Körper und Seele als wissenschaftliche Begriffe

Von Dr. Michael Laitman

Körper und Seele als wissenschaftliche Begriffe

Alle Theorien von Körper und Seele, die in der Welt verbreitet sind, kann man in drei Kategorien vereinigen:

  1. Theorie des Glaubens
  2. Theorie des Dualismus
  3. Theorie der Verneinung
  1. Theorie des Glaubens

Die Theorie des Glaubens besagt, dass es nichts anderes gibt, außer Seele oder Geist. Nach Meinung der Befürworter dieser Theorie existieren spirituelle Wesen, die voneinander nach ihrer Qualität getrennt sind, die als „menschliche Seelen“ bezeichnet werden, und die über eine selbstständig existierende Realität verfügen, noch bevor sie hinabsteigen und sich im menschlichen Körper verwirklichen. Weiterlesen

Veränderung hin zu altruistischen Werten

Von Dr. Michael Laitman

Vom Egoismus zum Altruismus

Angelehnt an „Die Gesellschaft der Zukunft“ von Baal HaSulam

Rav Michael Laitman, PhD, erörtert Altruismus als Naturgesetz und stellt sein Konzept vor: Wir können Altruismus als Quelle eines vollkommenen und unbegrenzten Genusses enthüllen, wenn wir unsere sozialen Werte ändern und Altruismus wertschätzen.

Es ist kein Zufall, dass wir als soziale Wesen erschaffen wurden. Wenn wir unsere Handlungsweise gründlich untersuchen, stellen wir fest, dass jede Bewegung, die wir ausführen, aus der Absicht geschieht, uns die Anerkennung der Gesellschaft zu verschaffen. Dies erhält uns aufrecht und keine Anerkennung oder, schlimmer noch, Verurteilung durch die Gesellschaft zu bekommen, ruft in uns größtes Leid hervor. Weiterlesen

Wahre Bildung ist Menschenbildung

Von Dr. Michael Laitman

Ermittlung der Aufgabe

Bildung ist das zentrale Problem der Menschheit. Wenn wir wenigstens einer Generation eine richtige Art der Bildung und der Grundlagen beibringen könnten, dann wären wir sicher, dass alle zukünftigen Generationen ihr Leben optimal leben könnten, weil sie entsprechend großgezogen wurden. Denn jede Generation, die die richtige Art der Bildung bekommt, wird in der Lage sein, die nächste Generation angemessen zu erziehen. Weiterlesen

Wer ist ein Kabbalist

Von Michael Laitman

Der Kabbalist und die Menschheit

Befindet sich ein Mensch, der beginnt, sich mit der Wissenschaft der Kabbala zu beschäftigen, fernab dieser Welt und allen unseren weltlichen Sorgen? Hören für ihn vielleicht Familie, Arbeit, Kinder, Menschheit und alle unsere menschlichen Sorgen auf zu existieren? Schaut er von oben auf alle verächtlich herab und denkt bei sich: Womit befassen sich diese Leute? Weiterlesen

Was ist Gegenstand der Kabbala? Wie kann man sie beschreiben?

Von Dr. Michael Laitman

1) Die Alternative

Kabbala ist als geheime Weisheit bekannt. Genau dieser geheimnisbehaftete Ruf ist es, der unzählige Legenden ins Leben rief, Fälschungen, Geschwätz, unwissende Argumente und falsche Schlussfolgerungen verursachte. Erst zum Ende des 20. Jahrhunderts war es der Weisheit der Kabbala erlaubt, jedermann enthüllt zu werden und sogar auf der gesamten Welt verbreitet zu werden. Daher fühle ich mich am Beginn dieses Büchleins dem Leser gegenüber verpflichtet, Jahrhunderte alte Schleier über diesem alten Wissen zu lüften, welche der gesamten Menschheit eigen sind. Weiterlesen

Ich und die Realität ausserhalb von mir

Von Dr. Michael Laitman

  • Newton: „Es gibt eine objektive Realität.“
  • Einstein: „Die Wahrnehmung der Realität hängt von der Geschwindigkeit des Betrachters ab.“
  • Realität ist das Ergebnis der Verbindung von dem, wer ich bin und dem, was sich außerhalb von mir befindet.
  • Kabbala: „Außerhalb von mir gibt es überhaupt keine Realität.“
  • Ist es möglich für mich, meine Eigenschaften zu ändern und eine andere Realität wahrzunehmen?

Bis zu Newtons Ära entwickelte sich die Wissenschaft während Tausenden von Jahren gemäß der Überzeugung, dass es eine Realität gibt, sowie den Menschen, der die Realität studiert. Gemäß dieser Überzeugung war es möglich, dass ohne meine Anwesenheit, ohne die Präsenz der Menschheit, sagen wir, ohne jegliches Leben auf der Erde, die Realität immer noch für sich selbst existieren würde. Ob wir anwesend sind oder nicht, außerhalb von uns existiert objektiv gesehen immer noch etwas. Als die Zeit verging, legten weitere Untersuchungen dar, dass diese Schlussfolgerung nicht zwingend korrekt war, man fand indes heraus, dass unsere Wahrnehmung der Realität von uns abhängt. Weiterlesen

Materie und Form in der Wissenschaft Kabbala

Von Dr. Michael Laitman

Die Wissenschaft wird im Ganzen in zwei Teilgebiete aufgeteilt: das erste ist die Erkenntnis der Materie und das zweite die Erkenntnis der Form. Das bedeutet, dass in der uns umgebenden Wirklichkeit nichts existiert, in dem man Materie und Form nicht erkennen könnte. Zum Beispiel ein Tisch. Er hat eine Materie aus Holz und eine Form – die Form eines Tisches. Und die Materie, also Holz, ist Träger einer Form, nämlich der eines Tisches. Genauso bei dem Wort Lügner: es hat als Materie den Menschen und eine Form – Lügner, so ist die Materie der Mensch, Träger der Form Lügner. Und so ist es in allem. Weiterlesen

Die Herangehensweise an das Studium der Weisheit der Kabbala

Die Herangehensweise an das Studium der Weisheit der Kabbala – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

Die Verpflichtung die Weisheit der Kabbala zu studieren

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 155

Warum haben die Kabbalisten dann jeden Menschen verpflichtet, die Weisheit der Kabbala zu studieren? In der Tat gibt es eine großartige Sache darin, die bekannt gemacht werden sollte: Es gibt ein wunderbares, unschätzbares Heilmittel für diejenigen, die sich mit der Weisheit der Kabbala beschäftigen. Obwohl sie nicht verstehen, was sie lernen, erwecken sie durch die Sehnsucht und den großen Wunsch zu verstehen, was sie lernen, die Lichter auf sich, die ihre Seelen umgeben.

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zu „Aus dem Munde eines Weisen“

Du siehst also die absolute Notwendigkeit für jeden aus Israel, wer auch immer er sein mag, sich mit der Innerlichkeit der Tora und ihren Geheimnissen zu beschäftigen. Ohne sie wird die Absicht der Schöpfung im Menschen nicht vollendet werden.

Dies ist der Grund, weshalb wir von Generation zu Generation zu unserer jetzigen Generation reinkarnieren, die der Rest der Seelen ist, an denen die Absicht der Schöpfung nicht vollendet wurde, da sie die Geheimnisse der Tora in vergangenen Generationen nicht erlangt haben.

  1. Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“

Da die gesamte Weisheit der Kabbala von der Offenbarung des Schöpfers spricht, gibt es natürlich keine mehr erfolgreiche Lehre für diese Aufgabe. Das ist es, was die Kabbalisten anstrebten – sie so zu gestalten, dass sie zum Lernen geeignet ist.

Und so studierten sie darin bis zur Zeit der Verhüllung (es wurde vereinbart, sie aus einem bestimmten Grund zu verhüllen). Allerdings war dies nur für eine bestimmte Zeit und nicht für immer, wie es im Sohar geschrieben steht: „Diese Weisheit ist dazu bestimmt, am Ende der Tage offenbart zu werden, und sogar den Kindern.“

  1. Rabash, Brief Nr. 62

Daraus folgt, dass die primäre Arbeit des Menschen darin besteht, die Größe des Schöpfers zu untersuchen. Das heißt, man sollte sich in Bücher vertiefen, die von der Größe des Schöpfers sprechen, und während man sich vertieft, sollte man sich vor Augen führen, in welchem Ausmaß unsere Weisen, die Tanaaim und Amoraim, die Größe des Schöpfers empfunden haben.

Man sollte zum Schöpfer beten, dass Er leuchte, damit man Seine Größe spürt, damit sich das Herz unterwirft und vor dem Schöpfer annulliert und nicht den Strömungen der Welt folgt, welches nur die Befriedigung tierischer Begierden verfolgt, sondern dass der Schöpfer einem die Augen öffnet, damit man sich sein ganzes Leben lang mit der Tora und der Arbeit beschäftigt und „auf allen deinen Wegen Ihn erkennt.“ Das heißt, selbst wenn er sich mit körperlichen Dingen beschäftigt, wird es auch zum Zweck der Kedusha [Heiligkeit] sein.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 38

Ich werde euch erzählen, was ich von dem ADMOR von Kalshin gehört habe. In früheren Zeiten musste man zuerst alle sieben äußeren Lehren erlangen, genannt „die sieben Jungfrauen, die der Königstochter dienen“, sowie schreckliche Peinigungen. Und dennoch erlangten nicht viele die Gunst in den Augen des Schöpfers. Aber seit wir mit den Lehren der ARI und den Arbeitsweisen des Baal Shem Tov belohnt wurden, ist es wirklich für jeden möglich, und die oben genannten Vorbereitungen sind nicht mehr notwendig.

  1. Ramchal, „Die Tore von Ramchal“

Der Schöpfer befiehlt uns, Seine Führung zu kennen, und wir wollen wissen, was diese Führung uns lehrt. Was diese Führung uns lehrt, ist nichts anderes als die Weisheit der Wahrheit, die das Eintauchen in Seine Göttlichkeit ist. Daraus folgt, dass wir es zweifelsohne als Pflicht ansehen, die Weisheit der Wahrheit zu lernen.

  1. Ramchal, Derech Ez Chaim

Das Erlernen der Weisheit der Wahrheit, die die Weisheit der Kabbala ist, ist der Anfang aller Korrekturen, wie Rabbi Shimon Bar Yochai offen sagte: Durch den Verdienst, die Weisheit der Kabbala zu lernen, wird Israel aus dem Exil erlöst werden.

  1. Rabbi Baruch Ben Avraham von Kosov, Säule der Arbeit

Die große Verpflichtung, die Weisheit der Wahrheit zu studieren, die die Weisheit der Kabbala und die Geheimnisse der Tora ist, ist allen bekannt, wie in den alten Büchern erklärt wird.

 

Die Sprache der Kabbalisten

  1. Baal HaSulam, „Die Essenz der Weisheit der Kabbala“

Kabbalisten haben ein festgelegtes und kommentiertes Vokabular gefunden, das ausreicht, um eine ausgezeichnete gesprochene Sprache zu erschaffen. Es ermöglicht ihnen, sich miteinander über den Umgang mit den spirituellen Wurzeln in den oberen Welten zu unterhalten, indem sie lediglich den unteren, greifbaren Zweig in dieser Welt erwähnen, der für unsere körperlichen Sinne gut definiert ist.

Die Zuhörer verstehen die obere Wurzel, auf die dieser körperliche Zweig hinweist, weil sie mit ihr verwandt ist, da sie ihr Abdruck ist. So sind alle Wesen der greifbaren Schöpfung und alle ihre Instanzen für sie wie wohldefinierte Worte und Namen geworden, die auf die hohen geistigen Wurzeln hinweisen. Obwohl es an ihrem geistigen Ort keinen verbalen Ausdruck geben kann, da er über jeder Vorstellung steht, haben sie das Recht verdient, durch ihre Zweige, die hier in der greifbaren Welt vor unseren Sinnen angeordnet sind, durch Äußerung ausgedrückt zu werden.

  1. Baal HaSulam, „Die Essenz der Weisheit der Kabbala“

Die Kabbala verwendet nur Namen und Bezeichnungen, die konkret und real sind. Es ist ein unumstößliches Gesetz für alle Kabbalisten, dass „Alles, was wir nicht erreichen, definieren wir nicht durch einen Namen und ein Wort.“

Hier musst du wissen, dass das Wort „Erreichen“ [Heb: Hasaga] die höchste Stufe des Verstehens bedeutet. Es leitet sich von dem Satz Ki Tasig Yadcha [„Deine Hand soll erlangen“] ab. Das bedeutet, dass die Kabbalisten etwas nicht als erlangt betrachten, bevor es völlig klar ist, als ob man es in der Hand hält, sondern unter anderen Namen wie Verstehen, Begreifen usw.

  1. Baal HaSulam, Talmud Esser Sefirot, „Histaklut Pnimit“, Teil 1, Kapitel 2

Diejenigen, deren Augen nicht für die Anblicke des Himmels geöffnet wurden, und die sich nicht die Kenntnisse über die Verbindungen der Zweige dieser Welt mit ihren Wurzeln in den Oberen Welten angeeignet haben, sind wie die Blinden, die an den Wänden kratzen. Sie werden nicht einmal die wahre Bedeutung eines einzigen Wortes verstehen, denn jedes Wort ist ein Zweig, der sich auf seine Wurzel bezieht.

Nur wenn sie eine Interpretation von einem echten Weisen empfangen, der sich zur Verfügung stellt, um es in der gesprochenen Sprache zu erklären, was notwendigerweise wie eine Übersetzung von einer Sprache in eine andere ist, also von der Sprache der Zweige in die gesprochene Sprache, nur dann wird er in der Lage sein, den spirituellen Begriff zu erklären, wie er ist.

  1. Rabash, Brief 19

All jene, die durch ihre Arbeit das Licht des Schöpfers erlangt haben, wollten, dass auch all jene, die ihnen folgen, von ihren Entdeckungen profitieren. Deshalb benannten sie jede einzelne Errungenschaft, so dass sie die Absichten und Errungenschaften, die sie erlangt hatten, verstehen konnten. Dies würde eine gemeinsame Sprache zwischen ihnen erschaffen.

 

 

Das Hilfsmittel des Studiums: Das Licht, das zum Guten zurückführt

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 11

Wir finden und sehen in den Worten der Weisen des Talmuds, dass sie uns den Weg der Tora leichter gemacht haben als die Weisen der Mischna. Denn sie sagten: „Man sollte immer die Tora und die Mizwot praktizieren, auch lo liShma, und von lo liShma wird er zu liShma kommen, denn das Licht darin korrigiert ihn.“

So haben sie uns ein neues Mittel anstelle der in der oben erwähnten Mischna, Awot vorgestellten Buße gegeben: das „Licht in der Tora.“ Es trägt genügend Kraft in sich, um einen zu korrigieren und ihn dazu zu bringen, Tora und Mizwot liShma zu praktizieren.

Sie erwähnten hier nicht die Buße, sondern nur, dass die Beschäftigung mit Tora und Mizwot allein einem jenes Licht verschafft, das einen korrigiert, so dass man sich mit Tora und Mizwot beschäftigen kann, um seinem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen und keineswegs zu seinem eigenen Vergnügen. Und dies wird liShma genannt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12, (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Wir befassen uns mit der Tora, um den bösen Trieb zu bändigen, sprich Dvekut [Anhaftung] mit dem Schöpfer zu erreichen, so dass alles, was wir tun, nur in der Absicht des Gebens sein wird. Das heißt, aus eigener Kraft werden wir niemals in der Lage sein, gegen die Natur vorzugehen, da der Verstand und das Herz, die wir uns aneignen müssen, Hilfe benötigen, und die Hilfe ist durch die Tora. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.Wenn man sich mit ihr befasst, wird das Licht darin sie läutern.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 267, „Der Mensch wurde in der Tora erschaffen“

Die Tora hat die Kraft, den Menschen zu beleben, wobei sie sich auf das Böse im Menschen bezieht, das heißt auf den Willen zu Empfangen, den sie bearbeitet, in der Absicht um zu Geben.

Auf diese Weise wird er Dwekut [Anhaftung] haben und in der Lage sein, die wirklichen Freuden zu empfangen und wird nicht als Empfänger betrachtet werden. So wird es durch die Tora möglich sein, den Menschen in dieser Welt zu erhalten, denn die Tora wird ihn korrigieren.

Das ist die Bedeutung von „Lasst uns den Menschen machen“, die sie erklärten: „Ich und du werden ihn in der Welt etablieren.“ Das heißt, vom Schöpfer kommt der Wille zu empfangen und von der Tora kommt der Wunsch zu schenken, und durch diese beiden wird der Mensch in der Lage sein, in der Welt zu existieren. Das heißt, durch diese beiden wird er in der Lage sein, Fülle zu empfangen und dennoch in Dwekut zu bleiben.

  1. Baal HaSulam, Shamati, „Der Vorteil eines Landes“, Artikel 34

Was sollte man tun, um zur Liebe des Schöpfers zu kommen? Zu diesem Zweck wird uns das Mittel gegeben, sich mit Tora und Mizwot [Geboten] zu beschäftigen, denn das Licht darin korrigiert ihn. Es gibt dort Licht, das ihn die Schwere des Zustandes der Trennung spüren lässt. Nach und nach, wenn man danach strebt, das Licht der Tora zu erwerben, wird in ihm der Hass auf die Trennung erschaffen. Er beginnt den Grund zu fühlen, der ihn und seine Seele dazu bringt, getrennt und fern vom Schöpfer zu sein.

  1. Baal HaSulam, „Verhüllung und Enthüllung des Antlitzes des Schöpfers – 1

Die Bitte, während der Verhüllung stärker im Glauben an Seine Führung über die Welt zu werden, bringt einen dazu, die Bücher, die Tora, zu betrachten und von dort die Erleuchtung und das Verständnis zu beziehen, wie man seinen Glauben an Seine Führung stärken kann. Diese Erleuchtungen und Beobachtungen, die man durch die Tora empfängt, werden „die Tora als Gewürz“ genannt. Wenn sie sich bis zu einer gewissen Menge anhäufen, hat der Schöpfer Erbarmen mit ihm und gießt den Geist von oben, also die höhere Fülle, über ihn aus.

Wenn er aber das Gewürz – das Licht der Tora, das man in seinen Körper einatmet – durch die Stärkung im Glauben an den Schöpfer vollständig entdeckt hat, wird man der Führung mit Seinem offenbarten Gesicht würdig. Das bedeutet, dass der Schöpfer sich mit ihm so verhält, wie es Seinem Namen entspricht: „Der Gute, der Gutes tut.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Es ist unsere Unfähigkeit, etwas um des Schöpfers willen zu tun. Nur das Licht der Tora wird das Herz korrigieren, denn das Herz wird „Verlangen“ genannt, und von Natur aus ist es ein Verlangen, nur zu empfangen. Aber wie kann ein Mensch gegen die Natur vorgehen?

Deshalb sagte der Schöpfer: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Daraus folgt, dass er die Tora nicht für den Intellekt lernt, um zu verstehen, sondern er lernt, um zu verstehen, so dass er Dwekut mit dem Schöpfer erreicht, der in die Tora gekleidet ist, und das betrifft das Herz. Durch das Licht, das er empfangen wird, korrigiert es ihn, was bedeutet, dass der Wille, um seiner selbst willen zu empfangen, Kraft von oben erhalten kann, die ihn befähigt, um des Schöpfers willen zu arbeiten.

  1. Rabash, Artikel Nr. 16 (1984), „Bezüglich des Gebens“

Zuerst muss man sehen, ob man die Kraft hat, um in der Lage zu sein, mit dem Vorsatz zu handeln, dem Schöpfer Behagen zu schenken. Dann, wenn er bereits zu der Erkenntnis gekommen ist, dass er es aus eigener Kraft nicht erreichen kann, richtet dieser Mensch seine Tora und Mizwot auf einen einzigen Punkt aus, nämlich dass „das Licht darin ihn korrigiert“, dass dies die einzige Belohnung sein wird, die er von der Tora und den Mizwot will. Mit anderen Worten, die Belohnung für seine Arbeit wird sein, dass der Schöpfer ihm diese Kraft gibt, die man „die Kraft des Gebens“ nennt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 875, „Drei Zeilen – 4“

Bevor man damit belohnt wird, aus der Selbstliebe herauszutreten und alles zu tun, um zu geben, genannt liShma, obwohl er all diese Dinge so lernt, wie sie sind, sind sie nur Namen ohne jegliche Klärung, was bedeutet, dass er keine Errungenschaft in den Dingen hat, die er lernt, da er kein Wissen über das Material der oberen Wurzeln, genannt „die heiligen Namen“, oder Sefirot und Parzufim [pl. von Parzuf] hat.

Wir können die oberen Dinge, die „die Weisheit der Kabbala“ genannt werden, nur durch Segula [Heilmittel/Kraft] erlernen, da sie einem Menschen Verlangen und Sehnsucht bringen können, dem Schöpfer aufgrund der Kedusha [Heiligkeit] der Dinge, die von den heiligen Namen sprechen, anzuhängen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 875, „Drei Zeilen – 4“

Wenn ein Mensch die oberen Angelegenheiten lernt, damit es ihn der Kedusha näher bringt, bewirkt es eine Annäherung an die Lichter. Das bedeutet, dass dieses Lernen dazu führt, dass er dadurch belohnt wird, indem er all seine Handlungen darauf ausrichtet, um zu geben. Dies wird als „Arbeit in der Art der Vorbereitung“ bezeichnet, bei der er sich darauf vorbereitet, würdig zu sein, den Palast des Königs zu betreten und Ihm anzuhängen.

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 155

Wenn er sich mit dieser Weisheit beschäftigt, indem er die Namen der Lichter und der Gefäße, die mit seiner Seele verbunden sind, erwähnt, erleuchten sie ihn sofort bis zu einem gewissen Grad. Jedoch erleuchten sie für ihn, ohne das Innere seiner Seele zu bekleiden, aus Mangel an Gefäßen, die sie empfangen können. Doch die Erleuchtung, die man während der Verlobung immer wieder empfängt, zieht die Gnade von oben auf sich und verleiht ihm eine Fülle von Heiligkeit und Reinheit, die ihn dem Erreichen seiner Ganzheit viel näher bringt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Die Vitalität in der Tora zu spüren, erfordert eine große Vorbereitung, um seinen Körper darauf vorzubereiten, das Leben in der Tora spüren zu können. Deshalb sagten unsere Weisen, dass wir in Lo liShma beginnen müssen, und durch das Licht der Tora, das er noch in Lo liShma erhält, wird es ihn nach liShma bringen, da das Licht darin ihn korrigiert. Dann wird er in der Lage sein, Lishma zu lernen, das heißt um der Tora willen, die „Tora [Gesetz] des Lebens“ genannt wird, da er bereits das Leben in der Tora erlangt hat, denn das Licht in der Tora wird einem Menschen eine solche Qualifikation gegeben haben, dass er das Leben, das in der Tora ist, spüren kann.

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1987), „Was ist die Substanz der Verleumdung und gegen wen ist sie“

Das Wichtigste ist, mit Dwekut mit dem Schöpfer belohnt zu werden, was „ein Gefäß des Gebens“ genannt wird, was Gleichwertigkeit der Form bedeutet. Deshalb wurde das Heilmittel der Tora und der Mizwot gegeben, so dass wir durch sie die Selbstliebe verlassen und die Liebe zu anderen erreichen können.

 

Vorbereitung auf das Studium

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Bevor ein Mensch die Tora erlernt, sollte er den Grund untersuchen, für den er die Tora erlernt, denn jede Handlung braucht einen Zweck, der ihn dazu veranlasst, die Handlung auszuführen. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Ein Gebet ohne Vorsatz ist wie ein Körper ohne Seele.“ Aus diesem Grund muss er, bevor er zum Lernen der Tora kommt, die Absicht vorbereiten.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Der Mensch muss sich sehr anstrengen, bevor er zum Lernen kommt, so dass sein Lernen Früchte und gute Ergebnisse bringt, d.h. so dass das Lernen ihm das Licht der Tora bringt, durch das es möglich ist, ihn zu korrigieren. Dann, durch die Tora, wird er ein weiser Schüler.

Was ist ein „weiser Schüler“? Baal HaSulam sagte, dass es ein Schüler ist, der von den Weisen lernt. Das heißt, der Schöpfer wird „weise“ genannt und ein Mensch, der von Ihm lernt, wird ein „Schüler des Weisen“ genannt. Was sollte man vom Schöpfer lernen? Er sagte, dass ein Mensch nur eine Sache vom Schöpfer lernen sollte. Es ist bekannt, dass der Schöpfer nur geben möchte. Genauso sollte der Mensch von Ihm lernen, ein Geber zu sein. Dies wird ein „weiser Schüler“ genannt.

  1. Baal Hasulam, Einführung in das Studium der Zehn Sefirot, Punkt 17

Daher gelobt der Schüler, vor dem Studium, sich im Glauben an den Schöpfer und an Seine Führung in Belohnung und Bestrafung zu stärken, wie unsere Weisen sagten: „Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dir den Lohn für deine Arbeit zu zahlen.“ Man sollte seine Arbeit darauf ausrichten, für die Mizwot der Tora zu sein, und auf diese Weise wird er damit belohnt, das Licht darin zu genießen, und sein Glaube wird durch die Kraft in diesem Licht gestärkt werden und wachsen, wie es geschrieben steht: „Es wird Heilsamkeit für deinen Nabel sein und Labsal für deine Gebeine“ (Sprüche 3,8).

Dann kann man sicher sein, dass man von lo liShma zu liShma kommt, und zwar so, dass selbst derjenige, der von sich weiß, dass er nicht mit Glauben belohnt wurde, durch die Praxis der Tora noch Hoffnung hat, denn wenn er sein Herz und seinen Verstand darauf einstellt, durch sie den Glauben an den Schöpfer zu erlangen, gibt es keine größere Mizwa als diese. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Habakkuk kam und betonte nur dies: ‚Ein Gerechter wird durch seinen Glauben leben'“ (Makkot 24).

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Wenn ein Mensch zu Beginn seines Studiums nicht den Wunsch hat, dadurch den vollständigen Glauben zu erlangen, den er durch das Licht in der Tora erreichen kann, indem er sich an denjenigen halten will, der sie trägt, der in die Tora gekleidet ist und das Licht der Tora und kein anderes gibt, so folgt daraus, dass er die Tora lernt, die die Kleidung des Schöpfers ist. Durch sie will er den vollkommenen Glauben erlangen, an demjenigen festhalten, der sie trägt, der der Geber der Tora ist.

Hier gibt es eine Vereinigung von drei Unterscheidungen:

 1.) die Tora, die die Kleidung des Schöpfers ist,

 2.) der Schöpfer, der mit der Tora bekleidet ist, und 

3.) Israel, der Mensch, der die Tora mit der oben genannten Absicht lernt. Dies wird „Vereinigung“ genannt, genannt „die Tora und der Schöpfer und Israel sind eins.“

  1. Pri Zadik, WaJeschew, Punkt 3

Die ersten Chassidim [Anhänger der Chassidut-Bewegung] verbrachten eine Stunde im Gebet, so dass sie ihre Herzen auf ihren Vater im Himmel ausrichteten. Das Wort „zielen“ bedeutet die Direktheit des Herzens; es geht darum, das Herz so zu lenken, dass es nicht in die Leidenschaften und Begierden der weltlichen Dinge zerstreut wird, sondern nur direkt auf seinen Vater im Himmel zielt.

 

Die Absicht während des Studiums

  1. Rabash, liShma und lo liShma

Man muss versuchen, sich während des Studiums der Tora an das Ziel zu erinnern, so dass er immer vor Augen hat, was er vom Studium empfangen möchte, dass das Studium Größe und Bedeutung des Schöpfers vermittelt.

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1985), „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

Während des Studiums müssen wir immer auf den Zweck des Studiums der Tora achten, das heißt, was wir vom Studium der Tora verlangen sollen. Zu dieser Zeit wird uns gesagt, dass wir zuerst um Kelim bitten müssen, was bedeutet, Gefäße der Selbsthingabe zu haben, die „Gleichwertigkeit der Form“ genannt werden, durch die die Einschränkung und Verhüllung, die den Geschöpfen auferlegt wurden, aufgehoben werden. In dem Maße, dass dies so ist, beginnt er die Heiligkeit zu spüren und beginnt, Geschmack an der Arbeit des Schöpfers zu finden. Zu diesem Zeitpunkt kann er glücklich sein, denn Kedusha [Heiligkeit] bringt Freude hervor, denn das Licht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, leuchtet dort.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers?“

Während er Tora um des Lernens der Tora willen lernt, sollte er dennoch unterscheiden, mit welcher Absicht er lernt. Ist es, um die Gebote des Schöpfers zu beachten, wie es geschrieben steht: „Und du sollst Tag und Nacht über Ihn nachdenken“, oder lernt er, um das Licht der Tora zu empfangen, weil er das Licht der Tora braucht, um das Böse in ihm aufzuheben, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“? Es stellt sich heraus, dass er lernt, um das Gewürz zu erhalten, wie unsere Weisen sagten: „Das Licht darin korrigiert ihn.“

  1. Der Wille von RABASH und die aufrechte Führung

Wenn man lernt, sollte man in seinem Inneren bestimmen, vor Wem man lernt, denn manchmal entfernt man sich in seinem Lernen vom Schöpfer. Aus diesem Grund muss man dies für sich zu jeder Zeit und zu jeder Stunde herausfinden.

  1. Baal Hasulam, Einleitung zum Studium der Zehn Sefirot, Punkt 18

Der Schöpfer, der sie erschaffen und dem Bösen Trieb seine Kraft gegeben hat, wusste offensichtlich das Heilmittel und das Gewürz zu erschaffen, das geeignet ist, die Kraft des Bösen Triebes aufzureiben und ihn gänzlich auszulöschen.

Und wenn sich jemand mit der Tora beschäftigt und es nicht schafft, den Bösen Trieb von sich zu entfernen, dann ist es entweder so, dass er nachlässig war, die nötige Arbeit und Anstrengung in die Praxis der Tora zu geben, wie es geschrieben steht: „Ich habe mich nicht abgemüht und gefunden, glaube nicht“, oder vielleicht hat er zwar die nötige Menge an Anstrengungen investiert, aber er war nachlässig in der Qualität.

Dies bedeutet, dass sie, während sie Tora praktizierten, ihren Verstand und ihr Herz nicht verankert haben, um das Licht in der Tora an sich heranzuziehen, das einem den Glauben ins Herz bringt. Vielmehr waren sie geistesabwesend in Bezug auf die Hauptanforderung der Tora, nämlich auf das Licht, das den Glauben hervorbringt. Und obwohl sie ursprünglich darauf ausgerichtet waren, ging ihr Verstand während des Lernens in die Irre.

  1. Baal HaSulam, Shamati 68, Die Verbindung des Menschen mit den Sefirot

Man kann seine Gedanken nicht korrigieren, sondern sollte nur das Herz ausrichten – direkt zum Schöpfer. Dann werden alle seine Gedanken und Handlungen natürlich darauf ausgerichtet sein, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken. Wenn er sein Herz so korrigiert, dass es ein Herz und ein Verlangen nach Kedusha ist, dann wird das Herz das Kli sein, in dem das obere Licht platziert werden kann. Und wenn das obere Licht im Herzen leuchtet, wird das Herz stärker werden und er wird kontinuierlich hinzufügen und ergänzen.

Jetzt können wir die Worte unserer Weisen interpretieren: „Groß ist das Lernen, das zur Tat führt.“ Es bedeutet, dass er durch das Licht der Tora in die Tat geführt wird, da das Licht darin korrigiert. Dies wird „eine Tat“ genannt. Das bedeutet, dass das Licht der Tora eine neue Struktur in seinem Herzen aufbaut.

  1. Sohar für alle. Toldot [Generationen] rief er – ich kenne den Tag meines Todes nicht“ #125

Man sollte sich mit der Tora für den Namen des Schöpfers beschäftigen. Die Gegenwart des Schöpfers wird „Name“ genannt, weil jeder, der sich in der Tora engagiert und sich nicht für ihren Namen anstrengt, besser nicht erschaffen ist.

[…] man sollte sich in der Tora engagieren mit dem Vorsatz, den Schöpfer zu preisen und Ihn in der Welt respektiert und wichtig zu machen.

Er sagt uns die Bedeutung von Tora liShma [für ihren Namen], die in ihrem Herzen eine Autobahn ist: das eigene Herz so auszurichten, dass sein Engagement in der Tora eine Fülle von Wissen für ihn und für die ganze Welt hervorbringen wird. So wird der Name des Schöpfers in der Welt wachsen, wie es geschrieben steht: „Und die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des Ewigen.“ Dann werden die Worte: „Und der Ewige wird König sein über die ganze Erde“ wahr werden.

  1. Rabbi Abraham Ibn Esra, Jessod Mora

Nun gib acht und wisse, dass alle Mizwot [Gebote], die in der Tora geschrieben sind oder angenommen wurden, die die Vorväter aufgestellt hatten, obwohl die meisten von ihnen durch Handlungen oder mit dem Mund sind, sie sind alle dazu da, das Herz zu korrigieren, denn der Schöpfer will alle Herzen und versteht jeden Trieb der Gedanken.

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1986), „Erhöre, Himmel“

Wenn ein Mensch belohnt wird und ihm der Gedanke gegeben wird, sich mit den Geheimnissen der Tora zu beschäftigen, obwohl er kein einziges Wort versteht, das dort geschrieben steht, ist es dennoch ein großes Privileg, dass er nun dem Studium der Innerlichkeit der Tora anhängt.

Mit anderen Worten, er glaubt, dass sie nur über die Göttlichkeit sprechen und er hat Raum, sich in seinen Gedanken zu vertiefen, denn „alles, was ich lerne, ist von den heiligen Namen, so dass ich sehr glücklich sein muss. Deshalb brauche ich nur dem Schöpfer zu danken und ihn zu loben.

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Brief 156.

Es gibt eine strikte Bedingung während der Beschäftigung mit dieser Weisheit, die Angelegenheiten nicht mit imaginären und körperlichen Themen zu materialisieren. Denn so wird gebrochen: „Du sollst dir keine Statue oder ein Bildnis machen.“

In diesem Fall wird man eher geschädigt, als dass man Nutzen empfängt.

  1. Likutej Halachot, Choshen Mishpat, Hilchot Arev

Die Essenz des Befolgens der Tora, die der Wunsch ist, ist durch Einheit. Deshalb sollte jeder, der die Last der Tora und der Mizwot auf sich nehmen will, was hauptsächlich durch die Intensivierung des Verlangens geschieht, in ganz Israel mit großer Einheit aufgenommen werden. Daraus folgt, dass sie gerade durch die Arwut, wenn alle als eins betrachtet werden, gerade dadurch die Tora beobachten können, da das Wesen der Liebe und der Einheit im Verlangen liegt, wenn jeder mit seinem Freund zufrieden ist, gibt es keine Ungleichheit des Verlangens zwischen ihnen, und sie sind alle in einem Verlangen eingeschlossen. Dadurch sind sie in das obere Verlangen eingebunden, welches das Hauptziel der Einheit ist.

Allgemeines und Besonderes

Von Michael Laitman

Das Hauptziel in der Erforschung der Schöpfung, des Universums besteht in der Analyse der Handlungen des Schöpfers, nämlich zu lernen, so zu handeln wie Er, sich seine Fähigkeit anzueignen und Seine Handlungen nachzuahmen.

Die Handlungen des Schöpfers werden als Lenkung bezeichnet oder als die Natur der Schöpfung. Auch Wissenschaftler erforschen die Handlungen des Schöpfers (sie nennen es Natur oder Naturgesetze), mit dem gleichen Ziel – etwas zu lernen, um die weise Natur nachahmen zu können. Weiterlesen

Seele als System im Modell des Universums

Von Dr. Michael Laitman

Das System ist eine Gesamtheit der Elemente, die sich in  Zwischenbeziehungen und Verbindungen untereinander befinden, und miteinander ein bestimmtes Ganzes bilden – die Einheit.

Charakteristiken eines Systems

Aus unserer Sicht ist die Seele ein einziges, ganzes System des Universums, dessen Charakteristik die Ganzheitlichkeit ist. Das heißt, dass in dem Maße, wie eine allgemeine Seele existiert, die als „Adam“ bezeichnet wird, existiert nur sie, wobei alle ihre Teile, die sich von ihr abtrennen, nicht mehr ihre Einzelteile sind, sondern etwas vollkommen anderes darstellen. Und in dem Maße, wie sie sich wiederum zu dieser gemeinsamen Struktur vereinen, bilden sie bereits einen gemeinsamen Organismus. Das heißt, dass überhaupt jeder Zustand einer jeden einzelnen Seele, eines jeden einzelnen Objekts nur durch das Maß seiner Verbindung mit allen restlichen Objekten charakterisiert wird. Weiterlesen

Wer bin ich?

Von Dr. Michael Laitman

„Öffne mir Dein Herz, und ich öffne die Welt für Dich.“ (aus dem Buch „Sohar“)

Wer bin ich und was ist der Sinn meines Daseins? Wie sind wir in diese Welt gekommen und wohin gehen wir? Könnte es sein, dass wir schon einmal auf dieser Welt waren? Ist es möglich, uns und das Universum zu verstehen? Weshalb leidet der Mensch und kann das Leiden vermieden werden? Wie finden wir Frieden, Glück und Zufriedenheit im Leben? Wie lassen sich Ruhe und Gelassenheit, Erfüllung und Freude dauerhaft erlangen?
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Der sechste Sinn

Ein Gespräch mit Kabbalist Dr. Michael Laitman

Wissenschaft und Philosophie schreiten im Gleichschritt mit der Entwicklung der Menschheit voran. Und heute sind alle Wissenschaftler und Philosophen übereinstimmend der Meinung, dass der Erforschung der uns umgebenden Welt Grenzen gesetzt sind.

Man könnte sagen, der Mensch ist wie eine «Black Box», die nur das fühlt, versteht und empfängt, was von außen auf sie einwirkt. Bei all unseren Forschungen sind wir durch unsere fünf Sinn beschränkt. Alle Geräte und Instrumente, die wir bauen und alle, die wir noch in der Zukunft entwickeln werden, können niemals die Beschränkungen unserer fünf Sinne überschreiten. Die Instrumente bewirken lediglich eine Erweiterung der Grenzen unserer Sinne.

Wir können uns weder vorstellen, dass unsere Sinneswahrnehmungen unvollständig wären, noch welchen zusätzlichen Sinn wir benötigen würden, um die uns umgebende Wirklichkeit erkennen zu können. Wir fühlen diesen Mangel nicht, so wie wir das Fehlen eines sechsten Fingers nicht vermissen. Und dort, wo wir nichts vermissen, werden wir auch niemals auf die Suche gehen, um etwas zu finden. Daher entspricht jegliche Erforschung unserer Welt wiederum nur unseren fünf Sinnen und wir können niemals sehen, spüren und verstehen, was außerhalb dieser Sinne liegt. Sie bilden die Grenze unserer Wahrnehmungsmöglichkeit.

Ebenso ist unsere Phantasie und Vorstellungskraft eine Frucht unserer fünf Sinne, sowie unserer Erfahrungen, die wir mit Hilfe dieser Sinne machen. Wir können uns auch nur Objekte oder Kreaturen vorstellen, die den Erfahrungen durch unsere Sinne entsprechen.

Wenn ich zum Beispiel möchte, dass mir jemand ein Geschöpf eines anderen Planeten zeichnet, wird er mir sicherlich ein Wesen nach den uns vertrauten Bestandteilen dieser Welt malen. Und wenn ich Sie darum bitten würde, mir etwas Imaginäres, etwas das nichts mit «dieser Welt» zu tun hat, zu beschreiben, würden Sie mir ohne Zweifel eine Beschreibung von etwas liefern, das dieser Welt äußerst ähnlich ist.

Dies veranschaulicht unsere vielen Begrenzungen: wir leben alle innerhalb einer kleinen Welt und da wir es nicht fühlen können, sind wir daher auch nicht fähig uns eine Vorstellung von irgendetwas zu machen, das außerhalb unserer kleinen Welt liegt. Und da unsere Begrenzungen so endgültig sind, kann uns auch keine Wissenschaft und keine Philosophie dabei helfen, zu verstehen, was sich außerhalb unserer Welt befindet.

Es wäre möglich, dass in ein- und demselben Raum, in anderen Dimensionen andere Geschöpfe und andere Welten existieren. Und wir können sie nicht wahrnehmen, da uns die dazu erforderlichen Rezeptoren – Sinne zum Fühlen dessen fehlen. Es könnte ebenso sein, dass in dieser anderen weiter ausgedehnten und umfassenderen Welt als der unsrigen, wir die Ursachen unserer Existenz und aller Begebenheiten, die uns widerfahren wie auch den Grund unseres Todes finden könnten. Wir stehen diesen Wurzeln als unbewusste Geschöpfe dieser Welt blind gegenüber, leben ohne wahres Wissen und ohne ein wahrhaftes Ziel.

Es gibt in unserer Welt Menschen, die zusätzliche Sinne erhalten, die es ihnen erlauben, das uns umgebende Universum umfassender wahrzunehmen. Diese Personen nennt man Kabbalisten, denn ihnen ist bekannt, wie man ein höheres Wissen als das unsere empfangen kann.

Und die Kabbalisten erklären uns, dass um unsere Welt herum Höhere Welten existieren. Alle diese Welten sind wie Häute einer Zwiebel. Unsere Welt liegt in der Mitte all dieser Welten. Wir, die wir in dieser Welt leben, sind nur in der Lage diese eine Welt wahrzunehmen, die die innerste Sphäre des gesamten Universums darstellt. Hier, in dieser Sphäre, die diese Welt genannt wird, werden wir geboren, leben und sterben wir.

Die Kabbalisten sagen uns, dass «diese Welt» so genannt wird, weil sie nur ein kleines Fragment der gesamten Wirklichkeit darstellt. Dieses Fragment ist das einzige, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrzunehmen fähig sind. Wären wir in der Lage, andere Sinne zu entwickeln, würde das, was wir mit ihnen wahrnehmen könnten „die kommende Welt“ genannt werden.

Die Methode, mit deren Hilfe wir die kommende Welt wahrnehmen, fühlen und erfahren lernen können, wird „die Weisheit der Kabbala“ genannt.

Die Notwendigkeit, Kabbala zu lernen

Von Michael Laitman

„Wenn Sie mit Ihrem Herzen auf die eine berühmte Frage hören, bin ich mir sicher, dass dann jeglicher Zweifel darüber, ob Sie Kabbala studieren sollen oder nicht, spurlos verschwinden wird. Diese Frage ist sowohl bitter als auch gerecht, eine Frage, die sich jeder auf der Erde stellt: „Was ist der Sinn meines Lebens?“ (Rabbi Y. Ashlag, Einführung zu Talmud Esser Sefiroth Teil 2, 12-17, 44-57) Weiterlesen

Allgemeiner Charakter der Wissenschaft Kabbala

Von Michael Laitman

Jegliches Verständnis (Erfassung durch den Verstand) hat zwei Komponenten. Die erste ist das Begreifen der Materie, d.h. die Natur der Körper in der existierenden Wirklichkeit. Und die zweite ist das Begreifen der von den Körpern gelösten Form, d.h. der Form des Verstandes und des Verständnisses selbst. Die erste Komponente stellt die Erkenntnis der Materie dar, welche eine forschende ist und als Physik bezeichnet wird. Die zweite Komponente stellt die Erkenntnis der Form dar, welche eine forschende ist und als Theorie der Logik bezeichnet wird. Weiterlesen

Erkenntnis der Einheit der Schöpfung

Von Dr. Michael Laitman

Der hauptsächliche Schwerpunkt der Wissenschaft der Kabbala ist die gegenseitige Durchdringung aller Teile der Schöpfung: die Erkundung dessen, wie alle Teile der Wirklichkeit aller fünf Welten, von einem Gesetz der Natur geleitet, sich ineinander einschließen, sich vereinigen und verbinden, bis sie ein Ganzes ausmachen, in dem alles ineinander eingeschlossen und miteinander verbunden ist. Ferner entdeckt der Forscher der Höchsten Welt, dass alle Welten und die Wissenschaft der Kabbala selbst in nur zehn Wirklichkeiten vereint sind, die man als die zehn Sefirot bezeichnet (übersetzt aus dem Hebräischen „die zehn Lichter“), die eine Ordnung aus fünf Teilen bilden, die sich nach einem Punkt ordnen, der die Welt der Unendlichkeit bezeichnet.

Derjenige, der beginnt, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, muss sein Studium bei dem Punkt beginnen, und von ihm zu den zehn Sefirot übergehen, die sich in der ersten Welt unter der Welt der Unendlichkeit befinden, die als die Welt Adam Kadmon bezeichnet wird (übersetzt aus dem Hebräischen die Welt des „prototypischen Menschen“). Ferner findet der Studierende heraus, in welcher Weise die unzähligen Details, die in der Welt Adam Kadmon existieren, sich fortsetzen und verbreiten, der kausalen Ordnung folgend, nach den Gesetzen, die wir in der Astronomie, der Physik und weiteren irdischen Wissenschaften finden. Das heißt, dass die festgelegten Gesetze absolut und gegenseitig verpflichtend sind, und das Gesetz der gestuften Entwicklung des Einen aus dem Anderen unterliegt keiner Übertretung. Von dem Punkt zu der ganzen Mannigfaltigkeit, die sich in der Welt Adam Kadmon befindet, verbreiten sich von dort die vier Welten wie Abdrücke von einem Stempel, bis wir die ganze Vielfältigkeit erreichen, die es in dieser Welt gibt, und anschließend in unsere Forschung eingehen, indem wir alle Teile und Details der Schöpfung ineinander einschließen, bis wir schließlich die Welt Adam Kadmon erreichen, dann die zehn Sefirot, dann die vier Hauptstufen und schließlich den Ausgangspunkt.

Ungeachtet der Tatsache, dass wir den Stoff nicht kennen, kann man ihn auf dem Wege der Logik erlernen, wie in jeder anderen Wissenschaft. Wenn wir uns zum Beispiel mit der Anatomie, mit einzelnen Organen und deren Zusammenwirken beschäftigen, dann sehen wir, dass die Organe keine Vorstellung von dem Gesamtsubjekt haben, dem lebendigen Menschen. Wir werden aber im Laufe der Zeit und durch das Erlernen dieser Wissenschaft fähig werden, aus dem Einzelnen eine Gesamtregel abzuleiten, die das Verhalten des Körpers als Ganzes erklären wird. So ist derjenige, der das Studium der höchsten Welt antritt, von der er kein Wissen besitzt (welches seinerseits nur aus der Einheit aller Details erlangt werden kann),  verpflichtet, alle Details zu erkennen, das System deren Zusammenwirkens und die Faktoren von Ursache und Wirkung, bis er die ganze Weisheit erlangt. Und wenn er alles bis in die Feinheiten weiß, wird er das komplette Wissen erreichen.

Erst jetzt beginnt man in der ganzen Welt, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren. Ihre Schwierigkeit und Unbegreiflichkeit waren nicht der Grund dafür, dass man sie nicht studiert hat: der Astronom hat auch keine Vorstellung von Sternen und Planeten, aber er erlernt Prozesse, die sie durchlaufen in Form einer Wissenschaft. Die Kenntnisse der Wissenschaft der Kabbala sind vor der Menschheit nicht mehr verborgen als die der Astronomie. Ihre Details und Prozesse sind in Lehrbüchern über die Kabbala sogar für Anfänger gut genug dargelegt und erklärt. Der Grund der Verheimlichung der Wissenschaft der Kabbala besteht darin, dass die Kabbalisten selbst sie im Laufe von Jahrtausenden verbargen, bis hin zu unserer Zeit, als ein zwingendes Bedürfnis nach ihr entstand, weil die Menschheit in ihrem Egoismus fortgeschritten ist und die Sündhaftigkeit und Ausweglosigkeit der eigenen Entwicklung erkannt hat.

Das Ziel der Schöpfung

Genauso wie es in dem, was von der Höchsten Lenkenden Kraft ins Leben gerufen wurde, nichts zweckloses gibt, so hat sie selbst auch zweifellos für alles, was sich vor uns erstreckt, ein Schöpfungsziel. Aus der ganzen Mannigfaltigkeit der Schöpfung, die von der Höchsten Lenkung erschaffen wurde, kommt eine besondere Wichtigkeit der Vernunft zu, die ausschließlich dem Menschen gegeben wurde, und dank welcher er die Leiden seines Nächsten nachempfindet. Wenn also die Höchste Lenkende Kraft ein Schöpfungsziel hat, so ist deren Objekt der Mensch, und alles ist nur zu dem Zweck erschaffen, dass er seiner Bestimmung folgt – der Erreichung des Zustands der Wahrnehmung der ihn lenkenden Höchsten Kraft, im selben Grad, wie er seine Umgebung wahrnimmt. Infolge der Annäherung, durch die Angleichung der Eigenschaften des Gebens und der Liebe, entsteht im Menschen das Gefühl eines gewaltigen Genusses, bis hin zu einer wundersamen Empfindung der vollkommenen gegenseitigen Verbindung mit der höchsten lenkenden Kraft.

Enthüllung des Vorhabens – im Erreichen des Ziels

Es ist bekannt, dass das Ende der Handlung und deren Ergebnis immer schon im ursprünglichen Plan implizit vorhanden sind, genau so, wie jemand ein Haus bauen will und es sich im Geist ausmalt, und dieses Bild dann sein Ziel ist. Davon ausgehend stellt er einen Plan des Baus auf, damit das Ziel erfolgreich erreicht wird.

So ist es auch in der Weltschöpfung: nachdem das Ziel klar wird, wird ebenfalls klar, dass die Reihenfolge der Erschaffung in allen Erscheinungsformen vorherbestimmt ist, und zwar nur diesem Ziel entsprechend, dem zufolge die Menschheit sich in der Eigenschaft des Gebens entwickeln und erheben wird, bis sie schließlich fähig wird, die Höchste Lenkende Kraft wie den nächsten Menschen zu spüren.

Die Eigenschaft des Gebens wird durch den Menschen stufenweise erlangt, wie auf den Stufen einer Leiter, und der Mensch erklimmt sie, indem er sie eine nach der anderen überwindet, bis er schließlich sein Ziel erreicht. Die Anzahl und Eigenschaft dieser Stufen wird durch zwei Realitäten bestimmt:

  1. Die Realität der Materie – die Reihenfolge der Emanation des höchsten Lichtes von oben nach unten aus der Urquelle, die das Maß und die Qualität des aus dem Wesen des Schöpfers ausgehenden Lichtes bestimmt. Dieses Licht durchläuft Verhüllungen, eine nach der anderen, bis aus ihm schließlich die materielle Wirklichkeit und die physischen Geschöpfe entstehen.
  2. Die Wirklichkeit der Höchsten Vernunft – nach der Offenbarung des Abstiegs von oben nach unten beginnt die Reihenfolge von unten nach oben, die Stufen einer Leiter bildet, der entsprechend sich die Menschheit entwickelt, während sie die Stufen erklimmt und aufsteigt, bis sie schließlich das Ziel der Erschaffung erreicht.

Beide Realitäten werden in allen ihren einzelnen Erscheinungsformen und in ihrer  Einzigartigkeit in der Wissenschaft der Kabbala studiert

Die Höchste Lenkende Kraft

Die Höchste Lenkende Kraft, die normalerweise als die „Natur“ oder „der Schöpfer“ bezeichnet wird, wird von den Wissenschaftlern – Kabbalisten als das absolut Gute charakterisiert. So erkennen sie diese an sich selbst. Das heißt, dass es unmöglich ist, dass sie jemandem etwas Böses antut. Und diese Tatsache wird von den Kabbalisten, die diese Kraft erkennen, als das Hauptgesetz der Schöpfung begriffen.

Der gesunde Menschenverstand zeigt uns, dass Egoismus der Grund für alle schlechten Taten ist, der „Wille, Genuss für sich zu Empfangen“ (kurz: Wille zu Empfangen). Das leidenschaftliche Streben nach dem eigenen Wohlergehen,  das vom „Willen zu Empfangen“ erzeugt wird, ist der Grund dafür, dem Nächsten Schlechtes anzutun, weil der Wille zu Empfangen nach Selbsterfüllung strebt. Und wenn das Geschöpf keine Befriedigung im eigenen Wohlergehen finden würde, gäbe es niemanden in der Welt, der seinem Nächsten Schlechtes antun würde. Und wenn wir doch jemanden antreffen, der seiner Umgebung  nicht aus dem Willen zu Empfangen heraus Schlechtes antut, dann tut er das Kraft der Gewohnheit, die ursprünglich vom Willen zu Empfangen erzeugt wurde. Und diese Gewohnheit ist nun der einzige Grund seiner Handlung.

Weil die Höchste Lenkende Kraft von uns als perfekt, nichts zu ihrer Perfektion bedürfend wahrgenommen wird, ist es offensichtlich, dass sie keineswegs über irgendeinen Willen zu Empfangen verfügt, und in ihr daher kein Potential vorhanden ist, jemandem Schlechtes anzutun. Und mehr als das, sie verfügt über den „Willen zu Geben“ – den Wunsch, den Geschöpfen Gutes zu tun.

Alles, was die Geschöpfe empfinden, ob gute oder schlechte Empfindungen, geht von der Höchsten Lenkenden Kraft aus, die über eine einzige Eigenschaft verfügt – den Willen zu Geben, den Willen, allen Geschöpfen Gutes zu tun. Und das ist das einzige Gesetz, das Verhältnis zu den Geschöpfen, aus dem folgt, dass alle Geschöpfe offensichtlich nur Gutes empfangen und von ihr nur für das Gute erschaffen sind. Deswegen bezeichnen die Kabbalisten diese Kraft als das „absolut Gute“.

Die Höchste Lenkung ist zielgerichtet

Sehen wir uns die tatsächliche Wirklichkeit an, die von der Höchsten Kraft geleitet und kontrolliert wird, und wie sie ausschließlich Gutes tut. Wenn wir uns jedes kleinste Geschöpf ansehen, das einer der vier Arten angehört: leblos, pflanzlich, tierisch, sprechend, so werden wir sehen, dass sich jedes Individuum sowie jede Art als Ganzes stufenweise in eine kausale Reihenfolge einordnet, ähnlich wie die Frucht eines Baumes, deren Lenkung ein gutes Endziel verfolgt – die Reifung. Botaniker können erklären, wie viele Zustände eine Frucht von der Entstehung bis zu ihrem Ziel, der vollkommenen Reifung, durchläuft. Aber alle Zustände, die dem letzten vorangehen, deuten den schönen und süßen Endzustand nicht nur an, sondern offenbaren sich als dessen vollkommenes Gegenteil: je süßer die Frucht am Ende ist, desto bitterer und hässlicher ist sie in den vorangehenden Stadien ihrer Entwicklung.

Noch bestürzendere Unterschiede entdecken wir zwischen dem sich entwickelnden und dem entwickelten Individuum auf den Stufen von „tierisch“ und „sprechend“ (Mensch): das Tier, dessen Verstand auch bei Abschluss der Entwicklung klein bleibt, erfährt keine bedeutenden Veränderungen im Entwicklungsprozess, während der Mensch, dessen Verstand sich am Ende der Entwicklung mehrfach vergrößert, riesige Veränderungen durchläuft. So bezeichnet man zum Beispiel ein eintägiges Kalb bereits als einen Bullen, weil er über die Kraft verfügt, auf eigenen Beinen zu stehen und zu laufen, und über den Verstand, um Gefahren aus dem Weg zu gehen, die ihm begegnen. Ein Mensch dagegen, der einen Tag alt ist, ähnelt einem gefühllosen Wesen. Und wenn jemand, der die Umstände dieser Welt nicht kennt, sich die zwei Neugeborenen ansehen würde, und die Situation beschreiben wollte, würde  sicherlich vom Säugling sagen, dass dieser keinen Erfolg auf dem Weg zu seinem Ziel haben wird, während er vom Kalb sagen würde, dass ein zukünftiger großer Held geboren ist. Wenn wir also nach der Entwicklungsstufe des Verstandes von einem Kalb und einem Neugeborenen urteilen, dann ist letzteres – ein nichtsverstehendes und nichtsfühlendes Wesen.

Auf diese Weise springt es förmlich ins Auge, dass die Höchste Lenkung der Wirklichkeit, die sie erschaffen hat, nichts anderes ist, als eine Form der zielgerichteten Lenkung, die Entwicklungsstufen nicht in Betracht zieht. Mehr als das, es sieht so aus, als würde sie mit deren Hilfe versuchen, uns bewusst zu täuschen, uns vom Verständnis des Ziels der Existenz dieser Zwischenstufen abzulenken, indem sie uns immer Zustände zeigt, die im Gegensatz zur Endvariante stehen.

Wenn wir das in Betracht ziehen, dann sagen wir: „es gibt keinen klügeren Menschen als den Erfahrenen“. Denn nur jemand, der Erfahrungen gesammelt hat, das heißt, der die Möglichkeit hat, die Schöpfung auf allen Entwicklungsstufen zu betrachten, bis hin zur letzten, perfekten Stufe, braucht vor allen verfälschten Bildern der Schöpfung auf unterschiedlichen Entwicklungsetappen keine Angst haben, und kann ausschließlich auf die Schönheit und Perfektion der abgeschlossenen Entwicklung vertrauen. Die Wissenschaft der Kabbala erklärt den Sinn einer solchen für jedes Geschöpf notwendigen Entwicklung stufenförmig.

So verweist die detaillierte Erkundung der Wege der Höchsten Lenkung in unserer Welt darauf, dass diese Lenkung nur zielgerichtet sein kann, so, dass deren gute Haltung überhaupt nicht gespürt wird, bevor das Geschöpf nicht den Endpunkt erreicht, das heißt, eine vollendete Form und eine abgeschlossene Entwicklung. Und bis dahin gilt das Gegenteil, nämlich, dass das Geschöpf dem Beobachter stets in einer beabsichtigt verfälschten Form erscheint.

Zwei Wege der Entwicklung: der Weg des Leidens und der Weg der Kabbala

Aus dem oben angeführten Beispiel wird ersichtlich, dass die Höchste Lenkende Kraft über die Eigenschaft des absolut Guten verfügt und uns zielgerichtet lenkt, ausgehend von der eigenen Perfektion des absolut Guten, ohne jeglichen Zusatz von Schlechtem und Bösem. Das bedeutet, dass die Zielgerichtetheit ihrer Lenkung uns verpflichtet, die Reihenfolge unterschiedlicher Zustände zu akzeptieren, die kausal verbunden sind, bis wir schließlich einen Zustand erreichen, in dem wir das begehrte Gute erhalten können, und somit das Endziel unserer Erschaffung erreichen, das einer herrlichen Frucht am Ende ihrer Reifung ähnelt. Dieses Ergebnis ist uns allen  garantiert.

Der Plan der Höchsten Lenkenden Kraft besteht darin, uns zur Übereinstimmung mit ihrer Eigenschaft, dem absolut Guten zu bringen, und von diesem Ziel sind alle ihre Handlungen diktiert, die sie an uns vollzieht. Um uns zum Ziel zu bringen, sind zwei Entwicklungswege vorgesehen

  1. Der Weg des Leidens. Dieser Weg stellt die Reihenfolge der selbstständigen Entwicklung des Geschöpfes dar, das verpflichtet ist, ausgehend von der eigenen Natur, ihr zu folgen, indem es von einem Zustand in den anderen nach der Kausalität der Zusammenhänge übergeht. So entwickeln wir uns sehr langsam, bis uns die Notwendigkeit bewusst wird, uns für das Gute zu entscheiden, das Schlechte zu verneinen und eine zielgerichtete Verbindung herzustellen, die von der lenkenden Kraft erwünscht ist. Dieser Weg ist allerdings lang, zeitaufwendig und voll von Leiden und Schmerz.
  2. Der Weg der Kabbala. Dieser Weg ist leicht und angenehm, er ist fähig, uns in kurzer Zeit und ohne Leiden unserer Bestimmung würdig zu machen.

In jedem Fall ist unser konkretes Endziel von Beginn an verpflichtend vorgegeben, und es gibt keinen Weg, dem zu entkommen, weil die Höchste Kraft uns unerschütterlich auf zwei Wegen leitet – auf dem Weg des Leidens und auf dem Weg der Kabbala. In der umgebenden Realität sehen wir, dass die Lenkung gleichzeitig auf den zwei Wegen stattfindet.

Ziel der Kabbala ist es, in uns ein Gefühl dafür zu entwickeln, das Schlechte zu erkennen.

Das Ziel aller Handlungen eines Menschen in seinem Streben nach der Erkenntnis der Höchsten Welt ist letzten Endes das Erkennen des Bösen, das sich in ihm befindet, weil er herausfindet, dass es eben sein Egoismus ist, der ihn auf seinem Wege in die höchste Welt hindert. Der ganze Unterschied zwischen den Geschöpfen besteht im Maß der Erkenntnis des Bösen. Ein weiter entwickeltes Geschöpf ist sich einer höheren Stufe des Bösen in sich bewusst, und daher erkennt es und stößt Schlechtes in höherem Maße von sich ab, und ein unentwickeltes Geschöpf empfindet in sich eine niedrigere Stufe des Bösen, und daher stößt es nur geringfügig Schlechtes von sich ab, und behält es in sich, weil es dieses nicht als schlecht für sich empfindet.

Das Wesen alles Bösen ist die Liebe zu sich, die als „Egoismus“ bezeichnet wird. Diese Eigenschaft ist gegensätzlich zur Höchsten Kraft, deren einzige Eigenschaft der Wille zu Geben ist. Der Kern des Genusses besteht im Ausmaß der Ähnlichkeit des Menschen mit der höchsten Kraft. Der Kern des Leidens und der Ungeduld besteht in der Gegensätzlichkeit zur Eigenschaft der höchsten Kraft. Daher ist es der Egoismus selbst, der uns durch das Bewusstsein der Gegensätzlichkeit zur Eigenschaft der höchsten Kraft Schmerzen zufügt.

Die Empfindung der Widerlichkeit des Egoismus ist in jeder Seele ungleich: ein unentwickelter Mensch zählt den Egoismus nicht zu einer schlechten Eigenschaft, und nutzt ihn daher öffentlich, ohne jegliches Schamgefühl. Jemand, der entwickelter ist, empfindet bereits eine gewisse Stufe des eigenen Egoismus als schlecht, und schämt sich daher, von ihm öffentlich Gebrauch zu machen, und nutzt ihn nur verdeckt.

Jemand, der auf einer noch höheren Entwicklungsstufe steht, empfindet den Egoismus als widerlich, so weit, dass er ihn nicht in sich dulden kann, und vertilgt ihn daher komplett entsprechend der eigenen Erkenntnisstufe, weil er nicht mehr auf Kosten anderer Vergnügen haben will. Und dann beginnen im Menschen Funken der Nächstenliebe zu erwachen, die man als „Altruismus“ bezeichnet, der das Wesen des Guten ist. Und auch diese Eigenschaft entwickelt sich in ihm stufenweise: zunächst entsteht in ihm das Gefühl der Liebe für die Nächsten und der Wunsch, sich um sie zu kümmern. Und wenn sich die Eigenschaft des Altruismus in ihm mehr und mehr entwickelt, wächst in ihm die Stufe des Gebens gegenüber allen, die ihn umgeben – Liebe zu Nachbarn, zu seinem Volk, zur ganzen Menschheit.

Bewusste und unbewusste Entwicklung

Zwei Kräfte treiben uns voran und veranlassen uns, uns zu erheben, die Stufen der Leiter erklimmend, bis wir ihren Höhepunkt erreichen – das Endziel der Gleichheit unserer Eigenschaften mit der Eigenschaft der Lenkenden Kraft.

  1. Eine Kraft drängt uns, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, das heißt ohne unsere Wahl. Diese Kraft stößt uns von hinten, und die Kabbalisten gaben ihr den Namen „der Weg des Leidens“. Hier nehmen Systeme ihren Anfang der Erziehung und der Ethik, die auf der erfahrungsgemäßen Erkenntnis beruhen, das heißt, auf der Prüfung mithilfe des praktischen Verstandes. Das ganze Wesen dieses Systems ist nichts anderes als die Einschätzung des Schadens, den die sprießenden Keime des Egoismus angerichtet haben. Diese Erfahrungsdaten wurden von uns „zufällig“ gesammelt, das heißt, ohne dass es uns bewusst war. Aber sie dienen hinreichend überzeugend ihrem Ziel, weil die Stufe des Bösen, das sich in unseren Empfindungen offenbart und vergrößert, in dem Maße, wie wir uns seines Schadens bewusst werden, uns zwingt, es zu meiden. So erreichen wir eine höhere Stufe auf der Leiter.
  2. Die zweite Kraft treibt auf dem Wege unserer Erkenntnis, das heißt, dass wir diese Kraft selbst wählen. Diese Kraft zieht uns von vorn, und die Kabbalisten bezeichnen sie als den „Weg der Kabbala“. Indem wir ihr folgen und die Ratschläge der Kabbalisten befolgen, mit der Absicht, sich in unseren Eigenschaften der Höchsten Kraft anzunähern, entwickelt sich in uns mit riesiger Geschwindigkeit die Erkenntnis des Bösen und wir gewinnen doppelt:

Wir müssen nicht warten, bis die Lebenserfahrung uns schmerzhaft von hinten stößt, durch die Erkenntnis des Bösen in uns, während doch das Streben nach der Ähnlichkeit mit der Höchsten Kraft in uns dieselbe Erkenntnis des Bösen ohne vorherige Leiden entwickelt. Von Beginn unseres Strebens nach der Angleichung an die Höchste Kraft empfinden wir die Reinheit und die Wonne des Anschließens an sie, und es stellt sich in uns das Bewusstsein der Unveränderlichkeit der uns entgegengebrachten Liebe ein. Diese gestufte Empfindung der Offenbarung des Bösen spielt sich in uns auf dem Hintergrund der Wonne und der Ruhe ab, die sich in uns als Ergebnis der Angleichung an die Höchste Kraft einstellt.

Wir gewinnen Zeit, weil wir bewusst handeln, und es in unseren Kräften liegt, mehr zu tun, und so die Zeit unserer Korrektur zu beschleunigen, bis hin zu einer kompletten Übereinstimmung mit der Höchsten Kraft.

Die richtige Darlegung der Wissenschaft der Kabbala

Bis zur heutigen Zeit vermochte kein einziger Wissenschaftler – Kabbalist den Weg zu eröffnen, auf dem man sich mit der Wissenschaft der Kabbala öffentlich beschäftigen könnte, als ein ganzes Volk, und den Charakter eines jeden Wortes zu verdeutlichen. Nur der letzte Kabbalist des 20. Jahrhunderts – Baal HaSulam (1885- 1954) konnte in seinen Werken einen Weg zum Ziel der Schöpfung offenbaren und erklären, der für alle zugänglich wäre. Dieser Weg heißt „der Weg der Verhüllung“. Die Eröffnung dieses Weges ist zweifellos kein Verdienst von Baal HaSulam, sondern ist durch die Entwicklung unserer Generation bedingt, von ihrer Bereitschaft für die komplette Korrektur.

Obwohl man sich für die Deutung der Wissenschaft der Kabbala auch äußerer Wissenschaften bedienen könnte, geschieht ihre beste Erklärung auf dem Weg der Darlegung der höchsten Welt entsprechend der Wurzel und dem Zweig, der Ursache und Wirkung. Baal HaSulam ist also der Erste, der die Wissenschaft der Kabbala entsprechend der Wurzel und dem Zweig, der Ursache und der Wirkung erklärt hat, und das nach seiner Methodik erlernte eröffnet das Verständnis für alle kabbalistischen Quellen.

Die Erkenntnis der Wissenschaft der Kabbala geschieht durch:

  1. Das Verständnis des Textes – wie sich unsere Welt direkt vor dem Betrachter befindet, er aber dennoch viel Fleiß investieren muss, um die Welt zu verstehen, obwohl er doch alles mit seinen Augen sieht.
  2. Durch Fühlen des Textes – außer der Information ist im Text eine besondere Eigenschaft eingeschlossen, die es jedem, der sich mit ihm beschäftigt, erlaubt, langsam in die Wahrnehmung der höchsten Welt einzutreten, obwohl dieser noch nicht das versteht, was dort geschrieben steht.

Kabbala – eine geheime Lehre

Von Dr. Michael Laitman

Einführung

Schon immer suchte der Mensch nach Antworten auf die wichtigsten Fragen seiner Existenz: Was bin ich, was ist das Ziel meines Lebens, warum existiert die Welt, werden wir nach unserem Tod in irgendeiner Form weiter existieren? Jeder Mensch versucht, die Antworten auf diese Fragen aus den ihm zugänglichen Informationsquellen zu schöpfen. Jeder von uns entwickelt seine eigene Weltanschauung, die auf einer Einstellung basiert, die ihm am sichersten erscheint. Weiterlesen

Kabbala als Wurzel aller Wissenschaften

Von Dr. Michael Laitman

Wie die Ordnung unserer Welt und die Erforschung ihrer Existenz eine wunderbare Wissenschaft ist, so sind auch die Offenbarung des Lichtes des Schöpfers in der Welt und die Wirklichkeit der Stufen sowie der Wirkungsarten zusammen eine wundersame Wissenschaft. Die Wissenschaft der Physik zum Beispiel, die sich in einer speziellen Welt befindlichen Form des Wissens darstellt, ist etwas Besonderes nur hinsichtlich des eigenen Bereiches, und es gibt keine andere Wissenschaft, die in sie eingeschlossen wäre. Grundlage der Wissenschaft der Kabbala ist die allgemeine Kenntnis aller Stufen  (der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen) und ihrer Sondererscheinungen, die in die Absicht der Höchsten Lenkenden Kraft eingeschlossen sind, das heißt, alles, was mit dem Ziel in Einklang ist. Deswegen sind alle Wissenschaften in der Welt in die Wissenschaft der Kabbala eingeschlossen, so dass sie alle Arten von Wissenschaften ausgleicht, sie in einer für alle gemeinsamen Ordnung gleich stellt, sodass jede Wissenschaft ihr zu entsprechen hat. Weiterlesen

In sich den Schöpfer finden

Von Dr. Michael Laitman

Vorbereitung zur Entwicklung der Seele

In der physischen Welt kann der Mensch nicht ohne bestimmte Kenntnisse von den Gesetzen der materiellen Natur überleben. Er überlebt z.B. nicht, wenn er nicht weiss, was für ihn in seiner Umwelt und seiner Umgebung gesund und was schädlich ist. Andernfalls wäre der Schaden, den er sich selbst zufügen würde, so groß, dass dies zum Niedergang der Existenz des Menschen in dieser Welt führen würde. Weiterlesen

Freier Wille

Von Dr. Michael Laitman

Gibt es einen freien Willen?

In einem alten Gebet heißt es: «Herr! Gib mir die Kraft, in meinem Leben das zu verändern, was ich ändern kann, den Mut, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unter­scheiden.» Auf welche Dinge können wir in unserem Leben eigent­lich Einfluss ausüben? Haben wir ausreichend Hand­lungs­spielraum, um unser Leben und Schicksal zu beein­flussen? Warum wird dem Menschen das Wissen darüber nicht auf natürliche Weise in die Wiege gelegt? Obwohl Faulheit und gesunder Egoismus in unserer Natur liegen, wollen wir mit einem Minimum an Einsatz ein Maximum erreichen – führen aber im Gegen­satz zu den Tieren nutzlose Handlungen aus und irren uns ständig. Warum? Weiterlesen

Erläuterung zu „Unbelebt, pflanzlich, tierisch, Mensch“

Von Dr. Michael Laitman, siehe auch Shamati 115

In der Natur unterscheidet man vier Stufen: unbelebt, pflanzlich, tierisch, sprechend (Mensch).

Als unbelebt bezeichnen wir, was keine Freiheit und keine Herrschaft über sich besitzt. Das bedeutet, dass Freiheit mit der Herrschaft über sich selbst beginnt, und mit der Herrschaft über sich beginnt das spirituelle Leben. Derjenige, der nicht über sich selbst herrscht, ist spirituell tot. Einer der Zustände eines ernsthaft zum Schöpfer strebenden Menschen ist jener, in dem er sieht, dass er in nichts Kontrolle über sich hat. Das lässt in ihm eine Bitte, einen Aufschrei zum Schöpfer entstehen, damit dieser ihm die Kraft gibt, sich selbst, den eigenen Egoismus zu beherrschen. Weiterlesen