Shamati 57. Nach Seinem Willen wird er Ihm ein Brandopfer darbringen

Ich hörte am 5. Februar 1944

Über den Vers „Er opfere ihn Seinem Willen“[1] sagten unsere Weisen: „Wie? Man nötigt ihn, bis er sagt: ‚Ich will.‘“ Wir müssen auch verstehen, was wir im Gebet sagen: „Möge es Dein Wille sein“[2], denn „mehr als ein Kalb saugen möchte, möchte die Kuh säugen“[3]. Warum sollen wir also beten: „Möge Oben ein Wille sein.“?

Es ist bekannt, dass ein vorausgehendes Erwachen stattfinden muss, um die Fülle von Oben heranzuziehen. Wir müssen verstehen, warum wir ein Erwachen von unten brauchen, aufgrund dessen wir darum beten, dass es einen Willen von Oben geben möge. Das bedeutet, dass wir einen Willen von Oben erwecken müssen, um unten Einfluss zu haben.  Weiterlesen

Shamati 56. Tora heißt „Hinweis“

Ich hörte am 2. Februar 1941

Tora heißt „Hinweis“ (Jora) und leitet sich von „Jaro Irae[1] ab. Gemeint ist, dass zu der Zeit, wenn der Mensch sich mit der Tora beschäftigt, gilt, dass er je nach seinen Anstrengungen in der Tora seine Entfernung verspürt. Man zeigt ihm also die Wahrheit, und das bedeutet, dass man ihm das Maß seines Glaubens zeigt, was die ganze Grundlage der Wahrheit ist.

Je nach dem Maße des Glaubens, das er hat, baut sich darauf die ganze Grundlage der Erfüllung von Tora und Mizwot auf. Denn dann offenbart sich einem, dass seine ganze Grundlage nur auf der Erziehung aufgebaut ist, die er erhalten hat, da diese Erziehung für ihn ausreicht, um die Tora und Mizwot in allen Details und Feinheiten zu erfüllen; und alles, was von der Erziehung kommt, heißt Glaube innerhalb des Verstandes.

Und obwohl das gegen den Verstand geht – denn der Verstand erfordert, dass er im Maße der Verstärkung der Bemühungen in der Tora sich dem Schöpfer näher fühlen muss – zeigt ihm die Tora jedoch immer mehr die Wahrheit. Dies geschieht dann, wenn der Mensch die Wahrheit sucht. Dann führt ihn die Tora immer näher an die Wahrheit heran, und er sieht das Ausmaß seines Glaubens an den Schöpfer. Weiterlesen

Shamati 55. Woher [kommt] Haman aus der Tora?

Ich hörte am 13. Februar 1941

Haman aus der Tora, woher? „Hast du (Hamin)[1] von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?“[2] Wir müssen verstehen, was die Verbindung zwischen Haman und dem Ez haDaat (Baum der Erkenntnis) ist.

Ez haDaat ist der Aspekt der Größe des Empfangens, das nicht in der Kedusha (Heiligkeit) ist und das durch Korrekturen in die Kedusha gebracht werden muss. Und der Aspekt Haman ist ebenfalls die Größe des Empfangens, so wie geschrieben steht, dass Haman sagte: „An wem wird sich der König erfreuen“, der König der Welt, „Ehre zu erzeigen, außer mir?“[3] Dies bedeutet, dass dies der Aspekt der Größe des Empfangens ist. Und dies ist der Aspekt von „und sein Herz erhob sich auf den Wegen des Schöpfers“[4].

[1] Die Worte „Hamin“ (von) und „Haman“ haben im Hebräischen die gleichen Wurzelbuchstaben.

[2] 1. Buch Moses 3, 11

[3]  Esther 6, 6

[4] 2. Chronik17, 6

Shamati 54. Das Ziel der spirituellen Arbeit

Was ich am 13. Februar 1941 hörte

Es ist bekannt, dass der Dienst hauptsächlich darin liegt, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Jedoch muss man die Bedeutung [des Wortes] „geben“ kennen, da alle an dieses Wort gewöhnt sind. Und man weiß, dass die Gewohnheit den Geschmack abnutzt. Daher müssen wir die Bedeutung des Wortes „geben“ gründlich klären.

Die Sache ist die, dass in dem Willen zu geben des Unteren auch der Wille zu empfangen enthalten ist (wobei der Wille zu empfangen korrigiert genutzt werden kann). Anderenfalls gibt es keine Verbindung zwischen dem Geber und dem Empfänger. Denn es ist unmöglich, dass einer gibt und der andere nichts zurück gibt und dabei ein Zustand der Partnerschaft entsteht. Denn nur wenn sie beide einander Liebe zeigen, gibt es eine Verbindung und Freundschaft zwischen ihnen. Wenn jedoch einer Liebe offenbart und der andere ihm darauf nichts entgegenbringt, so ist solch eine Liebe nicht real und hat keine Existenzberechtigung.

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Shamati 18. Was bedeutet „In Verborgenheit weine meine Seele“ in der spirituellen Arbeit?

Ich hörte im Jahr 1940 in Jerusalem

Wenn sich über dem Menschen die Verhüllung des Spirituellen verstärkt und er in einen solchen Zustand gelangt, dass er keinerlei Geschmack an spiritueller Arbeit verspürt und überhaupt nicht in der Lage ist, sich Liebe und Ehrfurcht weder vorzustellen noch zu empfinden, oder irgendetwas in der Heiligkeit zu tun – dann hat er keinen anderen Rat, als nur zum Schöpfer zu weinen, dass Er sich seiner erbarmen und die Verhüllung von seinen Augen und seinem Herzen nehmen möge. Weiterlesen

Shamati 17. Warum wird Sitra Achra „Malchut ohne Krone“ genannt?

Ich hörte im Jahr 1941 in Jerusalem

Krone bedeutet Keter, und Keter ist der Ausströmende und die Wurzel. Die Kedusha (Heiligkeit) ist mit der Wurzel verbunden, das heißt, die Kedusha wird als in Übereinstimmung der Form mit ihrer Wurzel angesehen. Das bedeutet, so wie unsere Wurzel, also der Schöpfer, nur geben möchte, wie geschrieben steht: „Sein Wunsch, den Geschöpfen Gutes zu tun“, so gibt die Kedusha nur dem Schöpfer. Weiterlesen

Shamati 12. Die hauptsächliche Arbeit des Menschen

Ich hörte bei einer Mahlzeit am 2. Tag von Rosh HaShana, am 5. Oktober 1948

Die hauptsächliche Arbeit des Menschen muss darin bestehen, den Geschmack daran zu erreichen und zu verspüren, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Denn alles, was der Mensch zu seinem eigenen Nutzen tut, entfernt ihn aufgrund der Unterschiedlichkeit der Form vom Schöpfer. Wenn er aber eine Handlung zum Nutzen des Schöpfers ausführt – und sei es auch nur die kleinste Tat – wird dies auf jeden Fall „Mizwa“ (Gebot) genannt.

Daher muss das hauptsächliche Bemühen des Menschen darin bestehen, die Kraft zu erlangen, die es ihm ermöglicht, einen Geschmack am Geben zu verspüren. Dies geschieht mittels der Verringerung der Kraft, die bewirkt, dass Geschmack am egoistischen Empfangen empfunden wird. Und dann erreicht man allmählich den Geschmack am Geben.

Shamati 53. Die Sache der Begrenzung

Ich hörte am Shabbatabend, am 4. Juni 1943.

Die Sache der Begrenzung ist, seinen Zustand, in dem man sich befindet, zu begrenzen und nicht Gadlut (Größe) zu wollen. Vielmehr möchte man im gegenwärtigen Zustand, in welchem man sich befindet, für immer verweilen. Und dies wird „immerwährende Dwekut“ (Anhaftung) genannt. Egal wieviel Gadlut man besitzt, selbst wenn man die kleinste Katnut (Kleinheit) hat, wenn sie auf ewig leuchtet, dann hat man „immerwährende Dwekut“ erlangt.

Wenn man jedoch nach mehr Gadlut strebt, wird dies „Überfluß/Luxus“ genannt.  Und dies ist die Bedeutung von „jeder Kummer wird überflüssig sein“, was bedeutet, dass die Traurigkeit zum Menschen kommt, weil er nach Überflüssigem strebt. Und dies ist das Geheimnis von: Als Israel kam, um die Tora zu empfangen, brachte Moses die Menschen an den Fuß des Berges, so wie geschrieben steht: „Und sie standen am Fuße des Berges.“

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Shamati 52. Eine Übertretung löscht eine Mizwa nicht aus

Ich hörte am 14. Mai 1943

„Eine Übertretung löscht eine Mizwa (Gebot) nicht aus, und eine Mizwa löscht eine Übertretung nicht aus.“ Und die Handlungsweise in der Arbeit ist, dass man den guten Weg gehen muss. Aber das Böse, das im Menschen ist, lässt ihn nicht den guten Weg gehen.

Man muss jedoch wissen, dass der Mensch das Böse nicht zu entwurzeln braucht, weil dies unmöglich ist. Vielmehr muss man das Böse nur hassen so wie geschrieben steht: „Die ihr den Schöpfer liebet, hasset das Böse.“ Nur der Hass wird benötigt, da es der Hass ist, der die Anhaftenden trennt.

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Shamati 51. Wenn dich dieser Bösewicht getroffen hat…

Ich hörte nach den Pessachfeiertagen am 27. April 1943

„Wenn dich dieser Bösewicht getroffen hat, schleppe ihn ins Lehrhaus“, usw. „Und wenn nicht, erinnere ihn an den Sterbetag.“

Das bedeutet, dass man ihn daran erinnern soll, dass die Arbeit an einem Ort sein muss, an dem er nicht ist, und zwar außerhalb der Haut des Menschen. Dann gilt, dass er „außerhalb seines Körpers“ arbeitet, also keinerlei Gedanken an den eigenen Körper hat.

Shamati 50. Zwei Zustände

Ich hörte am 20. Siwan

Die Welt hat zwei Zustände: Im ersten Zustand wird die Welt „Leiden“ genannt; und im zweiten Zustand wird sie als die „heilige Shechina“ (göttliche Gegenwart) bezeichnet. Denn bevor der Mensch würdig wurde, seine Handlungen zu korrigieren, damit diese in der Absicht zu  geben sein mögen, nimmt er die Welt lediglich im Aspekt von Leiden und Schmerzen wahr.

Doch dann wird er würdig, die heilige Shechina in die ganze Welt eingehüllt zu sehen. Und dann wird darüber gesagt, dass der Schöpfer die Welt erfüllt, und die Welt wird dann mit dem Namen „heilige Shechina“ bezeichnet, die vom Schöpfer empfängt. Und dann wird das als Einheit von Schöpfer und Shechina bezeichnet, denn wie der Schöpfer der Gebende ist, so beschäftigt sich auch die Welt jetzt nur mit dem Geben.

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Shamati 49. Am Wichtigsten sind Verstand und Herz

Ich hörte am 6. November 1952

Es sollte eine Vorbereitung auf den Aspekt „Verstand“ in dieser Arbeit geben, die sich auf den Aspekt des Glaubens bezieht. Das bedeutet, dass, wenn der Mensch in der Arbeit des Glaubens nachlässig ist, er in den Zustand zurückfällt, nur Wissen zu wollen, was eine Klipa (Hülle) ist, was gegen die heilige Shechina ist. Also besteht die Arbeit des Menschen darin, sich jedes Mal zu stärken, um den Aspekt „Verstand“ (Mocha) zu erneuern.

Ähnlicherweise sollte der Mensch, wenn er Nachlässigkeit in der Arbeit des Herzens fühlt, die Arbeit verstärken, die sich auf den Aspekt „Herz“ (Liba) bezieht, und entgegengesetzte Handlungen vollziehen, also Peinigungen des Körpers, was dem Willen zu empfangen entgegengesetzt ist.

Der Unterschied zwischen der Nachlässigkeit in der Arbeit des Verstandes und der Arbeit des Herzens besteht darin, dass es gegenüber dem Verstand eine böse Klipa (Hülle) gibt, die einen Zustand veranlassen kann, in dem man „über den Anfang nachdenkt“.

Also muss der Mensch entgegengesetzte Handlungen vollziehen. Er soll also bei jeder Erneuerung des Aspekts „Verstand“ Reue für die Vergangenheit und Akzeptanz der Zukunft auf sich nehmen. Der Mensch kann die Ursache dafür dem Aspekt von domem  (unbewegt) entnehmen. Und die Einkleidung des Glaubens ist eine immerwährende und ewige Sache. Also wird der Mensch sie immer als Maß haben, um zu sehen, ob seine Arbeit rein ist oder nicht. Denn die Einkleidung der Shechina entfernt sich nur aufgrund eines Makels, entweder im Verstand oder im Herzen.

Shamati 48. Das Hauptfundament

Ich hörte am Ausgang von Shabbat, am 8. November 1952

Das Hauptfundament ist ein Weg, der allen bekannt ist. Und der Grund für die Vorsicht und die Behütung in Bezug auf den Verstand hat zur Ursache, dass dieser auf der Grundlage einer Frage aufgebaut ist. Wenn man auf die bekannte Frage stößt, sollte man bewaffnet und beschützt sein, um Wache zu halten und ohne Verzögerung mit der bekannten Antwort zu erwidern.

Mit anderen Worten: Das ganze Konstrukt ist auf Fragen und Antworten aufgebaut. Dies gilt für jemanden, der auf dem Weg des Schöpfers geht und gewürdigt wird, das Konstrukt der Shechina aufzubauen. Wenn er keinen Platz mehr für Fragen und Antworten hat, so wird er als „stehend“ bezeichnet.

Und sogar für solche, die bereits der permanenten Einkleidung der Shechina gewürdigt wurden und die bereits auf dem Weg der Stufen schreiten, die also keinen Platz für die oben erwähnte Arbeit haben, hat der Schöpfer einen Platz bereitet. An diesem Ort haben sie eine freie Basis, an dem der Glaube sein kann.

Es ist zwar schwer zu verstehen, wie solch eine Sache auf höheren Stufen sein kann, doch der Schöpfer Selbst kann so etwas tun. Das ist die Bedeutung der Korrektur der Mittleren Linie und des Verbots des Empfangens aus der Linken Linie.

Gleichzeitig sehen wir, dass Chochma nur in Malchut in Erscheinung tritt. Auch wenn Malchut ein zu Chochma entgegengesetzter Aspekt ist, ist dennoch der Ort der Enthüllung von Chochma gerade in Malchut.

Das ist die Bedeutung von „und diesen Verfall nimm unter deine Hand[1]“ Unsere Weisen sagten, dass der Mensch sich nur dann an ein Gesetz hält, wenn er daran gescheitert ist. Gesetz bedeutet den Aspekt von Malchut (und das ist die Bedeutung der „Braut“; der Gang zur Braut wird „Gesetz“ genannt[2]). Er baut nur auf Hindernissen auf, also auf Fragen. Wenn man keine Fragen hat, hat man nicht den Namen „Glaube“ oder „Shechina.“

[1] Jesaia, 3:6

[2] Im Hebräischen werden die Wörter „Braut“ und „Gesetz“ mit den gleichen Buchstaben geschrieben, allerdings in unterschiedlicher Reihenfolge

Shamati 47. An dem Ort, wo du Seine Größe findest

Ich hörte

„An dem Ort, wo du Seine Größe findest, findest du auch Seine Bescheidenheit.“ Das bedeutet, dass derjenige, der stets in wahrer Dwekut (Anhaftung) ist, sieht, dass der Schöpfer Sich Selbst erniedrigt, das heißt der Schöpfer ist an niederen Orten zu finden.

Der Mensch weiß nicht, was er tun soll, und daher steht geschrieben: „Wer ist wie der Schöpfer, unser Gott, der so hoch sitzt, der tief hinabschaut, im Himmel und auf Erden?“ [1] Der Mensch sieht die Größe des Schöpfers, und dann „der hinabschaut“, das heißt, er erniedrigt den Himmel zur Erde. Dazu wird uns der Ratschlag gegeben zu denken, dass wir, wenn dieser Wunsch vom Schöpfer kommt, nichts haben was größer wäre als das, wie es geschrieben steht: „Aus der Gosse erhebt Er den Armen.“

Zuerst muss der Mensch darauf achten, einen Chissaron (Mangel) zu haben. Wenn er keinen hat, so muss er dafür beten, warum er ihn nicht hat. Der Grund, warum der Mensch keinen Chissaron hat, ist wegen des geringen Bewusstseins.

Also muss der Mensch bei jeder Mizwa (Gebot, Gesetz) beten: Warum hat er kein Bewusstsein dafür, dass er die Mizwa nicht in ihrer Ganzheit erfüllt? Mit anderen Worten, der Wille zu empfangen verdeckt,  sodass der Mensch nicht die Wahrheit sieht.

Denn würde der Mensch sehen, dass er sich in einem solch niederen Zustand befindet, würde er mit Sicherheit nicht in diesem Zustand sein wollen. Stattdessen soll der Mensch sich bei der Arbeit von Mal zu Mal mehr anstrengen, bis er zur  Reue gelangt, wie es geschrieben steht: „Er bringt hinunter in das Grab, und Er erhebt.“

Das bedeutet, dass, wenn der Schöpfer will, dass ein Sünder reuig zurückkehrt, so macht Er das Totenreich für ihn so abfällig, sodass der Sünder selbst nicht mehr so sein möchte. Also muss der Mensch flehend beten, der Schöpfer möge ihm die Wahrheit zeigen, indem Er ihm das Licht der Tora hinzufügt.

[1] Psalm 113, 5

Shamati 46. Die Herrschaft Israels über die Klipot

Ich hörte

Die Herrschaft Israels über die Klipot (Schalen) und umgekehrt die Herrschaft der Klipot über Israel. Doch zuvor muss man verstehen, was „Israel“ ist und was die „Völker der Welt“ sind.

An vielen Stellen wird erklärt, dass „Israel“ Innerlichkeit bedeutet, genannt Kelim de Panim (Gefäße des Angesichtes, Vordere Kelim), mit deren Hilfe man arbeiten kann, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. „Völker der Welt“ dagegen wird die Äußerlichkeit genannt, die Hinteren Kelim (Kelim de Achoraim), deren Lebensunterhalt nur vom Empfangen kommt und nicht vom Geben.

Die Macht der Völker der Welt über Israel besteht darin, dass sie nicht mit der Absicht zu geben und mit den Kelim de Panim arbeiten können, sondern nur mit den Kelim de Achoraim. Sie verführen die Diener des Schöpfers dazu, die Lichter nach unten in die Kelim de Achoraim weiterzuleiten.
Und die Herrschaft Israels besteht darin, dass, wenn man jedem von ihnen die Kraft gibt, die Arbeit zu verrichten, um dem Schöpfer Freude zu bereiten, also nur in den Kelim de Panim, selbst wenn sie Chochma (Weisheit) verbreiten, dies dann nur in der Form eines „Weges, den man passiert“ geschieht, und nicht mehr als das.

Shamati 16. Was ist der „Tag des Schöpfers“ und die „Nacht des Schöpfers“ in der spirituellen Arbeit?

Ich hörte im Jahr 1941 in Jerusalem

Die Weisen sagten über den Vers: „Wehe denen, die sich sehnen nach dem Tag des Schöpfers. Wozu [dient] euch der Tag des Schöpfers? Er ist Finsternis und nicht Licht“[1],  dass dies dem Hahn und der Fledermaus gleiche, die auf das Sonnenlicht warteten. Der Hahn sagte zur Fledermaus: „Ich warte auf das Sonnenlicht, weil es meines ist, aber wozu brauchst du das Sonnenlicht?“[2]

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Shamati 15. Die Bedeutung „anderer Götter“ in der spirituellen Arbeit“

Ich hörte am 3. August 1945

Es steht geschrieben: „Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben.“ Und der Heilige Sohar erklärt, dass man hier „Steine zum Abwägen“ braucht. Und diesbezüglich fragt er: „Wie wägt man die Arbeit mit Steinen ab, um damit etwas über den eigenen Zustand auf dem Weg des Schöpfers zu erkennen?“ Und er antwortet, dass zu einer Zeit, wenn der Mensch beginnt, mehr als er es gewohnt ist zu arbeiten, der Körper sich wehrt und sich mit aller Kraft gegen diese Arbeit auflehnt, weil das Geben für den Körper ein Joch und eine schwere Bürde ist und er diese Arbeit nicht aushalten kann. Und der Widerstand des Körpers äußert sich im Menschen im Aufkommen von fremden Gedanken, wobei er zu fragen beginnt: „Wer und was?“ Und durch diese Fragen sagt sich der Mensch, dass diese Gedanken ihm sicherlich von der Sitra Achra (der anderen Seite) gesendet werden, um ihn bei der Arbeit zu stören. Weiterlesen

Shamati 14. Was ist die Erhabenheit des Schöpfers?

Ich hörte Im Jahr 1948

Die Erhabenheit (Romemut) des Schöpfers bedeutet, dass man vom Schöpfer bitten muss, einem die Kraft zu geben, über den Verstand hinauszugehen. Die Erhabenheit des Schöpfers hat also zwei Bedeutungen: Weiterlesen

Shamati 11. Freude mit einem Erschauern

Ich hörte im Jahr 1948

Freude wird Liebe genannt. Sie ist Existenz. Und das gleicht einem Menschen, der sich ein Haus baut, ohne in den Mauern des Hauses Öffnungen[1] zu schaffen. Folglich hat er keine Möglichkeit, das Haus zu betreten, weil es keine Öffnungen in den Hausmauern gibt, durch welche das Betreten möglich wäre. Daher muss man eine Öffnung erschaffen, durch die man in das Haus gelangen kann. Weiterlesen

Shamati 10. Was bedeutet „Mein Freund floh“ in der spirituellen Arbeit?

Ich hörte im Juli 1944

Sobald der Mensch beginnt, auf dem Weg zu wandeln, wo all sein Tun für den Schöpfer sein soll, kommt er zu Aufstiegen und Abstiegen. Und es kommt manchmal vor, dass der Abstieg des Menschen so groß ist, dass ihm der Gedanke kommt, vor der Tora und den Mizwot[1] zu fliehen, das bedeutet, es kommen ihm solche Gedanken, dass er keine Lust hat, unter der Herrschaft der Kedusha (Heiligkeit) zu sein.

Und dann muss der Mensch daran glauben, dass das Gegenteil der Fall ist, es also die Kedusha ist, die vor ihm flieht. Es ist nämlich so, dass, sobald der Mensch die Kedusha beflecken will, sie ihm zuvorkommt und als erste vor ihm flieht. Und wenn der Mensch dies glaubt und sich in der Zeit der Flucht überwindet, dann verwandelt sich „fliehen“ (barach) in „segnen“ (berach), so wie geschrieben steht: „Segne Schöpfer seine Kraft, und nimm die Taten seiner Hände an.“

[1] das Empfangen des Lichtes mit Hilfe der Korrektur der Verlangen