Die Intelligenz

Es braucht keine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, um zu sehen, dass es eine Intelligenz gibt, die das Leben anregt, Planeten in Rotation hält, den Pflanzen vorgibt zu wachsen, zu blühen und im Winter in die Winterruhe zu gehen. Die die Jahreszeiten am Laufen hält oder eine Eichel zu einer Eiche heranwachsen lässt.

Wenn du hinaus in die Natur gehst, kannst du diese Intelligenz klar erkennen. Nimm ein Blatt in die Hand und untersuche es: Du erkennst, wieviel Liebe zum Detail seine Form beinhaltet. Es ist eine tiefgreifende Intelligenz und das Schöne daran ist, dass sie auch in dir wirkt.

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Dargot 21: Die Heiligung des Monats

„Dieser Monat soll für euch der Beginn der Monate sein.“ (2. Moses 12, 2).

RASHI interpretiert: „Moses hatte es schwer mit der Geburt des Mondes (= dem zunehmenden Mond): Wieviel von ihm muss man sehen, damit er zur Heiligung geeignet ist? Er zeigte ihm mit dem Finger den Mond am Firmament und sagte zu ihm: ‚Diesen sollst du sehen und heiligen.’“

Die Weisen fragten: „Was war für Moses so verwirrend an der Heiligung des Mondes? Und was ist der Zusammenhang mit dem Zeigen mit dem Finger? Was bedeutet das Wort „Finger“ für uns? Weiterlesen

Gleichnis über die Erhebung des Dieners

Aus dem Brief Nr. 1

Es steht geschrieben: „Denn ein Hoher wacht hoch über dem Hohen und über ihnen – die Höchste Gewalt.“ Da eine heftige Antwort nun erforderlich ist, werde ich dir antworten, dass alle an die persönliche Vorsehung glauben, aber niemand haftet sich an sie an.

Der Grund dafür ist, dass kein fremder und fauler Gedanke dem Schöpfer, der der Inbegriff von „Gut und Gutes Tuend“ ist, zugeschrieben werden kann. Nur den wahren Dienern Gottes jedoch wird das Wissen der persönlichen Vorsehung gewährt, dass Er alles erschuf, was dem vorausging, beides, das Gute und das Böse gemeinsam. Dann sind sie angehaftet an die persönliche Vorsehung, denn alle, die mit dem Reinen verbunden sind, sind rein. Weiterlesen

Gast und Gastgeber, Malchut und Keter

Dr. Michael Laitman antwortet:

Frage: Baal HaSulam gibt ein sehr gutes Beispiel über einen Gast und einen Gastgeber. Können Sie bitte dieses Beispiel in Bezug auf die zehn Sefirot erklären?

Antwort: Wir können die gemeinsamen Erfahrungen des Gastes und des Gastgebers noch nicht fühlen, wenn der Gastgeber durch seine spirituellen Zustände den Gast durch dessen Verlangen und gleichzeitig mit seinem Verhalten füllt.

Wenn der Gastgeber seinen Gast nur hätte erfreuen wollen, hätte er nur ein Verlangen in ihm erschaffen und es gefüllt. Dieses Verlangen wird die unbelebte, pflanzliche oder belebte Natur genannt und der Gast hätte keine anderen Gefühle gehabt. Weiterlesen

Glaubenssätze

Vor Kurzem wurde mir eine Frage gestellt: Welchen Spruch deiner Eltern würdest du an deine Kinder weitergeben?

Die Frage gefiel mir auf Anhieb. Es fielen mir auch einige markante Leitsätze ein, z.B. der Satz meiner Oma „Kinder mit nem Willen, kriegen was auf die Brillen“….“Geld regiert die Welt“  „Arbeiterkinder sind benachteiligt“. Allerdings würde ich keinen dieser Sätze gern an einen anderen weitergeben.

Lange Zeit schienen sich die einen oder anderen Aussagen zu bestätigen, solange man daran glaubte. Manchmal glaubte ich so sehr daran, dass ich gar nicht mitbekam, dass die Situation sich verändert hatte, z.B. bei „Arbeiterkinder sind benachteiligt“. Es hatte die Studentenbewegung damals durchgesetzt, dass ein gewisser Prozentsatz der Studienplätze an Arbeiterkinder vergeben werden musste. Ich erinnere mich, dass ich lange Zeit nicht schlafen konnte, weil ich angegeben hatte, mein Vater sei Automechaniker und meine Mutter Kindergärtnerin, obwohl beide keine Ausbildung besaßen. Gleichzeitig fühlte ich mich meinen Eltern gegenüber als Schuft, weil sie mir nicht gut genug waren,

Dann erinnerte ich mich an den schon sinnvolleren Spruch meiner Oma: „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz.“ Aber so wirklich wusste ich nicht, was damit gemeint war. Wenn meine Oma versuchte, mit heißem Wasser den Ameisennestern vor dem Haus beizukommen, schien es mir, sie würde damit ausdrücken, Tiere hätten kein Schmerzempfinden.

Wenn ich Käfer in Marmeladegläsern mit Löchern für die Atmung sammelte und es ihnen darin mit frischem Gras wohnlich machte, schien mir nichts Schlimmes dabei zu sein, bis mich einmal ein fremder Mann ansprach, das sei doch Tierquälerei und mich bat, sie freizulassen. Ich habe mich schrecklich geschämt. Es war mir nicht in den Sinn gekommen, dass Käfer normalerweise weit fliegen. Der Mann gab mir daraufhin ein Stück Schokolade, die ich normalerweise für mein Leben gern aß und die sehr rar war zu dieser Zeit. Aber ich mochte sie nicht und als die Lehrerkinder dann sagten, die sei gewiss vergiftet, warf ich sie weg, obwohl ich so erzogen war, dass jegliches Essen kostbar ist.

Ich spielte gern mit bunten Spinnen und schaute, welche die schnellste war. Einmal plagte mich der Gedanke, warum sie so viele Beine hatten und nicht nur zwei wie ich. Zum Testen riss ich eines aus. Dann ein anderes. Zum Schluss war nur noch ein Bein übrig und ich musste mit Schrecken feststellen, dass die Spinne jetzt nicht mehr laufen konnte und ich keine Möglichkeit hatte, meine Handlung rückgängig zu machen.

Meine Kinder hatten offensichtlich Glück. Sie wurden nie geboren. Und ich hatte vielleicht auch selbst Glück, dass aus mir keine Mörderin geworden ist, da mir schon die Spinnen so egal waren. Ich kann nicht sagen, ob es schlimmer war, schlecht zu sein, als die Tatsache, dass ich sie nicht wirklich fühlen konnte, obwohl ich es realisierte.

Die Sinnsprüche, die mir vermittelt wurden, waren in der Realität schwer nachvollziehbar. „Geld regiert die Welt“ glaubten die meisten und hielten sich daran.

Als ich klein war, versuchte ich, die Regeln genauer zu analysieren. So durfte ich beispielsweise das Wort „Scheiße“ nicht aussprechen. Mir war nie klar, was an diesem Wort so schlimm war. Ich versuchte, durch alle Varianten der Aussprache den Moment herauszufinden, an dem ein „normales“ Wort in ein Pfuiwort umschlug. „Schschsch“ durfte ich noch ungestraft sagen. „Schei“ war auch noch möglich. Zwischen dem sanften und einem scharfen s schien der Moment zu sein, wo etwas Anstoßendes passierte. Dann schlug meine Mutter zu. Dieses Experiment wiederholte sich unzählige Male mit stets gleichem Ergebnis.

In meinem Leben schwebte stets ein Damoklesschwert über all meinen Regungen, so dass ich begann, meine Gefühle zu kontrollieren.

Als ich später in die Schule ging und wie alle Mädchen ein Poesiealbum bekam, schrieb meine Oma mir eine Spruch hinein, über den ich in weiterer Folge viel nachdachte: „Der Mensch kann, was er will und wenn er sagt, er kann nicht, so will er nicht.“ Für meine Oma hat dieser Spruch mit Sicherheit gestimmt, denn alles was sie wollte, war arbeiten. Arbeiten, um den Schmerz um meinen im Krieg gefallenen Opa zu vergessen.

Für mich war auch dieser Spruch ein Rätsel, da ich selbst nie genau wusste, was ich wollte. Und da es ja gleichzeitig hieß „Kinder mit nem Willen, kriegen was auf die Brillen“, war das Ganze ein unvereinbarer Gegensatz oder um gelebt zu werden eine Art Koan.

Niemand meinte es schlecht. Alle taten, was ihnen möglich war. Jeder war gefangen in einem System, in dem das Erziehungsprinzip, den Willen des Kindes zu brechen, sich über die Jahrhunderte hinweg im deutschsprachigen Raum entwickelt hatte und der Erziehungsleitfaden in Deutschland noch bis Mitte der 80iger Jahre auf den Grundlagen der Naziärztin Johanna Harrer basierte.

Was ich heute aus diesen Sinnsprüchen ziehen würde, was ich gern allen kleinen und großen Kindern der Welt vermitteln würde, wäre es die Ermutigung, nie an den eigenen Gefühlen zu zweifeln und sich zu trauen, sie wahrzunehmen. Das Wissen, dass jedes Gefühl ein Existenzrecht hat – und sei es noch so verwirrend und widersprüchlich – ist ungemein erleichternd. Nicht jedes Gefühl muss ausgelebt werden aber es darf einfach so da sein. Es würde mit Sicherheit zu einem mehr entspannten Miteinander beitragen.

Lies dazu: Frieden in der Welt von Baal HaSulam

Dargot Pessach – Als Pharao das Volk aussandte

Von Rabash

BeShalach Tav-Shin-Mem-Aleph, Januar 1981

„Als Pharao das Volk aussandte, führte Gott es nicht auf dem Weg durch das Land der Philister, weil es war nahe war. Vielmehr sagte Gott: ‚Das Volk könnte seine Meinung ändern, wenn es den Krieg sieht, und nach Ägypten zurückkehren.‘ Also führte Gott das Volk auf dem Weg durch die Wüste zum Schilfmeer.“ Weiterlesen

Angewandte Kabbala – ab 6. April! Für alle Absolventen eines Grundlagenkurses!

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Dargot Pessach – Und Juda näherte sich Ihm (1)

Und Juda näherte sich Ihm (1)

VaYigash, Tav-Shin-Mem-Bet, January 1982

Im Sulam wird interpretiert: „‚Und Juda näherte sich ihm‘, denn Juda ist Nukwa [weiblich], was ein Gebet bedeutet, und Josef ist die Erlösung“. Der Text sagt uns, dass, als sie sich einander für einen Siwug [Paarung] näherten, „konnte Josef sich nicht zurückhalten“ und offenbarte ihnen jene Mochin [Lichter]. Weiterlesen

Dargot Pessach – Die Bedeutung des Bösen

Die Bedeutung des Bösen

Das Böse in einem Menschen wird nur dann als böse angesehen, wenn man es als böse empfindet. Das heißt, das Ausmaß, in dem das Böse ihn daran hindert, Fülle zu erhalten, bestimmt das Maß des Bösen. Weiterlesen

Dargot Pessach – Verstand und Herz

Verstand und Herz

Der Wille zu empfangen wird im Verstand und im Herzen ausgedrückt. Indem man ihn in der Arbeit um zu geben korrigiert, kann ein Mensch die obere Fülle empfangen.

Das Herz wird „Verlangen und Sehnsucht nach Vergnügen“ genannt. Wenn also ein Mensch seine Handlungen so korrigieren kann, dass er auf alle Vergnügungen in der Welt verzichten kann, weil sie keinen Nutzen für die Ehre des Schöpfers bringen, wird er mit dem Empfangen wahrer Vergnügungen belohnt, weil ihr Empfang nun nicht mehr zu seinem eigenen Nutzen ist. Weiterlesen

Dargot Pessach – Ganz bitteres Kraut [Maror]

Von Rabash

Ganz bitteres Kraut [Maror]

Zur Zeit der Erlösung spürt man, dass das Exil ganz bitter war. Aber vor der Erlösung können wir nicht wissen, dass das Exil so bitter ist. Das ist die Bedeutung von „Wie der Nutzen des Lichts aus der Finsternis“. Wenn wir das Licht sehen, können wir die Dunkelheit erkennen. Das ist die Bedeutung von „Wenn es kein Wissen gibt (weil die Vernunft noch im Exil ist), woher kommt dann die Unterscheidung?“

Buch der Psalmen, König David

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Das Buch der Psalmen von König David

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Die Psalmen Davids gibt es bereits in zahlreichen Versionen. Allein Google liefert über 4 Millionen Suchergebnisse. Wer sich akademisch damit auseinandersetzen möchte, kann dies auf verschiedene Weise tun: Historisch, numerologisch, literarisch und natürlich aus Sicht der verschiedenen religiösen Strömungen.

Eine andere Möglichkeit ist es, sich mit David zu identifizieren. Davids beschriebene Nöte, Bedrängnisse, Zweifel und Feinde findet man auch in sich selbst. Genauso wie sein Vertrauen in den Schöpfer und dessen wohlwollende Lenkung. Weiterlesen

Gute-Nacht-Text, RABASH, 1986/14 „Was bedeutet, dass es notwendig ist, die Kelim der Ägypter zu benutzen?“

„Und der Herr sprach zu Moses: ‚Sprich zum Volk, so dass es dich hört. Jeder Mann und jede Frau soll von den Ägyptern deren Gefäße aus Silber und Gold ausleihen.'“ Baal HaSulam interpretiert das so, dass wir die silbernen und goldenen Gefäße, d.h. die Wünsche und Sehnsüchte der Ägypter, somit all die Zweifel, die sie dem Weg des Volk Israel entgegen bringen, für unsere Arbeit nutzen sollen.

Gute-Nacht-Text, RABASH, 1990/15, „Was bedeutet es in der Arbeit, dass vor dem Sturz des ägyptischen Königs ihr Aufschrei nicht gehört wurde?“

Was hat zum Sturz des Pharaos beigetragen? Da das Volk Israel die ganze Zeit über dem Verstand gearbeitet hat und nicht vor der harten Arbeit geflohen ist, erhielt es die Möglichkeit, alles Schlechte zu enthüllen. Dadurch wurden sie auch mit der Wahrheit belohnt. Das heisst, sie erkannten, dass der Pharao nur in ihren Gedanken existierte. Es erfolgten also zwei Dinge gleichzeitig, wie unsere Weisen sagten: „die Trennung und seine Hand kommen als eins“.

Wir brauchen viel Kraft um zu glauben, dass „der Herr das Gebet jedes Mundes hört“ und wir der harten Arbeit nicht entfliehen. Wir müssen glauben, dass es keine andere Kraft auf der Welt gibt, als die des Schöpfers, und er hört alle, die sich an Ihn wenden.

Gute-Nacht-Text, RABASH, Shamati 59, Der Stab und die Schlange

Es zeigt sich, dass es keinen anderen Weg gibt, als den Glauben über dem Verstand anzunehmen, welcher „Stab“ genannt wird. Diesen Stab muss man in der Hand halten, er darf nicht auf den Boden geworfen werden. Dies ist die Bedeutung des Verses: „Der Stab von Aaron blühte.“

Denn all die Blüten der Arbeit für die Höhere Kraft, basieren auf Grund des Haltens des Stabes von Aaron. Ob der Stab blüht oder nicht, ist ein Zeichen dafür, damit wir wissen, ob wir auf dem Weg der Wahrheit sind oder nicht. Die Höhere Kraft gab uns dieses Zeichen, um zu erkennen, welches der Beweggrund für unser Arbeiten ist, also welshalb wir diese Arbeit auf uns nehmen. Ist die Grundlage der Arbeit eines Menschen der „Stab“, arbeitet er für die Kedusha (Heiligkeit). Liegt der Grund für sein Arbeiten aber innerhalb seines Verstandes, so kann damit die Kedusha nicht erlangt werden.

Gute-Nacht-Text, RABASH, 1989/14, „Der Zusammenhang zwischen Pessach, Matza und Maror“

Die Antwort darauf, warum der Schöpfer die Überwindung des Egoismus so schwer gemacht hat ist, dass Er wollte, dass für uns die mächtige Lenkung offenbart wird. Es steht geschrieben: „Denn mit starker Hand wird Er sie weisen, und mit starker Hand wird Er sie aus dem Land des Pharaos vertreiben.“

Inwiefern ist eine starke Hand notwendig? Sie ist nur dann notwendig, wenn sich jemand mit aller Kraft wehrt. Dann kann man sagen, dass eine starke Hand eingesetzt werden muss. Bei einem schwachen Menschen, braucht es keine starke Hand, um ihn zu lenken.

Gute-Nacht-Text, RABASH, Notiz 923

Beginnt der Mensch, auf dem Weg des Schöpfers zu gehen, ist der Pharao, der König von Ägypten, jener, der über seinen Körper herrscht. Er hält jene davon ab, die um des Schöpfers willen arbeiten wollen, indem sich ihre Körper dagegen widersetzen und sie nicht die Kraft dazu haben, die gewünschte Vollkommenheit zu erreichen.

Deshalb befahl Er, dass jene die sich mit der Arbeiter in Tora und Mizwot beschäftigen, „Hebräer“ genannt werden, da sie ihre Arbeit nur zur Freude des Schöpfers ausführen .”Ägypter” werden sie dann genannt, wenn sie Handlungen nur körperlich ausführen, also nur um ihrer selbst willen, so wie die Ägypter. Nur wenn sie sich mit Tora und Mizwot beschäftigen, werden sie „Hebräer“ genannt.

Heiligung des Monats

Heiligung des Monats

„Dieser Monat soll für euch der Beginn der Monate sein“ (Exodus 12).

RASHI interpretiert: „Mose war verwirrt über die Geburt des Mondes: Wieviel von ihm muss man sehen, damit er zur Heiligung geeignet ist? Er zeigte ihm mit dem Finger den Mond am Firmament und sagte zu ihm: ‚Diesen sollst du sehen und heiligen.'“

Die Weisen fragten: „Was war für Moses so verwirrend an der Heiligung des Mondes? Und was ist der Zusammenhang mit dem Zeigen mit dem Finger? Was bedeutet das Wort „Finger“ für uns? Weiterlesen