Hindernisse in den Weg. Er tut alles, was er kann, um seine Arbeit zu behindern. Zu dieser Zeit ist der Mensch ständig betrübt und hat keinen Frieden mit der Situation, in der er sich befindet, weil er sieht, dass er noch nicht dazu gekommen ist, ein Geber an den Schöpfer zu sein. Vielmehr ist alles, was er tut, noch ohne die Fähigkeit, es in der Absicht zu tun, um geben zu können.

Er ist immer darüber betrübt, wegen des Kummers der Shechina, genannt „Shechina im Exil.“ Es schmerzt ihn, dass er aus Eigenliebe die Kraft hat zu arbeiten, aber wo er sieht, dass sein Wille zu empfangen nichts haben wird, ist er nachlässig in der Arbeit.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1989), „Was ist die Bedeutung des Leidens in der Arbeit“

Wenn ein Mensch bedauert, dass er weit vom Schöpfer entfernt ist, dass er im Inneren den Willen hat, nur zu seinem eigenen Nutzen zu empfangen, wie die Tiere, was der „menschlichen“ Natur nicht entspricht, sollte er das Leiden so ausrichten, dass es nicht daran liegt, dass er ein Mensch sein will und deshalb leidet, sondern daran, dass es am Leid der Shechina liegt.

Er sagt dazu eine Gleichung, dass ein Mensch, der einen Schmerz in einem bestimmten Organ hat, den Schmerz in erster Linie im Herzen und im Verstand spürt, was den ganzen Menschen ausmacht. Genauso ist der Mensch ein bestimmter Teil der Shechina, die „die Versammlung Israels“ genannt wird. Sie empfindet den größten Teil des Schmerzes, und das ist es, was er bedauern sollte. Dies wird in der Arbeit als „Leiden“ bezeichnet.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati Artikel Nr. 1, „Es gibt nichts außer Ihm“

In der Zeit, in der der Mensch bedauert, dass der Schöpfer ihn nicht annähert, soll er sich auch davor hüten, dies sich selbst zuzuschreiben, das heißt dass er vom Schöpfer getrennt ist, da er sich dadurch vom Schöpfer entfernt, denn er beginnt, für sich selbst zu empfangen. Und der Empfänger ist dadurch getrennt und muss das Exil der Shechina bedauern, das heißt, dass er der Shechina Leiden zufügt.

Der Mensch soll es sich so vorstellen, dass, an welchem kleinen Organ es den Menschen auch schmerzt, dieser Schmerz immer vor allem im Verstand und im Herzen wahrgenommen wird; denn das Herz und der Verstand sind das Wesen des Menschen. Natürlich kann man die Kraft der Empfindung eines einzelnen Organs nicht mit der Kraft der Empfindung des menschlichen Organismus als Ganzen vergleichen, in dem hauptsächlich der Schmerz verspürt wird.

Gleiches gilt auch für den Schmerz, den der Mensch empfindet, weil er vom Schöpfer entfernt ist. 

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 5 (1988), Was ist, „Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“, in der Arbeit

Da der Mensch mit einem Kli für das egoistische Empfangen geboren wird – wie kann er seine Natur ändern und sagen, dass er sich in keiner Weise um sich selbst kümmert, und das Einzige, was ihn schmerzt und wofür er bedauert, ist der Kummer der Shechina, d.h. der Kummer, der scheinbar oben existiert, weil er nicht in der Lage ist, Seinen Willen zu erfüllen?

Das heißt, da der Schöpfer wünscht, Gutes zu tun, aber diese Wohltat nicht ausführen kann, weil die Geschöpfe nicht die geeigneten Kelim haben, um dies zu empfangen – und da der Mensch durch das Befolgen der Tora und der Mizwot in der Lage sein wird, geeignete Kelim zu bilden, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; Ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“ – deshalb arbeitet er mit all seiner Kraft, um Tora und Mizwot zu beobachten, so dass er durch das Beobachten von Tora und Mizwot aus der Selbstliebe herauskommt und mit Gefäßen des Gebens belohnt wird. Dann wird er in der Lage sein, dem Schöpfer, von dem er die Wonne und Freude empfängt, Zufriedenheit zu bringen.

 

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 890 „Der Kummer der Shechina – 2“

„Um einer Sünde willen haben wir uns mit dem Bösen Trieb gegen Dich versündigt“ (aus dem Jom Kippur [Versöhnungstag] Gebet).

Wir sollten bitten, weil alle Sünden aus dem Bösen Trieb kommen. Wir sollten interpretieren, dass die Sünde darin besteht, zu sagen, dass es einen bösen Trieb gibt, anstatt „Es gibt keinen anderen außer Ihm.“ Wenn ein Mensch unwürdig ist, wird er von oben ausgestoßen. Das kommt durch die Einkleidung in den Willen zu empfangen, genannt „Böser Trieb.“

Das ist die Bedeutung von „Denn der Trieb des Herzens eines Menschen ist böse von Jugend an“, was bedeutet, dass der Schöpfer ihn so erschaffen hat, denn der Wille zu empfangen ist das eigentliche Kli [Gefäß], nur muss er korrigiert werden. So können wir interpretieren, was geschrieben steht: „Er war traurig in seinem Herzen.“ Der Mensch spürt, dass das Befolgen des Triebes ihm Traurigkeit beschert, und dies wird „der Kummer der Shechina [Gegenwart Gottes] genannt.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 71, „Die Bedeutung des Exils“

„Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina [Gegenwart des Schöpfers] mit ihnen.“ Das bedeutet, dass, wenn jemand in einen Abstieg gerät, die Spiritualität auch in ihm absteigt. Aber nach der Regel „eine Mizwa [Gebot] induziert eine Mizwa„, warum kommt er in einen Abstieg? Antwort: Ihm wird ein Abstieg von oben gegeben, so dass er spürt, dass er im Exil ist und um Gnade bittet, um aus dem Exil befreit zu werden. Dies wird „Erlösung“ genannt, und es kann keine Erlösung geben, wenn es nicht zuerst ein Exil gibt.

Was ist Exil? Es ist, dass er unter der Herrschaft der Eigenliebe steht und nicht um des Schöpfers willen arbeiten kann. Wann wird die Selbstliebe als Exil betrachtet? Nur dann, wenn er aus dieser Herrschaft herauskommen will, weil er darunter leidet, dass er nichts um des Schöpfers willen tun kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 5 (1988), Was ist, „Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“, in der Arbeit

Wenn ein Mensch das Gefühl hat, dass er im Exil ist, d.h. den Geschmack des Exils in der Arbeit spürt und dem Exil entfliehen möchte, bedeutet dies, dass der Mensch glauben muss, dass “wo immer sie im Exil sind die Shechina mit ihnen ist”. Das heißt, die Shechina lässt ihn den Geschmack des Exils spüren. „Mit ihnen“ bedeutet, dass die Shechina mit ihnen verbunden ist und sie nicht von der Shechina getrennt sind, sodass sie sagen sollen, dass es ein Abstieg ist. Im Gegenteil, jetzt gibt die Shechina ihm einen Anstoß, so dass er die Stufen der Kedusha [Heiligkeit] erklimmen wird, und sie kleidet sich in ein Gewand des Abstiegs.

Wenn ein Mensch das weiß und glaubt, dass dies so ist, wird es ihn ermutigen, so dass er nicht vom Kampfplatz flieht oder sagt, dass die Arbeit des Gebens nichts für ihn ist, weil er immer sieht, dass er sich in Zuständen des Auf- und Abstiegs befindet, und er kein Ende dieser Zustände sieht und in Verzweiflung fällt.

Aber wenn er auf den Pfaden des Glaubens wandelt und an die Worte unserer Weisen glaubt, dann muss er das Gegenteil sagen.

 

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 777, „Ein Gebet für die Verbannung der Shechina“

Was ist die Bedeutung des Gebetes, dass wir für das Exil der Shechina beten sollen?

Die Sitra Achra [andere Seite], welche die Eigenschaft des Wissens und Empfangens ist, beherrscht die Shechina, die als Geben und Glauben angesehen wird. Der Schöpfer hat die Welt erschaffen, um seinen Geschöpfen Gutes zu tun, und die Unteren können die Güte nur in den Gefäßen des Gebens empfangen, die als ewige Kelim [Gefäße] angesehen werden. Das obere Licht, das ewig ist, kann sich nicht in vergängliche Kelim kleiden.

Die Unteren, die unter die Herrschaft der Sitra Achra stehen, wollen speziell Empfangen und Wissen, was eine Trennung zur oberen Vereinigung verursacht. Dies wird als Vorhaut auf Malchut betrachtet, und diese Vorhaut trennt Seir Anpin von Malchut, das als die Vereinigung zwischen dem Schöpfer und Seiner Shechina betrachtet wird.

Daraus folgt, dass es den Kummer der Shechina gibt, weil sie wegen dieser Vorhaut nicht in der Lage ist, sich mit dem Schöpfer zu vereinen, denn die Unteren halten sie fest und verlassen sie nicht, so dass sie sich nicht von Malchut trennen kann. Daher müssen wir zum Schöpfer beten, dass er Erleuchtung von oben schickt, so dass die Unteren die Vorhaut annullieren wollen und sie von Malchut entfernen. Dies gilt für den Einzelnen und für das Kollektiv.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 5 (1988), Was ist, „Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“, in der Arbeit

Der Kummer der Shechina bedeutet, dass der Schöpfer es bedauert, die Wonne und das Vergnügen nicht offenbaren zu können, weil die Geschöpfe nicht den Ort geben können, der geeignet ist, sie zu empfangen, denn wenn Er ihnen die Wonne und das Vergnügen gibt, wird alles in die Sitra Achra [andere Seite] gehen. Deshalb folgt, dass Er die Wonne nicht so vermitteln kann, wie Er es wünscht.

Darunter werden wir verstehen, dass der Mensch das Leid der Shechina bedauern sollte. Wir fragten: Warum erhebt der Schöpfer sie nicht aus dem Staub, sondern muss stattdessen die Unteren bitten, darauf abzuzielen, dass ihre Handlungen – also das, was sie tun – nur mit der Absicht geschehen, die Shechina „aus dem Staub zu erheben“?

Die Antwort ist, dass alles, was der Schöpfer gibt, Freude und Vergnügen ist, zu Seinem Zweck, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Aber die Shechina aus dem Staub zu erheben, was bedeutet, dass der Schöpfer in der Lage ist, die Fülle zu geben, ohne dass die Fülle an die Sitra Achra geht, das kann nur sein, wenn die Unteren nicht zu ihrem eigenen Nutzen empfangen wollen, sondern nur, um zu geben.

 

Die Shechina [Gegenwart Gottes] zu erheben

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1991), „Was bedeutet es, dass man einen Sohn und eine Tochter gebären soll, in der Arbeit“

Wenn einer beschließt, dass er in Form von „Staub“ arbeiten will, d.h. auch wenn er in der Arbeit den Geschmack von Staub schmeckt, sagt er, dass es für ihn sehr wichtig ist, etwas um des Schöpfers willen und für sich selbst tun zu können. Er kümmert sich nicht darum, welchen Geschmack er spürt, und sagt, dass diese Arbeit, in der man den Geschmack von Staub schmeckt, d.h. dass der Körper diese Arbeit verspottet, so sagt er dem Körper, dass diese Arbeit seiner Meinung nach als „Erweckung der Shechina [Gegenwart Gottes] aus dem Staub betrachtet wird.“

Mit anderen Worten, obwohl der Körper bei dieser Arbeit Staub schmeckt, sagt der Mensch, dass es Kedusha ist und misst nicht, wie viel Geschmack er bei dieser Arbeit empfindet. Vielmehr glaubt er, dass der Schöpfer diese Arbeit genießt, da es hier keine Beimischung des Willens zu empfangen gibt, da er nichts zu empfangen hat, da es in dieser Arbeit keinen Geschmack oder Geruch gibt, da es hier nur den Geschmack von Staub gibt. Aus diesem Grund glaubt er, dass dies die heilige Arbeit ist, und er ist erfreut.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 40 (1990), Was ist, „Denn du bist der Geringste unter allen Völkern“, in der Arbeit

Wie kann einer die Kraft aufbringen, den Körper zu überwinden, wenn er spürt, dass die Shechina im Staub liegt? Welche Freude kann er aus dieser Arbeit empfangen? Noch verwirrender ist, wie kann man Arbeit brauchen und wollen, wenn man keinen Geschmack daran findet? Das wäre verständlich, wenn er keine Wahl hätte; wir können verstehen, wenn ein Mensch zur Arbeit gezwungen wird. Aber wie ist es möglich, eine solche Arbeit zu wollen, die sich geschmacklos anfühlt? Und da er nicht die Kraft hat, sich zu überwinden und Freude an einer solchen Arbeit zu empfinden, wie kann er dem König in einem so niederen Zustand dienen, wenn er den Geschmack von Staub empfindet, während er dem König dient?

Daher bittet er den Schöpfer in dieser Hinsicht nicht darum, ihm die Offenbarung seiner Größe zu geben, so dass er einen guten Geschmack dabei empfindet. Vielmehr bittet er den Schöpfer, ihm Kraft zu geben, um den Körper überwinden zu können und gerne zu arbeiten, denn nun kann er nur noch für den Schöpfer arbeiten, da der Wille zu empfangen keine Freude an der Arbeit hat, die nach Staub schmeckt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 34, TaNTA [Taamim, Nekudot, Tagin, Otiot]

Taamim [Geschmäcker] bedeutet, dass jemand, der einen guten Geschmack im Leben haben möchte, auf seinen Punkt im Herzen achten sollte.

Jeder Mensch hat einen Punkt im Herzen, nur leuchtet er nicht. Vielmehr ist er wie ein schwarzer Punkt. Der Punkt im Herzen ist ein Unterscheidungsmerkmal der Nefesh [Seele] der Kedusha [Heiligkeit], deren Natur ein Gefäß des Gebens ist.

Sie befindet sich jedoch in einem Zustand der Shechina [Gegenwart des Schöpfers] im Staub, was bedeutet, dass ein Mensch sie als nichts betrachtet. Stattdessen ist sie für ihn so wichtig wie Staub. Dies wird Nekudot [Punkte/Punkte] genannt.

Die Lösung ist, ihre Wichtigkeit zu erhöhen und ihre Wichtigkeit als Tagin [Kronen] zu machen, wie eine „Krone auf seinem Kopf.“ Das heißt, anstatt Staub zu sein, wie zuvor, sollte er ihre Wichtigkeit erhöhen, um wie ein Keter [Krone] auf seinem Kopf zu sein.

Zu dieser Zeit erweitert sich das Nefesh der Kedusha in Otiot [Buchstaben], das heißt im Guf [Körper], denn der Guf wird Otiot genannt. Mit anderen Worten, die Kedusha breitet sich vom Potentiellen zum Tatsächlichen aus, genannt Otiot und Guf.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1988), Was ist „der Hirte des Volkes ist das ganze Volk“ in der Arbeit

Wo er etwas für den Schöpfer und nicht um seiner selbst willen tun sollte, fragt der Körper prompt: „Was ist diese Arbeit für dich?“ und will ihm keine Kraft zur Arbeit geben. Dies wird „Shechina im Staub“ genannt, was bedeutet, dass das, was er um der Shechina willen tun will, für ihn wie Staub schmeckt und er machtlos ist, seine Gedanken und Wünsche zu überwinden.

Zu diesem Zeitpunkt erkennt der Mensch, dass alles, was ihm fehlt, um Kraft zur Arbeit zu haben, ist, dass der Schöpfer ihm die Kraft des Glaubens gibt, wie oben (im Gebet von Rabbi Elimelech) gesagt wurde, dass wir beten müssen: „Und befestige Deinen Glauben in unseren Herzen für immer und ewig.“ In diesem Zustand kommt er zu der Erkenntnis: „Wenn der Schöpfer ihm nicht hilft, kann er es nicht überwinden.“

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 113, „Das Achtzehn Gebet“

Ein Gebet wird „der Weg der Tora“ genannt. Aus diesem Grund ist das Gebet effektiver als das Leiden. Deshalb ist es eine Mizwa [Gebot], für die Leidenden zu beten, da sich daraus ein zusätzlicher Nutzen für den Einzelnen und für das Ganze ergibt.

Aus diesem Grund verursacht die Gegensätzlichkeit eine Schwere und Unterbrechungen in der Arbeit des Schöpfers, und er kann die Arbeit nicht fortsetzen und fühlt sich schlecht. Es scheint ihm, dass er unwürdig ist, die Last des Himmelreichs zu übernehmen „wie ein Ochse den Pflug und ein Esel die Last.“ Daher wird er zu dieser Zeit „unerwünscht“ genannt.

Jedoch besteht die einzige Absicht eines Menschen darin, den Glauben zu erweitern, der Malchut genannt wird, was bedeutet, die Shechina [Gegenwart Gottes] aus dem Staub zu erheben, was bedeutet, dass sein Ziel darin besteht, Seinen Namen in der Welt, Seine Größe, zu verherrlichen, so dass die Shechina nicht die Form der Dürftigkeit und Armut annehmen wird, so dass der Schöpfer „das Gebet eines jeden Mundes“ erhört, auch von einem, der nicht so würdig ist, der fühlt, dass er noch weit von der Arbeit des Schöpfers entfernt ist.

 

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 557, „Betreffend des Or Choser [reflektiertes Licht]“

Der Untere muss zuerst glauben, dass es in Wirklichkeit einen Oberen gibt, und dass er den Oberen nicht fühlt, weil der Untere die Größe des Oberen nicht sieht. Dies wird „Shechina [Gegenwart Gottes] im Exil“ genannt, was bedeutet, dass die Shechina für ihn wie Staub ist; er fühlt nicht, dass es im Oberen mehr gibt als den Geschmack von Staub.

Wenn man also beginnt, die Größe des Oberen zu beobachten, was als das Aufsteigen der ACHaP des Oberen betrachtet wird, steigt auch der Untere auf und beginnt, das Gefühl der Göttlichkeit zu erlangen.

Dies hängt von dem Maß ab, in dem es ihn schmerzt, dass er die Mängel des Oberen sieht. In diesem Maße wird der Obere in ihm aufsteigen. Daraus folgt, dass dies eine Korrektur für den Zweck des Unteren ist.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 77

Die ganze Grundlage ist, dass man darum bitten soll, dass alle seine Gedanken und Wünsche nur zum Nutzen des Schöpfers sein werden. Dann erscheint sofort eine Darstellung der Niedrigkeit, genannt Shechina im Staub. Daher dürfen wir uns nicht von dem Abstieg beeindrucken lassen, da sich viele Pfennige zu einem großen Geldbetrag summieren.

Dies ist so, wie wir gelernt haben, „dass es in der Spiritualität keine Abwesenheit gibt“, sondern dass sie sich vorübergehend entfernt hat, um Raum für die Arbeit zu haben, um voranzukommen. Das ist so, weil jeder Moment, den wir in die Heiligkeit hineinsortieren, in den Bereich der Heiligkeit eintritt, und ein Mensch steigt nur ab, um mehr Funken der Heiligkeit auszusortieren.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 106, „Die Zerstörung der Kedusha“ [Heiligkeit]

Man sollte über der Zerstörung des Tempels beten, wenn die Kedusha zerstört und in Niedrigkeit ist, und niemand auf diese Niedrigkeit achtet, dass die Kedusha in die Erde gesetzt ist und aus ihrer Niedrigkeit gehoben werden muss.

Mit anderen Worten, jeder erkennt seinen eigenen Nutzen und weiß, dass dies etwas sehr Wichtiges ist und es sich lohnt, dafür zu arbeiten. Aber zu geben, das lohnt sich nicht. Dies wird so betrachtet, dass die Kedusha in die Erde versenkt wird, unbenutzt und unerwünscht.

Jedoch darf man den Schöpfer nicht bitten, ihn näher zu sich zu bringen, denn das ist eine Anmaßung des Menschen, denn worin ist er wichtiger als andere? Wenn er jedoch für die Allgemeinheit betet – das ist Malchut, genannt „Versammlung Israels“, die Summe der Seelen -, wenn die Shechina [Gegenwart Gottes] im Staub liegt, und er betet, dass sie sich erhebt, was bedeutet, dass der Schöpfer ihre Dunkelheit erhellt, dann wird sich auch ganz Israel in der Stufe erheben, einschließlich des flehenden Menschen, der in der Allgemeinheit eingeschlossen ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 39 (1990), Was bedeutet: „Wer um Jerusalem trauert, wird damit belohnt, seine Freude zu sehen“, in der Arbeit?

Wenn ein Mensch für das Exil der Shechina betet, sollte er nicht beten, dass sie nur für ihn im Staub liegt. Vielmehr sollte man für deren Niedrigkeit in der ganzen Welt beten, dass die ganze Welt keinen Gedanken an die Spiritualität verschwendet. Und er betet für die ganze Welt, so wie wir beten: „Und baue Jerusalem bald in unseren Tagen“, damit es in der ganzen Welt verherrlicht wird, […] Aber da die Allgemeinheit den Mangel nicht spürt, wie kann sie beten?

Doch ein solcher Mensch, der mit der Erlangung des Mangels belohnt wurde, der das Exil erlangt hat, der kann um Erlösung bitten. Aber diejenigen, die nicht fühlen, dass es ein Exil gibt, wie können sie darum bitten, dass Er sie aus dem Exil befreit? Daraus folgt, dass das Gefühl des Menschen, im Exil zu sein, bereits als Aufstieg in der Stufe gilt, und er muss um Erfüllung für die Allgemeinheit bitten.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 25

Einer, der mit Umkehr belohnt wird, dem erscheint die Shechina [Gegenwart des Schöpfers] wie eine weichherzige Mutter, die ihren Sohn lange Zeit nicht gesehen hat, und sie machten große Anstrengungen und erlebten Torturen, um sich zu sehen, weswegen sie beide in großen Gefahren waren. Doch am Ende kamen sie zu jener ersehnten Freiheit und wurden damit belohnt, dass sie sich sehen konnten. Dann fiel die Mutter auf ihn, küsste ihn, tröstete ihn und sprach leise zu ihm, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Sie erzählte ihm von der Sehnsucht und den Gefahren auf den Wegen, die sie bis heute erlebt hat, wie sie immer bei ihm war und dass die Shechina sich nie bewegte, sondern an allen Orten mit ihm litt, aber er konnte sie nicht sehen.

Dies sind die Worte des Sohar: „Sie sagt zu ihm: ‚Hier haben wir geschlafen; hier wurden wir von Räubern überfallen und wurden vor ihnen gerettet; hier haben wir uns in einer tiefen Grube versteckt‘, und so weiter. Welcher Narr würde nicht die große Liebe und Annehmlichkeit und Freude verstehen, die aus diesen tröstlichen Geschichten hervorbricht?“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 36, „Wer ein Gebet erhört“

„Wer ein Gebet erhört“. Es stellt sich die Frage: Warum wird das Gebet in der Einzahl geschrieben, wenn der Schöpfer die Gebete hört, wie es geschrieben steht: „Denn du hörst das Gebet eines jeden Mundes deines Volkes Israel mit Barmherzigkeit“?

Wir sollten interpretieren, dass wir nur ein Gebet zu beten haben – die Shechina [Gegenwart Gottes] aus dem Staub zu erheben, und dadurch werden alle Errettungen kommen.

 

  1. Pri Zadik, Pinchas, Punkt 9

In diesen drei Wochen, am 17. Tammus, zerbrachen die Tafeln, am 9. Aw wurde der Tempel zum ersten Mal zerstört, und am zweiten wurden die Israeliten ins Exil geschickt. Aber in der Tat war dies alles eine Vorbereitung, denn dadurch wurden sie später mit großem Licht belohnt. Es wurde über das Zerbrechen der Tafeln gesagt (Shabbat 87): „Gut gemacht,  dass Du sie zerbrochen hast“, denn durch das Zerbrechen der Tafeln wurden sie mit dem Licht der Tora belohnt, und am 9. Aw wurde prompt der Messias geboren, wie es geschrieben steht (Midrash Eicha), dass die Zerstörung des Tempels eine Vorbereitung für die Erbauung des dritten Tempels war, der stattfinden wird, und dann wird die vollständige Erlösung sein, nach der es kein Exil mehr geben wird.

 

  1. Rabash, Artikel 5 (1988), Was ist, „Wenn Israel im Exil ist, ist die Shechina bei ihnen“, in der Arbeit

Das Volk Israel ging aus dem Land Israel und der Tempel wurde zerstört. In der [spirituellen] Arbeit sollten wir interpretieren, dass das Volk Israel hinausging und den Geschmack der Tora und der Mizwot nicht fühlte, und ihr Herz, das ein Ort für das Fühlen der Kedusha war, „Der Tempel“ genannt, dieser Ort wurde zerstört.

 

  1. Einführung von Rav Chaim Vital in Shaar HaHakdamot [Tor zu Einführungen]

Der Jüngste in der Stadt, der Kleinste von allen, Chaim Vital sagte: „Als ich dreißig Jahre alt war, schwanden meine Kräfte. Ich saß in Verwunderung, meine Gedanken waren ratlos, denn die Ernte ist zu Ende, der Sommer ist vorbei, und wir sind nicht gerettet worden. Es gab keine Heilung für unsere Notlage, keine Heilung für unser Fleisch und kein Heilmittel für unser Leid – der Zerstörung unseres Tempels, der heute seit 1504 Jahren in Trümmern liegt. Wehe uns, denn der Tag ist zu Ende, ein Tag des Schöpfers, der tausend Jahre ist. Auch sind die Abendschatten länger geworden, die 504 Jahre sind, mehr als die zweite Hälfte des Tages. Die Zeit ist vollständig vergangen, und noch immer ist der Sohn Davids nicht gekommen. Es ist bekannt, dass unsere Weisen sagten: ‚Jede Generation, in deren Zeit der Tempel nicht gebaut wird, ist so, als ob er in ihrer Zeit zerstört wird.‘ Ich habe mich auf die Suche gemacht, um zu erfahren, was das ist und worüber das Ende unseres Exils hinausgezögert wurde und warum der Sohn Jishais noch nicht gekommen ist.“

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 60

Es gab eine Vorbedingung von Anfang an des Empfangens der Tora, aber danach, seit der Zeit der Versündigung am [goldenen] Kalb, wurde das Paket auseinandergenommen, da Kriege stattfanden und die Kinder Levis dreitausend Menschen durch das Wort des Schöpfers töteten, und dann die Beschwerden gegen Moses und Aaron und die Kundschafter. All das hat natürlich nicht zu Liebe und Einheit geführt.

Danach, nach der Ankunft im Land [Israels], war es immer noch nicht ruhig. Daher war es irrelevant, irgendjemanden zu bitten, dieses Hauptgebot aufrechtzuerhalten. Damit die Tora jedoch nicht aus Israel in Vergessenheit geriet, begannen sie, sich mit den restlichen Geboten zu beschäftigen, obwohl sie deren Hauptpunkt aufgegeben hatten, da sie keine andere Wahl hatten. Vielleicht ist es das, was unsere Weisen meinten, als sie nach der Zerstörung des Zweiten Tempels fragten, dass es dort keinen Götzendienst gab und sie in der Tora bewandert waren, warum wurde er also zerstört? Sie sagten, es war wegen unbegründeten Hasses. Vielleicht bedeutet das, dass es daran lag, dass sie sich nicht auf das Herzstück des Aufbaus der Tora einlassen konnten, welches „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1987), „Was ist unbegründeter Hass in der spir. Arbeit“

Da es im Zweiten Tempel unbegründeten Hass gab, was bedeutet, dass sie den Aspekt „unbegründet zu arbeiten“ hassten, was bedeutet, ohne Grund – ohne jegliche Belohnung um zu geben zu arbeiten, sondern vielmehr nur arbeiten um Belohnung zu erhalten. Daher gab es, obwohl sie sich mit Tora und Mizwot und mit Wohltätigkeit beschäftigten, weil sie nicht die Absicht zu geben hatten, keinen Platz für die Kedusha, sich dort niederzulassen, aufgrund der Gegensätzlichkeit der Form zwischen ihnen. Aus diesem Grund musste der Tempel zerstört werden.

Die Reihenfolge der Arbeit ist, dass wir Tora und Mizwot und Wohltätigkeit brauchen, so dass sie uns Kraft gibt, die Arbeit ohne Gegenleistung zu erbringen. Das heißt, sie sind nur Mittel, um das Ziel zu erreichen, nämlich Dwekut [Anhaftung] mit dem Schöpfer zu erreichen, was Gleichwertigkeit der Form ist, wie es geschrieben steht: „Und an Ihm zu kleben“, und unsere Weisen sagten: „Wie Er barmherzig ist, so bist du barmherzig.“

 

  1. Rav Chaim Vital, Shaarey Kedusha, Teil 2, Tor 4

Unsere Weisen sagten (Awot Kapitel 4): „Der Hass auf Menschen vertreibt einen Menschen aus der Welt“, und siehe da, es ist, als ob er den Schöpfer dafür hasst, dass er ihn erschaffen hat. Es steht geschrieben (Joma 9b): „Im Zweiten Tempel gab es Gerechte und große Weisen, und er wurde nur wegen unbegründeten Hasses zerstört, und das Ende ist nur wegen unbegründeten Hasses verlängert und verhüllt worden. Auch alle anderen Übertretungen begeht er nur zu dieser Zeit, aber der unbegründete Hass ist immer im Herzen, und in jedem einzelnen Moment begeht er die Übertretung von ‚Du sollst nicht hassen‘ und die Aufhebung des Gebotes ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.‘ Außerdem wurde über dieses Gebot gesagt, dass es eine große Regel in der Tora ist, dass alles davon abhängt.“

 

  1. Likutej Halachot, „Blutregeln“, Regel Nr. 1

Der Hauptfehler bei den Schülern von Rabbi Akiva war, dass es unter ihnen keine Liebe zur Barmherzigkeit gab, denn durch diese ist die Hauptzeichnung der Tora, die sie von Rabbi Akiva, ihrem Lehrer, der als die Offenbarung der Tora angesehen wurde, zu erweitern hatten. Deshalb sagte Rabbi Shimon Bar Yochai: „Bei uns hängt die Sache von der Liebe ab“, dass wir große Liebe unter uns haben müssen, dass dies das Wichtigste ist. Es wird auch von den Schülern des ARI gebracht, dass der ARI sie ziemlich oft ermahnt hatte, dass es große Liebe unter ihnen geben sollte.

Auch sagte er einmal, dass er bereit wäre, nach Jerusalem zu kommen, so dass die Erlösung durch sie käme, aber die Sache wurde durch den Streit verdorben, der unter den Freunden durch ihre Frauen entstand (wie im Lobpreis des ARI detailliert beschrieben), da das Heranziehen der Tora im wesentlichen durch Liebe und Barmherzigkeit erfolgt, durch die wir mit dem Empfangen der Tora und mit Überfluss belohnt werden.

 

  1. Babylonischer Talmud, Massechet Makot, S. 24a

Einmal gingen Rav Gamliel und Rabbi Elasar Ben Asarja und Rabbi Yehoshua und Rabbi Akiva hinauf nach Jerusalem. Als sie auf dem Berg Skopus ankamen, zerrissen sie ihre Kleider. Als sie auf dem Tempelberg ankamen, sahen sie einen Fuchs aus dem Allerheiligsten herauskommen. Sie fingen an zu weinen, während Rabbi Akiva lachte. Sie sagten zu ihm: „Warum lachst du?“ Er antwortete ihnen: „Warum weint ihr?“ Sie antworteten: „An dem Ort, von dem geschrieben steht: ‚Und der Fremde, der sich nähert, soll getötet werden‘, laufen jetzt Füchse. Wie können wir da nicht weinen?“ Er sprach zu ihnen: „Darum lache ich, denn es steht geschrieben: ‚Und ich will mir treue Zeugen zum Zeugnis nehmen, Uria, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas‘ … bis Urias Prophezeiung in Erfüllung ging, fürchtete ich, dass Sacharjas Prophezeiung nicht in Erfüllung gehen würde. Nun, da Urias Prophezeiung wahr geworden ist, weiß man, dass Sacharjas Prophezeiung in Erfüllung gehen wird.“ Mit diesen Worten sagten sie zu ihm: „Du hast uns getröstet, Akiva, du hast uns getröstet.“

 

  1. Der Heilige Shlah, Die zwei Tafeln, BaMidbar Dewarim, Balak

Die Armut, die die Mühsal ist, ist der Grund für den Aufgang und bewirkt, dass das Geschehene Licht wird. Dieser Vorteil wird aus der Dunkelheit kommen, da Er uns in die Dunkelheit gestellt hat, so dass ein großes Licht aus der Dunkelheit kommen würde. Ebenso wird der Ewige den Fluch in einen Segen verwandeln, denn der Fluch selbst ist zum Segen geworden, und die Zerstörung des Tempels ist sein Aufbau.

 

  1. Tiferet Shlomo über Feiertage, Andeutung von Purim

Durch Fasten und Trauer kam Freude, und aus der Not selbst kam Erleichterung. Denn aus der Angst kommt die Liebe, wie es geschrieben steht (Jeremia 30,7): „Es ist eine Zeit der Not für Jakob, und er wird daraus gerettet werden.“ Das bedeutet, dass in sehr schlimmen Zeiten, die Rettung schnell daraus kommen wird, um die Vereinigung zu bewirken. Das ist die Bedeutung dessen, was gesagt wurde: „Am Tag des neunten Aw wurde der Messias geboren“, denn nur an dem Tag, an dem der Tempel zerstört wurde, als die Kinder Israels auf der niedrigsten Stufe waren, das war die Zeit, um den Messias hervorzubringen, der bald in unseren Tagen kommen wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1986), „Bezüglich der Freude“

Im Monat Aw, wenn wir die Zerstörung des Tempels betrauern müssen, müssen wir auf der linken Linie arbeiten, d.h. unsere Handlungen kritisch untersuchen, dass wir uns auf dem Weg der Kedusha befinden müssen, der zum Geben ist, und wie man vom Geben entfernt ist.

Wenn man darüber nachdenkt, befindet man sich in einem Zustand der Entfernung von Kedusha und ist in die Selbstliebe eingetaucht, wo seine ganze Grundlage für das Engagement in Tora und Mizwot darin besteht, den Willen zu empfangen mit jeder möglichen Befriedigung zu befriedigen.

Deshalb kann er bei der Betrachtung seiner Niedrigkeit den Schmerz über den Verfall der Kedusha, der in jedem Einzelnen steckt, erwecken. Und dann bewahrheitet sich der Vers: „Alle, die um Jerusalem trauern, werden mit dem Anblick des Trostes von Jerusalem belohnt“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 39 (1990), Was ist, „Jeder, der um Jerusalem trauert, wird damit belohnt, seine Freude zu sehen“, in der Arbeit

Es ist bekannt, dass Malchut „Jerusalem“ genannt wird. Wenn wir also sagen, „die Zerstörung Jerusalems“, bezieht sich das auf die Zerstörung des Tempels. Dies wird „Shechina [Göttliche Gegenwart] im Staub“ oder „Shechina im Exil“ genannt. Mit anderen Worten, der Mensch sollte die Last des Himmelreiches auf sich nehmen und glauben, dass der Schöpfer die Welt mit einer Führung des Guten, der Gutes tut, führt, da es vor uns verborgen ist. […]

Wenn also ein Mensch sich überwindet und die Last des Himmelreiches auf sich nimmt, obwohl er keine Wichtigkeit sieht, und um die Wichtigkeit Jerusalems trauert, das so vor uns verborgen ist, und darüber betet, warum Malchut keine Wichtigkeit hat, und den Schöpfer bittet, Jerusalem aus dem Staub zu erheben, in dem es sich befindet, in dem Maße, dass man seinen Untergang bedauert, wird er damit belohnt, dass der Schöpfer sein Gebet erhört.

Und dieser Mensch wird damit belohnt, dass er seine Freude sieht, was bedeutet, dass er ihm Wonne und Vergnügen gibt.

 

  1. Baal HaSulam, aus einem Manuskript

Das ist es, was der Dichter andeutet (Psalm 122,3), „Jerusalem, das gebaut ist, ist wie eine Stadt, die zusammengefügt wurde.“ Das Ende der Korrektur wird „erbautes Jerusalem“ genannt, was bedeutet, dass die Erlösten es nicht aufbauen, sondern in Ehrfurcht vor der Tatsache sind, dass es bereits gebaut ist, und dass es nie einen Makel darin gegeben hat, da jeder Ortswechsel, jeder Handlungswechsel und jeder Namenswechsel, die selbst die Momente der Zeit im Exil sind, all diese Gegensätze zusammengefügt haben. Es ist vollkommene Einfachheit, wie das Ganze, das enthüllt wird, wenn alle seine Teile und Details sich in ihm versammeln.

 

  1. Baal HaSulam, „Dies ist für Yehuda“

Alle Buchstaben von Geula [Erlösung] sind in Gola [Exil] vorhanden, außer dem Alef, da dieser Buchstabe den „Aluf [Meister] der Welt anzeigt.“

Dies lehrt uns, dass die Form der Abwesenheit nur die Negation der Anwesenheit ist. Und wir kennen die Form der Anwesenheit – die Erlösung – aus dem Vers: „Und sie werden nicht mehr lehren, ein jeder seinen Nächsten … denn sie werden mich alle erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen.“ Daher ist die Form der vorherigen Abwesenheit, also die Form des Exils, nur die Abwesenheit der Erkenntnis des Schöpfers. Dies ist die Abwesenheit des Alef, das in der Gola fehlt und in der Geula vorhanden ist – der Dwekut mit dem „Meister der Welt.“ Dies ist genau die Erlösung unserer Seelen, nicht mehr und nicht weniger, wie wir gesagt haben, dass alle Buchstaben des Wortes Geula in der Gola vorhanden sind, außer dem Alef, welches der „Meister der Welt“ ist.“ Und verstehe dies gut.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Nr. 71

In einer solchen Generation erheben alle Zerstörer unter den Völkern der Welt ihre Häupter und wünschen in erster Linie die Kinder Israels zu zerstören und zu töten, wie es geschrieben steht (Jebamot 63): „Kein Unglück kommt über die Welt, außer für Israel.“ Das bedeutet, wie es in den obigen Tikunim geschrieben steht, dass sie Armut, Zerstörung, Raub, Mord und Zerstörungen in der ganzen Welt verursachen.

Nachdem wir durch unsere vielen Fehler alles miterlebt haben, was in den oben genannten Tikunim gesagt wird, und außerdem das Gericht die allerbesten von uns getroffen hat, wie unsere Weisen sagten (Baba Kama 60): „Und es beginnt mit den Gerechten zuerst“, und von all dem Ruhm, den Israel in den Ländern Polen und Litauen usw. gehabt hatte, nur die Überreste in unserem heiligen Land übrig geblieben sind. So liegt es nun an uns, den Überreste, dieses schreckliche Unrecht zu korrigieren. Jeder von uns Überbleibseln sollte es auf sich nehmen, mit Herz und Seele, fortan die Innerlichkeit der Tora zu intensivieren und ihr ihren rechtmäßigen Platz gemäß ihrem Vorzug gegenüber der Äußerlichkeit der Tora zu geben.

Dann wird jeder Einzelne von uns damit belohnt werden, dass er seine eigene Innerlichkeit intensiviert, das heißt das Israel in ihm, das die Bedürfnisse der Seele sind, über seine eigene Äußerlichkeit, die die Völker der Welt in ihm sind, die die Bedürfnisse des Körpers sind,. Und diese Kraft wird zu ganz Israel kommen, bis die Völker der Welt in uns den Vorzug der großen Weisen Israels über sie erkennen und anerkennen und auf sie hören und ihnen gehorchen werden.

Und die Innerlichkeit der Völker der Welt, die Gerechten der Völker der Welt, werden ihre Äußerlichkeit, die die Zerstörer sind, überwältigen und unterwerfen. Auch die Innerlichkeit der Welt, die Israel ist, wird sich in all ihren Vorzügen und Tugenden über die Äußerlichkeit der Welt, die die Völker sind, erheben.

Dann werden alle Völker der Welt den Vorzug Israels über sie erkennen und anerkennen, und sie werden den Worten (Jesaja 14) folgen: „Und die Völker werden sie nehmen und an ihren Ort bringen, und das Haus Israel wird sie in Besitz nehmen im Lande des Ewigen.“ Und auch (Jesaja 49): „Und sie werden deine Söhne in ihren Armen bringen und deine Töchter auf ihren Schultern tragen.“ Das ist die Bedeutung dessen, was im Sohar (Nasso, S. 124b) geschrieben steht: „Durch deine Komposition, die das Buch Sohar ist, werden sie mit Barmherzigkeit aus dem Exil erlöst werden.“

 

  1. Baal HaSulam, „Eine Rede zum Abschluss des Sohar“

Unsere Generation ist die Generation der Tage des Messias. Deshalb ist uns die Erlösung unseres heiligen Landes aus den Händen der Fremden gewährt worden. Wir sind auch mit der Offenbarung des Buches Sohar belohnt worden, welches der Beginn der Verwirklichung des Verses ist: „Denn die Erde wird voll sein von der Erkenntnis des Ewigen.“ „Und sie werden nicht mehr lehren … denn sie werden Mich alle erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten.“

Doch mit diesen beiden sind wir nur mit dem Geben des Schöpfers belohnt worden, aber wir haben nichts in die eigenen Hände empfangen. Stattdessen wurde uns die Chance gegeben, mit der Arbeit des Schöpfers zu beginnen, uns mit Tora und Mizwot liShma zu beschäftigen. Dann wird uns der große Erfolg zuteil, der der Generation des Messias versprochen ist, den alle Generationen vor uns nicht kannten. Und dann werden wir mit der Zeit des Empfangens sowohl des vollständigen Erreichens als auch der vollständigen Erlösung belohnt werden.

 

  1. Raaja Kook, Orot HaKodesh 3

Die Tiefe des Bösen und die Erhabenheit seiner Wurzel ist die Tiefe des Guten. Du findest, dass die Tiefe des Hasses die Tiefe der Liebe ist. Wenn wir zerstört wurden und die Welt mit uns durch unbegründeten Hass zerstört wurde, werden wir wiederaufgebaut und die Welt wird mit uns durch unbegründete Liebe wiederaufgebaut.

 

Ein Geschenk empfangen und geben

 

Ein Geschenk empfangen und geben – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“

 

Ein Geschenk ist etwas, das wir speziell jemandem geben, den wir lieben. Der Wert des Geschenks bemisst sich nach dem Ausmaß der Liebe zu diesem Menschen und nach der Bedeutung dieses Menschen. Normalerweise drückt jemand, der einem anderen seine Liebe zeigen will, diese durch ein Geschenk aus. Je nach Wert des Geschenks, offenbart sich das Maß der Liebe.

Es gibt aber noch einen anderen Wert eines Geschenks. Wenn der Geber ein wichtiger Mensch ist, kann die Liebe nicht am Geschenk gemessen werden, denn bei einem wichtigen Menschen ist auch ein kleines Geschenk wertvoll. Bei einem wichtigen Menschen wird das Geschenk an der Bedeutung und Größe des Gebers gemessen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist das Geschenk, das der Mensch vom Schöpfer erbittet?“

 

Wir bitten den Schöpfer, uns ein freigiebiges Geschenk zu machen. Das bedeutet, dass wir den Schöpfer bitten, uns die Fähigkeit zu geben, ihm umsonst zu dienen. Mit anderen Worten: Das Gefäß des Gebens, das ein Mensch empfängt, wird „ein freies Geschenk“ genannt.

Was ist also das Geschenk, um das man den Schöpfer bitten sollte? Wir haben gefragt: Wie kann man um Geschenke bitten, wo doch bekannt ist, dass man um Almosen bitten kann, aber um ein Geschenk? Wer bittet um Geschenke? Normalerweise machen wir denjenigen, die wir lieben, Geschenke.

Die Antwort lautet: Da der Mensch den Schöpfer lieben will und der Wille zum Empfangen ihn daran hindert, bittet er um dieses Geschenk, das Gefäß des Gebens genannt wird. Durch dieses Geschenk, das er vom Schöpfer empfängt, wird der Mensch mit der Liebe des Schöpfers und nicht mit der Eigenliebe belohnt. Deshalb wird es „Geschenk“ genannt, und darum sollte der Mensch bitten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist das Geschenk, das der Mensch vom Schöpfer erbittet?“

 

Bei der Bitte um das Geschenk geht es vor allem um das Bedürfnis in der Angelegenheit. Durch Tora und Mizwot erhalten wir ein Bedürfnis, und durch das Bedürfnis gibt es Raum, um dieses Geschenk zu bitten, dass Er uns das Kli genannt „Verlangen, den Schöpfer zu beschenken“ gibt.

Es steht darüber geschrieben (Hagigah 7): „Wie ich frei bin, so sollt auch ihr frei sein“. Mit anderen Worten: Ein Mensch sollte danach streben, zu arbeiten, um zu geben und nicht, um eine Belohnung zu erhalten.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 22

 

Unsere Weisen sagten: „Von Mattanah bis Nahaliel“. Die Tora wird Mattanah (Geschenk) genannt. Das heißt, die Tatsache, dass es einem Menschen erlaubt ist, zu lernen, zu beten und die Gebote (Mizwot) auch nur eine Minute am Tag zu befolgen, ist ein Geschenk des Schöpfers, denn es gibt mehrere Milliarden Menschen auf der Welt, denen der Schöpfer nicht die Möglichkeit gegeben hat, auch nur eine Minute im Jahr an den Schöpfer zu denken. Deshalb muss man sich freuen, wenn man sich mit der Tora beschäftigt, denn nur durch Freude wird man belohnt, wenn man das Licht der Tora anzieht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1990), „Was bedeutet ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch seinem Freund ein Geschenk macht, möchte er normalerweise, dass sein Freund den Wert des Geschenks zählt und schätzt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil er ihm mit dem Geschenk seine Liebe zeigen möchte. Entsprechend dem Wert des Geschenks kann ein Mensch das Maß der Liebe schätzen. Daraus folgt, dass ein Mensch, der nicht das Geschenk ansieht, um die Größe des Geschenks zu erkennen, das Maß der Liebe befleckt.

Wenn ein Mensch daher ein Geschenk empfangen hat und die Wichtigkeit dieses Geschenks nicht sieht, oder nicht zu sehen versucht, befleckt er damit das Ausmaß der Liebe, die der Gebende zeigen möchte. Beispielsweise sagten unsere Weisen: “Kaufe dir einen Freund”. Nun will dieser Mensch seinen Freund kaufen, indem er ihm Geschenke schickt. Wenn dieser jedoch die Größe und Wichtigkeit dieses Geschenks nicht sieht, oder nicht schätzt, wie kann er dann zu dem Zustand “Kaufe dir einen Freund” gelangen? Deshalb sollte man anhand des Geschenks zählen und messen, was man von seinem Freund erhalten hat.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

 

Jedes Geschenk, das er seinem Freund macht, ist wie eine Kugel, die eine Aushöhlung in einem Stein hinterlässt; auch wenn die erste Kugel nur einen Kratzer im Stein hinterlässt, hinterlässt die zweite Kugel, die den Stein an derselben Stelle trifft, bereits eine Kerbe, und die dritte macht ein kleines Loch. […]

Durch die Kugeln, mit denen er wiederholt trifft, entwickelt sich das kleine Loch, und es entsteht eine Aushöhlung im steinernen Herzen des Freundes, in dem sich alle Geschenke sammeln; und aus jedem einzelnen Geschenk entsteht ein Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in der Aushöhlung im steinernen Herz sammeln und eine Flamme bilden. 

Denn der Unterschied zwischen einem Funken und der Flamme besteht darin, dass da, wo Liebe ist, eine Offenbarung nach außen ist, also eine Offenbarung für alle Völker, dass die Flamme der Liebe in ihm lodert. Und die Flamme der Liebe verbrennt alle Vergehen, denen man unterwegs begegnet.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

 

Ein Geschenk macht man nur jemandem, von dem man weiß und kennt, dass dieser einen liebt. Die Absicht der Schenkung ist somit eine Art Dankbarkeit für die Liebe, die der Freund einem schenkt. Wenn man jedoch einem Fremden ein Geschenk macht, wenn man also nicht fühlt, dass der andere dem eigenen Herzen nahe steht, dann hat man nichts, wofür man sich erkenntlich zeigen kann, und die Absicht ist dann Lo Lishma, also… Absicht, die sein muss.

Hier liegt es nahe, dies als „Almosen“ zu bezeichnen. Denn hier bedauert er diesen Menschen, weil er sieht, dass es niemanden gibt, der mit ihm spricht und ihn freundlich grüßt, also tut er das. Dafür gibt es ein Gebet, dass der Schöpfer ihm helfen möge, die Liebe seines Freundes zu spüren und dass der Freund seinem Herzen nahekommen möge. Durch die Tat wird er sodann auch der Absicht würdig.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“

 

Unsere Weisen sagten: „Wer seinem Freund ein Geschenk macht, muss ihn davon in Kenntnis setzen. 

Er muss ihm nicht nur mitteilen, dass er ihm das Geschenk geschickt hat, sondern auch den Wert des Geschenks, denn nach dem Wert des Geschenks richtet sich das Maß der Liebe, die sich zwischen ihnen offenbart, denn in dem Maße, wie der Empfänger von dem Geschenk beeindruckt ist, wird auch sein Maß an Dankbarkeit sein, und dadurch entsteht ein Band der Liebe zwischen ihnen.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

 

Ein Geschenk zeichnet sich dadurch aus, dass jemand weiß, dass der Freund es genießen wird, ob in Wort, in Gedanken oder in der Tat. Weil jedoch jedes Geschenk offenbart sein muss, damit der Freund davon Kenntnis bekommt, kann der Freund, wenn es sich um Gedanken handelt, nicht wissen, dass man an ihn gedacht hat. 

Deswegen ist auch die Sprache vonnöten: Man muss ihm sagen, dass man an ihn denkt und sich um ihn sorgt. Auch hier muss es etwas sein, was der Freund liebt, was süß für den Gaumen des Freundes ist. Wenn also jemand keine sauren Sachen mag, sondern Süßes, kann man seinen Freund nicht mit sauren Sachen verköstigen, sondern eben mit süßen Sachen, denn die liebt der Gaumen seines Freundes. Daraus müssen wir verstehen, dass etwas für den einen unwichtig, aber für den anderen von außerordentlicher Wichtigkeit sein kann.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

 

Deshalb werde ich dir raten, in dir die Angst vor der Abkühlung der Liebe zwischen uns zu erwecken. Und obwohl der Intellekt diese Darstellung ablehnt, denke selbst nach: Wenn es eine Taktik gibt, um die Liebe zu vermehren, und man sie nicht vermehrt, wird dies auch als Makel betrachtet.

Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die während der Handlung in seinem Herzen erscheint, ist anders als die Liebe, die nach der Tat im Herzen verbleibt. Vielmehr nimmt sie mit jedem Tag allmählich ab, bis der Segen der Liebe ganz vergessen werden kann. Daher muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um sie in seinen Augen jeden Tag wie neu wirken zu lassen.

Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu zeigen, genau wie beim ersten Empfangen, d. h. den Intellekt zu vergrößern und zu vervielfachen – mit vielen Ergänzungen zu seinem Kern, bis diese zusätzlichen Segnungen, im Hier und Jetzt, unsere Sinne berühren werden, wie das ursprüngliche Geschenk vom Anfang. Dies erfordert große Taktiken, die auf die Zeiten der Not ausgerichtet sind.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“

 

“Wer Geschenke hasst, wird leben“. Es bedeutet nicht, dass man keine Geschenke erhalten soll. Wenn jemand jedoch Geschenke hasst, weil er um des Gebens willen arbeiten will, will er kein Empfänger sein; aber er empfängt die Geschenke, weil der Schöpfer es will. Das nennt man „Empfangen, um zu geben“, denn er würde den Schöpfer nie um Luxus bitten. Vielmehr bittet er den Schöpfer um das Nötigste. Und es macht keinen Unterschied, ob das für einen anderen als Luxus gilt, denn jeder arbeitet nach seinem eigenen Gefühl und kümmert sich nicht darum, was sein Freund hat. Wenn der Schöpfer ihm später ein Geschenk gibt, empfängt er es, um zu geben.

Daraus folgt, dass es vom Charakter eines Menschen abhängt, ob er den Schöpfer um Gefäße des Gebens bittet. Das heißt, für den einen ist es Luxus, für den anderen ist es Notwendigkeit.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 348, „Wenn der Schöpfer einen Menschen liebt“

 

„Entsprechend dem Kummer ist der Lohn“, denn der Kummer und das Leid von dem, was ihm fehlt, und in dem Ausmaß der Not, so ist das Maß des Lohns, wenn sein Mangel gesättigt ist. Wenn der Schöpfer ihm also das Geschenk schickt, sich arm zu fühlen, kann er dadurch die Sättigung empfangen.

Das ist die Bedeutung dessen, was er sagt: „Wie kann man belohnt werden, wenn man die Eigenschaft des Urteils hat und Zimzum [Beschränkung] ihn nicht beherrscht?“ Dann kommt die Antwort, dass er dadurch belohnt wird, dass der Schöpfer ihm ein Geschenk schickt. Daraus folgt, dass das Geschenk der Mangel ist, der das Kli ist.

Wenn er das Kli hat und das Kli an der richtigen Stelle empfängt, zieht der Schöpfer einen Faden der Gnade über ihn. Das heißt, er gibt ihm die Kraft, sich mit Tora und Mizwot beschäftigen zu können, um zu geben, was Chessed [Gnade/Barmherzigkeit] genannt wird. Zu diesem Zeitpunkt können das Gericht und Zimzum, die die Verhüllung verursachen, nicht mehr über ihn herrschen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 334, „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und einem Geschenk“

 

Wenn sie mit der Tora belohnt werden, wird die Tora „ein Geschenk“ genannt, wie unsere Weisen über den Vers „Von Matanah [hebr.: Geschenk] an Nahliel“ (Iruvin 54a) sagten. Tora bedeutet konkret, dass er mit dem Geber der Tora belohnt wurde. Der Schöpfer lässt ihn also wissen, dass Er derjenige ist, der ihm das Geschenk gibt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 438, „Rette Deinen Diener, Du, mein Gott“

 

Der Richter hat nur das, was seine Augen sehen, und er darf einen Mangel, den er hat, nicht ignorieren. Im Gegenteil, in dem Maße, wie er seinen Mangel spürt, so dass er beten kann, dass sein Rav seine Wünsche erfüllt. Und je mehr der Schüler bittet, desto besser.

Schließlich darf er nicht mangelhaft bleiben. Er muss wieder auf den Weg des Glaubens über dem Verstand gehen, dass er ganz und gar heil ist. Das ist die Bedeutung der Worte: „wie ein Diener, der seinem Rav für das Geschenk dankt, das er von ihm empfangen hat, und dann geht er weg.“ Er sollte über dem Verstand glauben, dass er bereits alle seine Wünsche empfangen hat, was als „Geschenk“ bezeichnet wird.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 20, „LiShma (Für Ihren Namen)“

 

Lishma  ist ein Geschenk von Oben, welchen Nutzen die Überwindung und Bemühungen und alle Heilmittel und Korrekturen des Menschen bringen, die er unternimmt, um liShma zu erreichen, wenn es doch vom Schöpfer abhängt? Diesbezüglich sagten unsere Weisen: „Du bist nicht frei, dich dessen zu entledigen.“ Vielmehr muss der Mensch das Erwachen von unten erbringen, und dies wird als „Gebet“ definiert. Doch es kann kein wahrhaftiges Gebet geben, wenn der Mensch zuvor nicht weiß, dass es ohne ein Gebet unmöglich ist, liShma zu erreichen.

Daher erschaffen die Handlungen und Heilmittel, die er anwendet, um liShma zu erreichen, die korrigierten Gefäße, um liShma zu empfangen. Dann kann er nach all seinen Handlungen ein wahres Gebet hervorbringen, weil er sieht, dass ihm all seine Bemühungen nichts nützten. Erst dann kann er ein wahres Gebet aus der Tiefe seines Herzens hervorbringen, und erst dann erhört der Schöpfer sein Gebet und schenkt ihm liShma.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 545, „Mühen und Finden“

 

Wir sehen, dass ein Mensch, der Geschenke machen will, sie normalerweise seinen Lieben macht. Deshalb kann der Empfänger, wenn er ein Geschenk empfangen möchte, den Geber nicht um ein Geschenk bitten. Wenn der Empfänger stattdessen prüft, ob der Geber ihn zu denjenigen zählt, die den Geber lieben, wird der Geber ihm natürlich Geschenke machen.

Deshalb muss er sich, um mit dem Geschenk der Tora belohnt zu werden, mit allen möglichen Handlungen anstrengen, so dass der Geber sieht, dass er zu denen gehört, die ihn lieben. Dann wird er ihm auf jeden Fall Geschenke geben.

Es ist eine große Anstrengung, den Schöpfer sehen zu lassen, dass er zu denen gehört, die den Schöpfer lieben, denn der Mensch muss prüfen, dass er nichts will und dass sein einziges Verlangen darin besteht, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, und zwar nicht aus Eigenliebe, sondern aus Liebe zum Schöpfer. Das ist eine große Anstrengung, weil es gegen die Natur ist, mit der er erschaffen wurde.

Durch diese Anstrengung wird man dazu gebracht, zu denjenigen zu gehören, die den König lieben, und dann gibt der Schöpfer es ihm als Geschenk.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 913, „Sein Gesetz, das er erwägt“

 

Wir sehen, dass die Freude über ein Geschenk sowohl aus der Sicht des Gebers als auch des Empfängers von zwei Dingen abhängt: 1) Der Geber sollte den Empfänger wertschätzen, dass er eines so großen Geschenks würdig ist. Wenn der Empfänger ein wichtiger Mensch ist, empfängt er von ihm ein wichtiges, wertvolles Geschenk. Wenn er ihm nicht sehr wichtig ist, wird er nicht so viel von seinem Geld ausgeben, um ihm ein Geschenk zu kaufen. 2) Der Empfänger kann sich nur in dem Maße über das Geschenk freuen, wie er es braucht, unabhängig davon, wie viel das Geschenk kostet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 797, „Ein Geschenk“

 

Die Bedeutung der Mizwa [Gebot], die der Glaube ist, ist nur eine Korrektur, die ein vorübergehendes Mittel ist. Im Gegensatz dazu ist die Tora ein Geschenk, das das Ziel ist, und nicht das Mittel, um das Ziel zu erreichen. Die Mittel sind nur vorübergehend.

Eine Mizwa wird „Arbeit“ genannt; die Belohnung sind die „Früchte“, die man durch die Arbeit erhält, und die Früchte werden als Tora betrachtet, die das Geschenk ist, das man durch die Arbeit erhält. Der Weg der Arbeit wird „Glaube“ genannt, durch den man die Eigenschaft der Tora erlangt, und die Tora selbst ist das Geschenk, das man erhält, also die Belohnung, die man nach Abschluss der Arbeit erhält.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 34 (1989), „Was ist Frieden in der Arbeit?“

 

Es steht geschrieben: „Wie der Vorteil des Lichts aus der Finsternis“. Mit anderen Worten: Es ist unmöglich, Licht zu empfangen, wenn er keinen Mangel und kein Bedürfnis nach dem Licht hat.

Aus diesem Grund wird der Mensch, wenn er sieht, dass die Völker der Welt in ihm dem Schöpfer widerstreben und er den Feind Israels in sich nicht dulden kann, eifersüchtig auf seinen Gott und schaut nicht auf irgendwelche Abstiege, die er hat, und tut, was er kann und schreit zum Schöpfer, damit er die Bösen in ihm besiegen kann.

Dadurch überwindet er sie und entgeht dem Feldzug nicht. Zu diesem Zeitpunkt gibt ihm der Schöpfer den Bund. Das heißt, er schließt einen Bund mit ihm, dass zwischen ihm und dem Schöpfer Frieden herrschen wird, indem er ein Geschenk des Schöpfers empfängt, nämlich das Gefäß des Gebens.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“

 

Wir müssen zwischen Wohltätigkeit und Geschenk unterscheiden. Bei der Wohltätigkeit kommt die Antwort auf die Bitte des Empfängers. Wenn also der Almosenempfänger bittet, dann wird ihm gegeben.

Daraus folgt, dass Wohltätigkeit durch ein Erwachen des Niederen entsteht, der seinen Mangel spürt. Wenn er sieht, dass er ohne die Hilfe des Gebers nicht in der Welt existieren kann, schämt sich der Empfänger nicht, sondern geht hin und erniedrigt sich vor ihm, da er keine andere Wahl hat.

Doch ein Geschenk kommt ausschließlich vom Geber. Denn wenn der Geber erwacht, um seinem geliebten Menschen die Liebe zu offenbaren, schickt er ihm ein Geschenk. Daraus folgt, dass ein Geschenk durch das Erwachen des Schenkenden kommt, aber die Wohltätigkeit kommt durch ein Erwachen des Empfängers.

 

Vorbereitung auf das Gebet

Vorbereitung auf das Gebet – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 122, „Verstehen, was im Shulchan Aruch geschrieben steht“

 

Man muss sich auf das Gebet vorbereiten, sich an das Gebet gewöhnen, so als wären sein Mund und sein Herz dasselbe. Und das Herz kann durch die Gewöhnung zur Übereinstimmung kommen, so dass es verstehen würde, dass Empfangen Trennung bedeutet und dass das Wichtigste die Dwekut mit dem Leben des Lebens ist, was Geben ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1991), „Was bedeutet ‚Wenn eine Frau zuerst befruchtet, bringt sie ein männliches Kind zur Welt‘, in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch zum Schöpfer kommt, um ihn um Hilfe zu bitten, sollte er sich zunächst vorbereiten und untersuchen, um zu sehen, was er hat und woran es ihm mangelt, dann kann er wissen, worum er den Schöpfer um Hilfe bitten kann. Es steht geschrieben: „Aus der Tiefe habe ich Dich angerufen, Ewiger“. „Tiefe“ bedeutet, dass ein Mensch in der tiefsten Niedrigkeit ist, wie gesagt, „auf dem Grund der Scheol„, was bedeutet, dass sein Mangel ganz unten ist und er sich als der niedrigste aller Menschen fühlt.

Mit anderen Worten, er fühlt sich so weit von der Kedusha entfernt, mehr als alle anderen, was bedeutet, dass niemand die Wahrheit fühlt, dass sein Körper nichts mit der Kedusha zu tun hat. Aus diesem Grund können die Menschen, die die Wahrheit nicht sehen, wie weit sie von der Kedusha entfernt sind, mit ihrer Arbeit zur Heiligkeit zufrieden sein, während er unter seiner Situation leidet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1991), „Was bedeutet ‚Wenn eine Frau zuerst befruchtet, bringt sie ein männliches Kind zur Welt‘, in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch zum Beten kommt, sollte er sich auf das Gebet vorbereiten. Was ist diese Vorbereitung? Es steht geschrieben: „Bereite dich auf deinen Gott vor, Israel“ (Shabbat 10). Er sagt dort, dass die Vorbereitung etwas ist, was jeder nach seinem Verstand tut. Wir sollten das so interpretieren, dass die Vorbereitung, die jeder macht, dazu dient, zu wissen, was er bitten soll, denn man muss wissen, was man bitten soll. Das heißt, der Mensch muss wissen, was er braucht.

Das bedeutet, dass ein Mensch nach vielen Bedürfnissen fragen kann, aber normalerweise fragen wir nach dem, was wir am meisten brauchen. Wenn ein Mensch zum Beispiel im Gefängnis sitzt, geht es ihm nur darum, dass der Schöpfer ihn aus der Gefangenschaft befreit. Obwohl ein Mensch manchmal kein Einkommen hat und so weiter, bittet er den Schöpfer nicht auch noch um Einkommen, obwohl er es braucht, denn dann leidet er am meisten darunter, im Gefängnis zu sein. Aus diesem Grund bittet der Mensch darum, was er am meisten braucht, das heißt, er bittet um das, was ihn am meisten schmerzt.

 

  1. Maimonides, Mishneh Tora

 

Was soll die Absicht sein? Man soll sein Herz von allen Gedanken befreien und sich selbst so sehen, als stünde man vor der Shechina [Gegenwart Gottes]. Deshalb soll man sich vor dem Gebet ein wenig besinnen, um sein Herz auszurichten und dann beten. Die ersten Chassidim [Anhänger der Chassidut-Bewegung] verbrachten eine Stunde vor dem Gebet, eine Stunde nach dem Gebet und verlängerten das Gebet um eine Stunde.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1985), „Mächtiger Fels meiner Erlösung“

 

Wer daran glaubt, dass der Schöpfer barmherzig und gnädig ist und dass er den Geschöpfen Gutes tun will, hat Platz für das Gebet. Deshalb müssen wir zuerst den Lobpreis des Schöpfers etablieren, das heißt, der Mensch selbst sollte den Lobpreis des Schöpfers aufbauen. Das bedeutet nicht, dass der Schöpfer sehen sollte, dass der Mensch ihn lobt, denn der Schöpfer braucht keine Menschen. Vielmehr sollte der Mensch selbst den Lobpreis des Schöpfers sehen, und dann kann er ihn um Hilfe bitten, denn sein Wille ist es, seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

 

  1. Sohar für alle, WaJechi [Jakob lebte] „Dann soll sein Volk richten“, Punkt 713-714

 

„Man sollte seinen Meister immer loben und dann sein Gebet verrichten.“ Einer, dessen Herz rein ist und der sein Gebet beten möchte, oder der in Schwierigkeiten ist und seinen Meister nicht loben kann, was ist er?

Auch wenn er das Herz und den Willen nicht ausrichten kann, warum sollte er das Lob seines Meisters schmälern? Vielmehr wird er seinen Meister loben, auch wenn er nicht zielgerichtet sein kann, dann wird er sein Gebet beten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1988), „Was ist ‚der Hirte des Volkes ist das ganze Volk‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch Tora lernt oder Mizwot ausübt oder wenn er betet, sollte er seine Gedanken darauf richten, dass er für all seine guten Taten belohnt werden möchte – dass der Schöpfer ihm volles Vertrauen schenkt. So steht es im Gebet von Rabbi Elimelech („Ein Gebet vor einem Gebet“) geschrieben: „Und befestige deinen Glauben in unseren Herzen für immer und ewig, und lass deinen Glauben an unsere Herzen gebunden sein wie einen Pfahl, der nicht fallen kann.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1991), „Was bedeutet ‚Der König steht auf seinem Feld, wenn die Ernte reif ist‘ in der Arbeit?“

 

Wenn man sich in einem Zustand des Abstiegs befindet, was bedeutet, dass man keinen einzigen Funken Verlangen hat, zu arbeiten, um zu geben und nicht zu seinem eigenen Vorteil. Und dann kann er beten.

Es ist so, wie Baal HaSulam sagte, was unsere Weisen über David sagten, der sagte: „Ich wecke die Morgenröte, und die Morgenröte weckt mich nicht.“ Das heißt, König David hat nicht auf die Morgendämmerung gewartet, die „schwarz“ genannt wird, also die Dunkelheit, was bedeutet, dass die Dunkelheit ihn weckt. Stattdessen erweckt er die Dunkelheit. Er betet zum Schöpfer, dass er sein Antlitz für ihn erleuchtet, und so gewinnt er Zeit, indem er sich auf die Dunkelheit vorbereitet, und dann ist es einfacher, sie zu korrigieren.

 

  1. Rav Chaim Vital, Shaar HaGilgulim, Einleitung, 38

 

Mein Lehrer ermahnte mich und alle Freunde, die mit ihm in dieser Gesellschaft waren, das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich zu nehmen und danach zu streben, jeden aus Israel wie seine eigene Seele zu lieben, denn dadurch würde sein Gebet ganz Israel umfassen und in der Lage sein, nach oben zu steigen und eine Korrektur vorzunehmen.

 

  1. Sohar für Alle, WaJakhel [Und Moses versammelte sich], „Der Aufstieg des Gebetes“, Punkt 150

 

Glücklich ist der Mensch, der es versteht, sein Gebet richtig zu verrichten. In diesem Gebet, in dem der Schöpfer gekrönt wird, wartet er, bis alle Gebete Israels den Aufstieg abgeschlossen haben und in das vollständige Gebet einbezogen sind, und dann ist alles so perfekt, wie es oben und unten sein sollte.

 

Ich stelle den Schöpfer immer vor mich

Ich stelle den Schöpfer immer vor mich – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 213, „Das Verlangen anerkennen“

 

Das grundlegende und wichtigste Prinzip ist es, das Bedürfnis zu steigern, denn das ist die Basis, auf der das ganze Gebäude aufgebaut ist. Und die Stärke des Gebäudes wird an der Stärke seines Fundaments gemessen.

Viele Dinge zwingen einen zur Arbeit, aber sie zielen nicht auf die Ursache ab. Deshalb beeinträchtigt das Fundament das ganze Bauwerk. Obwohl wir von Lo liShma [nicht um ihretwillen] zu liShma [um ihretwillen] kommen, dauert es noch lange, bis man zum Ziel zurückkehrt.

Deshalb muss man sehen, dass man das Ziel immer vor Augen hat, wie es im Shulchan Aruch [Gesetzbuch der Juden] steht: „Ich sehe den Ewigen immer vor mir.“ Und jemand, der zu Hause bleibt, ist anders als jemand, der vor dem König steht. Wer an die Existenz des Schöpfers glaubt – dass die ganze Erde voll von Seiner Herrlichkeit ist -, der ist von Ehrfurcht und Liebe erfüllt und braucht keine Vorbereitungen oder Beobachtungen, um vor dem König von Natur aus sich völlig zu unterwerfen bzw. ergeben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1989), „Was ist das Verbot, vor dem Segen des Schöpfers zu grüßen, in der Arbeit?“

 

Ein Mensch sollte glauben, dass er viel Dankbarkeit zeigen kann, wenn ihm die Wichtigkeit einer Angelegenheit offenbart wird, aber das, was sich ihm nicht als wichtig offenbart, schätzt der Mensch nicht. Trotzdem muss jemand, der in die Arbeit des Schöpfers kommen will, an die Weisen glauben und sagen, dass eine winzige Berührung von Kedusha als eine große Sache angesehen wird. Er sollte daran arbeiten und die Angelegenheit wertschätzen, bis er dieser kleinen Sache Freude entlocken kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1989), „Was ist eine Bräutigams Mahlzeit?“ in der Arbeit. 

 

Wenn sich der Mensch in der Arbeit in einem Zustand der Verhüllung des Gesichts befindet, in der die Liebe des Schöpfers und die Herrlichkeit der Größe des Schöpfers nicht für ihn leuchten und immer vor ihm sind, und er nicht von seiner Stufe fällt, sondern immer höher aufsteigt. Stattdessen befindet sich der Mensch in der Verhüllung des Gesichts, die „die Zeit des Exils“ genannt wird. Das bedeutet, dass er immer noch unter der Kontrolle der „Völker der Welt“ steht, die den Willen haben, für sich selbst zu empfangen.

 

Das heißt, solange er nicht aus der Herrschaft des Empfangs Willens herausgetreten ist, sind Zimzum [Beschränkung] noch Verhüllung über ihn. Jedes Mal muss er die Verhüllung überwinden, die Führung des Schöpfers sehen, sagen, dass Er wirklich gut ist und Gutes tut und dass alles, was er vom Schöpfer empfängt, nur gut ist. Natürlich sollte er dankbar sein und den Schöpfer aus tiefstem Herzen dafür loben, dass er ihn reich beschenkt hat.

In dieser Hinsicht hat er manchmal die Kraft, das, was er sieht, zu überwinden und zu sagen, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht.“ Aber das ist nur während des Aufstiegs der Fall.

 

  1. Degel Machane Efraim

 

Glücklich ist ein Mensch, dem der Schöpfer keine Schuld zuschreibt. Das heißt, der Mensch ist eine hohe Stufe, der beachtet: „Ich habe den Ewigen immer vor mir gestellt“ Wenn sich seine Gedanken manchmal vom Schöpfer abwenden, wird es ihm als Schuld angerechnet, dass seine Gedanken von der Ehrfurcht vor dem Schöpfer abgewichen sind, wie RASHI auslegt (Psalm 16,8): „‚Ich habe den Herrn immer vor mich gestellt‘, ich setze die Ehrfurcht vor ihm immer vor mein Angesicht.“

 

  1. Degel Machane Efraim

 

„Ich habe den Ewigen immer vor mir“; das ist eine wichtige Regel in der Tora, denn man sitzt, bewegt und beschäftigt sich zu Hause nicht so, wie wenn man vor einem großen König sitzt, sich bewegt und sich beschäftigt. Das gilt umso mehr, wenn man denkt, dass man vor dem König der Könige, dem Schöpfer, sitzt und seine Handlungen sieht. Prompt überkommt ihn Ehrfurcht und Unterwerfung.

 

  1. Sohar für Alle, VaEra [Und ich erschien], „Sichtbare Farben und unsichtbare Farben“, Punkt 31

 

Die Art und Weise der Gerechten ist, dass es scheint, als sprächen sie zu einem Menschen, aber sie erheben ihre Worte zum Schöpfer, um zu wahren: „Ich habe den Ewigen immer vor mich gestellt.“ Und wer einen Gerechten grüßt, ist gleichbedeutend damit, den Schöpfer zu grüßen.

 

Wie Ton in den Händen des Töpfers

Wie Ton in den Händen des TöpfersAusgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1989), „Was heißt: ‚In dem, was gezählt wird, liegt kein Segen‘ in der Arbeit?“

 

Bevor ein Mensch mit dauerhaftem Glauben belohnt wird, befindet er sich im Katapult, wird von einem Ende zum anderen geschleudert und sieht, dass er keine Entscheidungsfreiheit hat. Vielmehr ist das, was oben gewollt wird, das, was man mit ihm macht, während er wie Ton in den Händen eines Töpfers ist, ohne ein Mitspracherecht zu haben.

Der Mensch sollte glauben, dass alle Zustände, die er durchmacht, um Seinetwillen sind. Das heißt, gerade durch die Aufstiege und Abstiege wird er die wünschenswerte Vollendung erreichen, wie es geschrieben steht: „Ein König, der tötet und zum Leben erweckt und das Heil hervorbringt.“ Durch die Abstiege, die in der Arbeit als Tod angesehen werden, und „zum Leben bringt“, was als Aufstieg in der Arbeit angesehen wird, gerade dadurch „bringt er das Heil hervor“, was bedeutet, dass der Mensch die Ganzheit erreicht.

 

  1. Rabash, Artikel 2 (1986), „Höre, o Himmel“

 

Über das Ausmaß, in dem der Mensch an die private Vorsehung glaubt, so dass der Schöpfer alles gibt – sowohl das Licht als auch das Kli [Gefäß] -, was sowohl das Verlangen des Menschen als auch seinen Mangel daran bedeutet, dass er nicht so sehr am Schöpfer anhaftet, und auch das Gefühl in seinem Körper, Tora und Mizwot nicht zu halten. Der Schöpfer gibt alles. Das Licht ist sicherlich etwas, das der Schöpfer geben muss, denn der Geschmack in Tora und Mizwot gehört sicherlich zum Schöpfer. Es ist so, wie wir in der Nacht von Jom Kippur [Versöhnungstag] sagen: „Denn sie ist wie Ton in den Händen des Töpfers. Wenn er will, gibt er reichlich, wenn er will, gibt er sparsam. So sind auch wir in deinen Händen, Hüter der Barmherzigkeit.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 16 (1986), „Der Ewige hat Jakob für sich erwählt“

 

Man darf nicht sagen: „Ich warte darauf, dass der Schöpfer mir Verlangen und Sehnsucht gibt, mich mit Tora und Mizwot zu beschäftigen, und wenn Er merkt, dass ich ein gutes Gefühl habe, werde ich die Tora und Mizwot halten. Es ist verboten, das zu sagen, denn wir sind wie „Ton in den Händen des Töpfers“, in den Händen des Schöpfers. Wie hilft unsere Überwindung, gegen die Sicht unserer Körper zu arbeiten? Uns wird gesagt, dass wir nicht auf unseren Körper schauen sollen, der verlangt, dass wir seine Wünsche erfüllen. Vielmehr müssen wir unsere Körper daran gewöhnen und sie davon überzeugen, die Regeln der Tora zu befolgen, ob sie damit einverstanden sind oder nicht.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Freiheit“

 

Unsere Weisen warnten: „Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund.“ Und dann ist da noch die Wahl der Bücher, wie wir bereits erwähnt haben, denn nur darin wird man getadelt oder gelobt – in der Wahl seiner Umgebung. Aber wenn er sich einmal für eine Umgebung entschieden hat, ist er ihr ausgeliefert wie Ton in den Händen des Töpfers.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 45

 

Alle Geschöpfe sind wie „Ton in den Händen eines Töpfers – wenn Er will, macht Er sie länger, und wenn Er will, macht Er sie kürzer.“

Außerdem sollte er nicht zornig auf die Bösen sein, sondern sich ihrer genauso erbarmen, wie er sich selbst erbarmt.

 

  1. Sohar für Alle, WaJishlach [Und Jakob sandte], „Fürchte dich nicht, du Wurm Jakobs“, Artikel 254-253

 

Es steht geschrieben: „Wie Ton in den Händen des Töpfers, so bist du, das Haus Israel, in meinen Händen.“ Das Material ist das Glas; auch wenn es zerbricht, wird es korrigiert und kann wie zuvor korrigiert werden. So ist Israel: Auch wenn es stirbt, lebt es wieder auf.

Israel ist der Baum des Lebens, SA. Und weil die Kinder Israels sich an den Baum des Lebens klammerten, werden sie Leben haben und aus dem Staub auferstehen und in der Welt existieren, und sie werden eine Nation werden und dem Schöpfer dienen.

 

  1. Wie Ton in den Händen des Töpfers

 

Wie der Ton in der Hand des Töpfers,

Er dehnt ihn nach Belieben aus und zieht ihn nach Belieben zusammen.

So dass wir in Deiner Hand sind, oh Bewahrer der Güte,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie der Stein in der Hand des Schleifers,

Er ergreift ihn nach Belieben und zerschlägt ihn nach Belieben.

So sind wir in Deiner Hand, die Leben gibt und Tod gibt.

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie die Axt in der Hand des Schmieds,

Er schmiedet sie nach Belieben und nimmt sie nach Belieben weg.

So sind wir in Deiner Hand, oh Unterstützer der Armen und Mittellosen,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie der Anker in der Hand des Seemanns,

Er hält ihn nach Belieben und wirft ihn nach Belieben.

So sind wir in Deiner Hand, o guter und verzeihender Gott.

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie das Glas in der Hand des Bläsers,

Er formt es nach Belieben und löst es nach Belieben auf.

So sind wir in Deiner Hand, o Vergebender der vorsätzlichen Sünden und Fehler,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie der Vorhang in der Hand der Stickerin,

Er macht ihn nach Belieben gerade und biegt ihn nach Belieben.

So sind auch wir in Deiner Hand, o eifersüchtiger und rachsüchtiger Gott,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie Silber in der Hand des Goldschmieds,

Er mischt nach Belieben und reinigt nach Belieben.

So sind auch wir in Deinen Händen, Du erfindest das Heilmittel gegen das Leid,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.